Ortsname: Dorf Sequoia Art: Ein Dorf, umgeben von einem dichten Mischwald Spezielles: Der Mischwald, welcher das Dorf umgibt und die Heimat vieler verschiedener Tiere ist. Beschreibung: Das Dorf Sequoia, ein kleiner Ort im Norden von Fiore. Das Dorf ist eigentlich keiner, welcher wirklich interessant zu sein, denn hier gibt es eigentlich nichts, kein tolles, teures Hotel, nichts was einen Touristen anlocken könnte, doch aus irgendeinen Grund finden sich hier seit neuestem immer mehr Touristen ein, vermutlich wegen dem urigen Wald und der Ruhe die hier herrscht. Es ist toll für das Dorf, immerhin bringen die Fremden den ansässigen Händlern und der kleinen, von einer freundlichen Oma geführten Herberge einiges an Jewel ein, doch dies ist nicht ohne Konsequenzen. Denn die im umliegenden Mischwald lebenden Wildscheine scheinen die Veränderung nicht zu mögen und greifen das Dorf regelmäßig an, weswegen jedoch weiß keiner so wirklich.
Der umliegende Wald besteht aus uralten Bäumen, der Großteil davon waren Nadelbäume, aber auch Eichen und Kastanien sind hier zu finden, welche im Herbst ihre Früchte fallen lassen und den Tieren als Nahrung dienen. Dieser Wald ist von einigen wenigen Wegen recht dicht und sollte eigentlich nicht ohne jemanden betreten werden, der sich hier nicht auskannte, denn nicht nur konnte man sich hier gut verlaufen, sondern die Tiere hier wollten konnten gefährlich werden, neben Hirschen, Elchen, Wapiti und Rehen gab es hier nämlich auch Bären und Wölfe. Wobei die Wildschweine diejenigen sind, welche einen Menschen am ehesten angreifen würde, denn diese Tiere kennen im normalsten Falle keine Freunde, wenn es darum ging in ihr Gebiet einzutreten, viele Warnschilder an den Wanderwegen um das Dorf sollten jedoch vor den Tieren warnen. Change Log: -
Ruhig stand der junge Mann am Rande des Dorfes und blickte in den Himmel, es war kühl und er konnte seinen eigenen Atem in kleinen Wölkchen erkennen, interessant, er hatte in Crocus und der Umgebung seiner Heimat nie wirklich darauf geachtet, das dies passieren würde, nicht mal im Winter ist ihm das aufgefallen, aber in dem kleinen Dorf im mitten vom Nichts, hoch im Norden war das nun einmal so. Warum überhaupt war er an einen Ort, so weit Weg von seiner Heimat? Geld, einfach nur Geld, eine Quest mit zwei Magiern aus einer Gilde hatte ihn angelockt, seine Diebestouren brachten ihm im Moment einfach nicht genug ein, denn die Menschen in Crocus waren einfach zu vorsichtig geworden und auch mit seiner Musik bekam er nicht genug zusammen, als das er sich selbst und seinen Kater versorgen konnte, in den sauren Apfel musste der Formwandler beißen und nun mal für sein Leben ehrlich arbeiten, ungewohnt für den Mann, der seit seinem zehnten Lebensjahr von Diebstählen lebte. Wo waren die beiden anderen Magier wohl? Sie sollten laut dem Dokument, welches er von dem Auftragsgeber bekam aus einer Gilde mitten in der Wüste stammen, ob es deswegen wohl so lange dauerte, bis sie ankommen würden? Egal, ruhig setzte sich der junge Mann auf einen kleinen Stein, holte seine Violine aus ihren Koffer und fing an zu spielen, eine Melodie ohne wirklichen Sinn, eigentlich nur eine wilde Zusammenreihung von Noten, die absolut keinen Sinn machten und feinen Ohren wahrscheinlich sogar weh taten, es war ja auch keine Melodie, welche gut klang, sondern sie sollte auf sich Aufmerksam machen, so konnten die Magier aus der Gilde ihn wohl einfacher finden, wobei die das wohl auch ohne die Musik tun würden, wenn sie sich an den Wanderweg zum Dorfe halten würde. Er mochte es nicht, wenn er mit anderen zusammen arbeiten sollte, er war lieber alleine und kümmerte sich um seine eigenen Dinge, doch bei der Quest musste er sich nun einmal helfen lassen, alleine würde er das nicht schaffen und das wusste der Blauäugige auch. Er seufzte, wo waren die beiden Magier wohl? Hatten sie sich verlaufen? Oder hatten die Schweinchen, um die sie sich kümmern sollten sie schon erwischt? Sorgen machte er sich nicht, im Grunde war es ihm egal, wenn den Fremden etwas passieren würde, doch das Geld? Was war mit dem Geld? Und der Tatsache, das er extra nach Norden reiste um es zu verdienen? Sollte dies umsonst gewesen sein, weil die Wüstenkinder verschwanden oder von den wilden Tieren gefressen worden waren? Er hoffte es nicht, die beiden würden schon noch ankommen, warum sollte ihnen auch etwas passiert sein? Sie waren ja immerhin die Magier einer Gilde und nicht nur dumme Touristen, welche einen Bären die Pranken rennen und dies nicht einmal merken würden. Er wartete, spielte seine Melodie und wedelte leicht mit seinem Schwanz, er war ein wenig genervt.
Questige Quest! Hel war aufgeregt und voller freudiger Erwartung, nicht nur war sie unterwegs mit ihrem neuen Kumpanen Nero, sondern sie würden auch noch irgendeinen neuen Menschen treffen, der wohl zu keiner Gilde gehörte! Hel wusste gar nicht, dass dies möglich war, wie bekamen die Magier denn dann die Quests, wenn sie keine Gilde hatten in welcher diese ausgehangen wurden? Aber das waren Dinge, die für Hel zu nervig waren, schließlich musste sie dafür zu viel nachdenken und das bedeutete, dass sie weniger Hirnschmalz für das Treten von Ärschen hatte! Hel war so voller Euphorie, dass das Erbrochene, welches ihr leider noch immer hochkam, wenn sie mit diesen neuartigen Transportmitteln fuhr, gerade zu in einer Grazie durch das Abteil flog, welches fast davon abgelenkt hätte, dass es wirklich stank. Die Menschen, die mit ihr gereist waren, waren schon lange vorher geflohen und hatten sich in andere Abteile oder gar andere Wagons gerettet und dort Zuflucht gesucht. Hel war das egal, ihr Magen machte zwar Loopings mit sechsfacher Schraube und schickte in pulsierenden Wellen ihr Frühstück in die Gegend, aber die Vorfreude endlich wieder in den eisigen Norden zu kommen, wo sie quasi eine Art Heimat hatte, war genug für sie, dass es das ekelhafte Gefühl übertönte. Ihr Kumpane Nummer eins hatte sich irgendwo auf dem Dach ein Lager aufgeschlagen und genoss da oben irgendwie die Luft, wie auch immer man das bei einem Schnellzug machte, der durch die Landschaft brauste. Aber gut, er würde schon wissen, was er tat, hoffte sie zumindest. Als der Zug langsamer wurde und sich draußen abzeichnete, dass sie quasi im hohen Norden angekommen waren, ging Hel sich noch einmal waschen - zum Glück hatte nichts ihre Kleidung getroffen, das Abteil saubermachen wollte sie trotzdem nicht unbedingt. Hel sprang aus dem Zug, noch bevor dieser richtig am Gleis stehen geblieben war und als ihre nackten Füße in den Schnee traten und sie dabei ein ihr allzu bekanntes Gefühl spürte, war sie kurz davor in Freudentränen auszubrechen. Es war viel, viiiiel zu lange her, dass sie das letzte Mal so weit im Norden war und etwas anderes als diesen beschissenen Wüstensand gesehen hatte, der einfach überall hinkam. Sie hatten noch einen kleinen Fußmarsch vor sich und so nervig der Umstand war, dass die kleinen Dörfer nicht angebunden waren, umso glücklicher machte sie dieses „Problem“ gerade. Sie zog also quasi Nero vom Dach und machte ihm deutlich, dass er sich doch ein wenig beeilen sollte, sie wollte schließlich in den Wald und in die Natur und sich hier nicht die ganze Zeit aufhalten. „Neroooo, komm!“ Als sie ihn endlich dazu gebracht hatte, dass er sich ein wenig schneller, als ein alter Opa auf Krücken bewegte, lief das ungleiche Duo friedlich durch die Waldwege auf dem Weg in das Dorf, welches nach einem kleinen Fußmarsch zu erreichen war. Im Gegensatz zu den Menschen im Dorf und den Leuten, die teilweise noch entgegen kamen, war Hel nur in ihren luftigen Kleidern gehüllt und hatte sich keinerlei wärmende Tracht eingepackt, sie kannte deutlich kälteres Wetter als das hier und ihr machten auch ihre nackten Füße im Schnee absolut nichts aus. Wenn sie recht überlegte, war Freyas Wohnsitz nicht irgendwo hier in der Gegend? Vielleicht konnte sie sie ja auf dem Rückweg besuchen? Nach dem kurzen Fußmarsch, bei dem Hel nur ungefähr zwölf Mal versuchte Nero einen Schneeball ins Gesicht zu schmeißen, erreichten sie ein kleines beschauliches Dorf. „Hel weiß gar nicht, wie anderer Magier heißt. Weiß Nero das?“ Selbst wenn, hätte sie es mittlerweile sowieso vergessen, oder den Namen derartig verunstaltet, dass selbst der Besitzer ihn nicht erkennen würde.
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Nero
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Es war eine verfluchte Entscheidung gewesen. Eine Angewohnheit wurde hier zum Verhängnis. Was für ein schlechter Move, was für eine schlechte Herangehensweise von derjenigen Person, welche sich eigentlich selbst als Intelligent bezeichnete und als Spitzname so etwas wie aufregendes mit Taktik im Namen zu tragen. Aber das hier und heute war schon einmal ein ziemlicher Griff ins Klo, zumal es sich dabei auch noch um den Beginn einer Quest handeln sollte. Es waren also mitunter richtig schöne Bedingungen, welche da in die nächsten Situationen mit eingebracht wurden. Aber, es stellte sich ja die Frage, was denn genau das Problem gewesen war? Nun, zugegeben, das lag nicht direkt auf der Hand, aber es sollte sich schon einmal rächen, dass eine Angewohnheit, die sowieso schon eher gefährlich gewesen war, zu einer solchen Situation führen würde, noch dazu in verbindung mit einer anderen Komponente, die nun wirklich nicht jeder von sich bezeichnen konnte. Aber der Reihe nach. Hauptaugenmerk liegt ganz klar auf der Quest, welche der Taktikfuchs mit angenommen hatte, um wieder für ein wenig Action für sich selbst zu Sorgen, nachdem er in der letzten Zeit wirklich so viel in Gedanken versunken und allgemein sehr traurig und nachdenklich gewesen war. Diese Quest hatte in jedem Fall irgendetwas mit Schweinen zu tun, das wusste er zumindest schon einmal. Was aber nnoch dabei ar und auch sicherlich für jede Menge Unterhaltung sorgen sollte, war die Tatasache, dass neben ihm als Magier von Crimson Sphynx noch seine Gildenkameradin Hel mit von der Partie gewesen war. Und mit Hel verstand sich der Necrologia ja auch recht gut und kannte ihre Fähigkeiten als Godslayerin des Feuers, sodass es versprach, noch eine sehr unterhaltsame Quest zu werden. Mit ihm als Dragon Slayer des Giftes und Hel als Godslayerin des Feuers, da konnte man die kleinen Schweinchen als Ziel nur bemitleiden. Zunächst vergiftet und dann gegrillt, was für eine bösartige Kombination. Aber gut, das war jetzt nicht Sinn der Sache, darüber zu philosophieren. Viel entscheidender war, dass neben den beiden Magiern von Crimson Sphynx noch eine weitere Person mit dieser Quest betraut war, eine dem Necrologia völlig unbekannte Person, im Auftrag stand nur sein Name: Temujin Atkiray. Er schien gildenlos zu sein, jedenfalls hatte Nero noch nie zuvor etwas über ihn gehört. Es blieb also abzuwarten, was für einen Typus Charakter er wohl sein würde?
Jetzt aber zum fehler, den er begangen hatte. Die Anreise zum Questgebiet folgte via Schnellzug, soweit so gut. Doch Neros Angewohnheit war, sich auf erhöhte Plätze, sei es Baumkronen oder Hausdächer zurück zu ziehen. Das Dach des Schnellzuges sah aber so einladend aus. Aber genau das war auch das Problem, es war das Dach eines fahrenden Geschöpfes und noch dazu eines sehr schnell fahrenden Geschöpfes. Kurzum, Nero unterschätzte zunächst die hohe Geschwindigkeit des Gefährtes, was ihn während der Fahrt aus seiner angenehm liegenden Position hinauskatapultierte und ihn rücklinks nach hinten fallen lies. Durch den physikalischen Effekt der Zentrifuge wurde er jedoch durch die hohe Geschwindigkeit platt auf das Dach gedrückt, sodass er die gesamte Fahrt in einer unangenehmen Position auszuharren hatte. Noch dazu, das ihm als Dragonslayer auch nicht ganz wohl dabei war und sein Magen begann, sich selbst im Kreis zu drehen. Dementsprechend angeschlagen sah er auch aus, als der Zug endlich sein Ziel erreicht hatte, der bahnhof für das etwas entfernt liegende Dorf Sequiora. "Oh man ey... Das war eine schreckliche Entscheidung..." Entgegnete er der Luft in einem selbstbemitleidenden Gespräch zur Luft. Natürlich erwartete er von niemandem eine Antwort darauf. Doch es war schon lustig mit anzusehen, das sowohl sein Mantel wie auch sein Fedora eine Art halbacht-Stellung eingenommen hatten. Aber augenscheinlich schien Hel die Zugfahrt nicht allzuviel ausgemacht zu haben, war sie doch wie immer genauso wild wie immer.
Als sie nero also dazu aufforderte, nun endlich mitzukommen, schwankte der älteste Necrologia-Bruder eher schlecht als recht hinter ihr her, man erkennte deutlich, dass sein Magen ein kleines Konzert in seinem Inneren spielte. Bei ihm drehte sich noch immer alles. Zu allem Überfluss hatte Hel dann auch noch den beschaulichen Einfall, ihn mit Schneeballbomben zu bewerfen, es war ja nicht schon sau kalt genug. Doch gleich elf Mal? Noch dazu elf Treffer mitten in sein Gesicht, wenn auch zeitversetzt? Entsprechend grimmig drein blickend sah Nero auch den halben Weg aus. Doch dann fragte Hel an ihren Kumpanen, wie denn der Name vom dritten Mitglied dieser Quest wohl heißen mochte, da sie ihn selbst nicht wusste. Dennoch flog auch da ein zwölfter Schneeball direkt wieder auf sein Gesicht zu, doch diesen fing er diesmal mit seinem Handschuh auf und zerdrückte ihn in seiner Hand. Entsprechend blieb er neben Hel stehen. "In der Questbestätigung steht, dass sein Name wohl Temujin lautet. Aber mehr konnte ich auch nicht in Erfahrung bringen." So langsam hatte sich auch der Magen des Necrologia auch wieder eingerenkt. Nichtsdestotrotz begann er nun damit, die Umgebung ein wenig zu analysieren, da er sie nicht kannte und auf alles gefasst sein wollte. Da reagierte seine Nase auch schon auf einen fremden Geruch, der von einem Baum kam. Schnell lenkte der Dragon Slayer ds Giftes seinen Blick auch auf den Ort, von welchem dieser Geruch zu identifizieren war...
