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 Verlassenes Dorf Lerhamn

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Aska
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BeitragThema: Verlassenes Dorf Lerhamn
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Ortsname: Verlassenes Dorf Lerhamn
Art: Freiraum
Spezielles: ---
Beschreibung: Lerhamn befindet sich in den kalten, düsteren Wäldern Nordfiores - zumindest das, was davon übrig blieb. Seit vielen Jahrzehnten leben keine Menschen mehr in Lerhamn, wodurch das Dorf mehr und mehr dem Zerfall zum Opfer fiel. Der Sage nach schützte einst ein magischer Gegenstand Lerhamns Bewohner. Plünderer suchten lange Zeit nach dem Schatz aus den Legenden, allerdings schien es sich dabei nur um Ammenmärchen zu halten. Vorsicht, die Häuser könnten stets und ständig in sich zusammenfallen!

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
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Aska
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BeitragThema: Re: Verlassenes Dorf Lerhamn
Verlassenes Dorf Lerhamn EmptyMi 1 Sep 2021 - 18:20

Beginn Off: Von Räubern und Legenden

[ 1 ]

Ihren Gedanken nachhängend beobachtete Aska den heißen Dampf, wie er beinahe elegant aus ihrem Teebecher schwebte. Es war kalt in Nord-Fiore, daher hatte sie sich in dem kleinen Gasthaus in einem unscheinbaren Dorf ein heißes Getränk bestellt. Über ihrem üblichen Outfit trug die Magierin heute einen Kapuzenmantel, um vor den kalten Temperaturen geschützt zu sein. Allerdings war es in dem Gasthaus wohlig warm, da ein Feuer im Kamin prasselte und somit konnte sie sich des wärmenden Stoffes entledigen. Es hatte Aska nicht zufällig in diese kalte Gegend verschlagen. Der Grund für diese Reise war ein Auftrag, welcher sie erneut mit einem Magier oder einer Magierin der Rune Knights zusammenführen würde. Dem blickte die Blonde sehr zuversichtlich entgegen. Bisher hatte sie nur sehr gute Erfahrungen mit dieser Gilde gemacht, allgemein machte es ihr den Eindruck, als wäre diese Institution wirklich enorm renommiert. Sei es die gemeinsame Quest mit Hiro oder die gefährliche Expedition im Tempel mit Helena: Bisher wurde sie von einem Rune Knight nicht enttäuscht. Natürlich wäre es schön, auf ein bekanntes Gesicht zu treffen, aber wer auch immer kommen würde, hätte zumindest für den ersten Eindruck schon einmal gute Karten.

Mittlerweile traute sich Aska, den heißen Becher an ihre Lippen zu führen. So eine Verbrennung konnte schon schmerzen und darauf wollte sie es nicht anlegen. Dieses Gasthaus war kein Zwischenstopp, sondern der Treffpunkt der beiden Magier. Natürlich hatte sich Aska bereits die Frage gestellt, warum man nicht die hiesige Gilde um Hilfe bat. Vielleicht war diese Institution genauso schlecht und link wie ihre Mitglieder? Dann wunderte es die Licht-Devilslayerin natürlich nicht weiter, dass die Menschen bei guten und aufrichtigen Gilden wie den Rune Knights oder Fairy Tail um Unterstützung baten. Der Inhalt war im Grunde einfach, wenn auch dadurch nicht weniger gefährlich oder kompliziert: Eine kleine Räuberbande treibt ihr Unwesen in den umliegenden Wäldern und die Bewohner der Siedlungen in dem Großgebiet fürchten Überfälle durch diese Schurken. Unbewusst verfinsterte sich der Blick Askas und sie umgriff fest ihren Teebecher. Diese verdammten Mistker- „Autsch!“, entfuhr es ihr, als sie ihm selben Moment schnell vom heißen Tee abließ. Ein verstohlener Blick nach links, nach rechts.. Hoffentlich hatte das niemand gesehen.

Aska hatte sich bereits beim Wirt ein wenig umgehört, um sich die Wartezeit zu vertreiben. Der Zug war früher angekommen als für diese Quest notwendig und nachdem sich die Übelkeit verzogen hatte, war Aska relativ flott hier angekommen. Der Wirt erzählte ihr von dem verlassenen Dorf Lerhamn, welches wahrscheinlich das eigentliche Ziel dieser Räuber ist. Auf die Frage hin, warum man ein verlassenes Dorf plündert, erzählte der Wirt der fremden Blonden die Legende von einem magischen Gegenstand, welcher das Dorf einst schützte. Er wart nie gefunden worden, doch genau aus diesem Grund verirrten sich immer wieder Räuber und Plünderer in diese Gegend. Und so hatte sich Aska nachdenklich mit ihrem Tee an einen Tisch gesetzt und den Dampf beobachtet, wo wir wieder am Anfang der Geschichte wären.



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Cassius
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BeitragThema: Re: Verlassenes Dorf Lerhamn
Verlassenes Dorf Lerhamn EmptyDo 2 Sep 2021 - 22:51




Off: Von Räubern und Legenden

Aska und Cassius
# 1

Allmählich wurden die Quests ohne Flux zur Routine. Irgendwie empfand der Velnarion es als sehr schade, immer häufiger von seinem pelzigen Bruder getrennt zu werden, aber auf der anderen Seite lernte Cassius dadurch so einige Leute kennen, die er sonst vermutlich nie getroffen hätte. Wie alles im Leben, hatte eben auch dieser Umstand seine guten und schlechten Seiten. Bei dieser Quest handelte es um einen Kooperationsauftrag mit der berühmt berüchtigten Fairy Tail Gilde, die überall in Fiore bekannt war. Sie waren eine familiäre und herzensgute Gilde, wenngleich ihre Statistik bezüglich Kollateralschäden auf Aufträgen echt unheimlich aussagekräftig war. Regelmäßig musste der Gildenmeister Raban Adair vor dem magischen Rat Rechenschaft ablegen und doch konnte er diese Chaostruppe bisweilen stets beschützen. Der junge Ritter hatte tatsächlich noch nie jemanden von Fairy Tail kennen gelernt, weswegen der schwarze Schwertkämpfer außerordentlich neugierig war. Der Ruf der Gilde war ihm völlig egal, denn solange sich die Gilde für die richtigen Dinge einsetzte, zählte sie zu den guten Gilden. Mehr brauchte der Velnarion bezüglich Fairy Tail überhaupt nicht zu wissen.

Für diesen Auftrag sollte er sich mit einer gewissen Aska van der Velden in einem Gasthaus nahe dem Einsatzgebiet im nördlichen Fiore treffen. Dort war es, im Vergleich zum restlichen Königreich, ziemlich kalt und zwang die dortigen Bewohner daher, sich gegen diese Kälte mittels Mänteln und ähnlichem zu schützen. Der Ritter hingegen trug seine übliche Kleidung und verzichtete auf weitere Maßnahmen zum Schutz gegen die Kälte, denn auf Alakitasia hatte er die Winter bei den Waldläufern stets draußen verbracht und hatte daher wenig Probleme mit Frost und Eis. Hier oben im hohen Norden trieb eine Räuberbande ihr Unwesen in den umliegenden Wäldern und wurden somit zu einer akuten Gefahr für die Siedlungen. Ihr Auftrag war simpel, aber nicht minder gefährlich deswegen. Sie mussten der Räuberbande auf den Zahn fühlen, ganz einfach. Und um diesen Auftrag anzugehen, hatten sich die Gilden vorher auf einen Treffpunkt geeinigt, wo die beiden Magier zusammen treffen sollten: Das Gasthaus.

Im Gasthaus prasselte das Kaminfeuer und das Ambiente war warm und angenehm. Es war der ideale Ort um sich auszuruhen, wenn man hier oben im kalten Norden unterwegs war. Cassius reiste aus der Hauptstadt an und brauchte daher etwas länger als die van der Velden, die bereits im Gasthaus war und ihren Tee genoss. Zum Glück war der Ritter nicht zu spät, aber definitiv spät dran, weswegen er die letzten Schritte zum Gasthaus eiliger hinter sich brachte. Dort stieß er locker die Tür auf und trat herein, schüttelte sich kurz und sah sich dann um. Das Ambiente war wirklich wohnlich, warm und angenehm. Die schwarzen Augen konnten mehrere Gäste ausmachen und er hatte bereits eine gewisse Vermutung, wer diese Aska zu sein schien, doch wollte er auf Nummer Vorsichtig gehen und sprach daher den Wirt an. Dieser nickte bestätigend und deutete in Richtung der Blondine, also bedankte sich Cassius und trat kurz darauf an den Tisch der jungen Dame heran. „Seid Ihr Aska van der Velden?“, fragte er sie sogleich und wartete kurz darauf, dass sie es bestätigte. „Ich bin Cassius Velnarion, Ritter der 5ten königlichen Garde. Freut mich Eure Bekanntschaft zu machen“, stellte er sich sogleich mit einer leichten Verbeugung vor und nahm dann auch Platz, nachdem das alles geregelt war. Der Wirt trat heran und fragte, ob er auch etwas zu trinken haben wollte. Der Runenritter bestellte ebenfalls einen heißen Tee. Danach wandte sich Cassius wieder an die Heldin Fairy Tails, die eine interessante Ausstrahlung hatte. War sie so viel erfahrener und stärker als er? Auf jeden Fall. Ob er auf dieser Quest überhaupt eine Hilfe sein konnte?





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BeitragThema: Re: Verlassenes Dorf Lerhamn
Verlassenes Dorf Lerhamn EmptySa 4 Sep 2021 - 16:04

[ 2 ]

Die Tür wurde geöffnet. Es war in dieser Gegend ein Phänomen, welches nicht gerade im Minutentakt eintrat. Natürlich hatte sich Aska auch gleich so gesetzt, dass ihr Blick gen Eingang gerichtet war. Ein junger Mann betrat das Gasthaus, welcher in seiner äußeren Erscheinung sofort den Eindruck machte, ein Magier zu sein. Es war vielleicht dieser Mantel, womöglich auch eine nicht näher zu beschreibende Ausstrahlung. Oder aber es lag an dem Schwert, welches er diagonal über seinem Rücken trug. Ein Schwertkämpfer der Rune Knights also, interessant. Ein wenig irritiert beobachtete Aska ihn dabei, wie er an ihr vorbeiging und mit dem Wirt sprach. Was zum.. Hatte er sie nicht bemerkt? Sah man ihr etwa nicht in aller Eindeutigkeit an, dass sie eine große Heldin, eine sagenhafte Magierin war?! Bestimmt lag es an ihrer Sitzposition. Würde sie stolz und aufrecht stehen, so wie immer, dann wäre das anders gewesen. Statt ihm nachzusehen, wandte sich Aska wieder nach vorne und nahm mehr oder weniger geduldig einen Schluck Tee. So wurde sie plötzlich von ihm angesprochen. Die Blonde blickte neben sich und sah direkt in diese schwarzen Iriden des Fremden. Einen kurzen Moment stockte sie über diesen Anblick - ein Gefühl durchwanderte sie, als würden sie einander kennen. Als hätte sie einen Vertrauten wieder gesehen. Jemanden, den sie aus einem anderen Leben oder einem Paralleluniversum kannte. „Ja, richtig. Das bin ich“, antwortete sie schnell auf seine Frage und warf ihre Gedanken gleich wieder zur Seite. An so etwas glaubte sie sowieso nicht! Lächerlich.

Während der junge Mann sich vorstellte, überlegte Aska bereits, wie sie sich betiteln könnte. Er war ein Ritter der fünften königlichen Garde. Was bedeutete das? Aska konnte das nicht zuordnen und vermutete aber, dass das eine ziemlich hohe Position sein musste. Als er sich dann sogar noch kurz verbeugt hatte und ihr gegenüber Platz genommen hatte, war Aska an der Reihe. Sie freute sich natürlich, einen starken Gefährten an der Seite zu haben und lächelte ihn entsprechend gut gelaunt an. „Es freut mich, Euch kennenzulernen. Ihr könnt mich Aska nennen. Ansonsten kann ich mit keinerlei Titeln oder Zugehörigkeiten dienen, aber Ihr werdet sehen, dass das nicht weiter tragisch ist“, verriet sie ihm in üblich selbstbewusstem Manier und lächelte mittlerweile ein wenig verschmitzt. Schwarze Augen, schwarze Haare, schwarze Kleidung. Diese Farbe war ein wirklich hervorstechendes Merkmal von Cassius. Sein Haar war etwas länger und fiel ihm beinahe ein wenig wild ins Gesicht. Aber er sah dabei nicht unordentlich aus, sondern eher verwegen. Er bekam seinen Tee serviert und in Aska starb in diesem Moment etwas. Es war nicht nur sein Getränk, auch ihres war noch so heiß, dass man es nur in kleinen Schlückchen trinken konnte. Dabei war sie doch voll Tatendrang und wollt loslegen! Doch es half nichts, bei diesen Temperaturen wäre es auf lange Sicht besser, gut aufgewärmt zu sein.

Ihr seid ein Schwertkämpfer“, hatte Aska zu Beginn bereits festgestellt. „Habt Ihr euch hauptsächlich darauf fokussiert oder nutzt ihr auch Magie?“, fragte sie ihn mit einem ehrlichen Interesse. Eine gewisse Faszination für Klingenwaffen konnte Aska nicht abstreiten. Warum sie sich nie damit beschäftigt hatte, wusste sie nicht. Ihre Magie hatte sie ihren Fertigkeiten im Bogenschießen näher gebracht, aber mit Leidenschaft nutzte sie den Bogen nicht. Er war nützlich und es war über alle Maßen hilfreich, damit umgehen zu können. Aber Aska war nicht unbedingt eine Fernkämpferin. Ihr Mut und ihr Tatendrang hatten sie schon immer in die vorderste Reihe gedrängt. Als Cassius seine Antwort beendet hatte, lächelte die Licht-Devilslayerin ihn erneut an. „Ich war froh, als mir mitgeteilt wurde, dass ich den Auftrag gemeinsam mit einem Mitglied der Rune Knights ausführen kann“, verriet sie ihm aufrichtig, ehe sie grinsen musste: „Ich habe bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Ich hoffe, das bleibt so!“, lachte sie gegen Ende auf. Ein Scherz? Wer wusste das schon so genau bei Aska.



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BeitragThema: Re: Verlassenes Dorf Lerhamn
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Off: Von Räubern und Legenden

Aska und Cassius
# 2

Leider verfügte der Velnarion nicht gerade über eine hohe Position innerhalb der fünften königlichen Garde, auch wenn es vielleicht so klingen mochte. Hätte er gewusst, woran die van der Velden in diesem Augenblick dachte, so hätte er sie entsprechend darüber aufgeklärt, dass er keiner der großen, berühmten Ritter war, die für Sicherheit und Stabilität im ganzen Königreich sorgten. Eigentlich war Cassius noch immer recht neu bei den Rune Knights, verfügte kaum über nennenswerte Kräfte und kannte sich auf diesem Kontinent nicht einmal aus. Sein Bruder Flux und er stammten vom Kontinent Alakitasia, wo Angehörige der ausgerotteten Assassginengilde The Hidden Ones waren, die wiederum zum Königreich Alvarez gehörte. Ein Umstand, über den Cassius noch gar nichts wusste. Das gut gelaunte Lächeln von Aska lockerte die Situation aber allgemein auf und Cassius fühlte sich in ihrer Nähe auch sehr entspannt, beinahe so, als hätte er eine alte Freundin wiedergetroffen. Das Aska nur gut gelaunt lächelte, weil sie ihn für stark hielt, wusste er ja nun nicht.

Cassius bekam seinen Tee und auch die Fairy Tail Magiern hatte noch den ihren vor sich stehen, der laut des aufsteigenden Dampfes wohl noch immer sehr heiß sein durfte. Den Tatendrang konnte man ihr definitiv ansehen, ebenso die kurze Enttäuschung in den Augen, dass sie nicht sofort aufbrachen, aber es half alles nichts. Der Schwertkämpfer musste sich zunächst aufwärmen und auch Aska schadete es gewiss nicht, sich innerlich etwas aufzuheizen, bevor sie Stunden in dieser Kälte verbrachten. „Über einen Titel verfüge ich auch nicht. Die 5te königliche Garde ist lediglich meine Zugehörigkeit, so wie die Eure die zu Fairy Tail ist“, lächelte er sie an und machte ihr damit klar, dass er niemand besonderes war und im Grunde auf derselben Stufe stand sie wie, abgesehen vom Helden-Epos der Aska wieder hinauf beförderte. Slash bekam dann seinen Tee und pustete etwas, um ihn auf ein trinkbares Niveau herunter zu kühlen und wagte dann einen Schluck. Die Wärme war wohltuend im Bauch, doch im Mundraum war es noch immer sehr heiß.

