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 Ufer des Crystalline Creek

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Cayra

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BeitragThema: Ufer des Crystalline Creek
Ufer des Crystalline Creek EmptyMi 6 Jul 2022 - 16:48

Ortsname: Ufer des Crystalline Creek
Art: Freiraum - Fluss
Spezielles: ---
Beschreibung: Der Crystalline Creek ist der längste und größte Fluss Nord-Fiores. Er zieht sich von den Bergen bei Crystalline Town richtung Süden durch nadelige Wälder und schneebedeckte Ebenen, bis er schließlich bei Clover Town im Clover Lake mündet. Der Fluss ist breit, tief, und zum größten Teil ruhig, und dadurch gut für die kommerzielle Schifffahrt geeignet, gäbe es nicht das Eis, das sich durch das frostige Klima des Nordens das gesamte Jahr über auf der Wasseroberfläche bildet. Deswegen werden regelmäßig Eisbrecher losgeschickt, um den Fluss befahrbar zu halten. Jedoch ist der Crystalline Creek nicht gerade ein beliebter Badeort, auch wenn es den einen oder anderen malerischen Sandstrand am Ufer gibt, da das Wasser durch das kalte Klima unerträglich für die meisten Leute ist.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.



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Cayra

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BeitragThema: Re: Ufer des Crystalline Creek
Ufer des Crystalline Creek EmptyDi 25 Okt 2022 - 10:34

cf: Pinewood Creek

"Hmm das macht Sinn." antwortete Cayra verstehend, als ihr Gegenüber erklärte, dass man gar nicht unbedingt frisches Obst verschwenden musste um es für Tee zu trocknen, indem man halt das nutzte was sowieso zu schnell schlecht werden würde. Somit war das wohl sogar eine Möglichkeit, noch mehr zu verwerten. Rins Freudenbekundung darüber, dass es der Feline schmeckte, wurde von dieser mit neutraler Miene unbeantwortet gelassen, da sie nicht wirklich wusste wie sie darauf antworten sollte. Es war nicht so als war es ihre Absicht gewesen ihre Kollegen zu loben, sie hatte einfach einen objektiven Fakt über den Geschmack des Tees ausgesprochen. Jedoch hörte sie dann aufmerksam zu als die Canine anfing mehr über den Prozess zu erzählen, zwischendurch nickend und sich geistige Notizen machend, sodass sie am Ende schon voll und ganz dabei war, zu überlegen was sie mit dem Zeug das sie Zuhause hatte anfangen können würde, wenn sie nach der Quest zurück war. "Verstehe..." Nachdem der Lunos all das erklärt bekommen hatte, und sie inzwischen ziemlich gespannt war es selbst auszuprobieren, bekam sie echt Lust darauf der Inuyama einen Tee zu präsentieren den sie selbst gemacht hatte. Dieser Gedanke wurde von ihr sogleich als dumm eingestuft, immerhin war es gar nicht so als würde sie langsam beginnen ihre Kollegin zu mögen oder dergleichen. Allerdings… nachdem Rin ihr das Teemachen erklärt hatte, war es doch nur fair die Geste zurückzuzahlen. So oder so, fürs erste beließ sie es bei einem "Wenn ich wieder zuhause bin probier ichs ma."

"Huh? Ich… schätz schon…" Ertappt kratzte Cayra sich die Schläfe und wendete leicht den Blick ab, als die Canine fragte ob sie Heilmagie wirklich cool fand. Eigentlich hatte sie nur unschuldig getan um zu prüfen ob ihre Kollegin auch die Wahrheit sagte, aber ja, dass sie es cool fand stimmte wohl. Vielleicht lag es nur daran dass ihre Mutter diese Magie beherrschte, aber irgendwie fand sie Heilmagie generell ziemlich beeindruckend. "Ich mein, für mich isses nix. Aber Wunden und Krankheiten einfach so verschwinden zu lassen… was is das sonst, wenn nich cool?" Darauf hielt die Feline ihre Hand hin, um zu sehen was die Ältere tatsächlich konnte, zuckte dann leicht auf als deren Hand ihre eigene Berührte, doch noch ziemlich ängstlich vor der Hundedame. Jedoch hatte sie danach gefragt, und so hielt sie Still während die Magie gewirkt wurde, und der Schnitt mit einem Kribbeln langsam verschwand, genauso wie sie es auch schon so oft bei Johannah erlebt hatte. Die nächsten Worte der Sphinx kamen etwas unerwartet für die Lunos, welche jetzt erst realisierte dass sie der Heilerin gerade die Hand mit der großen Hundebissnarbe präsentiert hatte. Allerdings ging die Inuyama nicht darauf ein, wies Cayra nur darauf hin dass sie vorsichtiger beim Schnitzen sein sollte, was diese nur mit einem neutralen "Klar." aufnahm, während sie sich den Handschuh wieder überstreifte.
Auch die andere Magie von Rin stellte sich als ziemlich interessant heraus. Von Blutmagie hatte die Feline noch nie gehört, da passte sie gut auf als ihre Kollegin erzählte was die so konnte. Sie atmete innerlich auf dass es wohl nur möglich war, Blut außerhalb des Körpers zu kontrollieren, das hieß sie musste keine Angst haben wie eine Puppe kontrolliert und herum geworfen zu werden, sofern die Ältere die Wahrheit erzählte natürlich. Das hieß aber wohl auch, dass diese die Magie jetzt nur schlecht vorführen konnte. "Ach, musste dich jedes Mal erst verletzen oder was? Is ja mies." Wenn das die Grundvoraussetzung war, wäre die Lunos auch nicht sehr erpicht gewesen diese Magie zu beherrschen.

Somit begaben die Beiden sich in die mitleidlose Wildnis des Nordens, wo der Boden stehts von einer dicken Schneeschicht bedeckt war, und kalter Wind über die Landschaft peitschte. Die Magierinnen waren jetzt in einem waldigen, felsigen Gebiet angekommen, was die Fortbewegung nur noch schwerer gestaltete als zuvor, zumal der Schneefall langsam auch immer stärker und wilder wurde. Wenigstens hatten sie stets den Fluss in der Nähe, an dem sie sich orientieren konnten. "Pfff, ernsthaft?" kommentierte Cayra kichernd die Erzählung der Canine, von ihrem Kollegen der Illusionsmagie wohl gerne nutzte um Omaschlüpfer zu erschaffen. Was für eine seltsame Angewohnheit, gerade sowas zu machen, wo man mit der Magie doch so ziemlich alles herbeizaubern konnte. Die nächste Aussage von Rin wurde geradezu wie eine Herausforderung aufgenommen, welche die Feline nur allzu gerne annahm. "Was für ne Frage!" Sie blieb stehen und schloss für einen Moment die Augen, um sich auf den Zauber zu konzentrieren, bevor sie diese dann wieder öffnete, und begann sich zur Seite zu bewegen. Jedoch war dies nicht alles, während die Gestalt der Lunos sich von der Stelle bewegte, schien eine Weitere an Ort und Stelle zu verweilen, worauf dann noch eine weitere zusätzliche Cayra heraustrat, und sich ebenfalls neben die beiden Anderen stellte. Drei Cayras standen jetzt vor der Inuyama, jede das gleiche überhebliche Grinsen auf dem Gesicht, und zur gleichen Zeit sprechend. "Na, welche is die Echte?"

Bevor es zu einer Antwort kommen konnte, ertönte jedoch ein lautes Knacksen, ganz in der Nähe der Magierinnen. "Hassu das gehört?" fragte die Feline, dieses Mal nur mit dem echten Körper. Leider konnte man durch den dicken Schneefall nicht gut erkennen woher das Geräusch kam, jedoch sollte die Quelle sich schnell zeigen. Ein weiteres Knacksen ertönte, und plötzlich kamen einige Wölfe zwischen den Bäumen hervor gesprungen, und hatten die beiden Weißhaarigen innerhalb von Sekunden umzingelt. Die Lunos konnte nicht anders als bei diesem Anblick einen erschrockenen Laut von sich zu geben während ihre Illusion sich auflöste, und sie langsam versuchte von den Wölfen wegzutreten, in die Mitte des Kreises den die Biester gebildet hatten. Auch wenn sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen, war ihre Stimme leise und unsicher während sie das Wort an ihre Kollegin richtete, den Blick nicht von den Wölfen abwendend, während sie ihre beiden Dolche hervorholte. "Du kannst mit den reden, oder? Mach was!"

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Rin
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BeitragThema: Re: Ufer des Crystalline Creek
Ufer des Crystalline Creek EmptyMo 31 Okt 2022 - 18:45

04 | @Cayra
Die Canine gab sich wirklich die größte Mühe, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr es sie mit Freude erfüllte, dass Cayra ihr gegenüber langsam aufzutauen schien. Zwar waren sie noch weit davon entfernt, Freunde zu sein, doch das Misstrauen in den rotbraunen Katzenaugen schien nicht mehr so intensiv wie bei ihrer ersten Begegnung. Immerhin konnten sie nun schon ein wenig zusammen quatschen, so ganz locker! "Falls wir uns irgendwann wieder sehen sollten, musst du mir unbedingt von deinen Versuchen erzählen!" Schließlich war die Feline jetzt sowas wie ihre Schülerin, wenn es ums Teemachen ging.
"Langweilig." erwiderte Rin während sie sich um die kleine Wunde kümmerte. "Es richtet keinen Schaden an. Deshalb ist es langweilig." Dabei konnte das in ihren Augen nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein. Etwas zerstören, kaputt machen oder gar Leben zu rauben war einfach. Lebewesen waren fürchterlich zerbrechlich, selbst die kleinsten Dinge konnten Verletzungen hervorrufen. Doch etwas zu heilen forderte Geduld und Konzentration. So etwas geschah nicht aus Versehen, man konnte sich auch nicht spontan dazu entscheiden. Man benötigte gewisse Fähigkeiten und Feingefühl, beides musste man sich über einen längeren Zeitraum hinweg aneignen. "Heilung ist eine Kunst, Zerstörung nicht." schloss sie ab und ließ ihren Daumen sanft über den Verheilten schnitt wandern, ehe sie die Katze schließlich freigab. "Sowohl die Natürliche deines eigenen Körpers als auch die Magie."  Und genau deswegen sollte jeder sorgsam mit sich selbst und seiner Umwelt umgehen.
Das war auch der Grund, warum die Hundedame die Verwendung ihrer Blutmagie auf ein absolutes Minimum reduzierte. "Ja. Vielleicht gibt es auch andere Möglichkeiten. Aber ich habe keinen Lehrer oder so und kenne niemanden, der diese Magie ebenfalls beherrscht." Ihr Wissen über ihre eigenen Fähigkeiten war also stark begrenzt und somit kam auch die Anwendung stets mit gewissen Risiken, für sie selbst als auch für ihre Umwelt. Nur zu gut konnte sie sich an den Tag erinnern, an dem sie aus Angst die Kontrolle über ihre Zauber verloren hatte. Es war ein Fehler, den sie niemals hatte rückgängig machen können, eine Last, die sie wohl für immer mit sich herumtragen würde. Für Rin war diese Form der Magie also viel mehr ein Fluch als ein Segen.
So lenkte sie den Gesprächsfokus lieber von sich weg hinüber zu der Lunos. Schließlich sollte diese auch noch zeigen dürfen, was sie auf dem Kasten hatte. Illusionen waren schließlich äußerst vielfältig! "Heheh, ja. Dafür konnte Lian das aber wirklich gut." Ohne wirklich zu merken, dass sie es tat, plapperte sie so den Namen des Schlüpfermagiers aus. Woher sollte sie auch wissen, dass Cayra, die nicht aus der Wüste stammte, ihn tatsächlich kannte? Außerdem gab es ja sicherlich mehr als nur einen Lian in Fiore ... "Woah, die sehen ja alle exakt gleich aus!" rief die Inuyama begeistert, sah immer wieder von einer Cayra zur nächsten, hatte aber wirklich keine Ahnung, welche davon echt war und welche nicht. Ihre Ohren zuckten verwirrt, selbst ihre Stimme schien gleichzeitig von allen dreien zu kommen. Wie verrückt! "Du kannst das echt richtig gut!" Es war nicht ihre Art, sich mit Lob zurückzuhalten, es war also wohl keine Überraschung, dass sie der Lunos direkt eines gab. "Du hast dafür doch sicherich richtig hart üben müssen, oder?"
Nun, diese Frage müsste wohl ein Weilchen unbeantwortet bleiben müssen, denn etwas anderes zog die Aufmerksamkeit der Magierinnen auf sich. Geräusche drangen aus dem Schneeschleier zu ihnen. War etwa noch jemand außer ihnen so verrückt, bei diesem Wetter draußen herumzustreunern? Die hellblauen Augen suchten hektisch die Umgebung ab, doch durch die graue Wand war kaum etwas zu erkennen. Der Ursprung der Geräusche hatte jedoch gar nicht vor, sich zu verstecken, stattdessen näherte er sich in Form von mehreren wilden Wölfen dem Duo, umzingelte es und zeigte drohend die Zähne. Der Pelz entlang der Wirbelsäule war aufgestellt und der gewaltige Kopf der Tiere hing tief. Instinktiv reagierte die Inuyama auf diese Körpersprache, legte ihre Ohren zurück, machte sich jedoch groß, anstatt sich zurückzuziehen. Rückwärts schritt sie zu Cayra, sodass hoffentlich kein toter Winkel zwischen den Beiden entstehen würde. "Ich bin teils Hund, nicht Wolf! Das ist anders!" erwiderte sie. Nur zu gerne hätte sie die Situation mit einem schlichtenden Gespräch geregelt, doch auch, wenn die Sprache der Canine und der Lupine ähnlich waren, sie waren doch unterschiedlich. Die der Hunde war wie ein dicker Dialekt, aus dem man nur hin und wieder einzelne Wörter heraushören konnte. Trotzdem würde sie alles tun, um aus diesem Schlamassel ohne Verletzte - auf beiden Seiten - herauszukommen. "Was wollt ihr von uns?!" sprach sie zu den Tieren, fixierte das größte von ihnen mit ihrem Blick. War das der Anführer? Er schien irgendetwas zu antworten, doch Rin konnte ihn nicht verstehen. "was...?" Doch auch die Nachfrage half nichts. Der Kreis um die jungen Frauen wurde enger, bis schließlich ein Wolf aus der Formation heraussprang und sich mit weit aufgerissenem Maul direkt auf sie stürzte. "Vergiss es!" knurrte die Hundedame, hatte sich bereits im selben Moment in den Finger gebissen und formte aus ihrem eigenen Blut eine lange Tentakel, die sich um den Körper des Tiers wickelte. Mit einer ausladenden Handbewegung katapultierte sie es daraufhin mehrere Meter von sich und ihrer Kollegin fort. Sie hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass sie so schnell die Chance bekam, ihre Magie vorzuführen ... und das gefiel ihr kein bisschen.  Sie würden doch nicht tatsächlich kämpfen müssen ... oder? "Cayra, bleib unbedingt in meiner Nähe. Ich werde auf dich aufpassen." versprach sie. Auf keinen Fall wollte sie die Wölfe verletzten, ihre schneeweißen Pelze erinnerten sie einfach zu sehr an sich selbst... aber genauso wenig wollte sie, dass die Feline Schaden nahm.
Kaum hatte sie ihre Worte ausgesprochen, stürmte bereits ein weiterer Wolf auf sie zu, schien es jedoch auf die Lunos abgesehen zu haben. Bevor er jedoch mit seinen Fängen auch nur in ihre Nähe kommen konnte, hatte Rin ihre Position gewechselt, stellte sich zwischen Angreifer und Opfer. Ihre Hände gruben sich tief in sein Nackenfell, drückten ihn zu Boden. Er zappelte, schnappte mit seinen Zähnen ins Leere und ließ nichts unversucht, um sich aus ihrem Griff zu befreien. Sein Gebell und Geknurre war beinahe ohrenbetäubend. Doch während sie mit dem Tier rangelte und zeitgleich hoffte, dass nicht noch ein weiteres zum Angriff ansetzen würde, schnappte sie in seinem Geschrei ein Wort auf, das sie doch tatsächlich verstand: Territorium. "Wie Territorium? Was meinst du?!" schrie sie ihm entgegen, doch seine Antwort war wieder vollkommen unverständlich. "Sind wir in eurem Gebiet?!" hakte sie weiter nach, auch wenn sie wusste, dass es zwecklos war. Die Hoffnung auf einen Hinweis zur Lösung dieses 'Problems' ließ sie jedoch unachtsam werden. Einen Moment lang ließ sie zu locker, sodass sich ihr Gegner befreien konnte. Mit seinem gewaltigen Gewicht stieß er sie von sich, sorgte dafür, dass sie ihr Gleichgewicht verlor und zurückstolperte. Doch er sah das keineswegs als ausreichenden Erfolg. Stattdessen fuhr er seinen Angriff fort, stürzte sich auf das, was seinen Fängen am nächsten war: Nicht etwa Rin, nein. Es war Cayra, auf die er es abgesehen hatte.