Stimmen, er hörte Stimmen, die anderen beiden mussten wohl angekommen sein und neugierig wie er war, wollte der Skinwalker natürlich wissen, wer da auftauchen würde. Er stellte seine Musik ein, packte seine Violine zurück in ihren Koffer, stand auf und schüttelte sich einmal kräftig, nur um sich dann langsam auf dem Weg zu machen um den beiden entgegen zu kommen, er fragte sich wer das wohl war? Wer war das wohl, der freiwillig mit ihm eine Quest machen wollte? Immerhin war er der seltsame gildenlose junge Mann, welcher seine Quest von einen öffentlichen Schwarzen Brett hatte und nicht so wie die Gildenmagier, welche ihre Quests immer von der Gilde bekamen, warum sollte ein Straßenhund wie er auch mit Gilden zusammen arbeiten? Wegen Geld natürlich, egal trotzdem wollte er wissen wer die anderen beiden waren. In der ferne sah er einen jungen Mann, gekleidet wie das Klischee von einen Mafiosi, auffällig war der Fedora auf seinem Kopf und seine Bekleidung war ein Kind? Zumindest konnte man das von der geringen Körpergröße der jungen Dame schließen, doch wer war er um das zu beurteilen, so war er zwar ziemlich groß, hatte aber das Gesicht von einen fünfzehnjährigen. „Willkommen ihr beiden, mein Name ist Temujin Atkiray, aber ihr könnt mich gerne Temu, Tem oder TemTem nennen, das ist mir egal. Ihr habt euch ganz schön Zeit gelassen.“ Freundlich war die Tonlage des Skinwalkers, welcher leicht mit den Spitzen meines Schwanzes zuckte, er hatte gute Laune und zeigte das auch so, typisch wie eine Katze, von der hatte er es auch so gelernt. „Ihr beiden kommt aus der Wüste, soweit ich das verstanden habe, stört euch die Kälte hier dann nicht?“ Ihn juckte es nicht, es war zwar kalt, dennoch hatte er mit kalten und warmen Temperaturen hatte er nie wirklich Probleme, es konnte auch daran liegen, das er mehr oder weniger sein halbes Leben lang auf der Straße lebte, ab und zu war es da halt mal recht warm oder ziemlich kalt, wenn es ihn je gestört hätte, dann würde der Skinwalker wahrscheinlich nicht mehr Leben. „Ihr wisst worum es bei der Quest geht, oder? Wildschweine greifen das Dorf an und zerstören alles, was ihnen in dem Weg kommt und wir sollen herausfinden, warum sie das tun.“ Temujin blickte die beiden an, der Hutmann war ziemlich klein, doch seine Partnerin wirkte wirklich wie ein Kind, doch das war es nicht, eher die Hörner, welche ihre Stirn zierten, ähnlich wie bei ihm selber, doch zweifelte er daran, das sie eine Skinwalker war. Gab es auch andere Völker welche Hörner hatten? Zugegebenermaßen, darüber hatte er sich selber noch nie Gedanken gemacht, denn außer mit Menschen hatte der Skinwalker nie wirklich etwas zu tun, die einzige andere Skinwalker, die er kannte, war seine Mutter, doch das sollte klar sein. Was die kleine Dame wohl war fragte er sich? Doch verbal würde er das nicht fragen, zu unhöflich ist es, nach dem Volk eines anderen zu fragen, er würde zwar antworten, wenn er selber gefragt würde, doch selber würde er das nicht tun. „Ich weiß nicht, was mit dem Wildschweinen los ist, aber ich was mir aufgefallen ist, sind die ganzen neuen Häuser hier und die Touristen. Aber ehe wir uns Gedanken machen, sollten wir vielleicht mit dem Bürgermeister hier reden. Du müsstest Nero sein, oder?“ Mit dem Finger deutete er auf den jungen Mann. „Soweit ich weiß, führst du die Quest an, ich übergebe dir also hiermit die Führung.“ Ein freundliches lächeln auf dem Lippen des jungen Mannes, die Blässe in den Gesichtern der beiden war ihm nicht entgangen, die beiden schienen die Zugfahrt nicht vertragen zu haben. Mit einer Hand kramte er in seiner Tasche und holte ein paar Süßigkeiten heraus, vielleicht brauchten sie einfach nur etwas Zucker. „Hier, nehmt euch wenn ihr wollt.“ Freundlich lächelnd wartete er darauf, was die beiden tun würden.
Temujin? Die Namen hier wurden ja immer schlimmer… Der Name wurde direkt nach dem Hören ebenjenem sofort wieder aus dem Kopf entfernt und intern schon einmal durch eine Vergewaltigung dessen ersetzt. Doch dazu war später noch genug Zeit, nach ihrer Schneeballattacke, sang sie vor sich ein kleines Lied aus ihrer Heimat leise vor sich hin und hüpfte vergnügt durch den Schnee. Es handelte von einem Mann, der durch die Lande streifte und all sein Hab und Gut ablegte um schließlich am Berg von Eir einzutreffen und von seinen Leiden geheilt zu werden. Nun, eigentlich egal, schließlich konnte Nero den Text sowieso nicht verstehen, aber ihr war danach und seit dem Gespräch mit Freya hatte sie nicht mehr ihre Sprache nutzen können, so konnte sie es zumindest gesanglich und wenngleich sie normalerweise eher schrie, hatte Hel eine wirklich gute Singstimme, schließlich wollte man sie ja auch zu einer Art Priesterin machen und dazu gehörte auch Gesangsunterricht für die Tempelrituale. Sie roch einen Menschen, der auf sie zusteuerte und ein großgewachsener Mann mit dunkler Haut erschien auch aus dem Wald und hielt ihnen erst einmal eine lange Strafpredigt, nannte aber seinen Namen noch einmal, diesmal mit Nachnamen, der Hel nur noch mehr zum genervten Stöhnen brachte, bot den beiden dann jedoch eine Kurzform an, mit der sich die ortsfremde Magierin abfinden konnte. „Tem! Hel ist Hel Ullrsdottir und das ist Nero!“ Ob ihnen nicht kalt war? „Hel kommt aus Eislandschaft, viel weiter Norden, das hier ist warmer Sommer dort!“ Wildschweine gegen das Dorf, selbst Hel konnte sich das merken. Das Dorf war scheinbar rapide gewachsen und die lokale Fauna erhob sich dagegen und wollte ihren Lebensraum zurück, irgendwie natürlich, also mussten sie zeigen, dass sie nun hier ganz oben an der Nahrungskette standen. Nero war bei dem ganzen Unterfangen also der Anführer? Irgendwie ein wenig gruselig, der hatte sich im Museum von Hel ja auch einfach umhauen lassen, aber gut, ihr war es lieber als wenn sie die Mission leiten müsste, schließlich hatte Sharon ihr damals ja schon mehr als deutlich gemacht, dass sie zu nichts mehr nutze war als eine Art menschlicher Schutzschild. Hel riss sich die komplette Handvoll Süßigkeiten unter den Nagel und verschlang sie dann auf einmal, bestimmt mochte Nero sowieso keine Süßigkeiten und Hel wollte ihm natürlich nur einen Gefallen tun. „Danke!“ Als die Gruppe sich Richtung des Dorfes bewegte und das Haus des Bürgermeisters suchte, wandte sich Hel an den fast nur minimal größeren Mann neben ihr. „Du bist auch nicht von hier, dafür bist du zu dunkel!“ Für Hel war es eine simple Feststellung, auch wenn manche sich deswegen bestimmt auf den Schlips getreten fühlten. „Zu welcher Gilde gehört Tem? Ach Moment, Tem war gildenlos! Wie kann man gildenlos sein? Woher bekommt Tem Aufträge, gibt es ein Gildenlosbrett?“ Irgendwo über ihnen krächzte ein Rabe und verspottete die Truppe, die nun hier mit der feurigen Godslayerin gefangen war.
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Nero
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Noch immer war dem Dragon Slayer des Giftes ein wenig schlecht von der Fahrt auf dem Dach des Schnellzuges. Es dauerte noch ein wenig, bis er diese Nachwirkung endlich losgeworden war. Aber wenigstens war dieses Drehen jetzt nicht mehr der Fall, dieses gefühl, dass sich der Magen in einer eigenen Spirale selbstständig machte und in kreisrunden Bewegungen eine Party feierte, war wirklich keine feine Sache. Im Normalfall waren die Gefühlsregungen oder Emotionen ja eine schöne Sache, gerade wenn man über eine solche Sache auch verfügte, aber in einer falschen Zusammensetzung konnte dies ganz schön nach hinten losgehen. Genauso war es ja eben auch in der Fahrt auf dem Dach des Schnellzuges gewesen. Hier wurde es Nero quasi zum Verhängnis, dass er seine Angewohnheit, sich auf einem erhöhten Platz zurückzuziehen und auszuruhen, immer und überall quasi dann durchführte, wenn er die Möglichkeit dazu gehabt hatte. Aber man musste schon darauf achten, dass es nicht doch ein wenig die überhand übernehmen konnte, denn wenn es soetwas gab, dann würde sich Nero auch in seiner eigenen Art und Weise dafür aussprechen, diesen erhöhten Platz auch aufzusuchen. Aber das hatte auch mehrere Gründe. Zunächst war da die Möglichkeit, sich zurückzuziehen und die Ruhe zu genießen. Dann war da aber auch die Möglichkeit Nummer zwei, die Umgebung von einem erhöhten Platz aus zu beobachten und dafür zu sorgen, dass den Augen nichts entgehen würde. Aber dann war da eben auch noch Möglichkeit Nummer drei, welche auch ziemlich entscheidend gewesen war. Die Möglichkeit, sich in diesem erhöhten Platz den Augen und Spähereien von anderen Personen zu entziehen, möglicherweise sogar von tendentiellen Feinden. Dahingehend hatte es also mehrere größte Vorteile, dass Nero sich diese Angewohnheit ausgedacht und angeeignet hatte. Natürlich hatte es auch den ein oder anderen Nachteil, wie eben jetzt sehr stark an diesem Tribut zu sehen, was er gerade für seine Entscheidung, seiner Angewohnheit nachzugehen, auch bezahlen darf.
Seine Nase hatte Nero also nicht enttäuscht, bei einem Slayer auch ziemlich schwierig, wenngleich sogar unmöglich. Er hatte den Aufenthalt des dritten Questteilnehmers ausgemacht und konnte ihn schnell in den Augen behalten. Umso erstaublicher war es, dass er sich dazu entschied, relativ schnell von seinem Baum zu kommen und zur Gruppe der beiden Magier aus Crimson Sphynx zu stoßen. In jedem Fall schien dieser junge Kerl ein aufrichtiger Typ zu sein, stellte er sich doch sogleich vor, machte aber auch keine Anstalten daran, irgendwie feindlich gesinnt oder sonstiges zu sein. Selbst Süßigkeiten reichte er zur Begrüßung herüber. Hels Reaktion darauf war natürlich, diese direkt mit einem Haps quasi wegzuatmen. Das Problem war hier nur: Neros Sicherheitscharakter. Als Dragon Slayer des Giftes hätte er zunächst überprüfen können, ob darin nicht sogar eine unangenehme Überraschung enthalten gewesen wäre, aber dem war nicht der Fall. Dantalion, sein Drachenvater hatte ihm immerhin beigebracht, niemals den zweiten Schritt vor dem Ersten zu tun, also begann Nero auch damit, Temujin zunächst zu beobachten, seine Körpersprache und seine Gestiken zu analysieren und somit abzuwarten. Aber er war der dritte Questteilnehmer, es musste also eine Symbiose zwischen den drei Parteien stattfinden, schon allein um des Erfolges Willen. Die Frage nach dem Empfinden der Kälte lies der Necrologia unkommentiert, wie er es bei vielen Dingen gerne tat.
"Hel, sei vorsichtig. Es ist zwar eine höfliche Gestik, aber du kannst dir niemals sicher sein, was das wirklich ist, was du da überreicht bekommst. Stell dir vor, darin wäre Gift enthalten. Dann hättest du jetzt ein Problem gehabt. Aber meine Nase hat bestätigt, dass diese Süßigkeiten auch wirklich sauber waren." Ein kleiner Tadel gegen die Godslayerin des Feuers musste sein. Denn sie befanden sich ab jetzt auf einer Quest und Nero führte sie an, dahingehend war es also unerbittlich, dass der Taktikfuchs, seines Zeichens Meister in Strategie und Taktik, die Möglichkeiten von intakten Einsatztruppen gerne beibehalten würde. Denn, man konnte jetzt schon unmöglich wissen, was für unangenehme Überraschungen diese Quest noch beinhalten würde. Aber dahingehend war es wirklich gut, dass sich der Orangehaarige nun mit vollem Bewusstsein auf die Ernsthaftigkeit ihres Ausfluges hierher konzentrierte. Entsprechend antwortete er nun auch Temujin, der ihm schon korrekterweise als Nero identifizierte. "In der Tat. Nero Necrologia. Wieder richtig geschlussfolgert, ich leite diese Quest hier. Entsprechend werde ich nun wirklich die Führung übernehmen. Zunächst ist es aber wichtig, dass wir uns mit den Begebenheiten dieser Ortschaften hier vertraut machen. Ich weiß nicht, wie es um dich steht, aber Hel und ich sind hier noch ziemlich fremd. Daher sollte sich das Terrain schnellstmöglich in eine vertraute Umgebung verwandeln, um einen Heimvorteil zu erzielen." Mit seinen Gedanken wandelte Nero nun schon auf dem Pfad der Quest, er wollte bereits im Vorfeld sicher stellen, dass es nichts und niemanden gab, der die drei auf ihrer Art und Weise stören konnten. Oder der hätte gefährlich werden können. Das wäre nicht ganz so witzig gewesen, direkt zu Beginn der Quest von einer unangenehmen Überraschung überfallen zu werden. Aber, das würde wenn, auch nicht das größte Problem darstellen. Dennoch, der Ort, dieses Dorf war merkwürdig. Nero mochte die Umgebung jedenfalls nicht. "Ach übrigens. Du hast Hel Süßigkeiten geschenkt. In ihrem Volk bedeutet das so viel wie eine Art Verlobungsgeschenk. Du wirst sie nach der Quest heiraten und hast ihr damit gerade deine Zuneigung gestanden." Auch, wenn dies nur ein Scherz war, der Fedoraträger wollte die Stimmung generell ein wenig auflockern, damit es auch ein Spaß werden konnte, gemeinsam in einem Trio diese Quest beginnen zu können. Schließlich konnten sie bis jetzt noch nicht genau wissen, was dieses Dorf und speziell die Inhalte dieser Quest noch so alles an Überraschungen für die parat halten würden...
