Ortsname: Dorf Sequoia Art: Ein Dorf, umgeben von einem dichten Mischwald Spezielles: Der Mischwald, welcher das Dorf umgibt und die Heimat vieler verschiedener Tiere ist. Beschreibung: Das Dorf Sequoia, ein kleiner Ort im Norden von Fiore. Das Dorf ist eigentlich keiner, welcher wirklich interessant zu sein, denn hier gibt es eigentlich nichts, kein tolles, teures Hotel, nichts was einen Touristen anlocken könnte, doch aus irgendeinen Grund finden sich hier seit neuestem immer mehr Touristen ein, vermutlich wegen dem urigen Wald und der Ruhe die hier herrscht. Es ist toll für das Dorf, immerhin bringen die Fremden den ansässigen Händlern und der kleinen, von einer freundlichen Oma geführten Herberge einiges an Jewel ein, doch dies ist nicht ohne Konsequenzen. Denn die im umliegenden Mischwald lebenden Wildscheine scheinen die Veränderung nicht zu mögen und greifen das Dorf regelmäßig an, weswegen jedoch weiß keiner so wirklich.
Der umliegende Wald besteht aus uralten Bäumen, der Großteil davon waren Nadelbäume, aber auch Eichen und Kastanien sind hier zu finden, welche im Herbst ihre Früchte fallen lassen und den Tieren als Nahrung dienen. Dieser Wald ist von einigen wenigen Wegen recht dicht und sollte eigentlich nicht ohne jemanden betreten werden, der sich hier nicht auskannte, denn nicht nur konnte man sich hier gut verlaufen, sondern die Tiere hier wollten konnten gefährlich werden, neben Hirschen, Elchen, Wapiti und Rehen gab es hier nämlich auch Bären und Wölfe. Wobei die Wildschweine diejenigen sind, welche einen Menschen am ehesten angreifen würde, denn diese Tiere kennen im normalsten Falle keine Freunde, wenn es darum ging in ihr Gebiet einzutreten, viele Warnschilder an den Wanderwegen um das Dorf sollten jedoch vor den Tieren warnen. Change Log: -
Ein wenig irritiert war die Blondine schon, als sie die Fragen des Reptilia so lauschte. Wusste er wirklich nicht was ein Hase war? Wobei, so überraschend war es auch nicht. Reptilia waren Tiermenschen, die halb Reptil waren... Reptile hielten sich meist eher in trockenen Gegenden auf, wo es eher wneiger Hasen gab. Womöglich gab es dort, wo er herkam einfach keine und deshalb wusste er es nicht. Es war auf jeden Fall nichts, was sie ihms chwarz ankreiden würde - er konnte ihrem Gedankengang nach shcließlich nichts dafür und auch sonst. Etwas nichts zu wissen war niemals etwas schlimmes, wofür man andere verurteilen sollte. Die einzige angemessene Reaktion war, auf die Frage einzugehen und sie zu beantworten. "Ja... Hasen haben große, schmale und vor allem lange Ohren. Ihr Kopf ist eher klein und ihr Körper deutlich größer Runder. Sie haben vier Pfoten, ebenfalls länglich geformt. Sie haben eine kleine Nase mit Tasthaaren, mit welcher sie oft Zucken oder diese rumpfen. Sie sind vegetarier, schnell und geschickt und zählen eher zu den Beutetieren. Wenn sie sich bedroht fühlen, verschwinden sie schnell im Dickicht.", versuchte sie es ihm zu erklären und zeigte ihm mit ihren Händen, wie groß er sich einen normalen Hasen vorstellen durfte. "An und für sich, ziemlich niedliche Tiere. Es heißt, ihre Pfoten würden Glück geben... Wobei ich es grausam finde, die Tiere für ihre Pfoten zu jagen. Manche halten sie sich als Haustiere.", fuhr sie fort, während sie weiter um das Haus herumgingen zu dem umgekippten Baum. Lewis fuhr weiter fort, wollte wissen, wie groß ein Hasenbock - die unterschieden sich ein wenig von den gewöhnlichen Hasen. Nachdenklich rieb sich die Serrado das Kinn. "Der Jäger hatte uns den Bock gezeigt, den er erlegt hatte... Der war etwas anderthalb mal so groß und hatte ein großes Geweih, fast so hoch wie sein eigener Körper.", erklärte sie weiter, damit sich ihr Partner ein Bild davon machen konnte. Es wäre zwar per se möglich, zurück zu dem Haus zu gehen und ihm den Bock zu zeigen, doch sie sollten das hier schnellstmöglich aufklären, bevor noch jemand zu schaden kam. Auf ihre Vermutung, dass die Möglichkeit bestand, dass ein anderer Jäger, der mit ihrem Auftraggeber konkurierte, stimmte der Reptilia zu, wenn auch er ihrem Vorschlag erst einmal zuzustimmen schien. Sie würden also gemeinsam in den Wald gehen und schauen, ob sie dort dem Geheimnis um des Jägers Unglück auf die Schliche kamen. Jedoch war er sich etwas unsicher, ob sie den Jäger mit in den Wald nehmen sollten oder er lieber hier warten sollte. Liora kratzte sich am Kopf. "Denke ich auch... Sollte er irgendwas oder wen dort verärgert haben, wäre es glaube ich nicht die beste Idee ihn mitzunehmen...", stimmte sie zu, ging kurz zu ihrem Auftraggeber und gab ihm Aufschluss darüber, was sie als nächstes tun würden und bat ihn, in seiner Hütte auf sie zu warten. Anschließend kam sie zu Lewis zurück, stopfte die Hände in ihre Jacke. "Dann lass uns Mal los.", stieß sie an und bewegte sich Stück für Stück auf den Wald zu, bis sie vollends von diesen verschluckt wurde.
Liora erklärte ihm nicht nur was Hasen waren, nein sie beschrieb die Tiere auch ziemlich genau, so genau das Lewis verhindern musste das ihm das Wasser im Mund zusammen lief, für ihn klangen Hasen immer mehr nach einem ziemlich schmackhaften Essen. Wahrscheinlich nicht einmal groß genug das der Reptilia von einem Tier satt werden würde, aber es sorgte auch dafür das er hungrig wurde und eigentlich hatte er nicht wirklich vorgehabt sich mitten in einer Quest sich einen Zwischensnack zu gönnen, ganz gleich das sein Magen da bestimmt einer anderen Meinung war und es war sicherlich nicht so das er sich mal eben so etwas Beute erlegen konnte. Nein, das konnte er, wenn er nicht gerade arbeitet und er wollte diese Quest nicht verlieren, er brauchte die Jewels, die sie ihm einbringen würde.
