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 Die alte Oper

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Ren
The Demon King
Ren
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BeitragThema: Die alte Oper
Die alte Oper - Seite 2 EmptySa 1 Aug 2020 - 18:14

das Eingangsposting lautete :

Ortsname: Die alte Oper
Art: Gebäude
Spezielles: ---
Beschreibung: In einer belebten und zivilisierten Stadt wie Crocus Town darf es natürlich an jeglicher Art von Entertainment nicht fehlen. So befindet sich im Zentrum der Stadt die seit vielen Jahrzehnten genutzte, alte Oper. Schon von außen ist das gut erhaltene, prunkvolle Gebäude als Haus der Kultur zu erkennen. Schließlich waren renommierte Architekten am Bau dieses riesengroßen Gebäudes beteiligt. Mehrmals wöchentlich finden hier verschiedene musische oder anderweitig künstlerische Events für das einfache Volk, aber auch für Magier statt. Am entsprechenden Zauber, der das Publikum anlockt, fehlt es hier selbstverständlich auch nicht. Wer in dieser Oper gespielt hat, dessen Name ist vermutlich über die Grenzen Fiores bekannt. Es ist das Ziel vieler Künstler einmal hier auftreten zu dürfen.

Change Log: ---


Theme | Steckbrief | Magierakte |  Gesang
Die alte Oper - Seite 2 Si10
The true nature of magic is darkness.
Reden | Denken
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Kenji

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BeitragThema: Re: Die alte Oper
Die alte Oper - Seite 2 EmptyDi 27 Jun 2023 - 21:12

03 | @Jae
Das Lächeln auf den Lippen des Blonden wurde breiter, als die Grünhaarige bestätigte, dass sie tatsächlich eine Magierin war. Das hieß zwar noch nicht, dass er gefunden hatte, wen er gesucht hatte, aber es war ein erster Schritt in die richtige Richtung! Sein Gegenüber schien jedoch ein wenig auf dem Schlauch zu stehen. Geduldig, ohne seinen Blick von ihr abzuwenden, wartete Kenji darauf, dass sie ihre Gedanken sortierte. Er kannte das nur zu gut und mal ganz ehrlich, auch seine Leitungen waren heute ziemlich lang. Wer war er also, ihr deswegen Druck zu machen? Netterweise kam sie auch nach kurzem Zögern seiner Bitte nach und schaltete die Musik ab. Erleichtert atmete er auf und bedankte sich sogleich. Hah, das machte das Gespräch mit ihr gleich ein wenig angenehmer. Sie stammelte noch ein wenig weiter, fütterte ihn Satz für Satz mit ein paar Informationen, die aber noch nicht ausreichten, um ein vollständiges Bild zu malen. Trotzdem nickte er mehrfach. Wie gut, dass er gegen Awkwardness quasi immun war, sonst wäre diese Situation vermutlich ziemlich merkwürdig und unangenehm. Erst zickte sie ihn an und nun schaffte sie es kaum, ihm auf eine simple Frage zu antworten. Letztendlich zahlte sich seine Geduld aber aus. Ihr Gesichtsausdruck änderte sich - genauso wie seiner. Seine dunklen Augen wurden größer, bewegten sich weiterhin nicht weg von ihr. "Echt jetzt?", fragte er, ohne darauf wirklich eine Antwort zu erwarten. Er ballte seine Hände freudig zu Fäusten und machte einen kleinen Satz. "Man, hab' ich ein Glück!" Jetzt freute er sich doch wirklich ein wenig darüber, ihr auf die Füße getreten zu sein. Schließlich hatte dieser Fauxpas ihm eine lange, unangenehme Suche erspart. "Ja, ich bin Magier!" Es war das erste Mal, das er diesen Satz aussprach, er triefte nur so vor stolz. Zuerst musste sich zwar zeigen, dass er als solcher auch taugte, aber er würde sein Bestes geben! Mit der Hand schob er seine goldene Mähne ein wenig zurück und neigte den Kopf, sodass sein Gegenüber einen Blick auf das Gildenzeichen hinter seinem Ohr werfen konnte. "Frisch gebackener Satyrsler um genau zu sein!" Zum ersten Mal in seinem Leben besaß er einen Titel, der etwas großes Versprach. Er war kein Regaleinräumer mehr, kein Aktensortierer oder Tellerwäscher, der es trotz der Einfachkeit der Aufgaben trotzdem schaffte, etwas schiefgehen zu lassen. Nein, er gehörte jetzt zu den coolen, starken Leuten, die Anderen halfen und Fiore beschützten! Und das würde er auch schaffen, er musste es schaffen! Auch, wenn sein erster Tag absolut mies startete. "Heya Jae! Ich bin Kenji, aber du kannst mich auch einfach Ken oder Kenni nennen." Sein Blick fiel auf die dargebotene Faust. "Uhm, ist das ein Handschlag oder so?" Er imitierte ihre Geste, wusste aber nicht, was er damit nun anfangen sollte.
Natürlich entging ihm auch ihr Blick nicht. Instinktiv zog er die Schultern nach oben und den Kopf ein. "Ist was?" Er blickte an sich hinab. Hatte er einen Fleck auf der Kleidung? War sein Hosenstall offen? Sah man seine blauen Flecken? Nein, alles gut. Ihm war vollkommen bewusst, dass er viel zu dick für das Wetter und die anstehende Arbeit angezogen war, was vermutlich auch der Grund für ihre Blicke war, doch wenn man ihn so direkt ansah, war er trotzdem jedes Mal komplett verunsichert. Immerhin verbarg die Maske einen Großteil seiner roten Wangen. "Äh, ja. Vielleicht. Ich weiß es nicht," gab er zu, "Ich hatte eine ziemlich schräge Nacht. Keine Ahnung ob ich krank bin oder einfach nur den heftigsten Kater der Welt habe." Für den Fall, dass es nicht Letzteres war, trug er die Maske. Er hatte wirklich keine Lust auf das schlechte Gewissen, wenn er jemanden ansteckte. "Du bist wohl auch nicht ganz fit, was?" Ein wenig besorgt zog er die Brauen zusammen, er hoffte, dass es der Grünhaarigen zumindest besser ging als ihm selbst. Klar war sie ziemlich gemein gewesen, aber deswegen wünschte er ihr nichts schlechtes. Gerade war sie außerdem recht nett.




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Jae

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BeitragThema: Re: Die alte Oper
Die alte Oper - Seite 2 EmptyMi 28 Jun 2023 - 9:49



Jae & @Kenji

# 03 Als die Untote bemerkte, dass sie wieder etwas vergessen hatte und daran arbeitete, sich diese Erinnerungen zurück zu erkämpfen, war ihre harte, raue Seite vollends glatt geschmirgelt. Jae war plötzlich so unsicher und verletzlich. Der Ärger über den Zusammenprall mit diesem Kerl war auf einmal vergessen, doch nicht auf die gleiche Art und Weise, wie ihr die Zusammenarbeit mit einem Satyr entfallen war. Er spielte nur einfach von jetzt auf gleich keine Rolle mehr. Was sich nun mehr und mehr in den Vordergrund schob war die Tatsache, dass diese Zwei nun gemeinsam eine Quest bestreiten würden. Sie hatten sich tatsächlich gefunden, was ein riesiger Zufall war. Wäre der Kerl nicht in Jae hineingelaufen, wäre sie einfach weitergezogen, direkt zum Konzert hin. Gut, vielleicht hätten sie sich dann dort getroffen, vielleicht aber auch nicht. Sich Gedanken darüber zu machen, was hätte sein können, war jedoch müßig. Wichtiger sollte sein, was wirklich war. So war dieser Typ tatsächlich ein Magier, wie er voller Stolz antwortete. Daraufhin fuhr er sich bedeutungsschwanger durchs Haar. Nicht um eine coole Pose einzunehmen, wie Jae zuerst vermutete, sondern um ihr einen Blick auf sein Gildensymbol zu ermöglichen und in der Tat, dort hinter seinem Ohr thronte das Emblem von Satyrs Cornucopia. Der Blondschopf erklärte, dass er ein „frischgebackenes“ Mitglied war. "Ein Frischling…", fasste sie halblaut noch einmal für sich selbst zusammen, was sich abfälliger anhörte als es gemeint war. Immerhin fand die Yihwa nun so langsam wieder in die Spur. Die Unsicherheit ihrer Vergesslichkeit abgeschüttelt, stellte sie sich dem Fremden vor. Er wiederum nannte ihr neben seinem Namen gleich noch mögliche Spitznamen, die sie an dessen Stelle ebenfalls verwenden könne. "Kenni klingt nice. Ich glaube den nehm ich.", erklärte die Grünhaarige, ehe Kenni ihr offenlegte, wie verwirrend er ihre Begrüßungsgeste fand. Genervt seufzte die Magierin. Dieser Kerl war nicht der Erste, dem sie den Fistbumb beibringen misste, doch dieser Typ auf dem Rapbattle wirkte wesentlich weltfremder als Kenni. Dementsprechend größer war auch ihre Enttäuschung. "Jaaa! Das ist ganz einfach…", meinte die Untote etwas genervt. Da Kenni ihre Geste aber kopierte, war es ein Leichtes ihre Faust nun einfach gegen seine zu hauen. Das tat sie auch, aufgrund ihrer Stimmungslage ein wenig fester als sie es sonst getan hätte. "Siehst du? Mehr ist da nicht bei. Nennt sich Fistbumb oder Brofist.", erklärte sie ihm. Die Begrüßung hinter sich gebracht, lenkte sich der Fokus der Dimensionsmagierin allerdings schon auf etwas Anderes. Der Blonde sah nicht wirklich gut aus, also nicht im ästhetischen Sinne. Die Maske, dazu die dicke Kleidung und dann noch sein Auftritt im Gesamten. So ganz fit schien er nicht zu sein. Kenni erklärte, dass er sich nicht sicher sei, ob er krank oder verkatert war, wofür er einen kritischen Blick seiner Kollegin erntete. "Sollte doch leicht zu unterscheiden sein. Hast du letzte Nacht einen draufgemacht? Vielleicht deine Ernennung zum Gildenmagier gefeiert oder so?" Die Yihwa grinste, was sich allerdings hauptsächlich nur an ihren Augen und dem leichten Heben ihrer Maske bemerkbar machte. Dann erdreistete sich Kenni den Spieß umzudrehen und ihren weniger lichten Moment in den Fokus zu rücken. "Das… geht dich nichts an.", entgegnete sie scharf und abwehrend, wobei ihr positiver Gesichtsausdruck gleich wieder verflogen war. Sofort lenkte Jae dann von sich ab, indem sie etwas Wichtigeres ansprach. Die Quest. "Wir sollten los, die warten bestimmt schon auf uns.", erklärte die Magierin, die sich dann auch schon in Bewegung setzte, den Blick die Straße entlang gerichtet. Es gab Themen, über die sie einfach nicht mit anderen sprechen konnte. Erst recht nicht, wenn sie diese nicht kannte. Freunde besaß die Yihwa nicht. Ergo waren ihre Maske und die Gedächtnisprobleme ein Thema, welches sie häufiger skippte als jeden Trac auf ihrem MP3-Player.

