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 Industriegebiet

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Eisengrind

Eisengrind
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BeitragThema: Industriegebiet
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Ortsname: Industriegebiet
Art: Freiraum
Spezielles: ---
Beschreibung: Das Industriegebiet von Magnolia Town liegt wie gewöhnlich etwas Abseits der Wohn- und Geschäftsräume der Stadt. Hier finden neben Handwerkern auch größere Manufakturen Platz, in denen z.B. Eisenbahnen oder ähnliche Vehikel gefertigt werden. Aufgrund der größeren Industrien liegt immer ein Hauch von Asche auf der Umgebung und auch der Geruch entspricht dem Äußerlichen.

Change Log: 06.05.20 Aufgrund der destruktiven Arbeit der Gilde Fairy Tail klafft in einer der Nebenstraßen des Industriegebiets eine ziemlich große Lücke. Die Reste einer abgerissenen Lagerhalle liegen dort noch immer, für die Entsorgung ist scheinbar niemand zuständig. Es besteht aber nur geringe Explosionsgefahr.
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Akay Minoru

Akay Minoru
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BeitragThema: Re: Industriegebiet
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Fortsetzung C-Rang - Abrissdienst Fairy Tail …
Akay und Kazuya


Es dauerte nicht lange, bis die beiden Fairy Tail Mitglieder das Industriegebiet ihrer schönen Stadt erreichten. Akay nutzte die Gelegenheit die bekannten Düfte einzusaugen. Natürlich war dies nicht so intensiv, wie etwa bei seinem Partner, es reichte dennoch aus, um Kindheitserinnerungen zu wecken. „Ich bin als Kind öfter hier gewesen. Mein Vater arbeitet in einem der größeren Handwerkerbetriebe der Stadt und so durfte ich für meine Mutter immer Bote spielen, wenn ich nicht gerade am Schreibtisch saß“. Auch wenn die Gebäude sich teilweise geändert hatten, konnte sich der junge Magier relativ schnell orientierten und stapfte los. Einige Abbiegungen und heruntergekommene Gebäude später standen die beiden vor einer Lagerreihe. Eine kurze Abzählung später hatten sie den ausgeschriebenen Komplex vor Augen: Eine drei bis vier Stockwerke hohe Lagerhalle. Akay ging davon aus, dass sie von innen leergeräumt sein durfte und früher hohe Regelwände das innere schmückten. Das die Gebäude dicht an dicht standen, war bereits das erste Problem. Zumindest für die Idee, die er ursprünglich gehabt hatte. „Was meinst du, gehen wir mal rein“?


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Zuletzt von Akay Minoru am Mo 3 Feb 2020 - 22:00 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Kazuya
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Kazuya
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BeitragThema: Re: Industriegebiet
Industriegebiet EmptySa 1 Feb 2020 - 15:13


Ein wenig angeekelt rümpfte Kazuya die Nase, als er den Duft des Industriegebietes wahrnahm. Es hatte offensichtlich einen guten Grund, dass dieser Teil der Stadt etwas außerhalb von Magnolia errichtet worden ist, denn der Dragonslayer des Wassers war sich sicher, dass er selbst ohne seine recht sensitive Nase den Geruch nicht lange ertragen konnte. Der Ruß schien die ganze Gegend zu bedecken und eine Vielzahl anderer Gerüche mischte sich hier. Öle, heißes Metall und brennendes Plastik waren alle unter diesen Geruchsnuancen zu finden. Die Mischung und die anderen Stoffe in der Luft gaben der morgendlichen Luft ein sehr chemisch anmutendes Aroma, das dem jungen Mann ein wenig zu Kopf stieg. Es würde wohl noch etwas dauern, bis er sich daran gewöhnt hatte. Glücklicherweise musste Kazuya sich nicht noch um den Hinweg kümmern, sondern einfach Akay folgen, der laut eigener Aussage die Gegend besser kannte. Eine Erleichterung, denn Kazuya hatte es hier noch nie her verschlagen. Er blieb lieber in der eigentlichen Stadt, frischere Luft und klares Wasser, sowie eine gesündere Geschäftigkeit, als diese Fabriken. Er war immerhin Magier und kein Fabrikarbeiter, also gab es keinen guten Grund hier zu landen.
Als Akay vor einer Lagerhalle stehen blieb, musste Kazuya sich erst einmal umsehen. Waren sie hier richtig? Jedes Gebäude sah aus, wie das andere und eine wirkliche Nummerierung hatte der Sohn Levias auch nicht bemerkt. Doch Akay schien zuversichtlich, schlug er doch gleich vor, dass sie sich das Innere ansahen. Mit der Überzeugung zu diskutieren lag dem Dragonslayer erstmal fern, es würde schon passen und selbst wenn nicht, wäre nicht das erste Mal, das Fairy Tail ein Gebäude, das stehen bleiben sollte, dem Erdboden gleich gemacht hätte. Die Leute sollten wissen, worauf sie sich einließen. Die Gilde hatte schließlich einen Ruf.
Schweigend folgte Kazuya dem Stellarmagier und bemerkte einen ungewöhnlich stechenden Geruch in der Luft, der scheinbar von dem Gebäude ausging. So etwas hatte Kazuya noch nie gerochen und eines konnte er mit Gewissheit sagen, angenehm war es nicht. Puh. Was haben die denn hier hergestellt oder gelagert? Riecht ja abscheulich. Dem Instinkt die Nase mit den Fingern zu zuhalten widerstand der junge Magier nur schwerlich und als er die Tür hinter seinem Kollegen durchschritt, traf ihn der Geruch nur noch heftiger. Widerlich brennend, so würde man den Geruch wohl beschreiben müssen. Das Rosahaar hatte auf jeden Fall das Gefühl, dass die Luft sich regelrecht in seine Nase einbrannte. Um sich ein wenig davon abzulenken, so gut es eben ging, versuchte sich Kazuya ein Bild von der Anlage zu machen. Besonders sah es nicht aus, der Vorraum schien als eine Art Foyer gedient zu haben, aber nur zur Warenausgabe, denn Kazuya wollte sich gar nicht vorstellen, dass Gäste hier begrüßt wurden. Der Fußboden des Raumes war aus quadratischen Steinen erstellt worden, schien aber dem Zahn der Zeit nicht allzu gut getrotzt zu haben, denn an mehreren Stellen brachen die Steine aus dem Grund hervor oder bildeten Risse aus. Noch mehr Risse konnte man in den Wänden sehen, dort verliefen sie kreuz und quer und nahmen den Wänden jegliche Glaubwürdigkeit, was ihre Tragfähigkeit anging. Gut, dass sie scheinbar nicht viel tragen mussten, denn als Kazuya seinen Blick zur Decke richtete, bemerkte er, wie ein riesiges Loch bereits die frische Luft in das Gebäude ließ. Flicken wäre keine Option mehr, daher also den Abriss. Zudem schienen noch zwei Türen in hintere Räume zu führen, die eine war geschlossen und eine ehemalige Beschriftung wirkte eher verblasst, daher würde man wohl nachsehen müssen, wo diese Tür hinführte, die andere Tür hingegen, nun, sie lag in Einzelteilen auf dem Boden und offenbarte den Blick in den Bereich, in dem Ware höchst wahrscheinlich gelagert wurde. Neben den zu erwartenden regalen an den Wänden, war Kazuya überrascht auch große Tanks zu sehen. Was auch immer hier gelagert worden ist, es musste flüssig oder gasförmig gewesen sein. Der brennende Geruch schien ebenfalls aus diesem Lagerbereich zu stammen, den ein schwacher Windzug aus dieser Richtung brachte einen weiteren Hauch des unangenehmen Aromas.




Kazuya Taizu
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Akay Minoru

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BeitragThema: Re: Industriegebiet
Industriegebiet EmptyMo 3 Feb 2020 - 23:02

Da sein Kollegin ihm folgte, machte Akay keine weiteren Anstalten eine Bestätigung zu erwarten. Vielleicht ist er heute einfach noch weniger gesprächig als sonst. Bereits beim Durchschreiten der Tür, die nur noch einem von zwei rostenden Bändern befestigt war, bemerkte er, dass das Gebäude nur von außen eine halbwegs standfeste Impression machte, aber es durchaus möglich sei, dass es nur noch durch die umliegenden Struktur vorm Einstürzen bewahrt wurden war. Zudem meldete sich der Dragonslayer zu Wort. Den Geruch, den er so stark zu vernehmen vermochte, drang erst zum Magier durch, als sie den Außenbereich hinter sich gelassen hatte. Auch wenn er diesen als stechend empfand, machte es ihm nicht viel aus. Nur kurz kam ihm der Gedanke, dass Dragonslayer über einen besseren Geruchssinn verfügten. Er hat sich den Auftrag ausgesucht, jetzt muss er damit leben. Im inneren trennten sich ihre Wege geringfügig, um sich ein Bild der Anlage zu machen. Der Steinboden erweckte sogleich den Eindruck, dass die ehemaligen Besitzer davon ausgingen, den Boden in regelmäßigen Abständen zu reinigen. Trotzdem hatten Zeit und Dreck ihre Spuren hinterlassen. Und auch der Eingangsbereich zeugte von einer anderen Epoche, mit anderen Ansprüchen an das Bauwerk. Bestimmt wäre es für die ein oder andere Berufsgruppe von Interesse gewesen, sich diese vier Wände genauer anzusehen. Auch Akay hatte archäologische Neigungen. Diese galten aber einem deutlich älteren Zeitalter  Es überraschte den Stellarmagier nun nicht mehr, dass man ein Vorhaben initiierte, diesen Schandfleck durch etwas Besseres zu ersetzen. Die Stadt hatte Glück, dass es selbst den weniger betuchten Bürgern so gut ging, dass sie es nicht nötig hatten, sich in solch verlassenen Ruinen niederzulassen. So mussten die beiden Magier sich wenigstens keine Gedanken mache, dass sich noch Leute in diesen vier Wänden aufhielten. Die Schäden, die das Fairy Tail Mitglied zuvor im Eingang begutachten konnte, zogen sich auch in den Hauptteil der Einheit. Neben den Rissen in den Säulen, klaffte ein nicht zu verachtendes Loch im Dach. Zu ihrem Glück waren die Temperaturen noch relativ human und von Schnee blieben sie ebenso verschont. Wäre es Frühjahr oder Sommer, ein paar Vogelnester und tierisches Treiben, hätte dieser Ort auch etwas idyllisch-romantisches haben können.  Der unangenehme Geruch, der sein Mitstreiter zu quälen schien, riss nun auch den Schwarzhaarigen aus seinen Gedanken und ein Seufzten entfleuchte ihm. Sie hatten eine Aufgabe und die galt es zügig zu bearbeiten. Vielleicht waren sie noch bis zum Anbruch der Dunkelheit mit den Arbeiten am Ende. Die Regale, die den Kern des Lagerraums ausmachten, wurden durch größere Tanks komplementiert. Akay überlegte, ob sie Informationen darüber hatten, was hier zuvor gelagert wurde, konnte sich aber an keine einzige Textzeile in dieser Richtung erinnern. Was auch immer es war, es musste durch die Stadt abgesegnet wurden sein, sonst hätten die Quest nicht ausgeschrieben werden dürfen. Während er weiter durch die Halle schlenderte, musterte er eine der Säulen genauer. Schon beim Berühren stellte Akay fest, dass wohl von dieser der Geruch ausfiel. Doch egal, wie sehr er sich anstrengte, konnte er keine passende Substanz zuordnen. Wenn es immer so gerochen hat, tun mir die Arbeiter dieses Komplexes jetzt schon leid. Die beiden Nebenräume bekamen nur von ferner einen Blick, denn ihr Vorgehen war nun relativ klar für ihn. „Wenn ich das so richtig sehe, dürfte das Dach unser erster Angriffspunkt sein. Wenn wir das weghaben, müssen wir uns eigentlich nur von oben nach unten bzw. von Säule zu Säule arbeiten. Immerhin hat uns niemand gesagt, ob wir auf Schutt achten sollen. Aber es wäre unangenehm, wenn uns buchstäblich die Decke auf den Kopf fallen würde. Würde man es wirklich ordentlich machen wollen, müssten wir noch ein paar Querverstrebungen einsetzen, um die Säulen noch ein Stück weit zu stützen. Das dürfte wohl der Grund sein, warum sie nach uns geschickt haben: Wir sind verhältnismäßig günstig. Ich bin zuversichtlich, dass die Pfeiler noch von sich aus stehen werden“. Demonstrativ klopfte der Stellarmagier dabei fest auf die neben ihm gelegenen Stütze. Eine Explosion schleuderte ihn quer durch den Raum, während die Trümmer der Säule, eingehüllt in dunklen Rauch, wie Projektile durch den Raum schossen. Sämtliche Luft wurde ihm aus der Lunge gepresst, ehe er unsanft gegen einen der Tanks klatschte und hustend zu Boden kam.


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Kazuya
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BeitragThema: Re: Industriegebiet
Industriegebiet EmptySa 8 Feb 2020 - 14:09