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BeitragThema: Re: Ufer des Crystalline Creek
Ufer des Crystalline Creek EmptySa 26 Nov 2022 - 18:48

Cayra hatte den Gedanken, Rin einen selbstgemachten Früchtetee zu präsentieren, zwar fürs Erste beiseite geschoben, jedoch schien diese auch schon ähnlich zu denken, und wollte wohl von den Versuchen der Feline hören, falls die Beiden sich irgendwann einmal wieder trafen. "Hmm mach ich." Die Formulierung welche die Canine nutzte war dabei recht spezifisch, implizierte dass die Beiden sich vielleicht niemals wiedersehen würden. Und wirklich falsch lag sie damit vielleicht gar nicht, immerhin konnte man sich niemals sicher sein ob man einen Mitmenschen jemals wieder treffen würde, vor Allem wenn, wie sie, Beide im gefährlichen Magiergeschäft waren. Und ehrlich gesagt würde es der Lunos so auch lieber sein, auch wenn Rin sich inzwischen nicht wirklich als gewalttätige Bestie herausgestellt hatte.
Dann kam das Thema der Heilmagie auf, als die Teenagerin sich der Fähigkeiten ihrer Kollegin versicherte, welche jetzt auf die, eigentlich rhetorische, Frage antwortete, was Heilmagie sonst sein sollte wenn nicht cool. Unzwar langweilig... Cayra konnte nachvollziehen weswegen man so denken würde, hätte das wahrscheinlich selbst getan, wäre ihre Adoptivmutter keine Heilerin. "Es gibt viel Wichtigeres als doll zuhauen zu können." erwiderte sie so allerdings. Und auch Rin zeigte dass sie ihre Fähigkeiten nicht für nutzlos hielt. "Ne Kunst hmm? Da haste wohl Recht." Die Feline verstand nicht viel von Kunst, aber das musste sie auch nicht um zu verstehen was ihr Gegenüber meinte. Leute zu heilen erforderte Wissen, Planung und Präzision, ganz anders als zu verletzen, was mit genug Entschlossenheit jeder dahergelaufene Depp konnte.
Als die Beiden begannen über Illusionen zu erzählen zu erzählen, berichtete die Canine von ihrem Kollegen der sich wohl am liebsten Omaschlüfer herbeizauberte, worauf ein Name fiel der die Lunos aufhorchen ließ. "@Lian?" So einen kannte sie doch! Ein Paar Jahre war die Begegnung inzwischen her, aber sie konnte sich noch gut an den Mitgauner erinnern, dem sie in Hargeon Town begegnet war, damals bevor ihre Mutter krank geworden und sie Fairy Tail beigetreten war. Es war im nachhinein auch eine ziemlich mysteriöse Begenung gewesen, hatte Lian es doch irgendwie geschafft ihr einen ordentlichen Batzen Jewels abzunehmen, ohne das sie es bemerkt hatte. Das Geld das in der Brieftasche gewesen war und sich später einfach in Luft aufgelöst hatte, obwohl sie die Brieftasche gut verstaut hatte, sowie das Tier durch das die Bordellmitarbeiter wie aus dem Nichts abgelenkt worden waren... Die Lunos hatte inzwischen den Verdacht geschöpft, dass es sich bei dem jungen Mann um einen Illusionsmagier gehandelt hatte, immerhin hatte sie diese Magie inzwischen ja selbst gelernt, wie der Zufall es so wollte.Zumal er erzählt hatte aus der Wüste zu kommen, wo sich die Gilde Crimson Sphinx befand. Vielleicht war es also nur ein Zufall dass auch Rin, die Crimson Sphinx Magierin, von einem Kollegen namens Lian mit Illusionsmagie berichtete, und darauf gewettet dass es die gleichen waren, hätte die Teenagerin wohl nicht, aber trotzdem war es durchaus eine Möglichkeit. "Ich hab auch mal nen Lian getroffen, in Hargeon Town. Aus irgendnem Grund musste der wohl nen Brief in nem Puff abliefern!" berichtete sie belustigt. Dass die Beiden in das Freudenhaus sogar eingebrochen waren ließ sie erst einmal außen vor. Sie hätte nichts dagegen gehabt den Lian von damals einmal wiederzutreffen, auch da er ihr noch Geld schuldete.
Dann führte Cayra schließlich ihre Magie vor, indem sie zwei illusionäre Kopien von sich erschuf. Mit einem selbstgefälligen Grinsen nickend nahm sie das Lob ihrer Kollegin auf. Antworten konnte sie allerdings nicht mehr.

Es ertönte ein Geräusch aus dem undurchsichtigen Schneefall, und wie aus dem Nichts sprang plötzlich ein Wolfsrudel hervor, dass die Magierinnen umzingelte. Vor Schreck löste sich die Illusion der Feline auf, worauf sie sich vorsichtigen Schrittes in RIchtung Rin begab. Ihre Nackenhaare stellten sich auf und ihre Atmung wurde schneller, und mit ihrer hündischen Kollegin Rücken fühlte sie sich eigentlich auch nicht viel sicherer, ein Teil von ihr befürchtete sogar dass die Canine sich jetzt mit ihren tierischen Artgenossen gegen sie verbünden würde. Zum Glück wurde diese Angst aber nicht bestätigt. Die Inuyama meinte dass sie ein Hund und kein Wolf war, auch wenn es für die Lunos da eigentlich wenig unterschied gab, beide waren eigentlich gleich furchteinflößend, worauf sie aber doch versuchte mit den Tieren zu sprechen, auch wenn dieses Unterfangen nicht sehr erfolgreich schien.
Die Illusionistin war auf die Wölfe vor sich fokussiert, und so konnte sie nur aus dem Augenwinkel beobachten, wie die Ältere einen der Angreifer mittels ihres Blutes abwehrte. Dann versichterte sie, dass sie auf Cayra aufpassen würde, und ließ den Worten auch schnell Taten folgen. Ein Wlf sprang auf die Feline zu, und noch bevor sie hatte reagieren können, schritt die Blutmagierin ein um das Biest zu Boden zu drücken. Auch die Lunos hätte dessen Gebell und Gebrüll als Ohrenbetäubend beschrieben, wenn auch aus anderem Grund. Die Inuyama versuchte weiter mit den Biestern zu sprechen, jedoch schien es immer noch nicht zu helfen, stattdessen befreite das Tier sich aus der Mangel und sprang auf die Illusionistin zu.
Diese konnte in dem Moment fast schon ihr Leben an ihren Augen vorbeiziehen sehen. Sollte es so wirklich enden, überfallen von Wölfen und jämmerlich zerfleischt weil es keinen Ausweg gab, niemand an ihrer Seite außer jemand, der mit diesen Bestien verwandt war? Nein, so leicht würde sie sich nicht geschlagen geben. Als würde sich ein Schalter in ihrem Kopf umlegen, stellte ihr zuvor defensiv an die Beine geschmiegter Schweif sich nun aufgeplustert auf, während sie instinktiv den Mund öffnete um ihre Zähne zu zeigen. Sie brachte ihre Beiden Dolche in Position und wich dem Angriff des Wolfes mit einem kleinen Sprung zur Seite aus, nutzte dann die Gelegenheit um mit einem lauten Fauchen ihre Waffen über die schutzlose Schnauze des Biestes zu ziehen, während sie mit Beiden Phoenix Rush wirkte. Von da an dauerte es nur einen Moment bis ein lautes Jaulen von dem Tier ertönte. Die Lunos war zwar alles andere als Kraftvoll, aber der sauber platzierte, essentiell vierfache, Angriff schien dem Wolf doch zuzusetzen, weswegen er sich wieder in die Reihen seines Rudels zurückzog. Im Gegensatz zu Rin würde sie diese Monster nicht mit Samthandschuhen anfassen, und ehrlich gesagt, auch wenn sie sich in der Regel nicht am Leid Anderer ergötzte, wurde Cayra dadurch, was sie gegen dieses Biest ausgerichtet hatte, doch ein Grinsen auf die Lippen getrieben. Es gab keinen Fluchtweg, also würde jetzt nur Gewalt helfen. "Rin, lass uns die Viecher fertig machen."

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BeitragThema: Re: Ufer des Crystalline Creek
Ufer des Crystalline Creek EmptyMo 2 Jan 2023 - 18:16

05 | @Cayra
Interessiert zuckten die Öhrchen der Inuyama, als Cayra von dem Lian erzählte, den sie kannte. "Einen Brief in einem Puff abliefern?" kicherte sie. "Was ist das denn für ein schräger Vogel?" Wäre diese Sache nicht in Hargeon Town passiert, viel zu weit entfernt von der Heimat ihres Lians, hätte sie fast Sorge gehabt, dass sie von der selben Person sprachen. Aber so wäre das schon ein riesiger Zufall, das konnte einfach nicht sein. Außerdem konnte sie sich einfach nicht vorstellen, was der Falls in einem Puff suchen sollte. "Lians sind anscheinend immer lustige Leute." Nun war sie neugierig ... Ob sie wohl auch etwas mit all den anderen Rins, die existierten, gemeinsam hatte? Allzu lange konnte sie darüber allerdings nicht nachdenken, denn schnell forderten andere Dinge ihre Aufmerksamkeit.
Bevor sich die Magierinnen versahen, waren sie plötzlich von einem ganzen Rudel Wölfen umzingelt. Ein gewaltiger Zwiespalt entstand für die Hundedame, die in den Raubtieren mit den dicken, weißen Pelzen sich selbst wiedererkannte. Auch, wenn sie ihre Sprache nicht sprach und sie ihnen zweifelsohne feindselig gesinnt waren, brach es ihr das Herz, zu sehen, wie die Tiere verletzt wurden. Wenn sie jedoch nichts tat, würde sie riskieren, dass Cayra verletzt wurde. Das konnte sie einfach nicht zulassen. Schließlich hatte sie der Katze versprochen, auf sie aufzupassen. Und ein Versprechen, das brach man nicht. Schon gar nicht die Inuyama. Wenn sie etwas versprach, dann tat sie alles, um es zu halten, komme, was wolle. Ob das ihren Hundegenen zuzuschreiben war? Egal, sie musste handeln, ob sie wollte oder nicht. Ihre Treue durfte nicht einem unbekannten Rudel gelten. Trotzdem kam sie nicht drum herum, sich zu wundern, ob es nicht doch eine gewaltlose Methode gegeben hätte, um diesen Konflikt zu lösen?
Eilig rappelte sie sich wieder auf, während die Lunos es zum Glück schaffte, ihren Angreifer erfolgreich abzuwehren. Selbst ein gewöhnlicher Passant konnte erkennen, dass sie wusste, wie sie mit ihren Waffen umzugehen hatte. "Uns bleibt wohl nichts anderes übrig." Vermutlich war gut hörbar, dass die Weißhaarige den Enthusiasmus nicht mit ihrer Kollegin teilte, doch das hieß nicht, dass sie nicht agieren würde. Anstatt sich aber blind ins Gefecht zu stürzen, beobachtete die Hundedame einen Moment lang ihre Feinde. Aufmerksam ließ sie ihren Blick über das gesamte Rudel wandern, denn sie suchte einen ganz bestimmten Wolf. Sie suchte den größten, den stärksten, den, der die Kontrolle über seine Artgenossen hatte. Ihre Suche war schnell erfolgreich: Mitten in seinem Rudel bewegte sich ein Tier, dessen Pelz ein wenig dunkler war. Immer wieder konnte man beobachten, wie die Anderen ihm Blicke zuwarfen, sichtlich auf einen Befehl warteten. Rückwärts trat sie direkt neben Cayra heran, flüsterte ihr zu: "Ich knöpfe mir den Großen da vor. Ich wette das ist der Alpha. Bitte gib mir Rückendeckung, falls sein Rudel eingreifen will."  Sie blickte direkt in die roten Seelenspiegel der Feline, erhoffte sich, dort Zustimmung zu finden. Zeitgleich holte sie ihre Schwerter hervor. Sie hatte nicht vor, diese wirklich zu benutzen, ließ daher auch nicht ihre Magie in sie fließen. Sie sollten rein der Einschüchterung dienen ... hoffentlich klappte das.
Tief atmete sie durch, ehe sie schließlich nach vorne sprintete, die Griffe ihrer Klingen fest umklammert. Anstatt diese jedoch zu schwingen, schmiss sie sich mit ihrem gesamten Gewicht gegen den Alpha, um diesen von den Pfoten zu holen. Dieser hatte anscheinend nicht mit dem direkten Angriff der Canine gerechnet und jaulte laut auf, als er auf den verschneiten Boden aufschlug. Daraufhin baute sie sich auch schon direkt über ihm auf, hielt ihm die Klingen an die Kehle. Ihr lautes Knurren wurde beinahe von seinem übertönt. Mit gefletschten Zähnen starrte er ihr entgegen. "Frieden." forderte sie in rauer Stimme und in der Hoffnung, dass er sie verstand. Seine Tatzen stämmte er gegen ihre Schultern, um sie auf Abstand zu halten, doch jede weitere Bewegung würde eine schwere Verletzung riskieren. Er konnte ja nicht wissen, dass die Inuyama ihn nicht wirklich verletzen würde, richtig? Während sie sich ihr Blickduell mit dem Anführer ausfechtete, ihre Forderung ein weiteres Mal wiederholte, begonnen auch die restlichen Wölfe, zu reagieren. Einige schritten besorgt zurück, aus Angst, ebenfalls bedroht zu werden oder vielleicht sogar aus Sorge, dass Rin als Strafe ihren Alpha die Kehle aufschneiden würde. Wenige hatten jedoch ihr Rückenfell aufgestellt und begannen, sich langsam zu nähern. Sie hatten nicht vor, tatenlos zuzusehen. Hoffentlich war Cayra bereit, es mit ihnen aufzunehmen oder sie zumindest abzulenken.