Sie ging zwar nicht darauf ein, aber er vermutete einfach einmal, dass ein Hase ein Tier mit einem Fell war, einfach, weil es sich dabei um ein Säugetier handelte und es nicht im Wasser lebte. Zum anderen irritierte es ihn doch ziemlich, als sie mit der Sache mit den Pfoten anfing. Ja er erinnerte sich daran, dass der Schamane aka Priester seines Geburtsstammes manchmal mit Tierknochen gewürfelt hatte und so Sachen aus der Zukunft oder Fragen erfragt hatte. Also das hatte ihm zumindest seine Ziehmutter gezeigt, wenn sie ihn in den Schatten mitgenommen hatte, zu seinem Stamm sah er nicht wirklich eine Verbindung und er wollte wirklich keinem Mitglied des Dark Reptilia über den Weg laufen, das hörte und fühlte sich einfach zu sehr nach Schwierigkeiten an und wer wusste schon, ob sie dann nicht versuchen würden ihm etwas anderes oder jemand anderes zu opfern. Nein, aber nein, danke, das musste wirklich nicht sein.
Er bekam von ihr auch nun den Hasenbock erklärt und irgendwie fand er das an diesem Tier etwas mehr Fleisch dran war als an dem Hasen, aber irgendwie schien ihm es durch die Tatsache, dass der Hasenbock nur wenig größer war als das andere Tier nicht gut genug um sich mit dem Geweih des Hasenbocks auseinandersetzen zu wollen.
Liora stimmte ihm zu, dass es wohl besser war, wenn der Jäger nicht mitkommen würde und hey Lewis erinnerte sich gut an die Quest mit den Wildschweinen, dieses waren auch nicht so gut auf die Dorfbewohner zu sprechen gewesen, also glaubte er wirklich nicht das, was auch immer da tiefer im Wald lauerte, gut auf den Jäger zu sprechen sein würde und er ging eher davon aus das der Jäger einem Tier dumm gekommen war, als das es ein Mensch war. Aber was verstand er schon von Menschen, einige Dinge in Städten waren ihm nach wie vor nicht logisch.
Sie machten sich, nachdem die Blondine mit dem Jäger gesprochen hatte, dann schließlich auf in den Wald und je dunkler es wurde, desto wohler fühlte er sich. So manch einer sagte das Dunkelheit und Kälte eine gute Verbindung miteinander hatte, aber dem stimmte Lewis absolut nicht zu, er konnte die Kälte absolut nicht leiden und dadurch das die Baumkronen das Licht aus dem Wald hielten wurde es mit den Metern, die sie gingen, auch immer kälter.
Nach einer Weile begann es um sie herum in den Büscheln, laut und sichtbar genug das es deutlich war das da eher jemand ihre Aufmerksamkeit wollte als das jemand sie still und heimlich überfallen wollte. Kurz darauf trat dann schließlich ein Tier aus den Büschen, was so ziemlich auf die Beschreibung zutraf, welche ihm Liora gegeben hatte. "Das ist ein Hasenbock?", stellte er nun seine Frage, vielleicht gab es auch ein anderes Tier, was einem Hasenbock ähnlich sah, er hatte das Tier ja bislang noch nie vor die Nase bekommen. Aber es blieb nicht nur bei einem Tier, nach und nach wurden Köpfe aus den Büschen gehoben.
Es war kalt und nie waren nun quasi umzingelt, er würde vermuten das die Tiere reden wollten. "Hallo. Wie kann man euch weiter helfen?", fragte er die Tiere dann einfach mal, durch seine Art war er es gewohnt, mit Tieren zu sprechen, es waren halt gerade eben andere Tier als gewohnt, die mit ihm sprechen wollten, wenn sie den sprechen konnten.
Jetzt wo sie sich immer weiter von dem kleinen Dorf und dem Haus des Jägers entfernten, merkte die Blondine, dass sie das warme Innere und das Kaminfeuer durchaus vermisste. Im Haus des Jägers war es deutlich angenehmer gewesen, als hier draußen in der Kälte. Jedoch hatte sie keine andere Wahl als sich mit der Situation zu arrangieren. Sie wollte diesen Auftrag erledigen und dahinter kommen, was wirklich die Ursache für all die Unfälle waren. Der Schnee unter ihren Stiefeln knirschte laut, während sie einen Fuß vor den anderen setzte. Je tiefer sie in den Wald hineingingen, desto dicker schien die Schneedecke zu werden. Die Bäume waren über und über mit Schnee bedeckt. Hin und wieder ließen die Äste eines nach, konnten das schwere Gewicht nicht mehr halten und ein kleiner Schneesturm brach über den Waldboden darunter ein. Liora hoffte das sie nicht das Pech haben würde, unter einem Ast zu stehen, wenn dieser dem Gewicht nachgab. Es grauste ihr davor, dass der Schnee über ihrem Kopf herein brach und überall hinfloss. Sie hatte zwar per se kein Problem damit, jedoch war angenehm etwas anderes. Es wäre unpraktisch, vor allem jetzt gerade wo sie gerade erst einmal herausfinden wollten was los war. Eine Erkältung wollte sie sich auch nicht gerade einfangen, da konnten sie beide vermutlich drauf verzichten. Ihr grauer Blick huschte zu ihrem Kameraden herüber der neben ihr durch den Schnee stapfte und ganz in Gedanken versunken zu sein schien. Liora stopfte ihre kalten Hände in ihre Jackentaschen, blickte wieder nach vorne und ging weiter. Wirklich gesprächig war ihr Kamerad ja nicht.... Ob sie versuchen sollte ein Gespräch anzufangen? Oder war es besser, wenn sie sich zunächst erst einmal zurück hielt? Immerhin konnte ein Gespräch der beiden Tiere verschrecken oder sie würden abgelenkt und etwas verpassen, was vielleicht für ihren Auftrag wichtig und erkenntnisreich sein würde. Bevor sie allerdings so recht eine Entscheidung treffen konnte, machte