Es war gut, dass die beiden Magier angeheuert worden waren, um diesen Geruchspfuhl einzuebnen. Auf jeden Fall empfand das Kazuya so, denn dieser Gestank schien aus jeder Pore des Gebäudes zu sickern und die Luft zu verpesten. Einige Pausen würde Kazuya schon alleine dafür benötigen, um frische Luft zu schnappen. Unerträglich. Da war es Glück im Unglück, dass Akay vorschlug mit dem Dach zu beginnen. Von oben nach unten zu arbeiten bedeutete, dass sie auf dem Dach an der frischen Luft beginnen würden, nur wie gelangten sie hoch? Auf den ersten Blick konnte Kazuya nicht wirklich eine Möglichkeit finden, wie man nach oben gelangen sollte. Es gab eine Möglichkeit, doch dazu war Kazuya noch gar nicht in der Lage. Levia hatte ihm von einer Technik erzählt, mit der er sich in die Luft drücken könnte, wenn er Wasser gegen den Untergrund pressen würde. In Theorie einfach, aber Kazuya war noch nicht ganz hinter das Geheimnis des Zaubers gekommen. Typisch für Levia hatte sie die Erläuterung mehr in einem Rätsel untergebracht, als Kazuya direkt zu erklären, was er tun sollte. Es hatte wahrscheinlich Lerncharakter oder so. Doch das half nicht bei der Suche nach einem Weg auf das Dach. Es musste doch einen anderen Weg geben. Ich guck mich mal etwas um, vielleicht finde ich im hinteren Teil der Halle einen Weg nach oben, denn ich weiß nicht, wie es bei dir ist, ich kann in einem Satz nicht mal eben auf das Dach einer Lagerhalle springen. Noch nicht. Mit einer Hand gestikulierte der Dragonslayer in Richtung des hinteren Bereiches der Halle und setzte sich danach in der angedeuteten Richtung Bewegung.
Die Tanks waren in ordentlichen Reihen angeordnet worden und auf beiden Seiten der Halle gegen die Außenwand positioniert worden, sodass man zwischen ihnen hindurch gehen konnte, während in der Mitte mehrere Betonbecken lagen, die lange keine Flüssigkeit mehr gesehen hatten. Wasser ist hier wahrscheinlich nie eingefüllt worden. Regelmäßig wurden die Becken von Metallgittern überspannt, die wohl als Abkürzung für damalige Mitarbeiter dienten. Der Rost hatte dem Metall schon zugesetzt, sodass Kazuya nicht einmal wagte auf eines der Gitter zu treten. Einige waren bereits so angefressen, dass es nicht viel benötigte, bevor sie zerbrachen. Mehrfach bemerkte der junge Mann, dass einige der Tanks nicht sonderlich gut aussahen, Schweißnähte waren krumm oder Metzallteile sahen wie angeflickt aus. Die Tanks waren auf jeden Fall nicht im besten Zustand, aber die Tatsache, dass sie repariert worden waren, bedeutete, dass dieser Zustand nicht aufgrund des nicht mehr existierenden Betriebes hervorgerufen wurde. An einigen Tanks befanden sich auch Verfärbungen, die auf den Grund mit übergegangen waren, was darauf schließen ließ, dass was auch immer in den Tanks gelagert worden ist ausgelaufen war und das nicht nur einmal. Die verfärbten Bereiche des Untergrundes schimmerten in den Farben des Regenbogens, wie Öl es tat, jedoch passte der Geruch der Pfützen absolut nicht zu der Optik. Doch hatte Kazuya wenig Lust dazu sich jetzt über den Boden kriechend zu bewegen, nur um eine Flüssigkeit zu identifizieren, die er nicht kannte. Da war der Abriss deutlich wichtiger. Aus diesem Grund bahnte sich der junge Mann seinen Weg bis zum Ende der Halle, wo ihn eine Lücke zwischen zwei Tanks begrüßtze. Anstelle des Abstandes, der zwischen den anderen Tanks gewahrt worden ist, shcienen hier gleich zwei Meter Raum gelassen worden zu sein. Der Grund war jedoch offensichtlich. Eine metallene Tür, stark verrostet und einer der beiden Türflügel hatte bereits keinen Griff mehr, war in die Wand eingebaut worden. Auch wenn das Schild wohl nicht mehr existierte, schien über der Tür eine hellere Stelle an der Wand zu sein, so als habe dort über Jahre ein Fluchtwegsschild gehangen. Das musste einer der Notausgänge sein. Mit einem sanften Tritt öffnete Kazuya den Türflügel mit dem fehlenden Griff, dieser gab jedoch aufgrund des Jahrealten Rost bereits zu stark nach und die metallene Tür brach aus den Angeln und fiel nach außen auf die etwas vertrocknet wirkende Wiese hinter dem Gebäude. Eine Sache, die wir nicht mehr abreißen müssen.
Draußen begrüßte Kazuya ein herrlich frischer, relativ zum Inneren der Halle gesehen, Luftzug. Die Wiese war eigentlich nicht mehr als ein bräunlich schimmernder Hinterhof, auf dem noch Reste von alten Metallfässern und einigen zerborstenen Holzkisten zu finden war. Sicherlich nicht hilfreich, um auf das Dach zu gelangen, daher drehte Kazuya um und wollte gerade wieder in die Halle treten, als ihm etwas ins Auge stach. Eine Feuerleiter, die sich an der Seitenwand des Gebäudes befand. Vom Grund aus nicht erreichbar, aber mit etwas Hilfestellung sollten die Magier es schaffen dort hinzu gelangen, um sich auf das Dach der Halle zu schwingen. Hey Akay. Den Weg nach oben habe ich gerade gefunden. Komm mal nach hinten. Die Worte brüllte Kazuya regelrecht, damit sein Kollege ihn auch am anderen Ende der Halle hören konnte. Wer sollte sich wegen des Lärms beschweren, die Ratten?




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Akay Minoru

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BeitragThema: Re: Industriegebiet
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Es gab im Leben eines jeden Menschen Momente, die er oder sie in Retrospektive bereuten. Oft handelte es sich um peinliche Momente, Worte, die gesagt wurden und nicht mehr zurückgenommen werden konnten oder ein Zögern, welches ein Menschenleben kostete. In Akays Fall war es ein simpler Schlag gegen einen alten Betonpfeiler. Wer hätte auch ahnen können, dass diese Dinger einfach explodierten. Jedenfalls bereute etwas tief in ihm diesen Schlaksigkeit, ehe er unsanft mit dem Rücken gegen einen der alten Tanks stieß. Die Wucht war trotz der Strecke noch so groß, dass sie ihm die Luft aus der Lunge presste und einen stechenden Schmerz im Rücken auslöste. Er war sich sicher gewesen, dass sowohl die Explosion als auch der dumpfe Schlag, im ganzen Gebäude zu hören gewesen sein mussten. Das Einzige, was er vernahm, war ein ohrenbetäubendes Fiepen. Eigentlich war alles, was Akay jetzt noch vernehmen konnte ein Fiepen. Der Schock über das vermeintliche verlorene Gehör schien so tief zu sitzen, dass er erst gar nicht bemerkt hatte, wie er sich zumindest vom Boden in einen Vierfüßlerstand begeben hatte, um das Husten unter Kontrolle zu bekommen. Unlängst war dem Stellarmagier aufgefallen, dass sich nicht nur sein Denken und seine Wahrnehmung über die Zeit verändert hatte, nein auch sein Körper war nicht mehr der Gleiche. Dies hat durchaus etwas mit seiner neugewonnen, körperlichen Ertüchtigung zu tun. Jedoch war er sich sicher, dass es diese Metamorphose auch magischer Natur war. Sein altes Ich hätte diese Situation bei weitem nicht so unbeschadet überstanden. Quintessenz war, dass er seine Beine noch Bewegen konnte. Die Schmach, sich bei einer solchen Mission gravierend zu verletzen, hätte nicht nur physische Narben hinterlassen. Immer noch nach Luft ringend, richtete sich Akay langsam auf, indem er den Tank als Halt nahm, der ihm den immer noch stechenden Rückenschmerz beigebracht hatte. Diesmal legte, trotz seiner Schmerzen, wert darauf, dass der den Tank so fein wie möglich berührte. Auch wenn der Behälter beim Aufprall bereits so hätte reagieren müssen, wie es die Säule zuvortat, wollte der junge Magier kein Risiko eingehen. Das unangenehme Klingeln tat derweil keine Anstalten weniger zu werden, weshalb auch das Gleichgewicht des Schwarzhaarigen darunter litt. Keine leichte Aufgabe lag vor ihm. Erst jetzt viel ihm auf, dass von Kazuya keine Spur zu sehen war. Hatte der Slayer etwa an seiner statt die Wucht der Erschütterung abgefangen? War etwa nicht mal mehr genug von dem übrig, was einst sein Kamerad war. Akay wurde flau im Magen. Die fehlenden Spuren an seinen eigenen Klamotten, die nun nicht mehr in einem schönen blau und weiß erstrahlten, sondern von Ruß und Schmutz bedeckt waren, ließen ihn dezent aufatmen. So ein kleines Feuer würde einem Wasserdragonslayer nichts anhaben. Oder doch? Unsicher setzte er eine Fuß vor den nächsten, doch schon als er die stützende Hilfe des rostenden Bollwerks nicht mehr in Anspruch nahm, versagten ihm seine Beine den Dienst. So blieb dem temporäre Invaliden nichts anderes übrig, als sich auf seine Waffe zu stützen. In diesem Moment war er sich nicht mehr sicher, was ihn mehr erzürnte: Die Tatsache, dass er so unvorsichtig gewesen war oder die Situation, in der er sich dadurch befand. Anstatt nun in Rage zu verfallen, ermöglichte diese neuen Emotion einen Moment der Klarheit. Am anderen Ende der Halle erblickte er ein einströmendes Licht. Der Eingang, den sie zuvor betreten hatten, konnte es nicht sein. Dieser war durch eine kleine Vorhalle separiert. Es musste sich also um einen neuen Zugang handeln. Hatte sein Gildenkollege nicht zuvor erwähnt, er würde nach einem Aufstieg schauen? Dem Zustand seiner Umgebung nach war es demnach nicht unwahrscheinlich, dass der Ausgang entweder nachgegeben hatte oder, der praktischen Natur des Pinkhaarigen nach, dieser sich einen eigenen Ausgang gebastelt hatte. Für beiden Tatsachen sprachen seine bisherigen Beobachtungen. Und da ihm noch niemand zur Hilfe gekommen war, musste er davon ausgehen, dass es entweder keiner gehört hatte oder niemand dieses Geräusch als abwegig betrachtete. Akay war sich sicher, dass die umliegenden Besitzer über die Maßnahme informiert wurden waren. Fairy Tail war nicht für Schwarzarbeit bekannt. So wäre es durchaus denkbar diese Geräusche für einen ordnungsgemäßen Abriss zu halten. So blieb ihm nichts anderes übrig, als sich mühsam Richtung Lichtquelle zu bewegen. Vielleicht sollte er sich mit Flugmagie auseinandersetzen. Er würde es gar nicht für einen Kampf brauchen, aber es wäre sicherlich hilfreich, um sich aus so brenzlichen oder unangenehmen Situationen zu retten. Außerdem hätten sie dann nicht nach einem Aufgang suche müssen. Ein kleines Seufzen entwich ihm neben dem schweren Atmen. Hätte er seine Ursprungsidee verfolgt, hätte es wohlmöglich das ganze Viertel in Schutt und Asche gelegt. Dabei hoffte er bereits seit längerer Zeit auf eine Situation, in der er seine letzte Errungenschaft, einen silbernen Schlüssel, testen konnte. Ein Geräusch, ähnlich von Stimmen, wie sie Unterwasser klangen, erreichten den Magier aus Richtung seines Zielortes. Vermutlich hatte Kazuya irgendeine Ansage gemacht. Und diese musste es in sich haben, wenn sie das Trommelfell des jungen Mannes vibrieren lies. Trotzdem hatte er kein Wort verstanden. Draußen angekommen hatte er seine Balance zu Teilen wiedererlangt und stand seinem Kollegen gegenüber. „HAST DU ETWAS GESAGT“? fragte Akay ihn. Was für ihn selbst wie normale Lautstärke gewirkt hatte, war in Wirklichkeit mit Abstand das lauteste, was sein Organ nach außen zu bringen vermochte. Hoffentlich würde sein Gegenüber 1 und 1 zusammenzählen und ihn aufklären.



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Kazuya
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BeitragThema: Re: Industriegebiet
Industriegebiet EmptySo 15 März 2020 - 15:50


Eine Antwort des Minoru blieb vorerst aus, aber Kazuya hatte auch nicht mit einem sofortigen Kommen des Stellarmagiers gerechnet, der junge Mann untersuchte bestimmt noch einen Teil der Fabrik weiter vorne. Oder er riss schon etwas ab, denn ein ohrenbetäubender Knall ließ Kazuya kurz aufblicken und zur Tür hinein linsen. Tüchtig, tüchtig. Der soll mir nur auch was zum Abreißen übrig lassen. Der Gedanke, dass Akay sich möglicherweise verletzt haben könnte, kam dem Magier nicht einmal, wieso auch? Akay Minoru war Magier Fairy Tails, er sollte auf sich selbst achtgeben können. So sah Kazuya das jedenfalls. Daher machte sich Kazuya lieber wieder daran die Problematik mit der hohen Feuerleiter zu lösen. Die hier herumliegenden Kisten wären sicherlich nicht hilfreich, sahen sie doch so aus, als würden sie bei der kleinsten Belastung zerbrechen. Doch am ende der Grasfläche standen ein paar metallene Fässer, die stabiler aussahen. Sicherlich, der Rost hatte an ihnen bereits genagt, aber einen Versuch war es wert und solange er sich nicht am Metall schnitt, riskierte er auch keine Tetanus Erkrankung.
Ohne auf seine Umgebung zu achten begann der rosahaarige Magier damit die Fässer zur Feuerleiter zu wuchten, kein leichtes Unterfangen, obwohl die Behältnisse keinen Inhalt mehr hatten. Daher bekam er auch nicht mit, wie Akay aus der Fabrik trat und hinter ihm ansetzte eine Frage zu stellen. Es verpasste dem Dragonslayer beinahe einen Herzstecker, als Akay begann los zu brüllen, als gäbe es kein Morgen mehr. Unwillkürlich zuckte der Taizu zusammen und drehte sich in Richtung seines Partners. Dass das Organ des Stellarmagiers eine solche Lautstärke zu erschaffen vermochte hatte den Dragonslayer wirklich überrascht, wirkte Akay doch sonst so friedfertig und entspannt. Wahrscheinlich hatte jeder so seine Geheimnisse und Überraschungen und dies war eine des Minoru. Mit dem kleinen Finger prokelte Kazuya in seinem Ohr, bevor er sich endgültig Akay zuwandte und ihn ansah. Himmel, sei mal nicht so laut. Ich stehe direkt vor dir. War das die Rache, dass der Wasserdragonslayer selbst einfach in die Fabrik gebrüllt hatte? Oder lag das an dem lauten Krach von vorhin? Selbst Schuld würde ich sagen, mich sieht er hier auch nicht alles kurz und klein schlagen. Ungeduld zahlt sich nicht aus. Gut, Kazuya ging hier gerade stark davon aus, dass Akay wahllos versucht hatte das Gebäude mit roher Gewalt zu zerstören, aber was sonst hätte diese lauten Geräusche verursachen können? Es war ja nicht so, als würde die Halle von selbst explodieren, oder? Oder vielleicht doch?
Die Realisierung brauchte einen Moment, bis sie durch den Schädel des Fairy Tail Magiers gedrungen war, doch er schaffte es eins und eins zusammen zu zählen. Die feuchten Flecken von vorhin, die so merkwürdig gerochen hatten, die mussten etwas damit zu tun haben. Ohne darauf zu warten, dass Akay reagieren konnte, rauschte der Dragonslayer an dem Stellarmagier vorbei in die Halle zurück und blickte sich genauer um. Jetzt, wo er drauf achtete konnte er genau die dunklen Verfärbungen erkennen, fast jede Wand oder selbst der Boden wiesen an vielen Stellen diese dunklere Färbung auf. Selbstverständlich stach ihm auch der Geruch der Flüssigkeit entgegen. Testweise griff sich der Dragonslayer einen Betonklumpen, der wohl schon vor einiger Zeit aus der Decke gebrochen war und auf dem Boden in der Nähe einer Pfütze dieser Flüssigkeit gelegen hatte. Auch dieser Klumpen war verfärbt und stank zum Himmel. Angewidert hielt Kazuya den Stein so weit, wie möglich von seiner Nase entfernt und ging wieder raus zu Akay. Einmal, um zu testen, ob seine Theorie stimmte und auch, weil er wieder frische Luft schnappen wollte. Okay, mal versuchen, ob das was auslöst. Ohne zu zögern warf Kazuya den Brocken auf die metallenen Fässer, die er noch nicht bewegt hatte. Bereits, als der Stein gegen die Fässer schlug konnte der Dragonslayer die Funken erkennen, doch es war zu spät, um sich in Sicherheit zu bringen. Mit einem eher uneleganten Hechtsprung warf sich der Magier auf den Boden, während eines der verrosteten Fässer in einer Explosion auseinander sprang. Teile zersplitterten Metalls verteilten sich auf dem ganzen Hofbereich und rieselten auf die Magier nieder. Erst, als der Schrottregen etwas nachgelassen hatte, erhob sich Kazuya wieder und blickte sich nach seinem Partner um. Hoffentlich hatte sich der Magier nicht verletzt. Es tut mir leid, ich hätte nicht gedacht, dass das so heftig ist. Jetzt stehen wir nur vor dem Problem, wie reißen wir das Gebäude ab, ohne den halben Block mit einzuebnen? Kollateralschäden der Gilde waren eine Sache, aber das hier war gemeingefährlich.