Das kleine, gehörnte Mädchen hat die Süßigkeiten alle auf einmal, mehr oder weniger mit einen Bissen verschlungen und ihrem Begleiter nichts über gelassen, es schien aber auch so, als ob der Mann nichts wollte, ein wenig übervorsichtig war er, vermutete er doch Gift hinter den Leckereien vom jungen Skinwalker. Sicher, Gift in den Süßigkeiten aus seinem eigenen Vorrat, er würde sich doch selber umbringen, wenn es Essen würde und außerdem war er keiner, der jemanden mit Gift umbringen würde, es war gegen seine Art als Pazifist und selbst wenn er keiner gewesen wäre, wäre es gegen seine Art, er mochte so etwas hinterhältiges nicht. Temujin seufzte, nun gab er sich das eine mal Mühe nicht Temujin zu sein und nur an das Stehlen zu denken und was passierte dann? Man tat so, als ob er ein gemeiner Giftmörder wäre, warum auch? Er würde eine Quest nur annehmen, weil er jemanden vergiften wollen würde? Der fuchsige Mann schien zwar misstrauisch zu sein, aber keine zwei Minuten nach vorne zu denken, um jemanden umzubringen brauchte man keine Quest und schon gar nicht am Arsch der Welt. Sei es drum, zu viele Gedanken an so etwas dummes, der Skinwalker hatte besseres zu tun als nur dumm herum zu stehen und zu denken, vor allem weil die kleine Gehörnte etwas von ihm wissen wollte. „Ich komme nicht von hier, da hast du recht, ich stamme aus Crocus, meine dunkle Haut habe ich von meiner Mutter geerbt, wo die herkommt weiß ich jedoch nicht. Aber du kommst von einem Ort hoch im Norden, der noch kälter ist als hier?“ Interessant, es gab also Orte, welche noch kälter waren, als dieses kleine Dorf, welches sich für dem Mann aus Crocus gefühlt am Ende der Welt befindet. Kälter noch als hier, ob es dann überhaupt noch flüssiges Wasser gab, oder ob alles gefroren war? Und warum war die Dame dann in einer Gilde mitten in der Wüste? Das musste doch für jemanden wie sie schrecklich sein, wenn man darüber nach dachte, wie warm es in der Wüste war? Hier war es schon warm für sie, einem Ort an dem der Musiker sich mehr oder weniger den langen Schwanz abfror und eigentlich ein wenig bereute diese Quest angenommen zu haben. „Ich meine liebe Hel, bekomme meine Aufträge von einem öffentlichen Questbrett, dort kann jeder, der ein Magier ist sich eine Quest besorgen, ob Gildenmagier oder wie gildenloser Magier. Ich mache nicht gerne Quests, aber wenn es um Geld geht, dann muss man mal über seinen Schatten springen.“ Ruhig und freundlich war die Tonlage des Skinwalkers, er war zwar ein wenig vom Partner der jungen Dame genervt, doch das zeigte er nicht, sein bestes Pokerface hatte er aufgesetzt und lächelte einfach nur freundlich. „Nero Necrologia, was für ein seltsamer Name. Du heißt schwarzer Tod. Das ist keine besonders schöne Übersetzung eines Namens, aber was will man machen, man kann sich seinen Namen selten selber aussuchen. Und Hel, einen Namen wie deinen habe ich noch nie gehört, auch scheinst du unsere Sprache nur bedingt zu sprechen. Noch nie habe ich jemanden getroffen, der so spricht wie du, interessant kleine, gehörnte Dame. Du bist kein Mensch, oder?“ Eine seltsame Frage, doch der geschwänztelte war offensichtlich selber kein Mensch, wenn es der Schwanz nicht verriet, dann waren es die Hörner, welche wie die Ohren einer Katze aussahen. „Musst dir keine Sorgen machen, Herr Nero, ich bin harmlos und werde sicher nicht mit giftigen Süßigkeiten um mich werfen, immerhin sind die aus meinen eigenen Vorrat. Und selbst wenn ich die Dame heiraten müsste, dann muss ich leider sagen, das mir Frauen einerlei sind, ich kann nur bedingt etwas mit ihnen anfangen. Davon ab, wegen Süßigkeiten verheiratet zu werden, das wäre ein seltsamer Brauch des Volkes der kleinen Dame, welches ich leider nicht kenne.“ Leicht wedelte der Skinwalker mit seinen Schwanz und putzte dabei etwas des Schnees hinter ihm weg. Er war nicht schlecht gelaunt, ihm war eigentlich nur ziemlich kalt, wollte das jedoch nur bedingt zeigen. Er würde am liebsten ein wenig hin und her laufen, doch das würde für die beiden anderen wahrscheinlich seltsam wirken, er wollte sich ja nicht vor den beiden zum Affen machen. „Der Ort hier ist gewachsen Nero. Neue Häuser, mehr Touristen und mehr Zuwachs an Anwohnern. Scheinbar ist etwas los, was die Schweine nervt. Sie sind wütend. Ich könnte die Tiere des Waldes fragen, aber bis auf den ein oder anderen Raben ist hier niemand, mit dem ich sprechen könnte, kein anderes Tier scheint hier zu sein und selbst wenn verstecken sie sich, es ist etwas im Busch und die Natur zeigt dies auch.“ Ruhig war er, Nero wollte Infos und das war alles, was er bisher wusste, er hatte ja etwas Vorsprung vor den beiden gehabt. Mit einer Hand kramte er wieder in seiner Tasche und reichte der wohl jüngeren noch ein paar Süßigkeiten, vielleicht würde sie Nero dieses mal etwas abgeben, er wusste ja jetzt, das nichts dran war.
Hel rollte mit den Augen, als Nero versuchte ihre besorgte Mutter zu spielen. Sie war kein Kleinkind mehr, was eine Mutti brauchte, die jeden ihrer Handgriffe überprüfte. „Hel ist keine zwölf Jahre alt mehr. Außerdem ist Hels Nase vermutlich besser als deine, sie ist kein feines Stadtkind. Weder Mund noch Nase schmecken irgendetwas ekliges, also…“ Demonstrativ zerbiss sie einen der Bonbons mit offenem Mund in Richtung Neros, sodass das Knirschen besonders laut zu hören war. Eigentlich sollte er nach dem Aufprall im Museum wissen, dass sie es partout nicht abkonnte, wenn man sie wie ein Kleinkind behandelte, aber scheinbar hatte der Meisterstratege auf anderen Gebieten deutlich weniger zu bieten. Temtem bekam seine Aufträge offenbar aus öffentlichen Anschlagbrettern. Wirklich faszinierend, hatte Hel noch nie drauf geachtet, dass es solche Dinger überhaupt gab, allerdings hatte sie auch nie wirklich aktiv danach gesucht, schließlich hatte sie ihr eigenes Brett, in welchem sie sich unverständliche Zettel abreißen konnte. „Und was bedeutet Hels Name? Und deiner?“ Scheinbar wusste er ja wirklich viel über andere Leute und deren sehr seltsamen Namen, schließlich konnte Hel weder sagen, was ein Nero oder ein Necrologia war, noch die Namen überhaupt erst fehlerfrei aussprechen. Das er wirklich nichts mehr von dem Museumsaufenthalt behalten hatte zeigte auch seine weitere Ausführung, in der er sich über ihre Kultur lustig machte und dem Fremden sagte, dass Hel nun mit ihm verheiratet werden musste. „Wieso macht sich Nero nun ganze Zeit über Hel lustig? Was soll das? Eigentlich müsste Nero wissen, dass Hel es nicht leiden kann, wenn Witze über Volk gemacht werden.“ Sie war nicht wirklich sauer, eher enttäuscht, dass sich Nero ebenfalls als so ein ekelhafter Sharon herausstellte, der sich wieder in ihrem Beisein über sie lustig machte, sobald Leute aus anderen Gilden da waren. „Hel ist die Lust vergangen auf gegenseitiges Arschbeschnuppern, Hel geht sich umhören.“ Als sie losgehen wollte, kramte der braungebrannte Sunnyboy jedoch weitere Süßigkeiten aus seiner Tasche hervor, was Hel mitten im Schritt innehalten ließ. Ohne sich zu den beiden noch einmal umzudrehen lief sie die paar Schritte wieder zurück, schnappte sich den gesamten Inhalt der Hände des Magiers und machte sich dann umso schneller wieder auf den Weg zu den ersten Häusern des Dorfes. Auch wenn ihr Temtem eigentlich nichts getan hatte, konnte der sich ja mit dem Typen rumschlagen, schließlich war er ja der große Leiter dieser Mission. Bei einem der Häuser angekommen sah sie eine Horde von Kindern, die sich eine Schneeballschlacht lieferten, bei der sie nicht an sich halten konnte. Vielleicht konnte sie so die lokalen Kids ein wenig gesprächiger machen und so auf ihre Seite ziehen, damit sie Infos bekam, die sie Temtem überreichen konnte, damit er und Nero irgendeinen grandiosen Plan entwerfen konnten! „Darf Hel mitmachen?“ Und bevor eines der Kinder antworten konnte, flog der erste scharf geworfene Ball einem der Jungen direkt ins Gesicht. „NA WARTE!“
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Nero
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Na klasse. Woher wusste Nero es denn enigentlich, dass Hel genauso reagieren würde, wie sie es immer tun würde? Es war keine Überraschung, dass sie so reagierte, es war vermutlich auch keine Überraschung gewesen, dass sie den Versuch des Humors dahinter nicht verstand. Zugegeben, Nero hatte in seinem Bedenken über die Quest ein wenig unterschätzt, dass er Hel gegenüber nicht mit seiner typsichen Art agieren konnte. Aber das bedeutete auch nur, dass er sich weiter darauf konzentrieren musste, sich besser in sie hineinzuversetzen. Denn, wenn man mal ehrlich war, viel hatten sie noch nicht übereinander gelernt, denn sie hatten sich ja nur in dem Museum kennen gelernt und folgten danach einer Futter brigade nach einem Bäcker. Dahingehend hatte Nero nur gelernt, was es bedeutete, wenn man wie Hel von ihrem Volk abstammte. Aber das bedeutete auch, dass er sich darauf einlassen musste, sie so zu behandeln, dass sie bei Laune gehalten wurde. Zwar hatte Hel gesagt, dass sie kien Kind mehr gewesen war, aber eben genau so hatte man mit ihr umzugehen. Da dieser kleine Feuerteufel wirklich ein sehr flammiges Temperament hatte, konnte man ihr auch nur Ruhe und Gelassenheit entgegen bringen und genau da kam auch Nero ins Spiel. Wenn jemand über Ruhe und Gelassenheit verfügte, dann ist es wohl er gewesen. Wenn jemand wusste, wie man in jeder Situation die absolute Ruhe bewahrte, dann war es er gewesen. Nicht umsonst war er der Fuchs gewesen, dessen Gedanken sich nur um Strategie und Taktik drehten. Also gab es für ihn auch immer noch etwas in Erfahrung zu bringen. Schließlich waren sie auch gerade erst angekommen und hatten sich kennen gelernt als gegenseitige Questleitnehmer. Wenngleich es auch noch ein recht kaltes Beschnuppern war, da Hel ja entgegen der Annahme von Nero doch weiter unvernünftig bleiben würde. Er musste sich auch gut überlegen, wie er sie weiterhin unter Kontrolle halten würde. Denn, wenn die Quest nicht gefährdet werden sollte, dann hatte er keine andere Wahl, also ganz genau darüber nachzudenken, wie er sie anging und vor allem, wie er das gesamte Spiel mit Hel weiter betrachtete. Denn, gerade Hel war mit ihrer kurzen Zündschnur zwar sehr wichtig für diese Quest, allerdings auch ihr gefährlichster Punkt. Gerade das war eine große Herausforderung, da war es eher nebensächlich gewesen, dass mit Temujin noch eine Person dabei war, die wahrscheinlich keinerlei Wissen oder auch nur ansatzweise eine Vorstellung darüber hatte, was es genau bedeutete, gerade eben genau diese Quest mitmachen zu dürfen. Es gab eine Sache, die noch äußerst spannend werden dürfte.
"Du musst selbst wissen, was du tust, Hel. Du bist nicht mehr jung, das stimmt. Aber beschwer dich nicht bei mir, wenn sowas doch mal ins Auge geht. Entsprechend lasse ich dich deine Entscheidungen selbst treffen." Nero verdrehte innerlich zwar ein wenig die Augen, jedoch hatte der Fedoraträger keine andere Wahl, als Hel soweit erst einmal gewähren zu lassen, schließlich konnte sich der Taktikfuchs so auf das Weitere konzentrieren, das was eigentlich wichtig gewesen war und nicht die Kindergartenalüren, die Hel - mal wieder - an den Tag legen musste. Schon allein ihr demonstratives Zermalme dieser Süígkeiten direkt vor seiner Nase kennzeichnete nur die Unreife, die sich noch in der jungen Slayerin verbarg. Aber, das war letztendlich nicht das Problem des Necrologia, er war nur darauf bedacht, zu Beginn weiterhin die Vorsicht walten zu lassen. "Nein, mein Name ist schon passend. Er hat etwas mit meiner Herkunft zu tun. Aber lassen wir das, es ist nicht weiter wichtig." Nero konzentrierte sich nun mehr darauf, erst einmal die gesamten Informationen, die er bereits gewinnen konnte, folgerichtig zu verarbeiten. Der Meisterstratege würde sich nun auch erst einmal nicht mehr um Unwichtiges kümmern, diese Belange hatten sich definitiv hinten anzustellen. Allerdings brütete sein Verstand schon wieder etwas aus, mit dem er sich durchaus noch zutreffend für die Quest entwickeln konnte. Dann aber lies Temujin etwas interessantes fallen, er erwähnte es wenn auch nur beiläufig. Er könnte also die Tiere des Waldes fragen, das war eine sehr wertvolle Information, welche er sich sofort in seinem Gehirn abspeicherte, denn dies würde mit großer Wahrscheinlichkeit noch sehr nützlich sein. Definitiv, mit Sicherheit.