Der Schwarzhaarige Ritter blickte seiner Gegenüber wieder in die Augen, als seine offensichtliche Art zu kämpfen festgestellt wurde, zugleich fragte Aska aber auch, ob er über Magie verfügte. „Mein Fokus liegt eindeutig auf dem Führen von Schwertern“, bestätigte er die Annahme der Heldin, die zugegeben einen imposanten Eindruck machte. „Aber ich nutze auch Magie. Ich nutze eine Requip-Magie und zwar The Knight. Damit kann ich verschiedene Rüstungen für verschiedene Zwecke ausrüsten“, erläuterte er kurz und knapp. Diese Magie sollte Aska schon von der Ritterin Fairy Tails, Shizuka, kennen. Cassius nippte erneut an seinem Tee und lächelte die van der Velden darauf hin an. „Über welche Magie verfügt Ihr, Aska?“, fragte er dann im Gegenzug und stellte bei der Aussprache ihres Namens fest, welch schönen Klang dieser hatte. Nachdem Aska ihre Antwort diesbezüglich verlautbaren lassen hatte, bekräftigte sie noch einmal die Tatsache, dass sie froh um die Teilnahme eines Rune Knight Magiers war. Sie hatte dahingehend offenbar nur gute Erfahrungen gemacht und hoffte natürlich, dass es auch so blieb. Cassius lächelte. „Ich werde mein Bestes geben und Euch nicht enttäuschen, Aska!“, bestätigte er voller Tatendrang.

Er nippte am Tee, immer und immer wieder und so leerte sich die Tasse über die nächsten zwanzig Minuten. Nebenbei wurde sich etwas unterhalten und das Ambiente genutzt, um sich noch etwas Ruhe zu verschaffen. Doch nachdem beide Magier ihren Tee ausgetrunken hatten, war die Zeit gekommen, sich endlich mit der Erfüllung des Auftrages zu befassen. Cassius lächelte die Heldin an. „Ich wäre dann soweit. Ihr habt das Kommando“, gestand er ihr also zu, obwohl das auf diesem kooperativen Auftrag nicht einmal zwingend vorgeschrieben war. Aber der Velnarion musste noch viel über diesen Kontinent und ihre Magier lernen, also wieso nicht? Er war auf jeden Fall gespannt, was dieser Auftrag für ihn bereit hielt.





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BeitragThema: Re: Verlassenes Dorf Lerhamn
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[ 3 ]

Cassius gehörte also zu jener Sorte Magier oder Ritter, welche bescheiden und demütig waren. Sofort tat er seine Stellung als einfache Zugehörigkeit ab, was ihn natürlich in diesem Moment noch etwas sympathischer machte. Und obwohl Aska diese Tugenden an ihren Mitmenschen sehr schätzte, so konnte sie selbst nicht gerade mit ihnen dienen. Die Licht-Devilslayerin war sehr selbstbewusst, hielt viel von ihren Fähigkeiten und war überzeugt von ihrer wichtigen Rolle in dieser Welt. Hochmut kommt vor dem Fall - Ein Sprichwort, welches Aska eines Tages ereilen wird. Doch bis die junge Frau ihre Heimat und Familie wiederfinden würde, war es noch ein langer Weg. Eine große, strahlende Heldin, welche nicht mehr wusste, aus welch bäuerlichen und einfachen Verhältnissen sie stammte. Deren Herkunft nichtssagend und anspruchslos war. Ob Aska Fenrir noch immer so sehr hassen würde, würde ihr bewusst werden, dass sie ohne ihn womöglich Schneiderin in einem unbedeutenden Kuhkaff geworden wäre? All diesen Fragen musste sich die Magierin jedoch noch nicht stellen. Nun war das Schwert ihres Gegenübers viel interessanter.

Wie Aska bereits vermutet hatte, war Cassius ein Vollblut-Schwertkämpfer. Dennoch beherrschte er eine Form der Magie, welche Aska erst vor kurzer Zeit bei Shizuka beobachten konnte. Das Verwenden verschiedener magischer Rüstungen war sehr praktisch und es passte gut zu den Führern einer Klingenwaffe. „Eine Kameradin von mir verfügt ebenfalls über diese Magie“, verriet sie ihm gut gelaunt, „Ich bin gespannt, welche Rüstungen Ihr heraufbeschwören könnt“ In derselben Sekunde kam ihr diese alberne, aber nicht weniger laszive Hasen-Rüstung von Shizuka in den Sinn. Unweigerlich musste sie sich Cassius darin vorstellen, weshalb sie um ein Kichern nicht herum kam. Das wäre zu verrückt! Diesen Gedanken musste sie einfach mit ihm teilen! „Ich hoffe aber, dass Ihr nicht auch die Bunny Suit Armor verwenden wird!“, lachte sie schließlich amüsiert auf und grinste den Schwarzhaarigen erwartungsvoll an.

Ihre Magie? Wie üblich hielt Aska ein wenig hinterm Berg damit, eine besondere Kunst von einem Dämon erlernt zu haben. Daher beschrieb sie ihre mächtige Magie wie auch sonst vorerst wie folgt: „Ich beherrsche einfache Lichtmagie“, wobei sie wie immer das Wort „einfach“ etwas eigenartig betonte. Sich selbst unter den Scheffel zu stellen war nicht gerade Askas Stärke. „Und in vielen Situationen ist mein Bogen sehr nützlich“, erklärte sie ihm und deutete mit dem Daumen kurz hinter sich, da der elegante Eibenholzbogen mit den silbernen Elementen an ihrem Rücken befestigt war. Eine Weile saßen die beiden Magier noch zusammen, tranken ihren Tee. Und als Cassius ihr nach ihrer Lobpreisung der Rune Knights versicherte, sein Bestes zu geben um sie nicht zu enttäuschen, entgegnete Aska nur lächelnd: „Ich erwarte auch nichts anderes“ Immer schön Druck aufbauen.

Und dann sprach Cassius jene Worte aus, welche eine Frau wie Aska hören wollte: Ihr habt das Kommando. Er hatte es ihr überlassen, aus freien Stücken heraus. Sofort hellte sich ihre Miene noch weiter auf und sie nickte zustimmend. „Sehr gut!“, lobte sie seine Entscheidung und legte sich ihren Mantel um, woraufhin der Bogen wieder an ihrem Rücken befestigt wurde. „Dann lautet meine erste Anordnung, dass wir die Höflichkeiten ablegen“, befahl sie gespielt streng, lächelte aber dann herzlich. „Wenn du einverstanden bist, Cassius“, hing sie rein rhetorisch an. Als ob man sich ihrem Befehl widersetzen würde! Als ob man dieses Angebot der engeren Zusammenarbeit ablehnen würde! Als ob man Aska zurückweisen würde!

Uns wird vorerst nichts anderes übrig bleiben, als uns querfeldein in die Wälder zu begeben. Diese Räuberbande könnte überall sein, aber ihr Ziel ist anscheinend ein verlassenes Dorf, in welchem es einen Schatz geben soll. Der Wirt meinte, es würde sich in nordöstlicher Richtung befinden. Vielleicht treffen wir dort auf diese Verbrecher? Oder aber wir sind vor ihnen da“, endete Aska ihre Ansprache, nickte Cassius plötzlich mit bisher ungewohnt ernster Miene zu und machte schließlich auf dem Absatz kehrt, um loszumarschieren. Nord-Fiore war ein kalter und irgendwie auch düsterer Ort. „Ein Schatz, der nie gefunden wurde“, sprach sie nachdenklich mehr sich selbst zu, als ihrem Begleiter. Dennoch richtete sie das Wort auch an ihn: „Was das wohl sein mag? Der Wirt sprach von einem magischen Gegenstand



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BeitragThema: Re: Verlassenes Dorf Lerhamn
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Off: Von Räubern und Legenden

Aska und Cassius
# 3

Das erste Zusammentreffen mit der Heldin von Fairy Tail verlief ziemlich gut. Sie war ihm sofort sympathisch und ihre Präsenz drückte bereits aus, mit welcher faszinierenden Stärke sie gesegnet war. Der Velnarion selbst stand erst am Anfang seiner großen Reise, verfügte er nicht einmal über großartige Zauber, geschweige denn konnte er sein Schwert meisterlich führen. Beim groben Austausch der Fähigkeiten, gab die van der Velden zum Besten, dass sie seine Magie bereits von einer ihrer Kameradinnen kannte und drückte sogleich ihr Interesse an seinen Rüstungen aus. Bereits jetzt wusste Cassius, dass er sie bodenlos enttäuschen musste. Gestärkt wurde dieses Empfinden, als Askas Kichern folgte, gepaart mit der Hoffnung, dass er die Bunny Suit Armor nicht verwendete. Ihr Grinsen war schön anzusehen und der schwarze Schwertkämpfer stieg relativ zügig in das Lachen ein, kratzte sich zugleich aber verlegen am Hinterkopf. Auch er verfügte über die Bunny Suit Armor, wobei sie ihm keineswegs lasziv war, sondern ziemlich kindisch. Die männliche Variante dieser Rüstung war im Grunde einfach nur ein weißes Hasenkostüm. „Ich gebe mein Bestes“, versicherte er ihr also und hoffte in keine Situation zu geraten, wo er jene Rüstung benötigte.

Nun war es aber an Aska zu erzählen, über welche Kräfte sie verfügte und erstaunt lauschte der Ritter. Sie nutzte also Lichtmagie und war in der Lage einen Bogen zu verwenden? Das war sehr interessant und es passte gut zu ihrer Erscheinung. Aska wirkte wie eine Kriegerin des Guten, trat für das Licht ein und zugleich hatte sie etwas Ländliches an sich, also passte der Bogen auch prima. Und dennoch hatte Aska etwas Edles an sich. Ob er sich auch mal einen Bogen heran trauen sollte? Etwas Fernkampferfahrungen schadeten ihm gewiss nicht, denn aktuell wurde dieser Part gänzlich von seinem Bruder Flux übernommen, der wiederrum auf naher Distanz nicht viel zu bieten hatte. „Faszinierend. Ich bin sehr gespannt Eure Fähigkeiten im Einsatz zu erleben“, entgegnete der Ritter voller Vorfreude auf den gemeinsamen Auftrag. Aska kämpfen zu sehen war sicherlich etwas sehr interessantes und er konnte davon sicherlich viel lernen. Doch bevor es weiter ging, verlangte Aska das Ablegen der Höflichkeiten, was Cassius stark erleichterte. Er hasste so eine Steifheit eigentlich total, weswegen er bei den Rune Knights auch regelmäßig Ärger bekam, aber zum Glück war Aska dahingehend einfach locker. „Einverstanden, Aska. Sehr gerne sogar“, antwortete er daher lächelnd, während sie sich zum Abmarsch bereit machten.

Die Attitüde der Magierin wurde ungewohnt ernst, was den Beginn des Auftrags einläutete. Kurz fasste sie alles Relevantes zusammen und der schwarzhaarige Schwertkämpfer nickte überzeugt. „Als Waldläufer habe ich große Erfahrungen mit der Spurensuche und der Orientierung im Gelände. Wenn ich das Gelände hier so betrachte, dann wäre es für uns besser, die Räuberbande zu überholen und vor ihnen im Dorf anzukommen“, sprach Cassius nachdenklich, der Route von Aska aber nichts weiter hinzufügend. „Wir hätten damit einen taktischen Vorteil, da sich eine befestigte Stellung einfacher verteidigen als stürmen lässt“, fügte er an und folgte der Magierin dann hinaus ins eisige Kalt. Er selbst trug nur seinen schwarzen Blackwyrm Mantel, der ihm ausreichend Wärme spendete. Aufmerksam lauschte Cassius den Worten seiner Begleiterin, die sofort die richtige Richtung eingeschlagen hatte und den Schatz zur Sprache brachte. „Ein magischer Gegenstand? Ein Schatz der nie gefunden wurde?“, wiederholte er mehr für sich selbst und atmete tief durch. „Das könnte wirklich alles Mögliche sein. Vielleicht eine mächtige Waffe? Oder etwas sehr wertvolles?“, fragte er ebenso, mehr rhetorisch, weil sie es einfach nicht wissen konnten.

Der schwarzhaarige Ritter begab sich nun auf die direkte Höhe der Heldin und warf ihr einen motivierten und überzeugten Seitenblick zu. „Beeilen wir uns. Je schneller wir da sind, desto größer sind unsere Chancen, die Verbrecher abzuwehren“, brachte er also noch einmal zur Sprache und schon eilte das Duo los. Sie hatten einen zackigen Schritt drauf, ohne sich dabei großartig zu verausgaben, schließlich mussten sie kampffähig bleiben. Es ging also Zeit ins Land, als auch schon die Ausläufer des verlassenen Dorfes erkennbar waren, zugleich aber das von Schnee befleckte, eisige Gelände immer mehr Leistungen abforderte. Der Wind zog durch den lichten Wald auf der Anhöhe, die ziemlich düster wirkte. „Wir sind gleich da“, kommentierte der Waldläufer, der die Navigation und Orientierung übernommen hatte. Die Räuberbande hatten sie zum Glück flankierend überholen können, denn noch waren diese nicht eingetroffen. Die Zeit raste allerdings. Zusammen überbrückten die beiden Magier auch die letzten Meter und betraten langsam das zerfallene Dorf. Die Atmosphäre war düster, kalt und ließ einen direkt etwas Unbehagliches fühlen. „Wow…“, murmelte Cassius nur beeindruckt.

Es war an Aska zu befehlen, wie vorgegangen wurde und so wurde sich für eine schnelle Erkundung entschieden, um eine eventuelle Verteidigungsposition auszukundschaften. Cassius nickte und huschte zum ersten Gebäude, allerdings gab es dort nicht viel zu sehen. Es war eine einfache Unterkunft, ziemlich herunter gekommen. Also ab zum nächsten Gebäude, das schon interessanter wirkte. „Ich schaue hier drin nach“, meinte Cassius dann und betrat das Gebäude, das ziemlich nach einem ehemaligen Laden aussah. Er schaute sich dann im Foyer um und war gespannt, was ihm alles auffiel. Obwohl das Dorf seit langem zerfallen war und wohl nicht täglich jemand hier war, konnte er hinter dem Tresen am Bücherregal etwas Seltsames entdecken. Er huschte hin und konnte Kratzspuren auf dem Boden sehen, die eindeutig von dem Schrank stammten, der häufiger hin und her bewegt werden musste. „So ist das also“, murmelte er und zog den Schrank vor, nur um dahinter einen Durchgang zu finden. „Bingo“, grinste er und öffnete diesen, um einzutreten. „Ich glaube ich habe etwas gefunden“, rief er dann nochmal zu Aska, die seinem Ruf dann auch gefolgt war. Der Ritter betrat den geheimen Raum, als es plötzlich knackte und sein Bein in den Boden einbrach. „Argh Mist…Hilfe“, schrie er auf, als auch schon die helfende Hand der Heldin eintraf und versuchte ihn hinaus zu hieven.

Ein weiteres Knacken ertönte und der gesamte Boden ließ nich. Aska und Cassius stürzten in die Tiefe und landeten etwa zweieinhalb Meter weiter unten unsanft auf dem Boden einer offenbar noch geheimeren Kammer. Aufgrund der vorherigen Position, federte Cassius Körper den Sturz der Heldin etwas ab, da sie teilweise auf ihm landete. Was ein wundervoller Start. Nach einem Augenblick der Schmerzverarbeitung, rafften sich die beiden Magier wieder auf und sofort schaute sich der Ritter um, nur um ein altes, ranziges Rapier zu finden. Es war auf einem Ständer abgelegt, schien dem Besitzer einst wichtig gewesen zu sein. Er griff zu, hob es an und betrachtete es in dem staubigen Lichteinfall. „Ein schöner Rapier, aber absolut nicht mehr zu gebrauchen“, stellte er seufzend fest. Ein solches Schwert käme ihm natürlich sehr gelegen. „Vielleicht nehme ich es als Andenken mit. Was meinst du?“, fragte er Aska und warf ihr locker den Rapier zu und zwar so, dass sie ihn mühelos fangen konnte.