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Akay Minoru

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BeitragThema: Re: Industriegebiet
Industriegebiet EmptyMi 25 März 2020 - 10:01

Die Reaktion des Slayer verwunderte Akay. Es war in der Regel schwierig sich an diese Personen anzuschleichen, da sie aufgrund ihres ausgeprägten Geruchssinnes einem meistens zuvorkamen. Diese Reaktion bestätigte ihn darin, dass der Geruch etwas damit zu tun haben musste und es für Kazuya um einiges schlimmer sein musste sich im Gebäude aufzuhalten. Trotzdem schmunzelte der Magier kurz. Vielleicht würde er ihn in Zukunft damit aufziehen können. Ein Blick an seinem Gegenüber vorbei zeigten ihm eine alte Feuerleiter sowie einige davor aufgestapelte Fässer. Wenn sie stabil genug wären, könnte man so eventuell wirklich auf das Dach kommen. Aber aufgrund der neueren Erkenntnisse, würden die beiden keinen Vorteil erringen. Außer, wenn sie, in Fairy Tail Manier, das Viertel in Schutt und Asche legen wollen würden. Auf seine Frage bekam Akay zwar eine Antwort, verstand aber kein einziges Wort. Einzig der Gesichtsausdruck spiegelte die vermutete Überraschung wider. Bevor er jedoch zur Antwort ansetzen konnte, um endlich mitteilen zu dürfen, dass er zurzeit wohl nichts mehr hören würde, bemerkte er, wie die Augen des Slayers sich hin und her bewegten. Da war etwas am Arbeiten und noch bevor er ihn dabei unterstützen konnte, verschwand Kazuya bereits wieder in der Halle. Ne, dem Lauf ich jetzt nicht hinterher. Akay hoffte einfach, dass der Magier kein Unfug treiben würde und nutzte die Zeit, um sich an der Mauer des Gebäudes niederzulassen. Die Explosion und der Weg nach draußen waren anstrengend genug, weshalb es für ihn am besten erschien, seine Kräfte zu sammeln. Demnach dauerte es auch nicht lange, bis der Rosahaarige zurück auf dem alten, verwitterten Hof trat. In seiner Hand hielt er einen Stein. Nur einen Bruchteil einer Sekunde später, warf sich der Stellarmagier bereits in eine Versenkung, ehe das Elend seinen Lauf nahm. Er spürte eine bekannte Hitze ehe kleine Teile, ohne merkliche Spuren zu hinterlassen, auf im niederprasselten und sich in der Umgebung verteilten. Da, wo eben noch alte Fässer standen, war nicht mehr viel außer ein schwarzer Fleck und einige Reste. Der Rest hatte sich wie erwartet im gesamten Hof verteilt. Ihre Blicke trafen sich und der Kazuya sagte etwas, dass der Magier erneut nicht verstehen konnte. Das Klingeln schien sich nur minder merklich zu verbessern. Wenn das eine Entschuldigung war, hatte er sie jedenfalls verpasst. Gleichzeitig wusste er dadurch aber, dass seinem Kollegen nichts passiert war, was in diesem Fall, nicht zuletzt wegen seiner eigenen Erfahrungen, das wichtigste war. Sie standen also vor einem Dilemma. Sie konnte die Halle nicht munter von oben herab Abreißen, da größere Stücke eine Kettenreaktion auslösen könnten, die mehr als nur das alte Gebäude mit sich reißen würden. Mit einer Wasserquelle hätte der Dragonslayer sicher die Flüssigkeit verdünnen können oder den Funkensprung verhindern können. Aber ohne diese hatten die beiden nicht das Werkzeug, um mit dieser Situation umzugehen. Aber irgendwie mussten sie ihren Auftrag erfüllen. Werkzeug…. Hm, vielleicht war es eine Möglichkeit. Akay wendete sich an Kazuya. „ZU DEINER INFORMATION: ICH HÖRE GERADE SO GUT WIE GAR NICHTS! WENN DU DIE SÄULEN NASS MACHEN KANNST, KANN ICH DIE TEILE MIT EINEM STELLARGEIST HERAUSSCHNEIDEN. WENN WIR SO DIE GETRÄNKTEN STELLEN ENTFERNEN KÖNNEN WIR DIE HÜTTE VIELLEICHT DOCH NOCH EINSTÜRZEN LASSEN, OHNE DASS HIER ALLES EXPLODIERT". Die Idee fand er nicht schlecht. Es war zumindest ein Strohhalm, den sie diskutieren konnten. Die Frage war nur wie, da die beiden Magier sich nun verständigen würden, wenn er nicht würde hören können. Vielleicht gab es hier einen Zweig zum Schreiben?


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BeitragThema: Re: Industriegebiet
Industriegebiet EmptyDi 7 Apr 2020 - 18:08


Ein wenig ungläubig blickte der Wasser Dragonslayer sicherlich schon hinein, als er lauschte, wie Akay, zartes Pflänzchen Akay Minoru, vorschlug, dass sie die Halle schnell mit Magie platt machen und sich vorher nur um die von der Flüssigkeit betroffenen Stellen kümmern sollten. So hatte Kazuya den jungen Mann sicherlich nicht eingeschätzt, andererseits, bei dem Minoru handelte es sich um einen Fairy Tail Magier, ein wenig sinnlose, obwohl in diesem Fall ja eher sinnvolle, Zerstörung musste erwartet werden. Ganz abgeneigt war Kazuya einem schnellen Ende der Aufgabe ebenfalls nicht, doch konnte der Plan des Stellarmagiers überhaupt so funktionieren? Wenn Wasser nicht effektiv gegen diese Flüssigkeit, Kazuya war sich langsam ziemlich sicher, dass es sich um eine Form von Flüssigsprengstoff handeln musste, war, wie sollten sie dann vorgehen, ohne das halbe Industriegebiet in Schutt und Asche zu legen? Ein Testlauf war wohl notwendig, zum Glück lagen einige getränkte Steine noch im Inneren und konnten für den Wasser Dragonslayer als Probeobjekte verwendet werden. Schnell hatte der Fairy Tail Magier einige etwa faustgroße Steine gegriffen und war wieder im Freien bei Akay. Im Gebäude mit explosiven Materialien herum zu werfen, erschien dem Rosaschopf recht dumm.
Sachte legte der Magier die gesammelten Steine neben sich auf den Grund und hob nur einen von ihnen wieder in die Höhe. Jetzt war es an ihm zu testen, ob es ausreichen würde die Steine mit Wasser zu umhüllen oder nicht. Vorsichtig schloss der Magier seine Hände um den Stein und nutzte sein Mana, um Handschuhe aus Wasser zu bilden. Es wirkte, als dringe das Wasser einfach aus den Händen des Dragonslayers und umhüllte diese zur Gänze mit klaren Wasser, das leicht bläulich im Schein der Sonne schimmerte. Schnell zeigten sich jedoch kleinere Ablagerungen im Wasser, der Sein, den Kazuya noch immer in der Hand hielt, schien Material zu verlieren, alleine dass er benetzt wurde. Sprach das nun für oder gegen den Plan des Minoru? Ein Urteil wollte sich der Dragonslayer nicht erlauben, noch nicht. Nach ein paar Sekunden unterbrach der Dragonslayer die Zufuhr seines Manas und ließ das Wasser ungebremst gegen den Untergrund fließen. Ein wenig Restfeuchte hatte sich am Stein gesammelt und als Kazuya ihn genauer inspizierte sah er, dass sich das Material hell verfärbt hatte und der beißende Geruch nicht mehr von ihm, die Umgebung war jedoch ein anderes Thema, ausging. Erstmal gute Zeichen blieb nur noch abzuwarten, was passierte, wenn Kazuya das Steinchen wegwarf. Sich auf das schlimmste vorbereitend hockte sich der Taizu etwas hin, um schnell am Grund sein zu können, falls doch eine Explosion stattfinden würde. mit der freien linken Hand gebot er Akay es ihm gleich zu tun, damit nicht nochmal die Gefahr bestand seinen Begleiter zu verletzen. Ein wenig nervös, eine Garantie hatte schließlich niemand, schwang der Magier seinen Arm und entließ den Stein in einem hohen Bogen. reflexartig duckte sich Kazuya, eine Explosion erwartend, doch nichts geschah, nichts außer einem dumpfen Klack, als der Stein einen härteren Erdflecken erreichte und dort rollend zum Liegen kam. Ein, zwei Sekunden blickte der Dragonslayer auf den Stein, der nun einsam und verlassen auf der Wiese lag, bevor er sich wieder entspannen konnte und einen tiefen Seufzer der Erleichterung ausstieß. Es hatte geklappt. Stumm mit einem Grinsen blickte Kazuya zu Akay und symbolisierte diesem mit seinem nach oben gestreckten Daumen, dass er bereit war.
Ohne große Warterei machte sich Kazuya nun daran auch im Inneren die Säulen und den Boden zu behandeln, man konnte schon nach wenigen Augenblicken feststellen, dass eine Verfärbung einsetzte, doch lieber war Kazuya vorsichtig und hielt seine Hände etwas länger auf die Stellen, nur um sicher zu gehen, dass auch tiefer liegende Stellen durch das Wasser neutralisiert werden konnten. So arbeitete sich der Dragonslayer Säule um Säule und Wand um Wand nach vorne in das Gebäude. Als netter Nebeneffekt verschwand auch nach und nach dieser beißende Gestank, zwar roch es noch immer nicht angenehm, Industriegebiet halt, aber es war auf jeden Fall erträglicher für die feine Nase des Dragonslayers. Blieb nur zu hoffen, dass alle betroffenen Stellen erreichbar waren und sich in einer der Wände keine Überraschung versteckte.

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BeitragThema: Re: Industriegebiet
Industriegebiet EmptySa 11 Apr 2020 - 16:13

Die Mimik seines Questpartners verriet ihm, dass es entweder eine sehr dämliche Idee zu sein schien oder es an der Tatsache lag, dass Akay immer noch relativ laut am Brüllen war. Etwas anderes kam ihm nicht in den Sinn. Zudem bemerkte er ein Kratzen im Hals, was für ihn ein weiteres Indiz für die Strapazierung seiner Stimme war. Wie sich herausstellte, hatte auch Kazuya keine bessere Idee und schien nur die Möglichkeiten seiner Magie abzuwägen. Mit etwas Glück hatte Akay so etwas wie Stolz in dem Magier angesprochen, sodass er diese Aufgabe nun sogar mit Motivation angehen würde. Was auch immer in seinem Kopf vorging, es gab es nicht nach außen preis, sondern entschied sich dafür wieder in der Halle zu verschwinden. Sagt er jetzt nichts mehr, weil ich ihn nicht höre oder würde er sowie so nicht mit mir reden? Der Magier wischte sich etwas frustriert durchs Gesicht, wodurch er, neben des Restschweißes, noch Ruß, Schmutz und anderes schwarzes Zeug aus seinem Gesicht wischte. Wenn diese Mission beendet war, würde er erstmal ein heißes Bad nehmen und dann einen Arzt aufsuchen. Dieser Schaden ist hoffentlich nur von temporärer Dauer. Hoffnung weckte sich plötzlich in ihm als er merkte, dass zwischen dem Fiepen ganz leise das Zwitschern von Vögeln zu vernehmen war. Vielleicht würde es ja viel schneller weggehen als gedacht.

Ohne sich lange daran erfreuen zu können, trat der Pinkhaariger wieder zu ihm, erneut mit Steinen, die diesen eigenartigen Geruch an sich hatten. Ein weiteres Mal würde er sie sicher nicht so unbedacht durch die Gegend werfen. Er musste einen Plan haben. Fasziniert beobachtete Akay deshalb, wie sein Kollege die Steine in die Hand nahm, ehe sich dessen Hände mit Wasser zu umhüllen schien. Gerade dies erweckte ein noch stärkeres Interesse des Stellarmagiers und sein ganzer Fokus lag auf dem Treiben vor seinen Augen. Nicht nur die Wassermagie an sich, sondern der Slayerteil war es, die für seine Neugierde sorgten. War das eine Fähigkeit, die nur er besaß oder konnten andere Magie ähnliche Prozesse durchführen? Und Woher kam das Wasser? Aus der Luft oder gar aus seiner Haut? Das so reine Wasser, das den Stein in seiner Hand nun vollständig umfloss, schien sich zu verändern. Anscheinend war die Ursache der Explosivität in magischem Wasser oder auch Wasser im Allgemeinen löslich. Für die beiden eine definitiv praktische Eigenschaft. Zumindest hoffte er das. Kazuya schien seine Sorge zu teilen und unterzog dem Stein einen Test. Aussehen und Geruch hatten sich verändert, warum also nicht auch seine gefährlichen Eigenschaften? Er deutete dem Schwarzhaarigen der vermeintlich kommenden Explosion weniger Angriffsfläche zu bieten, ehe der Stein in die Luft gehoben wurde und sich parabelförmig durch eben diese bewegte. Doch diesmal blieb der Einschlag unspektakulär. Zumindest in Bezug auf ihre Aufgabe. Das Klacken des Steines war in das Ohr des Magiers gedrungen, was einen erneuten Puls der Freude auslöste. Merklich entspannten die beiden sich, ehe Kazuya Akay tatsächlich angrinste. Das macht ihm entschieden Freude, ist ja herrlich! Das Ergebnis, das wiederkommende Gehör und die Emotionen seines Gildenkollegens zauberten so auch ihm ein authentisch, breites Lächeln auf sein Gesicht. Der Daumen nach oben schien diese ganze Zelebration abzuschließen. Sie würden an die Arbeit gehen können.

