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 Kinderheim "First Wish"

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Yuitora
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BeitragThema: Kinderheim "First Wish"
Kinderheim "First Wish" EmptySa 11 Nov 2023 - 18:13

Kinderheim “First Wish”


Kinderheim "First Wish" RVPV21f

Typ: Gebäude
Besitzer: ---
Beschreibung: Das Kinderheim “First Wish” ist ein großes Gebäude nahe des Clover Lakes. Hier wird sich um Kinder und Jugendliche gekümmert, die aus schwierigen Verhältnissen kommen oder einfach nur Ausreißer sind, die kein Zuhause mehr haben. Die netten Damen und Herren, die sich um die Pflege und Instandhaltung von Einwohnern und Gebäude kümmern, nehmen jedes Kind auf, das Hilfe braucht und versuchen ihnen, das bestmögliche Leben zu verschaffen, bis diese bereit sind, auf eigenen Beinen zu stehen. Das Gebäude besitzt zwei Stockwerke mit mehreren Zimmern, Bädern, einem großen Speisesaal, Einrichtungen für die Angestellten, einen großen Vorgarten und wird ringsherum von einem weitläufigen Metallzaun umzäunt, der an einem großen Eingangstor endet.




Changelog: Dem Obergeschoss sieht man noch immer an, dass hier einmal ein Feuer gewütet hat. Es ist noch benutzbar, aber hier und da findet man noch Brandflecken oder geschwärztes Holz.


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Yuitora
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BeitragThema: Re: Kinderheim "First Wish"
Kinderheim "First Wish" EmptySa 11 Nov 2023 - 18:14

Post 1/15

Es war schon fast ironisch, wie passend das heutige Wetter war. Dunkle Wolken hingen über dem sonst so friedlichen Clover Town, Regen prasselte nieder und tränkte alles in dem Klang aufschlagender Tropfen. Eine fast schon therapeutische Melodie, dessen Töne von Blitz und Donner begleitet wurden. Mal stärker, mal schwächer. Yui blickte hinauf gen Himmel und ließ all das auf sich einwirken, während der Zug hinter ihm den Bahnhof verließ. Sein Besuch in Clover war heute leider nicht von positiver Natur, was auch ein wenig auf das Gemüt des Blauhaarigen schlug. Von außen ließ er sich nicht mehr als seine neutrale Miene anmerken, doch innerlich sprangen Gefühle wild hin und her. Ganz vorne mit dabei aber sein Drang, heute dafür zu sorgen, dass keiner unschuldigen Person auch nur ein Haar gekrümmt wurde. Wer auch immer dieser Irre war, der es wagte, ein ganzes Kinderheim inklusive aller Kinder und Angestellten als Geisel zu nehmen, würde nicht damit durchkommen. Yuitoras fester Entschluss sollte es sein, diesen Typen festzunehmen und hinter Gittern zu bringen. Und seinem heutigen Partner ging es doch bestimmt nicht anders, oder? Der Tomoeyasu schaute zur Seite und erblickte zuerst die großen Ohren des Hasenmannes, bis er die Augen schließlich senkte und ihm nun auch ins Gesicht schaute. Es war das erste Mal mit diesem Kerl, war er doch, wenn Yui es richtig hatte, erst kürzlich zu den Rune Knights gestoßen. Immer wieder spannend, mit neuen Leuten etwas zu unternehmen. “Ippi, richtig?” Vergewisserte Yui sich einmal und musterte den Kleineren ein wenig. “Lass uns keine Zeit verlieren. Jede Sekunde ist wichtig.” Wer wusste denn schon, was in diesem Moment passierte, während die beiden gerade erst ankamen?

Das Kinderheim war ein Schauplatz wahrer Aufregung. Überall vor den eisernen Toren des Gebäudes befanden sich Runensoldaten, Vertreter der Presse und Angehörige der Angestellten, die sich natürlich Sorgen um ihre Geliebten machten. Es war vermutlich kein Stretch zu sagen, dass draußen mindestens genauso viel Unsicherheit herrschte wie im Inneren…wie auch immer es dort aussah. Sie hatten keinerlei Infos über Geiseln oder den Geiselnehmer. Nur eine Lösegeldsumme, deren Betrag exorbitant hoch war. Je näher die beiden Rune Knights dem Ort des Geschehens kamen, desto lauter und deutlicher wurden die Stimmen der umherstehenden Menschen. Doch nicht nur die Angehörigen waren besorgt um die ganze Situation, auch Bewohner von Clover, die sonst damit nichts zu tun hatten, schauten aus ihren Fenstern und Türen, um dem Geschehen zu folgen. Mütter riefen ihre Kinder ins Haus hinein und der Betrieb in der Stadt hatte, zumindest in der Nähe des Kinderheims, fast schon einen Stillstand erreicht.

@Iron

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BeitragThema: Re: Kinderheim "First Wish"
Kinderheim "First Wish" EmptySo 12 Nov 2023 - 18:55

Heute war Iron nicht unbedingt danach zumute, lustig und lässig unterwegs zu sein. Er lächelte noch immer, ließ sich von den dunklen Seiten dieser Welt nicht den Mut nehmen, aber es war ein ernstes Lächeln. Seine Augen waren offen, aufmerksam, während er die Lage überblickte. Das, was hier in Clover Town heute geschah, war für den Soldaten eine nicht zu unterschätzende Angelegenheit. Ein kleiner Fehler genügte, und ein junges Leben konnte ausgelöscht werden. Aufgaben wie diese hier waren die Königsdisziplin für jeden Soldaten.
„Iron, normalerweise. Aber ja“, nickte der Hase, als sein blauhaariger Begleiter ihn Ansprach. „Natürlich. Ich bin bereit, Yuitora.“ Seine rechte Hand lag auf der Scheide seines Schwertes, ruhte dort, während er die linke zum Salut erhob. Yuitora Tomoeyasu war der ranghöhere Runenritter hier, insofern würde sich der etwas frischere Leporidae sich unterordnen. Noch konnte er nicht ganz einschätzen, wie groß die Unterschiede im Vorgehen von Rittern im Vergleich zu Soldaten waren, daher würde er sich erst einmal auf das Gewohnte verlassen. Immerhin schien er einen guten Partner erwischt zu haben. Auch Yuitora wirkte ernst, aber nicht zu angespannt. Er sprach klar und fasste sich kurz. Außerdem hatte Ippi auch in den Baracken das Gefühl gewonnen, dass das hier ein ordentlicher Ritter war. Viel hörte man zwar nicht über ihn, aber was man hörte, war solide. Außerdem war er dauernd in der Trainingshalle oder auf dem Trainingsplatz zu finden – die beiden Orte des Rune Knight-Geländes, an denen sich auch Iron am Liebsten aufhielt. Gefühlt kam es dem Hasen zwar so vor, als würde Yui lieber drinnen und er selbst lieber draußen trainieren, aber so oder so schienen sie vergleichbar gewissenhaft zu sein. Ein gutes Zeichen für den heutigen Auftrag.
„Ich nehme an, wir gehen direkt durch den Haupteingang?“, hakte der Ran nach. Laut dem Briefing forderte der Geiselnehmer Geld. Die typische Vorgehensweise wäre, ihm entweder das Geforderte mitzubringen oder erst einmal mit ihm zu verhandeln, aber in beiden Fällen waren verdeckte Operationen ein großes Risiko... und vermutlich auch nicht die Spezialität dieses Riesen. Es sei denn natürlich, man teilte sich auf. Genügend Soldaten standen zur Verfügung, aber ob ein Ritter die mit einberechnen würde...? „Als Runenritter ist das hier bisher meine anspruchsvollste Mission, aber ich hatte in der Vergangenheit schon mehrfach mit Situationen wie dieser zu tun“, erklärte Iron kurz, auch wenn Yui sich das vermutlich denken konnte. Wobei... Vielleicht wusste er auch nicht, dass Ippi vorher Soldat gewesen war. Galt ja nicht für jeden Knight gleichermaßen. „Ich bin auch in der Lage, in dem Fall, dass Menschenleben direkt gefährdet werden, ohne Befehle zu handeln.“ In anderen Worten: Wenn einem der Kinder etwas zuzustoßen drohte, würde Iron dagegen vorgehen, auf eigener Einschätzung. Wenn dadurch nicht weitere Tode in Kauf genommen wurden auch abweichend des Plans. Allgemein war er aber natürlich darauf vorbereitet, den Anweisungen des Jüngeren zu folgen. Hoffentlich war der so gut auf die Quest vorbereitet, wie Iron es erwartete...

@Yuitora


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Yuitora
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BeitragThema: Re: Kinderheim "First Wish"
Kinderheim "First Wish" EmptyMo 13 Nov 2023 - 18:43

Post 2/15

“Iron, verstehe.” Bestätigte der Tomoeyasu nur mit neutraler Miene. Er war schon ein wenig neugierig, woher dieser Name eigentlich kam, doch dafür war gerade beim besten Willen keine Zeit. Das konnte er den Leporidae auch in Ruhe fragen, wenn diese Situation geklärt war. Yui erfuhr gerne etwas mehr über seine Kollegin. Ein gemütliches Gespräch oder eine Demonstration waren die besten Wege, um etwas über seinen Gegenüber herauszufinden. Leider gab es die heutige Situation nicht her. Sein Verstand war gerade einfach nur bei der Geiselnahme, die jederzeit eskalieren konnte. Es war ein Drahtseilakt, den die beiden Rune Knights heute durchführen mussten, doch erstaunlicherweise fühlte Yuitora keine Angst oder Unsicherheit. Das waren zwei Emotionen, die ihn nur davon abhalten würden, seiner Arbeit nachzugehen. Und er war froh, dass sein Partner äußerlich ebenfalls keine Anzeichen zeigte, sich dieses Auftrags nicht sicher zu sein. Im Gegenteil, Irons Auftreten gab ihm noch mehr Sicherheit, dass es heute gut laufen sollte. Hoffentlich würde es sich auch bewahrheiten, doch das hing einzig und allein von ihrer Leistung ab. Keine Fehler, keine Fettnäpfchen.

Am Eingang des Kinderheims angekommen, bewegten die beiden sich erstmal durch die Menschenmenge, bis sie schließlich an der Absperrung der Runensoldaten ankamen. “Yuitora Tomoeyasu, Iron.” Der breit gebaute Runensoldat direkt vor ihnen nickte sofort und zog das Absperrband nach oben. “Wir haben Sie erwartet." Dort angekommen, warf der Blauhaarige erstmal einen Blick auf das Haus. Von außen sah es so friedlich aus. Man würde gar nicht vermuten, dass sich dort drinnen eine Geiselnahme abspielte. Wobei sie auch gerade keine wirklichen Infos darüber hatten, was eigentlich genau vorging. “Der Haupteingang, ja.” Auch auf das Metalltor warf der Magier einen Blick, gefolgt vom eigentlichen Eingang des Hauses. “Vorher ist es erstmal wichtig, Informationen einzuholen.” Sie durften nicht zu hastig agieren, das könnte den Kerl aufschrecken. Irons Worte entlockten dem Blauhaarigen ein sehr kurzes Lächeln und seine Augen wandten sich wieder zum Hasenmann. “Wir werden von deiner Erfahrung bestimmt Gebrauch machen, Iron.” Geiselnahmen waren zugegebenermaßen nicht das Spezialgebiet des Tomoeyasus. Er war einmal dabei gewesen, als in Shirotsume eine alte Dame von ihrem Ehemann als Geisel genommen wurde. Das war mittlerweile aber einige Jahre her, damals war Yui noch Runensoldat. Yui ließ seinen Blick schweifen, bis er fand, was gesucht war: Ein Mann in einer leicht abgeänderten Uniform, welche seinen Status unter den Runensoldaten kennzeichnen sollte. Er war der Truppführer der hier Anwesenden. “Fangen wir bei ihm an.” Ohne große Worte zu verlieren, begab Yuitora sich auf den Mann zu, der ihn schon bemerkte und erwartete. Ein großgewachsener Kerl mit braunen, zurückgekämmten Haaren, die in einem Pferdeschwanz endeten. “Guten Tag. Wie sieht die Lage aus? Hat sich etwas ergeben, von dem wir wissen müssten?” Kurz und präzise, Yui war im Arbeitsmodus. Plauschgespräche konnten sie auch später noch führen. Am Ort des Geschehens war es umso wichtiger, die Lage ernst zu nehmen. “Keine Vorkommnisse, Sir. Seit der ersten Lösegeldforderung ist es ziemlich still geworden.” Huh, noch keine Entwicklungen. Yui konnte ehrlich gesagt nicht feststellen, ob das eine gute oder schlechte Sache war. Also mussten sie mit dem arbeiten, was sie gerade hatten. Doch was auch immer ihr erster Schritt war, er sollte gut überlegt sein.