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Cayra

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BeitragThema: Re: Ufer des Crystalline Creek
Ufer des Crystalline Creek EmptyFr 20 Jan 2023 - 23:11

Man hätte die jetzige Situation wohl wirklich als einen von Cayras größten Albträumen bezeichnen können, umgeben von einem Haufen der blutrünstigen Bestien die sich Wölfe nannten, und einen zu ihrer nächsten Mahlzeit machen wollten. In dieser Situation sah sie auch keinen Weg die Tiere mit einem Zauber zu vertreiben. Wenn das Rudel sie trotz der zwei Doppelgänger angegriffen hatte, die da gewesen waren, hätte jetzt auch keine ihrer relativ kleinen Illusionen die Koordination der Wölfe brechen können. Nein, ihrer Einschätzung nach half jetzt wohl oder über nur Gewalt, ganz egal ob das Rin gefiel.
Die Feline wartete aufmerksam den nächsten Angriff ab während ihre Kollegin die Gegner analysierte. Sie wehrte einen der Wölfe ab der auf sie zugesprungen kam, bevor ihre Kollegin das Wort an sie richtete. Der Alpha? Ach stimmt, davon hatte sie schonmal gehört, Hunde beziehungsweise Wölfe folgten immer dem Stärksten Tier des Rudels. Eine Philosophie die der Lunos eigentlich alles andere als missfiel, doch das machte ihr diese Biester auch nicht wirklich sympathischer. Ob Rin auch einem Alpha folgte? Mit einem Nicken bestätigte sie den Plan der Inuyama, bevor sie sich wieder zum Rudel richtete um ihr Rückendeckung zu geben.
Die Blutmagierin warf sich auf den Alphawolf, wodurch dieser zu Boden gerungen wurde, und die Illusionistin schritt hinterher um nahe bei ihrer Kollegin zu bleiben. Einige der Wölfe wichen jetzt tatsächlich zurück, was ein angenehmer Anblick war, währenddessen schienen einige aber nur noch aggressiver zu werden. Cayra musste einmal tief ein- und ausatmen um ihre Nerven zu beruhigen als sich bei einigen der Angreifer das Fell noch weiter aufstellte. Was sagte Rin da? “Frieden?” Hatte die jetzt echt nichts besseres zu tun? Wenn der Alpha die zentrale Figur war, mussten sie ihn doch einfach ausschalten! Ein Wolf kam auf die Sphinx zugerannt, doch die Feline wehrte die Attacke ab indem sie ihn durch Change of Direction mit einem lauten Knall ablenkte, und den Moment nutzte um ihm ihre Dolche über die Schnauze zu ziehen. "Was macht du Rin?!" keifte sie ihre Kollegin an während der Wolf zurückwich, doch kurz danach kam auch schon der nächste, und er hätte seine Zähne glatt im Bein der Lunos vergraben, hätte sie dieses nicht im letzten Moment zurückgezogen. Auch dieses Mal konnte sie das Tier durch einen Streich mit ihren Dolchen vertreiben, doch jetzt hatte sie genug. Wenn die Inuyama zu weich war um die Wölfe zu vertreiben, musste sie es eben selbst tun. Die Illusionistin sah zum Alpha herüber der von ihrer Kollegin noch immer an den Boden gepinnt wurde, und richtete dann ihren Dolch nach unten. Sie sammelte ihr Mana darin, und stach dann mit voller Wucht in den Boden, worauf die Magie die Form eines hellen Strahls annahm der durch den Boden wanderte, um in Form einer langen Manaklinge im Kopf- und Halsbereich des Rudelführers aus dem Boden zu brechen.
Ein lautes, schreckliches Jaulen war zu hören, das innerhalb eines Augenblicks aber auch schon wieder verstummte. Der Wolf regte sich nicht mehr. Dadurch dass er von Rin an den Boden gepinnt war, hatte er keine Chance gehabt dem Hidden Slice zu entgehen. Aggressiv und selbstzufrieden sah Cayra dem restlichen Rudel entgegen, ihre beiden Dolche als klares Signal durch die Luft schwingend. Auch jene die versucht hatten ihren Alpha zu retten schienen jetzt in sich zusammen zu sacken, unsicher wie sie weiter vorgehen sollten, und sie erkannten wohl dass die Beiden Ziele die sie sich ausgesucht hatten, um einiges zu gefährlich für sie waren. Die restlichen Wölfe schlurften vorsichtig weg von den Magierinnen, und als sie weit genug entfernt waren ertönte ein Heulen, wohl das Signal zum weiterziehen. Oder irgendwie sowas, die Feline hatte keine Ahnung von Wölfen. Sie blieb noch ein Paar Sekunden mit defensiver Haltung stehen, bis sie sich wirklich sicher war dass die Viecher von ihnen abgelassen hatten. Darauf ging sie geradezu fallend in die Hocke, die Dolche auf dem Boden abgelgend um das Gesicht in den Händen zu vergraben, bevor sie ein lautes, erleichtertes Stöhnen von sich gab. Sie war erschöpft. Nicht nur dadurch die ganzen Wölfe abzuwehren, und den anstrengenden Fußmarsch bisher, sondern auch psychologisch musste sie dieses Erlebnis erst einmal verarbeiten.

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BeitragThema: Re: Ufer des Crystalline Creek
Ufer des Crystalline Creek EmptySo 26 Feb 2023 - 20:03

06 | @Cayra
Was? Was ... war da gerade passiert? Gerade eben hatte sie die Situation noch unter Kontrolle gehabt und plötzlich war alles aus den Fugen geraten. Gerade eben hatte sie noch den heißen Atem des zähen Alphas in ihrem Gesicht gespürt, während sie versucht hatte, ihn zum Aufgeben zu drängen. Plötzlich war er fort gewesen, der Atem. Ungläubig starrte die Hundedame hinab auf den weißen Pelz und den gleichfarbigen Schnee unter ihm ... während beides begann, sich langsam rot zu färben. Hatte sie erneut die Kontrolle verloren und angegriffen, ohne es zu wollen? Nein, ihre Klingen besaßen nicht einen einzigen Tropfen Blut. Sie selbst war es nicht gewesen. Unkontrolliert stolperte sie zurück, landete mit Hintern und Händen im Schnee und kroch fort von der Leiche ihres Artsverwandten. Ihre Gedanken wirbelten wild durcheinander, ihre Lippen verließ nichts außer unverständliches Gestotter. Wie hatte das passieren können? Nur langsam ordnete sich das Chaos zu verständlichen Worten: "Nein, nein, nein ..." Die Kälte des Schnees fraß sich langsam durch ihre Kleidung, doch das merkte sie kaum.
Was sie jedoch sehr wohl wahrnahm, war das Seufzen, welches hinter ihr erklang. Ihre Ohren richteten sich ruckartig wieder auf, ehe sie sich dem Quell des Geräusches zuwendete. Von Schock und Unglauben geprägte Seelenspiegel ruhten auf der Lunos. Sie ...? ...Sie! Natürlich. Schwerfällig erhob sich die Hundedame zurück auf die Beine und taumelte auf ihre Begleiterin zu. "Wieso?!", schrie sie, ihre schrille Stimme wurde sofort von dem tosenden Wind weitergetragen, "Wieso hast du ihn getötet?!" Ihr Fell und Haar war gesträubt, stand in alle Richtungen ab. Sie packte die Feline am Kragen und zog sie zurück in eine aufrechte Position, um ihr direkt ins Gesicht blicken zu können. Rin konnte es einfach nicht verstehen. Sie hatte alles unter Kontrolle gehabt, es hatte keinen Grund gegeben, jemandem das Leben zu rauben. Sie hatte nur einen Moment länger gebraucht. Wie ... wie sollte sie der Katze nun je wieder vertrauen? Ihre Hände zitterten, schafften es kaum, den Stoff wirklich zu umfassen. Trotz dieser offensichtlichen Schwäche wäre es nicht verwunderlich, wenn sie Cayras Bild vom großen, bösen Hund gerade nur allzu perfekt widerspiegelte. Sie war laut, hatte ihre Gefühle kaum unter Kontrolle und wirkte, als würde sie gleich zum Angriff übergehen. "Du ... du hasst uns, nicht wahr?" Tränen schimmerten in den kristallblauen Seelenspiegeln der Hündin. So machte es alles Sinn. Das abweisende Verhalten der Lunos, ihr offensichtliches Misstrauen und auch jetzt erklärte es die Gnadenlosigkeit gegenüber dem Alpha. "Würdest du mich ebenfalls töten, wenn die Situation brenzlig wird? Hast du überhaupt darauf geachtet, dass ich weit genug fort bin, um nicht ebenfalls verletzt zu werden?! Oder war das ein Risiko, dass du willentlich in Kauf genommen hast?" Rin konnte es einfach nicht fassen. Reagierte sie über? Womöglich. Ihre Emotionen waren schon immer sehr ausgeprägt gewesen und vor allem in Stresssituationen hatte sie große Schwierigkeiten, sie unter Kontrolle zu halten. Zusätzlich war der Tod für sie schon immer ein sensibles Thema gewesen. Auf ihren Missionen legte sie stets größten Wert darauf, niemanden unnötig zu verletzen, schon gar nicht lebensgefährlich. Doch dieser Auftrag hatte noch nicht einmal wirklich begonnen und es gab bereits das erste Opfer. Wieso hatte Cayra sich einfach ihrem Befehl widersetzt?
Mit einem verzweifelten Schnaufen stieß sie ihre Kollegin von sich weg, wendete sich ab und entfernte sich einige Schritte. Ihr Gesicht vergrub sie in ihren Händen, ehe warme Tränen begannen, in ihre Handschuhe zu sickern. "Er hatte es nicht verdient.", fiepte sie mit gebrochener Stimme, "Er hat nur getan, was er tun musste. Sein Revier und sein Rudel vor Eindringlingen schützen. Ich hätte ihm klarmachen können, dass wir keine Feinde sind." Es hätte klappen können, daran hatte sie keine Zweifel. Hätte die Lunos ihr einfach mehr Zeit und einen freien Rücken getan. Es war also nicht ihre eigene Schuld ... wieso fühlte sie sich dann trotzdem so schuldig? So konnte sie auf keinen Fall weiter machen. Doch genau das musste sie, schließlich stand eine Menge auf dem Spiel? Sie fühlte sich nicht fähig, nicht im geringsten und schon gar nicht mit der Feline an ihrer Seite. Sollte sie sie einfach zurück schicken und den Eisbrecher alleine ausfindig machen? Nein, das war zu gefährlich, für sie beide. Auch, wenn keine von ihnen schwach war, alleine das Wetter konnte einem noch so erfahrenen Magier das Leben kosten, wenn man alleine unterwegs war. Aufgeben war ebenfalls keine Option, denn die Lieferung von Lebensmitteln und anderen wertvollen, überlebenswichtigen Gütern stand auf dem Spiel. Es blieb also keine andere Wahl, außer gemeinsam weiterzumachen, so sehr dieser Gedanke auch dazu führte, dass sich der Magen der Canine umdrehte.


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BeitragThema: Re: Ufer des Crystalline Creek
Ufer des Crystalline Creek EmptyMo 6 März 2023 - 14:37

Cayra achtete nicht darauf wie ihre Rin darauf reagierte, dass dem Wolf den sie versucht hatte zu besänftigen, jetzt einfach dass Leben genommen worden war. Sie war zu beschäftigt damit selbst das soeben erlebte zu verarbeiten, sich hingehockt mit den Händen das Gesicht reibend, da war ihre Kollegin im Momen höchstens ein Nebengedanke. Sie hatte es geschafft, sie hatte das Rudel vertrieben und dazu dem Alpha den gar aus gemacht. Es war eine seltsame Mischung aus stolzer Euphorie, und dem noch immer präsenten Terror das Ziel dieser Bestien gewesen zu sein, was die Feline verspürte. Wann immer sie sich die Gestalt von einem der aggressiven Wölfe wieder in den Geist rief, lief es ihr kalt den Rücken runter, und ein Paar Nächte lang würde sie mit dieser Erfahrung sicher noch zu kämpfen haben, aber gleichzeitig hatte sie sich wieder einmal bewiesen, wie cool und stark sie doch war.
All dieser Stolz verflog jedoch, und machte neuer Angst Platz, als die laute Stimmte von Rin ertönte. Mit immer größer werdenden Augen konnte Cayra nur beobachten wie ihre Kollegin schreiend mit gesträubten Haaren auf sie zukam, ein Anblick der sie unausweichlich an die gerade eben verscheuchten Wölfe erinnerte. Sie konnte nur instinktiv wieder nach ihren Dolchen greifen, bevor sie von der Canine aggressiv gepackt und auf die Beine gezogen wurde. Ein erschrockenes Quieken konnte sie dabei nur halb unterdrücken.
Sie hatte mit ihren Angriff auf den Alphawolf wohl doch nicht weit genug gedacht, denn ehe sie sich versehen konnte hatte sie jetzt den nächsten aggressiven Hund direkt vor sich. Die Verängstigung war dem Gesicht der Feline nicht schwer anzusehen, während sie von der Inuyama konfrontiert wurde. Sie antwortete aber nicht auf deren Worte, bekam durch den Schock nur halb mit was diese Überhaupt sagte, während ihr Griff um ihre Dolche sich zitternd verfestigte, sie aber still stehen blieben. Sie hielt sich mich Mühe auf den Beinen, als sie von Rin weggestoßen wurde, worauf ihr angespannter Körper und flache Atmung sich wieder einigermaßen beruhigten. Es dauerte ein Paar Sekunden bis sie verarbeiten konnte was gerade eben geschehen war, bevor sich jedoch mehrere Gefühle in ihr breit machten. Noch immer bleibende Angst, und ein wenig Mitgefühl für die jetzt weinende Rin, dies wurde aber überschattet von der Wut und Verletzung, die sich in ihr breit machten. Ihr Gesicht verzog sich zornig. Nicht verdient?! Du sagst nicht verdient hat er es?! In was für ‘ner Welt lebst du?! Bis jetzt hatte Cayra sich zurückgehalten, hatte, damit die Quest möglichst reibunglos verlaufen konnte, ihre Abneigung gegenüber der Hündin versteckt, überraschenderweise hatte diese sich sogar als einigermaßen angenehm herausgestellt. Umso wütender reagierte sie jetzt aber darauf, dass sie mit ihren Ängsten doch Recht gehabt hatte, dass man Hunden nicht vertrauen konnte, und auch Rin ihr für Kleinigkeiten in den Rücken fallen würde. Und so hielt sie sich jetzt nicht mehr zurück. Jetzt hatte sie Rin sowieso schon gegen sich aufgehetzt, da konnte auch genauso gut herauslassen wie es ihr wirklich ging. Du denkst du hättest mit den Tölen Frieden schließen können?! Die hatten Hunger, hätten uns rücksichtslos lebendig zerfleischt wenn wir uns nicht hätten wehren können, und jetzt bin ich die Böse weil ich mich gewehrt habe?! Dankbar solltest du mir sein, dass ich nicht so dumm wie die Viecher bin und versuch mit ihnen zu verhandeln.
Der Atem der Feline war schwer. Es war nicht oft dass sie ihre Gefühle so hervorbrechen ließ und laut herumschrie. Ihre Stimme wäre wahrscheinlich über die landschaft gehallt, würde der immer stärker werdende Schneefall, inzwischen fast schon einem Sturm gleichend, nicht jedes Geräusch verschlucken. Aber dass du die der Quest vorziehst ist ja keine Überraschung. Unterstrich die Lunos ihre Worte noch mit kalter Stimme, nachdem sie sich einigermaßen beruhigt hatte. Es war zu spät um zu verstecken was sie von Rin und ihren tierischen Verwandten hielt, wenn diese es noch direkter hören wollte, würde sie ihr das auch geben.

