Ortsname: Sternenlichtbucht Art: Freiraum Spezielles: --- Beschreibung: Eine kleine Bucht nicht unweit von Hargeon Town entfernt, östlich gelegen. Diese Bucht ist gerade groß genug für kleine Fischerboote und doch steht hier ein Leuchtturm, der bis in die Weiten des Meeres hinaus zu Leuchten vermag. Die Sternenlichtbucht ist im Grunde nichts besonderes, allerdings verirren sich hier seit unzähligen Jahren viele verliebte Paare, welche die romantische Stimmung hier für eine Verlobung oder gar Eheschließung nutzen möchten. Der Name dieser Bucht entspricht natürlich den Sternen und Polarlichtern, die man von dieser Bucht in ganz bestimmen Nächten eindeutig sehen und zuordnen kann. Das unterstützt natürlich den romantischen Flair dieses Ortes.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Zahar war wirklich glücklich über das Lob von Mareo und ihre Stimmung stürzte entsprechend tief, als sie endlich im Zug saßen. Benommen taumelte sie aus dem Gefährt heraus, als es endlich zum Stehen gekommen war, und musste sich am Bahnhof erst einmal auf eine Bank setzen und tief durchatmen. Glücklicherweise roch die Luft am Bahnhof nach Rauch und anderen Abgasen, sowohl vom Schornstein des Zuges, als auch von Zigaretten und anderen Dingen, die in den Mülleimern gelandet waren. Wenn sie diese verpestete Luft einatmete, fühlte sich das Mädchen gleich viel besser...
Der Weg zur Sternenlichtbucht war noch ein gutes Stück außerhalb der Stadt, auch wenn Mareo eigentlich gesagt hatte, dass es ganz nah wäre. Als Erwachsener hatte man wohl eine größere Toleranz dafür, zum Strand zu laufen... Immerhin konnte Zahar unterwegs in der Ferne schon das Meer sehen, wie die Sonne auf dem Wasser glitzerte und die Wellen auf den Sand des Strandes trafen. Sie waren glücklicherweise noch auf einem festen Weg, ein gutes Stück entfernt, aber einen guten Blick konnten die beiden Magier bereits darauf werfen. „Das Meer sieht echt groß aus...“, murmelte die junge Echse geistesabwesend und wusste nicht so richtig, was sie darüber fühlen sollte, von so viel Wasser umgeben zu sein. Einerseits war es furchteinflößend, aber auf der anderen Seite sah es auch sehr schön aus. Außerdem war da jede Menge Salz drin, hatte sie gehört. Salz gehörte zu den wenigen Dingen, die sowohl Zahar als auch den Menschen schmeckten, insofern hatte sie eine gewisse Schwäche dafür. Genug, um sie ins Wasser zu locken, war es aber nicht. „Warum muss es hier so viel Wasser geben? Ist es wahr, dass der Kontinent komplett von Wasser umgeben ist?“, fragte sie Mareo, offensichtlich nicht besonders glücklich über diesen Fakt. „Und wann sind wir endlich bei diesem Leuchtturm-Ding?“ Jetzt, wo sie schon beim Wasser angekommen waren, konnte der Turm doch nicht mehr weit weg sein...
Wenn Slayer mit Transportmitteln reisten, dann war das immer wieder ein Bild für die Götter. Egal ob Züge oder Kutschen oder andere Fortbewegungsvorrichtungen, die Reisekrankheit machte sie letztlich immer fertig und zwang sie in die Knie. Ein Slayer konnte noch so mächtig und gefährlich sein, aber an Bord solcher Gefährte, schwand einfach jedwede Kraft. Zahar und Mareo waren gegenwärtig das beste Beispiel, denn die Zugfahrt nach Hargeon war die Hölle gewesen, auch wenn die Fahrt im Verhältnis recht kurz war. Als sie am Bahnhof endlich aus dem Gefährt steigen konnten, mussten sie sich zunächst akklimatisieren, weswegen sie eine Bank aufsuchten und sich zunächst hinsetzten, um durchzuatmen. Es dauerte immer einige Augenblicke, bis sich der Körper wieder an die neuen Gegebenheiten gewöhnt hatte. „Weißt du, Zara“, fing Mareo an und zog einmal kräftig die „frische“ Luft ein. „Nächstes Mal laufen wir wirklich, versprochen!“, fügte der Godslayer an und lachte etwas auf. Hätten die Beiden heute keinen Termin wahrzunehmen, hätten sie auch laufen können, aber Zeit war ihnen heute in der Hinsicht einfach nicht gnädig genug gewesen.
Gemeinsam spazierten die beiden Fairy Tail Magier dann durch Hargeon Town, verließen die Stadt und bewegten sich weiter gen Osten, um die Sternenlichtbucht zu erreichen. Für Mareo war es ein angenehmer Spaziergang bei guter Luft und gutem Ausblick, aber die kleine Naga hatte natürlich wieder andere Empfindungen diesbezüglich. Für sie schien der Weg noch ziemlich weit zu sein, aber da schieden sich eben so manche Geister. In der Ferne konnte man bereits gut das Meer sehen, aber auch den sandigen Strand, an welchem die Gewässer perlten. Es war ein herrlich schöner Anblick, aber noch hatte Zahar den Charme dieses Anblickes nicht in sich aufnehmen können. Aber ihre Skepsis konnte der Halbgott gut verstehen, schließlich kannte sie solche Gefilde in dieser Welt einfach nicht. „Das Meer ist gewaltig und umschließt beinahe unser gesamtes Land“, erklärte Mareo und beantwortete so gleich ihre Frage. Der Kontinent war wirklich beinahe gänzlich von Wasser umgeben, schließlich war auch der Planet überwiegend von Wasser bedeckt, aber über solches Wissen verfügte der Godslayer natürlich nicht.
„Wir sind bald da. Aber zuvor treffen wir unsere Klienten, die unseren Schutz angefordert haben“, wies der Celeris hin, als Zahar fragte, wann sie beim Leuchtturm ankamen. Der Blondschopf schenkte seiner kleinen Freundin ein warmes Lächeln und deutete dann auf ein Pärchen in der Ferne, welches bereits wartete. Das mussten sie sein. Gemeinsam würden sie die Rahmenbedingungen der Quest abstecken und das Pärchen zum Leuchtturm begleiten, in der Hoffnung, dass nichts passierte. Zumal die Verlobung ja erst am Abend stattfinden sollte, wenn es dunkel war und die Sternenlichtbucht ihre romantische Silhouette offenbarte. Zum Glück war es bereits kurz nach Mittag und unterwegs war ja noch ein Zwischenstopp in einem Landhaus geplant, in welchem man speisen konnte und vermutlich auch sollte. „Dort sind sie“, erklärte Mareo und führte die kleine Prinzessin zum Pärchen. „Guten Tag“, begrüßte der Blondschopf die beiden. „Jules und Rabea, richtig?“, hakte er zur Vorsicht nach. „Genau die sind wir. Danke für euer Kommen!“, bedankte sich Jules sogleich und schüttelte beiden Magiern freudig die Hand. „Wir wollen uns heute Abend verloben, am Leuchtturm in der Sternenlichtbucht. Aber unsere Eltern…“, seufzte Rabea, während Jules eine Hand auf ihre Schulter legte. „Ist schon gut, meine Liebste. Die Magier werden sicher dafür sorgen, dass uns nicht geschieht. Richtig?“, beruhigte er seine zukünftige Angetraute und Mareo nickte. „Überlasst das uns!“, versicherte der Godslayer. „Das hier ist im übrigen Zahar, mein Name lautet Mareo“, stellte er sie dann noch fix vor. „Sehr erfreut!“, entgegnete Rabea.
Gemeinsam trabte die Gruppe dann los, um die Reise fortzusetzen. Rabea hatte dabei großes Interesse an der kleinen Prinzessin gefunden, denn eine Lizardmen Dame traf man nicht alle Tage. „Ist das ein Schweif?“, fragte sie neugierig und deutete auf ihr Hinterteil. „Und deine Haut hat voll die schöne Farbe“, fügte sie schmunzelnd an, während Mareo und Jules stillschweigend weiterliefen.
Ein wenig benommen war Zahar ja noch, als sie bei dem Pärchen ankamen. Einerseits weil sie den Weg doch ein bisschen lang fand, andererseits auch, weil sie noch mit der Information zu kämpfen hatte, dass Wasser überall um sie und ganz Fiore herum nur darauf wartete, sie als Nichtschwimmer in den sicheren Tod zu reißen. Da würde sie nicht einmal einen Zeh reinstecken, wenn es sich vermeiden ließ. Erst, als Mareo ihren Namen sagte, zuckte die junge Echse wieder aus ihren Gedanken auf und realisierte, wo sie gerade war. Dass sie vor dem Leuchtturm noch einen Zwischenstopp hatten, um ihre Auftraggeber aufzusammeln, war dem Mädchen glatt entfallen, aber jetzt, wo sie tatsächlich auf das Paar trafen, war es schwer, diese Information zu ignorieren. „Äh, ja. Zahar. Das bin ich!“, unterstütze sie seine Aussage mit einem Nicken und betrachtete die beiden Menschen. Basierend auf dem, was sie bisher einschätzen konnte, waren sie gut gekleidet, aber nicht unbedingt gemütlich. Sie sahen aus wie Menschen, die in ein Restaurant oder zu einem wichtigen Gespräch gehen wollten. Also musste diese Quest wirklich wichtig für sie sein!
„Jap, das ist mein Schweif. Der wiegt allein fast so viel wie der Rest von meinem Körper!“, erklärte Zahar aufgeregt, als Rabea sie über ihren Körper ausfragte. Wenige Menschen waren so direkt was das anging, aber die Art, wie sie es sagte, war sehr positiv und nicht einschüchternd. Es gab Leute, die Tiermenschen jagten, das wusste die Naga, aber die hier schien sicher zu sein, also freute sich das Mädchen über die Aufmerksamkeit. „Deine Klamotten sind voll schick! Aber die sehen nicht bequem aus. Trägst du gerne sowas?“ Mode war für die junge Naga auch ein Thema, auch wenn ihr Kleid heute eher schlicht gehalten war. Man putzte sich ja auch nicht immer groß heraus. Insofern war es für sie tatsächlich ganz interessant und lustig, sich angeregt mit Rabea zu unterhalten. Es konnte sein, dass die Braut die jugendliche Magierin ein wenig belächelte, aber trotzdem ließ sie sich gerne auf das Gespräch ein. In der Hinsicht war sie ihrem Gatten wohl nicht sehr ähnlich, der wirkte nämlich eher still, während er an Mareos Seite den Weg entlang ging. Kein sehr spannender Mensch für jemanden wie Zahar.
„Ich bin erleichtert, dass das Wetter heute mitspielt. Ich hatte ein wenig Angst, das es regnen könnte“, meinte die Braut mit einem amüsierten Lächeln. Zahars Blick folgte ihrem, blickte hinauf in den blauen Himmel, an dem nur hier und da ein watteweißes Wölkchen zu sehen war. „Manchmal mache ich mir wirklich Sorgen um Nichts...“ Neugierig nach oben sehend schnupperte Zahar ein wenig, konnte aber kaum mehr ausmachen als die salzige Meeresluft und vielleicht ein wenig Fischgeruch. Ihre Ohren nahmen aber tatsächlich etwas Interessanteres wahr: Das Kreischen eines Vogels in der Luft über ihnen. Kurz suchte sie nach den Tieren, und tatsächlich, da flogen ein paar von ihnen über die Gruppe hinweg. Weiße Vögel mit ein paar grauen Stellen und hellgelben Schnäbeln. Sie waren auf jeden Fall größer und schlanker als die Tauben, die Zahar in den Straßen von Magnolia Town entdeckt hatte. „Das da... sind Möwen, richtig?“, meinte sie fragend und deutete in Richtung der Tiere. „Möwen leben nahe beim Meer! Das hab ich gelernt!“ Rabea musste kurz lachen, nickte aber, ehe sie selbst ihren Blick auf die Vögel richtete. Sie sah weniger gespannt auf als die Magierin, dafür zeichnete sich aber eine leichte Sorge auf ihren Zügen ab. „Ja, das sind Möwen... Gar nicht mal so wenig“, meinte sie und trat einen Schritt weiter weg von ihnen, etwas näher an Zahars Seite. „Ich hoffe, die machen mein hübsches Kleid nicht schmutzig, das wäre sehr unglücklich...“
Sie hatten die unangenehme Reise hinter sich gebracht und waren endlich auf das Paar gestoßen, welches sich bei der Sternenlichtbucht verloben wollte. Mareo zweifelte ein wenig an, dass sie auf tatsächliche Gefahren stoßen würden, aber es wurde nun einmal um Schutz gebeten, also waren die Slayer da um für die Sicherheit zu sorgen. Hoffentlich blieb der Rest der Reise ruhig und entspannt, damit sich Rabea und Jules verloben konnten, außerdem wollte der Halbgott nicht, dass sein Schützling Zahar in Gefahr gerät, auch wenn er wusste, dass sie sich selbst verteidigen konnte. Aber wann immer Mareo in das liebliche Gesicht der Echsenprinzessin blickte, so sah er immer noch das kleine Mädchen, welches sie letztlich war. Das löste unweigerlich einen Beschützerinstinkt in ihm aus, obwohl Zahar ihm sicherlich das Wasser reichen konnte.
Gemeinsam wurde die Reise nun fortgesetzt, wobei sich Rabea dabei mit Zahar unterhielt. Sie war sehr interessiert an dem Echsenmädchen und das auf sehr positive Art. Rabea und Jules waren sehr weltoffene und freundliche Menschen, wenngleich Jules natürlich ein sehr wortkarger Typ war. Dieser lief neben still neben Mareo her, der gegenwärtig eher die Augen offen hielt und seinem Auftrag nachging. Aber es war dennoch schön mit anzusehen, wie sich Zahar auf das Gespräch einließ, hatte sie schließlich so ihre sozialen Schwächen, an welchen sie arbeitete. Zu sehen welch riesige Entwicklung Zahar hingelegt hatte, machte den Halbgott wirklich glücklich. Es war die einzig richtige Entscheidung gewesen, die Naga zu retten und mit nach Fairy Tail zu nehmen, denn seither blühte sie auf und sie wurde immer stärker und stärker. Eines Tages sollte es bestimmt Zahar sein, die Mareo aus einer engen Lage befreite, ganz bestimmt.
Während sie weiter spazierten, erblickten sie eine ganze Menge Möwen, wodurch Rabea sofort die Angst bekam, eventuell darunter zu leiden. Sie wollte nicht, dass ihr Kleid etwas von den Möwen abbekam, schließlich schossen sie gern mal mit ihren Ausscheidungen auf die Lebewesen am Boden herab. Mit einem Lächeln sah Mareo empor, genoss die meersalzhaltige Landluft der Küstenregion und erkannte dann in der Ferne bereits das Landhaus, wo der Zwischenstopp für die Mahlzeit geplant war. „Seht. Wir haben es fast geschafft“, sprach dann auch Jules und schenkte seiner baldigen Ehefrau ein Lächeln, als plötzlich ein lautes „Flatsch“ zu vernehmen war. Alle sahen sich aufmerksam um, außer Mareo, der es genau fühlen konnte. Eine kleine Falte des Zorns bildete sich auf seiner Stirn, als er den Schandfleck einer Möwe auf seiner rechten Schulter vernehmen konnte. „Ist das ekelig“, meinte er nur, weil er es eben auch sehr stark riechen konnte. Seufzend holte er ein Taschentuch hervor und entfernte den Unrat, bevor er davon noch zu brechen begann. „Mach dir keine Sorgen, Rabea. Offenbar bin ich das Unglückskind der Runde“, lachte Mareo daraufhin nur. Der Zorn war so schnell verflogen, wie er gekommen war. Alles in allem war es ja lustig.
Sie schritten weiter voran, als plötzlich ein Stein ziemlich zielgenau auf die Gruppe zuflog und dem armen Jules volles Mett in die Kniekehle klatschte. Dieser schrie sofort auf und ging auf die Knie, weil es ihm so weh tat. „Zahar!“, rief Mareo nur aus Reflex und sorgte dafür, dass Rabea zügig zu Jules aufschloss. Aufmerksam sah sich der Godslayer um, doch konnte er einfach nichts erkennen. Plötzlich flogen weitere Steine auf die Gruppe zu, doch sofort hüllte der Magier seine Fäuste in schwarze Blitze und begann diese anfliegenden Steine zu zerboxen, als wäre er gerade in einem Ring und gönnt dem Gegner eine saftige Kombination aus links- und rechts Schlägen. Es folgten immer weitere Steine, die ziemlich viel Wucht hatten, alles in allem aber nicht gefährlich waren, doch solange Mareo sie abwehren musste, um Jules und Rabea zu beschützen, konnte er nicht aufklären, wo genau der Angriff ausgelöst wurde. Es lag also alles an der Prinzessin, die Angreifer zu lokalisieren und notfalls auch auszuschalten. Die grobe Richtung war auf jeden Fall bekannt, schließlich kamen von da die Steine.
Benutzte Zauber:
Lightning God's Bullet Fist TYP: Lost Magic ELEMENT: Blitz KLASSE: I MANAVERBRAUCH: 20 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Bei dieser simplen Technik lädt der Godslayerentweder eine, oder seine beiden Fäuste mit schwarzen Blitzen auf. Getroffene Stellen beim Gegner werden schwach betäubt, weshalb der Gegner das Gefühl hat, dass diese Stelle seines Körpers eingeschlafen wäre. Werden beide Fäuste aufgeladen, so wird natürlich doppelt so viel Mana verbraucht.
Ob Zahar ihm wirklich das Wasser reichen konnte...? Da sollte sich Mareo mal nicht zu sicher sein. Auch wenn sie gerne damit angab, dass sie eine bessere Magierin wurde und dass sie jetzt einen tollen Zauber hatte, mit dem sie auf dem Boden schlittern konnte wie auf Parkett, bedeutete das noch lange nicht, dass sie auch nur ansatzweise die Mittel hatte, sich in einem Kampf zu beweisen. Schlussendlich waren ihre Gifte und ihre Zauber eher Spielereien – das, woran sie als Kind Spaß hatte, ohne einen großen, strategischen Plan dahinter. Genau wie ihr Verständnis von Personenschutz war, fröhlich und gelassen mit der Braut über Nichtigkeiten zu sprechen... Entsprechend unvorbereitet war die Echse, als dann tatsächlich etwas passierte. Die fliegenden Steine überraschten sie total, und anstatt etwas zu tun, um ihre Auftraggeber zu schützen, zog Zahar unsicher den Kopf ein und verschränkte die Arme davor, damit sie bloß keinen Stein gegen die Stirn bekam. „Eeeh... Mareooo, was ist los?“, rief sie ihrem Partner zu, nicht sicher, wie sie reagieren sollte, der hatte aber schon alle Hände voll zu tun damit, die tatsächlich ziemlich gefährlichen Geschosse abzuwehren. Dann blieb ja eigentlich nur noch Zahar allein übrig! Mit großen Augen und zitternden Fingern starrte sie ihren blonden Helden an, suchte bei ihm nach einer Lösung für das Problem, aber sie wusste selbst, dass das nicht okay war. Mit einem Schlucken realisierte sie, dass sie als echte, richtige Magierin von Fairy Tail hier selbst etwas unternehmen musste. „A-ah... okay, richtig. Ich... ich mach was dagegen!“, rief sie halbwegs überzeugt und nahm ihre Arme wieder runter, um zu sehen, wo die Steine herkamen. Entschlossen atmete sie einmal ein, einmal aus und fokussierte dann ihr Mana an den Füßen, um den Zauber zu wirken, den sie Mareo vor der Zugfahrt gezeigt hatte. Indem sie ihr Sekret gezielt absonderte, konnte sie wie auf Rollschuhen in Richtung gleiten, aus der das Gestein kam, und dabei geschickt zur Seite ausweichen oder sich ducken, um selbst nicht getroffen zu werden. Vermutlich hätte sie den Weg genauso zu Fuß – oder wie so oft auf allen Vieren – zurücklegen können, aber hey, sie war als Magierin hier. Wenn sie einen Zauber beherrschte, sollte sie ihn auch benutzen!
