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 Wohngebiet am Flussufer

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Aileen

Aileen
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BeitragThema: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer - Seite 2 EmptyDo 16 Sep 2021 - 13:35

das Eingangsposting lautete :

Wohngebiet am Flussufer - Seite 2 Env_pt10

Ortsname: Wohngebiet am Flussufer
Art: Freiraum
Spezielles: ---
Beschreibung: Wie eine eisblaue Ader zieht sich der Fluss Crystalline Creek durch die ganze Stadt. Entlang seiner steilen Ufer findet sich auch dieses Wohngebiet. Viele kleinere, aus Holz gebaute Ein- und Zweifamilienhäuser drängen sich hier aneinander, vereinzelt findet sich auch mal eine kleine Bäckerei, ein Tante-Emma-Laden oder sonstige kleine Ladengeschäfte in den verschneiten Straßen wieder. Breite Gassen, die bei Nacht mit Gaslaternen ausgeleuchtet sind, verbinden die Häuser miteinander und führen auch weiter ins Ortszentrum hinein.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
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AutorNachricht
Aurea

Aurea
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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer - Seite 2 EmptyDi 8 Aug 2023 - 20:31

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[ 12 | 15 ]

Aurea bekam von dem etwas wahnwitzigen Telefonat zwischen Eohl und einem Truppführer der Runenritter nichts mit. Das war wohl auch besser so, denn damit hätte die Grünhaarige der Dhakalis endgültig Angst gemacht. Sie hatte auch nicht mitbekommen, wie viele unschuldige Seelen der Assassine zum Opfer gefallen waren. Die Heilerin war einfach weggelaufen mit dem Pferd, bis dieses seinen Gefährten folgen wollte und sich von ihr losgerissen hatte. Verzweifelt aufgrund der Ereignisse war Aurea zu Boden gegangen und weinte bitterlich, bis Eohl wieder zu ihr gekommen war. Diese erkundigte sich sogleich nach dem Pferd, welches offensichtlich fehlte. Doch Aurea antwortete ihr nicht, sie schluchzte nur vor sich hin. Erst als die Ältere direkt vor ihr kniete und dadurch in ihrem Sichtfeld erschien, blickte sie auf. Die sanfte Berührung ihrer blutigen Hände hatte etwas Tröstendes, Beruhigendes. Dabei sollte sie solche Gefühle der Vertrautheit gegenüber einer Mörderin doch gar nicht haben! Es war eigenartig, eigentlich sollte sie nur Abscheu für die Yihwa übrig haben. Und doch war Aurea froh, dass sie nun wieder bei ihr war.

Still nickend kam sie den Worten der Älteren nach und wandte zunächst den Zauber Cleanse an, um ihre Wunden zu reinigen. Daraufhin schloss sie diese mit Healing Aid, sodass ihre Hände frei von jeglichen Verletzungen waren. Einzig der Schulterbereich schmerzte noch sehr vom Aufprall auf den harten Boden, daher legte sie sich die Hand an jenen Bereich und wandte den Zauber Easing Pain an, um den Schmerz zu lindern, sodass er erträglich wurde. Dann atmete sie tief durch und nahm das Stück Stoff an, welches Eohl für sie bereithielt. Auch wenn die Assassine ihre Tränen bereits sanft mit ihren Händen getrocknet hatte, tupfte die Heilerin ihr Gesicht noch mit dem Stoff trocken. Dafür war er zwar nicht ursprünglich gedacht, aber Aurea war froh darum. Dann half Eohl ihr auf die Beine. „D-die Polizei? Bitte nicht..“, japste die Heilerin noch immer aufgelöst. Dennoch erholte sie sich langsam nach ihrem kleinen Nervenzusammenbruch.

Gebannt lauschte Aurea den Worten der Assassine. Ihr gingen so viele Gedanken durch den Kopf. Es war beruhigend, dass Eohl Adrius nicht erzählen würde, wie sehr seine Tochter versagt hatte. Und doch schmerzte es zu wissen, dass Eohl all die Schuld auf sich nahm. Nicht nur heute, sondern immer. Das war doch nicht fair.. „Aber Eohl“, protestierte Aurea schwach. „Du kannst doch nicht immer allein Schuld haben“ Doch das war nicht alles. Und der Dhakalis wurde gerade schmerzlich bewusst, dass sie Eohl Yihwa völlig falsch eingeschätzt hatte. All ihre Worte hatten Gründe gehabt. Aurea musste lernen, wie man sich richtig verhält. Denn nur so konnten unschuldige Tote vermieden werden. „Sie sind gestorben.. weil ich unvorsichtig war..?“, stammelte sie ungläubig. Jegliche Farbe wich der Dhakalis aus dem Gesicht und sie begann zu taumeln. „Es ist meine Schuld“, wiederholte sie fassungslos und raufte sich die Haare. Aurea biss die Zähne zusammen, schüttelte den Kopf. Dann wandte sie sich von Eohl ab und würgte und hustete wie verrückt, konnte sich gerade noch beruhigen, bevor ihr alles hochkam. Schweißgebadet ging Aurea wieder zu Boden. Wie sollte sie es schaffen, ein flüchtiges Pferd einzufangen? Sie war völlig am Ende..


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Aurea Zauber:



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Eohl
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Eohl
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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer - Seite 2 EmptySa 12 Aug 2023 - 13:19

„Der Besitzer hat sie angerufen“, erklärte Eohl ruhig, als Aurea sich Sorgen um die Polizei machte. Es war eine unglückliche Verkettung vermeidbarer Umstände gewesen. Aurea hatte sich von ihm sehen lassen. Aurea hatte ihn nicht davon abgehalten, anzurufen. Aurea hatte ihn gehen lassen, sodass er von anderen Leuten gesehen wurde, um die sich Eohl ebenfalls hatte kümmern müssen. Ein erfahreneres Mitglied von Royal Crusade hätte es wohl kaum so weit kommen lassen... aber man konnte nicht erwarten, dass jeder mit Erfahrung startete. Genau deswegen war Eohl doch hier. Damit Aurea noch Fehler machen konnte, ohne dass es ein Problem war. „Ach, Aurea. Du bist zu lieb“, lachte die Assassine fröhlich, als die Jüngere meinte, sie könne nicht immer die Schuld auf sich nehmen. „Du fängst gerade erst an. Was für ein grausamer Mensch würde dir Vorwürfe dafür machen, einen Fehler gemacht zu haben? Als älteres Mitglied und als deine Freundin ist es meine Pflicht, auf dich Acht zu geben.“ In ihren Augen lag keine Lüge, keine Tücke, keine Bosheit. Eohls Worte waren aufrichtig. Daran gab es keinen Zweifel, wenn man nicht unbedingt daran zweifeln wollte. „Außerdem ist das Leben so viel schwieriger, wenn Leute wissen, wer wir wirklich sind. Ich kann mich kaum in der Öffentlichkeit zeigen, hehe. Ich freue mich, meinen Kameraden diese Bürde abnehmen zu können.“
Das hieß natürlich nicht, dass diese Kameraden nicht wissen sollten, wie sie selbst unauffällig agieren konnten. In Eohls Augen war das wohl die wichtigste Fähigkeit für jeden Crusader. Nicht nur, weil es das leichter machte, Leute zu töten oder Dinge zu stehlen... sondern vor Allem, weil man so viele Schwierigkeiten meiden konnte. Für sich und auch für Andere. Eohl nickte. „Ja. Vorsicht und Umsicht sind wichtig. Aufmerksamkeit auf sich ziehen führt zu Problemen“, bestätigte Eohl die Rückfrage der Dhakalis. Sie sah da keine Schuldzuweisung, weil die Konsequenz – der Tod ein paar Fremder – keine große Sache war. Aber das hieß nicht, dass ähnliche Fehler in Zukunft nicht zu größeren Problemen führen konnte. „Ich würde dir gern ein bisschen zeigen... Wie man schleicht, wie man unter Leute tritt, ohne auffällig zu sein, oder wie man prüft, ob es sicher ist, sich zu zeigen. Mein Herz würde brechen, wenn dir etwas passiert, weil du das nicht weißt“, stellte sie fest, ehe sie sanft ihre Hand auf Auras Rücken legte, diesen streichelte. Das Mädchen hatte eben noch gewürgt. Es ging ihr offensichtlich nicht gut. Lange konnten sie hier aber nicht mehr bleiben. „Entspann dich ein wenig, ja? Wir müssen uns beeilen, bevor die Polizei kommt. Ich würde gern weiteren Ärger vermeiden, solange du dabei bist.“ Ohne auf eine Antwort zu nahmen hob Eohl Aurea hoch, so wie sie sie schon vorhin gehalten hatten, trug sie in ihren starken Armen, während sie vorwärts stob, schnell über die hügelige, verschneite Ebene laufend. Schwer zu sagen, ob die Dhakalis es in diesem Moment überhaupt schaffte, auf eigenen Beinen zu stehen, aber so oder so war Eohl wahrscheinlich ein gutes Stück schneller unterwegs. Sie wollten ein Pferd einholen, da konnte sie nicht warten. „In welche Richtung ist Daggi gelaufen?“, hakte Eohl nach, während sich in der Luft um sie herum ein paar kleine Spiegel bildeten, um die Umgebung im Auge zu behalten – auch das Areal hinter ihr. Am Besten wäre es vermutlich zu fliegen, aber das würde eine Menge Mana kosten... und seit dem Kampf gegen Tobin hatte die Assassine nicht die Gelegenheit gehabt, sich zu erholen. Wenn es tatsächlich zu einem Kampf gegen Runensoldaten kommen sollte, wollte sie nicht komplett ohne Magie dastehen... aber ideal wäre es natürlich, das Pferd vorher finden zu können.

