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 Das Baumhaus

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Ronja
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BeitragThema: Das Baumhaus
Das Baumhaus - Seite 2 EmptySa 15 Mai 2021 - 21:49

das Eingangsposting lautete :

Tree-1496362_1280

Ortsname: Das Baumhaus
Art: Gebäude
Spezielles: Privatbesitz von Ronja [Rajana Tarcoss]
Beschreibung: Das Baumhaus ist eine kleine Holzhütte in den Wäldern, unweit von der Stadt. Etwa 15 Meter über den Boden auf einer Lichtung, hinauf kommt man durch eine Leiter.
Das Baumhaus wirkt etwas verfallen und einsam, doch in Inneren ist es gemütlich. Zwar gibt es nur zwei Räume, doch es liegen bunte Teppiche auf den Boden. Eine Pritsche dient als Bett und steht im Eck. Es gibt keinen Strom, allerdings einen großen Kerzenständer in der Mitte. Tische wird man ebenfalls nicht finden, allerdings eine Box aus Metall, die kaltes Wasser enthält und sowohl zum trinken, als auch zum kühlen dient.
Neben diesem Wohnzimmer, dessen Wände an allen drei Seiten Fenster aufweisen, grenzt ein kleinerer Raum an. Ein unordentlicher Haufen gesammelter Gegenstände ist dort zu finden, der alles mögliche beherbergt, was sie sonst noch besitzt. Dieser Raum besitzt nur ein Dachfenster.
Vor dem dem Baumhaus zeigt sich noch eine Terrasse mit etwa 3 Meter mal eineinhalb, wodurch die Längsseite perfekt an das Wohnzimmer passt. Die Leiter ist an der Terrasse mit dem Holzgeländer befestigt.
Die Türe ist stets unverschlossen und oft finden sich Vögel auf dem Dach ein.
Ein Stück vom Hochhaus entfernt findet man ein stilles Örtchen nach alter Art, eingezimmert in Holzplanken.

Change Log: ---


Zuletzt von Ronja am Sa 30 Okt 2021 - 12:50 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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AutorNachricht
Ronja
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BeitragThema: Re: Das Baumhaus
Das Baumhaus - Seite 2 EmptyDi 4 Jan 2022 - 13:38




Off - so simple a beginning

Post Nr XXIII

#Ronja #Ronja_O1 @Gin 140/140

Gin schaffte es wirklich oft die junge Vogelfrau sprachlos zu machen. Ronja wusste nicht, wie sie mit ihr umgehen sollte, wie sie verschiedene Taten und Worte einordnen sollte. Doch seit der Nacht hatte sie gedacht, dass hinter sich gelassen zu haben. Sie hatten doch so schön gekuschelt, die Zweisamkeit einfach genossen. Sie konnte sich nicht genau daran erinnern, als würde sie durch einen Schleier auf das Geschehene blicken. Verschwommen, Worte zerrte. Hatte sie mit ihr gesprochen? Sie glaubte ja, konnte aber nicht den Finger darauflegen, geschweige denn darauf, was genau das Thema gewesen war. Doch das Grübeln brachte nichts außer einem seltsamen Engegefühl um ihre Brust und das ihr Kopf zu pochen begann. Ronja rieb sich die Schläfe, um den Schmerz zu vertreiben und schloss die Augen. Sie würde später darüber nachdenken. Jetzt musste sie sich mit der aktuellen Situation erst einmal vertraut machen. Und mit der Tatsache, dass Gins Finger irgendwie in ihr gewesen waren.
Trotz Gins Lachen, dass sie etwas beruhigte, offenbar hatte sie nichts allzu falsch gemacht oder die Vampirin betrübt.
Ronja rappelte sich auf, im gleichen Atemzug, indem sich Gin erhob und die Decke fallen ließ. Die Kurzhaarige war auch nackt. Wieder begann ihr Kopf zu pochen, wie ein Klopfen, dass aus ihr selbst kam, mit ihr zu sprechen versuchte. Dennoch nickte die Vates. „Ja.“ Sie klopfte sich auf den Hintern, der zum Glück nichts von dem Fall abbekommen hatte und grinste Gin an, die ihr die Decke umlegte. Ronja kuschelte sich in die Umarmung, während sie erneut nickte. „Ich habe ein paar wirre Sachen geträumt. Und du, Gin? Wie geht es dir?“

Ronja wartete ab, bis Gin sich angezogen hatte und suchte selbst nach ihren Top und der Hose. „Leider nicht. Ich dusche im Gildenhaus. Aber es gibt einen Bach in der Nähe, in dem ich gerne baden. Du musst nur aufpassen, er ist ziemlich kalt.“ Die Empathin kam der angebotenen Hand nach, um sich eben die Größere zu setzen, ohne sie dabei loszulassen. Ein breites Lächeln ließ ihr Gesicht nahezu strahlen. „Das fand ich auch“, pflichtete sie ihr bei, während Gin einfach umarmte. Dann ließ sie sie los und zog die Vampirin auf die Beine. „Du darfst bleiben, solange du möchtest. Und immer vorbeischauen, ja? Also … mich würde es freuen, wenn du noch bleibst. Wenn du möchtest, können wir auch zusammen zu dem Bach gehen?“
Lächelnd warte Ronja ab. Ach, es freute sie wirklich, dass die Vampirin noch bleiben wollte. Für sie war es der Beginn einer wunderbaren, neuen Freundschaft.

PLAY ENDE


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BeitragThema: Re: Das Baumhaus
Das Baumhaus - Seite 2 EmptySa 17 Sep 2022 - 2:12

Cf: Kleine Nebenstraße

„Jap, meine Mama war die Anführerin. Hätt auch keiner sonst so hingekriegt“, nickte Ravi zufrieden. Sie selbst war vermutlich noch nicht ganz so reif wie Sheherazade, aber dafür war die Reise durch die Welt ja da, unter Anderem. „Gibt nix, was sagt, dass n Nachfahr vom Anführer der nächste wird. Das kann jeder sein. Aber als ihre Tochter und die stärkste Kriegerin wär ich voll gut für geeignet, ne? Kratzt'n bisschen an meinem Stolz, wenn ich's nich' schaff, verstehste?“ Sie sagte all das mit einem Grinsen. Schlussendlich würde die Oni es natürlich auch akzeptieren können, wenn jemand anders die Nachfolge antrat. Ihre große Schwester, die so schlau war. Oder vielleicht Karma, die selbst ihr bei der Jagd das Wasser reichen konnte – fast zumindest. Oder einer von den vielen anderen, starken Kriegern der neuen Generation. Aber sie wollte es schon. Wollte es eigentlich sehr. „Deshalb schau ich, dass ich so viel, viel, VIEL gutes Zeug wie möglich lernen kann, solang ich hier unterwegs bin!“, meinte sie und stieß energisch ihre Fäuste in die Luft. „Weil ich ne Menge gutes Zeug mit nach Hause bringen will. Damit ich auch echt was Gutes mache, wenn ich den Stamm führen kann!“

Leider musste die Tsumiho gestehen, dass sie nicht das klügste Mitglied ihres Stammes war – nicht einmal ansatzweise. Selbst, wenn man die erfahrenen Alten nicht mitzählte, war Ravinuthala eher in der unteren Hälfte der Liste zu finden. Insofern hatte sie wohl noch mehr Probleme damit, diese Art Magie zu verstehen, als die Meisten ihrer Art. Trotzdem war die Frage, ob sie denken konnte, ganz schön fies! „Klar kann ich denken! Sei doch nich so, Ronny!“, lachte sie schallend in die Nacht hinein. „Ich weiß, dass ich nich so schlau bin wie du, und es tut mir voll leid, dass ich deine Magie nich kapiere. Aber... das wird schon, okay? Kein Grund, gemein zu sein!“
Nicht, dass sie wirklich niedergeschlagen wäre. Sie nahm die Bemerkung eher scherzhaft auf. Selbst wenn, wäre Ravi viel zu aufgeregt, um sich davon mitnehmen zu lassen, schließlich stand sie kurz davor, das Haus ihrer besten Freundin zu sehen! „Hah! Ich würd auch ewig bei dir bleiben, wenn wir nich irgendwann wieder raus müssten“, grinste sie, während sie mit aufgeregter Hast der Wegbeschreibung folgte. „Eine Nacht oder zehn oder hundert. Pass auf, dass du mich überhaupt wieder loswirst, HA!“ Wär ja noch lustiger, wenn die Oni plötzlich keine Lust mehr hatte, sie zu begleiten. Oder wenn sie Angst vor ein bisschen Dunkelheit hatte! „Hey, hey, HEY! Ich bin die stärkste Kriegerin aus dem Stamm der roten Sonne!“, wiederholte sie, was Ronja längst wissen sollte, und klopfte sich stolz auf ihre Brust. „Ich hab vor gar nix Angst! Musst du auch nich! Bei mir biste sicher, egal ob hell oder dunkel, ob Wald oder Wüste! Ich pass auf dich auf, kay, kay?“

Tatsächlich sah sich Ravinuthala ziemlich gespannt um, als die beiden durch den dunklen Wald liefen, ein breites Lächeln im Gesicht. Sie freute sich darüber, diese Zeit mit ihrer Freundin verbringen zu können, war aber auch allgemein sehr gut drauf, wenn es wie jetzt in die Natur ging. „Wow, ich wusste nich, dass du echt mitten im Wald wohnst, Ronja. Das is cool. Erinnert mich an zuhause“, plauderte sie fröhlich vor sich hin, ehe sie sich ein wenig streckte und gähnte. So langsam kam Thalas Erschöpfung durch. „Ich mag's ja immer, im Wald un so zu sein. Hast bestimmt ne super Aussicht“, lächelte sie, ihre Energie langsam nachlassend. „Was meinste, sind wir bald da? Oder isses noch weit bis zu dir?“

@Ronja


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Ronja
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BeitragThema: Re: Das Baumhaus
Das Baumhaus - Seite 2 EmptySo 25 Sep 2022 - 11:01