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Kenji

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BeitragThema: Re: Die alte Oper
Die alte Oper - Seite 2 EmptyFr 30 Jun 2023 - 21:16

04 | @Jae
Uff, das tat weh. War es denn so katastrophal, dass der Blonde ein Neuling war? Kommentarlos schluckte er die verbale Ohrfeige hinunter, ansehen konnte man ihm aber vermutlich trotzdem, dass ihn die Aussage der Untoten ein wenig verletzt hatte. Er war eben einfach nicht gut darin, seine Gefühle erfolgreich zu verbergen, viel mehr war er ein offenes Buch, das verzweifelt versuchte, ein Tagebuch zu sein. Besser wurde es danach aber auch nicht. Zwar entschied sie sich, ihn bei einem seiner Spitznamen zu nennen, kurz darauf erntete er aber schon das nächste genervte Seufzen. Wirklich gut tat das dem - am heutigen Tag sowieso schon angeknacksten - Selbstbewusstsein des Ohara wirklich nicht. Trotzdem ergnädigte sie sich, ihm ihre eigenartige Begrüßung zu erklären. "Oh, wie ein normaler Handschlag, nur mit der Faust, nice!", stellte er fest und nickte. Das war ja eigentlich ganz simpel! Vielleicht sollte er das auch mal ausprobieren? Würde er dann besser bei Anderen ankommen? Cool wirkte es ja schon irgendwie.
Zu seiner Überraschung erkundigte sich seine neue Kollegin trotz des holprigen Anfangs nach seiner Gesundheit. Eigentlich war das keine große Überraschung, er konnte sich gut vorstellen, wie fürchterlich er aussah. Glücklicherweise hatte er keinen Spiegel dabei und musste es sich nicht antun. Vermutlich machte sie sich auch nur Sorgen darum, ob er seinen Job überhaupt ordentlich erledigen konnte. Trotz dieser Vermutung antwortete er ehrlich, eine Lüge würde wohl kaum durchgehen. "Uhm ... ja." Ja, er hatte gefeiert. "Aber ich kann mich nicht daran erinnern, so viel getrunken zu haben." Eigentlich hatte er seinen Alkoholkonsum gut unter Kontrolle, dass er am nächsten Morgen einen kompletten Filmriss hatte und sich die Seele aus dem Leib würgte, das passte überhaupt nicht zu ihm. Und dann war da noch dieses komische Mädel gewesen. Und die riesigen blauen Flecken. Brrr. Ein wenig Angst machte es ihm schon, dass er zwar gelebt hatte, aber nicht wusste, was er erlebt hatte. Er hatte doch nichts angestellt, oder? Sein Bauchgefühl sagte ihm, dass irgendwas passiert war, doch er konnte sich einfach nicht erinnern. Doch all das waren Details, die selbst der mitteilungsfreudige Kenji lieber für sich behielt. Er wollte ja nicht dastehen wie der größte Aufreißer und Fuckboy. Das war er nämlich nicht! Er hatte ja noch nichtmal eine einzige Freundin gehabt. "Naja, auf jeden Fall kann ich mich trotzdem an rein gar nichts mehr erinnern. Deshalb weiß ich es nicht." Er zuckte mit den Achseln. Irgendwie fühlte er sich heute einfach komplett fehl am Platz - selbst im eigenen Körper. Doch das sollte ihn nicht davon abhalten, heute einen guten Job zu machen. Schließlich hatte er jemanden, den er damit stolz machen musste.
Nachdem Kenni nun so viel über sich selbst geredet hatte, war es für ihn nur fair, Jae ebenfalls ein wenig Platz im Mittelpunkt zu machen. Eigentlich sah er es als eine nette Geste, unter anderem, um ihr zu zeigen, dass sie ihm nicht vollkommen egal war. Doch anscheinend kam das vollkommen falsch bei ihr an. Ihr scharfer Ton ließ ihn zurückweichen. Sofort hob er die Hände in einer beschwichtigen Geste an. "Sorry, ich wollte nicht aufdringlich sein!" Er wendete den Blick ab. Oh man, das fing echt so katastrophal an, dabei gab er sich wirklich Mühe. Wieso war es bloß so schwer, mit Anderen auf eine Wellenlänge zu kommen? "Ich äh, habe mir nur Sorgen gemacht."  Natürlich musste sie ihm nichts erklären, was sie nicht wollte. "Sorry." Bevor er sich versah, hatte sie auch schon entschlossen, jetzt sofort zu ihrem Zielort aufzubrechen und marschierte voran. Einen Moment lang blieb der Blondschopf noch zurück, seufzte. Das lief schon wieder alles nicht so, wie es sollte. Man, er hätte doch einfach daheim bleiben sollen. Schließlich schüttelte er aber doch den Kopf und trabte der Grünhaarigen in flottem Schritt hinterher, um zu ihr aufzuholen. Das würde schon noch werden, er durfte jetzt auf gar keinen Fall aufgeben, immerhin hatte er sich sehr bemüht, an diesen Punkt zu kommen! "Hey Jae, sag mal, warst du schonmal auf einem Konzert?", fragte er, als er sie erreicht hatte. Bisher hatte er nie jemanden gefunden, der mit ihm auf Eines gehen würde, obwohl es ihn durchaus interessierte. "Und das ist nicht deine erste Quest oder? Du hast schon mehr gemacht, ja? Ich frage mich, was wir dann so machen müssen. Weißt du das zufällig?"




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BeitragThema: Re: Die alte Oper
Die alte Oper - Seite 2 EmptyMi 5 Jul 2023 - 9:38



Jae & @Kenji

# 04 Es war nicht die Absicht der Yihwa diesen Kenni zu verletzen, aber ihre raue Art brachte manchmal eben solche Ergebnisse hervor. Dabei spielte es gar keine Rolle wie erfahren der Blondschopf als Magier bisher war. Immerhin hatten sie keinen Kampf zu befürchten und auch so war die Arbeit, die ihnen bevorstand, recht simpel. Sie halfen einfach dabei Bühnentechnik aufzubauen und das sogar unter Anweisung. Dass er das Wort „nice“ benutzte, nachdem Jae ihm beigebracht hatte wie ein Fistbumb funktionierte, ließ zumindest einen ihrer Mundwinkel nach oben zucken. Irgendwie sprachen sie ja doch eine Sprache. Was die Zwei noch sprachen war Smalltalk. So fragte die Magierin nach seinem Wohlergehen. Das hatte den einfachen Hintergrund, dass Kenni doch schon etwas zermatscht aussah. Fast so als hätte er eine hart durchgezechte Nacht hinter sich. Das konnte sich schnell auf seine abrufbare Leistung auswirken und Jae hatte wirklich keine Lust alles alleine zu machen! Tatsächlich offenbarte Kenji etwas getrunken zu haben, nur dass es so viel war, daran konnte er sich nicht erinnern. Abermals seufzte die Untote. Den von ihm beschriebenen Gedächtnisverlust deutete sie nämlich ganz anders als er gemeint war. "War das deine erste Party?", fragte sie belustigt. "Irgendwann nimmt so ein Abend eine Eigendynamik an und am nächsten Tag bist du im Eimer und weißt nicht mehr was alles passiert ist. So läuft das, wenn man sich nicht unter Kontrolle hat." Für ihre Statur recht stark, klopfte die Magierin ihm pseudokameradschaftlich mit der Hand auf die Schulter. Er würde es schon irgendwie überleben. Sie ahnte ja gar nicht, dass der Begriff „Leben“ für ihn nun etwas ganz anderes bedeuten würde. Doch um fair zu bleiben, das wusste er ja selbst noch nicht.
Als Kenni sich nach dem Wohlbefinden der Grünhaarigen erkundigte, fertigte sie ihn harsch ab, statt ebenfalls darüber zu reden was sie beschäftigte. Fair war das ja nicht und nett sowieso nicht, doch was dieses Thema betraf war die Untote nun mal sehr eigen. "Yo! Mach dir keinen Kopf.", blockte sie weiter ab. Es gab keinen Grund dafür, dass der Blonde sich bei ihr entschuldigte und sie wollte ja auch gar nicht, dass er sich schlecht fühlte. Alles was sie wollte war es, nicht über dieses Thema zu sprechen. Sie sprach nicht über ihre Maske, geschweige denn darüber warum sie sie trug. Nachdem Jae ihren Partner zunächst verdutzt hinter sich gelassen hatte, schloss er bald wieder zu ihr auf. Von ihrer abweisenden Art hatte er sich nicht abschrecken lassen. Der Magier schnitt nämlich einfach das nächste Thema an und hielt das Gespräch so aufrecht. Kenji fragte sie, ob sie schonmal auf einem Konzert gewesen sei. Die Grünhaarige, die ihren Blick ausschließlich nach vorne gerichtet hielt, schüttelte daraufhin den Kopf. "Nein, bisher nicht. Du etwa?" Nein, noch hatte sie kein Konzert gesehen… aber bald würde sie welche geben! Nach der Quest würde sie sich das Konzert ansehen und schauen wie es war im Publikum zu stehen. Doch auf lange Sicht wollte sie selbst auf die Bühne! Als Kenji sie dann weiter nach Quests aushorchte, blickte die Magierin doch irritiert zur Seite. Der Kerl hatte ja wirklich gar keine Ahnung, wie es aussah. Gabs für diesen Beruf vielleicht Einsteigerkurse oder Bücher? „Gildenmagier für Dummies?“ "Nein… Nein, das ist nicht meine erste Quest. Sag mal, wie bist du noch gleich Gildenmagier geworden?", fragte sie verwundert. "Was man bei Quests so machen muss hängt halt davon ab was die Auftraggeber wollen. Heute brauchen sie Hilfe beim Bühnenaufbau, also… helfen wir dabei die Bühne aufzubauen. Hätten sie jemanden für die Security gebraucht, hätten wir halt das gemacht. Bräuchten sie jemanden der nach dem Konzert den Müll zusammenfegt und du hättest den Auftrag angenommen, hättest du halt hinterher den Besen geschwungen. Wir sind Dienstleister für alles Mögliche.", erklärte Jae. Dass sie einen so frischen Frischling zugeteilt bekam, hätte sie ja nicht gedacht. Langsam aber sicher näherten die Zwei sich jedenfalls der Location, an der das Konzert stattfinden sollte. Ein Teil der Bühne stand schon. Vermutlich hatten die Leute das geschafft, bevor sie verunfallt waren.