Nach einem kurzen Spurt kam sie auch schon an einem kleinen Felsvorsprung an, auf den sie mit einem kleinen Hüpfer schnell klettern konnte, ehe sie auch schon vor vier Personen stand, die alle in dunkle Umhänge gehüllt waren und ihre Gesichter unter übergroßen Kapuzen versteckten. Zwei von ihnen hielten Steinschleudern in den Händen – die anderen vielleicht auch, deren Hände versteckten sich gerade noch in ihren Umhängen, da konnte Zahar das nicht so klar sagen. „Hey! Was macht ihr da? Das tut doch weh!“, schalt die Naga, bekam aber keine direkte Antwort, außer dass eine der Personen schnell zurückwich und ihre Schleuder wieder spannte. Wollte der etwa die arme, unschuldige Zahar auf diese kurze Distanz angreifen? Geschockt sprang das Mädchen zur Seite und hob die Hände vor ihren Körper, bereit zum Kämpfen. Wenn Leute keine Fragen beantworten wollten, dann kamen eben die Taten vor den Fragen! Das war in Fairy Tail schließlich so üblich! Die Handflächen der Naga überzogen sich mit einem weißen Sekret, das innerhalb von Augenblicken mit ihrem Mana vollgepumpt wurde und eine pinke Färbung annahm; die gleiche Farbe, die auch das Sekret an ihren Füßen jetzt bekam. Mit einem schnellen Hopser überbrückte sie die Distanz zwischen sich und der nächstbesten Person, um ihre flache Handfläche in einem klatschenden Schlag gegen deren Bauch zu drücken. Es tat vermutlich nicht weh, aber wenn das Gift durch den Stoff hindurch auf ihre Haut gepresst wurde, genügte das völlig. Der Feind schlug nach Zahar, doch das geschickte und flinke Echsenmädchen duckte sich wieder und stieß sich an der Person ab, um auf ihren schleimigen Fußsohlen ein Stück nach hinten zu rutschen, ehe sie herumwirbelte, um nach der Person zu treten, die schon wieder mit der Schleuder auf sie zielte. Die wich aber selbst flink genug nach hinten aus. Das Mädchen setzte nach, versuchte mit einer Hand zu treffen, dann mit einem weiteren Tritt, aber sie landete keinen ihrer Angriffe. Erst als eine zweite Person von der Seite auf sie zukam, um die Echse zu packen, wandte sie sich dem anderen Angreifer zu und zog einen ihrer Füße nach oben, während der andere auf dem Boden wegrutschte. Wie bei einem Fallrückzieher fiel sie nach hinten und riss ihr Bein in die Höhe, verstrich eine ordentliche Ladung Gift nicht nur auf Bauch und Brust der Person, sondern traf sogar direkt in ihr Gesicht, ehe der größte der vier Angreifer ihr erhobenes Bein packte und sie so aus der Luft fischte.
„Uff... die ist schwerer, als sie aussieht“, schnaufte der Kerl und packte sie noch mit seiner zweiten Hand, hielt sie aber weit genug von sich weg, dass das Wirbeln mit ihren kurzen Ärmchen und der Versuch, mit ihrem freien Bein nach ihm zu treten, ziemlich ins Nichts verliefen. „Bei dir alles okay, Rex?“ „Ja, alles gut, tut nicht weh... die ist voll schwach.“ Einem der Fremden – dem, den Zahar ins Gesicht getreten hatte – war die Kapuze vom Gesicht geflogen, sodass sie seine roten Haare so gut sehen konnte wie den pinken Schleim an seiner Wange und den Ausschlag darunter. „Das Zeug juckt nur ganz schön... was auch immer das ist.“ Eine seiner Hände kratzte in seinem Gesicht, die andere ziemlich vehement in seiner Bauchgegend. Auch die Person, deren Bauch Zahar erwischt hatte, hatte sich zu kratzen begonnen, wenn auch nicht so wild wie der Rotschopf. Immerhin waren sie jetzt alle abgelenkt genug, dass keiner von ihnen mehr Steine warf... Die Naga schluckte. Hoffentlich kam Mareo ihr ganz schnell helfen...!
Poison Devils Slide TYP: Lost Magic ELEMENT: Gift KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Beim Nutzen dieser Technik bewegt man sich schneller durch die Umgebung als Charaktere mit gleicher Schnelligkeit, aber langsamer als Charaktere mit höherer Schnelligkeit. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 2, Geschicklichkeit Level 4, Snakeskin BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber sondert der Devilslayer sein Sekret an den Fußsohlen ab, sodass sich dort eine glitschige Schleimschicht bildet. Damit haben die Füße so gut wie keine Haftung mehr auf dem Boden und rutschen ab, als würde man auf Eis laufen. Mit dem nötigen Geschick kann der Anwender diesen Zustand ausnutzen, um sich wie ein Eisläufer über festen Boden zu bewegen, was etwas schneller ist als normales Laufen. Außerdem hinterlassen seine Füße so Schleimspuren, wenn sie den Boden berühren, auf denen man ausrutschen kann. Vor dem Nutzen dieses Zaubers sollte man aber Schuhe und Socken ausziehen.
Poison: Curious Itch TYP: Lost Magic ELEMENT: Gift KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Dieses Gift sorgt bei Hautkontakt an der betroffenen Stelle für einen starken, unangenehmen Juckreiz, der das Opfer ablenken kann und dazu verleitet, sich zu kratzen.
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Mareo Schwarzer Blitz
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Von der einen auf die andere Sekunde entwickelte sich ein entspannter und fröhlicher Spaziergang zu einem Desaster, denn eine unbekannte Personengruppe griff sie mit Steinen an. Es war nicht ersichtlich wer diese Personen waren und warum sie sich hier wie Wegelagerer verhielten, aber das Pärchen sowie die beiden Magier waren nun echt keine lohnenswerte Beute für einen Überfall. Und obwohl keine Magie zum Einsatz kam, war es die Pflicht des Blitzmagiers, die Steingeschosse abzuwehren, damit Jules und Rabea in Sicherheit waren. Diese umarmten sich fest und versteckten sich möglichst hinter dem Celeris, der mit seinen schwarzen Blitzfäusten die einzelnen Steine in der Luft zerschlug und somit dafür sorgte, dass niemand getroffen wurde. Leider band es den Magier an Ort und Stelle, weswegen er seine Kumpanin Zahar damit beauftragte, diese Angreifer ausfindig zu machen und sie auszuschalten. Dabei wollte er natürlich nicht, dass sie die armen Leute kaltblütig tötete, sondern sie lediglich davon abhielt weiter anzugreifen. Das war eine Feuerprobe für die kleine Magierin, die sich vermutlich auch hinter ihm verstecken wollte. Sie tat dem Celeris durchaus leid, denn er fühlte sich ja auch für ihre Sicherheit verantwortlich, aber zugleich musste er auch ein bisschen in die Rolle des Mentors schlüpfen und sie an die Gefahren heranführen, die so manche Quest mit sich brachten.
Zahar erreichte die Angreifer und tat, was sie tun musste. Mareo konnte es aus der Distanz nicht genau erkennen, aber offenbar wirbelte sie viel von ihrem Sekret umher. Bereits jetzt hoffte der Godslayer, dass er nicht auch dort hinauf musste, denn er wollte nicht mit dem Sekret in Berührung kommen. Er mochte Zahar ja wirklich sehr, aber dieses klebrige Sekret war einfach etwas, worauf er nur zu gern verzichtete. Aber was Zahar da auch immer tat, es trug Früchte, denn die fliegenden Steine versiebten allmählich und so konnte sich Mareo behutsam an Rabea und Jules wenden. „Rennt zum Gasthaus. So schnell ihr könnt!“, ordnete er an und entsandte die beiden damit in Sicherheit. Der Celeris atmete tief durch und eilte ebenso zum Ort des Geschehens, um Zahar notfalls unter die Arme zu greifen. Noch bevor der Godslayer wirklich am Ziel war, konnte er die vier Personen erkennen, wovon einer ein Rotschopf war. Zwei der Vier Personen kratzten sich stark, was definitiv für die Wirkung von Zahars Gift sprach, aber sie selbst wurde kopfüber an den Beinen gehalten und befand sich in einer misslichen Lage. „Zara…“, murmelte Mareo besorgt und überblickte kurz die Situation.
Der Halbgott richtete eine Hand aus und erzeugte davor eine Kugel aus schwarzen Blitzen, die sich etwa faustdick zu einer Kugel formten. Dann feuerte er sie auf den Arm ab, der Zahars Bein festhielt und dort einen Elektroschock erzeugte, der sofort lähmende Wirkungen mit sich zog. Der Kerl schreckte auf und ließ die kleine Devilslayerin und unbeabsichtigt los. Mareo machte einen Satz nach vorn und richtete seine Hand erneut aus, wobei er dieses Mal auf die anderen drei der Gruppe zielte. Mareo feuerte viele schwarze Blitze in deren Richtung ab, die jeden einzelnen entsprechend hart trafen und starke Schmerzen verursachten. Der Halbgott rollte sich dann ab und atmete tief durch, als er sehen konnte, wie sich der andere Kerl wieder erholte und zu reagieren gedachte. Mareo hastete nach vorn, schnappte sich die Naga und ging etwas auf Abstand mit ihr, wo er sie wieder absetzte und sich zur Gruppe umdrehte. „Geht es dir gut, Zara?“, hakte er bei seiner Kameradin nach und hielt sich bereit sich erneut mit dieser Gruppe anzulegen, wenn es sein musste.
Benutzte Zauber:
Lightning God's 60mm Cannon TYP: Lost Magic ELEMENT: Blitz KLASSE: II MANAVERBRAUCH: 50 MAX. REICHWEITE: 30 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Lightning God's 30mm Cannon BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber lädt der Godslayer seine Hand zunächst mit seiner Magie auf, ehe er sie ausstreckt und einen faustdicken, schwarzen Blitzstrahl auf den Gegner abschießt. Die Geschwindigkeit des Strahles ist gleich der Willenskraft des Magiers minus 1, der maximale Wert, der jedoch erreicht werden kann, ist auf 7 begrenzt. Die getroffene Stelle wird einige Zeit von Lähmungen betroffen sein.
Lightning God's Paralyzing Storm TYP: Lost Magic ELEMENT: Blitz KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 60 pro Minute MAX. REICHWEITE: 3 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 3 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber streckt der Godslayer seine Hand in Richtung seines Ziels aus, worauf sich hin viele schwarze Blitze aus dieser lösen. Der Gegner erleidet bei Berührung mit diesen Blitzen starke Schmerzen, die zudem einen kurzen Paralyseeffekt von etwa zehn Sekunden hervorrufen können.
Die Situation war denkbar ungelegen. Zahar mochte eine Demon Slayerin sein, aber bis jetzt hatte sie es noch nicht so mit dem Kämpfen. Sie hatte ihr Bestes getan, um ihr Gift nützlich zu machen, aber selbst die Gifte, die sie bisher beherrschte, waren noch nicht besonders effektiv. Klar, zwei von diesen Typen kratzten sich ein wenig, aber lange würde sie das nicht aufhalten. Jetzt brauchte sie definitiv die Hilfe von Mareo, wenn sie eine Chance haben wollte... Glücklicherweise kam der strahlende Held ihr wieder einmal zur Rettung und schoss ein paar schwarze Blitze ab, mit denen er die Gegner lange genug außer Gefecht setzte, um das Mädchen aus ihren Klauen zu befreien und ein wenig Abstand zu gewinnen. So weit, so gut...
„Mrr... ja, mir geht’s gut“, meinte sie kleinlaut und blickte hinüber zu den Feinden. „Es tut mir leid, dass ich nicht gut genug bin...“ Sie konnte sehen, wie die Gegner ihre Schleudern wieder laden wollten. Viel Zeit, um sich zu beraten, hatten die beiden nicht, ehe sie schon wieder von Steinen attackiert werden würden. „Ich bin nicht so stark wie Mareo... Mein Gift kann Leute nur schwach machen, aber nicht besiegen“, murmelte sie, während sie sich auf alle Viere niederließ. Ihre Arme und Beine begannen wieder, sich in ihr strahlend weißes Sekret zu hüllen. „Also werde ich machen, was ich kann! Ich mache sie zu leichten Zielen, damit du sie kaputt machst! Auch wenn es wehtut!“ Ihre dämonischen Augen begannen zu leuchten, während sich ihr Sekret mit Mana anfüllte und ein tiefes, blutiges Rot annahm. Dann preschte sie mit ihrer vollen Geschwindigkeit nach vorne, wich mit geschickten Sprüngen in die Luft und zur Seite den Geschossen aus, die auf sie zukamen, auch wenn ein Stein es tatsächlich schaffte, sie schmerzhaft an der Schulter zu erwischen. Glücklicherweise war dieser Schmerz erträglich im Vergleich zu dem Brennen, das sie da spürte, wo ihr Gift ihre Haut berührte. Dieser Zauber – Pins and Needles – war das stärkste Gift, das die Slayerin herstellen konnte, und es tat ihrem dämonischen Körper überhaupt nicht gut, war schließlich genau dazu gemacht, Wesen wie sie zu zerstören. Also würde sie genau das machen... und ihre Gegner mit sich reißen. „Graaar!“ Mit einem animalischen Aufschrei sprang die Naga den kräftigen Mann an, der sie zuvor gepackt hatte, und presste ihre Hände und Füße gegen seine Brust, um sich sofort wieder von ihm abzustoßen und zum nächsten zu hüpfen. Er versuchte, ihren glibbrigen Körper zu fassen zu bekommen, doch dafür war sie zu schnell und seine Hand zuckte zusammen, als er den plötzlichen, stechenden Schmerz darin spürte. Er fasste sich relativ schnell wieder, konnte wohl ganz gut mit Schmerzen umgeben, aber in der Zeit hatte das Mädchen den anderen schon ihre Pfoten ins Gesicht, an den Hals oder aufs Hemd gepatscht, sodass die merkliche Schwerigkeiten hatten, sich zu konzentrieren. Vor Allem der Kleinste unter den Vieren schien überhaupt nicht damit klarzukommen – der fing an zu jammern und man konnte selbst unter der Kapuze sehen, wie Tränen auf seinen Wangen glitzerten. Hatte der sich noch nie wehgetan? Und dann mit Steinen nach anderen werfen? „Grrr... Fiesling!“
Schwer atmend und leicht rutschend kam Zahar hinter der Gruppe zum Stehen, während sich das Sekret an ihrem Körper auflöste und ihre leicht geschwollenen, geröteten Gliedmaße freigab. Es juckte und es tat weh, aber noch war sie nicht fertig. Noch war da dieser große Kerl, der ohne zu Zögern auf sie zu preschte und ihr wehtun wollte! Davor konnte sie selbst Mareo nicht einfach retten, das wusste sie. Das war ja auch gar nicht seine Aufgabe! Sie sollte die vier Feinde schwächen, und das hatte sie bei dem hier noch nicht geschafft! Entschlossen ließ sie sich erneut auf alle Viere fallen und hastete ihm entgegen, wich geschickt seiner großen Hand aus, die sie packen wollte, ehe sie zwischen seinen Beinen hindurch huschte und herumwirbelte, ihre Klauen in seinen Rücken grub, um an ihm hinauf zu klettern. In ihrem Mund entstand ein leicht grünlich schimmerndes Sekret, das sich über ihre Zähne und ihre Zunge legte, und kaum war sie hoch genug, riss sie das Maul auf und biss den großen Kerl direkt in die Schulter. Damit sollte das Gift direkt in seinen Blutkreislauf dringen. Das war Imbalance – ein Gift, das für eine Echse wie sie ziemlich ungefährlich war, aber einem Menschen komplett den Gleichgewichtssinn nahm. Schnell sprang sie wieder von ihm hinab und huschte weg. Jetzt würde er auf keinen Fall mit ihrer Geschwindigkeit mithalten können, ohne zu stolpern...
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Zahars Zauber:
Poison: Pins and Needles TYP: Lost Magic ELEMENT: Gift KLASSE: II ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4 BESCHREIBUNG: Dieses Gift sorgt bei Hautkontakt an der betroffenen Stelle für einen rötlichen Ausschlag und spürbare Schmerzen, als würde man mit Nadeln gepikst werden. Das Gefühl ist ablenkend und unangenehm, vor Allem für Menschen mit geringem Widerstand.
Poison: Imbalance TYP: Lost Magic ELEMENT: Gift KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Dieses Gift sorgt, wenn es eingenommen wird oder anderweitig in den Blutkreislauf gelangt, für ein unangenehmes Schwindelgefühl und ein geschwächtes Gleichgewicht. Das kann zu unsicheren Bewegungen, Stolpern und Stürzen führen, besonders bei weniger geschickten Personen. Manchen Personen wird davon auch übel.
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Mareo Schwarzer Blitz
Anmeldedatum : 26.10.14 Anzahl der Beiträge : 4570 Alter : 32 Ort : Magnolia Town
Die kleine Echse hatte wirklich grandiose Arbeit geleistet und Mareo die Möglichkeit geboten, das verliebte Pärchen in Sicherheit zu schicken. Zahar hatte allerdings den Kürzeren gezogen und befand sich in einer Notlage, aus welcher Mareo sie retten musste. Zahar war keineswegs schwach, aber vier Gegner auf einmal waren für ein Kind dann doch einfach zu viel, zumal sich die Echse bisweilen nicht viel mit Kämpfen auseinander gesetzt hatte. Für einen kurzen Augenblick dachte der Halbgott auch, dass er Zahar nicht hätte schicken sollen. Natürlich hatte der Magier Vertrauen in seine Echsenschwester, aber als Quasi-Bruder musste er sie doch von Gefahren fernhalten. Eine blöde Situation, denn alles ging so schnell und Mareo traf dabei nicht die beste Entscheidung. Ihm tat es im Herzen weh, zu sehen, wie Zahar in die Mangel genommen wurde. Ein Glück ging es ihr soweit gut, wie sie ihm auf Nachfrage bestätigte. Der Blitzmagier legte seine Hand auf ihren Schopf und lächelte sie an. „Du warst großartig, Zara!“, lobte er sie und ignorierte ihre Entschuldigung. Ihr musste überhaupt nichts leid tun.
Plötzlich begab sich Zahar auf alle Viere, nachdem sie etwas von Mareo und Stärke gemurmelt hatte und war felsenfest davon überzeugt, zu tun, was sie konnte. Sie erzeugte wieder blütenweißes Sekret und schoss davon, bevor der Godslayer irgendetwas sagen konnte. Für einen Augenblick schaute er ihr Fassungslos hinterher und stockte, denn mit so einem mutigen Angriff hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Ihm fiel es immer schwer, eine große Magierin in ihr zu sehen, denn für ihn war sie immer die niedliche Zahar, die verspielt und verträumt durch den Tag ging. Kurz schüttelte er den Kopf und jagte ihr dann hinterher, schließlich musste er die Gegner dann ja endgültig ausschalten. In kürzester Zeit schaffte die Naga etwas Unglaubliches und konnte gleich drei Gegner mit ihrem Gift benetzen, bevor sie sich letzten Endes auf den großen Kerl stürzte. Ein Lächeln hatte sich auf den Gesichtszügen des Blitzmagiers geschlichen, denn er konnte stolzer nicht auf das kleine Echsenmädchen sein. Der Blitz Godslayer hüllte seinen linken Fuß in schwarze Blitze und verpasste dem ersten Kerl einen saftigen Tritt, wodurch dieser benommen zu Boden ging, doch noch war Mareos Angriff nicht beendet. Nachdem er aufgekommen war, drehte er sich um die eigene Achse und hüllte dabei seine Faust in schwarze Blitze, um dem nächsten Kerl eines auf die Zwölf zu schlagen. Wieder ging einer zu Boden, also blieb vorerst nur einer. Die goldgelben Iriden fixierten den kleinen Kerl mit Tränen und kurzerhand feuerte er ein kleines Geschoss aus schwarzen Blitzen auf ihn. Zittrig ging dieser zu Boden und schien aufgeben zu wollen, denn anders als seine beiden Kollegen, wurde er nicht ausgeschaltet. Aber Mareo erkannte in ihm die Schwachstelle der Gruppe.