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Der Blick von oben

Der Blick von oben
Ravis Nachfolge war nicht bestimmt? Es irritierte Ronja kurz, bis sie sich vor Augen hielt, das es in der Welt der Oni vermutlich mehr Sinn macht, wenn der den Stamm leitete, der es auch am besten konnte. Im Grunde war das ein allgemein guter Gedanke. „Ich bin sicher du schaffst das!“, bestärkte sie ihre Freundin mit vollem Ernst. „Mit dir hätten sie einen super starken und mutigen Oni!“ Sie spürte den Ehrgeiz der anderen und hoffte von ganzen Herzen, dass sie es schaffen würde. Verdient hätte sie es, so großartig sie war. Ronja lachte, als Ravi die Fäuste in die Luft streckte. Da erschreckte sie sich mittlerweile nicht mehr, stattdessen genoss sie das Leben, dass in wilden Strömungen durch die Oni sauste und brauste. Nur eine Sache war ihr aufgefallen … „Du gehst wieder nach Hause?“, fragte sie. Natürlich verstand sie, dass Ravi ihre Familie besuchen wollte, aber sie wollte die Oni auch nur gerne verlieren. Dennoch bemühte sie sich, nicht zu traurig zu klingen. Sie wollte die andere auch nicht zwingen, nur weil sie selbst es so lieber hatte. Es ging hier ja um Ravis Glück. „Kann ich dich dann besuchen kommen, wenn du eines Tages zu deinem Stamm zurückkehrst? Ich nehme dir dann Kuchen mit und ich erzähle allen, dass du eine tolle Stammesführerin wärst.“
Der Versuch ihre Magie zu zeigen, ging etwas schief. Das Ravi es nicht ganz verstand, war in Ordnung, es war auch nicht einfach zu erklären. Aber ihre eigenen Worte wurden falsch verstanden und die Vates schüttelte wild den Kopf. „Oh nein, nein. So habe ich das nicht gemeint!“, rief sie erschrocken aus. „Du bist super, ich wollte dir nur verdeutlichen, was ich meine. Es ist etwas kompliziert, ich mach das einfach, ohne zu wissen wie genau, darum kann ich es nicht so gut erklären. Tut mir leid.“ Sie verzog entschuldigend das Gesicht. Gemein? Das wollte sie doch auf keinen Fall sein! Auch wenn Ravi weiterhin fröhlich grinste …

Vogelfrau und Oni machten sich auf den Weg durch die Stadt bis zum Rand. „Dann verhungern wir da ja“, meinte Ronja grinsend. „So viel Essen, dass es für die Ewigkeit reicht, habe ich leider nicht.“ Sie erreichten den dunklen Wald. Die Empathin ließ das mit der Angst sein. Ravis stolze Pose war zu amüsant und rührend zugleich. Ronni war ganz sicher, dass Ravi genau das tun würde, von dem sie sprach. Da hatte sie, wie bei ziemlich allem anderen auch volles Vertrauen in ihre Freundin. „Danke, Ravi“, meinte sie also voller Zuneigung und lächelte die große Frau an, an deren Seite sie in den Wald lief. Ronja folgte dem ihr so vertrauten Weg, während Ravi sich umsah. „Ja, es ist schön ruhig da. Und am Morgen wecken einen die Vögel und die Sonne. Ich muss nur immer ein Stückchen gehen und hinfinden muss man, aber das ist es mir vollkommen wert. War wirklich ein Glück, dass ich das Baumhaus bekommen habe.“ Dem alten Förster würde sie für immer dankbar sein.
„Wie lebt ihr Onis eigentlich? Habt ihr in eurem … Dorf Hütten? Oder Häuser? Oder Zelte?“, fragte sie interessiert nach.
Dann tauchte als dunkler Schatten das Baumhaus auf der kleinen Lichtung auf und Ronja deutete darauf. „Hier sind wir!“ Sie lief weiter und kletterte die Leiterhoch. Die immer aufgesperrte Türe drückte sie auf und stellte den Rucksack hinein. „Tu deine Sachen einfach irgendwo hin. Und ducken, sonst tust du dir noch weh“, riet sie der Oni und tastete sich im halbdunklen bis zu dem Kerzenständer, um diesen anzuzünden und das innere zu erleuchten. Decken und Felle bedeckten den Boden, ein Bett im Eck, ein Schrank und ein neuer Spiegel, der halb hinter dem Kerzenständer verstand. Die einzige abführende Türe des bunt eingerichteten Zimmers war gegenüber dem Eingang. Ronja drehte sich um, um ihre Freundin in der Hütte zu begrüßen.





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BeitragThema: Re: Das Baumhaus
Das Baumhaus - Seite 2 EmptySo 25 Sep 2022 - 14:00

„Hehe!“ Stark und mutig, ja, so war Ravi! Es schmeichelte ihr trotzdem, als ihre Freundin das noch einmal hervorhob. Wer freute sich nicht über das ein oder andere Kompliment? Man konnte es deutlich daran erkennen, wie Ravis Brust vor Stolz anschwoll, während sie ihren Kopf wieder ein wenig höher hob. „Aber klar, klar, KLAR! Ich mach hier meine Reise, um Zeug kennen zu lernen und stark zu werden, und dann geht’s wieder nach Hause. Als erfahrene, mächtige Oni, die die nächste Generation aufziehen kann, hey!“, erklärte sie mit einem strahlenden Lächeln. „Freu ich mich schon voll drauf. Ihr Menschen hier seid voll interessant, aber am Ende ist Zuhause halt einfach... Zuhause. Außerdem solln meine Eltern doch auch sehn, was aus mir geworden is, und ich will die ganzen Annern wiedersehen, mit denen ich groß geworden bin! Is vielleicht hier bei den Menschen nich ganz leicht zu verstehn, da kennt man ja die Hälfte Leute nich, die in deiner Nähe wohnen... aber bei uns im Stamm sind wir alle Kumpels, ne? Kenn uns, helfen uns, mögen uns. Die will ich nich nie wiedersehn, ne?“ Das würde Ronja doch mit Sicherheit verstehen. Wenn am Ende niemand mehr zurückkam, dann würde es den Stamm der roten Sonne nicht mehr lange geben. Sie alle reisten irgendwann hinaus in die Welt, machten ihre Erfahrungen, wurden stärker und weiser. Diejenigen, die zurückkamen, bauten dann die Zukunft des Stammes auf. Ravinuthala würde eine dieser Personen sein. Daran hatte sie gar keinen Zweifel. Dennoch lächelte sie, als Ronja von ihrem Besuch sprach, und legte den Arm um die Schulter der Vates, um diese in eine kräftige Umarmung zu ziehen. „Hah, du bist die Beste, Ronnie! Wenn du magst, kannst du auch mit mir kommen? Du bist doch stark und selbstbewusst und schlau! Meine Ehrenoni, nich? Würden sich sicher alle freun, dich mit in den Stamm aufzunehm!“ Heiter blickte die Oni hinab in die klaren, blauen Augen ihrer besten Freundin, schenkte ihr ein aufmunterndes Grinsen. „Den Kuchen will ich auf jeden Fall! Machst du bestimmt voll lecker!“

Dass sie zusammen verhungern würde konnte die Tsumiho nicht glauben, auch wenn Ronja natürlich Recht hatte: Sie würde kein endloses Lager an Essen zuhause haben. „Oh, ich hab letztens n Mädel auf ner Quest kennen gelernt, die kann Essen aus dem Nichts herzaubern!“, fiel ihr begeistert ein. „Das musst du mal lernen, Ronnie! Dann wirste mich aber echt nich mehr los, ha! Bis dahin geh ich gern für uns jagen oder so.“ Diese Art Gemeinschaft war genau das, was Ravi gewohnt war. Bei ihr zuhause lernte jeder, wie man jagte, wie man kämpfte, wie man Bäume fällte und kochte und Häuser baute. Es gab ein paar wenige, sehr spezialisierte Fähigkeiten, die man nicht jedem beibrachte – gerade Schamanen konnten einige Dinge, die der Rest der Oni nicht verstand –, aber im Allgemeinen konnte jedes Mitglied jede Aufgabe übernehmen. Die meisten kümmerten sich natürlich primär um das, was sie gut konnten. Ravi war ganz weit oben dabei, wenn es um die Verteidigung des Dorfes oder das Trommeln und Tanzen auf ihren Festen ging, aber spielte in den Jagdgruppen eher zweite Geige und hatte nur selten mal eine Axt oder einen Topf in der Hand. Trotzdem konnte sie, wie jeder andere auch, übernehmen, wenn es notwendig war. Oni waren Kreaturen, die zum Überleben geschaffen waren. Sie waren stark, widerstandsfähig, flexibel und loyal, unterstützten sich gegenseitig bis zum Ende, komme, was da wolle. „Wir leben in coolen Hütten aus dicken Stöcken mit Stoff drumherum. Die kann ich sogar selber bauen“, meinte Ravi fröhlich, ehe sie nachdenklich den Kopf in den Nacken legte. „Oh, aber ich schätze, du würdest das eher ein Zelt nennen. Ist auf jeden Fall schön gemütlich. Kann man gut drin leben.“

Ronjas hölzerne Hütte war da schon etwas weniger bequem, aber das eigentlich nur, weil Ravinuthala sich ganz schön ducken musste, um durch den Eingang zu kommen, und sich auch drinnen nicht ganz aufrecht hinstellen konnte, ohne ihren Kopf an der Decke zu stoßen. Für einen Oni war das Häuschen wohl eher nicht gemacht, aber das störte sie kaum. Ohne zu zögern hockte sie sich hin in einem Schneidersitz, um sich mit dem Rücken an die Wand zu lehnen und ein wenig im Raum umzusehen. „Hast es dir hübsch gemacht“, meinte sie fröhlich und strich mit ihren Fingern über den weichen Stoff, der den Boden bedeckte. „Ich mag das Fell, dass du hier rumliegen hast. Wo hast du'n das her, Ronnie?“

@Ronja


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Ronja
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BeitragThema: Re: Das Baumhaus
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Der Blick von oben

Der Blick von oben
Zuhause. Wenn sie so nachdachte, Ronja hatte kein Zuhause. Oh, sie hatte Orte, dann denen sie lebte oder gelebt hatte, aber ein wirkliches Daheim war es nicht. Kein Ort, zu dem sie immer wieder zurückkehrte. Sie hatte erst spät ein Haus gehabt, in dem sie schlief, der erste Ort, den sie so bezeichnet hätte. Dann ihr Baumhaus, aber sonst? Sie liebte diesen Ort, aber sie schloss es nicht aus, hier irgendwann wegzuziehen. Mit welcher Sicherheit und Zuneigung aber Ravi noch ihrem Daheim sprach, ließ die Vates wehmütig lächeln. „Das klingt wirklich nach einem schönen Zuhause.“ Ja, sie verstand Ravis Wille, eines Tages heimzugehen, aber vermissen würde sie die Oni trotzdem sehr! „Ich glaube nicht, dass ich für immer dort sein kann. Ich habe Pläne, weißt du. Ich möchte auch hier etwas für die Menschen aufbauen, wo ich ihnen helfen kann. Aber ich würde dich gerne begleiten, wenn du hingehst und einige Zeit dort verbringen.“ Ronja kuschelte sich an die große, muskulöse Frau. Vor Rührung wurden ihre Augen ein bisschen feucht. Ob Ravis wusste, was für ein großartiger Oni sie war, was für einen großes Herz sie in sich trug, dass gerade an Ronjas Ohr pochte. So laut, als wollte es für ihr eignes, stillstehendes mitklopfen. „Ich werde mich sehr bemühen, dass er voll gut ist“, versprach sie.