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BeitragThema: Re: Ufer des Crystalline Creek
Ufer des Crystalline Creek EmptySo 19 März 2023 - 21:09

07 | @Cayra
"In welcher Welt ich lebe?! In einer, in der man nicht sofort tötet, sobald es brenzlig wird!", knurrte die Hundedame, die Ohren weit zurück gelegt. Es gab Momente, in denen Selbstwehr okay war, das war auch ihr selbst inzwischen bewusst geworden. Doch diese Situation hatte nicht einmal annähernd solch harte Maßnahmen gefordert. Glaubte die Lunos wirklich, dass ihr Verhalten korrekt gewesen war? Nicht einen Fünkchen Reue konnte sie in den Augen der Silberhaarigen entdecken. Unweigerlich überkam sie ein Gedanke: Typisch Katze. Als sie jedoch realisierte, was sie da gedacht hatte, schüttelte sie sofort den Kopf. Das stimmte nicht. Sie konnte nicht alle Felinen über einen Kamm scheren, das war nicht fair. Dennoch erfüllte Cayra das Bild der typischen Samtpfote gerade perfekt: Sie war eine egoistische, gefühlskalte Mörderin. Für die Inuyama machte es keinen Unterschied, ob man einen Menschen tötete oder ein Tier - das Recht zu leben hatte jeder. Auch dieser Wolf. "Dumm...?" Was war dumm daran, das Leben wertzuschätzen? Es zu hegen und zu pflegen und nicht einfach auszulöschen. "Töten kann doch jeder! Wieso sollte ich dafür dankbar sein?!", knurrte sie, jedes einzelne Haar an ihrem Körper war gesträubt, "Die wahre Stärke eines Magiers liegt doch darin, ein Leben beenden zu können, aber es nicht zu tun, eine Alternative zu finden!" Ja, auch der Inuyama wohnte die Macht inne, eine Existenz mit einer simplen Handbewegung auszulöschen. Lange war sie sich dieser Stärke, dieser Verantwortung nicht bewusst gewesen. Sie hatte auf die harte Weise lernen müssen, wie leichtsinnig es war, seine eigene Gefährlichkeit zu unterschätzen, gar zu ignorieren oder sie zu verneinen. Sie hatte aus diesem Fehler gelernt, doch nicht nur das: Es hatte sie in ihrem Glauben bestärkt, das wahre Kraft sich in der Kontrolle wiederspiegelte und nicht in der Zahl an Leben, die man nehmen konnte. Dementsprechend war sie auch überzeugt, dass jeder, der sich dessen nicht bewusst hatte, nicht das Recht hatte, sich Magier zu nennen. Nur, weil man Zauber wirken konnte, hieß das noch lange nicht, dass man auch ein Magier war. "Es gibt mehr als nur 'töten oder getötet werden'! Wie kommst du bloß darauf, dass jeder deiner Gegner so eindimensional ist?!" Sie schüttelte den Kopf. "Und wie kommst du darauf, dass Wölfe nur hungergetriebene Bestien sind? Das Vorurteil ist sowas von veraltet! Sie können fühlen und denken, so wie du und ich." Auch, wenn ihre Gedankengänge anders sein mochten als die der Menschen. "Obwohl ich mir nicht mehr so sicher bin, ob du tatsächlich fähig bist, zu fühlen." Mit dem Handrücken wischte sie sich eine Träne von der Wange. "Außerdem waren die nicht hungrig. Zumindest nicht vorwiegend. Wir waren in ihrem Territorium, sie wollten einfach nur, dass wir gehen." Bitterkeit lag in ihrer Stimme. So eine Person wie Cayra hatte sie noch nie kennengelernt. Sie sahen die Welt aus vollkommen unterschiedlichen Augen und keine der Beiden schien fähig, sich in die Rolle des jeweils anderen zu versetzen.
"Was soll das heißen?" Irritiert kniff sie die Augen zusammen. Wer sagte, dass  sie die Wölfe der Quest vorzog? Nur, weil sie nicht direkt bereit war, zu töten, war ihr der Auftrag egal? Das machte doch überhaupt keinen Sinn! "Das eine schließt das andere doch nicht aus", entgegnete sie kopfschüttelnd, "Natürlich ist mir die Quest wichtig. Glaubst du, ich würde sonst hier stehen?! Mitten im Nirgendwo, während mir der Schnee langsam die Finger abfrieren lässt?" Sie schnaubte. "Natürlich sind mir die Menschen wichtig, die auf die Lieferungen der Schiffe angewiesen sind. Genauso wichtig sind mir aber die Lebewesen, die hier draußen herumlaufen." Nur, weil man ein Leben schätzte, hieß das nicht, dass einem das andere vollkommen egal war. Manchmal gab es nicht nur 'entweder - oder' sondern auch 'und'. Die Wölfe konnten hungrig und fair sein. Rin konnte ein Hund und nett sein. Cayra konnte sich verteidigen und niemanden töten. Wieso verstand die Feline das nicht?
Der Blick der Inuyama wanderte hinab auf den Boden. Ja, wieso eigentlich?Sie spürte, wie die Wut langsam nachließ und zu Verzweiflung wurde. Wenn die Feline wirklich so sehr in ihrem Schubladendenken feststeckte ... hieß das vielleicht, dass sie Rin gar nicht hasste, sondern sich vor ihr und den Wölfen fürchtete? Katzen hatten doch Angst vor Hunden, und daher auch Wölfen, oder? Sie schluckte. Es war einfacher zu glauben, dass sie jemand einfach hasste, denn sie selbst sah sich nicht im geringsten als bedrohlich. Doch jetzt, wo ihr dieser Gedanke kam, konnte sie ihn nicht mehr los werden. Sie fuhr sich über die Oberarme. "Kann es sein, dass du einfach Angst hattest...?", fragte sie leise, "Und mir nicht vertrauen konntest, dass ich dich beschütze?" Sie schluckte. Für sie selbst hatte es keine Zweifel gegeben, dass sie Cayra verteidigt hätte, selbst mit ihrem Leben. Doch war das für die Lunos ebenso kristallklar gewesen? "Falls ich Recht habe, dann wüsste ich gerne, wieso das so ist ..."


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BeitragThema: Re: Ufer des Crystalline Creek
Ufer des Crystalline Creek EmptyDo 13 Apr 2023 - 13:39

Wie sich herausstellte war Rin in Wirklichkeit nicht nur genauso idiotisch und aggressiv wie ihre tierischen Verwandten, sondern obendrein auch noch echt naiv. Was war bitte falsch daran, wenn Cayra versuchte sich so schnell und effektiv wie möglich aus der Gefahr zu bringen? Das war um einiges besser als darauf zu hoffen dass ihre Kollegen es vielleicht oder vielleicht auch nicht schaffte, die Wölfe durch reden von ihnen abzubringen. Aber unüberraschend zeigte sich, deren Leben war ihr natürlich wichtiger als das der Feline.
Nichtsdestotrotz, die Lunos verzog ertappt das Gesicht, als die nächsten Worte der Canine folgten, und sie auf die Unterhaltung anspielte, welche die Beiden vor nicht langer Zeit über das Heilen und Verletzen gehabt hatten. Und auch dem was darauf folgte, hatte sie nicht sofort etwas entgegenzusetzen. Stärke sollte sein, ein Leben nicht zu nehmen, obwohl man es kann? Was für eine idiotische Idee… jedoch, bei diesen Worten konnte die Illusionistin nicht anders, als an ihre Mutter zu denken. Ja, diese Worte hätten definitiv von ihr kommen können. Und jetzt wo Cayra drüber nachdachte, ihre Mutter würde sicher auch nicht gut reagieren, würde sie ihr von ihrer Aktion mit dem Wolf erzählen. Nach dem Vorfall mit den Banditen bei der Kutschfahrt, hatte sie ihr technisch gesehen nur versprochen, keinen Menschen mehr das Leben zu nehmen, und nicht Tieren. Aber… ihre Mutter würde das wohl wenig interessieren, hätte diese den Leichnahm des Wolfes zu gesicht bekommen, der blutig im Schnee lag, hätte die Feline wohl ziemlich etwas zu hören bekommen.
Mit diesem Gedanken im Kopf ließ sie auch den nächsten Teil etwas über sich ergehen, wurde dabei aber immer angespannter, sodass die nächste Antwort aus ihr herausbrach, als die Inuyama erklärt hatte, dass sie ihm Territorium der Wölfe waren. Du bist so eine Weltverbesserin… Die Viecher wollten mir an den Kragen und ich war besser, so einfach ist das! Und wenn du denkst dass man mit jedem reden kann wird es dir irgendwann genauso ergehen, der Welt ist das nämlich scheißegal!
Als nächstes Erklärte Rin, dass ihr die Wölfe gar nicht wichtiger waren als die Quest oder andere Dinge, was die Lunos jedoch weniger beeindruckte. Jaa genau, der Hundemensch zieht seine Wolfsfreunde gar nich vor, und deshalb werde ich sofort angegangen wenn ich mich wehre und mit mehr als Samthandschuhen rangehe. erwiderte sie sarkastisch, wurde danach aber wieder kalt erwischt, als die Canine plötzlich eine unangenehm durchschauende Frage stellte. Häh Angst?! Als ob! wurde sofort aufgebracht erwidert. Sie hatte doch keine Angst! Alle Arten von Hunden waren einfach aggressiv und unberechenbar und furchteinflößend, das war einfach ein Fakt! ...aber… Nein, die Feline schüttelte den Kopf, bevor sie irgendwie näher auf das Thema einging. Sie hatte keine Lust mehr auf das Level dieser Hündin hinabzusteigen und sinnlos mit ihr herum zu streiten, und erst Recht würde sie sich jetzt nicht von ihr ausquetschen lassen.
Cayra wandte den Blick von ihrer Kollegin ab und ließ ein Paar Sekunden lang Stille einkehren, die sie damit verbrachte tief ein und auszuatmen und endlich wieder runter zu kommen. Wie hatte sie sich von Rin nur so aufregen lassen? Das war nicht gut für ihr sachliches Denken, oder sie Quest. Dadurch bemerkte sie jetzt, wie kalt ihr eigentlich war. Während die Beiden gestritten hatten, hatte der Schneefall langsam aber sich immer weiter zugenommen. Man hatte schon bevor das Wolfsrudel aufgekreuzt war, nicht mehr allzu weit sehen können, aber jetzt konnte sie schon kaum mehr Rin erkennen, von der sie nur weniger Meter entfernt stand. Und in der Zeit, wo die Beiden an einer Stelle gestanden und sich angeschrien hatten, hatte der Schnee sie sicher gut ausgekühlt. Die Illusionistin fing an zu zittern. Was für ein Mist… Sie musste irgendeinen Unterschlupf finden wenn sie nicht noch weiter auskühlen wollte, und auch wenn Rin bei ihr jetzt so ziemlich unten durch war, wäre es besser gewesen sich nicht aufzuteilen. Schließlich hatten sie auch noch eine Quest die sie erledigen mussten. Vorsichtig ging sie ein Paar, durch den immer höher werdenden Schnee, schwerfällige Schritte auf ihre Kollegin zu. Wenn wir weiter in dem Schneesturm rumstehen werden wir beide zu Eiszapfen. Wir müssen nen Unterschlupf suchen!

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BeitragThema: Re: Ufer des Crystalline Creek
Ufer des Crystalline Creek EmptyMo 24 Apr 2023 - 21:01

08 | @Cayra
Frustriert biss die Canine ihre Zähne zusammen. Was war das hier überhaupt? Wieso mussten sie sich streiten? Hätte die Katze einfach auf sie gehört, dann wäre es nie so weit gekommen und sie hätten womöglich schon längst den gesuchten Eisbrecher gefunden. Stattdessen standen sie nun hier, mitten im Nirgendwo und Rin versuchte verzweifelt, ihrer 'Kollegin' klarzumachen, dass töten auf dieser Quest nicht geduldet war. "H-hä?" Irritiert trat sie einen Schritt zurück und sah ihr Gegenüber mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Wieso warf sie ihr erst ein Kompliment entgegen, nur um sie im nächsten Atemzug zu beleidigen? Das .. das verstand sie nun wirklich nicht. "Ja, das bin ich und es ist schön, dass man das auch erkennt. Ich möchte diese Welt zu einem besseren Ort machen und wenn ich dafür draufgehe, dann ist mir das recht!" Zwar hing die Hellhaarige sehr an ihrem Leben, doch solange sie es verlor, indem sie etwas Gutes tat, würde sie es nicht bereuen. Machte sie das zu einem dummen Hund? Vielleicht. Dann war sie eben ein dummer Hund, aber zumindest war sie einer, der bis zum bitteren Ende ihren Prinzipien treu blieb. "Nur weil dir vielleicht alles egal ist, heißt das noch lange nicht, dass ich die Welt aus den selben Augen sehen muss." Sie schüttelte den Kopf. Natürlich war nicht immer alles fair, kaum jemand interessierte sich dafür, ob Rin Inuyama heute starb oder nicht. Doch sie selbst lebte nicht nach dem 'Auge um Auge, Zahn um Zahn'-Prinzip. Viel lieber zeigte sie, dass man sich auch anders verhalten konnte, dass es nicht nur einen Weg zu bestreiten gab, dass man die Wahl hatte.
All das wollte Cayra jedoch nicht sehen. Sie klammerte an ihrer beinahe schon hasserfüllten Einstellung voller Frust und Resignation fest. Natürlich ärgerte die Canine diese Tatsache, wie gerne hätte sie bewiesen, dass Geduld und Sanftheit ebenso zum Ziel führen konnten. Doch auch sie musste sich eingestehen, dass nicht jeder bereit war, sich zu ändern. Tief atmete sie durch. Wütend sein war einfach, oft zu einfach. "Wenn du mich unbedingt in diesem Licht sehen willst, na gut", seufzte sie und senkte den Blick. Es war frustrierend, zu akzeptieren, dass jemand glaubte, sie würde ein Leben über ein anderes stellen. Schließlich war das nicht die Wahrheit. Doch was sollte sie tun, wenn sie die Wahrheit sprach und man ihr nicht zuhörte? "Dann mach das. Aber falls du jemals bereit bist, deinen Blickwinkel zu ändern und mir doch zuzuhören, dann nehme ich mir gerne die Zeit für dich." Sie zwang sich ein Lächeln auf die Lippen, auch, wenn ihr nicht danach war. "Und wenn du mir verraten möchtest, warum du Angst vor mir hast, dann werde ich dir ebenfalls zuhören. Ich würde es gerne verstehen." Cayra wollte nicht reden. Ob sie einfach noch nicht bereit war oder ob sie einen anderen Grund dafür hatte, das wusste Rin nicht. Was sie jedoch wusste, war, dass sie die Feline nicht dazu zwingen konnte.
Resigniert wischte sie sich die letzten Tränen aus den Augenwinkeln. Sie konnten ihre Uneinigkeiten nicht aus dem Weg räumen, also mussten sie wohl oder übel mit ihnen weitermachen. Es gab schließlich viele Leute, die auf ihren Erfolg zählten. Zwischen(tier)menschliche Probleme durften nicht dafür sorgen, dass sie versagten. "Ja, da hast du Recht.", stimmte sie - möglichst neutral - zu. Sie blickte hinüber zu der zitternden Katze, ehe sie ihren Blick zurück auf die unendlichen, grauen Weiten vor ihnen richtete. Der Ärger über sie war groß und doch tat sie ihr irgendwie Leid. "Wir sind es den Leuten, die auf die Versorgung über den Fluss angewiesen sind, schuldig, am Leben zu bleiben." So biss sie die Zähne zusammen und marschierte weiter. Der immer höher werdende Schnee machte jeden Schritt zu einem Kraftakt, der immer mehr und mehr an den Kräften der Magier zehrte. Egal wie weit sie liefen, die Natur um sie herum sah immer gleich aus, manchmal fragte sich die Inuyama, ob sie wirklich voran kamen. Ihre Zweifel und Sorgen behielt sie jedoch für sich. Die Lust am Reden war ihr vergangen und sie bezweifelte, dass sie eine nette Antwort erhalten würde. Die Kälte war gnadenlos und auch der Wind wollte sie unbedingt daran hindern, den Eisbrecher endlich zu finden ... oder?
Langsam begann ein fahler Umriss, sich am Horizont abzuzeichnen. Zuerst hob er sich kaum vom Rest seiner Umwelt ab, doch mit jedem Schritt, den sich das Duo näherte, wurde er klarer. Schließlich reckte sich vor den Nasen der Tiermagier ein gewaltiges Heck in die Höhe. Den Bug konnte man vom Ende des Schiffs aus überhaupt nicht sehen. Sicherlich wäre es clever gewesen, sich zuerst von außen ein Bild der Lage zu machen, doch es benötigte keinen Arzt, um zu erkennen, dass die beiden Frauen dazu gerade nicht in der Lage waren. Vorerst brauchten sie Schutz vor dem Wetter und die Wärme, die hoffentlich im Inneren herrschte. Rin deutete auf eine kleine, eiserne Leiter, die sich an die Seite des Eisbrechers entlang schmiegte. "Lass uns da rauf gehen. Wir sichern einen Raum, in dem wir uns vorerst ausruhen. Dann sehen wir weiter." Sie blickte hinüber zu der Katze. Ihre Augen waren erschöpft, man konnte das Flehen in ihnen kaum übersehen. "Und bitte, dieses Mal keine Alleingänge."


