Ortsname: Starkholm Art: Freiraum Spezielles: Der Geburtsort von Aska Beschreibung: Ein kleines Dorf im Süden des Königreiches. Starkholm wurde in der bergigen Gegend des südlichen Gebiets errichtet und besticht dadurch durch seine Einzigartigkeit. Das unbekannte Dorf bietet ein malerisches Panorama und am Fuße des großen Hügels fließt ein großer Fluss entlang. Die meisten der Bewohner sind Handwerker oder Bergarbeiter, da Landwirte aufgrund der Umgebung kaum auf große Flächen zum bepflanzen stoßen.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Aska Dämonentöterin
Anmeldedatum : 01.08.20 Anzahl der Beiträge : 2742 Ort : Crocus Town
Aska fühlte sich furchtbar. Sie bemerkte schließlich, wie Cassius schwamm, um es ihr irgendwie recht zu machen. Es war nun wirklich an der Zeit, den eigenen Stolz zu überwinden und die Dinge ruhen zu lassen. Im Zug versuchte Aska ihr Bestes, indem sie einfach das Thema wechselte. Es war etwas sehr wichtiges und die junge Frau hatte zu lange allein mit diesem Wissen gelebt. Aska saß unangenehme Situationen ausdauernd aus, doch damit musste nun Schluss sein. Also reichte sie Cassius das Kuvert, woraufhin sich der Zug in Bewegung setzte und die junge Frau nur noch am Rande mitbekam, wie ihr Freund die Zeilen las. Sie bemerkte seine Überraschung und Verwunderung durchaus und hatte bereits eine Ahnung, dass er nun an seine eigene Familie dachte. Doch aufgrund der Reisekrankheit konnte sie kaum ein Wort sagen. Sie vernahm seine Worte und er meinte, sie solle ihre Familie besuchen. Es stimmte schon, es war eine einmalige Chance.. Und er hätte diese Möglichkeit nicht mehr. Hatte Cassius recht? Würde sie es bereuen, wenn sie es einfach ignorierte? Tja, darüber konnte sie nun erst einmal nachdenken.
Als der Zug im Süden des Königreichs stoppte, hievte Cassius Aska aus dem Zug, welche erleichtert über den festen Boden unter den Füßen allmählich zu sich kam. Es war doch immer wieder erschreckend, dass ein Gefährt eine mächtige Magierin wie sie einfach außer Gefecht setzte. Schließlich atmete sie glücklich auf und streckte sich zufrieden, wieder ganz bei Kräften zu sein. Dann wandte sie sich Cassius zu, lächelte ihn an und griff vorsichtig nach seiner Hand, um ihn sanft zu sich zu ziehen. Sie stellte sich leicht auf die Zehenspitzen und schmiegte sich dann in einer Umarmung an ihn. Diese Nähe war wundervoll und viel zu selten. Genießend schloss sie die Augen und nahm glücklich seinen Duft wahr. „Diese Begegnung macht mir wirklich Angst“, gestand sie ihm leise und erklärte somit auch den Grund für die lange Wartezeit. „Wir sollen miteinander verbunden sein.. aber im Grunde sind wir einander fremd“, erklärte sie weiter und löste sich dann langsam von Cassius, um ihn verunsichert anzusehen. „Aber ich weiß, dass es eine Chance ist.. Da wir uns sowieso nahe Starkholm aufhalten werden, kann ich mir das zumindest mal aus sicherer Entfernung ansehen. Meine Erinnerungen kehren nur langsam wieder zurück, seit der Dämon vernichtet wurde. Ich glaube, er hat mein Gedächtnis an die Zeit vor den letzten fünfzehn Jahren zum Teil blockiert“, mutmaßte Aska und sah ein wenig hilflos zu Cassius. War das alles nicht verrückt?
Bevor sie sich voneinander lösten, wollte Aska diese Nähe noch ein wenig genießen, weswegen sie den geringen Abstand zwischen ihnen vorsichtig überwand und ihre Lippen auf Cassius‘ legte. Ihn zu küssen war noch immer so aufregend und einmalig schön, dass ihr Herz wild zu schlagen begann. Wie so oft in den letzten Tagen spürte die junge Frau, dass sie wirklich Sehnsucht nach dem Schwertkämpfer hatte. Es waren die Momente, in welchen sie glaubte den Verstand zu verlieren, da eine Berührung und ein Kuss einfach nicht mehr ausreichten. Doch noch war der Zustand nicht zu ändern, weswegen dieses Gefühl schweren Herzens auszuhalten war. So lösten sie sich nach einem innigen Kuss wieder voneinander, schließlich war es an der Zeit, weiterzureisen.
Mit Hilfe der Landkarte und all den Informationen, welche die beiden wie eine schwere Last mit sich trugen, marschierten sie also weiter in den tiefen Süden des Landes. „Wie möchtest du vorgehen? Sollen wir uns nachts in das Gebiet vorwagen? Und sollte ich mich verhüllen?“, erkundigte sich Aska über das weitere Vorgehen bei dem Schwarzen Schwertkämpfer. Es war einigermaßen ungewöhnlich, dass sie diejenige war, welche sich bezüglich des Vorgehens erkundigte und rückversicherte. Aber man hatte es tatsächlich geschafft, die sonst so selbstsichere Aska zu verunsichern. Sie wollte absolut keinen Fehler in dieser Mission machen.
Manavorrat:
Manavorrat (1800/1800) Manaregeneration Legendär: +200 Mana
Die Dämonentöterin hatte die Übergabe des Kuverts an Cassius geschickt eingefädelt, denn sie hatte ihn direkt vor Abfahrt überreicht, so dass sie von ihrer Reisekrankheit ausgeknockt wurde und erst einmal nicht Rede und Antwort stehen konnte. Dieses taktierte Verhalten hatte Cassius jedoch nicht bemerkt, zumal er ihr so etwas auch eigentlich nicht unterstellte, daher machte sich der Runenritter dahingehend keinerlei Gedanken. Stattdessen las er die Zeilen des Briefes und teilte daraufhin seine Gedanken mit seiner Freundin, die in dieser Angelegenheit völlig ratlos gewesen war. Seine Antwort war für die Dämonentöterin auch keineswegs überraschend, schließlich kannte sie ihn gut genug, um das beurteilen zu können. Als jemand der nie mehr die Chance hatte ein Wort mit seiner Familie zu wechseln war es ihm natürlich wichtig, dass andere derartige Chancen durchaus wahrnahmen. Selbst wenn sich keine konkrete Beziehung entwickeln würde, so hätten ihre Eltern immerhin die Gewissheit das es ihrem Kind gut ging und sie bei bester Gesundheit war. Sie derart im Dunkeln zu lassen hatten sie wirklich nicht verdient und Cassius war sich sicher, dass sie es genauso sah.
Die restliche Fahrt verbrachte der Velnarion damit, ein Auge auf Aska zu haben und sich nebenher auszuruhen, denn irgendwelche Unterhaltungen waren schlichtweg nicht drin gewesen. Im Süden angekommen war es Cassius, welcher der Dämonentöterin die notwendige Hilfe gab, den Zug verlassen zu können. Es war immer wieder verwunderlich welch Macht dieses eiserne Gefährt über Aska hatte, die bei einer einzigen Bewegung bereits all ihre Kräfte verlor. Das hing sicherlich mit ihrer einzigartigen Magie zusammen, doch ganz sicher war sich der Ritter dabei nicht, zumal er dieses unangenehme Thema auch nicht anschneiden wollte. Das vertagte er auf unbestimmte Zeit. Als es ihr wieder gut ging, ergriff sie nach seiner Hand und schmiegte sich dann in eine enge Umarmung, die der schwarze Schwertkämpfer auch deutlich genoss, erröteten seine Wängchen dabei ein kleines wenig. Aska gestand ihm dabei ihre Gefühle hinsichtlich des Briefes, weswegen er ihr seine volle Aufmerksamkeit schenkte.
„Angst zu haben ist völlig normal“, versicherte Cassius ihr lächelnd. „Und aufgrund deiner Vergangenheit ist es nur natürlich, entfremdet zu sein“, sprach er mit ruhiger Stimme weiter. „Und auch wenn die Möglichkeit besteht sich trotz eines Treffens nicht wieder anzunähern, so haben deine Eltern trotzdem die Gewissheit, dass du lebst und gesund bist“, gab er abschließend von sich. Alles weitere musste Aska für sich entscheiden und ganz gleich, wofür sie sich entschied, er stand ihr natürlich zweifelsohne bei. Der Aspekt mit ihren Erinnerungen war jedoch seltsam, ging sie wohl davon aus, dass Fenrir ihre Erinnerungen blockiert hatte. Oder zumindest einen Teil davon. „Das klingt verrückt“, meinte er und lächelte dann aber wieder aufrichtig. „Aber es war ein Dämon. Der ist dazu bestimmt in der Lage“, fügte er direkt wieder an. Götter, Dämonen, Drachen. Die drei großen Wesen, die kein Mensch je verstehen konnte. Bevor sie sich nun endgültig voneinander lösten und weiterreisten, hauchte ihm Aska noch einen Kuss auf die Lippen. Sofort schlug sein Herz höher und seine Wangen glühten wie heißes Eisen im Feuer, während er die Augen schloss und den Kuss sanft erwiderte.
Nach einem innigen Kuss lösten sie sich voneinander und Cassius strahlte sie förmlich an, doch beide wussten, dass es nunmehr weiterging. Der Ritter ergriff ihre Hand und gemeinsam setzten sie ihre Reise fort, wodurch sie allmählich in die Nähe des Dorfes Starkholm kamen, in dem die Familie von Aska lebte. Es wurde nunmehr Zeit das weitere Vorgehen zu besprechen und überraschenderweise war es Aska, die sich dahingehend erkundigte. Ein merkwürdiges Gefühl sie so verunsichert zu sehen, aber das waren noch die Nachbeben hinsichtlich dieser geheimen Sondereinheit, für die Cassius tätig war. Nun war es also an Cassius zu entscheiden, wie das weitere Vorgehen auszusehen hatte und daher ließ er kurzerhand seine Gedanken rotieren. „Wir sollten Aufklärung bei Tag betreiben, ist in dieser Region weniger auffällig“, erklärte der Ritter. „Wir werden uns verhüllen, aber sollten dabei möglichst wie Reisende aussehen, die hier durch den Süden kommen“, setzte er weiter fort. „Da wir uns hier in sehr ländlichen Gegenden befinden, wäre es zu auffällig, wenn wir in der Dunkelheit die Gegend erkunden“, schloss er also vorerst ab. „Die Frage ist nur, ob wir uns Starkholm zuvor anschauen oder erst danach?“, wollte er dann von Aska wissen. Je nachdem mussten sie ihre Zeiten und ihr Vorgehen planen, damit alles unter einen Hut passte.
Cassius hatte recht, es war nur natürlich, wenn Aska und ihre Familie voneinander entfremdet waren. Es ging ihren Eltern bestimmt nicht anders, denn vor ihnen würde nicht ihr kindliches Ich stehen, sondern eine fremde, erwachsene Frau. Aska kannte deren Werte nicht, wusste nichts über ihr Leben und war selbst völlig anders aufgewachsen. Die Ritterin hatte daher große Vorbehalte vor einem Aufeinandertreffen, denn es könnte für beide Seiten eine herbe Enttäuschung sein. Doch das Argument des Schwertkämpfers, dass ihre Eltern zumindest wüssten, dass es Aska gut ginge und sie am Leben ist, war überzeugend. Selbst wenn sie miteinander nichts zu tun haben würden, so wäre diese Gewissheit doch gut, oder? Immerhin hatten sie ihr den Brief zukommen lassen. Sie schienen sie nach all den Jahren nicht aufgegeben zu haben. Und Fenrir hatte ihr so lange das Gegenteil eingeflüstert, bis Aska seine Worte als Realität anerkannt hatte. „Na gut, du hast mich überzeugt“, resignierte sie also lächelnd.