Lewis sie auf eine Stelle aufmerksam. Das leise Rascheln war ihr nicht recht aufgefallen, war sie zu sehr in Gedanken versunken gewesen. Sie drehte den Kopf in die von Lewis gedeutete Richtung. Tatsächlich. Dort saß ein Hasenbock, wie der, der im Hause des Jägers an einer der Wände thronte. Ihre Augen wurden groß und sie nickte leicht. "Ja...", sprach sie leise, nahm die Hände wieder aus ihren Taschen heraus. Nach und nach reckten sich mehr und mehr Köpfchen aus den Büschen und zeigten ihr Gesicht. Es war eine ganze Hasenbockfamilie! Ein Stamm? Was auch immer. Es waren sehr viele. Kurze Zeit später fanden sich die beiden von den kleinen, harmlos wirkenden Tieren umzingelt. Überrascht huschte ihr Blick zu Lewis, als dieser direkt mit den Tieren sprach. Als wäre das etwas völlig normales. "Kannst du mit Tieren sprechen?", erkundigte sie sich mit vor Überraschung weit geöffneten Augen. "Stark...", murmelte sie und richtete den Blick wieder auf die Tiere. Ein paar wenige von ihnen kamen aus den Büschen gekrochen, musterten sie während ihre Nasen wackelten. Liora war kein Experte, wenn es um Tiere ging, aber soweit sie wusste hatten Hasen eine feine Nase und waren meist sehr schreckhaft. Zumindest jene, die in der Natur lebten. Diese Tiere... Sie hatten keine Angst, liefen nicht direkt wieder weg. Ob es daran lag, dass es sich bei ihrem Questpartner um einen Tiermenschen handelte? Das war mega faszinierend. Da fehlten ihr glatt die Worte. Besser wurde es nicht als das Tier, das ihnen am nächsten kam sein Maul öffnete und sprach. "Seid-ihr... Tiertöter?", kam es dann etwas brüchig von dem Tier. Ein sprechendes Tier... Sowas hatte Liora noch nie erlebt. Was meinte das Tier denn mit Tiertöter? Nach ein wenig Überlegung kam sie zu dem Schluss, dass das Tier wohl Jäger meinte. Konfus schüttelte sie mit dem Kopf. "Nein... Wir sind keine Jäger...", erwiderte sie perplex, sah zwischen Lewis und dem Tier hin und her. Woah... Das musste sie jetzt erst einmal verarbeiten.
Man konnte sagen was man wollte die Hasenböcke hatten sie quasi umzingelt, aber er hatte nicht das Gefühl das von ihnen Gefahr ausging. Da er selbst mit Tieren seiner Gattung sprechen konnte und die Quest mit den Wildschweinen zuvor erledigt hatte war es für ihn fast selbstverständlich gewesen sich bei den Hasenböcken einfach auch mal zu erkundigen ob er eine Antwort erhalten würde.
Er näherte sich schließlich noch einen Schritt in richtung der gehörnten Tiere und ging dann schließlich in die hocke, sein Mantel breitete sich im Schnee aus und er konnte den kalten Schnee an seiner Hose spüren. Ein Hasenbock, nicht der geantwortet hatte, näherte sich um an Lewis zu schnuppern, das wiederrum sorgte dafür das der Reptilia seinerseits beide Hände in den Schnee legte, sich etwas vor beugte und seinerseits an dem Hasenbock, der stelle zwischen den hörnern, schupperte eher witterte aufgrund seiner Echsengattung.
Auf ihre Frage hin hob er den Kopf wieder und drehte ihn etwas zu Liora. "Tierwesen können den Tieren sprechen die in ihre Gattung fallen. Canine verstehen zum Beispiel Hunde, die Tiere hingegen verstehen besser was ein Canine von ihnen möchte und sind eher gewillt eine helfende Hand zu leihen", er war sich zwar nicht sicher aber da die Menschen mit Hunden und Katzen lebten glaubte er das Feline und Canine die besten Beispiele waren um es zu erklären.
Etwas entspannter durch die Anwesenheit der Tiere, die Kälte gerade soweit ignorierend auch wenn sie in jede Pore seines Körpers zu kriechen schien, schon begann ihn träge zu machen weil er keinen Zwischenstopp eingelegt hatte um ihm Wärme und damit eine Pause von der Kälte zu gönnen, löste sich sein schweif vom Oberschenkel. Hierbei beachtete er nicht das der Hasenbock der bei ihm war unter seinen Mantel schlüpfte der nun über den Boden ausgebreitet war und recht interessiert an seinem Schweif zu schnuppern begann. "Nein wir sind keine Tiertöter", und verwendete damit das Wort was der Hasenbock verwendet hatte, hierbei hielt Lewis seine Stimme ruhig und versuchte die Tiere nicht über die Tatsache seiner Art zu verschrecken, immerhin standen auch Säugetiere auf seiner Speiseliste und er fand die Hasenböcke schnackhaft anzusehen aber auch seiner Meinung nach etwas wenig dran um es wirklich geniesen zu können. Hasen waren ja noch kleiner, also wären die nicht einmal ein Hauch für seinen Magen.
"Apropo Tiertöter, mh hat er etwas getan um euch zu erzürnen?", er versuchte seine Worte so einfach wie möglich zu legen damit der Hasenbock weniger schwierigkeiten hatte um ihm zu antworten. Auf seine Worte hin hob der Hasenbock unter seinem Mantel kurz den Kopf und bildete damit eine deutlich sichtbare Beule in dem Stoff. Bevor der andere Hasenbock aber Lewis antworten konnte verspürte dieser einen stechenden Schmerz der ihm die Wirbelsäule hoch schoss und dafür sorge das seiner Kehle ein fauchendes Geräusch entrang. Recht hastig hob er seinen Mantel hoch und fixierte mit zusammengezogenen Pupillen den Hasenbock der es gewagt hatte seine Zähne in seine Schweif zu schlagen. Das fauchende geräusch wurde nun eher zu einem grollen und langsam nahm das Tier seine Zähne aus dem empfindlichen Körperteil des Reptilia.