Zauber:

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Kenji

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BeitragThema: Re: Die alte Oper
Die alte Oper - Seite 2 EmptyDo 6 Jul 2023 - 19:36

05 | @Jae
Zu behaupten, dass Jaes ruppiges, distanziertes Verhalten dem Blondschopf nichts ausmachte, wäre eine blanke Lüge. Trotzdem wollte er sich bemühen, weiter freundlich mit ihr zu reden, schließlich hatte er keine Ahnung, was in ihr vorging. Vielleicht hatte sie einfach einen schlechten Morgen? Das passierte jedem Mal. "Nein, eigentlich nicht", lachte er, die Röte auf seinen Wangen verriet, dass es ihm eigentlich ziemlich peinlich war, weiter auf das Thema einzugehen, "Ich schwöre, ich habe Kontrolle über mein Trinkverhalten! Ich bin nicht so einer!" Echt jetzt, er war kein Säufer! Ganz genau wusste er, wann der Punkt, an dem er nicht mehr weitertrinken sollte, erreicht war. "Deswegen bin ich ja so verwirrt..." Aber gut. Wie sollte die Grünhaarige ihm in diesem Punkt auch weiterhelfen können? Sie steckte schließlich nicht in seinen Schuhen und dabei gewesen war sie auch nicht. Als ihre Hand auf seine Schulter klatschte, machte er einen ordentlichen Satz nach vorne. Einerseits, weil er sich tatsächlich an der unerwarteten Berührung erschreckte, andererseits, weil sie ordentlich Wumms in ihren Klopfer steckte. Aber hey, auch, wenn ihn die Geste eher weniger freute, es war etwas positives, ja? Vielleicht wurden Jae und er ja doch noch Freunde!
Bis dahin würde es aber garantiert noch ein langer Weg sein, denn schon im nächsten Augenblick ließ sie ihn wieder abblitzen, verlangte von ihm, dass er sich keine Sorgen machte. Als ob es so simpel wäre! Wenn jemand soetwas sagte, machte man sich doch nur umso mehr Gedanken. "Na gut...", entgegnete er zögerlich. Wenn sie das so wollte, dann würde er es zumindest versuchen. Auch, wenn sie ihn mit ihrem Verhalten tatsächlich zum Zögern brachte, letztendlich entschloss er doch, es weiter zu versuchen. Schließlich war er kein Aufgeber! Mit neuem Elan und einer ganzen Handvoll Fragen schloss er also wieder zu ihr auf. "Nein, ich auch nicht! Aber es wird sicher lustig." Vor allem, weil er keine Ahnung hatte, mit was er rechnen konnte, freute er sich darauf, die Musiker auf der Bühne stehen zu sehen. Wenn sie dann erst zu spielen begannen war die Überraschung umso größer! Zuvor gab es jedoch einiges an Arbeit zu erledigen. Auch zu dieser hatte er natürlich die ein oder andere Frage. "Äh, gute Frage", gab er mit einem schiefen Lächeln zu, "Die Aufnahmeprüfung der Rune Knights habe ich nicht geschafft. Bei den Satyrs haben sie einfach gesagt 'du hast ein Hobby und beherrschst Magie, das passt zu uns, du bist dabei'." Das war natürlich etwas simpler ausgedrückt, als es eigentlich war, doch letztendlich lief es genau darauf hinaus. "Und jeder fängt doch mal irgendwo an. Wenn ich einmal weiß, was ich tun muss, rocke ich das, ja!" Eine ziemlich mutige Aussage, wenn man seinen bisherigen Werdegang betrachtete. Doch der junge Mann wollte einfach nicht, dass man direkt an ihm zweifelte. Nicht schon wieder. Genau deswegen folgte er auch umso aufmerksamer ihrer Erklärung. Er würde also alle möglichen Arbeiten erledigen, einen gemeinsamen Nenner schien es da nicht zu geben. Da würde sich schon was rauskristallisieren, in dem er gut war und dann würde er sich einfach darauf spezialisieren. Easy! "Dann helfen wir heute richtig hart beim Bühnenaufbau!" Dass er überhaupt keine Ahnung davon hatte, ließ er natürlich außenvor. Es gab einfach Dinge, denen stellte man sich, sobald sie da waren und nicht vorher.
Als das Duo schließlich am Zielort angelangte, ließ sich bereits erkennen, dass irgendwer gute Vorarbeit geleistet hatte. Das hieß jedoch noch lange nicht, dass die zwei nicht gebraucht werden würden. Kenji hatte überhaupt keine Chance, zu fragen, was nun als allererstes anstand, denn bevor er den Mund überhaupt öffnete, eilte ihn auch schon ein Herr mit ausladendem Bierbauch entgegen. "Bitte sagt mir, dass ihr die Magier seid, die kommen, um uns zu helfen!" Die Hände vor der Brust zusammengefaltet sah er das Duo an. Der Stress war ihm mitten aufs Gesicht geschrieben. Kleine Schweißperlen sammelten sich bereits in den Falten seiner Stirn. "Ja genau, das sind wir. Ich bin Kenji und das hier ist Jae!" Mit einem kräftigen Nicken unterstrich er seine Aussage, ehe er dem Herrn, genauso wie zuvor Jae, sein Gildenzeichen präsentierte. "Ah, prächtig! Famos! Einfach wundervoll!" Erleichterung machte sich in seinen Zügen breit, ließ ihn gleich ein paar Jahre jünger erscheinen. "Es gibt noch eine ganze Menge zu tun. Sagt, habt ihr Ahnung von Bühnenequipment?" Hilfesuchend blickte Kenni zuerst zu seiner Kollegin, ehe er langsam den Kopf schüttelte. Vielleicht hatte sie ja mehr Erfahrung in dieser Sache, aber er selbst war vollkommen planlos.




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Jae

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BeitragThema: Re: Die alte Oper
Die alte Oper - Seite 2 EmptyMi 12 Jul 2023 - 12:33



Jae & @Kenji

# 05 Anders als bei der ganzen Magier- und Gildensache, war Kenni in Sachen Partys eigentlich kein Anfänger. Das behauptete er jedenfalls, auch wenn das Ergebnis der letzten Nacht etwas anderes zu behaupten wagte. Er beteuerte sogar, dass er den Alkoholkonsum eigentlich im Griff hatte. Er meinte sogar, dass genau das ihn ja so verwirrte. "Vielleicht wurde dir ja was in deinen Drink getan, um dich gegen deinen Willen abzuschleppen.", entgegnete Jae eigentlich eher aus Scherz. Dass er tatsächlich am Morgen neben jemandem gelegen hatte, ahnte sie zu diesem Zeitpunkt ja nicht mal.
Dass der Blonde es gut sein lassen sollte, schien er dann zu verstehen. Jedenfalls bestätigte er ihr das mit einem halblauten „na gut“, welches der Untoten eigentlich auch ausreichte. Sie erwartete auch nicht, dass er Verständnis dafür hatte. Alles was sie wollte, war dieses wehleidige Thema einfach nicht anzuschneiden und das war eigentlich gar nicht so schwierig! Wie sich herausstellte, war auch ihr Gefährte noch nie zuvor auf einem Konzert gewesen. Es war also quasi ihrer beider erstes Mal bei so einem Event. Die Frage nach dem Verlauf von Kenjis Bewerbung war eigentlich rhetorischer Natur gewesen und gründete darauf, dass er nicht einmal wusste wie der Job überhaupt funktionierte. Schließlich erklärte sie ihm das kurzerhand, zumindest grob zusammengefasst. Der Satyr verstand es allerdings als Aufforderung, ein wenig aus seinem Leben zu plaudern. Dabei stellte sich auch heraus, dass er ursprünglich wohl zu den Rune Knights wollte, dort aber die Prüfung nicht bestanden hatte. Eine Erkenntnis, die Jaes Brauen hochwandern ließen. Sagte das etwas über das Potenzial oder die Leistungsbereitschaft des jungen Mannes aus? Sie hielt sich mit weiteren, bissigen Kommentaren zurück, beziehungsweise sparte sich diese für den Fall auf, dass sie diese Quest im Alleingang erledigen musste. Falls es dazu kam. Es sprach jedenfalls nicht für Kenji, dass er nur von einer Gilde aufgenommen wurde, die keine Ansprüche stellte. Seltsam war, dass er damit so offen hausierte. Jae wäre das ja eher so peinlich gewesen, dass sie das für sich behalten hätte. Komischer Vogel. "Und was hast du für ein Hobby?" Irgendetwas musste sie sagen, sonst wäre da nur ihr Blick, den man schnell als sehr kritisch beurteilen konnte. So aber lenkte die Magierin das Gespräch auf ein anderes Thema. Obwohl er natürlich Recht damit hatte, wenn er sagte, dass jeder mal irgendwo anfangen muss. Das war bei ihr selbst vor Jahren ja nicht anders… glaubte sie zumindest. An die Zeit vor ihrem Tod konnte sie sich schließlich nur lückenhaft erinnern. Aber ob sie so extrem frischlingmäßig gewirkt hatte, wie er? Das wagte sie dennoch zu bezweifeln! Nachweisen konnte es ihr aber ohnehin niemand.
"Ja, wir bauen die Bühne richtig hart auf!", schmunzelte Jae schließlich sogar, etwas belustigt darüber wie Kenji seine Motivation zum Ausdruck brachte. Irgendwie war er ja schon ein netter Kerl, der sich Mühe gab seine Positivität nach außen zu tragen. Sein Pech, dass er dabei an die eher schroffe Jae geraten war. Bisher schlug er sich dafür aber ausgesprochen gut. Er ließ sich nicht unterkriegen, auch nicht von dem Gegenwind, der von ihr ausging.
Kaum hatten die zwei Magier die Bühne erreicht, dessen Aufbau vor dem Unfall schon gut vorangegangen war, trat ihnen auch schon ein dickbäuchiger Mann mit Helm auf dem Kopf entgegen. Als hätten sie es auf der Stirn stehen, erkannte er sofort, dass dies die beauftragten Hilfskräfte waren. Oder besser gesagt, er hoffte es inständig. Ja, er flehte quasi darum, dass sie es waren. "Yessir!", bestätigte Jae cool, wobei sie Zeige und Ringfinger von der Hand abspreizte, dem Mann diese Geste entgegenstreckte und dabei den Kopf kurz schief legte. Kenniboy stellte sie dann auch namentlich vor, was natürlich in Ordnung war. Die Freude des Mannes war nicht zu verkennen, gleichbedeutend mit der Erleichterung, die seine Reaktion ebenfalls ausdrückte. Dass der Kerl sofort an die Arbeit wollte, wurde auch deutlich. "Hm, nein. Haben wir nicht. Wir bräuchten genaue Anweisungen.", erklärte Jae, wobei sie ihren unter der Maske verborgenen Mund schief stellte. Gerne hätte sie andere Nachrichten gehabt, aber damit musste der Arme leider klarkommen. „Ja… okay. Gut. Dann ist das so. Dann kommt mal mit.“, entgegnete der Herr relativ gefasst. Auch wenn ihm anzumerken war, wie gerne er erfahrenere Kräfte oder zumindest kräftigere Leute gehabt hätte. Kaum führte er die Beiden auf die angefangene Bühne, deutete er auch schon nach oben. “Seht ihr die Traverse da? Das Gerüst? Dort müssen noch die Scheinwerfer angeschlossen werden. Dafür müssen die Kabel hochgezogen werden. Bekommt ihr das hin?“, fragte er in die Richtung der Magier. Der fragende Blick Jaes wanderte gleich zu ihrem Kameraden weiter. "Bist du schwindelfrei?" Ihr Schmunzeln war ihr an der Augenpartie anzusehen. Das bedeutete Kletterarbeit!