@Aurea

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Aurea

Aurea
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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer - Seite 2 EmptyDi 22 Aug 2023 - 11:36

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[ 13 | 15 ]

Für Eohl schien all das so einfach zu sein. So plausibel und klar. Sie war Aureas Freundin und ein älteres Mitglied der Gilde, also achtete sie auf die Dhakalis und ließ ihr Raum für Fehler, um daraus zu lernen. Aber sie sprachen hier nicht von einem einfachen Handwerk, welches zu erlernen galt, sondern um die Ausführung von Straftaten im Rahmen einer dunklen Gilde. Fehler waren meist mit verlorenen Menschenleben verbunden. Die Grünhaarige machte sich zum Fußabtreter dieser Verbrecher, indem sie ihren Kopf hinhielt und ihr Antlitz offen der Welt zeigte, während alle anderen sich verhüllt schützten. So wie auch Aurea, sie unerkenntlich vor dem Pferdebesitzer gestanden war, sodass Eohl die Drecksarbeit zu erledigen hatte.
Das heißt, du möchtest nicht töten? Es scheint dir so leicht so fallen, dass ich den Eindruck bekam, du tust es.. g-gerne“, murmelte Aurea schwach, da sie sich noch immer von der starken Übelkeit erholte. „Bitte verzeih mir, dass ich diesen Gedanken über dich gefasst habe. Du musstest es meinetwegen tun, diese armen Unschuldigen mussten wegen mir sterben. Ich.. ich hätte auch dich hören sollen.. ich muss lernen, unerkannt zu bleiben.. Eohl, ich möchte nicht, dass Menschen sterben. Ich leide darunter, es tut mir schrecklich weh“, wimmerte Aurea weinerlich. Sie spürte die tröstende Hand an ihrem Rücken. „Es wäre gut, wenn du mir all das beibringst“ Welche Wahl hatte die Silberhaarige auch? Mit jedem Tag, der verging, schwand ihre Hoffnung auf ein Leben in Freiheit.

Die Zeit drängte, denn die Runensoldaten würden in Kürze beim Gestüt aufschlagen. Eohl hatte recht, sie mussten weg hier. Aurea wollte sich endlich zusammenreißen, um weitere Tote zu vermeiden. Doch da wurde sie schon Eohl hochgezogen und von ihr in Eiltempo weggetragen. „Sie sind in diese Richtung gelaufen“, entgegnete Aurea und deutete in die jeweilige Richtung. Sie Spiegel der Assassine waren faszinierend, so ganz konnte die Dhakalis das Prinzip dahinter jedoch noch nicht erfassen. Sie waren vielseitig, so viel stand fest. Sie waren eine Weile unterwegs, als man in der Ferne die majestätischen Vierbeiner erkennen konnte. Nur eines von ihnen trug ein Halfter, die schwarze Stute Daggi. Es wäre wohl kaum möglich, ein Herdentier von den andern zu entfernen.. Aber vielleicht mit ein wenig Magie?
Ich habe eine Idee“, begann Aurea, als sie sich der Herde genähert hatten. „Wir müssen Daggi von den anderen trennen, aber das wird ihr nicht gefallen, Pferde leben in Gruppen. Kannst du die anderen Pferde auf mein Zeichen hin vorsichtig vertreiben? Sie sollen nicht aufschrecken und davon galoppieren.. sondern einfach weiterziehen. Ich kenne einen sanften Schlafzauber“ Da diese Pferde an die Menschen gewöhnt waren, sollte das möglich sein. Wieder auf den eigenen, wackligen Beinen schnappte sich Aurea wieder ein Stück der abgebrochenen Karotte und ging damit vorsichtig auf Daggi zu. Diese trottete ihr entgegen und nahm das Gemüse gerne an. Aurea griff nach dem Strick an ihrem Halfter und gab der Stute noch ein Stück Karotte. Dann begann sie, den Kopf des Pferdes zu streicheln und zu kraulen, wandte dabei jedoch den Zauber Rest an. Daggi wurde müde und schläfrig, immer wieder schloss sie für einen Moment der Entspannung die Augen. „Eohl, du kannst beginnen“, sprach Aurea in ruhigem Ton, sie hatte Daggi bewusst von ihren Artgenossen weggedreht. Die Heilerin hörte nicht auf, das Pferd zu ermüden, bis die Herde sich von ihr entfernt hatte.


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Eohl
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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer - Seite 2 EmptyMo 28 Aug 2023 - 13:29

In Eohls Leben gab es nicht viele Unsicherheiten. Im Allgemeinen wusste die Yihwa genau, was sie zu tun hatte und was ihr wichtig war – nicht zuletzt, weil sie sich selbst aus einer sehr simplen Perspektive betrachtete. Insofern war es für sie selbstverständlich, sich selbst für ihre Gildenmitglieder und Freunde aufzugeben, und es fiel ihr leicht, Aurea mit einem warmen Lächeln und sanften Worten zu begeben. Genauso simpel reagierte sie auch auf die Frage, die die Dhakalis ihr stellte; ob sie gerne tötete? „Oh ja, es macht echt Spaß, hehe! Aber man muss auch wissen, wann töten nicht gut ist. Ich hab schließlich einen Job zu erledigen!“ Die Hoffnung, dass es sich bei der Yihwa um jemanden handelte, der dem menschlichen Leben auch nur den Hauch eines Wertes beimaß, wurde schnell in ihrem Keim erstickt. Die Gedankengänge Eohls waren in der Hinsicht ziemlich einfach: Ist ein Tod mehr meinem Auftrag zuträglich oder abträglich? Nicht selten spielte auch ihre Stimmung mit hinein. An Tagen wie heute, wo sie ziemlich glücklich war, mit Aurea unterwegs zu sein, fühlte sie irgendwie kaum den Drang, jemandem das Leben zu nehmen...
„... es tut dir weh?“ Entsprechend verständnislos legte Eohl ihren Kopf schief, als Aurea sich so sehr dagegen aussprach, dass Menschen starben. Der Gedanke, selbst Leid durch den Tod einer unbekannten Person zu finden, war für sie doch arg abstrakt. „... aber du bist doch gar nicht die, die verletzt wird...?“ Wie seltsam. Aurea war nicht immer ganz leicht zu verstehen, aber so wichtig war das Konzept dahinter wohl auch nicht. Anstatt sich auf Subtext zu fokussieren, hörte Eohl lieber auf den klaren Text, den sie besser verstand: „Ah, aber klar! Ich bringe dir alles bei, was du können musst, um glücklich zu sein, hehe!“ Wenn es um theoretisches Wissen ging, war Aurea der Yihwa vermutlich meilenweit voraus, zumindest was ihre Allgemeinbildung anging. In der Praxis hatte Eohl aber ganz schön viele nützliche Fähigkeiten gesammelt – vermutlich mehr, als der Großteil ihrer Kameraden glauben würde. Mehr, als selbst Thana erahnen konnte.