Das Hel wie Worte des Necrologia hatten natürlich bei Hel die Wirkung, die sich nicht auslösen sollten. Der kleine Feuerteufel entwickelte sich schon fast zu einem Giftzwerg, aber dann wäre sie für den Orangehaarigen ja nur ein kleiner Imbiss gewesen. Also musste er darauf achten, was nun noch geschehen würde, aber dahingehend hatte er sich schon etwas zusammengereimt. Dennoch, es war erst einmal wichtig gewesen, die Situation weiterhin gut zu beobachten und zu analysieren. Hel hatte sich also zurückgezogen und verwickelte spielende Kinder in eine Schneeballschlacht. Es war ein zu offensichtliches Verhalten, mit dem Nero aber auch gerechnet hatte. Indiz Nummer Eins war der allgemeine Schnee in diesem Ort, Indiz Nummer Zwei war, dass Hel es bei ihm selbst auch schon tat und Indiz Nummer Drei waren die spielenden Kinder selbst. schon wieder hatte sein Verstand also recht gehabt, so konnte er entsprechend auch eine Reaktion darauf entwickeln. "Temujin. Wir belassen Hel erst einmal dabei, sich mit diesen Kindern zu amüsieren. Ich denke, dass sie einen Einfall hat. Beobachten und zuschauen ist gerade eine gute Alternative. Denkst du nicht?" Er verschränkte die Arme voreinander. Der Vorteil war, dass er in seiner Innentasche des Mantels noch ein wenig Trockenfleisch hatte. Dieses könnte er Hel bestimmt noch reichen und mit ihr eine Art Friedensangebot zu unterbreiten. Es war jetzt erst einmal wichtig, dass sie mehr und mehr Informationen bekommen würden, damit diese Quest auch erfolgreich abgeschlossen werden würde. Daher analysierte Nero weiter die Umgebung und die Reaktionen aller, während er Hel bei ihrem Unterfangen wortlos beobachtete...
Was waren diese Magier der Wüste doch für seltsame Leute. Die kleine Gehörnte, die scheinbar nur bedingt der Sprache der beiden mächtig war, war von dem Mann mit dem rot-orangenen Haaren wohl ein wenig beleidigt worden, fühlte sie sich doch scheinbar von dem Mann, der sich benahm wie die Mutter der Dame, ziemlich bemuttert wurden und das mochte sie wohl nicht, alt genug war sie um auf sich selber aufzupassen. Naja, wenn Temujin sie nur sehen würde, dann würde wohl auch er sich wundern, ob es so gut ist, ein Kind alleine zu lassen, oder auf eine Quest zu schicken, doch einerseits schien sie älter zu sein, als der junge Mann dachte und zum andere verstand er die Wege der Gilden nicht unbedingt, es gab immerhin Gründe, warum er selber in keiner eingeschrieben war. Egal, auch wenn er es lieber gestoppt hätte, meine Nero doch es sei ganz gut, das Hel anfing mit den Kindern zu spielen, beobachten wollte er sich, versuchen Informationen zu bekommen? Was würde es schon bringen Kindern und einer wohl Erwachsenen beim spielen zu zuschauen? Ein wenig seltsam fühlte er sich, vor allem, weil Temujin nicht wirklich verstand, was es bringen sollte. Kurz schüttelte er seinen Kopf. „Ich schau mich mal nach den Spuren der Wildschweine um. Du hast ja weiterhin ein Auge auf Hel und die Kinder.“ Ruhig machte der junge Mann sich auf den weg und schaute sich um, in die verschneiten Gärten der Bewohner schaute er, auf die verschneiten Wiesen des Parks, überall waren die Spuren der Schweine zu sehen, ausgebuddelte, immergrüne Büsche, umgegrabene Grasnarben, das übliche, anders kannte er es von den Schweinen in seinem Wald auch nicht, die Tiere waren halt ziemlich rabiat, aber die Spuren an den Häusern und den Parkbänken? Das war etwas anderes, viel größer, viel mächtiger schienen die Tiere hier zu sein, angepasst auf die Kälte des hohen Nordens, mit viel mehr Kraft und vor allem viel größere Zähne.
Temujin seufzte, die Spuren, die die Tiere hinterließen waren keine normalen, ein umgegrabenes Beet war ja in Ordnung, auch die Wiesen waren normal, aber die Schweine die er kannte, begangen keine solche Sachbeschädigung. Tiere zerstörten normalerweise nicht das Eigentum der Menschen. Zwar konnte es einmal sein, das sie mal was umwarfen, ein Beet zerstörten, ja sogar ein Grab aushoben, dennoch gingen sie nicht in Dörfer um dort mit purer Absicht Gebäude zu beschädigen, es war seltsam, irgendwas musste die Wildschweine so wütend gemacht haben, das sie ihr eigentlich scheues Verhalten abgelegt hatten. Aber was? Lag es an den neuen Hütten und Häusern die hier gebaut wurden? Sie waren das Ziel der Tiere, die Spüren ihrer Hauer hatte der Skinwalker dort festgestellt, auch der widerliche Geruch ihrer Markierungen, nie wieder wird man das Zeug von den Häusern bekommen. Warum taten die Tiere das? Die Wildschweine mit denen er lebte, die waren zwar auch nicht ohne und er ging ihn lieber aus dem Wege, dennoch war das einfach schräg. Langsam machte er sich wieder auf den Weg zu Nero und seiner kleinen Partnerin. „Sag Hel. Du kommst ja aus dem hohen Norden, oder? Die Wildschweine, sind die hier immer so gewaltig und vor allem, greifen sie Häuser und Hütten an? Die Schweinchen aus meinem Wald sind zwar auch nicht nett, aber sie greifen die Stätte nicht an.“ Tja, stören musste er die Gehörnte leider bei ihrem Spiel mit dem Kindern, wich dabei dem ein oder anderen Schneeball aus. Kinder, schreckliche, kleine, nervtötende Wesen, er mochte sie nicht, zeigten sie doch in Crocus mit dem Finger auf ihn, nannten ihn Monster oder fassten ihn einfach so an, berührten seinen Schwanz, zerrten an ihm. Wie konnte man nur mit so etwas Spaß haben? Temujin verstand es nicht, jedoch auch nicht was eine Dame aus dem hohen Norden in der Wüstengilde zu suchen hatte. Egal, es war für ihn nicht wichtig.
Wieder wendete er sich dem rot-orange Haarigen zu. „Die Tiere hier gehen gezielt auf die neuen Bauten los, Nero. Sie greifen sie an, hauen tiefe Spuren mit ihren Hauern in die Wände, zerstören die Bänke in den Parks, buddeln Gärten und den Friedhof um. Es ist seltsam.“ Besorgt war der Skinwalker, leicht wedelte er mit dem Schwanz. Es wurde Abends, es war die Zeit der Tiere, es wäre besser wenn die Kinder heim gehen würde, doch zweifelte er, das man auf ihn hörte. „Es ist bald die Stunde der Wildschweine Nero. Wir sollten uns entweder mit dem Bürgermeister hier unterhalten, oder uns auf die Lauer legen. Des weiteren sollte Hel die Kinder heim schicken. Die Tiere sind gefährlich, ich weiß nicht was sie machen, wenn sie wehrlose Menschen sehen.“ Was wohl? Sie angreifen, mit ihren scharfen Hauern aufschlitzen, sie ausbluten lassen und dann fressen. Wildschweine waren keine netten Tiere, interessant, aber man sollte sie nie unterschätzen.“Nero, was sind die nächsten Schritte?“ Fragend war der Blick des Mannes, erwartete er doch die Befehle des Mannes aus der Wüste, ab und zu jedoch schaute er zur kleinen gehörnten Lady.
Da war sie wieder. Die Kälte. Der Schnee. Das feuchte Nass unter ihren Füßen. Wieder hatte es die blonde Frau in den Norden des Landes gezogen. Alles schien wirklich unverändert, auch wenn sie sich in einen Teil Nordfiores bgeab, in dem sie bislang noch nicht gewesen war. Sie hatte sich gefreut, wenn alles an diesem Landteils gegen ihre gewohnten Lebensumstände sprach. Der immer liegende Schnee, die kahlen Bäume und die hohen Tannen. Eine eisige Einöde, die tödlich sein konnte. Wenn man nicht aufpasste, sich nicht entsprechend vorbereitete war es schnell möglich das man erfor. Langsam würde die Kälte den gesamten Körper einnehmen, diesen erst in rot und dann Stück für Stück in lila und blau tränken, bis die lähmende Wirkung eintrat und einem die Gliedmaßen einfroren und man vollkommen unterkühlte. Ein ziemlich schmerzhafter, langsamer Tod. Jedoch hatte es auch etwas faszinierendes. Es zeigte einem, wozu der eigene Körper in der Lage war und entlockte Dinge, die man nicht von sich wusste. Man lernte sich selbst neu kennen, getrieben von Überlebenswillen und Lebensangst... Ein etwas düsterer Gedankengang, wenn man die frohe Natur Lioras betrachtete. Möglicherweise lag es daran, dass die Nacht bereits über sie hereingebrochen war und der Mond die einzige Lichtquelle war und das kalte blau regelrecht erstrahlen ließ und ein wünderschönes Bild zeugte, eine perfekte Symphonie zwischen weiß und schwarz. Für einen Augenblick glaubte die Blonde das eifrige Klaffen von Hunden zu hören. Sie drehte den Kopf, jedoch war nichts zu sehen. Vermutlich hatte sie sich ganz in Gedanken versunken die Geräusche nur eingebildet. Denn als sie das letzte Mal im Norden Fiores war, hatte sie eine Quest absolviert, bei der sie einen Schlitten mit Wargen als Schlittenhunden gefahren war. Ein warmes Lächeln legte sich auf die vollen Lippen der jungen Frau, welche durch die Kälte ein etwas kräftigeres rot als sonst angenommen hatten. Gerne erinnerte sie sich an diese Quest zurück. Bei dieser Quest hatte sie zwei charmante, junge Männer kennegelernt mit denen sie auch viel Spaß auf der Quest hatte. @Christoff, der junge Bursche und Questleiter, war wie Liora von frohem Charakter und das Paradebeispiel für ein junges, wildes und teilweise naives Teenagerherz. Auch wenn man in seiner Gegenwart teilweise daran erinnert wurde, wie alt man eigentlich schon war und die Zeit, in der man selbst noch so leichtsinnig gewesen war, bereits hinter sich gelassen hatte. Liora hoffte, dass sie den Jungen irgendwann mal wiedersehen würde, hatte sie ihn innerhalb der Quest doch schon irgendwie ein kleines wenig in ihr Herz geschlossen. Ihr anderer Mitstreiter @Raziel hingegen, hatte viel Charme bewiesen. Auch wenn es ihr ein wenig so schien, als sei er im Wesen deutlich älter war als es sein Äußeres vermuten würde. Er war eine sehr faszinierende, wenn auch spezielle Person. Letzteres lag wohl an seiner... Ethnie, war er doch ein Wendigo. Liora hatte damit per se kein Problem, aber diesem Volk gegenüber gab es viel üble Nachrede und Vorteile. Wobei man dies weniger Vorturteile als Tatsachen nennen konnte. Wie auch immer, Liora mochte den Mann auch wenn er ein wenig unnahbar war, trotz seiner Offenheit und Bereitschaft einem viel über sich zu erzählen. Ihn würde sie auch gerne wiedertreffen, hatte sie sich mehr oder minder vorgenommen ein wenig tiefer in ihm zu graben und mehr über ihn herauszufinden. Sie ging weiter zwischen dem lichten Mischwald umher, erblickte in der Ferne bereits die Umrisse eines kleinen Dorfes. Sequoia. Es war ein kleines Dort in Mitten des Waldes. Es wirkte recht unscheinbar, mit den einzelnen Häusern, die sehr schlicht gestaltet und wie alles andere auch vom Schnee bedeckt waren. Sie steckte ihre Hände in ihre Jackentaschen und schritt zwischen den Häusern umher. Hier irgendwo müsste es doch sein..., dachte sie und musterte jedes einzelne der Häuser. Laut der Ausschreibung der Quest handelte es sich bei dem Auftraggeber um einen Pelzjäger, der seit geraumer Zeit Probleme hatte oder viel mehr vom Pech verfolgt wurde. Liora war sich zwar etwas unsicher, ob diese Quest den Auffand wirklich wert war beziehungsweise überhaupt sinnvoll war, aber dies würde sich noch zeigen. Nun war sie hier und musste das bestmögliche daraus machen. Bald hatte sie ein Haus, etwas abgelegener von den anderen Häusern, an dessen Fronttür ein alter Pelz hing. Etwas irritiert blickte beugte sie sich nach vorne, das Gesicht zu einer irritierten Miene verzogen. Wer hängt bitte einen Pelz an seine Tür und benutzt den nicht für Kleidung oder sowas? Für einen Augenblick starrte sie den Pelz an, der an der ein oder anderen Stelle bereits von Frost befallen war, schob die Brille nach unten, welche sie trug um diesen besser zu begutachten zu können. Dann richtete sie sich wieder auf, steckte die Brille in ihr Haar und lehnte sich neben der Tür an die kahle Häuserwand und winkelte eines ihrer Beine an, während sie ihre Handschuhe, welche in beige Handschuhe gewickelt waren, wieder in ihre Taschen und blickte umher. Sie wusste, dass sie einen Begleiter haben würde, wusste aber nicht viel mehr als das. Demnach steckte in ihrem Blick eine gewisse Neugierde, wenn auch sie immer noch ruhig und entspannt wirkte. Wer mir wohl bei dieser Quest Gesellschaft leisten wird?
Ein Geweih bringt Pech? Brecht es doch einfach ab!