@Iron

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BeitragThema: Re: Kinderheim "First Wish"
Kinderheim "First Wish" EmptyMo 13 Nov 2023 - 21:14

Wie erwartet zeigte sich Yuitora professionell und zuverlässig. Ihn zu unterstützen würde einfach werden, vermutlich konnten sich die beiden auch gut aufeinander einstimmen. In einer angespannten Situation wie dieser war diese Art Erkenntnis für Iron eine große Erleichterung. Nicht jede Gruppe konnte gleichermaßen gut zusammenarbeiten, egal wie gut die einzelnen Parts waren. Sich gegenseitig zu unterstützen konnte einen großen Unterschied darin machen, wie ein Auftrag verlief. „Vernünftig“, nickte der Blondschopf, als Yui meinte, dass sie erst alle nötigen Informationen sammeln würden, und folgte dem Leiter dieser Aufgabe gewissenhaft. Als Nummer Zwei sollte er sich vermutlich ein wenig bedeckt halten und nicht zu viele unnötige Worte verlieren. Dafür beobachteten seine großen, grünen Augen sehr aufmerksam jede Bewegung seines heutigen Partners.
Keine neuen Vorkommnisse... das war einerseits erleichternd, weil es bedeutete, dass die Situation noch nicht eskaliert war. Es bedeutete auch, dass sie keine Hinweise darauf hatten, dass die Geduld des Mannes auslief oder er erratische Reaktionen zeigte, ansonsten wäre das erwähnt worden. Gleichzeitig hieß es aber auch, dass noch keine Verhandlungen begonnen hatten. Damit war das wohl in erster Linie Yuitoras und seine Aufgabe. „Yedis. Glückwunsch zur Beförderung“, nickte der Blondschopf dem Soldaten mit einem ruhigen Lächeln zu. „Iron“, erwiderte der mit einem kurzen Nicken. Bei einer Aufgabe wie dieser wollte keiner von beiden Zeit verschwenden, aber die kleine Wertschätzung zu zeigen war dem Hasen wichtig. „Sind es nur er und die Geiseln da drin?“ „Sieht so aus.“ Yedis nickte. „Aber keine Garantie. Bleibt achtsam.“ „Verstanden.“ Iron nickte zurück. Ansonsten... war es das wohl. Yedis war schon länger Soldat als Iron, er wusste also, was für Infos weitergegeben werden mussten, wenn man sie hatte. Das war es wohl für den Moment. Aufmerksam wandte sich der Ran wieder an Yuitora, während sich seine Ohren steif aufstellten. „Yuitora... An wie vielen Geiselnahmen warst du schon beteiligt?“, hakte er nach, auch wenn er seinem Vorgesetzten nicht zu nahe treten wollte. „Wenn du das Gefühl hast, uns fehlen irgendwelche Infos, lass uns kurz darüber sprechen, ja? Vielleicht kann man... hm?“

Plötzlich hob sich der Kopf des Möhrenritters, als ein heller Vogel aus dem Himmel gestürzt kam, und ein Schmunzeln legte sich auf sein Gesicht, während er den linken Arm abstreckte. Zielsicher landete Steel darauf, nahm seinen Platz ein, um ein kurzes Kreischen auszustoßen. „Heeey, mein Junge. Da bist du ja“, meinte er und sah kurz Yuitora an. „Steel, das da ist Yuitora, unser Korporal. Yuitora, das hier ist Steel, mein Partner. Ich brauche ihn, um Magie zu wirken.“ Auch das konnte man wissen. Es dürfte relativ häufig vorkommen, dass man Iron in den Baracken mit seinem Falken sah. Die Frage war, ob Yui dafür Augen hatte... aber Themen wie diese konnten auch bis später waren.
„Wie sieht es aus? Irgendwelche gesicherten Eingänge?“, fragte Iron seinen alten Freund, dessen Schnabel knackende Geräusche ausstieß. Klang nach einem Nein. „Eher nicht... Klingt nach einem Amateur. Gut für uns.“ Wenn sie ihn von den Geiseln isoliert hatten, sollte es das leicht machen, ihn zu übermannen. Eventuell konnten sie auch Kinder vorzeitig evakuieren, aber das wäre riskant. „Konntest du ihn von außen sehen?“ Eine Sichtlinie von einem Fenster aus wäre natürlich sehr nützlich... aber die zwei krächzenden Laute, die der Vogel abgab, ließ Iron seine Augenbrauen zusammenziehen. „Ja, aber...?“ Es war eine Bestätigung... begeistert klang der Vogel aber nicht. Woran konnte das liegen...? „Oh! Ist er im Obergeschoss?“, stellte Iron fest, aber die Frage war vermutlich zu kompliziert. Mit seinem rechten Zeigefinger deutete er auf das obere Stockwerk des Waisenhauses. „Er ist oben?“, wiederholte er und erntete diesmal einen bestätigenden, kurzen Schrei. Okay... das war ein bisschen unglücklich. Alles in Allem waren sie aber nicht in der schlechtesten Position. Nach kurzem Nachdenken strahlte Ippi seinen Partner an. „In Ordnung! Danke dir, Steel!“, lobte er, ehe er sich wieder an Yuitora wandte. „Ich denke, wir haben alle Infos, an die wir von hier draußen rankommen... Steht dein Plan schon?“

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BeitragThema: Re: Kinderheim "First Wish"
Kinderheim "First Wish" EmptyMi 15 Nov 2023 - 22:41

Post 3/15

Oh, Iron und der Runensoldat kannten sich also? Gut, das war vielversprechend. Es war immer von Vorteil, wenn man mit Leuten zusammenarbeitete, mit denen man schon öfter zu tun hatte. Das machte Absprachen und Kommunikation in vielen Fällen flüssiger. Das weitere Gespräch ließ er seinen Kollegen übernehmen, er schien es ja im Griff zu haben. Seine Ohren waren immernoch den Informationen gewidmet, doch der Blick des Tomoeyasus ging erneut zum Kinderheim. Gerade waren keine Bewegungen von außen zu erkennen, doch gleich musste er da definitiv noch etwas mehr erkunden. Bevor er dies jedoch tun konnte, ging sein Kopf wieder in Richtung des Leporidae, der ihm eine Frage stellte. Es war nachvollziehbar, wieso er sie stellte und Yui hatte keinerlei Probleme damit, ihm eine Antwort zu geben. Doch bevor er seinen Mund aufmachen konnte, um Iron zu antworten, landete ein Vogel auf dem Arm des Anderen. Ja, er erinnerte sich daran, dieses Tier schonmal in den Barracken an seiner Seite gesehen zu haben. Allerdings fand der Blauhaarige es etwas unhöflich, seinen Kollegen direkt darauf anzusprechen, da dieser ja bisher ohne ihn hier auskam. Die Frage hatte sich dann wohl aber erledigt. “Verstehe. Freut mich, Steel.” Steel und Iron, ja? Ohne zu raten sah man, dass es sich bei den beiden um ein eingespieltes Team handelte. Die Tatsache, dass er den Vogel brauchte, um Magie zu wirken, war aber interessant. Immer wieder erstaunlich, was für Magien manche Leute mitbrachten.

Steel lieferte den beiden dann auch schon die letzten Infos, die sie hier bekommen würden, ohne zu handeln. Es war schade, doch ein paar nützliche Sachen hatten sie ja bereits gelernt. Obergeschoss…keine gesicherten Eingänge…keine Aktivität bis dato, also auch keine Infos über den Zustand der Geiseln. Dann war es wohl Zeit, mithilfe der Informationen einen Plan zu schmieden, was? “Fast. Aber um deine Frage von vorhin zu beantworten…” Er wandte sich wieder an seinen Kollegen. “Eine Geiselnahme bisher. Keine in diesem Ausmaße.” Im Gegensatz zu dem Vorfall von vor ein paar Jahren war das hier deutlich größer und um einiges riskanter. “Uns fehlen einige Infos, doch daran lässt sich nichts ändern. Iron, hast du dir das Gelände um den Metallzaun schonmal angeschaut?” Ein kurzer Blick aus ihrer Position reichte, um die Dichte an Bäumen zu sehen, die ringsherum wuchsen. “Du meintest, es gibt keine gesicherten Eingänge. Ein Hintereingang sollte es also möglich machen, ungesehen hineinzugehen, sollte er keine Komplizen oder Fallen präpariert haben. Allerdings wissen wir auch nicht, wo seine Augen gerade liegen und ob er Möglichkeiten zur Überwachung hat.” Sie mussten eine Menge Variablen miteinbeziehen, ohne das nötige Wissen zu haben. “Was auch immer wir machen, es wird leider auf Vermutungen geschehen müssen. Allerdings…” Yuitora wandte seinen Blick nochmal in Richtung des Eingangs. “...werden wir uns aufteilen. Wie ich sagte, wissen wir nicht, wo seine Aufmerksamkeit gerade liegt. Ich werde mein möglichstes versuchen, vorne ein Gespräch oder zumindest eine erste Kontaktaufnahme zu ermöglichen. Eventuell gibt es weitere Infos, die ich dadurch erlangen kann.” Jetzt schaute er wieder zum Leporidae. “Zwei bis drei Leute maximal sollten währenddessen versuchen, sich hinten Zugang zu verschaffen.” Seine Finger zeigten auf den Metallzaun. “Der hier wird dabei allerdings ein Problem darstellen, falls es hinten keinen Zugang gibt. Durch den Regen ist das Metall mittlerweile sehr rutschig, seid also vorsichtig. Du kennst die Einheit hier, oder?” Zumindest deren Truppführer kannte er. “Nimm jemanden mit, dem du vertraust, eine solche Aufgabe möglichst diskret durchzuführen. Gibt es Einwände bei meinem Vorschlag?” Wenn Iron etwas auszusetzen hatte, sollte er es ruhig sagen. Sie mussten über dieses Vorgehen diskutieren und eventuelle Probleme aus dem Weg schaffen, sonst war der Plan schon zum Scheitern verurteilt.

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BeitragThema: Re: Kinderheim "First Wish"
Kinderheim "First Wish" EmptyDo 16 Nov 2023 - 2:37

Als Runensoldat blieb man selten lange an einem Standort; tatsächlich war der eine große Vorteil der Beförderung zum Runenritter für Iron, dass er dauerhaft in Crocus Town stationiert bleiben konnte, anstatt von einem Außenposten zum nächsten zu wechseln. Dieses wilde Herumgemische sorgte dafür, dass man, wenn man lange genug dabei war, eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit hatte, in jeder Garnison zumindest ein, zwei Personen zu treffen, die man kannte. Schlussendlich brachte es Iron aber wenig, den Anführer des kleinen Trupps zu kennen. Ihr Gespräch wäre kaum anders verlaufen, wenn sie einander fremd gewesen wäre. Schließlich war es ein normaler Austausch unter Soldaten gewesen.
„Verstehe“, nickte Iron. Eine Geiselnahme hatte Yuitora also schon miterlebt. Dann sollte er den Wert der bislang gewonnenen Informationen einschätzen können. Der Blick des Hasen ging an dem Höherrangigen vorbei in Richtung des metallenen Zaunes und der Bäume dahinter. „Nicht im Detail“, gab er zu. Das Hauptgebäude war für ihn bisher ein gutes Stück wichtiger gewesen als der umgebende Zaun. Der Hinweis des Jüngeren war aber wichtig, wie der Ran schnell feststellte. Vor Allem, wenn sie sich jetzt doch noch aufteilten. „Der Plan klingt solide“, bestätigte der Hase, nickte. Also würde Yuitora die offenen Verhandlungen führen und ein kleiner Sondertrupp, geführt von Iron, durch einen weniger auffälligen Eingang eindringen und die Situation verschärfen. „Wenn wir bemerkt werden sorgt das dann natürlich nur für Ärger“, stellte Iron fest, auch wenn das ziemlich offensichtlich sein dürfte. „Wir können erst rein, wenn du sichergestellt hast, dass seine Konzentration gebunden ist. Bitte gib mir ein Zeichen, wenn wir eindringen können... Das sollte nicht schwer sein. Ich kann zum Glück sehr gut hören.“ Leicht amüsiert deutete Iron hinauf zu seinen leicht zuckenden Ohren. Die Größe war nicht nur für Show; mit den Lauschern konnte er seine Umgebung sehr gut wahrnehmen. „Such dir einfach ein Codewort aus, das du gut in einer Konversation integrieren kannst“, meinte der Ran entschlossen. „Dann musst du es einfach nur aussprechen, sobald du seine Aufmerksamkeit auf dich oder etwas anderes gelenkt hast. Dann kommen wir rein!“

Damit waren die Eckdaten festgelegt. Jetzt musste Iron nur noch sein Team wählen und sich mit ihnen in Position begeben. „Keine Einwände. Ich unterstütze deine Vorgehensweise komplett“, versicherte er Yuitora, als der noch einmal nachhakte. „Nur eine Sache, um Missverständnissen vorzubeugen: Die meisten Leute hier kenn ich nicht. Ich war auch nie lange in Clover Town eingesetzt. Nicht mein Gebiet.“ In seiner Anfangszeit war Iron eine ganze Weile lang in einer Basis in West-Fiore gewesen, mitten in der Wüste, und in den letzten Monaten vor seiner Verletzung war er in Sakura Town stationiert gewesen. Beides ein ziemlicher Kontrast zu dem wichtigen Städtchen Clover Town. „Dennoch gehe ich davon aus, mit allen hier gut arbeiten zu können, hopp. Also mach dir keine Sorgen.“
Tatsächlich war ein Team schnell zusammengestellt. Iron beurteilte dabei nicht nach Charakter, was in der Kürze der Zeit schwer einzuschätzen gewesen wäre. Stattdessen ging es ihm darum, wie die Uniform saß und welche Haltung die Leute hatten. Wer sich unauffällig bewegen konnte, dem merkte man das auch oft allein dadurch an, wie sie durch den Alltag schritten. Mit zwei schleichfähigen Begleitern machte sich der Hase also daran, das Gebäude zu umrunden, um einen potenziellen Hintereingang aufzusuchen. Yuitora machte sich solange auf seiner Seite an den Start... hoffentlich würden Sie in der Lage sein, die Situation hier ohne Verluste aufzulösen.