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BeitragThema: Re: Die alte Oper
Die alte Oper - Seite 2 EmptyDo 13 Jul 2023 - 20:01

06 | @Jae
Was? Was hatte Jae da gesagt? Das awkwarde Lächeln, das bisher auf den versteckte Lippen des Blonden gelegen hatte, verschwand. "D-das würde doch niemand machen, oder? Oder??" Es fühlte sich an, als hätte man ihm direkt in den Magen getreten. Was sie da vorgeschlagen hatte, war nur ein Witz, richtig? Warum würde irgendjemand so etwas tun? Sein Kopf drehte sich fröhlich im Kreis, irgendwie wurde ihm jetzt doch wieder übel, allerdings auf eine ganz andere Art und Weise. Vielleicht war es besser, wenn er sich erst einmal voll und ganz auf die Quest konzentrierte. Der Gedanke machte ihm nämlich super große Angst. "Ach, sowas würde mir sowieso niemals passieren. Ich hab mir bestimmt einfach nur irgendwas eingefangen, als ich unter so vielen Leuten war."
Ein Stück mussten sie allerdings noch gehen. Die Grünhaarige war vielleicht nicht der angenehmste, freundlichste Gesprächspartner, aber Kenni wollte es trotzdem versuchen. Wenn man gut zusammenarbeiten wollte, musste man sich auch ein wenig kennen, oder nicht? "Zeichnen!" Er grinste unter seiner Maske. "So lange mache ich das aber noch nicht, ich bin noch voll am Lernen. Aber iiiirgendwann will ich mal meinen eigenen Manga zeichnen." Dieser Traum lag jedoch noch in ferner Zukunft, vorher musste er noch eine ganze Menge üben. Doch das würde er tun und dann würde er die Welt der Literatur im Sturm erobern, ganz sicher! So sehr es dem Blondschopf auch an Sozialkompetenz und Talent mangelte, zumindest in Sachen Motivation konnte ihm kaum jemand etwas vormachen.
Kaum war das ungleiche Duo am Zielort angekommen, wurden sie auch schon vom Auftraggeber empfangen. Dieser ließ nichts anbrennen und begann direkt damit, sie in ihre heutige Arbeit einzuführen. Neugierig und aufmerksam folgten seine grauen Seelenspiegel dem ausgestreckten Zeigefinger des Mannes mehrere Meter hinauf in die Luft. Uff, das war ganz schön hoch ... "Na klar kriegen wir das hin!" Auf keinen Fall wollte er sich seine Sorge anmerken lassen und den Auftraggeber damit anstecken. Er musste optimistisch bleiben! Vielleicht konnte Jae ja ... oder auch nicht. Anscheinend wollte sie, dass auch er hinauf kletterte. "Looogisch!" Er schenkte ihr gleich zwei Daumen nach oben. Nachdem er vorhin noch so vor Motivation gestrotzt hatte, konnte er sich jetzt keinen Rückzieher erlauben. Auf gar keinen Fall wollte er direkt bei seiner ersten Quest schwächeln oder gar versagen. Das konnte er sich einfach nicht erlauben, er tat das schließlich alles für seinen geliebten Bruder! Tief durchatmen. Was sollte schon schlimmes passieren? Er biss die Zähne zusammen und zog die Schultern zurück. "Lass uns keine Zeit verschwenden." Bevor er die Sache doch noch zerdachte und seine Angst ihn lähmte. Eilig flitzte er zu den überraschend dicken Kabeln hinüber, die ihnen der Dicke zuvor gezeigt hatte und schnappte sich eines davon, umklammerte es fest mit seinen Fingern. Nur keine Furcht, er musste mutig sein.
Vorsichtig setzte er die ersten Schritte auf die schmale, recht wackelige Leiter. Ein Fuß nach dem anderen, Hand für Hand, kletterte er weiter. Dass seine Beine dabei leicht zitterten, versuchte er einfach zu ignorieren. Eigentlich war Furcht doch auch nur ein Gefühl, es konnte ihn nicht kontrollieren. Das hier war nur ein blödes Gerüst. Als er mit den Fingern schließlich ganz nach oben geschafft hatte, atmete er erleichtert auf. Etwas schwerfälliger, als ihm lieb war, hievte er den Rest von sich nach oben, robbte auf dem Hintern hinüber zu den großen Scheinwerfern, an denen die Kabel angeschlossen werden mussten. Aufstehen traute er sich dann doch nicht. Sein Blick fokussierte sich auf all die verschiedenen Anschlüsse, die sich an der Rückseite der Elektronik versteckten. Uhm ... Er sah zu dem Stecker, den er in der Hand hielt. So konnte er immerhin schon mal ein paar wenige Optionen ausschließen. Den Rest musste er wohl einfach durchprobieren. "Nope, nope, nope ...", murmelte er vor sich hin. "Jackpot!" Mit einem kleinen Klick traf er schließlich den richtigen Anschluss. Ein Lächeln huschte auf sein Gesicht. Geschafft! Aber was jetzt? Sollte er wieder runter?
Oh nein. Daran hatte er noch gar nicht gedacht. Er musste ja wieder runter kommen ...




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BeitragThema: Re: Die alte Oper
Die alte Oper - Seite 2 EmptyMo 31 Jul 2023 - 18:46



Jae & @Kenji

# 06 Leider musste Jae ihren Partner enttäuschen. Also zumindest, solange sie bei der Wahrheit bleiben wollte und so sah es bis dahin auch aus. Sie zuckte unschuldig mit den Achseln, ehe sie zu ihrer Antwort auf die stotternd herausgebrachte Frage des Frischlings antwortete. "Ich befürchte schon. Also ich habe zwar bisher nur von Geschichten gehört, bei denen Frauen Opfer solcher Taten wurden, aber gemacht wird so etwas leider sehr wohl. Keine Ahnung… ist dir am Abend jemand in deiner Nähe aufgefallen, der sich merkwürdig verhalten hat? Wo bist du überhaupt aufgewacht?" Eigentlich hatte Jae gar nicht vorgehabt, Kenniboy bei diesem Thema mit Fragen zu löchern, doch seine eigenartige Reaktion auf ihren Kommentar machte sie dann doch neugierig. Es schien fast so, als schließe er diesen Verlauf seines Vortages nicht aus. Nein, als fürchte er fast, dass es wirklich so gelaufen war! "Na, wenn du meinst." Erneut zuckte die Magierin mit den Schultern. "Aber eine Krankheit sollte man eigentlich von einem Kater oder was es auch immer war unterscheiden können…" Im Endeffekt war es ja auch sein Bier. Er musste wissen ob er das Mysterium aufklären wollte oder nicht.
Als es darum ging, was für ein Hobby der Blonde denn so verfolgte, brach dieses äußerst enthusiastisch aus ihm heraus. Er zeichnete, wie er erklärte. Weiter noch sprach er davon, eines Tages einen eigenen Manga zeichnen zu wollen. Jae zeigte sich davon nicht besonders beeindruckt, doch sie nickte registrierend und vertiefte dieses Thema weiter. "Manga? Okay. Hast du denn schon eine Storyline im Kopf? So eine Geschichte, die du unbedingt erzählen magst?", fragte die Untote weiter und plötzlich… kam ihr eine Idee. Ein kreativer Geistesblitz. Ein Album im Manga Stil. Ein cooles gezeichnetes Cover, die Lieder des Albums mit Anime Sounds und Samples… Ein Einfall, den sie definitiv vertiefen musste, wenn sie sich mal wieder ans Schreiben machte. Vielleicht würde dieser Kenji ihr dabei sogar behilflich sein können? Er war zumindest der einzige Zeichner, den sie bisher kannte. Wenngleich er noch ein Anfänger auf diesem Gebiet zu sein schien. "Hast du… denn schon mal etwas in diese Richtung gezeichnet?", fragte sie unscheinbar weiter nach.

Als es schließlich um die Arbeit ging, eröffnete sich den Magiern auch schon ihre erste Aufgabe. Sie mussten Scheinwerfer anschließen und zwar hoch oben auf einem Gerüst. Sogleich erkundigte sich Jae bei ihrem Partner, ob dieser ein Problem mit der Höhe hatte, oder ob er dazu bereit war zu klettern. Zwar schien der muntere Kerl grade noch sehr motiviert zu sein, doch die langgezogene Antwort auf Jaes Frage hatte so einen… unglaubwürdigen Ton. Grade wollte die Grünhaarige schon an seiner Bereitschaft zweifeln, da ging er schon los um sich eines der Kabel zu schnappen. Vielleicht hatte sie sich ja auch einfach getäuscht. "Yo, wir machen das. Keine Sorge!", bestätigte sie jedenfalls dann in Richtung des Vorarbeiters, während sie ihm den herausgestreckten Daumen zeigte. "Du gehst vor!", rief Jae schließlich in Richtung ihres Kameraden, ungeachtet der Tatsache, dass er sich bereits dran machte die Leiter zu erklimmen. Gemütlich spazierte die Magierin ebenfalls zu jener herüber. Nicht aber um sie hochzuklettern, sondern um sich vor ihr zu platzieren und die Hände in die Hüften zu stemmen. "Gibt’s Probleme?!", rief Jae zu Kenji hoch, als dieser plötzlich an dem Scheinwerfer herumfummelte. Aber nein, wirkliche Probleme hatte er nicht. Es dauerte einen Moment, doch dann schloss er den ersten Scheinwerfer an. "Sehr gut! Ich bringe dir die Verbindungsstücke für die anderen!", rief Jae durch ihre zu einem Trichter geformten Hände hindurch nach oben. Die Scheinwerfer wurden alle miteinander verbunden. Das ersparte es den Technikern gleich mehrere Kabel auf die Traverse hochzuziehen. Leider war Jae nicht in der Lage die Kabel einfach so hoch zu teleportieren, doch konnte sie sich ja selbst hochbringen. Sie brauchte also nur die aufgerollten Kabel zu schultern und… "Halt dich fest! Nicht erschrecken!" *Puff* Die Magierin verschwand, tauchte aber gleichzeitig unweit ihres Magierkollegen kniend oben auf dem Gerüst auf. "Hier, die Kabel." Breit grinsend reichte Jae ihrem Partner die nächsten Kabel, während sie sich mit ihrer anderen Hand am Gerüst festhielt.

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BeitragThema: Re: Die alte Oper
Die alte Oper - Seite 2 EmptyMi 2 Aug 2023 - 21:17

07 | @Jae
Eine ungesunde Mischung aus Angst und Nervosität brannte im Magen des Ohara. Die Worte der Grünhaarigen machten ihn immer mehr fertig, zerstörten seine Ausreden, die er sich selbst eintrichterte. Eigentlich wusste er genau, dass seine Symptome weder zu einer Erkrankung, noch zu einem Kater passten, genauso wenig wie das Bild, zu dem er heute morgen aufgewacht war. "Ääähhh..." Peinlich berührt legte er die Hände über die Brust, bemerkte dabei jedoch überhaupt nicht, das sich unter seiner Kleidung überhaupt kein Herzschlag verbarg. Ja, etwas merkwürdiges war ihm tatsächlich aufgefallen, jedoch nicht an dem Abend, denn daran konnte er sich auch weiterhin kein bisschen erinnern. Seine Finger klammerten sich in den dunkelblauen Stoff seines Pullis. "Bei mir zuhause bin ich aufgewacht. Und ... ja, naja, das ist schon komisch, weil ... uuhhh..." Sein Blick wanderte davon, doch dadurch konnte er der Situation auch nicht entfliehen. Ein Teil von ihm wollte das auch gar nicht, denn er wollte der Wahrheit auf die Schliche kommen, egal wie viel Angst sie ihm machte. "Ich, naja, uh, so 'n Mädel undso. Die war da auch, ahah..." Im Gegensatz zu manch anderen Leuten seines Geschlechts war er vieles, aber nicht stolz darauf. Er schämte sich in Grund und Boden. "A-aber ... ich würde sowas nie machen! Gar nichts davon passt zu mir!" Seine Finger wanderten hinauf zu seinem Nacken, der regelrecht übersät war mit blauen Flecken. Selbst die leichte Berührung durch seinen Pullover schmerzte. "Ich weiß, dass ich das unterscheiden können sollte ..." Je mehr er darüber nachdachte, desto mehr kam er jedoch zu dem Schluss, dass er Angst davor hatte, einen Schluss über seinen Gesundheitszustand zu ziehen. Wenn er nicht wusste, was er hatte, musste er sich auch nicht damit auseinandersetzen. Es war so einfach, sich in die Unwissenheit zu flüchten ... aber die Sorge wurde dadurch nicht geringer. Eigentlich blieb ihm also nichts anderes übrig, als die Wahrheit zu suchen. "Ich ... uh ... gl- glaube nicht, dass sie mit mir ...ähh... naja, sch-schlafen w-wollte. Die wollte mich eher, uuuhhh, fressen oder so, aber- aber anscheinend habe ich ihr nicht geschmeckt."
Über Kunst zu reden, fiel Kenni deutlich einfacher. "Nope, noch nicht! Ich suche noch nach der richtigen Inspiration und außerdem muss ich vorher eh noch riiiichtig viel üben!" Er lächelte. Für sein Lebenswerk wollte er nur das Allerbeste, da konnte sein aktueller Lernstand absolut nicht herhalten. Jede einzelne Seite sollte ein kleines Kunstwerk sein, das den Leser dazu bewegte, einen Moment innezuhalten. Aus dem Augenwinkel blickte er hin und wieder kurz zu seiner Kollegin. "Naja, ein paar Kurzgeschichten hier und da schon, aber das war eher aus Langeweile, als aus echter Motivation und sowas." Nichts, womit man groß angeben konnte. Er konnte nicht einmal sagen, in welchem seiner unzähligen brechend vollen Sketchbücher die zu finden waren. "Magst du sowas auch oder wieso fragst du?"