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BeitragThema: Re: Verlassenes Dorf Lerhamn
Verlassenes Dorf Lerhamn EmptySa 12 Feb 2022 - 22:35

[ 4 ]

Entschlossen nickte Aska ihm zu, als er seiner Spannung, ihre Fähigkeiten im Einsatz zu sehen, Ausdruck verlieh. Es würde heute sicherlich noch zu einer feindlichen Auseinandersetzung kommen. Je nach dem, wie wehrhaft die Räuber waren, würde Aska auch entsprechend zeigen müssen, was sie kann. Sie war nicht der Typ, der sein Pulver unnötig verschoss, wenngleich sie natürlich gern ein wenig herum prahlte. Doch ihre taktische Klugheit überwog dem Bedürfnis nach Anerkennung.
Es war schön zu sehen, dass Cassius das Angebot, die Höflichkeiten abzulegen, gerne annahm. Es erleichterte die Arbeit enorm und war darüber hinaus einfach angenehmer. Aufmerksam hörte sie ihrem heutigen Kollegen zu und dachte über seine Worte nach. Er hatte recht, sie sollten das Dorf noch vor den Verbrechern erreichen. „So werden wir vorgehen“, entschied sie also auf Basis seiner Worte und beschleunigte ihre Geschwindigkeit. Da war allerdings noch eine offene Frage: Was in aller Welt ist ein Waldläufer? Eine besondere Stellung bei den Rune Knights? Aska würde später darauf zurückkommen, doch im Moment war keine Zeit für Unterhaltungen dieser Art. Es galt, möglichst schnell nach Lerhamn zu gelangen!

Als sie ihr Ziel erreicht hatten, wollte Aska gerade ein Lob für Cassius‘ hervorragende Navigation aussprechen, doch der Anblick des verlassenen Dorfes machte sie sprachlos. Mit großen Augen betrachtete sie dieses traurige, unheimliche und zugleich faszinierende Kunstwerk. Obwohl die Häuser zum Teil eingestürzt waren, die Natur sich ihr Territorium mit starken Ranken zurückerobert hatte und die Stille regelrecht erdrückend war, hatte Lerhamn einen gewissen Charme. Und doch machte der Anblick Aska ein wenig wehmütig. Warum war dieses Dorf verlassen worden? „Dieser Ort ist ebenso beeindruckend wie trostlos“, murmelte Aska monoton in Gedanken versunken. Unter welchen Umständen die Bewohner ihre Heimat wohl zurücklassen mussten? Doch es war nicht der richtige Zeitpunkt, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen. „Lass uns nicht weiter hierbleiben, sonst erkennen sie uns noch von Weitem“, sprach Aska wieder in üblicher Art aus, woraufhin die beiden sich ins Dorf begaben.

Während Cassius ein Haus betrat, ließ Aska ihren Blick schweifen. Sie nutzte die kurze Zeit, in welcher sie für sich war und schloss dann schließlich ihre Augen. Im Moment konnte sie nicht hören, dass jemand auf dem Weg hierher war. Sie hätten also noch ein wenig Zeit. Dank ihres Gehörs, welches (fast) schon immer besonders einzigartig war, konnte Aska ihre Umgebung sichern. Gerade als die Blonde sich dann ein wenig vom Haus entfernen wollte, hörte sie, wie etwas auf dem Holzboden verschoben wurde. Was trieb er denn da drin? Er hat etwas gefunden? Hatten sie denn überhaupt nach etwas gesucht? Sie wollten doch vielmehr gefunden werden. Leise seufzend begab sich die große Heldin dann ebenfalls in das Haus. Cassius war nicht mehr zu sehen, er schien in diesem Loch in der Wand verschwunden zu sein. Dank des Devil’s Ear konnte Aska vernehmen, dass der Schwertkämpfer sich auf dünnem Eis bewegte. Jeder Schritt von ihm ließ nichts Gutes verlauten. „Pass auf, wo du hintrittst. Der Boden ist-“ Krach. Und da rief er schon um Hilfe - Aska seufzte erneut und eilte los.

Bei Cassius angekommen konnte sie sich ein Grinsen nicht verkneifen. Es sah schon lustig aus, wie er so halb eingebrochen da hing. „Nicht bewegen“, wies sie ihn ruhig, aber durchaus ein wenig amüsiert an und reichte ihm ihre Hand, welche er auch annahm. Hätten sie das mal gelassen, denn ehe sich die beiden Magier versahen, gab der Boden endgültig nach und Cassius riss Aska mit nach unten. Sie fielen nicht tief genug, um sich zu trennen, weswegen die Devilslayerin direkt auf ihrem Kollegen landete. Zwar war sie dadurch relativ sanft aufgekommen, allerdings war es Aska ziemlich unangenehm, wie ein Käfer auf Cassius zu liegen. Eine halbe Sekunde lang traf ihr Blick seinen, ehe sie sich wie von der Tarantel gestochen aufrappelte und ein paar Schritte zurückwich. Mit hochrotem Kopf murmelte sie ein: „Das war nicht meine Absicht“, ehe sie sich abwandte. Moment mal! Warum rechtfertigte sie sich?! Dieses Haus war Schuld an allem. „Wer hätte auch ahnen können, dass dieses Haus unterkellert ist. Ich habe nirgends eine Treppe gesehen“ Was erneut darauf schließen ließ, dass dieser Raum noch geheimer war, als der vorherige Geheimraum.

Während Aska sich umsah, um einen Weg oder eine Möglichkeit zurück nach oben zu finden, stöberte Cassius im Raum. Dabei fiel sein Blick auf den einzigen Gegenstand im hier, welchen Aska zuvor gar nicht groß beachtet hatte. Fragend sah sie zu dem Schwarzhaarigen, als dieser über die Klinge sprach. Sie sah absolut unbrauchbar aus. Wenn er es also als Andenken haben wollte, sollte er es ruhig haben. Geistesgegenwärtig fing Aska das Rapier also auf, als Cassius es ihr zugeworfen hatte. Und just in dem Moment, als die Blonde den Griff umfasste, begann das Schwert für einen kurzen Augenblick zu leuchten und veränderte innerhalb weniger Sekunden sein Aussehen. Plötzlich war es wie neu, die Klinge war scharf und spitz zulaufend, der Griff von adeliger Schönheit. Da es sich bei dem Schauspiel jedoch nur um wenige Sekunden handelte, ließ Aska das Teil vor Schreck fallen und fand dann es dann im ursprünglichen Zustand wieder. Völlig verwirrt sah sie zu Cassius, beinahe hilflos fragte sie ihn: „Du hast das doch auch gesehen, oder?“ Verlor sie gerade ihren Verstand? Prüfend nahm sie noch einmal das Rapier in die Hand, woraufhin es sich plötzlich erneut verwandelte und wieder wie neu aussah. „Aber..“, stammelte sie verwirrt und sah wieder zu Cassius, woraufhin sie ihm die Klinge wieder zuwarf. Kaum hatte er sie in der Hand, war sie wieder unbrauchbar. „Ich verstehe das nicht“, resignierte Aska und hob unwissend die Hände, woraufhin sie jedoch zu dem Ständer sah, auf welchem das Schwert sich befunden hatte. Dort lag noch eine Schriftrolle! Sofort nahm die Blonde diese an sich und rollte sie auf, ehe sie vorlas, was darin stand: „Nordpfeil. Angefertigt von drei Schmieden des heiligen Lichts im nordischen Hochland zum Schutze Lerhamns. Der strahlende Glanz lässt die gefährlichen Raubtiere in Ehrfurcht erstarren, während die zweischneidige Klinge ihnen einen schnellen Tod bringt. Die Waffe stößt sich aus den Händen tierischer Mischwesen ab. Menschen, welche der Lichtmagie nicht mächtig sind, tragen lediglich eine stumpfe Klinge bei sich“ Nachdenklich rollte Aska die Schriftrolle wieder zusammen. „Mit dieser Waffe haben sich die Menschen hier also vor den wilden Tieren geschützt“, schlussfolgerte sie leise, ehe sie Cassius bat, ihr das Rapier noch einmal zu reichen. Sofort verwandelte es sich wieder in seine edle Gestalt. Doch Aska schüttelte nur ungläubig den Kopf. Sie war so verwundert über den Effekt, dass sie etwas aussprach, das gar nicht für Cassius‘ Ohren gedacht war: „Lichtmagie. Diese Voraussetzung erfülle ich doch gar nicht gänzlich“ Und auch wenn sie noch ihre Zweifel hegte, so hatte sie bereits Blut geleckt.

Sofort blickte sie zu Cassius. „Verkaufst du es mir bitte?“, fragte sie sofort höflich, aber durchaus bestimmt nach. „Du hast es gefunden und wolltest es gerne mitnehmen.. Es scheint jedoch, als könnte ich mehr damit anfangen. Du musst mir nicht gleich einen Preis nennen, aber bitte schließe den Handel nicht aus, ja?“, bat sie ihn eindringlich. Der Rune Knight hatte es quasi gefunden, daher gehörte es eigentlich ihm. Die blonde Magierin bewegte sich plötzlich näher auf Cassius zu, dabei legte sie das Rapier wieder auf den Ständer, woraufhin es sich sofort wieder in einen unbrauchbaren Gegenstand verwandelte. „Du bist ein Schwertkämpfer“, erinnerte sich Aska. Sie war so hin und weg von diesem Rapier, dass sie ganz aufgeregt war. Diese Waffe übte eine Anziehungskraft auf sie auf, wie sie es noch nie erlebt hatte. Direkt vor Cassius kam sie zu stehen und legte ihre Hände auf seine Schultern, während sie ihm in die Augen blickte. In ihren karamellfarbenen Iriden lag beinahe etwas ehrfürchtiges, so kannte man Aska gar nicht. „Bringst du mir bei, damit umzugehen? Ich werde mich auch erkenntlich zeigen. Sicherlich kann auch ich dir etwas beibringen!“ Wie voreilig! Dabei wusste sie doch gar nicht, ob er es ihr verkaufen würde.



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BeitragThema: Re: Verlassenes Dorf Lerhamn
Verlassenes Dorf Lerhamn EmptySa 26 März 2022 - 20:39




Off: Von Räubern und Legenden

Aska und Cassius
# 4

Hätte der junge Ritter doch nur so ein exzellentes Gehör wie seine Partnerin, dann währe ihm dieser Faux Pas niemals passiert. So vertraute er auf seine Waldläufer Fähigkeiten und folgte seiner Neugier, um sich umzuschauen, so lang die Räuber noch nicht eingetroffen waren. Und natürlich geschah in einem zerfallenden Dorf das Unvermeidliche – Cassius brach ein. Zum Glück war es nur das Bein und er verletzte sich dabei auch nicht, was an Glück beinahe schon unverschämt war. Glücklicherweise war es Aska, die hier mit ihm anwesend war und zügig zu ihm stieß, um zu helfen. Zwar hatte ihre Warnung nicht mehr rechtzeitig geholfen, dafür hielt sich die van der Velden bei einem Rettungsversuch nicht zurück und gab ihr Bestes, um Cassius aus dieser Misere zu befreien. „Ich versuch’s“, entgegnete er ihr auf ihre Bitte hin und Aska schritt zur Tat. Dann brach der ganze Boden ein und die beiden Magier stürzten in die Tiefe, wobei die Heldin auf dem Ritter landete. Diese Landung war alles andere als angenehm, aber immerhin war nichts Schlimmeres passiert. Die Helferin war weicher gelandet und konnte sich schnell aufrappeln. Etwas wehleidig winkte der Ritter ab. „Schon okay. Uns ist ja nichts passiert“, fügte er dieser Geste noch zusätzlich an und damit war die Angelegenheit des Sturzes auch schon erledigt. Viel wichtiger war: Es gab keine Treppe in den Raum, also war er verdammt nochmal…geheim!

Der Ritter stöberte im Raum und Aska suchte nach einem Weg, der sie nach draußen führte, war damit aber ziemlich erfolglos. Der schwarze Schwertkämpfer hingegen machte einen Fund, der sich jedoch als unbrauchbar und uninteressant herausstellte. Es war ein steinaltes Rapier, völlig den Zeichen der Zeit zum Opfer gefallen und daher für Cassius‘ Sammlung leider nicht nützlich. Beiläufig warf er die Waffe zu Aska, fragend, ob es vielleicht als eine Art Andenken fungieren könnte. Zwar hätte er keine Verwendung für das Rapier, aber er würde sich immer an dieses Abenteuer mit Aska erinnern, wenn er auf die Klinge blickte. In den Händen der Heldin verhielt sich das Schwert allerdings völlig anders, denn es begann stark zu leuchten und veränderte seinen Zustand. Die Klinge war wieder scharf und spitz, glänzend als wäre sie neu. Das Rapier zeigte sich von einer adeligen und schönen Seite und zog damit natürlich auch wieder die Neugier des Schwertkämpfers auf sich. „Faszinierend“, kommentierte er die Verwandlung des Schwertes. Was hatte Aska damit gemacht? Es irgendwie aktiviert? Sie ließ die Waffe erschrocken fallen und sofort transformierte sie sich zurück in den schäbigen Zustand. Er schüttelte den Kopf und blickte verwirrt zur Magierin von Fairy Tail. „Ja, habe ich. Das ist…merkwürdig“, kommentierte er baff, gar nicht wissend, was er dazu sagen sollte. Erneut hob sie die Waffe an und es verwandelte sich erneut in eine brauchbare Waffe. Welch seltsame Waffe, denn als Cassius sie zurück geworfen bekam, war es wieder ein Stück abgefucktes Metall ohne Nutzen.

Neugierig begutachtete der Velnarion die Waffe, während Aska noch etwas zur Waffe fand und laut vortrug. Das Schwert trug den anmutigen Namen Nordpfeil und war ganz offenbar ein Rapier des Licht-Elements, dessen Cassius nicht mächtig war und daher nur die stumpfe Klinge führen konnte. Er schwang das ranzige Rapier ein wenig, drehte ihn kunstvoll um die Hand und stach einmal zu. „Es lässt sich trotzdem hervorragend führen“, stellte er fest und sprach mehr zu sich als zu Aska, die das Schwert dann kurz wieder haben wollte. „Eh, klar, hier“, meinte er nur und reichte es weiter, das Rapier war dann wieder wunderschön und einsatzbereit. Echt verblüffend, wie Cassius fand, auch wenn Askas Bemerkung bezüglich der Lichtmagie und dem „Nicht gänzlich“ sehr verdächtig fand. Sie verfügte über Lichtmagie, aber irgendwie nicht so ganz? Häh? Das große Blinzeln des Schwertkämpfers drückte seine Ahnungslosigkeit vermutlich deutlich aus, aber er fragte nicht nach, da er die van der Velden nicht in eine blöde Situation bringen wollte.

„Huh?“, blinzelte er dann erneut, als die Lichtmagierin ihn fragte, ob er es ihr verkaufen würde. Warum sollte er ihr denn das Rapier verkaufen? Es war doch gar nicht seines. Die Erklärung folgte aber direkt, denn Aska brachte hier Finder und Eigentümer auf den gemeinsamen Nenner und hoffte natürlich, dass er einen Handel nicht ausschloss. Das Schwert landete derweilen wieder auf seinem Ständer, transformiert in einen unbrauchbaren Gegenstand. Überrascht und leicht überfordert kratzte er sich am Hinterkopf und schenkte Aska daraufhin ein ehrliches und intensives Lächeln. „Du kannst e…“, versuchte er offen und ehrlich zu erklären, das Aska es einfach haben konnte. Er wollte gerade zum Schwert greifen, um es ihr offiziell zu geben, als sie schon auf ihn zutrat, beide Hände auf seine Schulter legte und ihm eindringlich in die Augen blickte. Kurz hatte er Angst, das Aska sich auf das Geschenk nicht einlassen wollte oder seine Zögern falsch verstand, aber auch das klärte sich schnell auf. Er sollte ihr den Schwertkampf beibringen? Und im Gegenzug lernte er auch etwas? Klang interessant, klang fair. Aber sie wusste doch gar nicht, ob sie das Schwert bekam.

„Also“, begann der Ritter und ließ ihre Hände auf seinen Schultern, während er ihren tiefen Blick aus seinen schwarzen Seelenspiegeln erwiderte. „Du kannst das Rapier behalten. Es ist ein Geschenk“, erklärte er und würde sich nicht auf weitere Handelsversuche einlassen. „Und was den Schwertkampf betrifft“, sprach er weiter und grinste dann zufrieden. „Gern bringe ich es dir bei. Wenn du schon so ein cooles Schwert hast, dann solltest du damit auch umgehen können“, beendete Cassius seine Zusage. Dann griff er zum Rapier und drückte es der Heldin in die Hand. Nordpfeil gehörte eindeutig ihr. „Ich fürchte allerdings, dass die erste Stunde noch warten muss. Die Räuber sind sicher gleich hier“, sprach er besorgt an, da sie sich schon ziemlich lang hier unten aufhielten. Sie sollten also erst die Räuber dingfest machen und danach hatten sie ausreichend Zeit, um die Grundlagen der Schwertführung durchzugehen.