Der Blondschopf drehte sich zum letzten Gegner um und erkannte, wie dieser auf Zahar zupreschte, um sie anzugreifen. Mit großen Augen eilte der Godslayer los, wissend, dass er nichts ausrichten konnte. Die Naga hatte aber noch etwas inpetto, manövrierte den Kerl aus und kletterte an ihm empor, nur um diesem kräftig in die Schulter zu beißen. „Uff…das muss weh getan haben!“, kommentierte Mareo diesen Angriff und hielt dann inne, denn noch schien Zahar nicht fertig zu sein. Das war ihre Chance, den Kerl auf die Bretter zu schicken, denn flink genug war sie dafür. Sie so mutig und geschickt im Kampf zu erleben, beruhigte ihn ungemein, denn er sorgte sich immer sehr, wenn sie mit irgendjemandem auf eine Quest zog. Der Blondschopf ging wieder zur Heulsuse, die sich auf dem Boden windete und zog diesen am Kragen hoch, wobei die Kapuze nach hinten fiel. Sie waren definitiv keine Magier und schienen gewöhnliche Menschen. „Warum habt ihr uns angegriffen, hm?!“, fragte Mareo mit Nachdruck und schüttelte den armen Tropf hin und her. „W-wi—r…ich weiß gar nichts!“, fauchte er zögernd und versuchte irgendwie stark zu bleiben, doch er kassierte kurzerhand eine Kopfnuss vom Godslayer. Das Blut lief dem Kerl aus der Nase und die Augen waren erneut unterlaufen von Tränen. „Spuck’s aus. Sonst schluckst du das Gift meiner Freundin hier“, drohte er und der Kerl winselte vor sich her. „Wir wurden geschickt, um…um…die Verlobung zu verhindern!“, antwortete er dann endlich. Sie hatten nicht mit Schutz durch Magier gerechnet. „Nun wird ein Schuh draus“, entgegnete der Blitzgodslayer. „Wer hat euch geschickt, hm?“, fragte er weiter. „Die Eltern von diesem Julian…Julius…dem jungen Mann halt“, gestand er und winselte dann weiter, dass Mareo ihn verschonen sollte.
Der Halbgott schubste den Kerl wieder zu Boden und wandte sich erneut dem großen Mann und Zahar zu. Der Kerl schien seine Balance verloren zu haben. Äußerst interessante Wirkung hatte ihr Gift. Ob er da noch einschreiten musste? Mareo wartete ab, schließlich konnte Zahar an diesem Kampf noch über sich hinaus wachsen. Aber er war da, wenn es notwendig sein sollte.
Benutzte Zauber:
Lightning God's Bullet Kick TYP: Lost Magic ELEMENT: Blitz KLASSE: I MANAVERBRAUCH: 20 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Hierbei lädt der Godslayer entweder einen, oder seine beiden Füße mit schwarzen Blitzen auf. Getroffene Stellen beim Gegner werden schwach betäubt, weshalb der Gegner das Gefühl hat, dass diese Stelle seines Körpers eingeschlafen wäre. Werden beide Fäuste aufgeladen, so wird natürlich doppelt so viel Mana verbraucht.
Lightning God's Bullet Fist TYP: Lost Magic ELEMENT: Blitz KLASSE: I MANAVERBRAUCH: 20 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Bei dieser simplen Technik lädt der Godslayerentweder eine, oder seine beiden Fäuste mit schwarzen Blitzen auf. Getroffene Stellen beim Gegner werden schwach betäubt, weshalb der Gegner das Gefühl hat, dass diese Stelle seines Körpers eingeschlafen wäre. Werden beide Fäuste aufgeladen, so wird natürlich doppelt so viel Mana verbraucht.
Lightning God's 30mm Cannon TYP: Lost Magic ELEMENT: Blitz KLASSE: I MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber muss der Magier seine Hände zusammenfügen und Blitzmagie in ihnen konzentrieren. Anschließend ist er in der Lage, einen kleinen schwarzen Elektroball abzuschießen. Die Wucht und Geschwindigkeit des runden Geschosses ist gleich der Willenskraft des Anwenders minus 1, wobei diese Werte niemals 5 überschreiten können.
Eilig hastete Zahar hin und her, vor dem übergroßen Angreifer weg, der taumelte und stolperte und ihr so nicht besonders effektiv folgen konnte. Immer wieder fing er sich, war nicht so benebelt von dem Gift, dass er sich nicht halten konnte, aber es genügte, um ihn beschäftigt zu halten, ohne selbst in Gefahr zu geraten. Zahars Herz schlug etwas höher als Mareo, ihre Verstärkung, mit schwarz zuckenden Blitzen auf den Rest der Angreifer einschlug, die ihm nach ihrer Giftbehandlung nicht mehr viel entgegen setzen konnten oder wollten. Ohne sich zurück zu halten schlug er sie zu Boden, wo sie nicht mehr aufstanden – bis auf einen, den der Godslayer prompt ausfragte. Eine gute Idee... auch wenn es für Zahar bedeutete, dass sie sich noch etwas länger mit dem Mann beschäftigen musste, dessen kräftige Arme nach ihr zu schlagen versuchten. Das wäre wohl tatsächlich ein guter Moment, um über sich hinaus zu wachsen, aber mit schmerzenden, juckenden, geröteten Armen und Beinen war es für die Naga gerade anstrengend genug, einfach wegzurennen. Ihre linke Hand rutschte einmal ab, als sie auf dem Boden aufkam, weil Zahar so langsam nicht mehr viel Gefühl dafür hatte, und sie strauchelte, landete mit dem Gesicht zuerst im Gras. Nur mit einer flinken Rolle zur Seite und einem schnellen Hüpfer schaffte sie es zu entkommen, ehe die Faust ihres Gegners in den Boden einschlug. Nein, darauf hatte sie wirklich keine Lust mehr!
Die junge Echse schlug schnell einen Haken hinter dem nächstbesten Baum, um ihren Fluchtweg in Mareos Richtung zu lenken, der den jungen Mann jetzt wieder hatte fallen lassen. Dann sollte er ja jetzt einen Moment haben, sich um den letzten Gegner zu kümmern, dessen kräftiger Körper auf sie zu geprescht kam. Schnell eilte sie hinter Mareos Rücken und richtete sich auf. „Ich hab ihn vorbereitet. Jetzt bist du dran“, meinte sie mit einem unschuldigen Lächeln. „Hast du eigentlich was Interessantes rausgefunden? Ich hab dich sprechen gesehen...“
Der Plan war letztlich aufgegangen. Jules und Rabea hatten sich zur Herberge gerettet und waren damit dem Angriff entkommen, während Zahar mithilfe ihres Giftes starke Vorarbeit leistete. Der Blondschopf hätte augenblicklich nicht stolzer auf seine Kameradin sein! Doch noch hatten sie das Problem natürlich nicht aus der Welt geschafft, denn Mareo musste aufräumen. Während Zahar also jeden einzelnen Angreifer noch einmal mit ihrem Gift benetzte, hastete der Halbgott hinterher und entledigte sich kurzerhand dieser Plagen, wenngleich er einen vorerst verschonte. Die kleine Naga hatte mit ihrem letzten Gegner ordentlich zu tun, allerdings musste sie noch etwas ausharren, da Mareo auf die glorreiche Idee kam, Informationen einzuholen. Der Godslayer befragte den letzten Angreifer und konnte somit herausfinden, dass sie von den Eltern von Jules engagiert wurden, um die geplante Verlobung auf dem Leuchtturm zu verhindern. Die Ausführung war dabei denkbar schlecht, allerdings wurde auch nicht damit gerechnet, dass Magier zum Schutz beauftragt wurden. Offenbar hatten Jules und Rabea bereits die Vermutung gehabt, dass ihre Verlobung gestört werden sollte.
Als der Celeris mit der Befragung fertig war, leitete Zahar das letzte Manöver ein und lenkte den bulligen Kerl genau in seine Richtung. Sie flitzte zum Halbgott und verschanzte sich hinter dessen Rücken, um ihm die restliche Arbeit zu überlassen. Die Devilslayerin hatte dem Kerl ordentlich Dampf gemacht, denn die Erschöpfung stand diesem bereits ins Gesicht geschrieben, aber nun lag es am Blondschopf, den Sack zuzuschnüren. „Geht klar, Zara!“, bestätigte der Blondschopf. Mareo konzentrierte wieder seine schwarzen Blitze am linken Fuß und wartete, bis der Kerl nah genug dran war. Dann machte der Halbgott einen Satz nach vorn, drehte sich um die eigene Achse und verpasste dem Kerl einen saftigen Bullet Kick des Donnergottes. Der Blitztritt traf den Kerl seitlich im Gesicht, weswegen er benommen zu Boden stürzte und unterwegs zwei seiner Zähne verlor. Als der Kerl sich mit aller Macht hochhieven wollte, setzte Mareo noch einen einfachen Tritt nach, damit das Licht endlich ausging. Der Fairy Tail Magier atmete tief durch und klopfte sich etwas Staub von der Kleidung, ehe er sich zu seiner Kameradin umdrehte, um ihr die Hand auf den Schopf zu legen.
„Das war tolle Arbeit von dir“, lobte er sie erneut und schenkte ihr dabei ein breites Lächeln. „Und ja. Ich habe interessante Dinge erfahren“, beantwortete Mareo daraufhin ihre Frage, das Lächeln reduzierend. „Diese Schläger wurden von den Eltern von Jules beauftragt, die Verlobung zu verhindern“, erzählte er und warf dann einen Blick in die Ferne zur Herberge. „Sie waren jedoch ziemlich überrascht, dass Magier angeheuert wurden, um die zwei zu beschützen“, fügte er an und schaute zurück zu Zahar. „Offenbar hatten Jules und Rabea bereits eine Vermutung, dass so etwas passieren konnte. Eine Info wäre nett gewesen, aber sei’s drum“, beendete er dann den Informationsaustausch. Der Halbgott ging auf ein Knie herab und betrachtete die Hände und Füße seiner Echsenschwester. „Das sieht sehr gereizt aus. Deine Magie tut dir selber weh“, stellte Mareo fest und seufzte etwas, da das natürlich nichts Gutes verhieß. Sie setzte Devilslayer Magie ein, war damit in der Lage einen Dämonen zu verletzen oder gar zu töten. Wenn sie sich also selbst verletzte, dann konnte es ja nur bedeuten, dass an Zahar etwas Dämonisches war. Mareo schüttelte den Kopf. Daran wollte er gar nicht denken. „Na komm. Gehen wir zur Herberge. Ich trag‘ dich, damit deine Gliedmaßen entspannen können“, lächelte er und schulterte kurzerhand die kleine, aber verhältnismäßig schwere Lizardmendame.
Gemeinsam spazierten sie nun zur Herberge und hatten die Angreifer unbeaufsichtigt zurückgelassen. Wenn sie noch einmal angreifen wollten, dann würde Mareo sie richtig fertig machen, aber hoffentlich hatten sie ihre Lektion gelernt. In der Zwischenzeit war der Tag auch weit voran geschritten, weswegen es aller höchste Eisenbahn war, Jules und Rabea zum Leuchtturm zu bringen. Ein entspanntes Mittagessen fiel damit zwar aus, aber Mareo würde schon dafür sorgen, dass Zahar ein Festmahl erhielt, wenn sie sich auf den Rückweg machten. „Du hast gekämpft wie eine echte Magierin. Das war richtig cool“, kicherte Mareo und trug seine kleine Freundin weiter über den Weg, bis sie auch schon die Herberge erreichten, wo die beiden Turteltäubchen warteten. „Jules, Rabea. Wir müssen sprechen“, mahnte der Halbgott und atmete tief durch. „Diese Angreifer sind von seinen Eltern beauftragt worden. Sie wollen eure Verlobung verhindern“, berichtete der Magier. „Ich habe daher entschieden, dass wir nun direkt zum Leuchtturm gehen, andernfalls kann ich nicht für euren Schutz sorgen“, erzählte er zugleich, denn er musste ja auch auf Zahar aufpassen, die bereits angeschlagen war. „Natürlich, natürlich. Gehen wir!“, stimmte Rabea zu und blickte besorgt zu Jules, der etwas seufzte. Das seine Eltern soweit gingen, hätte er nicht gedacht.
Benutzte Zauber:
Lightning God's Bullet Kick TYP: Lost Magic ELEMENT: Blitz KLASSE: I MANAVERBRAUCH: 20 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Hierbei lädt der Godslayer entweder einen, oder seine beiden Füße mit schwarzen Blitzen auf. Getroffene Stellen beim Gegner werden schwach betäubt, weshalb der Gegner das Gefühl hat, dass diese Stelle seines Körpers eingeschlafen wäre. Werden beide Fäuste aufgeladen, so wird natürlich doppelt so viel Mana verbraucht.
Die Erschöpfung stand Zahar vermutlich ins Gesicht geschrieben, und auf den Rest ihres kleinen Körpers. Selbst ihr Schweif hing schwach herunter, während sie erleichtert aufatmete und doch nochmal ein Lächeln aufsetzte. Dass Mareo bereit war, sie zu tragen, war in dieser Situation wirklich angenehm. „Danke dir...“, meinte sie leise und schloss die Augen, um sich ein wenig zu erholen. „Entschuldige, dass ich noch eine Last bin... Nicht mehr lange...“ Auch Mareo sah wohl den Ernst der Lage, jetzt wo klar war, dass er sich auf Zahar nicht verlassen konnte. Er wollte dringend zum Leuchtturm eilen, weil es ihm allein schwerfiel, alle vier auf einmal zu beschützen... Ja, das war verständlich. Viel konnte aber zum Glück auch nicht mehr passieren. Die vier Leute, die Jules Vater angeheuert hatte, waren für den Moment außer Gefecht, also sollten sie genug Zeit haben, um hinüber zu dem Leuchtturm zu eilen. Von der Herberge aus war es auch nicht mehr allzu weit, sodass sie im strahlend orangen Licht des Sonnenuntergangs bereits oben standen und betrachten konnten, wie das Meer von hier oben aus glitzerte und leuchtete.
„Woooow...“
Mit großen Augen betrachtete Zahar diesen wunderschönen Ausblick. So etwas hatte sie noch nie gesehen! „Sieht die Welt immer so aus, wenn man von oben guckt?“, fragte sie begeistert und ging hinüber ans Geländer, um hinab auf die See zu blicken. „Ich hatte nie gedacht, dass das Meer so schön aussehen kann...“ Dieses Wasser, vor dem sie sich immer fürchtete, konnte also auch richtig toll und faszinierend aussehen. Das Mädchen, das nur in einem kleinen Häuschen aufgewachsen war, war immer wieder begeistert davon, wie groß die Welt eigentlich sein konnte, wenn man die Gelegenheit bekam, sich umzusehen. Nach ihrer kleinen Hütte waren schon das Gildenhaus und Magnolia Town riesig für sie gewesen, und als sie ihre ersten Wanderungen außerhalb gemacht hatte und nirgendwo in Sicht Wände oder Grenzen erkennen konnte, war dieses Gefühl nur stärker geworden. Jetzt stand sie hier, sah über das weite Meer und hatte wirklich den Eindruck, dass es kein Ende gab, dass man überall hingehen konnte, es immer etwas Neues gab und alles erreichbar war, so unvorstellbar es auch wirken mochte. Der Gedanke wärmte ihr kleines, dämonisches Herz. Mareo musste sie erst ein wenig beruhigen, damit sie nicht die Verlobung störte, die sollte nämlich noch stattfinden, solange noch ein wenig Tageslicht übrig war. Laut Rabea war die Beleuchtung auch sehr ro-man-tisch, was auch immer das genau bedeutete. Sie stand da in ihrem hübschen Kleid vor dem leuchtenden, unendlichen Meer, der sanfte Wind der See ließ ihre Haare wehen, während Jules vor ihr auf ein Knie herabsank und ein kleines Kästchen öffnete, darin ein Ring mit einem kleinen, weißen Edelstein, in dem sich das Licht der Sonne brach und spiegelte und ihn richtiggehend strahlen ließ. Es war ein beeindruckender Moment. Zahar konnte nicht anders, als an Mareos Ärmel zu zapfen. „Das... das da...“, murmelte sie atemlos, ihre Augen nicht von dem Ring abgewendet. „Das will ich auch...“
Für den Blitzmagier stand es völlig außer Frage, Zahar weiterhin zu Fuß gehen zu lassen. Sie hatte sich sehr verausgabt und dabei verletzt, also kümmerte sich der Blondschopf um seine Kameradin. Und auch wenn es ihm sehr schwer fiel, gleich vier Personen zu beschützen, so betrachtete er die kleine Naga keineswegs als eine Last. Das sie sich selbst so bezeichnete und sich dafür entschuldigte, knickte den Halbgott ein wenig, denn er wollte nicht, dass sie sich so fühlte. „Mach dir dahingehend keine Sorgen, ehrlich“, entgegnete Mareo und warf ein ehrliches Lächeln über die Schulter zu Zahar. „Du bist doch keine Last. Du warst mir eine unheimlich große Hilfe!“, lobte er sie tatsächlich und bewunderte sie für ihren Mut, obwohl sie noch so jung und unerfahren war. Nicht viele hätten so mutig reagiert, als es darauf ankam. Der Celeris war sehr froh, dass Zahar ihn begleitet hatte. Gemeinsam holten sie dann Jules und Rabea ab, begleiteten sie von der Herberge aus zur Sternenlichtbucht und erklommen den hohen Leuchtturm. Dort oben hatte er die Lizardmendame natürlich wieder auf ihre eigenen zwei Beine abgesetzt.
„Faszinierend, nicht wahr?“, fragte er Zahar und lächelte, während seine göttlichen Iriden auf die Meeresoberfläche blickten. Die Weite des Meeres schien schier unendlich zu sein, doch wusste Mareo durch einige Bücher, wie endlich diese Welt letzten Endes doch war. „Ja. Ein Blick von oben nennt sich oft Vogel...Vogel...Herabseh..perspek...perspäck...tiefe. Naja der Blickwinkel ist auf jedenfall unheimlich schön, denn alles wirkt so klein und doch unheimlich groß“, erklärte der Magier, der mal wieder eine Begrifflichkeit benutzen wollte, die er nicht kannte und legte kurz seine Hand auf den Kopf der kleinen Magierin, während er die Luft genoss und tief durchatmete. Es freute ihn, dass Zahar den Anblick des Meeres für schön befunden hatte, denn er wusste ja um ihre Abneigung zum Wasser. Alles in allem war bisher doch alles wie am Schnürchen gelaufen, aber zurück in der Gilde, würde er sich um eine geeignete Wundversorgung bei Zahar kümmern.
Die Verlobung begann und Rabea stand dort, in ihrem hübschen Kleid. Die seichte Brise brachte sowohl ihr Haar als auch den Saum ihres Kleides zum tänzeln, während Jules vor ihr auf ein Knie herabsank, um eine Schatulle mit dem Ring zu öffnen. Das Licht spiegelte sich sogar in diesem Ring und die Silhouette dieser Verlobung war mehr als nur romantisch. Selbst Mareo kam nicht umhin zu spüren, wie magisch dieser Moment für die beiden sein musste. Hoffentlich ging mit der späteren Hochzeit und den Familien alles gut, denn er wollte ungern als Security auf die Hochzeit gehen. Ein Zupfen an seinem Ärmel riss jedoch kurzerhand die Aufmerksamkeit zu Zahar, die wie Gollum auf den Ring blickte. Sie will das auch? Mareo blinzelte und schaute zwischen dem Ring und Zahar hin und her. Meinte sie die Verlobung im Allgemeinen oder wollte sie so einen Ring? Der Halbgott war tatsächlich überfragt und wusste nicht so recht, was er dazu jetzt sagen sollte. Allerdings wollte er Zahar natürlich nicht die Hoffnung nehmen, eines Tages einen starken Lizardmen zu heiraten…oder so. „Eines Tages wirst du so etwas auch bekommen, Zara!“, versicherte er ihr also, ohne zu wissen, worauf er sich da eingelassen hatte.
Nachdem die Verlobung vollzogen wurde, entschieden sich Jules und Rabea die Nacht am Leuchtturm zu verbringen. Der Halbgott wusste natürlich worauf das hinaus laufen sollte und verabschiedete sich mit Zahar, bevor das Gespräch über die Pläne zu detailreich wurde. Und so reisten die beiden Magier, nach Erhalt ihrer Belohnung, zurück nach Magnolia Town, um sich dort ihrer gerechten Entspannung zuzuführen. Auf dem Rückweg verzichtete der Halbgott sogar, Zahar zu liebe, auf den Zug und trug sie bis nach Hause. Um Zeus Willen brannten ihm die Muckies!