Die Nähe noch einen Moment auskostend fanden sich die beiden noch für einen innigen Kuss zusammen, ehe die Reise weiterging. Cassius ergriff ihre Hand dafür, womit sie gemeinsam durch den Süden des Landes reisten. Aska hatte eine Erschütterung ihrer Selbstsicherheit zu spüren bekommen, weswegen sie erstmals nicht das weitere Vorgehen plante, sondern diesen Teil lieber Cassius überließ. Bei Tag zu spähen und in unauffälliger Kleidung, etwas verhüllt. Das klang doch gut! Dann ging es um Starkholm. Aska merkte, dass sie am liebsten doch wieder einen Rückzieher machten wollte, doch das konnte sie nicht machen. „Lass uns das am besten zuerst machen. Je nach dem, was wir entdecken oder erfahren, sind wir zur schnellen Weiterreise oder zum Handeln gezwungen. Und ich möchte nicht, dass wir mit dem Dorf in Verbindung gebracht werden, sollte man uns bemerkt haben“ Unbemerkt atmete Aska tief durch, warf noch einen Blick in die Karte und erinnerte sich dann jedoch an etwas: „Den Fluss aufwärts entlang“, sprach sie wie automatisch. Hatte das ihr Vater nicht immer zu ihr gesagt?
So marschierten die beiden Rune Knights den Fluss aufwärts entlang, bis sie an einer Art Bucht angekommen waren, in welcher sich ein großer Wasserfall ergoss. Direkt beim Wasserfall, auf dem hohen, bergigen Hügel, waren einige traditionelle Häuser zu sehen. Es war ein malerisches Bild, Starkholm war wunderschön. Idyllisch, natürlich, grün und heimatlich. Mit großen Augen sah Aska sich ihre Heimat an und sie merkte, dass ihr Herz vor Aufregung schneller schlug. „Das ist es“, erinnerte sie sich ehrfürchtig. Die Bucht, welche in den Fluss überging, war dank einer Brücke schnell überwunden. So marschierten die beiden Ritter also in Richtung Dorf, wobei Aska gar nicht mit schauen und staunen fertig wurde. Sie erinnerte sich an so vieles wieder, es war überwältigend. „Wenn ich mich richtig erinnere, bin ich hier zur Schule gegangen“, meinte sie und deutete auf ein größeres Holzhaus, an welchem ganz altmodisch noch eine Glocke hing, welche den Unterricht einleitete. Just in diesem Moment erklang diese und wenige Augenblicke später stürmte ein Haufen Kinder aus der Schule. Lautstark lachend und rufend - bis sie beim Anblick der beiden Fremden stehenblieben und sich sie neugierig musterten. „Boah! Das ist Aska von den Rune Knights!“, rief plötzlich ein kleiner Junge aus und rannte begeistert auf die Magiern zu. Diesem Aufruf folgten alle Kinder und schon bald hatte sich eine kleine Traube um die beiden Magier gebildet. Aufgeregtes Geplapper, alle riefen den Namen der Heldin durcheinander und wollten ihre Aufmerksamkeit. Doch auf Cassius blieb bald nicht mehr verschont, denn als die ersten bemerkten, dass er zwei echte Schwerter auf dem Rücken trug, geriet auch er unter Beschuss. Alle wollten die Klingen sehen und am besten auch berühren. Dieser Tumult holte bald auch die Erwachsenen zu den beiden Rittern. Manche begannen zu applaudieren, andere kamen einfach dazu und wollte die Hand von Aska oder Cassius schütteln. Immer mehr Menschen hatten sich um die etwas überforderten Rune Knights versammelt, die Dorfbewohner waren schier begeistert von dem hohen Besuch. Hilflos lächelte Aska ihren Freund an, welcher ebenso ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt war, wenngleich die Ruhe nach ihrem Namen noch immer mehr waren.
Die große Heldin wandte sich wieder ab und bemerkte, ab vom Pulk, zwei Personen abseits stehen. Als sie diesen Mann und die Frau neben ihm genauer betrachtete, entglitten ihr die Gesichtszüge plötzlich. Zwischen ihnen herrschte ein intensiver Blickkontakt und Aska spürte, wie sie plötzlich zu zittern begann. Sie öffnete den Mund leicht, konnte aber nichts sagen. Trotz der lauten Rufe nach ihr und den fielen Händen, welche ihre Aufmerksamkeit suchten, schien alles um sie herum still zu werden. Als sie bemerkte, dass ihr Tränen in die Augen stiegen, fasste sie sich ein Herz und bahnte sich sanft den Weg durch die Leute, um zielgerichtet auf Eldar und Aava zuzugehen. Ihre Mutter hatte die Hände vor dem Mund gehalten und begann fassungslos plötzlich zu weinen. Eldar musterte Aska ungläubig, als sie auf die beiden zuging. Wortlos und mit gut drei Metern Abstand war die Heldin stehengeblieben. Doch dann war es ihr Vater, welcher entschlossen den Abstand überbrückte und sie ohne Umschweife in eine feste Umarmung zog. Es dauerte nicht lange, da kam auch ihre Mutter dazu und krallte sich weinend an ihre Tochter.
Manavorrat:
Manavorrat (1800/1800) Manaregeneration Legendär: +200 Mana
Wie sie mit ihrem Auftrag zu verfahren hatten war völlig klar, doch gab es eben die eine Angelegenheit, die zu einer Alternierung des Plans führen könnte: Askas Familie. Ihre Aufklärungsarbeit fand in relativer Nähe zu ihrem Heimatdorf statt und es bestand daher die Gelegenheit, einen Abstecher dorthin zu machen, um sich mit ihrer Familie zu treffen. Die Schwierigkeiten dieses Unterfangens lagen tief in Askas Vergangenheit verwurzelt und so groß ihre Angst auch war, so versuchte Cassius ihr gut zuzusprechen und ihr einen gewissen Zahn einfach zu ziehen. Ganz gleich wie das Wiedersehen mit ihrer Familie ausgehen würde, beide Seiten hätten die Gewissheit. Die Gewissheit am Leben zu sein, die Gewissheit gesund zu sein. Der Velnarion war felsenfest davon überzeugt, dass man solche Chancen nutzen sollte, was mitunter daher rührte, dass er eine derartige Chance nie hatte und niemals haben würde. Nur zu gern hätte er gewusst, dass es seiner Familie gut ging, aber sie waren allesamt tot. Aska zu einem Treffen drängen wollte er aber auch nicht, so hätte er ihre Entscheidung vollends akzeptiert, ganz gleich wie sie ausgefallen wäre.
Schlussendlich hatte sich Aska aber dazu durchgerungen es zu versuchen, daher alternierten sie ihren Plan und entschieden sich dazu, zunächst in Starkholm vorbeizuschauen. Je nachdem, was sie bei ihrer Arbeit aufgeklärt hätten, wäre ein anschließendes Einkehren in Starkholm unmöglich geworden, also ging es vorab nach Starkholm und anschließend an die Arbeit. „Einverstanden. Dann machen wir es so“, lächelte der Velnarion seiner Gefährtin zu, nachdem sie zuvor noch einen innigen Kuss geteilt hatten. Dann folgten sie der Karte und ganz offenbar auch ihrer Intuition, allerdings war das ein Fakt, den Cassius nicht mitbekam. Je näher sie dem Dorf kamen, desto größer wurden offenbar auch die Erinnerungen, die in ihr Gedächtnis zurückkehrten. Schlussendlich sollte dieser Besuch also weit mehr bringen, als er gekostet hatte. Gemeinsam reisten sie also weiter und näherten sich dem Dorf, welches sich als außerordentlich idyllisch entpuppte und auf Anhieb heimatlich wirkte. Die Augen des Velnarion wurden groß, wobei ihm sofort einige Erinnerungen an seine Heimat in den Kopf gekommen waren. „Der Ort ist echt fantastisch“, meinte er mit sanfter Tonlage, während seine schwarzen Iriden alles beäugten.
Dann zeigte Aska ihm ein Gebäude, welches die örtliche Schule darstellte. Offenbar erinnerte sich die van der Velden nicht hundertprozentig, doch ging sie davon aus, ebenfalls dort unterrichtet worden zu sein. Just in dem Augenblick klingelte auch die Glocke und ein ganzer Haufen Kinder stürmte hinaus ins Freie. Sie waren lautstark am Lachen und rufend, bis die vielen unschuldigen Blicke bei der Dämonentöterin hängenblieben. Ohne Umwege wurde sie erkannt und schon stürmten alle Kinder auf sie zu, was den Velnarion ein wenig zum Auflachen brachte. „Dich erkennt man echt in jedem Winkel des Landes“, gab er zum Besten. Es dauerte jedoch nicht lang, da wurde auch er in Beschlag genommen, nachdem sie seine Schwerter entdeckt hatten. „Vorsichtig, vorsichtig“, mahnte Cassius völlig überfordert und umzingelt von Kindern. Als er ausreichend Platz hatte, zog er eines seiner Schwerter heraus und hielt es so, dass alle Kinder gut sehen konnten. Natürlich ließ er niemanden das Schwert anfassen, schließlich war das unverantwortlich und gefährlich, aber beeindruckt waren sie dennoch alle. Zügig stießen auch Erwachsene dazu, die einfach nur applaudierten, ihnen die Hände schüttelten oder einfach um zu schauen. Besuch von dieser Art gab es hier wohl selten bis gar nicht.
Hilflos hatte Aska zu ihm gesehen und er hatte lediglich überfordert gelächelt, doch dann schien sich alles zu verändern. Die Dämonentöterin verlor ein wenig ihre Fassung und blickte gebannt in die Richtung zweier Personen, die abseitsstanden. Aufmerksam verfolgten die schwarzen Iriden des Ritters die Blickrichtung Askas, als er begriff, wen sie da erblickt hatte. Man musste schon hart betrunken oder blind sein, wenn man die Ähnlichkeit nicht auf Anhieb erkannte. „Aska“, murmelte Cassius nur leise, doch ging das völlig unter in den vielen Rufen. Aska schob sich durch die Traube und näherte sich den Beiden, was auch das Herz des Velnarion schneller schlagen ließ. Er war ebenfalls sehr aufgeregt und machte sich natürlich Sorgen um die einstige Heldin von Fairy Tail, doch gleichwohl war er auch glücklich, dass sie den Mut gefasst hatte es zu wagen. In diesem Augenblick war Cassius so wahnsinnig stolz auf sie und auch er musste an sich halten, die Fassung zu wahren. Wortlos und mit gut drei Metern Abstand blieb Aska vor ihren Eltern stehen, allerdings setzte sich daraufhin der Mann in Bewegung und schloss sie kurz danach in eine feste Umarmung. Es dauerte nicht lang und die Frau krallte sich weinend an Aska. Der schwarze Ritter war so gebannt von diesem Wiedersehen, dass er gar nicht mitbekommen hatte, wie ein Junge auf seinen Rücken geklettert war und wie zwei junge Mädchen jeweils seine Hände in Beschlag genommen hatten.
Es war für Aska nach wie vor ein eigenartiges Gefühl, überall von den Menschen erkannt und sogar gefeiert zu werden. Sie hatte nach wie vor Zweifel, ob sie das überhaupt verdient hatte, schließlich war sie als hochrangige Magierin auch zu Taten gezwungen, welche nicht heldenhaft waren. Doch in den Augen der Bevölkerung war Aska van der Velden eine Heldin, welche das Böse besiegte, Dämonen töten konnte und vor Verbrechern schützte. Es war also kein Wunder, dass sie sich an großer Beliebtheit erfreuen konnte, doch meist war es der introvertierten jungen Frau unangenehm. Eine Menschentraube, allen voran aus Kindern, hatte die beiden Rune Knights umzingelt und plapperte aufgeregt auf die beiden ein. Cassius musste auf seine Schwerter achten, denn daran hatten insbesondere die Jungs und Herren großes Interesse. Eher zufällig bemerkte die Blonde dann abseits des Getümmels zwei Personen, welche manch Erinnerung in ihrem verletzten Herzen weckten. Wie von selbst bewegte sich Aska auf die beiden zu, welche sie zweifellos als ihre Eltern wiedererkannte. Doch bei ihnen angekommen hielt sie inne, Unsicherheit hatte sich in ihrem Gesicht abgezeichnet. Was sollte sie nun sagen? Was, wenn eine Verwechslung-
Plötzlich nahm ihr Vater sie fest in die Arme. Aska war als kleines Mädchen ein ziemliches Papakind gewesen. Niemand konnte ihm das Wasser reichen, denn er war der lustigste, netteste und stärkste Vater für sie gewesen. In den wenigen Jahren, welche sie gemeinsam verbracht hatten, waren sie viel zusammen gewesen. Natürlich hatte Aska ihre Mutter ebenso geliebt, aber ihr Vater war besonders gewesen. Die junge Frau schloss die Augen, biss die Zähne zusammen und wollte die aufsteigenden Tränen um jeden Preis zurückhalten. Es fiel ihr schwer, diese Gefühle nach außen zu tragen, welche sie nicht einmal benennen konnte. Als ihre Mutter sich weinend an sie krallte, fiel es jedoch auch der Ritterin schwer, an sich zu halten. Stille Tränen liefen ihr über die Wangen, jedes Schluchzen vehement unterdrückend. Bis sie von ihr abließen und sie lächelnd musterten.