@Yuitora


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BeitragThema: Re: Kinderheim "First Wish"
Kinderheim "First Wish" EmptyFr 17 Nov 2023 - 23:16

Post 4/15

Solche Situationen waren nie einfach. Es gab viele Faktoren, die man berücksichtigen musste und in Fällen, in denen Informationen fehlten, war es umso wichtiger, sorgfältige Entscheidungen zu treffen. Die Infos, die sie hatten, reichten, um einen ersten Plan zu schmieden. Ob er genau so laufen würde, wie es von Yuitora angedacht war? Schwierig zu sagen, denn die wichtigste Komponente war der Geiselnehmer, den sie zu ihrem jetzigen Zeitpunkt nicht einschätzen konnten. Doch der Blauhaarige hatte schon eine Idee, wie er zumindest die Aufmerksamkeit dieser Person auf sich ziehen konnte. Es war eine recht unausgefallene Idee, doch für große Risiken und nicht erprobte Pläne war gerade keine Zeit. Irons Anmerkung war nicht verkehrt, ein Codewort wäre die einfachste Lösung, um miteinander zu kommunizieren, ohne dass jemand anderes den Sinn verstand. “Kinder.” Kam es recht schnell und bestimmend von ihm. “Das Codewort ist “Kinder”. Ich denke, das ist einfach genug, um sich in eine Konversation integrieren zu lassen.” Sie standen immerhin vor einem Kinderheim und Kinder waren der Großteil der Geiseln. Er musste nur aufpassen, es nicht zu früh zu sagen. Das Iron hier nicht alle kannte, sollte ihm keine Probleme bereiten. Runensoldaten und Rune Knights mussten miteinander funktionieren können, ohne Freunde zu sein. Es war einzig und allein wichtig, dass die Chemie ihrer Fähigkeiten stimmte. Und so, wie der Leporidae schaute, vertraute Yuitora ihm, das er geeignete Leute mitnahm. “Ich denke, ich muss es nicht erwähnen, allerdings erinnere ich trotzdem nochmal daran: Wir wissen nicht, was euch dort drinnen erwartet. Es kann der Wahn einer einzelnen, unvorbereiteten Person oder ein ausgeklügelter Plan dahinterstecken. Geht mit Vorsicht und Bedacht vor.” Gab er seinem Kollegen noch mit, bevor sich ihre Wege vorerst trennten.

So, jetzt war es an der Zeit, seinen Teil des Plans durchzuführen. Sofort machte Yui sich zum metallenen Eingangstor auf, vor dem zwei Runensoldaten stationiert waren, die ihm bei seiner Ankunft salutierten. “Sir” Beide begrüßten ihn synchron, doch der Blauhaarige winkte nur mit der Hand ab und signalisierte beiden, sie sollten den Salut beenden. “Ich benötige ein Soundlacrima, so schnell wie möglich.” Einer von den beiden kramte in seiner Tasche und holte einen weißen Kristall hervor, der trotz dem Regen noch glänzend in seiner Hand umherrollte. Eine nette Kleinigkeit, die einem Kommunikationslacrima nicht unähnlich war, auch wenn sich ihre Funktionsweisen ein wenig unterschieden. Dann löste der Blauhaarige sein treues Schwert vom Gürtel und reichte es einem der beiden Soldaten. “Passt darauf auf. Selbst wenn etwas unvorhergesehenes passiert, wartet auf mein Signal, verstanden?” Beide gaben ein kurzes Kopfnicken, bevor Yui an ihnen vorbeischritt und durch das Tor nun das Gelände des Kinderheims betrat. Er ging solange, bis er schließlich kurz vor dem Balkon des ersten Obergeschosses stand und schaute hinauf. Hoffentlich klappte das. Der Tomoeyasu hielt das Soundlacrima vor seinen Mund und sprach hinein. Seine Stimme wurde um ein vielfaches verstärkt, sodass sie im näheren Umkreis nicht zu überhören war. Damit ging er auch sicher, dass Iron ihn wirklich hörte. “Mein Name ist Yuitora Tomoeyasu. Ich bin hier, um Ihnen über den Stand Ihrer Forderungen zu berichten. Das Lösegeld wird frühstmöglich zur Verfügung gestellt, jedoch brauchen wir im Gegenzug eine Versicherung dafür, dass es den Geiseln gut geht.” Standardprozedere für eine Geiselnahme, hoffentlich würde er anbeißen. Ein paar Sekunden vergingen, bis sich die Glastür des Balkons öffnete. Doch anstatt Worte zu hören oder jemanden zu sehen, war ein rot-gelbes Licht zu vernehmen, welches schnell über den Balkon schoss, direkt auf Yuitora zu. Ein kleiner Feuerball, der darauf abzielte, den Rune Knight zu treffen. Seine guten Reflexe ermöglichten es ihm aber, einen Ausfallschritt zur Seite zu machen und das Feuer traf auf den steinernen Gehweg, wo etwaige Reste vom Regen gelöscht wurden. “Ihr gebt mir das Lösegeld sofort. Nix “frühstmöglich”, ich kenn eure Tricks. Ich gehe hier nicht leer aus.” Ein unangenehmer Geselle, das war zu erkennen. Doch mit was anderem hatte er nicht gerechnet. “Uns ist die Sicherheit der Geiseln wichtig. Sowohl Angestellte als auch Kinder. Wenn wir dies sicherstellen können, bekommen sie all das Geld, was sie verlangt haben.”


@Iron

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BeitragThema: Re: Kinderheim "First Wish"
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„Verstanden“, nickte Iron ohne weitere Nachfragen. Das Codewort war also Kinder. In einer Situation wie dieser war das etwas riskant, schließlich war es ein Wort, das schnell fallen konnte, aber der Ran vertraute darauf, dass sich Yuitora dessen bewusst war und in der Lage sein würde, es erst zu verwenden, wenn die Zeit tatsächlich gekommen war. Dieses Vertrauen musste nicht qualifiziert oder in weitere Worte verpackt werden. Iron hatte verstanden, und er würde folgen. Auch bei der Aufforderung des Jüngeren, Vorsicht walten zu lassen, salutierte der Hase nur mit einem Nicken und einem kurzen „Natürlich, Sir.“ Er wandte sich um, gab seinen beiden Begleitern ein kurzes Handzeichen, dass sie ihm folgen sollten, und bewegte sich in Richtung der Rückseite des Gebäudes. Dabei blieben seine Ohren die ganze Zeit steif aufgestellt, achteten darauf, Yuitora zuzuhören. Als er das kurze Quietschen eines Soundlacrima hörte, das gerade aktiviert war und sich auf die richtige Verstärkung einstellte, war ihm bewusst, hopste er mit einem entschlossenen Sprung den Metallzaun hoch und schwang sich hinüber. „Keine Müdigkeit vorschützen. Wir müssen gleich bereit sein, hepp“, stellte er klar, während er auf der anderen Seite landete und die anderen beiden ihm hinterher kletterten. Für einen geübten Soldaten war ein rutschiger Zaun zum Glück keine Herausforderung. Sie machten mehr als genügend Übungen in Wind und Wetter.

„... verschlossen“, stellte der Ran nach einer kurzen Prüfung des Hinterausgangs fest. Das war wohl keine Überraschung. Sein Blick glitt zurück zu seinen beiden Begleitern. „Kann jemand die schnell öffnen, ohne Sachbeschädigung zu verursachen?“ Allgemeines Kopfschütteln. Schlösser zu knacken, ohne dass sie am Ende nicht mehr funktionierten, war nichts, was jeder Soldat lernte. Das war eher eine Sache für Schlosser. Das ganze zuverlässig schnell und leise hinzubekommen war selbst für die, die es konnten, nicht einfach. In einer angespannten Situation wie dieser, mit zwei zufälligen Begleitern an seiner Seite, wäre Ippi doch sehr überrascht gewesen, wenn er so jemanden dabei gehabt hätte. Die Frage war aber auch in erster Linie bürokratischer Natur, eine Absicherung, um klarzustellen, dass die Beschädigung zwingend notwendig war, während er tat, was er eigentlich vorgehabt hatte. „In Ordnung“, lächelte er entspannt vor sich hin, während seine rechte Hand die Scheide seines Katana festhielt und seine linke Hand sich an dessen Griff legte. Seine Ohren zuckten aufmerksam. „Der Chef hat gerade das Signal gegeben. Wir gehen rein!“
Weiß wie ein Mondstrahl blitzte die Klinge des Hasen auf, als sie in einem rasanten Schnitt aus ihrem Saya herauskam und scharf, wie sie war, eine perfekt gerade, diagonale Linie inmitten der Tür fräste. So schnell, wie es erschienen war, war das Katana auch schon wieder verschwunden und Iron legte seine Hand an die Türklinke, um die abgetrennte Hälfte einfach herauszuziehen und draußen vorsichtig zu Boden zu lassen. Kurz hob er einen Finger an seinen Mund, ein überflüssiges Zeichen dafür, dass es Zeit war, still zu sein, ehe er als erster mit vorsichtigem Schritt über den schiefen Rest der Tür ins Innere trat.

Der Anblick, der sich vor Ippi ausbreitete, war wenig überraschend. Hier unten, im Hinterzimmer des Erdgeschosses, war niemand zu sehen. Kurz glitt sein Blick hinüber zu den beiden Fenstern zu diesem Raum, aber wie erwartet waren beide ungesichert und es gab kein direktes Lebenszeichen in der näheren Umgebung. Schritte über ihnen konnten durch die alten Dielen aber gehört werden, wenn man aufmerksam war... Ein Grund mehr, so still wie möglich zu bleiben. Ein erstes Observieren des Raumes zeigte zwei Türen auf, die in andere Richtungen führte, und mit kurzen Handzeichen teilte der Hase seine beiden Begleiter je einer der Türen zu. Sie sollten leise gucken, was dahinter steckte. Da der Entführer noch unerfahren war, war es nicht ganz leicht zu sagen, wie er die Situation handhaben würde... aber er konnte nicht alle Kinder eines ganzen Heimes bei sich haben, oder? Mit einem Lächeln nickte Iron seinem Falken zu, der sich gerade auf einer nahegelegenen Kommode niedergelassen hatte, und hob seine rechte Faust vor seine Brust, um Mana zu sammeln und einen Geist anzulocken. Es war Zeit für ein bisschen Magie...

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BeitragThema: Re: Kinderheim "First Wish"
Kinderheim "First Wish" EmptyMo 20 Nov 2023 - 20:10

Post 5/15

Yui musste mit seiner Wortwahl sehr aufpassen. Nicht nur, dass ihm das Codewort nicht herausrutschen durfte, bis der richtige Zeitpunkt gekommen war, er musste auch versuchen den Geiselnehmer an der Stange zu halten und seine Aufmerksamkeit weiterhin auf ihn fokussieren. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass dieser Kerl entweder sehr verrückt oder ziemlich aggressiv war…naja, vielleicht auch beides. Der kleine Feuerball versetzte natürlich die Anwesenden Runensoldaten, die sich noch hinter dem Metallzaun befanden, in milde Alarmbereitschaft, doch bisher befolgten sie Yuis Anweisung, Ruhe zu bewahren und nicht einzugreifen. Es würde nur ein schlechtes Zeichen setzen und die Geiseln in Gefahr bringen, sollten da jetzt mehrere Leute hineinstürmen. Außerdem sahen sie, dass der Blauhaarige seine Fassung nicht verlor und dem Angriff ohne große Mühen auswich. Wenn es kein Grund war, einen Rune Knight in Aufruhr zu versetzen, dann war es auch kein Grund, einen großen Aufriss um diesen kleinen Angriff zu machen. Trotzdem beobachteten die Anwesenden Parteien das Gespräch gebannt. Auch die Leute von der Presse, die natürlich exklusive Bilder machen wollten, wurden unruhiger, wurden jedoch von der Sperre nicht weiter herangelassen. Das Angebot des Tomoeyasus war recht eindeutig: Sollten sie sicherstellen können, dass keine der Geiseln verletzt wurde, dann sollte der Typ sein Geld bekommen. Realistisch gesehen sagte Yui ihm natürlich nicht die Wahrheit. Nur im äußersten Notfall würde man auf diese absurden Forderungen eingehen, doch bisher sah es eher danach aus, als würde Irons Trupp die Offensive übernehmen und sich Zugang verschaffen, um den Kerl dingfest zu machen. Hoffentlich hatte er das Signal gehört und war schon am Werk.