Während der Slayer sich in der Halle zu schaffen machte, kehrten die Gedanken des Magier nach innen. Er hatte diesen neuen Schlüssel seit seinem Erwerb noch nicht einsetzten können. Der Gildenmeister hatte eine Warnung ausgesprochen, dass die Schlüssel, die nun folgen würden, eine große Macht besaßen und man daher verantwortungsbewusst mit diesen umzugehen hatte. Darüber hinaus, und dies war eher Kern der Warnung, waren sie auch deutlich Manaintensiver. Würde er mit eben jenem nicht richtig Haushalten können, könnte das körperliche Schäden erzeugen. Die Stellarmagie war an sich schon keine sichere Magie, wenn man sich mit ihrer tiefgründiger beschäftigte, und so hatte es Akay nicht gewundert, als er darüber unterrichtet wurde, dass Unvorsichtigkeit schon so manchem Schlüsselbesitzer das Leben gekostet hatte. Mit dem Schlüssel in der Hand, ließ er das Mana durch seinen Körper strömen, während der Schlüssel zunehmend darauf zu reagieren schien. Der Slayer kam wieder aus dem Gebäude und signalisierte ihm ein „OK“. Sie konnte nur beide weiterhin hoffen, dass sich unterhalb des Gebäudes keine weitere Überraschung versteckte. Schlagartig löste er die Blockade und die restliche Magie durchdrang das silberne Objekt. „Open, Gate of the Chisel! Caelum“! Nachdem die Worten gesprochen waren, bildete sich der magische Kreis und einen kurzen Lichtblitz später erschien die Grabstichel. Immer noch laut, aber nicht mehr markerschütternd, eröffnete Akay: „Caelum ich brauche von dir heute mehr Präzision als rohe Kraft. Also halbe Intensität und kleinerer Strahl, verstanden“? Wie immer war dies eine rhetorische Frage, da Caelum, soviel er wusste, über keine Art der Kommunikation verfügte. Zumindest verstand der Geist seine Kommandos. Doch kaum hatte er seine Worte ausgesprochen, seufzte er und schlug der sich aufladenden Kanone auf das, was man den Hinterkopf bezeichnen würde. „Hälfte der Kraft sagte ich“ zischte er zwischen seinen Zähnen hervor, wobei er noch einmal das Wort „Hälfte“ betonte. Der Strahl, der sich diesmal kanallysierte, schien kleiner zu sein und so beobachtete Akay neugierig, wie dieser ins Innere Abgefeuert wurde. Die getroffene Säule… explodierte nicht, sondern zerbröckelte relativ schnell, ehe sie abknickte und nach unten Abstürzte. Neben der Menge an Staub die aufgewirbelt wurde, gab das alte Gebäude unangenehme Geräusche von sich. Doch da auch der Einschlag der restlichen Säule keine weiteren Erschütterungen verursachte, konnten sie wohl ihren Plan wie beabsichtigt durchführen. Auf zur nächsten Säule.
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BeitragThema: Re: Industriegebiet
Industriegebiet EmptyDi 21 Apr 2020 - 10:53


So ganz sicher, wie Akay die Säulen zerstören wollte, war sich der Dragonslayer noch immer nicht, er hatte den Stellarmagier nicht als heavy Hitter in Erinnerung. Vor seinem inneren Auge sah er den jungen Mann eher in einer supportenden Position im hinteren Teil eines Kampffeldes, wo seine Geister ihre nützlichen Fähigkeiten mit den Teammitgliedern teilten. Nützlich für Kazuya eher in Anführungszeichen, denn manche der Geister, von denen der Wasser Dragonslayer gehört hatte, klangen eher hilflos. Doch das war mehr Hörensagen, es könnte eventuell hilfreich sein, wenn er besser mit einer deutlich zuverlässigeren Quelle sprach, wie dem Schwarzhaar direkt vor ihm. Doch nicht jetzt, denn gerade hatten sie noch einen Job zu erledigen. So schien auch Akay zu denken, denn dieser nutzte einen seiner Schlüssel und beschwor ein … was war das eigentlich? Es sah aus, wie eine metallische Kugel oder so etwas. Ein wenig hob Kazuya die Brauen, als er das Gebilde erblickte. Das war auch ein stellargeist? Bisher hatte der junge Magier eher an niedliche Tierchen gedacht und nicht an Killerroboter aus einer anderen Dimension. Vielleicht ist die Magie doch nicht nur Support, wie ich gedacht habe, das Ding kann bestimmt Schaden anrichten. Und richtig, als Akay seinen Geist, den er Caelum nannte, darum bat die Säule zu zerstören erzeugte das robotische Etwas einen verdammten Laserstrahl, um die Säule zu durchtrennen. Definitiv in der Lage etwas Schaden anzurichten. Nachdem die erste Säule von Caelum beinahe durchtrennt war, machte sich der Dragonslayer besser wieder daran die anderen Säulen zu durchfeuchten. Jetzt, wo hier Säulen per Laser zerstört wurden, konnte Kazuya es nicht riskieren, dass nur Resteinschlüsse des explosiven Stoffes im Baumaterial zu finden war. Das war weniger eine Frage von Stolz und mehr eine Frage von Überleben dieses Auftrages. Der Fall der ersten Säule nachdem Akays geist an dieser gearbeitet hatte erschütterte das Gebäude und erzeugte eine unangenehme Gänsehaut im Nacken des Dragonslayers.Unbewusst schien er noch mit einer alles zerstörenden Explosion zu rechnen, die ihn und Akay ins verderben reißen würde, doch das war natürlich nicht sehr wahrscheinlich, wenn man bedachte, dass der testlauf gut verlaufen war und Kazuya schon mit mehr Wasser als notwendig um sich warf. Nur konnten solche Gedankengänge Gefühle oft nicht vollends ausräumen. Besonders blöd war, dass er so oder so nichts mehr gegen eine etwaige Explosion hätte unternehmen können. Instinkte konnten manchmal echt hinderlich sein.
Als Kazuya jede der Säulen behandelt hatte, blickte er sich nochmal um. Wenn er sich richtig an den Auftrag erinnerte, wurden die Fairy Tail Magier nur dafür bezahlt das Gebäude in Schutt und Asche zu legen, den Abtransport sollte eine andere Firma übernehmen, die sich auf Baustellenreinigung spezialisierte. Das war ja erstmal was Gutes, zerstören konnten die Magier, aber auf Aufräumen hatte der Wasser Dragonslayer eher weniger Lust. Wenn sein Plan funktionierte würde er bald genug aufräumen müssen, aber das war etwas anderes. Doch für Zukunftsmusik hatten sie gerade weniger Zeit, das Gebäude hier musste demoliert werden. Ein wenig blickte Kazuya nach oben zur Decke der Halle, die musste auch noch zerstört werden. Würde es vielleicht auch reichen, wenn sie die Wände zum Einsturz brachten und die Decke dann auf dem Grund zerbarst? Könnte riskant sein, aber Fairy Tail hatte einen Ruf und der besagte auf jeden Fall nciht, dass die Gilde Risiken scheute. Eher gegenteiliges war der Fall. Mit einem Schulterblick vergewisserte sich der Wasser Dragonslayer, dass Akay im vorderen Teil des Gebäudes war und sah sich dann nochmal um. Die Säulen hinten waren nun allesamt gefallen, sodass nicht mehr viel die Struktur im hinteren Teil des Gebäudes aufrecht erhielt. Sollte er es riskieren? Ach, was solls. Fairy Tail Style. Jap, die Unvernunft der Gilde war auch ihm ins Blut übergegangen,wie es schien. Dennoch machte Kazuya nervös ein paar Schritte zurück und fixierte die Mauer knapp unter dem Dach des Gebäudes, während er Mana in seiner rechten HAnd konzentrierte. Der Plan war simpel, aber würde er auch funktionieren? Wer wusste das schon, probieren ging über studieren. Rasch hob Kazuya den Arm, damit er nicht genug Zeit hatte den Mut zu verlieren und ließ dem Mana seinen freien Lauf. Ein Water Dragon’s Projectile löste sich und flog gegen die Wand, wo es mit einem dumpfen Platschen zerbarst. Erst regte sich nicht viel, doch Kazuya spürte, dass das Geschoss etwas angerichtet hatte. Und wirklich, nach einem Augenblick, der sich gefühlt eine Ewigkeit erstreckte, begann der Beton der Wand leicht zu bröckeln und Risse zu zeigen. Leider schien dies effektiver gewesen zu sein, als vom Wasser Dragonslayer geplant, der Bausubstanz geschuldet, denn die Risse begannen sich über die gesamte and zu erstrecken und kleinere Teile lösten sich nach und nach aus dem gebilde. Ein Fluchtinstinkt meldete sich im Hinterkopf von Kazuya und der Wasser Dragonslayer folgte diesem nur bereitwillig. Zum Glück war Schnelligkeit eine Stärke des Magiers, denn kaum hatte er sich umgedreht und auf den Weg zum vorderen Teil des Gebäudes gemacht, brac die Wand in mehrere Stücke und fiel zu Boden, wodurch auch circa die Hälfte des Daches zu Boden gerissen wurde. EIn großes Krachen war zu hören und die Erschütterung verteilte sich durch das Fundament der Halle, sodass der Dragonslayer beinahe von den Füßen gerissen wurde. Dem Geräusch folgte eine große Staubwolke, als das Dach der hinteren Gebäudehälfte auf dem Boden zerbarst und kleinere Splitter umherflogen. Eine riesige Staubwolke wurde aufgewirbelt und zwang Kazuya dazu mehrfach zu Husten. Also, wenn Fairy Tail eines konnte, dass Sachen zerstören und dabei etwas über die Strenge zu schlagen. Mehr zu sich selbst, als zu Akay sprach der Dragonslayer in den nun zu einer Seite offenen Raum hinein. Die Hälfte ist schonmal geschafft, wunderbar.

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BeitragThema: Re: Industriegebiet
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Sichtlich erleichtert darüber, dass beide noch am Atmen waren, macht sich Caelum an der nächsten Säule zu schaffen. Ihrer Analyse nach wollten sie mit dem Dach beginnen. Dies hatte sich nun geändert und die Elemente waren die Letzten, die herunterkommen sollten. Aufgrund dessen begab sich der Wasserspeier wieder ins Gebäude, um die Feuchtigkeit weiter zu verteilen. Das letzte was die beiden wollten war, dass etwas katastrophal schief ging und noch dazu so kurz vor der Zielgeraden. Akay machte sich trotzdem Sorgen um seinen Kameraden. Er wusste um Caelums Präzision und selbst, wenn diese einen Fehler machen würde, würde der Slayer vermutlich mit einer ordentlich Prellung sein Dasein triften. Aber etwas störte den Stellarmagie an seinen Gedanken über Kazuya. Vielleicht würde die beiden gleich einen Moment haben um zu Reden. In der Regel entstanden keine große Gespräche, da jener einfach nicht so richtig nahbar schien. Oder täuschte sich der Schwarzhaarige etwa? Die Hoffnung dazu bestand. Woher diese rührte, da war er sich selbst nicht so sicher. Eine weitere Säule brach ein und er konnte nicht anders als zu grinsen. Fairy Tail hatte definitiv einen Ruf zu verlieren und wenn sie schon extra für einen solchen Auftrag gebucht wurden, dann konnte man doch auch einmal Spaß daran haben. Innerlich hoffte er nur inständig, dass diese Charakterzüge nicht zu dominant wurden. Wer in die Vergangenheit schaute, wusste, was zum Teil mit Magnolia aber auch mit dem Gildenhaus angestellt wurde. Davon wollte er kein Teil sein. Die letzte Säule im hinteren Teil war gefallen, weshalb er Caelum stoppte. Wo bleibt er denn? Unruhig tippte Akay mit dem Fuß. Nun war Konzentration und Geduld gefragt, aber ein ungutes Gefühl machte sich wieder breit. Gerade wollte er schon in die Halle eintreten und rufen ehe er ein dumpfes Platschen vernahm, welches ihn in Ort und Stelle einfror. Das war bestimmt ein Zauber. Gespannt horchte er in die Halle als er bereits das Bröckeln von Steinen vernehmen konnte. Der Hörschaden war wohl definitiv nur von kurzer Natur. Aus dem Bröckeln wurden allerdings immer lautere Geräusche und während der Pinkschopf erschien, mit einem Blick, der Akay verriet, dass sein Gegenüber sich entschieden beeilt hatte,  stürzte eine komplette Wand ein. Das Dach ließ daher nicht lange auf sich warten und die Hälfte davon verabschiedete sich in einem ohrenbetäubenden Lärm nach unten, wo die verschiedensten Teile Staub in alle Richtungen aufwirbelten. Würden sie noch so einen Stunt durchführen, sollte sich niemand mehr in dieser Ruine befinden. Nachdem sich der Dragonslayer etwas gefangen hatte, machten die beiden sich daran das Prozedere zu wiederholen. Nur das Akay diesmal eine Idee hatte, die zu ihrer Sicherheit beigetragen hatte. Kurze Zeit später waren die übrigen Stellen befeuchtet und dem finalen Abriss stand nichts mehr im Weg. Etwas Abstand zum Rest der Halle nehmend, schauten die beiden zu der sehr praktischen Laserkanone. „So, ich danke dir für deine Dienste und habe noch einen abschließenden Auftrag. Rest Mana mit kürzerer Reichweite, einmal diagonal bitte. Diesmal darf es krachen“. So ganz geheuer waren Akay seine eigenen Worte nicht, aber er hatte immer das Gefühl, dass dieser Geist so etwas wie Stolz empfand, wenn er 100% geben durfte. Der Strahl, der sich aufbaute, ähnelte dem, den der Stellargeist zu beginn ihrer Operation abfeuern wollte. Wenn sein Plan aufgehen sollte, sollte der diagonale Schnitt die letzten Säulen durchtrennen, einen ähnlich Effekt wie Kazuyas Wasserprojektile auf die Wände haben und so die restliche Halle samt Dach in sich zusammenfallen lassen. Ohne Explosion, ohne Kollateralschäden. Der Strahl löste sich und glitt diesmal wie Butter durch das alte und spröde Material gen Himmel. Akay kniff die Augen zusammen doch ein paar Sekunde geschah nichts. Erst dann begann die Halle zu merken, dass sie einzustürzen hatte. Die verschiedenste Geräusche wurden nach außen getragen, ehe ein Körper nach dem nächsten auf den bereits existierenden Schuttaufhauen stürzte. Natürlich wäre es schön gewesen, wenn es dabeigeblieben wäre. Anscheinend hatten sie, irgendwo in der Halle, vermutlich unter dem Boden irgendwo, die ein oder andere Stelle vergessen, die nun genug erschüttert wurde. Zu Ihrem Glück lag jedoch genug Schutt dort, weshalb die Explosion zwar heftig genug war, die beiden von ihren Füßen ein Stück nach hinten zu schleudern, aber außer Staub und kleine Steine, wurde nichts herumgeschleudert. Unter Umständen hätten die beiden einfach mehr Abstand halten sollten. Akay selbst kam zum zweiten Mal am heutigen Tag unsanft auf dem Rücken auf, doch dies war kein Vergleich zum ersten Mal. Auch seine Ohren schien das alles hier wenig zu interessieren. Hier lag er nun, eingehüllt in eine Staubwolke, die sich langsam zu legen schien, dreckig von Kopf bis Fuß neben einer Ruine, für die sie bezahlt wurden, sie in diesen Zustand zu versetzten. Vielleicht war es das Adrenalin oder auch die Surrealität der Situation, aber Akay konnte nicht anders als lachen. Und nicht nur etwas, sondern aus Leib und Seele. Ein herzhaftes Lachen. Erst als er sich etwas eingekriegt hatte schaute er zu Kazuya: „Sag mal, sind wir eigentlich Freunde“? Er war sich durchaus bewusst, diesen schönen Moment zu ruinieren, aber er wollte einfach mehr vom Slayer wissen. War er wirklich so oder war es nur eine Fassade und wenn ja, warum?