„Du bist es wirklich, oder? Erkennst du uns denn wieder?“, fragte Aava ihre Töchter glücklich lächelnd, während sie sich die Tränen vom Gesicht wischte. Etwas verhalten nickte Aska. „Ja, ich habe euch wiedererkannt“, bestätigte sie das. „Ich bin so dankbar dafür, dass du gekommen bist. All die Jahre dachten wir, wir hätten dich für immer verloren. Bis wir das erste Mal dein Bild in der Zeitung gesehen haben“, erklärte ihre Mutter noch immer völlig aufgelöst. Aska schluckte, wirkte etwas unsicher. „Für immer verloren.. ihr habt euch also Sorgen gemacht?“ Es mochte eine dumme Frage sein, doch für Aska war sie existenziell. Fenrir hatte ihr stets das Gegenteil eingeflüstert. Plötzlich spürte sie den starken Arm ihres Vaters um ihre Schultern, er zog sie an sich. „Hast du etwa daran gezweifelt? Es verging keine Stunde, an welcher wir nicht an dich gedacht haben. Dieser schwarze Tag hat unser Leben verändert, kein Stein blieb auf dem anderen und alles war.. unerträglich“ Es schmerzte Aska sehr, das zu hören. Sie senkte den Blick reuevoll. „Es tut mir leid.. er hatte mir damals versichert, mich nach Hause zurückzubringen. Und ich glaubte ihm“, erklärte sie. Es wurde still zwischen ihnen, bis plötzlich: „Bitte lass mich dein Schwert halten!“ Fragend blickte Aska um zu Cassius, welcher noch immer seine Schwerter vor den Kindern schützen musste, statt umgedreht. Ein Lächeln bildete sich auf den Lippen der Blonden, ehe sie sich ihren Eltern zuwandte. „Ich möchte euch jemanden vorstellen“ Dann winkte Aska den schwarzen Schwertkämpfer zu sich und streckte seine Hand nach ihm aus, um sie mit seiner zu verschränken, als er bei ihr war. „Das ist Cassius Velnarion, S-Rang Magier und Schwertkämpfer der Rune Knights“ Eldar und Aava Enström freuten sich natürlich, den jungen Mann kennenzulernen und schüttelten ihm freundlich die Hand, während sie sich ebenfalls namentlich vorstellten. Bis Eldar die Geste der verschränkten Hände zwischen seiner Tochter um dem Fremden richtig interpretierte (was Aava schon längst durchschaut hatte). Mit großen Augen sah er zwischen den beiden hin und her, legte sich dann lachend die Hand in den Nacken und meinte: „Ah, mit so etwas hätte ich wohl rechnen müssen. Ich war zwar nicht bereit dafür, aber gut: Meine Tochter bringt einen Mann mit nach Hause“ Es lockerte die Stimmung deutlich auf, denn alle mussten leicht darüber auflachen. Dann war es an Aava, die Wort zu übernehmen: „Es gibt auch jemanden, den wir dir vorstellen möchten, Aska. Du konntest es damals nicht wissen, weil es nicht einmal mir zu der Zeit bewusst war, aber als du verschwunden bist, war ich schwanger. Du hast einen kleinen Bruder namens Eskil, er ist kürzlich vierzehn Jahre alt geworden. Bitte begleite uns mit nach Hause, ich möchte, dass ihr euch kennenlernt“ Dann wandte sie sich lächelnd Cassius zu und griff warmherzig auch nach seiner Hand. „Du bist ebenfalls herzlich eingeladen, Cassius. Bitte komm mit, es würde uns freuen!“
Ehe sich die beiden versahen, wurden sie in Askas Elternhaus geführt - wobei, eher in die Schmiede nebenan. „Das ist meine Schmiede, Eskil lernt derzeit das Handwerk von mir“, erklärte Eldar Aska und Cassius, ehe er sich den Freund seiner Tochter zur Seite nahm: „Sag, Cassius, sehe ich das richtig? Deine Schwerter erinnern mich an die einzigartigen Werke der legendären Schmiedemeisterin Vanemia“, murmelte er ihm zu, da man so etwas natürlich nicht einfach herumschrie. Aava holte unterdessen ihren Sohn aus der Schmiede, welcher fragend mit ihr hinaus trat. „Darf ich vorstellen? Das ist deine Schwester Aska“
Eskil war bereits jetzt größer als Aska. Sein Haar war heller, doch die Augenfarbe war ähnlich. Die beiden Geschwister sahen sich etwas überfordert an, bis Eskil ein paar Schritte näher auf seine große Schwester zuging. „Ich fasse es nicht.. die Dämonentöterin Aska soll meine Schwester sein? Wahnsinn“, murmelte er ungläubig. „Eine Frage: Stimmt das mit der Hydra?“ Aska stöhnte auf. „Nein! Natürlich nicht! Wie soll ich ein dreiköpfiges Wesen mit bloßen Händen erwürgen?! Ich habe nur zwei davon! Drei Köpfe bedeuten auch drei Hälse!“, stieß die Heldin aufgewühlt hervor, da sie dieses Gerücht mittlerweile regelrecht auf die Palme brachte, doch Eskil lachte nur, was auch Aska ein Lächeln abrang. „Wusste ich es doch!“, grinste er beinahe frech, klopfte seiner Schwester aber dann beinahe tröstend die Schulter. Dabei fiel sein Blick jedoch auf Cassius. Eskil musterte den Ritter und bekam große Augen. Pure Bewunderung spiegelte sich in den Augen des Jugendlichen wieder, während er beinahe ehrfürchtig auf den Schwarzhaarigen zutrat. „Seid Ihr..“, begann er demütig, „Seid Ihr der Schwarze Schwertkämpfer der Rune Knights?“ Tja, er hatte wohl mehr Bewunderung für den weniger berühmten Cassius übrig, als für seine Schwester.
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Das Wiedersehen von Aska mit ihren Eltern entwickelte sich genau so, wie Cassius es sich für die Familie erhofft hatte und dennoch machte er sich Sorgen um seine Freundin. Er hatte einfach die Angst, dass ihr all das zu viel wurde und die vielen Emotionen sie völlig aus der Bahn warfen. Schlussendlich wollte Cassius ja nicht, dass es ihr schlecht ging oder sie dieses Wiedersehen in irgendeiner Form negativ verbuchte. Doch all seine Sorgen schienen recht unbegründet zu sein, denn bisher entwickelte sich alles prächtig, wie er fand. Entsprechend hatte sich ein mitfühlendes Lächeln auf seinen Gesichtszügen gebildet, während er innerhalb der Traube auf Aska wartete. Sie hatte jede Form von Privatsphäre mit ihrer Familie verdient, daher hielt er sich wortlos im Hintergrund auf und passte einfach darauf auf, dass die vielen Kinder sich nicht an seinen Schwertern vergriffen oder sich gar daran verletzten.
Aska und ihre Eltern unterhielten sich, während der schwarze Schwertkämpfer gefragt wurde, ob man sein Schwert halten durfte. Natürlich verwehrte der Ritter dies, schließlich waren Waffen kein Kinderspielzeug und er wollte natürlich nicht, dass irgendjemand hier beruflich beeinflusst wurde und man ihm das irgendwann als militärische Abwerbung vorwarf. Ob Glück oder Unglück vermochte Cassius nicht zu sagen, als Aska und ihre Eltern auf ihn aufmerksam wurden und er dazu gerufen wurde. Erst jetzt wurde ihm bewusst, was hier eigentlich geschah, schließlich war er ihr fester Freund und nun lernte er ihre Eltern kennen. Na Heidewitzka. Cassius schluckte kurz und Nervosität stieg in ihm hoch, doch setzte er sich in Bewegung und begab sich zu Aska, wo er seine linke Hand in die ihre verschränkte und ihren Eltern ein sanftmütiges Lächeln entgegenbrachte. Ihm war die Situation durchaus peinlich, aber für etwaige Rückzüge war es nun deutlich zu spät. Die Dämonentöterin stellte ihn dann ihren Eltern vor, was zügig in einem Händeschütteln mündete und kurz flaute die Nervosität ab, bis Eldar begriff, was eigentlich Phase war. Aska brachte einen Mann nach Hause und er war dafür noch nicht bereit gewesen. Dem Ritter stieg kurz die Schamesröte ins Gesicht, doch konnte er sich ein kleines Auflachen nicht verkneifen, was allen übrigen glücklicherweise genauso passierte. „Es freut mich wirklich sehr Euch kennen zu lernen“, entgegnete Cassius dann schlussendlich. Es war ihm wirklich eine Freude, aber peinlich war es ihm schon.
Das Gespräch schlug schnell einen Bogen, denn Aava erzählte ihrer Tochter sogleich noch, dass sie ein Geschwisterkind hatte. Sie hatte also einen kleinen Bruder namens Eskil, der nun vierzehn Jahre alt war. Cassius war darüber sehr erstaunt, aber gleichwohl freute er sich auch für Aska, denn ein Bruder machte sie sicherlich glücklich, auf die eine oder andere Weise. Gemeinsam folgten die Ritter also ihren Eltern in Richtung ihrer Behausung, auch wenn sie eher zur Schmiede nebenan spazierten. „Ich habe auch ein wenig die Schmiedekunst erlernt“, gestand Cassius seinem Schwiegervater (!!!), wobei er sich dabei verlegen am Hinterkopf kratzte. „Ich bin aber noch längst kein guter Schmied“, gestand er. Aava betrat derweilen die Schmiede, um Eskil zu holen, als Eldar ihn mit etwas leiserer Stimme auf die besonderen Schwerter ansprach. Der Velnarion war sehr überrascht, dass ein Schmied aus dem Süden des Königreiches von Vanemia gehört hatte und ihre Werke so gezielt erkennen konnte. Askas Vater musste ein besonders guter Schmied sein, wenn er so ein gezieltes Auge und längst verlorenes Wissen vorweisen konnte. „Ganz recht. Die sind von Vanemia“, gestand der Schwertkämpfer leise und zog die schwarze Klinge vom Rücken, um sie dem Schmied zu überreichen. „Das ist Eclipse. Das schwarze Schwert der Finsternis“, stellte Cassius sein Schwert vor. Dann stieß auch Eskil schon dazu.
Der Bursche war größer als Aska, obwohl er einige Jahre jünger war und doch war die Ähnlichkeit unverkennbar. Die Farbtöne waren zwar nicht hundertprozentig gleich, aber das konnte nur ein geübtes Auge auf Anhieb erkennen. Cassius lachte leise auf als die Hydra zur Sprache kam, schließlich war ihm das Gerücht sehr bekannt und er wusste, wie sehr es sie auf die Palme bringen konnte. Wie sich herausstellte, war Eskil nicht auf den Kopf gefallen und verfügte durchaus über die Attitüde eines frechen Brüderchens, allerdings schienen sich die Engström Geschwister doch auf Anhieb zu verstehen. Das war natürlich schön mit anzusehen, dass sie gemeinsam lächeln und lachen konnten, doch das er Aska direkt links liegen ließ, als Eskil ihn erblickte, überrascht ihn dann doch sehr. Beinahe ehrfürchtig näherte sich der Teenager dem Ritter und hakte demütig nach, ob er der schwarze Schwertkämpfer der Rune Knights war. Überrascht blinzelte Cassius den Burschen an, der nur wenige Zentimeter kleiner war und offenbar mehr Interesse an ihm als an seiner Schwester hatte. Kurz blickte Cassius zu Aska, doch wollte er den Burschen nicht unnötig warten lassen. „So nennt man mich gelegentlich, ja“, bestätigte Cassius also und die Augen des Jungen wurden unweigerlich größer, funkelten dabei regelrecht. „Das ist ja der Wahnsinn! Der schwarze Schwertkämpfer ist bei mir zuhause! Das glauben die mir in der Schule nie!“, freute er sich wie ein Kind an Weihnachten. „Du kannst mich gern Cassius nennen, Eskil“, bot der Ritter ihm an und hielt ihm seine Hand hin, damit er sie schütteln konnte. Der Bursche kam dieser Einladung direkt nach und schüttelte sie kräftig. „Darf ich dein Schwerter sehen?“, fragte er und setzte dabei einen Dackelblick auf. „Eh…ja…natürlich“, entgegnete Cassius, zog das andere Schwert vom Rücken und übergab es an Eskil. „Aber vorsichtig“, warnte er vor.