“Den Leuten hier gehts doch prächtig. Also her mit dem Geld!” …dieser Kerl hatte auch absolut kein Verhandlungsgeschick, was? Innerlich seufzte der Tomoeyasu etwas. “Wir brauchen eine Garantie fü-” “Meine Garantie ist, dass ich es sage! Also halt den Mund und gib die Kneten.” Schweigen. Yui überlegte ein paar Sekunden, mit diesem Kerl war es nicht leicht, vernünftig zu kommunizieren. “Was, du willst nen Beweis? Hier!” Plötzlich hörte man einen Schrei. Eine erschrockene Frauenstimme, deren Schritte immer näher kamen, bis plötzlich eine Frau mit braunen, schulterlangen Haaren und einer Uniform vor den Balkon stolperte. Ihr Blick war verängstigt und voller Schreck. Sie blickte einmal zurück in das Haus und zuckte einmal zusammen, bevor ihre Augen sich zum Tomoeyasu drehten. Mit einem ruhigen Ausdruck und schmalem Lächeln auf seinen Lippen nickte er der Dame zu. Es war wichtig, Ruhe auszustrahlen, um die Frau ein wenig zu beruhigen, bevor diese erste Worte äußerte. “A-Allen Anwesenden g-g-geht es…” Sie blickte erneut zurück, drehte sich dann wieder hastig um. “I-Ihnen geht es g-g-gut. Keiner ist….ist zu Schaden gekommen.” Ihre Stimme war brüchig und ziemlich verängstigt, Hilfesuchend wandte sie sich erneut zu Yui, bevor der Geiselnehmer sich erneut zu Wort meldete. “Siehste, alles tiptop. Komm rein!” Mit lautem Ton befahl er der Frau, sich zu entfernen, die sich ein letztes Mal an Yuitora wandte. Wortlos nickte er ihr zu. Vorerst war es besser, zu tun, was dieser Typ sagte, doch ein schlechtes Gefühl hatte der Blauhaarige trotzdem. Wie es wohl bei Ippi voranging?

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BeitragThema: Re: Kinderheim "First Wish"
Kinderheim "First Wish" EmptyMi 29 Nov 2023 - 14:54

„Animal Pact: Spirit of the Hunting Dog.“

Wortlos spürte Iron die Essenz des Zaubers in seiner Seele, während ein sanftes Leuchten in der Luft, unweit von seiner Position, die Ankunft des gewünschten Geistes signalisierte. Auch Steel wusste sofort Bescheid, erhob sich von seinem aktuellen Sitzplatz, um in Richtung Boden zu gleiten, wo der Geist in seinen Körper überging und ihn zu umschließen begann. Am Ende war die Form des Vogels noch immer zu erkennen, aber um ihn herum, ätherisch schimmernd, zeigte sich die Form eines Jagdhundes, der auf allen Vieren auf den festen Dielen landete. Ohne weitere Worte war Steel bereits bewusst, was von ihm erwartet wurde; er begann zu schnuppern, ehe er seinen Kopf hob und mit der Hundeschnauze geradewegs in Richtung einer der abgehenden Türen deutete. Langsam, leise schritt der Hase heran, lauschte mit seinen großen Ohren, ehe er einmal versuchte, sie zu öffnen. Abgeschlossen. Ohne groß zu zögern legten sich seine Hände wieder an sein Schwert – die linke an den Griff, die rechte an das Saya. Den Geräuschen nach zu urteilen war niemand in direkter Nähe zum Eingang, also bestand keine Gefahr, als er mit einem schnellen, geraden Schnitt auch diese Tür aus seinem Weg räumte.
„Shhh...“ Beruhigent legte Ippi einen Finger an seine Lippen, als er in den verschlossenen Raum hineintrat. Es hatte ihn von Anfang an irritiert, dass der Irre da oben die ganzen Kinder des Waisenhauses zusammen bei sich eingepfercht haben wollte, aber natürlich stimmte das nicht. Hier unten, wo sie keinen Ärger machen konnten, hatte er eine Gruppe Kinder eingesperrt, zusammen mit zwei Frauen, die sich um sie kümmerten. Eine davon war sehr alt, die andere recht klein geraten... Vermutlich die beiden körperlich schwächsten, weil er nicht riskieren wollte, dass tatsächlich jemand ausbrach. Am Liebsten hätte sich Iron um die Leute hier gekümmert, aber einerseits war ihm bewusst, dass er dafür nicht die Zeit hatte, und auf der anderen Seite begannen seine Ohren gerade zu zucken, weil draußen vor dem Vordereingang wohl so einiges geschah. Auch im Stockwerk über ihnen konnte er einige schnelle Schritte wahrnehmen; war das das Klacken einer Hacke? Eine Frau? Kurz biss der Hase die Zähne zusammen, während er überlegte, was die nächsten Schritte sein sollten. Sie mussten so schnell wie möglich zu dem Mann da oben, um eine Eskalation zu verhindern, aber im Falle, dass es doch zu einer kam, mussten sie so viele Kinder wie möglich im Voraus aus dem Gebäude bekommen. Was sollte der Ran also tun...?

„Evakuiert ihr die Kinder. Leise“, signalisierte der Hase wortlos seinen beiden Kameraden, die salutierten und mit einem kurzen Nicken bestätigten. Das würden sie hinbekommen. „Ich gehe weiter.“ Mit Steel in seiner Hundeform und seinen eigenen feinen Ohren sollte es auf dem Weg nichts geben, was den Ritter überraschend erwischen konnte, also konnten die beiden sich auch gefahrlos allein bewegen. Solange er wusste, dass die Kinder hier in Sicherheit waren, sollte das funktionieren. Er war schon drauf und dran, als er die Stimme eines kleinen, schluchzenden Jungen hörte. Verletzt wirkte er nicht, aber sehr aufgewühlt ob der Situation... Wahrscheinlich war es nicht zu ungewöhnlich, wenn unter diesen Umständen ein Kind zu weinen begann, aber eigentlich wollte Iron absolut keine Aufmerksamkeit in diese Richtung ziehen.
„Hey, es ist alles gut. Ihr kommt hier raus“, sprach Ippi leise, während er den Jungen fröhlich angrinste und ihm eine Hand auf den lockigen Schopf legte. „Der Weg raus ist wieder frei, und wir sind hier, um den anderen auch zu helfen... Also bleib bei den netten Ladies, die sich immer so schön um euch kümmern, und lächle ein bisschen, ja?“

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BeitragThema: Re: Kinderheim "First Wish"
Kinderheim "First Wish" EmptyDo 30 Nov 2023 - 17:21

Post 6/15

Es war keine einfache Aufgabe, so eine Situation zu navigieren. Yui durfte nichts machen, was dem Geiselnehmer einen Hinweis darauf geben könnte, dass sich gerade eine Gruppe Soldaten unter ihm befand und sich Zugang zum Gebäude verschaffte. Gleichzeitig musste er entsprechend handeln, um die Geiseln, die sich gerade bei ihm befanden, nicht zu Schaden kamen. Und dieser Kerl klang nach der Art Mensch, die nicht lange mit sich reden ließ. Den Worten der Frau, die dafür sprach, dass es allen gut ging, glaubte er auch nur zur Hälfte. Also…Yuitora dachte nicht, dass sie direkt log, doch irgendwas war da doch faul. Seine Vermutungen wollte und konnte er zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht äußern, sonst würde er den Typen direkt in Alarmbereitschaft versetzen. Und das würde Iron und seinem Trupp nicht gut tun. “Wenn es sonst nichts Wichtiges gibt, wars das. Bringt das Geld und zwar zackig.” Erneut drang die mysteriöse Stimme nach außen, nachdem die eine Geisel sich wieder in das Gebäude begeben hatte. “Waru-” Doch der Tomoeyasu konnte seinen Satz gar nicht zuende bringen, da wurde die Fensterfront auch schon schlagartig geschlossen. Einen Moment schwieg er, doch das war wohl das Ende des Gesprächs. Hoffentlich hatte sein Kamerad sich währenddessen problemlos Zutritt verschaffen können.

Yui trat nun zurück und verließ das Gelände wieder. Die Runensoldaten verfolgten ihn kurz mit ihren Blicken, wandten sich dann allerdings wieder ihren normalen Wachaufgaben zu. Für den Tomoeyasu war auf dieser Seite nun seine Aufgabe vorerst getan. Doch das hieß nicht, dass er sich jetzt auf seinen Hintern setzte und darauf wartete, dass Iron seinen Teil erfüllte. Sofort suchte er den Leiter dieses Trupps auf. “Yedis, richtig?” Dieser salutierte sofort vor dem Korporal. “Jawohl, Sir.” Yui blickte noch einmal zurück zum Kinderheim und überlegte eine kurze Sekunde. “Wenn sich der Geiselnehmer von selbst noch einmal meldet, dann übernehmen Sie das Gespräch. Was auch immer er will, versuchen Sie ihn so lange es geht bei Laune zu halten und ihm gelinde gesagt Honig um den Mund zu schmieren. Wenn es noch mehr Infos gibt, schick-” Erneut wurde er in seinen Worten unterbrochen, als man das Geräusch von splitterndem Glas hören konnte. Ein Fensterglas im ersten Stock zersprang urplötzlich und von außen konnte man nur sehen, wie ein Kerzenständer seinen Weg zum Boden antrat. Was genau dort drin abging, war nicht zu sehen oder zu hören, doch für den Tomoeyasu machten seine Alarmglocken hiermit noch mehr Geräusche als sie es so schon taten. “Wenn es Infos gibt, schicken Sie einen Mann an den Hintereingang. Er soll das Gebäude aber nicht betreten, verstanden?” Ein Nicken und ein erneutes “Jawohl” später, drehte Yui sich auch schon um. Sein Ziel war es nun, Iron zu folgen. Man mag es aufgrund seiner Statur vielleicht nicht glauben, doch leise und schnell fortbewegen waren keine ihm unbekannten Fähigkeiten. Er vertraute darauf, dass sein Kollege seine Aufgabe gut machte, doch jetzt war es Zeit, sich ihm anzuschließen.

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BeitragThema: Re: Kinderheim "First Wish"
Kinderheim "First Wish" EmptySo 3 Dez 2023 - 12:40

Einige lange Momente lang blieb Iron bei dem Jungen, ehe eine der beiden Damen ihm das Kind abnahm und sich um ihn kümmerte. Gemeinsam mit den beiden Soldaten würden sie das niedere Geschoss hier evakuieren. Dank seinen Ohren und Steels Nase war sich der Hase auch ziemlich sicher, dass sich hier unten nicht noch jemand verbarg. Das bedeutete dann wohl, dass es nur noch einen Weg gab: Die Treppe hinauf nach oben. Der Schritt machte ihm tatsächlich sorgen. „Fünf... sechs... sieben...“, ging er im Kopf durch, die Augen geschlossen, die Ohren angespannt. Er konnte dort oben mindestens sieben verschiedene Menschen hören, was Schritte und Stimmen anging. Vorsichtig öffnete er die Tür in Richtung der Haupthalle, dorthin, wo sowohl der Haupteingang als auch die Treppe nach oben sich befanden. Einen anderen Weg hatte er nicht finden können, auch nicht mit der guten Nase seines Begleiters. Hoffentlich erwartete ihn hier keine unangenehme Überraschung...
„... hm?“
Der Blick des Leporidae senkte sich hinab auf seinen Vogel, der noch immer umgeben war von der Aura des Hundes. Er hatte Iron mit dem Flügel angestupst... Das war ein wenig ungewöhnlich, aber es lag wahrscheinlich an dem Hundezauber. Hunde tatschten Leute mit der Vorderpfote an, wenn sie Aufmerksamkeit wollten, richtig? Leicht legte der Ran den Kopf schief; „Was ist los?“ Das Tier hatte definitiv etwas bemerkt, aber was? Besonders aufgeregt wirkte er nicht, es war also keine Gefahr. Ein Verbündeter? „Yuitora?“, wisperte Iron und fokussierte sich auf sein Gehör, aber zwischen all den anderen Geräuschen tat er sich gerade schwer damit, den Ritter herauszuhören. Wenn er in der Nähe war, dann war er gut darin, seine Schritte zu verbergen. Sein Geruch blieb aber erkennbar – Stell wirkte auf jeden Fall ziemlich sicher, dass er den Anführer dieser Aktion erkannt hatte. „Dann nimm du ihn bitte in Empfang“, gab der Hase leise weiter. „Ich schaue solange, wie gut die Treppe gesichert ist.“

In der Hinsicht sah es leider nicht besonders gut aus. Die Treppe war ein offener Bereich und konnte sowohl von unten, als auch von oben klar eingesehen werden. Noch hielt sich Iron in der Haupthalle verborgen, aber er sah keinen Weg ins Obergeschoss, bei dem sie nicht sofort entdeckt werden würden. Also... mussten sie wahrscheinlich schnell sein. So fix, dass ihr Feind nicht die Gelegenheit bekommen würde, jemanden zu verletzen. Eine ganz schöne Herausforderung...
Der Hundegeist, der in dem Falken Einzug gefunden hatte, löste sich wieder auf, als der seine Flügel ausbreitete und sich wieder in die Luft erhob. Wo Yuitora steckte hatte er schon mitbekommen. Geschickt umflog er die Frauen und Kinder, die das Gebäude so leise wie möglich verließen, und setzte sich auf den Überresten der zerteilten Tür nieder, um den Blauschopf mit ausgebreiteten Flügeln zu begrüßen. Leise knackte er ein paar Mal mit seinem Schnabel in der Hoffnung, dass der Tomoeyasu verstand, worauf er hinauswollte, und wandte sich dann um, flatterte zurück in das Gebäude, um sich auf einer Kommode niederzulassen und zurück zu blicken zu dem Anführer der Aktion. Wenn der darauf kam, ihm zu folgen, dann würde er ihn zu Iron führen. Die Rettung ging jetzt schließlich in die heiße Phase, da konnte es nicht schaden, die beiden Ritter beisammen zu haben...