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BeitragThema: Re: Industriegebiet
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Unter Umständen war es ein Fall von “Das Glück war mit den Dummen.”, denn der Wasser Dragonslayer hatte vom Einsturz der hinteren Hallenhälfte so gut, wie nichts abbekommen. Sicherlich, die Staubwolke des herabstürzenden Gebäudes war unangenehm gewesen, aber weder schwere Brocken Baumaterial, noch unverhoffte Explosionen hatten dem Magier in irgendeiner nennenswerten Weise geschadet. Glück im Unglück, das man selbst verursacht hatte, schien hier gewaltet zu haben. Was auch immer Kazuya vor Schlimmerem bewahrt hatte, es musste weiterhin aktiv sein, denn nun schien es an Akay zu sein nachziehen zu wollen. Als sich beide Magier nun vor dem Gebäude trafen, dachte der Taizu, dass sie nun über den restlichen Abriss sprechen wollten. Dies schien jedoch nicht ganz der Plan von Akay zu sein, denn dieser wies seinen geist an nochmals tätig zu werden. Bei den Worten “Diesmal darf es richtig krachen.” zuckte der Dragonslayer unbewusst zusammen, hatte er den Stellarmagier so falsch eingeschätzt? Bisher hatte Kazuya immer gedacht, dass es sich bei dem dunkelhaarigen Mann um eine ruhige, zurückhaltende Person handelte, aber heute offenbarte der Minoru ganz neue Seiten von sich. Kaum hatte Akay seinen Geist angewiesen begann dieser schon mit einem Laserstrahl durch die Wände des Gebäudes zu schneiden, als wären diese aus Butter. Während den ersten Moment absolut nichts geschah, schien das Gebäude nur Augenblicke später regelrecht zu zerbröseln. Eine erneute Staubwolke wurde aufgewirbelt und umschloss die Magier mit trockenem Schmutz und Resten des Gebäudes. Schützend hob Kazuya seinen Arm vor das Gesicht, um keine Trümmer in die Augen zu bekommen. Zwischen den Trümmern der Halle hörte Kazuya auch ein dumpfes Grollen, scheinbar explodierten Reste der Substanz, die nicht durch das Wasser des Magiers neutralisiert worden sind. Eine entsprechende Druckwelle sorgte dafür, dass sich Akay und Kazuya auch nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Unsanft wurde der Dragonslayer zurück gestoßen und landete mit dem Hintern zuerst auf dem Straßenpflaster. Ein wenig beschämt versuchte der Rosaschopf sich hin zu stellen und rieb sich dabei gleichzeitig sein schmerzendes Hinterteil. Elegant waren sie auf jeden Fall nicht zu Boden gegangen. Irgendwie spürte Kazuya, dass ihn dieser Sturz von ein paar Tage begleiten würde, seinem Rücken gut getan hatte es auf jeden Fall nicht. Überrascht drehte sich der Magier zu Akay um, als dieser plötzlich anfing zu lachen. War diese Situation so amüsant für den Stellarmagier? Vielleicht hatte der junge Mann doch mehr von Fairy Tail, als es auf den ersten Blick schien. Oder er hatte einfach gerade einfach den Verstand verloren, auch eine Möglichkeit. Das Lachen verstummte so schnell, wie es gekommen war und der Stellarmagier blickte den Dragonslayer beinahe fragend an.
“Sag mal, sind wir eigentlich Freunde?” Die Frage kam wie aus dem nichts und überrumpelte den Dragonslayer vollends. Wie sollte er denn darauf antworten? Der Typ, der sich mit vielen Freunden umgab war Kazuya nie gewesen und ihm war durchaus bewusst, dass er sich mit seinem Verhalten normalerweise eher Feinde machte. Gleichzeitig wollte er nicht von vornherein Nein sagen, denn das wäre Akay gegenüber nicht fair. Kazuya mochte den Stellarmagier schon irgendwie, nur war sich Kazuya nicht sicher, ob er ihn wirklich als Freund betiteln sollte oder konnte. Seine Jugendjahre fast ausschließlich in Gegenwart eines Drachens verbracht zu haben, half sicherlich nicht Sozialkompetenzen aufzubauen. Aber egal, was er dachte, der Fairy Tail Magier musste antworten, soviel stand fest. Eine eindeutige Aussage war jedoch nicht nötig, daher musste Kazuya etwas Raum für Spekulation lassen. Mit einem Grinsen blickte er zu Akay und streckte ihm die Faust, als Einladung zum Fistbump, entgegen. Wir sind Fairy Tail. Die Aussage war gleichzeitig unverbindlich und sagte viel mehr aus.

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BeitragThema: Re: Industriegebiet
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Fast wie zu erwarten, schien Kazuya von der Frage überrumpelt zu sein, obwohl er es sich nur kurz anmerken ließ. Ob Ich doch noch einen wunden Punkt getroffen habe? Tatsächlich hielt sein Gegenüber ein paar Sekunden inne, was für Akay schon Reaktion genug gewesen wäre, wenn er Kazuya dazu gebracht hatte, über sich und seine Situation nachzudenken. Etwas überrascht war der Stellarmagier daraufhin, als ein Grinsen das Gesicht des Pinkschopfs erfüllte. Wir sind Fairy Tail. Das war eine Antwort, mit der er nun wirklich nicht gerechnet hatte. Dazu kam noch die Faust, die nicht nur für Akay, sondern auch für ihn mehr Emotionen zu transportieren schien, als es in Worten der Fall gewesen wäre. Kein Wunder also, dass der Schwarzhaarige nicht anders konnte als auch zu grinsen und den Fistbump zu erwidern. „Gesprochen, wie einst Makarov selbst“ gab der junge Magier von sich und genoss den Moment, ehe er sich aufrichtete und den oberflächlichen Staub von seinen Klamotten klopfte. Die Quest hatte sich nicht nur als lukrativ dargestellt, sondern hatte auch einen geschätzten Kollegen in ein neues Licht gerückt. Vielleicht erzählt er mir beim nächsten Mal ja sogar was von damals. So schön der Moment gewesen war, so schnell schien er wieder zu verfliegen. Der Staub legte sich so langsam und gab den Blick auf die Ruine frei. Es war nun wirklich nur noch Schutt und Asche übrig, weshalb die beiden davon ausgehen konnten, dass die Quest als erledigt zählen würde. Die langsam einkehrende, unangenehme Stille wartete förmlich darauf durchbrochen zu werden. „Ich geh noch fix zur Gilde und gebe Bescheid, danach ist erstmal Zeit für ein langes Bad. Du kannst dann schon Heim, wenn du willst“. Diese Einladung schien Kazuya dankend anzunehmen und so trennten sich die Wege der beiden. Für Akay zeigte sich an diesem Tag nicht nur, dass seine Magie ein Level erreicht hatte, dass durchaus ernstzunehmend war als auch, dass er definitiv kein Anfänger mehr war. Nicht zum letzten Mal musste der Minoru heute Lächeln. „Wir sind Fairy Tail“ murmelte er in sich hinein auf dem Weg zum Gildenhaus.

Ende: C-Rang - Abrissdienst Fairy Tail …
Akay und Kazuya


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BeitragThema: Re: Industriegebiet
Industriegebiet EmptySo 1 Aug 2021 - 23:44

Offplay – Des eignen Glückes Schmied
Teilnehmer: Charon, Akay

Obwohl sie regelmäßig gereinigt wurden, kamen die Züge Fiores Charon nie sauber genug vor... besonders dann nicht, wenn man einen der letzten erwischte. Sein helles, blumiges Oberteil abklopfend hoffte der Dargin, dass er sich keine Flecken eingefangen hatte, während er durch den ungewohnt stillen Bahnhof Magnolia Towns schritt. Um diese Zeit war praktisch niemand mehr unterwegs, nur er selbst und einige wenige Reisende, die wohl einen frühen Termin hatten. Abgesehen davon waren die Hallen leer, sodass das Hallen seiner Schritte gehört werden konnte. Für das Weißhaar machte die Uhrzeit wirklich keinen Unterschied, immerhin war er es gewohnt, bis tief in die Nacht wach zu bleiben, oft darüber hinaus. Wichtiger war es für ihn, den Geschichten nachzugehen, die er aufgeschnappt hatte. Im Allgemeinen interessierte es den Dargin herzlich wenig, was andere Menschen mit ihrem Leben machten, aber wenn ein Priester plötzlich von einem Tag zum nächsten zu einem Schmied wurde und herausragende Waffen herstellte, von denen er sogar behauptete, dass sie von den Göttern gesegnet seien, dann konnte man die Möglichkeit nicht ausschließen, dass da mehr dahinter steckte. Es würde Charon vermutlich rückblickend frustrieren, wenn er diesen Gerüchten nicht nachging und dann nicht mehr die Gelegenheit bekam. Wie lange konnte es denn dauern, bis jemand anders auf diesen Mann aufmerksam wurde? Ein genaues Datum, wann dieser Geistliche seine erste Waffe geschmiedet hatte, konnte das Weißhaar nicht finden, aber sein Laden war wohl bereits seit ein paar Wochen geöffnet und seine Arbeit hatte bereits eine kleine Fangemeinde, die darauf schwor, sich nur allzu gern von ihm eindecken zu lassen, wenn sie neue Ausrüstung brauchten. Dass Worte über seine Künste bis nach Aloe vorgedrungen waren sagte einiges aus. Hoffentlich war er nicht schon zu spät. Es wäre unglücklich, wenn der Laden des Schmiedes bereits zwangsgeschlossen worden wäre – deswegen war es dem Dargin so wichtig gewesen, sich gleich nach Bestätigung und Recherche der Gerüchte auf den Weg nach Magnolia Town zu machen. Wenn der Schmied morgen seine Türen öffnete, würde er bereits warten.

Für den Moment war das aber noch ein paar Stunden hin. Der Mond hing hoch über dem Dargin in der Luft, relativ voll und gut zu sehen beim aktuellen Wetter, und beleuchtete die Straßen des Industriegebietes von Magnolie. Hier irgendwo musste der Laden stecken, aber noch war es nicht relevant für Charon, die exakte Stelle festzustellen. Stattdessen fand er einen kleinen Platz mit ein paar Pflanzen und einer Bank, auf die er sich setzen und die Beine überschlagen konnte. Die Arme auf der Lehne ablegend, lehnte der Dargin seinen Kopf zurück, blickte hinauf in den Himmel. Wenn er schon ein wenig Zeit hatte, dann konnte er sie ja auch nutzen. Der Nachthimmel sah heute mal wieder wunderschön aus...

@Akay Minoru


Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten...
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Akay Minoru

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BeitragThema: Re: Industriegebiet
Industriegebiet EmptyMo 2 Aug 2021 - 10:01

#1 Die letzten Tage hatte Akay bereits unruhig geschlafen. Ob dies nun am relativen vollen Mond lag oder aber an den Sternen, die eine Mischung aus Aufbruch und Wechsel propagierten, wusste er nicht. Aber da keiner seiner Geister ihn explizit auf etwas hinwies und er Crux noch nicht in seinem Repertoire hatte, konnte er nicht viel mehr tun als diese Tatsache hinzunehmen. Vielleicht beschäftigte ihn auch etwas ganz anderes, dessen Bedeutsamkeit er nur unterbewusst wahrnahm. Nachdem er sich zum gefühlt hunderten Mal umgedreht hatte, schlug er die Bettdecke von sich und stand auf. Das Schlafzimmer seiner überschaubaren Baut befand sich höher gelegen, weshalb er, wann immer er konnte, mit offenem Fenster schlief. So war es auch in dieser Nacht gewesen, weswegen er, auf dem Weg zum Bad, an diesem vorbeischritt. Statt jedoch weiter zu gehen, blieb er stehen und lehnte sich auf die Fensterbank. Hier konnte er den klaren Sternenhimmel betrachten, den er schon so oft bewundert hatte, der in dieser Nacht jedoch besonders hell zu strahlen schien. Wohlmöglich täte ihm ein kleiner Spaziergang gut? Immerhin hatte er am nächsten Tag nichts Dringliches zu erledigen und könnte sich so immer noch im Verlauf das Tages hinlegen, um dann wieder einen relativ normalen Schlafrhythmus zu bekommen. So drückte er sich, die Sterne noch einige Minuten beobachtend, vom Fenstersims weg und überbrückte die letzten Meter zur Waschstelle, die ihn für seinen kleinen Spaziergang wenigsten halbwegs ansehnlich aussehen lassen würde.  Wieder angezogen und auch vollends wach verließ Akay seine Unterkunft auf dem Weg in die Stadt. Seine Waffe hatte er daheim gelassen, da er, wenn es überhaupt mal welche gab, mit den meisten Dieben fertig werden würde. Einzig seine Schlüssel hatte er an seiner Seite befestigt. Es wäre dumm gewesen, ohne diese das Haus zu verlassen. Selbst wenn es nur ein Spaziergang war.

Die erste Station, bevor er die eigentliche Innenstadt erreichte, war das Industriegebiet. Wie in den meisten Städten hatte auch Magnolia alles Unliebsame oder nicht unbedingt Saubere in die Außenbezirke verbannt, sodass dieses Viertel das der Handwerker, Techniker und eben Industrie war. Auch die Dachdeckerei, in welcher sein Vater tätig war, befand sich hier. Wenn er so recht überlegte, war er noch nie zu dieser Stunde beim Betrieb gewesen. Wie der Ort wohl aussehen musste, wenn noch niemand unterwegs war? Zudem, so meinte er sich zu erinnern, war fast direkt nebenan ein kleiner Platz errichtet worden, der den Arbeitern hier als Pausenort mit wenigstens etwas Natur diente. Warum also nicht einen Abstecher daran vorbei machen? Er könnte dann immer noch weiter und beobachten, wie die Sterne irgendwann vom Sonnenlicht verschluckt würden. Mit etwas das man also Plan nennen konnte, schlug Akay die entsprechende Richtung ein. Als er die auserkorene Stelle von weiten erblickte, traute er seinen müden Augen noch nicht ganz. Die Silhouette, die Haarfarbe, die Klamotten. Das alles passte zu dem Mann den er als Charon kennen lernen durfte. Ihre Wege hatten sich bereits mehrfach gekreuzt, jedoch immer im Guten. Immerhin war dieser ein Mitglied von Crimson Sphynx. Allerdings verwirrte genau diese Tatsache Akay in jetzigen Moment. Was machte ein Magier aus Aloe mitten in der Nacht in Magnolia, noch dazu in diesem Gebiet? Nachdem der Schwarzhaarige weitere Meter hinter sich gelassen hatte, war er sich sicher, dass es sich um den Finsternismagier handelte. In Hörreichweite angekommen, konnte die Fee ihre Überraschung jedoch nicht ganz aus der Stimme verbannen: „Charon?“

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BeitragThema: Re: Industriegebiet
Industriegebiet EmptySa 7 Aug 2021 - 2:25

„Hm?“
Überrascht hob Charon den Kopf, als er seinen Namen hörte. Er hatte nicht wirklich damit gerechnet, zu dieser Stunde noch auf einen Passanten zu treffen, und selbst wenn, dann nicht auf jemanden, den er kannte. Das hier war schließlich Magnolia Town, nicht seine Heimatstadt. Leicht verwirrt blickte er in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war, und fokussierte den Neuankömmling. Oh ja, das war ein Bekannter von ihm... richtig? Zumindest jemand, den er schon einmal gesehen hatte? So ganz zufällig kannte der Andere seinen Namen ja bestimmt nicht, so schön es auch wäre, schon diese Art Ruhm inne zu haben. Also... waren sie miteinander bekannt, richtig? „Oh, hey. Was für eine Überraschung, dich hier zu sehen“, meinte der Dargin also mit einem freundlichen Lächeln. Wer genau war das noch gleich...? Tatsächlich wurde er das Gefühl nicht los, diesen schwarzhaarigen Typ schon ein paar Mal gesehen zu haben. Nur sein Name, der wollte Charon so gar nicht einfallen. Allgemein war der doch eher distanzierte Weißschopf nicht allzu gut darin, sich Namen zu merken, gerade wenn es um Männer ging, die nicht Teil seiner Gilde waren... Da gab es schließlich selten Grund, sich die Mühe zu machen. Hätte er geahnt, dass er diesem... diesem Magier? Hätte er geahnt, dass sie sich so oft über den Weg laufen würden, dann hätte es sich wohl gelohnt. „Ah... vielleicht ist es doch nicht so überraschend. Du bist Mitglied bei Fairy Tail, wenn ich mich recht erinnere, nicht wahr?“