I Die Sternenlichtbucht. Ein perfekter Ort für Romantik, ein perfekter Ort für Päärchen. Früher Abend, der Sonnenuntergang nahte bereits. Die Ice Queen hielt sich hier an diesem Ort auf, weil sie sich von der Thematik und dem Antlitz der Bucht bei Nacht sehr viel versprochen hatte. Sie hörte schon sehr viel von diesem Ort bei Nacht, der seines Namens treu werden sollte, wollte man denn den Gerüchten und den Gesprächen glauben, die viele Personen via Mundpropaganda Stück für Stück verbreiteten. Eigentlich war die Ice Queen nur widerwillig in Ost-Fiore gewesen, denn sie mochte diesen verdammten Teil des Königreiches nicht. Lag es aber wohl daran, dass hier auch die Hauptstadt lag, mit all ihren verdammten Abgesandten und all ihren verdammten Aufschneidern. Denn wenn es doch ach so toll in Fiore sein sollte, warum wurde dann zugelassen, dass es Schicksale gab, wie das des kaltblütigen Engels? Das gesamten Königreich war für die Ice Queen nur eine Farce gewesen, sein gesamtes Auftreten der königlichen Garde war ein Witz. Es gab schon Gründe, warum Moira nichts, aber auch wirklich gar nichts an diesem Teil des Landes mochte. Noch dazu gab es hier an diesem Ort weitaus viele Plätze, die sich für Liebespaare eigneten, die auf traute Zweisamkeit standen. Wenn man also zu zweit an diesem Ort gesehen wurde, dann konnte das eigentlich nur bedeuten, dass man hier eine Verabredung, also ein Date hatte. Aber das war nicht das, was die Ice Queen hier wollte, sie wollte einfach nur in Ruhe zeichnen oder auch nur ganz in Ruhe die Landschaft und diese Bucht genießen. Sollte sie wirklich so schön sein wie sie selbst, hätte sie es sich überlegen können, öfter an diesen Ort zurückzukehren. Aber so genau wusste sie noch nicht, was sie wirklich machen wollte. Das sollte sie also spontan entscheiden.
Doch dazu sollte es nicht kommen. Moira, wie immer in Begleitung ihres treuen Speeres Verdugo, hatte sich an die Klippe gesetzt und wollte einfach die Aussicht und ihre Ruhe genießen, bis da so ein paar Halbstarke auftauchten, die dachten, sie könnten bei ihr ein wenig ihr Glück versuchen. Jedoch stellten sie eher den Geduldsfaden der Ice Queen merklich auf die Probe. Zuerst gab es von dieser Gruppe von vier Halbstarken noch zarte Aufmerksamkeitsversuche, welche Moira noch gekonnt ignorierte. Sie versuchte, sich darauf zu konzentrieren, sich die Landschaft einzuprägen und versuchte auch, den Leuchtturm aus dem Sinn zu bekommen, da der ihre Ästhetik leicht störte. Wieder gab es leichte Annäherungsversuche, wiederum ignorierte sie dies gekonnt. Dann aber ging einer der vier Halbstarken zu weit und berührte die Ice Queen an der Schulter. "Solltest du nicht innerhalb von wenigen Sekunden deine hässliche Pfote von meinem Antlitz nehmen, besitzt du keine ebensolche mehr.." Sie war äußerst gereizt, es war ein Sakrileg, das ging ja wohl gar nicht, dass man sie einfach anfasste, noch dazu eine völlig fremde Person und am schlimmsten daran war sogar, dass es ein Kerl war. Eben dies war auch der Grund, warum Moira Kerle einfach nicht abkonnte, denn sie waren immer alle gleich und dachten nicht einmal daran, nach Erlaubnis zu fragen. Wie dem auch sei, diese würde es von Moira garantiert auch nicht geben. Das Problem war nur, die Gruppe der vier Aufreißer fanden es nicht lustig, dass Moira so wehrhaft war, schließlich war sie gerade allein an diesem Ort. Sogleich wurde sie also von allen vieren mit Wassermagie angegriffen. Wassermagie? Ernsthaft? Gegen die Ice Queen? Naja gut, wenn sie es denn nicht anders wollten, mussten sie nun also fühlen. "Du gehörst uns, Kleine." Kam es drohend von einem der Halbstarken. Moira wich der Wassermagie elegant aus, in dem sie einmal über sich selbst rollte und sich mit ihren Händen genügend Schwung holte, um nach hinten zu springen. Nun hielt sie Verdugo in der Hand, es wurde Zeit, dass das Antlitz der Ice Queen mit ihren blauen Lippen und ihren blauen Fingernägeln den Schwachköpfen eine ordentliche Lektion erteilte. "Da es nicht vermeidbar ist, werde ich euch nun eine Lektion erteilen müssen." Sie hatte eigentlich mal so gar keine Lust auf diese Konfrontation, aber sie erkannte auch, dass diese Halbstarken mit der Idee spielten, die junge Ice Queen auszurauben, wohingehend sie gleich schon einmal gewisse Vorkehrungen traf. Niemand würde es mehr wagen, sie auch nur ansatzweise in irgendeiner Weise zu dominieren. Die einzige Person mit Dominanz an diesem Ort war sie. Sie richtete Verdugo aus und bereitete sich vor, den Schwachköpfen ganz schlimm weh zu tun, als plötzlich eine Silhouette aus der Ferne erschien und sich langsam näherte...
Von den vier Himmelsrichtungen Fiores bevorzugte Charon entschieden den Westen, die große Wüste, dicht gefolgt von den grünen Weiden und bunten Blumenfeldern des Südens. Den Norden mied er meist, nicht, weil es ihm dort nicht gefiel, sondern eher aus persönlichen Gründen. Allzu viel zu bieten hatten ihm die verschneiten Berge allerdings auch nicht, hatte er sie doch mehr als sein halbes Leben lang beobachten können. Zum Osten Fiores... hatte er keine allzu starke Meinung. Die Sumpflandschaften und Küsten konnten ganz interessant sein, aber so beeindruckend wie der Sternenhimmel über der menschenleeren Wüste oder die Tourismusstädte im Süden war hier so gut wie nichts. Dennoch lag es nicht im Herzen eines Reisenden, immer nur die gleichen Orte zu sehen, und wenn er einen Grund dazu fand, nutzte Charon auch gern die Gelegenheit, die hübscheren Sehenswürdigkeiten des Ostens zu besuchen. Dass die Sternenlichtbucht dazu gehörte, würde wohl kaum jemand anzweifeln. Nachdem er nicht weit entfernt ein wenig Arbeit für die Gilde erledigt hatte, hatte sich das Weißhaar dazu entschieden, dem Leuchtturm hier einen Besuch abzustatten. Schon aus der Ferne konnte er sehen, wie eine Gruppe Männer von ihren Fahrrädern stiegen und miteinander Witze rissen, und er zog seine Augenbrauen zusammen. Schon auf Distanz sahen diese Leute nach Mittelklasse aus, und die Art, wie sie sich bewegten, zeugte von fehlender Disziplin und schlechten Manieren. Vermutlich teilten sie gerade irgendwelche anzüglichen Witze und erzählten sich Lügen darüber, was für tolle Errungenschaften sie in letzter Zeit erlangt hatten. Käufe, Feiern, Frauen. Diese Gruppe bestand aus vulgären, bedeutungslosen Menschen, so viel war schon auf den ersten Blick klar. Nach einem kurzen Moment des Überlegens setzte Charon sich auf eine Bank, wartete darauf, dass sie ein Stück weit weg waren, ehe er sich selbst auf den Weg zum Leuchtturm machte. Zu nah wollte er diesen menschlichen Ratten nicht kommen.
An sich wäre Charon sehr zufrieden damit, einfach eine kurze Weile die Natur zu studieren, vielleicht ein paar Blicke in eins der Bücher in seinem Seesack zu werfen, bis niemand mehr hier war, den er nicht sehen wollte. Das wäre vermutlich geschehen, hätte er auf dem Küstenpfad in Richtung des Leuchtturmes nicht noch eine fünfte Person erblickt. Neben vier unrasierten Männern war da noch... eine Frau. Eine hübsche Frau mit weißem Haar, die wohl nichts weiter wollte, als ihre freie Zeit hier zu genießen, und dabei mitten auf dem Pfad der Neandertaler lag. Natürlich hatten auch die vier Männer bemerkt, dass sich hier eine Schönheit herumtrieb, und hielten geradewegs auf sie zu, um sie zu belästigen. Mit einem Seufzen schüttelte Charon den Kopf und erhob sich wieder von der Bank. Er konnte die Situation wohl nicht einfach so ausspielen lassen, wie sie es wollte...
Die Frage, ob der Dargin sich ungewollt einmischte, stellte sich gar nicht. Die Fremde wies die vier Männer sehr deutlich ab, und die vier schlugen ihre Worte nicht nur in den Wind, sie wagten es auch noch, zu attackieren. Viel niedriger konnte ein menschliches Wesen nicht sinken. Gleichzeitig sandten alle vier unterschiedliche Arten von Wasserprojektilen aus, keines davon allzu schnell, was zeigte, dass sie nicht allzu viel konnten. „Amateure...“, murmelte Charon abfällig, während die Frau mit Leichtigkeit auszuweichen schien. Drei der Angriffe gingen ins Nichts – der vierte schien allerdings zumindest ein wenig ausgereicht zu sein, veränderte seine Flugkurve, um das bewegliche Ziel zu verfolgen. Natürlich reichte die Anpassung nicht, die Frau war entkommen – dafür schoss nun ein dicker Wasserstrahl direkt auf Charon zu, der sich mit einem Lächeln auf den Lippen der Gruppe näherte.„Wie erbärmlich muss ein Mensch sein, um auf eine Abfuhr so aggressiv zu agieren?“, fragte er mit ruhiger, aber deutlicher Stimme, sodass die Gruppe ihre Blicke in seine Richtung warf. Wie nebensächlich sammelte sich die Finsternis um seine rechte Hand herum, formte einen großen Kriegshammer, mit dem er in einem Zug durch die Luft vor ihm schlug. Der Wasserstrahl wurde zerfetzt, als er auf den Hammerkopf trat, verlor seine gesamte Macht, ehe die Finsternis wieder ihre Form verlor und um die Hand des Dargin wirbelte. „Ist es so schwer zu verstehen, dass eure eigene Minderwertigkeit der Grund für euer Versagen ist? Es sollte offensichtlich sein, warum keine Frau mit Klasse euch auch nur ansehen möchte.“ Die Hand fuhr erneut vertikal durch die Luft, erschuf dabei eine scharfe Klinge, die direkt auf den nächsten der vier Männer zuschoss und tief in seine Schulter schnitt, was ihm einen wütenden Schrei entlockte.
„Heh.“
Amüsiert zog Charon einen Mundwinkel hoch, ehe er seine Aufmerksamkeit komplett von den Feinden hinweg lenkte und stattdessen einen sorgsamen Blick auf die junge Dame wandte, die von ihnen belästigt worden war. „Ist Alles in Ordnung? Es wirkt nicht, als könnten diese erbärmlichen Wesen eine starke Frau wie Sie ernsthaft verletzen, aber dennoch...“ Mit einem warmen Lächeln nickte er ihr zu, während auch um seine linke Hand dunkle Energie zu fließen begann. „Ich biete gerne meine Unterstützung an. Die Existenz von solchen Männern ist schließlich eine Beleidigung für jeden Einzelnen von uns...“
Hammerhead Blight TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: II ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 60 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 4 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber macht sich den besonderen Effekt von Finsternis zunutze, negative körperliche Symptome zu suggerieren. Der Anwender erschafft hierbei einen bis zu zwei Meter großen Hammer aus finsterer Energie, der keine physische Form hat und deshalb durch organische Objekte geschlagen werden kann, ohne Schaden daran zu verursachen. Vorteil dieses Hammers ist, dass, wenn ein Lebewesen damit geschlagen wird, die Schmerzen des Treffers so verspürt werden, als wäre die Waffe fest. Schlägt man also stark genug auf einen Gegner ein, um dessen Knochen zu brechen, fühlt es sich an, als sei der Knochen gebrochen, ohne dass der Körper verletzt wird. So kann man kämpfen, ohne dem Gegner oder der Umgebung Schaden zuzufügen. Der Griff passiert auch durch anorganische Objekte, die dichtere Energie am großen Hammerkopf ist aber nur für Lebewesen unschädlich. Wird der Zauber aufgelöst, so beginnen die verursachten Schmerzen damit, sich aufzulösen. Leichte Schmerzen sind schnell wieder weg, während es bei starken Schmerzen ein paar Minuten dauern kann, bis sie komplett verschwunden sind.
Dark Blade TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: I ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 20 MAX.REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3 BESCHREIBUNG: Nachdem der Zauberer seine Finsternismagie in eine seiner Hände konzentriert hat, zieht er sie schnell durch die Luft und lässt so eine Klinge aus Finsternis vor sich entstehen. Diese fährt in gerader Linie durch die Luft, wobei die Geschwindigkeit der Willenskraft minus 1 entspricht, dieser Wert kann allerdings niemals größer als 4 sein. Ein Treffer verursacht starke Schmerzen, wenn auch keinen direkten Schaden.
Beherrschung:
Willenskraft Level 5: Nun lässt sich auch eine Klinge erstellen, die Gegner schneidet.
Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten... Welches Potenzial liegt dann in mir?
II Offensichtlich hatten diese nervigen Halbstarken absolut keine Möglichkeit darin gehen, die Ice Queen einfach damit in Ruhe zu lassen, sie zu belästigen. Aber nein, sie mussten ja damit anfangen, sie bei ihrer Ruhe zu stören. Hatte sie sich doch an diesen.. merkwürdigen? Ort zurückgezogen, weil sie einfach nur die Ruhe selbst genießen wollte und sich ein paar wenige Pinselstriche für ihre Zeichnungen zu besorgen. Schließlich mochte die unabhängige Magierin solche friedlichen Landschaften und Ortschaften, allerdings war ihr hier an diesem Ort nur der Leuchtturm irgendwie im Weg. Dieser Leuchtturm erschien irgendwie wie ein stärender Faktor auf diesem Landschaftsstrich. Auf ihrem Bild, wenn sie denn dazu käme, es zu zeichnen, würde sie definitiv keinen solch störenden Faktor malen, denn das würde sie einfach nur stören und wenn die junge Narzisstin nicht mit etwas zufrieden war, dann konnte sie demnach auch nicht einfach still bleiben und das irgendwie akzeptieren. Gerade bei ihren Zeichnungen, da war sie wirklich speziell, da musste sie wirklich zufrieden mit sein, ansonsten kam es schon einmal öfters vor, dass sie eine gesamte Arbeit, an der sie mitunter auch über mehrere Stunden oder gar Tage gesessen hatte, einfach zerstörte. Und dann damit begann, dieses Bild gänzlich neu zu gestalten. Für sie war es einfach nur wichtig, dass das, was sie in Angriff nahm, auch perfekt wurde und das konnte es nur dann werden, wenn sie selbst auch damit zufrieden war. Und dahingehend war ihre Messlatte wirklich sehr hoch, denn etwas konnte nur dann in Schönheit erstrahlen, wenn es den gleichen Charme erzeugen konnte, wie sie es grundsätzlich immer tat. So kam es auch hin und wieder mal vor, dass die Ice Queen ein wenig lächelte, wenn sie sich in ihren Zeichnungen verlieren konnte, denn dann wusste sie, dass es nichts gab, was sie hätte stören können und es gab auch niemanden, der sie dabei stören konnte. Das war ihr großer Vorteil, eine gildenlose Magerin zu sein. Auch wenn man sagen musste, dass Moira hin und wieder schon daran dachte, wie das Leben innerhalb einer Gilde eigentlich hätte sein können? Sie hatte schließlich bisher schon so viele Quests mit Gildenmagiern gemacht, da war es nur klar, dass sie aus reiner Interesse heraus diesen Gedanken fasste. Aber letztendlich war es ihr auch wirklich egal, denn, sie hatte auch keine Lust, mit ihrem Herrschaftsanspruch innerhalb einer Gilde ganz unten sein zu müssen und sich quasi wieder von 0 hocharbeiten zu müssen. Das hatte sie schon gehasst, als sie damit begann, sich auf der Straße einen Namen zu machen und das würde sie auch hassen, wenn sie es noch einmal hätte tun müssen. Denn wenn es wirklich etwas gab, was die junge Ice Queen wirklich hasste, dann war es das, nicht den Machtanspruch zu besitzen, den sie wirklich verdiente. Oder aber, den sie sich selbst einbildete und davon hatte sie reichlich. Denn die Narzisstin hatte einen wirklich sehr ungesundes Maß an Machtbewusstsein, weshalb es eigentlich auch oftmals äußers tunangenehm gewesen ist, mit ihr zu sprechen, denn dann würde man relativ zügig herausfinden, aus was für einem Holz die sadistische Queen des Eises eigentlich geschnitzt war.
Die Vanitas hatte nun aber die nicht allzu große Herausforderung vor sich gestellt, mit diesen halbstarken Wassermagiern fertig zu werden. Es war aber fast schon amüsant zu sehen, wie sie mit ihrem Wasser versuchten, der Queen des Eises irgendwie zu schaden, dabei war das für sie einfach nur wie so ein gähnen. Sie waren keine Herausforderung für sie gewesen, selbst wenn sie in der Überzahl waren, aber das lag auch daran, dass die Ice Queen eine Frostmagierin gewesen ist. Zudem sah sie nicht wirklich so aus, aber obwohl sie so attraktiv und gutaussehend war, hatte sie wirklich Kraft. Sie versteckte eine atemberaubende körperliche Stärke innerhalb ihres bezaubernden Antlitzes. Das würde man auf den ersten Blick gar nicht erwarten, wenn man die Ice Queen so anschaute, aber sie war wirklich verdammt kräftig, selbst für ihr eher zierliches Aussehen. Ihr eiskalter Blick festigte sich, als plötzlich eine weitere Gestalt auftauchte und im Geschehen die Initiative übernahm. Die Halbstarken wurden gerade von dieser unbekanten Gestalt beleidigt und zurecht gewiesen, was durchaus amüsant und interessant war. Als sich die Gestalt als weiterer Mann herausstellte, hatte Moira keinen Bock mehr, schließlich konnte sie mit Männern eigentlich nichts anfangen, da sie diese bekanntlich echt nicht mochte. Mit Ausnahme von Raziel, da er ihr bewiesen hatte, dass es Männer gab, die durchaus anders sein konnten. Aber diese Typen hier waren das klischee, die Stereotypen von Vollidioten, versagern und schwachlöpfen, welche alle nur in ein und dieselbe Schublade gehörten. Interessant war jedoch, als der Unbekannte Moira via Sie ansprach, mit einer höftlichen Form und dabei weise Worte wählte, ohne direkt als Schleimer zu gelten. Das schafften auf den ersten Blick nicht viele bei ihrem ersten Treffen, es hätte also durchaus interessant werden können. Moira hörte die Erwähnungen des Unbekannten, ehe sie kurz stoppte und ihre Bewegungen zum Stillstand kamen. "Ich denke auch nicht, dass mir irgendein Waschlappen wirklich gefährlich werden könnte. Da könnte ich hier schlafen und es würde nichts vergleichbares geschehen." Die Arroganz der jungen Frau suchte ihresgleichen, das stand definitiv fest. Sie blickte von Oben herab auf diese Männer, schließlich war sie die Ice Queen gewesen. "Wohl an. Du willst mir helfen? So sei es, dann zeig mir mal, was du kannst und entledige dich diesen Idioten einmal. Danach darfst du gerne versuchen, selbst das Wort an mich zu richten." Ja, das war pure Arroganz. Aber tatsächlich, Moira setzte sich gespannt auf einen kleinen Vorsprung und schaute sich das Spektakel nur zu gerne an. Es war ihr doch schlichtweg egal, ob sich Andere die Hände schmutzig machten. Der Fremde wollte ihr helfne? Gerne, dann konnte er sih auch gänzlich alleine um dieses Problem kümmern. Und die Ice Queen überlegte, ob sie nicht einfach hätte gehen sollen...
Da war offensichtlich jemand von sich selbst überzeugt. Charons rechter Mundwinkel zog sich nach oben, als die junge Dame meinte, dass sie selbst im Schlaf keine Angst vor Männern wie diesen haben brauchte. Nun, dann sollte es so sein. Arroganz war kein Fremdwort für den Dargin, im Gegenteil, er hatte selbst nicht gerade wenig Erfahrung damit. Die hübsche Frau wollte, dass er sich im Alleingang um die Männer kümmerte, und das passte ihm ganz gut. „Ich kümmere mich gerne darum“, meinte er mit ruhiger Stimme und einem sanften Nicken. „Dann riskieren wir nicht, dass diese niederen Herrschaften Sie noch berühren.“ Wer wollte das schon, dass die dreckigen Hände dieser Halunken sich an den reinen Körper dieser selbst ernannten Königin legten? Charon mit Sicherheit nicht. Genauso wenig gefiel ihm der Gedanke, seine eigene, teure Kleidung schmutzig zu machen, aber das wusste er schon zu verhindern...