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BeitragThema: Re: Kinderheim "First Wish"
Kinderheim "First Wish" EmptySo 10 Dez 2023 - 23:29

Post 7/15

Es war für Yui unabdingbar, sich so schnell es ging nun ebenfalls in das Gebäude zu begeben. Draußn vor dem Tor würde er nicht viel nützen, wenn der Geiselnehmer nicht offen für weitere Gespräche war. Und nach dem kleinen Angriff sowie der Attitüde des Kerls war er sich ziemlich sicher, dass er keine Lust zum Reden hatte. Außerdem ließ der fliegende Kerzenständer nichts Gutes verheißen. Vielleicht hatte er seine Geduld bereits verloren? Dann war es umso wichtiger, nun schnell zu handeln. Der Tomoeyasu huschte zwischen den Bäumen umher und ging sicher, dass er möglichst unentdeckt blieb. Sie wussten immernoch nicht, ob es nicht doch vielleicht einen Komplizen gab, der die Gegend überwachte. Wenn er Vermutungen anstellen müsste, dann würde er davon ausgehen, dass der Geiselnehmer sich noch vorne im oberen Raum befand, doch man konnte nie sicher genug sein. Zum Glück machte der aufplatschende Regen genug Geräusche, um die schnellen Schritte des Rune Knights zu maskieren und ihm dadurch keine weiteren Nachteile zu verschaffen. Kaum war er an der Hintertür angekommen, sah er auch schon, wie die ersten Personen heraustraten, begleitet von den Personen, die Iron in seinem kleinen Trupp mitnahm. Ein schmales Lächeln setzte sich auf sein Gesicht. Ein Glück, sie schienen recht unversehrt. Zwar ängstlich und verunsichert, aber immerhin keine offensichtlichen, physischen Verletzungen. Yuis Augen gingen zu einem der Runensoldaten und er nickte ihm zu. “Bringt sie sofort zu einem Arzt.” Befahl er ihnen mit gesenkter Stimme. Das war vermutlich kein überraschender Befehl, doch ausgesprochen werden musste er trotzdem.

Nun erweckte seine Aufmerksamkeit allerdings der gefiederte Freund seines Kollegen, der auf der Tür saß und den Blauhaarigen anblickte. Zwar konnte er keine Vogelsprache, allerdings war es relativ einfach, die Andeutungen des Tieres zu verstehen. Insbesondere als dieser wieder hineinflog. Anscheinend hatten beide die gleiche Idee, denn sich zu treffen war in diesem Moment die beste Vorgehensweise. Mit leisen Schritten folgte Yuitora dem Falken ins Innere. Zwischendurch kam er an weiteren Kindern vorbei, die hinausbegleitet wurden. Wieviele sich wohl noch im Gebäude befanden? Es dauerte nicht lange, bis er die großen Ohren seines Begleiters erblickte und sich vorerst hinter ihm hinstellte. Das offene Gelände der Haupthalle war schwierig, um nah heranzukommen. “Magier. Mindestens Feuermagie.” Iron dürfte hoffentlich verstehen, dass es sich bei dieser Beschreibung um ihr Ziel handelte. Er war nochmal ein gutes Stück gefährlicher geworden, jetzt da sie wussten, dass er über potentiell gefährliche Magie verfügte. “Scheint sehr ungeduldig zu sein. Wir sollten so schnell handeln, wie es möglich ist.” Natürlich, ohne unvorsichtig zu bleiben.

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BeitragThema: Re: Kinderheim "First Wish"
Kinderheim "First Wish" EmptyDi 12 Dez 2023 - 14:55

Es war eine schwierige Situation, sei es nun für einen einfachen Soldaten, einen frischen Ritter oder einen geübten Magier. Iron wollte nicht ausschließen, dass es unter den mächtigsten Zauberern jene geben dürfte, die in einer Lage wie dieser den Feind mit einem einzelnen Zauber ausschalten konnten, ohne ihre Verbündeten und die Geiseln in Mitleidenschaft zu ziehen, aber sie waren sicherlich selten und definitiv nicht hier. Hier und jetzt musste Iron selbst die Lage überblicken und nutzte dafür, so gut es eben ging, seine feinen Ohren. Dementsprechend, auch wenn er konzentriert war und nicht in Yuitoras Richtung sah, war er nicht überrascht, die Stimme des Jüngeren wahrzunehmen. Er hatte ihn kommen hören.
“Ich habe seine Position”, antwortete Ippi leise, nachdem er alle Informationen von Yuitora aufgenommen hatte. “Er steht genau über mir. Vermutlich mit einer Geisel an der Hand.” Von hier aus war es möglich, eine gerade Linie zum Fuß der Treppe zu schlagen und von dort aus eine gerade Linie hoch zum Angreifer. Wenn man nicht zu sehr auf den Boden unter den eigenen Füßen angewiesen war, sollte das auch ziemlich schnell gehen. Yuis Sorge des schnellen Handelns konnte Ippi also beruhigen. Seine eigenen Sorgen blieben aber bestehen.

“Konntest du sicherstellen, dass es keine Komplizen gibt?”, war die große Frage, die der Hase nur Yuitora stellen konnte. Er hatte mit dem Entführer gesprochen und ihn von draußen beobachtet. Niemand außer ihm hatte die Gelegenheit gehabt, das wirklich abschließend festzustellen. “An ihn herankommen ist nicht das Problem. Von hier aus kann ich ihn handlungsunfähig machen, ohne dass er es kommen sieht und ohne die Geisel zu gefährten. Ich wäre dann auch direkt oben bei den übrigen Zivilisten… Also alles gut, solange er allein ist.” Das wäre die einfachste Lösung. Eine Lösung, die ihm gefallen würde. Aber so leicht war es dann doch nicht. “Aber wenn er nicht allein ist, ist dann meine Position bekannt und sie wissen, dass wir uns nicht auf die Verhandlungen eingelassen haben. Da oben sind noch genug Geiseln, dass ein einzelner Komplize schnell ein Problem werden kann.” Wenn sie es nicht wussten… dann war seine Idee pures Glücksspiel. Er hatte aber zugegebenermaßen keine bessere. Sein Blick glitt hinüber zu dem Tomoeyasu. Als Leiter dieser Quest hatte er eine große Verantwortung zu tragen, das war ihm sicher bewusst.
“Wenn du einen sichereren Weg hast, nehmen wir gern den. Das Leben der Kinder ist das Wichtigste”, stellte Iron klar, seine Augen ernst, seine Ohren angespannt. Yuitora als geübter Magier hatte vielleicht Möglichkeiten, die Iron fehlten. Er mit seinem einen Zauber… Wenn er ein ordentlicher Ritter werden wollte, musste er daran wohl noch arbeiten. “Wenn es keine andere Möglichkeit gibt, kümmer ich mich drum… aber das musst du entscheiden.” Die rechte Hand des Hasen ergriff die Scheide seines Schwertes, während die linke Hand sich an den Griff legte. Wie er eine Person, die ein Stockwerk über ihm stand, von hier aus mit seinem Schwert treffen wollte, hatte er Yuitora jetzt nicht erklärt; so viel Zeit hatten sie auch gar nicht. Wenn er sehen wollte, wie das funktionierte, konnte er ja den Befehl geben…

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BeitragThema: Re: Kinderheim "First Wish"
Kinderheim "First Wish" EmptyDi 19 Dez 2023 - 17:00

Post 8/15

Oh, Iron hatte schon seinen Standort? Nicht schlecht, das würde den Beiden einen guten Vorteil geben. Yuis Kopf setzte sich in seinen Nacken, als er kurz nach oben an die Decke schaute und diese für einen Moment betrachtete. Direkt über ihnen, ja? Schnell gingen seine Augen zur Treppe und er visualisierte eine schnell und einfache Route zum Punkt über ihnen. Natürlich nur mit den Infos, die sie hatten, denn an sich wusste er ja nicht, wie es oben aussah. Zwischen ihnen und dem Geiselnehmer konnten immernoch ein paar Gänge liegen, selbst wenn die Luftlinie nicht gerade lang war. Auf Irons Frage hin schüttelte er nur den Kopf, auch wenn der Leporidae ihn gerade nicht ansah. “Keinerlei Anzeichen für einen Komplizen. Aber viel konnte ich auch nicht ausmachen, dafür hat das Gespräch nicht lange genug gedauert. Von außen habe ich auch nichts erkennen können. Entweder hat er keinen oder sein Komplize hält sich bedeckt.” Keine guten Aussichten für eine Vermutung, doch mehr war einfach nicht auszumachen. Doch bevor er weiter überlegte, versicherte sein Kollege ihm, dass er es von hieraus auch schnell beenden könnte. Oh, hatte da jemand etwa ein Ass im Ärmel? “Interessant. Lass mich überlegen…” Er legte eine Hand nachdenklich an sein Kinn und schaute sich ein weiteres Mal um. Sie waren in einer kleinen Zwickmühle, denn keiner von beiden wollte unbedacht hineinstürmen und das Leben der Geiseln noch weiter riskieren. Andererseits könnten sie das Ganze vielleicht unkompliziert lösen, solange sie Glück hatten und der Typ keine weiteren Mittäter hatte. Schwierig…

Dem Blauhaarigen war die Schwere dieser Entscheidung bewusst, doch je länger sie haderten, desto schlimmer könnte es werden. Und wenn sie nichts taten und dann jemand zu Schaden kam, wie sollte man das denn rechtfertigen? “Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob es momentan einen “sicheren” Weg gibt. Aber wenn du dir sicher bist, ihn von hier aus ausschalten zu können…” Yui formte einen Plan, der hoffentlich klappen würde. Mit Zweifel an diese Sache heranzugehen, war der falsche Ansatz, weswegen er absolutes Vertrauen haben musste, dass Iron seinen Teil schaffte. Doch bisher erwies sein Partner sich als ein sehr zuverlässiger Mann, dementsprechend würde er ihm blind vertrauen. “Ich bin schnell genug, um in wenigen Momenten oben zu sein, doch ich kenne das Layout nicht. Daher könnten meine Aktionen etwas verzögert sein.” Er lief einen Meter neben Iron umher und suchte sich einen geeigneten Startpunkt. “Wenn ich das Signal gebe, wartest du ungefähr zwei Sekunden und machst ihn handlungsunfähig. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, dass den Geiseln in dieser Zeit nichts passiert und niemand sonst in der Nähe ist.” Das war ein Risiko, doch Yui war sich bewusst, dass er die Verantwortung dafür tragen sollte, wenn irgendetwas schiefging. Dieses Risiko war er bereit einzugehen, denn heute sollte keine einzige Person sein Leben verlieren.

@Iron

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BeitragThema: Re: Kinderheim "First Wish"
Kinderheim "First Wish" EmptyDi 26 Dez 2023 - 18:01

„Also wissen wir es nicht“, stellte Iron fest. Die Möglichkeit eines Komplizen war ein großes Fragezeichen. Das gefiel dem Hasen überhaupt nicht. Schlussendlich waren ihre Optionen aber begrenzt. Sie mussten den Angriff wahrscheinlich starten, wenn Yuitora nicht irgendeine Wunderfähigkeit mitbrachte. Iron war zuversichtlich, den Haupttäter schnell genug festsetzen zu können, um ihn davon abzuhalten, etwas Dummes zu tun. Nur auf einen Komplizen konnte er dann eben nicht so schnell reagieren. Wie sie jetzt vorgehen wollte, war damit Yuitoras Entscheidung als Questleiter und Höherrangiger. Iron würde folgen, wie es sich gehörte. Darum, jetzt den Ton angeben zu müssen, beneidete der Hase ihn nicht, auch wenn er selbst wusste, was er wählen würde.
„Ich bin sicher.“ Er nickte. Klang, als würde der Tomoeyasu tun, was auch er getan hätte. Die Frage, die sich dem Ran an der Stelle stellte, war, wie viel Yui wohl selbst dazu beitragen konnte, die Situation abzusichern. Über die Fähigkeiten des Jüngeren wusste er nichts. Aber so, wie der Blauschopf ihm vertraute, vertraute er zurück. Seine Antwort war ein Nicken. „Verstanden.“ Die Hände sicher an seiner Waffe ging er in die Hocke, spannte seine Hasenbeine an. Wenn er alles aus seinen Muskeln holte, dann kamen ziemlich verrückte Sprünge dabei heraus. Selbst bereit, wartete er, bis Yuitora seine Position eingenommen hatte und ihm das besprochene Signal gab. Dann startete der Countdown in seinem Kopf. Eine Sekunde. Zwei.