Auf ewig konnten die beiden Magier ihr Gespräch natürlich nicht fortführen. Ihr Auftraggeber wartete bereits auf sie und hatte eine Menge Arbeit, die erledigt werden wollte. Für den Beginn sollten sie einige Kabel an Scheinwerfer, die viele Meter über dem Boden hingen, anschließen. Ein großer Fan von Höhen war der Blonde zwar nicht, doch er schluckte seine Angst vorerst hinunter und erklomm das wackelige Gerüst. "Nein, alles gut!", versicherte er seiner Kollegin, die besorgt zu ihm hinauf rief. Der erste Stecker war nach wenigen Versuchen eingestöpselt, doch das schien noch nicht alles gewesen zu sein. Er sollte nicht erschrecken? Sich festhalten? Bevor er überhaupt kapiert hatte, wieso er diese Dinge (nicht) tun sollte, ploppte Jae auch schon wie aus dem Nichts neben ihm auf. Selbstverständlich erschreckte er sich trotzdem, so sehr sogar, dass er das gesamte Gerüst durch sein Zusammenzucken zum Wackeln brachte. Ein Glück hockte sein Hintern fest auf dem metallischen Boden des Gestells, sonst hätte er sich womöglich noch mehrere Meter in die Tiefe katapultiert. "Wie? Was?" Die Verwirrung war ihm mitten ins Gesicht geschrieben, sparte dabei nur seine trüben Seelenspiegel aus. Instinktiv griff er nach den Kabeln, die ihm entgegen gehalten wurden, seine Gedanken hingen jedoch noch immer an dem unerwarteten Auftauchen. Wie hatte sie das gemacht? Er hatte gedacht, dass Teleportation nur in seinen Manga möglich war! "Das war so krass!", platzte es aus ihm heraus. "Einfach so swooosh und zack warst du hier oben!" Da vergaß er doch glatt für einen Moment, warum er überhaupt hier war. "Oh-ach ja!" Sein Blick hüpfte von seiner Kollegin hinab auf die Verbindungskabel, die er in der Hand hielt. An beiden Seiten besaßen sie irgendwelche Stöpsel, die wohl irgendwohin mussten. Aber wo? Was war überhaupt der Sinn für die Dinger? "Äh, was soll ich damit jetzt machen?"




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BeitragThema: Re: Die alte Oper
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Jae & @Kenji

# 07 Ohne es zu beabsichtigen oder gar zu bemerken steigerte sich Jae tatsächlich in ein Gespräch über Kenjis vergangenen Abend hinein. Im Prinzip gab sie immer nur Vermutungen von sich, darüber wie es abgelaufen sein könnte und beantwortete obendrein die Rückfragen des Magiers, doch so wurde ein waschechtes Gespräch daraus. Dinge gibt’s! Als die Magierin auf die Idee kam mal nachzufragen, wo ihr Partner überhaupt aufgewacht war, schien sie damit einen Glückstreffer gelandet zu haben. Kenji fing nämlich sogleich an zu stottern und zu stutzen. Es war nicht so, dass sie die Vermutung hatte, dass er nach Ausreden suchte um sie zu belügen. Das hatte er nicht nötig. Immerhin konnte er das Gespräch jederzeit abbrechen. Er konnte ihr einfach sagen, dass es sie nichts anging, so wie sie es umgekehrt gesagt hatte. Doch das tat er nicht. Ob er sich selbst belog? Ob er sich etwas einredete? Das konnte die Yihwa nur mutmaßen. Kenji erklärte zuerst stammelnd, dass er daheim aufgewacht war. Es dauerte noch einen weiteren Moment, ehe er dann auch „so’n Mädel“ erwähnte. Auch wenn Jae wie immer eine Maske trug, so war das Grinsen welches sich unter dieser bildete deutlich daran zu sehen, wie ihre Augen sich verformten. Ehe sie aber dazu kam ihre Gedanken laut auszusprechen, brachte der junge Mann seine verteidigenden Worte schon präventiv heraus. So etwas würde er „nie machen“, erklärte er. So einer „sei er nicht“. Tatsächlich wirkte der Kerl so aufgekratzt und nervös, machte allgemein den Eindruck eines waschechten Frischlings, dass die Magierin ihm eine solche Einstellung wirklich nicht zugetraut hätte. Dennoch schade um den foppenden Kommentar, dem er vorgegriffen hatte. "Keine Angst, ich glaube dir." Ob man ihm das nun positiv auslegen konnte oder negativ, das oblag dem Urteil anderer. "Aber das schließt ja umgekehrt nicht aus, dass sie so etwas mit dir vorhatte… oder sogar gemacht hat. Also mit diesen K.O.-Tropfen oder was auch immer da im Spiel gewesen sein könnte. Das wäre auch eine Erklärung für dein merkwürdiges Gefühl." Jae zuckte mit den Schultern. Es war eher Halbwissen, welches sie da verbreitete. War ja nicht so, als hätte sie Erfahrungen auf dem Gebiet. Auf keiner von beiden Seiten. Als Kenji dann aber weiter stotterte, dass das Mädel wohl nicht mit ihm schlafen, sondern es ihn… fressen wollte, stutzte die Grünhaarige. "Wie kommst du denn auf die Idee?! Hahaha!", entfuhr es Jae, die von der Aussage deutlich amüsiert war.
Was das Zeichnen betraf, so erklärte der Satyr, dass er da noch wirklich ganz am Anfang stand. Er müsse noch viel üben und suche nach Inspiration. Jae nickte registrierend, was sie mit einem  "Verstehe.", verdeutlichte. "Na eines kann ich dir sagen. Die Inspiration kannst du gegebenenfalls während der Arbeit finden. Als Magier erlebt man viel, wenn man sich diesem Beruf öffnet." Ein kleiner Tipp von Künstler zu Künstler, könnte man sagen. Sie selbst ließ sich ja mittlerweile selbst von ihren Quests inspirieren. Als Kenji fragte, woher das Interesse rührte, winkte die Magierin lässig ab. "Ach, nur so. Hab mich gefragt, ob du mir was zeichnen könntest. Aber das müsste schon echt fett sein. Vielleicht später mal.", entgegnete sie.
Selbstredend war es Jae bewusst, dass die Warnung sich nicht zu erschrecken nicht bedeutete, dass man sich dadurch wirklich nicht erschreckte. Erst recht nicht, wenn der andere ja nicht einmal wusste wovor er sich nicht erschrecken sollte. Das Festhalten half da schon eher. Ergo kam es dazu, dass Kenji sehr wohl erschrak, als die Yihwa plötzlich aus dem Nichts auftauchte und unweit von ihm auf der Traverse saß. Verdattert griff der Magier nach den Kabeln, die sie ihm sogleich reichte. Dass er so überfordert war, entlockte Jae schon wieder ein zufriedenes Grinsen, welches nur noch gesteigert wurde, als er ihre Magie als „so krass“ bezeichnete. "Ja! Mega, oder?" Passierte nicht oft, dass sich jemand so über eines ihrer Talent freute. Noch nicht! Würde sich ja ändern, wenn ihre Karriere erstmal so richtig durchstartete. "Genau das ist meine Magie. Swoosh! Zack! Etwas ist an einem anderen Ort!", erklärte sie. Auf die Frage ihres Kollegin hin, leistete sie ihm dann kurz Hilfestellung. "Du musst das eine Ende des Kabels in den einen Scheinwerfer stecken und das andere Ende in den nächsten. Dann immer so weiter.", erklärte sie. Das war es jedenfalls, was der Kerl unten von ihnen wollte.

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BeitragThema: Re: Die alte Oper
Die alte Oper - Seite 2 EmptyDi 8 Aug 2023 - 12:46

08 | @Jae
Das Grinsen seines Gegenübers war für den Ohara die reinste Folter. Da half auch die Maske, die einen guten Teil davon verbarg, nur wenig. Seine Wangen brannten vor Scham, Verlegenheit ließ seine Stimme erzittern. Erst, als sie ihm versicherte, dass sie seinen Worten glauben schenkte, konnte sein Körper sich wieder ein wenig entspannen. Von wahrer Gelassenheit war er jedoch noch immer meilenweit entfernt. Nur, weil er nichts Unlauteres im Sinn hatte musste das nicht heißen, dass sie genauso gedacht hatte? Uh-oh. Er war doch noch viel zu jung, um Vater zu werden! Aber ... aber, nein. Das machte doch gar keinen Sinn, oder? Wenn sie ihm wirklich an die Wäsche gewollt hätte, dann hätte sie sich doch garantiert am Morgen anders verhalten oder wäre schon fort gewesen, bevor er überhaupt aufgewacht war. Und dann war da ja auch noch sein Nacken ... Das unschuldige Hirn des Blondchens kam überhaupt nicht auf die Idee, dass Bisse durchaus dazugehören konnten. Wer verletzte schon freiwillig seinen Partner? Eigentlich hatte er nicht vor gehabt, seine Verletzung irgendjemandem zu präsentieren, wollte sie lieber unter seiner Kleidung verbergen, bis sie abgeheilt war, doch das Lachen der Grünhaarigen ließ ihm ja keine andere Wahl. Glaubte sie ihm etwa nicht? "Na deswegen!", blaffte er patzig wie ein kleines Kind während er den Stoff seines Pullovers ein wenig zu hektisch beiseite schob. Mit einem leisen Quietschen kniff er die Augen zusammen, wieso tat das bloß so weh? Blaue Flecken waren doch sonst auch nicht so schmerzhaft ... und ihre Zähne hatten doch auch nur einmal seine Haut tatsächlich durchdrungen. So schlimm war es eigentlich nicht, oder? "Ich bin nicht verrückt oder so!"
Es klang beinahe so, als würde Jae aus Erfahrung sprechen, als sie dem Blondchen erklärte, dass Inspiration am einfachsten hier draußen auf Quests zu finden war. Ob das stimmte, konnte er jetzt noch nicht sagen, doch es machte durchaus Sinn, schließlich erlebte man als Magier ja die verschiedensten Sachen, oder? Hatte ihm sein Bruder zumindest immer gesagt. "Oh ja, ich will mich dem Beruf öffnen!", quietschte er aufgeregt. Er wollte unbedingt all die Inspiration sammeln, die er nur irgendwie aufstöbern konnte! Schließlich musste sein Manga der allerbeste werden! "Wenn ich ein richtiger Pro geworden bin, sage ich dir Bescheid, ja!" Hatte er sich damit schon seinen zukünftigen ersten Auftrag gesichert? Oh wie aufregend! Jetzt hatte nur umso mehr Grund, sich richtig hineinzuhängen!
Bevor er sich allerdings auf seine Künstlerkarriere konzentrieren konnte, musste er es erst einmal schaffen, als Magier durchzustarten. Und dafür musste er sich irgendwie mit diesen Kabeln auseinandersetzen. Mit Technologie hatte er noch nie viel am Hut gehabt, dementsprechend tat er sich auch jetzt schwer, jeden Stöpsel an den passenden Anschluss zu bringen. Zum Glück eilte - oder teleportierte - sich Jae ihm zur Hilfe. "Üüüübel mega!!", ergänzte er schwer nickend. Ihre Magie war echt krass. Was sie damit wohl alles hin und her swoooshen konnte? "Uuuuh, kannst du das auch mit mir machen? Dann muss ich nicht mehr runterklettern!" Das wäre ja mal mega praktisch, denn wenn er nur daran dachte, sich wieder auf die wackelige Leiter begeben zu müssen, schauderte er. Ein Glück war es bis zu diesem Zeitpunkt noch etwas hin. Erst einmal mussten noch die übrigen Kabel eingestöpselt werden. "Und welches ist das erste Ende und was das Letzte?" Nachdenklich hielt er die Anschlüsse eines Kabels vor sein Gesicht, musterte sie ausführlich. "Oh, ich glaube das sind einfach exakt die Selben!" Dann war es wohl egal, oder? "Hier, fang du schonmal hier vorne an, ich geh nach hinten!" Zwei der Kabel gab er der Grünhaarigen zurück, den Rest behielt er für sich, bevor er anfing, wie ein Regenwurm das Gerüst entlangzurobben. Nein, aufstehen ging immer noch nicht, das war viel zu gruselig. Lieber schob er sich auf dem Hintern Zentimeter für Zentimeter voran, bis er schließlich den allerletzten Scheinwerfer erreicht hatte. Mehrere Versuche lang fummelte er ziellos an dem Teil herum, bis er schließlich den richtigen Anschluss fand. Mit jedem Kabel, das er erfolgreich an seinen Platz führte, wurde er etwas schneller, bis er schließlich Jae erreicht hatte. "Ich hab's geschafft!"




