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 Tag-Und-Nacht Handelsbasar

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Amaya
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BeitragThema: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Tag-Und-Nacht Handelsbasar EmptyMo 11 Mai 2020 - 6:09

Tag-Und-Nacht Handelsbasar Ekydhuyi

Ortsname: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Art: Gebäude und Umland
Spezielles: Tagsüber sehr starke Hitze, nachts überdurchschnittlich eisige Temperaturen.
Beschreibung: Der Tag-Und-Nacht Handelsbasar ist ein Treffpunkt für viele Händler, die in die nördlichen Teile Fiores unterwegs sind oder aus diesen kommen. Obwohl die Temperaturen in dieser Gegend eine wilde Achterbahnfahrt sind und nur das Beste aus dem Westen, sengende Hitze, und dem Norden, eisige Kälte, verbindet, ist der Basar gut besucht und es herrscht regelmäßig reges Treiben. Für Fremde kann der Ort ziemlich gefährlich sein, da diese die Temperaturen deutlich unterschätzen und gerade die Wüstenbewohner oft ein Problem mit den plötzlichen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt haben, obwohl sie kalte Nächte gewöhnt sind. Dafür bieten die rasanten Temperaturwechsel der Natur viele Möglichkeiten für besondere Sehenswürdigkeiten und eine spezielle Pflanze, die überwiegend in dieser Gegend wächst und sonst nur schwer nachgezüchtet werden kann.
Der Basar befindet sich direkt neben einer Oase mit Wasser, Bäumen und reichlich Grün, ist ansonsten aber umgeben von Wüste und einem kleinen Gebirge im Nordosten. Der Basar selber ist zu einem großen Teil in den südwestlichen Teil des Gebirges eingebaut worden. Einige größere Gebäude zieren die flacheren Berge auf dieser Seite und erinnern an Festungen. Als großer Handelstreffpunkt gibt es hier definitiv viele Sicherheitsvorkehrungen, doch das raue Äußere kann täuschen, im inneren ist der Basar nämlich ein Wunderwerk bunter Farben, gemütlicher Teppiche und überall sind Kissen, Kräuter und Pflanzen verteilt. Ständig liegt der Geruch von frischem Tee in der Luft. Überall sind Händler, kleinere Restaurants, Cafes, Bars und auch ein paar Vergnügungsecken kann man finden. Es gibt regelmäßig Vorführungen auf den Hauptplätzen und man kann schnell vergessen, dass man sich inmitten eines Berges befindet.
Die Bewohner des Ortes leben in Behausungen, die an den großen Basarkomplex angeschlossen sind, sich jedoch hinter verwirrenden Gängen in den versteckteren Teilen des Berges befinden. Der Basar besitzt ein besonderes Belüftungssystem, bei dem jeden Morgen und jeden Abend der komplette Berg und die anschließenden Gebäude mit Luft von außerhalb geflutet werden, danach wird die Luftzirkulation eingeschränkt. Dies hat zur Folge, dass die kalte Luft aus der Nacht und die heiße Luft des Tages für eine ständig angenehme Temperatur im inneren sorgen. Die Bewohner sorgen somit im inneren für eine halbwegs gleichbleibende Temperatur, ohne Unmengen an Energie zu benötigen. Die regelmäßige Zirkulation reicht in den meisten Fällen aus, um frische Luft und wenig störende Gerüche im inneren zu haben.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


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Amaya
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BeitragThema: Re: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Tag-Und-Nacht Handelsbasar EmptyMo 11 Mai 2020 - 6:41

Questbeginn: Coop: Eine Zugfahrt, die ist lustig...
Eohl & Amaya

Amaya hatte eine neue Quest! Es war sogar nur eine gemütliche C-Rang Quest mit ESSEN! Die junge Frau war glücklich und sah der Quest überaus positiv entgegen. Eventuell würde sich für sie und ihre Partnerin sogar die Möglichkeit bieten selbst ein wenig die Zugfahrt zu genießen und am Essen und dem versprochenen Ausblick teil zu haben. Der Auftrag war einen Zug auf seiner Jungernfahrt zu begleiten und für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Die einzige Sache die der Magier ein wenig Sorgen bereitete war, dass sie mit einer unbekannten Magierin aus einer anderen Gilde zusammenarbeiten musste. Ihre Informationen über die andere Magierin beschränkten sich dabei auf Geschlecht und Namen dieser Person. Amaya war also doch etwas aufgeregt, als sie sich auf den Weg zum Treffpunkt machte. Da es eine gildenübergreifende Quest hatte man den Anfang der neuen Zugstrecke als Treffpunkt genommen. Die Weißhaarige musterte neugierig den edlen Zug, während sie auf ihre baldige Partnerin wartete. Was diese wohl so tat? Noch hatte sie etwas Zeit und es blieb abzuwarten wieviel davon Eohl noch nutzen würde.
Vielleicht traf Eohl dabei auf den Koch, welcher selbst noch nicht im Zug war und sich bei seinem Talent auch absolut nicht beeilen musste. Er war hier eindeutig das wichtigste Bestandteil dieser Jungfernfahrt und ohne ihn würde alles zugrunde gehen! Das er eventuell nicht so gut war, wie er von sich selbst dachte, war dabei natürlich undenkbar. Eohl hatte hier beste Möglichkeiten den Koch vor Amaya kennenzulernen und bestimmt würde dieser der eifrigen neuen Leibwache liebend gerne eine Kostprobe seines Könnens geben! Dann würde diese merken, dass der Mann zwar kochen konnte, jedoch bei der Rezeptwahl ein gutes Stück über sein Kaliber gegriffen hatte. Oder sie sorgte dafür, dass der feine Herr sich eine neue Zugfahrt suchen dürfte. Amaya wusste schließlich nichts von der Trödelei des Koches und der Rest der Mannschaft ging davon aus, dass der Mann mittlerweile in seiner Küche war.
Warum Eohl solche Dinge tun sollte? Weil ihr Questtext etwas anders war. „Eine Zugfahrt mit reichen Leuten. Eine ekelhafte Zurschaustellung von Macht. Eine ungenannte Interessengruppe wünscht eine möglichst schlechte Fahrt und hofft das keiner der Gäste sein Essen oder die Aussicht genießen kann.“ War eine gute Zusammenfassung für die Worte, die die andere Magierin auf ihrem Auftrag zusätzlich zum normalen Auftrag lesen durfte. Abgesehen davon, dass sie sich unauffällig verhalten sollte und sie offiziell zur Hilfe da war.
Amaya saß derweil ahnungslos auf einer kleinen Bank in der Haltestelle nicht weit entfernt vom Tag-Und-Nacht Basar. Sollte die Jungfernfahrt ein Erfolg werden, versprach die Strecke in den Norden viel Potenzial. Amaya trug einen dunkelvioletten Mantel, ein helles Hemd mit heller Hose dazu und hatte zwei dunkle Beutel dabei. Einer für Proviant, einer für andere Dinge. Der für Proviant war ein besonderer magischer Beutel. Die junge Frau wartete geduldig und genehmigte sich einen kleinen Snack während sie die Gegend anguckte und sich einen Spaß daraus machte zu erraten, wie Eohl wohl sein würde und aussah. Ihr Snack war ein liebevoll zubereitetes Gemisch aus einer Blumenkohlsuppe mit Speck, knusprigen Kartoffelscheiben und kleinen Fleischstreifen. Vielleicht kein sonderlich üblicher Snack, aber es schmeckte der Magierin.


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Eohl
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BeitragThema: Re: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Tag-Und-Nacht Handelsbasar EmptyDi 12 Mai 2020 - 21:24

Die Hitze hier draußen war wirklich mörderisch – vor allem für jemanden, der schwarze Rüstungsteile über Armen, Beinen und Brustkorb trug. Die Sonne drohte, Eohl wie ein Spiegelei zu braten, und allein dadurch, dass sie selbst so aufgeheizt wurde, war auch die Luft um sie herum noch ein paar Grade höher als auf dem Rest des sonnigen Basars. Trotzdem war Eohls Blick eiskalt, während er die Leute betrachtete, die hier einhergingen. Sie lauschte den Stimmen und beobachtete, ganz in Ruhe, während sie Schritt für Schritt durch die Menge ging, die merklich von ihr Abstand nahm. Schließlich war ihr Outfit nicht gerade unauffällig...
„Endlich ein Job, den du allein machen kannst. Gehst endlich jemand anders auf die Nerven“, hatte ein hämischer Gildenkollege ihr gesagt, ehe er ihr den Zettel für die Quest ins Gesicht gedrückt hatte. „Gib einfach dein Bestes, um zu helfen, dann erfüllst du die Quest automatisch. Pass nur auf, dass nichts Gutes bei rauskommt.“ Schwer zu glauben, aber ja: Ein anderer Magier aus Royal Crusade hatte sie tatsächlich gelobt! Er war überzeugt davon, dass niemand die Fahrt genießen würde, wenn sie dabei war, und Eohl hatte nicht die Absicht, dieses Vertrauen zu enttäuschen! Als dunkle Gilde in den Quests anderer Gilden mitzumischen war wohl gar nicht mal so selten, aber auch nicht so leicht, wie man es sich vorstellte. Man konnte mit Informationen nicht so freigiebig umgehen, weshalb sowohl Sammlung als auch Präsentation von Daten durch Royal Crusades Rat streng kontrolliert wurden. Dementsprechend sollte über Eohl nicht allzu viel bekannt sein, sie selbst hatte aber schon einen Hinweis darauf, was der Dreh- und Angelpunkt dieser Quest sein würde.

„... Koch.“

Eohls Blick wurde aufgefangen von einer Person, die ähnlich auffällig gekleidet war wie sie selbst, allerdings deutlich weniger dunkel. In die weißen Roben gehüllt, die typischerweise einer Küche vorbehalten waren, fächelte sich dieser große, breite Mann mit seinem weiten Hut Luft zu, während er auf irgendetwas herumkaute. Ruhig blieb sie stehen, näherte sich dem Rand des Weges, wo die Stände den Blick auf sie beschränkten. Beobachtete. Wortlos, regungslos, mit leeren Augen. Er war ein hochnäsiger Mensch, sehr überzeugt von sich selbst. Versuchte wohl, sich anderen gegenüber freundlich zu präsentieren, aber man spürte, dass er sich für etwas Besonderes hielt. Er liebte Essen, aber umso mehr liebte er sein Essen. Der Duft, der ihn umgab, war nicht unangenehm. Knusprig, ein wenig fettig, mit einer süßlichen Note. So aufgeregt er auch wirken mochte, eilig hatte er es definitiv nicht, nahm sich gern Zeit für Tätigkeiten und Gespräche, die er genoss. Trotzdem wanderte sein Blick gelegentlich zu seiner Uhr. Er wusste, dass er sich nicht unendlich Zeit nehmen konnte, aber er dachte sich wohl so etwas wie „ein paar Minuten mehr kann ich mir ruhig gönnen“. Wenn Eohl ihre Chance nicht verpassen wollte, sollte sie ihn wohl langsam ansprechen.
„Hallo... Herr Koch?“, fragte sie, während sie auf ihn zukam. Er blickte überrascht auf und betrachtete ihre Kleidung. Sein Blick blieb an ihrer Brust hängen – genauer gesagt an der Brosche, die ihren Umhang festhielt. Da sie quasi undercover unterwegs war, hatte sie die austauschen müssen. Statt dem Zeichen von Royal Crusade präsentierte sie heute das Zeichen von Fairy Tail – irgendeiner Gilde, bei denen laut ihren Informationen der Hilferuf des Zugteams nicht angekommen war. „Hoh...? Ja, ja, das bin ich. Und wer sind Sie, junge Dame?“, fragte er interessiert. Ihre Antwort fiel kurz aus. „Eohl...“ „Ah... Eohl also.“ Kurz trat ein unangenehmes Schweigen zwischen ihnen auf, dann sah er erneut herab auf ihre Brosche. „Eine der Magierinnen? Hoho, bin ich so spät, dass man mich holen kommt?“ Er lachte. Sie schüttelte ruhig den Kopf. „Nein“, meinte sie. „Ich musste... Sie kennenlernen.“ Nervös spielten ihre dunklen Fingerkuppen miteinander, nicht ganz sicher, was sie sagen sollte. Ihre Aufgabe musste ein Erfolg werden. Dafür war es essentiell, dass sie es sich mit diesem Mann nicht verscherzte. Nach weiterer peinlicher Stille öffnete sie diesmal den Mund: „Ich mag Vögel... Vögel sind lecker...“ Der Koch legte den Kopf schief, hellte dann aber schnell wieder auf. „Ah, Geflügel! Ich mache wundervolle Hühnerflügel! Dann wissen wir ja, was es heute zu Mittag gibt!“ Er lachte. Eohl lächelte leicht, aus Höflichkeit. Ehe die Stille wieder eintreten konnte, führte er das Gespräch fort: „Sie waren also ganz erpicht darauf, mich zu treffen! Verständlich, denke ich! Möchten Sie eine Kostprobe, oder vielleicht ein Autogramm?“ Sie blinzelte. Einmal. Zweimal. „Nein... ich will...“, murmelte sie vor sich hin, ehe auch ihr Gesicht sich aufhellte und sie ihn strahlend anlächelte.
„Ich will helfen, so gut ich kann!“

Als die beiden näher an den Bahnhof gekommen waren und der schön gepflegte Zug bereits zu sehen war, begann Eohl langsam wieder, sich umzusehen. Fast nervös zuckte ihr Kopf hin und her, während ihre Augen nach jemand Besonderem suchten. Die wichtigste Person für diesen Auftrag hatte sie bereits kennen gelernt, aber da war noch jemand! Jemand, der vermutlich ein Auge auf sie werfen würde! „Ich suche... Magier...“, murmelte sie vor sich hin, konnte aber auf Anhieb niemanden ausmachen, der mit Sicherheit zu ihr gehörte. Dafür war es hier einfach zu voll. „Wo ist... Crimson...?“


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Amaya
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BeitragThema: Re: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Tag-Und-Nacht Handelsbasar EmptySa 16 Mai 2020 - 3:25