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BeitragThema: Re: Verlassenes Dorf Lerhamn
Verlassenes Dorf Lerhamn EmptySo 3 Apr 2022 - 21:11

[ 5 ]

Auch wenn Cassius zuvor abgewinkt hatte und Aska versichert hatte, dass ja nichts passiert sei, so hatte die Blonde durchaus seinen wehleidigen Blick bemerkt. Es wäre ihm ja nicht zu verübeln, schließlich ist sie aus ein paar Metern Höhe direkt auf ihm gelandet, das musste ja schmerzen. Doch der kleine Zwischenfall war schnell vergessen, denn dieses eigenartige Schwert zog nun die Aufmerksamkeit beider Magier auf sich. Es war verrückt, denn wann immer Aska es in der Hand hielt, bekam es ein edles und vor allem gefährliches Äußeres. Doch sobald die Licht-Devilslayerin es aus der Hand legte oder Cassius es nahm, verwandelte es sich in eine unbrauchbare, rostige Klinge. Das war doch ein Zeichen! Und die Sage um dieses Schwert, welche in Schriftform aufgefunden worden war, sprach ebenfalls dafür: Das Rapier namens Nordpfeil sollte Aska van der Velden gehören! Doch die Magierin war nicht habgierig, sie wollte es auf ehrlichem Wege vom Finder erstehen. Aska hatte ihr Anliegen gerade ausgesprochen, doch noch bevor Cassius seine Antwort darauf formulieren konnte, überrumpelte sie ihn erneut mit ihrer Bitte an ihn, ihr die Schwertkunst beizubringen.

Gespannt hörte sie dem Rune Knight zu und ließ nicht einmal eine halbe Sekunde davon ab, ihm intensiv in die Augen zu sehen. Ganz so, als könne sie ihn dann noch besser hören. Und als Cassius sagte, dass er ihr das Rapier schenken würde, strahlte sie ihn für einen sehr, sehr kurzen Moment glücklich an - bis ihr die Gesichtszüge entgleisten. Nein. Nein, das wollte sie doch gar nicht! Sie wollte gerade protestieren, doch der Schwarzhaarige ließ sie nicht zu Wort kommen. Ehrlich gesagt stutzte Aska sogar im ersten Moment. Er würde es ihr beibringen? Warum tat er das tatsächlich? Würde sie selbst jemals so gutherzig sein? Ein wenig verwundert über seine Zusage und diese immense Freundlichkeit ließ sie von Cassius ab, sah ihn aber weiterhin an - wenn auch etwas bedröppelt. Erst als er ihr das Rapier in die Hände legte, wanderten ihre Augen von seinem Gesicht ab. „Ich bin ehrlich gesagt sprachlos“, gab sie offen zu und bewunderte dabei die edle Klinge. „Willst du es dir nicht erst noch überlegen, mir das Schwert zu schenken? Ich denke, dass es sich dabei um den Schatz des Dorfes handelt“, erinnerte sie den Rune Knight an den Wert dieses Rapiers. Doch sie merkte bereits, dass Cassius nicht von seinem Standpunkt abrücken würde. Und zugegeben, so ganz gefiel Aska das nicht. „Ich mag es nicht, in jemandes Schuld zu stehen“, erklärte sie ihm, während jegliche Wärme aus ihrem Gesicht gewichen war. Doch dann seufzte resignierend auf und rang sich wieder zu einem Lächeln durch. „Versuch gar nicht erst, mich davon abzubringen. Ich stehe in deiner Schuld und irgendwann werde ich einen Weg finden, das wieder gut zu machen“ Und damit hatte sie ihm ihr Wort gegeben. „Ich danke dir, Cassius. Ehrlich“, fügte sie noch andächtig an und lächelte das wunderschöne Schwert selig an, wie es so in ihren Händen funkelte. Man könnte beinahe meinen, dass es Liebe auf den ersten Blick war. So etwas Wertvolles hatte Aska noch nie besessen. Glücklich hob sie wieder ihr Gesicht und lächelte Cassius entsprechend an. „Ich freue mich auf das Schwertkunsttraining! Aber halt dich nicht zurück, ja? Ich will schließlich etwas lernen“, bat sie ihn sogleich und in ihrem Grinsen lag etwas Herausforderndes.

Der schwarzhaarige Rune Knight holte Aska zurück ins Hier und Jetzt. Eigenartig, denn normalerweise war das ihre Aufgabe. Und normalerweise war Aska niemand, den man auf einer Quest an das Wesentliche erinnern musste. Diese Klinge schien sie für einen Moment lang regelrecht verzaubert zu haben. Doch Cassius hatte recht, in diesem Gebiet lauerten Räuber und sie wären ihnen ausgeliefert, so lange sie in diesem Raum festsaßen. Für einen kurzen Augenblick fokussierte Aska sich ganz und gar auf ihren Gehörsinn. Doch noch konnte sie nichts hören.. „Glücklicherweise sind Sie noch nicht einmal in der Nähe. Aber je schneller wir einen Weg aus diesem Raum finden, desto besser“, erläuterte sie ihrem heutigen Partner die Situation, ohne zu erklären, wie sie zu diesem Resümee kam. Nachdenklich sah die Magierin sich um. Es war ja kein besonders großer Raum, jede Rettungsmöglichkeit wäre doch sicherlich sofort aufgefallen, oder? Nicht ganz. Denn die beiden jungen Magier waren so von dem Rapier eingenommen gewesen, dass sie erst auf den zweiten Blick erkennen konnten, dass auf dem Boden, flach an die Wand gelehnt, eine Leiter lag. Sofort hellte sich die Miene Askas auf und sie ging zu ihrem Fund. Die Leiter war ein ziemliches Provisorium, sie bestand lediglich aus etwas dickeren, abgeschnittenen Stämmen von robusten Sträuchern. Fransige Seile hielten das Hilfsmittel zusammen, sodass es sich schließlich auch Leiter nennen durfte. Doch sie würde ihren Zweck erfüllen! Motiviert hob Aska das Teil also vom Boden auf und hielt sie dabei unnötig hoch, da sie unerwartet leicht war. Dann drehte sie sich schwungvoll und mit einem erfreuten: „Sieh mal!“, zu Cassius um und klatschte ihm somit im selben Moment die Leiter schön mitten ins Gesicht..



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BeitragThema: Re: Verlassenes Dorf Lerhamn
Verlassenes Dorf Lerhamn EmptyDi 12 Apr 2022 - 11:21




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Aska und Cassius
# 5

Es war ein äußerst intensiver Augenblick für die beiden Magier, die gerade darüber sprachen, wie sie mit dem gefundenen Rapier umgingen. Für Cassius war die Angelegenheit eigentlich völlig klar, schließlich hatte er keine Verwendung für diese Waffe, da sie augenscheinlich nur auf die Magie von Aska reagierte. Er brauchte kein Rapier, wenn er ihn nicht verwenden konnte und Sammlerschwerter besaß er ohnehin schon genug in seinem Quartier. Daher war es für den Ritter völlig in Ordnung, ihr das Schwert zu überlassen. Aska hielt ihn an den Schultern fest und sah ihm sehr intensiv in die Augen, wodurch der schwarzhaarige Ritter anfing alles um sich herum auszublenden. Ihre Karamellfarbenen Iriden sogen ihn förmlich ein, wodurch Cassius kurzweilig das Gefühl hatte, in ihren Seelenspiegeln verloren zu gehen. Der Ritter war erst wieder richtig da, als Aska ihm eindeutig mitteilte, es sich noch einmal zu überlegen. Sie wollte es sich nicht schenken lassen, aber Cassius wollte auch nichts dafür. Einen Konsens hier zu finden, war praktisch unmöglich, aber dennoch konnte man sich schlussendlich einigen. Für den Velnarion hatte sich die Sache damit erledigt, doch Aska bestand darauf, ihm etwas schuldig zu sein. „Meinetwegen, Aska. Dann stehst du fortan in meiner Schuld“, stimmte der schwarze Schwertkämpfer also zu und schenkte ihr ein Lächeln. Das nahm er nur wegen ihr an, nicht weil er es wollte. Niemals würde er diese Schuld einfordern.

„Nichts zu danken, ehrlich“, entgegnete Cassius und hob dabei abwehrend die Hände, schließlich war es für ihn irgendwie eine Selbstverständlichkeit. Der junge Waldläufer kannte Habgier nicht und konnte mit wertvollem Besitz auch nichts anfangen, schließlich hatte er auch nie wirklich etwas besessen. Dass in seinen Adern das Blut des Königs vom Waldlandreich Alakitasias floss, konnte er ja nicht ahnen. Sogar Schwertkunsttraining gab er Aska, ohne dafür eine Gegenleistung zu erfordern. Als Schwertliebhaber war es für ihn etwas sehr schönes, weitere Menschen auf den Pfad dieser Kunst zu führen. Nichts war ritterlicher und edler als das Führen einer Klinge in einem Kampf. Magie beherrschte jeder und flashige Effekte ebenfalls, aber das meisterliche Führen eines Schwertes? Das war etwas Besonderes in der Welt der Magier, wo sich nur wenige voll und ganz auf Waffen spezialisierten. Dass er bei Aska jedoch eine Magierin vor sich hatte, die sowohl eine starke Magie beherrschte, einem die Fresse polieren und einen Bogen nutzen konnte, wusste er natürlich noch nicht. Wobei sie den Bogen bereits erwähnt hatte. „Keine Sorge. Ich hätte mich auch dann nicht zurück gehalten, wenn du mich darum gebeten hättest“, versicherte der Ritter ihr und grinste etwas frecher.

Doch vorerst musste das Gespräch bezüglich Rapier und Training verschoben werden, denn Cassius sprach den Punkt bezüglich der Räuber an. Sie konnten die Truppe ja auf dem Weg nach Lerhamn überholen und sich einen ordentlichen Vorsprung verschaffen, allerdings hatten sie hier auch schon einiges an Zeit verbracht, ohne sich einen Plan für die Verteidigung zu Recht zu legen. Über ihre Aussage, dass sie noch nicht in der Nähe waren, musste Cassius irgendwie intensiver nachdenken. Woher wollte sie das denn wissen? Zählte sie die Sekunden mit, seit sie überholt hatten und berechnete den Vorsprung mathematisch, um das jetzt feststellen zu können? Seltsam. Das Aska über einen dämonisch guten Gehörsinn verfügte, wusste der edle Ritter ja nun wirklich nicht und vermuten würde er es auch nicht. Cassius war noch nie einem Slayer begegnet, völlig gleich welcher Sorte. Zwar war Helena ein Godslayer, aber ihre Magie hatte er nie gesehen und war damit auch nie Thema gewesen. „Dann haben wir ja doch noch etwas Zeit“, erklärte Cassius lächelnd und ließ das Thema ihrer Erkenntnis erst einmal auf sich beruhen. Stattdessen kümmerten sie sich nun darum, wie sie den geheimen Raum wieder verlassen konnten. Aska fand eine provisorisch zusammen gebaute Leiter, während Cassius sich ebenfalls umsah. Freudig wollte sie ihm ihren Fund zeigen und der schwarzhaarige Ritter drehte sich zu ihr, nur um wenige Augenblicke später die Leiter volle Möhre ins Gesicht zu kriegen. „Argh“, stöhnte er vor Schmerzen auf und fiel einfach kurzerhand nach hinten, um unsanft auf dem Boden zu landen.

Für einen Augenblick blieb der Magier benommen auf dem Boden liegen, während sich das leichte Nasenbluten ausbreitete und eine schöne Spur über die Lippen zog. „Was zum Henker war denn das…“, murmelte er und hievte sich langsam wieder auf die Beine, nur um dann Aska mit der Leiter zu sehen. „Ah. Du hast eine Leiter gefunden, sehr gut“, lobte er sie und hielt sich dann etwas die Nase, um die kleine Blutung unter Kontrolle zu kriegen. Nach einigen weiteren Augenblicken, wurde die Leiter dann aufgestellt und die beiden Magier verließen diesen merkwürdigen Keller, um wieder nach oben zu kommen. Kurzerhand verließen sie das Gebäude und befanden sich wieder an der kalten, winterlichen Luft, wo Cassius erst einmal einen ordentlichen Atemzug tätigte. „Die Räuber sind also noch nicht da“, stellte der Ritter erneut fest und blickte dann zu Aska. Sie war die Anführerin und damit auch verantwortlich für die Durchführung der Verteidigung, allerdings hatten die Waldläufer Fähigkeiten des Velnarion bereits erste, taktische Analysen getätigt. Natürlich basierten diese auf der reinen Einschätzung von Aska, die natürlich maßlos untertrieben war. „Wir wissen nicht, wie die Räuber hier einmarschieren. Ob als unorganisierte Gruppe oder von mehreren Seiten“, spekulierte Cassius. „Eine erhöhte Position als Beobachtungsposten würde sich da anbieten. Außerdem sollte man von dort mit einer geeigneten Fernkampfwaffe jedes Ziel erwischen können“, sprach er weiter und sah sich im Dorf um, ob es eine solche Position überhaupt gab. Natürlich gab es da diverse Optionen. „Als Schwertkämpfer würde ich die Hauptverteidigungslinie auf dem Marktplatz halten“, analysierte er weiter und sah sich um, ehe sein Blick wieder in die wunderschönen Seelenspiegel der Heldin Fairy Tails eintauchte. „Also Aska. Wie verteidigen wir uns?“, fragte er dann ganz offen, da er beinahe mit sich selbst gesprochen hatte. Sie hatte das Kommando, sie musste entscheiden, wie hier gegen die Räuber vorgegangen wurde.





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BeitragThema: Re: Verlassenes Dorf Lerhamn
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[ 6 ]

„Meinetwegen, Aska. Dann stehst du fortan in meiner Schuld“ Und dann schenkte er ihr ein Lächeln.

Obwohl es ursprünglich ihre Worte gewesen waren, so sah sie Cassius in diesem Moment überrascht an. Es war nicht nur die Überraschung, welche sich in ihrem Ausdruck verbarg. Ihre Augen strahlten eine gewisse Demut aus, während sie seinem Blick standhielt. Sein Lächeln verriet ihr, dass er nicht wirklich darauf bestand, dass sie in seiner Schuld stand. Aska wurde in diesem Moment klar, dass Cassius das nur gesagt hatte, damit sie ihren Seelenfrieden mit dem Rapier finden konnte. Gerne hätte sie ihn gefragt, wie er so gütig sein konnte. Wie es ihm gelang, ihr, die ihm doch fremd war, so wohlwollend gegenüber zu treten. Etwas, das die verletzte Seele Askas niemals zulassen könnte. Hatte Cassius denn gar keine Angst, enttäuscht oder geblendet zu werden? Rechnete er denn gar nicht damit, dass er es bereuen könnte, ihr gegenüber so gutherzig gewesen zu sein? Selbst jetzt, in diesen Sekunden, hinterfragte Aska seine Absichten. Sie suchte nach den unlauteren Absichten des Rune Knight, nach seinem wahren Gesicht. Oder zeigte er sein wahres Gesicht, als er sie so anlächelte? Eine ganze Zeit lang sah sie ihm ebenso in die Augen und versuchte irgendeinen Anhaltspunkt zu finden, um zu verstehen, warum er sich so verhielt. Doch Aska musste es aufgeben, sah stattdessen zum Rapier in ihren Händen.

Und so erfreute sich die Fairy Tail Magierin einige Augenblicke darauf an ihrer Leiter, welche sie so stolz gefunden hatte und nun Cassius zeigen wollte. Doch als sie ihm dadurch versehentlich jene Leiter ins Gesicht schlug, wich ihr sämtliche Farbe aus dem Gesicht. Fassungslos über ihr Ungeschick beobachtete sie den Schwarzhaarigen dabei, wie er zurückstolperte und auf dem Hintern landete. Völlig entgeistert und mit tellergroßen Augen sah sie Cassius einfach nur an - unfähig, etwas zu sagen. Das war ihr dermaßen peinlich, dass sie gar nicht wusste, wie sie mit der Situation umgehen sollte. Erst als er sich langsam aufgesetzt hatte und sich sogar dann noch an der Leiter erfreute, entkam Aska ein leises, unsicheres Lachen. „Das war wirklich keine Absicht! Entschuldige bitte!“, hatte sie also ihre Worte wieder gefunden, legte die Leiter weg und ging eben Cassius in die Hocke. „Ich hab dir die Nase blutig geschlagen“, stellte sie peinlich berührt fest, zog ihre weiße Stulpe vom linken Arm und reichte sie dem Schwarzhaarigen, falls er sich damit das Blut vom Gesicht wischen wollte. Dann erhob sich Aska wieder, wobei sie zuvor die Hand des Rune Knights genommen hatte, um ihn als Zeichen der Entschuldigung auf die Beine zu ziehen. „Hey, Cassius?“, sprach sie ihn dann an. „Du wirst mir die Schwertkunst doch trotzdem noch beibringen, oder?“, fragte sie hoffnungsvoll grinsend.