Für Liora als gewöhnlicher Mensch war das durchaus eine verwirrende, aber zugleich auch faszinierende Situation. So etwas hatte sie noch nie erlebt. Sie hatte zwar davon gewusst, das Tiermenschen zu ungewöhnlichem Imstande waren, entsprechend des Tieres mit dem sie verbunden waren... Doch das hatte sie nicht wirklich erwartet. Es war doch schön, zu sehen, dass man nie so recht ausgelernt hatte. An jeder Ecke gab es etwas neues zu entdecken. Etwas was sie an ihrem Dasein als Gildenlose sehr schätzte. Bei sich daheim, in Sakura Town war sie nie wirklich aus ihrer gewohnten Umgebung herausgekommen. Hatte immer die gleichen Straßen, diegleichen Menschen gesehen. Die eigentlichen, bunten Farben, waren ihr stets entgangen. Seitdem sie sich als Magierin selbstständig gemacht und begonnen hatte, lernte sie die verschiedensten Personen kennen. Bisher hatte sie einen Nachtmahr, einen Untoten und einen Riesen kennengelernt. Alles Dinge, von denen sie davor nur aus den Nachrichten, der Zeitungen, Geschichten von Kunden oder Büchern gehört hatte. Auch die Welt der Magie als solches hatte sie neu für sich erkunden dürfen. Es gab so viele verschiedene Formen der Magie und Liora war sich sicher, dass sie bei Weitem noch nicht die gesamte Palette, in der sich die Magie bewegte, entdeckt und erkundet hatte. Sicherlich gab es auch dort noch einige Dinge, die sie sich in ihren wildesten Träumen nicht ausgemalt hatte. Fasziniert beobachtete sie also Lewis, als sich dieser den Hasenböcken näherte und mit ihnen sprach, als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt. Das dies es nicht gerade war, schien er auch gerade zu merken. Er erklärte ihr, dass Tiermenschen in der Lage waren, mit Tieren zu reden, die in die Gattung ihrer Tiergene fielen. Also eine Caninen konnte mit Hunden sprechen und die Hunde verstanden diese besser. Wenn Liora so darüber nachdachte, ergab das doch schon Sinn. Cool fand sie es allemale. Sie stellte es sich mehr als interessant vor, mit Tieren, als auch mit Menschen normal kommunizieren zu können, ohne auf eine Sprachbarriere zu stoßen. Der kleine Hasenbock, der etwas näher herangetreten war, schnupperte zunächst an Lewis, ehe er unter seinem dicken, breiten Mantel verschwand. Er schien sich den Echsenmann wohl von ganz nahem anzuschauen. Lewis antwortete ebenfalls auf die Frage des Tieres und erkundigte sich, ob der Jäger sie auf irgendeine Art und Weise erzürnt hatte. Ob der Hasenbock etwas erwiderte, konnte Liora nicht hören. Dafür war sie zu weit entfernt und der Mantel des Reptilia würde die Antwort wohl auch ziemlich verschlucken. Als Lewis ein Fauchen ausstieß, zuckte Liora überrascht zusammen. Ihre Augen wurden groß. "Alles-", setzte sie an, erblickte dann aber, das der neugierige Hasenbock die Zähne in den Schweif des Reptilia geschlagen hatte. Das hatte offenbar wehgetan. Das Tier entfernte sich langsam wieder und kam unter dem Mantel hervor, baute wieder etwas Abstand auf und blickte zwischen den Magiern her. Dann begann er zu erzählen. Soweit Liora es verstand, hatte der Jäger wiederholt Fallen ausgelegt, auch zu Zeiten wo dies strengstens untersagt war, erlegte Muttertiere und hinterließ im Wald somit zahlreiche Waisen und verursachte anderweitig Schäden. Um dem Ganzen ein Ende zu bereiten, hatte sich wohl ihr Anführer - der Hasenbock der nun ausgestopft als Trophäe des Jägers in dessen Haus hing - aufgemacht. Die Schäden an dem Gewehr waren wohl durch ihn erzeugt worden, aber hatte ihn auch das Leben gekostet. Danach hatte der Rest der Hasenböcke versucht, den Jäger einzuschüchtern, indem sie den Baum an seinem Haus zu Fall gebracht hatten. Offenbar wollten sie, dass der Jäger ihnen den Körper ihres Anführers zurückgab, das sie diesem die letzte Ehre erweisen und Frieden schenken konnten. "Uff... Das ist echt ne Menge...", stieß die Serrado aus und fuhr sich durch das goldene Haar. Dann blickte sie zu Lewis. "Können wir kurz reden?", meinte sie und machte sich daran, ein wenig Abstand zu den Tieren zu gewinnen. Sie wollte kurz mit Lewis reden, bevor sie das Gespräch mit den Tieren weiterführte. Das war ziemlich viel gewesen, die Blonde musste erst einmal ihre Gedanken sammeln. Außerdem wollte sie wissen, was denn ihr Questpartner von dem Ganzen hielt. Sie mussten auf jeden Fall besprechen, wie sie jetzt weiter verfahren wollten.
Lewis mochte die Hasenböcke nun etwas weniger, verständlich, nachdem eines der Tiere es gewagt hatte, ihn in seinen Schweif zu beißen. Es war ein empfindliches Körperteil für den Reptilia war es doch nichts anderes als eine Verlängerung der Wirbelsäule und daher mochte er es ganz und gar nicht, dass er gerade einen Schmerz dort zu verspüren hatte. Es sorgte auch deutlich dafür, dass sich die Laune des Schwarzhaarigen deutlich verschlechterte und er so langsam aber sicher diese Quest hinter sich haben wollte und etwas war ihm auch egal wer jetzt am Ende recht hatte. Der Jäger oder die Hasenböcke, aber er wusste auch ganz genau, dass er nicht so denken sollte. Urg.
Aber so schnell wie der Schmerz gekommen war, so schnell dämpfte er auch wieder ab und genauso linderte sich auch Lewis Ärger wieder, als der Schmerz, den er in seinem Körper verspürt hatte, zu einem dumpfen Pochen wurde. Nach wie vor war der Reptilia immer noch etwas verstimmt, aber es bedeutete nicht, dass er nach wie vor den Gedanken hegte, dem dreisten Hasenbock den Hals umdrehen zu wollen. Immerhin war es doch eben nur Essen in seinen Augen, ob es nun sprechen konnte machte da keinen Unterschied in den Augen des Geschweiften.
"Musste das sein?", kam es noch verstimmt klingend von dem Reptilia, der Schwarzhaarige erkundigte sich hierbei dem Hasenbock, der seiner Neugierde hatte nicht verstehen wollen. So wie Lewis bislang keinen Hasenbock vor die Nase bekommen hatte, so hatte der Hasenbock auch nur wenige Völker vor diese Nase bekommen, die nicht vom Stamm der Menschen war. Daher hatte die Neugierde über die Vernunft gesiegt, auch wenn der Hasenbock es inzwischen doch etwas bereute dem nachgegeben zu haben.