Amaya bekam noch nichts davon mit, wie Eohl sich dem Koch annahm und diesen auf geflügelte Ideen brachte, brauchte sie aber auch nicht. Noch manipulierte sie ja nichts. Im Gegenteil, sie „half“ der Mission, indem sie dem Mann daran erinnerte nicht Jahre herumzutrödeln. Amaya aß weiter fröhlich und zuversichtlich ihre Suppe. Die Weißhaarige erblickte einen Koch? Amaya amtete aus und fragte sich, wielange der schon in seiner Kochkleidung herumlief? Vielleicht würde er sich noch umziehen. Es war schließlich Kleidung zum Kochen, nicht zum spazieren gehen. Bestimmt hatte er mehrere davon dabei und wollte sich der Welt lediglich gut sichtbar als Koch geben. Neben ihm war jemand, der sich nervös umblickte. Eine ziemlich auffällige Person, die von Amaya kurz neugierig gemustert wurde. Sie trug eines der Gildenembleme und kombiniert mit ihrem suchenden Blick und dem Mann neben ihr, wahrscheinlich ihre Missionspartnerin! Amaya machte sich auf den Weg zu den Zweien und sah sich bestätigt in ihrer Meinung, als die Frau Crimson erwähnte. Mit einem freundlichen Lächeln meinte die Weißhaarige: „Hier, vermute ich. Sind sie Eohl? Freut mich sie kennenzulernen, ich bin Amaya.“ Sie deutete eine Verbeugung an und wandte sich dann an den Koch: „Und sie sind vermutlich der Herr Koch? Freut mich ebenfalls sie kennenzulernen.“ Auch ihm deutete sie eine Verbeugung an. Da Amaya einiges an Erfahrung auch mit dem servieren hatte, hielt sie ihr Essen dabei auffällig gerade und hielt es elegant ein Stück seitlich, damit es nicht zu sehr ins Auge fiel.
Eigentlich hatte sie vor ihren Snack zuende zu essen, doch leider schien das Schicksal andere Pläne zu haben. Der Herr Koch wandte sich nämlich direkt zu ihr und begrüßte sie: „Guten Tag, junge Dame. Sie müssen die zweite Magierin sein, die diese wundervolle Zugfahrt mit mir genießen darf. Sie haben sich schon von mir gehört!“ Dabei gestikulierte er so überzeugt, dass er ihr die Suppe aus der Hand schlug. DAS DIE SUPPE AUF DEN BODEN FLOG! Natürlich hätte Amaya die Suppe besser festhalten können, doch war sie weder stark noch rechnete sie mit einer solch schwungvollen, überzeugten Bewegung. Ihr Blick folgte dem Essen. Es ging ihr nicht darum, dass sie keine neue Suppe bekommen konnte, nein, das war einfach. Aber ihre Suppe wurde einfach auf den Boden gestoßen. Er hatte ihr Essen berührt. Ihr Blick war einen Moment lang anders, als der Mann mit seinen Worten Salz dazu streute und überzeugt von sich meinte: „Oh, da standen sie etwas nah. Aber keine Sorge, junge Dame, wenn sie ihre Arbeit ordentlich erledigen haben sie sicherlich die Gelegenheit etwas von meinen göttlichen Gerichten zu probieren. Dann vergessen sie die olle Budensuppe sofort und werden sich nach mehr sehnen. Es wird mit höchster Sicherheit nichts überbleiben von dem Essen, welches ich unseren Gästen präsentiere, ich stelle ihnen Beiden jedoch eine kleine Portion zur Seite, damit sie die Gelegenheit haben in den Geschmack von richtigem Essen zu kommen!“ Überzeugt und froh verkündete der Mann seine Großzügigkeit und endete mit: „Das bin ich meinen zwei neuen, angehenden Fans einfach schuldig. Nun aber hop hop, wir sollten los. Die Gäste können es bestimmt kaum erwarten von einem Wunderkoch wie mir bekocht zu werden.“ Amaya blickte wieder auf, zu Eohl und Herr Koch, und lächelte freundlich. „Vielen Dank.“ sagte sie knapp und bemühte sich dem Mann zu folgen, der sich nun eilig auf den Weg zum Zug und in seine Küche machte. Amaya überlegte sich dabei, wie sie ihrem Gildenmeister die notwendigen Schäden während dieser Mission erklärte. Konnte sie die Situation vielleicht ohne Beschwerde lösen? Vielleicht, aber die Weißhaarige bereitete sich trotzdem schon einmal auf die ein oder andere Beschwerde vor. Außerdem war da noch Eohl. Amayas Laune war gesenkt, doch sie war trotzdem noch neugierig wegen der fremden Magierin.

Die Truppe betrat eiligen Schrittes den Zug durch einen Eingang für die Mitarbeiter und gelangte in ein Abteil nur für die Köche und den Service. Ein paar Bedienstete waren hier. Zwei Kellner und zwei Küchenhilfen. Mit einem Blick zur Seite konnte Amaya durch ein Fenster eine weitere Hilfe im nächsten Abteil erkennen, welche gerade ein paar letzte Tische für Gäste vorbereitete. Eine Kellnerin sprach sie an und sagte: „Guten Tag, Herr Koch. Eine Freude sie Heute bei uns zu haben. Und ihr müsst die zwei Magierin sein. Vielen Dank für eure Hilfe!“ Amaya möchte die junge Frau und empfand direkt Sympathie für sie. Die Weißhaarige verbeugte sich knapp und stellte sich kurz vor: „Amaya.“ Neugierig blickte Amaya sich um, während der Koch sich in seine Küche begab und das Inventar begutachtete. „Larei.“ machte die Kellnerin es Amaya gleich und stellte sich kurz vor. Eines der Messer und ein Brett schienen ihm nicht zu gefallen.
Die Kellnerin blickte dem Mann kurz hinterher und wandte sich dann wieder an die Magier: „Ihr habt noch etwas Zeit, bis alle eingestiegen sind, ihre Plätze gefunden haben und die Fahrt beginnt. Kommt bitte mit.“ Sie zeigte ihnen einen kleinen Raum, am anderen Ende des Abteils, gegenüber dem Fenster zu den Kundentischen. Weiter Richtung Spitze des Zuges. Sie öffnete die Tür und meinte: „Hier ist ein kleiner Raum für das Zugpersonal. Ihr könnte eure Sachen hier ablegen und euch noch etwas hinsetzen, falls ihr wollt. Ich würde euch bitten in diesen zwei Abteilen zu bleiben, bis wir losfahren. Es ist immer etwas hektisch beim Einstieg und man kommt sich schnell in die Quere. Sobald alle sitzen und wir fahren könnt ihr euch gerne alle Abteile angucken. Falls ihr Fragen habt wendet euch später gerne an mich.“ Amaya betrat den Raum und bedankte sich mit einem freundlichen Lächeln bei der jungen Frau. Sie guckte sich im Raum um und warf dann einen Blick zurück zu Larei, die sich mittlerweile wieder ihren anderen Aufgaben widmete. Ihr Blick wanderte weiter zu Eohl und dem was die Magierin tat. Was tat sie? Amaya fragte sich, ob sich die Zeit für ein Gespräch bot oder die Frau mit dem hellgrünen Haar andere Dinge tat. Amaya wollte sich eigentlich schon setzen und während sie warteten etwas Zeit mit einem Gespräch verbringen. „Wollen wir etwas reden, bis die Fahrt los geht?“ fragte Amaya deshalb und deutete leicht in Richtung der Bänke die sich überwiegend nahe den Wänden befangen und erstaunlich gemütlich wirkten.


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BeitragThema: Re: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Tag-Und-Nacht Handelsbasar EmptySa 16 Mai 2020 - 18:50

Kaum hatte Eohl die Frage gestellt, bekam sie auch schon eine Antwort. Sie suchte einen Magier von Crimson Sphinx und wurde sogleich von einer hübschen jungen Dame angesprochen, die sich gleich als solche outete. Was für ein Glück! Sie wusste sogar Eohls Namen! „Ja... ich bin Eohl“, stimmte sie zu und nickte, während sie sich den Körperbau ihres Gegenübers genauer ansah. Sie war ziemlich groß, sodass Eohl aufsehen musste, um ihr in die Augen zu sehen, aber einen sehr guten Blick auf ihr Oberteil hatte. Ein wenig breit auch, aber abgesehen davon... für jemanden mit ihren Proportionen ziemlich durchschnittlich. Nicht zu dick, nicht zu dünn, nicht zu kurvig, nicht zu flach. Farblich passten die beiden Magierinnen ziemlich gut zueinander, Eohl mit ihrer dunklen Rüstung, die andere mit ihrem dunklen Mantel. Wie hieß sie noch gleich? „Amaya...“, wiederholte die Yihwa langsam und schenkte ihrem Gegenüber ein sanftes Lächeln. „Amaya.“ Sie fing schon damit an, die Hand zur Begrüßung auszustrecken, aber stattdessen verneigte sich Amaya von ihr. Etwas unsicher sah die Yihwa auf ihre eigene Handfläche, ehe sie sie wieder zurückzog. Die würde wohl niemand schütteln...
Das Spiel mit der Suppenschüssel fiel dem Grünschopf nur am Rande auf, das Ereignis war wohl nur für Amaya selbst weltbewegend. Stattdessen erkannte Eohl als stumme Beobachterin die Änderung im Blick der Sphinx, ehe sie sich zu einem freundlichen Lächeln zwang. Amaya mochte wohl keine rücksichtslosen Menschen. Das war die logische Annahme, richtig? Sie war nicht genervt, weil sie Essen verloren hatte, sondern weil dieser Mann nicht einmal zugeben konnte, dass er etwas falsch gemacht hatte? Drückte ihr die Schuld auf und meinte dann, dass sein Essen eh besser war. Kein Wunder, dass sie so auf ihn reagierte. Mit etwas Glück ließ sich diese Abneigung ausnutzen...

Weiterhin ruhig und aufmerksam folgte Eohl als dritte Person hinein in den Zug, wo sie auch schon auf einen Teil des Personals trafen. „Amaya“, stellte sich Amaya vor. „Larei“, stellte sich Larei vor. „Eohl“, fügte Eohl hinzu und verneigte sich, wie es Amaya zuvor getan hatte. Sie musste sich ja anpassen. „Wenn du Hilfe brauchst, sag Bescheid. Dafür bin ich hier“, rief sie dem Koch hinterher, der gerade verschwand, ehe sie sich an Larei wandte und ihr in die Augen sah. Stahlblau, mit einer kleinen Unreinheit am oberen rechten Rand der Iris. Hübsch. „Das gilt auch für dich. Ich helfe gern bei Allem, so gut ich kann.“ Ihr ansonsten leerer Gesichtsausdruck hellte sich auf, wann immer sie das sagte. Man konnte die Vorfreude richtig in ihren Augen sehen, die für einen Moment erstrahlten und dann wieder zu einem dunkleren Farbton ermatteten. Wie eine Glühbirne, die an- und ausgeschaltet wurde. So zögerte sie auch keinen Moment, als ihr gesagt wurde, dass sie ihr Gepäck verstauen sollte. Sie durften sich also erst richtig umsehen, wenn die Fahrt schon losging...
„Hm? Ja... reden wir“, stimmte sie Amaya mit einem kurzen Nicken zu. Die Frage war nur, worüber sie reden sollte. Am Anfang stellte man sich wohl am Besten vor... „Ich bin Eohl“, meinte sie also freundlich und fand es kein bisschen komisch, dass sie genau das schon dreimal gesagt hatte, seit sie sich getroffen hatten. Das gehörte eben zu einem Gespräch dazu. Dann legte sie nachdenklich einen Finger an die Lippen. „Hm... freust du dich schon darauf, mehr von dem Zug zu sehen? Ich bin echt interessiert, wie hier alles aussieht.“ Etwas aufgeregt wurden ihre Augen wieder etwas heller. Zielgerichtet streckte sie ihren Arm aus und legte ihre Hand auf die von Amaya. Selbst durch die dicken, gepanzerten Handschuhe konnte sie die Körperwärme der anderen spüren, was im Gegensatz zu der heißen Luft da draußen nicht ihren Körper, sondern ihr Herz erwärmte. „Würdest du dich mit mir zusammen umschauen? Das würde mich freuen...“


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BeitragThema: Re: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Tag-Und-Nacht Handelsbasar EmptySa 30 Mai 2020 - 9:09

Eohl bestätigte, dass sie durchaus Eohl war und damit die Vermutung der Weißhaarigen sich als richtig herausstellte. Die Magierin blickte sie an und sagte ihren Namen direkt doppelt. Eohl machte merkwürdige Bewegungen mit ihrer Hand und gab sich ansonsten sehr still. Wie Eohl die „Abneigung“ wohl nutzen wollte? Eine Frage für einen anderen Zeitpunkt, sie betraten nämlich den Zug und es gab allerlei Vorstellung und erste Gespräche. Eohl fing an sie nachzumachen und bot jedem ihre Hilfe an. Jedem außer Amaya... Eventuell, aber nur eventuell, lag es daran das sie beide als Magier hier waren um im Zuge ihrer Quest zu helfen. Amaya bemerkte zwar, dass Eohl anfing sich ähnlich zu verhalten, schenkte dem aber nicht zuviel Beachtung. Trotzdem wunderte sich die Weißhaarige was mit Eohl war und konnte das Gefühl nicht loswerden, dass die andere Magierin merkwürdig war. Das sonderliche Lichterspiel in den Augen der Grünhaarigen übersah sie und so geschah nicht viel Spannendes bis sie ihre Sachen ablegten.
Eohl ging auf ihren Vorschlag ein und schien Lust auf eine Unterhaltung zu haben. Erst einmal stellte sie sich vor? Die Grünhaarige schien sich also ziemlich sicher zu sein, dass sie Eohl war. Fast schon ein wenig kindlich, verspielt verkündete sie ihre Freude darüber den Zug zu erkunden. Diesmal bemerkte Amaya die Mimik und Gestik ihres Gegenübers besser als zuvor und spürte kurz darauf, wie Eohl ihre Hand auf ihre Hand legte. Ob sie mit Eohl zusammen den Zug anschauen würde? „Ja, gerne doch. Es ist bestimmt interessant zu sehen wie sie die Zugfahrt ablaufen lassen und wie der Zug dafür aufgebaut ist.“ Antwortete Amaya und warf sich auf einen der verhältnismäßig gemütlichen Sitze. Bevor die andere Magierin es ihr gleich tun konnte, beugte sie sich vor und griff nach der Hand samt gepanzertem Handschuh. Neugierig und unverschämt betastete sie die Rüstung und fragte die Grünhaarige: „Trägst du öfter eine Rüstung?“ Ja, sie fragte nicht danach, warum sie eine Rüstung sie trug. Zumindest nicht direkt, lies eine Antwort auf die Frage doch vermutlich auch grob auf eine passende Antwort zur ungestellten Frage schließen. Doch Amaya war neugierig und hatte weitere Fragen: „Aus welcher Gilde kommst du? Bist du nervös oder aufgeregt?“ Amaya lies die andere Magierin wieder los, lehnte sich zurück. Fragend, mit einer kleinen Geste, deutete sie auf einen Teil der reichlich freien Sitzfläche neben sich. Vielleicht wollte sich Eohl auch noch setzen? Ein paar Minuten würde es sicherlich noch dauern. Amaya war gespannt auf die Antworten der jungen Frau und mögliche Fragen, welche an sie selbst gerichtet sein würden. Derweil versuchte die Weißhaarige weiterhin ihre Partnerin einzuschätzen und fand immernoch, dass Eohl auffällig wirkte.
Nach einigen Minuten, die die Zwei zum reden nutzen konnten, ging es dann endlich los und die Fahrt begann. Alle hatten mittlerweile hoffentlich den Zug betreten, sonst könnte das für betreffende Personen umständlich werden. Amaya wartete noch einen kleinen Moment, bevor sie sich langsam von ihrem Sitzplatz erhob. „Ich denke das nichts passiert, solange wir noch so nah beim Bahnhof sind, also sollten wir ein wenig Zeit haben uns umzusehen. Wollen wir einfach einmal den kompletten Zug durchwandern?“ fragte Amaya und blickte dabei die Grünhaarige an. Aus Spaß und Neugierde hielt sie der Magierin dabei ihre Hand hin, um ihr beim aufstehen zu helfen, falls sie sich setzen sollte, ansonsten war es lediglich eine Geste als Einladung mitzukommen. Die Magierin würde sicherlich keine Hilfe brauchen und, falls sie doch ernsthaft Hilfe brauchen würde, wäre es bei ihrer Kraft nur eine sehr kleine Hilfe, doch Amaya wollte wissen wie ihre Missionspartnerin auf die Geste reagierte.
Die Weißhaarige entschied sich spontan die Richtung vorzugeben und führte Eohl zurück in den Küchenabteil, welche sie schon kannten. Diesmal würden sie ihn jedoch in die andere Richtung verlassen und damit zu den verschiedenen Gästeabteilen kommen. Der erste Teil war dabei quasi ein großer Gemeinschaftsraum mit vielen einzelnen Tischen für drei bis vier Personen, die entlang der Wände platziert waren und in der Mitte eine Gasse liesen. An den Wänden waren große Fenster die einen wundervollen Ausblick auf die Landschaft außerhalb ermöglichten. Viele Leute saßen hier und man konnte ein ständiges Gerede hören. Das meiste davon konnte man nicht verstehen, aber es klang durchaus belebt, was wohl daran lag das es belebt war und die Gäste sich rege unterhielten. Spätestens hier würden Amaya und Eohl möglichen Körperkontakt wieder einschränken müssen, da sie deutlich besser vorankommen würden, wenn sie hintereinander und nicht nebeneinander liefen. Als nächsten Teil des Zuges konnte man schon erkennen, dass viele einzelne Kabinen, für Gäste die lieber im privaten bleiben wollten, folgen würden.