„Wirklich? Das klingt ja toll! Davon hab ich noch nie etwas gehört.“
Vielleicht fand sie ja auf ihrer Geistersuche etwas darüber? „Ich sag dir Bescheid, wenn ich je herausfinde, wie das geht. Oder du lernst das? Dann könntest du immer Essen, wenn du Hunger hast.“ Ronja grinste und löste sich ein bisschen von der Oni. Aber nur wenig, genug, dass sie wieder gehen konnte, ohne immer fast über ihre eigenen Füße zu stolpern. „Ich würde dich auch nur ungerne loswerden. Dafür hab ich dich nämlich viel zu gern.“
Zusammen liefen sie durch den dunklen Wald, der Schnee, der an manchen Stellen lag, knirschte unter ihren Schritten. Ronja lief ein bisschen schneller, um mit Ravi Schritt zu halten. „Tippis? Ich glaube, so nennt man die Zelte, die man selbst zusammenbaut. Wie eine kleine, runde Pyramide?“, fragte sie. Wobei, angesichts von Ravis Größe, waren die vermutlich nicht gerade klein. „Wie viele Onis passen denn in so eine Zelthütte? Wohnt ihr da in Familien- und Freundesgruppen zusammen?“ Es gab echt so viel, was sie noch nicht wusste! „Teilt ihr euch die Aufgaben eigentlich auf, wie die Menschen? Ihr seid aber nicht so viele wie in einer Stadt, oder?“ Neugierig sah sie zu dem hellen Schopf hinauf.

Zeit später erreichten sie die Hütte und Ronja kletterte vor der Oni hinauf, um die Türe aufzumachen und drinnen die Kerzen anzuzünden. Ravi folgte ihr hinein und setzte sich auf den Boden. Ronja beugte sich vor und begann die Kleidung aus ihrem Rucksack in die Schubladen des kleines Kastens zu räumen. Ihre Stiefel stellte sie zum Eingang, wo sie die Türe zuzog und das Tuch, dass sie von innen angebracht hatte, vorzog. Damit zog es weniger kalt herein. Ronja legte ihr Kuscheltier, dass sie immer dabeihatte, auf das Bett. Der ramponierte, alte Bär landete neben dem Kopfpolster und Ronja setzte sich daneben auf das Bett, von wo aus sie Ravi gut im Blick hatte. „Brauchst du etwas? Trinken oder vielleicht eine Decke?“ Sie deutete auf einen Korb im Eck. „Da sind Decken, wenn dir kalt ist. Kannst du dir gerne welche nehmen“, bot sie ihr an. „Ah, die Felle sind Kunstfell. Ich habe die gekauft, sie halten die Kälte vom Boden her gut fern, aber sind nicht aus echten Tieren, sondern Kunststoff oder so.“ Echte Tiere wollte sie nicht hier liegen haben, oder dafür gar dafür töten! "Also, soll ich dir noch etwas von meiner Magie zeigen? Das kannst du dann auch wirklich sehen", schlug sie der Oni vor.





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Ravinuthala
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BeitragThema: Re: Das Baumhaus
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„Hm, schade. Wärst schon wer, den ich gern immer bei mir hätte“, meinte Ravi mit einem Grinsen, als Ronja ihr absagte. Nein, sie würde nicht mit bei ihrem Stamm leben, wenn die Oni dahin zurückkehrte, selbst wenn sie als Ehrenoni aufgenommen wurde. Aber das war in Ordnung. Die Tsumiho war niemand, der so etwas allzu schwer nahm, und sie hatte ja durchaus Erfahrung damit, eine Weile von den Oni getrennt zu sein, die sie liebte. „Aber hey, wenn du Pläne hast, halt ich dich nich auf. Manchmal gehört'n Abschied mit zu, ne? Heißt ja nich, dass wir uns dann nie wieder sehn. Wenn du mich zu lang allein lässt komm ich dich holen, HEY!“, lachte sie und genoss die kleine Umarmung, die die beiden gerade teilten. Ronja war schon eine tolle Freundin. „Und es is ja noch ne Weile, bis ich genug gewachsen bin, um Oberhaupt zu werden, ne? Bis dahin wirste mich jedenfalls nich los!“

Bei sowas war sich Ravi sehr sicher. Dass sie aber so etwas wie die Essensmagie lernen konnte... Naja. Ungewohnt kleinlaut fuhr sie sich mit einer Hand durch die Haare. „Nee, das wird doch nix...“, meinte sie und sah Ronja entschuldigend an. „Savanna meint, ich hätt die Begabung für Magie, aber... ich kapier das Ganze einfach nich so. Hab bisher ja nichmal was von dem Zeug geschafft, das einfach aussieht.“ Nachdenklich tippte die Tsumiho mit ihrem Zeigefinger gegen ihre festen Bauchmuskeln. Man konnte das leichte Klopfen fast hören, als würde sie Holz oder einen Stein berühren. „Mein Papa hat gesagt, dass ich besonders gut für Magie veranlagt bin, die meinen Körper verändert. Deshalb krieg ich super schnell Gewicht, wenn ich viel esse, aber ich krieg auch super schnell Muckis, wenn ich trainiere. Musst mich ma im Winter sehn, wenn ich nich so viel raus kann, Ronnie. Da bin ich voll kuschlig, heh.“ Sie musste wieder grinsen, etwas abgelenkt von ihren fehlenden magischen Fähigkeiten. Als Konzept war das ja schon ziemlich cool und ihr Körper machte ja scheinbar etwas mit dem Mana, das sie wohl hatte, aber das war ja nicht, was Leute wirklich unter Zaubern verstanden. „Tigerman kann sowas ja auch, weißte? Und er hat's mir gezeigt und es is echt cool. Der kann seine Hände richtig groß machen oder seine Beine und dann tritt er voll hart zu! Bam! Aber ich krieg's nich hin...“ Wenn sie nicht einmal so etwas Einfaches in den Griff bekam, worin sie angeblich sogar gut sein sollte... Wie sollte sie dann so etwas machen wie Essen aus dem Nichts erschaffen? Das konnte sie sich ja nicht einmal vorstellen...
„Ja, manche sind wie Tippis. Andere sind größer. Form ist nicht immer gleich“, erklärte Thala, auch wenn sie sich ein wenig ins Gedächtnis rufen musste, was genau Tippis und Pyramiden waren. Zum Glück hatte sie sich mit diesem ganzen Menschenzeug belesen. „Paar haben ihr eigenen Zelt, aber die meisten leben mit der Familie. Wir waren zu viert, viele sind fünf oder sechs. Kannte sogar ne Familie mit zwölf Leuten, die ham zwei Hütten verbunden. Da war selbst die Großmama noch am Leben!“ Viele Oni, die wirklich alt geworden waren, fielen Ravi nicht ein, aber die... die hatte echt ihr ganzes Leben ausgenutzt. Wie es ihr wohl inzwischen ging? „Bei uns lernt jeder Alles, was man zum Überleben braucht. Wenn alle fit sind, dann macht man das, worin man besonders gut ist. Ich bin Kriegerin und Trommlerin und manchmal Jägerin! Aber ich kann auch kochen und Klamotten machen und sowas, wenn's gebraucht wird. Gibt keinen Oni, der nich allein leben kann, nich wie bei Menschen. HA!“ Jap, da war sie stolz drauf. Ihr Grinsen ging von Ohr zu Ohr und ihre Haut strahlte richtig, während sie ihre Vorzüge hervorhob. „Aber ne, so viele wie in ner Menschenstadt sind wir innem Stamm nich. Haben einma gegen nen anderen Stamm gekämpft, wo die mehr als hundert Leute hatten, aber das war's auch schon. War voll krass, als ich das erste Mal gesehn hab, wie viele von euch hier auf einem Haufen hocken.“

In Ronjas Hütte war es nicht sonderlich groß für die Verhältnisse der Oni, aber gemütlich war es. Sie konnte sich gut hinsetzen und bestaunen, was die Vates hier so für sich geschaffen hatte. „Trinken klingt gut! Trinken wir! Was haste'n Gutes da?“, meinte sie fröhlich, hatte aber nicht vor, sich eine Decke zu nehmen. Ravinuthala hatte schließlich keine Angst vor ein bisschen Kälte! Dass die Felle nicht echt waren war interessant, aber jetzt nicht wirklich etwas, was Ravi bewegte – auch wenn es nicht unbedingt erklärte, woher sie ursprünglich kamen. Es machte ihren Ursprung eher komplizierter. Das war aber auch nicht das wichtigste, schließlich machte Ronja ihr ein sehr gutes Angebot:
„Aber klar, klar, KLAR will ich deine Magie sehn, Ronnie! Da wart ich doch die ganze Zeit drauf!“

@Ronja


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BeitragThema: Re: Das Baumhaus
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Der Blick von oben

Der Blick von oben
Da konnte sie nur zustimmen. Obwohl Ravi auf den ersten Blick ganz anders als die kleine Mentalistin, ergänzten sie einander. „Ich dich auch. Aber wir werden uns so treffen, wenn e so weit ist.“ Sie lächelte die Oni aus ein bisschen feuchten Augen an. Ravi nicht oft zu sehen, wäre echt traurig, auch wenn diese recht hatte. Sie kicherte sie, trotz des Kloses in ihrem Hals, als Ravi meinte, sie sonst selbst zu holen. „Keine Sorge, ich komme! Außer ich verlaufe mich, dann musst du mich echt finden und abholen.“ Dann weiteten sich ihre Augen. „Wachsen? Wirst du noch größer? Oder meinst du dein Wissen über uns?“, fragte sie und sah zu der echten großen Frau hoch. Wenn sie noch mehr wuchs, würde sie noch bei den Bäumen da oben mit ihrem Kopf ankommen!