Plötzlich fühlte sich Cassius so nackt, denn er trug keines seiner Schwerter. Eldar hatte Eclipse in der Hand und nunmehr trug Eskil Luminous. Askas Bruder kam gar nicht mehr aus dem Staunen heraus, was der Ritter durchaus niedlich fand. Abschließend sah er zu Aska und ihren Eltern. Es war an ihr zu entscheiden, wie lange sie hier blieben, aber zu lang war nicht möglich, hatten sie immerhin einen Auftrag zu erfüllen.
Eskil war also ihr Bruder. Aska hatte niemals auch nur einen Gedanken daran verschwendet, Geschwister zu haben. Sie war ihrer Familie so fern gewesen, dass sie über etwas nicht nachgedacht hatte. Es war ein komisches Gefühl, aber schön. Ein kleiner Bruder also, sieben Jahre jünger als sie selbst. Er schien aber ganz anders zu sein als Aska, offener und lockerer. Kein Wunder, er war auch ganz anders aufgewachsen. Doch sie freute sich, dass es Eskil und ihren Eltern gut zu gehen schien. Und es tat gut, die Angst überwunden zu haben und zu ihnen zu gehen. Dass Cassius dabei an ihrer Seite war, tat gut zu wissen und hatte Aska zusätzliche Sicherheit gegeben. Und sie fand es schön, dass ihr Vater Eldar und ihr Freund bereits ein gemeinsames Thema für sich gefunden zu haben schienen. „Ein guter Schmied wirst du mit der Übung und der Erfahrung. Ich gebe mein Wissen gerne weiter, damit es nicht verloren geht. Komm also einfach auf mich zu, wenn du mehr darüber lernen willst“, bot Eldar Cassius großzügig an ehe sie leiser miteinander sprachen (Aska lauschte natürlich mit). Sie hatte keine Ahnung davon, welch begnadeter Schmied ihr Vater zu sein schien. Als kleines Mädchen hatte sie das natürlich nicht begriffen, doch wenn er diese Vanemia kannte, hatte das etwas zu bedeuten.
Eskil war völlig aus dem Häuschen und schien an Cassius einen Narren gefressen zu haben. Doch es war Eldar, welcher bemerkte, dass dem Ritter seine Schwerter fehlten. Daher ging er zu seinem Schwiegersohn und reichte ihm Eclipse, ehe er sich seinem Sohn zuwandte: „Eskil, gib es ihm wieder“ Dem kam der Blonde sofort nach, schließlich wollte er es sich nicht mit Cassius verscherzen. „Möchtest du ein paar meiner Werke sehen?“, fragte er aufgeregt, doch Aava funkte dazwischen: „Warte doch, Eskil. Wir wissen doch gar nicht, ob sie so viel Zeit haben“, gab die Mutter zu bedenken. Und da richteten sich alle Augen auf Aska. Unschlüssig verschränkte sie ihre Arme hinter dem Rücken und gestand: „Um ehrlich zu sein, sind wir auf der Durchreise. Ich dachte.. dass ich erst einmal fragen sollte, ob ihr überhaupt weiterhin Kontakt halten wollt“ Die Augen der beiden Elternteile wurden groß. „Aska, du bist unsere Tochter. Du bist seit deiner Geburt Teil unseres Lebens“, beantwortete er ihre Frage, was sie verlegen lächeln ließ. Es tat wirklich gut, das zu hören. „Bitte komm uns bald besuchen, wenn du die Zeit dafür findest, ja? Ich möchte dich so gern wieder durch unser Haus laufen sehen“ „Ich werde euch zeitnah besuchen, ich verspreche es“, versicherte Aska ihnen. „Und du bist ebenso willkommen, Cassius“, versicherte Aava dem Schwarzhaarigen. „Habt ihr etwa gerade einen wichtigen Auftrag zu erledigen?!“, fragte der Jugendliche gespannt. „Eskil, bring sie nicht in Verlegenheit, das geht uns nichts an“, ermahnte Eldar ihn. „Braucht ihr denn etwas Proviant?“, bot die Mutter an, doch Aska lehnte freundlich ab - bis ihr etwas einfiel. „Habt ihr vielleicht ein paar ausrangierte Kleidungsstücke für uns?“
Nach einem herzlichen Abschied machten sich die beiden Ritter auf in Richtung Süden. Aska war froh, diesen Schritt gewagt zu haben. „Danke, dass du mitgekommen bist“, sprach sie Cassius an und lächelte erfreut. „Es war überwältigend.. ich denke ich bin froh, für den Anfang einmal dort gewesen zu sein. Ich muss das erst mal sacken lassen!“, erklärte sie gut gelaunt, schließlich war Aska nicht daran gewöhnt, mit solchen Gefühlen konfrontiert zu werden. „Eskil scheint ein großer Fan von dir zu sein“, lachte sie und grinste Cassius verschmitzt an. Als der Abstand zum Dorf gewahrt war und sie weit genug gegangen waren, war es an der Zeit, sich umzuziehen. Glücklicherweise gab es im verwinkelten Süden genug Möglichkeiten, eben unbemerkt in der Natur unterzukommen. Etwas unschlüssig wandte sich Aska von Cassius ab, um sich zumindest obenrum schon einmal frei zu machen. Sie waren einander bereits nah gekommen, aber eben noch nicht so nah, dass sie einander nackt gesehen hatten. In Unterwäsche schnappte sich die junge Frau eben die alten Klamotten, welche sie bekommen hatte und warf sie sich über, sodass sie bald nicht mehr besonders heldenhaft aussah, sondern wie einer Bäuerin aus dem Süden des Königreichs. Ein Kopftuch half ihr zusätzlich, ihre Identität ein wenig zu verschleiern. Ein verstohlener Blick zu Cassius mit roten Wangen folgte, um zu sehen, ob er ebenfalls bereits fertig war.
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Manavorrat (1800/1800) Manaregeneration Legendär: +200 Mana
„Ich würde bei Zeit gern darauf zurückkommen“, erwiderte Cassius lächelnd auf das Angebot von Eldar. Einen Lehrer für das Schmieden zu haben war sicherlich nicht verkehrt und Cassius brauchte definitiv die Hilfe eines erfahrenen Schmieds, um besser zu werden. Mithilfe einiger Bücher und einer alten, ranzigen Schmiede hatte er sich grundlegende Fähigkeiten zumindest ein Stückweit aneignen können, doch unter Anleitung von Eldar wurde er bestimmt eines Tages ein großartiger Schmied. Zügig war der Ritter das Zentrum der Aufmerksamkeit, denn Eskil war völlig fasziniert von ihm und seinen Schwertern, doch war es schlussendlich Eldar, der die Unbehaglichkeit des Ritters erkennen konnte und dafür Sorge trug, dass er seine Waffen zurückbekam. Cassius drehte beide Schwerter einmal kunstvoll in der Hand, ehe er sie simultan und beinahe perfekt synchron über die Schultern führte und auf seinem Rücken platzierte. Eskil war sofort Feuer und Flamme seine eigenen Werke zu präsentieren, doch waren es wieder die Eltern Askas, die da einen Riegel vorschoben und auf Tuchfühlung gingen. Aava hatte tatsächlich recht, denn sonderlich viel Zeit konnten die Magier hier nicht verbringen, aber es hatte sich definitiv gelohnt. Aska hatte einige Gewissheiten erhalten und auch wenn sie noch einige Eindrücke sacken lassen musste, so tat es ihr ganz bestimmt gut.
Eskil entpuppte sich auf jeden Fall als sehr neugierig, doch Cassius störte sich daran nicht. „Ich danke Euch“, entgegnete der schwarze Schwertkämpfer auf die Einladung der Mutter jederzeit willkommen zu sein, ehe er sich an Eskil wandte und diesen anlächelte. „Nächstes Mal zeigst du mir deine Werke. Im Gegenzug zeige ich dir gern ein paar Tricks“, grinste er und hielt dem Burschen eine Bro-Fist hin, die sofort erwidert wurde. Prüfend sah er dann aber zu Eldar und Aava, um sicherzugehen, dass das auch in Ordnung war. Er wollte Eskil ja nun nichts beibringen, wenn die Eltern strickt dagegen waren. Schlussendlich kam es dann auch schon zum Abschied, der sehr herzlich war und auch Cassius die eine oder andere Emotion entlockte. Die Engströms waren wirklich eine tolle und liebevolle Familie, die wirklich glücklich waren, ihre lang vermisste Tochter endlich wiedergesehen zu haben. Cassius war ein wenig neidisch, doch freute er sich ungemein für seine Freundin, endlich wieder Kontakt aufbauen zu können. Mit ausrangierten Kleidungsstücken bewaffnet, entfernen sich die beiden Magier wieder vom Dorf und nutzten die Ruhe, um miteinander zu sprechen. Als sich Aska bei ihm bedankte, winkte er lässig ab, schließlich hatte er das gern für sie gemacht. „Du musst mir nicht danken, ist doch selbstverständlich“, entgegnete er und lächelte als sie vom sacken lassen sprach. Sicherlich hatte dieser Besuch sie aufgewühlt, aber alles sollte gut werden, da war er sich sicher. „Das ist mir aufgefallen“, lachte Cassius amüsiert auf. „Ein aufgeweckter und lieber Junge, zweifelsohne“, beschrieb er seinen Eindruck von Eskil. „Aus ihm wird ein starker Mann, ganz gleich ob er ein Schmied bleibt oder sich dem Schwertkampf widmet“, fügte er noch an. Eskil hatte Potenzial, das hatte Cassius sofort gesehen.
Weit genug entfernt vom Dorf suchten sich die beiden Magier etwas Schutz, um die Kleidung wechseln zu können. Und obwohl die beiden ein Pärchen waren und bereits einige Intimitäten austauschten, so hatten sie ein gewisses Level noch nicht erreicht. Sie wandten sich also voneinander ab, um sich umziehen, was natürlich für eine gewisse Unbehaglichkeit sorgte. Cassius war nicht nur unsterblich in Aska verliebt, sondern auch an ihrem Körper interessiert, aber ungeniertes Gucken lag ihm einfach nicht. Cassius zog sich kurzerhand um und stellte fest, dass er nun genauso aussah wie Eskil vorhin. Offenbar hatte er die Garderobe des jüngeren Bruders erhalten, was aber nicht schlimm war, da sie in etwa gleichgroß waren. Nun sah er aus wie ein einfacher Schmied, aber daran störte er sich nicht, denn er fand, dass ihm das durchaus stand. Zwar floss in seinen Adern unbekannterweise adeliges Blut, doch Cassius hatte sich nie als etwas erhabenes gefühlt. Als sie fertig waren, widmeten sich die Magier wieder einander. „So sollte man uns definitiv nicht erkennen“, stellte Cassius fest und fand, dass Aska die Kleidung durchaus stand. Lag es an der Tatsache, dass sie ein gebürtiges Landei war und daher bestens in dieses Schema passte? Womöglich, aber doch war Aska so viel mehr. „Gehen wir. Unser Zielort ist nicht weit von hier“, läutete Cassius also den Aufbruch ein. Das andere Dorf war gut eine halbe Stunde strammen Ganges entfernt, wo laut Geheimdienstinformationen die dunkle Gilde untergekommen sein musste. Schlussendlich brauchten sie ja nur den Killer des verdeckten Ermittlers der Rune Knights, um erfolgreich weiterziehen zu können.