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Eohl
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BeitragThema: Re: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Tag-Und-Nacht Handelsbasar EmptySo 7 Jun 2020 - 17:42

Eohl war ernsthaft glücklich darüber, dass Amaya sich bereit erklärte, mit ihr zusammen den Zug zu erkunden. Wie die Magierin Eohls Rüstung abtastete ließ ihr Herz höher schlagen – ihre Finger kamen ihrem Körper komplett freiwillig so nahe! „Ich trage immer Rüstung! Das ist mein Markenzeichen“, antwortete sie stolz, während sie Amayas Augen haargenau beobachtete, um auch jede Regung darin nachvollziehen zu können. „Sie ist guter Schutz im Nahkampf, schränkt auch nicht ein.“ Ihre Arme und Beine als potenzielle Waffen geschützt zu halten machte Sinn, und ihr Brustkorb, in dem ihr Herz steckte, brauchte auch eine gewisse Absicherung. Ihre Gelenke lagen dafür alle komplett frei und die Kleidung unter der Rüstung war flexibel und enganliegend, sodass Eohl ihre Agilität in vollem Maße auskosten konnte. Davon abgesehen... sah das Drachen-Design auch einfach cool aus!
Die Frage der Gilde kam auch schnell und die Yihwa wollte schon ehrlich antworten, als ihr wieder einfiel, dass sie das ja nicht sollte. Ihr Gildenkollege hatte ihr ziemlich deutlich gesagt, wie sie sich melden sollte. „Ich bin von Fairy Tail, und ich bin aufgeregt, weil ich mich freue, mit dir zu arbeiten!“, meinte sie und nickte, ehe sie nachdenklich einen Finger an ihre Lippen legte. „Oh, außerdem... will ich unbedingt gute Arbeit machen, also bin ich vielleicht ein bisschen nervös. Meine Gilde verlässt sich darauf, dass ich das hier hinbekomme. Ich bin noch ein bisschen neu, darum will ich beweisen, dass ich gut bin!“

Langsam wurde es auch Zeit, sich den Zug genauer anzuschauen. Während sich die Räder deutlich hörbar in Bewegung setzten, hielt Amaya ihr eine Hand hin, die Eohl glücklich nahm und nicht so schnell wieder loslassen würde. Geschickt erhob sie sich, ohne auch nur ein bisschen an Amaya zu ziehen, und freute sich mit einem strahlenden Lächeln darauf, Hand in Hand mit ihr durch die Abteile zu wandern. Der Weg führte erst durch die Küche, wo sich der Koch wohl bereits darauf vorbereitete, etwas Leckeres zu zaubern, aber hier gab es bis jetzt noch nicht viel zu tun. Stattdessen ging es weiter in die Richtung, in der sich die tatsächlichen Passagiere aufhielten. Als es darum ging, zwischen die Sitzreihen zu schreiten, wollte Amaya schon loslassen, doch Eohl festigte den Griff um ihre Hand. „Müssen wir... wirklich loslassen?“, fragte sie mit großen Augen und unsicherer Stimme. Wenn die Sphinx darauf bestand, dann hatte sie wohl keine Wahl, aber eigentlich wollte die Crusaderin den Kontakt noch nicht verlieren. „Wir können so bleiben... Ich laufe auch hinter dir... bitte?“
Das Gästeabteil des Zuges machte einen sichtbar hochwertigen Eindruck. Die Sitze waren komfortabel, im teuer wirkenden, schimmernden Holz waren achtsam Verzierungen eingearbeitet worden und auch, wenn der Weg zwischen den Sitzen offensichtlich nicht für zwei Personen nebeneinander gemacht war, hatte eine einzelne Person doch einen ordentlichen Bewegungsfreiraum. Eohls Augen wurden ein wenig dunkler, als sie sich darauf fokussierte, die ganzen Details aufzunehmen. „Es ist... sehr schön hier“, meinte sie und blickte kurz aus dem Fenster, sah die hellbraunen Sandhügel der Wüste vorbeiziehen, ehe sie ihren Kopf über die Decke, dann den Boden des Abteils schweifen ließ. Wie genau hier alles aufgebaut war, wer wo saß, wo Gepäck verstaut wurde, welche Fenster bereits geöffnet worden waren... all das beachtete die Yihwa, während sie ihrer Begleitung folgte. Immer, wenn sie an jemandem vorbei kam, lächelte sie den Gast auch an und bot ihre Hilfe an. „Wenn Sie etwas brauchen, sagen Sie bitte Bescheid.“ Schließlich wollte sie so gut unterstützen, wie sie konnte! Je mehr Leute sich im Verlauf der Fahrt an sie wenden würden, desto größer war ihre Chance, ihre Aufgabe perfekt zu erfüllen. Jede Person, die in diesem Zug mitfuhr, sollte die Essenz der wahren „Eohl-Erfahrung“ zu spüren bekommen...

„Nun, wo sie es gerade anbieten...“ Einer der Gäste in einer größeren Sitzgruppe, wo sich vier Leute gegenüber sitzen konnten, sprang tatsächlich auf das Angebot der Yihwa an. Er hatte einen lustigen Hut auf – ein langer, runder mit flacher Spitze. Passte gut zu seinem grauen Schnurrbärtchen. Er saß zusammen mit einer Frau, die etwas jünger wirkte als er, und einem Kind – einem Jungen. Die Klamotten von allen dreien machten einen ordentlichen Eindruck. Vielleicht waren sie ja eine Familie. „Zuerst einmal hätten wir gerne etwas zu trinken. Mein Hals wird in Gegenden wie diesen ganz trocken“, meinte er und tippte zweimal auf die Tischplatte vor ihm. „Bringen Sie uns doch bitte eine Flasche Wein. Weiß, selbstverständlich. Und im Anschluss können Sie uns gleich noch einen Gefallen tun...“


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BeitragThema: Re: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Tag-Und-Nacht Handelsbasar EmptyMo 29 Jun 2020 - 12:05

Eohl zeigte sich erstaunlich glücklich über die Bereitschaft der Weißhaarigen, im Allgemeinen war sie irgendwie sehr angetan von Aufmerksamkeit und Nähe. Voller Stolz antwortete die Frau ihr auf ihre Frage und stellte die Rüstung als Markenzeichen dar. Also eine Besonderheit war die Rüstung aufjedenfall, dass konnte man nur schwer verleugnen. Amaya kam sich aufmerksam beobachtet vor und hörte der jungen Frau aufmerksam zu. Zustimmend nickte die Weißhaarige, als Eohl den Schutz erwähnte und wunderte sich kurz über die uneingeschränkte Bewegung, was wohl auf nicht nur ein hervorstechendes Aussehen, sondern auch sehr gute Qualität schließen lies. „Also imposant und beeindruckend ist die Rüstung schon, sie steht dir und der Schutz ist sicherlich nicht zu vernachlässigen.“ Also, wie man durchaus in Amayas Stimme hören konnte, die Köchin fand Rüstungen durchaus ebenfalls Cool. Vielleicht würde sie sogar selbst mal eine Rüstung ausprobieren, wenn die nicht so schwer wären. Noch ein wenig musterte die Frau das mit Drachen-Design verzierte Kunstwerk. Sie kamen auf die Gilde zu sprechen und Amaya war ein wenig überrascht. Die meisten Leute erwarteten immer, dass sie alle Gilden von Fiore anscheinend auswendig können sollte... Eohl schien da freundlicher zu sein! Oder es lag daran, dass das Mädchen selbst noch ein bisschen neu war. „Ich freue mich auch schon! Und ich verstehe dich, ich bin selbst noch relativ neu. Ich bin von Crimson Sphinx, wie du vorhin glaube ich schon vor dich hin gemurmelt hattest.“ sagte Amaya freundlich und mit einer leicht positiven Stimmung in der Stimme und Mimik.  
Hörbar setzte der Zug sich in Bewegung und sie machten sich an die spannende Erkundungstour! Wuw! Eohl nahm die Hand und schien sich nicht wieder von dieser trennen zu wollen. Bemerkenswert leicht erhob sich Eohl und machte sich Hand in Hand mit ihr daran los zu gehen. Amaya hatte kein Problem mit dem Händehalten und sie durchquerten die Küche, in welcher mitlerweile immer mehr Bewegung herrschte. Bald würde das Essen auch schon zubereitet werden müssen. Eohl strahlte, als ob sauer fröhlich machen würde und sie einen fetten Zitronenkuchen mit extra viel sauerer Zitrone gegessen hätte. Als sie bei den Passagieren ankamen änderte sich der Ausdruck jedoch und mit großen Augen, fast schon etwas kindlich, wie Amaya fand, fragte die andere Magierin, ob sie nicht doch so bleiben könnten. Amaya blickte sie einen kurzen Moment überlegend an und meinte dann: „Okay, wir können ruhig so weiter gehen.“ Und so gingen sie hintereinander das Gästeabteil entlang, wo Eohl began den Leuten ihre Hilfe anzubieten. Amaya runzelte stark verwundert die Stirn, sagte aber noch nichts dazu. Sie wandte sich kurz zu Eohl um, inzwischen ihrer eigenen neugierigen Blicke auf die Umgebung, und meinte zustimmend: „Ja, der Zug und die Landschaft sind ziemlich schön. Die Strecke hier wird sicherlich nicht nur für die Verbindung in den Norden interessant.“ Also bei dem Ausblick und dazu mit Essen und den verbundenen Orten, ja, Amaya konnte sich definitiv vorstellen, dass die Fahrt auch zum Vergnügen und für Urlaubsreisen benutzt werden würde.
Eohl machte sich derweil daran, den Leuten weiter ihre Hilfe anzubieten, während Amaya sich nur neugierig weiter umguckte und wunderte. Vielleicht war das Mädchen etwas übereifrig? Oder wollte einen guten, fleißigen Eindruck machen? Sie hatte ja gemeint, dass sie die Quest gerne gut erledigen wollte. Die Weißhaarige hatte jedoch einige Zweifel daran, dass das so gut klappen würde und ein weiteres Problem gab es da für sie, welches sich auch schon zeigen sollte. Ein Gast nahm das Angebot der grünhaarigen Magierin an und bestellte etwas Wein bei ihnen. Neugierig musterte Amaya die Personen mit ihren Hüten und beobachtete nebenbei neugierig Eohl. Was die junge Frau wohl tun würde? Kurz überlegte Amaya ihm ein Weinglas mit Weißwein zu geben, doch entschied sich vorerst dagegen ihre Magie zu benutzen. Sie hatte eh nur ein falsches Glas dabei, welches nicht zum Rest passen würde. Doch Amaya sollte sowieso keine Chance darauf haben zu erfahren, was Eohl nun zu tun gedachte. Larei tauchte nämlich bei ihnen auf. Die Bedienstete wandte sich dem Mann zu und meinte: „Der Wein wird gerade vorbereitet und wird gleich serviert. Meine Kollegin sollte gleich mit einer Auswahl an hervorragenden Weiß- und Rotweinen vorbei kommen. Falls sie noch andere Wünsche haben, wird meine Kollegen die gerne weiterleiten. Die Beiden hier muss ich ihnen leider erstmal entführen.“ Sie zeigte zu einer anderen Bediensteten, die gerade am Anfang des Abteils dabei war Wein und Getränke an die Passagiere zu verteilen. Dann wandte sie sich Eohl und Amaya zu: „Ich müsste kurz mit euch sprechen.“ Unauffällig und vorsichtig, aber sehr bestimmend und offensichtlich keine Widerrede duldend schob sie die zwei Magierinnen weiter ins nächste Abteil. Am Anfang des Abteils, vor den geschlossenen Türen der privateren Räume, sagte sie freundlich, wie es sich für sie gehörte, aber nicht unbedingt erfreut: „Bitte lasst das. Wenn man euch direkt fragt oder ihr etwas mitbekommt dürft ihr den Leuten gerne helfen, aber lasst es bitte sie alle anzusprechen. Meine Kollegen und ich kümmern sich schon um die Leute und ihr sollte lieber aufpassen, falls etwas passiert oder Leute versuchen Randale zu machen.“ Kurz hielt sie inne und ihr schien ein Gedanke zu kommen. „Falls ihr euch aber unbedingt bei den Passagieren nützlich machen wollt... Eine der Kellnerinnen ist krank und wir hätten eine Position und Kleidung über.“ Sie blickte Eohl an: „Du könntest also gerne aushelfen, müsstest dafür aber deine Rüstung ablegen und die Kellnerkleidung tragen.“ Ouh, das war interessant. Neugierig beobachtete Amaya Eohl und fragte sich, was die junge Frau dazu wohl sagen würde. Doch Larei wartete die Antwort nicht ab und meinte nur: „Ich muss mich weiter um meine Aufgaben kümmern. Denkt darüber nach und falls ihr wollt, meldet euch bei mir.“ Damit war sie auch schon verschwunden und ging ihren Aufgaben nach. Amaya blickte Eohl an und fragte die Grünhaarige: „Wolltest du dir nicht mit mir den Zug angucken? Was wäre, wenn Larei nicht dazu gekommen wäre? Dann hättest du jetzt eine Weinbestellung und wir könnten uns den Zug nicht weiter angucken. … Oder du müsstest die Frage nach dem Wein ignorieren, nachdem du deine Hilfe angeboten hast.“  Fragend blickte die Weißhaarige Eohl während ihren Worten an, wechselte dann aber wieder zu ihrer freundlichen, positiven Mimik und fragte: „Willst du dir den Zug noch weiter angucken? Und was hälst du von ihrem Angebot?“ Amaya wartete Eohls Antwort ab und lies diese vor gehen, egal ob sie zurück zur Küche gehen würden und Eohl den Rest des Zuges erkunden wollte. Wie der Rest wohl aussah?


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BeitragThema: Re: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Tag-Und-Nacht Handelsbasar EmptyMo 6 Jul 2020 - 18:51

Sie waren also beide noch Neulinge im Vergleich zu ihren Gildenkollegen... Kein Wunder, dass Eohl und Amaya gleich einen Draht zueinander hatten! „Dann tun wir beide unser Bestes!“, meinte die Yihwa fröhlich und verschränkte ihre Finger mit denen der Meztli. Sie waren wirklich wundervolle Partner, das merkte die Crusaderin sofort! Die Dienstkräfte waren da nicht so gut eingestellt, denn Larei wollte den Magierinnen gleich verbieten, dass so offen auf die Leute im Zug zuzugehen. Dabei war es doch so wichtig, dass sich Eohl gut einbrachte! Wie konnte sie das nicht verstehen?
„Nicht alle ansprechen... außer etwas passiert... oder Randale...“, wiederholte die Yihwa aufmerksam und prägte sich diese Regeln haargenau ein, schließlich wollte sie ihr Bestes geben, da musste sie allen Aufforderungen aufs Wort folgen. Als lebendes Werkzeug war das ihre Aufgabe, solange es im Sinne ihrer Gilde war. Und da sie diese Quest für Royal Crusade erfüllte, galt das Gleiche für ihre Vorgesetzten hier! Da sie nicht wirklich in der Lage war, einen größeren Vorfall zu verursachen, war das primäre Ziel, das Larei ihr gerade gab, also ein Konflikt zwischen Passagieren, der nach Möglichkeit ausarten sollte! Die Leute mussten randalieren! Ihre Augen hatten bereits damit begonnen, das Abteil nach Gelegenheiten für eine Fehde zu durchsuchen, als Amaya sie dabei unterbrach und Eohls Aufmerksamkeit auf sich zog.