Weniger Feuer und Flamme schien Ravi für die Idee mit der Magie zu sein. Ronja hörte zu, was Ravi ihr erzählte. Sie hatte schon gemerkt, dass die Oni sehr bodenständig war und sich schwergetan hatte, Illusionen zu begreifen. Oder jetzt ihren Versuch in ihrem Kopf zu sprechen. Aber das war ja nix schlimmes, sie hatte eben andere Stärken und das konnte man auch noch üben. Ronja würde ihr da nur allzu gerne helfen! „Trotz deiner harten Muskeln?“, fragte sie grinsend. „Eine ganz kuschelige Ravi stelle ich mir echt super vor! Aber schau, ich kann dafür das mit dem Körper nicht so. Glaube das liegt am Volk von meiner Mutter, weil sie auch ein zarter Vogel war. Aber wenn du mir ein bisschen was beibringst, dann kann ich das ja auch mit dir machen. Haben ja keinen Stress, das wird schon – muss ja nicht gleich die Tage sein.“ Sie lächelte die Oni ermutigend an. „Wer ist denn Tigerman?“
Gespannt lauschte Ronja der Erklärung ihrer Freundin über ihre Wohngesellschaft. Es schien ein schönes Leben zu sein, von dem sie erzählte und sie konnte es Ravi echt nicht verübeln, da eines Tages heim zu wollen. „Ja, wir sind glaub ich so viele, da ist es effektiver so. Ein paar Menschen zusammen auf einen Oni, dann gleicht sich das vermutlich aus. Dennoch, es klingt echt schön, was du erzählst.“ Außer das mit dem Kämpfen, aber da schienen Ravi und viele andere ein bisschen eine andere Meinung zu haben, die Ronja zwar nicht gefiel, was sie aber auch nicht immer bejammern konnte. Sie war ja auch nicht böse … nur besorgt um die Verletzten dabei.

In der Hütte angekommen hatten sie es sich gemütlich gemacht. Ravi verzichtete auf die Decken, wollte aber Trinken. „Äh … meinst du Alkohol und das? Leider nicht … nur kaltes Wasser.“ Sie sah die Oni betreten an. „Ich hoffe, das ist auch okay?“ Ronja erhob sich und ging zu der Kiste mit dem kalten Wasser. Sie nahm zwei Becher und füllte sie damit. „Schau mal, Ravi. Weißt du noch, diese Tiere, die du gejagt hast. Diese Illusionen.“ Sie reichte Ravi den einen Becher. „Ich glaube, dass das Verstehen von der Magie wichtig ist, damit man sie anwenden kann. Du weißt du wie du deine Hand bewegen musst, um wo zu treffen, ja? Ich weiß das nicht, drum kann ich es nicht. Es ist nicht einfach zu erklären … Im Grunde ist es wie eine Einbildung, etwas, dass nicht real ist.“ Ronja streckte ihre Hand aus. „Greif die mal an, die ist real. Ich bin real und du auch. Alles hier ist da, ob ich dran denke oder nicht. Und dann gibt es Dinge, die sind nicht immer da, sondern nur, wenn ich es will. Ich muss es mir vorstellen, dass es da wäre. Ich lüge mich an, und sage meinem Kopf: Hey, da ist noch ein Becher. Und dann schau ich hin und weil ich fast dran glaube, dass da einer ist, erscheint einer. Das ist mit meinem Kopf, er ist nur in unseren Köpfen da. Aber wenn ich ihn angreifst, dann greifst du einfach hindurch.“ Ronja hielt die Illusion des Bechers aufrecht, um Ravi daran zu zeigen, was sie meinte. „Das ist eine Art von Magie, die ich selbst noch lerne. Die meisten Dinge, die ich kann, kannst du nicht sehen. Ich kann aber in deinen Kopf gucken, was du denkst oder dafür sorgen, dass du dich traurig oder glücklich fühlst. Was kannst du denn, Ravi? Oder was übst du, wenn du es mal versuchst? Was ist dein Ziel?“ Ronja setzte sich neben die Oni und ließ den Becher verschwinden. „Schau, jetzt denke ich nicht mehr dran, sondern stell mir vor, dass da wieder nur meine Hand ist und puff, ist er weg.“

Zauber:





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BeitragThema: Re: Das Baumhaus
Das Baumhaus - Seite 2 EmptyMi 19 Okt 2022 - 15:00

„Nee, als Persönlichkeit wachsen! Weißt schon, Erfahrung sammeln und stark werden und so! Oder bin ich dir nich groß genug, Ronnie?“, lachte Ravi fröhlich, auch wenn ihr natürlich klar war, dass da keine Kritik hinter steckte. Ronja war so neugierig, wenn die Tsumiho ihr etwas erzählte! Da fühlte man sich ja richtig wichtig! „Die Muskeln gehen ja nich weg, nur weil ich'n bisschen was aufbau!“, meinte sie mit einem Grinsen. „Und das Fett wird dann später wieder zu Muskeln. Funktioniert voll gut! So wird man immer, immer stärker, HA!“ Das konnte Ronja doch sicher auch als Vogel, selbst wenn sie nicht die gleichen Veranlagungen hatte wie die kräftige Oni. „Tigerman isn Magier in unsrer Gilde. Ist der Beste von den Wrestlern und richtig, richtig stark! Hat mir'n Haufen Zeug beigebracht, seid ich hier bin.“

In Ronjas Baumhaus war die Tsumiho ziemlich gut gelaunt, was wohl keine große Abwechslung zu sonst darstellte. Erst bot die Vates ihr etwas zu trinken an, zog das dann aber wieder zurück. „Hm? Warum haste's'n erwähnt, wenne nix hast?“, fragte sie etwas verwundert und legte den Kopf schief, grinste dann aber wieder. „Aber hey, hey, Wasser is voll gut. Gesund und so. Immer her damit!“ Dankbar nahm sie ihren Becher Wasser entgegen und trank direkt einen großen Schluck. Wenn Ronja glaubte, sie hätte die Oni enttäuscht oder Ravi würde nur gute Miene machen, war an der Stelle wohl offensichtlich, dass sie sich tatsächlich über den Durstlöscher freute. Genüsslich kippte sie sich das Wasser in den Mund und leckte sich zufrieden über die Lippen, als sie es geschluckt hatte. Mit erst einmal gestilltem Durst fokussierte sie sich auf die Vorstellung von Ronjas Magie, die sie nun zum ersten Mal sehen konnte.

Die Beschreibung der Vogeldame war greifbar und ausgeschmückt zugleich. Ja, Thala wusste genau, wie sie ihre Hände bewegen musste, wie sie Dinge berührte und packte und anhob. Ohne zu zögern ergriff sie die Hand ihrer besten Freundin, sah Ronja in die Augen, während die ihr erklärte, dass das real war... und andere Dinge nicht. Dinge, die nur existierten, wenn sie es wollte. Sie sagte, da war ein Becher, und plötzlich... war da ein Becher. Tatsächlich. Die Tsumiho konnte ihn sehen, und auch, wenn er eben noch nicht da gewesen war, wirkte er unendlich real. „Whoa...“, murmelte sie beeindruckt, während sie, den Worten ihrer Freundin folgend, versuchte, den Becher zu berühren. Aufmerksam folgten ihre Augen der Bewegung ihrer Finger, als diese in die Seite des so real wirkenden Objektes eindrangen, ohne etwas davon zu fühlen. „Krass... Dass du sowas kannst...“ Man konnte das Wunder in den Augen der Oni sehen. Irgendwie war es richtig cool, irgendwie fast schon furchterregend. Ravi wusste nicht, warum diese Fähigkeit ihr instinktiv einen Schauer über den Rücken jagte, aber bewusst nahm sie nur war, wie viel beeindruckender die ohnehin schon großartige Ronja mit einem Mal wirkte.
„Üben? Wie meinste, üben?“, fragte sie, aus ihrer Trance aufgeschreckt, als Ronja sie darauf ansprach, und zog ihre Hände wieder zurück. „Ich übe viel Wrestling und Keule schwingen und Trommeln. Und ich geh viel laufen und so. Oder was meinst du?“ Magie üben? Das tat sie nicht wirklich. Sie wusste ja überhaupt nicht, wie. Wenn sie Talent dazu hatte, dann musste das doch... irgendwie passieren, nicht? Intuitiv fühlte sich dieses ganze Magiezeug überhaupt nicht an und wenn es ihr jemand erklären wollte, war es zu abstrakt. Es gab viele klügere Oni als sie und von denen konnten auch die meisten keine Magie benutzen, also brauchte Ravinuthala eigentlich auch gar nicht groß damit ankommen. Schließlich hatte sie zum Ausgleich ja ihre Muckis! „Mein Ziel ist, stark zu werden und gutes Zeug zu essen“, erklärte sie, offensichtlich nicht verstehend, worauf Ronjas Frage wirklich abzielte. „Damit ich als stolze, erfolgreiche Oni zurück zu meinem Stamm kann. Ham wir doch drüber gesprochen, Ronnie!“

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BeitragThema: Re: Das Baumhaus
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Ronja schüttelte grinsend den Kopf. „Du bist super groß“, meinte sie ehrlich. Klar, sie war winzig im Vergleich, aber das war ja nichts Schlimmes. Sie fühlte sich deshalb nicht hilflos oder unsicher, auch wenn Ravi sie mit einem Fingerschnips umwerfen konnte. Warum sollte sie auch, Ravi würde das ja nie absichtlich mit ihr tun. Da hatte sie volles Vertrauen in ihre beste Freundin, und so fühlte sie sich nur sicher geborgen neben ihr. „Heißt, ich muss erstmal ganz viel Essen, um Fett anzulegen? Wie wir das gerade gemacht haben?“, fragte sie. Mit Muskelaufbau hatte die Vates sich nie beschäftigt. Viel mehr hatte sie Wissen über Magie, Geist und Gefühle verschlungen, aber woher Kraft kam, da hatte sie keine Ahnung. Tigerman sagte ihr nichts, nicht verwunderlich. Mit dem Wrestling … dem Kuschelkamp, hatte sie sehr wenig Kontaktpunkte. Eigentlich war Ravi ihr allererster.