Die Erinnerung war gerade rechtzeitig zurückgekehrt... hatten sich die beiden nicht in diesem verrückten Tempel gesehen? Und auch das war nicht ihr erstes Treffen gewesen... Die Fee hatte schon letztes Mal erwähnt, dass sie bereits zusammengearbeitet hatten. Aber das war vermutlich ein guter Ansatzpunkt, um zu beweisen, dass Charon sich erinnerte. Er wollte schließlich keinen schlechten Eindruck hinterlassen, wenn es nicht sein musste. „Ich bin froh zu sehen, dass du die Ruine bei Hargeon gut überstanden hast... Meine Gruppe ist dort noch auf ein paar sehr unangenehme Überraschungen gestoßen. Ich würde fast annehmen, dass es euch ähnlich ging.“ Es war nicht unbedingt eine Aufgabe, an die er gerne zurückdachte, vor Allem, weil sie ihm das Gefühl gab, dass seine Fähigkeiten noch mangelhaft waren. Er hatte sich dort selbst in eine Situation gebracht, die er kaum hatte überleben können und in der er machtlos einem unantastbaren Gegner gegenüber gestanden hatte. Beinahe hätte er einen Arm verloren... und von einem seiner Teammitglieder hatte er auch nie wieder gehört. Als Leiter hatte er also auf alle Fälle versagt. Glücklicherweise hatte er die anderen beiden schützen können...
„Gibt es eigentlich einen Grund dafür, dass du um diese Zeit unterwegs bist?“, fragte das Weißhaar interessiert und nahm seine Arme von der Lehne der Bank, um sich nach vorne zu neigen. Auf eine Antwort wartend tippte sein Zeigefinger auf sein Knie. „Ich habe die letzten Minuten dazu genutzt, ein paar Blicke auf die Sterne zu werfen... So klar wie in der Wüste ist der Himmel bei euch nicht, aber seine Schönheit strahlt dennoch. Besser als in Crocus ist es hier allemal...“

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BeitragThema: Re: Industriegebiet
Industriegebiet EmptyDi 10 Aug 2021 - 15:46

#2 Charon schien von der Anwesenheit des Minoru genau so überrascht zu sein, wie er es war, als er spontanerweise durch die entlegensten Viertel Magnolias spazierte. Wenn man sich dann vor Augen führte, wie spät es war, sollte fast jede Begegnung eine Überraschung sein. So wie zuvor Akay den Magier gemustert hatte, um sich auch ganz sicher zu sein, dass er die richtige Person erwischt hatte, so wurde er nun seinerseits gemustert. Die Aktion im Konstrukt nahe Hargeon war bereits einige Zeit her und auch ihre erste, gemeinsame Quest lag etliche Zeit zurück. Man konnte es dem Weißhaarigen daher nicht verübeln etwas Zeit zu brauchen sich die nötigen Verbindungen ins Gedächtnis zu rufen. Zumindest hatte sein Gegenüber seine aufgeschlossene Art nicht verloren, als er das Fairy Tail Mitglied mit einem Lächeln begrüßte. Der etwas suchende oder fast schon fragende Blick verriet ihm jedoch, dass nicht unbedingt alle Informationen, die sie miteinander ausgetauscht hatten, noch vollständig da waren. Jeder Mensch ging anders mit seinen Bekanntschaften um. Vielleicht war der Schwarzhaarige einfach zu unwichtig gewesen, als dass sich die Sphynx alles merken wollte. Dass er allerdings seinen Namen vergessen zu haben schien, kränkte den Jungen doch etwas. Aber Akay wäre nicht Akay, wenn er sich von so etwas wirklich die Laune verderben lassen würde. Immerhin war die Nacht wirklich schön. „Richtig, Akay“ und dabei klimperte er etwas mit seiner Schlüsseltasche „der mit den Stellargeistern“. So hatte er ja eigentlich die wichtigsten Punkte über sich in einer Geste zusammengefasst. Da sich ein Gespräch zu entwickeln schien, schlenderte der Junge die letzten Meter zur Bank herüber und nahm neben dem Mann Platz. Kaum hatte er es sich bequem gemacht, begann sein Sitznachbar über jenen Tempel zu sprechen, der auch ihm ins Gedächtnis gerufen kam, als er jenen hier so einsam und verlassen sitzen sah. Es waren eben ihre gemeinsamen Berührungspunkte also nicht unwahrscheinlich, dass auch ihre Gedanken in ähnliche Richtungen liefen. Trotzdem war dieser Tag keiner, an den der Stellarmagier gerne zurückdachte. Erst hatte er seine Gruppe beinahe umgebracht und dann auch noch die Kontrolle über die Situation verloren. Ohne eine so starke Gruppe wie die seine, wäre er sicher nicht so unversehrt aus dem Höllenhaus entkommen. Ähnlich schien es auch Charon ergangen zu sein, wenn auch seine Worte dieses Unbehagen nur bedingt ausdrücken, aber von der Botschaft her das gleiche transportierten. Hätten sie in diesem Moment in die Gedankenwelt des jeweils anderen eindringen können, hätte sich ihnen schnell offenbart, wie ähnlich ihre Erfahrungen waren. „Danke“ erwiderte Akay etwas versetzt, nachdem er sich wieder gefangen hatte „Scheinbar hast du es ähnlich gut überstanden. Wenn als unangenehme Überraschung der Kampf mit dem eigenen Spiegelbild oder blutüberströmten Wahnsinnigen zählt, dann ja, es waren sehr unangenehme Überraschungen. Vielleicht war es unklug gewesen sich aufzuteilen.“. Eins Schauer lief ihm über den Rücken, als er an das Geschrei, den Geruch und die Bilder dachte, die sich in seine Erinnerungen eingebrannt hatten. Gab es einen Grund diesen Ort jemals wieder aufzusuchen? Sicher nicht.

Die etwas bedrückte Stimmung wurde durch die weitere Frage des Finsternismagiers aufgehellt, zumindest in den Augen des Minoru. Warum er heute Nacht hier unterwegs war? Das war vermutlich die Frage, die beide bereits unterbewusst formuliert hatten, aber sein Gegenüber zuerst ausgesprochen hatte. Statt jedoch direkt zu antworten lauschte er den Ausführungen des Wüstenmagiers. Scheinbar war dieser noch nicht lange in Magnolia, was wiederum bedeuten würde, dass er mit einem der letzten Züge hierhergekommen war. Das wiederum könnte alles Mögliche bedeuten. Was beschäftigte einen Mann wie Charon? Möglicherweise war die Frage eher, was bewegte ihn nicht? Aber für solche Gedanken kannte Akay ihn noch lange nicht gut genug. Für ihn war der Weißhaarige bis jetzt einfach nur ein sehr extravaganter Zeitgenosse, der darüber hinaus noch sehr gut in seinem Job war. Sich etwas streckend, lehnte sich Akay zurück und verschränkte die Hände hinter seinem Kopf, ehe er gen Himmel schaute. Er hatte Recht. Die Sterne hier waren sicher nicht so gut zu sehen, wie in den lichterlosesten Orten des Königreiches. Für den Schwarzhaarigen war allerdings jeder Kontakt mit den Sternen, und war dabei noch so flüchtig, ein Genuss. „Gute Frage“ antworte er nach einigen Sekunden, ehe er sich ebenso nach vorne lehnte und eine Formation im Firmament nachzeichnete. „Siehst du diese Sterne? Das ist Pisces beziehungsweise im Volksmund oft Fische genannt. Ich weiß nicht, ob es an der Prominenz dieser Konstellation liegt oder am Mond, aber sie scheinen mich seit einigen Nächten wach zu halten. Die Fische stehen meist im Kontrast zueinander. Der eine zeigt einen Zustand ständiger Einheit, während der andere sich von eben jener lösen und eigene Erfahrungen machen will. Für mich am ehesten ein Zeichen des Aufbruchs, vielleicht auch des Wechsels. Aber ich bin immer sehr vorsichtig, wenn es darum geht Zeichen zu deuten. Und wenn ich schon nicht schlafen kann“ sagte er, lachte und ließ sich wieder zurückfallen „kann ich mir genau so gut die Beine vertreten. Was aber viel interessanter ist“ und dabei suchte er zum ersten Mal an diesen Abend den Augenkontakt zu Charon „was treibt einen Crimson Sphynx Magier um diese Zeit nach Magnolia? Wenn du auf der Suche nach einer Unterkunft bist, wirst du hier nicht fündig werden. Du bist sicher nicht zum Beobachten von Sternen hier, oder?“. Eine kleine Spitze, die sich auf die vorherigen Ausführungen bezog. Magnolia hatte vieles zu bieten, auch einen annehmbaren Sternenhimmel.

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BeitragThema: Re: Industriegebiet
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„Ihr musstet gegen eure Spiegelbilder kämpfen?“ Überrascht blickte Charon auf. Davon hatte er tatsächlich noch nie gehört. Ob er damit ein Kampf gegen oder gar in einem Spiegel meinte, oder tatsächliche Kopien der Magier? „Dann ist es wohl gut, dass wir euch nicht gefolgt sind...“ Der Dargin wollte sich gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn eine Kopie von ihm in diesem Tempel unterwegs gewesen wäre. Das wäre für all die anderen Magier sicher nicht gut ausgegangen. Akay mochte es nicht wissen, aber es war sicher großes Glück für ihn gewesen, dass sich ihre Gruppen getrennt hatten!
Die Sterne waren als Thema wohl ein Glückstreffer gewesen war... auch wenn man es schwerlich als pures Glück bezeichnen konnte, wenn es sich um das Thema handelte, das der Dargin am Liebsten anschnitt. Statistisch gesehen war es wahrscheinlich, früher oder später auf jemanden zu treffen, der seine Faszination teilte. Es war ein wenig nervig, dass jemand glaubte, ausgerechnet Charon zu erklären, welche Sterne welche Sternzeichen bildeten – wobei er so etwas wohl auch gerne ungefragt erklärte, einfach aus der Annahme heraus, dass man von niemand Anderem dieses Minimum an Wissen erwarten konnte –, aber dann ging der Minoru über zu etwas, womit er sich tatsächlich nicht auskannte: Sterndeutung und Horoskope. Astronomie war furchtbar interessant für das Weißhaar, Astrologie dagegen eher nicht. „Du meinst also, basierend auf dem Stand von Sternen gehst du davon aus, dass sich in deinem Leben etwas ändern wird?“, meinte Charon und zuckte mit den Schultern. „Klingt nach einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Jeden Tag passieren Dinge, die man als Änderung definieren kann. An deiner Stelle würde ich mir um diese... Zeichen... keine Gedanken machen.“

Bei Akays Rückfrage, was er hier machte, musste Charon leicht auflachen. Bei der gemeinsamen Arbeit wirkte der junge Mann eher ruhig und höflich, aber privat konnte er wohl schlagfertiger sein als man erwartete. „Stimmt, für die Sterne habe ich meine Stammplätze“, antwortete er amüsiert und sah seinen Gesprächspartner grinsend an. „Eine Unterkunft werde ich nicht brauchen. So lange will ich gar nicht hier sein. Ich bin mehr oder minder... geschäftlich in der Gegend. Es gibt da ein paar Gerüchte, denen ich auf den Grund gehen möchte.“ Zu sehr ins Detail gehen wollte er nur ungern. Seine Jagd nach den Kräften von Göttern musste er nun wirklich nicht jedem auf die Nase binden, auch wenn sie in letzter Zeit recht erfolgreich lief. Er wusste nicht, wie Akay darauf reagieren würde, nicht einmal, ob er religiös war. Bei jemandem, der daran glaubte, dass die Sterne ihm Nachrichten sandten, war das gar nicht mal so unwahrscheinlich...
„Würdest du dich als gläubigen Menschen beschreiben?“, fragte er also, auch wenn es sich eventuell anfühlte, als käme diese Frage aus dem Nichts. „Ich habe gehört, hier in Magnolia soll sich ein neuer Waffenschmied niedergelassen haben, der sehr solide Arbeit abliefert... und er war im Voraus wohl Priester. Eine interessante Karriereentwicklung, wie ich finde...“

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BeitragThema: Re: Industriegebiet
Industriegebiet EmptyMo 16 Aug 2021 - 16:19

#3 Ganz unrecht hatte sein Gegenüber nicht. Sterndeutung lief gerne und ohne zu zögern in eine Richtung, in welcher die Informationen so allgemein waren, dass sie eigentlich auf jede Lebenslage bezogen werden konnten. Dies lag vermutlich wiederum daran, dass viele tägliche Leben, wenn man sie auf das rudimentärste herunterbrach, sehr ähnlich zueinander verliefen. Zumindest war das eine sehr gute Erklärung dafür, warum so viele Leute diesen Deutungen Gehör verschafften. Vielleicht war es auch ein Lückenfüller der Presse, der etwas aus dem Ruder gelaufen war. In Akays Fall war es aber tatsächlich so, dass ihn, und er bezog das auf seine besondere Verbindung zu eben jenen Himmelskörper, diese Konstellationen in irgendeiner Art und Weise zu beeinflussen schienen. So war es auch am Tag gewesen, an welchem er nach Hargeon aufgebrochen war. Und so war es auch heute, als er mitten in der Nacht Charon traf. Ob seine Geister jedoch tatsächlich ihre Finger im Spiel hatten, konnte er nicht sagen. Entweder wussten sie selbst nicht, inwiefern sie die Belange dieser Welt beeinflussten oder es gab auch Geheimnisse innerhalb der Stellargeisterwelt, die selbst die Beschwörer nicht erfahren durften. Keine all zu abwegige Theorie, wenn man sich darüber im Klaren war, dass diese Wesen jeden Menschen mühelos überlebten, vielleicht sogar selbst unsterblich waren. Was waren schon 70 oder 80 Jahre Geheimniskrämerei für ein Wesen, welches Zeit möglicherweise ganz anders wahrnehmen konnte? Im Falle des Fairy Tail Magiers war es meist die ungewohnte Rastlosigkeit oder Schlaflosigkeit, die ihn empfänglich machte für das, was die Sternestellungen auszudrücken vermochten. Da er jedoch nicht darauf herumreiten wollte geschweige denn seinen ungewöhnlichen Gesprächspartner in eine unangenehme Lage versetzen wollte, ließ er von weiterer Diskussion ab. Die beiden kannten sich nicht gut genug, als dass Akay nicht vielleicht davon ausgehen musste, für verrückt gehalten zu werden, wenn er sich so offenbaren würde. Hätte er gewusst, was im Kopf des Weißhaarigen so vor sich ging, hätte er diese Einstellung wohlmöglich schnell revidiert.