Aurea in ihren Armen eilte Eohl über die verschneiten Hügel, folgte den Richtungen, die die Jüngere ihr angab, während ihre Augen zwischen den um sie herum schwebenden Spiegeln hin und her zuckte. Die Fragmente stetig ein kleines Stück drehend stellte sie sicher, den Blick ausreichend in alle Richtungen gehen zu lassen; sie überblickte alles vor sich, hinter sich, zu ihrer linken und rechten und selbst im Himmel über sich. „Noch ist niemand zu sehen...“, stellte sie fest, zugegebenermaßen erleichtert. Auch wenn sie keine Angst vor den Runensoldaten hatte, war sie nicht sicher, wie gut sie Aurea mit ihrer aktuellen Menge an Mana in Sicherheit bringen konnte. Ehe sie sich darum große Gedanken machen musste, trafen sie aber auch schon auf die Pferde. „Ah! Das ist sie!“, stellte die Yihwa fest, als sie sich wieder auf ihre Hauptaufgabe fokussierte. „Die mit den Fesseln und der Blume, richtig?“
Dank Auras Erklärung vorhin hatte Eohl das richtige Pferd schnell identifiziert und brachte die Jüngere nah genug heran, um sich um ihren Teil des Jobs zu kümmern. Ihre Aufgabe sollte es also sein, die anderen Tiere zu verscheuchen... nein, sie zu vertreiben. Vorsichtig, ohne Aufscheuchen. „Ich verstehe... Jawohl“, nickte sie, auch wenn sie noch nicht recht wusste, wie das wohl laufen würde. Mit Tieren hatte sie wenig Erfahrungen. Allzu nah schienen ihr die Pferde auch nicht kommen zu wollen; wenn Eohl in ihre Richtung kam, schritten sie von ihr weg. Ob es daran lag, dass sie den schwachen Geruch von Blut wahrnahmen, der noch in ihrer Kleidung hing...? So oder so war das vermutlich etwas, das sie für sich nutzen konnte. Die Grünhaarige lächelte, als ihre Freundin ihr sagte, dass sie loslegen konnte.
„Jawohl.“

Mit geschickten Schritten eilte Eohl durch den Schnee, näherte sich den Pferden so, dass sie sich von Aurea weg bewegten. Erst erschuf sie auf der linken Seite der Dhakalis eine Kluft zwischen Daggi und den anderen Pferden, trieb sie zu einer kleinen Herde zusammen und scheuchte dann die Herde als Gesamtes in die Ferne. Das Gleiche noch einmal auf der rechten Seite getan hatten sich die Tiere ausgebreitet, verschwanden, ritten gen Horizont... weg von den beiden Frauen, was es noch ein Stück schwieriger machen sollte, die beiden zu finden. Sie hatten sich schnell bewegt, waren inzwischen weit von dem Gestüt entfernt, sicher hier draußen in den Bergen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Polizei sie jetzt noch finden würden, war relativ gering. Zufrieden atmete Eohl auf. „Tolle Arbeit, Aurea! Du bist wirklich gut mit Tieren“, lachte sie fröhlich und wandte sich ihrer Freundin zu. „Lass uns Daggi zurück zu ihrem Besitzer bringen, ja?“

@Aurea


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Aurea

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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer - Seite 2 EmptyMo 28 Aug 2023 - 22:00

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[ 14 | 15 ]

..es macht Spaß?“, wiederholte Aurea entgeistert die Worte Eohls. Es war bisher noch nie geschehen, doch in diesem Moment konnte die Dhakalis ihre Fassade nicht aufrecht erhalten und sah geradewegs zu Eohl. In ihrem Ausdruck lag Fassungslosigkeit, Empörung und sogar ein Hauch von Ekel. Ekel vor Eohl für die Aussage, welche sie gerade getätigt hatte. Es vergingen nur wenige Sekunden, da senkte Aurea den Blick wieder und versuchte, sich ihre wahren Gefühle nicht mehr anmerken zu lassen. Sie schloss fest die Augen, schüttelte leicht den Kopf, um diese Worte irgendwie herauszukriegen. Sie wollte gegen Eohls Aussage ankämpfen, ihr klar machen, dass das nicht wahr sein konnte und wie schrecklich diese Haltung war, wie unmenschlich. Doch Nicht hier, nicht jetzt. Sie würde es womöglich mit ihrem eigenen Leben bezahlen. So konnte Eohl doch nicht wirklich denken, oder? Nein, sie wusste nicht, was sie sagte. Mit dieser Yihwa stimmte etwas nicht. Sie es nicht so meinen. Nein, niemals. Aurea musste an den Menschen in Eohl appellieren. An die Person in der Assassine, welche für andere einstand, der das Wohl anderer wichtig war. Nur so könnte sie vielleicht nachhaltig etwas an Eohl ändern..

Aurea atmete tief durch. „Es schmerzt in meiner Seele. Der Gedanke an die Menschen, welche das Opfer so schrecklich vermissen müssen, tut mir weh. Und kaum jemand möchte sterben, die Todesangst in ihren Augen erschüttert mich.. ich kann es kaum ertragen.. Hast du denn niemals jemanden durch den Tod verloren, der dir wichtig war..? Ich durchaus, daher kann ich niemandem dasselbe Gefühl antun“, entgegnete sie unter Tränen, aber mit möglichst ruhiger Stimme.

Doch es war weder der richtige Ort, noch der richtige Zeitpunkt, um dieses Thema zu diskutieren. Es wäre allgemein eine Sache, bei welcher Aurea viel Zeit benötigen würde. Sie konnte einfach nicht glauben, dass Eohl wirklich so kalt war. Sie hatte doch auch diese anderen Seiten! Es musste doch möglich sein, ihr auf den rechten Weg zu helfen! War die Yihwa eine ebenso verlorene Seele in Royal Crusade, wie Aurea selbst? Viele Gedanken ihr durch den Kopf, während Aurea das Pferd schläfrig machte und Eohl die Herde vorsichtig davon trieb.
Die Grünhaarige stieß wieder zur Dhakalis und lobte ihre Arbeit, auch wenn diese das kaum annehmen konnte. Eher verhalten lächelte sie und nickte leicht. „Danke, darin bin ich geübter“, meinte sie und strich Daggi beruhigend über den Kopf weiter zum Hals, um ihn leicht zu tätscheln. „Ja, bringen wir sie zurück. Na komm!“, heiterte sie die Stute auf und führte sie am Strick neben sich her.