„Ich äh … ich hab schon gemeint, dass ich dir etwas zu trinken anbieten kann. Wasser eben. Ich hab erst einmal Alkohol oder so getrunken und nie da … Hier hält das nicht so gut, weißt du“
, meinte Ronja entschuldigend. Es tat ihr echt leid, auch wenn Ravi meinte, es machte ihr nichts aus. Sie hätte ihr echt gerne angeboten, was sie wollte, aber Ronja hatte keinen wirklichen Kühlschrank, außer das kalte Bachwasser draußen und hatte sie hier noch nie andere Sachen gebraucht.
Die Empathin füllte zwei Becher und gab einen an die Oni weiter. Als die es recht schnell geleert hatte, schöpfte sie erneut Wasser, legte den Deckel wieder über die Kiste und kniete sich der Oni gegenüber. Ihre beiden Becher stellte sie ab, dann hob sie die Hand. Kurz überlegte sie, ihr etwas anderes zu zeigen, doch über Illusionen hatte sie schon gesprochen und es war einfach zu erklären als ihre andere Magie. Selbst wenn Ravi es sah, es zu begreifen war sehr schwer, wenn man es nicht gerade selbst konnte und auch sie begriff bei weitem nicht alle Facetten ihrer Magie. So bat sie Ravi, zuerst ihre Hand zu berühren. Ronja dachte, es wäre wichtig, eine Trennung zu schaffen, von realen und nicht realen Dingen, so ließ sie Ravi spüren, dass ihre Hand voll und ganz hier war. Dann erklärte sie, wie sich nur durch ihren Willen, dass etwas da war, ein Becher bildete. Das Staunen der Oni brachte sie zum Lächeln, als diese mit ihren großen Fingern durch die Illusion fuhr. Ronja ließ den Becher verschwinden, als sie im Staunen der Oni etwas anderes spürte. Der erste, kalte Federstrich, den sie heute von ihr empfing. Schreckte es sie, dass es solche Dinge gab? Es war verständlich, wenn Ronni mehr darüber nachdachte. Sie wusste, wie einfach ihre Magie sich missbrauchen ließ, wie gefährlich sie sein konnten, setzte man sie ein, um anderen zu schaden. Die Vates hob ihren Becher und trank ebenfalls. Ravi zog ihre Hände zurück und beantwortete ihre Fragen … nicht so ganz. Sie versuchte es offenbar, aber was Ronni wissen wollte, erfuhr sie nicht. „Du spielst auch Musik?“, fragte sie dennoch interessiert. „Das ist ja cool!“ Vielleicht könnte sie davon ja mal etwas hören?
„Ja, da bin ich ganz sicher, dass du das schaffst!“
, pflichtete sie ihr ehrlich bei. „Aber was ich meinte … was für Magie und Zauber möchtest du denn können? Du hast doch noch Tigerman geredet, dass er mehr Wucht haben kann, richtig? Willst du das können, seine Schläge stärker machen als sie sind, ohne durch Muskelkraft. Dass du dir das nur vorstellst, wie ich mir den Becher und dann ist es so.“ Ronja trank den restlichen Becher. „Es gibt ganz verschiedene Dinge, die du mit deinem Kopf machen kannst. Das ist wie mit Muskeln, man kann das trainieren. Guck mal, ich hab gar keine Muskeln, aber ich bin sicher, mit deiner Hilfe wird das was! Und das könnte ich auch mit dir und deiner Magie versuchen, wenn du das willst?“, schlug sie vor, hoffte, dass Ravi verstand, was sie ihr anbot.





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BeitragThema: Re: Das Baumhaus
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Eine Magie wie die von Ronja hatte Ravinuthala noch nie gesehen! Oder nein, das stimmte nicht ganz. Der Wolf, den sie gejagt hatte, war so etwas gewesen, und es war gut möglich, dass sie schon andernorts Magiern begegnet war, die mit Illusionen arbeiteten. Aber verstanden hatte es die Oni nie so wirklich. Sie war jemand, der sich komplett auf seine Sinne verließ, auf ihre Augen, ihre Ohren, das Gefühl in ihren Händen. Sie lebte voll und ganz in der Welt, die sie wahrnahm, hinterfragte und kritisierte sie nicht, sondern lebte einfach darin und tat, was für sie das Richtige war. Der Gedanke, dass diese Welt, die für sie so klar und deutlich war, einfach... falsch sein könnte, der war ihr noch nie gekommen, und er enthielt Implikationen, die Thala gar nicht so recht verarbeiten konnte. Sie versuchte es aber auch nicht wirklich. Stattdessen lobte sie ihre beste Freundin, ließ sich von ihr mitreißen, freute sich für sie. Eine simple Reaktion, die voll und ganz in Ravinuthalas Natur lag. Furcht brauchte sie nicht im Leben. Einfache Freude war ein so viel schöneres Gefühl.
„Jap, jap! Ich bin voll die Musikerin!“, grinste Ravi stolz und klopfte sich auf die Brust. „Ich geb dir'n Takt, geb dir'n Rhythmus, geb dir ne Melodie! Als ih noch auf'n großen Trommeln von unserm Stamm getrommelt hab, klangen meine Schläge wie der Donner, der ein Gewitter ankündigt! Ich bring die Erde zum Zittern und den Saal zum Tanzen, HAH!“ Es war klar zu sehen, dass sie diese Passion ziemlich ernst nahm. Es war schön, einmal mit Ronja darüber zu sprechen. „Wie isses'n bei dir, Ronnie?“, hakte sie nach, strahlte ihre Freundin gespannt an. „Magste Musik, hm? Spielste selber was? Oh, oh, du kannst bestimmt voll gut singen, ne, nee?“

Über Musik konnte Ravi gut reden. Genau wie über körperliches Training, Kämpfe, Wrestling, ihren Stamm, ihre Kultur, die Kultur der Menschen, die Gilde. Es gab erstaunlich viele Dinge, über die sich die Hünin Gedanken machte, nur Magie gehörte nicht so wirklich dazu. Sie behauptete zwar, mehr darüber lernen zu wollen, und das war sicher nicht gelogen, aber sie hatte einfach so gar keinen Zugang dazu. Wenn sie versuchte, ihre eigene Magie zu entwickeln, wusste sie nie so recht, wie sie das tun sollte, und ließ sich schnell ablenken von spaßigeren Sachen. So auch dieses Mal, als sie das Thema eben in genau die Richtungen gezogen hatte, in denen sie sich wohlfühlte und die sie ohnehin besser verstand. So leicht ließ Ronja sie aber nicht davonkommen. Wieder fragte sie nach Ravis Magie, dieses Mal klarer, spezifischer. „Hmm... also, Tigerman hat Zauber, wo er Teile von seinem Körper voll groß machen kann“, meinte sie nachdenklich, erinnerte sich an eine ihrer Trainingseinheiten mit dem starken Magier. „Angeblich kann ich das auch. Stell dir mal vor, Ronnie! Ich hau zu und meine Faust wird plötzlich, Boom! Richtig groß!“ Das war schon ein cooler Gedanke. Zu schade, dass sie ihn nie ordentlich verfolgte. „Klar würd ich das gern können. Klingt voll nach Spaß, ne? Ich kann's halt nur noch nich so...“
Das war zugegebenermaßen eine schwache Ausrede. Thala war niemand, der sagte, dass man etwas nicht schaffen konnte oder dass es sich nicht lohnte, etwas zu probieren. Das wollte sie hier auch nicht sagen, aber irgendwie schwang es doch in ihren Worten mit. Dennoch hellten sich ihre Augen auf, als sie verstand, was die Vates ihr da für ein Angebot machte. „Hey, du meinst... wir trainiern uns gegenseitig? Ich trainier dein Körper, du meine Magie?“, fasste sie zusammen und riss die Arme hoch. Training war immer cool. „Aber hey, hey, HEY! Da mach ich doch voll mit!“, lachte sie fröhlich, nickte überschwänglich, bis ihr Hinterkopf wegen der Bewegung gegen die Wand stieß, an der sie saß. Das musste sie wohl noch üben... aber trotzdem, die Idee gefiel ihr. „Du und ich, zusammen... Dann muss das ja klappen, meinste nich auch, Ronnie?“

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Erst als sie Ravis Freude empfing, löste sich der kleine Knoten von Angst in Ronjas Brust, der sich sogar vor ihr fast versteckt hätte. Angst, dass Ravi sie fürchten würde. Es war ihr kleines Geheimnis, ihre Sorge. Ronja war sehr wohl bewusst, was sie mit ihrer Magie anrichten konnte. Sie war gefährlich und die Angst, dass sie eines Tages richtig und falsch nicht mehr unterscheiden können würde, war ihr ein alltäglicher Begleiter. So wie die Sorge, dass sie anderen Angst machte. Doch nicht Ravi. Die Oni war stark und mutig. So geerdet in der Realität, dass sie zugleich ein einfaches Opfer und ihr stärkster Gegner sein würde. Das half Ronja, sich zu entspannen, sich neben die große Frau zu setzen und ihr lächelnd zuzuhören. „Ihr müsst richtig stabile Trommeln haben.“ Sie hatte Ravis Kraft gesehen. Eine normale Trommel würde der Oni, wenn diese mit voller Wucht draufhaute, sicher nicht lange standhalten. „Ich singe schon, manchmal. Aber nur für mich und ich weiß nicht, ob es gut ist. Aber ich tanze lieber. Zur Melodie in meinem Kopf, im Regen, auf Festen.“ Ein verträumter Unterton. Ronja liebte Feste. Sie waren so voll mit Emotionen, so voll mit Freude und Aufregung, dass sie die Empathin damit nahezu überschwemmten. Eine warme Dusche für die Vates.