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BeitragThema: Re: Die alte Oper
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Jae & @Kenji

# 08 Dass Kenni davon ausging, dass die Dame ihn wortwörtlich verspeisen wollte, amüsierte die Grünhaarige wirklich sehr. Es dauerte einen Moment, bis sie realisierte, dass er es wirklich ernst und nicht im übertragenen Sinne meinte. Überzeugen wollte er Jae schließlich mit Beweisstück A, einer Art Bisswunde, die wirklich… merkwürdig aussah. "Oh, ehm… okay…", stieß sie halblaut aus, während sie sich etwas reckte, um einen besseren Blick darauf zu bekommen. "Das sieht wirklich merkwürdig aus. Vielleicht solltest du das mal ansehen lassen.", gab die Magierin zu. Irgendwie wirkte diese Sache zunehmend merkwürdiger auf sie. Aber auch wenn es sich bei ihr selbst um eine Untote handelte, so hatte sie auf diesem Gebiet nicht die nötige Erfahrung um zu beurteilen, was das für Anzeichen war. Sie kannte keinen Vampir, nicht wissentlich jedenfalls und hatte sich mit dem Vampirismus auch nie beschäftigt. Jae war genauso ahnungslos wie das Opfer selbst.
Eine weitere Gemeinsamkeit der Beiden war, dass sie am Anfang ihrer künstlerischen Karriere standen. Die Yihwa hatte ein paar Schritte mehr gemacht als ihr Questpartner, doch Entwicklungspotenzial hatten sie sicher beide noch. Jae wollte noch warten, ehe sie Ken einen möglichen Auftrag zuschieben wollte. Zumal sie ja selbst noch gar keine Musik für ein mögliches Manga-, beziehungsweise Animealbum hatte. Es drängte also auch gar nicht. "Yo, mach das! Denk an mich und schick einfach eine Nachricht an die Gilde, für Jae." Fraglich ob er sich das merken würde, immerhin sprachen die Zwei vielleicht nicht von ein paar Wochen. Das war ein Prozess, der gut und gerne dauern konnte.
Als die beiden Magier sich an die Arbeit gemacht und Jae ihre Magie zur Schau gestellt hatte, flashte das den Satyr mal richtig. Die Untote war stolz wie Bolle, dass er so von ihren Skills begeistert war. Das war eine Art Aufmerksamkeit, die ihr wirklich gefiel. Als er sich bei ihr erkundigte, ob sie das mit ihm auch machen könne, musste sie Kenni aber leider enttäuschen. "Ne, sorry. Also grundsätzlich ist das möglich, aber so weit bin ich mit der Magie nicht…" nicht… mehr? Gut und gerne möglich, dass Jae das einst konnte, das wusste sie selbst gar nicht mehr. Alles was sie wusste war, dass sie vor ihrem Tod einiges mehr auf dem Kasten hatte und dass sie nur schleppend wieder auf das Niveau kam, welches sie einst innehatte. Als Ken nach den richtigen Enden der Kabel fragte, schaute die Yihwa verwirrt in ihre Hände. Waren die nicht… Ja, der Blondschopf hatte es auch erkannt. Es war egal wie herum man die Kabel einsteckte. "Alles klar.", entgegnete Jae ihrem Kollegen, der die Arbeit dort oben sinnvoll aufteilen wollte. Entspannt stand die Magierin also auf, um auf der Traverse zu laufen. Im Gegensatz zu ihrem Kameraden brauchte sie dort oben ja nichts fürchten. Selbst wenn sie herunterfallen sollte, konnte sie sich einfach direkt zu Boden teleportieren und würde eine unangenehme Landung damit vermeiden. So beugte sie sich an den technischen Geräten nur vor, um die Kabel einzustecken und fertig. „Eh, prima!“, rief der Mitarbeiter von unten herauf. Dass er dabei einen etwas verunsicherten Ton anschlug lag vermutlich an der Unbeschwertheit der Grünhaarigen. „Das DJ-Pult muss noch darüber. Danach müssen wir noch Soundchecks machen und die Scheinwerfer richten.“, erklärte der Kerl weiter. "Okay, wir sehen uns unten.", grinste die Magierin ihrem Partner zu, bevor sie sich rückwärts von der Traverse stürzte, einen halben Salto vollzog und… schließlich verschwand, nur um stehend und mit den Händen in den Hosentaschen auf dem Boden aufzutauchen. Man, sie war so cool! Als sie sich zum Wagen mit dem Pult aufmachte, fiel ihr allerdings auf, dass ihre Kraft mit ihrer Coolness bei weitem nicht mithalten konnte. "Ich brauch dich, Kenniboy. Ist verdammt schwer das Zeug!", sprach sie laut in seine Richtung. Wo war er doch gleich?

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BeitragThema: Re: Die alte Oper
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09 | @Jae
Anschauen lassen? Nein, nein auf gar keinen Fall! Es war unmöglich, dass Kenni einfach zu einem Arzt stiefelte um diesem zu erklären, was passiert war. Nervös zupfte er an den Bändern seiner Maske herum. Das ging einfach nicht. Hastig schüttelte er den Kopf. "Nein- nein, das ka-kann ich nicht ma-chen!" Es war schon schwer genug gewesen, bei Jae mit der Sprache herauszurücken, noch einmal schaffte er das sicher nicht. In ein paar Tagen war die Sache eh gegessen, ganz sicher. Dann würde er diese Nacht und den darauffolgenden Morgen bestimmt schon halb vergessen haben. "Ich me-meine, was sollte ich d-denn überhaupt sagen? Da-das klingt doch alles wie- wie eine ah ... ausgedachte Geschichte ..." Fast so wie in einem seiner Manga. Wenn er es sich genau überlegte, hatte er sogar erst vor kurzem etwas ähnliches gelesen ... Er schauderte. Dabei war es um einen Vampir gegangen ... "Ahahahh ... sa-sag mal, V-V-Va .... äh ... Vampire gibt es nich-nicht, oder?" So eine doofe Frage, natürlich gab es die nicht! Doch gerade brauchte er diese Bestätigung von Außen einfach, um seine angespannten Nerven zu beruhigen.
Dazu war ein Gespräch über Kunst geradezu perfekt. "Für Jae, alles klar, ist gedanklich notiert!" Jetzt musste er bloß hoffen, dass die Notiz auch dort blieb, wo er sie hinklebte. Sein Hirn war dafür bekannt, alle möglichen Dinge nach einer Weile zu verschlampen. Man mochte meinen, dass der ehemalige Einser-Schüler ein gutes Gedächtnis hatte, doch das war - zumindest auf lange Dauer gesehen - leider nicht der Fall.
Ein Weilchen später hatten die Magier es schließlich geschafft, die erste ihrer Aufgaben erfolgreich abzuschließen. Natürlich war der Ohara darauf stolz wie ein Oskar, doch viel Zeit um im Erfolg zu baden, blieb nicht. Mit einem eleganten Satz warf sich die Grünhaarige vom Gerüst und sorgte so dafür, dass Kenni sich beinahe hinterher schmiss. Reflexartig streckte er die Hand nach ihr aus, griff jedoch nur in die Luft. Dabei verlagerte er seinen Schwerpunkt ein wenig zu weit nach vorne, sodass er beinahe in die Tiefe purzelte. "Waahh! Jae!"  Sein Körper konnte sich gerade noch rechtzeitig zurücklehnen, um einen Fall zu verhindern, während Jae vollkommen gelassen am Boden landete. Natürlich. Ihre Magie. Nervös lachte Kenni, während er sich mit dem Rücken gegen das Geländer auf der anderen Seite presste. "Oh man, du hast mich s-so erschreckt!" Das war ihm definitiv etwas zu knapp gewesen. Er hatte sich und seine Kollegin schon mit gebrochenen Knochen auf dem Boden liegen sehen. Oh man, oh man, oh man. Mit tiefen Atemzügen versuchte er, seine Angst wieder unter Kontrolle zu bekommen, doch das war leichter gesagt als getan. Er wollte hier herunter, doch gleichzeitig drehte sich ihm der Magen um, sobald er nur daran dachte, einen Fuß auf die Leiter zu setzen.
"K-Kenniboy?", wiederholte er leise, die zitternden Arme fest um den eigenen Körper geschlungen. Sie brauchte ihn, doch er hockte hier oben wie festgeklebt. Keine Chance, er brauchte definitiv noch ein Weilchen, bis er die Rückreise antreten konnte! Was sollte er bloß machen? ... Oh! Er war doch Magier! Langsam löste er eine Hand von seinem Pulli, ließ sie in seinen Rucksack wandern, wo er Stift und Papier hervorholte. Konzentrieren, er musste sich konzentrieren. Mit zusammengebissenen Zähnen versuchte er, sein Mana in die Fingerspitzen und von dort weiter in seinen Bleistift wandern zu lassen. Ganz sicher war er sich nicht, ob es funktionierte ... Mit wackeligen Linien kritzelte er kleine, goblinähnliche Figur auf das Blatt, ehe er den Stift wieder beiseite legte und das Wesen am Kragen griff. Seine Finger schienen regelrecht in das Papier zu gleiten und seine Kreation dort herauszuholen. Mit jedem Zentimeter, den er sie rauszog, wuchs sie ein wenig weiter an, bis er schließlich ein gesamtes 2D-Männlein zwischen den Fingern hielt. "H-hilf ihr bitte!", befahl er zögerlich, ehe er es hinab auf den festen Boden warf. Die Landung nahm es problemlos hin, ehe es zu Jae hinüber hüpfte und sich gemeinsam mit ihr gegen den Wagen stämmte. Besonders stark war die lebendig gewordene Zeichnung zwar nicht, aber es reichte aus. Langsam aber sicher setzten sich die quietschenden Räder in Bewegung, ließen sich an den gewünschten Platz schieben. Die Zeit nutzte Kenni, um nun doch langsam zurück zur Leiter zu rutschen und die Füße auf den ersten Streben zu platzieren. "Ich bin äh, gleich wieder unten, ja...!"