Es war an der Zeit, denn bald schon wurde das Gebiet von den Runensoldaten abgesucht. Allerdings waren die beiden Verbrecherinnen dann schon über alle Berge, denn sie nahmen natürlich einen kleinen Umweg, um zum Auftraggeber zurückzukehren. „Ich will nicht glauben, dass du ein kaltblütiger Mensch bist..“, gestand Aurea Eohl irgendwann und sah sie Grünhaarige hilflos und verzweifelt an. Das war die Yihwa doch nicht.. es war eine Seite an ihr, welche Aurea einfach nicht sehen wollte.
Von weitem winkte der Auftraggeber bereits mit beiden Armen, man bemerkte, wie freudig und aufgeregt er war, dass er seine geliebte Daggi bald wieder bei sich wusste.


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Eohl
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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer - Seite 2 EmptyDi 29 Aug 2023 - 1:10

„Es schmerzt... in der Seele...?“ Leere Augen starrten Aurea an bei diesen Worten. Sie hatte eine Neigung dazu, sehr metaphorisch zu sprechen... auf eine Weise, die für Eohl nicht immer ganz einfach war. Nach ein paar Momenten der Verwunderung blickte die Grünhaarige an sich hinab, auf ihre Brustplatte, legte eine Hand daran... doch sie fühlte nichts. Was sollte das sein, ein Seelenschmerz? Sie konnte es nicht sagen. „Hmm... ich weiß gar nicht...“, murmelte sie, legte den Kopf leicht schief. Hatte sie mal jemanden durch den Tod verloren? Gab es jemanden, der ihr weggestorben war? „... ich glaube ja. Ich fühle ja“, meinte sie, ihre Stimme weiterhin seltsam unbewegt. „Aber... ich erinnere mich nicht. Wenn ja, dann ist es der Eohl der Vergangenheit passiert... nicht mir.“ Eine Vergangenheit, von der in ihrem Kopf nur noch Scherben übrig waren. Alle Erinnerungen, die sich noch halbwegs hielten, waren unklar, unscharf, verwackelt. Viele hatten endgültig ihre Form verloren, waren auch nicht mehr zu retten. Der Versuch, zu sehr darüber nachzudenken, verursachte wieder dieses unangenehme Knirschen in ihrem Kopf. Der Schmerz zeigte sich in ihrem Gesicht, während Eohl die Augen schloss und eine Hand an ihren Kopf legte. „Ich weiß nicht. Ich weiß das Gefühl nicht mehr“, gab sie zu, schüttelte den Kopf. „Aber ich wünsche dir, dass du es nicht mehr fühlen musst.“

Gemeinsam kümmerten sich die Magierinnen darum, dass mit Daggi alles klappte, auch wenn der Dank für die Führung des Pferdes zweifelsohne an Aurea ging. Eohl schien für das Tier kaum Interessant zu sein, aber der Dhakalis fraß es geradezu aus der Hand. „Beeindruckend...“, murmelte die Yihwa, während sie das Ganze aus aufmerksamen Augen betrachtete. So etwas würde sie ja auch gern können, aber sie war für die meisten Lebewesen eher Feind als Freund. Warum genau es so still geworden war zwischen den beiden Magierinnen, die bisher so gut miteinander ausgekommen waren, das konnte Eohl nicht einschätzen. Dass Aurea von dem Gespräch, dass sie geteilt hatten, belastet wurde, das kam ihr nicht in den Sinn. Wer ein etwas besseres Gefühl für die Emotionen und Gedanken Anderer hatte würde es wohl erkennen, spätestens dann, als sie ihre Sorge über Eohls kaltblütige Natur aussprach... aber die Assassine tat sich schwer damit, das zu verstehen.
„Kaltblütig...? Bin ich das?“ Nachdenklich legte sie den Kopf schief, richtete ihre Augen hinauf gen Himmel. Sie klang wie jemand, der überlegte, sann über die Bedeutung von Aureas Worte nach wie andere es bei einer Matheaufgabe tun würden. „Hm... ich weiß nicht. Ich bin warm, siehst du?“, meinte sie und zog ihren Handschuh ab, um Aurea mit einem Lächeln eine Hand an die Wange zu legen. In der kalten Luft des Nordens musste ihre bis eben noch geschützte Hand wirklich warm sein. „Ich habe viel Blut... und ich kümmere mich um all die Leute, die mir wichtig sind. Mehr als die meisten, hehe!“ Stolz lächelte die Yihwa. Richtig! Sie war diejenige, die sich zwischen einen Freund und eine Klinge warf. Die, die jedes Verbrechen auf sich nahm und jede Sorge beschwichtigte. Fröhlich kicherte sie bei der Erkenntnis, dass sie sehr wohl warmes Blut in sich trug. „Richtig! Für meine Freunde bin ich super warm, hehe! Reicht das nicht, Aurea?“

Mit einem immer noch warmen Lächeln trat Eohl auf den Auftraggeber zu, der sich sehr über die Rückkehr seines Pferdes zu freuen schien. „Es freut mich, wenn Sie zufrieden sind“, antwortete sie mit einer Verbeugung, ehe es in ihren Augen auch schon Zeit war zu gehen. Nur kurz bestätigte die Yihwa, dass auch die Sonderkondition des Mannes erfüllt worden war und dass niemand ihn mit dem Geschehen in Verbindung bringen würde. „Das gehört zum Job dazu. Sie sind sicher, darauf können Sie sich verlassen.“ Kurz gab sie ihm noch Zeit für eine Reaktion, ehe sie sich auch schon abwandte. Das Pferd war abgeliefert, Bericht erstattet. Jetzt konnten sie und Aurea wieder friedlich zurück ins Gildenhaus...

@Aurea


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Aurea

Aurea
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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer - Seite 2 EmptyMi 30 Aug 2023 - 15:07

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[ 15 | 15 ]

Aufmerksam blickte Aurea auf, als ihre Partnerin die Eohl der Vergangenheit erwähnte. Hatte sie das nicht schon einmal gesagt? Meinte sie mit der Eohl der Vergangenheit ihre glorreichen Zeiten bei den Rune Knights? Vielleicht sollte Aurea mit @Maxwell darüber sprechen, möglicherweise kannte er diese damalige Eohl Yihwa. In der Dhakalis keimte der Gedanke auf, dass der Grünhaarigen etwas Schreckliches wiederfahren sein musste, dass sie nun so durch den Wind war. Es war, wie damals auf dem Friedhof. Es wirkte auf Aurea, als versuche Eohl auf Erinnerungen zurückzugreifen, auf welche sie keinen Zugriff mehr haben konnte. Ging das mit rechten Dingen zu? War das ein herbeigeführter Prozess, eine Gehirnwäsche? Oder gar eine Krankheit? Aurea wusste von schweren Erkrankungen aufgrund ihres Studiums, welche die Persönlichkeit und das Wesen eines Menschen völlig verändern konnten. Aber bei Eohl schien mehr dahinter zu stecken. Aurea konnte einfach nicht anders erfassen, wie diese liebevolle, aufopferungsvolle Frau zeitgleich so eine kaltblütige Mörderin sein konnte. Gab es noch Hoffnung für die Eohl aus der Vergangenheit? Oder war diese nur noch ein Schatten der heutigen Eohl? Wäre es eine Fass ohne Boden, würde sich Aurea dieser Aufgabe annehmen und versuchen, die Yihwa zu retten? „Danke, Eohl“, entgegnete die Heilerin also auf den guten Wunsch der Assassine. „Solltest du dieses Gefühl einmal durchleben, dann komm zu mir. Ich helfe dir“, bot sie ihr aufrichtig an.