Quest Häschen in der Grube -1-
Kalt, einfach nur kalt war dieser Scheißort. Wer hatte es sich bitte ausgedacht, dass im Norden so unendlich viel Schnee fallen musste? Er hatte sich extra Winterstiefel besorgen müssen, welche ihm ehrlicherweise etwas zu groß waren. Das aufgeraute, braune Leder mit dem Plüsch innen hielt zumindest seine Füßchen warm, während ein dicker Mantel in dunkler Farbe selbiges für den Oberkörper tat. Der dicke schwarze Mantel hatte selbst seine Flügel unter sich begraben, ein durchaus unangenehmes und einengendes Gefühl, doch dieses musste er ertragen, wenn er in dieser elenden Kälte durchhalten wollte. Je weniger Fläche er freigab, desto leichter würde er sich da tun. Deswegen war die plüschige Kapuze auch über sein Haupt gezogen , sodass das Licht seines Heiligenscheins nur noch leicht zu erahnen war, da sein Gesicht minimal von oben mit einem harten Licht erhellt wurde. Schnaufend näherte er sich dem Dorf, schüttelte sich den fallenden Schnee von seinem Haupt und schob sich die losen Strähnen, welche frech aus der Kapuze lugten mit der Hand, die in einen dicken Handschuh gehüllt war, wieder zurück. Hoffentlich würde er diese Quest schnell abschließen. Er hatte wenig Lust sich hier seine kostbaren Flügel abzufrieren! Immerhin schien er dem Dorf näher zu kommen, denn die schlichten Häuser und ein ordentlicher Weg zeigten sich langsam, sodass er nicht mehr mühselig durch den Schnee stapfen musste. »Uff.. Warum mache ich das nochmal mit?« fragte er eher an sich gerichtet, bevor er zur Sicherheit sein scheinendes Lächeln auf die Lippen legte. Schließlich wusste er nicht, ob er jemanden wichtigen begegnen würde. Gut.. Wie erkannte man nun eine Hütte welche einem Jäger gehörte? Jede einzelne hatte Holz vor der Hütte gestapelt und nun ja, mehr Auswahl als ein paar hölzerne Dekorationen hatten sie hier wohl kaum. Doch eines verriet den Jäger. Den Pelz an der Tür, als auch die Dame mit den blonden Haaren, welche entspannt an der Hauswand lehnte. Sofort, mit einem freudigen Lächeln, nahm Pravuil an Geschwindigkeit auf und rannte zu seiner Begleitung, bevor er stehen blieb und zu ihr hoch blickte, bevor er in seiner hohen, zarten Stimme anfing zu sprechen. »Guten Tag! Pravuil mein Name, ich hoffe doch, dass ich der Annahme richtig bin, dass Ihr meine Partnerin in dieser Angelegenheit seid?« er faltete aufgeregt die Hände ineinander und begutachtete die Frau vor sich einen Moment. Ganz schön groß für ein Weib, huh? Wie sie bei dem Wetter überhaupt noch etwas Haut zeigen konnte, war dem selbsternannten Engel ein Rätsel, doch jedem das seine, hm?
Natürlich hatten sie nicht unendlich viel Zeit alleine hier vor der Hütte. Die ersten Einwohner des Dorfes hatten die Fremden erspäht und auch aus dem inneren der Hütte hörte man aufgrund des knarzenden Holzes die schweren Schritte des Jägers, welcher mit Schwung die Tür aufriss. »Ihr da! Ihr zwei, wer seid ihr?!« fragte er grummelnd, bevor er sie genauer anblickte, eine der dunklen buschigen Brauen hochzog. »Seid ihr die komischen Magier die ich engagiert habe? Kommt rein, ihr werdet sonst noch zu Eiszapfen.« er hielt die Tür auf, sodass die beiden reinkommen könnten, falls sie wollten und ließ somit Einblick in seine schlichte Hütte gewähren. Einige Geweihe und präparierte Tierköpfe fanden sich an den Wänden der hölzernen Hütte. Eine Wärme zog durch ihr aufgrund des knisternden Feuers am Kamin hindurch und entspannt atmete der Vogel aus, während er salopp seine Jacke auszog und die Flügel aufgrund des mangelnden Platzes angelegt hielt. »Wie können wir Ihnen denn genau helfen?« fragte er mit einem Schmunzeln, schließlich wollte er gleich zur Sache kommen.
Totenstille herrschte während eine Schneeflocke nach der anderen leise zu Boden rieselte und zuverlässig dafür sorgten, dass der Boden Nord Fiores immer von einer dichten Eisdecke bedeckt war. Die weiße Einöde schien endlos, schluckte jedes Geräusch herunter und man könnte fast schon meinen, es gäbe kein Leben dort, so leise war es. Ganz anders als in den anderen Teilen des Landes. In den meisten Wäldern herrschte reges Treiben, Vögel zwitscherten. Mäuse piepsten. Hin und wieder raschelte es Mal im Gebüsch oder man hörte das Tapsen leiser Pfoten. Ganz anders war es hier, wie es der Blonden um ein weiteres Mal auffiel. Man musste schon ziemlich gute Augen und Ohren haben, um auch nur das geringste Lebenszeichen eines Individuums innerhalb der Schneewüste und deren Wälder zu bemerken. Jedes Mal, wenn sie in dieser erbitterungslosen Tundra verweilte, wünschte sie sich an den Kamin ihrer Heimat Sakura Town zurück. In den Regen aus zarten Blütenblättern und den wohligen, süßen Düften, die das alltägliche Leben dort prägte. Allerdings hatte auch dieser Teil Fiores etwas faszinierendes... Es war eine unvergleichliche Schönheit, die einen schnell vergessen ließ, was um einen herum passierte und die Gedanken wie die Geräusche herunterschluckte. Nachdenklich zupfte die Magierin ihre hellbraunen Handschuhe zurecht, welche sie trug, richtete ihre Jacke, sowie ihren Schal, damit der Wind keine Möglichkeit bekam, Stellen zu erreichen, die von der Kälte unberührt bleiben sollten. Sanft tänzelten die Schneeflocken vor ihren grauen Augen, gegen ihre Brille, welche sie trug um sich teils vor dem Schnee, aber auch der Kälte zu schhützen. Es wäre recht unpraktisch, wenn die Augen der Blonden zufroren, bevor sie überhaupt den Ort ihrer Begierde, oder viel mehr das Jagdhaus ihres Auftraggebers erreicht hatte. Felsenfest hatte sie sich vorgenommen, diesen Auftrag gewissenhaft anzugehen, auch wenn sie sich immer noch nicht vollends sicher war, ob den Worten des Jägers wirklich zu trauen war. Es konnte immerhin sein, dass sein Hund Unglück hatte, genau dann unter einem spröden Baum zu stehen, als dieser letzlich nachgab und zu Boden kippte und darunter begraben wurde. Es bestand durchaus die Möglichkeit, dass der Jäger selbst Schuld daran hatte, dass sein bestes Gewehr explodiert war. Vielleicht war die Munition defekt oder sonstiges. Es gab viele mögliche Erklärungen dafür, aber nun gut. Sie hatte sich dafür entschieden diesem Mann zu helfen und das würde sie tun. Immerhin zahlte es sich ja auch in mehrere Arten und Weisen aus. Sie würde eine neue Bekanntschaft schließen, von Zuhause wegkommen und Geld verdienen. Zweiteres hatte sie mit ihrer Reise in den Norden Fiores bereits erreicht, musste sie nur noch die zwei anderen Punkte auf ihrer "ToDo"-Liste abhaken. Bald schon hatte sie das Dorf erreicht und das Haus des Jägers als jenes, an dem ein erbeuteter Tierpelz hing identifiziert und sich an die Hauswand eben jenes gelehnt, auf ihren Questpartner wartend. Sie hatte ihr Bein locker gegen die Holzwand gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt und ließ ihren entspannten Blick durch das Dorf schweifen. Es dauerte nicht allzu lange, als sie ein offensichtlich nicht zu diesem Dorf zugehöriges Gesicht erblickte. Es war ein kleines Mädchen... Oder Junge? Etwas? Irritiert richtete sich der Blick der Blonden auf das Wesen was so etwas wie einen Heiligen Schein über dem weißblonden Haupt trug und es ihr ziemlich schwer machte, zu erkennen welchen Geschlechts es war oder welche Pronomen es bevorzugte. Es trug ein freudiges Lächeln auf den Lippen, während es regelrecht auf sie zugerast kam und vor ihr stehen blieb. Eine zarte, hohe Stimme ertönte, nachdem das kleine Ding den Blick zu ihr gehoben und den Mund aufgemacht hatte. Die Person begrüßte Liora, stellte sich als Pravuil vor und erkundigte sich, ob er richtig glaubte, dass sie seine Partnerin in dieser 'Angelegenheit' sei. Dabei faltete das kleine Wesen aufgeregt die zarten Hände ineinander und blickte sie abwartend, aber auch irgendwie erwartend an. Ein warmes Lächeln legte sich über das Gesicht der jungen Frau, welche leicht salutierte und Pravuil freundlich zu zwinkerte. "Genau. Mein Name ist Liora, schön deine Bekanntschaft zu machen, Pravuil.", sprach sie mit ruhiger, warmer und offenherziger Stimme, während sie sich zu dem Neuankömmling herunter beugte und ihre Hände in ihren Jackentaschen vergrub. "Und du darfst gerne aufhören mich zu Siezen, es bedarf keiner Förmlichkeiten...", wies sie ihn hin und legte freundlich den Kopf schief, ehe sie sich wieder vollends aufrichtete. Es fühlte sich seltsam für sie an, gesiezt zu werden, fühlte sie sich bei dieser Ansprache ziemlich... alt. Viel Zeit blieb den beiden Magiern dann nicht um sich ein wenig mehr auszutauschen, fanden die ersten misstrauischen Blicke den Weg zu ihnen und auch im Haus des Jägers schien sich eine gewisse Unruhe aufzubauen. Haben die noch nie Reisende gesehen? Oder einfach nicht mitbekommen, dass ihr Kollege uns gerufen hat?, fragte sie sich, sprach den Gedanken allerdings nicht laut aus, davon ausgehend, dass dies wohl eher einen schlechten ersten Eindruck machen, sollte der Hauseigentümer und Auftraggeber jeden Augenblick durch die Haustür poltern. Dies bestätigte sich, denn der Jäger riss im nächsten Moment auch schon die Tür auf und fragte grummelnd, wer sie den seien. Liora hätte eigentlich erwartet, dass noch ein weiterer Satz diesem "Willkommensgruß" folgen würde. Sowas wie "Und was wollt ihr?!" beispielsweise. Allerdings schien sich der werte Herr Auftraggeber selbstständig erinnern zu können, dass er einen Auftrag ausgeschrieben hatte und seinem Hilfeschrei gefolgt wurde, denn mit einem Mal zog er die buschigen Augenbrauen hoch und erkundigte sich, ob sie die Magier seien, die er engagiert hatte. Liora nickte knapp, immer noch ein freundliches, aber weitaus ernsteres Lächeln als zuvor auf den rosigen Lippen. Der Jäger bat sie ins Haus, hielt die Tür auf und die beiden Magier schlüpften ins warme Innere der Hütte. Diese war eines Jägers wirklich würdig, hingen zahlreiche Geweihe und Tierköpfe an den Wänden und über den Boden lagen verstreut große Fellteppiche, bei denen teilweise sogar noch der Kopf des nun toten Tieres vorhanden war. Das Feuer loderte und knisterte, verteilte Wärme im Raum und sorgte unweigerlich dafür, dass die Kälte vertrieben wurde und es deutlich angenehmer für Liora und offensichtlich auch ihren Partner wurde. Denn dieser atmete aus und entledigte sich seiner dicken Jacke. Liora hingegen nahm ihre Brille und klemmte sie über den Rand ihres Oberteils, in etwa der Mitte ihres Oberteils, damit diese nicht so einfach herunterfallen würde und zog ihre Handschuhe aus, stopfte diese in ihre Jackentaschen. Der Jäger machte es sich auf einem seiner Sessel bequem, auf dem ebenfalls ein dicker Tierfell hing und blickte angespannt zu ihnen herüber. Sein Blick wanderte die ganze Zeit durch das Haus, als würde er jeden Augenblick erwarten angegriffen werden oder als würde jeden Augenblick etwas auf ihn drauf fallen. Liora beäugte den Mann nachdenklich und merkte, dass dieser wohl ziemlich paranoid geworden war und ziemlich... verängstigt war. Pravuil hielt dies allerdings nicht davon ab, gerade heraus anzufangen und sich bei ihrem Auftraggeber zu erkundigen, wie sie ihm denn helfen könnten. Die Augen des Mannes schnellten blitzschnell zu ihrem kleinen Kompanen, fixierten ihn, aber für einen Augenblick verließ kein Wort seine Lippen. Gerade als Liora zu sprechen ansetzte, brachte der Mann doch etwas heraus. "Seit geraumer Zeit.. Passieren merkwürdige, beängstigende Dinge.", er atmete tief ein und aus. Während Liora den Worten des Mannes lauschte, stellte sie sich neben den Kamin, lehnte sich gegen den Sims. "Erst wird mein Hund von einem Baum erschlagen, dann explodiert mein Gewehr wie aus dem Nichts!", stieß er frustriert aus und ballte angespannt die massige Hand zu einer Faust. "Und all das, seitdem ich diesen Hasenbock erlegt habe!" Liora drehte den Kopf ein fragend ein wenig schief, allerdings würde es dem Mann wohl kaum auffallen, lag dieser doch größenteils im Schatten. Das war alles Dinge, die sie bereits wussten... Und so recht beantworten, tat es die Frage von Lioras neuer Bekanntschaft auch nicht. Aber man musste nachsichtig mit dem Jäger sein. Viel war in letzter Zeit schiefgegangen, was vorher vermutlich reibungslos gelaufen war. "Und wir sind hier um Ihnen zu helfen.", setzte sie an und zog somit die Aufmerksamkeit des Mannes auf sich. "Wie wäre es, wenn sie uns erst einmal das Gewehr zeigen?", schlug sie vor und bekam dafür ein ein zögerliches Nicken des Mannes. Er erhob sich und verschwand in einem Nebenzimmer. Die Zeit nutzte Liora um zu ihrem Kameraden zu gehen. "Vielleicht kann uns das Gewehr ja ein paar Aufschlüsse darüber geben, womit wir es zutun haben... Oder was meinst du?"
Ein Geweih bringt Pech? Brecht es doch einfach ab!