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BeitragThema: Re: Ufer des Crystalline Creek
Ufer des Crystalline Creek EmptySa 6 Mai 2023 - 11:39


Was, Rin wurde auch noch gerne als Weltverbesserin bezeichnet? Mal wieder eine bestätigung dass sie echt gar nichts wusste. Von Cayra aus konnte sie gerne so naiv durch die Welt straucheln und die entsprechenden Konsequenzen kennenlernen, aber sie selbst würde sich da nicht mit reinziehen lassen. Schließlich resignierte die Canine, hatte ihr wohl nichts mehr entgegenzusetzen, blieb frustrierender Weise jedoch darauf bestehen, dass die Feline Angst vor ihr hatte. Was für ein Müll… aber gut, sie selbst hatte auch keinen Bock mehr auf diese idiotische, ziellose Auseinandersetzung. War ja eigentlich auch keine Überraschung, dass die Hündin zu doof war, um sie zu verstehen. Auch wenn sie vielleicht ein zwei gute Punkte gemacht hatte, aber das hieß noch lange nichts!
Die Lunos sprach dann lieber das Problem an, in dem die Beiden sich jetzt wieder fanden, dass sie langsam am auskühlen waren, und glücklicherweise wurde hier nicht herum diskutiert.  Und so machten sie sich los, auf die Suche nach irgendeinem unterschlupf. Der weitere Weg war träge und anstrengend, wurde doch jeder Schritt durch Massen an Schnee erschwert, die mit der Zeit nur immer weiter an höhe gewannen. Und dass die Stimmung zwischen den Beiden währenddessen angespannt war, wäre eine Untertreibung gewesen. Jedoch, auch wenn die Illusionistin nach Außen auch mit der diskussion abgeschlossen hatte, konnte sie nicht anders, als im Inneren weiter darauf zu verharren. Es war frustrierend wie wenig sie zu Rin hatte durchdringen können, obwohl die am Anfang der Quest noch so okay geschienen hatte, gleichzeitig bekam sie aber auch jedes mal ein unangenehmes Gefühl in der Brust, wenn sie daran dachte wie ihre Kollegin sich Tränen hatte wegwischen musste. Jetzt wo sie darüber nachdachte, trotz allem Anderen, hatte diese sie während des Kampfes mit den Wölfen schon ein Paar gerettet, nicht wahr? Ob sie… vielleicht doch hätte anders handeln sollen…? Nein, was dachte sie denn da? Niemals!
Cayra wurde aus ihren kreisenden Gedanken gerissen, als die beiden Tiermenschen, wie durch ein Wunder, plötzlich den Umriss des gesuchten Schiffes vor sich erblickten. Wie klein die Chancen auch gewesen sein mussten, den Eisbrecher einfach so finden, vor allem bei dem Wetter, irgendwie hatten sie es wohl trotzdem geschafft. Zum Glück gab es eine Leiter auf das Schiff. Die Feline hätte normalerweise ihre magischen Schuhe und Handschuhe nutzen können, um auch so hinauf zu klettern, jedoch hatte sie sich für diese Quest lieber für wetterfestere Kleidung entschieden. Doch was sagte die Inuyama da schon wieder, keine Alleingänge? Pfft, tu nich so als hätt ich uns Probleme gemacht. wurde nur kalt erwidert, bevor die Lunos die Leiter hoch kletterte, und sich oben angekommen umsah. Wenn ihre Kollegen nicht hier draußen erfrieren wollte, würde sie ihr schon folgen.
Auf dem Deck angekommen, befand sich nicht weit entfernt eine Metalltür, die wohl ins Innere des Eisbrechers führte. Doch diese war wohl verschlossen und ließ sich nicht öffnen, weswegen die Illusionistin woanders nachschauen musste. Sie testete eine weitere Tür, und diese ging zum Glück auf, führte in einen einzelnen weiten Raum, mit einem Schreibtisch auf dem einige Papiere verstreut lagen, einem Tisch mit einer großen Karte, sowie Zahlreichen befüllten Regalen an den Wänden. Doch einen Hüpfer machte das Herz von Cayra, als sie den Heizofen an der Seite des Raumes erblickte, alles Andere fürs erste ignorierend. Schnell eilte sie herüber, und sah mit großer Erleichterung dass er noch gut mit Brennmaterial befüllt war. Also musste sie nur ihren Hitzelacrima hervorkramen… und nach wenigen Sekunden begann der Ofen zu arbeiten und den Raum mit lebensrettender Wärme zu füllen. Mit einem erleichterten Seufzen ließ die Feline sich vor dem Ofen auf den Boden fallen, ihren erschöpften, und auch ihrem restlichen, zitternden Körper, endlich ihre wohlverdiente Pause gönnend.

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BeitragThema: Re: Ufer des Crystalline Creek
Ufer des Crystalline Creek EmptySo 14 Mai 2023 - 20:14

09 | @Cayra
Resigniert seufzte die Hundedame, als sie direkt die nächste verbale Backpfeife von ihrer Kollegin bekam. Eigentlich war sie überzeugt, dass sie richtig gehandelt hatte, dass ihre Herangehensweise an die Wölfe korrekt gewesen war. War sie vielleicht doch das Problem gewesen? Sie senkte den Kopf und folgte der Katze wortlos hinauf auf den Eisbrecher. Das kalte Metall der Leiterstreben brannte sich regelrecht in ihre Hände, obwohl diese von Handschuhen geschützt waren. Auf dem weitläufigen Deck angekommen waren sie sogar noch mehr den Gezeiten ausgesetzt als zuvor. Sie standen wie auf einem Podest, auf dem der eisige Wind erst recht mit ihnen machen konnte, was er wollte. Rin verschränkte ihre Arme und rieb sich mit den Händen über die Oberarme, um nicht noch mehr zu frieren. Ihre Zähne waren jedoch voller Entschlossenheit zusammengebissen. Gemeinsam testeten die jungen Frauen die zwei Türen, die sich hier oben befanden. Erstere ließ sich auch nach mehrfachem Rütteln nicht öffnen. Wenn es sein musste, dann würde die Inuyama diese auch mit ihrer Magie aufbrechen, doch bevor sie das tat, sollten sie womöglich noch den zweiten Eingang testen. Zu ihrer Erleichterung ging dieser sofort auf und gewährte ihnen Einlass.
Es war ein kleiner Raum, der vermutlich dem Kapitän gehörte. Das ließ zumindest der große Schreibtisch und das Lenkrad erahnen. Dass dieser jedoch nicht da war, ließ Rin stutzig werden. War er womöglich aufgebrochen, um Hilfe zu holen? Sie hoffte innig, dass dies nicht der Fall war, denn in diesem Wetter würden sie ihn niemals finden. Es war schon schwer genug gewesen, dieses riesige Schiff ausfindig zu machen. Doch all das waren Dinge, um die sie sich später Sorgen machen musste. Das Duo war von der Kälte viel zu sehr geschwächt, um irgendjemanden zu retten, egal wo dieser sich befand. Während die Lunos sich um den glücklicherweise prall gefüllten Holzofen kümmerte, machte sich die Canine wortlos daran, die Tür, durch die sie hinein gekommen waren, zu blockieren. Die Lehne des Stuhls, der vor dem Schreibtisch stand, schob sie dafür direkt unter die Türklinke. So konnte diese niemand mehr hinunterdrücken. Der einzige Weg, nun noch in das Zimmer zu kommen, war, eines der großen Fenster einzuschlagen. Gegen diese Option konnte sie jedoch nichts tun. Bevor sie jedoch bereit war, sich zu ihrer Kollegin an das Feuer zu begeben, wollte sie sich noch ein wenig umsehen. Hatten Orte wie diese keine Notfallausstattung? Ein leises "Entschuldigung" entwischte ihren Lippen, ehe sie behutsam eine Schublade und eine Schranktür nach der anderen öffnete. Es war ihr äußerst unangenehm, in den Privatsachen anderer Leute herumzuwühlen, doch sie versuchte, sich daran zu erinnern, dass sie einen guten Grund dafür hatte. Nach kurzer Suche fand sie in einem der Schränke tatsächlich einige Uniformen. Das war zwar nicht das, was sie gesucht hatte, doch es würde trotzdem helfen. Die Kleidung zwar zweifelslos für große, starke Männer gemacht, die jungen Tiermenschen passten vermutlich problemlos zweimal hinein. Sie nahm zwei der Mäntel von den Bügeln und wanderte mit ihnen nun endlich hinüber zum Feuer. "Hier." Einen ließ sie über die Schultern der Silberhaarigen fallen, den anderen wickelte sie sich selbst um. Kurz hielt sie ihre Hände den wärmenden Flammen entgegen. Ein unangenehmes Kribbeln breitete sich in ihren Fingern aus. "Ich halte Wache, du kannst ruhen", entschloss sie. Die Fenster ließen ihr einfach keine Ruhe.
Ein Stück entfernt vom Feuer, aber dafür mit gutem Blick nach draußen, ließ sie sich nieder, zog die Knie an um diese ebenfalls mit dem Kittel zu umwickeln. Erst jetzt fiel ihr auf, wie sehr sie eigentlich zitterte. Nicht ein Muskel in ihrem Körper schien Ruhe zu finden. Daran trug sicherlich nicht nur die Kälte, sondern auch die Gesamtsituation Schuld. Die Sache mit Cayra beschäftigte sich noch immer. Die Stille und das Misstrauen, das zwischen ihnen herrschte, gefiel ihr überhaupt nicht. Es belastete sie. Gleichzeitig wusste sie aber auch, dass sie gerade nichts dagegen tun konnte. Das einzige, was ihr übrig blieb, war, die Lunos mit Taten zu überzeugen. Aus diesem Grund hatte sie sich auch entschlossen, den Wachdienst zu schieben. Irgendjemand musste ja aufpassen. Sie legte ihr Kinn auf ihren Knien ab und seufzte. Ihre Augenlider waren so schwer, wie gerne sie doch jetzt ein kleines Schläfchen gehalten hätte. Die wohlige Wärme, die langsam wieder in ihre Knochen kroch, machte es nicht einfacher. Doch es war zu gefährlich. Sie musste wach bleiben.
Ein Weilchen verstrich, wie lang genau sie da saß, konnte die Inuyama schlecht sagen. Die Wetterlage außerhalb des Raumes war so monoton, dass eine Einschätzung der Zeit wirklich schwierig war. Sie hatte sich noch immer keinen Milimeter bewegt, doch ein leises Geräusch ließ ihre Ohren schließlich zucken. War das ... ein Klopfen gewesen? Es war so zaghaft gewesen, dass sie es beinahe überhört hätte. Vielleicht hatte sie es sich auch nur eingebildet? "Hast du das auch gehört?", flüsterte sie, den Blick auf ihre Kollegin gerichtet. War sie überhaupt wach?


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BeitragThema: Re: Ufer des Crystalline Creek
Ufer des Crystalline Creek EmptySo 13 Aug 2023 - 18:20


Zugegebenermaßen war es alles andere als dumm von Rin, sich etwas näher in dem großen Raum umzusehen, die Schreibtischschubladen und so zu durchsuchen. Jedoch war Cayras größte Priorität gerade, nicht der beißenden Kälte zu erliegen die ihren gesamten Körper durchströmte, sondern sich vor dem Ofen aufzuwärmen. So saß sie also still auf dem Boden während ihre Kollegin sonst was am herumhantieren war, erst leicht erschreckend, als plötzlich eine große weiche Masse auf ihrer Schulter landete. Mit großen Augen sah sie zuerst zu dem Teil das sich als eine Jacke herausstellte, und dann zur Inuyama, welche ihr diese offensichtlich gebracht hatte, bevor sie sich wortlos in der Jacke einmümmelte und dann den Blick wieder geradeaus richtete. Diesen wandte sich kurz später jedoch erneut zur Canine, als diese sagte dass sie Wache halten würde, und die Feline sich demnach ausruhen konnte. Einen Moment lang dachte sie nach, antwortete dann aber mit einem simplen ’kay. Zwar vertraute sie Rin zwar noch genug um diese einfache Aufgabe auszuführen, aber trotzdem nahm sie sich vor, sich nicht komplett schutzlos zu machen. Zumal ihr Geist auch immer noch recht aufgewühlt war, und immer noch von diesem unangenehmen Gefühl angenagt wurde. Nichtsdestotrotz gewann der Körper der Illusionistin jedoch über deren Geist, als durch die Erschöpfung nach wenigen Minuten trotzdem ihre Augen zu fielen, und die Feline einen dösenden Schlaf betrat…
Erst durch erneute Worte ihrer Kollegin wurde ihr Kopf aus der gesenkten Position wieder hoch gerissen. Hmmia wa- Was? entkam es der Lunos kurz orientierungslos, ehe die Klarheit des Wachseins sie wieder erfüllte. Achja. Quest. Rin. Einen Moment lang, in dem nur das Knistern des Holzoffens zu hören war, als Cayra lauschte, und tatsächlich ertönte dann ein leises Klopfen von der Tür. Das musste ihre Kollegin wohl gemeint haben. Sie dachte einen Moment lang nach, wer das wohl an der Tür sein könnte, und wie er wohl auf die Anwesenheit der beiden Magierinnen reagieren könnte, ehe sie sich vom Boden aufrichtete und der Inuyama zuwandte. So oder so, die antworten auf diese Fragen konnten die Beiden wohl nur kriegen, indem sie nachschauten. Du machst auf. Ich steh hinter der Tür und überrumple ihn, wenn er gefährlich is. war der Plan welchen sie der Blutmagierin mitteilte. War nur zu hoffen, dass sie nicht schon wieder irgendwelche dummen widerworte hatte.