Mit entspannter Atmung hob der Dargin seine Hände vor sich, bereit, ernsthaft zu kämpfen. Wie zuvor starteten seine Feinde damit, Wasserprojektile zu verschießen, doch damit kamen sie nicht weit. Die Finsternis, die um seine Arme waberte, sammelte sich in festen klauen, während er mit geschickten, geübten Bewegungen die Angriffe auf ihn aus der Luft schlug. Seine Klauen zerfetzten das Wasser, ehe er selbst vortrat und sich in geschickten, fließenden Bewegungen seinen Gegnern näherte. Eleganz – das war der Kern seiner Art zu Kämpfen. Keine Handlung zu hektisch, kein Schritt unbedacht. Als einer seiner Gegner seine Fäuste mit Wasser umhüllte und auf ihn zukam, lehnte sich der Dargin vor und seine Klaue verwandelte sich in einen langen Stachel aus seiner Handfläche, mit dem er in den Arm des Mannes stach. Es floss kein Blut, aber ein Schmerzensschrei wurde dennoch ausgestoßen, gab dem Dargin genug Gelegenheit, die angreifenden Arme aus dem Weg zu drücken und einen zweiten Stachel in den Hals des Mannes zu jagen. Wieder zeigte sich keine Wunde, doch der Schmerz war echt. Röchelnd ging der Feind in die Knie, verfolgt von dem Gefühl der Atemlosigkeit an der Stelle der Verletzung, ehe Charon auf seinen Rücken trat, ihn so komplett auf den Bauch beförderte und über ihn hinweg auf die drei anderen zuschritt. Hier sah der Kampf nicht anders aus. Zwei von ihnen wollten gleichzeitig auf ihn losgehen, doch zwischen Charons geschicktem Ablenken ihrer Schläge und seinen Stacheln aus Finsternis hatten sie keine große Chance. Kaum verlor einer von ihnen durch den Schmerz die Aufmerksamkeit, packte der Dargin seinen Arm und drehte sich um die eigene Achse, um den Mann über seinen Knöchel stolpern und zu Boden stürzen zu lassen, ehe er dem anderen seinen formfreien Stachel mitten durch das Herz jagte und ihn so auf die Knie sinken ließ. Der Letzte hielt seinen Abstand, formte an seiner Hand eine lange Peitsche aus Wasser, mit der er nach dem Dargin schlug. Die Distanz war tatsächlich leicht problematisch, wenn Charon den Vier nicht unnötig wehtun wollte – schlussendlich war er schließlich immer noch Repräsentant einer Gilde. Wild fremde Menschen zu verletzen, auch mit leichtem Anlass, würde sicher kein gutes Bild abwerfen. Dementsprechend ließ Charon zu, dass sich die Peitsche um seinen Arm wickelte, packte sie fest mit der Hand und zog den Feind näher an sich heran, während sich in seiner freien Rechten wieder der Hammer von zuvor bildete, und während sein Gegner auf ihn zu stolperte, schlug er kräftig mit dem Hammer zu, von rechts nach links mitten durch den Kopf des Feindes. Auch hier glitt die Waffe aus Finsternis einfach durch seinen Körper hindurch, ohne echten Schaden zu hinterlassen, und dennoch fühlte sich der Mann, als hätte man ihm gerade den Schädel mit einem echten Hammer eingeschlagen. Mit leeren Augen fiel er in sich zusammen, währen sich sein Zauber auflöste. Dieser Gegner war damit K.O. Geschlagen, nur die anderen, bei denen der Dargin gnädiger gewesen war, standen langsam wieder auf und funkelten ihn mit bösen Blicken an. Mit einem überheblichen Lachen trat Charon zwei Schritte zurück, wieder näher an die junge Frau in Nöten heran, während sich in seiner rechten Hand eine große Menge finsterer Energie in eine dunkelviolette, zunehmend schwärzer werdende Sphäre komprimiert wurde.
„Hat euch die Vorwarnung nicht gereicht?“, lachte das Weißhaar mit amüsiertem Blick, schüttelte leicht den Kopf. „Und hier war ich so gnädig, euch echten Schaden ersparen zu wollen... Niemand soll sagen können, ich hätte achtlos attackiert. Wenn ihr nicht jetzt verschwindet, kommt ihr so glimpflich nicht davon.“ Offenbar waren sie aber nicht die Art Menschen, die hörten. Sie mussten fühlen, wenn sie lernen sollten. Die bedrohliche Weise, in der sie auf Charon zu zu schreiten versuchten, dürfte wohl genügen, um das hier als Selbstverteidigung zu werten. Mit einem süffisanten Grinsen sprach das Weißhaar: „Ich habe euch gewarnt.“ Sein Zeigefinger deutete gen Himmel, und die schwarze Kugel folgte der Geste, schoss rapide nach oben, zwischen Sonnenschein, Wolken und sanftem Blau. Ruhig bot er der silberhaarigen Schönheit eine Hand an. „Bitte, treten Sie näher. Mehr als einen halben Meter Abstand zu mir kann ich nicht empfehlen.“ Ein Schatten legte sich über das Kampffeld, als sich der Himmel über ihnen verdunkelte, die Finsternis ihre wahre Form zeigte. Wie eine Wolke hing sie weit über den Köpfen der Kämpfer, ehe sich die komprimierte Finsternis entlud... und in vielen kleinen, aber enorm gefährlichen Meteoriten hinab zur Erde jagten. Sie würden Krater in die Erde schlagen und auch die ungeliebten Männer nicht verschonen, ihnen die Knochen brechen und sie endgültig zu Boden bringen. Ein Schicksal, dass die unschuldige Dame natürlich nicht verdiente...
Claws of Darkness (2 Hände) TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX.REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Der Vorgang ähnelt dem der Technik Fist of Darkness. Hier wird der Finsternismagie jedoch eine Form gegeben, sodass sich krallenähnliche Handschuhe bilden. Mit diesen Krallen ist der Zauberer in der Lage, den Gegner zu schneiden. Auch hier verbraucht der Zauber doppelt so viel Magie, wenn er auf beide Hände gewirkt wird.
Beherrschung:
Willenskraft Level 4: Der Zauberer ist mit den "Handschuhen" nun auch in der Lage, kleinere Projektile abzuwehren.
Dark Sting x2 TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 15 pro Stachel pro Minute MAX.REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Durch Konzentration von Finstermagie lässt sich der Zauberer entweder aus der Handfläche oder dem Handrücken einer oder beider Hände einen Stachel wachsen, der eine Länge von 20 cm hat. Bei einem Treffer verspürt man Schmerzen und starkes Unwohlsein an der Stelle, an der der Stachel eine Wunde hinterlassen hätte.
Hammerhead Blight TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: II ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 60 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 4 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber macht sich den besonderen Effekt von Finsternis zunutze, negative körperliche Symptome zu suggerieren. Der Anwender erschafft hierbei einen bis zu zwei Meter großen Hammer aus finsterer Energie, der keine physische Form hat und deshalb durch organische Objekte geschlagen werden kann, ohne Schaden daran zu verursachen. Vorteil dieses Hammers ist, dass, wenn ein Lebewesen damit geschlagen wird, die Schmerzen des Treffers so verspürt werden, als wäre die Waffe fest. Schlägt man also stark genug auf einen Gegner ein, um dessen Knochen zu brechen, fühlt es sich an, als sei der Knochen gebrochen, ohne dass der Körper verletzt wird. So kann man kämpfen, ohne dem Gegner oder der Umgebung Schaden zuzufügen. Der Griff passiert auch durch anorganische Objekte, die dichtere Energie am großen Hammerkopf ist aber nur für Lebewesen unschädlich. Wird der Zauber aufgelöst, so beginnen die verursachten Schmerzen damit, sich aufzulösen. Leichte Schmerzen sind schnell wieder weg, während es bei starken Schmerzen ein paar Minuten dauern kann, bis sie komplett verschwunden sind.
Dark Meteorite TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 150 MAX.REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manavorrat Level 6 BESCHREIBUNG: Nachdem der Magier eine kleine, schwarze Kugel aus komprimiertem Finsternismana hoch in den Himmel geschossen hat, beginnt es plötzlich, Meteoriten aus Finsternis zu regnen. Es ist ein Hagel tennisballgroßer Kugeln, der wenige Sekunden lang das Gebiet um den Anwender herum abdeckt und ihn selbst dabei immer um mindestens einen Meter verfehlt. Jeder Brocken hat eine Schnelligkeit und Durchschlagskraft, die der Willenskraft des Magiers entspricht und maximal Level 8 erreichen kann. Das Ergebnis ist meist ein von Kratern übersätes Kampffeld, niedergeschlagene Feinde und genau eine unverletzte Person.
Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten... Welches Potenzial liegt dann in mir?
III Eine brillante Vorführung, die der Dargin da vorstellte. Wenn man denn jemanden beeindrucken wollte, dann hätte er es garantiert damit geschafft. Allerdings war es bei Moira ein klein bisschen anders. Sie hatte in Erwartungshaltung gestellt, dass er sich darum kümmerte und genau das hatte er auch getan. So etwas lobte sie sich von einem Mann. Wo sie das männliche Geschlecht schon nicht besonders leiden konnte, hatte es wenigstens seine Vorteile, wenn man sich den ein poder anderen Herren selbst zähmen konnte. Schaute man sich sonst die Situationen an, in denen man sich befinden konnte, wäre es vielleicht doch keine so schlechte Idee gewesen, einen gezähmten Mann für die unangenehmen Aufträge vorzuschicken und sich selbst nicht die wunderschönen Finger schmutzig zu machen. Aber gut, die Herrin des Eises dachte da schon ein wenig vorausschauender, denn wann machte sie denn bitteschön mal etwas selbst? Sie war ihres Zeichens eine Intrigantin, die nutzte ihr manipulatives Geschick, um an die Dinge zu gelangen, die sie wollte und dabei kümmerte sie sich auch nicht darum, ob irgend ein Kollateralschaden entstehen würde. Sie kümmerte sich einzig und allein um ihren eigenen Vorteil, denn das war für sie genau das, was zählte. Aber es war dennoch wirklich schön zu sehen, wie sich ein Mann in ihrem Geheis um dieses Problem kümmerte, was wiederum von anderen Männern ausgelöst worden war. Davon abgesehen, die Ice Queen selbst hatte heute niemandem auch nur irgendetwas getan, sie saß einfach nur da, entspannte sich und hatte eigentlich nur geplant gehabt, ein wenig zu Zeichen und die Landschaft zu genießen. Bis auf diesen verfluchten Leuchtturm. Irgendetwas hatte Moira gegen den Leuchtturm. Dabei wusste die Silberhaarige selbst nicht so genau, was sie wirklich gegen diesen Leuchtturm hatte, aber es war irgendetwas an diesem, was sie wirklich störte und genau das war das Problem mit der Ästhetik. Denn Moira hatte dafür ein relativ gut ausgeprägtes Gefühl, war sie ja schließlich auch eine Künstlerin. Aber sie kümmerte sich nicht wirklich um etwas Anderes, aber das was sie störte, das musste sie irgendwie bei Seite schaffen. Wenn das aber nicht möglich gewesen war, dann blieb ihr so wie in diesem Fall nichts mehr anderes übrig, als diese Sache zu ignorieren. Dafür würde es aber auch reichen, denn für eine schöne Zeichnung der Landfschaft benötigte die junge Vanitas jetzt nicht unbedingt einen Leuchtturm. Dieses Ding durfte in ihrer eigenen Wahrnehmung gerade also nicht vorkommen, so war es für sie auch kein Problem, dass sie dieses Thema einmal aus ihrem Gedanken löschte. Sie versuchte daher so gut wie sie nur konnte, diesen Leuchtturm zu ignorieren. Nicht aber ignorieren konnte sie die nun am Boden liegenden Halbstarken, welche sich dann doch ein wenig zu viel aufgebürdet hatten. Sie mussten von der Ice Queen absolut kein Mitleid erwarten, denn das würden sie auch nicht bekommen. Viel eher hätte sie noch Hohn und Spott für sie übrig, warum sie denn da unten wie die Insekten im Dreck herumkrabbelten. Die Magie ihres 'Beschüters' war durchaus interessant für sie, kannte sie diese schließlich noch nicht. Aber das würde sie sicherlich relativ schnell in Erfahrung bringen können.
Nachdem der Dark Meteorite seine Aufgabe erfüllt hatte, schaute sie sich ein wenig um und erblickte den Dargin unverletzt vor Ort vor. Sie selbst wurde ebenfalls von diesem magischen Angriff nicht vor Probleme gestellt, etwas was durchaus interessant zu sehen war. Aber für diese Typen am Boden hatte Moira nun wirklich nichts mehr übrig. Elegant erhob sie sich wie einer Königin würdig aus ihrer bequemen Position und lief zu den halbstarken Idioten herüber. Ihr abweisender, eiskalter Blick war immer der gleiche, es gab bei ihr bekanntermaßen keinen Anderen. Dennoch schaute sie nun von Oben auf diese Idioten hinab. Dann trat sie dem Haupträdelsführer von vorhin mit dem Absatz ihres Stiefels genau mitten ins Gesicht, sodass dieser sich noch sehr lange an diesen tag erinnern können würde. "Widerlicher Abschaum. Was auch immer in euren Spatzenhirnen abgegangen ist. Vermutlich nicht viel, aber das ist mir auch sowas von egal. Lass dir eines gesagt sein, werdet ihr mir noch einmal so nahe auf die Pele rücken, werde ich dafür sorgen, dass das, was ihr heute erlebt habt, nur Kindergarten war. Hast du Schachkopf mich verstanden oder muss ich das nochmal schriftlich mitgeben?" Sprach sie, während sie begann, ihren Fuß, der auf seinem Gesicht stand, nun leicht zu drehen, sodass dieser Halbstarke wirkliche Schmerzen haben musste. Dann ergriff Moira die Möglichkeit beim Schopf und tastete alle am Boden liegenden Idioten nach ihren Brieftaschen ab und fand auch relativ schnell aller vier. Dann holte sie die Jewels raus, die darin gefangen waren und steckte sie ein. Sicherlich nicht die feine englische Art, aber als Kind der Straße war man es wohl offensichtlich nicht anders gewohnt. "Einen Tannenbaum soll man erst gegwerfen, wenn er abgezupft worden ist." Gab sie Charon damit zu verstehen, warum sie dies so tat, wie sie es tat. Die Bitte von vorher, näher zu treten, hatte Moira allerdings ignoriert, weil sie schlichtweg nicht das tat, was man von ihr verlangte.
Aber dennoch begab sie sich, als sie mit dem Abzupfen fertig war, direkt zu Charon und schaute ihm ins Gesicht. Dabei fokussierten ihre eiskalten, blauen Seelenspiegel die seinen und ihre schimmernden blauen Lippen lieferten einen exellenten Blickfang für den Crimson Sphynx-Magier. Moira war eine wunderschöne Frau und sie wusste sich selbst auch in Szene zu setzen, selbst ihne großartige Worte zu sprechen. Dann legte sie für einen Moment ihre Hand unter ihr Kinn und überlegte. Dabei schimmerten auch ihre blauen Fingernägel in einem passenden Kontrast ins Licht. Kurz darauf trat sie zu Charon vor und berührte ihn ganz kurz auf der Wange und spielte ein wenig damit. Nicht sehr lange, aber sie tat es. "Ich bin beeindruckt. Noch nie hat jemand so schnell auf eine Erwartung reagiert. Wie ist dein Name, weißhaariger Kerl? Verrätst du ihn mir?" Sprach sie mit lieblicher und leicht verführerischer Stimme, obwohl man sich schon denken konnte, dass dies nur eine aufgesetzte Maskerade von ihr gewesen war. Dann wiederum begab sie sich zurück auf ihren Felsvorsprung. Natürlich setzte sie beim Zurücklaufen ihren wohlgeformten Hintern zur Show, damit Charon auch etwas anzusehen hatte, aber das störte sie auch nicht. Dennoch begann sie nun damit, in ihre berühten Spiele zu rutschen, damit sie sehen konnte, wie ein Mann wirklich war, den sie gerade kennen lernte. "Also, mein kleiner Retter. Was führt dich wirklich hier in die Sternenlichtbucht? Warum gerade hier? Es wäre sicherlich viel einfacher gewesen, mich zu ignorieren. Schließlich war es nicht deine Angelegenheit." Interessante Fragen, die Moira da stellte, auch wenn die Vanitas sich nicht sicher war, was der Dargin da wirklich vor hatte. Aber sie war gespannt und wartete ab. Zumindest ein Vorteil für Charin? Sie war nicht abweisend, sie war nicht zu kalt, sie schien sogar ein wenig neugierig zu werden...
Mit einem enttäuschten Blick stellte Charon fest, dass die Silberhaarige seiner Empfehlung nicht gefolgt war. Anstatt ihm näher zu treten, hatte sie sich in die andere Richtung bewegt, heraus aus der Reichweite seiner Attacke. Das machte das Gefühl, als die Kugeln aus Finsternis mit ungehinderter Brutalität in die Körper der rebellierenden Männer einschlugen, deutlich weniger befriedigend. Mit einem Seufzen schüttelte Charon den Kopf, während der Hagel Krater in den Boden um ihn herum schlug und auch der Letzte seiner Gegner unter großen Schmerzen die Fähigkeit verlor, sich zu wehren. Es hatte doch eigentlich nichts dagegen gesprochen, sich seiner attraktiven, gepflegten und gebildeten Gestalt zu nähern... Das Lächeln kehrte allerdings auf sein Gesicht zurück, als Charon betrachtete, wie die junge Dame dem Ekelhaftesten unter den Besiegten einen kraftvollen Tritt ins Gesicht verpasste. Ja, er und sie waren offenbar auf einer Wellenlänge, was diese Leute anging. Auch, als sie nach den Geldbörsen der Männer griff, war er eher amüsiert als geschockt. „Ich schätze, etwas Schmerzensgeld für ihr Verhalten zahlen zu müssen, ist nachvollziehbar“, meinte Charon mit einem Schulterzucken, während er näher an die Schönheit herantrat. Ihre Aussage zu Tannenbäumen implizierte zwar, dass das für sie normales Verhalten war, aber einerseits war das wirklich nicht wichtig genug, um diesen schönen Moment kaputt zu machen, und andererseits konnte gerade der Dargin ihr absolut keinen Vorwurf dafür machen.