Als die beiden Rune Knights das emotionale Aufeinandertreffen mit Askas Familie nachbesprochen hatte, kamen sie zu dem Ergebnis, dass es sich um wirklich herzensgute Leute handelte. Dabei fiel ihr Fokus besonders auf den Bruder Eskil, welcher seine Berufswünsche durch das Aufeinandertreffen mit Cassius vielleicht noch einmal überdenken würde. Es war schön gewesen und löste einen großen Knoten in Askas Brust, was ihr ein wunderbares Gefühl der Leichtigkeit bescherte. Das beklemmende Gefühl der Unwissenheit, welches sie seit Eintreffen des Briefes gehabt hatte, war einfach verschwunden und hatte für positive Emotionen Platz gemacht. Doch es war an der Zeit, diesen kurzen Abstecher in Starkholm vorerst ruhen zu lassen. Es galt nun, sich einer wichtigen Aufgabe zu widmen. Dazu gehörte, dass die beiden Rune Knights sich den Bewohnern des Südens anpassten, um nicht weiter aufzufallen. Die Situation, während sich beide umzogen, war unangenehm und spannend zugleich. Aska spürte oft den Wunsch nach Nähe zu Cassius, wohl auch nach mehr Nähe. Doch wenn Gefühle im Spiel waren, war das nicht gerade unkompliziert. Sie wusste nicht wirklich, ob er bereits weiter gehen wollte. Aska wusste nur, was sie wollte. Davon abgesehen gab es nicht so viele Gelegenheiten, um das herauszufinden. Es war eben eine Sache der Zeit und bestimmt würde sich alles irgendwie fügen. Allein die Gedanken daran bescherten ihr weiche Knie.
Er gefiel ihr selbst in diesen einfachen Klamotten. Überhaupt hatte Aska noch nie einen Mann für so attraktiv, wie Cassius. Nicht einmal Mareo hatte diese Wirkung trotz seiner göttlichen Ausstrahlung gehabt. Der Schwertkämpfer schien sie auf einer ganz anderen Ebene zu berühren. „Ich denke auch“, stimmte sie lächelnd zu und richtete noch das Kopftuch zurecht, indem sie ihr langes Haar darunter versteckte, sodass nur noch die vorderen, langen Strähnen locker ihr Gesicht umrahmten. Dann musterte die Cassius noch einmal genauer und lachte leicht auf. „Moment, das sind doch Eskils Sachen“, stellte sie amüsiert fest. Besser war das auch, denn ihr Vater Eldar war nun nicht dick, aber doch ein Hüne mit Bauch - ein wahrer Schmied eben. In seinen Klamotten wäre der Schwertkämpfer wohl untergegangen.
So machten sich die beiden auf den Weg ins nächste Dorf, welches nicht weit entfernt war. Einzig die Tageszeit war ihnen allmählich ein Dorn im Auge, schließlich dämmerte es bereits. Einfache Bauern waren spät abends nicht mehr unterwegs, doch sie wären ja bald da. Das Dorf war bereits zu sehen, als die beiden Ritter am Wegrand einen Farmer trafen, welcher gerade mit der Sense das Feld bearbeitete. „Guten Abend! Entschuldigen Sie, wenn wir Sie von der Arbeit abhalten, aber vielleicht Können Sie uns weiterhelfen?“, sprach Aska den Mann unvermittelt und freundlich an. Der Fremde tupfte sich den Schweiß von der Stirn und sah die beiden jungen Leute freundlich lächelnd an. „Was kann ich denn für euch tun?“, fragte er höflich. „Wir kommen aus einem Vorort von Ardea und suchen in dieser Region nach Grund oder zumindest einem Pächter, um unseren.. speziellen Weizen anzubauen“, erklärte Aska und hatte kurz gehadert bei ihrer Geschichte. „So? Spezieller Weizen?“, fragte der Mann sichtlich interessiert nach. „Ja. Er ist besonders.. resistent gegen Trockenheit“ Die Miene des Herren hellte sich noch weiter auf. „Das klingt interessant! Wir brauchen hier junge Leute, die mit ihren Ideen die Welt zu einem besseren Ort machen! Ihr kommt gerade recht, denn morgen findet das Landgut-Fest statt. Es ist weniger ein Fest, als eine Möglichkeit des Kaufs, aber es gibt Musik und etwas zu Essen“ Was für ein Zufall. Aska sah lächelnd zu Cassius. „Was denkst du, wäre das nicht eine wunderbare Gelegenheit für uns?“
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Das familiäre Aufeinandertreffen war wieder vorbei und Aska brauchte erst einmal Zeit es sacken zu lassen, daher zogen sich die Magier wieder zurück und nutzten die Gelegenheit sogleich, sich in die örtliche Garderobe einzukleiden. Sie waren beide mittlerweile bekannt genug, dass sie sich ein wenig verschleiern mussten, um nicht aufzufallen wie ein bunter Hund. Die Dämonentöterin war dank des Kopftuches auch deutlich mehr getarnt als der schwarze Schwertkämpfer, der im Regelfall nur ins Auge stach, weil alles schwarz war. Die Schwerter hatte er mithilfe seiner Magie in einer Taschendimension verstaut und tragen tat er nun ein Schmiedeoutfit, welches dem Outfit von Askas jüngerem Bruder glich. Es war sogar ein- und dasselbe Outfit, schließlich war Eskil auch der freundliche Spender gewesen. Die Kleidung sah auch schon etwas gebraucht aus, dadurch war die Tarnung gleich glaubwürdiger.
Kurz betrachteten sie einander und vermutlich dachten sie dabei sogar dasselbe, denn auch Cassius empfand sie in dieser einfachen Kleidung als sehr attraktiv. Aska sah immer wunderschön aus, ganz gleich in welcher Verfassung und in welcher Kleidung, so zumindest empfand Cassius. Was dem Schwertkämpfer ein leises Auflachen abverlangte, war die Tatsache, wie schnell ihr aufgefallen war, dass er die Sachen ihres Bruders trug. Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf, während er seiner Freundin in die Seelenspiegel blickte. „Sieht ganz so aus!“, stimmte er also wissentlich zu, dass es der Wahrheit entsprach. „So sehe ich aus wie ein örtlicher Schmiedelehrling und das ist gut so. Ich fühle mich wohl“, fügte der Ritter dann noch an. Sie waren nun also gewappnet für ihr neuestes Abenteuer, auch wenn es wohl gar nicht so leicht sein sollte, an den Mörder eines der verstorbenen Agenten zu kommen, um diesen auszuquetschen.
Und so reisten die beiden Magier ab und ließen Starkholm hinter sich, um das Zielgebiet zu erreichen, welches gut eine halbe Stunde entfernt war. Die Zeit saß ihnen ein wenig im Nacken, denn als sie das Dorf erreichten, dämmerte es allmählich. Das bedeutete, dass sie heute nicht mehr viel Erfolg haben konnten, um ihr Ziel zu erreichen. Zugleich zwang es die beiden Magier aber auch dazu, eine Bleibe für die Nacht zu finden. Ein noch arbeitender Bauer wurde direkt von Aska angesprochen, die Nägel mit Köpfen machte. Sie erläuterte knapp die Situation der beiden Magier, die vermeintlich gekommen waren, um Grund zu erstehen, um vermeintlich speziellen Weizen anzubauen. Der Bauer wurde sofort hellhörig und erzählte vom Landgut-Fest, wo man offenbar die notwendigen Kontakte für dieses Unterfangen knüpfen konnte. Aufmerksam hörte Cassius also zu und blickte dann zu Aska, als diese ihn fragte. „Das klingt doch wunderbar. Eine tolle Gelegenheit, vielen Dank dafür“, entgegnete Cassius dann Beiden gleichermaßen.
Dann blieb sein Blick beim Bauer hängen. „Wir sind heute lang unterwegs gewesen und die Dunkelheit bricht herein. Wo besteht hier die Möglichkeit Kost und Logis zu erhalten?“, fragte Cassius sogleich. Sie brauchten ja eine Bleibe für die Nacht, daher schadete es nicht zu fragen. Ihr Ziel konnten sie ja ohnehin erst am nächsten Tag erreichen. Der Bauer kratzte sich am Hinterkopf und ließ seinen Blick über das Dorf schweifen. Offenbar war das keine leichte Aufgabe und so etwas wie ein Gasthaus gab es hier wohl auch nicht. „Entschuldigt. Wir wollten nicht…“, begann der Ritter als der Bauer abwinkte. „Ach schon gut. Wir kriegen hier nicht allzu oft Besuch, daher haben wir kein Gasthaus“, berichtete der Bauer. „Ich habe nicht viel Platz auf meinem Hof, aber wenn euch weiches Heu und ein Dach über dem Kopf reichen…“, bot er dann wohl an. „Das reicht absolut. Vielen Dank!“ Dann sah er zu Aska. War doch okay, oder?
Nachdem das alles geklärt war, fanden sich die beiden Magier in ihrem provisorischen Quartier wieder. Es war tatsächlich sehr weiches Heu und es wirkte trotz aller Umstände interessanterweise sehr gemütlich. Sicher war Cassius vom Bett in den Quartieren der Ritter verwöhnt, doch als Waldläufer nächtigte er noch immer am liebsten in der Natur oder alternativ auf einem Bauernhof. „Wir sollten schlafen, damit wir morgen fit für das Fest sind“, meinte Cassius nur und machte es sich im Heu bequem. „Vielleicht haben wir ja Erfolg auf dem Fest“, fügte er noch vielsagend an, bot nebenher seine Armbeuge an, damit Aska sich anschmiegen konnte. Er hatte bewusst so offen geredet, denn so wusste Aska worum es ging und eventuelle Zuhörer nicht.
Aska lächelte ihren Freund glücklich an, als dieser ebenfalls meinte, dass dieses Landgut-Fest eine tolle Gelegenheit für ihre Zukunft wäre. Natürlich gehörte das auch nur zu dem Theaterstück, welches sie spielten, denn die beiden Ritter würden weder Land kaufen, noch Weizen anbauen. Der Bauer jedenfalls schien zufrieden mit der positiven Reaktion der fremden, jungen Leute zu sein. Doch als Cassius ein Anliegen äußerte, wirkte der eigentlich freundliche Mann plötzlich ein wenig überfordert. Er wirkte ratlos, blickte zum Dorf und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Warum sagte er nicht einfach, dass es kein Gasthaus gab? Daran war nichts Unnormales in den kleinen Dörfern. Oder.. war die Reaktion des Mannes gerade unnormal? Verdächtig? Aska ließ sich nichts anmerken, mimte weiterhin die junge Frau, die mit ihrem Weizen das große Geschäft machen wollte. Doch insgeheim hatte sie das Gefühl, dass sie hier auf dem richtigen Weg waren, was die Quest betraf. Cassius wollte den Mann gerade erlösen, als dieser abwinkte und den beiden Fremden ein großzügiges Angebot machte. Ihr Freund nahm es sogleich an und auch Aska war einverstanden: „Das ist sehr großzügig, vielen Dank“ Schlafen konnte sie ohnehin überall, solange der Schwertkämpfer neben ihr lag.
Bald darauf fanden sich die beiden im weichen Heu wieder, es war wirklich überraschend bequem. Der Mann war sogar so freundlich gewesen und hatte ihnen ein großes Bettlaken als Unterlage überlassen sowie Wolldecken. Aska verstand die verschlüsselten Worte ihres Freundes und nickte ihm lächelnd zu. „Wir haben wirklich großes Glück. Hoffentlich finden wir genau das, was wir suchen“, entgegnete sie und hing noch etwas an, um bei möglichen Zuhörern weiterhin unauffällig zu bleiben. „Ich hoffe, dass der Preis erschwinglich ist“ Unbemerkt lauschte Aska mit Hilfe des Devil’s Ear in die Ferne, doch sie konnte keine Menschenseele ausmachen. Allerdings verließ sie sich darauf allein nicht mehr seit der letzten Quest mit Cassius. Sie deutete ihm dennoch mit einer unauffälligen Geste an ihrem Ohr, dass sie nichts ausmachen konnte.