Nach diesem Patzer seitens der Hasenböcke erhielten sie dann doch die Informationen, nach denen sie bislang gesucht hatte. Wie auch Lewis kam, auch die Blondine zu dem Schluss, dass sie beide sich darüber unterhalten mussten. Wie sollte das ganze jetzt weiter verlaufen, wie sollten sie verfahren? Der Jäger wollte das eine und die Hasenböcke das andere. Ob man beides miteinander vereinen konnte, stand wieder auf einem ganz anderen Blatt.
Auf ihre Bitte hin gesellte sich Lewis dann zu Liora. "Es ist wohl nicht so, dass wir die Hasenböcke ohne die Rückgabe ihres Anführers dazu bringen können, den Jäger in Ruhe zu lassen. Vielleicht sollten wir genau das machen? Solange der Jäger nicht aufhört, werden die Hasenböcke nicht aufhören, also müssen wir den Jäger von seinem Tun abhalten, um wieder für Frieden zu sorgen. Aber ob der Jäger da mitmacht?", kam es nun von Lewis, das war zumindest seine Meinung in dieser Situation. Die Tiere waren schon so weit gegangen, dass es ein Leben gekostet hatte, um den Jäger aufzuhalten.
Die ganze Lage schien doch um einiges verzwickter zu sein, als die Serrado im ersten Moment angenommen hatte. Klar, hatte sie Recht behalten, dass es für die Geschehnisse, um den Jäger herum eine einfache Ursache gab und doch... Das würde sich nicht so einfach klären lassen. Zumindest nicht, solange beide Fronten verhärtet blieben. Die Tiere hatten lediglich versucht ihren ermorchelten Anführer zurück zu holen, nachdem dieser für die Tiere des Waldes eingetreten war. Während der Jäger ohne Rücksicht auf Verluste und seinen Einfluss in den Wäldern zu jagen schien. Man konnte sich anhand dieser Gedanken der Blonden schon gut vorstellen, wie sie die ganze Sache betrachtete. Jedoch war sie nicht die einzige Person in dieser Gleichung, nicht die einzige die an der Entscheidung wie es jetzt weitergehen würde, beteiligt war. Bevor sie irgendetwas unternehmen konnte, würde sie sich erst mit dem Reptilia - der von den kleinen Hasenböcken ziemlich fies gezwickt und getriezt wurde - darüber unterhalten müssen. Also zog sie den großen Mann beiseite und suchte das Gespräch - auch wenn sie sich um dessen "Privatssphäre" nicht so sicher war. Immerhin waren Hasen bekannt für ihr gutes Gehör und ihre empfindliche Nase. Sei es drum. Lewis zögerte nicht lange und stellte seine Sichtweise auf die gesamte Situation dar. Offenbar tendierte er auch dazu, das Gespräch mit dem Jäger zu suchen und ihn dazu zu bringen, sein Verhalten zu ändern, damit die Tiere sich nicht mehr bedroht und dazu genötigt fühlten, gegen ihn vorzugehen. So sah die Magierin es auch. Den Jäger traf in ihren Augen so ziemlich die Schuld an seinem eigenen Schlamassel. Wenn er ein rücksichtsvollerer Jäger wäre, würden die Tiere nichts tun und all das Schlimme was ihm in den vergangenen Tagen, Wochen passiert war, wäre gar nicht gewesen. Die Tiere verteidigten sich lediglich, er war in der Verantwortung sein Handeln zu ändern. Zustimmend nickte sie mit ihrem blonden Schopf, die Arme unter der Brust verschränkt und sich das Kinn mit der in einen Handschuh gehüllten Hand reibend. Wie sollten sie es am besten anstellen? Wie konnten sie das Gespräch suchen, ohne das der Jäger in den Defensivmodus wechselte und abblockte? Das war durchaus etwas, was passieren konnte, wenn sie sich zu sehr von ihren Gefühlen leiten ließ und zu sehr durchscheinen ließ, wen sie hier in der Schuld sah. "Die Frage ist nur wie... Nicht, dass der Jäger dicht macht.", sprach sie diese Sorge nun laut aus und ließ den Blick wandern. "Meinst du, wir können ihm die Situation einfach schildern und er ändert was?", murmelte sie und ließ die Hand langsam sinken. "Aber wir scheinen uns zumindest einig zu sein, dass wir mit dem Jäger reden wollen... Dann sollten wir uns auf den Weg machen.", beschloss sie und ging zurück zu den Hasenböcken, um ihnen mitzuteilen, dass sie mit dem Jäger reden würden. Kaum war das erledigt ging sie zu Lewis zurück. "Auf dem Rückweg können wir uns ja was überlegen, wie wir es... sagen wir Mal formulieren können ohne auf taube Ohren zu stoßen.", kam es von ihr. Sie wartete einen Augenblick ab, was der Reptilia erwidern würde, ehe sie sich auf den Rückweg machte. Man, das würde eine ziemliche Rennerei werden. Doch wenn sie den Tieren im Wald somit wieder etwas Frieden bescheren konnte, dann würde die Serrado die nassen Füße gerne in Kauf nehmen. Wenige Augenblicke später hatten sie dann auch schon wieder den Rand des Dorfes und somit das Grundstück des Jägers erreicht. Dieser hatte sich offenbar wieder ins warme Innere seiner Hütte zurückgezogen und den Kamin mit neuem Feuerholz gefüllt, qualmte der Schornstein stetig. Lioras Blick wanderte zu Lewis. "Ich glaube mehr als es versuchen können wir nicht... Ich bete ja, dass er sich nicht quer stellt und wir das schnell erledigt bekommen. Zum Wohl der Tiere, aber auch des Jägers..."
Lewis würde wohl noch eine ganze Weile innerlich darüber verstimmt sein, dass ihn das Tier gebissen hatte. Es hatte damit definitiv dafür gesorgt, dass Hasenböcke nun zu den Tieren gehörten, die er wenig mochte, aber Hasen landeten jetzt aber auch mit auf seiner Speisekarte, nachdem er gesehen hatte, wie schmackhaft diese Tierchen aussahen, auch wenn seiner Meinung nach etwas wenig an ihnen dran war. Genau deswegen, um die Situation nicht noch ein weiteres Mal zu beschwören, schlang er seinen Schweif wieder um seinen Oberschenkel und richtete sich wieder seinen Mantel.