Die Leiter wurde schnell aufgestellt und bald darauf fanden sich die beiden Magier im Freien wieder. Obwohl es kalt war, tat es gut, die frische Waldluft zu inhalieren. Die Luft im dem Keller war muffig und feucht gewesen, umso mehr genossen beide nun den Umstand, wieder draußen zu sein. „Nein“, bestätigte Aska Cassius‘ Feststellung. „Und ich kann sie noch immer nicht hören“ Diesmal bemerkte sie die fragende Miene des Rune Knight, weswegen sie ihn zumindest ein wenig vertröstete: „Vielleicht erkläre ich es dir eines Tages. Vertrau mir bis dahin einfach, wenn ich dir versichere, dass ich sie früh genug hören werde“, beteuerte sie also lächelnd und beließ es damit auch. Aufmerksam interessiert lauschte sie den Spekulationen ihres heutigen Partners. Es war genau das, was Aska sich oft wünschte: Questpartner, welche bei der Sache waren. Die Ahnung hatten und sich wirklich Gedanken machten. Auch wenn es den Anschein machte, dass er mehr mit sich selbst gesprochen hatte, als mit ihr, so brannte Aska dennoch eine Frage auf den Lippen: „Lernt ihr diese Art der Analyse und Planung des Vorgehens bei den Rune Knights? Das finde ich gut“ Aska konnte sich nicht erinnern, dass sie derartige Dinge durch ihre Gilde gelernt hatte. Sie hatte beinahe alles von Fenrir gelernt und er war - zugegeben - ein sehr guter Lehrer gewesen. Doch den Rest hatte sie sich selbst erschließen und zusammenreimen müssen.

Wir nutzen unsere Vorteile und unsere Umgebung“, begann Aska schließlich mit ihrer Instruktion. „Diese Räuber treiben seit Wochen, Monaten ihr Unwesen und ich denke nicht, dass sie damit rechnen, ausgerechnet heute auf feindliche Magier zu treffen. Ich spreche mich daher dagegen aus, dass du dich auf dem Marktplatz platzierst“, erklärte die Blonde ihm und suchte dann den Blickkontakt. „Lassen wir sie sich in Sicherheit wiegen, indem wir uns getrennt voneinander verstecken. Im besten Fall können wir von unseren Verstecken aus Blickkontakt herstellen. Siehst du diese zwei gegenüberliegenden Häuser? An so etwas dachte ich“ Von den Fenstern in Richtung Marktplatz wäre es den Magiern möglich, sich über Mimik und Gestik zu verständigen. „Versuchen wir, so lange wie möglich verborgen zu bleiben oder nutzen jede Gelegenheit, sie einzeln außer Gefecht zu setzen, sollten sie sich trennen. Stellen wir fest, dass sie sich als Gruppe fortbewegen oder läuft einer von uns Gefahr, entdeckt zu werden, starten wir sofort und ohne Umschweife einen offensiven Angriff“ Im besten Fall würden sie die Räuber, einen nach dem anderen, außer Gefecht setzen, noch bevor sie Alarm schlagen könnten. Ob es ihnen gelingen würde? Ansonsten würde Lerhamn zum Schlachtfeld werden.

Einige Augenblicke später stand Aska an die Wand gelehnt in einem der Häuser und lauschte in die Ferne. Nach einiger Zeit ging sie vorsichtig zum scheibenlosen Fenster, um zu Cassius über die schmale Straße hinüber zu seinem Haus zu sehen. Sie deutete mit dem Daumen nach links, um ihm zu deuten, dass die Räuber bald aus dieser Richtung kamen. Es dauerte einige Minuten, ehe Aska sich sicher war, wie viele es wohl sein mussten. Also deutete sie Cassius die Zahl „vier“ mit den Fingern und verschwand daraufhin wieder vom Fenster, um unentdeckt zu bleiben. Mal sehen, wie sich die Sache entwickeln würde.



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BeitragThema: Re: Verlassenes Dorf Lerhamn
Verlassenes Dorf Lerhamn EmptyDi 3 Mai 2022 - 22:15




Off: Von Räubern und Legenden

Aska und Cassius
# 6

Dann waren sie sich also einig. Aska bekam das Schwert und ein entsprechendes Training, dafür stand sie in seiner Schuld und würde es eines Tages wieder gut machen müssen. Der schwarzhaarige Ritter hatte jedoch keineswegs vor, diese Schuld in irgendeiner Form einzufordern, da er eben einfach ein netter Kerl war und ihr diese Freude eben auch gern machte. Aska war aber eine Frau von einem besonderen Schlag und ließ sich eben nicht einfach so etwas schenken, weswegen sich der Velnarion eben auf diesen Tauschhandel eingelassen hatte. Und nun wo das geklärt war, musste dringend ein Ausgang her, denn allmählich näherten sich die Räuber und Cassius wollte nicht ewig hier sein. Zwar wusste Aska, aus unerklärlichen Gründen, dass sie noch eine Weile brauchten, aber trotzdem fühlte sich der Schwertkämpfer hier unten einfach nicht sonderlich wohl. Aska fand kurzerhand eine Leiter und wollte sie stolz präsentieren, als sie auch schon volles Mett im Gesicht von Cassius einrastete und ihn zu Boden warf. Er blutete dabei aus der Nase und war ziemlich überrumpelt, aber alles in allem ging es ihm gut. Cassius nahm ihre Stulpe dankend an, wischte sich damit das Blut aus dem Gesicht und ließ sich nebenher auf die Beine ziehen. Über ihren folgenden Kommentar musste er sogar schmunzeln. „Ja, natürlich werde ich das. Als würde die Leiter etwas daran ändern“, entgegnete er also und erweckte damit wieder den Eindruck, einfach zu nett für diese Welt zu sein. Naja. „Dafür habe ich aber einen Schlag auf die Nase gut“, kicherte er hinterher. Die van der Velden mochte keine Schulden, also wurde eben ausnahmslos alles abgegolten. Die Stulpe steckte er weg, schließlich wollte sie die blutige Stulpe sicher nicht mehr über den Arm ziehen.

Oben im Dorf wurde dann der Kampf gegen die Räuber ausgeplant, denn schließlich war das ihr eigentlicher Plan. Der Ritter hatte einen standardisierten Plan erläutert, wie er ideal zu einem Nah- und einem Fernkämpfer passte. Woher er darüber so genau Bescheid wusste? Nun. Er war der Schwertkämpfer, sein Bruder Flux der Fernkämpfer. Aber natürlich hatten sie auch taktischen Unterricht in ihrer Ausbildung genossen. Auch wenn man es ihm nicht direkt ansah und fehlende Disziplin oftmals leicht zu erkennen war, so war Cassius ein wirklich kluger und guter Ritter, mit pfiffigen Ideen und einer hohen Geschicklichkeit. Außerdem hatte der Waldläufer einen Blick für das Wesentliche. „Bei den Rune Knights wird man sehr militärisch ausgebildet, ja“, entgegnete der Ritter auf ihre Frage. „Schwertkampf. Bogenkampf. Taktik. Befehl & Gehorsam. Disziplin. All solche Dinge“, zählte er kurzerhand auf. Das Aska das gut fand, zauberte ihm ein Lächeln ins Gesicht. Wenn er es recht betrachtete, schien die Heldin von Fairy Tail eigentlich ziemlich gut in die Doktrin der Rune Knights zu passen. Vielleicht bot sich dahingehend ja mal ein Abwerbe-Versuch an? Bestimmt!

Aska erläuterte ihren neuen Plan und zeigte dabei auf zwei gegenüberliegende Häuser. Den Feind in Sicherheit wiegen, ihn in einen Hinterhalt locken und zerschlagen. Das Schmunzeln zog erneut in die Gesichtszüge des schwarzen Schwertkämpfers. „Du wärest eine fabelhafte Ritterin. Dein Plan ist Spitze!“, kommentierte das Schwarzhaar und nickte dabei zustimmend. So sollte es also gemacht werden. Und so teilten sich die beiden Magier auf und verschwanden in ihren Stellungen, um auf den Feind zu warten. Die Magierin von Fairy Tail war offenbar dazu in der Lage, deutlich zu erkennen, woher sie kamen. Sie deutete ihm die Ankunftsrichtung der Räuber an und sogleich auch ihre Anzahl, was der Ritter mit einem deutlich gehobenem Arm bestätigte und sich dann wieder vom Fenster zurückzog, um nicht sofort entdeckt zu werden. Dann trudelten die Räuber auch schon ein und betraten das Dorf aus der Richtung, aus der Aska es vorhergesehen hatte. Diese Frau hatte es wirklich drauf, das musste Cassius ihr wirklich lassen.

Noch waren sie als Gruppe zusammen, doch hoffte Cassius, dass sie sich auftrennten. Sie hatten zwar auch Chancen zu gewinnen, wenn sie einen offensiven Frontalangriff durchführten, aber trotzdem war die heimliche, vereinzelte Methode wesentlich effektiver. Der Schwertkämpfer zog langsam das grüne Requiem vom Rücken und drehte die Klinge nach hinten, um sie besser schwingen zu können, wenn er sich von hinten näherte. Dann wechselte er vorsichtig den Raum und hoffte weiterhin, dass sie sich aufteilten. Und hoffentlich gingen die Räuber auch ins Netz.





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BeitragThema: Re: Verlassenes Dorf Lerhamn
Verlassenes Dorf Lerhamn EmptyFr 13 Mai 2022 - 19:08

[ 7 ]

Einen Schlag auf die Nase hatte er gut? Noch draußen angekommen dachte Aska darüber nach. Zweifelsohne war das ein Scherz gewesen. Andererseits stand sie ja bekanntlich in seiner Schuld, wie ernst hatte er das also nun gemeint? Aska kannte sich selbst nur zu gut. Würde Cassius ihr auf die Nase hauen, würde ihr Reflex ihm dies in doppelter Härte zurückzahlen. Und ehe sie sich versahen, waren sie in einem Kreislauf des „auf die Nase Hauens“ gefangen. Doch es war nicht mehr der richtige Zeitpunkt, um sich über diese Lappalie noch weitere Gedanken zu machen. Es ging an die Planung und diese erforderte die volle Konzentration beider Magier, schließlich ging es hier um Leben und Tod. Während Aska und Cassius das Leben der Räuber verschonen würden, musste davon ausgegangen werden, dass diese Güte nicht auf Gegenseitigkeit beruhen würde. Also hörte die blonde Heldin aufmerksam zu, als der Schwarzhaarige sprach. Beeindruckende Inhalte kamen zur Sprache, weswegen Aska fragte, ob dies die erlernte Methodik der Rune Knights war. Und sie lag richtig, die Mitglieder dieser Gilde lernten derartige Vorgehensweisen. Da war es Aska beinahe peinlich, dass sie all ihr Wissen von einem Dämon vermittelt bekommen hatte. Und doch war es ihre Art und Weise, die Dinge anzugehen - also blieb sie dabei und unterbreitete Cassius den Plan.

Eine fabelhafte Ritterin? Sie? Im ersten Moment fühlte sich Aska tatsächlich geschmeichelt und lächelte etwas verlegen, da sie gar nicht wusste, wie sie mit dieser Aussage umgehen sollte. Sie selbst interpretierte es als etwas Positives, schließlich hatte sie eine gute Meinung über die Gilde. Aber sie selbst als ein Teil davon? Hm. Es war nun kein abwegiger Gedanke, allerdings hatte Aska das Gefühl, als könne sie sich einer Gilde wie den Rune Knights nicht verschreiben. Fairy Tail war ein chaotischer Haufen, es war nicht von Belang, wenn Aska sich für einige Zeit verflüchtigte. Wenn sie einmal mehr loszog, um nach etwas zu suchen, das sie nicht einmal benennen konnte. Oder um etwas zu jagen, von dem sie manchmal nichts wissen wollte. Doch einer Gilde wie den Rune Knights verpflichtete man sich auf einer anderen Ebene. Auf einer Ebene, welche Aska verstand. Die Maxime Fairy Tails hat sie nicht gänzlich verstanden, schließlich waren Gefühle von familiärer Geborgenheit für die junge Magierin kaum greifbar. Aber nein. Es fühlte sich für Aska nicht so an, als wäre sie in der Position, etwas in ihrem Leben zu ändern. Betreten wich ihr Blick aus, als sie merkte, Cassius keinerlei Reaktion auf seine freundliche Aussage entgegnet zu haben. So rang sie sich schließlich zu einem Lächeln durch und sah ihn wieder an. „Ja.. vielleicht. Zumindest schätze ich eure Werte sehr

Versteckt im Winkel beobachtete Aska die Räuber, welche sich auf dem alten Dorfplatz versammelt hatten. Einer reckte und streckte sich ausgiebig, der andere kratzte sich ungeniert zwischen den Beinen. Der Dritte hingegen gab Instruktionen, welche Aska hören konnte. Er wollte, dass sie Lerhamn ein weiteres Mal auf den Kopf stellten, um den Schatz zu finden. Der Vierte, welcher aufmerksam zugehört hatte, nickte verstehend und machte sich sogleich auf den Weg, während die anderen beiden eher widerwillig loszogen. Glücklicherweise ging der Plan auf und die Räuber teilten sich tatsächlich auf. Dumm nur, dass der Vierte geradewegs in das Haus ging, in welchem sich Cassius befand. Aska biss die Zähne zusammen und hoffte inständig, dass das nicht schief gehen würde. Doch nun war sie gezwungen, ihr Versteck zu verlassen, denn die anderen drei entfernten sich von ihrem Haus. Auf leisen Sohlen schlich sie sich also aus dem Bau und bewegte sich über den Waldrand in Richtung der anderen Räuber. Hinter einem Baumstamm beobachtete sie denjenigen dabei, welcher sich zuvor so ungeniert zwischen den Beinen gekratzt hatte, wie er ein anderes Haus betrat. Allein. Leise pirschte sich die junge Heldin an eben jenes Haus heran und wandte dann White Devil’s Origin an, woraufhin die blonde Frau zu einer Silhouette aus Licht wurde. So konnte sie lautlos über ein scheibenloses Fenster an der Wand entlang in das Haus gelangen. Als sie erkannte, dass der Räuber wohl im Raum nebenan sein musste, bewegte sie sich noch bis hinter die Tür des Nebenraumes, um dort wieder ihre Gestalt anzunehmen. Somit war es ihr gelungen, sich unbemerkt in Position zu begeben. Nun musste der Räuber nur noch den Raum verlassen..

Dieser Widerling kam dem wenige Augenblicke später nach. Er hätte nicht damit gerechnet, dass er urplötzlich einen saftigen Faustschlag auf den Hinterkopf bekommen würde. Dieser blies ihm die Lichter aus und der Mann kam unsanft auf dem Boden auf, auf welchem er vorerst regungslos liegen blieb. Dummerweise klappte dieser Aufprall nicht geräuschlos, weswegen Aska schnell über den Nebenraum verschwinden wollte. Erneut wandte sie den White Devil’s Origin an und rettete sich unbemerkt wieder ins Freie, um sich erneut den Waldrand zu Nutze zu machen. Ob bei Cassius alles in Ordnung war? Prüfend lauschte sie in die Ferne, um ein Lebenszeichen von ihm zu erhaschen.

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BeitragThema: Re: Verlassenes Dorf Lerhamn
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Off: Von Räubern und Legenden

Aska und Cassius
# 7

Ein eigenartiger aber fantastischer Fund, ein harter Leiterschlag auf die Nase und eine Taktikbesprechung wurden hinter sich gebracht. Ihren zeitlichen Vorteil hatten sie mit etwas Erkundung effektiv genutzt und dabei sogar ein legendäres Schwert gefunden, welches sich Aska dank einer netten Geste des Ritters zu Eigen machen konnte. Und das alles passierte lediglich aufgrund eines Missgeschickes, welches dem schwarzen Schwertkämpfer wiederfahren war, denn heute schien Cassius das Glück keineswegs gepachtet zu haben. Aska hingegen schon, denn sie hatte Nordpfeil bekommen und eine Leiter gefunden, die Cassius hingegen ins Gesicht bekam. Alles in allem lief es für den Ritter gegenwärtig nicht so rosig, weswegen er hoffte, dass beim Feindkontakt eben nichts derartig schief ging. Dank seiner umfassenden Ausbildung als Rune Knight, verfügte er natürlich über strategisches Wissen und stellte kurzerhand einen effektiven Plan auf, um die Räubergruppe auszumerzen. Natürlich wusste er nicht, dass es sich bei der van der Velden um eine Devilslayerin handelte, weswegen er natürlich auch nichts von ihren ungestümen Kräften wusste. Die Magierin von Fairy Tail lehnte die Taktik jedoch ab und schlug etwas anderes vor, womit Cassius jedoch konform ging.