Auch sie kam auf ihn zu, sah ihm direkt in die Augen. Charon wusste es definitiv zu schätzen, nutzte die Gelegenheit, um tief in ihre blauen Augen zu blicken, ihre Aufmerksamkeit auf das sanfte, düstere Violett seiner Iris ziehend. Es war niedlich, wie sie zu ihm aufblickte, einen guten Kopf kürzer als der hübsche Magier, der, um fair zu sein, auch ihrem Aussehen viel abgewinnen konnte. Dass sie schön war, war gar keine Frage. Dass sie das wusste ebenso wenig. Wie oft sie es wohl hörte? Wer ihr auf stumpfe Weise entgegen trat, der hatte offensichtlich keine Chance. Glücklicherweise war der Dargin ziemlich überzeugt von seiner eigenen Anziehungskraft. Seine hochwertige Kleidung und sein perfektes, langes Haar umspielten seinen gestählten Körper und seine markanten Gesichtszüge. Auch als sie ihn berührte blieb er ruhig, entspannt. Das war keine Einladung, das Gleiche zu tun – würde er sie jetzt anfassen, würde ihr das nicht gefallen. Das glaubte er zumindest in ihren Augen zu sehen. „Mein Name ist Charon... Charon Dargin, freut mich sehr“, stellte er sich mit einer leichten Verbeugung vor. Die Gelegenheit, ihr Aussehen zu schätzen, ihre Bewegungen und ihre Form, würde er natürlich annehmen, auch wenn er es nicht für nötig hielt, sie zu kommentieren. Stattdessen wandte sich sein Blick hinüber in Richtung der Bucht, vorbei an den felsigen und sandigen Teil der Umgebung in Richtung des klaren, schimmernden Wassers. „Ich war beruflich in der Gegend... Magier hohen Kalibers werden überall in Fiore gebraucht“, meinte er entspannt und fuhr sich durch die samtigen Haare. „Wenn ich schon den ganzen Weg nach Ost-Fiore komme, möchte ich natürlich auch die Sehenswürdigkeiten betrachten. Es ist eine Weile her, dass meine Reisen mich hierher geführt haben, doch der malerische Anblick der Sternenlichtbucht ist kaum zu vergessen. Es wird umso eindrucksvoller, wenn erst einmal die Sonne unterzugehen beginnt.“ Charon Dargin war nicht einfach ein Mann, der einer Frau hinterher schaute. Er war ein gebildeter Mann, kultiviert und mit Augen für die Welt um sich herum, von seinem Intellekt und seiner magischen Macht gar nicht erst anzufangen. Er stand so viele Welten über dem Müll, den er eben noch zu Boden gefegt hatte, dass er kaum auf diese Männer hinab zu sehen vermochte. Sein Gegenüber dagegen stellte sich mit ihm auf eine Ebene, glaubte vielleicht sogar, über ihm zu stehen. Wie sie wohl diese Welt sah? Ob sie den Anblick der Natur so zu schätzen wusste, wie er es konnte? „Ich lebe für Orte wie diesen. Stellen der Welt, die von Schönheit geprägt sind. Sie machen jeden Weg wert, den ich gehe“, meinte er ruhig, sein Blick weiterhin auf die Bucht vor ihnen gerichtet, ehe er langsam zurück zu der Silberhaarigen sah. „Schönheit ist allerdings nicht der einzige Grund, aus dem ich Ihnen geholfen habe... wenn man es als Hilfe bezeichnen möchte. Dieses menschliche Gerümpel hat die schöne Aussicht zerstört. Was nicht ins Bild passt, muss entfernt werden, nicht wahr?“ Mit einem leisen Lachen nickte der Dargin der jungen Dame zu. So, wie er sie erlebt hatte, würde sie seine Aussage verstehen. „Aber ich denke, ich habe genug über mich gesprochen. Ich würde auch gerne wissen, was Sie an diesen hübschen Ort führt... und Ihren Namen, wenn ich fragen darf?“
IV Eine brillante Vorführung, die der Dargin da vorstellte. Wenn man denn jemanden beeindrucken wollte, dann hätte er es garantiert damit geschafft. Allerdings war es bei Moira ein klein bisschen anders. Sie hatte in Erwartungshaltung gestellt, dass er sich darum kümmerte und genau das hatte er auch getan. So etwas lobte sie sich von einem Mann. Wo sie das männliche Geschlecht schon nicht besonders leiden konnte, hatte es wenigstens seine Vorteile, wenn man sich den ein poder anderen Herren selbst zähmen konnte. Schaute man sich sonst die Situationen an, in denen man sich befinden konnte, wäre es vielleicht doch keine so schlechte Idee gewesen, einen gezähmten Mann für die unangenehmen Aufträge vorzuschicken und sich selbst nicht die wunderschönen Finger schmutzig zu machen. AbFür das, was diese halbstarken Idioten da verzapft hatten, verdienten sie eigentlich den Tod. Nein, sie verdienten noch weitaus schlimmeres, denn der Tod wäre eine viel zu große Gnade für sie gewesen. Sie hatten doch nichts wirklich besseres zu tun, als den Kontakrt zu einer jungen Frau zu suchen, welche offensichtlich gerad eallein sein wollte und nicht den großartigen Kontakt zu irgendjemandem suchte, nur um sie dann zu irgendeiner Sache zu zwingen oder sie vermutlich sogar auszurauben. Das war einer der vielen Gründe, warum Moira als personifizierte Ice Queen das männliche Geschlecht nicht wirklich leiden konnte. Denn Männer waren letztendlich alle gleich, es gab vielleicht nur eine Handvoll von ihnen, welche ein wenig anders waren als die Exemplare, die sich da noch immer so schmerzverzerrt auf dem Boden herumwältsten. Für Moira hatten sie dennoch nur eine viel zu milde Strafe erhalten, das musste eindeutig noch irgendwie geändert werden. Für sie hatte Schwäche keine Daseinsberechtigung und tatsächlich waren diese Kerle schwach. Sie waren nicht nur schwach, sie zeigten auch Schwäche und das nicht nur auf diese Art, sondern eben auch, in dem sie mit mehreren Personen eine einzige Frau umzingelt hatten. Das hätten sie ja nicht auch alleine Regeln können, natürlich war es im Kollektiv viel ordentlicher und viel einladender, mit irgendeiner x-beliebigen Person ins Gespräch zu kümmern. Sieht ja auch absolut nicht so komisch aus, wenn sich plötzlich mehrere Gestalten aus dem Schatten näherten und sich an einen heran trauten. Das die ice Queen dahingehend so misstraurisch gewesen ist, hätte man ja wohl mehr als nur nachvollziehen können. Aber was wollte man auch machen? So wie es jetzt aussah, würden diese Idioten ihre Lektion vermutlich noch lernen und damit sollte die Geschichte eigentlich beendet sein. - Sollte. Aber Moira war viel zu wütend und seelisch zu abegekühlt, als das sie dieses jetzt einfach so hätte stehen lassen können. In diesem Augenblick gab es eigentlich nur sehr wenig, was sie jetzt davon abhaöten würde, diesen Idioten buchstäblich ihre Eingeweide herauszureißen. Aber, eines gab es da doch. Moira war keine Mörderin. Sie war vielleicht eine sadistin und sie war villeicht auch eiskalt, aber bei ihr handelte es sich um keine Mörderin, so viel zeit musste sein, das musste man sagen. Zwar hatte sie das, was geschehen war, aber dennoch legitimierte sie das nicht dafür, sich selbst die Erlaubnis zu geben, jetzt zur Mörderin zu werden. Denn dafür war sich die Ice Queen dann doch selbst einfach viel zu gut. Dafür gab es immerhin Personen, die sie dazu bringen konnte, dass sie dies für sie machten und das wäre für sie ja noch eine Kleinigkeit gewesen, dafür musste sie sich bekanntlich nicht einmal sonderlich groß anstrengen. Einfach ein wenig mit ihren Brüsten gespielt, einfach ein wenig mit ihrem Hintern gewackelt und schon funktionierte dies. Letztendlich waren die Männer so gleich. Sie waren sich alle so ähnlich. Und damit war man bei ihr auch wieder an ihren Ausgangspunkt angekommen. Ihrem so großen Abscheuverhalten gegenüber diesem männlichen Geschlecht, was sich bei ihr auch nur wirklich sehr schwierig wieder in ein anderes Bild hätte setzen können, was aber jedoch keinesfalls unmöglich gewesen wäre. Es wäre eben einfach nur sehr schwierig und bedürfte einiges an Überzeugungsarbeit. Sehr guter Überzeugungsarbeit...
Ein nächster Test, ziemlich offensichtlich von der Ice Queen gewählt und geschickterweise reagierte Charon vollkommen richtig. So gut wie jeder andere Mann hätte diese Gelegenheit jetzt genutzt, von Moira berührt zu werden, um sie ebenfalls zu berühren. Doch leider hatte sie das ja mit keiner Silbe erwähnt oder erlaubrt, wer dies also getan hätte, der hätte sich schon grundsätzlich ins Aus katapultiert. Daher war es auch sehr clever vom Dargin, in dieser Situation einfach wie eine Statue zu bleiben und der Königin damit einfach auszuweichen. Es war wirklich sehr clever und das merkte sich die Ice Queen auch, das würde sie ihm bestimmt irgendwann honorieren. - Wenn er denn Glück hatte. "Charon also. Dann bin ich erfreut. Es ist äußerst ungewöhnlich, eine solch zuvorkommende, männliche Kreatur zu treffen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, du bist kein Mann." Auch hier hatte es wieder Gründe, warum die Ice Queen ihre Worte genau so scharf wie präzise in diese Richtung lenkte und eben genauso antwortete, wie sie es ausgesprochen hatte. Sie wollte sehen, wie weit Charon etwas akzeptieren würde und ab wann für ihn eine Mauer eingerissen war, die besser hätte nicht abgerissen werden sollen. Ein wenig streckte sich die Ice Queen auf ihrem Felsvorsprung, sie begann schon fast, es sich dort ein wenig gemütlich zu machen. Es schien, als hätte der Dargin irgendwie ihr Interesse geweckt. Was aber auch kein Wunder war, da es selten jemandem gelang, so viel bei ihr richtig zu machen, wie er es im Moment tat. Es war also eine wirkliche Überraschung, wie auch größte Verwunderung darüber seitens der frostigen Prinzessin des Eises.
"Beruflich? Interessant. Da du erwähnst, das du ein Magier bist, nehme ich an, du bist Mitglied seiner Gilde? Frei auf den Straßen umherwandern habe ich dich jedenfalls noch nicht gesehen." Ein wenig neugierig wippte sie mit übereinander geklappten Beinen hin und her, weil es wirklich ungewöhnlich war. Jedoch gab es einen Punkt, der ein wenig störte. Charon quasselte etwas viel. Schließlich hatte sie ihm nur zwei ganz einfache Fragen gestellt und nicht darum gebeten, dass er ihr seine gesamte Lebensgeschichte erzählt. Das perfekte Timing in Gesprächen mit ihr musste der Dargin jedenfalls noch ein bisschen üben. Aber ansonsten konnte die Vanitas nicht verneinen, dass Charon ein recht interessantes Kerlchen war. - Für den Moment zumindest. Das konnte sich ja noch ändern, wenn er irgendetwas tat, was der bezaubernden Schönheit nicht in den Kram passte. Das der Dargin jedoch das Wort Schönheit nannte und damit auch sie in Person umschreib, lies sie für einen kurzen Moment erröten, auch wenn sie sich direkt danach wieder schüttelte. Aber diese leichte Röte war in ihrem Gesicht zu erkennen gewesen, für einen kurzen Moment. "Was nicht ins Bild passt, gehört ausgelöscht. Zu entfernen lässt das wirkliche Übel manchmal dennoch bleiben. Nur, wenn man es auslöscht, sorgt man dafür, dass es wirklich verschwindet." Sprach die Schönheit des Eises ein wenig kryptisch aus ihrem Inneren. Wie sie innerlich war, musste niemand verstehen, das war ein verzweigtes Labyrinth, aus dem es selbst für sie kaum ein Entkommen gab. Im Übrigens sprach noch mehr für Charon, dass er tatsächlich auch die höftliche Sie-Form in der Anrede benutzte. Nicht so wie Moira, die wiederum mit ihm sprach, als wäre er ihr Untertan.
"Ich betätige mich in der Kunst. Ich mag es, in der Ruhe und in der Abgeschlagenheit idyllische Orte zu zeichnen, damit ich sie für immer auf Papier festhalten kann. Daher suche ich mir oftmals diese Orte, wenn mich etwas nervt, schaue mich um und erschaffe mir den perfekten Grund für ein Bild." Nun, den Grund für ihre Anwesenheit hatte sie schon einmal genannt, nicht aber ihren Namen. Aber vielleicht würde das ja noch kommen. "Sag mir Charon, wenn du die Umgebung so betrachtest und von der absoluten Schönheit überzeugt bist. Was ist deiner Wahrnehmung nach der störende Aspekt an diesre Idylle? Die Bucht, das Sternenlicht selbst, der Leuchtturm, meine Person oder vielleicht doch etwas völlig Anderes?" Auch hier konnte man sich fragen, warum stellte die Ice Queen ihm diese Frage? Nun, sie kannte die Antwort darauf, aber das galt es ja für ihn herauszufinden. Nun drehte sie ihren Kopf zur Bucht und blickte leicht betrübt zur Seite, ein leichter Wind kam auf und brachte ihren Pferdeschwanz zum schweben. "Moira. Mein Name ist Moira Vanitas."
Weil er zuvorkommend war, wirkte er also sehr anders im Vergleich zu anderen Männern? Charon musste Lachen anhand Moiras Formulierung – sein entspanntes, ruhiges Lachen, das seine Augen amüsiert funkeln ließ. Sie stellte das, was sie sagte, eindeutig positiv dar. Ob sie wohl nicht wusste, wie genau ihre Worte ankamen? Oder wusste sie es tatsächlich sehr genau? „Nun, es ist nicht falsch, dass ich... mehr bin als die meisten Männer, die Sie auf dieser Welt treffen werden“, meinte er mit einem kecken Lächeln, seine Arme ausladend zur Seite hebend, um mit den Schultern zu zucken. Den Augenkontakt brach er keinen Moment – man konnte ihm ansehen, dass er jedes Wort ernst meinte. Charon Dargin war kein einfacher Mann, er war das Bindeglied zwischen Mensch und Gottheit. Kein anderes Wesen auf dieser Welt war mit ihm auf Augenhöhe, egal, wie viel es von sich halten mochte. Dennoch wirkten ihre Vorurteile doch recht arg. Was dahinter wohl steckte? „Dennoch... es klingt für mich, als hätten Sie bisher viele Erfahrungen mit... weniger akzeptablen Männern gemacht. Es gibt andere... auch wenn diese vier Herrschaften doch ein sehr schlechtes Beispiel abgeben.“ Er seufzte, blickte abfällig auf seine Opfer hinab, ehe er sich wieder an sein Gegenüber wandte. Ja, wenn man sich das so ansah, konnte man ihr für ihre Gedankengänge wirklich keinen Vorwurf machen...
„Das ist richtig. Ich bin hochrangiges Mitglied der Gilde Crimson Sphynx“, nickte Charon auf die Rückfrage hin, reckte sein Kinn ein wenig, sein Stolz eindeutig zu erkennen. „Auch ich hatte meine Zeit, in der ich ohne Ketten Fiore durchstreift habe... aber wenn man erst einmal alles gesehen hat, ist es angenehm, einen Ort zu finden, an dem man sich niederlassen kann.“ In dem Satz steckte vermutlich mehr Bedeutung als die Silberhaarige heraushören konnte, dafür fehlte ihr der persönliche Bezug zu dem Dargin. Dennoch, die Aussage dahinter dürfte klar sein. Er hatte beides erlebt, die Freiheit des Reisens und die Geborgenheit einer Gemeinschaft. Nun, da er sich in Crimson Sphynx so etabliert hatte, würde er nicht länger tauschen – vor Allem, da es ihm weiterhin frei stand, so viel durch das Königreich zu streifen, wie es ihm beliebte. Ein besseres Leben als jenes, das er aktuell lebte, gab es nicht. Man konnte sagen, dass Charons Betrachtung der Welt in diesen Hinsichten recht extrem war, wenn auch nicht annähernd so extrem wie die hübsche Dame vor seinen Augen es zu sein schien. Wollte sie andeuten, dass die Menschen, die gerade bewusstlos zu ihren Füßen lagen, getötet werden sollten? Nein, das war kaum möglich. Abgesehen davon, wie offensichtlich falsch eine solche Einstellung wäre, waren ihre Worte bei Weitem nicht eindeutig genug, um so entschlossen zu diesem Ergebnis zu kommen, auch wenn es das Erste war, was Charon aus ihnen herauslesen konnte. Ein ungeschickte Formulierung, mehr würde es nicht sein. Mit einem höflichen Lächeln überging er diese Aussage.
Die düsteren Augen des Dargin hellten auf, als sein Gegenüber ihm offenbarte, was sie hier tat. Wenn er das recht verstand, waren sie schlussendlich beide im Herzen gleichermaßen motiviert. Sie, wie auch er, suchte die Schönheit der Welt, das, was an ihr hübsch anzusehen und tiefgreifend zu genießen war. So sehr sich Charon auch darauf fokussierte, Stoiker zu sein, hatte er doch seine hedonistischen Veranlagungen, den Wunsch, seinen menschlichen Begierden zu folgen. Die Suche nach Schönheit und Erfüllung gehörte zweifellos dazu und prägte sein Verhalten und sein Leben maßgeblich. Sie war schlussendlich auch ein Trieb seiner zweijährigen Reise gewesen und schien auch für die junge Dame hier etwas zu sein, dem ihr Leben folgte. Es war wohl kein Wunder, dass gerade sie beiden so makellos aussehen, zwei von Weiß dominierte Zeichen unbefleckter Perfektion in den Weiten dieser Welt. Charon war sich mehr als bewusst, dass er es mit einer wunderschönen Frau zu tun hatte; selbst sein eigenes Spiegelbild war vermutlich nur wenig attraktiver. Und nun, da sie sich als Interessent und Schöpfer von Kunst und Anziehung erklärte, wurde klar, dass das kein Zufall war. Sie beiden waren von Natur aus Menschen, die nach Schönheit strebten – und Menschen, die dieses Ideal erreicht hatten. Er sagte in diesem Moment nichts, ließ sein Gegenüber aussprechen, und doch konnte man seinem Gesicht ansehen, dass das, was er gerade über sie hörte, ihn beeindruckte. „Moira Vanitas... Wie hübsch. Den Namen werde ich nicht vergessen“, meinte er, verneigte sich leicht, um kurz sein Lächeln zu verbergen. Wie unendlich passend. Vanitas – die Eitelkeit. Das Wort stammte aus einer Sprache, die in Fiore nicht gesprochen wurde, deswegen würden viele der weniger gebildeten Menschen vermutlich dessen Bedeutung nicht kennen... aber Charon, selbst ernannter Forscher und Gelehrter, wusste es sofort zu verbinden. Dennoch blieb sein Gesichtsausdruck sanft, ehrlich und zeigte nicht das daraus geschürte Amüsement, als er seinen Kopf wieder hob. „Ich hatte nicht erwartet, heute eine Künstlerin zu treffen. Es muss mein Glückstag sein. Es gibt kaum einen edleren Zweck, als die Schönheit der Welt für die Ewigkeit festzuhalten“, meinte er mit einem strahlenden Lächeln. Dass es anscheinend etwas gab, was sie an diesem so perfekten und beliebten Ort störte, war allerdings sehr interessant. Die meisten Menschen waren sich einig, dass die Sternenlichtbucht zu den schönsten und romantischsten Orten Fiores gehörte, und jedem Touristen wurde ein Besuch hier empfohlen. Die Ästhetik wurde allgemein als fehlerfrei akzeptiert. Und doch gab es wohl etwas, womit die Vanitas nichts anzufangen wusste. „Nun, es ist eindeutig, dass die Natur fehlerfreie Arbeit geleistet hat. Dieser Ort, wie er von der Welt geformt wurde, ist ein perfektes Symbol natürlicher Entwicklung“, meinte er, ohne allzu viel darüber nachdenken zu müssen. Wenn es um Ästhetik ging, waren sie sich wohl ähnlich, also brauchte er nichts Anderes auszusprechen als seine ehrliche Meinung. „Wenn es hier etwas gibt, das nicht hineinpasst, ist es von Menschenhand geschaffen... Der Leuchtturm. Eine offensichtliche Antwort, wie ich finde.“ Das war eindeutig die Antwort auf die Frage... auch wenn man vielleicht heraushörte, dass Charon nicht zu hundert Prozent damit übereinstimmte. Unter der Voraussetzung, dass es hier einen Fehler gab, war es der Leuchtturm, aber die Einschätzung des Dargin war eine Andere: An diesem Ort, wie es so viele Menschen behaupteten, war Alles korrekt. „Ich sehe allerdings einen gewissen Wert in diesem Turm... Über seinen Zweck hinaus, meine ich. Auch wenn es der Ästhetik der Küste sicher schaden würde, wenn regelmäßig Schiffe hinein fahren würden“, meinte er und lachte leise. „Waren Sie schon einmal in tiefer Nacht auf der Spitze dieses Turmes? Von dort oben hat man einen ungehinderten Blick auf die wahre Schönheit der Natur hier, keinerlei von Menschen erbaute Mahnmale in Sicht... und weil der Sternenhimmel hier so beliebt ist, ist sein Licht nicht allzu grell. Es beleuchtet die Umgebung auf eine malerische Weise.“ Eine Hand auf seine Brust legend blickte Charon Moira direkt in die Augen, keinerlei Zweifel in seinen Augen. Wenn sie es sah, würde sie die Vorteile des Turmes sicherlich erkennen. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich mich freuen, Sie dorthin zu begleiten... Damit Sie die Gelegenheit haben, diesen einzigartigen Anblick kennen zu lernen und zu verewigen.“
V Also doch. Er war ein Mitglied einer Gilde gewesen. Hatte sich die bildhübsche Königin des Eises doch nicht getäuscht. Jetzt stellte sich nur die Frage, ob er wirklich so war, wie alle Anderen Mitglieder einer Gilde, die sie bereits kennen gelernt hatte. Aber, genau das sollte auch das Problem sein, denn die junge Ice Queen begann bereits zu grübeln. Einerseits hatte sie selbst genügend Erfahrungen mit Gildenmitgleidern gemacht, die nicht ganz so toll waren, andererseits hatte sie bereits von vielen Personen gehört, wie toll und wie aufregend das Leben in einer Gilde sein sollte. Noch dazu stellte sie sich die Frage, ob es in einer Gilde wirklich so war, wie es von vielen beschrieben worden war. Sie hatte, selbst wenn sie von den meisten Questpartnern mehr als nur genervt war, trotzdem nur Positives gehört, Gilden sollten toll sein wegen der Vielfalt, Gilden sollen toll sein wegen der Möglichkeiten der Gemeinschaft, welche man in diesen verspüren konnte und Gilden sollten noch wegen sehr vieler unterschiedlicher Argumente wirklich toll sein. Das Problem an sich war nur, Moira hasste die Gilden an sich und sie benötigte einzig und allein deren Geheimnisse, um sich ihr eigenständiges Ziel zu erfüllen. Aber der Gedanke, dass sie dieses sehr viel schneller erreichen könnte, wenn sie selbst ein Mitglied der Gilden gewesen wäre, war durchaus ein Gedanke, welcher sehr stark begann, im Gedankengut der Narzisstin vorzuherrschen. Wo sie doch sowieso schon ein so ungesundes Machtbewusstsein hatte und stehts sehr schnell erkannte, was für sie selbst gut war und was für sie nicht sehr gut war. Dahingehend nutzte sie auch ihre manipulative Ader als Intrigantin aus, es wäre ihr also ein Leichtes, wenn sie es denn wollte, mehrere Fraktionen in irgendeiner Art und Weise gegeneinander auszuspielen. Nur, wo sie Charon hinstecken sollte, was wusste sie noch nicht so recht. Der junge Finsternismagier war da doch ganz anders, er eignete sich in ihren Augen nicht als Versuchskaninchen für etwas, von dem sie selbst nicht wusste, ob es überhaupt von Erfolg gekrönt wäre. Außerdem erinnerte er sie auch an etwas völlig Anderes. Die Art und Weise, wie er sprach, die Wortwahl seiner selbst war eon wenig ähnlich zu dem, wie die selbsternannte Königin zu sprechen vermochte. Es war so, als würden sich zwei Narzissten gegenüber stehen und als würden genau diese beiden Narzissten ausgerechnet auf einer Wellenlänge sein. Es war schon ein sehr unheimliches Unterfangen, aber es war auch mit ein wenig Interesse verbunden, denn das öffnete sich offenbar schon in dem jungen Eisvogel, wenn man mal nur ein wenig beobachtete, sie sie in ihrem Verhalten war. Schon allein ihr typisches Gehabe, einer Königin gleich zu kommen hatte sie bisher noch nicht wirklich verwendet, sie sprach mit Charon so wie mit einem normalen Individuum, es schien sogar fast so, als wäre die Ice Queen grundlegend egal gewesen, dass es sich bei ihm um die bei ihr so verhassten männlichen Exemplare handelte. Aber, dies hatte sie schon bei Raziel erlebt, der ihr ebenfalls hatte beweisen können, dass es auch Männer gab, die anders waren. Aber, bei Charon war es noch ein wenig anders und die Prinzessin der Kälte wusste noch nicht so recht, was sie damit anfangen sollte. Oder ob sie sich das sogar nur einbildete?