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BeitragThema: Re: Die alte Oper
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Jae & @Kenji

# 09 Jae meinte es ja nur gut mit diesem Kerl. Sie war vielleicht nicht die Beste darin, Ratschläge zu verschiedenen Lebenssituationen zu geben, aber die Lösung für sein Problem, beziehungsweise der logische Lösungsansatz, war nun mal einen Fachmann draufsehen zu lassen. Kenni aber lehnte diesen Vorschlag rigoros ab. Dabei klang es primär nach Angst, die aus ihm sprach. Nachdem er seine Wunde wieder verdeckt hatte, hinterfragte er dann was er überhaupt sagen sollte. Was ihm da widerfahren war, klang schließlich so surreal. Damit hatte er nicht unbedingt unrecht, aber… "Diggha, das sieht wirklich nicht gut aus. Ich weiß nicht ob es nicht noch schlimmer wird, wenn du nichts unternimmst.", entgegnete ihm die Grünhaarige zunächst. Wo auch immer dieser plötzliche Empathieschub herkam. Was er sagen sollte, wenn er nach dem Hintergrund dieser seltsamen Spuren gefragt wurde? "Dir eine andere Geschichte auszudenken bringt dich aber auch nicht weiter." Na die Wahrheit, ganz klar. Wenn er wirklich wissen wollte, was es damit auf sich hatte, musste er ehrlich sein. Sonst würde ein besagter Fachmann falsche Schlüsse ziehen und auf ein falsches Resultat kommen. Als Kenni dann herausstotterte, dass es Vampire ja wohl kaum gebe, reagierte Jae verhalten. "Nun ja…", murmelte sie in ihre Maske, während ihr Blick dem des Magiers auswich. Was sollte sie ihm da sagen? Sie selbst war eine Untote, in deren Adern das Blut nicht mehr floss. Das hätte sie auch nicht für möglich gehalten, bis sie am eigenen Leibe gespürt hatte was es bedeutete zu leben und dennoch tot zu sein. Die Yihwa konnte sich gut vorstellen, dass da draußen auch Vampire herumkreuchten.
Es folgte das Thema der Kunst, welches jedoch auch bald abgehakt wurde und schließlich kamen die zwei Gildenmagier dann ihrem Auftrag nach, dem Bühnenaufbau. Die erste Traverse wurde schnurstracks verkabelt und nachdem das getan war, sprang Jae einfach herunter. Natürlich nicht ohne sich im Endeffekt auf den Boden zu teleportieren, sie war ja nicht lebensmüde! Ihren Kollegen überraschte sie damit erneut, dabei hatte er doch nun schon von ihren Fähigkeiten erfahren. Bei dem Versuch sie zu retten hätte er sich gar fast selbst in den Abgrund geworfen. Eigentlich musste man ihm zusprechen, wie mutig er doch war. Sah ihm gar nicht ähnlich, jedenfalls nicht so wie Jae ihn bisher kennengelernt hatte.
Am Schubwagen musste Jae dann aber auf ihren Kameraden warten. Der war für sie alleine viel zu schwer. Da Kenni für den Weg von der Traverse hinab definitiv länger brauchte als sie, wandte die Magierin den Geräten mit verschränkten Armen den Rücken zu, um sich daran zu lehnen und ihrem Partner bei seinem Abstieg zuzusehen. Bloß dachte der Kerl gar nicht daran die Leiter wieder hinunterzuklettern. Stattdessen holte er Papier und Stift aus seinem Rucksack. "Heee! Merk dir deinen Einfall doch einfach und mach später ne Zeichnung draus!", rief Jae verdattert zu ihm herauf. Sie selbst hatte zwar davon gesprochen, wie inspirierend die Arbeit sein konnte. Aber man sollte sie ja doch auch noch verrichten! Plötzlich zog Kenni etwas aus seinem Blatt. Etwas, was er dann auf den Boden warf. Eine zweidimensionale, lebendig gewordene Zeichnung sprang plötzlich auf um an der Stelle des Blonden dabei zu helfen den Wagen von der Stelle zu bewegen. "Was zum-", murmelte Jae erst überrascht, ehe sie die verschränkte Haltung ihrer Arme wieder auflöste. "O-Okay? Weird flex, aber gut." Sie hatte auf coole Art und Weise gezeigt was sie auf dem Kasten hatte, da konnte sie das Kenni nicht ankreiden, oder? "Lass mich nicht warten!", rief Jae noch über die Schulter, während sie mit dieser komischen Zeichnung zusammen den Wagen mit dem DJ-Pult anschob, um ihn an den dafür vorgesehenen Ort zu bringen. "Hier?", fragt Jae den Vorarbeiter, der nickend bestätigte. „Ja genau, nur noch abladen. Anschließen sollte ich es besser!“, entgegnete er ihr. Moment, abladen? Das schwere Ding? "Kenniboooooooy!" Wo blieb der Kerl?

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BeitragThema: Re: Die alte Oper
Die alte Oper - Seite 2 EmptyDi 19 Sep 2023 - 10:09

10 | @Jae | Mana: 15 / 60
Diggha? "O-oh..." Kenji sah also wirklich nicht gut aus? Er blickte hinab auf seine Hände, die er zaghaft vor dem Körper erhob, ehe er sie wieder fallen ließ und den Rest von sich betrachtete. Einen Spiegel hatte er nicht dabei, dementsprechend konnte er sich nicht ins Gesicht blicken, dementsprechend sah er nicht die Seelenspiegel, die vollkommen ihren Glanz verloren hatten und von dunklen Ringen untermalt waren. Oder die Blässe, die sich langsam auf seiner Haut breit machte. Aus seiner Perspektive sah er also eigentlich ganz normal aus. So wie immer eben. Viel schlimmer werden konnte es doch eigentlich gar nicht, oder? Er fühlte sich bereits wie mehrfach überfahren und daran sterben würde er schon nicht, egal was es war. "A-aber ... aber..." Würde er sich nicht nur noch schlimmer fühlen, wenn er einer weiteren Person erzählen müsste, was geschehen war? Natürlich hatte die Grünhaarige vollkommen recht, ihre Aussagen waren vernünftig, doch das wollte der Ohara nicht einsehen. All der Stress, das rasende Herz ... Herz. Herz? Erst jetzt fiel ihm auf, dass da nichts war. In Situationen wie diesen spürte er sonst immer das unruhige Klopfen gegen seine Brust. Es war ein Gefühl, das ihn tagein, tagaus begleitete -er sich aber trotzdem nie daran gewöhnte- doch heute war da nichts. Gar nichts. Erst jetzt bemerkte er die gähnende Leere, die in seinem Brustkorb herrschte. Diese Erkenntnis, gepaart mit Jaes mehr als offensichtlich ausweichenden Antwort ließ schlagartig Angst in ihm aufsteigen. Obwohl ... das war keine Angst, das war pure Panik. War ihm gerade kochend heiß oder eiskalt? Sein leerer Blick klammerte sich regelrecht an die violetten Seelenspiegel seines Gegenübers. "J-ja-j ... ahaahh ... Jae...! Puls- bi-bitte. Che-ck...!" Er schob ihr seinen Arm mit der nach oben gedrehten, zitternden Handfläche regelrecht ins Gesicht. Er hatte so fürchterlich Angst vor ihrer Antwort, doch er musste es jetzt einfach wissen. Sicherlich irrte er sich nur, er brauchte die Gewissheit.

Zittern tat das Blondchen auch, als er endlich begann, die Leiter wieder hinabzusteigen. Gemeinsam mit ihm wackelte das gesamte Gerüst mit jedem Schritt, den er tat, ein wenig mehr. Nicht nach unten schauen. Einfach nicht nach unten schauen. Es war doch wirklich einfach. Zumindest in der Theorie. Immerhin half der kleine Goblin in der Zwischenzeit der Grünhaarigen, auch, wenn diese Kenni trotzdem zur Eile drängte. "Ich ma-mach schon!" Dabei bemühte er sich doch schon, schnell zu machen, doch das war gar nicht so einfach. Als sie erneut seinen Namen rief, hatte er gerade einmal etwas mehr als die Hälfte geschafft, obwohl es sich anfühlte, als würde er bereits eine halbe Ewigkeit klettern. Die Art, wie sie ihn rief, trieb ihm trotz seiner Angst eine zarte Röte auf die Wangen. Kenniboy. Schon wieder nannte sie ihn so. Das war ein vollkommen neuer Spitzname für ihn. Wie gut, dass sie sein Gesicht gerade nicht sehen konnte. Einige, mühselige Streben später entschied er sich schließlich, die letzten eineinhalb Meter einfach herunterzuspringen. Ansonsten würde er hier vermutlich noch eine weitere Ewigkeit herumhängen. Mit einem dumpfen 'Plomp' landete er eher schlecht, als recht auf seinen Füßen, doch immerhin hatte er endlich wieder festen Boden unter diesen. Der Pudding in seinen Knien wurde mit jedem Schritt, den er auf Jae zutrat, etwas fester, sodass er, als er bei ihr ankam, schon wieder ordentlich, ohne zu zittern, stehen konnte. "Sorry", quietschte er, vermied den Blickkontakt mit ihr. Ein wenig schämte er sich schon, so lange gebraucht zu haben. Die Höhe hatte er eindeutig unterschätzt. Dafür zögerte er jedoch keine Sekunde, bevor er die Pfötchen an das gewaltige Pult legte. Auch der kleine Goblin war sofort einsatzbereit. Mit einem gequälten "Hngghh!" und vereinten Kräften hob sich das schwere Ding einige Zentimeter in die Luft, sodass sie es langsamen Schrittes bewegen und am gewünschten Ort abstellen konnten. Kaum war es wieder auf dem Boden, löste sich der Zauber des Künstlers in schwarz-weiße Suppe auf, die langsam in den Boden sickerte und verschwand. Er selbst stützte sich schwer schnaufend ab, den Kopf nach vorne geneigt, sodass ihm ein Durcheinander aus blonden Strähnen ins Gesicht fiel. "Echt ... schwer ...", keuchte er zwischen tiefen Atemzügen. Er war körperlich schon von Beginn an nicht auf seinem Höhepunkt gewesen, die Anstrengung in Kombination mit dem Manaaufwand für seinen Zauber machte ihn sichtbar fertig. Gab es nicht auch irgendetwas, das sie machen mussten, was nicht so anstrengend war? Er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten...!
Als hätte der Mitarbeiter, der sich sofort daran gemacht hatte, mit dem Anschließen zu beginnen, Kenjis Gedanken gelesen, sprach dieser: "Ich bin hier gleich fertig. Könnt ihr bitte in eine der hinteren Reihen gehen und mir sagen, wie der Sound von dort klingt? Wir müssen einiges durchprobieren." Ein flüchtiges Lächeln wanderte über die Lippen des Blondchens, der sofort erwiderte: "Selbstverständlich!" Nach einem kurzen Blick zu seiner Kollegin begann er auch schon, den schmalen Gang zwischen den Sitzreihen nach hinten zu watscheln. Man, war die Arbeit als Magier echt immer so anstrengend, oder hatte er einfach nur Pech? "Da sollte passen!" Wie auf Kommando ließ er sich wie ein nasser Lappen auf einen der Stühle fallen. Der Schädel kippte über die Stuhllehne, Arme und Beine hingen an den Seiten herab, als besäßen sie überhaupt keine Knochen. Uff!