„Wenn Larei nicht gekommen wäre...“, murmelte die Yihwa und sah Amaya aus fragenden Augen an. Sie Verstand nicht wirklich, wo das Problem in ihrem Handeln gelegen haben sollte. Mit strahlendem Lächeln hob sie eine Hand an ihre Brust. „Dann hätte ich ihm natürlich geholfen! Ich will mein Bestes tun, um Allen zu helfen! Das ist meine Aufgabe!“ Ihr Kopf näherte sich dem ihres Gegenübers, sodass Eohls und Amayas Augen nur wenige Zentimeter auseinander waren, während ihre Pupillen einander fixierten. „Wenn jemand einen Wunsch hat, muss er erfüllt werden. Ich will helfen. Wenn ich helfe, erfülle ich meine Quest.“ Das verstand die Sphinx doch sicher! Hatte sie nicht den gleichen Antrieb? Sie waren doch wie eine Seele in zwei Körpern, getrennt und zusammengeführt vom Schicksal. Natürlich verstanden sie einander...!
Dafür, dass sie sich gegenseitig so gut verstehen sollten, kapierte die Yihwa aber so gar nicht, was für Fragen ihr da gestellt wurden. „Natürlich will ich den Zug weiter angucken!“, meinte sie und nickte gespannt. „Warum soll nicht beides gehen? Ich will Leuten helfen und ich will, dass Eohl mit Amaya zusammen ist! Das ist mein Ziel!“ So richtig Verstand die Yihwa Verantwortung nicht. Natürlich hatten sie noch nicht den ganzen Zug gesehen, aber dass das Erfüllen einer Bestellung sie davon abhalten würde, wie bis eben weiterzumachen, war ihr nicht wirklich bewusst. Deswegen zögerte sie auch nicht damit, das Angebot der Kellnerin anzunehmen. „Also, meine Uniform hol ich mir auf jeden Fall! Denkst du, ich sehe hübsch darin aus?“

Alles ein wenig auf die leichte Schulter nehmend, hatte sich Eohl bereits entschieden und machte sich auf den Weg in Richtung Speisewagen. Am liebsten hätte sie natürlich Amaya an ihrer Seite, aber wenn die sich erst noch weiter umsehen wollte, würden sie sich eben im Anschluss wieder begegnen. Die Mannschaft wirkte tatsächlich ziemlich erleichtert, am ersten Tag ihrer Reise nicht gleich mit einer Servicekraft zu wenig arbeiten zu müssen, und schienen im Enthusiasmus der Magierin keinen Schaden zu sehen. Insofern fand sie sich schnell in einer kleinen Umkleide wieder, in der sie ihre schön verzierten Rüstungsteile abnehmen und sich aus ihrem Bodysuit schälen konnte – das war immer nicht ganz einfach, doch sie war geübt darin und konnte nach kaum einer halben Minute ihre Füße aus den Beinen ziehen, um ihn vorsichtig zusammen zu legen, ehe sie ihr neues Outfit anlegen konnte. Hoffentlich passte die Größe...
Nach kurzer Zeit trat Eohl aus der Kabine heraus. In ihrer neuen Uniform sah sie wie die anderen aus, komplett normal und unauffällig – wenn man absah von ihren mischfarbigen Haaren und den goldenen Hörnern auf ihrem Kopf. An sich herab blickend stellte sie fest, dass die Kleidung an ihrer Statur etwas eng saß – die eigentliche Besitzerin war wohl etwas schlanker, etwas kürzer und sicher auch etwas jünger als sie. Trotzdem sah man, dass der Schnitt dem Geschmack der reichen Reisenden schmeicheln sollte und die sonst so seltsam anmutende Frau fast schon attraktiv wirken ließ, wenn sie lächelte. Gerade ihr Lippenstift, der farblich eher auf ihre Rüstung abgestimmt war, passte erstaunlich gut zu ihr als Kellnerin. Ein kichern kam über ihre Lippen.
„Ich bin gespannt, was Amaya denkt...


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BeitragThema: Re: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Tag-Und-Nacht Handelsbasar EmptyMi 15 Jul 2020 - 20:54

Was war mit dieser jungen Frau? Sie mochten zwar vielleicht einen Draht zueinander gefunden haben, aber Eohl entwickelte sich anstregend. Fröhlich wollte die junge Frau mit ihr zusammen ihr bestes geben und suchte auffällig viel körperlichen Kontakt. Eohl war wirklich keine gewöhnliche Person, wie man den meisten Personen sonst zuerst begegnete. Nicht so gut für den guten Draht war leider momentan, dass Amaya die Angestellten durchaus verstehen konnte und mögliche Bedenken durchaus nachvollziehbar waren. Vielleicht waren sie etwas übervorsichtig, aber man konnte ja nie wissen und schienen bisher alles relativ gut im Griff zu haben. Eohl wiederholte der Worte von Larei und sie wirkte nicht so, als wären die Worte ihr egal. Das machte die ganze Situation noch merkwürdiger. Amaya war sehr verwundert, was die grünhaarige Magierin in ihrem Kopf wohl dachte. Aufmerksam hörte sie der Antwort von Eohl zu, als diese anfing ihre Fragen zu beantworten. Was Amaya wohl davon halten würde, wenn sie wüsste was Eohls Gedanken und ihr Ziel waren? Das Eohl die Mission sabotieren wollte! Sie wäre ganz ganz bestimmt wütend, traurig und enttäuscht, wie jeder andere normale Mensch. So gehörte es sich doch für normale Menschen, oder? Doch waren dies komplett irrelevante Dinge, wusste Amaya davon bisher doch noch nichts. Bisher verhielt sich die grünhaarige Magierin nur etwas merkwürdig bei Zeiten und hatte noch nichts angestellt. Ob wohl etwas mit der jungen Frau passiert war? Oder es kam Amaya nur merkwürdig vor, weil sie die Menschen hier immer noch nicht richtig einschätzen konnte. Es gab zwar viele grundlegende Sachen und Verhaltensmuster an denen sie sich orientieren konnte, aber die Menschen hier in Fiore hatten halt alle so ihre eigenen Macken und regionale Angewohnheiten. Ein Umstand, welcher es, trotz ihrer Fähigkeiten, zeitweise schwerer machte Leute einzuschätzen. Es wurde nicht unbedingt leichter, als Eohl ihre Fragen beantwortete. Sie hätte ihm geholfen? Wenn jemand Wünsche hat, müssen die erfüllt werden? Sie wollte trotzdem, natürlich, weiter den Zug angucken? Amaya fragte sich ernsthaft, was sie mit der Situation anfangen sollte. Aber Eohl war bisher immerhin nett! Etwas sehr anhänglich, aber freundlich. „Wir können uns den Zug ja später noch angucken.“ meinte Amaya und warf einen abschätzenden Blick auf die Grünhaarige. „Ja, kann ich mir gut vorstellen.“ Antwortete sie Eohl und machte ihr damit nicht nur leere Komplimente, sondern konnte sich wirklich gut vorstellen, dass es ihr stehen könnte. Die Frage die sich Amaya eher stellte war, wie es zu Eohl passen würde, weil es doch ein größerer Unterschied zur Drachenrüstung wäre.

Eohl schien ihre Entscheidung sofort gefällt zu haben und steuerte den Speisewagen erneut an. Amaya ging einfach mal mit und dachte nach. Die Mannschaft wirkte noch sehr erleichtert über die Hilfe, was Amaya irgendwo verstehen konnte. Sie hätte aber auch deutlich mehr Skepsis durchaus verstanden. Anscheinend hielt man hier viel von Gildenmagiern. Eohl betrat eine der Umkleiden, um sich umzuziehen, und Amaya nahm ebenfalls etwas neue Kleidung aus ihrem Beutel, bevor sie sich ein frisches Hemd anzog. Für sie hatte man keine Uniform über gehabt, aber Amaya war da nicht sonderlich traurig drüber. Die Weißhaarige hatte sowieso lieber vor in der Küche zu helfen, wo mister Koch sich weiter sehr fragwürdig anstellte? Was war mit dem Mann los? Amaya konnte sogar erkennen, wie er mitunter gelegentlich richtige Gedanken hatte, nur um es dann doch wieder falsch zu machen? Als Koch, der schon länger tätig war, sollte der Mann Stress doch gewohnt sein? Amaya überlegte immernoch ob und was sie mit ihm tun sollte... Die Weißhaarige hatte die anderen schnell überzeugt, dass sie in der Küche helfen würde, während Eohl sich als Bedienung versuchen würde. Zwar brauchte die Küche keine Hilfe, aber ein paar Worte regelten das schon und so stand die Weißhaarige Köchin in einer ihrer Reisekochkleidungen, mit Schürze und Mütze, bereit und guckte sich die „Küche“ genauer an. Nach einiger Zeit war Eohl dann ebenfalls fertig mit umziehen und zeigte sich in ihrer neuen Uniform. Gab schlimmeres. Nickend kommentierte Amaya zu Eohl: „Ja, kannst du tragen. Ein Stück größer würde dir eventuell besser passen, sieht aber gut aus.“ Sie blickte Eohl an und meinte dann weiter: „Ich werde in der Küche helfen, während du dich als Bedienung machst und den Leuten hilfst.“


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BeitragThema: Re: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Tag-Und-Nacht Handelsbasar EmptySa 1 Aug 2020 - 12:53

So einfach war es also, von einer Gildenmagierin auf einer Quest zu einer Kellnerin zu werden. Amaya meinte sogar, dass sie darin gut aussah, was ein breites Lächeln auf Eohls Lippen zeichnete. „Vielen Dank! Gib dein Bestes!“, meinte sie fröhlich und verneigte sich vor der Crimson Sphinx-Magierin, ehe sie Larei folgte, um ein paar kleine Anweisungen dazu zu erhalten, wie sie sich zu verhalten hatte, wo sie langgehen sollte und worauf sie zu achten hatte. Sie war vermutlich die Person mit der meisten Sorge darum, dass die Yihwa diese Aufgabe übernahm, aber schlussendlich stimmte es, was ihre Kollegen sagten: So viel konnte sie schon nicht falsch machen. Außerdem fühlte es sich wirklich so an, als würde Eohl sich Mühe geben, also bekam sie ein wenig Vertrauen vorgeschossen. Sie hatte jetzt die Gelegenheit, zu zeigen, dass sie dieses Vertrauen auch verdiente und dieser Aufgabe gewachsen war. Mit einem optimistischen „Jawohl!“ akzeptierte die Grünhaarige die Worte der Bediensteten und machte sich auf den Weg. Larei stemmte eine Hand in ihre Hüfte, blickte der Älteren hinterher und hoffte, dass sie keinen Fehler gemacht hatte...

Wie angewiesen ging Eohl nicht mehr so direkt auf die Gäste zu, auch wenn sie hier und da mal jemandem zunickte oder einen kurzen Gruß aussprach. Wenn sie darum gebeten wurde, eine Antwort zu geben oder etwas aus der Küche zu holen, tat sie das auch fix und gewissenhaft. An ihrer eigentlichen Arbeit gab es also erst einmal nichts auszusetzen. Ihre Augen wanderten allerdings weiterhin, merkten sich Schwachstellen, Punkte, an denen es leicht wirkte, Ärger zu stiften. Sie hatte einen Auftrag zu erfüllen, und das würde sie tun, egal, welche Uniform sie trug. Die vermutlich beste Gelegenheit dazu sah sie in einem Abteil, in dem eine streng wirkende Dame in Ruhe ihre Zeitung las. In der Ablage über ihrem Kopf lag neben ihren Koffern auch noch eine Tasche, die laut Namensschild zu einem Herren gehörte – vermutlich dem Herren, der hinter ihr saß und anscheinend bereits eingeschlafen war. Was diese Tasche von den meisten anderen unterschied war, dass sie leicht über den Rand der Ablage hinausragte – nicht weit genug, um wirklich eine Gefahr darzustellen, aber das ließ sich ändern. Während Eohl an den beiden Gästen vorbeiging, erschuf sie in der Luft direkt hinter der Tasche eine kleine Spiegelscherbe, die damit begann, sich von hinten gegen das schwere Leder zu drücken. Erst, als Eohl am Ende des Abteils angelangt war und bereits die Tür öffnete, um in das nächste einzutreten, stürzte weit hinter ihr das schwere Gepäckstück – und zwar so dicht neben der Frau darunter, dass sie erst auf ihre Rücken-, dann auf ihre Armlehne traf. Sofort sprang sie geschockt auf, und der laute Knall weckte auch den eigentlichen Besitzer der Tasche auf.

„Was ist hier passiert?“, rief die ältere Dame und zog damit die letzten Blicke auf sich, die durch die fallende Tasche noch nicht aufmerksam geworden waren. Die Zeitung, die sie hatte fallen lassen, segelte langsam und unordentlich zu Boden. Erst nachdem ihre Augen die Tasche entdeckt hatten, begann sie wirklich, die Situation zu verstehen. „Das ist nicht meine... Haben Sie ihre Tasche über mir abgestellt?“ „H-hä?“ Der deutlich jüngere Mann auf dem anderen Sitz sah gerade ziemlich verwirrt aus. Kein Wunder, er war ja gerade erst aufgewacht und wurde schon ziemlich unfreundlich angesprochen. Er brauchte ein paar Momente, um die Situation zu verstehen, doch diese Zeit wurde ihm nicht gegönnt. „Haben Sie nichts dazu zu sagen?“
„Geben Sie mir einen Moment!“, schnappte er genervt zurück und sah die Tasche an. Jap, das war seine. „Tut mir leid, wenn Sie sich erschrocken haben, aber es ist zum Glück nichts passiert. Ich hatte mein Gepäck auf jeden Fall sorgfältig verstaut. Der Zug muss geruckelt haben oder so.“ „Oh, nein, das kann nicht sein.“
Sich von ihren Knien erhebend klinkte sich Eohl freundlich lächelnd in das Gespräch ein. Sie hatte kurz die gefallenen Zeitungsblätter aufgesammelt und legte diese sorgfältig zurück auf den Tisch der Dame. „Zum Wohle unserer Passagiere fährt dieser Zug eine ungestörte Strecke mit minimalen Unebenheiten. Die Gepäckablage ist außerdem gut gesichert. Die Tasche muss recht unverantwortlich verstaut worden sein, um so herabzufallen.“ Mit ungetrübtem Lächeln verneigte sie sich vor der betroffenen Frau. „Ich bin erleichtert, dass es ihnen gutgeht. Der Sturz sah sehr gefährlich aus!“ „Ah... danke...“, antwortete die Ältere etwas verblüfft, ehe das Wort 'gefährlich' ihr ein unangenehmes Gefühl gab. Stimmt, die Tasche war erschreckend nah an ihrem Kopf gefallen, und sie wirkte schwer. Wenn sie die getroffen hätte... „Ich kann nicht glauben, wie rücksichtslos Sie mich gefährdet haben!“, blaffte sie den jüngeren Mann an, der langsam ziemlich genervt davon wirkte, in die Täterrolle geschoben zu werden.

Ein paar Sitze weiter grinste ein anderer Mann, während er einen seiner Stiefel gegen den gegenüberliegenden Sitz stemmte und die Show genoss. Diese Streiterei war echt gut eingefädelt worden. Während er sich zurücklehnte und seine Wange auf eine seiner Hände stützte, rutschte sein Handschuh leicht hoch und offenbarte ein Stück des Gildenzeichens von Royal Crusade...

~ Abgebrochen ~


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BeitragThema: Re: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Tag-Und-Nacht Handelsbasar EmptyDi 21 März 2023 - 21:41


Zitat von Känguru Chroniken
Es sind ja keine Regeln, sondern mehr so Orientierungslinien.

❖ Play: Off
❖ Postnummer: 10
❖ Manavorrat: 335 / 335

Charons Zimmer ->

Karma konnte sich anpassen und meist zum Guten glaubte sie viel von dem, was Charon ihr erzählte, aber es gab Dinge, da konnte es zwischen Oni und Magier auch mal krachen. Charon schien nicht gewillt von seinem Punkt zu weichen und Karma verstand nicht, warum sie das Kleid nicht zerschneiden durfte. Um ehrlich zu sein, ihr Sturkopf wollte es auch gar nicht verstehen. Wo man sie ohne Problem irgendwo aussetzen konnte und sie prima damit zurechtkäme, konnte sie auch störrisch wie eine Bergziege sein. Die Hellhaarige kniff die gelben Augen zusammen, nicht wütend, aber konzentriert. „Ich mache es nicht kaputt. Ich passe es mir an“, korrigierte sie. „Ich verstehe, dass ich nichts kaputt machen darf. Das ist respektlos und eine Verschwendung, aber wenn wir beide beschließen, dass ich etwas haben werde und du es sowieso nicht brauchst, macht es keinen Sinn, dass du es behältst und ich nicht zumindest schon daran arbeiten kann. Dinge sollen funktionieren und einen Sinn erfüllen, nicht hier sein, wo sie nichts tun außer existieren, wenn ich es doch verwenden könnte!“ Sie hatte die Stirn in tiefe Falten gelegt, während sie Charon ihre Ansicht erklärte. Eine, die mit den Onis klappte, aber die Menschen machten es kompliziert. Außerdem hatte Karma sich noch lange, lange nicht daran gewöhnt, nicht immer den Sinn ihrer Tat im Hinterkopf zu haben. Verschwendung gab es bei ihr nicht und für sie war das Kleid hier hängen zu haben Verschwendung und damit ein Risiko für ihr Leben. „Ich mache mir keine Sorgen.“ Warum auch? Man würde ihr doch nicht so viel nehmen, dass es eine Gefahr sein würde.