Urplötzlich stand Moira wiederum von ihrem Vorsprung auf und trat Charon erneut gegenüber. Es war schon auffallend, dass der Finsternismagier gute 14 Zentimeter größer war als die zierliche Ice Queen, aber das mit dem Zierlich hatten wir ja schon mal, nicht? Sie sah zwar zierlich und stark feminin aus, das war sie jedoch nicht, denn sie verbarg in sich eine gewaltige Körperkraft. Das unterschätzten die Meisten, ihre Waffe Verdugo war aber der unumstößliche Beweis dafür, da sie diese immer bei sich trug und eigentlich fast immer auf ihrem Rücken transportierte. Als Moira also näher an Charon herangetreten war, formte sie weiter an ihren Gedanken und Überlegungen, es war ja allgemein bekannt, dass sie ein Kind der Straße war und das ihr im Allgemeinen ihr eigener Körper relativ gleichgültig war und diesen nur für ihre eigenen Erfolgszwecke einsetzte. So trat sie auch relativ nah an Charon heran, sodass die weichen, wohlgeformten und natürlichen Brüste der narzisstischen Hexe direkt an seiner Brust auflagen und ihn auch unmittelbar direkt berührten. Da Moira nur relativ überschaubaren schwarzen Stoff trug, könnte man dadurch durch den Größenunterschied einen recht großzügigen Blick auf diese explizite Stelle werfen. Aber wiegesagt, so etwas war ihr schlichtweg völlig egal. Sie Körper war für sie nur ein Mittel zum Zweck, nicht mehr und nicht weniger, auch wenn er so schön und perfekt war wie eh und jeh. Sie tippte mit ihrem blauen Fingernagel an Charons Brustbein und begann, ein paar kleine Kreise zu ziehen, es wirkte fast, aös wäre sie ein wenig verspielt gewesen. Ob sie wohl etwas im Schilde führte? "Sagmal... Charon-Hase.. Ist es in den Gilden wirklich so schön und angenehm, wie immer alle behaupten? Als Kind der Straße, die nichts Anderes erlebt hat, kenne ich die andere Seite natürlich nicht. Magst du mir vielleicht ein wenig über das Gildenleben und die Gilde, aus der du stammst, Crimson Sphynx, verraten? Ich höre auch brav zu." Ach, da nach wehte der Wind. Aber, war das wirklich schon alles, was sie im Kopf hatte? Vermutlich nicht, denn ansonsten wäre sie wohl eher nicht so auf die Distanzlosigkeit gegangen.
Irgendwie wurde die Ice Queen das Gefühl nicht los, dass der Dargin versuchte, in irgendeiner Art und Weise einen Hauch von Romantik an diesen Ort zu bringen. Gut, sie hatte schließlich nicht vergessen, was die Sternenlichtbucht für ein Ort gewesen war. So schaffte er es auch, irgendwie in seiner Wortwahl dieses typische Schleimverhalten, was der Engel mit dem eiskalten Blut so sehr verabscheute, nur auf ganz wenige Prozent zu reduzieren, was wirklich ein sehr interessantes Unterfangen war. So 'umwarb' er die Ice Queen quasi mit seinen netten Worten, gerade ihren Namen betreffend. Doch dahingehend schwieg sie und sprach kein Wort mehr, unter Anderem auch, um bewusst für Verunsicherung beim Magier zu sorgen. Sie war schließlich keine Frau gewesen, die einfach zu verstehen war und das sollte auch so bleiben. Auch über seine Worte ihrer Kunstbeschaffenheit reagierte sie ausdruckslos und vergleichweise heruntergekühlt. Das einzige, was sie darauf zeigte, war ein tiefgekühlter Gesichtsausdruck, ehe sie die Augen schloss und sich abwendete. Wieder ein Schachzug, der für Verwirrung stiften sollte. Zwar gefiel der Schönheitsnarzisstin natürlich diese Art der Belobigung, dennoch zeigte sie das nicht. Denn das Spiel mit Manipulation und Intrige war immer noch das, was sie am Liebsten durchführte.
Interessant, er erkannte auf den ersten Blick den Leuchtturm als die Quelle, welche sie selbst ebenfalls als störend empfand, gar keine so schlechte Leistung. In der Tat, die Natur in ihrer Einzigartigkeit sorgte schon von selbst für absolute Schönheit, da brauchte man kein gefälschtes Bild einer Veränderung, selbst wenn es einen Sinn gehabt hatte. Sollten die Schiffe doch an dieser Bucht stranden oder an den Felsen zerschellen, interessierte sie doch nicht. Für ihren Blick zerstörte der Leuchtturm das Gesamtbild und deswegen war es die gesamte Bucht eigentlich nicht wert, von ihr auch nur ansatzweise wahrgenommen zu werden. Moira entfernte sich wieder ein Stück von Charon, jedoch nur wenige Schritte, auch wenn sich unter ihren Schritten jedes Mal eine Eisschicht bildete, die sofort wieder verschwand, wenn sie das Bein hob. Ob dem sonst so aufmerksamen Dargin auch dies aufgefallen war? Sie trug nicht umsonst den Titel Ice Queen. "Es ist wirklich bemerkenswert, Charon. Obwohl dir aufgefallen ist, wie ich drauf bin, behältst du die Fassung und reagierst zuvorkommend und deutlich neutral, in dem du weiterhin die höfliche Form der dritten Person beibehältst. Das finde ich wirklich geschickt. So umgehst du es, vermeintliche Fehler zu begehen, hältst aber die positive Konversation bei, um weiterhin einen sehr guten Eindruck wirken zu können. Damit offenbahrst du jedoch, dass dein Fokus stark auf dir selbst liegt. Denn du gestattest dir selbst keinen Fehler, weil er sonst etwas verursachen könnte, was du verhindern willst." Warum sprach sie diese Worte jetzt? Klar, es war schon wieder ein Test. Diese direkte Konfrontation, deswegen auch diese direkt gewählten Worte, es schien, als würde Moira ganz genau sehen wollen, wo die Toleranz des Finsternismagiers ihre Grenze hatte. Das hatte sie schon häufig gemacht, um eine Person in eine bestimmte Kategorie stecken zu können. Dann aber überraschte die Ice Queen, dass der Dargin bei seinen Worten den Blick in ihre Seelenspiegel nicht abwendete, es schien fast, als würde er versuchen, sie zu hypnotisieren. Ein wirklich interessanter Gedanke. Eben genauso, als er ihr vorschlug und sie quasi dazu einlud, mit ihm in den Leuchtturm zu gehen, um dieses Bild davon zu bekommen, dass auch dieser hatte ein schönes Bild für die Ewigkeit erzeugen können. "Ich habe zwar keine Ahnung, wozu du danach verlangst, aber ich gewähre dir diesen Wunsch. Nur zu, führe mich in das Innere dieses Leuchtturms und unternimm mit mir das, was du mit mir unternehmen möchtest." Wieder eine sehr interessante Wortwahl ihrerseits, die sehr viel Interpretationsspielraum offen lies. Auch hier wollte sie klar sehen, was der Finsternismagier daraus wohl herauslesen und was er daraus wohl machen würde. "Diese Idioten da können wir gerne ihrem Schicksal überlassen. Aber als Belohnung dafür, dass du mir aus freien Stücken zur Hilfe gekommen bist, gewähre ich es dir, mich persönlicher mit dem 'Du' und mit meinem Vornamen anzusprechen." Dann begann sie damit, sich in Richtung des Leuchtturmes aufzumachen. Wiederum erschien bei jedem ihrer Schritte ein kleines Eisfeld unter sich und jedes Mal verschwand es wieder, wenn sie das Bein anhob. Auch ihre Eleganz zu laufen war wieder klar in Szene gesetzt. Sie lief demonstrativ vor Charon und setzte ihren Hintern und ihre Hüfte in Szene, weil sie wiederum beobachten wollte, wie er darauf reagierte und was er zu diesen hübschen Kurven der jungen Dame zu sagen hatte. "Vor ein paar Tagen habe ich übrigens einem jungen Kerl ganz schlimm weh getan. Ich saß in einer Bar, um mich auszuruhen und trank ein Glas Orangensaft. Da sprach mich so ein Idiot an, nur um mich zu fragen, ob ich ein Kondom dabei habe, weil ich den Anschein auf ihn erwecke, solch ein Ding schon einmal verwendet zu haben. Du kannst dir sicher vorstellen, was ich mit ihm gemacht habe." Ja, diese Geschichte hatte sich tatsächlich zugetragen und war noch gar nicht so lange her. Aber warum erzählte sie ausgerechnet dem Weißhaarigen davon, obwohl er sie erst vor ein paar Minuten kennen gelernt hatte? Nun, auch das hatte, natürlich wie alles Andere auch, was die Ice Queen tat, seinen ganz speziellen, unausweichlichen Grund...
Mit interessiertem Blick folgte Charon den Bewegungen Moiras, die sich erst wenige Sätze zuvor von ihm entfernt hatte, um sich halbwegs bequem hinzusetzen, und nun direkt wieder auf ihn zukam. Sie näherte sich... kam ihm sogar deutlich näher, als der Dargin erwartet hätte. Überrascht blinzelte er, als sie plötzlich direkten Körperkontakt zu ihm herstellte, und zwang sich zu einem angespannten Lächeln, während er hinab in ihr Gesicht blickte. Dieser Winkel... Wie konnte sie da erwarten, dass er nur ihr Gesicht sah und nicht noch... etwas Anderes? Man konnte vermutlich spüren, wie sich sein Körper leicht versteifte, sein Rücken etwas gerader wurde, während sein Fokus darauf lag, dass sein Gesichtsausdruck nicht allzu viel von der Überraschung zeigte, die er gerade empfand. Kurz schloss Charon die Augen, um sich durch die Haare zu streichen, während er die Nähe von Moira spürte. Ein angenehmes Gefühl, ohne Zweifel. Definitiv wünschenswert. Aber das hier war absolut nicht die Art Strategie, mit der der Dargin gerechnet hatte, und auch, wenn er als Stoiker die Ruhe bewahrte und in keinster Weise zurückwich, machte es ihm die Situation doch deutlich schwerer. Die Vanitas ging weiterhin sehr offensiv vor... Bedeutete das, dass sie auch von ihm etwas mehr physische Initiative erwartete? Oder war es ein Trick, eine Falle von einer Person, die offensichtlich noch den ein oder anderen Gedanken verbarg, den sie nicht so leicht teilen würde?
„Ahem... nun... Crimson Sphynx ist vermutlich die beeindruckendste unter den Gilden Fiores“, meinte er, während seine Gedanken weiterhin rasten. Er konnte nicht so stramm dastehen und einfach nur Fragen beantworten, aber sie in irgendeiner Weise anzufassen war gewagt. Den physischen Kontakt mit ihr von sich aus zu beenden wäre absolut keine gute Antwort. Was sollte er also tun? War das hier eine Falle, aus der es kein Entkommen gab? „Ich bin stolz darauf, Teil einer Gemeinschaft zu sein, die für den Frieden Fiores unerlässlich ist. Es ist sehr angenehm, andere unterstützen zu können – seien es weniger erfahrene Kollegen oder Fremde, die für ihr eigenes Wohl zu bezahlen bereit sind. Und man findet sogar die ein oder andere Person, mit der es sich lohnt, etwas mehr Zeit zu verbringen.“ Vielleicht war Charon nicht der beste Advokat dafür, was es bedeutete, Teil einer Gruppe sein, schließlich war er im Allgemeinen eher auf sich fokussiert. Es stimmte allerdings, dass er sich angenommener fühlte als je zuvor in seinem Leben, umso mehr jetzt, wo er in Lian und Rin ein paar gute Freunde gefunden hatte. Eventuell bekam Moira mit, dass seine Darlegung nicht die Überzeugendste war, denn ihr Verhalten änderte sich – wo sie eben noch interessiert gewirkt hatte, verflog dieser Eindruck. Sie wurde kühler, fast gelangweilt von ihm, auch wenn sie sich weiterhin mit ihm befasste. Was sollte das bedeuten? Lohnte es sich, an ihr dran zu bleiben, oder stand Charon auf verlorenem Posten? Warum war sie so undurchsichtig? Das war doch seine Sache...
Ihre Worte wurden schärfer, direkter, und eines wurde schnell klar: Die Vanitas glaubte, das Weißhaar zu durchschauen. Allzu falsch lag sie damit vermutlich auch nicht. Es war auf ihrem Blickwinkel wohl offensichtlich, dass er nicht nett zu ihr war, weil er sie für so einen lieben Menschen hielt. Wie sie sprach und wie sie andere Menschen behandelte war ihr offensichtlich bewusst. Es war ein freiwilliges Verhalten, kein unwissendes Ergebnis schlechter Erziehung. Auch der Vergleich seiner Art mit einer Form der Hypnose war schockierend nah dran. Wer so ruhig und sanft mit anderen umging wie der Dargin, der sorgte automatisch auch dafür, dass sich sein Umfeld ein Stück weit entspannte, und wenn man seinen Fokus sinken ließ, dann konnten seine hübsch formulierten Worte, die so clever und durchdacht klangen, schnell von etwas überzeugen, was man sich unter anderen Umständen nicht so zu Herzen nehmen würde. Seine endlose Attraktivität und seine tiefen, violetten Augen besiegelten schlussendlich das Schicksal von jedem, der glaubte, seinem Charme widerstehen zu können. Für einen Moment aus dem Konzept gebracht, konnte Charon schlussendlich nicht anders, als zu grinsen. Sie erkannte also, wie einzigartig er war, und sie griff an, direkt und frontal. Kein Drumherum, keine Chance, seine Uneindeutigkeiten und Schmeicheleien zu spinnen, bis sie davon vollständig umgarnt war. Eine echte Herausforderung! So gefiel ihm das! „Ist das nicht eine ziemlich persönliche Frage, Moira? Du hast mich noch nicht einmal zum Essen eingeladen“, lachte Charon; ein klares, reines Lachen mit seiner samtig weichen Stimme. Ein Herausforderung nahm man am Besten mit etwas Humor. Sie verschoss eine Menge Pulver auf einmal, und auch, wenn der Dargin nicht sofort eine gute Antwort parat hatte, war es ein Leichtes, etwas Zeit zu schinden, um eine zu finden. „Es stimmt, dass ich nicht gerade dazu neige, Fehler zu machen. Das liegt in meiner Natur. Wenn du magst, können wir gern unterwegs genauer darüber sprechen“, meinte er und hielt ihr seinen rechten Arm hin. „Da wir beide uns nicht an der Nähe des anderen zu stören scheinen, hake dich gerne bei mir ein. Ich würde mich freuen, Seite an Seite mit dir diesen hübschen Pfad entlang zu schreiten.“
Und schon lag die Kontrolle wieder da, wo sie liegen sollte: Bei dem Gott. Die Königin mochte viel von sich halten, und das sicher nicht ohne Grund. Ihre Schönheit und ihre Gerissenheit konnte man nicht abstreiten. Sie war es sicher nicht gewohnt, jemandem zu begegnen, der sie noch übertraf... und diese fehlende Erfahrung war es, die sie hier in die niedere Position zwang. Charon Dargin war perfekt, oder zumindest näher dran, als es ein Mensch je schaffen könnte. Ihre Frage stand zwar noch im Raum, aber er hatte sie bereits relativiert und den Kontext der Antwort geändert – von einer absichtlichen, ausnutzenden Mentalität zu einem natürlichen Teil seiner Persönlichkeit ohne böse Absicht dahinter. Die Nähe, die sie ihm aufgedrängt hatte, nutzte er, um sie sich in einer angenehmen, leicht zu handhabenden und vor allem von ihm dominierten und doch von ihr ausgeführten Geste zurückzuholen. Moira war eine gute Spielerin, aber Charon machte sich die Arena zu eigen! Es gab nichts mehr, was sie sagen konnte, um ihn aus der Fassung zu bringen!
Zumindest nicht, bis sie davon anfing, über Kondome zu sprechen.