Nahe am Boden im Schnee zu hocken war etwas, was er in der nächsten Zeit nicht wiederholen wollte. Es hatte dafür gesorgt, dass noch mehr Kälte in seinen Körper gezogen war und ihm wurde deutlich, dass die Kälte immer mehr begann ihre Auswirkung auf seinen Körper zu haben. Langsam aber sicher tat er sich doch etwas schwerer dem zu folgen, was ihm die Blondine vermitteln wollte und er musste sich jetzt auch viel genauer darauf konzentrieren, wenn dabei nicht den Faden verlieren. Daher gab er sein Bestes. Ja auch er war sich nicht sicher, wie sie das Gespräch mit dem Jäger gestalten sollten, auf ihn hatte der Jäger doch etwas dickköpfiger gewirkt und er glaubte nicht so ganz daran, dass sie den Mann nur mit Worten dazu bringen konnten, dass er sich in Zukunft zusammen riss. Auf der anderen Seite war das ganze nur eine Quest und nicht Lewis Bier, wenn der Jäger sich dagegen entschied, ihren Worten glauben zu wollen oder gar auf sie zu hören.
"Wir können es versuchen, aber ich weiß nicht, ob er so einfach mit ich reden lassen wird", er hatte zwar nicht das Gefühl, dass es leicht werden würde, aber er könnte auch überrascht werden mit dem Ausgang des Gespräches. So langsam war er gespannt darauf, wie das Gespräch verlaufen würde. Sie ging dann kurz, um die Hasenböcke zu informieren, er wollte wirklich gerade nicht mehr in die Nähe dessen kommen, welches ihn gebissen hatte. Es würde sonst sein Abendessen werden.
Kaum kam sie zurück, meinte sie das sie sich überlegen mussten, wie sie mit dem Jäger reden sollten und Lewis war sich bewusst das dies keine leichte Aufgabe werden würde oder könnte. Der Reptilia verlor nicht wirklich Worte, sondern gab ihr nur ein zustimmendes Nicken, immerhin machte auch er sich schon eine Weile darüber Gedanken. Was ihm aber außer diesem Gespräch nicht behagte, war die Tatsache, dass eben das Wetter schlechter wurde und auch einige Zeit vergangen war. Kam es ihm nur so vor oder war es kälter geworden? Es musste so sein und schien mit der Tatsache zusammenzuhängen, dass die Uhrzeit fortgeschritten war und die Sonne an Kraft zu verlieren begann. Hoffentlich war das bald erledigt, er wollte zurück ins Warme für mehrere Stunden, um überhaupt die Chance zu haben, sich von der Kälte erholen zu können. Hoffentlich würde es jetzt nicht noch anzufangen zu schneien, das konnte er nun wirklich nicht gebrauchen.
Bald erreichten sie Hütte des Jäger, Lewis rollte innerlich mit den Augen und machte sich daran an, die Türe zu klopfen, um dem Jäger ihre Ankunft zu vermitteln. Der Mann war recht schnell an der Türe, besaß aber die Frechheit sie nicht in das innere einzuladen. Stattdessen warf sich der Mann seinen Mantel über und trat zu ihnen vor die Türe. Das war etwas, das Lewis gerade jetzt ziemlich nervte, ihm war kalt und die Kälte sorgte immer mehr dafür, dass die Mail seines Volkes zur Geltung bei ihm waren. Er konnte sich schwerer konzentrieren, wurde müde und wurde durch die Müdigkeit auch zunehmend etwas gereizter. Sie hatten nach wie vor noch den Hin- und Rückweg zu den Hasenböcken vor sich, also konnte das hier bitte schnell zu Ende gehen? Bevor er versucht war seine Klauen in irgendwas zu versenken.
"Guten Tag, Hr. Jäger. Wir sind im Wald auf weitere Hasenböcke gestoßen", er wusste nicht wirklich, wie er das ganze beginnen sollte. Also fing er einfach damit mal an. "Überraschenderweise konnten sie Worte der menschlichen Sprache", nein Lewis war nicht überrascht gewesen, nicht nach der Quest mit den Wildschweinen und noch weniger durch die Tatsache, dass er sich eh mit Reptilien unterhalten konnte. Er nur dadurch etwas überrascht gewesen das die Tiere die Sprache der Menschen sprachen, das war etwas anderes als die Sache mit Animal Voice. "Um auf den Punkt zu kommen, sie hätten gerne den Leib ihres Anführers zurück und würde gerne wollen, dass sie nicht länger überjagen", Lewis war langsam angepisst genug, um direkt auf den Punkt zu kommen, aber nach wie vor das höfliche Sie zu verwenden.