Doch es sollte nicht nur um sie gehen. Ravi war Teil einer Gilde, das hieß, sie musste doch irgendeine Art von magischer Begabung haben. Ronja hatte ihre Frage wieder, während sie das Gefühl beschlich, dem Thema nahe zu kommen, bei dem Ravi am unsichersten war. Immer noch voll Tatendrang und Mut mit vielen anderen verglichen, aber irgendwie … tiefgründiger. „Das klingt sehr beeindruckend. Hast du ihn je gefragt, wie er das macht und ob er es dir beibringen kann? Sollen wir beide ihn einmal besuchen? Ich glaube, es wäre einfacher, wenn ich wüsste, wie er es macht. Auch wenn Magier oft verschiedene Arten haben, ihre Magie zu verwenden, wäre es ein Ansatzpunkt“, überlegte sie laut. „Nur weil du es jetzt nicht kannst, kannst du es lernen. Wir lernen jeden Tag so viel neues, manches braucht einfach mehr Zeit und mehr Individualität. Aber dafür sind Freunde doch da, nicht? Das wir uns gegenseitig unterstützen." Sie nickte bestätigend. Ravi reagierte mehr enthusiastisch. „Alles gut mit deinem Kopf?“, fragte sie ihre große Freundin und trank ihren Becher aus. Ravi hatte einen dicken Schädel, aber das Holz war zum Glück ebenfalls dick. „Ja, ich glaube das kann etwas werden. Wir ergänzen unser Können“, pflichtete sie der Oni bei und ein freudiges Grinsen überzog ihr Gesicht. „Ich weiß nicht, ob es im Dunklen eine gute Idee ist und ob wir nicht besser damit morgen früh anfangen. Sobald die Sonne aufgeht können wir mit mehr Konzentration loslegen. Was meinst du, Ravi?“





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BeitragThema: Re: Das Baumhaus
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Oh ja, die Taiko-Trommeln, die sie da oben in den Oni-Bergen hatten, waren so ziemlich die stabilsten Musikinstrumente, die Ravinuthala je gesehen hatte. Die Oni grinste. „Aber klar, klar! Die Dinger halten mehr aus als ich, HEY! Und das muss was heißen!“, lachte sie fröhlich und klopfte sich auf den Schenkel. „Ein Kumpel inner Gilde hat mir extra eine große gemacht, die ist auch super! Nich ganz das Gleiche, aber für euch Menschen schon echt beeindruckend! Krieg immer Beschwerden, weils so laut ist, wenn ich drauf spiele, HA!“ Das würde sie Ronja ja gerne auch einmal zeigen. Teri hatte Spaß daran gehabt, ein bisschen selbst zu trommeln... Ob die Vates das auch genießen würde? Sie wirkte ja etwas zarter, eher wie eine Sängerin, auch wenn sie das nicht so oft zu tun schien. „Hmm... ich fänd's echt schön, dich mal singen zu hörn. Denkst du, das könn wir machen? Muss auch nich jetzt sein, wenn du nich magst“, meinte die Oni mit einem breiten, aufgeregten Lächeln. „Oh, und zusammen tanzen müssen wir auch mal! Bin ich richtig gut drin! Hier drin isses aber'n bisschen eng für, ne?“ Wie das Training mussten sie das wohl auch draußen machen... also eher nicht mehr heute Nacht. Schade, aber in Ordnung. War ja nicht so, als hätten sie nicht genug Zeit übrig.

„Er versucht schon immer, 's mir zu erklärn, aber ich kapiers nich“, gab die Oni zu, wieder ein bisschen weniger vorlaut. Magie war bei ihr ein spürbar wunder Punkt, auch wenn sie da normalerweise einfach drüber ging und lachte. Bei Ronja, die sie gut kannte und nicht so leicht nachließ, war das schwieriger. „Ich stell euch gern vor, wenn's hilft. Er lernt dich sicher gern kennen. Ist voll der coole Typ, hey.“ Auf jeden Fall gefiel ihr der Gedanke, sich mit Ronja zusammen an Magie zu probieren. Es gab der Tsumiho tatsächlich wieder ein wenig Hoffnung, auch wenn sie sich eigentlich deutlich mehr darauf freute, ihrer Freundin körperliche Ertüchtigung etwas näher zu bringen. Für das Vogelmädchen war es wohl andersrum. Schlussendlich konnten sie sich beide helfen und Spaß dabei haben... das klang doch gut. „Jaa, meinem Kopf geht’s gut. Is'n Dickschädel“, grinste die Oni und rieb sich den Hinterkopf, nachdem sie sichergestellt hatte, dass es der Wand vom Baumhaus noch gut ging. Um die machte sie sich fast noch mehr Sorgen. „Kay, dann machen wir morgen früh'n Start! Und für heute kann ich hier bleiben, haste gesagt, nich?“ Klang doch soweit nach einem guten Plan, auch wenn sich Ravinuthala nicht vorstellen konnte, dass Ronjas Bett groß genug für sie war. Nicht, dass sie dringend ein Bett brauchte. Sie konnte auch hier, im Schneidersitz an der Wand, gemütlich genug nächtigen, war sowieso eher harte Unterlagen gewohnt. Es war eher ein anderer Gedanke, der sie auf das Bett gebracht hatte.

„Sag ma, Ronnie... Denkste, es is okay, wenn wir zusammen schlafen? Also, 'n bisschen kuscheln und so?“, fragte sie fröhlich, ein aufgeregtes Glitzern in den Augen. Früher in ihrem Stamm hatte sie das öfter gemacht. Mit ihrer Schwester oder ihrer Mutter vor Allem, aber auch gelegentlich mit ihrer Cousine Karma, wenn die da war, oder mit einer ihrer Rivalinnen nach einem großen Kampf, den sie mit etwas zu viel Essen und Trinken gefeiert hatten. Als geselliges Volk fand ein Oni es im Allgemeinen einfach schön, jemanden bei sich zu haben, und Ravinuthala war da keine Ausnahme. Im Gegenteil, sie war vielleicht die Anhänglichste von ihnen allen, wenn man sie ließ! Insofern klopfte sie einmal auf ihren Schoß und breitete dann die Arme aus. „Hm, was hältste von? Meine Muckis sind voll hart, aber ich bin warm und bequem, hehe!“

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BeitragThema: Re: Das Baumhaus
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Ronjas Augen wurden groß. Mehr als Ravi? Dabei wirkte die Oni ja schon, als könnte sie nichts einfach so umschubsen! „Wow, darf die eines Tages mal sehen?“ Für die Vates, die das Wohlempfinden anderer meistens vor ihr eigenes stellte und sich den Wünschen anderer gern auch anpasste, war es ein wenig befremdlich, trotz Beschwerden weiterzuspielen. Zugleich brannte Ravi so für das, was sie gerne tat, dass ihr Licht die Schatten von Ronjas Herz vertrieb. Ob es der Oni bewusst war oder nicht, ihre Anwesenheit war eines der schönsten Dinge, die die Empathin je gefühlt hatte. „Ja, das können wir gerne machen. Aber vielleicht brauche ich ein Mikrofon, dass man mich bei deinen lauten Trommeln hört.“ Sie grinste Ravi an. „Habt ihr Lieder in eurem Stamm, die wir singen könnten?“ Ronja lernte gerne neue Dinge, auch Lieder kennen, die sie dann den Vögeln im ersten Morgenlicht vorsingen konnte. Bei so viel Musik gab es da sicher welche.
„Ja, glaube da werfen wir zu viele Sachen um und du haust dir den Kopf an. Es ist leider nicht gerade groß gebaut … da ist es besser, wenn wir morgen draußen tanzen.“


So stark und sicher Ravi bisher immer gewirkt hatte, schien Ronja den Punkt gefunden zu haben, bei dem die Oni nicht ganz sicher war. Mehr oder minder unbewusst gelang es ihr öfter, wunde Punkte zu finden. Sie wollte darin nicht herumstochern, aber zugleich sie auch nicht wegignorieren, bis sie sich unter dem Pflaster des Vergessens entzündeten. „Super, dann machen wir das so? Ich bin sicher, zusammen schaffen wir das, was du können möchtest“, meinte sie bestätigend und klopfte Ravi leicht auf die Schulter.
„Ja, ich habe gerade keinen Stress. Also wir haben auch morgen den ganzen Tag Zeit. Aber wenn wir morgen früh aufstehen, sollten wir früh ins Bett. Wenn ich nicht ausgeschlafen bin, bin ich voll unkonzentriert.“ Voll, ein Wort, das sie eigentlich selten verwendete. Schien, als würde sie manche Worte von Ravi übernehmen. Der Gedanke brachte sie zum Schmunzeln, als sie sich erhob und ihre beider Becher zurück auf die Box stellte.
Bei Ravis Frage drehte sie sich zurück zu ihrer Freundin. „Hier oder auf dem Bett?“, fragte sie. „Der Boden ist ja noch härter, willst du dich nicht raufsetzen?“ Doch die ältere Magierin nickte und kam zu ihr zurück und setzte sich seitlich auf Ravis Schoß, den Kopf so gegen ihren Oberkörper gelehnt. „Sehr gerne. Wenn du rauf willst, sag Bescheid. Oder wenn du willst, kannst du mich auch tragen.“ Dazu war Ravi ganz sicher stark genug. Ronni war nicht schwer und die Oni, wie sie gesagt hatte, voller Muskeln!
"Jetzt habe ich ganz vergessen, was ich dir ursprünglich zeigen wollte. Ich sehe die Gefühle von anderen um mich herum. Und ich wollt dir zeigen, wie meine aussehen. Erschreck dich bitte nicht."
Ronja schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Gefühle in ihrem Herzen. Auf alles, was sie ausmachte. Es war schwerer als mit anderen Personen, die Gefühl nach außen zu drängen, bis sie in schillernden Farben von orange, grün und rosa um die Vates schimmerten. Es waren nur zehn, fünfzehn Sekunden, die sie den Zauber aufrecht erhielt, um Ravi zu verbindlichen, was sie wahrnahm. "Wenn ich mich auf dich konzentriere, kann ich dich auch mit solchen Farben sehen. Und jede Farbe hat eine Bedeutung", erzählte sie Ravi, die Augen wieder offen und sah zu der Oni auf.