Auf jeden Fall war das Schwarzhaar der Ansicht, dass Aska eine gute Ritterin abgeben würde. Zwar kannten sie sich erst seit kurzer Zeit, allerdings besaß die Heldin von Fairy Tail eine besondere Ausstrahlung und hatte irgendwie auch eine interessante Anziehungskraft, was in einem das Gefühl auslösen konnte, ihr folgen zu wollen. Sie schien die Werte der Rune Knights zu schätzen, bewegte sich ihr moralischer Kompass wohl auf derselben Ebene und sie schien von den Rune Knights allgemein eine hohe Meinung zu haben. Klar gab es in der Gilde mittlerweile auch den einen oder anderen weniger gut ausgewählten Magier, aber im Großen und Ganzen war die Gilde des Militärs doch eine feine, elitäre Gruppierung. „Ja, wer weiß. Vielleicht führt dich dein Weg ja eines Tages in unsere Reihen“, entgegnete Cassius lächelnd. „Ich persönlich würde das sehr befürworten“, fügte er dann noch an.

Nun trennten sich die Magier auf und verschanzten sich in den ausgewählten Häusern, um den Hinterhalt vorzubereiten. Dank einer speziellen Fähigkeit von Aska, konnte diese feststellen, wo die Räuber waren, wie viele es waren und allen voran wann sie eintrafen. Der Velnarion war schwer davon beeindruckt, aber das Geheimnis würde er vermutlich nicht so schnell erfahren, denn Aska schien auch ihre geheimnisvollen Seiten zu haben. Sie war es aber definitiv wert, sie besser kennen zu lernen, schließlich musste er ja auch wissen, wem er die Kunst des Schwertkampfes beibrachte. In seinem Versteck zog Cassius seine grüne Klinge, drehte sie ein und rücklings, um besser schlagen zu können. Außerdem wollte er niemanden töten, weswegen er die stumpfe Klingenseite nutzen wollte. Wie geplant, teilten sich die Räuber auf und einer begab sich in das Haus, in welchem sich Cassius befand, um dort nach dem Schatz zu suchen. Glücklicherweise war der Lichteinfall nicht so hell und der Ritter dunkel gekleidet, weswegen er sich schön in einen langgezogenen Schatten verstecken konnte. Der Ritter wartete, bis der Räuber an ihm vorbei lief und tiefer ins Haus vordrang. Auf leisen Sohlen bewegte sich Cassius nach vorn, holte aus und schlug mit voller Kraft die stumpfe Seite der Klinge auf den Hinterkopf des Räubers. Dieser sah sofort Sterne und ging zu Boden, was mit einem lauten Knall verbunden war. Requiem landete wieder auf der Scheide im Rücken und schon huschte Slash zum Fenster, um einen eiligen Blick hinaus zu werfen.

Er konnte keinen der anderen Räuber sehen, was einerseits gut, aber andererseits auch sehr schlecht war. Wo waren die anderen? Und wo war Aska? Leise schlich er sich zum hinteren Fenster, kletterte hinaus und begab sich schleichend zum nächsten Gebäude, von wo aus er einen besseren Überblick auf den Dorfplatz haben konnte. Hoffentlich war bei Aska alles in Ordnung.





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BeitragThema: Re: Verlassenes Dorf Lerhamn
Verlassenes Dorf Lerhamn EmptySa 28 Mai 2022 - 12:50

[ 8 ]

Nachdenklich wartete Aska auf dem Baum, welchen sie unbemerkt erklommen hatte. Irgendwie kletterte die Devilslayerin oft auf Bäume. Machte ihr das Spaß? Zugegeben, ein wenig schon. Seit sie immer geschickter geworden war, nutzte sie die hohen Stämme gerne, um sie als Versteck oder Aussichtspunkt zu nutzen. Und heute saß sie auf einem dicken Ast und dachte nach. Sie hatte den dumpfen Laut gehört, als der Räuber, welcher in Cassius‘ Haus gegangen war, zu Boden fiel. Und Aska hatte ebenso leichtes Spiel gehabt. Waren diese Räuber überhaupt den Aufwand wert, sich so zu verstecken und sich die Mühe zu machen? Sie schienen zwar unter der Zivilbevölkerung Angst und Schrecken zu verbreiten, doch Aska glaubte nicht, dass sie ihr eine wirkliche Gefahr werden könnten. Schon gar nicht dann, wenn sie Cassius noch zusätzlich an ihrer Seite hatte. Ob es dem Rune Knight auch schon aufgefallen war? Von ihrem Standpunkt aus bemerkte Aska, dass jener Räuber, welcher vorhin die Instruktionen gegeben hatte, wieder auf dem Dorfplatz erschien. Die Heldin erhob sich, klopfte sich eventuellen Schmutz von dem weißen Gewand und stieß sich mit Hilfe eines Manaimpulses vom Stamm ab, um weiter vorne auf einem Hausdach zu landen. Dann folgte ein weiterer Sprung, sodass sie direkt vor dem Anführer auf dem Dorfplatz landete. Dieser schreckte zurück und zückte sogleich seinen Säbel.

Was?! Wer bist du?!“, schrie er und drohte Aska mit seinem ausgestreckten Säbel. „Unser Auftrag lautet, Euch und Eure Bande außer Gefecht zu setzen, um euch alle gefangen zu nehmen, sodass ihr euch für eure Taten vor Gericht verantworten müsst“, erklärte sie ihm unbeeindruckt von der Drohung. Dabei sprach sie laut und deutlich, damit auch Cassius bemerkte, dass es keinen Grund mehr gab, heimlich zu agieren. „Pah!“, lachte der hochgewachsene, muskulöse Mann dreckig auf, „Und du denkst, du kannst dich uns einfach in den Weg stellen?!“ Der Räuber verfestigte seinen Griff um die Waffe und ging in Position. „Das dachte ich nicht von Beginn an. Nun aber schon, denn der Kampf ist vorbei“ Als Aska den Satz beendet hatte, schlug der Räuber mit seinem Säbel nach ihr. Gekonnt wich die Heldin aus, immer und immer wieder. Ja, sein Schlag wäre tödlich. Er war stark und konnte mit der Waffe umgehen. Doch er war langsam, weswegen die Heldin jedem Schlag ohne großen Aufwand auswich. In einem günstigen Moment ergriff Aska seinen Unterarm und stoppte somit den nächsten Angriff. Es kostete sie viel Mühe, sich seiner Kraft zu widersetzen. Ihr eigener Arm zitterte bereits, sodass sie unter zusammengepressten Zähnen sprach: „Dummkopf! Versteht Ihr nicht, worauf ich hinauswill? Zwei Eurer Schergen sind bereits von mir und meinem Partner kampfunfähig gemacht worden. Es kostete uns keinerlei Mühe und Ihr habt nicht einmal etwas davon mitbekommen!“ Der Widerstand wurde geringer, Aska ließ von ihm ab und marschierte schnell einige Schritte zurück, sah dem Verbrecher aber weiterhin standhaft in die Augen. „Sollt Ihr und der Vierte Eurer Bande ebenfalls zu Schaden kommen? Das ist doch unnötig“, versuchte Aska ihm klar zu machen. Doch er schien nicht zuzuhören. „Da hinten ist der andere! Rob, kümmere dich um ihn!“, befahl der Räuber seinem Kumpanen, welcher alles andere als überzeugt den Befehl entgegen nahm und unsicher auf Cassius zu rannte. Der Blick der Blonden verfinsterte sich. „Ihr seid ein schlechter Anführer

Erneut wollte der Räuber Aska mit seinem Säbel angreifen, doch sie erschuf sich mit Hilfe des White Devil’s Holy Arrow einen Bogen aus Licht, bewegte sich währenddessen schnellen Schrittes nach hinten, um den nötigen Abstand herzustellen und feuerte den schmerzhaften Lichtpfeil ab. Dieser landete gezielt im rechten Oberarm des Verbrechers, welcher daraufhin reflexartig seinen Säbel fallen ließ. Ehe er sich versah, schnellte Aska nach vorne und schlug ihn einmal mit der blanken Faust nieder. Noch immer machte sie das Verhalten dieses Mannes wütend. Noch vor einigen Monaten wäre die Magierin nicht so gerecht gewesen. Doch sie hatte sich dahingehend verändert.. War das eine positive Entwicklung? Aska konnte das nicht wirklich einschätzen. Sie wusste nur, dass sie sich damit wohler fühlte. Ein Blick über ihre Schulter zu Cassius zeigte ihr, dass auch er mit Leichtigkeit mit dem Räuber fertig geworden war. Sie waren eben nur einfache Männer gewesen..

Die Räuber wurden gefesselt und so konnte sichergestellt werden, dass sie auf dem Weg zurück ins Dorf keinen Unsinn anstellten. Dort wurden sie von den Runensoldaten in Empfang genommen und abtransportiert. Zufrieden sah Aska ihnen noch nach, ehe sie sich lächelnd an Cassius wandte: „Wie erwartet konnte dieser Auftrag Dank eines Rune Knights erfolgreich abgewickelt werden!“, lachte sie und zog somit einen Bogen zum Beginn ihrer Reise. Allerdings fügte sie dann noch etwas an: „Aber um ehrlich zu sein, Cassius: In deinem Fall wäre die Gildenzugehörigkeit wohl egal gewesen. Und das sage ich nicht, weil du mir das Rapier überlassen hast. Es war mir wirklich eine Freude, dich kennenzulernen“, teilte Aska ihm aufrichtig lächelnd mit. Ein komisches Gefühl für die sonst so distanzierte junge Frau, sich jemandem so zugewandt zu fühlen. Dieses Gefühl glich jenem, welches sie bei einem guten Freund ebenso wahrgenommen hatte. Es lag wohl daran, dass sie gerade aufgrund der Temperaturen kalte Füße hatte. Die Kälte hatte auf Zahar schließlich auch komische Auswirkungen. „Musst du auch zum Bahnhof?“, fragte sie Cassius lächelnd, „Es reicht, wenn wir uns dort verabschieden

Gemeinsam gingen die beiden Magier also zum Bahnhof. Es war schade, dass sich ihre Wege wieder trennen würden. Zwar standen wohl gemeinsame Trainingseinheiten an, aber die Entfernung war enorm. Aska hatte ja auch Helena seither nicht mehr wiedergesehen. Und sie kannte Cassius schlichtweg kaum, vielleicht hatte er das Training in seiner Höflichkeit angeboten, ließ es aber mit der Zeit unter den Tisch fallen. Ah, da war die misstrauische Aska ja wieder. Eigenartig, dass sie sich mit diesem Gedanken vertrauter fühlte.
Wirklich? Erst in vier Stunden?“, wiederholte die Heldin die Aussage des Bahnarbeiters ungläubig. „Ja, tut mir leid, junge Dame. Bis die Gleise freigeräumt werden und die Züge hier ankommen, wird es dauern“, wiederholte er sich ein wenig hilflos. Fragend blickte Aska zu Cassius, welcher neben ihr stand und das Ganze daher mitbekommen hatte. Auch er war auf den Schienenverkehr angewiesen. So wie es aussah, trennten sich ihre Wege noch nicht sofort.

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BeitragThema: Re: Verlassenes Dorf Lerhamn
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Off: Von Räubern und Legenden

Aska und Cassius
# 8

Die Taktik der Heldin von Fairy Tail ging vollends auf. Die Räuber betraten das Dorf und teilten sich, wie vermutet auf, wodurch sie klammheimlich und gezielt einen nach dem anderen ausschalten konnten. Dabei sollte keine tödliche Gewalt angewendet werden, schließlich sollten sie der Gerichtsbarkeit des Königreiches ausgeliefert werden, damit sie für ihre kriminellen Taten büßen konnten. Nicht jeder schlechte Mensch verdiente auf Anhieb den Tod, wobei Cassius dahingehend nicht immer diesem Modus Operandi zustimmte. Er hatte mit Tod und Verderben ganz eigene Erfahrungen gemacht und war ein typischer Rache-Mensch, der sehr alttestamentarisch damit umging und daher eher dem Auge um Auge Prinzip folgte. Die Zeit bei den Rune Knights und der kontinuierlich ritterliche Einfluss veränderten ihn aber schrittweise, wodurch Cassius einen größeren Blickwinkel erhielt und viele Dinge in ganz anderem Licht betrachten konnte.

Aska hatte ihren Räuber erfolgreich ausgeschaltet und auch Cassius konnte einen Erfolg verbuchen, wie die Heldin durch ein dumpfes Geräusch feststellen konnte. Von dem Devils Ear wusste er natürlich immer noch nichts, allerdings kam Aska diese Fähigkeit gegenwärtig natürlich sehr zu gute, denn so konnte sie allgegenwärtig den Überblick behalten, ohne hin direkt sehen zu müssen. Damit waren zwei von vier Räubern außer Gefecht gesetzt und fünfzig Prozent der Schwierigkeit erfüllt, also weiter im Programm. Der schwarze Schwertkämpfer schlich sich aus dem Gebäude, um zum nächsten Gebäude zu pirschen, schließlich musste er sich nunmehr dorthin begeben, wo der nächste Räuber suchte. Sonderlich weit kam der Velnarion jedoch nicht, da sich die van der Velden für einen Strategiewechsel entschieden hatte und den Anführer der Räuber auf offenem Felde konfrontierte. Durch ihre laute Ansprache wusste Cassius, dass das Versteckspiel ein Ende hatte und so gab sich eben auch der Schwertkämpfer zu erkennen.

Die beiden Räuber erhielten die Möglichkeit, sich kampflos zu ergeben und sich für ihre Taten zu verantworten, aber darauf ließ sich der Anführer nicht ein. Er schickte seinen Untergebenen los, damit dieser Cassius angriff, wobei der angreifende Räuber nicht sehr überzeugt davon war. Aska kümmerte sich um den Anführer, während der schwarze Schwertkämpfer sein Schwert in die Scheide auf dem Rücken führte und einmal tief Luft holte. „Ihr hättet wirklich auf sie hören sollen“, beteuerte der Ritter und betrachtete den vertikalen Säbelhieb von oben, bis Cassius einen Satz nach vorn machte und den herab donnernden Hieb mit seinem Unterarm blockierte, sich mit dem Arm des Gegners nach außen drehte und diesen somit überdehnte, was zum Säbelfall führte. Dann folgte auch schon ein Faustschlag unter das Kinn, wodurch der Räuber kurzweilig nur Sterne sah und dann kam auch schon der Abschluss, denn Cassius zog ihm mit einem gezielten Seitentritt die Beine weg und er landete ziemlich unsanft auf dem Rücken. Der Räuber war besiegt, ebenso der Anführer.

Die Räuber wurden gefesselt und die Gefahr war damit gebannt, weswegen die beiden Magier auch wieder entspannt miteinander sprechen konnten. Aska lächelte ihn freudig an und gab zunächst seiner Gildenzugehörigkeit das Lob, dass dieser Auftrag erfolgreich erledigt werden konnte, wodurch sich Cassius anfing verlegen am Hinterkopf zu kratzen. Sie beteuerte darauf jedoch, dass die Zugehörigkeit völlig irrelevant war und sie sich wirklich sehr darüber freute, ihn kennen gelernt zu haben. Eine kleine Röte schlich sich kurz auf seine Wangen, wie er deutlich spüren konnte und daher räusperte er sich zunächst etwas unbeholfen. „Ach was. Der Auftrag lief doch nur so gut, weil du so stark bist“, erwiderte er also und schenkte ihr dann ein sanftmütiges aber ehrliches Lächeln. „Es war auch mir eine echte Freude, dich kennen gelernt zu haben, Aska“, fügte Cassius noch an und das meinte er ernst. Aska van der Velden war definitiv eine besondere Frau, eine starke Magierin und mit Sicherheit eine gute Ritterin, wie Cassius fand. „Das mit den Rune Knights solltest du dir wirklich überlegen“, kicherte Cassius noch. Er ließ es natürlich nicht unversucht, seine Militärgilde für die Frau schmackhaft zu machen. Sie wäre ein wirklich guter Zugewinn.

Gemeinsam reisten sie dann noch zum Bahnhof, um sich dann dort zu verabschieden, allerdings gab es wohl wetterbedingte Probleme. Die Gleise mussten frei geräumt werden und das konnte nach aktueller Schätzung um die vier Stunden dauern, die Aska und Cassius dort also noch verbringen mussten. Sie könnten natürlich zurück ins Gasthaus und noch ein Heißgetränk trinken, sich ausgiebig unterhalten und näher kennen lernen oder…ein Grinsen bildete sich auf den Lippen des Ritters. Aska blickte fragend zu ihm, schließlich steckten sie beide in der gleichen Misere. „Komm, Aska“, meinte Cassius nur und deutete dann auf Nordpfeil. „Wir haben 4 Stunden. Das ist ausreichend Zeit, um dir die Grundlagen im Schwertkampf beizubringen“, erklärte Cassius und war Feuer und Flamme für das Vorhaben. „Und ich kann dir dann noch ein paar Übungen zeigen, die du auch Zuhause dann machen kannst. Je eher du es beherrscht, desto eher kannst du es gezielt auf deinen Aufträgen nutzen“, versuchte Cassius sie also zu überzeugen.