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Jae

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BeitragThema: Re: Die alte Oper
Die alte Oper - Seite 2 EmptyFr 6 Okt 2023 - 8:54



Jae & @Kenji

# 10 Jae war sich sicher, dass sie Kenji nichts Neues erzählte. Dass er nicht gut aussah, das wusste er mit Sicherheit selbst. Es war höchstens so, dass er sich das nicht eingestehen wollte, aber das musste er irgendwann. Sie öffnete ihm nur die Augen! Das jedenfalls glaubte die Magierin. Je mehr die Grünhaarige weitersprach, desto klarer wurde es Kenji schließlich auch. Irgendetwas stimmte nicht. Jae glaubte seinen matten Augen einen Blick der Erkenntnis abzulesen, bevor er sich plötzlich an sie wandte und sie darum bat… der war ja wirklich fertig. Es war schon anstrengend seinem Stottern abzunehmen, was er nun wollte. Aber seine Gestik halb seiner Kollegin auch ein wenig. "Hm?", summte Jae fragend, ehe sie verstand. Ohne lange zu zögern griff sie nach dem Handgelenk des Frischlings. Sie legte semiprofessionell ihren Mittel- und Zeigefinger auf sein Handgelenk und wartete einen Moment. Kein Puls, nichts. Er war mausetot. "Alles in Ordnung. Keine Panik.", entgegnete sie ihm cool. Jae log ihm einfach ins Gesicht, ohne dabei rot zu werden. Es war nicht so, dass sie ihn nicht aufklären wollte, doch dies war vielleicht nicht der geeignete Zeitpunkt. Sie waren schließlich im Inbegriff eine Quest zu absolvieren und da konnte sie wirklich nicht gebrauchen, dass der Kerl manisch in der Ecke hockte, hin und her wippte und sich die Haare raufte. "Etwas schwach vielleicht, aber du bist ja auch gerädert." Er musste es nur irgendwie durch den Tag schaffen.

Dieser komische Pappkamerad hatte Jae geholfen den Wagen anzuschieben, aber konnte er die Technik auch heben und abladen? Sie hatte da so ihre Zweifel und versuchte deswegen ihrem Partner Beine zu machen. Dieser wirkte wirklich gehetzt, als er ihr antwortete aber das war ja auch Sinn der Sache. Ungeduldig beobachtete die Untote, wie der Junge um jede einzelne Sprosse kämpfte. Hatte ihn mit seiner Verwandlung etwa jedwede Kraft verlassen? Jae stutzte, als der Typ sich plötzlich aus einer Höhe fallen ließ, die beinahe seine Körpergröße maß. Plötzlich hatte er es wirklich eilig. Das wirkte nicht so, als er Sprosse um Sprosse bestieg wie ein Bergsteiger. "Hey, ich wollte nicht, dass du dein Leben riskieren sollst. Ich brauch dich doch hier noch.", schmunzelte sie Kenni frech zu. Dieser entschuldigte sich mit seiner Ankunft am Technikwagen. Als die zwei Magier sich dann am Pult vergriffen, legte auch der Papiergobo seine gemalten Pfoten daran. Zu dritt hievten sie das schwere Ding vom Wagen, ein paar Schritte zur Seite, um es an der gewünshten Position wieder herunterzulassen. Grade hatte Jae ihre Hände wieder zu sich genommen, da begann das Kunstwerk ihres Partners plötzlich zu blubbern und sich aufzulösen. Irritiert beobachtete die Yihwa das Schauspiel, bis von der Tinte nichts mehr übrig war. "Keine Verabschiedung? Nicht sehr höflich dein Freund.", schmunzelte die Grünhaarige. Sie wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn und ließ ihren Blick wieder zu Kenji wandern, den das Tragen auch sehr mitgenommen hatte. "Yo! Alles klar?" Komm schon Kenniboy, nur noch etwas durchhalten, dachte sich die Untote. Der Vorarbeiter bat sie als nächstes darum, sich weiter hinten hinzustellen und einfach mal dem Sound zu lauschen, damit er kalibriert werden konnte. Na das war zumindest körperlich keine Anstrengung. Das bekam der Blondschopf doch noch hin, oder? "Geht klar!", erwiderte Jae deutlich lauter als ihr Kollege. Dabei reckte sie den Arm in die Höhe und zeigte ihren ausgestreckten Daumen. Kaum waren die Zwei an der gewünschten Position angekommen, ließ sich Kenji wie ein nasser Waschlappen auf einen der Sitze fallen. Der Kerl war wirklich fertig. "Oh weh…", murmelte die Magierin, ehe sie wieder mehr Kraft in ihre Stimme gab. "Kann losgehen!", rief sie dem Vorarbeiter zu. Noch ehe dieser die ersten Töne durch die Boxen jagte, hatte die Yihwa ein paar für Kenji, die ihn nicht erfreuen dürften. "Du bist übrigens mausetot. Würde an deiner Stelle nicht zu einem gewöhnlichen Arzt um dich durch checken zu lassen. Such dir jemanden, der mit Untoten vertraut ist.", erklärte Jae ohne Kenji auch nur anzuschauen. Auf den Vorarbeiter machte sie den Eindruck, als wäre alles cool. “Check! Eins, Zwei!“ Der Soundcheck ging los…

Zauber:

160 | 400



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Kenji

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BeitragThema: Re: Die alte Oper
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11 | @Jae
Alles in Ordnung. "Ahahah ..." Mit jedem kleinen 'ha' das die Lippen des Blondchens verließ, entspannte sich seine Körpersprache ein wenig mehr. "Na-natürlich, es gibt keine lebendigen Toten. Wie bin ich nur auf so-so eine d-dumme Idee gekommen?" Er war einfach nur ein wenig krank, hatte sich irgendeinen Virus eingefangen. So wie er von Anfang an geglaubt hatte. Wieso bloß hatte er sich so verunsichern lassen? Er war okay und daran gab es nun keine Zweifel mehr. Wieso sollte er auch glauben, dass Jae log? Seine Gedanken gingen nicht einmal auch nur annähernd in diese Richtung. Wenn seine Mitmenschen etwas behaupteten, dann glaubte er es ihnen auch. "Sorry Jae, da is wohl die Sorge etwas mit mir durchgegangen."
So nahm er sich mit neu gefundenem Optimismus den anstehenden Aufgaben seines Auftrags an. Auch, wenn diese sowohl körperlich, als auch geistig für den sowieso schon angeschlagenen Ohara eine Herausforderung waren, gab er sein bestes. Er wollte unbedingt nützlich sein. Dementsprechend ließ er sich auch zu einigen Aktionen hinreißen, die nicht gerade förderlich für seinen Zustand waren. "Er ist eben kein Goblin der großen Worte", scherzte er mit einem müden Lächeln auf den Lippen. So gruselig und ruppig die Grünhaarige am Anfang auch gewirkt haben mochte, anscheinend hatte sie auch eine nette, humorvolle Seite. Vielleicht war sie doch nicht so übel wie befürchtet? "Ja klar. So ein bisschen schleppen macht mich doch nicht fertig!", flunkerte er, obwohl es offensichtlich war, dass er sehr wohl vollkommen fertig war. Doch der Tag war beinahe geschafft, es fehlte nicht mehr viel. Bestimmt war der Soundcheck die letzte Aufgabe für die zwei Magier. Er bemühte sich wirklich, das Ausmaß seiner Erschöpfung zu verbergen, doch selbst das kostete Energie, die er schlichtweg nicht mehr besaß. Mit einem dumpfen Geräusch ließ er sich in einen der Sitze fallen, genoss mit geschlossenen Augen das kurze Gefühl der Entspannung, das ihn überkam. Die kleine Sitzpause war wirklich willkommen. Er konnte es kaum erwarten, sich später in sein Bett fallen zu lassen. Vermutlich würde er sofort einschlafen. Bloß vergessen, Mochi und Purin zu füttern, das durfte er auf gar keinen Fall. Das sollte er lieber machen, bevor er sich hinlegte. Ein kleines Lächeln huschte ihm über die Lippen. Er würde so stolz auf sich sein können, wenn dieser Tag zuende war. Er hatte grauenvoll begonnen und trotzdem hatte er ihn gemeistert.
Doch dann sprach Jae und Kenji verlor schlagartig all die Hoffnung, die er in dem kurzen Moment hatte ansammeln können. Er regte sich nicht, keinen Milimeter. Nur das Lächeln verließ wie in Zeitlupe sein Gesicht. Der Blick war noch immer nach vorne Richtung Bühne gewendet, die Arme und Beine hingen weiterhin wie durchgekochte Nudeln herab. Er blinzelte nicht einmal.
Mausetot.
Er war tot? Sie hatte ihn angelogen? Immer und immer wieder wiederholte er ihre Worte in seinen Gedanken. Du bist übrigens mausetot. Als wäre es das natürlichste der Welt. Als wäre es keine Tatsache, die sein gesamtes Leben auf den Kopf stellte. Konnte man überhaupt noch von 'Leben' sprechen? Die Welt um ihn herum begann, sich zu drehen, als er langsam die Realisation in seine Knochen und sein stummes Herz einsickerte. Er wollte es einfach nicht wahrhaben. "Oh." Seine Lippen bewegten sich kaum, als er den Laut von sich gab, der prompt von der dröhnenden Musik verschluckt wurde. Fröhliche Töne prasselten auf ihn nieder, doch wirklich wahrnehmen tat er sie nicht. Dabei hörte man hier hinten überraschend gut. Der Soundcheck war zweifelsohne ein voller Erfolg, doch von Kenji würde der arme Mann das nicht zu hören bekommen. Nur allmählich kam wieder etwas Bewegung in den frischgebackenen Untoten, die Finger klammerten sich schmerzhaft an die Lehnen seines Stuhls, nur um dann doch lieber wieder loszulassen. "Ich- ich muss los." Mit einem kräftigen Ruck erhob er sich, musste sich dabei jedoch an der Lehne vor ihm festhalten. Der Schwindel holte ihn beinahe von den Füßen. "Behalt den Lohn einfach. Is mir egal." Eigentlich brauchte er das Geld mehr als dringend, doch er konnte einfach nicht länger hier bleiben. Er wollte nichts und niemandem die Tränen und die Panik zeigen, die dabei war, in ihm überzukochen. Das war eine Last, die er ganz alleine tragen musste und wollte. "Sorry." Und damit trat er die Flucht an, nicht einmal die Tür, die er mit letzter Kraft aufschubste, schloss er hinter sich, er flitzte einfach so schnell er konnte davon. Er wollte nicht tot sein.
-Questende-




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