Ein wenig hilflos seufzte Aurea auf, als Eohl leider nicht verstanden hatte, was sie ihr mit dem Wort ‚kaltblütig‘ sagen wollte. Doch sie lächelte ein wenig erheitert, als sie die warme Hand der Yihwa an ihrer kalten Wange spürte. „Genau deswegen will ich es ja auch nicht glauben, dass du kaltblütig bist. Weil du dich so sehr um die Menschen kümmerst, die dir wichtig sind“, meinte Aurea und verzichtete nun darauf, Eohl die Bedeutung des Wortes zu erläutern. Es war ein langer, harter und einfach nur furchtbarer Tag gewesen. Für heute sollte es reichen. Abgesehen davon musste die Dhakalis sich ein wenig zurückhalten, wenn sie Eohl wirklich irgendwie ‚retten‘ wollte. Sie mochte blauäugig sein, an das Gute in der Assassine zu glauben und regelrecht naiv, sich eine Chance zu erhoffen, ihr zu ihrem alten Ich verhelfen zu können. Aber diesen Floh hatte sie sich nun ins Ohr gesetzt.

Aurea verbeugte sich nicht vor dem Auftraggeber. Sie sprach auch nicht mit ihm, da sie kaum dazu in der Lage war. Sie konnte nicht glauben, dass er den armen alten Mann hat umbringen lassen. Er hatte doch sein Pferd nun wieder, warum musste das auch noch sein? Stattdessen verabschiedete sie sich ausgiebig von Daggi, strich ihr durch das warme, weiche Fell und lächelte leicht, als die Stute zufrieden schnaufte. „Lass es dir gut gehen, liebe Daggi“, meinte sie noch zum Pferd, ehe sie den Strick in die Hände des Auftraggebers gab. Er bemerkte nicht, dass sie ihn keines Blickes würdigte, schließlich war sie weiterhin verhüllt. Dann war es an der Zeit für Eohl und Aurea, schleunigst zu verschwinden. Schon eigenartig, aber das Ruinenversteck wäre im Moment der wohl sicherste Ort für die Heilerin. Wie lange wohl? Ihr Leben lang?


Manavorrat:


- Quest Ende -


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Nate

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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer - Seite 2 EmptySo 10 Sep 2023 - 23:56

C-Rang: Walle, Walle!

01 l Outfit @Talon
Crystalline Town empfing Nate mit einem eisigen Willkommen, als er zum ersten Mal die verschneite Landschaft betrat, nachdem er die erste Nacht völlig fertig von der Reise in einem Hotel verbrachte. Die Ängste und Zweifel hingen wie ein dunkler Schatten über ihm, und jeder Schritt, den er machte, wurde von zögerlicher Unsicherheit begleitet. Der Felton war schon immer ein Sensibelchen, das Neues und jede Veränderung erstmal nicht so gut aufnahm. Die Stadt lag noch in der morgendlichen Stille, während er mit gesenktem Kopf und steifen Bewegungen durch die Straßen stapfte. Er fühlte sich, als hätte er eine gänzlich andere Welt betreten. Die Temperaturen waren so kalt, dass selbst der Atem sofort zu winzigen Eiskristallen gefror, die glitzernd in der Luft schwebten. Seine Stiefel knirschten laut auf dem Boden, der frostige Wind peitschte ihm ins Gesicht und hinterließ gerötete Nase und Wangen. Nate zog zitternd den Kragen der dicken Jacke samt Schal höher, um sich irgendwie vor der gnadenlosen Kälte zu schützen. Sein Herz schlug schnell, und er konnte das Adrenalin in seinen Adern spüren. In den letzten Tagen hatte er unzählige Gedanken darüber verschwendet, was alles schiefgehen könnte, der Auftrag klang zwar nicht sonderlich schwer, aber körperlich fordernd. Die düsteren Szenarien in seinem Kopf schienen keine Grenzen zu kennen, vor allem sorgte er sich über die Zusammenarbeit mit dem fremden Magier, der hoffentlich kein Arschloch war. Doch trotz all der Ängste und Zweifel konnte er nicht leugnen, dass ein Funken Vorfreude in ihm keimte. Immerhin musste er sich mit keinem Gildenkollegen auseinandersetzen, irgendwas hatte der Blondschopf nämlich an sich kleben, das ihn wohl automatisch zum Fußabtreter machte, wenn er sich nicht wehrte - und das tat er oft aus offensichtlichen Gründen einfach nicht. Je näher er dem angegebenen Haus mit überfluteten Keller kam, desto mehr stieg die Aufregung. Am Eingang angekommen, starrte er Tür und Klingel abwechselnd an. Oh Mann … sollte er sich schon bei der Auftraggeberin melden oder nicht? Eigentlich war es noch zu früh, aber auch viel zu kalt, um ewig draußen herumzustehen und die Zeit vergehen zu lassen. Weil Nate nicht wusste, ob er gleich den richtigen Weg fand, plante er großzügig Puffer ein, damit er bloß nicht zu spät kam. Natürlich wählte er die qualvolle Entscheidung und blieb unter dem Vordach, während seine behandschuhten Hände energisch über seine Oberarme rubbelten. Er trat von einem Fuß auf den anderen, wartete darauf, endlich klingeln zu dürfen oder vorher seinen heutigen Questpartner zu begrüßen. Zweiteres war ein bisschen wünschenswerter, auch wenn sich die Kälte bereits durch seine Kleidung fressen wollte. "Verfluchte Kälte." Die ersten Worte des Tages wurden von dem Stoff des Schals verschluckt.


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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer - Seite 2 EmptyMo 25 Sep 2023 - 17:34

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Talon hatte zwar nicht wirklich einen Modegeschmack, aber er war nicht farbblind. Zumindest theoretisch wusste er, was passte und so trug Noé heute zum roten Schal seines Herrchens ein rotes Halsband. Talon gab sein Geld zum Großteil für den hellen Hund aus, der an seiner Seite durch die kalten Straßen lief. Er selbst brauchte nicht viel. Sein Hobby war seine Arbeit, die er neben dem Sein als Magier betrieb. Eigentlich hielt er nicht viel davon, es viel ihm schwer, Magie zu begreifen und mehr getan, als ein paar Mal etwas … aufgelöst zu haben, war ihm noch nie passiert. Und selbst da wusste er nicht, wie oder was er getan hatte. Nicht einmal mit Sicherheit, ob er es gewesen war. Aber die Rune Knights hatten ihn aufgenommen und für bessere Forschungsmöglichkeiten arbeitete er jetzt auf Aufträgen wie diesem hier.
Er hatte Talon hoch in den Norden verschlagen, an einem Ort, an dem der Blonde noch nie gewesen war. In seiner Umhängetasche steckte der Auftragszettel, aber die wichtigen Dinge wusste er auch so. Im Grunde … er konnte fast den ganzen Zettel auswendig, nachdem er ihn beim Herfahren mehrfach gelesen hatte. Sie sollten einer gewissen Kimberly Righn helfen, ihren Keller zu entwässern. Talon hatte noch nie Wasser im Keller gehabt, er hatte auch nie einen Keller gehabt, aber es klang nach einer machbaren Arbeit. Er konnte mit Lappen und Eimer umgehen oder sich schnellere Möglichkeiten überlegen. So etwas war eine greifbare Arbeit, was ihn etwas sicherer machte, als er und Noé durch Crystalline Town navigierten. Wie er hatte der Hund einen Art Mantel an, in einem ähnlichen Grau wie Talons.
Im Partnerlook erreichten die beiden die angeschriebene Adresse. Talons Nase war kalt und rot geworden, wie auch seine Ohren, trotz der offenen, langen Haare darüber. Er brauchte eine Mütze. Nachdem er die ersten 11 Jahre seines Lebens nicht einmal das Wort Schnee gekannt hatte, war es das erste Mal für ihn, von so viel Weiß umgeben zu sein. Es war genug, um seine Aufmerksamkeit zu fesseln. Überall glitzerte die Sonne im Schnee und Eis. Besonders faszinierten ihn die Eiszapfen … Talons Blick blieb, an dem über dem Eingang hängen und erst als Noé ihn anstieß, senkte er den Blick zu dem Hund, der leicht an der Leine zog. „Sollen wir hinein?“ Talon folgte dem Zug und suchte nach dem, was die Aufmerksamkeit des Tieres auf sich gelenkt hatte. Anstatt zur Tür, wanderten die Pfoten des Hundes aber zu der Person, die knapp daneben in der Kälte stand. Talon hielt an und musterte die Person unschlüssig. Der junge Mann im Wintermantel war etwa so groß wie er selbst, ebenfalls blond, aber mit deutlich kürzeren Haaren. Was machte er hier? Nachdem Talon oft an Eindrücken hängen blieb, brauchte er kurz, bevor er den Blick abwandte und seine Wangen noch etwas roter wurden, als sie es sowieso schon waren. Er selbst fand es immer … stressend, wenn man ihn anstarrte, und er tat es eigentlich auch ungern, auch wenn es ihm des Öfteren passierte.
Aber wenn dieser junge Mann hier stand, dann musste dieser doch zum Haus gehören, nicht? Aber weshalb … „Warum ist er hier?“, murmelte Talon, halb zu sich, halb zu Noé, der natürlich nichts sagen konnte. Der Forscher war einen Schritt zurückgewichen und presste die Lippen unsicher zusammen. Sollte er ihn anreden? Vermutlich, oder? Aber was, wenn er hier auf jemand anderen wartete, oder ein anderes Ziel hatte? Nicht angesprochen werden wollte? Talon haderte mit sich selbst, während Noé hechelnd neben ihm saß, die Augen auf den Fremden gerichtet.