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BeitragThema: Re: Ufer des Crystalline Creek
Ufer des Crystalline Creek EmptyDi 22 Aug 2023 - 20:09

10 | @Cayra
Die Hundeohren der Inuyama schossen nach oben, als sie ein leises Geräusch wahrnahmen. Einen Moment lang glaubte sie, sich das zaghafte Klopfen nur eingebildet zu haben, doch nachdem es erneut ertönte, als auch ihre Kollegin mitlauschte, gab es keine Zweifel mehr. Da war jemand vor der Tür und er wusste, dass sie hier waren. Ob es womöglich der Rauch, der aus dem Kamin kam, war, der sie verraten hatte? Was auch immer es war, sie mussten reagieren, konnten bloß hoffen, dass es sich nicht um einen Feind handelte. Ähnlich wie Cayra war auch sie schlagartig hellwach, erhob sich langsam auf die Beine. "Alles klar", antwortete sie leise, ihre Worte waren kaum zu hören, doch für die guten Ohren der Katze sicherlich trotzdem verständlich. Eigentlich missfiel es der Hundedame, sich so direkt einem potentiellen Angreifer auszusetzen, doch die einzige andere Option war, dass die Lunos diese Rolle übernahm und das wollte sie noch weniger. Ihr blieb also keine andere Wahl, als ihren Mut zusammenzunehmen und sich dem Unbekannten gegenüber zu stellen. Auf leisen Sohlen schlich sie hinüber zu der Tür, legte ihre Finger sanft über die Klinke. Einen Moment lang hielt sie noch inne, warf ihrer Kollegin einen fragenden Blick zu, um sicherzugehen, dass diese ebenfalls bereit war.
Erst dann drückte sie den Griff hinab, riss die Tür mit einem flotten Ruck auf. Von tiefen Falten umrahmte, überraschte Seelenspiegel starrten ihr entgegen. Die Intentionen des Fremden ließen sich nicht von seinem Gesicht ablesen und nur, weil er in dem flüchtigen Moment, den die Canine Zeit hatte, ihn zu mustern, keine Waffe bei sich zu tragen schien, hieß das nicht, dass er ungefährlich war. Sie hatte keine Ahnung, wie sie reagieren sollte, also ließ sie ihre Instinkte übernehmen. Ihr Fell und Haar stellte sich auf wie tausende kleine Nadeln, die Lippen zogen sich zurück um ihre Zähne zu entblößen. Die Hände streckten sich aus, um den Unbekannten zu packen, zu sich heranzuziehen und schließlich mit seinem Körper die Tür wieder zu schließen. Sein Rücken wurde gegen das durch das Feuer leicht angewärmte Metall gedrückt, die entschlossenen Finger der Canine an seinem Kragen hielten ihn an Ort und Stelle. "Wer sind Sie? Was wollen Sie von uns?", forderte die Hundedame, bemüht, die Angst aus ihrer Stimme zu verbannen. "Wir sind Magier, beginnen Sie keinen Kampf, den sie von vornherein verloren haben!" Kaum hatte sie ihre Worte ausgesprochen, schien sich etwas in dem bärtigen Gesicht zu verändern. Die Angst schien sich zu lindern, die gesamten Züge lockerten sich. "Magier? Ihr seid wirklich Magier? Dem Himmel sei Dank...!" Die Arme des Fremden hingen locker zu seinen Seiten hinab, schienen nicht einmal zu versuchen, sich zu wehren. "Seid ihr hier um uns zu helfen? Bitte, wir brauchen dringend Hilfe!" Wieder huschte der eisblaue Blick zu Cayra und erst, wenn diese ihr Okay gab, würde sich der Griff um den Kragen des Alten lockern. "Ja, wir wurden geschickt, um den verlorenen Eisbrecher ausfindig zu machen. Was ist hier los?" Sofort kam sie auf den Punkt, denn es gab keinen Grund, um den heißen Brei herumzureden. Es war wichtig, dass die Hellhaarigen endlich herausfanden, was das gewaltige Schiff an der Weiterfahrt hinderte.
Der Bärtige wendete den Blick ab, ihm war offensichtlich nicht Wohl bei der Sache. Mit einem tiefen Atemzug sammelte er sich, ehe er eine kurze, aber klare Antwort gab: "Banditen." Seine Hände fuhren sich durch das wuschelige, ergraute Haar. "Sie haben uns wie aus dem Nichts angegriffen, meine ganze Mannschaft festgesetzt. Ich konnte mich gerade noch retten und in einem kleinen Lagerraum verstecken." Die schlimmste Befürchtung der Canine bestätigte sich mit nur einem einzigen Wort. Sorge breitete sich auf ihrem Gesicht aus, die weichen Ohren kippten zurück. "Wie viele sind es?" Der Blick des Captain fiel auf seine Hände hinab, er schien an ihnen abzuzählen. "Ich habe mindestens fünf gesehen. Aber ich kann es nicht genau sagen." Damit waren sie in der Überzahl. Das war alles andere als gut. Hoffentlich handelte es sich nicht auch noch um andere Magier. "Aber wieso haben sie dieses Schiff angegriffen? Es gibt doch überhaupt keinen Grund, oder?" Schließlich hatten sie nichts davon, die Handelsroute, die der Crystalline Creek war, zu behindern. Das glaubte zumindest die Canine. Der Bärtige zögerte nicht lang, bevor er den Frauen erklärte, wieso der Eisbrecher so interessant für die Angreifer war. Anscheinend waren sie nicht nur unterwegs, um die Flussoberfläche von der dicken Eisschicht zu befreien, sondern auch, um ausnahmsweise auch wertvolle Fracht zu transportieren. Man hatte geglaubt, diese schützen zu können, indem man sie dem Eisbrecher überließ, doch wie es schien hatten die Banditen von der heimlichen Taktik Wind bekommen. Um was es sich bei der angestrebten Beute handelte?
Waffen.


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BeitragThema: Re: Ufer des Crystalline Creek
Ufer des Crystalline Creek EmptySo 27 Aug 2023 - 10:59


Glücklicherweise wurde ihr Plan ohne Widerworte angenommen, und so platzierte Cayra sich hinter der Tür, beide Dolche gezückt, und nickte dann ihrer Kollegin zu, dass sie bereit war. Die Tür wurde geöffnet, und wie sich herausstellte, war die Feline gar als versicherung gebraucht. Der Plan war, dass sie eingreifen würde falls die Person vor sich als gefährlich herausstellte, jedoch ließ Rin dieser gar keine Gelegenheit dazu, und riss den breitgebauten Mann aggressiv vor sich heran, um ihn dann mit einem Knall gegen die Tür zu drücken. Die Lunos konnte nicht anders als einen Schritt zurück zu machen, und muckslos zuzuhören, als sie die aggressiv aufgestellten Ohren und Fell der Canine erblickte, reflexiv ebenso aufmerksam ihre Ohren und Schweif aufstellend. Die Lunos musste sich zusammenreißen, nicht aufzuzucken als der Blick ihrer Kollegin zu ihr wanderte, gab aber erst ihr okay den Mann loszulassen, als er erklärt hatte was geschehen war. Deine Mannschaft? Du bist also der Captain? Genau! Rustolf ist mein Name
Cayra sammelte erst einmal ihre Gedanken, als der Mann zuende erzählt hatte, die Arme verschränkt und eine Hand ans Kinn gelegt. Der Eisbrecher war also von Banditen überfallen wurden, weil er eine Waffenlieferung beherbergte. Diese hatten es geschafft die Mannschaft zu überrumpeln, und hatten jetzt wohl keinen Mangel an angriffskraft. ...fragt sich aber, wie die Banditen von der Waffenlieferung wussten, wenn die so geheim war. dachte sie laut nach. Waren sie irgendwie an Insider-Infos gekommen? Darauf richtete der Blick der Illusionistin sich auf Rustolf. Da sie draußen keinen einzigen Banditen gesehen hatten, mussten diese sich wohl im Inneren des Schiffes verschanzt haben. Heißt, sie mussten Erstens einen Weg ins Innere finden, und zweitens irgendwie die Banditen ausschalten, welche in der Überzahl waren, sprich, sie mussten möglichst subtil vorgehen.
Wir brauchen ne Karte vom Inneren des Schiffes, und nen Weg rein, bei den wir nich bemerkt werden. Tatsächlich konnte der Captain den Beiden eine Blaupause des Schiffes bereitstellen, nachdem er diese einem der Regale gekramt hatte, und erklärte den Beiden was sich wo befand. Dies gab der Feline einiges an sicherheit. Sie wären ziemlich aufgeschmissen gewesen, hätten die Banditen sowohl die Überzahl, als auch den Terrainvorteil gehabt. Aber so hatten die Beiden dann eine gute Idee davon, wie sie sich in dem Schiff navigieren konnten. Blieb nur noch die Frage, wie sie ins Innere gelangen konnten…

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BeitragThema: Re: Ufer des Crystalline Creek
Ufer des Crystalline Creek EmptyMo 4 Sep 2023 - 20:32

11 | @Cayra
Das plötzliche Auftreten eines Fremden war sowohl für Hund, als auch Katz eine große Überraschung gewesen. Mit größter Vorsicht gingen sie an die Sache heran, doch wie sich herausstellte, war der Bärtige einer der Guten. Bereitwillig erklärte er, was auf dem Eisbrecher eigentlich vorgefallen war - Banditen hatten ihn aufgrund der wertvollen Fracht überfallen. "Entweder jemand hat versehentlich etwas verraten oder unter der Mannschaft gibt es einen oder mehrere Verräter", vermutete Rin nach kurzem Grübeln. Eine andere Option gab es nicht, oder? Natürlich könnte es auch sein, dass es beim Waffenhändler selbst ein schwarzes Schaf gab, doch das hielt sie für unwahrscheinlich. Warum sollte man dann warten, bis die Lieferung überhaupt erst auf dem Schiff war? Ihr Schweif war ruhig, angespannt erhoben, zeigte deutlich, wie nervös sie war. Eigentlich hatte sie darauf gehofft, dass es ein natürliches Hinderniss war, auf das den Eisbrecher an der Weiterreise hinderte. Zwar war sie der Überzeugung, dass Cayra und sie selbst durchaus Einiges ausrichten konnten, doch schafften sie es wirklich, sich zu zweit gegen eine ganze Bande Banditen durchzusetzen? Ihr Teamwork war nicht annähernd auf dem Level, auf dem es hätte sein können. Gleichzeitig bot die Situation jedoch keinerlei Raum für Zweifel und um zu zögern. Sie mussten handeln.
Die großen Hundeohren lauschten aufmerksam den Informationen des Kapitäns, nachdem dieser nach kurzer Suche eine Karte hatte finden können. Begleitet von seiner Stimme wanderten seine Finger über das Papier, zeigten den Magiern sämtliche relevante Orte auf dem überraschend weitläufigen Schiff. "Ich vermute, dass die Meisten sich hier unten, im Lagerraum, verschanzt haben. Schließlich muss alles für den Abtransport vorbereitet werden. Denke ich zumindest." Er erklärte weiter, dass die Lieferung alles andere als klein war, jedoch keine genauen Details hatte, um was genau es sich handelte. "Und wissen Sie zufällig, ob sich Magier unter den Angreifern befanden?" Ohne zu zögern schüttelte der alte Herr den Kopf. "Nein, mir sind keine aufgefallen." Hm, irgendetwas kam der Hundedame an dieser Aussage komisch vor, doch sie konnte nicht genau sagen, was es war. Eigentlich hatte sie doch keinen Grund, an den Worten zu zweifeln. Vermutlich war sie einfach nur ein wenig paranoid, überdachte alles ein wenig zu oft. "Das ist gut. Dann sollten wir es etwas leichter haben, sie zu überwältigen." Jetzt blieb nur noch eine Frage: Wie wollten sie genau das tun? Wie sollten sie in einen Raum kommen, ohne wortwörtlich mit der Tür ins Haus zu fallen? "Gibt es irgendeinen Weg in den Raum, der nicht über die eingezeichnete Tür führt? Ein Fenster? Einen Hintereingang?" Irgendetwas? Fast schon flehend sah sie den Bärtigen an. "Beinahe alle Räume sind über Lüftungsschächte verbunden. Ihr seid klein und schmal, ihr solltet da durchpassen. Ein Zugang wäre direkt neben dem Eingang vom Deck." Die Schwanzspitze der Hundedame zuckte leicht. Das war doch mal eine gute Nachricht. "Danke! Ich glaube dann haben wir alles, was wir wissen müssen. Oder hast du noch Fragen, Cayra?"
Nachdem alle Fragen beantwortet waren, fand sich das ungleiche Duo schließlich zurück in der Kälte wieder. Der Wind zog wieder unaufhörlich an ihrer Kleidung, trieb ihnen eisige Schneeflocken in die Gesichter. Einige Zentimeter über ihren Köpfen befand sich ein Gitter in der Wand. Bevor die Canine dieses jedoch aus den Angeln riss, blickte sie noch einmal zu der Silberhaarigen. "Ich befürchte, dass wir einen weiteren Kampf nicht vermeiden werden können..." Ein Gedanke, der ihr große Sorgen bereitete. Was, wenn wieder ein so gewaltiger Konflikt zwischen ihnen entstand? Es gab noch einige Worte, die gewechselt werden mussten, bevor sie ihrem unvermeidbaren Schicksal gegenüber traten. "Du weißt inzwischen, dass es mir wichtig ist, dass niemand ums Leben kommt. Ich weiß, dass ich es akzeptieren muss, wenn es um ernsthafte Selbstwehr geht, aber ... ansonsten wäre ich dir dankbar, wenn du es vermeiden könntest." Ihr Blick wollte davonwandern, hinaus in die unendlichen Weiten des tiefgrauen Schneesturms, doch sie zwang sich, ihn auf ihrem Gegenüber zu halten. Sie konnte nicht weiter vor der Sache flüchten. "Ich werde versuchen, deinen Rücken zu decken, soweit wie möglich. Ich will, dass du dich dieses Mal auf mich verlassen kannst." Sie wollte stark sein, ein Anführer, der es verdient hatte, einer zu sein. "Bitte leihe mir für diesen Kampf dein Vertrauen, auch, wenn es schwer sein mag. Du ... du hast auch meins."


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BeitragThema: Re: Ufer des Crystalline Creek
Ufer des Crystalline Creek EmptyMo 25 Sep 2023 - 16:44


Cayra nickte nachdenklich, als ihre Kollegin mutmaßte, wie die Banditen wohl an die Infos mit den Waffen gekommen waren. Vielleicht würden sie es im restlichen Verlauf der Quest ja noch herausfinden, doch viel änderte es eigentlich nicht an dem was sie tun mussten: Jeden Dingfest machen, der das weiterfahren des Eisbrechers verhinderte. Aufmerksam hörte die Feline dann zu, als Rustoff den Inneren Aufbau des Schiffes erläuterte. Der Kapitän vermutete dass die Banditen sich im Lagerraum verschanzt hatten, jedoch hieß das nicht dass die Beiden bis dorthin unvorsichtig sein konnten. Die Typen könnten dort unten noch was tun, wovon die Drei hier oben letzten Endes keine Ahnung hatten. Die Magierinnen konnten nichts tun, außer sich so lange wie möglich den Überraschungsmoment zu bewahren. Dass die Banditen nicht wussten, dass die Beiden hier waren, war ihr größter Vorteil. Ebenso viele Fragen ließ die Aussage Rustolfs offen, dass ihm keine Magier aufgefallen waren, jedoch lief es am Ende so oder so Alles aufs gleiche Hinaus: Sie mussten vorsichtig sein. Jedoch stellten die Haare der Lunos sich auf, als sie nächste Aussage vernahm. Durch einen Lüftungsschacht sollte sie kriechen?? Gibts noch mehr Eingänge? fragte sie in der Hoffnung, dass es eine weniger… unangenehme Möglichkeit für sie gab, ins Innere des Schiffes zu gelangen, jedoch wurde sie enttäuscht. Rustolf schien einen Moment lang zu überlegen, schüttelte dann aber den Kopf. Nein, das ist der einzige Weg der mir einfällt, der nicht blockiert wurde. Na super. Buchstäblich alles andere wäre Cayra lieber gewesen, selbst durch das eiskalte Wasser des Flusses zu schwimmen, jedoch gab es wohl keine andere Option. Möglichst unauffällig atmete sie tief ein, um sich schon einmal mental vorzubereiten, und richtete sich dann wortlos auf das nächste das anlag.
Doch viel schneller als sie gehofft hatte, fand die Feline sich schließlich gemeinsam mit Rin vor dem Eingang des Luftschachts wieder. Selbst der beißend kalte Wind war nichts bei der Angst welche die Feline fühlte, beim Anblick des gefühlt mit jedem Blinzeln kleiner werdenden Luftschachts. Jedoch gab sie ihr bestes, sich nichts davon anmerken lassen. Die Inuyama war wirklich eine der letzten Personen, welcher sie ihre Ängste offenbaren wollte, und so hörte sie sich normal deren Worte an. Ich habe nich vor in den Knast zu kommen, also kannste da beruhigt sein. Bei Menschen war das immerhin anders als mit Tieren. Bei Tieren musste sie sich keine Sorgen machen, für verantwortungsloses Verhalten oder was auch immer probleme mit den Cops zu kriegen. Die nächsten Worte der Canine drangen etwas tiefer in die Lunos. Ein Teil von ihr, jener der ihre Kollegen noch immer recht symphatisch fand, hätte gerne ebenso offenkundig geantwortet, wie die Frage gestellt wurde. Aber nein… das wäre ein Fehler. Also folgte von ihr nur ein Nicken, gefolgt von fast genauso gleichgültig gesprochenen Worten wie auch zuvor. Ich mach meinen Job, wenn du deinen machst. Das wäre es auch schon gewesen, gäbe es nicht noch zwei Dinge, welche die Illusionisten zum Ausdruck bringen wollte. Sei leise wenn wir da unten sind. Wir dürfen uns nich entdecken lassen. Man musste schließlich möglichst sichergehen, dass die Hündin den Ausgang der Quest nicht gefährdete. Und schließlich ging Cayra einen Schritt zur Seite, und deutete mit dem Arm auf den Eingang des Lüftungsschachts. Geh du zuerst.