Und los!

Die Kraft in seinen Beinen entlassend machte der Leporidae einen massiven, geradlinigen Sprung vorwärts, diagonal nach oben, auf den sein Vater stolz gewesen wäre. Noch in der Luft löste sich seine angespannte Haltung und er drehte sich leicht um die eigene Achse, seine rechte Hand immer noch das Saya festhaltend und die linke den Griff der darin steckenden Klinge. Er musste die Position des Schwertes kontrollieren, wenn der nächste Schritt nicht übel schiefgehen sollte. Seine Beine nach vorne gestreckt und sein Rücken gen Decke gerichtet flog der Ran über das Geländer der Treppe und die ersten Stufen, und seine Füße kamen an der hölzernen Wand an, die die Treppen umrahmte, nur knapp über dem Handlauf. Durch den Schwung ging es direkt wieder zurück in die Hocke, wie vor dem Sprung, die Beine angespannt und bereit für den nächsten Sprung. Eine knappe Sekunde sollte er dafür haben, den zu zielen. Die entschlossenen, grünen Augen des Hasen hoben sich und trafen auf die des Entführers, der oben ein Stück hinter dem Geländer stand, seine linke Hand fest um den Arm eines Kindes geschlossen, das den Tränen nahe war. Eine Geisel direkt bei sich. Vernünftig, aber damit hatte Ippi gerechnet. Dieser Mann hatte nicht viel Zeit, auf den Hasen zu reagieren; man konnte die Überraschung in seinem Gesicht sehen, als er Iron entdeckte, und als er seine freie, linke Hand hob, begann darin ein Licht aufzuleuchten, während er einen Feuerball zu schaffen versuchte. Aber es war bereits zu spät. Ruhig entließ Ippi den Atem, den er vor Anspannung angehalten hatte. Er war in der richtigen Position. Sein Schwert war bereit. Sein Ziel war anvisiert.

„Iaido: Erste Mondsichel.“

Wie wenn ein Wassertropfen auf einer vom Mond beleuchteten Wasseroberfläche, einem still liegenden Teich landete, verstummten alle anderen Geräusche der Umgebung, und die Nacht wurde finster. Es gab nur noch Iron und sein Ziel, den roten Faden, der sie beide verband, und das strahlend weiße Mondlicht von White Moon, dem Katana, dessen Klinge sich nur wenige Zentimeter aus seiner Scheide heraus traute. Dann... kam der Sprung. Ippis Beine streckten sich, und er schoss geradewegs nach vorne, sprang in einer festen Linie von der Wand ab, um über das Geländer zu schießen. Die Distanz zwischen ihm und dem Entführer war im Bruchteil eines Augenblickes geschlossen in einer Bewegung, während der sich White Moon aus dem Saya gewagt und eine einzelne, schmale Mondsichel in die Luft gezeichnet hatte. Am Ende seiner langen Kurve schnitt die Waffe tief in die Hand, aus der gerade eine Flamme kommen wollte. Das Feuer erlosch in dem Moment, in dem Irons Füße auf dem Oberkörper des Mannes aufkamen und seine Klinge die Hand, die sie geradewegs durchstoßen hatte, wieder verließ und dabei einen Großteil der darin befindlichen Muskeln zerteilte. Noch immer glich die Bewegung der Waffe einer Kurve, glitt zielsicher über den Kopf des Mannes, ehe sie tief in den Bizeps seines anderen Armes hinein drang.
„Aaargh!“
Ein schmerzerfüllter Aufschrei ertönte; ein Anblick, den Iron den Kindern gerne erspart hätte, aber ihre physische Sicherheit war wichtiger in diesem Moment. Der Griff des Mannes um seine Geisel lockerte sich, als die durchtrennten Nerven und Muskeln seinen Arm abschwächten, und er stürzte zu Boden unter dem Körpergewicht des Hasen, der nun seine zweite Hand an sein Schwert legte. Kaum war der durchstochene Arm auf dem Boden aufgekommen, bohrte sich die scharfe Klinge auch schon hinab in das Holz, um ihn darin festzunageln. Das Kind, da er gehalten hatte, fiel leider ebenfalls auf den Rücken, aber es war kein schlimmer Sturz und in seiner Angst hatte es sich schnell aufgerappelt und krabbelte weiter weg, wo es sicher war. Iron indes hockte auf dem Oberkörper des Entführers und löste seine Hand vom Schwert, um diesen in einen sichereren Griff zu nehmen. Bevor er damit wirklich anfangen konnte, passierte aber, was er befürchtet hatte: Eine Komplizin zeigte sich.

„Nicht so schnell“, sprach eine raue, feminine Stimme, als mitten aus einer Gruppe Kinder, die ganz hinten im Raum hockten, eine Frau aufstand, die sich bis eben noch unauffällig hingehockt hatte. Ihre Stimme war kratzig, deutlich leiser als die des Mannes, während ihr langes, schwarzes Haar in fettigen Strähnen über ihr Gesicht fiel. „Lass ihn los, Häschen“, sprach sie, während sie eins der Kinder am Hals packte und mit der anderen Hand eine scharfe, spitze Schere hob. „Für jedes Mal, dass ihr Ärger macht, geht’s den Bälgern an den Kragen, klar? Für deinen Stunt eben gibt’s einen Stich in den Arm!“ Frustriert und nervös biss der Ran die Zähne zusammen. Genau davor hatte er Angst gehabt, hatte aber in dieser Position nicht die Möglichkeit, dazwischen zu gehen, während sie sich bereit machte, auf ihre Geisel einzustechen. Hoffentlich konnte Yuitora etwas unternehmen...!

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BeitragThema: Re: Kinderheim "First Wish"
Kinderheim "First Wish" EmptySa 30 Dez 2023 - 22:46

Post 9/15

Yui nickte. Iron schien sich seinen Fähigkeiten ziemlich sicher zu sein, dementsprechend war er auch nicht in der Position, diese anzuzweifeln. Zweifel waren etwas, das in so einer Situation über Leben und Tod entscheiden konnte. Jeder Griff, jede Bewegung, jeder Denkprozess musste fließend funktionieren, ansonsten lief man Gefahr, zu langsam zu sein. Auch wenn er nicht aufgeregt war, zeigte sich die Sicherheit seines Kollegen als etwas Beruhigendes auf das Gemüt des Blauhaarigen. Dementsprechend nahm er seine Position ein und wartete einen kurzen Augenblick. Yuitora ging zwei Sekunden lang nochmal jeden Schritt und jede Maßnahme im Schnelldurchlauf durch und begab sich dann in eine geeignete Position, um einen sofortigen Sprint einzulegen. Nur noch….gleich…jetzt! Kaum zuckten die Muskeln in seinen Beinen, tat Iron es ihm gleich. Ohne Worte zu wechseln verstand er es, das Signal des Tomoeyasus zu deuten und machte sich mithilfe seiner unglaublichen Sprungkraft direkt in das obere Geschoss auf. Beeindruckend, auf jeden Fall. Yuis Weg war im Großen und Ganzen vielleicht nicht so effizient wie der seines Kollegen, allerdings machte er dies durch seine schiere Schnelligkeit wieder wett. Ohne zurückzublicken und sich umzuschauen, was Iron tat, sprintete der Tomoyasu mit satter Geschwindigkeit nach oben. Nur wenige Momente vergingen und ein lauter Aufschrei war zu vernehmen. Eine Stimme, die ihm bekannt vorkam, immerhin hatten sie zuvor ein paar Worte gewechselt. Ja, das war der schmerzerfüllte Ruf des Geiselnehmers. Dann hatte der Eingriff des anderen Rune Knights also geklappt, gute Arbeit.

Doch ruhig aufatmen und sich auf die Schultern klopfen gab es noch nicht, denn unglücklicherweise zeigte sich nun wirklich eine Komplizin. Eine Frau, die sich bisher nicht den Blicken etwaiger Runensoldaten und Rune Knights gezeigt hatte. Man konnte sie auch als Trumpfkarte bezeichnen, sollten voreilige Ritter etwas dummes tun wollen. Und in gewisser Weise kam es so, denn Iron hielt den Mann weiterhin in Schach, während die Dame sich nun eines der Kinder schnappte und dieses anscheinend für das Vergehen der Rune Knights bestrafen wollte. Und wäre die Situation so, wie sie es sich gerade vorstellte, dann würde dieser Plan auch bestimmt aufgehen. Doch zu ihrem Unglück gab es da noch einen zweiten Rune Knight, der nur wenige Momente zuvor das obere Geschoss betrat. Seine Augen waren fokussiert auf das Messer, welches die Frau in ihrer Hand hielt. Sein Schwert hielt er bereits in der Hand, bereit es in jeglicher Form zu benutzen. Seine Beine waren dünner als zuvor, ein Risiko wollte er nicht eingehen, auch wenn der Einsatz von Zaubern eventuell nicht nötig gewesen wäre. Doch kaum hatte Yuitora die obere Ebene betreten und sein Ziel ins Visier genommen, schnellte sein Körper in wahnsinnigem Tempo nach vorne In den wenigen Momenten, in denen sich das Messer dem Arm des Kindes näherte, hatte Yui die Distanz zwischen ihnen bereits überwunden und stand nun direkt neben der Frau.  Sein Schwert hingegen war genau zwischen der anderen Klinge und dem Körper des kleinen Mädchens. Metall prallte auf Metall, die Waffe des Tomoeyasus wehrte den Angriff vollständig ab und mit einer einzelnen Bewegung seines Schwertarmes ließ er seine Klinge das Messer entlanggleiten und Schnitt der Frau somit einmal direkt in die Hand. Schmerzerfüllt ließ sie die Waffe los und auch das Kind konnte sie durch diese Ablenkung nicht länger halten. Schnell versicherte Yuitora sich mit einem Blick durch den Raum, dass es keine offensichtlichen, anderen Personen neben den Kindern und dem Personal gab. Es schien erstmal…okay. “Arghh…du…du…” Noch immer voller Schmerzen, aber sichtlich erzürnt, starrte die Dame mit den fettigen Haaren auf den Rune Knight. “Du glaubst doch nicht, dass das hier vorbei ist! Byron, jetzt tu was!” Sagte sie und gab dem momentan von Iron festgesetzten Magier offensichtlich einen Befehl. Der Mann war zwar am Boden, aber noch nicht geschlagen, denn plötzlich entbrannte sein Körper lichterloh. Wobei…es war vermutlich besser zu sagen, er umhüllte ihn vollständig mit Flammen und brennte heiß wie ein großes Lagerfeuer. Auch die Frau war nicht untätig, denn ihr Gesicht veränderte sich, nahm eine grässlichere Gestalt an, die eines…? “Stone Head: Gargoyle Soul” Yuis Blick blieb starr auf ihr, sie mussten Vorsicht walten lassen. “Alle raus hier, sofort!” Ein bestimmender Ton hallte durch das obere Geschoss. Ein Tonfall, den er eigentlich nicht gerne nutzte, doch die Geiseln sollten hier verschwinden. “Keine Angst, ihr habt meine Garantie als Rune Knight, dass euch kein Haar gekrümmt wird.”

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BeitragThema: Re: Kinderheim "First Wish"
Kinderheim "First Wish" EmptyDo 4 Jan 2024 - 0:33

Eine gewisse Sorge konnte Iron nicht unterdrücken, aber er verließ sich auf seinen Kollegen, so wie der sich auf ihn verlassen hatte... und es funktionierte. Wie versprochen setzte Yuitora alles daran, die Geiseln – die Kinder – vor der überraschenden Komplizin zu schützen. Beeindruckend flink schoss er durch den Raum, weit schneller als selbst die starken Hasenbeine des Ran ihn durch die Luft bewegen konnten, und parierte die Waffe, die das Kind zu stechen drohte. Frisch entwaffnet wirkte es erst einmal, als wäre die Quest einem guten Ende nahe, doch so leicht sollte es nicht werden. Während die Frau sich auf gruselige Weise verwandelte, spürte Iron die Hitze unter sich, als der Mann, den er zu Boden geworfen hatte, plötzlich in Flammen aufging.