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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer - Seite 2 EmptyDo 5 Okt 2023 - 12:08

02 l @Talon
Der Atem bildete im regelmäßigen Takt kleine Dampfwolken in der eisigen Luft, während Nate nun langsam aber sicher ungeduldig auf seinen unbekannten Questpartner wartete. Es blieb immer noch genügend Zeit, aber die Kälte wurde aufdringlicher und nagte an der dicken Kleidung. Doch bald konnte er unweit einen jungen Mann mit einem treuen Hund an seiner Seite erkennen, die scheinbar auf ihn zustapften. Ob sie Bewohner dieses Hauses waren? Oh Mann, jetzt würde man Bescheid wissen und er müsste ohne den heutigen Kollegen mit der Auftraggeberin sprechen. Wie aus heiterem Himmel konkurrierte Nervosität mit der Kälte und ließ durchaus willkommene Wärme aufsteigen, die sich im ganzen Körper bemerkbar machte. Hah, da hatte sämtliche Unsicherheit auch mal einen Vorteil, wie schön. Auch das Herz pumpte kräftig und das Adrenalin vertrieb die restliche Müdigkeit. Das Duo erreichte schließlich das Anwesen, doch anstatt Nate anzusehen oder gar zu grüßen, ignorierte der Langhaarige ihn einfach und sprach lieber mit dem Hund. Verwirrung zeichnete sich im halb versteckten Gesicht ab, während die Fragen aufkamen, ob es sich um einen merkwürdigen Brauch handelte, der Kerl bloß schnell ins Innere wollte oder generell unhöflich war. Er war zwar ebenso sozial unbeholfen, beherrschte trotzdem freundlichen Umgang mit Leuten. Ein eigenartiges Gefühl der Unsichtbarkeit überkam ihn, normalerweise war diese wünschenswert, aber die jetzige Situation bedurfte leider der Handlung. Doch in diesem stillen Drama übernahm der Hund die Hauptrolle der Neugier, mit aufgeweckten Augen und wedelndem Schwanz näherte sich der Vierbeiner und sah ihn erwartungsvoll an. Und siehe da, das Herrchen reagierte auf das Verhalten des Tierchens, verfiel sogar in Starren, als er Nate ausgiebig musterte. Seine blaugrünen Augen huschten schnell zu Boden, um dem unangenehmen Blickkontakt zu entgehen und er wünschte sich einen Schutzschild herbei. Oder Luce, seinen besten Freund, der ihm teilweise die Unsicherheit nahm, in dem er einfach nur anwesend war und ihn mental unterstützte. Als der Fremde sich wieder abwandte, irgendwas murmelte und sogar zurückwich, fühlte sich Nate zunehmend unwohl und irgendwie … verletzt. Er war der Letzte, der irgendwem etwas antun wollte, aber das konnte der Unbekannte natürlich nicht wissen. Ein Hauch von Entschlossenheit durchflutete ihn, so konnte das nicht weitergehen, er musste sich der Sache stellen, ob er wollte oder nicht. Zögerlich zog er den Schal aus seinem Gesicht, damit dieser seine Worte nicht verschluckte, er nicht dazu gezwungen war, sich zu wiederholen und trat einen kleinen Schritt vor. “H-hallo.”, begann er aus Nervosität ein bisschen zu laut, räusperte dann und eine Hand wanderte fahrig zu seinem Hinterkopf. Die gesamte Haltung war alles andere als selbstsicher, die Schultern waren leicht gehoben und der Kopf eher eingezogen. Die Augen hüpften hin und wieder zu den Langhaarigen und irgendwie an ihm vorbei. “Ich soll den, ähm, Keller trockenlegen und warte noch auf Unterstützung.” Nein, auch nach einem ganzen Satz wurde es nicht einfacher. “Äh, wohnst du hier vielleicht … ?” Hm, was noch? Der Kerl war doch sicherlich nicht der Magier, auf den er wartete. Zumindest hatte er noch keinen gesehen, der ein Tier auf einen Auftrag mitnahm. “Uhm, ich bin Nate.” Die Gilde ließ er aus Gründen mit Absicht weg, und würde sie nur preisgeben, wenn man ihn danach fragte. Außerdem wusste er nicht, mit wem er es hier zu tun hatte. Jetzt lag es an dem anderen, irgendwas zu sagen oder zu verschwinden, wenn er mit dem Job nichts zu tun hatte.


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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer - Seite 2 EmptySa 21 Okt 2023 - 11:13