Zauber:




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BeitragThema: Re: Das Baumhaus
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“Klar, klar, wir haben nen Haufen Lieder im Stamm! Die meisten sind für die Kinder zum Mitsingen, die lernst du bestimmt schnell!”, lachte Ravi fröhlich. Die Oni im Stamm der roten Sonne - und eigentlich auch alle anderen, die sie kannte - waren ziemlich kontaktfreudig und ausgelassen. Sie tanzten und sangen und feierten, wo sie nur konnten, und nutzten die Chance meist auch für gutes Essen und gutes Trinken. Eine aktivere Truppe würde man wohl nicht finden, da war es also kein Wunder, dass sie viele Traditionen teilten. Nur zu gerne würde die Oni all das auch mit ihrer besten Freundin teilen. Liebevoll legte sie ihre breiten, warmen Arme um das kleine Vögelchen, das es sich in ihrem Schoß bequem gemacht hatte. “Hehe… Wir können sicher noch ganz viel zusammen singen und spielen und so. Freu mich schon aufs Tanzen und aufs Training morgen! Zeig dir auch gern alles, was du wissen magst! Bist doch meine Ehren-Oni!”
Zufrieden schloss Ravinuthala die Augen, während sie entspannt an der Wand lehnte, dicht an dicht mit der Schwarzhaarigen. Ja, so konnte man gut einschlafen. Sicher hätte sie die Ältere auch ins Bett tragen können, aber das wollte sie gar nicht. “Nee, bin schon glücklich so. Hier bei den Menschen sind die Betten immer viel zu weich. Das mag ich gar nich”, meinte sie und schüttelte den Kopf. Sie war es gewohnt, auf Steinen und Stroh zu schlafen oder auf dünnen Matten auf dem Boden. Da waren die Matratzen, auf denen man sich hier so ausruhte, ein ganz anderes Gefühl. Keins, das sie hasste, aber auch keins, das mit dem Holzboden mithalten konnte. Ein breites Grinsen zeigte sich auf dem Gesicht der Tsumiho. “Außerdem isses doch egal, wo man schläft. Viel wichtiger is doch, wen man dabei hat, findste nich, Ronnie?”

Inzwischen spürte selbst die hyperaktive Hünin die Müdigkeit, die sich durch ihren Körper zog. Das war wohl kein Wunder, nachdem sie so viel gegessen hatte. Dafür würde sie morgen früh vermutlich nur so vor Energie strahlen. Es war an dem Punkt nicht mehr ganz leicht, ordentlich wach zu bleiben, aber die letzte Vorführung von Ronja wollte sie unbedingt noch mitbekommen. Erstaunt sah sie dabei zu, wie ihre beste Freundin plötzlich von lauter Farben umgeben wurde, und schenkte ihr ein sanftes, warmes Lächeln. “Wow… das sieht ja richtig hübsch aus. Steht dir!” Ravi kicherte, während sie die Vates etwas enger an sich zog. “Deine Farben sind so warm… Was bedeutet das Rosa? Ist bestimmt was Gutes, ne?” So konnte Ronja andere Menschen also immer sehen, hm? Die beiden lebten vermutlich in komplett unterschiedlichen Welten, wenn man so darüber nachdachte. Ravinuthala Tsumiho, die die Welt nur mit ihren Augen sah und ihren Händen fühlten und Sachen noch viel mehr für bare Münze nahm als jeder durchschnittliche Mensch… und Rajana Tarcoss, die so viele Dinge sehen konnte, die anderen verborgen blieben, und gleichzeitig zwischen Träumen und Illusionen zu leben vermochte. Und doch verstanden sie sich unheimlich gut. Vielleicht auch gerade deswegen. Sie hatten beide so unterschiedliche Perspektiven, aber beide wollten das Beste füreinander, für andere, und lebten zum Wohle ihrer Freunde und der Leute um sie herum. Auf ihre eigene Weise waren sie sich doch ganz ähnlich.
“Hehe… sehen meine Farben für dich auch so schön aus?”, fragte Ravi leise, ehe ihr ein Gähner entwich und sie sich sanft an ihre Freundin kuschelte. Für sie war der Tag vorbei, sie würde gleich schlafen. aber sie konnte nur hoffen, dass sie selbst in Ronjas Welt so eine Freude war, wie Ronja es in ihrer war…

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BeitragThema: Re: Das Baumhaus
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Der Blick von oben

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„Ich freue mich drauf, sie eines Tages zu hören.“ Ronjas Lächeln konnte die Oni zwar wohl nicht sehen, aber vielleicht konnte sie es in ihren Worten hören. Vielleicht konnte sie es spüren, da sich ihr Gesicht bewegte, wo sie ihre Wange an Ravis Oberkörper gelehnt hatte. Die Augen geschlossen, genoss sie die Wärme ihrer besten Freundin. Sie spürte Ravis Kraft, die trainieren Muskeln um sich herum, wo sie Ronja im Arm hielt. Ein wenig zu festdrücken und sie würde ihren Körper einfach zerbrechen. Auch wenn nur ein Elternteil von der Empathin ein Vogelmensch gewesen war, hatte sie die leichten, dünnen Knochen ihrer Mutter geerbt. Es wäre so einfach für Ravi und doch vertraute Ronja der großen Oni so sehr, dass sie so eine Sorge nicht einmal in Betracht zog. Stattdessen fühlte sie sich wie heimgekehrt, an einem Ort, an dem immer die Sonne schien. An dem sie sich entspannen konnte. Das Lächeln blieb auf ihren Lippen, als sie die Augen schloss. „Ich weiß ja gar nicht, was es zu wissen gäbe“, meinte sie und kicherte leise. „Aber du bringst mir schon bei, was du denkst, das wichtig ist. Ich stehe am Anfang, ich glaube so viel falsch kann man da nicht machen.“ Ronja hatte einen Arm hinabhängen, ein Hand auf Ravis Schulter liegen und nickte. „Okay, aber wenn es dir ungemütlich wird, kannst du mich einfach mittragen.“ Außerdem hatte Ravi doch recht. Ronja lehnte sich einmal noch ein Stück zurück, um Ravi ins Gesicht sehen zu können. „Ja, das stimmt. Vor allem ich habe mit dir einen tollen Bettersatz.“ Ihre Augen glänzten, wurden heller, als sie ihrer Freundin einen letzten Zaubertrick zeigte. Farben, helle, bunte Tupfen im Halbdunkel des Baumhauses hüllten Ronja ein. Wie unzählige, kleine Schmetterlinge übergab sie sie, leuchten und so ehrlich, wie kein Wort es sein könnte. Sie hielt den Zauber nicht zu lange an, obwohl er nicht viel anrichten oder heilen konnte, saugte er ihr viel Energie. Als wäre es noch … normal, seine eigenen Gefühle so nach außen zu kehren, sich damit verletzlich zu haben. Für Ronja allerdings machten ihre Gefühle sie nicht schwach. Sie waren der Grundbaustein, auf dem sie stand. Ihre Gefühle, ihre Träume und Überzeugungen, Hoffnungen und Ängste. Das alles war sie, das alles machte sie aus und das alles machte sie stark. Egal was war, Ronja hatte Träume und solange sie diese hatte, war nicht alles verloren. Solange sie daran glaubte, dass es weitergehen konnte, solange ihr Herz schlug und sie fühlte, ging es weiter.
„Ja, rosa ist … Dankbarkeit. Freude, Zufriedenheit. Wie das Orange für Vergnügen steht und die Grünen Funken für Vertrauen“,
erzählte sie und nickte dann, kuschelte sich wieder an Ravi. „Ich mag deine Farben. Wenn ich sie mal nicht sehe, dann spüre ich sie, so warm wie an einem schönen Sommertag. Ich … würde dir das gerne zeigen, wenn du möchtest? Wie du für mich aussiehst?“ Ronja schloss die Augen und rief sich das Bild von Ravi vor Augen, die warmen, frühlingshaften Farben, das Licht, dass einfach ihre Freundin war. So schön, so rein, so stark. Und sie schob das Bild zu Ravi, schickte ihr die Erinnerung wie die Samen einer Pusteblume. „So schön sieht du für mich aus.“

Ronja wachte die Nacht ein paar Mal auf, geweckt von Ravis Schnarchen. Das erste Mal hatte sie gekichert bei dem Gedanken, wie viel Leben und Lärm die Oni selbst war, wenn sie schlief. Es störte die Vates auch nicht wirklich, sodass sie, als die Sonne durch die Fenster in das Baumhaus schien, sich vorsichtig streckte, den Rücken bewegte und die Schultern rollte. Ein wenig verspannt, normalerweise schlief sie nicht im Sitzen, aber dafür waren Ravis Arme warm und sicher. Ronja kuschelte sich an die Oni und hob das Kinn, um zu sehen, ob diese schon erwacht war. „Guten Morgen“, fragte sie leise.