Das leichte Lachen des Finsternismagier erwiderte der Schwarzhaarige mit einem Grinsen seinerseits. Es waren solche Momente, solch unerwarteten fast unverhofften Momente, die dazu beitrugen, dass zwei Magier sich jenseits ihrer Arbeit besser kennen lernen konnten. Unter Umständen könnte dies sogar dazu führen, dass auch die Gilden sich in Zukunft bessern verstehen würden. So hatten immerhin Yuuki und er ihre eher nichtigen Differenzen überbrücken können und so etwas wie eine Arbeitsbeziehung aufbauen können. Warum sollte es mit seinem Gegenüber viel anders sein? Nicht anders zu erwarten, war es nicht der Sternenhimmel, der diesen dazu veranlasst hatte, einen so späten Zug nach Magnolia zu nehmen und im Licht des Mondes zu die Viertel zu spazieren. Ganz direkt schien der Magier aber auch nicht werden zu wollen, wobei dies keineswegs das Misstrauen Akays auf sich zog. Viel eher fand er es schlichtweg spannend, was andere Mitglieder seines Berufsstandes in ihrer Freizeit trieben. Und so wie es aussah war Charon Gerüchten auf der Spur und dabei sehr selbstsicher, nicht länger als einen Tag zu brauchen, um die gewünschten Informationen zu bekommen. Zumindest wurde die Ablehnung des Schlafplatzes so durch den Ortsansässigen gedeutet. Kurz überlegte er dennoch etwas genauer nachzuhaken, ehe er von diesem Gedanken abließ. Wenn er sich mitteilen wollte, sollte es die Sphynx gerne von sich austun. Den Moment der Stille, der durch die getane Erklärung entstand, nutzte Akay deshalb dafür sich wieder vom Augenkontakt zu lösen, zurückzulehnen und die Arme hinter dem Kopf zu verschränken. So konnte er die Sterne besser betrachten. Sich selbst so wahrnehmend, überlegte der junge Magier, ob diese Körperhaltung spontan eingenommen wurde oder ob es eine Marotte Kazuyas war, die in den eigenen Gebrauch übergegangen war. In einer solchen Nacht, an einem solche Ort konnte man schnell in die eigene Gedankenwelt abdriften. Kein Wunder, dass die nachfolgende Frage zu Überraschung führte. Natürlich hatte Akay von diesem Schmied gehört. Als jemand der selbst eine Waffe führte, dauerte es nicht lange, bis eine solche Information an ihn herangetragen wurde. Die Hintergründe des Handwerkers kannte er allerdings nicht. Jedoch kam er nicht ganz zum gleichen Schluss wie der Wüstenmagier. „Puhhh“ begann er seine Antworte, während er sich wieder nach vorne lehnte, die Arme auf den Knie abstützte, seine Hände faltete und das dabei entstandene Dreieck der Finger nun Nase und Kinn berührte „Auch wenn das nach eben vielleicht etwas komisch wirkt: Ich bin tatsächlich nicht klassisch gläubig. Ich kenne einige Bräuche; meine Familie pflegte ebenso Tischgebete, obwohl sie nie wirklich den Gottesdiensten in der Kathedrale beigewohnt haben. Diese kenne ich auch eher als touristische Attraktion. Aber ein Priester der Schmied wird? Warum nicht? Bin ich doch selbst von einem Tag auf den anderen von der Dachdeckerzunft zur Magie gewechselt. Möglicherweise hat er einen Ruf der etwas anderen Sorte erhalten?“. Wenn er so darüber nachdachte, hatte er bis jetzt, außerhalb der Gilde zumindest, noch nie mit jemanden über seine Ursprünge geredet. Dabei machte er nicht mal ein Geheimnis draus. Es kam einfach nie zur Sprache. Diese Nacht wurde zusehends interessanter.

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BeitragThema: Re: Industriegebiet
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Die Zeit schien ganz von selbst zu vergehen, während sich Charon und Akay in ihre Gedanken vertieften. Ein wenig Gesellschaft zu haben war tatsächlich ziemlich erfreulich. So gerne der Dargin auch alleine den Sternenhimmel betrachtete, jetzt, wo er eigentlich nur Zeit überbrücken wollte, schien sie deutlich schneller dahin zu fließen, seit er nicht mehr alleine war. Ein Gespräch schadete sicher auch nicht, vor Allem, da er tatsächlich Punkte gefunden hatte, über die er mit dem Feenjungen sprechen wollte. „Interessant... Als ich noch sehr jung war, gab es in meiner Familie auch Tischgebete. Ich schätze, das ist an einigen Stellen von Fiore verbreitet...“ Darüber hatte er lange nicht mehr nachgedacht. Mit steigendem Alter war das irgendwann weggefallen, als hätten seine Eltern es nur ihren Kindern zuliebe gemacht, oder als Teil der Erziehung. Eine gläubige Familie waren sie nie gewesen. Dennoch wurde er aufmerksam, als Akay von einem 'Ruf der anderen Sorte' sprach. „Interessant“, meinte der Magier von Crimson Sphynx und lehnte sich vor, um seine Fingerspitzen zusammen zu legen. „Das denkst du also auch, ja? Es wirkt nicht unwahrscheinlich. Nach dem, was man hört, ist er so gottesfürchtig wie immer, das frommste Lämmchen... Kann man da nicht zu der Annahme kommen, dass er glaubt, mit dieser Veränderung dem Willen eines Gottes zu folgen? Aber wieso sollte ein Gott Interesse an einem Schmied haben? Welcher Gott hätte Interesse daran, den Menschen bessere Waffen zur Verfügung zu stellen?“ Es war vermutlich gut, dass Akay kein gläubiger Mensch war, ansonsten wäre es schwierig einzuschätzen, wie er auf diese Worte reagieren würde. Selbst wenn er es nicht war, klang das, was Charon sagte, vermutlich seltsam, aber der Weißhaarige war schon wieder in seinen eigenen Gedankengängen versunken. Für ihn war das Thema immerhin deutlich realer als für den durchschnittlichen Menschen. Er war persönlich auf einen Gott getroffen und hatte im Zuge seiner Nachforschungen schon zweimal bewiesen, dass es Inkarnationen ihrer Macht gab, die auf einem deutlich... menschlicheren Level agierten. War es da so unglaubwürdig, dass ein frommer Priester einen Befehl von einem Gott erhalten konnte? Oder gar einen Segen? Eine einzigartige Fähigkeit? „Schlussendlich wissen wir wenig über die Götter. Nicht, was sie schätzen. Nicht, was sie wollen. Aber vielleicht gibt es jene unter uns, denen etwas mehr Wissen zuteil wird als anderen...“ Wenn hinter der Geschichte dieses Schmiedes etwas steckte, wenn es mehr war als ein einfacher Karrierewechsel, wenn hier ein Gott seine Finger im Spiel hatte... dann war dieser ehemalige Priester sicher eine gute Quelle für Charon.

Ein wenig Ruhe kehrte ein mit diesem Gedanken. Charon für seinen Teil fasste sich wieder, holte sich zurück in die Realität, anstatt weiter sinnlosen Gedanken zu folgen. Die Wahrheit würde er früh genug erfahren. Er sprach mit Akay, und er genoss die Momente des Schweigens. Beides war angenehm. Ehe er es sich versah, drohte der Mond zu sinken und das Auftauchen der Sonne zu begrüßen. „... du warst also mal Handwerker, ja?“, erinnerte sich der Dargin an die Worte seines Gesprächspartners, während der Horizont begann, sich in ein sanftes Orange zu tauchen. „Wie spannend... So siehst du in meinen Augen überhaupt nicht aus. Auch wenn man einen Beruf wohl schwerlich am Aussehen festmachen kann.“ Er zuckte mit den Schultern. „Beruflich habe ich nie etwas anderes gemacht als meine Arbeit bei Crimson Sphynx. Sowohl meine Reisen als auch meine Studien sind privater Natur. Ich denke, die doch recht freie Natur eines Gildenmagiers liegt mir.“ Den Kopf in den Nacken legend blickte das Weißhaar hinauf in den Himmel. „Die Schmiede wird wohl bald öffnen...“

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BeitragThema: Re: Industriegebiet
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#4 Obwohl Charon gerade freizügig ein Schmankerl aus seiner Jugend erzählte, so hatte Akay noch immer das Gefühl, dass der weißhaarige Magier weiterhin schwer zu deuten war. Nicht zuletzt lag es auch daran, dass dieser einen Zug mitten in der Nacht nach Magnolia genommen hatte, um einem gottesfürchtigen Schmied nachzueifern. Das war kein Verhalten, welches die Fee an den Tag legen würde. Statt jedoch durch dieses Verhalten abgeschreckt zu werden, machte es sein Gegenüber nur viel interessanter, fast schon mysteriös. Doch auch Akay war eine Person, die sich für Wissen begeisterte und so lauschte er den Gerüchten, die sein Sitznachbar über besagten Priester gehört hatte, und dessen weiterführenden Gedanken. Mit so viel, was ihn jetzt beschäftigte, würde der Schwarzhaarige vermutlich erst heute Abend aufgrund von Erschöpfung wieder einschlafen können. Nachdenklich rieb sich der Magier die Nase. Die Verbindungen die Charon offenlegte, wirkten für den Minoru etwas zu einfach. Bei Wesen, die schier unendliche Macht besaßen oder diese ihnen nachgesagt wurde, konnten auch die Motive eine Dimension erreichen, die für Normalsterbliche nicht greifbar waren. Wie er bereits zuvor beim Konzept der Zeit festgestellt hatte, konnte Geschehnisse weit jenseits von Begriffen wie Jahrhunderten oder Epochen geplant sein. Unter Umständen war der Schmied nur ein kleines Mosaiksteinchen in einem viel größeren Bild. Oder Wesen dieser Ebene erlaubten sich auch ab und an einen Spaß. „Vielleicht“ begann er seine eigenen Gedanken zu formulieren, doch musst er, noch während er sprach, überlegen, wie er es am besten ausdrücken sollte „siehst du das noch etwas zu sehr aus der Perspektive des „Gottes“. Ich möchte dem armen Priester gar nicht unterstellen, dass er diesen Beruf unüberlegt ergriffen hat oder gerufen wurde. Was aber, wenn es die Schmiede ist, die seine wahre Berufung ist? Ein Schmied leistet ja die verschiedensten Arbeiten. Aber wie bei uns Magiern werden natürlich die Dinge hervorgehoben, die besonderen Neuigkeitswert haben. So vielleicht in diesem Fall auch die Waffen. Was spricht dagegen, dass sein Gott ihn möglicherweise einen Schubs in die richtige Richtung gegeben hat, seinem treuen Diener sozusagen etwas zurückgegeben hat? Dann wäre es nicht mehr als ein unentdecktes Talent, welches der Welt sonst verloren gegangen wäre“. War das etwas weit hergeholt? Unter Umständen. Dennoch diskutierten sie hier in irgendeiner Art und Weise über Glauben, Gottheiten, Religion und Wunder. Mit reinen Fakten würden sie hier sicher nicht weiterkommen. Auf einen gemeinsamen Nenner konnte man bei diesen Themen meistens sowie so nicht kommen. So nickte Akay nur, als Charon genau diese Gedanken in ihr Gespräch mit einfließen ließ. Einzig der letzte Teil ließ den Jungen etwas aufhorchen. Meinte er damit den Priester? Oder war konnte man aus einem solchen Kommentar noch mehr herauslesen? Für das Fairy Tail Mitglied gab es keinen wirklichen Grund diese Aussage skeptisch zu sehen oder mit Argwöhnen zu betrachten. Mit Sicherheit käme ein Zeitpunkt, an welchem sich der genaue Inhalt offenbaren würde. Der Schwarzhaarige schmunzelte. Waren das nicht die Gedanken, die sonst eher die gottesfürchtigen pflegten? Aber es waren die Gedanken die dafür sorgte, dass die Sphynx ihren mysteriösen Charakter beibehielt. Gab es ein Motiv oder war der Weißhaarige einfach nur exzentrisch?

Der Wechsel zwischen Gespräch und Stille, zwischen Gedanken und Worten, waren auch für den Minoru eine sehr angenehme Abwechslung, wobei die Redeanteile seiner Meinung nach noch sehr deutlich bei seinem Gesprächspartner lagen. Spätestens, wenn sie aufbrechen würden, könnte er höchstwahrscheinlich das Ruder für kurze Zeit an sich reißen, um auch seine innere Neugierde zu befriedigen. Momente wie diese waren es, die man weder in Bücher noch in Erzählungen fand. Das waren Momente, die selbst zu Büchern erst werden mussten. Die Bibliothek der Gilde würde sich sicher über die eine oder andere Ergänzung freuen. Mit der langsam aufgehenden Sonne, begann auch ihr letzter Austausch, bevor sie wieder aufbrechen würden. Akay für seinen Teil war immer noch hellwach und so war es für ihn mittlerweile logisch, dass er den Finsternismagier nicht alleine durch Magnolia würde laufen lassen. Dafür war das alles auch viel zu spannend. Die Fee konnte nicht anders als erheitert zu lachen. Nicht direkt wegen der Worte, sondern viel eher, weil er sich das Gesicht seines Vaters vorstellte, wenn er ihm von diesem Satz erzählen würde. Eine herrliche Vorstellung! „Ich war in Ausbildung, ja. Aber die Entscheidung etwas anderes zu machen, vielleicht sogar machen zu müssen, ist mir irgendwie abgenommen worden. Jetzt wirken die Probleme der arbeitenden Bevölkerung fast schon trivial, allein schon, wenn wir an unsere Erlebnisse aus dem Tempel denken“. Was war schon das Decken eines Dachens im Vergleich zu Kämpfen gegen Bestien aus anderen Zeiten? Langsam erhob sich Akay von der Bank und schaute zu Charon. „Wenn man dich nicht kennen würde, könnte man dir sicher auch viele Berufe, nur nicht den eines Magiers, andichten. Solltest du mal Lust und Zeit haben, können wir uns ja mal präsentieren, woran der jeweils andere so arbeitet. Unter Umständen können wir uns ja sogar helfen“. Wie bereits bei Yuuki sah der junge Magier diesen Moment auch dafür besonders geeignet,die Beziehung zu den Wüstenansässigen zu intensivieren. Und wer konnte schon bei „Studien privater Natur“ nicht neugierig sein. Seine Schultern ein paar Mal gekreist und einige Dehnübungen absolviert, deutete er mit einem Daumen hinter sich in eine bestimmte Richtung. „Wollen wir? Ach und was mich noch interessieren würde: Was genau erhoffst du dir von diesem Besuch?“

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BeitragThema: Re: Industriegebiet
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Sicher, die Auslegung, die Charon formuliert hatte, folgte einer bestimmten Erzählweise. Einer Erzählung, die sich auf den Gott und dessen Willen und Forderungen fokussierten. Das hatte simpel den Grund, dass der Eigenwille des Priesters herzlich irrelevant war in den Themen, die den Dargin interessierten... aber für Akay war das, was sie gerade besprachen, vermutlich ein rein rhetorisches Thema. „Möglich. Schwer einzuschätzen, solange ich ihn noch nicht kenne“, meinte Charon mit einem Schulterzucken. „Ich denke, weder du noch ich können wirklich wissen, wie es zu diesem Wandel kam. Umso wichtiger ist es, zu prüfen, was wirklich hinter den Gerüchten steckt, meinst du nicht?“ Sollte es tatsächlich jemand sein, der einfach seine Berufung gefunden hatte, dann war das schlussendlich zwar eine Verschwendung von Charons Zeit, aber es konnte auch nicht hinter jedem Gerücht eine Wahrheit stecken. Der Dargin wusste bereits, dass Götter Teil der Realität waren, und er hatte bereits nachgewiesen, dass ein Verfolgen der richtigen Gerüchte einen Ertrag bringen konnte. Lieber riskierte er, ein paar Mal seine Zeit zu verschwenden, als eine Gelegenheit verstreichen zu lassen, die ihn näher an sein Ziel bringen konnte. „Fändest du es nicht spannend, wenn tatsächlich ein Gott seine Finger im Spiel hätte? Das allein könnte, wenn nachgewiesen, schon einen großen Unterschied in unserem Verständnis von Religionen machen!“ Selbst unabhängig seiner primären Interessen war der Gelehrte in Charon aufgeregt. Das war Wissen, das die Welt verändern konnte. Und derjenige, der es fand, derjenige, der in der Lage sein würde, eine These zu schreiben, zu belegen und zu verbreiten, war niemand als er selbst. Allein der Nachweis, dass Götter tatsächlich existierten, würde seinen Namen unsterblich machen...