Die Zeit war an diesem Tage sehr schnell verflogen. War sie noch am Vormittag in dem Dorf angekommen und war auf Pravuil gestoßen, verschwand die Sonne nun allmählich wieder hinter den großen Tannen des Waldes. Die Sonne tauchte das Schneegebiet in warme Farben, strahlte zwischen den kahlen Baumstämmen hindurch. Liora hoffte, dass sie das Gespräch mit dem Jäger schnell hinter sich bringen konnten und er sich ihrem Vorschlag, den Tieren des Waldes den Körper des toten Hasenbockanführers wiederzugeben und seine Jagdgewohnheiten anzupassen beugte. Liora hörte ihren Magen knurren, während sie durch den kalten Schnee, zurück zum Haus des Jägers stapfte. Lewis schien es ähnlich zu gehen, wirkte er mittlerweile weniger konzentriert, als noch am Anfang, als er zu ihr dazugestoßen war. Liora war sich nicht sicher, glaubte aber sehen zu können, wie er immer träger wurde. Wie eine Schlange, wenn sie sich in einem Umfeld befand, das viel zu kalt für sie war. Ob das eine Eigenschaft war, die alle Reptilia mit ihren tierischen Verwandten teilten? Ob sie alle anfällig für Kälte waren? Wenn Lioras Vermutung stimmte, wäre es umso besser, je reibungsloser das Gespräch mit dem Jäger lief. Wenn da alles glatt lief, mussten sie nur noch einmal zu den Hasenböcken, ihnen den Kadaver bringen und konnten sich danach an einen wärmeren Ort zurückziehen und dort wieder auftauen. "Ich hoffe es einfach..", erwiderte sie und fuhr sich seufzend durch die blonde Mähne. Es musste einfach klappen. Kurz darauf erreichten sie auch schon das Dorf, in dem allmählich die Lichter angingen, je weiter die Dämmerung über ihren Köpfen über sie hineinbrach. Auch der Jäger hatte es sich bereits wärmer in seiner Behausung gemacht und kam herausgeschritten, kaum das Lewis an der Türe geklopft hatte. Der Reptilia ergriff das Wort und schien wohl den kürzesten Weg nehmen zu wollen der ging. Er redete nicht groß um den heißen Brei herum, erzählte von den sprechenden Hasenböcken, die ihren Anführer zurück haben wollten, sowie, dass er aufhörte den Wald zu überjagen. Liora blickte ihren Kameraden etwas überrascht an, hatte sie nicht damit gerechnet, dass er es so direkt formulieren würde. Doch schaden... Tat es sicherlich nicht. Womöglich waren klare Worte hier besser als wenn sie herumdrucksten. Der Jäger blickte zunächst irritiert drein, dann wirkte er so als würde er etwas erwidern wollen - schien es sich aber dann anders zu überlegen. Ohne ein weiteres Wort stapfte er zurück in seine Holzhütte und kam mit der Trophäe, dem Hasenbock in seinen Händen wieder heraus. "Das Ding hat mir genug Ärger bereitet... ihr könnt es haben.", grummelte er und drückte sie Liora in die Hand. Diese war ganz überrascht davon, wie wenig Widerstand der Jäger zeigte. Damit hatte sie wirklich nicht gerechnet. Doch wenn sie so darüber nachdachte... Irgendwo war es verständlich. Diese Trophäe hatte ihn sein teures Gewehr und seinen geliebten Hund gekostet. Er war vermutlich froh es los zu werden, hatte er bereits von Anfang an vermutet, dass die Geschehnisse mit dem Hasenbock zusammenhingen. "Und wegen dem Überjagen? Die Tiere meinten, Sie würden zu viel und vor allem Muttertiere jagen.", versuchte Liora noch den zweiten Punkt auf ihrer "To-Do"-Liste anzusprechen. Sie konnte dem Mann ansehen, dass es ihm nicht gerade gefiel, so wie er die Zähne aufeinanderbiss, knirschte und den Kiefer anspannte. Doch er nickte knapp, wenn auch widerwillig. "Gut... Ich werde in Zukunft darauf achten. Solange ich dann meine Ruhe habe." Liora tauschte einen Blick mit Lewis aus, sah dann wieder zu dem Jäger und nickte. Die Tiere würden sicherlich von dem Jäger abhalten, solange er sich daran hielt, nicht mehr so viel zu jagen. "Sonst noch was?", kam es von dem Mann. Nein, noch eine Bedigung hatten die Tiere nicht gestellt. Das war alles gewesen. Liora war immer noch ganz perplex, als sie mit Lewis ein letztes Mal durch den Wald streifte. Sie konnte es immer noch nicht ganz glauben, wie einsichtig sich der Jäger gezeigt hatte. Er hatte sich nicht dagegen gewehrt, die Bedingungen einfach hingenommen... Aber ob er sich wirklich daran halten würde? Das würde wohl nur die Zeit zeigen. Zumal es nicht in der Verantwortung der beiden Magier lag, dies sicherzustellen. Sie hatten ihre Aufgabe erfüllt, herausgefunden, was den Jäger plagte und ihre Belohnung erhalten und darüber hinaus ein paar Tieren geholfen. "Was meinst du, ob der Jäger sich wirklich daran halten wird?", richtete sie das Wort an Lewis. Sie waren mittlerweile schon ein ganzes Stück von dem Waldstück, in das sie den Körper des Hasenbockanführers gebracht hatten entfernt. Die Tiere hatten sich dankbar und erleichtert gezeigt. Wenn auch sie schnell von dannen gezogen waren, mit der Aussage, dass sie ihm ganz schnell die letzte Ruhe erweisen wollten. Da war den beiden Magiern nicht viel übrig geblieben als den Rückweg anzutreten. Der Jäger hatte ihnen ihre Bezahlung bereits gegeben, weshalb sie sich direkt auf den Heimweg zur nächstgrößeren Stadt machen konnten. Doch eins war klar - direkt trennen, würden sich die beiden Magier nicht. Vielleicht konnten sie die erfolgreiche Quest bei einer warmen Mahlzeit ausklingen lassen.
Ahh der Jäger hatte zugestimmt, normalerweise wäre Lewis nicht so mit jemand umgegangen, doch die Laune des Reptilia wurde einfach zunehmend schlechter, mit der Zeit, die er in der Kälte verbracht hatte und mit dem hier, die zweite Quest, die in einer kalten Gegend war, konnte Lewis durchaus selbst genau verstehen das er so langsam aber sicher an den Grenzen seiner Geduld, wohl eher am Ende seiner Toleranz für Kälte angenommen war. Sein Körper strebte danach, wieder ins Warme zu kommen und die Kälte hinter sich zu lassen. Lewis musste sich mit je mehr Zeit verging immer mehr darauf konzentrieren, was seine Questparterin so sagte und das empfand er selbst als ein wirklich schlechtes Zeichen. Zudem hatte er seine Energiereserven aka Essen bislang auch einfach nicht auffüllen können, so verstand er doch ziemlich, dass es ihm zusetzte und er wirklich es einfach nur noch hinter sich haben wollte.
Wie ging es da eigentlich, Miss Liora? Er hatte bislang noch nicht viel mit anderen Völkern zu tun gehabt, sondern meist mit seinen Eltern oder aber seinen Geschwistern, selten man mit den Gläubigen. Doch nie genug um die anderen Völker wirklich zu verstehen oder ihre Eigenheiten zu verstehen. Er wusste nur, dass sie als Mensch anderes als er ein Reptilia. Hatten Menschen auch solch gravierende Einschränkungen oder hatten sie andere Defizite? Es musste anderes sein, den Menschen waren wohl das Volk, was das Land am meisten bevölkerte.
Nachdem der Jäger zugestimmt und ihnen den Leib des Tieres gegeben hatte, war Lewis doch ziemlich erleichtert, dass es einfach gelaufen war und sie sich nun auf ihr nächstes Ziel konzentrieren konnten. "Das werden wir wohl nicht mitbekommen, außer er wird wieder eine neue Quest stellen. Dann könnten wir es vielleicht mitbekommen, aber eben auch wieder nicht, manchmal sind Quest sehr schnell wieder weg von den Aushangbrettern", meinte Lewis dann schließlich, sie hatten in seinen Augen eher eine geringe Chance je wieder von dem Mann zu hören, außer sie achteten wirklich darauf, ob wieder eine Quest mit ihm im Zusammenhang auftauchte.