Das Gespräch änderte rasch die Richtung … zu Muskeln! Dafür war Karma leicht zu begeistern und so nickte sie überschwänglich, vergas die niedrige Decke und kratzte leicht mit den Hörnern über die Decke darüber hinweg. Sie schwieg dazu. Es passierte öfter, vor allem auf der Jagd und da musste sie leise sein, also hatte sie es sich angewöhnt, nicht zu fluchen, wenn sie hängen blieb. „Oh ja, dass will ich sehen!“, rief sie begeistert und lachte. „Nur sitzen. Du sitzt viel herum, in deinem stickigen Zimmer. Mehr frische Luft würde dir sicher gut tun.“ Sie klopfte Charon auf die Schulter, wobei die Geste diesmal etwas fast schon Mütterliches hatte. „Ich kann dich ja mal mit auf die Dächer nehmen. Dann hast du viel frische Luft, während du … ließt?“ Fragend, ob sie das richtige Wort erwischt hatte, sah sie zu ihm hinab. „Am Morgen, bevor es heiß wird, sonst brutzelst du noch weg.“

Erfreut, ihr neues Outfit behalten zu können, rollte sie das alte zusammen und nahm es unter den einen Arm. Karma nahm Dinge zwar gern in die eigene Hand, aber ja, sie vertraute Charon und diese Frage war wohl das effektivste, um die Oni ruhig zu bekommen. Sie nickte nur. Natürlich tat es das, warum auch nicht?
Sie folgte Charon aus dem Geschäft. „Oh, das klingt schlau. Dann geht nichts kaputt“, stimmte sie zu. Neugierig, und Karma was noch viel neugieriger als sturer, folgte sie ihrem kleinen Menschen durch die Stadt. „Nein, die Hitze ist okay. Aber du solltest das Trinken nicht vergessen“, wies sie Charon hin, als sie sich aus der Stadt entfernten, tiefer in die Dünen hinein. Karmas Füße versanken im Sand, ihre Augen voll Interesse auf ihre Umgebung gerichtet. „Bei dem Ritt hier her habe ich so wenig von der Wüste gesehen“, meinte sie voll Staunen.

#karma #karo4 @charon



Zauber:


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BeitragThema: Re: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Tag-Und-Nacht Handelsbasar EmptyFr 7 Apr 2023 - 12:49

„Du kannst nicht dir etwas anpassen, das nicht dir gehört. Es muss zum Besitzer passen. Wenn du es anpassen willst, musst du es dir auch glauben“, erwiderte Charon, keinen Zentimeter zurückweichend – weder metaphorisch von seinem Standpunkt, noch physisch. Selbstsicher und entschlossen erwiderte er den Blick der Oni, als wäre sie nicht deutlich größer als er selbst, zeigte kein Zeichen davon, auch nur im Ansatz eingeschüchtert zu sein. „Wenn du es veränderst, damit es zu dir passt, und es dann nicht kaufst, dann ist es kaputt, weil es nicht mehr den Leuten passt, denen es sonst gepasst hätte. Dann würde es wirklich keinen Sinn mehr erfüllen. Solange es hier im Laden bleibt, wie es ist, können ganz viele Leute gucken, ob es richtig für sie ist, und irgendwann kommt einer, der genau das Kleid haben und verwenden will. Dafür sind Läden nämlich da.“ Auch, wenn er an diesem Punkt ein Machtwort sprechen musste, hörte der Dargin nicht auf, Karma zu erklären, wo ihre Sichtweise sich mit der der Menschen kreuzte. Eine Haltung, die im Prinzip darauf basierte, dass Karma nur tat, was ihr gesagt wurde, wollte er weder zeigen, noch verkörpern. Hinter den Regeln ihrer Gesellschaft steckten Gedanken, genauso wie die Gesellschaft der Onis eine Basis und Prinzipien hatte, die man nicht einfach umwerfen konnte. Solange die Tsumiho bereit war, Fragen zu stellen, zu diskutieren und dazu zu lernen, würde er ihr gerne dabei helfen, zu sehen, was hinter ihrem Horizont lag und was sie sich allein nicht erklären konnte. Es störte ihn nicht einmal, im Gegenteil. Irgendwie fühlte es sich gut an. Auch wenn Charon dabei gut sehen konnte, wie sich die Verkäuferin des Ladens Sorgen machte, als sie hörte, dass die Oni an ihren Sachen herum schneiden wollte...

„Ich bleibe nicht die ganze Zeit in meinem Zimmer“, erwiderte Charon dann doch leicht angegriffen und mit verschränkten Armen, als Karma ihm den gefühlten Vorwurf machte. Spielerisch ließ er seine Mundwinkel nach unten rutschen, ehe er wieder schmunzeln musste. „Ich bin oft unterwegs! Ich war tatsächlich schon in jedem Teil von Fiore, und das zu Fuß! Außerdem bin ich gern Nachts draußen... und ich halte mich gern fit, aber das siehst du normalerweise nicht. Ich trainiere gerne an Orten, wo man mich eher nicht sieht.“ Einerseits, weil ein sportlicher, verschwitzter Charon nicht immer den Duft und die perfekte Frisur aufrecht erhalten konnte, die ihm so wichtig waren, und andererseits, weil er oft an unfertigen Zaubern feilte, die Leute erst zu Gesicht bekommen sollten, wenn sie gut funktionierten und wirklich Eindruck schinden konnten. Außerdem missfiel ihm der Gedanke, sich zu blamieren, wenn die falsche Person ihm beim Training zusehen konnte...
Genau so einen abgeschiedenen Ort zeigte er also auch Karma, als es darum ging, ihre Kräfte gegeneinander zu testen. Sie gingen an einen besonders heißen Teil der Wüste, nicht weit entfernt von einer kleiner Siedlung, die als Basar für allerlei Handel genutzt wurde. „Oh, es gibt in der Wüste viel zu sehen“, erklärte er, erfreut über die Neugier und Faszination, die Karma zeigte. Das erinnerte ihn ein bisschen an ihn selbst – Charon reagierte ganz Ähnlich, wenn er Dingen begegnete, die er nie zuvor gesehen hatte. „Es ist eine endlos wirkende Weite, in der sich nur knapp hinter dem Horizont immer wieder andere Dinge verstecken. Hohe Berge, tiefe Täler, alte Ruinen, teils über der Erde, teils tief im Untergrund... Oasen und Sandstürme, Menschen, die sich nirgendwo niederlassen, sondern immer durch die Welt streifen. Minen und Monster und Dinge, die selbst ich noch nie gesehen habe. Die Wüste ist wirklich ein Quell endloser Entdeckungen, Karma!“ Die gleiche Begeisterung, die sie gezeigt hatte, konnte man auch gut aus seiner Stimme heraushören. Es war wohl kein Wunder, dass Charon sich gerade hier niedergelassen hatte, als er die Wahl praktisch zwischen ganz Fiore gehabt hatte. Aber er war nicht hier, um seine Bewunderung für seine Heimat zu vertiefen. Sie waren hierher gekommen, um zu trainieren... und nun waren sie endlich am richtigen Ort.

„Siehst du die Türen und Fenster, die dort hinten in die Felswände geschlagen sind?“, fragte Charon mit einem Deut in die Ferne, als sie an einem Punkt standen, wo das Ende einer kleinen Bergkette am Rand der Wüste in eine Verengung mit einer kleineren Felswand mündete. „Das ist der Tag-und-Nacht Handelsbasar. Da kann man alles mögliche kaufen, aber für uns bedeutet das vor Allem, dass wir einen Platz haben, um uns nach dem Training auszuruhen.“ Näher würden sie der kleinen Siedlung erst einmal auch nicht kommen. Hier, vor der Felswand, war eine weite, sandige Fläche, etwas hügelig dank den Dünen und ein wenig windig trotz der sengenden Hitze, aber vor Allem leer. Neben ein paar Steinen, die hier und da verteilt lagen, bot sich den beiden Magiern eine große Kampffläche, die sie ungestört nutzen konnten. „Hier brauchen wir uns nicht zurückhalten“, lächelte der Dargin, ehe er sich vor einem großen, flachen Stein in den Schneidersitz setzte. „Aber vorher... möchte ich gern sehen, wie stark du bist. Was hältst du von einer Runde Armdrücken?“ Demonstrativ platzierte er seinen rechten Ellbogen auf dem Gestein, mit einem breiten, selbstsicheren Grinsen nach oben in Karmas Gesicht sehend. In seinen Augen brannte das Feuer der Herausforderung. „Ich will ja nicht, dass ich es übertreibe und dir noch wehtue...“

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BeitragThema: Re: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Tag-Und-Nacht Handelsbasar EmptyDo 13 Apr 2023 - 18:19


Zitat von Känguru Chroniken
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Karma öffnete schon den Mund um zu widersprechen, klappte ihn dann aber wieder zu und betrachtete den Weißhaarigen mit tief gerunzelter Stirn. Es stimmte schon, es würde keinem anderen dann passen … andererseits war es ja sowieso ihres. Oder? Sie rieb sich mit dem Handballen über den Hornansatz des rechten Horns. Komplizierte Menschenwelt. „Das hat auch damit zu tun, dass ihr so viele seid, oder?“ Von den Menschen gab es so viele mehr, so stecken hier einfach überall drinnen. Entsprechend war ihr Lebensystem darauf anlegt, als solches zu funktionieren, so weit war sie. Aber sie vergaß es oft, einfach weil sie ganz vergaß, sie unterschiedlich ihre Welten waren. Für die Onis hätte solch ein System kein Sinn gemacht. „Hmpf. Gut. Ich habe ja etwas zum Anziehen.“ Widerstrebend gab sie nach. „Ihr macht immer alles so komplex, dass es klappt. Es macht schon Sinn, für euch“, murmelte sie ein wenig missmutig. Sie brauchte es nicht, aber sie verstand auch nicht ganz, warum Charon ihr etwas anbot, nur um es ihr dann wieder wegzunehmen. In der Hinsicht brauchte sie das Kleid nämlich nach ihrer ersten Quest auch nicht, auch wenn es hübsch war.

Der kleine Ärger blieb nicht lange, sie war ja nicht sauer auf Charon. Eher besorgt, weil er im Vergleich zu einer Oni so viel alleine in seinem Zimmer war. Auch Karma war verhältnismäßig viel alleine gewesen, aber sie machte sich dennoch Sorgen um den Kleineren. „Du bist auch schon alt!“, meinte sie lachend. „Warum denn nicht? Willst du nicht zeigen, was du an Muskeln so drauf hast?“ Karma war stolz auf ihre Muskeln, die würde sie nie verstecken! Tat sie mit dem Kleid hier ja auch nicht. „Ah ja, die Nacht ist schön. So laut, wenn man ihr zuhört.“ Sie lächelte, dachte an die Nächte im Wald. Das Knacken der Äste und das Rauschen des Windes. Die Geräusche, die die Tiere in der Dunkelheit verursachten. Sie vermisste es, zugegeben. Sie vermisste den Geruch des Waldes nach Holz und Moos und ihre Steinhöhle. Und sie vermisste auch Lokesh. „Charon?“, fragte sie leiser als zuvor. „Wie weit ist es von hier zu einem Wald? Ich mag die Stadt und die Häuser, aber ich würde gerne wieder in einen echten Wald.“ Sehnsucht schwang in den Worten mit, nach ihrem Daheim. Die Wüste mochte spannend sein, aber sie war eben nicht Karmas zuhause.
Dennoch, es fesselte die Aufmerksamkeit der Oni. „Was sind Minen?“, fragte sie, als sie seiner begeisterten Stimme lauschte. Das mochte sie, wenn er so lebendig war wie ein kleiner Oni. Es brachte sie zum Grinsen und sie klopfte ihm auf die Schulter, als sie durch die Stadt liefen.

Karma folgte mit den Augen Charons Finger. Türen und Fenster, beides nicht ihr Fall, aber sie erkannte, was er meinte. „Gibt es da Essen?“, stellte sie die wichtigste aller Fragen. Essen war wichtig und gut, vor allem nach einem Kampf! Sie rieb sich den Bauch und blieb am Stoff hängen. Das würde dauern, Karma war es gewöhnt, dass ihr Bauch frei war. Die Oni folgte ihrem Menschenfreund über den Sand, der zwischen ihr Zehen hindurchquoll. „Klingt gut!“ Sie grinste breit und ließ sich ihm gegenüber zu Boden fallen. Karma zog die Beine an, um nah an den Felsen zu rutschen und beugte sich vor, um ihren Ellbogen auch abzustellen. Ohne das Karma aktiv daran dachte, was sie da tat, wurde ihr Arm im selben Moment breiter, dunkler. Dunkles Fell bereitete sich von der Schulter aus über ihrem Rücken aus, als sie die Hand des Gorillas in Charons Hand legte. Ob es galt, fragte sie gar nicht. Für Karma war es so instinktiv, stärker zu werden, wenn sie das wollte, dass es einfach geschah. Es war ein Teil von ihr, als sie ihre Finger um sein schloss. „Drei. Zwei. Eins. Los!“ Karma drückte.

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BeitragThema: Re: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Tag-Und-Nacht Handelsbasar EmptyDo 13 Apr 2023 - 20:21

„Vermutlich, ja. Viele unserer Regeln sind nötig, weil es einfach zu viele unterschiedliche Menschen gibt“, nickte Charon auf Karmas Rückfrage hin. Selbst er verlor beim Erklären gerne mal den Überblick darüber, dass das der entscheidende Unterschied zwischen ihren Völkern war. Wie viel ähnlicher Oni den Menschen wohl wären, wenn es von ihnen genauso viele gäbe? Könnte die Gesellschaft der Oni auch mit den massiven Anzahlen der Menschen noch so simpel bleiben, wie sie war? Und hätten Menschen eine Chance, mehr mit Herz und weniger mit Regeln zu leben, wenn sie nicht so viele wären? Es war ein interessantes Thema, aber keines, das er je würde beantworten können. „Ich danke dir für dein Verständnis, Karma“, lächelte er und kraulte sanft den Rücken der Rothaut. Gern hätte er ihr den Kopf getätschelt, aber das war bei ihrem Größenunterschied gar nicht so einfach. „Du bist eine Gute, wirklich. Wenn dir die Menschenregeln mal zu viel werden, sag mir immer gern Bescheid. Dann lassen wir zusammen ein bisschen Dampf ab, ja?“
Mit einem fröhlichen Lachen hatte er diese Worte gesprochen, aber wenig später hinterließ die Oni Charon dann doch ganz schön perplex. „Ich bin doch nicht alt! Ich bin dreiundzwanzig!“, antwortete er geschockt und seufzte. „Meine Muskeln zeige ich, wenn sie wichtig sind. Ich mag es lieber, Leute zu überraschen, als ihnen von Anfang an das ganze Programm zu zeigen, verstehst du?“ In der Hinsicht war er wie die Wüste, unergründlich und hinter jeder Düne mit etwas Neuem ausgestattet, das man finden konnte. Anders als er hing Karma eher an den Wäldern, die Charon zwar auch zu schätzen wusste, aber die niemals seine Heimat sein würden. „Es ist sehr weit bis zum nächsten Wald... du müsstest den ganzen Weg durch die endlos weite Wüste laufen“, meinte er mit einem Kopfschütteln, schenkte der Tsumiho dann aber ein Lächeln. „Aber das ist okay. Dafür haben wir ja die Züge. Wenn du mit einem Zug mitfährst, dann bist du ganz schnell bei den nächsten Wäldern. Im Osten, in der Nähe von Magnolia Town, sind sehr schöne Wälder. Die erreichst du wohl am Schnellsten. Aber wenn du im Süden, beim Wiesenbahnhof aussteigst, dann musst du zwar ein Stück länger laufen, aber du findest richtig große und wechselhafte Wälder. Sehr lebhaft. Die gefallen mir am Meisten.“ Unter Wäldern, natürlich. Wie viel faszinierter Charon von Wüsten war, zeigte er deutlich mit seinem aufgeregten Monolog. „Minen sind Höhlen, in denen man besondere Steine finden kann. Zum Beispiel Steine, die brennen können, oder glitzernde Edelsteine für Schmuck, oder magische Kristalle“, erklärte er, sprach weiter mit ihr, während sie wanderten. Mit Karma unterwegs zu sein war wirklich schön...