„Whoa, hey, hey!“

Die Augen des Hasen weiteten sich, als er sich mit seinen Beinen vom Boden abstieß, seine linke Hand fest am Griff seines in das Holz gegrabenen Schwertes, um ihn zu stützen, während er von oben auf den Kriminellen hinab blickte. Jap, okay, der brannte definitiv. Sich wieder zum Greifen auf ihn zu stützen dürfte aus dem Spiel sein... aber wenn es nur ganz kurz war, dann konnte der Hase ihn sicher noch berühren.
„Happ! Hepp! Hipp! Hopp!“
Nur für einen Augenblick schlug der rechte Stiefel im Gesicht des Mannes ein, ehe er auch schon wieder hochsprang und stattdessen der linke auf ihn hinab krachte. Diesen Wechsel wiederholte der Hase ein paar Mal, ehe er sein Schwert losließ und den nächsten Sprung nutzte, um ein kleines Stück Distanz zwischen sich und den Feuermagier zu bringen. So wie es aussah hatten die Tritte im Gesicht zumindest für den Moment ihre Wirkung erfüllt; sein Zauber endete zwar nicht, aber er schaffte es auch nicht gleich, sich wieder zu berappeln. Die Gelegenheit nutzend, um seine Klinge aus dem Boden zu ziehen, blickte Iron sich kurz um. Solange Yuitora es schaffte, seine Gegnerin hinten in der Ecke zu behalten, in der sie auf die Magier gewartet hatte, gab es eigentlich keine großen Hindernisse hier.
„Na kommt, Kids. Die Treppe runter und zur Tür raus“, lächelte Iron fröhlich, während der Mann neben ihm stöhnte und versuchte, sich umzudrehen, damit er sich hochstemmen konnte. Die Bewegung stoppte aber sehr abrupt, als die strahlend weiße Klinge des Hasen auf seinen Hals gerichtet wurde. „Schnell vorbei, dann seid ihr schon da! Hört auf die guten Ladies, die sich um euch kümmern, ja?“ Die übrigen Frauen, die wohl tatsächlich im Kinderheim arbeiteten – wenn eine von ihnen nur eine Fälschung wäre, dann würden die anderen sie entlarven und sicher nicht einfach mit nach unten kommen lassen – machten sich daran, die Kinder hinab zu treiben. Wie es aussah, konnte es ihnen gar nicht schnell genug gehen, verständlicherweise. Auch wenn Iron das Gefühl hatte, den feurigen Kerl lang genug in Schach halten zu können, wurde die Gefahr, die von ihm ausging, eher größer als kleiner. Die Flammen wollten nicht stoppen, und das trockene Holz, aus dem das Gebäude bestand, begann auch, Feuer zu fangen. Das konnte der Ran nicht wirklich verhindern...

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BeitragThema: Re: Kinderheim "First Wish"
Kinderheim "First Wish" EmptyMo 8 Jan 2024 - 15:12

Post 10/15

Es wäre ja auch zu schön, wenn alles so einfach und nach Plan laufen würde, oder? Nun, in gewisser Weise tat es das ja, denn sowohl Iron als auch Yuitora konnten ihren jeweiligen Gegenüber recht gut in Schach halten. Auch wenn es sehr unerwartet kam, dass der Mann sich plötzlich in Flammen umhüllte, war es anscheinend kein Problem für den Ran, ihm trotzdem ein paar saubere Tritte zu verpassen. Doch auf seine kleine Auseinandersetzung konzentrierte der Blauhaarige sich nicht, denn die Frau vor ihm war weiterhin eine potentielle Gefahrenquelle, die es auszuschalten galt. Doch bevor er etwas tat, was den Kindern eventuell einen großen Schreck einjagen konnte, wartete der Tomoyasu lieber, bis sie alle weg waren. Schnell folgten die Geiseln den Anweisungen der beiden Rune Knights und liefen gemeinsam mit den richtigen Angestellten dieses Hauses in Sicherheit. Gut, denn Yui wollte nicht, dass sie noch mehr Blut sahen, als nötig war. Außerdem…waren sie eventuell an ein Zeitlimit gebunden, denn der flammende Körper des einen Geiselnehmers brannte unaufhörlich weiter, sodass das alte Haus, in dem sie standen, am Boden langsam zu kokeln begann, bis sich schließlich die ersten Flammen bildeten. “Iron, kannst du ihn aus dem Haus befördern, ohne ihn in die Nähe der fliehenden Geiseln zu lassen?” Fragte Yuitora, während sein Körper sich nach links neigte, um einem fliegenden Wassergeschoss des Gargoylekopfes auszuweichen. Moment…Wassergeschoss? Dem Tomoeyasu kam eine Idee. “Ich kümmer mich um das Feuer, was hier schon entstanden ist. Sorg dafür, dass er nicht noch mehr in Flammen setzt.”

“Kekeke…du Neunmalklug hast uns unsere Geiseln gekostet. Dann wirst du eben die Nächste!” Rief die hässliche Fratze dem Blauhaarigen entgegen, während weitere Wassergeschosse folgten. Doch keines erreichte den Magier, der mit atemberaubender Geschwindigkeit durch die Gegend flitzte. Dem Haus hingegen ging es an manchen Stellen nicht so gut, denn die anfliegenden Zauber zerstörten manches der Inneneinrichtung und eines haute sogar ein Loch durch die Wand. Lange wollte Yuitora seine Gegnerin nicht frei herumwüten lassen, doch er brauchte sie noch für etwas. Mit seinem Tempo war es schwer, getroffen zu werden, doch ließ er es jedes Mal so aussehen, als hätte sie fast Erfolg gehabt. Gemeinsam drehte der Magier ihre beiden Positionen, sodass sie fast schon gespiegelt zur Ausgangslage standen. Mittlerweile hatte sich das kleine Feuer vom Anfang etwas ausgebreitet und auch das Geländer erwischt, welches an einigen Stellen lichterloh brannte. Es war kein angenehmes Gefühl, brennendes Holz im Rücken zu haben, doch hoffentlich ging sein Plan auf. “Du rennst nur weg. Ist das alles, was ihr Möchtegern-Ritter könnt?” Yui lächelte. Es beliebte ihm zwar nicht oft, doch seinen Gegner etwas provozieren? Ja, damit konnte er arbeiten, wenn es dem Plan diente. “Es ist langweilig, wenn man keine richtige Herausforderung hat. Sich anzustrengen, wenn mein Gegner nicht mal trifft, wie langweilig ist das denn? Es wäre nett, wenn du dich einmal anstrengen könntest.” Ob das wohl den gewünschten Effekt hatte?

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BeitragThema: Re: Kinderheim "First Wish"
Kinderheim "First Wish" EmptyFr 12 Jan 2024 - 0:19

Das war das Gute an Feuer: Wenn man seine Körperteile schnell genug wieder wegzog, konnte man ziemlich nah dran kommen, ohne Probleme zu kriegen. Sicher in den Stiefeln hatte der Hasenritter durchaus ein bisschen Spaß daran, dem brennenden Kerl mitten ins Gesicht zu treten, zumindest bis er den festen Stand brauchte und zur Seite musste. Die Gefahr, dass hier gleich das ganze Waisenhaus abfackelte, fühlte sich aber echt real an. Den Typ irgendwie aus dem Gebäude kriegen klang sinnvoll, aber... nicht gerade einfach. „Muss sagen, das ist mir ein bisschen zu heiß, den mit meinen Pfoten anzupacken“, gab der Hase zu, während er auf den Feuermagier hinabsah. „Ich überleg mir was, hopp.“ Das musste er aber flott tun. Die Wangen des Mannes blähten sich auf, ehe er einen Feuerstoß ausstieß und Iron damit zum Ausweichen zwang, sodass er endlich den nötigen Raum hatte, um auf die Beine zu kommen. Eine Hand an sein schmerzendes Gesicht gelegt starrte der Kidnapper den Leporidae sauer an, offenbar nicht super glücklich über die Tritte. Naja, immerhin drehte er sich nicht nach den Kindern um, das wäre vermutlich das größere Problem...

„Du kleine Plage hast genug angerichtet“, knurrte der Feuermagier, seine Hand durchstochen, sein Arm blutig. Sein eigenes Feuer brannte an seinen Wunden, schmerzte ihn, aber solange es den blöden Hasen fernhielt, war das in Ordnung. Dessen Schwert schien aber keine Furcht zu kennen. Sicher in beiden Händen geführt jagte ihn die weiße Klinge, doch sie würde ihn nicht erwischen. Als sie nach ihm stach, wich er zurück. Als sie zu seiner Linken attackierte, trat er nach rechts. „Ist doch klar, dass ein Nager zu blöd ist, mich zu erwischen“, grinste er und ließ das Feuer um seine Hand herum rotieren, ehe er mit dieser in Richtung des Runenritters schlug. „Zeit, dein dummes Maul zu stopfen. Fire Whirl!“
Ein brennender Ring löste sich von ihm, wirbelte auf Iron zu, doch der Hase spannte kurz seine Beine an und sprang dann geschickt beiseite, landete gezielt in der rechten Position, um den Angriff knapp an sich vorbeiziehen zu lassen und mit einem Schwertstich zu kontern. Die Zähne zusammenbeißend stolperte der Kriminelle rückwärts, ehe er mit dem Rücken gegen die Wand des Waisenhauses stieß. „Du krakeelst rum wie eine gestresste Tomate.“ Während sein Gegner ernsthaft attackiert und sich selbst gratuliert hatte, hatte Iron darauf geachtet, ihn mit seinen Angriffen in eine bestimmte Richtung zu locken. Weg von der Treppe, hin an die Wand. Runter zu den Kindern sollte der Kerl definitiv nicht, aber in andere Richtungen gab es nicht gerade viele Ausgänge. Wenn Iron den Mann aus dem Gebäude kriegen wollte, wie Yuitora es von ihm verlangte, dann musste er kreativ sein.
„Pah! Wenn einer von uns mit den Kindern krakelt, dann bist du das!“, blaffte der Mann zurück, während der Vorhang hinter ihm lichterloh in Flammen aufging. Gerne hätte Iron mehr Sachschaden vermieden, aber das schien gerade unmöglich. Erst, wenn dieser Mann draußen war, war das Gebäude wieder sicher. Der Ran hob sein Schwert an, hielt es schützend vor seinen Körper, während er auf die richtige Eröffnung wartete. Sein Gegner dagegen wollte nicht warten. Ein strahlendes Leuchten ging von seinen Händen aus, während sich das Feuer um sie her sammelte, vermehrte und verstärkte. Er bereitete wohl einen ziemlich ernsten Zauber vor...

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BeitragThema: Re: Kinderheim "First Wish"
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Post 11/15

Wenn Yuitora die Wahl zwischen einem abgebrannten Haus und ein wenig Sachbeschädigung hatte, dann würde er nicht zögern, Zweiteres in Kauf zu nehmen. Optimalerweise würde gar nichts kaputt gehen, doch mit den beiden Magiern vor ihnen war dies wohl nicht möglich. Effektiv gesehen hatten sie momentan keine 100% zuverlässige Methode, um das Feuer zu löschen. Natürlich war dem Blauhaarigen schon der Gedanke gekommen, dass es draußen regnete, aber das Kinderheim sah nicht unbedingt danach aus, als könne man das Dach einfach öffnen und alles hineinströmen lassen. Wäre ja auch zu einfach. Also musste er kreativ werden und ausgerechnet in seiner Kontrahentin die Lösung finden. “Duuu….Duuu…Gyahhhh!” Die Frau mit dem Gargoyle-Gesicht war wohl über die spottenden Worte des Tomoeyasus nicht sehr erfreut. Das war allein an der Stimme auszumachen, denn ihre Grimasse war so fest und versteinert wie das Original. Mit offenem Mund und der Bereitschaft, den Rune Knight in schweizer Käse zu verwandeln, feuerte sie nun eine ganze Salve großer Wassergeschosse in seine Richtung. Yui veränderte seine Haltung, er machte einen leichten Ausfallschritt zur Seite, sodass die erste Kugel nun in das Feuer hinter ihm einschlug und dabei sowohl einen Teil löschte als auch das Geländer in zwei Teile brach. Verkohlte Holzteile fielen auf den Boden, doch zum Glück dampften sie nur noch ein wenig. Die zweite Kugel kam, unter der er schnell in die Hocke ging, sodass auch diese in ihm vorbeiging. Ein erneuter Einschlag und eine weitere heiße Stelle war gelöscht. Er musste schon sagen, das war effektiver als gedacht. Die letzten beiden Geschosse taten es ihren Vorgängern gleich. Yui schien innerlich froh, dass dieser Plan halbwegs aufging, doch es war noch lange nicht vorbei. “Ich hatte auch nicht mehr von Geiselnehmern erwartet. Ist das wirklich alles?” Er wollte es mit den Provokationen nicht übertreiben, sondern nur dafür sorgen, dass sie ihre Nerven verlor.