Sie brachten den Leib zu den Hasenböcken und konnten sich dann endlich auf den Rückweg machen, Lewis erschien der Weg zurück zum Haus des Jägers endlos und seine Trägheit hatte sich in der Zwischenzeit fast verdoppelt, sodass er schon etwas darauf achten musste, wie er seine Füße voreinander setzte. Ihm war bitterlich kalt und er fror gefühlt in jeder Zelle seines Körpers, daher war es eine extreme Erleichterung für ihn als sie endlich die Hütte erreichten und sich nun auf den Rückweg ins Dorf machen konnten. Er hatte das Dorf auf seinem Herweg recht schnell hinter sich gelassen, doch ihm war nicht bewusst gewesen, wie erfreut er darüber war, jetzt wieder im Dorf zu sein. Die Ankunft bedeutete für eine baldige Freude auf Wärme, Essen und Schlaf. Je träger er wurde, desto verlockender wurde die Aussicht sich einfach in einem warmen Bett zu verkrümeln. Aber er wusste auch, dass wenn er nichts in den Magen bekam, dass es schwerer werden würde für seinen Körper um wieder auf normal Körpertemperatur für ihn zu kommen.
Lewis hob dann schließlich den Kopf, ein Brummen kam über seine Lippen. "Es wird spät. Wollen wir uns mal umschauen, ob das Dorf eine Unterkunft hat, in der wir uns niederlassen können?", er hoffte das eben das Dorf so etwas besaß, vielleicht war es einfach zu klein dafür. Wäre das so, dann wäre es eine doch etwas ärgerliche Sache, den noch viel länger würde sein Körper die Kälte nicht mehr mitmachen und selbst wenn sie an einer Unterkunft vorbeigekommen waren, dann war ihm das definitiv entgangen.
Liora fiel wortwörtlich ein Stein vom Herzen, als der Jäger so schnell nachgab. Es war das letzte mit dem sie gerechnet hatte, doch bedeutete es, dass sie die ganze Sache ganz schnell hinter sich bringen konnten. Nicht nur erreichte die Serrado allmählich ihre Grenzen, was Kältetoleranz und Energie anbelangte. Nein, ihrem Kameraden Lewis schien es noch schlechter zu gehen. Liora war bisher noch keinem Reptilia begegnet, doch wusste sie, das ihre tierischen Artgenossen sehr empfindlich auf Kälte reagierten. Konnte es sein, dass sie dieses Defizit übernommen hatten und es sich bei ihnen ähnlich verhielt? Liora konnte sich schwer was anderes vorstellen, bekam sie immer mehr den Eindruck, dass der Mann immer langsamer in seinen Bewegungen wurde, wie als würde er langsam zu Eis gefrieren und erstarren. Auf ihrem Rückweg von der Truppe an Hasenböcken, denen sie den Leichnahm ihres Anführers überbracht hatten, suchte die Auramagierin das Gespräch zu ihrem Helfer, der so spät noch dazu gestoßen war. "Das stimmt... Manchmal kann das echt schnell gehen... Wobei ich mich schon frage, ob es da einen Unterschied macht, ob man an ein Questboard geht, an dem Aufträge für Gilden oder Gildenlose, beziehungsweise gildenübergreifende Quests geht.", erwiderte sie auf seine Überlegungen, während sie weiter einen Fuß vor den anderen in dem kniehohen Schnee setzte. "Bist du eigentlich Teil einer Gilde?", erkundigte sie sich neugierig. Aufgrund des Auftrages war sie bislang nicht wirklich dazu gekommen, die Person, mit der sie da arbeitete wirklich kennenzulernen. Etwas, was sie nun plante zu ändern. Zumindest wenn der Reptilia sich auf ihren Versuch so wirklich einlassen würde. Doch mehr als probieren und anbieten konnte sie nicht. Da müsste sie nun abwarten, was der Mann von sich preiszugeben bereit war. Zu ihrem Glück war der Weg von Dorf Sequoia zum nächstgrößeren nicht allzu weit und Liora wusste zum Glück, dass es dort eine Taverne mit Schlafmöglichkeit gab. Das würde sie auf alle Fälle in Anspruch nehmen. Je mehr sie sich den zur späten Stunde noch beleuchteten Hütten und Gebäuden näherten, desto mehr stellte die Serrado fest, wie hungrig sie in der Zwischenzeit eigentlich geworden war. Ihr Magen gab ein lautes, gieriges Knurren von sich, was Liora ein leises Kichern und Kopfschütteln entlockte. Sie musste wirklich zusehen, dass sie etwas zu futtern fand! Lewis ging es da sicherlich nicht anders. Der konnte sicherlich eine wärmende Mahlzeit vertragen. "Ja... Auf dem Herweg hab ich eine Taverne gesehen... Davor hing ein großes Schild wo das Angebot draufstand... Da war Frühstück, Mittagessen und Abendessen drauf gestanden. Direkt daran hing noch ein weiteres, das zeigte, dass sie auch Zimmer anbieten. Ich müsste mich nur erinnern, wo genau das war...", beantwortete sie die Frage des Reptilia, blieb stehen und begann sich auf einem der Pfade in der Straße umzusehen. Im Dunkeln sah alles natürlich ganz anders aus, als noch am Frühen morgen und sie hatte den Eindruck, das ihre Müdigkeit nicht gerade dabei half, dass sie sich besser orientieren konnte. Da kam ihr eine Idee. "Das klingt jetzt vielleicht doof, aber hast du vielleicht irgendwelche Tiersinne oder sowas die uns helfen könnten, dass wir die schneller finden können? Ich habe gehört, das einige Tiermenschen verbesserte Sinne haben.", fragte sie dann einfach geradewegs hinaus und musterte den Mann neben sich. Vielleicht hatte sie ja Glück und er konnte ihr dabei helfen, die Taverne wiederzufinden. Ob nun mit irgendwelchen coolen Tiersinnen oder auf andere Art und Weise. Doch allzu lange sollten sie sich nicht mehr in der Eiseskälte aufhalten. Sonst würden sie sich sicherlich noch eine Erkältung oder dergleichen einfangen oder gar zu Eiszapfen werden.
» Crocus Lotus Mo 18 Nov 2024 - 23:17 von Sirviente
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