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Die Kälte kroch ihm durch den Mantel und erinnerte Talon an die Aufbewahrungsräume, wo seine Mutter ihre Forschungsobjekte gelagert hatte. Sie hatte ihn manchmal hineingeschickt, in den Keller, der die zweite Ebene seiner damaligen Welt gewesen war, um Dinge zu holen. Wirklich vorbereitet hatte ihn das auf Oak Town aber nicht. Schnee knirschte unter seinen Füßen, als er auf das Haus und den blonden, jungen Mann zutrat, der an der Tür stand und … zu warten schien? Talon musterte den anderen mit einem nachdenklich Gesichtsausdruck und überlegte laut, was der andere hier machte. Er sprach ihn nicht von sich aus an. Unfreundlich, so konnte es gut und gerne auf andere wirken, auch wenn Talon eher das Gegenteil beabsichtigte. Er wollte den anderen nicht mit Worten stören. Zwar hatte man ihm oft genug gesagt, dass Reden gut für ihn war und ihm helfen würde, soziale Brücken zu anderen zu schlagen, aber es verunsicherte ihn. Talon wusste nicht, wie er solche Verbindungen aufbaute und am Laufen hielt. Nicht wirklich, nicht instinktiv. Er stand abseits in der kleinen Welt in seinem Kopf.
Noé zum Glück war deutlich mehr an seinem Umfeld interessiert als sein Herrchen. Der Hund wedelte mit dem Schwanz und streckte die Nase in Richtung des Fremden. Talon hingegen wich zurück, als er das Starren unterbrach und sein Gesicht etwas rot wurde. Er sollte Menschen nicht anstarren, als wären sie seltsame Symbole in einer Rechnung. Sein Gegenüber zog nun den Schal ein Stück hinab, sodass Talon mehr von seinem Gesicht sehen konnte und erhob die Stimme. Zwar fehlte ihm die Empathie die Nervosität des anderen als solche zu erkennen, aber er erkannte Muster in dem kurzen Stottern zu Beginn, dass ihn an sich selbst erinnerte. Talon runzelte leicht die Augenbrauen und legte den Kopf leicht schief. Nate, wie der andere sich vorstellte, erzählte, warum er hier war und richtete zugleich eine Frage an Talon. Dieser schwieg ein paar Augenblicke länger. Offenbar war Nate derjenige, mit dem er hier zusammenarbeiten sollte. Sie hatten beide das selbe Ziel …
Der Forscher schüttelte den Kopf. „Ich wohne in Marokkasu Town.“ Nicht dort, wo seine Gilde Zuhause war, aber seine Forscherarbeit. Und dort ließ er Noé ungern zurück, denn sein Mitbewohner mochte den Hund nicht wirklich. „Mein Auftrag ist es auch, den Keller trocken zu legen“, schob er schließlich mit leichtem Zögern in der Stimme nach. Nate hatte ihn danach zwar nicht gefragt, aber Talon beschloss, es ihm dennoch zu sagen. Er sah von dem Kurzhaarigen zur Tür, an die sich noch immer keiner der zwei gewagt hatte. Seine Finger wurden langsam aber sicher kalt. „Ich denke, wir sollten zu unserem Zielort gehen.“ Talon presste die Lippen zusammen. Sein Rücken blieb zwar aufrecht, aber die Unsicherheit war ihm vermutlich dennoch anzusehen. Er fasste Noés Leine kürzer und hob dann die andere Hand, um zu klopfen.

Stille. Talon klopfte noch einmal, zögernd. Das eine Mal, als er bei seinem Umzug einfach eingetreten war, hatte nicht gut geendet. Dann erklangen Schritte von der anderen Seite und Noés Augen richteten sich auf die Tür, die Sekunden später aufschwang und das Gesicht einer Frau mittleren Alters mit tiefen Lachfalten um die Augen und einer Lesebrille in den dunklen Haaren zeigte. „Guten Morgen!“
Noé war aufgestanden und zog an der Leine, diesmal hielt Talon ihn aber zurück. „Bleib hier!“ Dann sah er wieder zu der Frau, deren Blick zu dem Tier gewandert war – und dann zu den beiden Magiern. „Ich nehme an, ihr zwei seid die Helfer? Kommt doch herein, euch muss kalt sein dort draußen.“ Sie trat zurück und deutete den dreien einzutreten.


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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer - Seite 2 EmptyMi 15 Nov 2023 - 11:34

03 l @Talon
Was? Wieso guckte der Kerl jetzt so? Hatte Nate noch Zahnpasta am Mundwinkel kleben oder Reste vom kläglichen Frühstück irgendwo hängen? Zur Sicherheit wischte er grob mit einer Hand durch das Gesicht und leckte flüchtig über die spröden Lippen. Je länger der andere schwieg, desto misslicher wurde die Lage, weshalb er begann, wie ein Huhn über den Boden zu scharren. Als der Typ sich endlich dazu entschloss, zu reagieren, hielt Nate sofort still und hob den Blick erneut. Witzig, gefühlt wahllos nahm er das Gespräch auf, aber er wollte nicht meckern. Immerhin sagte der Langhaarige mal was! Huh, er lebte also in Marokkasu … wie klein die Welt doch war; und eine Information, die er nicht wissen wollte. Dass er kein Bewohner dieses Hauses war, hätte völlig ausgereicht. “Ah, wunderbar! Dann … haben wir uns zumindest schon mal gefunden.” Ein erleichtertes, wackeliges Lächeln. Das war tatsächlich ein großer Schritt für ihn, denn der junge Felton hatte noch nie mit jemandem außerhalb der Gilde zusammengearbeitet und wusste nicht so recht, wie man die Sache anging. Wie bestellt und nicht abgeholt an einem unbekannten Ort zu warten, war echt unangenehm. Wie so vieles. Dann schien das Interesse wieder abgeflaut, denn das war alles, was der Fremde ihm mitteilte. Selbst der Blick ging an ihm vorbei, zur Tür hin. Uff. Nicht mal seinen Namen hatte er verraten, aber Nate wollte nicht weiter fragen. Was für ein holpriger Start. “Alles klar …”, nuschelte er enttäuscht in den wieder hochgezogenen Schal und trat mit steifen Gelenken zur Seite. Mann, da hatte er sich mal auf eine Quest ohne die Gilde gefreut, und dann geriet er trotzdem an einen Miesepeter. Das Schicksal meinte es wirklich nicht gut mit ihm, aber das … war er gewohnt. Nach dem ersten Klopfen passierte zunächst nichts und das ungenießbare Schweigen nahm erneut zu. Am liebsten wäre Nate mit dem Kopf durch die Tür gebrochen, nur um der Situation zu entkommen. Auch der andere Magier wirkte ungeduldig, das zweite Klopfen ließ nicht lange auf sich warten.
Schließlich wurde das Tor der Rettung geöffnet und eine freundlich aussehende Frau grüßte die Anwesenden sofort. Da sich der Langhaarige ohne Antwort lieber um den Hund kümmerte, färbten sich Nates Wangen vor Scham dunkler. Wie unhöflich! “G-guten Morgen!”, wünschte er der Bewohnerin ebenso, trat an die Seite des Ignoranten und deutete eine Verbeugung an. “Ja, w-wir sind hier, u-um den Keller trockenzulegen!”, stammelte der Felton vor Nervosität ein bisschen zu laut und hielt gespannt die Luft an. Boah, heute musste er den winzigen Mut echt auf die Probe stellen und bis auf das Äußerste reizen, wenn er weiterkommen wollte. Luce wäre sicher sehr stolz auf ihn! Als sie daraufhin zurücktrat, und die drei mit einer Geste hereinbat, zögerte der Blondschopf nicht. Die Wärme empfing sie mit offenen Armen und verscheuchte die Kälte aus den Knochen. Die Frau führte das Team in das Wohnzimmer, wo ein großer, entfachter Karmin stand und auch die restliche Einrichtung Gemütlichkeit ausstrahlte. “Mein Name ist Kimberly, freut mich, dass ihr trotz Schnee und Kälte da seid. Wollt ihr was trinken? Einen heißen Tee vielleicht?” Sie deutete auf der Couch Platz zu nehmen, weshalb sich Nate auf die bequemen Polster fallen ließ. “Ich bin Nate. Für mich nicht, danke!” Hatte er von Luce gelernt, lieber nichts von Fremden anzunehmen, die könnten ja sonst etwas beimischen! Als dann alle versorgt waren, ging es ans Eingemachte. “Also, das wehleidige Thema - Keller und Wasser. Der letzte starke Sturm hat ihn überflutet und ich brauche dringend Hilfe, ihn trockenzulegen. Meine arme Büchersammlung ist sonst bald nicht mehr zu retten. Außerdem kann ich das Kochbuch meiner Großmutter nicht finden … es ist bestimmt auch dort unten. Ich habe ein paar Eimer bereitgestellt, falls die euch helfen.” Nate nickte kräftig, zumindest für ihn waren die Eimer eine große Hilfe, da seine Magie hierbei nutzlos war. Es würde körperlich anstrengend werden, aber das war schon okay. “Eine große Hilfe, sogar! Danke!” “Habt ihr noch Fragen? Ansonsten führe ich euch gleich dahin.”