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BeitragThema: Re: Ufer des Crystalline Creek
Ufer des Crystalline Creek EmptySo 1 Okt 2023 - 14:47

12 | @Cayra
Eine gewisse Anspannung und Furcht verspürte auch Rin, doch diese war nichts im Vergleich zu dem, was die Feline gerade durchmachen musste. Hunde besaßen eine feine Nase, auch die Inuyama war da keine Ausnahme. Sie mochte nicht auf dem Level ihrer vierbeinigen Verwandten schnuppern können, doch ihr Sinn überschritt die Grenzen des Menschlichen trotzdem um längen. Gewöhnlich ausgeprägte Emotionen konnte sie nicht riechen, doch vor allem Angst, wenn diese intensiv genug war, war ein Geruch, der für sie wahrnehmbar war. Auch an Cayra haftete dieser gerade wie ein besonders feines Parfüm. Und doch ließ sie sich überhaupt nichts anmerken, sie sprach ganz genauso, wie sie es auch zuvor getan hatte, nicht einmal ihre Körpersprache verriet sie. Und so verriet auch die Canine nicht, was sie wusste. Wenn die Katze wollte, dass es ein Geheimnis blieb, dann würde Rin nicht erzwingen, dass es ans Tageslicht kam. Doch ganz vergessen oder gar ignorieren, konnte sie ihr heimliches Wissen natürlich nicht und so spiegelte es sich leicht in der Sanftheit ihrer Worte wider. "Ich werde meinen Job machen, versprochen. Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas passiert." Ein zartes Lächeln lag auf ihren Lippen. "Selbstverständlich. Du kannst dich darauf verlassen." Sie hatte nie vorgehabt, zu randalieren oder herumzuspazieren wie ein Elefant, doch diesen Gedanken behielt sie für sich. Es war schade, dass die Lunos so von ihr dachte, doch sie wollte keinen weiteren Streit riskieren, indem sie ihre Enttäuschung äußerte.
Tief atmete die Hundedame durch, ihr Blick lag auf dem Lüftungsschacht. Wenn Cayra wollte, dass sie die Vorhut bildete, dann würde sie das tun. Wirklich wichtig war es ihr nicht, wer nun voran ging und wer nicht. Mit einem knappen Nicken trat sie einige Schritte zurück, um Anlauf zu nehmen. Kurz bevor sie die Wand erreichte, sprang sie ab, erwischte gerade so den unteren Rand des Schachtes und zog sich mit etwas Mühe daran hoch. Die Kräftigste war sie noch nie gewesen. Die Ohren zurück, damit sie nicht am halten Metall entlangstreiften, begann sie, den geheimen Weg entlangzukrabbeln. Mit jedem Meter, den sie zurücklegte, wurde es dunkler und dunkler, nur vereinzelt drang von unten das fahle Licht der erleuchteten Räume hinein. Ein Kloß bildete sich im Hals der Magierin, doch sie kämpfte sich weiter voran, darauf hoffend, dass ihre Kollegin nicht zurückgefallen war. Zum Zurückblicken war es schlichtweg zu eng.
Mehrere Kurven und einiges Hoch und Runter später, hatte sie das Gitter, dass sie entfernen musste, um in den Lagerraum zu gelangen, schließlich erreicht. Verschiedene Stimmen drangen von unten herauf, doch sie waren so durcheinander und durch das Hallen in den Schächten so verzerrt, dass man sie kaum verstehen konnte. Viel mehr beschäftigen tat die Canine sowieso, dass sie keine andere Wahl hatten, als sich direkt hinunterfallen zu lassen. Zwar befanden sie sich nur wenige Meter über dem Boden, dafür würden sie aber in einer der Ecken des Raumes landen. Wenn sie einmal drinnen waren, gab es kein Entrinnen mehr. Zumindest nicht durch den Weg, den sie gekommen waren.  Das gefiel ihr überhaupt nicht. Kein bisschen. Doch eine Alternative gab es nicht. Sie mussten es riskieren und hoffen, dass der Überraschungseffekt groß genug war. Vorsichtig legten sich ihre Finger um die schmalen, kühlen Streben des Gitters, hoben es langsam und vorsichtig, um ja keinen Laut zu riskieren, aus der Fassung und legten es behutsam ab. Einen kurzen Moment zum Durchschnaufen gönnte sie sich noch, bevor es auch schon abwärts ging.
Sicher landete Rin auf ihren Füßen, fing den kurzen Fall problemlos ab. Doch noch bevor ihre Sohlen den Boden berührten, realisierte sie bereits, dass sie einen Fehler begangen hatte. Um diesen rückgängig zu machen, war es jedoch bereits zu spät. "Nein ...", hauchte sie, mehr bekam sie nicht heraus. Ihre aufgerissenen Seelenspiegel wanderten über all die Männer, die sich bereits vor ihr versammelt hatten. Sie hatten die Magierinnen offensichtlich schon erwartet. "Hau ab!", rief sie nach oben, unsicher, ob es überhaupt noch etwas bringen würde. In der ersten Reihe, die Lippen zu einem schäbigen Grinsen verzogen, stand ein alter, bärtiger Mann. Bereits siegessicher, hatte er die Arme hinter dem Rücken verschränkt. Der Hundedame wurde schlecht. Damit wusste sie zumindest, dass es tatsächlich einen Verräter gab. Doch dass es ausgerechnet der Kapitän war, damit hätte sie doch niemals rechnen können, oder?


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BeitragThema: Re: Ufer des Crystalline Creek
Ufer des Crystalline Creek EmptyFr 6 Okt 2023 - 15:16


Wäre Cayra im Moment nicht so bedacht darauf gewesen, sich keine ihrer Emotionen anmerken zu lassen, hätten ihre Augen sich wohl etwas geweitet, als Rin versicherte, sie beschützen zu werden. Doch so verblieb ihre Miene neutral, und die freundlichen Worte unbeantwortet, spürte stattdessen etwas genervtheit in sich aufsteigen, auch wenn sie nicht hätte genau sagen können, wo diese her kam. Jedenfalls versicherte die Canine, dass sie die Beiden nicht auffliegen lassen würde, und stieg daraufhin in wie angewiesen als erstes in den Lüftungsschacht. Dann platzierte auch die Feline sich davor, atmete noch einem tief ein und aus, und sprang ihrer Kollegin schließlich hinterher.
Schon vom ersten Moment an, wo sie sich im Inneren des Lüftungsschachtes befand, fühlte die Lunos Panik in sich aufsteigen. Sie wollte wieder raus, und das so schnell wie möglich, aber wenn sie die Quest erfüllen wollte musste sie geradeaus weiter. Also biss sie die Zähne zusammen, und kraxelte so schnell wie möglich nach vorne, die ganze Zeit über bewusst tiefe Atemzüge nehmend. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, und mit jedem Meter hatte sie das Gefühl dass die Wände noch enger wurden, sodass sie sich irgendwann auch das ängstliche Zittern nicht mehr unterdrücken konnte. Als die Inuyama schließlich begann auf der Stelle zu verweilen, musste die Illustionistin verkneifen sie zum Weitergehen anzumaulen, konnte sich allerdings denken, dass sie nicht grundlos stehen blieb. So kniff sie für die Zeit allerdings die Augen zusammen, um nicht die Fassung zu verlieren.
Tatsächlich war sie so konzentriert darauf sich selbst zuzureden, dass sie nicht jeden Moment von den harten Metallwänden erdrückt werden würde, dass sie gar nicht bemerkte, wie ihre Kollegin aus dem Lüftungsschacht sprang. Erst das Laute Hau ab! brachte sie ins hier und jetzt zurück, allerdings legte sie nicht viel Wert auf diese Worte. Egal was da unten auch war, es konnte nie und nimmer schlimmer sein als weiter in diesen verdammten Schächten zu bleiben. So legte sie also trotzdem Zügig den Weg zur Öffnung zurück, und sprang dann ebenfalls heraus, eine überraschend gekonnte Landung auf den Füßen ablegend, dafür wie panisch sie gerade noch war.
Leider bekam Cayra nicht groß Zeit um sich mental zu erholen, da wurde sie auch schon mit einem unerwarteten Bild konfrontiert: Ein gutes dutzend Banditen, das die beiden Magierinnen umzingelte und ohne Ausweg in der Ecke des Raumes festsetzte. Verdammte Scheiße Die Feline ließ ihren Blick durch den Raum schweifen, und kam schnell zum Schluss: Sie hatten keine Chance. Gegen diese Menge Banditen würden sie niemals ankommen. Was also tun? Langsam stellte sie sich in eine aufrechte Position, und hob die Arme an. Wir ergeben uns. In einer direkten Konfrontation würden sie den kürzeren ziehen, also mussten sie einen anderen Weg finden. Mittels Phantom Sound sprach sie zu ihrer Kollegen, sodass es niemand anderes hören würde. Vertau mir

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Zuletzt von Cayra am Sa 14 Okt 2023 - 14:15 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Ufer des Crystalline Creek
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13 | @Cayra
Voller Horror beobachteten große, tiefblaue Seelenspiegel, wie die Feline mit einem bewundernswert eleganten Satz auf dem Boden des Lagerraumes landete. Hatte sie die Warnung etwa nicht gehör?! Nicht hören wollen? Rin konnte es nicht fassen. Das war eine Katastrophe! Es war schon schlimm genug, dass sie alleine hier unten war, umzingelt von all den Banditen, dass Cayra nun ebenfalls das selbe Schicksal ereilen sollte ... konnte sie einfach nicht akzeptieren. Der bis eben noch verzweifelte, resignierte Ausdruck in ihren Augen verhärtete sich, wurde ausgewechselt durch Entschlossenheit. Verdammte Scheiße traf es gut, auch, wenn sie selbst es nicht so ausdrückt hätte. Natürlich war ihr klar, dass die Situation auswegslos war, dass sie keinerlei Chance gegen diese Menge an Gegnern hatten, auch, wenn es sich bei ihnen nicht um Magier handeln sollte. Es waren einfach zu viele. Doch sie hatte ihrer Kollegin ein Versprechen gegeben, sie würde ihr den Rücken decken, komme, was wolle. Genau das würde sie tun. Die Ohren zurückgelegt ließ sie ein Knurren hören, dass selbst den abgebrühtesten Rüpeln die Nackenhaare aufrechtstehen lassen könnte. Niemand, wirklich niemand, würde auch nur einen Finger an die Silberhaarige legen, solange die Canine sich noch regen konnte. Bedrohlich zeigte sie den Gegnern ihre Zähne, doch diese ließen sich davon nur wenig beeindrucken. Amüsiertes Lachen rollte durch die Menge. "Pfff, schaut euch das an. Die glaubt doch wirklich, sie könnte was ausrichten. Wie süß." Man nahm sie überhaupt nicht ernst! Dabei war sie doch eine A-Rang Magierin, sie gehörte zu den Starken ... und doch fühlte sie sich nicht so. Sie fühlte sich schwach und ausgeliefert, doch sie wollte es sich nicht anmerken lassen. Für Cayra!
Doch Cayra sah die Sache wohl anders als ihre hündische Begleiterin. Ohne zu zögern gab sie den Kampf auf bevor er überhaupt begonnen hatte. Ein weiteres Mal fiel ein ungläubiger Blick auf sie. Vermutlich traf sie die clevere Entscheidung, machte genau das, was sie in dieser Situation tun sollten, um womöglich doch noch mit dem Leben davon zu kommen. Trotzdem waren es nicht die Worte, die die Inuyama hatte hören wollen. Apropos hören. Ihre Ohren zuckten irritiert, versuchten vergeblich, die Quelle der Stimme auszumachen, die weiter zu ihr sprach. Es war klar, dass sie zu der Lunos gehörte, doch irgendwie machte es keinen Sinn. Niemand außer sie selbst schien es gehört zu haben. Doch sie war sich vollkommen sicher, es gehört zu haben. Sie sollte der Katze vertrauen.
Vertrauen. Zwar hatte sie sich vorgenommen, genau das zu tun, doch jetzt, wo sie dazu aufgefordert wurde, fiel es ihr plötzlich unglaublich schwer. Sie wusste schließlich nicht, was der Plan war. Man würde sie nicht in die Pfanne hauen ... oder? Die Wogen zwischen Hund und Katz waren noch lange nicht geglättet. Schwer atmete sie durch während die Banditen bereits ihren Erfolg feierten. Langsam senktens ich die Hände, die sie verteidigend vor ihrem Körper platziert hatte, herab. Ihr Herz schlug schnell, fast schon zu schnell. Keine Frage, sie hatte Angst, fühlte sich kein bisschen sicher. Doch was hatte sie für eine Wahl? Sie musste sich auf die Jüngere verlassen. "Du hast Recht. Es hat keinen Sinn." Der sonst so warme Blick fiel auf den Boden, zuvor huschte er aber kurz hinüber zu Cayra. Rin war keine besonders gute Schauspielerin, doch sie würde ihr bestes geben. Widerwillig ließ sie das schallende Gelächter über sich ergehen.
"So schnell kanns gehen, was?"
"War ja klar, dass sie einknicken."
Nervös fuhr sich die Hundedame mit den Händen über die Oberarme. "Schnappt sie euch, Jungs. Fesselt sie einfach und schmeißt sie raus in die Kälte. Das Wetter regelt den Rest.", befahl der hinterhältige Kapitän schließlich, entlockte ihr damit beinahe ein weiteres Knurren. Nur mit Mühe konnte sie es doch noch herunterschlucken. Die Männer rückten näher und näher und auch Rin rutschte immer näher an ihre Kollegin heran. Wie lange sollte sie noch warten und vertrauen?