Und so trainierten die beiden Schwertkämpfer beinahe ganze vier Stunden in der Kälte, in denen Aska wirklich diszipliniert und allen voran talentiert die Grundlagen erlernte. Zwar war Nordpfeil ein Rapier und Cassius kämpfte mit Einhand-Langschwertern, aber dennoch lehrte Cassius ihr die grundlegenden Bewegungsmuster seines Waldläufer Kampfstils. Nach erfolgreichem Training und ein paar erteilten Hausaufgaben, erfolgte dann auch schon die Verabschiedung der beiden Magier, die nach den vier Stunden endlich ihre Heimreisen antreten konnten. Der Beginn einer neuen Freundschaft, wenngleich Cassius sich merkwürdigerweise sehr verbunden mit ihr gefühlt hatte. Eher auf eine schwärmende als auf eine freundschaftliche Art. Hoffentlich sah er Aska bald wieder. Und so war der Auftrag im kalten Norden für die beiden Magier erfüllt und die Wege trennten sich.

- OFF BEENDET -





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BeitragThema: Re: Verlassenes Dorf Lerhamn
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-> Starkholm

Outfit
[ 15 | 25 ]

Die vorerst gute Stimmung und Freude über den Gelungenen Abgang der beiden Magier hielt nicht lange, schließlich hatte Cassius schlechte Nachrichten. Die größte Befürchtung hatte sich bewahrheitet, es gab einen Maulwurf in den Reihen der Rune Knights, genauer gesagt unter den verdeckten Operationen. Der Blick Askas verfinsterte sich. Das schmerzte, denn sie glaubte gerne daran, den Kameraden vertrauen zu können und sich auf sie verlassen zu können - selbst wenn man sich kaum kannte. Sie gehörten schließlich zusammen. Doch das zeigte ihr, dass man trotz der Kameradschaft stets Vorsicht walten lassen musste und man auch den eigenen Leuten nicht bedingungslos vertrauen konnte. Das galt natürlich nicht für enge Bezugspersonen, aber für die breite Masse. „Das ist wirklich bitter.. ich bin sprachlos“, konnte Aska nur darauf sagen, denn ihr fehlten tatsächlich die Worte. Es schmerzte, dass sie Dinge so standen. Doch die Heldin war keine Frau, welche sich derartigen Gefühlen hingab. Sie atmete einmal durch und war dann festentschlossen, zu handeln: „Beeilen wir uns, sie dürfen nicht länger in Gefahr sein“ Allen voran Cassius durfte nicht in Gefahr sein. Allein der Gedanke, ihm könnte etwas zustoßen, machte Aska verrückt. „Wenn das so ist, dann bleibt uns keine andere Wahl, um auch die zweite dunkle Gilde zu untersuchen“, entgegnete sie auf die fehlenden Informationen. „Gemäß den Akten im Besprechungsraum bedeutet das, dass wir in den Norden reisen“ Eine weitere Zugfahrt also..

Die Hinweise ihres verstorbenen Kameraden führten die beiden Magier an einen Ort, welcher für sie durchaus von Bedeutung war. Wer hätte gedacht, dass sich gemäß der Informationen in diesem verlassenen Dorf eine dunkle Gilde eingenistet hatte? Na, den Schatz würden sie jedenfalls nicht mehr finden können. Nachdem Aska sich von der stundenlangen Zugfahrt erholt hatte und im bewohnten Dorf, nicht weit von Lerhamn, ein Zimmer für die Nacht gemietet wurde, konnten die beiden auch gleich aufbrechen. Den Weg sollten Cassius und Aska ja noch finden. „Seit wir uns hier das erste Mal begegnet sind, ist so viel Zeit vergangen. Und so vieles ist passiert“, sinnierte Aska lächelnd und schwelgte ein wenig in Erinnerungen. Damals war sie noch Mitglied bei Fairy Tail gewesen. Sie hatten noch einen kleinen Fußmarsch vor sich, daher konnten sie sich noch ein wenig unterhalten, ehe es an der Zeit war, sich still zu verhalten. „Es ist wahrscheinlich nicht davon auszugehen, dass diese Gilde ebenso getarnt ist. Was denkst du, wie wir am besten vorgehen? Eine Auseinandersetzung sollten wir vermeiden, oder?“, fragte Aska nach, welche sich weiterhin nicht als Questleitung verstanden hatte, auch wenn man ihr das so verkaufen wollte. Ja, eine Auseinandersetzung mit einer dunklen Gilde im Norden, da kamen weitere Erinnerungen hoch. Diese wollte Aska keinesfalls wiederholen.


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BeitragThema: Re: Verlassenes Dorf Lerhamn
Verlassenes Dorf Lerhamn EmptySo 10 Sep 2023 - 15:46




S-Rang: Contingency

Aska und Cassius
# 16 | 25 | Outfit

Das Unterfangen im Süden war damit wohl vorerst erledigt, denn ohne größere Komplikationen kamen die beiden Ritter an die benötigten Informationen. Schlussendlich war es der Überzeugungskraft von Aska zu verdanken gewesen, dass sie da ohne einen Kampf abdampfen konnten. Sicherlich hätten sie einen Kampf gegen die dunkle Gilde vor Ort überstanden, aber dabei sicherlich einiges einstecken müssen. Ein Kampf blieb aber glücklicherweise aus und somit hatten beide Ritter noch ihr volles magisches Potenzial für das Unterfangen im Norden des Königreiches, denn sie hatten keine Garantie, dass sie bei der anderen dunklen Gilde so ein leichtes Spiel hatten. „Das kannst du laut sagen“, entgegnete Cassius den Kommentar seiner Partnerin. „Einen Maulwurf in den eigenen Reihen zu haben, das beunruhigt mich sehr“, gestand er offen, aber nicht, weil er um sein Leben besorgt war, sondern um das der übrigen Agenten, die im aktiven Einsatz waren. Aska beteuerte, dass sie sich beeilen mussten, und stellte die Bedeutung des Gespräches klar heraus: Sie mussten die zweite dunkle Gilde untersuchen und dafür in den Norden reisen. Das bedeutete aber auch, dass sie erneut mit dem Zug fahren mussten und das würde zumindest für Aska bedeuten, dass der Tag so gut wie gelaufen war…oder gefahren? Ihr wisst schon!

Nach Stunden der Zugfahrt und einer entsprechenden Erholungsphase von Aska, hatten sie endlich den Norden erreicht und dann auch noch ein Gebiet, welches schicksalsträchtiger nicht hätte sein können. Hier beim verlassenen Dorf Lerhamn hatten sich Aska und Cassius kennengelernt, gemeinsam ein paar Söldner hochgenommen und ihr damaliges Rapier gefunden. Bereits damals hatten sie gut harmoniert und erfolgreich miteinander zusammengearbeitet, womit der Grundstein für viele weitere Augenblicke gelegt wurde, die zur jetzigen Situation geführt hatten. Im Grunde war Lerhamn der Ort, an welchem die Saat für Askas Karriere als Ritterin gesät wurde, schließlich hatte der Velnarion ihr hier damals schon gesagt, wie gut sie für die Rune Knights wäre. Entsprechend breitete sich trotz der ernsten Lage ein wohliges und glückliches Gefühl in ihm aus, denn er erinnerte sich wirklich gern an die Zeit in Lerhamn. Die Ritter buchten noch zügig ein Zimmer im bewohnten Dorf unweit von Lerhamn und konnten sich dann an die Arbeit machen.

Die Zeit auf dem Weg nutzten die beiden Ritter natürlich, um in der Vergangenheit zu schwelgen. „Das stimmt, ja“, bestätigte er die Worte seiner Freundin, während er ihre Hand griff, um sie kurz festzuhalten. „Ich habe damals schon gewusst, was für eine grandiose Ritterin du sein könntest und siehe da, nun bist du eine grandiose Ritterin“, schwelgte Cassius weiter, zufrieden dabei lächelnd. „Ich bin froh, dass wir uns hier begegnet sind. Seither bin ich ein glücklicher Mann“, gestand er ihr noch, während sie den Weg gen Lerhamn weitergingen. Das sich dort eine dunkle Gilde eingenistet hatte, war echt eine unschöne Angelegenheit, denn dorthin verschlug es im Regelfall niemanden mehr und somit waren ihre Operationen günstigerweise nie aufgefallen. Aber man sollte die Agenten des Königreiches nicht unterschätzen, wie man festgestellt hatte. Denn sie wurden aufgeklärt und nun befanden sich erneut zwei Ritter hier, auch wenn sie einer anderen Mission folgten als sie hochzunehmen. Dennoch war es nur eine Frage der Zeit.

„Eine Auseinandersetzung sparen wir uns für den Fall der Fälle auf, ja“, stimmte Cassius seiner Partnerin zu und ließ kurz die grauen Zellen rattern. „Ich schlage vor, dass wir einen Horch- und einen Spähposten einrichten, um Informationen zu sammeln“, erklärte Cassius also kurzerhand und referierte damit quasi auf denselben Plan wie bei den Ruinen am Clover Lake vor einiger Zeit. Cassius würde sich umsehen und Aska eine Position einnehmen, von wo aus sie möglichst viel hören konnte. Einen Grundriss vom Dorf brauchten sie glücklicherweise nicht, denn sie waren ja schon einmal hier und kannten die Gegebenheiten. Sie wussten also auch, wie man sich am besten einschleichen konnte, ohne entdeckt zu werden. „Und sobald wir in etwa wissen, wo sich unsere Zielperson befindet, werden wir infiltrieren und zuschlagen“, fügte er anschließend an. Sie mussten nur eine Person ausquetschen, das sollte für die beiden Profis also kein Problem darstellen.





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BeitragThema: Re: Verlassenes Dorf Lerhamn
Verlassenes Dorf Lerhamn EmptySa 16 Sep 2023 - 19:58

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Während die beiden Magier das bewohnte Dorf hinter sich ließen und in Richtung Lerhamn marschierten, kamen natürlich alter Erinnerungen hoch. Hier hatten sie sich kennengelernt und durch dieses Aufeinandertreffen hatte das Schicksal seinen Lauf genommen. Cassius hatte so viel Einfluss Askas Leben, aber auch auf sie als Mensch genommen. Wäre er nicht in ihr Leben getreten, wer weiß wo sie heute stünde. Er hatte sie aus der tiefsten Dunkelheit geholt und ihr das Vertrauen geschenkt, welches sie zu jener Zeit gebraucht hatte. Ob sie ohne ihn weiterhin auf dem rechten Pfad wandeln würde? Womöglich schon, jedoch als heimatlose und gildenlose Magierin mit zweifelhafter Moral und kaltem Herzen. Doch nun war sie eine geschätzte und beliebte Kameradin, um deren Aufmerksamkeit beim Training man sich riss und der eine Geburtstagsfeier ausgerichtet wurde. Lächelnd wandte sich Aska Cassius zu. Ob sie ihm jemals dafür gedankt hatte? Der Schwarzhaarige nahm ihre Hand und lobte sich selbst für seinen Spürsinn, sie schon bei ihrer ersten Begegnung als Rune Knight gesehen zu haben. Aska lachte leicht auf und ging näher neben ihm, ob ihren Kopf an seinen Oberarm lehnen zu können. „Ich bin auch froh, dass wir uns hier begegnet sind. Und überglücklich“, versicherte sie ihm lächelnd, ehe sie sich noch einmal kurz an ihn schmiegte, um dann wieder Abstand zu ihm zu nehmen.

Der Auftrag hatte weiter an Brisanz zugenommen, schließlich stand nun fest, dass ein Maulwurf unter ihnen weilte. Aska erkundigte sich daher bei Cassius, welcher sich mit den Strukturen der Geheimagenten besser auskannte, wie sie weiter verfahren sollten. Auch er war der Meinung, dass es besser wäre, eine Auseinandersetzung zu vermeiden. Es wäre sowieso nur eine Frage der Zeit, bis diese dunkle Gilde dem Erdboden gleichgemacht werden würde. Wer weiß, vielleicht wäre einer von ihnen ja sogar Teil der Mission? Doch vorerst galt es, einen Horch- und Spähposten einzurichten. Wer was übernahm, war klar. „Ist gut. Dann lass uns zeitnah auseinandergehen. Sagen wir eine Stunde wieder hier?“, schlug Aska vor. Diesmal war sie es, die die Initiative ergriff und Cassius noch kurz am Arm festhielt, um ihn sanft zu sich zu ziehen. Sie küssten einander liebevoll, ehe sie ihrer Aufgabe weiternachgingen. Die Blonde wünschte sich mehr Zeit mit ihrem Liebsten.. doch das musste noch auf sich warten lassen.

In einer günstigen Position harrte Aska nun schon fast eine Dreiviertelstunde aus. Wie so oft saß sie im dichten Geäst eines Laubbaumes und horchte angestrengt und konzentriert in die kalte Nacht des Nordens. Im Grunde befand sie sich in Lerhamn, allerdings hatte sie sich unbemerkt hergeschlichen. Sie hörte allerhand, doch bisher war nichts davon brauchbar. Bis plötzlich..
.. er hat misch echt enttäuscht.. verstehst du..“, lallte jemand, als sei er betrunken. „Ich mein.. wir waren monatelang Partner, tagein tagaus.. immer. Und dann auf einmal Bang!“, rief er gegen Ende noch immer lallend aus. „Ein dreckiger Spitzel der Rune Knights.. Gott.. ich war so wütend.. als er mir das gesagt und die Beweise gezeigt hatte.. musste ich sofort zu Stan und ihn zur Rede stellen.. und dann.. dann..“ Etwas Eigenartiges geschah. Der Betrunkene begann zu weinen. „.. hab‘ ich ihn erschlagen.. eiskalt ermordet.. meinen Kumpel.. dieses Verräterschwein“ Der Mann weinte, während Aska die Stimme zu orten versuchte. Merken könnte sie sich den Klang, doch sie befürchtete, er könnte einschlafen und würde nicht mehr sprechen, bis sie Cassius geholt hatte. Doch als sie ungefähr feststellen konnte, in welchem Gebäude er sich befand, ging sie zum Treffpunkt zurück.

Leider hatte sie etwas Verspätung. Hoffentlich hatte sich Cassius keine Sorgen gemacht, aber diese Informationen waren zu wichtig gewesen. Bei ihm angekommen konnte sie ihm gleich erzählen, dass sie den Mörder des Kameraden ausfindig gemacht hatte. Und dass ihm jemand gesagt hatte, wer er wirklich gewesen war.


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BeitragThema: Re: Verlassenes Dorf Lerhamn
Verlassenes Dorf Lerhamn EmptySa 30 Sep 2023 - 16:42




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Aska und Cassius
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Auf dem Weg gen Lerhamn ließen die beiden Ritter ihre Vergangenheit Revue passieren, schließlich hatten sie sich hier damals kennengelernt und seither hatten sie unheimlich großen Einfluss aufeinander. Ewig waren sie umeinander herumgeeiert und vermieden, ihren Gefühlen den notwendigen Ausdruck zu verleihen, doch selbst diese Herausforderung hatten sie gemeistert. Und nun waren sie am Ort ihres Anfangs und wurden von all den Erinnerungen durchströmt, die damit zusammenhingen. Beide Ritter waren froh, hier einander begegnet zu sein und schlussendlich wurde aus ihnen ein überglückliches Paar. Sicherlich hatten die beiden Magier noch einige Herausforderungen zu meistern, doch sie waren mehr als zuversichtlich und zugleich professionell genug, dass ihr Beruf ihnen da nicht sonderlich in die Quere kam. „Und ich erst“, versicherte er Aska also, während sie ihren Kopf an seinen Oberarm lehnte.

Mit Erreichen des eigentlich verlassenen Dorfes begann auch die Brisanz des Auftrages wieder zu steigen, schließlich mussten sie nun wirklich voneinander ablassen und ihre Arbeit erledigen. Ganz so leicht wie im Süden des Landes sollte es aber nicht werden, denn hier hatten sie es mit einer dunklen Gilde zu tun, die sich nicht hinter einem Deckmantel versteckte. Wenn sie hier aufflogen, dann mündete es zweifelsohne in einer offenen Konfrontation, doch das galt es zumindest so lang zu vermeiden, bis sie die notwendigen Informationen erhalten hatten. Cassius stellte geschwind einen Plan zusammen und teilte ihn der Dämonentöterin mit, welche dem Plan insoweit zustimmte und daraufhin vorschlug, sich nach einer Stunde wieder an Ort und Stelle einzufinden. Dieses Vorgehen hatten sie bereits beim Clover Lake durchgezogen und es hatte sich bewährt, daher nickte Cassius zufrieden. „Bis in einer Stunde“, verabschiedete er sich also leise von ihr, doch küssten sie einander noch liebevoll, ehe sie sich dann endgültig auftrennten.