„Natürlich gibt es da Essen!“
Mit einem breiten Grinsen forderte Charon die Oni heraus. Eine direkte Konfrontation war sicher ein gutes Start, um ein bisschen zu trainieren. Erst einmal wollte er aber sehen, wie stark die Jüngere war. Ihre Hand in seiner fühlte sich kräftig an. Er spürte jede einzelne Narbe an ihren Fingern und wie rau und fest ihre Haut war, aber genauso fühlte er ihre tiefgreifende Wärme und die Aufregung, die sich in ihren angespannten Muskeln zeigte. Wenn er den Druck, den sie gegeneinander ausübten, verglich, dann... schien sie nicht schwächer zu sein als er selbst. Das war bei einer so großen Person sicher zu erwarten, überraschte ihn aber dennoch ein wenig. Das war wohl sein Stolz. Ehe die beiden loslegen konnten, veränderte sich aber etwas. Hand und Arm der Oni wurden breiter, größer, dunkler. Sie fühlte sich weicher an, haarig. Aufmerksam hoben sich Charons Augen, blickten in ihr Gesicht, doch Karma schien überhaupt nicht zu bemerkten, was sie gerade getan hatte. Stattdessen kündigte sie an, dass ihr kleiner Wettstreit losging. Die Zähne zusammenbeißend stemmte Charon seinen Arm gegen ihren, gab sich Mühe, mit seiner Kraft und seinem Geschick gegen ihren Gorillaarm anzukommen... aber es war hoffnungslos. Während er in den ersten paar Sekunden seine Position halten konnte, verlor er danach langsam, Stück für Stück seinen Raum, und kaum war seine Hand ein bisschen zu weit von ihrem Ursprungspunkt entfernt, gab ihm Karma auch schon den Rest. Mit einem mächtigen Aufschlag krachte seine Hand auf den Stein, der unter der Kraft der Oni aufriss, sprengte ein paar kleine Splitter aus der harten Oberfläche, während der Dargin langsam aufatmete. „Puh... okay, das war ziemlich gut. Respekt, Karma.“ Mit einem Lachen hob er seine Hand wieder an, drehte leicht das Handgelenk, bis es sich wieder etwas weniger steif anfühlte. Dass sein Handrücken gerade stark genug auf einen Stein geschmettert worden war, um diesen zu zerschlagen, schien ihn dabei nicht zu stören. Man sah nicht einmal einen Kratzer auf seiner Haut. „Deine Magie ist beeindruckend. Darf ich mir die Hand genauer anschauen?“ Sanft glitten seine hellen Finger durch ihr Fell, spürte die darunter liegenden Muskeln, leicht pulsierend. Zärtlich streichelte er ihren Arm und bewegte ihn ein wenig, betrachtete ihn von allen Seiten, bis er zufrieden nickte und wieder losließ. „Deine Stärke ist bemerkenswert, und deine Magie ist wirklich schön. Sie gefällt mir“, meinte er freundlich, während er ihr in die Augen sah. „Sag, Karma... wie fühlt es sich für dich an, wenn sich dein Körper so verwandelt? Woran denkst du dabei?“

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BeitragThema: Re: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Tag-Und-Nacht Handelsbasar EmptyFr 21 Apr 2023 - 8:15


Zitat von Känguru Chroniken
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„Älter als ich! Ich bin nicht 20.“ Sie streckte ihm grinsend die schwarze Zunge heraus. Er sah lustig aus, wie er sie geschockt anguckte. Es gelang ihr nicht oft, eine solche Reaktion zu bekommen, aber anders als zu lachen konnte sie auch nicht.
Karma … verstand es im Vergleich zu anderen Onis vermutlich am Besten, worauf Charon hinauswollte, als es um die Muskeln ging. Sie nickte. Ja, sie zeigte ihre Muskeln sehr gerne, aber sie kannte sich mit dem Überraschen und Anpirschen aus. Sich in die Umgebung einfügen, bis man nicht als Gefahr wahrgenommen wurde, um sich dann von einem Ast auf ein ahnungsloses Reh fallen zu lassen. „So weit wie die Schlange gelaufen ist?“ Das war ziemlich weit. Karma war auf ihrem Rücken gewesen und noch nie hatte sie etwas gesehen, dass so schnell war wie dieses Geschöpf … Ding. Allerdings hatte sie auch kein Problem damit, lange Zeit zu laufen. Sie zuckte also die Schultern und versuchte sich die ganzen Begriffe zu merken. „Das klingt großartig. Kommst du mit? Dann zeige ich dir ein paar Dinge!“ Sie grinste. Die Menschen bewegten sich meist anderes, auf eine aufscheuchende Art und Weise. „Kennst du den Fuchsgang? Damit stampfst du nicht so durch den Wald und verscheuchst die Tiere nicht.“ Sie hielt sich die Ohren mit den Zeigefinger zu und hob ein Bein, um das vom kleinen Zeh aus langsam abrollend wieder aufzusetzen. Das selbe machte sie mit dem anderen Fuß, bevor sie sich wieder zu Charon umdrehte. „Mach das mal und lausche dabei. Und dann geh normal und lausche. Du hörst beim normalen Gehen die Erschütterung in deinem Kopf, wenn du dir die Ohren zuhältst und viele andere im Wald hören oder spüren das auch“, erklärte sie. Während Charon ihr seine Welt und Worte erklärte versuchte auch die Oni, ihm ihr Wissen weiterzuvermitteln. Auch wenn sie mit hübschen Steinen abseits von Zeremonien nicht viel anfangen konnte.

Am Basar leuchteten ihre Augen beim Wort Essen erfreut auf. Sie setzte sich voll Motivation Charon gegenüber und nahm seine kleine Hand in ihre große. Karma hatte ihren Blick auf sein Gesicht und seinen Oberkörper, seine Schulter gerichtet, als ihr Arm sich verwandelte. Sie merkte schon, dass etwas geschah, aber es war so natürlich wie die Muskeln anzuspannen, also schenkte sie dem wenig Aufmerksamkeit. Stattdessen begann sie den Wettkampf. Sie drückte mit all ihrer verstärkten Kraft. Charon drückte ihr entgegen, aber die Oni machte einfach weiter, bis seine Hand zur Seite kippte. Ein Oni hielt das aus, aber die meisten Menschen hätten jetzt wohl einen gebrochenen Finger, als sie seine Hand auf den Stein unter ihnen schmetterte. Anstatt von Charon wurde der Stein zersplittert. Karma ließ ihn los und grinste, beugte sich vor, um ihm einen Splitter aus den Haaren zu zupfen. „Schon, nicht?“, meinte sie stolz und klopfte sich auf die Oberschenkel. Erst etwas verspätet kaum sie auf die Idee, dass seine Hand vielleicht nicht in Ordnung wäre und sie griff danach, tastete sie Finger und Knochen ab. Sie waren kleiner, aber sie nahm an, dass ihr Skelett ziemlich ähnlich zu dem von Onis war. Karma entdeckte keinen Kratzer und alles fühlte sich gut an. „Tuts wo weh?“, fragte sie dennoch und sah Charon forsch an.
Der Magier schien aber wirklich in Ordnung, stattdessen machte er sich an ihrem Arm zu schaffen. „Oh.“ Sie bemerkte das Fell jetzt erst wirklich. Karmas Arm verwandelte sich zurück und sie verzog die Lippen zu einer nachdenklichen Miene. „Normal. Ich will stark sein, also werde ich stark. Ich will eine Wand hochklettern und dann kann ich es. Ich will etwas und es passiert. Es ist immer einfach passiert, was notwendig war.“ Sie zuckte die Schultern und stand auf, um auch Charon auf die Beine zu heben. „Es ist so normal wie Atmen oder die Muskeln anspannen, bevor ich zu boxe. Oder die Beine zu bewegen, um zu laufen.“ Die Oni ging in die Knie und wippte hin und her, während sie den Weißhaarigen musterte. Sie wusste, dass Charon viel aushielt. Der Stein hatte ihm kaum etwas getan und sie glaubte nicht, dass ein Boxschlag ihm wehzutun würde. Er war wie die Schlange … also würde sie mit purer Kraft nicht so weit kommen. Zumindest nicht damit, ihm so wehzutun. Die Oni grub die Zehen in den Sand und lief los. Karma schlug knapp vor Charon einen Haken zur Seite, anstatt frontal in ihn zu knallen und streckte einen Arm aus, um Charons Oberkörper damit zu treffen und ihn an ihre Seite zu ziehen, als sie an ihm vorbeilief und versuchte, ihn durch den Schwung des Laufens mitzuziehen oder zumindest aus dem Gleichgewicht zu bringen. Sie nützte den Halt an ihm, sprang hoch, trat mit den Füßen nach seinen Beinen und versuchte ihn mit ihrem Körpergewicht auf sich zum Fall zu bringen.

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BeitragThema: Re: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Tag-Und-Nacht Handelsbasar EmptyMo 24 Apr 2023 - 11:02

„Na klar. Ich begleite dich gerne, wenn du das möchtest“, lächelte Charon, erfreut, dass Karma ihren Besuch im Wald mit ihm teilen wollte. Gerne versuchte auch er sich an dem Fuchsgang, den sie ihm zeigen wollte, auch wenn es wohl ein wenig peinlich aussah. Aber gut, wenn es Karma glücklich machte, würde er über seinen Schatten springen. Außerdem war sie immer so willens, von ihm zu lernen, da wollte er ihr die gleiche Offenheit zeigen. „Hmm... auf dem Wüstensand ist es nicht ganz leicht, den Unterschied festzustellen“, bemerkte er, während er seine Hände wieder von seinen Ohren nahm. „Habe ich es ordentlich gemacht? Lass uns das nochmal üben, wenn wir wieder zuhause sind, ja?“

Das kleine Stärkeexperiment lief nicht, wie Charon es erwartet hätte, aber er war mit dem Ergebnis durchaus zufrieden. Nicht nur war er sich recht sicher, sich gegenüber Karma nicht zurückhalten zu müssen – zumindest nicht, solange er seine Magie nicht verwendete –, er hatte außerdem eine Gelegenheit, ihre Magie in Anwendung zu betrachten. Auf die natürliche Weise. „Hm? Nein, es tut überhaupt nicht weh“, meinte er mit einem sanften Kopfschütteln, ehe er die Oni anlächelte. „Aber den meisten Menschen würde es vermutlich wehtun. Du bist sehr stark, also sei vorsichtig mit anderen Menschen, ja?“ Aus dem Lächeln wurde ein Grinsen. „Aber keine Sorge, bei mir musst du dich nicht zurückhalten.“
Neugierig begutachtete er den verwandelten Arm der Oni, die ihre Magie wohl wie Selbstverständlich nutzte. „Faszinierend...“, murmelte er nachdenklich, während er sich überlegte, wie viel magisches Potenzial wohl in der Rothaut steckte. „Dann sollte es dir leicht fallen, mehr davon zu lernen, zumindest am Anfang. Wir sollten schauen, auf was für Wünsche dein Körper noch reagieren würde. So etwas ie ich will schwimmen oder gar ich will fliegen. Und wenn du viele verschiedene Fähigkeiten entwickelt hast, gucken wir, wo noch Lücken sind und wie du vielleicht Fähigkeiten kombinieren oder variieren kannst, um sie zu füllen. Sobald wir diese logische Komponente in dein Training einführen, sollte dein magisches Verständnis ganz von selbst wachsen.“

Für den Moment hatte er ihr aber versprochen, erst einmal körperlich mit ihr zu trainieren – ein Versprechen, das er natürlich halten wollte. Er hätte sie vermutlich auch nicht abhalten können. Feuer und Flamme lief die Oni auch schon auf das Weißhaar zu. Ihre Bewegungen wirkten geschickt, aber nicht so schnell, wie er erwartet hätte. Sie lief nicht schneller, als er selbst es könnte... und Charon kannte einige Menschen, die deutlich agiler waren als er. Sie waren also ähnlich stark und schnell. Entscheiden würde diesen Kampf also Kampfgeschick und Übung. Der Haken, den die Tsumiho schlug, war auf jeden Fall ein Zeichen dass sie wusste, was sie tat... aber davon war er ausgegangen. Mit einem Schritt zur Seite drehte Charon seinen Oberkörper so, dass er Karma auch in ihrer geänderten Position frontal begegnen konnte, und fing ihren Arm mit seinem rechten Unterarm ab. Mit einem festen Stand lehnte er sich gegen ihren Angriff, doch sie ließ sich nicht aufhalten, nutzte die Gelegenheit, um geradewegs auf ihn zuzuspringen, ihre Beine zum Treten angewinkelt. „Nicht übel. Ist es für Oni normal, regelmäßig den Nahkampf zu üben?“, fragte Charon, entspannt wie immer, während seine Augen auf die seiner Gegnerin traten. In diesem Aspekt hatte er sich wohl etwas überschätzt – auch hier war die Oni mit ihm etwa gleichauf. Als Trainingspartner waren die beiden überraschend gut aufeinander abgestimmt. Den Tritt kommen sehend zog Charon sein linkes Bein zurück, stellte den Fuß quer ein Stück hinter seinen rechten, um seinen Stand weiter zu festigen. „Eine sehr gute Einstellung. Viele Magier sind so überzeugt von ihrer Magie, dass sie ihren Körper vernachlässigen.“ Als Karmas Füße auf Charons Oberschenkel trafen, spürte er den Zug an seinem anderen Arm. Sie wollte ihn wohl mit sich zu Boden ziehen. Ob sie geübt im Ringen und Greifen war? Es war ein Kampfstil, der gut zu ihr passte, den Vorteil sollte Charon ihr nicht gönnen. Seinen Oberkörper leicht nach hinten lehnend schnellte seine linke Hand vor, während seine rechte ihren Arm so packte, wie sie seinen gepackt hatte. Jetzt, wo sie sich gegenseitig im Griff hatten, würde der, der zuerst den Stand verlor, in den Nachteil fallen – und im Gegensatz zu ihm selbst hatte Karma keinen Fuß auf dem Boden. Wenn er mit seiner linken, flachen Hand einen guten Treffer gegen ihren Bauch landete, sollte er die Kontrolle übernehmen können...