Quest Häschen in der Grube -2-
Liora also? Sie sah menschlich aus, freundlich, vielleicht ein wenig tough aber nichts mit dem der Vogelmensch nicht arbeiten konnte. Sein Strahlen wurde heller, während seine Iriden sie gerade zu fixierten. »Oh Entschuldige! Ich wollte dir nicht unangenehm sein, hehe.. Wenn ich dich duzen darf, werde ich das natürlich machen. Sag Liora. Warst du schon mal in dieser Region? Ich bin zum ersten Mal hier und ehrlicherweise.. Dachte ich nicht, dass es so kalt sein würde!« erklärte er, gefolgt von einem Kichern. Ja, dass dies ein unvorbereitetes Bild abgab war ihm auch klar, aber auch genau das war das Ziel welches er sich hier erwünschte. Je schwächer man ihn einschätzte desto leichter war es im schlimmsten Fall die Oberhand durch den Überraschungsmoment zu gewinnen. Zumindest fiel ihm langsam die Kälte aus den Federn, als sie zusammen die Jägershütte betraten. Ein hässliches Ding, wie konnte man sich mit so viel Tod umgeben? Trophäen um sich als besonders toller Jäger darzustellen? Wie erbärmlich es doch war. Wer brauchte schon Trophäen wenn man die Gedanken bei sich behalten konnte? Zum Glück fing er nach einer Weile an zu reden und Pravuil stapfte leichtfüßig durch die Räumlichkeiten, leise summend während er den Worten lauschte. Merkwürdige Sachen? Aha.. Sehr aussagekräftig. Sein ruhiges Lächeln blieb auf den Lippen, bevor er wieder zu den beiden trat und hoch in das Gesicht des Auftragsgebers blickte. »Ein erlegter Hasenbock? Oh! Sie haben ihn zu sich genommen, nehme ich an? Oder werden die Tiere aus Spaß erlegt? Entschuldigen Sie die Frage, ich kenne mich nicht mit den Regeln des Jagens aus.« er zuckte mit den prächtigen Schwingen und verschränkte die Hände hinter dem Rücken, während er auf seinen Schuhen auf und ab wippte und dann dabei zu sah, wie der Jäger das Gewehr holte, bevor er sich zu Liora drehte. »Eine sehr gute Idee, Liora! Oh-oh! Vielleicht ist es verflucht..! Jemand meinte mal zu mir, dass man sich Flüche einbringen könnte, wenn man ein böser Mensch wäre. Ich denke das sehen wir dann sehr schnell, oder? Aber wie erkennt man Flüche?« er legte die Hand an sein Kinn und überlegte einen Moment, bevor ihr guter Herr Waldmann wieder zurück war und ihnen das Gewehr präsentierte. »Da habter! Schaut euch das an! Ganz verrust das arme Ding! Hat mir so gute Dienste geleistet, einfach explodiert, während dem Schießen! Das ist mir noch nie passiert!« Pravuil streckte die kleinen Finger nach dem Donnereisen aus und nahm es mit einem deutlichen Uff in die Hände. Schwerer als gedacht das Ding. Also legte er es doch lieber auf den Boden und setzte sich dazu. Das Ding.. Hinten, war das zum Auslösen? Und dort vorne kam wohl die Kugel raus. Mit einem Finger strich er über den Lauf und rieb den Rus zwischen Daumen und Zeigefinger, bevor er den Stoff seiner Jacke über seine Rechte zog und das Gewehr ein wenig polierte, schließlich wollte er auch sehen was genau sie hier hatten. Dünne Stücke des Eisens waren abgebrochen und abgeblättert, auch die schicke Signatur des Schmieds war nicht mehr ordentlich zu sehen. Was aber interessanter schien, waren die kleinen Kerben und feinen Linien am Ende des Laufs. »Liora! Schau mal.. Das sieht aus wie bei einem Kauspielzeug für Hunde! Fast schon ein Zahnabdruck, nicht war? Aber wer kaut den auf einem Gewehr rum, wenn es so gefährlich ist? Ein paar Kratzer sind auch unter dem Rus… Sagen Sie mein Herr. Können sie Zahnabdrücke zu Tieren zuordnen?« oder zu Menschen, war nicht das Spezialgebiet des Engels.
Irgendwas an diesem Wesen war seltsam. Sonderbar? Es war schwer einen passenden Begriff für das zu suchen, was Liora von dem kleinen Geschöpf wahrnahm. Speziell und außergewöhnlich war er allemale. Sie kannte nicht wenige Wesen, welche derartig prächtige Flügel oder überhaupt Flügel hatten. Es gab dem kleinen Geschöpf etwas engelsgleiches, wobei sie sich auch nicht direkt anmaßen wollte zu betsimmen, ob er ein Engel war oder nicht. Schließlich gab es auch andere Völker die mit solchen Flügeln beschenkt worden waren. In einer gewissen Art und Weise beneidete die Blonde jene Völker sogar. Sie hatten stets die Freiheit hinzufliegen wo auch immer sie wollten. Sie mussten dafür lediglich ihre Flügel ausbreiten und sich in die Lüfte katapultieren. Mit Flügeln waren einem deutlich weniger Grenzen gesetzt als ohne. Freundlich, warm und strahlend fixierte das kleine Wesen Liora, welche immer noch locker vor diesem stand und es ebenfalls freundlich anblickte. Kaum hatte sie ihn darauf hingewiesen, dass er sie nicht siezen brauchte, übernahm dieser das auch. Nun duzend erklärte er, dass es nicht seine Absicht war, dass sie sich unwohl fühlte und er sie nun duzen würde, wenn das für sie angenehmer war. Warm lächelte sie und lauschte, wie er weiter sprach. Pravuil fragte, ob sie bereits schonmal in dieser Region war und erklärte, dass es sein erstes Mal hier war und er nicht damit gerechnet hatte, dass es SO kalt sein würde. Leise kicherte sie und blickte weiterhin zu ihm herab, war doch ein ganzes Stück kleiner als sie. "Nein, ist nicht mein erstes Mal. Eine andere Quest hatte mich bereits in diesen teil Fiores gebracht. Aber ja, du hast recht. Es ist ziemlich kalt.", erwiderte sie und störte sich keineswegs daran, dass das geflügelte Wesen vor ihr eher unvorbereitet war, was die anstehende Quest anging. Sie war bei ihrer letzten Quest in diesem Gebiet auch wenig vorbereitet gewesen, weshalb sie es nicht sonderlich als schlimm empfand. Jeder fing schließlich irgendwo an und nicht jeder, war bereits in jedem Gebiet gewesen. Es gab immer Orte oder Situationen die einen überraschten. Man konnte niemals komplett vorbereitet sein. "Naja, man kann nicht auf alles vorbereitet sein.", sagte sie dann warm, freundlich und zeigte ihrem Begleiter somit, dass es in Ordnung war. Dann hatten sie auch schon das Haus des Jägers betreten und hatten eine Konversation mit ihm begonnen, in der er von seinem anhaltenden Unglück erzählte. Kaum hatte der Jäger erklärt, um welches Tier es sich handelte, welchem er den ganzen Spuk zuschob, schaltete sich ihr kleiner neuer Freund ein. Pravuil erkundigte sich, ob der Jäger das Tier mit zu sich genommen habe oder ob es reiner Zeitvertreib oder aus eigenem Nutzen gewesen war. Liora bekam das Gefühl, als wäre das geflügelte Wesen alles andere als angetan von der Arbeit des Jägers. Sie hatte sogar ein wenig das Gefühl, dass er sich selbst ein wenig angegriffen fühlte. Was widerrum dafür sprechen würde, dass er kein Engelswesen sondern ein Tiermensch war. Wäre er ein Tiermensch, wäre es ziemlich verständlich, dass er so empfindlich darauf reagierte. Schließlich war man somit selbst zum Teil Tier. Während Pravuil einen etwas unruhigen Eindruck auf sie machte, hatte sie den Jäger gefragt, ob er ihnen das Gewehr zeigen könne, welches explodiert war. Daraufhin verschwand der Mann auch schon für einen Augenblick aus dem Raum und ließ die beiden Magier allein. Pravuil meinte, dass es eine sehr gute Idee gewesen war und spekulierte, ob es möglicherweise verflucht sei. Er meinte, dass er gehört habe, dass man sich Flüche einholen könne, indem man schlechtes tut und erkundigte sich, ob sie das dann nicht schnell erkennen würden. Und natürlich fragte er auch woran man einen Fluch erkannte. Liora war ein wenig irritiert von dem plötzlichen Redefluss des kleinen Geschöpfs und musste die vielen Worte erst einmal verarbeiten. Klar, zählte sie sich zu den Menschen, die sehr gerne redeten, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass das engelsgleiche Wesen neben ihr, sie nochmal um Welten übertraf. Sie fuhr sich durchs Haar, kratzte sich am Kopf und stieß einen nachdenklichen Laut aus. "Das kann natürlich sein, aber möglicherweise gibt es auch eine ganz plausible Erklärung für das ganze. Werden wir ja sicherlich sehen.", meinte sie. Dann kam auch schon der Jäger wieder zurück, das zerplatzte Gewehr in den klobigen Händen. Er übergab es Pravuil während er etwas darüber faselte, wie verrust das Gewehr doch war, wie viele gute Deinste es ihm geleistet habe und wiederholte um ein weiteres Mal, dass es urplötzlich explodiert war. Lioras Kollege beäugte das Gewehr und legte es auf den Boden, als wäre es viel zu schwer für ihn. "Und sie sind sich sicher, dass das Gewehr nicht vorher beschädigt war?", ging sie nochmal sicher, was ihr der Jäger vehement bestätigte. "Ja! Ich bin mir sicher! Jeden Abend habe ich es sauber gemacht und überprüft!" Kurz darauf machte pravuil auch schon auf sich aufmerksam, zeigte ihr die Kerben und Kratzer, welche sich an dem Gewehrrohr fanden. Das sieht so aus, als hätte sich irgendein Tier daran zu schaffen gemacht..., dachte sie bei sich, während Pravuil sich bei dem Jäger erkundigte, ob er die Spuren einem Tier zuweisen könne. Dieser entriss ihnen das Gewehr förmlich und warf selbst einen Blick auf das Gewehr. "Das sind Kratzspuren von einem recht kleinen Tier... Was für ein Tier genau das war, weiß ich allerdings nicht... Dafür ist das Gewehr zu verrust und zerschmolzen...", erklärte er ihnen und stieß einen frustrierten Seufzer aus. Liora überlegte, rieb sich nachdenklich das Kinn. "Vielleicht hat das Tier, welches diese Kratzer verursacht hat etwas damit zutun, dass es explodiert ist...", äußerte sie ihre Theorie und ließ ihren Blick über die Trophäen wandern. "Wir sollten uns den Baum angucken, unter dem Ihr Hund vergraben wurde.. Vielleicht finden wir dort ähnliche Spuren oder etwas anderes, was uns Aufschluss darüber geben kann, was passiert ist.", schlug sie vor, blickte ihren Kameraden abwartend ab. Pravuil nickte daraufhin eifrig und zustimmend. Der Jäger deutete den beiden ihm zu folgen und das tat die junge Blondine dann auch, trat aus der Tür heraus und wurde sogleich wieder von der Eiseskälte eingenommen die außerhalb der warmen Jägershütte ihr Unwesen trieb, auf der Suche nach allem was ihr nicht gewappnet war. Der Jäger ging voran und Liora folgte ihm, durch den tiefen Schnee stapfend und dem kühlen Wind im Haar.
Er hatte sich diese Quest herausgesucht und er konnte ja nicht wissen, dass die Quest sich schon 2 Magier ausgesucht hatten und daher eigentlich kein dritter Magier eigentlich notwendig war. Aber wenn man die Quest für alle Magier aushing, dann musste man damit rechnen, dass eben nicht alles glattlief. Lewis hatte keine Ahnung davon, dass sich schon andere Magier zur Quest aufgemacht hatten und genauso wenig wusste er, dass wahrscheinlich die Person sein würde, die genau zur rechten Zeit kommen würde. Es war eben nun einmal so, dass Dinge geschahen, die man nicht ändern konnte und dann war eine helfende Hand immer gut zu gebrauchen.
Lewis brauchte etwas, um seinen Zielort zu finden, und er freute sich schon jetzt nicht sonderlich über die Mission, warum endete er immer mit Missionen, die ihn in kalte Gegenden führten? Er tat es dann aber schließlich mit einem Zucken der Schultern ab, es war ja nicht so, dass er eine allzu große Wahl hatte, wenn er an Geld kommen wollte. Er achtete ja schon darauf, welche Missionen vom Inhalt er annahm, da konnte er nicht auch noch den Ort der Aufgabe in seine Auswahl mit einnehmen, das würde ihm nämlich mit bedeutend weniger Missionen als Auswahl zurücklassen. Nein, das wollte er nicht, also würde er die Zähne zusammen beißen und sich in sein am wenig behagenden Gebiet wagen. Die kalten Regionen.
Der Dunkelhaarige lies seine Gedanken noch einmal über die Beschreibung der Mission schweifen, tatsächlich hatte er sich den Aushang für die Mission genommen, sodass sie sich nun in einer seiner Taschen befand. Aber dadurch, dass die Temperaturen hier für ihn nicht die besten waren, war eben diese Tasche unter dem dicken Mantel begraben worden und daher war es nicht so leicht, eben an das Dokument zu kommen. Aus eben diesem Grund musste er sich das, was gelesen und sich gemerkt hatte, wieder ins Gedächtnis rufen. Um nichts in der Welt würde er jetzt seinen Mantel öffnen und die Kälte an seinen Körper lassen.
Leider konnte Lewis nicht seinen wärmsten Mantel tragen und den er trug, war seiner Meinung nach auch nicht lang genug für ihn selbst, jemand von einer kälteempfindlichen Rasse. Jedenfalls war ihm momentan definitiv nicht warm, ihm war sogar ein klein wenig kalt. Warum musste er ausgerechnet heute nicht seinen wärmsten Mantel tragen.
Der Dunkelhaarige musste sich auf dem Weg zu seinem Zielort nach dem Haus des Jägers erkundigen, ein paar Dorfbewohner waren freundlich, ihm die Richtung zu sagen, aber die Dame entscheid sich dann, ihm den Weg persönlich zu zeigen. Sie hatte gerade Zeit zur Hand und war eh auf einen Spaziergang aus gewesen, also konnte sie Lewis auch etwas zu seinem Zielort bringen.
Gerade als die Türe des Hauses des Jägers sich öffnete, erreichte Lewis mit der Dorfbewohnerin seinen Zielort, die Dame verabschiedete sich von ihm und machte sich dann wieder auf den Rückweg zum Dorf. Der Jäger kam aus seiner Hütte und wurde von einer Frau mit blonden Haaren und ein Wesen, Geschöpf, eine Person fast ganz in Weiß, zumindest war das Lewis erster Eindruck für diese Figur. Vor allem hatte es Flügel, war das ein übergroßes Huhn? Nein, das konnte nicht sein, die Erscheinung glich dann doch eher dem Volk der Menschen, aber die Flügel verwirrten Lewis doch ziemlich.