Der Ritter zog von dannen und rüstete kurzerhand seine Rogue Armor aus, die lediglich aus einem schwarzen Umhang bestand, ihm aber einen nützlichen magischen Effekt gewährte. Dieser magische Umhang unterdrückte sämtliche Geräusche, die eine Bewegung mit sich brachten und daher konnte er ungehindert zwischen den zerfallenen Gebäuden hindurchpirschen, ohne auf sich aufmerksam zu machen. Cassius achtete darauf, sich nicht optisch erwischen zu lassen und konnte sich so einen idealen Überblick über die dunkle Gilde verschaffen, die sich hier eingenistet hatte. Er fand leider keine Spuren hinsichtlich der Person, die sie suchten, doch immerhin wusste er genauestens, wer sich wo befand und über welchen Routen sie durch das Dorf gelangen konnte, ohne entdeckt zu werden. Daher kehrte er nach gut einer Stunde spähen wieder zurück, doch ließ Aska noch eine Weile auf sich warten. Natürlich machte er sich große Sorgen, doch wäre sie aufgeflogen, hätte sich längst etwas gerührt. Er vertraute also auf sie und wurde am Ende auch belohnt.

Aufmerksam lauschte Cassius ihren Worten und staunte nicht schlecht über diese Erkenntnis, denn die emotionale Reaktion des Mörders ließ eindeutig darauf schließen, wie gut Stan in seiner Berufung war. Der Ritter schnappte sich einen kleinen Ast und zeichnete den groben Umriss von Lerhamn und seinen Gebäuden ins Erdreich, ehe er anfing einzelne Positionen zu markieren und Pfeile einzuzeichnen. „Wir können uns über diese Pfade gedeckt bewegen, ohne aufzufallen“, erklärte Cassius leise. „Dort und dort stehen Wachen. Hier führt eine Patrouille entlang“, klärte er sie im Anschluss auf. „Zeig mir, wo du unseren Mann gehört hast, dann pirschen wir uns heran und folgen auf Schritt und Tritt, bis wir ihn unbemerkt entführen können“, sprach Cassius ernst, aber leise. Dann zeigte Aska anhand seiner provisorischen Karte auch schon, wo sie seine Stimme ausgemacht hatte. Ihr Gehör hatte sich wieder einmal als Trumpf bewiesen.

Die Zeit war also gekommen, loszulegen und das Dorf zu infiltrieren. Sie mussten dicht genug herankommen, um den identifizierten Mörder zu schnappen und das möglichst unentdeckt. Andernfalls mussten sie ein paar Dunkelmagier ausschalten, wenn es nicht anders ging. „Gehen wir“, meinte Cassius lächelnd, drückte abschließend noch einmal die Hand seiner Partnerin und schon rückten sie aus. Weiterhin trug Cassius den speziellen Umhang, während Aska durch ihr Gehör die Patrouille im Ohr behalten konnte. Und schon schlichen sie durch Lerhamn.


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BeitragThema: Re: Verlassenes Dorf Lerhamn
Verlassenes Dorf Lerhamn EmptyMi 4 Okt 2023 - 20:39

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Wer auch immer den Kameraden umgebracht hatte, war ein Mörder und musste dafür büßen. Darüber hinaus war er Mitglied einer dunklen Gilde und hatte sich damit sowieso bereits strafbar gemacht. Und doch spürte Aska Mitleid mit diesem Mann, welcher sich von seinem Freund verraten fühlte. Gleichzeitig kamen schlimme Schamgefühle in ihr auf, denn auch sie war einst kurz davor, einen ähnlichen Fehler zu machen. Sie hatte sich von Zahar verraten gefühlt, als diese ihr sagte, dass auch sie dämonisch sei. Zwar konnte Aska das Schlimmste verhindern, doch war sie nah dran gewesen. War sie genauso schlecht wie dieser Mörder? Während die junge Frau zum Treffpunkt zurückkehrte, senkte sie bei diesem Gedanken den Blick. War es falsch, die Empfindungen der Zielperson so gut nachvollziehen zu können? Auch, wenn Aska niemals derart gehandelt hatte und auch dankbar dafür war? Gedankenverloren hob sie ihren Blick wieder und sah zu den Spitzen der Tannen, welche sich gen Sternenhimmel ragten. Diese Misere zeigte, welch dreckiges Geschäft die verdeckten Operationen sein konnten. War es das, was Aska wollte? Den Leuten etwas vorspielen, das nicht echt war? Sie wollte nicht wie Fenrir sein.

Mit weiterhin gedrückter Stimmung war Aska zu Cassius zurückgekehrt und teilte ihm mit, was sie herausgefunden hatte. Der nächste Schritt war klar, nun mussten sie die Zielperson entführen und befragen. Konzentriert blickte die Dämonentöterin auf das Gemälde ihres Freundes im Boden, welches die Lage bildlich darstellen sollte. Aufmerksam prägte sich die Heldin noch die Standorte der Wachen ein und zeigte Cassius dann, wo sie die Stimme vernommen hatte. „Leider kann ich ihn auch nur daran wiedererkennen, ich habe ihn nicht gesehen“, erklärte sie Cassius noch entschuldigend, doch mit ihrem Gehör war es ein Leichtes, Stimmen auseinander zu halten. Sie würde dem Velnarion die Person schon irgendwie zeigen können. Lächelnd blickte Aska zu Cassius auf, als dieser ihre Hand drückte und zum Aufbruch läutete. Da sie keine solch praktische magische Rüstung hatte wie er, musste sie auf leise Sohlen achten. Aber als zierliche Frau war das kein großes Problem für sie.

Über gezielt gewählte Wege gelangten die beiden Rune Knights zu Askas Ausgangspunkt zurück. Geschützt im Dunkel lauschte sie weiterhin dem Stimmengemisch, bis sie glaubte, die richtige gefunden zu haben. „..ist jetzt auch egal..“, murrte er. „..ich geh‘ pissen.. scheiß Gildenversteck.. hat nicht mal ein einfaches Klo.. müssen zum kacken immer in‘ Wald latschen.. scheiße ey..“, brummelte er vor sich hin und verließ eines der Häuser. Aska sah auf und deutete Cassius unauffällig die richtige Person. „Er will sich erleichtern“, flüsterte sie so leise, dass sie hoffte, ihr Freund hatte es noch verstehen können. So harrten die beiden aus, bis der Magier allein in den tiefen Wald gegangen war. Bald darauf hörte man es auch schon plätschern.
Doch Cassius und Aska waren bereits auf dem Vormarsch. Um kein Risiko einzugehen, wollte die Dämonentöterin die Zielperson mit einem gezielten Schlag ausknocken, damit er keinen Schrei von sich geben konnte. Auch auf ihre Lichtmagie musste sie verzichten, um unentdeckt zu bleiben. Also schlich sie auf ihn zu, bis das Plätschern seinerseits ein Ende hatte. Da er nun die Umgebung wieder besser hören konnte, musste es schnell gehen. In voller Geschwindigkeit schoss Aska nach vorn, zog ihre Faust auf und bretterte sie dem Mann gegen den Schädel, sodass dieser regungslos zu Boden ging. Augenblicklich machten sich die beiden Rune Knights dann daran, den Magier zu fesseln und zu knebeln, um ihn dann von Lerhamn wegzutragen.


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BeitragThema: Re: Verlassenes Dorf Lerhamn
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Hier im kalten Norden war Cassius deutlich mehr in seinem Metier unterwegs als noch zuvor im Süden, denn er sah sich deutlich qualifizierter darin, etwas unbemerkt zu infiltrieren als sich mithilfe einer Tarnidentität in eine bestehende Gruppierung einzufügen. Beides zählte aber gleichwohl zu seinen Aufgaben und der Velnarion war gut darin, keine Frage, doch persönliche Präferenz gab es eben dennoch. Die beiden Ritter teilten sich auf und erfüllten jeweils einen Teilauftrag, woraus sie schlussendlich ein gesamtheitliches Lagebild generieren wollten. Ihre Vorgehensweise hatte sich bereits am Clover Lake bezahlt gemacht, also gab es keinen Grund, wieder etwas Neues auszutesten. Never change a running system.

Nachdem die festgelegte Zeit abgelaufen war und sich die Ritter zur Besprechung trafen, teilten sie einander ihre Ergebnisse mit und erstellten besagtes Lagebild. Es war definitiv eine gewagte Angelegenheit, denn der leiseste Fehler reichte bereits aus, um eine offene Konfrontation mit dieser dunklen Gilde zu provozieren und von solcherlei Dingen hatte er vorerst genug. Die Situation bei Heim Rada steckte noch immer tief in den Knochen, denn ohne diesen mysteriösen Magier hätte er seinen letzten Atemzug dort getätigt. Zwar hatte die Situation damals auch etwas Wundervolles hervorgebracht, doch änderte dieser schöne Fakt nichts an den Alpträumen, die Heim Rada noch immer mit sich brachte.

Mithilfe der Lagekarte begaben sich die beiden Ritter durch das Verlassene Dorf Lerhamn und erreichten schlussendlich den Ausgangspunkt der van der Velden, von wo aus sie auch schon zuvor die richtige Stimme ausfindig gemacht hatte. Sie verharrten im Dunkel und warteten auf einen günstigen Augenblick, der glücklicherweise nicht lang auf sich warten ließ. Der Mörder des verdeckten Ermittlers entfernte sich von seinen Kameraden, um sich im Waldstück zu erleichtern und Aska konnte es dank ihres Gehörs auch schleunigst melden. Der schwarzhaarige Ritter nickte lediglich und dann plätscherte es auch schon los. Das war vermutlich ihre einzige Gelegenheit, hier an die notwendigen Informationen zu kommen, ohne einen Krieg zu entfachen.

Die beiden Ritter pirschten sich an den Dunkelmagier heran und dann war es Aska, die ihn schnell und gekonnt ausknockte. Cassius huschte an ihre Seite, ging auf ein Knie herab, um den ausgeknockten Magier daraufhin zu fesseln und zu knebeln. Leise hievte Cassius den Mann über seine Schulter und nickte seiner Freundin zu, dass sie sich von Lerhamn entfernen konnten. Auf leisen Sohlen pirschten die beiden Ritter also von dannen und entfernten sich immer weiter von Lerhamn, bis es endgültig hinter dem dunklen Horizont verschwunden war. Sie mussten nur weit genug entfernt sein, um den Magier zum Reden zu bringen, ohne dass die übrigen Magier in Lerhamn etwas mitbekamen. Zeit war aber auch ein Faktor, denn irgendwann vermisste man sicher den Kameraden.

Cassius legte den entführten Magier ab und schnappte sich sofort dessen Kopf, um ihn in den kalten Schnee zu drücken. Diesen Prozess wiederholte er so lang, bis der Magier erschrocken aufwachte und sich sofort zu wehren versuchte, doch dank des Knebels konnte er nicht nach Hilfe schreien. Es dauerte einen Augenblick, bis er realisierte, in was für einer Situation er steckte. „Sag uns alles, was du über den Rune Knight weißt, den du getötet hast“, forderte Cassius, doch der Dunkelmagier weigerte sich direkt. „Wir können es auf die leichte Tour machen…oder auf die schmerzhafte“, mahnte der Velnarion ihn an. Der Dunkelmagier war dennoch nicht redselig, also griff Cassius kurzerhand zu Methoden der Verdeckten Operationen, was schlussendlich in vielerlei Schnitten und schmerzhaften, aber nicht lebensgefährlichen, Verletzungen mündete. Schlussendlich sang der Dunkelmagier wie ein Vogel und spuckte sogar aus, woher er die klassifizierten Informationen erhalten hatte. Kombinierte man nunmehr die Informationen von diesem Dunkelmagier mit dem Dossier, welches sie im Süden gefunden hatten, wurde einiges klar.

Der schwarze Ritter fesselte den Dunkelmagier an den Baum und überließ ihm sein Schicksal, denn entweder erfror er hier einfach oder irgendwelches Wild machte sich über ihn her. Vielleicht hatte er auch Glück und seine Kameraden fanden ihn irgendwann. Als Aska und Cassius an der Gaststätte vorbeikamen, in der sie sich damals kennenlernten, und den Weg gen Bahnhof weitergingen, wandte sich Cassius nunmehr an Aska. „Gray Sanderson ist der Maulwurf“, erklärte er und ballte wütend Fäuste. Der Kerl hatte heut früh noch in derselben Besprechung gesessen. Es fuchste den Ritter sehr. „Wir müssen Generia informieren und Gray aufhalten, bevor noch weitere Ritter sterben“, sprach Cassius leicht zornig.


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BeitragThema: Re: Verlassenes Dorf Lerhamn
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Als sich die beiden Magier der Rune Knights mitsamt ihrem Opfer von Lerhamn entfernt hatten, war es nun an Cassius, das Verhör zu leiten. Natürlich bleib Aska zur Vorsicht an seiner Seite, war aber vor allem damit beschäftigt, die Umgebung abzuhören, damit sie vorzeitig nahende Feinde bemerken würde. Dabei lernte sie aber dennoch eine weitere Seite der verdeckten Operationen kennen, für welche sie nicht unbedingt geschaffen worden war. Aska mochte eine brachiale Kämpferin sein, doch zu ihren Methoden gehörte nicht das Quälen und Foltern. Mit anzusehen, wie der Mann durch Cassius ein wenig malträtiert wurde, damit er mit den Informationen rausrückte, war eigenartig. Aska wusste, dass es eine notwendige Tätigkeit war und sie nahm es ihrem Freund natürlich nicht übel. Doch sie merkte, dass es sie durchaus ein wenig erschrak, wie er diese Methode so einfach umsetzte. Mit einem flauen Gefühl im Magen wandte sich die Dämonentöterin vom Geschehen ab und versuchte, sich auf ihre Umgebung zu konzentrieren. Doch von den schmerzbedingten Geräuschen des Mannes lenkte das nicht ab.

Erleichtert darüber, dass die Tortur ein Ende hatte, überließen die beiden Ritter das Mitglied der dunklen Gilde dem Schicksal. Noch immer verhielt sich Aska still, während die beiden zurück ins nahegelegene, besiedelte Dorf gingen. Das war nicht weiter schlimm, schließlich mussten sie sich weiterhin leise verhalten. Doch die Magierin bemerkte, dass diese ganze Sache ein wenig in ihr arbeitete. Ob es Cassius leid tat, dass er solche Dinge tun musste? Oder war er diesbezüglich tatsächlich abgebrühter und kälter, als Aska, die ebenfalls nicht gerade zimperlich war?
Zwar war das Zimmer für die Nacht reserviert, doch für eine erholsame Nacht war keine Zeit. Stattdessen würde Aska eine weniger erholsame Nacht im Zug nach Crocus Town verbringen. Der Gedanke allein ließ sie aufseufzen. Doch es half alles nichts. Dass Gray Sanderson ein Verräter war, das schockierte Aska sehr. Auch ihr Vertrauen hatte der Ritter genossen und es erschütterte allgemein das Vertrauen in die anderen Kameraden. Aska nickte entschlossen, als Cassius das weitere Vorgehen einläutete. „Beeilen wir uns, der letzte Zug sollte noch nicht abgefahren sein“ So eilten die beiden Ritter zum Bahnhof und konnten sich mit Glück gerade noch in den Zug begeben. Da er allerdings nach ihrem Einstieg bereits die Türen schloss und nach wenigen Sekunden losfuhr, brach Aska außer Gefecht gesetzt einfach im Gang zwischen den Abteilen zusammen. Peinlich.

In Crocus Town angekommen stellten die beiden Magier fest, dass die Sonne bereits wieder aufgegangen war. Sie waren seit vielen Stunden auf den Beinen, zuletzt geschlafen hatten sie in der Scheune in Süd-Fiore. Die Zugfahrt nagte an Aska, welche sich irgendwie auf eine Bank am Bahnhof gerettet hatte. „Geh ruhig vor“, ächzte sie erschöpft, denn sie brauchte ein paar Minuten.
Ob getrennt oder gemeinsam kamen die beiden Ritter bald darauf bei Generia an. Die Gildenmeisterin erkannte in den Gesichtern der beiden den Ernst der Lage und schickte die anderen Rune Knights aus dem Raum, damit sie sich ungestört unterhalten konnten.

-> Halle der Rune Knights - Amtsraum


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