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BeitragThema: Re: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Tag-Und-Nacht Handelsbasar EmptyDo 4 Mai 2023 - 21:41


Zitat von Känguru Chroniken
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Karma beobachtete Charons Versuch und zuckte die Schultern. „Wir probieren das daheim nochmal“, entschied sie. „Aber es war kein schlechter Versuch. Damit du den Unterschied gut hörst, musst du ein bisschen schneller gehen.“

Karma hatte erfolgreich Charons Hand auf den Stein geschmettert und letzteren damit zerschmettert. Sie griff nach seiner Hand und tastete möglichst sanft seine Finger ab, konnte aber keine wirklichen Kratzer finden. Sie nickte und ließ seine Hand wieder los. „Wenn es dir doch noch wehtut, dann sagts du etwas, ja?“ Ihre Augen waren ernster als normal. Karma wollte Charon nicht ernsthaft die Finger brechen, auch wenn er mehr aushielt als die anderen Menschen. Nachdem sie mit ihrer Begutachtung fertig war, sah nun Charon sich ihre Hand an. „Ich weiß nicht ganz, was ich alles kann. Das meiste ist einfach irgendwann gekommen, wenn ich es gebraucht habe und ich bekomme gar nicht alles mit.“ Sie deutete mit dem Kinn auf ihren Arm, der sich nun zurückverwandelte. „Aber ich kann unter Wasser atmen. Es ist aber ein komisches Atmen.“ Sie lenkte den Kopf schief, als sie überlegte, wie sie es beschreiben sollte. Karma atmete dann nicht über ihre Nase oder Mund, sondern wie ein Fisch. Aber fliegen konnte sie nicht. Segeln, von Ast zu Ast, aber das zählte nicht. „Ich weiß nicht, wie man neues lernt. Wie lernst du? Machst du auch einfach? Oder steht das in diesen …“ Wie hießen die Blöcke nochmal? „Bücher?“

Ihr Gespräch war beendet, als Karma auf den anderen zulief. Sie hatte nicht die Hoffnung, ihn einfach umlaufen zu können, so schlug sie einen Haken zur Seite. Leider drehte sich Charon mit, sodass ihr Schwung ihn nicht zurückriss wie geplant. Er fing ihren Arm ab und lehnte sich ihrem Zug entgegen, als sie die Beine hob. „Oh ja! Wir kämpfen viel. Vorm Essen, um Essen, nachm Essen.“ Karma lachte und sprang mit den Beinen auf seinen Oberschenkel. „Du müsstest mal Ravi sehen! Die macht fast alle immer fertig! Sogar ihre Mama manchmal.“ Stolz glänzte in ihren gelben Augen und sie zog an seinem Arm, lehnte sich zurück, um ihr größeres Gewicht zu nützen, um ihn vorwärts auf sich zu ziehen. Leider hatte sie jetzt keinen Schwung mehr und Charon hatte guten Halt gefunden, sodass er mit der großen Oni auf seinem Bein stand und nicht wie erhofft umfiel. Als Magierin bezeichnet zu werden irritierte sie kurz. Das war sie noch nicht wirklich gewöhnt. Als Charon die Hände nach ihr austreckte, erwischte er ihren Arm. Karma machte sich daraus nicht so viel. Sie wollte ihn zu Boden bekommen, wie war zweitrangig. Aber dann traf seine Hand ihre Bauch. Karma schnappte nach Luft und beugte sich vor. Sie schwankte gefährlich. „Hhmpf!“, stieß sie aus. Es tat weh, aber sie hatte die Muskeln angespannt gehabt, um nicht von seinem Oberschenkel zu fallen. Die Oni lehnte sich vorwärts und stützte die freie Hand auf seiner Schulter an, ging mehr in die Knie, und sprang dann an ihm hoch wie an einem Hüpfbock. Ihr Ziel war es, mit den Knien auf seinen Schultern zu landen und die Zehen an seinem nach hinten gelehntem Oberkörper abzustützen. Mehr als einen halben Herzschlag würde sie so nicht bleiben können, ohne von ihm zu kippen. „Und Hoo-Ruck!“ Sie ließ sich hinter seinen Kopf fallen, wie wenn sie von einem Ast sprang und sich abrollte, nur dass Charon damit hoffentlich mit sich nach hinten zog.

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BeitragThema: Re: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Tag-Und-Nacht Handelsbasar EmptyFr 5 Mai 2023 - 12:44

“Bücher sind gut, um theoretische Hintergründe der Magie zu verstehen. Früher habe ich durchaus den ein oder anderen Zauber aus Texten erlernt, ja”, nickte Charon auf Karmas Frage hin, musste dann aber schmunzeln. “Inzwischen nutze ich mein Wissen aber ein Stück flexibler. Anstatt zu kopieren, was Andere machen, entwickle ich meine eigenen Zauber. Das ist meiner Meinung nach der Unterschied zwischen Amateuren und Experten.” Selbstzufrieden lächelnd nickte der Dargin. Ja, er war durchaus stolz darauf, innovativ und exklusiv Magie wirken zu können, die er selbst entworfen hatte. Es passte zu einem gehobenen Menschen, selbst Schöpfer und nicht nur Kopie zu sein. “Ich arbeite praktisch rückwärts: Ich überlege mir, was ein Zauber können soll und wie er aussehen soll. Dann nutze ich mein Wissen über die unterschiedlichen Fähigkeiten, Attribute und Limitationen meiner Magie, um ihr die Form zu verpassen, in der sie mein Ziel umsetzen kann. Das ist das Gute an Magie: Mit genügend Vorstellungskraft und einem tiefgreifenden Verständnis kann man so ziemlich Alles erreichen.” Karmas Methodik funktionierte auf einem ähnlichen Prinzip: Sie wünschte sich etwas, brauchte etwas. Ihr Kopf formte - sei es bewusst oder unterbewusst - einen Bedarf, ein Bild, und ihr natürliches Verständnis von Mana in ihrem Körper setzte dieses Bild als Realität um. Ein guter Start, aber diese Vorgehensweise hatte ihre Grenzen. Wenn Karma etwas mehr Kontrolle über ihre Fähigkeiten gewinnen und diese in ungeahnte Dimensionen ausweiten wollte, dann lag es wohl an Charon, diese Grenzen für sie zu sprengen.

Im Nahkampf war es aber wohl eher er, der an seine Grenzen getroffen wurde. Charon gab sich gelassen, aber er musste sich schon ordentlich fokussieren, um mit der großen Oni mitzuhalten. In Kombination mit ihrem geschickten und flexiblen Kampfstil stellte sich auch ihr Gewicht als unerwartetes Problem heraus, als sie sich praktisch auf den Dargin stellte und er sie mitzutragen hatte. Lange konnte er das nicht. “Ravi? Den Namen kenne ich noch gar nicht. Eine Freundin von dir?”, stellte er konzentriert fest, während seine flache Hand auf ihrem durchtrainierten Bauch landete. Ein Hieb auf die Magengegend sollte sie eigentlich abschütteln, aber Karma zeigte sich resistenter als ursprünglich gedacht, hielt es aus, ohne sich aus dem Gleichgewicht bringen zu lassen. Statt zurückzuweichen führte sie ihre Offensive fort, ihr Ziel unverändert: Mit ihren Knien auf seinen Schultern und ihren Füßen an seiner Brust nutzte sie ihre große, schwere Form, um Charon das Gleichgewicht zu nehmen und mit ihm zusammen zu Boden zu segeln. Wie erwartet wohl der Bereich, in dem sie sich am Sichersten fühlte. Trotzdem konnte er sie nicht davon abhalten, ihn mit sich zu reißen. Immerhin hatte sie ihn noch nicht im Griff, im Gegenteil: Ihr Oberkörper war in keiner Position, ihn ordentlich zu greifen, und ihre Beine waren so positioniert, dass sie ihn nur umschließen konnte, wenn sie ihre Füße miteinander verkeilte. Anders gesagt: Wenn er das verhindern konnte, konnte er sich befreien.
Seinen Griff an ihrem linken Arm nutzend zog Charon kräftig daran, um Karma ihren Halt an ihm zu erschweren, und stieß mit seiner freien Hand gegen ihren linken Fuß, der sich mit seinen Zehen gerade so an seiner Brust stütze. Aus der Position war es nicht schwierig, ihren Fuß nach außen zu drücken und sich so etwas mehr Freiheit zu schaffen. Kaum kam Charons Rücken auf dem Boden auf, rollte er auch schon zur Seite, unter Karma weg, und stemmte sich hoch. So schnell kam er nicht wieder auf die Beine, kriegte sie gerade so vom Boden hoch, angewinkelt, während er sich mit seiner rechten Hand noch auf dem Boden abstützte. Seine Haltung erinnerte an einen Sportler, der kurz davor war, in einen Sprint auszubrechen… also würde er sie nutzen. Nur Momente, nachdem die beiden Magier auf dem Boden gelandet waren, eilte er auch schon auf Karma zu, bereit, sie mit vollem Körpereinsatz zu tacklen. Sie hatte ihren Wunsch bekommen, sie kämpften jetzt am Boden. Das hieß aber nicht, dass Charon sich die Führung nehmen ließ…

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BeitragThema: Re: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
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Karma tat sich mit der Büchersache noch etwas schwer. Sie verstand den Sinn dahinter, aber so wirklich konnte sie sich die Umsetzung nicht vorstellen. Für ein Buch fragte sie viel zu viel und es würde ihr nicht antworten, wenn sie etwas nicht verstünde. Charon war ein besseres, lebendigeres Buch. Mit schräggelegtem Kopf lauschte sie seinen Worten. Was genau er ihr sagen wollte, kapierte sie zwar nicht so wirklich, aber das Grundkonzept klang cool. „Du … überlegst was du willst und dann den Weg dort hin?“, versuchte sie das irgendwie einfacher zusammenzufassen. Das ganze Magiezeug ließ ihren Kopf rauchen. Karma hatte vor Charon nie wirklich darüber nachgedacht. Sie hatte es eben einfach gekonnt, wenn sie es gebraucht hatte.

Aber das war etwas für später. Jetzt gerade war Karma damit beschäftigt, auf Charons Oberschenkel zu balancieren und ihr Gleichgewicht zu halten. Sie nickte bestätigend. „Meine Cousine!“ Nach Charons Hieb, der sie fast hinabgeworfen hätte, sprang Karma weiter an ihm hoch. Sie nützte ihr Gewicht, als sie ihre Beine gegen seine fest Brust drückte, um ihn endlich nach hinten hin umzuwerfen. Es gelang ihr. Wirklich Halt hatte sie aber so nicht. Charon drückte gegen ihren Fuß zur Seite und nachdem sie gerade noch mehr balancierte wie zuvor, schwankte die Oni gefährlich. Ihre Zehen rutschten ab, und dann kippten sie um. Sie löste die Hände von seinen Schultern, um nicht vorn über zu fallen und von ihm hinabzurollen, sondern ließ sich einfach auf den Hintern fallen. Leider waren nun ihre Hände frei und Charon konnte einfach nach ihren Beinen greifen … und vor allem sich unter ihr wegrollen. Karma selbst kippte zur anderen Seite und kam wieder auf die Beine. Gerade da ging Charon von seiner eigenen halbaufrechten Pose wieder auf sie los. Die Oni blockte seinen Angriff mit den Armen bestmöglich ab und ging in den Gegenangriff über. Charon war ein klein wenig langsamer, aber seine Schläge hatten dennoch Kraft. Und umfallen tat er auch nicht so einfach. Ihre Arme wurden wieder zu denen eines Gorillas, stärker als gewöhnlich, ohne, dass Karma das wirklich mitbekam. Dann trat so nah an ihn heran wie möglich, setzte sich seinen Schlägen kurz direkt aus. Karma streckte die Hände nach ihm aus und ging in die Knie. Anstatt erneut auf ihn zu springen, versuchte sie ihn nun zu packen und ihrerseits hochzuheben. Die Oni zog Charon an ihre Brust, um sich mit ihm ein weiteres Mal auf den Bauch – auf Charon fallen zu lassen.

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BeitragThema: Re: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Tag-Und-Nacht Handelsbasar EmptyMo 15 Mai 2023 - 16:38

Charons Versuch, Karma zu rammen, hielt sie besser stand als erwartet. Ihn mit ihren Armen blockend sicherte die Oni ihre Position und verwandelte erneut ihre Arme. Die Gorilla-Variante… die stärkere Form. Er erinnerte sich noch, wie sich das vorhin beim Armdrücken angefühlt hatte, und hob selbst seine Hände zur Verteidigung. Genau das war aber sein Fehler. Anstatt hoch zu attackieren senkte sich Karma auf seine Höhe, und ehe er darauf ordentlich reagieren konnte, hatte sie ihn auch schon gepackt und hob ihn hoch. Das war wohl der Punkt, an dem sie ihren Größenvorteil voll ausnutzte. Den Kontakt zum Boden aufgebend erhob sie sich in die Luft, warf sich nach vorne, um kraftvoll auf Charon zu landen, den sie unter sich im Wüstensand begrub. Ein paar Momente lang stemmte er sich noch gegen ihren Körper, aber zwischen ihrem Gewicht und ihrer Kraft gab es kaum eine Chance, sich aus ihrem Klammergriff zu befreien. Schlussendlich lachte das Weißhaar auf.

“Schon gut, schon gut, Karma. Du gewinnst.”

Wieder aufrecht stehend klopfte sich Charon den Sand von seinem Oberteil. Der Kampf war gelaufen, er hatte verloren. Es kratzte zugegebenermaßen ein wenig an seinem Ego, aber einerseits war das ja der Zweck des Trainings, andererseits war die Oni eine sehr respektable Gegnerin gewesen. Schwach fühlte sich der Dargin auf jeden Fall nicht. “Ich bin beeindruckt. Wenn alle in deinem Stamm so kämpfen können, möchte ich davon auf jeden Fall mehr sehen. Du bist echt kreativ, Karma.” Mit einem warmen Lächeln blickte er zu ihr auf, ehe er nachdenklich eine Hand ans Kinn legte. “So oder so… ich denke, es ist für uns beide gut, wenn wir öfter zusammen trainieren. Das ist hoffentlich in Ordnung für dich?” Charon für seinen Teil wollte gern die Gelegenheit nutzen, sich stetig zu verbessern - und eine seiner Verbündeten gleich mit. Wenn sie beide an den Herausforderungen wuchsen, konnten sie sich auch gegenseitig besser unterstützen. Als jemand, der durchaus Wert darauf legte, auch seinen Körper fit zu halten um im Notfall auch ohne Mana kämpfen zu können, sah Charon große Chancen in seiner Zeit mit Karma… vielleicht auch ein paar anderen Oni. “Ich hatte bisher noch nicht viel mit Oni zu tun, aber… du bist ja nicht die einzige hier in Fiore. Wie viele kennst du, die auch hier leben? Deine Cousine ist auch da, richtig?”, hakte er nach und stemmte erwartungsvoll eine Hand in seine Hüfte. “Ich würde mich freuen, sie bei Gelegenheit mal kennen zu lernen, Karma.”

Ein bisschen mehr sollten sie aber noch tun, bevor sie sich etwas zu Essen und ein bisschen Ruhe gönnten. Körperliches Training war abgeschlossen, über Karmas Magie hatten sie auch geredet. Was die Tsumiho noch nicht kannte, waren die Grenzen der Magie. So, wie es klang, hatte sie noch nicht viel mehr davon gesehen als das was sie konnte und etwas Heilmagie. Wenn Charon ihr zeigte, dass es ein gutes Stück mehr gab… Vielleicht weckte er dann ja ihr Interesse, auch für die theoretische Seite dieser Macht? “Zum Abschluss unseres Trainings würde ich dir gern selbst ein bisschen Magie zeigen. Ich erkläre dir auch gern, wie sie funktioniert”, meinte er freundlich, ließ Karma aber die Wahl: “Was für eine Art Zauber würdest du gern sehen? Ich beherrsche ein bisschen was von Allem, also sag mir einfach, ob du einen Angriff sehen willst, oder einen Schutz, oder etwas ganz Anderes.”