Als Aska soweit war, nahm sie gerne den Platz an Cassius Seite an und legte sich zu ihm, um sich in seinem Arm an ihn zu schmiegen. Es war dunkel um sie herum, nur das Licht des Mondes und der Sterne, welche ihren Weg durch die Ritzen in der Scheune fanden, erhellten diese ein wenig. Eine kleine Weile genoss Aska einfach die Zweisamkeit und Nähe zu dem Schwertkämpfer. Diese Momente konnten sie schließlich nicht täglich teilen, das ließ deren Beruf gar nicht zu. Als sie ihre Position ein wenig änderten und einander zugewandt waren, konnte Aska nicht anders, als ihm doch näher zu kommen. Natürlich sollten sie schlafen, um für den morgigen Tag fit zu sein.. aber es war ihr kaum möglich, sich von ihm fern zu halten. Jede Berührung und jeder Kuss schien ein Verlangen nach mehr zu entfachen und es war einfach so wundervoll, ihm ein wenig näher zu kommen, als bisher. Das Herz der jungen Frau raste regelrecht und sie hatte das Gefühl, den Verstand aufgrund der starken Gefühle zu verlieren. Dennoch war sie sich einer Sache bewusst: Der Ort und die Situation waren einfach nicht geeignet, weswegen sie wohl oder übel voneinander lassen mussten. Eine nicht besonders zufriedenstellende Situation, doch die Vernunft musste siegen. So dauerte es eine Weile, bis Aska sich wieder vorsichtig an ihn schmiegen konnte, um endlich einzuschlafen.
Am nächsten Morgen weckte ein krähender Hahn klassisch und klischeehaft die beiden Ritter. Er schrie regelrecht und ging den beiden damit gehörig auf die Nerven, dabei war die Sonne gerade erst aufgegangen. Man hörte bereits die Vorbereitungen für das Fest, Stände wurden aufgebaut und Leute trugen Gegenständige eilig hin und her. Dann war es wohl an der Zeit, sich das Ganze mal genauer anzusehen!
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Ihren Zielort hatten die beiden Magier nunmehr erreicht, doch sollten die wirklichen Schwierigkeiten natürlich erst dort auf sie zukommen. Es galt hier die Tarnung unter allen Umständen aufrecht zu erhalten und gleichzeitig an die Person heranzukommen, die für den Tod des verdeckt operierenden Agenten verantwortlich war. Generia vermutete einen Innentäter und das konnte nur bestätigt werden, wenn eine Verbindung der zu infiltrierenden Gilden mit den Rune Knights hergestellt werden konnte. Zwar musste der Velnarion insgeheim dafür sorgen, dass jedwede Verbindungen gekappt wurden und verschwanden, bevor sie an die Öffentlichkeit gerieten, doch gleichwohl war das die einzige Spur, die zum Ziel führte. Das Landgut-Fest stellte ihre einzige Möglichkeit vor Ort dar, um großflächig mit der Bevölkerung in Kontakt zu kommen und so Hinweise auf die örtliche dunkle Gilde zu bekommen. Diese hausierten hier sicherlich nicht mit ihrem Banner und präsentierten sich offen, zumal die Geheimdienstberichte ja bereits bestätigten, dass sie sich hier im Untergrund hielt und arg in den landwirtschaftlichen Prozessen eingebunden war.
Zusammen schafften es die beiden Magier eine Einladung auf dieses Fest zu erhalten und für die Nacht sogar noch ein Quartier zu bekommen, schließlich dämmerte es bereits und ein Gasthaus vor Ort gab es nicht. Der Bauer wirklich eine große Hilfe und das schlussendlich wohl nur, weil der vermeintlich spezielle Weizen der Magier eine lohnenswerte Investition sein konnte. Das Pärchen fand sich dann zügig in einer Scheune wieder, ausgestattet mit weichem Heu, einem Bettlaken und Wolldecken. Der Bauer war großzügig und die Magier dankbar, denn eine Mütze Schlaf brauchten sie definitiv. „Das wird schon“, versicherte Cassius seiner Partnerin, die von einem erschwinglichen Preis sprach. Doch nun wurde es Zeit die Äuglein zu schließen, was gar nicht so einfach war, denn sie verfielen dabei gewissen Anziehungskräften, denen man sich kaum erwehren konnte. Cassius verzehrte sich nach der Dämonentöterin, denn jede Berührung und jeder Kuss entfachten so viel Verlangen, doch gleichwohl war es schlichtweg der falsche Ort und allen voran die falsche Zeit dafür. Es brauchte viel Willenskraft, um sich voneinander lösen und schlafen zu können. Die Vernunft obsiegte am Ende zwar, aber beide Magier hatten ungestillte Gelüste, die ein Einschlafen erschwerten.
Wie für ein Bauerndorf üblich, war es krähende Hahn, der alle klischeehaft aus dem Schlaf zog. Das Tier nervte wie Drahtseile, war die Sonne eben erst aufgegangen und Cassius schlief tatsächlich sehr gern und viel. Für einen Langschläfer wie ihn war es umso störender, sich jetzt auf die Beine begeben zu müssen, doch eine Wahl hatten sie nicht. Die Vorbereitungen für das Landgut-Fest waren bereits im vollen Gange. Am besten würden die beiden Magier doch glänzen, wenn sie ihre Unterstützung anboten. Mithilfe einer kleinen Katzenwäsche und provisorischer Herrichtung, verließen die beiden Magier die Scheune und wandten sich direkt wieder an den Bauer, um nachzufragen, ob und inwieweit sie unterstützen konnten. Zügig wurde eine passende Arbeit gefunden und schon sahen sich Aska und Cassius dabei, Sitzbänke von A nach B zu tragen. Stunden gingen so ins Land, Stunden in denen Cassius Magen knurrte wie die Kriegsindustrie beim Herstellen eines Kampfpanzers. Aber Frühstück gab es heute für niemanden, denn die erste Mahlzeit gab es auf dem Landgut-Fest, wenn das Bierfass angestochen wurde.
Schlussendlich fanden sich die Magier an einem Tisch sitzend wieder, ausgestattet mit einem vollen Krug Bier und einer eröffneten Feier. Nach und nach wurde auch das Essen serviert, während die hier lebenden Menschen ordentlich Feierlaune verbreiteten. „Also ihr zwei. Hermann hat mir erzählt, dass ihr einen speziellen Weizen anbauen könnt, der besonders gegen Trockenheit resistent ist“, leitete ein Bauer ein. „Und auch, dass ihr hier Land erstehen oder pachten wollt“, setzte er direkt nach. „Wenn euer Weizen wirklich so gut ist, dann wäre ich euer Mann!“, betonte er lachend, stieß mit den Bierkrügen an und trank ihn in einem Zug halbleer. „Ich bin übrigens Willi. Freut mich!“
Der nächste Morgen wurde früh durch den Hahn eingeläutet und das war nicht besonders angenehm. Dennoch hatten die beiden Ritter zeitnah aufzustehen und sich frisch zu machen, damit sie diesen wichtigen Tag bestreiten konnten. Um einen guten Eindruck zu machen, halfen die beiden Neuankömmlinge sogleich dabei, beim Aufbau des Festes zu helfen. Es war eigentlich eine Abwechslungsreiche Sache, aber dennoch mussten sie aufmerksam bleiben. Jeder Hinweis auf die dunkle Gilde musste erkannt werden und gleichzeitig durfte kein Platz für Spekulationen sein. Als endlich alles fertig war und das Bierfass angestochen wurde, konnte es endlich etwas zu essen geben. Als Dame war es für Aska natürlich ein Leichtes, auf das Bier zu verzichten, ohne einen schlechten Eindruck zu machen. So nahm die Magierin mit einem Wasser vorlieb, um allzeit bereit zu sein und die Sinne nicht zu trüben. Aber beim Essen sagte sie nicht nein, weswegen sie für Cassius und sich je einen Teller organisierte. Neben dem Schwertkämpfer Platz nehmend stellte sie ihm den Braten und die Beilagen vor die Nase und reichte ihm das mitgebrachte Besteck.
Sie saßen dabei einem Mann gegenüber, welcher wohl schon vom speziellen Weizen der beiden gehört hatte und daher bereits ein Angebot machte. Er wirkte zwar freundlich, aber auch wie jemand, der horrende Preise verlangen würde. Aska lächelte interessiert und sah dabei zu, wie die Männer anstießen. „Natürlich würden wir einen Kauf grundsätzlich bevorzugen“, meinte sie dann dazu. „Ja, ja. Sehr gut. Das ist vernünftig. Eigentum ist viel Wert heutzutage!“, entgegnete Willi hektisch nickend und aß genüsslich und eindeutig hungrig seine Portion. „Aber selbstverständlich würden wir den Grund erst einmal sehen und prüfen wollen. Sie glauben nicht, welch schlechter Boden uns schon angeboten wurde“, improvisierte Aska weiter und hoffte, glaubwürdig zu sein. „Ach herrje, ja. Schlechter Boden, da kommt nicht einmal Superweizen an“ „Sie sagen es“ Wie ein Weltmeister schaufelte er hungrige Mann sein Essen runter. „Mein Boden ist hervorragend für jede Weizensorte geeignet. Ich zeige ihn euch gerne“ „Einen Moment mal! Sind das sie beiden Herrschaften, von denen Hermann erzählt hat?“, mischte sich plötzlich eine Frau mittleren Alters ein. „Willis Boden ist vieles, aber nicht fruchtbar. Ich habe da weitaus bessere Angebote. Zur Pacht, versteht sich“ „Aber die beiden wollen kaufen! Dein Angebot ist uninteressant, Hilda“, entgegnete Willi.
„Aber nicht doch, meine lieben Freunde“, kam plötzlich eine weitere Person dazu. Es war ein Mann, vielleicht anfang fünfzig und mit deutlichen grauen Zügen in seinem dunklen Haar. „Ich möchte vorstellen: Ich bin Jacob Wilson, der Bürgermeister dieser kleinen Gemeinde“, stellte er sich vor und reichte sowohl Aska als auch Cassius die Hand. „Ihr wollt also Teil unserer wundervollen Heimat werden? Wenn das so ist, möchte ich mich noch ein wenig mit euch unterhalten, ehe ihr einen Kauf- oder Pachtvertrag unterzeichnet. Sicher habt ihr dafür Verständnis, nicht wahr?“ Die Ausstrahlung des Mannes war eigenartig und Aska fiel auf, dass Hilda sich verzogen hatte und Willi nur noch beschämt auf seinen Teller starrte. Er aß nicht einmal mehr, seit der Bürgermeister zu Tisch gekommen war. „Selbstverständlich“, stimmte Aska also sichtlich irritiert zu, woraufhin der Mann zufrieden nickend von Dannen zog. Fragend sah sie zu Cassius. Wie unüblich.
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Das Landgut-Fest war eröffnet und die Feier konnte beginnen. Die Stimmung war ausgelassen und jeder erfreute sich großzügig an Speis und Trank, so auch Aska und Cassius. Sie trank zwar nur ein Wasser, aber dennoch hatte sie etwas zu Essen besorgt und den schwarzen Ritter damit sehr glücklich gemacht. Er mochte Braten wirklich sehr gern und auch die Beilagen sahen wirklich schmackhaft aus, daher haute er ordentlich rein, während die Bauern bereits anfingen sich förmlich um die Gunst der beiden Magier zu streiten. Die Nachricht über ihren speziellen Weizen hatte sich wohl wie ein Laubfeuer ausgebreitet und zügig hagelten die Angebote bei Aska und Cassius ein, die natürlich überhaupt keine Ahnung von dem Geschäft hatten. Die Dämonentöterin war jedoch sehr professionell und spielte einfach mit, was offenbar auch sehr gut funktionierte und ankam. Die Bauern waren sehr angetan und waren allesamt interessiert, die beiden Mager irgendwie an sich zu binden. Das Ganze rang dem Velnarion ein amüsiertes Lächeln ab, denn auch wenn sie ein Schauspiel abzogen, so hatten sie die Meute rein aufgrund ihrer Sympathie auf ihre Seite ziehen können.
Die beiden Ritter kamen jedenfalls nicht wirklich zu Wort, doch nun hieß es wohl, sich für eines der Angebote zu entscheiden. Doch bevor sie dazu etwas sagen konnten, trat eine weitere Person auf den Plan und sorgte mit seiner eigenartigen Ausstrahlung für eine drastische Veränderung im Gefüge. Plötzlich war keiner der Bauern mehr vorlaut oder kämpfte um die Aufmerksamkeit der Magier, was Cassius sehr eigenartig fand. Offenbar hatte dieser Mann eine bahnbrechende Autorität inne, wie sich kurz darauf bei seiner Vorstellung auch herausstellte. Er war der Bürgermeister des Dorfes und machte den beiden Nachwuchsbauern deutlich, dass sie sich zuvor unterhalten mussten, bevor sie hier irgendwelche Kauf- oder Pachtverträge unterzeichneten. Aska stimmte natürlich zu und blickte zu Cassius, der den Bürgermeister genau im Auge behalten hatte. Hier hatte sich wohl der Einfluss der dunklen Gilde bemerkbar gemacht, die laut Geheimdienstberichten hier sämtliche Fäden in der Hand hielt. Ob die Bauern lediglich Schachfiguren oder Teil der Organisation waren, vermochte der Velnarion nicht zu sagen, aber auszuschließen war beides nicht. „Entschuldigt uns Kurz. Wir beraten uns schnell“, lächelte Cassius zu den Bauern, die jedoch nur nickten.