Zuletzt von Lewis am So 22 Mai 2022 - 18:24 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Wirklich weit war sie nicht gekommen. Nicht wirklich. In einem Moment schien alles problemlos zu laufen, aber das sollte sich bald schon ändern. Ob diese Veränderung wirklich so schlecht war, das würde die Blonde womöglich nie so recht wissen, würde sie nur eine Seite der Medaille wahrnehmen, unwissend, wie die andere womöglich hätte aussehen können. Sicher war auf jeden Fall, dass sie sich der Situation anpassen und sie so hinnehmen würde, wie man sie ihr darbot. In ihrer jetztigen Situation würde wohl das Motto "Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Limonade draus" passen. Wobei, so schlimm war die Situation nicht. Also per se nicht. Es konnte bei weitem schlimmer werden, die eigentliche Spitze des Eisberges würde sich sicherlich noch offenbaren. Das hier, war womöglich nur ein Zeichen, dass es doch nicht so leicht werden würde, wie sie zunächst angenommen und gehofft hatte. Liora hatte zunächst vorgeschlagen, dass sie sich das zweite Unglücksohmen ansehen würden - den Baum, unter dem der Hund des Jägers begraben wurde. Schließlich hatten sie auf Anhieb immerhin oder auch eben nur diese beiden Hinweise. Das Gewehr und den umgestürzten Baum. Sicherlich würde dies nicht ausreichen, um herauszufinden, ob der Jäger wahrhaftig verflucht oder die Lösung eine viel einfachere und simplere war. Das galt es eben herauszufinden. Sie hatte den Vorschlag also gemacht und der Jäger, aber auch ihr geflügelter Begleiter Pravuil unterstützten den Vorschlag auf ihre eigene, individuelle Weise. Während der Jäger nickte und tief brummte, schlug Pravuil mit den Flügeln, die Hände ineinander gefaltet und den Kopf eifrig nickend und das Funkeln in den Augen, dass er zuvor schon gehabt hatte. Irgendwie wirkte das Geschöpf von allem begeistert, erinnerte sie ein wenig an ein Kind. Er war auf jeden Fall niedlich. Somit verließen sie also das Haus des Jägers. Zuerst trat der Jäger hinaus, gedicht gefolgt von Liora. Pravuil bildete das Schlusslicht. Vor der Tür erblickte sie einen attraktiven jungen Mann. Er war groß, schlank aber kräftig gebaut, hatte schwarzes oder wohl doch eher dunkelblaue Haare. Seine Augen waren orange und an seinem Gesicht zogen sich dunkle Schuppen nach oben, bis hin zu zwei majestätisch wirkenden Hörnern. Bei dem Mann schien es sich um einen Tiermenschen zu handeln, womöglich einer Art, der die Serrado bislang noch kein einziges Mal begegnet war. Dadurch war sie sich nichtprozentig sicher, ob sie mit ihrer Vermutung so richtig lag. Das würde sich vielleicht noch herausstellen, je nachdem wie die Quest verlief. Liora hatte einen irritierten Blick auf dem Gesicht, während der Jäger entspannt und wenig überrascht wirkte. "Du musst der dritte Magier sein, der mir helfen will oder?", sagte er, musterte den Mann vor sich. Liora sah den Jäger verwirrt an. Dritter Magier...? Liora hatte nichts davon mitbekommen, dass sie eigentlich zu dritt sein sollten... Hatte sie das verpennt? oder war der Dritte im Bunde erst später dazu gekommen, sodass sie diese Information nicht mehr bekommen hatte? Naja, sicherlich gab es eine Erklärung dafür. Aber so wirklich störte sie sich nicht an dieser Überraschung. Hinter sich, hörte sie ein lautes Nießen und ein leises Schniefen. Sie fuhr herum und sah, wie Pravuil hinter ihr war, sich die Nase schnaufte, die bereits rot geworden war und mit einem Schlag krank wirkte. Während der Jäger mit dem Neuankömmling beschäftigt war, wandte sich Liora dem Geschöpf zu. "He, alles okay mit dir?"
Lewis musste nicht einmal etwas sagen, als der Blick des Jägers auf ihn fiel wurde der Schwarzhaarige auch scho angesprochen und als der dritte Magier bezeichnet. Das waren Worte die dafür sorgten das er den Kopf schief liegte, immerhin war er als der dritte Bezeichnet worden was bedeutete das schon zwei Magier vor ihm sich der Qwuest angenommen hatte. Je nach dem konnte es also sein das er für die Quest zu viel war, aber dann wäre die Quest wohl nicht weiter ausgehängt gewesen? Er hatte keine sonderliche Ahnung darüber er hoffte aber das er sich gerade nicht in eine Peinlichkeit geritten hatte.
Wobei man es ihm natürlich anmerken würde wenn er diese Gefühle empfinden würde, den er war nun einmal ein recht privater Person und konnte es nicht sonderlich leiden seine Gefühle in seinem Gesicht zu tragen. Langsam aber wurde ihm die Aufmerksamkeit dann doch aber etwas zu viel, aber zu seinem Glück lenkte die Person mit den FRlügeln die Aufmerksamkeit auf sich. Zumindest die Aufmerksamkeit der Dame, der Jäger hingegen erwartete wohl noch eine Antwort von dem Reptilia.
Lewis hob die Hand und legte sie sich auf die Brust und senkte den Oberkörper ein paar wenige Zentimeter nach vorne. "Lewis Ruvarzan, ich bin erfreut ihre Bekannschaft zu machen" stellte sich der Dunkelhaarige sich dem Jägher dann schließlich vor, hierbei war er sich halb sicher das die Blondine und der Vogelmann wohl nicht mitbekommen würden sein Name lautete gerade weil ihre Aufmerksamkeit vollkommen auf dem Weißen zu liegen schien.
Nachdem er sich vorgestellt hatte drehte sich der Jäger schließlich zu den beiden anderen Magiern um und da die Blondine ihre Aufmerksamkeit voll und ganz auf dem Liegen hatte war das interesse des Mannes geweckt. "Mh, er sieht aber nicht gut aus", meinte der Mann dabei feststellend, tatsächlich sah Pravuil in seinen Augen nicht danach aus als könnte er mit der Mission/Quest weiter machen.
Anscheinend war Liora nicht die einzige der Pravuils schlechter Gesundheitszustand auffiel. Auch die Aufmerksamkeit des Auftraggebers und die des Neuankömmlings richtete sich schnell auf das geflügelte Wesen, welches ziemlich krank und ungesund wirkte. Seine Haut war ungesund bleich, bleicher als davor, die Nase rot, die Augen trübe und wirkten schwer und allgemein schien der Kleine zu frieren. Das war wirklich kein guter Start für eine Quest und Liora erlaubte sich dies zu sagen, hatte sie immerhin mittlerweile ein paar Quests hinter sich gehabt. Es klang womöglich etwas hart, aber dadurch das nun noch jemand dazu gekommen war, der mit Liora die Quest bestreiten wollte, konnte die Blonde den Crimson Sphynx Magier guten Gewissens nach Hause schicken. Mit einem sanften Ausdruck auf dem Gesicht, beugte sie sich zu dem kleineren Geschöpf hinunter hatte gefragt, ob alles okay war. Pravuil wirkte erst etwas uneinsichtig, meinte das alles gut sein, während er schniefte. Seine Nase schien sowas von verstopft und verschnupft zu sein. Das war kein gutes Zeichen, zumal sie noch einiges an Zeit in der bitteren Kälte verbringen würden. Am Rande hörte sie mit, wie sich der dritte Magier im Bunde als Lewis Ruvarzan vorstellte. Allerdings schenkte Liora ihm erstmal keine Aufmerksamkeit, war die Sorge um den Kameraden, mit dem sie schon bekannftschaft geschlossen hatte größer. "Willst du nicht lieber zurück nach Hause oder zumindest Crystalline oder Oak Town? Du wirkst echt krank und wenn du weiter hier bleibst wird es womöglich noch schlimmer.", versuchte Liora auf Pravuil einzureden. Es dauerte eine Weile, aber irgendwann hatte sie wohl ausreichend auf ihn eingeredet, dass er nachgab. Zum Glück war das Dorf nicht allzu weit von einer offiziellen Straße oder viel mehr einem Weg entfernt, welcher der Geflügelte zur Stadt zurück folgen konnte. Sie sah zu dem Jäger und zu Lewis, richtete sich auf. "Ich bring ihn eben aus dem Dorf raus, bin gleich wieder da.", erklärte sie und ließ die beiden Männer alleine. Zusammen mit Pravuil stapfte sie durch den Schnee. Etwa eine viertel Stunde später war sie wieder in dem Dorf und bei dem Jäger und Lewis angekommen. "Tschuldige für die Unterbrechung. Pravuil hat sich womöglich eine Erkältung oder sowas eingefangen und sollte sich lieber in einem warmen Bett ausruhen und einen Arzt in der Stadt besuchen. Er ist jetzt auf dem Weg, konnte ihm zu Glück mit einem ihrer Mitbewohner aus dem Dorf mitschicken der auf demgleichen Weg war.", klärte sie die beiden auf, stemmte die Hände in die Hüfte, das lange blonde Haar fiel ihr wieder über die Schultern und den Rücken. "Ich denke aber wir können sonst weiter machen...", fuhr sie fort und widmete sich nun aktiv Lewis zu, hielt ihm die Hand hin. "Ich bin Liora, schön dich kennenzulernen.", sagte sie warm und freundlich, lächelte den jungen Mann dabei an. Sie wartete seine Reaktion ab, ehe sie wieder zu dem Jäger sah. "Ich würde vorschlagen wir gehen nun zu dem Baum und ich bringe Lewis soweit auf den neusten Stand und sage ihm, was wir bisher herausgefunden haben.", schlug sie vor. Der Jäger nickte, deutete eine Richtung an und begann durch den Schnee vorzustapfen, wodurch Lewis und Liora etwas hinter ihm blieben. "Der Jäger hat ein seltenes, hier heimisches Tier erlegt und seitdem den Eindruck, dass er vom Pech verfolgt wird. Sein Gewehr ist explodiert und ein Baum ist auf seinen Hund gestürzt. Als wir uns das Gewehr angesehen haben, ist uns aufgefallen, dass dort Kratz- und Bisspuren waren, womöglich von einem Tier. Jetzt wollten wir uns den Baum ansehen, um zu sehen, ob wir noch etwas finden.", erklärte sie dem Reptilia, wies ihm dabei an vorzugehen, folgte ihm anschließend. Es war womöglich ein ganzes Stück bis zu dem Baum, das würde also eine Zeit dauern und Lewis konnte die erhaltenen Informationen verarbeiten und Fragen stellen, insofern er welche hatte.
So schnell reduzierte sich die Anzahl der Magier von 3 auf 2 Stück, sie hatte zwar eine ganze Weile auf ihn einreden müssen aber es war ersichtlich das es ikhm nicht gut ging und Lewis hatte irgendwie die befürchtung das er in dieser Kälte wirklich nicht für sienen eigenen Gesundheitzustand garantieren konnte. Etwas unwohl fühlend bei dem gedanken schlang er seinen schuppigen Schweif um seinen linken Oberschenkel. Er wollte das Körperteil was er mehr als die Menschen hatte so nahe wie nur möglich an seinem Körper halten um die Fläche die er Kälte ausgesetzte zu reduzieren. Außerdem war sein Schweif ja ein kleiner Verräter wenn es darum ging seine Gefühle zur Schau zu tragen und diesen kleinen Verräter musste er ja nun einmal nicht jeder person offembaren.
Sie machte sich dann auf den Weg den Weißen wieder zurück in das Dorf zu bringen, er schaute ihr dabei hinter her. Es war eindeutig das sie ein guter Teamkamerad war wenn sie sich um einen anderen teilnehmer der Quest sorgte und ihn dann auch noch soweit zurück brachte. Doch die Zeit die sie brauchte war eben die zeit die Lewis neben dem Jäger in der Kälte aushaaren musste - er war absolut nicht begeistert davon in der Kälte zu waren, wäre es wenigstens wärmer wäre es nicht so ein Problem für ihn.
Dann stellte sie sich ihm vor und er war wirklich erfreut ihre Bekannschhaft zu machen. "Miss Liora, die freude ist ganz meinerseits. Ich bin erfreut ihre Bekannschaft machen zu dürfen", sagte er auf ihre Vorstellung und nach einem gewissen Zögern reichte er ihr Seinerseits die Hand, er musste doch höfflich sein auf ihre Ausgestreckte Hand, auch wenn er sich nicht so wohl dabei fühlte. Höfflich aber etwas distanziert. da er sich vorhin nur dem Jäger vorgestellt hatte und sie mit dem weißen Magier beschäftigt gewesen war stellte er sich ihr dauer vor, er wusste ja nicht ob sie es vorhin mitbekommen hatte oder eben nicht. "Mein Name ist Lewis Miss", sagte er dann schließlich ruhig klingend und natürlich war er höfflich, seine Mutter würde ihm die Ohren langziehen wenn er nicht höfflich wäre.
Der Dunkelhaarige merkte durch den folgenden Austausch das offenbar der Jäger schon informationen geteilt hatte mit der Blonden Dame und dem weißen Magier zuvor, nun aber wo sich die Konstelation änderte, waren durch den Austausch für ihn diese Informationen noch nicht vorhanden und er musste sie noch erhalten. Nachdem sie gesagt hatte das sie zum Baum gehen sollten führte der Jäger sie auch schon dorhin und Lewis hasste jeden Schritt den er mehr durch Schnee gehen musste. Auf sder einen Seite wollte er nie wieder in ein Schneegebiet, auf der anderen Seite konnte er nicht viel dagegen tun. Jetzt bekam er auch direkt die Erklärung unterwegs und ihm schoss eine Frage in den Kopf. "Herr Jäger, wie sah den das Tier aus welches sie erlegt haben?", erkundigte er sich.
Lewis war durch seine Merkmale die ihn von Menschen abhoben schon einmal als Tier bezeichnet worden, aus diesem Grund dachte er sich das der Jäger eventuell die Freunde des Tieres mit seiner Handlung verärgert haben könnte. Es war nur so ein Gedanke der ihm eben durch seine Erfahrungen in den Kopf kam.