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BeitragThema: Re: Das Baumhaus
Das Baumhaus - Seite 2 EmptyMo 9 Jan 2023 - 15:45

Schlafen gehörte zu den drei großen Bestandteilen von Ravinuthalas Leben. Schlaf und Essen versorgten sie mit der Riesenmenge Energie, die sie für das Kämpfen und alle anderen körperlichen Aktivitäten benötigte und Tag für Tag wieder an ihre Grenzen trieb. Insofern war sie, trotz ihrer aktiven Art, schlussendlich jemand, der lange schlafen konnte und sich mit dem Aufwachen nicht immer leicht tat. Gerade heute schlief sie gut, tief und fest, was wohl kein Wunder war nach dem schönen Abend gestern. Sie hatte noch gut die Farben im Kopf, die Ronja ihr gezeigt hatte - die der Vates und auch ihre eigenen. Ihre Gespräche, ihr gemeinsames Lachen, ihre Nähe… Alles an der gemeinsamen Zeit hatte sich gut angefühlt. Entsprechend entspannt war die Oni auch eingeschlafen und wollte diesen angenehmen, erholsamen Schlaf eigentlich auch beibehalten. Nur widerwillig und träge öffneten sich ihre Augen, als Ronjas vorsichtige Worte sie aufweckten, und ein langgezogenes “Mmngrrrr” entkam brummend ihrem Brustkorb. Vorsichtig nahm sie die Arme von der Vogeldame, um sich ein wenig zu strecken.
“Mooorgen, Ronnie”, gähnte sie unverhohlen, ehe sie der Schwarzhaarigen ein breites Lächeln schenkte. “Und, und? Gut geschlafen? Is gemütlich mit mir, oder? Oder?” Wo sie sich vor Sekunden noch schwer damit getan hatte, zu erwachen, war Thala von einem Moment auf den nächsten wieder die aufgedrehte Oni, die vermutlich für ganz Maldina meist schwer zu übersehen war. Dem Schlaf trauerte sie keinen weiteren Augenblick hinterher. Die Energie, die sie brauchte, war wieder da, da galt es, keine Müdigkeit vorzuschützen! “Hah! Heute ist Trainingstag! Freust du dich schon?”, rief sie fröhlich aus und knuddelte Ronja noch einmal liebevoll durch, ehe sie wieder von ihr abließ. Wenn sie etwas mit der Älteren unternehmen wollte, dann durfte sie sie nicht ewig am Aufstehen hindern. Auch wenn Thala irgendwie gar nicht loslassen wollte…

“Wie sieht’s aus? Haste nochma Hunger? Ich hab noch gut von gestern, aber ich könnt nochma was futtern, wenn’s muss, HA!” Fröhlich klopfte die Oni auf ihr hartes Bäuchlein, während sie Ronjas Antwort erwartete. Im Gegensatz zu ihr hatte sich das Vögelchen ja ganz schön zurückgehalten gestern! “Was den Plan heute angeht… ich hab echt mehr Bock auf das Körper-Training”, gab sie ehrlich zu und lachte ein wenig über sich selbst, ihr tiefes, warmes Lachen. Ihr war sehr bewusst, wie egoistisch dieser Gedanke war. “Aber hey, manchmal muss man über den Schatten springen, nich? Wenn du magst könn wir gerne mit dem Magiekram anfangen, kay? Kay?”

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BeitragThema: Re: Das Baumhaus
Das Baumhaus - Seite 2 EmptyFr 20 Jan 2023 - 9:00



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Der Blick von oben
Ronjas ganzer Körper vibrierte, als Ravi schließlich die Augen öffnete und dabei langgezogen brummte. Die Lippen der Vates verzogen sich zu einem Grinsen, als ihr beste Freundin gähnte und sichtlich verschlafen auf sie hinabsah. Im morgendlichen Sonnenlicht, dass durch die Fenster neben der Türe und jeweils an den beiden anderen Seiten fiel, war ihr Baumhaus eine leuchteten die Teppiche in orange, grün, hellblau und rot. Diverse Muster, die die verschiedenen Stoffe auszeichneten, die den Boden bedeckten und auf dem Ravi mit der Vogeldame saß. Die Kerzen in dem Kerzenständer waren niedergebrannt, aber mit der Oni war es Ronja auch ohne Decke nicht kalt gewesen. So nickte sie schmunzeln und atmete tief durch, schloss noch einem die Augen und legte die Wange gegen Ravis Oberkörper. „Super geschlafen. Ich glaube, ich bin ein bisschen verspannt, aber das merke ich erst jetzt. Und warm war es auch.“ Sie spürte den Wirbel in Ravis Gefühle, als hätte ein Wind einen See zu Wellen aufgeraut.  „Und du? War es echt nicht zu unangenehm, im Boden sitzend zu schlafen?“, fragte sie nach.
Während Ronja wohl fast wieder weggedöst wäre, war es bei Ravi mit der Ruhe vorbei. Ronja quietschte erschrocken auf, als Ravi damit begann, sie durchzuknuddeln. Lachend wehrte sie sich mit zugegeben wenig Überzeugung und vor allem mit wenig Kraft gegen ihre Onifreundin. „In ein oder zwei Minuten voll. Erst muss ich ganz aufwachen“, meinte sie noch immer lachend, als sie sich von Ravi löste und aufstand. „Dann fangen wir mit Körpertraining an?“, schlug sie vor. „Wir essen danach und dann schauen wir uns deine Zauber an? Was hältst du davon? Nach Sport haben wir sicher ordentlich Hunger!“ Ronja war durch das kleine Zimmer gewandert und hatte die Becher wieder aufgehoben und gefüllt. Das Wasser war kalt und belebend. „Also, brauchen wir hier etwas oder sollen wir los?“ Sie bewegte den Rücken etwas durch, was sie dazu brachte, einen Blick nach draußen zu werfen. Frisch war es ganz sicher noch, aber Ronja drehte sich ihrem Schrank zu. „Braucht man dazu eine andere Hose?“, erkundigte sie sich und deutete auf die braune, gemütliche Jogginghose. Den Pulli würde sie auf jeden Fall tauschen. So zog sie ihn sich, den Rücken zu Ravi, über den Kopf. Vorsichtig, um ihre Flügel nicht weiter zu verknittern. Kaum, dass sie nur noch im BH dastand, bewegte sie erleichternd seufzend die Flügel durch, schüttelte sie leicht. „Ich brauche wirklich mehr Oberteile, wo ich sie nicht einquetschen muss.“ Ronja schnappte sich eines der wärmeren, langärmligen Kleidungsstücke, die am Rücken statt eine großen Stofffläche mehrere, breite Flächen hatte und knöpfte diese oben im Nacken und am unteren zusammen. „Kannst du mir bei den anderen kurz noch helfen, bevor wir rausgehen?“, bat sie Ravi um Hilfe.

Angezogen, die Füße in den Winterstiefel, öffnete Ronja kurz darauf die Türe und trat in den frischen, sonnigen Morgen hinaus. „Dann mal los!“ Grinsend machte sie sich auf den Weg die Leiter hinab und wartete dort auf Ravi. Gespannt, wie die Oni das Training angehen würde, hielt die Empathin das Gesicht der Sonne entgegen, die den Wald in gold und grün tauchte.

Zauber:




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Ravinuthala
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Ravinuthala
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BeitragThema: Re: Das Baumhaus
Das Baumhaus - Seite 2 EmptyDo 2 Feb 2023 - 18:50

„Unangenehm? Null, null, NULL!“, versicherte Ravi lautstark und brach in ein Lachen aus. „War voll gut! Ich schlaf gern mit dir, Ronnie!“ Mit der Energie eines einschlagenden Blitzes stand die Oni von ihrem Platz auf und streckte sich – so gut es eben ging. Für ihre Verhältnisse war das Baumhaus leider nicht sonderlich groß, aber das war hier unter den Menschen ziemlich normal. „Sport, dann Futter, dann Zauberei... Klingt doch nach nem PLAN, hey!“ Wenn die Vates in dieser Reihenfolge an ihre Pläne rangehen wollte, störte das Ravinuthala sicher nicht. Kaum war Ronja bereit, hätte sie auch gern schon losgelegt, aber ein bisschen mehr gab es doch noch zu klären. Nachdenklich kratzte sich Thala am Kopf. Menschen dachten echt über die komischsten Sachen nach. „Also, ich behalt die Hose hier an“, meinte sie und klopfte sich auf die kräftigen Oberschenkel. „Bequem soll's halt sein, ne? Wenn du dich nach drei Kilometern nich mehr gut drin fühlst, isses die falsche Hose. Bei uns zuhause geht’s eigentlich mit Allen, aber ich weiß, dass ihr hier auch ein paar komische Hosen habt, also... keine Ahnung. Was Dünnes, Lockeres halt, ne?“ Die Kleidung von Menschen war aus Sicht der Tsumiho echt unpraktisch, aber gut, jeder konnte ja tragen, was er wollte. In ihrem Fall war das halt nicht sonderlich viel. Und wenn sie ehrlich war, würde sie Ronja das Gleiche empfehlen. „Warum trägste nich sowas wie ich?“, fragte sie beim Thema der Flügel und deutete auf die Bandagen, die ihre Brust umwickelte. Darüber hinaus war ihr Oberkörper ja praktisch nackt. Ihre Arme, ihre Schultern, ihre Bauchmuskulatur und Schulterblätter. Ihre Flügel auch, wenn sie welche hätte. Eigentlich müssten sie Outfits tauschen. „Ist super leicht und angenehm, und da quetscht bestimmt nix. Weiß eh nich, warum du deine Flügel so versteckst, Ronnie. Die sehn voll super aus! Du siehst voll super aus!“

Helfen würde sie der Älteren natürlich trotzdem. Thala war nicht die Art Freundin, die Ronja hängen lassen würde, nur weil sie unterschiedliche Meinungen hatten. Würde sie wohl auch nie sein. Die Oni war echt froh drüber, eine so tolle beste Freundin gefunden zu haben. Die Tarcoss wusste viel, kannte viel, hatte krasse Fähigkeiten. Sie war clever und stark – wenn auch bisher mehr im Willen als im Körper, aber das bekamen sie schon noch hin. Gemeinsam würden sie die kleine Ehren-Oni schon noch auf Vordermann bringen! Und Ravis Zauberkünste wohl auch, wo sie schon dabei waren...

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~ Szenenende ~


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