Aska und Cassius entfernten sich kurz vom Tisch und nahmen sich etwas Privatsphäre, um vermeintlich über die diversen Angebote zu sprechen. Der Ritter sprach leise, nutzte wieder einmal das famose Gehör seiner Partnerin für sich. „Eigenartiger Auftritt. Gehört sicher zur Gilde“, meinte Cassius vorsichtig. „Die haben hier augenscheinlich alles in der Hand“, setzte er direkt nach. „Also unsere beste Spur. Am besten teilen wir uns auf. Ich durchsuche das Büro des Bürgermeisters und du unterhältst dich mit ihm hinsichtlich unserer Kaufpläne. Je länger er abgelenkt ist, desto besser“, meinte Cassius nur und wartete kurz, ob er die Zustimmung seiner Partnerin erhielt. Das Büro war der beste und schnellste Weg, um an Informationen zu gelangen. Aska konnte mit Worten deutlich besser umgehen, zumal sie die notwendige Ausstrahlung für Verhandlungen mitbrachte. In der Zwischenzeit würde Cassius seiner geheimen Aufgabe nachkommen. Als das dann soweit geklärt war, erkundigte sich Cassius kurzerhand wo die Toiletten waren und torkelte ein wenig dorthin, um keine Aufmerksamkeit zu erregen.
Aber anstatt auf die Toilette zu gehen, kapselte er sich vom Landgut-Fest ab und begab sich auf Erkundungsmission. Mithilfe seiner Rogue-Armor konnte er dabei auch lautlos vorgehen und fiel nicht weiter auf. Durch seine Ghost Warrior Armor konnte er einfach durch Wände spähen und laufen, weswegen er keinerlei Türen verwenden musste und so auch keine Spuren hinterließ. Schlussendlich erreichte er das Büro des Bürgermeisters und machte sich auf die Suche nach Informationen, allerdings wurde er einfach nicht fündig. Wenn der Bürgermeister etwas damit zu tun hatte, dann bewahrte er solche Dinge sicher nicht im offiziellen Büro auf. Erneut nutzte Cassius seine Geisterrüstung und schlüpfte tiefer herab, bis er in den Untergrund gelangte und damit offenbar das Hauptquartier der Gilde gefunden hatte. Jetzt hieß es: Nicht weiter auffallen und Informationen finden. Also begab er sich auf die Suche.
Eine eigenartige Atmosphäre hatte sich ausgebreitet, als der Bürgermeister der Gemeine Jacob Wilson an den Tisch der Neuankömmlinge gekommen war. Augenblicklich war die ausgelassene Stimmung dahin und jeder schien nur noch möglichst seinem Blick auszuweichen. Aska fand das über alle Maßen eigenartig, blieb jedoch standhaft in ihrer Rolle, bis der Herr sich wieder verzog. Um sich vermeintlich über die Angebote zu beraten, zogen sich die beiden Ritter für einen kurzen Moment zurück. Dank Askas Devil’s Ear musste Cassius nicht einmal laut flüstern, damit sie seine Worte vernehmen konnte. Sie nickte immer nur, lächelte dabei und wahrte somit den Schein. Einverstanden mit seinem Vorschlag nickte die junge Frau ein letztes Mal, ehe sie gemeinsam wieder zu ihrem Fest zurückgingen. Doch bevor das Pärchen die Entscheidung verkündete, musste Cassius noch auf Toilette. Natürlich ging er in Wirklichkeit ins kleine Rathaus, doch das sollte niemand wissen.
Aska nutzte also den Moment, um den Bürgermeister möglichst in ein Gespräch zu vertiefen. Gezielt trat sie also an ihn heran, als er sich gerade ein frisches Bier geholt hatte. Sehr gut, dachte Aska. Er sollte ruhig mehr davon trinken. „Mr. Wilson, haben Sie einen Augenblick Zeit? Mein Mann und ich haben wirklich großes Interesse daran, uns die Felder von Willi und Hilda anzusehen. Wir sind allerdings nicht sicher, ob Sie neue Mitglieder in Ihrer Gemeinde haben möchten. Es war nie unsere Absicht, uns aufzudrängen“, entschuldigte sich Aska indirekt beim Bürgermeister und fuhr somit eine andere Schiene. Tatsächlich war er über diese demütige Haltung sehr überrascht und musterte die junge Frau vor sich kurz. „Nun, dieses Gefühl wollte ich euch nicht vermitteln. Wir sind allerdings eine sehr.. starke Gemeinschaft, versteht ihr? Störenfriede sind nicht willkommen“ Innerlich kochte Aska. Sie waren doch sympathisch?! Was bildete sich dieser aufgeblasene Bürgermeister eigentlich ein?! Doch nach außen hin senkte sie ein wenig beschämt den Blick. Während er ihr Gesicht nicht sehen konnte, ging ihr ein Licht auf. Waren sie etwa in Mitten dieser dunklen Gilde? „Ah, nicht doch!“, beschwichtigte er Aska plötzlich. „Das bedeutet nicht, dass ihr nicht willkommen seid. Ihr scheint anständige Leute zu sein und bringt gute Ideen mit. So etwas können wir hier immer brauchen“, beschwichtigte er Aska, welche ein wenig verunsichert wieder zu ihm aufsah. Es war nicht gerade ihre Rolle, aber sie schlug sich ganz gut. „Das freut mich zu hören, vielen Dank!“ Der Bürgermeister lächelte, ehe er einen Vorschlag machte: „Wenn du möchtest, zeige ich dir die Felder der beiden schon einmal“ Etwas eigenartig. „Oh, mein Mann möchte sie auch gerne sehen“, warf Aska sogleich ein. Sie erkannte die Gelegenheit, Cassius viel Zeit einzuräumen, aber sie durfte sich nicht auffällig verhalten. „Ich sage Willi, er soll mit ihm nachkommen“, beharrte der Mann auf seinem Angebot und Aska gab sich geschlagen. Es wäre gut für Cassius, also willigte sie ein: „Na gut, wenn Willi mit ihm nachkommt, nehme ich gerne an“, stimmte sie also lächelnd zu und ging mit einem sehr eigenartigen Bauchgefühl gemeinsam mit dem Bürgermeister vom Fest.
Manavorrat:
Manavorrat (1800/1800) Manaregeneration Legendär: +200 Mana
Man konnte den beiden Rittern ansehen, dass sie bereits einige gemeinsame Aufträge auf dem Kerbholz hatten, denn sie verstanden einander blind und wussten die Stärken des Anderen auszuschöpfen, wann immer es notwendig war. Bei der Suche nach irgendwelchen Indizien waren es die besonderen Rüstungen des Velnarion, die ihn für die Suche prädestinierten und gleichwohl war es Askas gelassene, aber kreative Art, ein Gespräch lang genug authentisch zu führen, um keinen Verdacht zu erregen. Es bedurfte keiner großen Absprache und jeder wusste, was zu tun war. So rückte Cassius aus, um vermeintlich die Toilette aufzusuchen und gleichwohl tauchte er kurzerhand unter, damit er sich im Büro des Bürgermeisters umsehen konnte. Dieser hatte zuvor schon den Eindruck erweckt, hier definitiv die Fäden in der Hand zu halten und damit war wohl auch klar, dass er offenbar zur örtlichen dunklen Gilde gehörte. Lediglich bei den Bauern war er sich unsicher, schließlich sollte man ein Buch nicht nach dem Einband beurteilen.
Aska kümmerte sich also um den Bürgermeister und besprach die vorherigen Unannehmlichkeiten, damit alles wieder geradegerückt werden konnte. Unterdessen suchte Cassius in dessen Büro alles ab, doch konnte er einfach nichts finden, daher warf er sich erneut in die Ghost Warrior Armor und gelangte somit in den unterirdischen Komplex der dunklen Gilde. Jetzt war er wirklich in der Höhle des Löwen, doch ohne irgendwelche Indizien wollte er schlichtweg nicht gehen, auch wenn das Risiko einfach zu groß war. Zwar war die dunkle Gilde hier lediglich lokal in Machenschaften verwickelt, aber die Geheimdienstberichte bezeugten dennoch, dass sich hier gewisse Mächte sammelten, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen durfte. Cassius warf sich direkt in die Rogue Armor und schlich geräuschlos durch die Gänge des Komplexes, um das Büro des Gildenmeisters Schrägstrich Bürgermeisters aufzufinden. Die Struktur war glücklicherweise simpel gehalten, daher wurde Cassius schnell fündig und konnte mithilfe der Ghost Warrior Armor einbrechen, ohne einbrechen zu müssen. Hier begann das Prozedere erneut, denn abermals suchte er alles ab und entdeckte schlussendlich ein Dossier, welches alle Informationen zum Agenten beinhaltete. Dieses Dossier trug eindeutig die Handschrift der Rune Knights, also untermauerte es Generias Verdacht eines Innentäters. Cassius steckte das Dossier ein und krallte sich auch alles weitere, was einen Verdacht auf Kollaboration erzeugen konnte.
So schnell wie der Ritter eingedrungen war, so schnell war er auch wieder außerhalb des Komplexes und kam dann – wieder in den Schmiedeklamotten – zurück zum Landgut-Fest. Dort konnte der schwarze Schwertkämpfer jedoch nicht erkennen, wo sich Aska aufhielt und ehe er sich versah, hatte sich Bauer Willi auch schon an seine Seite gepfercht. „Deine Frau ist mit dem Bürgermeister vorgegangen, die Felder anschauen“, erklärte er und deutete ihm, loszugehen. „Ich sollte dich holen und dann dort hinführen“, setzte er noch nach und Cassius verstand. „Ah, großartig. Das ist lieb von dir, Willi!“, grinste der Ritter und gemeinsam liefen die Männer los, um dem Bürgermeister nachzugehen. Dieser hatte Aska natürlich hinaus auf die Felder geführt, aber allen Anschein nach war seine Absicht keine Inspektion, um ein Handelsgeschäft vom Zaun zu brechen. Bereits aus der Ferne konnte Cassius den Bürgermeister und die Dämonentöterin erkennen, der sie offenbar noch immer in ein Gespräch verwickelt hatte. Als Willi und der Velnarion nah genug dran waren, war es Willi, der zuerst interagierte. „Ich habe ihn, Boss“, meinte er nur und stieß den Ritter dann unachtsam nach vorn. Sie waren also aufgeflogen. Das war die einzig logische Erklärung, sonst hätte man sie hier nicht rausgelockt, doch der Bürgermeister überraschte sie.
„Also ihr zwei. Wie ich schon sagte, wir wollen keine Störenfriede hier. Was wollt ihr wirklich?“, forderte er strikt von den beiden Magiern die Wahrheit zu hören. Offenbar wurden sie noch nicht als Runenritter identifiziert, doch das war sicher nur eine Frage der Zeit. Dennoch hatte der Bürgermeister offenbar einen sechsten Sinn und ein schlechtes Gefühl bei den Beiden. Und Bauer Willi war wohl sein Typ für die groben Arbeiten. Vielsagend blickte Cassius zu Aska, denn sie mussten reagieren, bevor die beiden Typen irgendetwas gegen sie unternahmen.
Wirklich Lust hatte Aska nicht, sich nun mit diesem unsympathischen Bürgermeister irgendwelche Felder anzusehen. Aber sie tat es schließlich für Cassius, welcher möglichst viel Zeit bekommen sollte, um seiner eigentlichen Aufgabe nachzugehen. Es verging eine gefühlte Ewigkeit, in welcher sich Aska Vorträge über Das Wetter, Bodenbeschaffenheit und Nährstoffe in der Erde anhörte. Sie nickte stets interessiert, prüfte ab und an das Erdreich und fragte sich insgeheim, was sie hier eigentlich machte. Dabei kam sie auf allerlei Gedanken, zum Beispiel, dass sie sich hervorragend damit auskennen würde, wäre sie in Starkholm aufgewachsen. Und dass sie über ihr jetziges Leben doch sehr froh war. Und sie fragte sich, ob sie wohl für immer in den Quartieren der Rune Knights leben würde, oder ob eine Veränderung irgendwann vielleicht angebracht wäre. Viele Gedanken, während sie ihre Rolle spielte und sich eigentlich ein wenig langweilte.