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BeitragThema: Re: Ufer des Crystalline Creek
Ufer des Crystalline Creek EmptySa 14 Okt 2023 - 14:21


Es war wahrscheinlich komplett egal gewesen, was Rin ihrer Kollegin jetzt hoch in den Luftschacht zugerufen hatte, es gab wohl keine Worte welche Cayra jetzt davon abgehalten hätten hinaus zu springen, ganz egal was sich draußen für eine Situation abbildete. Doch ob dieses angstbegründete Handeln auch das richtige war, würde sich wohl noch zeigen. Schnell erkannte die Feline, dass die Beiden Tiermenschinnen, auch wenn sie beide Magier waren, es wohl nicht mit solch einer Menge von Banditen aufnehmen konnten, man musste nur daran denken, wie viele Probleme sie vorhin schon mit den Wölfen gehabt hatten.
Der Lunos schnell klar dass sie sich irgendwie neu Gruppieren mussten, einen Weg finden nicht mit allen Banditen auf einmal fertig werden müssen. Ihre Kollegin schien das anders zu sehen, bereitete sich wohl auf eine Konfrontation vor, doch das wäre ein Fehler. Cayra gab sich offen geschlagen, und sprach ihrer Kollegin magisch zu, dass sie ihr Vertrauen sollte. Um ehrlich zu sein, es war nicht so als hatte sie gerade mehr Ahnung als ihre Kollegin was sie tun sollten, war einfach am improvisieren, und hoffte dass die Inuyama ihrem Beispiel folgen würde. Dass diese Angst hatte in irgend einer Art hintergangen zu werden, war wohl keine Überraschung, hatte die Feline doch auch ständig Angst, dass Rin irgendwie einen glücklichen Ausgang der Quest verhindern würde. Doch sie konnte Innerlich aufatmen, als ihre Kollegin ihrem Beispiel folgte, und sich ergab. Das Gelächter und der Spott dieser Heinis war alles Andere als angenehm, doch das würden sie noch zurückbekommen.
Jedoch, eine Komplikation ergab sich, als die Lunos deren nächste Worte vernahm. Nach draußen in die Kälte? Nein, das war nicht der Plan gewesen. Sie hatte erwartet dass man die Beiden in irgend einer Form gefangen nehmen würde, doch diese Typen waren wohl nicht so freundlich, oder vielleicht waren sie auch einfach schlau genug kein Risiko einzugehen. Für die Magierinnen war dies auf jeden Fall keine gute Aussicht. Cayra Gedanken rasten was sie jetzt tun konnte, und tatsächlich kam ihr eine Einfall, kurz nachdem man begonnen hatte auf die beiden Weißhaarigen zuzugehen, um sie zu Fesseln. Hey, Moment mal, was? Ihr wollt uns einfach so umbringen, seid ihr dumm? Und geradezu wie durch ein Wunder wurde tatsächlich eingehalten. Was sagst du da? kam es gereizt zurück, doch die Feline packte die Gelegenheit. Na, überlegt doch ma! Ihr habt ihr zwei vielversprechende Magierinnen auf dem Servierteller, und ihr wollt sie einfach so zum sterben in die Wildnis schmeißen? Habt ihr keine Ahnung, wie viel Kohle ihr machen könnt wenn ihr Lösegeld für uns einfordert? Oder nichtmal Lösegeld, ihr würdet ein Vermögen bekommen wenn ihr an irgendwelche Sklaventreiber so ein Paar junge, hübsche Tiermenschinnen verkauft, die auch noch Magie können! Es gibt nen Haufen Typen die für sowas nen riesen Batzen Knete wegschmeißen würden, einmal wurde ich sogar schon entführt, nur weil ich n Tiermensch bin, und da wollt ihr uns einfach abmurksen? Was Dümmeres habe ich noch nie gehört! Einige der Banditen schienen tatsächlich darüber nachzudenken, hatten sich vom Duft des Potenziellen Geldes wohl nachdenklich machen lassen, doch andere schienen noch skeptisch. Was, und wir sollen glauben dass ihr das einfach so mit euch machen lasst? Naja, is immernoch besser als da draußen zu erfrieren. Und gegen euch an kommen wir sowieso nich.
Hatte Cayra tatsächlich auch nur ansatzweise vor, irgendwo als Sklavin zu enden? Selbstverständlich nicht, doch sie setzte gerade ihre Hoffnung darauf, dass die Gier der Banditen ihre Vorsicht übertrumpfen würde, sodass sie doch fürs erste nur gefangen genommen werden würden, anstatt gefesselt, schutzlos, draußen im Schneesturm zu landen. Und zumal, es war ja an sich nicht falsch was Cayra sagte, so würde es halt nur nicht für die Banditen laufen, wenn sie sich tatsächlich überzeugen ließen. Ihrer Kollegin schenkte die Feline einen eindringlichen Blick, versuchte ihre magischen Worte von vorher zu bestärken. Doch realisierte Rin, dass das nur ein Manöver war um Zeit und Flexibiltät zu gewinnen?

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BeitragThema: Re: Ufer des Crystalline Creek
Ufer des Crystalline Creek EmptyDi 24 Okt 2023 - 17:34

14 | @Cayra
Vertrauen. Das war etwas, das die Canine in der Regel in großen Mengen in ihre Mitmenschen besaß und dementsprechend auch nur zu gerne schenkte. Nur zu gerne hätte sie es der Katzendame ebenfalls bedingungslos entgegen gebracht, doch das konnte sie einfach nicht mehr. Nicht nach alldem, was passiert war. Doch sie musste. Sie hatte keine andere Wahl, als ihr Schicksal in die Hände der Silberhaarigen zu legen, zumindest vorerst. Das Schicksal interessierte sich gerade nicht dafür, was Rin konnte oder wollte, sie musste schlichtweg. Eine Wahl hatte sie nicht.
Und so ergab sie sich, bemühte sich, eine hoffnungslose Aufgeberin zu spielen. Den Schweif klemmte sie zwischen die Beine, die Ohren ließ sie wehmütig nach hinten fallen. Was als kleines Schauspiel begann, wurde jedoch schnell ehrlich. Was erzählte Cayra denn da?! Die Lösegeldforderung konnte Rin noch nachvollziehen, doch der Verkauf an Sklaventreiber?! Voller Schock weiteten sich die blauen Seelenspiegel. Sie ließ sich lieber ermorden, als sich noch ein einziges Mal in einen Käfig stecken zu lassen! So weit würde es niemals wieder kommen. Glaubte die Lunos wirklich, dass dieses Schicksal besser war? Das konnte doch nicht sein. Wenn ihr tatsächlich bereits etwas Ähnliches widerfahren war, dann musste sie doch wissen, wie schrecklich es war! Oder war das alles Teil eines viel weiterführenden Plans? Verzweifelt versuchte sie, den hellen Blick ihrer Kollegin aufzufangen. Voller Entschlossenheit starrten ihr die feurigen Seelenspiegel entgegen, gaben ihr beinahe das Gefühl, als wollten sie sich in ihre Gedanken einbrennen. Widerwillig schluckte sie den schweren Kloß in ihrem Hals herunter. Sie musste vertrauen. "... alles ist besser als zu sterben", winselte sie schließlich leise. Die Worte kamen ihr nur schwer über die Lippen, wie ein viel zu klebriger Kaugummi, den man versuchte, auszuspucken. Glücklicherweise konnte man ihre Schwierigkeit, zu lügen, genauso gut als Kampf mit der 'unvermeidlichen' Realität interpretieren.
"Eeeh, Boss, irgendwo stimmt das ja ... Wäre eigentlich voll die Verschwendung. Wir könnten in Kohle nur so schwimmen ..."
Der Bärtige verkreuzte nachdenklich vor der Brust die Arme. Man konnte ihm ansehen, dass die Zahnräder in seinem Kopf sich kräftig drehten und laustark ratterten. Die Finger tippten unruhig über den Stoff seines Mantels.
"Na gut. Fesselt sie trotzdem, aber packt sie in die Abstellkammer nebenan. Wehe, ihr vergesst, abzusperren!"  
Die Hände der Hellhaarigen zitterten, als sie sie über die eigenen Oberarme legte, doch lange durften sie dort nicht verweilen. Ruppig wurde ihre Handgelenke gepackt, an den Rücken geführt und dort mit rauem, fransigen Seil zusammengebunden. Ein ähnliches Schicksal ereilte auch Cayra, sofern sie es denn zulassen würde. Und dann konnte es auch schon ab in die Abstellkammer gehen. Jeweils einer der Schergen führte eine der Magierinnen hinaus aus dem Raum, ein Dritter begleitete sie. Widerwillig ließ sich die Inuyama aus dem Lagerraum herausführen, lauschte mit weiterhin zurückgelegten Ohren nach der Tür, die in ihrem Rücken geschlossen wurde. Während sie ein Stück weit den Gang entlangliefen, ruhten ihre Augen hoffnungsvoll auf Cayra. Die Feline würde sicherlich bald ein Signal oder ähnliches geben, richtig? Das hier war noch nicht das Ende ihres Plans. Es konnte nicht das Ende sein! "Macht mal etwas hinne, ihr dummen Gören, wir ham nich den ganzen Tag Zeit."


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BeitragThema: Re: Ufer des Crystalline Creek
Ufer des Crystalline Creek EmptyMi 27 Dez 2023 - 18:53

NPC-Post von @Kazuya


Warum tat er das hier überhaupt? Robin fragte sich die ganze Zeit schon, warum er hier auf dem Kahn diese Arbeiten verrichtete. Ursprünglich hatte er nur auf einem Handelsahn anheuern wollen, um etwas Geld für seine Freundin zu verdienen, einen Antrag wollte er ihr machen, aber nach und nach wurde er in die finsteren Machenschaften vom Kapitän hineingezogen. Den Schmuggel konnte er aufgrund seiner Geldsorgen noch irgendwie mit seinem gewissen vereinbaren, naja, es ausblenden eher, aber jetzt noch das Leben von zwei Magierinnen durch den Verkauf zu ruinieren, das ging nicht. Wie sollte Robin da seiner Freundin je wieder gegenüber treten können? Oder gar einen Antrag machen, nein, das konnte er nicht. Nachdem die beiden Magierinnen abgeführt worden sind, machte sich Robin daher auf den Weg. Der Kapitän schien gerade von dem Gedanken viel Geld für die beiden zu bekommen abgelenkt zu sein, sodass Teile der Crew wieder an die Arbeit gingen.

Das schlechte Gewissen plagte den jungen Matrosen, während er zu seinem Posten zurücklief. Würde er wirklich weiterhin hier auf dem Kahn arbeiten können? Aber was würde passieren, wenn er einfach kündigte? Einfach so verschwinden konnte er nicht, dafür musste er seine Freundin auch zurücklassen und wenn er nur nicht mehr zur Arbeit erschien, wussten sie ja sofort, wo sie ihn finden konnten. Er war gefangen. Dennoch, es fühlte sich falsch an. Auch wenn er nicht sicher war, was er tun sollte. Als er an der Kombüse vorbei ging, fiel sein Blick auf zwei ausliegende Messer. Was auch immer ihn gerade antrieb, es sorgte dafür, dass er sich die beiden Messer einsteckte und schnurstracks tiefer in das Schiff marschierte. Die beiden Abstellräume, in denen die Magierinnen untergebracht worden sein sollten, befanden sich hier. Das Gewissen des Mannes hatte die Oberhand gewonnen und bevor er sich eines besseren besinnen konnte, hatte er bereits die erste Tür geöffnet. Die weißhaarige Canine war hier eingesperrt worden. “Ich … ich ähm.“ Was sollte er sagen? Robin war Teil der Crew, die die beiden gefangen genommen hatte, Teil der Crew, die mehrfach schon das gesetzt ignoriert und gebrochen hatte. “Ich will euch helfen. Ich kann mir schon so kaum noch im Spiegel selbst ins Gesicht sehen, aber Menschenhandel, das geht gar nicht.“ Mit diesen Worten ließ er das Messer bei Rin liegen, damit diese sich selbst befreien konnte. “Deiner Freundin helfe ich auch gleich. Bitte flieht.“ Ob Flucht wirklich zur Debatte stand, darüber ließ sich streiten, aber in Robins Augen wäre dies die vernünftigste Alternative gewesen. Langsam machte er sich auf zur Tür hinter der sich Cayra befinden sollte, diese war um die Ecke, doch als er beinahe schon abgebogen war, bemerkte er, dass diese Tür, anders als die von Rin, bewacht wurde. Wie weit reichte der Mut von Robin? Sicherlich nicht weit genug, um einen Kampf zu provozieren. Es tat ihm in der Seele weh, aber schlussendlich war der Matrose ein Feigling.

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BeitragThema: Re: Ufer des Crystalline Creek
Ufer des Crystalline Creek EmptyDi 2 Jan 2024 - 20:01

15
Sicherlich hatte Cayra einen Plan, doch spätestens, als die zwei Magierinnen plötzlich getrennt wurden, löste sich dieser in Luft auf. Die Canine landete gefesselt in einer kleinen, stockfinsteren Kammer. Unaufhörlich versuchte sie, sich irgendwie aus den Seilen, die ihr die Bewegung raubten, zu befreien, vergeblich. Nein, so konnte es nicht enden. So durfte es nicht enden. Sie wusste nicht wie, aber sie würde sich ihrem Schicksal nicht ergeben.
Und dann öffnete sich die Tür. Ein Mann, der genauso wie das Schiff roch, trat ihr gegenüber, die Messer in seiner Hand blitzten bedrohlich im Licht, das vom Gang hereinströmte. Sofort zeigte Rin ihre Zähne und knurrte. Doch der Fremde versprach, nicht länger einer der Bösen zu sein. Sie war sich nicht sicher, ob sie ihm vertrauen konnte, folgte jeder seiner Bewegungen misstrauisch. "Ich werde nicht fliehen, aber ich danke dir trotzdem." Kaum hatte der Unbekannte den Raum wieder verlassen, schnappte sie sich das Messer und löste nach einiger Verrenkungsarbeit und Gefummel zuerst ihre Handfesseln, dann die um ihre Füße. Daraufhin ließ sie es unter einem der Schränke verschwinden. Sie hatte schließlich nicht vor, jemanden zu töten. Dank ihrer Nase hatte sie Cayras Standort schnell ausfindig gemacht. Zu ihrer Überraschung hatte die Spur sie jedoch direkt zu einem kleinen Raum geführt, der noch immer bewacht wurde. Hatte der Fremde sie doch angelogen? Zeit zum Nachdenken blieb keine, sie musste handeln. Auf leisen Sohlen schlich sie sich an, ehe sie die Gegner mit wenigen, gezielten Schlägen in Kopf und Nackenbereich außer Gefecht setzte. Kurz darauf war die Feline schon befreit. Es mochte nicht nach Plan verlaufen, doch immerhin hatten sie das Glück auf ihrer Seite.
Sämtliche, herumstreunende Banditen umgehend schlich sich das ungleiche Duo zurück zu dem Lagerraum. Das Herz der Hundedame schlug ihr bis zum Hals. Sie hoffte inständig, dass sie dieses Mal wirklich das Überraschungsmoment auf ihrer Seite hatten. Ein weiteres Mal in eine Falle zu tappen, konnten sie sich nicht leisten, doch sie mussten es wagen. Die Leute, die auf diese Handelsstrecke angewiesen waren, zählten auf sie. Tief schnaufte sie ein letztes Mal durch, schenkte ihrer Kollegin ein entschlossenes Nicken, als sie ein weiteres Mal den Raum betraten. Eilig huschten blaue Seelenspiegel umher, um möglichst schnell einen Überblick über die Lage zu erlangen. Dieses Mal hatten sie Glück. Der Kapitän war vollkommen allein im Raum, schien sich gerade einen genauen Überblick über die Waffen, die er sich unter den Nagel reißen wollte, zu machen. Sein Kopf schoss herum. "Was zur Hölle?!", fluchte er, doch in dem Moment, als er die Tiermädels erkannte, war es schon fast zu spät. Tiefroter Nebel verteilte sich im Raum, was zu noch mehr Flüchen führte. Mit einer simplen Geste sorgte die Canine dafür, dass sich dieser zu einer Vielzahl feiner Nadeln, die um den ergrauten Mann herum verharrten, verdichtete. Als dieser realisierte, in welcher Situation er sich befand, wurden seine Augen groß, Furcht spiegelte sich in ihnen wieder. "Ich ergebe mich!", rief er aus. Für einen Moment lang zögerte Rin tatsächlich. Sie wollte niemanden verletzen, doch sie war sich sehr wohl bewusst, dass der Mann sie bereits einmal erfolgreich hinter das Licht geführt hatte. Ihre Seelenspiegel huschten einen Moment lang zu Cayra. Nur kurz wechselten sie Blicke, doch der Hundedame war trotzdem mehr als klar, was von ihr erwartet wurde. Sie musste handeln, durfte keinen Vertrauensvorschuss erteilen. "Es tut mir Leid, aber dafür ist es zu spät." Als ihre Hand sich zur Faust ballte, schossen auch die Blutnadeln auf ihr Ziel zu, hinterließen unzählige Schnittwunden auf dessen Haut. Ein verzweifelter Schmerzensschrei hallte durch den Eisbrecher, ehe er in einer kleinen, blutigen Lache zu Boden ging. Natürlich hatte Rin darauf geachtet, dass die Wunden nur oberflächlich waren, dass der Mann, auch, wenn er erst verspätete Hilfe bekam, nicht verbluten würde. Die Schmerzen sollten trotzdem stark genug sein, um ihn eine Weile außer Gefecht zu setzen. Somit hatten sie mehr als genug Zeit, um den Betrüger zu fesseln und auch seinen Handlangern klar zu machen, dass die Sache nun gelaufen war. Den Rest durften die Runensoldaten übernehmen. Wie gut, dass der junge Mann, der die Inuyama kurz zuvor noch befreit hatte, wusste, wie das Funkgerät in der Kabine des Kapitäns funktionierte.
-Questende-


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