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BeitragThema: Re: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Tag-Und-Nacht Handelsbasar EmptyFr 26 Mai 2023 - 12:54


Zitat von Känguru Chroniken
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Karma lachte, als sie Charon hochhob. Er hatte versucht, einen Angriff zu blocken, aber die Oni hatte etwas anderes versuchen wollen. Sie hob Charon einfach hoch. Kurz überlegte sie, ob sie ihn einfach so weit wie möglich wegwerfen sollte, beschloss aber dann, sich einfach mit ihm fallen zu lassen – auf ihn drauf. Sie spürte Charons Widerstand, aber ihr ganzen, großes Gewicht schien wohl doch zu genügen, als er lachend aufgab. Karma grinste auf ihn hinab und ließ von dem anderen Weißhaar ab, um sich aufzurappeln.
Sie wartet ab, dass auf er wieder auf die Füße kam, während sie sich die Unterarme rieb und Sand zu Boden rieselte. Ihre neue Kleidung war auch ein wenig eingesandet, aber das störte sie nicht weiter. Sie nickte zufrieden. „Nicht alle, aber ein bisschen kann jeder! Wenn du die besten Sachen und das beste Essen willst, musst du es dir holen und stark dafür sein. Aber es gibt auch einige, die sind noch besser als ich.“ Karma zuckte unbekümmert darüber die Schultern. „Ich jage mehr, als dass ich wirklich kämpfe. Dann ist das nämlich meine Beute, solang ich sie versteckt halte.“ Sie grinste. Oder solange sie diese nur zu Lokesh brachte, mit dem teilte sie wie sie es jetzt mit Charon tat. Zwar konnte Lokesh sich auch selbst am Leben halten, aber zusammen war das Jagen mehr Karmas Verantwortung gewesen.
Erfreut nickte sie. „Auf jeden Fall! Aber für heut tust trotzdem du das Essen zahlen.“ Sie hatte gewonnen, also würde er für den Moment zumindest das Essen besorgen. Dann runzelte Karma die Stirn. Wie groß ihr Stamm war? Und es gab auch nicht nur ihren. Sie wusste von mindestens zwei weiteren Stämmen, auch wenn einer davon um einiges kleiner war. Sie war auf einer Streiftour auf die Onis gestoßen, hatte sich ihnen aber nie gezeigt. „Wir sind schon einige, mehrere große Familien. Aber nicht so viele, wie Menschen hier. Ich bin mir nicht sicher, wie viele Stämme es in den Bergen und Wäldern gibt oder ob es in Fiore noch anders, wo welche gibt“, überlegte sie laut und schnalzte nachdenklich mit der dunklen Zunge. „Wenn ich sie finde, stelle ich sie dir gerne vor! Oder Lokesh, wenn du mal mitkommst, dann zeige ich dir Lokesh. Ihn würde ich gerne mal wieder besuchen.“ Sie hatte ihren besten Freund lange nicht gesehen und auch wenn sie Charon unter den Menschen diesen Titel gab, so vermisste sie den Heiler. „Hier gibt es nie Schnee, oder?“, kam ihr plötzlich ein Gedanke und sie sah blinzelnd zur hellen Sonne hoch. Seit sie hier war, hatte es noch nicht einmal geregnet. Ihr Körper kam mit der Trockenheit und Hitze zwar zurecht, aber sie vermisste auch den Geruch vom nassen Wald nach einem Gewitter, und wie der Donner in den hohen Bergen über ihr widerhallte.

Das Angebot des Magiers riss die Oni zurück aus den Gedanken an den andere Oni, der ihre Höhle jetzt ganz alleine bewohnte. Die Stirn in Falten gelegt betrachtete sie Charon. Sie hatte keine Ahnung, was er alles konnte … und wie es klang, war es auch ganz anders als ihre Magie, die einfach Dinge an ihr so anpasste, wie sie es gerade brauchte. „Kannst du etwas … einfangen?“, fragte sie schließlich. „Wie mit einer Falle? Kannst du eine Falle legen und jemanden festhalten?“ Es war nicht ganz ein Angriff … aber vielleicht hatte er ja einen dieser … Zauber, die so etwas konnten?

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BeitragThema: Re: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Tag-Und-Nacht Handelsbasar EmptyDi 30 Mai 2023 - 15:11

Karma konnte ganz schön rau werden beim Kämpfen… aber Charon konnte zum Glück damit umgehen. Es war schwierig, ihm wehzutun oder ihn aus der Fassung zu bringen, also beschwerte er sich nicht einmal, als er vom großen Körper der Oni begraben wurde oder als er beim Aufstehen den Sand von seiner Kleidung klopfen musste. Im Gegenteil, er war beeindruckt von dem, was sie konnte, und von ihrem Stil. Anscheinend war das in ihrem Stamm aber noch durchschnittlich. “Wenn alle bei euch so kämpfen können, ist das ziemlich beeindruckend. So gut sind die wenigsten Menschen”, lobte Charon und richtete noch seine Frisur. Die hatte in dem Kampf wohl den meisten Schaden erlitten. “Ihr habt also eine Art Belohnungssystem je nachdem, wie stark man ist, hm? Ich kann mir vorstellen, dass das den Durchschnitt ganz schön nach oben treibt.” Es war eine gute Idee, würde in einer menschlichen Gesellschaft aber nicht gut funktionieren. Die Schwachen waren in der Überzahl und diese Art der Bevorteilung wurde gern als Unterdrückung angesehen. Schlussendlich reichte ein einzelner starker Verbündeter, um so ein System in den Grundfesten zu erschüttern, und wenn man bedachte, wie viele Moralapostel es auf der Welt gab, würden sich vermutlich einige solcher Leute finden.
“Tue ich das?”, fragte Charon mit einem schiefen Grinsen, als Karma meinte, dass er das Essen bezahlen würde. Das klang nun nicht unbedingt, aber gut. Dieses eine Mal kam sie ihm wohl zuvor. “Nun gut. Zur Feier deines Sieges übernehme ich das heute. Nächstes Mal kommst du mir nicht so leicht davon.” Nächstes Mal, wenn sie in einem gemeinsamen Kampf Magie nutzte, konnte er das Gleiche ja auch tun. Wenn eine Niederlage bedeutete, dass sie jetzt plötzlich an sein Geld wollte, dann sah er auf jeden Fall keinen Grund, sich mehr zurückzuhalten als Karma…

“Schnee? Nein, den siehst du hier eher nicht”, meinte Charon mit einem Kopfschütteln. Selbst in den Nächten, in denen es doch arg kalt wurde, erlebte man dank der Trockenheit hier draußen eigentlich nie, dass es schneite. Wer etwas Anderes als Sand wollte, wurde in der Wüste tendenziell nicht fündig. “Weiter im Norden, wo die Berge sind, schneit es eigentlich immer”, erklärte der Dargin kurz und deutete in Richtung einer weit entfernten Bergeskette. “Und je weiter du von hier aus nach Osten gehst, desto höher ist die Chance, dass es im Winter mal schneit. An der Ostküste klappt das eigentlich jedes Jahr. Im Süden ist es etwas wechselhafter, weil es da tendenziell wärmer ist.” Charon für seinen Teil vermisste den Schnee überhaupt nicht. Auch wenn das Wetter selbst ihn kaum bewegte, erinnerte es ihn an Zeiten, die lieber vergessen blieben. Außerdem war es in verschneiten Gebieten rutschig und nahezu unmöglich, sauber zu bleiben. Die Kälte war für ihn noch das kleinste Problem. “Ich mag das Wetter hier sehr gern. Ich komme auch ohne Schnee klar”, stellte der Magier also fest. “Wobei ich mich auch nicht daran störe, auf Reisen mal mit Regen, Nebel oder Ähnlichem zu tun zu haben. Die Abwechslung hat durchaus ihren Charme.”

Es war eine Sache, dass Karma Dinge wiedersehen wollte, die sie schon kannte. Charon konnte es zu einem gewissen Grad auch nachvollziehen, ihm war aber wichtig, dass sie auch neue Dinge kennen lernte. Im Spezifischen wollte er ihr die Magie etwas näher bringen, von einer größer gefassten Perspektive aus. “Einfangen also”, nickte er, schmunzelte. “Da dürfte ich… zwei verschiedene Zauber für haben. Gib mir einen Moment.” Die rechte Hand hebend deutete er mit der offenen Handfläche auf die Oni, woraufhin sich in der Luft um sie herum Finsternis zu bilden begann. Wo eben noch Licht und Farbe waren, wurden plötzlich einzelne Flecken Schwarz, die sich schnell ausbreiteten. Nach drei Sekunden war Karma umgeben von Dunkelheit mit nur wenigen Lücken. Nach vier berührte die Finsternis sie und sie spürte, wie drückend sie sich von außen um sie legte. Eine fünfte Sekunde verging, und sie war abgeschlossen von der Welt, umgeben von purer, klaustrophobischer Schwärze, die sie festhielt und nicht gehen lassen wollte. Ein paar Sekunden lang hielt Charon die Sphäre aufrecht, in der die so große Frau steckte, und ließ sie wieder an Licht und frische Luft. “So in etwa sieht es aus, wenn ich etwas einfange”, erklärte er, entspannt und fröhlich wie immer. “Es gibt noch andere Wege, aber das Prinzip ist das Gleiche.”

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BeitragThema: Re: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Tag-Und-Nacht Handelsbasar EmptyDo 8 Jun 2023 - 21:37


Zitat von Känguru Chroniken
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Ja, die meisten Menschen wohl nicht. Aber Charon, und das reichte ihr für den Moment aus. Außerdem hatte sie gerade gewonnen und das hieß Essen. Die Oni nickte und sah ihn mit einem auffordernden Lächeln an. Sie hatte ihn besiegt, als würde er das Essen herbeischaffen. Klar, wenn er es nicht konnte, würde sie mitkommen, aber hauptsächlich war es seine Arbeit. Außerdem schadete es ihm schon nicht, sie mal durchzufüttern. Nicht, dass sie es mit ihm nicht gern tat … aber jetzt war er dran! „Wenn du mich beim nächsten Mal besiegt, mach ich uns etwas!“ Ihr Grinsen wurde breiter. Karma liebte Herausforderungen und sie hatte wirklich zu lange keine mehr gehabt. Jetzt aber vibrierte ihr Körper voller Erwartung und Energie, die weiter herausgelassen werden wollte. Sie mochte die Stadt, aber der Kampf mit Charon hatte ihr gut getan und sie freute sich darauf, ihn zu wiederholen, egal mit welchem Ausgang. Natürlich gewann sie gerne, aber Hauptsache der Kampf war gut! Die Oni klopfte sich etwas Sand ab und nickte. „Ja, auf den Gipfel der höchsten Berge daheim ist auch immer ein wenig Schnee. Wenn ich im Winter nach oben klettere, ist es weiß. Da sieht man die Spuren noch besser als im Schlamm.“ Karma schüttelte sich das Haar grob aus, wodurch es nicht gerade in mehr Ordnung kam, ein ziemlicher Gegensatz zu Charons hübschen Haaren. „Ah ja, nebelig ist es da öfter mal.“ Sie mochte den Nebel nicht so, dann war die Chance hoch, dass sie von der feuchten Baumrinde abrutschte, aber zumindest dämpfte er auch die Geräusche und Gerüche ein.

Dann aber änderte sich das Thema und Karma nickte bestätigend. Sie wartete gespannt ab, was Charon machen würde, als aus dem Nichts dunkle Schwaden um sie herum auftauchten. „Woah! Das ist echt?“ Die Dunkelheit wurde immer mehr, bis sie sich kalt und eng um sie legte. Es fühlte sich ein wenig an wie Gestein … nur anders. Der Oni fehlten wie Worte, um das Engegefühl zu beschreiben. Es machte ihr nicht ernsthaft Angst, sie vertraute Charon, aber das hieß nicht, dass sie still stehen würde, bis er den Zauber beendete. Als die Dunkelheit enger wurde und sich um sie zu legen begann, begann Karma, beide Arme wieder verwandelt um stärker zu werden, in die Luft zu boxen. Einfach so würde er sie nicht bekommen! Sie schlug immer wieder um sich, um die Finsternis von sich fernzuhalten, bis Charon den Zauber beendete und sie wieder zurück ins Licht ließ. Sein Gesicht tauchte aus der Dunkelheit auf. Karmas eigenes Gesicht wäre vermutlich etwas grün gewesen, wenn das rot das nicht verstecken würde. Sie schüttelte den Kopf und rieb sich den Nasenrücken. „Warum pocht mein Kopf davon?“ Sie hatte ziemlich selten Kopfweh, aber jetzt brummte ihr der Schädel wie wenn sie sich auf einer richtigen Feier betrank. Karma kam auf Charon zu und langsam ließ das Pochen wieder nach, das mit der Dunkelheit gekommen war. Auch ihr Magen, der leicht rumort hatte, brummte wieder normal auf der Bitte nach Essen. Das war auch neu. Sie hatte einen starken Magen! „Macht das alle Magie?“, fragte sie.

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BeitragThema: Re: Tag-Und-Nacht Handelsbasar
Tag-Und-Nacht Handelsbasar EmptyDi 27 Jun 2023 - 2:48

„Das werde ich tun“, versicherte Charon, als Karma ihm in Aussicht stellte, für ihn zu kochen, wenn er das nächste Mal gewann. Damit stand es wohl fest: Der Dargin würde ihr keinen Sieg mehr überlassen, den sie nicht auf ganzer Linie verdient hatte. Nicht, dass sie heute nicht gut gekämpft hatte, aber das bedeutete, dass er sich mit seiner Zurückhaltung deutlich zurückhalten würde. Wenn sie merkte, was für einen Unterschied seine Magie machte, würde das die Oni vielleicht dazu anspornen, sich selbst umso weiter darin zu bilden. Sollte sie ihn irgendwann tatsächlich überflügeln... nun, dann wäre Charon mehr als stolz. Ein Essen hatte sie sich dann auf jeden Fall verdient! Und für ihn war es auch eine Gelegenheit, stärker zu werden. Schlussendlich konnten sie beide nur gewinnen.
Ein wenig Geplänkel über das Wetter war nur eine kurze Einleitung, bevor Charon die Magie demonstrierte, die Karma hatte sehen wollen. Magie zum Einfangen... Ja, da hatte er ein Beispiel für. Schnell war die Oni eingeschlossen in purer Finsternis, und auch, wenn er sie recht schnell wieder entließ, dürfte das ihr zeigen, dass wahre Magie mehr als nur eine kleine Spielerei war. Ihr Kopf pochte also? „Nein, das ist eine Eigenheit meiner Zauber. Jede Magie ist ein bisschen anders... oder sehr anders. Du wirst noch viele Zauber sehen, die Dinge tun, die du noch nie gesehen hast.“ Wenn sie ihm ähnlich war – und so wirkte es bisher auf den Dargin –, dann würde Karmas Neugier sie dazu treiben, diesem Gedanken glücklich entgegen zu blicken, anstatt Furcht vor unbekannten Zaubern zu haben oder gar unbewegt davon zu bleiben. Immer wieder etwas Neues zu erleben klang doch endlos spannend, oder nicht? „Ich beherrsche auch nicht nur die Finsternis... Ich kann mich auch ein bisschen verwandeln, so wie du“, gab der Dargin noch seine zweite Magie preis, ehe er die Jüngere anlächelte. Auch wenn er zu ihr aufsehen musste, fühlte sich Karma doch recht kindlich an. „Aber genug Theorie erstmal. Du wolltest etwas Essen, nicht wahr? Hier auf dem Basar gibt es gute Currywurst, kennst du sowas?“

Genüsslich stach Charon ein Stückchen Fleisch mit seiner Gabel auf und ließ es sich auf der Zunge zergehen. Die kräftige und einzigartige Gewürzmischung, die Curry ausmachte, ergab ein Geschmackserlebnis, das er gern alle paar Monate einmal genoss. Die Portionen hier waren recht groß, sodass sie sich gut dazu eigneten, nach einem kleinen Kampf die verbrauchte Energie wieder aufzufüllen. „Wie findest du es? Der Schmack ist etwas Besonderes, nicht wahr?“, lächelte der Dargin zwischen Bissen und beobachtete sein Gegenüber ein wenig beim Essen. Irgendwie war sie ganz süß dabei... auf ihre eigene, komische Weise. „Ich hoffe, ich konnte dir zumindest ein bisschen was davon zeigen, was Magie bedeutet... Es war nicht viel, zugegeben. Wenn du noch etwas sehen möchtest, sag es mir gerne.“ Nachdenklich legte das Weißhaar den Kopf schief. Die ganze Zeit spielte er sich nur als Lehrer auf, und in der Rolle sah er sich ja auch... aber schlussendlich hatte er selbst auch noch Raum zur Verbesserung. Das hatte die Oni ja auch bewiesen. „Was hältst du von meinem Kampfstil? Ich komme leider nicht so oft dazu, Nahkampf zu üben“, gestand er und sah die Jüngere neugierig an. „Irgendwelche Tipps, was ich noch verbessern könnte?“

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