Unbemerkt atmete Aska auf, als sie bereits hörte, wie zwei Personen auf sie zukamen. Das waren bestimmt Cassius und Willi. Es war nicht einfach, den Reflex zu unterdrücken, sich einfach nicht in jene Richtung zu drehen. Aber Aska wartete, bis der Bürgermeister die beiden bemerkte. „Ah, sehr gut. Da sind sie ja“, meinte er lächelnd und nun wandte sich auch die Blonde endlich ihrem Freund zu. Die friedliche Stimmung änderte sich jedoch rasch, denn Willis Ton war schärfer geworden, während er Cassius von sich stieß und den Bürgermeister mit 'Boss' ansprach. Wow, ihre Tarnung war ihnen ja nicht viel wert. Dann sprach Jacob Wilson, vorausgesetzt das war sein Name, die beiden angeblichen Störenfriede an und wollte ihre wahren Absichten wissen. Aska verblieb in der Rolle, denn sie brauchte Zeit zum nachdenken. „Ich verstehe nicht, was hier vor sich geht?“, entgegnete sie also entgeistert. Sie wusste nicht, wer diese Menschen waren. Sie konnte doch nun keinen Krieg vom Zaun brechen, ohne zu ahnen, ob alle Leute involviert waren. Davon abgesehen war es nicht ihr Auftrag, die dunkle Gilde hochzunehmen. Diese Aufgabe bekämen andere Rune Knights, wenn die Informationen an die Meisterin gegangen waren. So lange wie möglich sollte Aska versuchen, die beiden zu täuschen. „Welche jungen Leute können sich Land einfach so leisten?!“, blaffte Willi die beiden an. Aska senkte den Blick. „Es ist das Erbe meines kürzlich verstorbenen Vaters“, behauptete sie überzeugend. „Und wo ist dann der tolle Weizen?“, wollte der Bürgermeister wissen. Nun hob die junge Frau wieder das Gesicht, Ärger war darin zu erkennen. „Natürlich noch auf Vaters Hof! Wir schleppen doch nicht Säckeweise Weizen umher, wenn wir noch nicht wissen, wo wir letztendlich den Neuanfang wagen! Aber eines ist gewiss, hier wird es nicht sein“, sprach Aska ein Machtwort und tatsächlich schauten Willi und Jacob plötzlich ziemlich dumm aus der Wäsche. „Und noch etwas“, hing Aska scharf an. „Euer Boden ist miserabel“, behauptete sie einfach, ehe sie Cassius Hand nahm. „Lass uns gehen, diese Leute sind unverschämt“ Und dann.. ließen sie die beiden tatsächlich gehen.
Cassius uns Aska waren eine ganze Weile unterwegs gewesen, bevor sie sich über den Hergang austauschten. Zuvor noch waren sie sicher gegangen, dass niemand ihnen gefolgt war. „Das hat irgendwie Spaß gemacht! Hast du ihre Gesichter gesehen?“, lachte Aska noch immer bei der Erinnerung. Doch dann war es Zeit, über die Fakten zu sprechen. „Ich wollte eine Auseinandersetzung vermeiden, um mögliche Unschuldige zu schützen. Konntest du etwas herausfinden?“
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Manavorrat (1800/1800) Manaregeneration Legendär: +200 Mana
Der schwarze Ritter hatte die notwendigen Beweise ausfindig machen und einstecken können, ohne dabei erwischt zu werden. Derartige Infiltrationen und Informationsbeschaffungen gehörten zu den alltäglichen Aufgaben bei den Verdeckten Operationen und durch die Rückendeckung von Aska lief es sogar noch reibungsloser und gefahrenfreier als gewöhnlich. In den meisten Fällen rückte der Velnarion allein aus und musste auch allein zurechtkommen, denn offiziell agierte er dann ja nicht im Namen der Rune Knights. Die Risiken waren immer gewaltig, doch der Lohn bei Erfolg weitaus gewaltiger. Damit die Tarnung der beiden Ritter nicht aufflog, verzichtete Cassius auf die Sichtung weiterer Unterlagen, denn sie hatten genug Beweismaterial, um die Gilde zu einem späteren Zeitpunkt hochnehmen zu lassen. Er selbst zog sich zügig zurück und begab sich zurück zum Fest, wo man ihn jedoch darauf hinwies, dass der Bürgermeister und Aska unterwegs waren, um die Ländereien zu begutachten. Willi war also freundlicherweise so offen, den Ritter zu ihnen zu bringen, schließlich wurde er darum ja gebeten.
Draußen auf dem Feld änderte sich die Situation schlagartig und Willi behandelte ihn äußert grob. Aus dem Bürgermeister wurde plötzlich „Boss“ und schon konfrontierte besagter Boss sie mit dem Vorwurf, Störenfriede zu sein. Er zweifelte stark an den Motiven der beiden verdeckten Ritter und wollte eindringlich wissen, was ihre eigentlichen Absichten waren. Für den Bruchteil eines Augenblickes befürchtete Cassius, dass ihre Tarnung aufgeflogen war und sie jetzt einen bitteren Preis dafür bezahlen sollten, doch ein Blick zur Dämonentöterin reichte aus, um zu verstehen, was nun passieren sollte. Der schwarze Schwertkämpfer räusperte sich lediglich, doch überließ er das Wort seiner Freundin, die dem Bürgermeister und seinem Handlanger ordentlich die Leviten las. Sie blieb in ihrer Rolle und konnte sogar äußerst plausible Antworten auf die Fragen geben, ehe sie seine Hand ergriff und ihn aufforderte, zu gehen. Die beiden Männer waren so überrascht von dieser Szene gewesen, dass sie die beiden Magier einfach ziehen ließen. Entweder waren sie echt nicht die hellsten Kerzen auf der Torte oder Aska war einfach nur verdammt überzeugend gewesen, aber sie wurden nicht einmal verfolgt. Cassius jedenfalls war fasziniert.
Nachdem die beiden Magier bereits eine Weile unterwegs waren und sicher sein konnten, nicht verfolgt worden zu sein, wurde es Zeit sich auszutauschen. Aska hatte überraschend viel Spaß an der Situation gehabt, weswegen der schwarze Ritter kurzerhand amüsiert auflachte. „Die waren völlig baff. Sie konnten gar nicht fassen, was du da sagtest“, entgegnete er lachend. Den Hintergrund dieser Aktion nickte er ab, als auch schon sein Fund zur Sprache kam. Der Blick von Cassius wurde besorgniserregt, denn wenn dunkle Gilden Dossiers über die verdeckten Ritter erhalten hatten, dann bestand auch eine gute Chance, dass man ein Dossier über ihn in die Finger bekommen hatte. Sein Leben war damit nicht minder in Gefahr als dass der üblichen Mitglieder der Verdeckten Operationen. „Ich habe ein Dossier gefunden“, erklärte Cassius seufzend und holte es hervor, um es Aska zu geben. „Es ist von unserer Gilde, sogar gesiegelt“, fügte er direkt an und bekam ein wenig Bauchschmerzen. „Diese Akten sind versiegelt. Da kommt niemand heran, selbst ich nur mit Genehmigung von Generia“, setzte er umgehend weiter fort. „Sie hat recht. Wir haben einen Maulwurf in unseren Reihen und das Leben unserer Agenten ist in Gefahr.“
Cassius pausierte kurz und ließ Aska ausreichend Zeit darauf zu antworten und entsprechend zu sinnieren. „Leider gibt dieses Dossier keine Hinweise auf den Maulwurf. Es ist nicht ersichtlich, wer dieses Dossier entwendet hat“, seufzte Cassius. Sie mussten also definitiv noch zur anderen dunklen Gilde reisen, um das dortige Dossier zu bergen oder zu zerstören, gleichwohl aber auch um herauszufinden, mit wem sie unter einer Decke steckten.
Off-Beginn: Let's talk about ... vampires? featuring @Bran & Kenji
01 | Outfit
Kopfschütteln. Der Ohara hatte das Gefühl, dass er, egal was er nun zu sich nahm, ob es Blut oder Menschennahrung war, er sich direkt übergeben würde. Der bittere, metallische Geschmack lag noch immer auf seiner Zunge und reichte eigentlich schon fast aus, um seinen Magen dazu zu bringen, sich umzudrehen. Verwirrt blinzelte er seinem Gegenüber entgegen. Nicht mehr hier blicken lassen? Schnell abhauen? Das machte wohl Sinn, ja. Hierher wollte er sowieso nicht mehr zurückkehren. Das hier musste schleunigst vergessen werden. Am besten flüchtete er einfach nach Hause und versteckte sich, gemeinsam mit Mochi und Purin, unter der Bettdecke bis er sich besser fühlte. Doch dem machte Bran prompt einen Strich durch durch die Rechnung. "Ich- ich bin Kenji", entgegnete er. Natürlich wusste er, worauf der Dunkelhaarige eigentlich hinaus wollte. Nach den Geschehnissen war es wohl mehr als offensichtlich, dass das kleine Blondchen kein Mensch war und garantiert auch keine Katze. Doch weder wollte er sich selbst diese Tatsache gerade eingestehen, noch jemand anderem. Sein Schädel brummte und sein Körper sehnte sich nach mehr Blut. Mehr und mehr und mehr. Doch er weigerte sich, dem Drang nachzugeben. Er konnte nicht - er musste schließlich fort von hier ... aber wie kam er überhaupt nach Hause? Der Blondschopf war vollkommen verwirrt. Würde er überhaupt antworten können, wenn man ihn fragte, wo rechts und wo links war? Sein Geist wollte einfach nicht klarer werden. Und so tat er das Einzige, was er tun konnte: Bran folgen. Wie ein verlorener Hundewelpe stolperte er dem eigentlich Fremden hinterher, schließlich war der der einzige Anhaltspunkt, den Kenni aktuell besaß. Sein Körper war überraschend fit - wie eigentlich immer, sobald die Sonne den Horizont verlassen hatte - weshalb der Fußmarsch kein großes Problem für ihn darstellte. Trotzdem glich er einem nassen Lappen, als er die Erlaubnis erhielt, sich auf einer der Tavernenbänke niederzulassen. Das alte Holz knarzte leise unter dem Gewicht, wurde jedoch von dem Poltern, des Blondinenschädels, der auf dem Tisch landete, überdeckt. So motiviert sein Körper auch sein mochte, sein Geist war am Ende. Nur schwerfällig richtete er den trüben Blick auf, als eine Kellnerin heranspaziert kam. Er wollte nichts trinken, doch der Versuch, dies zu tun, schlug fehl. Entweder etwas bestellen oder rausfliegen. Widerwillig ließ er sich also eine Limonade bringen, fing sich dafür direkt einen fragenden Blick ein. Wer kam in eine Kneipe wie diese und bestellte etwas Nicht-Alkoholisches? Tja, ein gewisses Blondchen, das nach einer Nacht voller Drinks sein Leben verloren hatte. Doch das wollte er nicht zugeben, lieber ließ er sich schräg anglotzen. "Kann man hier schlafen?", fragte er träge, nachdem die bestellten Getränke auf dem Tisch gelandet und die Kellnerin fort war. Schwerfällig hob er den Kopf, legte die Lippen an das kühle Glas, um einen zaghaften Schluck zu nehmen. Erleichtert schloss er für einen Moment die Augen. Er konnte noch normale Dinge zu sich nehmen. Das zuckersüße Kribbeln des Getränks war so vertraut, dass es ihm in dieser schweren Zeit zumindest ein wenig Sicherheit spendete. "Warum hast du mich hierher gebracht...? Ich werde nicht mit dir in einem Zimmer schlafen. Oder Alkohol trinken. Die Taktik kenn ich schon, die funktioniert nicht ...", brabbelte er gemächlich vor sich hin, klang dabei ein wenig so, als hätte er schon mehrere Kumpen Bier hinter sich. Einmal tot sein reichte ihm vollkommen aus. Wer nicht vor süßen Waschbären Halt machte, der hatte bestimmt auch mit einem kleinen, flauschigen Ohara kein Mitleid!
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