Allmählich nahm die Quest wieder Fahrt auf. Es war zwar schade, dass Pravuil die Quest nicht weiter bestreiten konnte, aber es war wichtig, dass er sich erholte. Krank würde er Lewis und ihr leider nicht sonderlich eine Hilfe sein. Umso erleichterter war die Blonde also, als sie den kleinen Mann dazu überreden konnte, zurück in die Stadt zu fahren, um einen Arzt aufzusuchen und sich auszuruhen. Kurzerhand hatte sie ihn zum Dorfausgang begleitet und einem der Dorfbewohner mitgegeben, der auf dem Weg in die Stadt war, vermutlich um etwas zu kaufen oder zu verkaufen. Kurzerhand half sie Pravuil dabei, auf den Karren zu klettern, bedankte sich noch einmal bei dem Mann, verabschiedete sich von dem Geflügelten. Danach blieb sie noch kurz stehen, wartend, dass die beiden losfuhren. Als sie den Karren nicht mehr sehen konnte, drehte Liora sich wieder um und machte sich auf den Rückweg. Hoffentlich würde es Pravuil bald wieder besser gehen... Der Schnee war immer noch nass und kalt unter ihren Füßen, gab unter ihrem Gewicht nach und gab ein leises Knirschen von sich mit jedem Schritt den sie tat. Einige Minuten später stand sie wieder bei dem Jäger und Lewis, vor der Hütte. Als sie ihren Questpartner musterte, bekam sie den Eindruck, dass die beiden sich wohl eher weniger unterhalten hatte und eine seltsame Stille zwischen ihnen geherrscht hatte, während sie da in der Kälte gestanden hatten. Es war also gut, dass sie nun wieder da war. Kurzerhand entschuldigte sie sich noch einmal bei den beiden, erklärte, dass sie Pravuil in die Stadt geschickt hatte und sie nun weitermachen konnten. Sie stellte sich Lewis vor, welcher sich ihr ebenfalls nochmal vorstellte und ihre ausgestreckte Hand zögerlich annahm. Sanft, aber bestimmt schloss sie ihre Hand um seine, schüttelte sie sanft, ehe sie diese wieder löste und ihre Hände in die Hüften stemmte. Sie schlug dem Jäger vor, dass sie sich nun den Baum ansahen, von dem sein Hund erschlagen worden war. Der Jäger stimmte zu und die beiden Magier folgten ihm. Da Liora annahm, dass Lewis eher weniger mit dem Jäger gesprochen hatte, ging sie auch davon aus, dass er noch nicht die Informationen hatte, die sie bisher mit Pravuil gesammelt hatten. Schnell fasste sie die wichtigsten Informationenen zusammen. Aufmerksam hörte ihr der Dunkelhaarige zu und erkundigte sich bei dem Jäger, was für ein Tier er erlegt hatte. Der Jäger drehte den Kopf zu ihm, während er weiter vorran schritt. "Ein Hasenbock! Im Prinzip eine Mischung aus einem Hasen und einem Bock... Ein Hase mit Geweih... Allerdings habe ich das erst herausgefunden, nachdem ich ihn erlegt und aufgrund meines Pechs recherchiert habe...", erklärte er dem Mann. Liora fand es immer ein wenig schwierig, wenn man etwas erlegte, ohne so recht zu wissen was es war. Viele der Tiere, die in Fiore lebten, waren magisch und somit potenziell gefährlich. Aber auch übertrugen Tiere öfters Krankheiten. Aber gut, es war nicht ihre Aufgabe, dass Verhalten des Jägers zu kritisieren. Sie waren hier, um herauszufinden, warum er so viel pech hatte. Bald schon hatten sie einen Baum erreicht, der umgefallen war. Er war nicht sauber von seinem Stumpf getrennt worden. Zahlreiche Holzsplitter ragten aus dem Stumpf heraus. Der Baum war auf der Unterseite rot gefärbt, vermutlich von dem Blut des Hundes, der darunter begraben wurde. Der Schnee war allerdings weiß - kein Wunder, so viel wie es hier schneite. Außerdem vermutete Liora, dass der Jäger seinen Hund ziemlich direkt ausgegraben hatte. Ob er überhaupt allzu viel bei dieser anhaltenden Kälte bluten konnte? Darüber wollte Liora eigentlich nicht so viel drüber nachdenken. Sie schüttelte sich, strich sich das blonde Haar aus dem Gesicht und näherte sich dem umgefallenen Baum. "Das ist der Baum... Ich war zu dem Zeitpunkt auf dem Weg zu meiner Hütte... Mein Hund ist hinter mir hergelaufen. Auf einmal hab ich das laute Knacken und Knirschen gehört, wie wenn ein Baum umfällt. Ich konnte noch rechtzeitig ausweichen, aber meinen geliebten Bado hat es noch erwischt.", erklärte er traurig. Liora strich mit den Fingern über das raue Holz, über die Stelle am Stamm, wo der Baum umgekippt war. Irritiert zog sie ihre Augenbrauen zusammen. "Lewis komm Mal her und sieh dir das an!", rief sie ihren Questpartner zu sich. Das ist ja seltsam...
Ein Hasenbock?. Er hatte noch nie von diesem Tier gehört und das Wort Bock war auch etwas was er nicht so ganz nachvollziehen konnte, erst als es etwas genauer darauf eingegangen wurde und erklärt wurde das es sich um einen Hasen mit Geweih handelte konnte er sich das Tier etwas genauer vorstellen. Trotzdem wusste er immer noch nicht wie groß dieser Hasenbock den nun im Verhältnis zu einem normalen Hasen war und wie groß war ein normaler Hase, was galt als normaler Hase für die Menschen? All das waren Dinge die er nicht wusste und daher konnte er auch die ganze Norm der menscgen gerade nicht sonderlich nachvollziehen.
Etwas was er aber durchaus verstand das ein Hasenbock sicherlich lecker und schmackhaft war. Zwischensnack, schoss es ihm durch den Kopf und wie es schien wurde sein Magen langsam aber sicher wieder hungrig, aber es war doch eben so das er recht oft hungrig war und wenn dann etwas in seinen Augen essbares vor seine Nase kam oder in seiner Nähe erwähnt wurde, nun dann war es sicherlich nicht überraschend das sein Magen direkt darauf reagierte und sein Kopf anfing eben jene Möglichkeit sich durch eben diesen gehen zu lassen. Sollte alles gut laufen würde er sich wohl einen normalen Hasen erlegen oder aber sich im nächsten Gasthof - sollte es auf der Speisekarte stehen - einen Hasen schmecken lassen. Uh Essen. Verdammt das würde ihn jetzt noch eine Weile verfolgen. Er und sein hoher Energieverbrauch.
Lewis legte den Kopf schief und betrachtete den Jäger. "Es gibt ganz sicher keinen anderen Grund?", erkundigte er sich bei seinem Auftragsgeber, nicht das er die Worte des Mannes anzweifelt, es war aber nicht die erste Mission die sich um Tiere drehte um die er sich kümmerte. Schon bei der letzten Mission waren sich Mensch und Tier ins Gehege gekommen und es hatte den Tieren wirklich missfallen, also konnte es in seinen Augen doch sehr gut sein das dies eben wieder passiert war und das eventuell der Jäger das ganze Herausgefordert hatte durch eine Tat die er beganngen hatte und bis jetzt nicht verlauten lies. War dem so konnte das ganze sehr shcnell noch recht schief gehen. "Tiere reagieren manchmal wirklich sensibel, gerade wenn es nicht eines der normalen Tiere ist sondern etwas spezielleres", jetzt merkte der Reptilia es dann doch schließlich an. Es war nicht etwas was er ungesagt lassen konnte.
In der Zwischenzeit hatte sie ihren Zielort erreicht und Miss Liora hatte sich die Stelle an dem der Hund erschlagen worden war angesehen. Sie musste etwas entdeckt haben den sie rief ihn zu sich und er folgte nachdem er das Gefühl der Kälte von sich angeschüttelt hatte, wissend das es bald wieder zurück kehren würde. "Ja?", antworte er ihr als er sich neben sie gesellte. "Oh das sieht aber dem an der Waffe doch sehr ähnlich", merkte er dann schließlich an, immerhin hatte er auch hübsche beiserchen.
Glaubte Liora an Dinge wie Pech? Wie Karma? Wie Schicksal? Das war ziemlich schwierig. Denn die blonde Frau erfreute sich an dem Gedanken, dass da mehr in dieser teils trostlosen Welt noch etwas gab. Man sollte meinen, ihre Welt war bunt, mit all den Magien derer ihre Magie bemächtigt waren. Dass ihr Leben traumhaft, die Welt magisch sein musste. Doch dies stimmte nur begrenzt. Immer gab es schwarze Schafe, Leute die sich ihre gewonnene Macht zum eigenen Vorteil zu nutzen machten. Die ihre Macht und ihren Einfluss missbrauchten. Die sich nach noch mehr sehnten und versuchten diese zu erreichen, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, was sie auf ihrem zerstörerischen Pfad bis dorthin mit sich in den Abgrund reißen würden. Sie scherten sich nicht darum, was aus den anderen wurde. Aus all den unschuldigen Menschen, Personen, derer Leben sie zerstörten. Sie scherten sich nicht, um die zerrissenen Familien, die gebrochenen Mütter, die beraubten Kinder. Sie waren egoistisch, nur auf sich selbst und ihren persönlichen Vorteil bedacht. Nichts weiter. Liora hoffte, dass all die Menschen, die Personen die einem anderen je etwas Schlechtes angetan hatten ihre gerechte Strafe bekommen würde. Doch wissen tat sie es nicht. Karma war ein nettes Prinzip, doch oft sah die Realität ganz anders aus. Unschuldige wurden krank, während die Narzissten, sich weiter die Bäuche vollschlugen. Leute verhungerten, während andere verschwendeten. Manche taten anderen etwas an und wurden nie, nicht einmal in ihrem gesamten Leben zur Rechenschaft gezogen. Schicksal. Schicksal war ebenfalls ein interessanter, teils schöner, teils unheimlicher Gedanke. Wenn man daran glaubte, dass es so etwas wie Schicksal gab, konnte man meinen, dass man sich selbst die Kontrolle über das eigene Leben, die eigenen Entscheidungen absprach. Dass man nicht daran glaubte, selbstständig auf dieser Welt zu existieren. Doch andererseits passierten oft Dinge, die man für unmöglich hielt. Von denen man nie gedacht hätte, dass diese besonderen Zwischenfälle, Momente sich zutragen würde. Das Leben bestand aus zahlreichen Überraschungen. Doch konnte man dies wirklich als Schicksal betiteln? Konnte man? Demnach war es für die Serrado ziemlich schwierig so einfach eine Entscheidung, eine Einschätzung zu fällen, zu machen, ob das was dem abergläubischen Jäger widerfuhr Karma war. Taten Konsequenzen und dies konnte eine sein. Es konnte aber auch einfach ein Unfall sein, der sich zufälligerweise ergab, nachdem er diesen Hasenbock erlegt hatte. Es konnte sein, dass Tiere für die Unfälle verantwortlich waren, wie das explodierte Gewehr oder der vom Baum erschlagene Hund. Es konnte etwas damit zu tun haben, was der Jäger tat, oder auch gar nicht. Aber das galt es ja herauszufinden. Hoffentlich würden Lewis und Liora herausfinden können was wirklich los war und dem Spuk ein Ende bereiten. Der Jäger erklärte Lewis also, was für ein Tier er genau erlegt hatte. Kein Wunder, dass Lewis nicht allzu viel damit anfangen konnte, immerhin war er nicht, wie Pravuil und die Blonde im Haus des Jägers gewesen und hatte das Prachtexemplar entdecken können. Außerdem schien er auch nicht gerade hier aus der Gegend zu kommen, machte er auf sie den Eindruck, dass er ein Reptilia war und diese lebten für gewöhnlich in eher warmen Umgebungen, als in den schneebedeckten, kalten Bergen und Wäldern, wo diese Tiere wie der Hasenbock heimisch waren. Mehr als das wusste Liora tatsächlich auch nicht über diese Tiere. Sie hatte dazu nie etwas gelesen. Das würde also eine sehr spannende Quest werden. Lange Zeit schien der Schwarzhaarige nachzudenken, während die Serrado zu dem Baum ging und diesen überprüfte. So bekam sie die Frage von Lewis nicht mit, sowie seinen weiteren Kommentar, die den Jäger nur ahnungslos die Schultern zucken ließ. Schnell war ihr Blick über den Baumstumpf gewandert. Es dauerte nicht lange, bis sie die Bisspuren entdeckte, die sich ähnlich wie bei dem explodierten Gewehr auch hier wiederfanden. Daraufhin hatte sie Lewis zu sich gerufen und ihn auf die Bisspuren aufmerksam gemacht. Der junge Mann kam zu ihr heran und warf ebenfalls einen kurzen Blick auf den Stumpf, der zum Teil immer noch mit den Resten des Baumes verbunden war, war dieser nicht sauber wie durch starke Axthiebe von diesem gelöst worden. “Da hast du Recht… Womöglich sollten wir in den Wald und das Tier finden, was für die Spuren verantwortlich ist. Was hältst du davon?“, merkte sie dann schließlich an und fuhr sich durch das lange blonde Haar, dass ihr nach wie vor die breiten Schulter herunterfiel. Danach legte sie ihre Hände auf ihre Hüften und wippte ein wenig hin und her, abwartend was Lewis von der Idee halten würde. “Vielleicht finden wir ja ein Tier, dass zu so etwas in der Lage wäre. Und wenn nicht, können wir immer noch zurück kommen… Vielleicht hat es ja auch jemand anderes hier aus dem Dorf auf den Jäger abgesehen.“, ergänzte sie dann schließlich noch, um noch ein paar weitere Möglichkeiten angesprochen zu haben. Vielleicht hatte er aber auch noch eine eigene Idee, die er umsetzen oder zumindest benennen wollte.
"Es ist wahrscheinlich der beste Weg eine Spur für das ganze zu bekommen", der Schwarzhaarige darf noch einmal einen Blick auf die Spuren. "Ein Hase ist ein Nagetier, oder?", er hatte die Beschreibung zwar bekommen, aber dort wo er lebte, gab es keine Hasen, einfach, weil das Gebiet eben genau das war, in dem diese Tiere nicht gut leben konnten, daher hatte er auch weniger eine Idee wie genau er sich einen Hasen vorstellen sollte.
Zwar hatte er schon auf seiner bislang kurzen Reise schon ein Mahl aus Hase vor die Nase bekommen, aber einen echten Hasen hatte er bislang noch nicht gesehen und auf das mit dem Nagetier war ihm halt aufgrund der Spuren durch den Kopf geschossen. Immerhin hatte er schon eine anderen Quest mit Tieren abgeschlossen, also lag es für ihn doch relativ nahe, dass wenn es um einen Hasenbock ging, das Chancen hoch waren, dass andere Tiere der gleichen Art involviert sein könnten. Natürlich konnte er auch ganz falsch liegen, er hatte bislang nur wenig Ahnung von der Welt außerhalb dessen, was er durch seine Familie gelernt hatte, aber bei dem Hasenbock schien es sich nach seinem Kopf eben nicht, um ein normales Tier zu handeln. Und wenn die Wildschweine so intelligent gewesen waren, warum konnten es dann nicht auch die Hasen oder der Hasenbock sein?
"Wie groß sind diese Tiere?", er hatte jetzt eine grobe Aussehensbeschreibung, auch wenn er es sich noch nicht so recht vorstellen konnte, aber er hatte noch keinen Vergleich für die Größe bekommen, aber bislang hörte es sich an als könnten diese Tiere gut in den Büschen verschwinden. Also musste man aufmerksam sein um die Tiere auch entdecken zu können.
"Das wäre natürlich auch eine möglichkeit", meinte er auf ihre Worte das es vielleicht einer der anderen Menschen sein könnte der es auf den Jäger abgesehen hatte. Lewis verstand zwar einiges von Solzialen Dingen aber manche Dinge waren für ihn noch nicht sonderlich verständlich weil er sie noch nicht selbst erlebt hatte. Er hatte bislang noch keinen Verrat an sich selbst erlebt, aber er hatte schon ein paar Dinge im Leben der Götter und der Menschen, Wesen die diese Anbeteten erlebt. Aus diesem Grund wollte er ihren Worten einfach glauben, also in betracht ziehen das die Möglichkeit die sie erwähnte auch bestehen konnte.
"Uhm meinst du es wäre vielleicht besser wenn Mr. Jäger vielleicht hier auf uns warten würde?", es konnte nämlich sein das die Tiere vielleicht nicht bereit waren sich offen zu zeigen oder sich mit ihnen zu unterhalten wenn ihr Kunden sich in ihrer Anwesenheit befand. Sein Schweif schlang sich wegen der Kälte etwas enger um seinen Oberschenkel und auch wurden trotz der Winterkleidung seine Finger langsam kalt.
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