“Das hier schickt dich in dein verdientes Grab.” Krakelte die Frau herum, und schoss erneut auf ihren Kontrahenten. Ein Lächeln setzte sich auf sein Gesicht, denn das hier war der wichtigste Teil. “Ich danke Ihnen für die Kooperation.” Sagte er wieder in einem höflichen Ton und trat beiseite, sodass die Wasserkugeln nun auf die zwei wichtigsten Ziele dieses Tages zusteuerten. Eine traf den Flammenmann, der gerade im Begriff war, einen mächtigen Zauber zu entfesseln, während die anderen dem brennenden Vorhang ein paar Löcher verpassten und große Stellen des Feuers löschten. Die Augen der Geiselnehmerin weiteten, sie schaute sich entsetzt um und bemerkte nun, dass das Feuer, welches ihr Kollege verursacht hatte, an den meisten Stellen verschwunden war. Es gab noch die ein oder andere Glut und die Gefahr war noch nicht gebannt, doch hatte sie den beiden Rune Knights eine ganze Menge Arbeit abgenommen. “Du arroganter Fatzke, dir zeig ichs!” Sagte sie und das Gargoylegesicht verschwand. Stattdessen legte sich nun ein magischer Kreis um die Frau, welche langsam ihre Form veränderte. Arme wichen ein paar großen, eisigen Flügeln, ihr Körper kristallisierte sich und nahm eine vogelartige Form an. Die Gestalt erhob sich vom Boden und begann, inmitten des Raumes mit den Flügeln zu schlagen und zu fliegen, während ihre azurblauen Augen den Tomoeyasu fixierten. “Freezing Wind: Rukh Soul!” Yuis Miene wurde wieder ernst. Er hob sein Schwert an und steckte es wieder in die Schwertscheide. Er konzentrierte sich, seine Arme gewannen an Muskelmasse und wurden immer dicker. Dann erhob er einen Arm und eine kleine Taschendimension öffnete sich, die kurzerhand seinen Arm verschlang. “Dann wird es Zeit, das hier zu einem Ende zu bringen. Sie haben eine letzte Chance, sich zu ergeben.” Ein letztes Angebot, während er aus dem Loch in der Luft ein anderes Schwert zog. Ein Schwert, welches seinem nicht unähnlich war, jedoch mit weniger Verzierungen, dafür wurde es von kleinen Blitzen und Funken umzogen, die wild umhersprangen. Sein Ziel war erreicht, also ging er kein weiteres Risiko mehr ein. Diese Frau musste unschädlich gemacht werden.

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BeitragThema: Re: Kinderheim "First Wish"
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Hui, der Feuermacher meinte es echt ernst. Iron fühlte sich ein gutes Stück entspannter, seit die Geiseln weg waren, aber natürlich wollte er als Runenritter auch die Sachbeschädigung möglichst gering halten. Nur leider… klappte das nicht so ganz. Die Flammen verteilten sich und auch, wenn er den Mann mit dem Rücken zur Wand drängte, konnte er ihn nicht wirklich aus diesem Raum befördern, ohne noch etwas kaputt zu machen. Die Treppe runter wäre der Weg direkt zu den Kindern, und einen anderen Ausweg gab es nicht wirklich. Andererseits konnte der Hase den Kerl aber auch nicht einfach hier brennen lassen, sonst stand von dem Waisenhaus bald gar nichts mehr. Eine verzwickte Situation…

Immerhin machte Yuitora seinem Titel alle Ehre, indem er seine Gegenspielerin nicht nur im Schach hielt, sondern auch ihre Wasserzauber nutzte, um das Feuer zu löschen, wo es ging. Ein besonders starker Schwall, der den Feuermagier erwischte, schaffte es sogar, ihn in seinem nächsten Zauber zu unterbrechen und den Vorhang in seinem Rücken wieder zu sichern, mit Ausnahme von ein paar verkohlten Stellen am Rand. Auch die Flammen an seinem Körper gingen aus, auch wenn es keine ganze Sekunde dauerte, ehe sie wieder zu züngeln begannen. Doch Iron hatte nicht vor, ihm die Zeit geben, wieder etwas in Brand zu stecken.


“Wow, gute Arbeit! Danke für die Unterstützung!”, nickte der Ran zufrieden, während er mit kurzem Anlauf vorwärts sprang. Er hatte den Erpresser genau da, wo er ihn haben wollte, auch wenn der das noch nicht verstanden hatte. Nach dem Wasserangriff reagierte er auch nicht schnell genug, sodass er gleich wieder die Stiefel des Hasen auf seiner Brust spürte. “Weißt du, was hinter einem Vorhang wie diesem steckt?”, fragte Iron mit einem ruhigen Lächeln, während er seine Beine streckte und den Mann nach hinten trat. Als sein Rücken gegen etwas stieß, realisierte er, dass es kein Holz war… sondern Glas. “Ist kein großer Gedankensprung, zu erraten, dass da ein Fenster ist, hipp!” Mit der vollen Wucht des Trittes wurde der Feuermagier zurückgestoßen, direkt durch das klirrende Glas des Fensters. Sein Oberkörper ging zuerst durch, und als er zu fallen begann folgte der Rest. Kurz schaffte er es noch, sich an dem Vorhang festzuhalten, doch er rutschte an dem feuchten Stoff ab und fiel schlussendlich hinunter ins Gras, geradewegs auf seinen Rücken. Gerne hätte Iron vermieden, hier etwas kaputt zu machen… aber ein Fenster war besser als ein Feuerschaden im ganzen Stockwerk, oder gar Schlimmeres. Man musste bereit sein, solche Entscheidungen zu treffen, wenn man ein guter Soldat oder Ritter sein wollte. Außerdem war sein Befehl eindeutig gewesen: Der Kerl musste raus. Und da war er jetzt.

“Und… hepp.”

Bereit, den Kriminellen zu sichern, landete Ippi im Gras neben ihm. Der Kerl knurrte und murrte und beschwerte sich, dass es wehtat… Ja, das hätte er sich wohl überlegen sollen, bevor er Kinder als Geiseln nahm. “Stell dich nicht so an. Das war der erste Stock, nicht mal drei Meter”, seufzte der Hase, zuckte mit den Schultern. Die hartgesottenen bösen Buben von heute waren auch nicht mehr das, was sie mal waren…


@Yuitora


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BeitragThema: Re: Kinderheim "First Wish"
Kinderheim "First Wish" EmptySa 27 Jan 2024 - 15:15

Post 12/15

Der kühle Regen, gefolgt von der angenehmen Wärme des Hauses, dann heiße Temperaturen durch die Flammen, die ohne zu zögern das gesamte Kinderheim in Schutt und Asche gelegt hätten, und nun ein großer Vogel aus Eis, dessen frostige Flügelschläge die Umgebung erneut herunterkühlten. All diese schnellen Temperaturschwankungen sorgten mittlerweile für leichte Kopfschmerzen bei Yuitora, doch sein Fokus sollte davon hoffentlich nicht gestört werden. Er konnte es sich nicht erlauben, unkonzentriert zu werden, denn jetzt wollte er diese Auseinandersetzung beenden. Er hatte sie nur so lange machen lassen, bis er sein eigenes Ziel erfüllt hatte…oder eher gesagt, bis sie es für ihn tat. Ein Fakt, den die Geiselnehmerin anscheinend nicht gerade gut aufnahm und ihre stärkste Verwandlung offenbarte. Yuis Augen wanderten kurz zu Iron und seinem Gegner, als diese das Glas eines Fensters zerbrachen und der Leporidae den Feuermann damit nach draußen beförderte. “Sehr gut.” Murmelte der Blauhaarige vor sich her, während sein Blick das Monster vor ihm erneut fixierte. Jetzt waren sie hier oben alleine, niemand war in ihrer Nähe. Das hieß, dass Yuitora sich nicht zurückhalten musste. Sein Körper hatte mittlerweile zwei gleichzeitige Take Over Transformationen inne und die blitzenden Funken seines Schwertes konnten es wohl kaum abwarten, zu arbeiten. Er hatte schon einige Dinge in seiner Laufbahn erlebt, doch waren für den Tomoeyasu immer die Verbrecher am schlimmsten, die das Ableben anderer willentlich in Kauf nahmen, um ihre Ziele zu erreichen. Noch schlimmer: Das von Kindern.

“Ergeben? Kekekeke, das kannst du vergessen! Erst wirst du dran glauben und dann der vorlaute Hase. Friss das!” Die transformierte Stimme der Frau machte ihm eindeutig klar, hier gab es keinen Raum für Gespräche mehr. Nun gut, dann so. Mit einem kräftigen Flügelschlag verschoss der große Vogel einige Eisfedern aus seinen Flügeln, die entlang des Weges auf den Boden aufschlugen und ihren Weg in Richtung Yui bahnten. Doch bevor auch nur eine dieser den Körper des Rune Knights treffen konnte, hatte er schon eine Sache bemerkt. Diese Federn schlugen fest in den Boden ein, doch sie waren nicht sonderlich schnell. Vielleicht hatte der Kampf mit Cassius Früchte gezeigt, denn seitdem hatte Yui sich nicht nur einfachem, körperlichem Training gewidmet, sondern auch der Verbesserung seiner kognitiven Fähigkeiten. Er konnte die einzelnen Federn sehen, die ihn treffen sollten und mit nicht mehr als drei gezielten Schwerthieben landeten diese auch schon neben ihm, völlig harmlos und neutralisiert. “Was?! Duuuu-” Die Flügel des Rukhs verschnellerten sich und er stieg höher in die Luft, bis an die Decke des Gebäudes. Kurz darauf setzte der Vogel zu einem Sturzflug an, der den Rune Knight mit dem gewaltigen Körper und dem spitzen Schnabel des mythischen Wesens treffen sollte. Yui schaute dem Angriff entgegen und ging in eine Kampposition. Sein Schwert griff er mit beiden Händen und fixierte seinen Gegner. Er wartete, bis sie näher dran war. Er wartete…und wartete…und wartete…und machte einen Ausfallschritt zur Seite, sodass er nicht den Schnabel vor sich sah, sondern ihren linken Flügen. Er duckte sich unter den Schwingen des Rukhs hindurch und vollführte dabei einen schnellen Schwerthieb, der einmal quer über den Flügel ging und diesem eine gewaltige Schnittwunde verpasste. Überrascht von den Schmerzen war ein lauter Schrei zu hören, dann verlor die Geiselnehmerin das Gleichgewicht und knallte quer über den Boden direkt durch eine Glasfront nach draußen und fiel vom ersten Stock auf den Rasen des Kinderheims, nicht weit weg von Iron und seinem Kontrahenten.

@Iron

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BeitragThema: Re: Kinderheim "First Wish"
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„Du hättest nicht mit Erpressung anfangen sollen, wenn du jetzt nur rumheulst“, seufzte Iron, während er auf dem Rücken seines ehemaligen Gegners hockte, der seine Niederlage wohl so langsam akzeptierte. Es waren bereits ein paar Runensoldaten zu ihnen herüber gerückt, Handschellen hatte der Kerl auch schon angelegt bekommen. Jetzt hieß es warten, dass Yuitora mit seinem Teil fertig war, während der Täter unter dem Hasen vor sich rum murrte. Der war wohl nicht sonderlich glücklich damit, wie die ganze Sache gelaufen war. Iron auch nicht, wenn er ehrlich war. Sein Blick lag oben auf dem Fenster, das er kaputt gemacht hatte. Das war ganz schöne Sachbeschädigung, die hatten sie eigentlich zu vermeiden. Kein Vorgesetzter würde ihm in diesem Fall Ärger machen, zumindest bei den Soldaten nicht, weil er den Weg des geringsten Schadens gewählt hatte... hoffentlich sahen die Ritter das nicht anders. Die sollten ja eine Elite sein. „Das Wichtigste ist, dass niemand verletzt wurde. Keine Kinder, keine Nannys“, meinte der Hase und ließ sein heiteres Lächeln zurück auf sein Gesicht kehren. Es brachte nicht viel, an den Dingen hängen zu bleiben, die hätten besser laufen können. Sich durchgehend Vorwürfe zu machen hielt Leute eher zurück als ihnen zu helfen, auch wenn das natürlich nicht bedeutete, dass man seine Entwicklung nicht fördern sollte. Aber manchmal musste man auch akzeptieren, was nicht gut war, und mit einem Lächeln in den nächsten Tag gehen.
Es half, dass relativ kurz darauf ein übergroßer Vogel durch ein anderes Fenster stürzte und neben Iron im nassen Gras landete. Mehr Zerstörung war natürlich schlecht, aber wenn Irons Chef hier das gleiche passierte wie ihm, konnte man ihn nur noch halb so sehr belangen! „Und hopp!“ Schwungvoll kam der Hase sofort wieder auf die Beine und hopste hinüber zu der Frau, die sich gerade wieder zurückverwandelte – vermutlich nicht ganz freiwillig. Ohne einen Moment sinnlos verstreichen zu lassen, war er auch schon an ihrer Seite und stellte sicher, dass sie nicht wieder aufkam, während die Soldaten wieder mit den Handschellen kamen. Der Feind musste gesichert werden, um weitere Probleme zuverlässig zu unterbinden. Erst, als sie damit fertig waren, wandte sich Iron wieder hinüber in Richtung des zweiten kaputten Fensters. „Sieht alles gut aus hier unten, Chef!“, strahlte der Ran, zufrieden mit ihrer gemeinsamen Arbeit. „Was steht noch auf dem Plan, hepp?“

@Yuitora


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