„Ich möchte nicht wirklich über die Probleme anderer Menschen urteilen. Jeder von uns hat in seinem Leben zu kämpfen... wenn auch nicht unbedingt in einem so tödlichen Ausmaß wie wir“, meinte der Dargin auf Akays Aussage hin. Als Kind, als einfacher Schüler, hatte er selbst erlebt, wie viel Einfluss vermeintliche Kleinigkeiten auf das eigene Gemüt haben konnten. Selbst mit steigendem Status und größeren Aufgaben versuchte er, den Respekt vor den alltäglichen Berufen nicht zu verlieren, auch wenn er sich kaum vorstellen konnte, einen von ihnen auszuüben. Dennoch musste er bei den nächsten Worten des Minoru lächeln. „Sicher, über einen freundlichen Austausch freue ich mich. Es schadet nie, wenn sich kreative und interessierte Geister miteinander befassen“, meinte er fröhlich und nickte. „Auch wenn ich gespannt bin, was für Berufe du mir andichten würdest...“

Das hier war es nicht... So oft, dass er sich blind zurecht fand, war Charon nicht in Magnolia Town, und gerade das Industriegebiet war für ihn normalerweise überhaupt nicht von Interesse. Er hatte die Adresse des Schmiedes, aber es kostete ihn dennoch eine gewisse Konzentration, den Weg dorthin zu finden. „Was ich mir erhoffe... eine gute Frage“, nickte der Dargin, während er Straßennamen und Hausnummern abglich. „Ich konnte mich nie wirklich auf eine Studienrichtung festlegen. Dem Studium der Magie habe ich immer den Vortritt gegeben, aber es gab auch viele andere Dinge, die mich interessiert haben. Leider kommt man nicht allzu weit, wenn man nicht weiß, wo man hin will.“ Er zuckte mit den Schultern. Dass der Dargin viele Interessen hatte, hatte die Fee ja bereits bei ihrer ersten Quest lernen dürfen. Geschichte, Archäologie, antike Texte, magiebetriebene Mechanik... Wer zu viele Gebiete auf einmal verfolgte, meisterte keins davon. „Nach dem Ereignis in der Ruine vor Hargeon habe ich Nachforschungen angestellt... und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich einer Art Gottheit begegnet bin. Eventuell auch einem Dämon. Also habe ich angefangen, mich auf Religion zu spezialisieren, genauer gesagt auf Gottheiten unterschiedlicher Religionen, die auf diesem und anderen Kontinenten angebetet werden oder wurden.“ Die Forschung hatte sich gelohnt. Schließlich war es dabei gewesen, dass er über eine spezielle Form des sogenannten Take Over gestolpert war: Die God Soul. Seinen Lebtag hatte er niemanden gesehen, der sie beherrschte, aber wenn Götter real waren, dann konnte es auch dieses Konzept sein. Als Experte der Magie hatte er eine Theorie dazu entwickelt, wie man sich die Macht der Götter aneignen konnte, und auch, wenn sein Ansatz noch nicht perfekt war, hatte er funktioniert. Zwei Erfolge hatte er bereits erreicht. Ein vorfreudiges Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab, während er den Eingang zur Schmiede betrachtete, der gerade vor ihren Augen geöffnet wurde. „Das Wissen, das wir über internationale Götter haben, ist sehr begrenzt... Es ist nur logisch, dass ich sie nutze, wenn sich mir die Gelegenheit bietet, nicht wahr?“

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BeitragThema: Re: Industriegebiet
Industriegebiet EmptyMi 22 Sep 2021 - 22:18

#5 Es war angenehm zu bemerken, dass die Gespräch nicht rein dem Zweck dienten die Wartezeit zu verkürzen. Tatsächlich ging Charon auch auf das Gesagte ein. Und natürlich hatte er Recht: Was die beiden hier taten war nicht mehr als Motive zu mutmaßen über jemanden, den sie noch nie zuvor gesehen hatten und eventuell dessen Gott oder Götter, die noch um ein Vielfaches ungreifbarer waren. Dennoch waren es diese Unsicherheiten, die den Weißhaarigen so faszinierten. Zumindest war es die Erkenntnis, die sich Akay aus ihren Gesprächen ziehen konnte. Er hatte ja bereits für sich festgestellt, dass der Dargin schwer zu lesen war. Welche Motive diesen also bewegten könnte er vermutlich selbst nur erahnen. Innerlich musste er schmunzeln. Hatte der Wüstenmagier selbst gar etwas Göttliches an sich. Ein verrückter Gedanke. Kurz weiteten sich die Augen des Minoru auf die weitere Aussage seines Gesprächspartner, ehe er sich seinen imaginären Kinnbart kratze. Götter waren etwas, was viele Menschen als existent aber nicht beweisbar sahen. Diese Wesen existierten einfach auf einer Ebene jenseits der sterblichen Welt und nur manchmal zeigte sich hier und dort ihr Einfluss. Aber auch diese „Wunder“ blieben nie ohne Diskussion. Daher hatte sein Gegenüber natürlich vollkommen Recht mit seiner Aussage, dass dies überaus spannend wär. „Ich würde sogar behaupten, dass es so manche Gegend dieser Welt in ihren Grundfesten erschüttern würde. Dann wiederum gibt es Wesen, ich denke an dieser Stelle wieder an die Stellargeister, besonders ihren König, dessen Existenz nicht mal ein Geheimnis ist. Seine Macht jedoch wurde nur vereinzelt wirklich beobachtet und dann auch nur ein Bruchteil davon. Wer weiß, was Entitäten dieses Kalibers wirklich dachten und taten“. Die Fee entschied sich dazu keine weitere Frage zu stellen, sondern die Gedanken der beiden einfach im Raum stehen zu lassen. Eine Überlegung, die ihm im Verlauf gekommen war, behielt er allerdings für sich. Was wäre, wenn der Finsternismagier tatsächlich realen Göttern auf den Fersen war? Würden sie diese Art von Untersuchung ewig dulden? Oder war es für diese nur ein Wimpernschlag in der Unendlichkeit, die sie bis dato wahrgenommen hatten. Beunruhigende Fragen auf die, wie so oft in dieser Nacht, keiner der beiden eine Antwort hatte. Etwas gemütsaufhellender war dafür die positive Rückmeldung auf sein Kooperationsgesuch. Im schlimmsten Fall würden sie einfach feststellen, dass sie an komplett anderen Dingen interessiert waren. Im besten Fall gab es unter Umständen sogar Schnittmengen. Auch Charon wirkte so als ob er sich dessen mehr als bewusst war. Bezüglich der Berufe ging Akay eher von einer rhetorischen Aussage aus. Möglicherweise ein Thema für eine weitere Zeitüberbrückung.

Erst als sie schon einige Häuserreihen hinter sich gelassen hatten, griff die Sphynx die Frage des Jungen wieder auf. Man merkte, dass jener sich konzentrierte die richtige Adresse zu finden, obwohl dieser ihn bereits ab und an korrigierte, wenn ihm der ein oder andere Straßenname bekannt vorkam. Nur weil er hier groß geworden war, war Magnolia noch immer eine große und weitläufige Stadt. Jede Ecke und jeden Namen wusste auch der Stellarmagier nicht. Kurz überlegte er einen Geist zu rufen, doch dieser konnte ihnen in dieser Situation nicht konkret helfen, da sie sich nicht wirklich verirrt hatten. Sie wussten nur nicht genau, wo sie hinmussten. Wie es nicht anders zu erwarten war, war es das Studium der Magie, welches sich bei den beiden Magiern an erster Stelle befand. Charon besaß anscheinend überdies noch einen weitaus akademischeren Hintergrund als sein Peer. Ein Gespräch über das Leben des weißhaarigen wäre sicherlich für sich schon sehr interessant. Ein so gänzlich verschiedener Lebenslauf als es Akay seiner war. Erneut kam ihr Gespräch auf die Ruine von Hargeon zu sprechen. Kein Wunder, der Tempel war für viele Magier ihrer Zeit ein wichtiger Meilenstein gewesen. „Das hört sich ja ungemein spannend an“ begann er seine Antwort auf die Ausführungen des Crimson Sphynx Mitgliedes. „In Anbetracht dessen ergibt es sehr viel Sinn, dass du jeder Spur folgst, und sei sie noch so klein. Ich kann zwar nicht behaupten, dass ich ähnliches erlebt habe. Aber wenn ich so drüber nachdenke, dann könnten diese Verrückten, die meine Gruppe gesehen hat, gut und gerne Anhänger eines Gottes gewesen sein. Aber wenn ein Gott so etwas von seinen Dienern verlangt … dann hoffe ich, dass dieser weiterhin in den tiefen eines Äthers schlummert“.  Viel weiter kam der Schwarzhaarige nicht, als ein lauter Schlag die noch sehr ruhige Umgebung durchdrang. War das ein Amboss? Dass Charon die Frage der Fee geschickt umgangen war, rückte für diesen erstmal in den Hintergrund. Vielleicht würde es sich auch zeitnah zeigen, was genau er sich erhoffte.

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BeitragThema: Re: Industriegebiet
Industriegebiet EmptySa 25 Sep 2021 - 19:46

„Hm? Ja, ich schätze, Stellargeister kann man auch damit vergleichen...“, meinte Charon, merklich weniger begeistert, und zuckte mit den Schultern. Die Gedanken des Königs der Stellargeister waren für ihn mehr als uninteressant. Ihm wäre nicht einmal der Gedanke gekommen, ihn mit einem Gott zu vergleichen, auch wenn Akay vermutlich Recht hatte, dass er eine ähnlich unfassbare Macht war. Nur war Charon kein Stellarmagier und hatte daher praktisch kein tieferes Wissen über deren Existenz. Hätte der Minoru es nicht erwähnt, hätte er nicht einmal gewusst, dass die Stellargeister einen König hatten. „Ich meine, wenn man darübr hinweg sieht, wie wenig Bedeutung Stellargeister im großen Ganzen haben, wird ihr König wohl durchaus ein hohes Kaliber haben. Auch wenn es ein wenig an Blasphemie grenzt, sie in Gesprächen über Götter zu erwähnen, findest du nicht?“

Die Schmiede zu finden dauerte zum Glück nicht allzu lang, auch wenn das hier nicht der Teil Magnolias war, in dem sich ein Gildenmagier unbedingt zurecht finden musste. „Ja... die Götter da drin dürfen sich gerne noch ausruhen, bis meine Studien weit genug sind...“, murmelte er als Antwort auf Akay, während er das Ziel erblickte. Eines Tages kam er schon noch an den Punkt, an dem er sich ihnen höchstpersönlich annehmen konnte. Ein kleiner Schritt auf seinem Weg, die Schwächen der Menschlichkeit hinter sich zu lassen.
Im Inneren der Schmiede war es ziemlich heiß, aber etwas Anderes konnte man wohl nicht erwarten. An den Wänden hingen Halterungen, die verschiedene Waffen hielten – zwei Breitschwerter, eine Kriegsaxt, ein Speer, ein stählerner Kampfstab, in jede von ihnen goldene Verzierungen eingearbeitet. Eine sechste Halterung war leer, vermutlich gedacht für die Waffe, an der gerade gearbeitet wurde. Der große Raum war zu großen Teilen leer, sodass man sich gut darin bewegen konnte, erst die zweite Hälfte wurde eingenommen von einem großen Fass voller Wasser, einem großen Amboss, einem Schrank, der die Werkzeuge des Schmiedes hielt. Ein Mann mittleren Alters, für das, was er tat, schockierend drahtig, saß auf einem kleinen Schemel und hob einen großen Hammer, um damit auf die Klinge zu schlagen, die glühend vor ihm auf dem Amboss lag. Hinter ihm glühte und Knackte sein Brandofen, die Flammen energisch tanzend, erhitzte den Raum und erhellte das Gesicht des schwitzenden Schmiedes.
„Einen schönen guten Tag, gesegnete Gäste“, lächelte der Mann die beiden an, ohne seinen Hammer zur Seite zu legen. „Geben Sie mir einen Moment, ich bin gleich bei Ihnen.“ „Schönen Tag, und keine Eile“, meinte Charon mit einer höflichen Verbeugung, ehe er seinen Blick auf die Kriegsaxt legte. Sie sah tatsächlich ziemlich beeindruckend aus, auch wenn er auf dem Gebiet nicht der Experte war. „Sag mal, Akay“, fragte er mit leisen Worten. Wenn er schon jemanden dabei hatte, der sich mit Handarbeiten auskannte, konnte er das ja ausnutzen. „Was sagst du als Handwerker zur Handwerkskunst hier?“ Die Klingen wirkten scharf, die Balance kam in etwa hin, und die Verzierungen waren fließend und elegant in den metallenen Korpus eingearbeitet. Für Charon als Laien, und wie die Gerüchte implizierten nicht nur für ihn, sah es wie solide Arbeit aus, aber wenn man bedachte, dass dieser Mann bis vor wenigen Wochen in einem Kloster gearbeitet hatte, konnte es so perfekt wohl kaum sein. Neugierig streckte Charon eine Hand nach der Axt aus, stockte aber, als der Besitzer ein entschiedenes „Bitte nicht anfassen!“ ausstieß. Verwundert blickte das Weißhaar zu ihm zurück.
„Verzeihung, aber ich arbeite nur auf Auftrag. Jedes Stück, das ich anfertige, ist ein Unikat. Das heißt, die Waffen, die Sie hier aushängen sehen, haben bereits Besitzer und müssen nur noch abgeholt werden.“ Mit einem entschuldigenden Blick legte er seinen Hammer zur Seite und nahm eine schwere Zange, um die Klinge von seinem Amboss zu heben und zum Kühlen ins Wasser zu halten, sodass schlagartig heißer Dampf aufstieg. Dann war er wohl fertig und bereit zum Reden... Charon hatte aber eigentlich vor, die Waffen an der Wand ein wenig zu studieren.

„Akay, mein Freund... du hattest doch Interesse daran, eine Waffe zu bestellen, nicht wahr? Ich lasse euch zwei mal in Ruhe reden und schaue mich noch ein wenig um, ja?“

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