„... W-wie bitte?“ Verdattert blinzelte der Dargin und seine Augen weiteten sich. Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Wieso? Es kam vollkommen aus dem Nichts! Niemand hatte davon geredet, anderen wehzutun, niemand hatte Kondome oder andere Implikationen eingebracht und es hatte definitiv niemand ein so deutliches Wort wie Kondome verwendet! „Ah... sicher, ich kann es mir vorstellen“, meinte Charon, auch wenn man in seinem Gesicht immer noch klar sehen konnte, dass die Zahnräder hinter seiner Stirn ratterten. Was wollte sie ihm damit sagen? Sie öffnete einerseits die Konversation in eine Richtung, von der sie sich wohl vorstellen konnte, dass er sie – mit seinem Auftreten und seiner Wortwahl – keineswegs so direkt angeschnitten hätte, und zeigte andererseits mehr als deutlich, dass sie von dieser Gesprächsrichtung im Allgemeinen nichts hielt. Sollte er jetzt darauf eingehen oder nicht? Etwas sagen musste er! Auf das letzte Thema hatte er zumindest eine amüsierte Reaktion zeigen können, aber jetzt schwieg er seit bestimmt... fünf Sekunden? Zehn? Ein unangenehmes Schweigen war der Tod jeder guten Konversation! Eine Antwort musste kommen, jetzt! „Moira?“ … Moira was? Was kam nach Moira? Er konnte nicht nur Moira sagen! Leicht nervös lächelte das Weißhaar seine Begleiterin an. „Weshalb genau erzählst du mir das...?“
VI Ein feines Versuchskaninchen war er gewesen. Es gab für Moira wirklich viel zu entdecken, sie erblickte in ihm eine Persönlichkeit, welche sich sehr ähnlich zu ihr selbst offenbahrte. Vermochte sie es, mit ihrem Körper und ihren Reizen zu spielen, um andere Personen um den Verstand zu bringen, wusste der Dargin, was für eine Wortwahl er treffen musste, damit es um seinen Gegenübre geschehen war. Nun trafen sie also gemeinsam aufeinander und genau das war der Punkt, der es auch so einzigartig machen würde. Denn es waren die Königin des Narzismus und der König des Narzismus aufeinandergetroffen, eigentlich wäre das eine ideale Konstellation für die Zukunft gewesen. Charon und Moira ergänzten sich gegenseitig wahnsinnig gut, weil sie sich einander verstanden, was wohl auch davon kam, dass sie eben beide den Narzissmus schlechthin personifizierten, nur eben jeder auf seine ganz spezielle, eigene Art und Weise. Doch, dass die Ice Queen es so leicht bei ihrem Gegenüber haben würde, das vermochte sie doch schon ein wenig zu überraschen. Gut, es war wohl auch ein wenig ihr herrschaftliches Gehabe und Getue, was seinen Teil dazu beitrug, dass Charon ein enig abgelenkt sein würde, aber für sie war es eben doch absolut nichts Neues. So verhielt sie sich doch immer, ganz egal in welcher Situation. Nagut, nur in einer nicht. Da erinnerte man sich nur an die Quest, welche sie mit Momo durchgeführt hatte, wo die junge Chaosnymphe es doch tatsächlich schaffte, die Ice Queen völlig zu verwirren mit ihrer Naivität, aber das war wiederum eine Geschichte, welche Moira ganz schnell in den tiefen ihres eiskalten Herzens verbergen würde. Aber gut, was bedeutete eigentlich eiskaltes Herz? Sie hatte in jedem Fall ein Herz, so viel war klar. Sie hatte auch Gefühle und Emotionen, das konnte der Finsternismagier hier gerade auch herausfinden. Aber im Normalfall verbarg sie diese Gefühle und Emotionen hinter einem Schloss im Inneren ihres von Eiseskälte umhüllten Herzens. Ihr typischer Gesichtsausdruck, dieses nicht aussagende Blicken, dieser Anblick von emotionslosem Eis, wenn man ihr nur in die Augen sah, schaffte es sehr häufig, anderen Personen eine gewisse Furcht oder einen gewissen Schleier von Respekt einzuflößen, wenn man der Ice Queen ins Gesicht schaute. Aber eben das war ja auch wiederum so eine Sache. Es war schon viel, es war schon wirklich sehr viel, was sie dem Dargin erlaubte, dafür, dass er sie 'nur' gerettet hatte in einer Situation, in welcher sie nun wirklich keine Hilfe gebraucht hatte. Sie zeigte sich offen von einer 'recht freundlichen' Seite, die es so eigentlich gar nicht an ihr gab, also war das schon fast ein Lob für das, was er bisher alles erreicht hatte. Wenn man nur an ihre anderen Bekanntschaften dachte, vorzugsweise an die männlichen Bekanntschaften wie Raziel oder Temujin, diese hatten es geschafft, von ihr Gewalt angetan zu bekommen. Charon hingegen schaffte es, dass sie ihn in so weit akzeptierte und es duldete, wie er sprach und wie er auftrat, auch, wenn sie in mancher Hinsicht wirklich überlegen musste, ob sie jetzt nicht doch einen Genervtheitsanfall hätte bekommen sollen...
War das wirklich nötig? Musste es solch eine überschaubare Ansicht sein? Es war mehr als nur klar, dass der Dargin seine eigene Gilde als die beste Gilde etablieren würde, warum sollte er das auch nicht tun. Aber genau das war auch der Knackpunkt, welcher sich in Moiras Überlegungen breit machte. Wie gut wäre es jetzt wohl bei ihr angekommen, wenn er zwar gesagt hätte, dass seine Gilde die Beste unter allen ist, aber sie hat eben auch den und den Fehler. Aber, das kam natürlich nicht. Zugegeben, es ist auch fies, anzunehmen, dass Moira erwarten würde, das man ihr die Schwächen der Gilde verriet, wenn man doch nach einer Ansicht gefragt wurde, aber so tickte die Silberhaarige eben. Immer und überall ihr Vorteil, das war auch in dieser Situation mehr als nur entscheidend. So seufzte die Ice Queen, während sich ihre Brüste noch immer genau an seiner starken Brust befanden. "Schade. Ich hätte wirklich etwas Anderes erwartet, deine Antwort war zu typisch.." Dennoch beobachtete sie im Augenwinkel weiter die Reaktion der Pupillen des Weißhaarigen. Dieser war mehr als nur überrascht und fast auch schon erfreut gewesen, dass die Ice Queen ihm so nahe kam und das alles nur zur Verfolgung ihrer eigenen Zielsetzungen. "Dann lass es mich anders fragen. Du sagst, deine Gilde ist die Beste. Aber was sind denn ihre Schwachpunkte? Das etwas perfekt ist, existiert auch der Welt nicht. Alles hat irgendwo einen Fehler. Nur meine Schönheit nicht, die ist ultimativ."
Ein Augenrollen musste die Frostmagierin schon einsetzen, als der Dargin diesen Scherz gebracht hatte. Denn, zwar war es so, das man hin und wieder einen Scherz machen konnte für eine entspannte Situation, die Ice Queen allerdings war diesem Punkt eher überdrüssig, da sie sich jetzt eher veralbert fühlte, anstatt ernst genommen zu werden. Und genau da hatte sich auch schon Charons erster Fehler eingeschlichen bei seiner sonst so makellosen Bilanz. Auch er musste zugeben, so einfach wie es scheint, ist es eben nicht, mit Moira eine Konversation zu führen. Es war immer wie ein Spiel mit dem Feuer oder in ihrem Fall, wie ein Spiel mit dem Eis. Moira erkannte Situationen zumeist sehr schnell und wusste, wie sie darauf reagieren sollte oder reagieren musste, um weiter die Kontrolle zu behalten und die Beherrscherin zu sein. Bisher war es noch so gut wie niemandem gelungen, diese Option einfach mal zu übergehen oder sie einfach mal umzudrehen, denn bisher war auch noch niemand so schlau gewesen, die Ice Queen einfach mal zu lesen oder einfach mal ganz speziell nach ihren Wünschen zu handeln. Wobei man wieder sagen musste, die Selbstreflektion des Dargin war bemerkenswert. Er schaffte es, einen negativen Aspekt an sich zu erkennen und diesen auch zu erklären und dieses Vermögen hatten nicht viele Personen auf der Welt. Aber dennoch, er vermochte sich zwar für einen Gott halten, aber den wahren Titel gebührte nun einmal der Ice Queen, denn nur sie allein gab den Ton an, sie führte und die Anderen hatten zu folgen, ganz einfach. "Vielleicht möchte ich auch in eine Gilde gehen.." Entgegnete sie recht wortkarg und äußerst kühl.
Nein, das konnte er vergessen. Es war ein wirklich nettes Angebot, aber Moira hakte sich schon aus Prinzip bei niemandem ein. So einfach wäre es dann doch nicht gewesen, sie auf seine Seite zu ziehen oder sie zu verstehen. Ihr Verhalten und auch ihre Persönlichkeit waren dazu viel zu komplex. Doch das Angebot des Dargin war einfach viel zu freundlich formuliert. Aber die Ice Queen wäre nicht die Göttin der Intrigen, wenn sie nicht schon wieder das Nächste im Kopf ausgebrütet hätte. Sie dachte sich, seine schmeichelnden Worte mussten eine Belohnung nach sich ziehen. Also tat sie das auch. So trat die Ice Queen noch einmal an ihn heran. Dann stellte sie sich an die Seite seines rechten Armes. Aber anstatt sich bei ihm einzuhaken, stahl sie ihm sein Gleichgewicht und zog ihm am Oberarm etwas hinab. Daraufhin setzte die Prinzessin der Kälte ihm einen leichten Kuss auf die Wange auf. Wirklich nur kurz, aber deutlich für den Dargin spürbar, wie ihre äußerst samt weichen Lippen seine Wange berührten und für einen kleinen Moment darauf verweilten. Jetzt war nur die Frage, würden ihre blauen Lippen etwa Spuren davon hinterlassen? Spätestens im nächsten Spiegel würde er seine Antwort erhalten, wenn er es denn sehen würde. Dann schob sie ihn wieder in seine Ausgangsposition zurück. "Ich muss leider ablehnen. Aber sei doch so gut und trag Verdugo für mich, mein Speer ist heute wirklich etwas schwer für mich, Charon-Hase." Kaum hatte sie dies ausgesprochen, behandelte sie ihren Speer mit ihrem Mana und schob den Speer in die freigebliebene Stelle, wo sich eigentlich ihr Arm positionieren sollte. Nun hatte sie ihren Charon-Hasen also erfolgreich zum Gepäckträger degradiert. Aber, sie war eine bezaubernde Schönheit, sie war die Frozen Beauty, sie durfte das. Immer. "Als Belohnung dafür darfst du mich auch ansehen. Mein Körper ist nicht nur von Vorne ansehnlich. Wer weiß, vielleicht schenke ich dir auch eines meiner seltenen Lächeln?"
Was spielte sie aber bloß für ein Spiel mit ihm? Sie hatte eindeutig Gedankengänge, die wirklich viel zu komplex waren. Aber sie wusste natürlich, worum es ging. Und sie hatte Spaß daran, für Verwirrung zu sorgen und für Unsicherheit in den Gedankengängen zu führen. Das liebte die manipulative Intrigantin wirklich sehr. Der Weißhaarige schien mit seiner eigenen Art wirklich viel von sich zu halten und auch seine eigenen Antworten schienen ihn damit zu bestätigen, aber... Nicht mit der Ice Queen. Moira wusste einfach zu gut, wie man mit solch einer Verhalten umgehen musste, schließlich musste sie sich auch jeden Tag aufs Neue selbst akzeptieren. Daher sorgte sie mit Absicht dafür, das Charon die Fassung verlieren musste. Er sollte sich im Klaren darüber werden, wer von den beiden wirklich immer die Oberhand hatte. Ganz egal, in welcher Situation. So schritt sie zwar ein paar wenige Zentimeter vor Charon den Weg zum Leuchtturm entlang, ihre Schritte von den Eisflächen unter ihren Sohlen ummantelt und hatte ihren Charon-Hasen zum Wasserträger degradiert. Erfolgreiches unterfangen, aber seine offensichtliche Überraschung brachte Moira innerlich zum schmunzeln. So wie er sie dann fragte, warum sie ihm das erzählte? Kurzerhand blieb die Ice Queen stehen und setzte eine niedliches Gesicht auf. "Darf ich das etwa nicht? Magst du etwa keine Konversation mit mir führen? Ist es so schrecklich, bin ich also störend?" Ohje, was für eine Dreieicksfalle. Egal wie Charon nun antworten würde, er konnte jetzt keine richtige Antwort geben, Moira würde sie ihm im Hals wieder umdrehen, denn sie testete ihn natürlich weiter. "Dich schockiert diese kleine Erinnerung. Trifft es dich etwa? Jetzt sag mir nicht, du hast noch nie Kondome in deinem Leben benutzt?" Plötzlich setzte die Schauspielerin ein entsetztes Gesicht auf. Sie hatte gemerkt, dass dies hier wohl so etwas wie sein wunder Punkt war, zumindest eine Thematik, mit welcher sie ihn weiter nach ihren Vorstellungen hätte formen können. "Sag bloß, du bist noch Jungfrau, Charon-Hase?" Der Leuchtturm war nur noch ein paar Schritte entfernt, vielleicht noch gut zwei Minuten Fußweg. Es würde noch eine sehr unterhaltsame Strecke auf den letzten Metern werden, so viel stand jetzt schon fest. Doch, für wen unterhaltsam und für wen eher weniger? Das war wirklich eine sehr gute Frage...
„Eine typische Frage bedingt einer typischen Antwort“, meinte Charon mit einem wissenden Lächeln und einem Schulterzucken. Auch wenn es für Moira schwer vorstellbar sein mochte, lag der Fehler an der Stelle bei ihr. „Unser einziger wirklicher Schwachpunkt ist allgemein bekannt“, meinte er also und überging ihre arrogante Äußerung zu ihrem eigenen Aussehen. Dass sie sich beim Anblick seines Antlitzes nicht selbst bewusst war, dass nicht sie die Perfektion der menschlichen Optik darstellte, war schwer vorzustellen, also versuchte sie wohl wieder nur zu provozieren. „Aufgrund der Vergangenheit der Gilde fehlt es vielen Einwohnern Fiores noch an dem Vertrauen, das wir eigentlich verdienen. Sie suchen lieber nach Hilfe bei zerstörerischen Chaoten ohne Fokus wie Fairy Tail oder bei gedankenlosen, starren Puppen ohne Charakter wie den Runenrittern. Ein frustrierender Gedanke, wenn man erst weiß, wie fehlerfrei und akkurat Crimson Sphynx jeden ihrer Aufträge erfüllt.“ So, da hatte sie es – nicht nur der Schwachpunkt der Wüstengilde, sondern Kritik an Fairy Tail und den Rune Knights gratis dazu. Wenn ihr das nicht genügte, wurde ihr hoffentlich bewusst, dass das die falsche Herangehensweise war – so leicht kam man nicht an tiefgreifende Geheimnisse einer der größten Gilden Fiores. Statt sich bei ihm einzuhaken, obwohl doch sie es war, die zuerst die Berührung gesucht hatte, schob die Silberhaarige Charon einfach ihren Speer unter. „Verdugo?“ Der Dargin musste sich anstrengen, um nicht einfach die Entscheidung zu treffen, dass es das nicht wert war. Die Vanitas war ganz bewusst so anstrengend, das war offensichtlich. Es war nicht ahnungsloses Verhalten, es war berechnend; sie stieß ihn bewusst vor den Kopf. Was auch immer ihr Ziel sein mochte, das Weißhaar hatte eigentlich nicht allzu viel Lust darauf, wie ein Spielball behandelt zu werden. Im Normalfall wäre das ein guter Moment, sie einfach stehen zu lassen... aber das hier war mehr als ein Treffen. Es war ein Kampf, ein Gegeneinander zweier dominanter Intellekte, die beide glaubten, die Führung zu halten. Ein ambitioniertes Feuer brannte in den Augen des Dargin, als er abschätzig die Geste seines Gegenübers betrachtete. Mit einer Hand den Speer packend hob er ihn an und ließ seine Spitze durch die Luft gleiten, führte ein paar Stiche aus. Ein wenig hatte er sich bereits damit befasst, wie es war, mit Stabwaffen zu kämpfen – ein Teil seiner Göttererschaffung, hatte doch das gesamte Göttertrio, das er so eingehend studiert hatte, diese Art Waffe in der einen oder anderen Form in ihrem Arsenal. Entsprechend elegant waren die Stiche, die er vor sich ausführte – natürlich ohne das geringste Risiko, die neben ihm sichere Moira je zu treffen. Er testete lediglich die Waffe aus, die sie ihm gerade übergeben hatte.
„Was für ein leichter Speer. Selbst mit einer Hand einfach zu führen. Schwer zu glauben, dass du ihn nicht tragen könntest, Moira“, meinte er mit selbstsicherem, fast herausfordernden Lächeln, während er seinen letzten Schwung vollendete und das Ende der Waffe wieder auf dem Boden abstellte, den Stab mit seiner Hand festhaltend. „Ich halte nicht viel davon, als Packesel abgestellt zu werden. Lass mich kurz überlegen, ob du süß genug bist, deine Spielchen mitzumachen...“ Charon machte keinen Hehl daraus, als er seinen Blick langsam über den Körper der Vanitas gleiten ließ, aufmerksam ihre Kurven und Kleidung, aber auch ihre Gesichtszüge, ihre Frisur, ihren Blick aufnahm. Sie hatte sehr direkte Angriffe gestartet. Er war grundsätzlich subtiler, konnte aber gleichermaßen zurück feuern. Schlussendlich seufzte er amüsiert. „Nun gut. Du hast einen gewissen Charme, das will ich dir lassen. Dieses Mal lasse ich es dir noch durchgehen“, meinte der Dargin sanft, während er ihre Waffe schulterte. „Wie es aussieht, habe ich mehr Interesse an dir als erwartet. Hoffen wir mal, dass ich es nicht bereue, dich zu mögen.“
Eines wurde zunehmend deutlicher: Moiras Treffer waren Glückstreffer. Sie suchte nach Schwachpunkten, eindeutig aktiv, vermutlich systematisch. Schätzte ihn ein und griff entweder da an, wo sie ihn für schwach hielt, oder da, wo sie es noch nicht wusste, um mehr Angriffspunkte aufzudecken. Da war an keinem Moment offensichtlicher als an dem Punkt, als sie seine Reaktion auf das plötzliche Aufbringen von Kondomen nutzte, um tiefer in der vermeintlichen Wunde zu stochern. Auf seine Rückfrage so schockiert zu reagieren... Wie überzogen. „Was für eine geladene Frage“, kommentierte Charon und schüttelte den Kopf. „Ich habe eine kultiviert und gebildet wirkende Künstlerin zu einem gemeinsamen Spaziergang eingeladen. Also ja, ich hatte eine andere Art Gespräch erwartet. Mir war nicht bewusst, wie dringend du das Thema auf Sexualität lenken willst, Moira.“ Ob sie damit umgehen konnte, wenn er frech wurde? Die Vanitas wirkte wie jemand, der gut in den Wald hinein schallen konnte, aber nicht damit umzugehen wusste, wenn wieder etwas herauskam. Wenn sie wirklich so fragil wäre, wie sie tat, würde sie das deutlich weniger spannend machen... aber daran glaubte Charon nicht. Sie verbarg noch so einiges. Wenn er ihren vulgären Ansatz zurückwies, würde er sehen, wie sie reagierte. Ob sie wieder mit weinendem Auge tat, als würde sie sich extrem verletzt fühlen? Sicher nicht. Sie sollte erkennen, dass Krokodilstränen bei ihm nicht funktionierten – nicht bei jemandem, der im Voraus so deutlich gezeigt hatte, dass ihre Persönlichkeit eher offensiv als sensibel war. Eher konnte er sich vorstellen, dass sie sauer wurde. Sei es ehrliche Entrüstung oder wieder ein Teil ihres Schauspiels. Darauf hoffte Charon nicht. Das wäre zu vorhersehbar für eine ernsthafte Herausforderin wie sie. Was er erwartete und wollte war, dass sie die Kontrolle über sich behielt und einsah, dass das der falsche Ansatz war. Dass sie ihm eine bessere Herausforderung stellte oder ihm ein wenig mehr entgegen kam. Ihn zu schocken und dann die Unschuldige zu mimen... Nein, das würde nicht funktionieren.
Besonders, weil Charon Dargin in diesem Bereich nicht die Komplexe hatte, die sie zu verfolgen suchte.
Ein leichtes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht an, als sie ihn als Jungfrau bezeichnete. Ein direkter, aber stumpfer Angriff. Was musste man für ein Dummkopf sein, sich darüber aufzuregen? Stattdessen neigte sich Charon zu ihr hinüber. „Hm, hm... eine Jungfrau, ja? Sag bloß, das ist es, was du willst“, meinte er ruhig, seine Stimme wieder so umgarnend wie zuvor. Sein Gesicht näherte sich dem ihren, während er ihr in die Augen blickte, eine sanfte Röte auf seinen Wangen. „Oh, hübsche Moira, deren Stärke und Gerissenheit mich in die Knie zwingen... Es wäre eine Ehre, meine ersten Erfahrungen mit dir zu machen. Bitte, zeige mir, was ich so lange verpasst habe“, säuselte er, eine tiefe Ehrlichkeit in seinem oberflächlichen Blick, der sie mit so viel falscher Bewunderung fokussierte... ehe er sich wieder aufrichtete und ihren Speer von der rechten in die linke Hand wechselte. „Ist es das, was du hören möchtest? Würde dich das glücklich machen?“
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