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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
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Talon nickte, froh, seine Herkunft vorerst geklärt zu haben. Oder zumindest seinen jetzigen Wohnort, über alles davor würde er nicht einfach so erzählen und Nate damit vollquatschen, solange nicht der andere danach fragte. Zudem hatten sie damit auch geklärt, dass sie die Quest zusammen erledigen würden. Diese Gewissheit zu haben, abgesehen von ihrer Austragsgeberin sich dann erstmal keine weitere, fremde Person zu treffen, aber ziemlich beruhigend. Auch wenn Nate ihn weiterhin verunsicherte, so wie jedes fremde Wesen, dass sprechen konnte.
Talon hoffte, den Auftrag ohne lange Verzögerungen hinter sich bringen zu können. Dafür mussten sie sich aber dem nächsten Hindernis stellen, nachdem die beiden jeweils sich schon vor der Tür herumgedrückt hatten. Talon hob schließlich die Hand um zu klopfen. Erfahrung hatte ihm gezeigt, dass man besser nicht einfach so in die Zimmer anderer lief. Seine Mutter hatte ihm nie gezeigt, wie man anklopfte, es hatte keine Notwendigkeit dafür gegeben und Talon sich einfach ruhig und unscheinbar verhalten, wenn er bei ihr gewesen war. Entsprechend empfand er es als Störung, aber nachdem die meisten es ohne Klopfen unfreundlich fanden, tat er, was von ihm erwartet wurde.

Die Frau wirkte nett, soweit Talon das versuchte zu betiteln. Sie lächelte und begrüßte die beiden blonden Magier. Nate bestätigte ihre Vermutung und Talon senkte zustimmen das Kinn, trat zur gleichen Zeit etwas zur Seite, um seinem Partner mehr Platz in der Türe zu geben. Und am besten ihn so ohne Worte dazu zu bringen, vorzugehen. Talon würde ihm deutlich lieber folgen, also zuerst zu gehen. Wie auch immer, so schafften es die drei in das Häuschen der Frau, die sie weiter in ein Wohnzimmer führte. Es erinnerte ihn an das der Familie, in die man ihn als Teenager gebracht hatte. Wohlig und warm, sodass er den Schal lockern konnte, jetzt, wo die kalte Luft weg war. Kimberley deutete ihnen, sich zu setzen. Talon tat es ihr und Nate nach, während Noé sich neben seine Füße setzte. Die Ohren des Hundes waren aufgestellt, seine Pose aufrecht und aufmerksam in dem fremden Raum. Das Feuer im Kamin wärmte Talons Gesicht und Hände, während Kimberley ihnen Tee anbot. „Nein, danke“, lehnte auch der weniger magische Magier ab. Es war zwar kalt, aber Talon bevorzugte Wasser oder Getränke, die ihm mehr Vitamine und Nährstoffe gaben.
Nachdem beide nichts weiter benötigten, begann Kimberley von ihrem Problem mit dem Wasser zu erzählen. Talon hatte keine Magie, um das Wasser zu beseitigen, aber eine solche Problemstellung beruhigte ihn zusätzlich, gab ihm ein Muster zum navigieren und Halt. Er nahm sich einen Moment, um nachzudenken. „Kann Noé hierbleiben? Er ist es gewöhnt, still zu bleiben.“ Er hatte den Hund zwar gerne dabei, aber sie brauchten ihn nicht wirklich im Wasser. Wenn würde er dann das ganze Haus nassmachen, wenn sein Fell tropfte und sich nachher draußen verkühlen, wenn er nicht ganz trocken wurde. Kimberley nickte und nachdem alles weitere geklärt war, erhoben sich die drei wieder. Talon ging vor dem Kamin in die Knie und deutete Noé, sich hinzulegen. „Bleib.“
Der Hund sah aus dunklen Augen auf, blieb aber liegen wo er war. Wenn Talon arbeitete, ruhte Noé oft neben ihm und auch wenn der Forscher jetzt ging, würde das Tier hoffentlich bleiben, wo es war. So führte die ältere Frau die beiden blonden Magier wieder aus dem Wohnzimmer und zu einer anderen Tür, die eine Treppe verbarg. Kimberley knipste das Licht am und stiefelte die Stufen hinab. Schon bald konnte man das Problem sehen. Der Keller, der direkt neben dem Fluss liegen musste, stand knietief im Wasser, wie auch alle Regal darin.


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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer - Seite 2 EmptyDi 2 Jan 2024 - 12:18

04 l @Talon
“N-nein, bisher habe ich keine Fragen, aber bleiben Sie bitte in der Nähe, falls doch." Uff, soweit so gut. Wenn Auftraggeber immer so freundlich waren, dann konnte Nate hin und wieder das Gespräch übernehmen, auch wenn ihm weiterhin unwohl dabei war. Er stellte sich wie so oft die furchtbarsten Szenarien vor und machte sich halb verrückt, nur am Ende festzustellen, dass gar keine Sorgen nötig waren. Warum das Leben chillen, wenn man es unnötig mit Stress vollstopfen konnte, hah. Dem schweigsamen Kollegen warf er einen unsicheren Seitenblick zu, vielleicht wollte er auch noch etwas sagen. Tatsächlich schien er für einen Moment zu überlegen und bat Kimberly schließlich darum, seinen Hund oben lassen zu dürfen. Irgendwie war das ulkig. Scheinbar hatte er nur Augen und Gedanken für seinen treuen Begleiter übrig. Die Frau willigte netterweise ein und der Langhaarige platzierte die kleine Fellnase direkt vor dem warmen Kamin. Als erstmal alles geklärt war, navigierte sie die beiden Magier zur Holztreppe, die zum Keller hinabführte und machte auf Rutschgefahr aufmerksam, ehe sie auf halbem Wege noch viel Erfolg wünschte, umdrehte und dann anderen Dingen nachging.
Bevor Nate die Stufen weiter nach unten trat, musterte er kritisch das dicke Holz, das seit ein paar Tagen viele Zentimeter unter Wasser stand, und testete mit einer Schuhspitze die Haltbarkeit. “Ich denke, wir werden nicht einbrechen, es fühlt sich zumindest robust an”, merkte er an und verlagerte auf gut Glück sein gesamtes Gewicht auf das Brett, das wirklich standhielt, blieb aber nach drei Stufen wieder stehen und begutachtete die Tragik etwas genauer. Dumm, dass er nicht zumindest an Gummistiefel und eine Wasserhose dachte, sein Outfit war für das Problem echt nachteilig. Aber auch sein Kollege schien nicht mit solch einer Menge gerechnet zu haben. Mann, jetzt musste er echt mal nach seinem Namen fragen, ob er antworten wollte oder nicht, sonst fühlten sich die nächsten Stunden so was von merkwürdig an. “Also …”, begann er unbeholfen, zog seinen Mantel samt Schal aus und hängte beide Stücke über das Geländer. Zwar war auch der Keller ziemlich kalt, aber das würde sich bestimmt gleich ändern, wenn sie sich endlich an die Arbeit machten. “Es sieht so aus, als würde der Boden nach hinten hin ein bisschen tiefer liegen, vielleicht … uhm, vielleicht sollten wir hier vorne mit dem Eimer-Schöpfen anfangen und uns so langsam vorarbeiten. Wir könnten eines der schmalen Fenster öffnen und dort die Eimer entleeren.” Er seufzte, die Arbeit würde gar nicht so leicht von der Hand gehen. Eine andere Möglichkeit fiel ihm gerade nicht ein. Dann landete wie zuvor eine Hand unsicher am Hinterkopf, als sich Nate direkt an den anderen Blonden wandte und grinste schief. “Sag mal, willst du mir noch deinen Namen verraten? A-also du musst nicht, aber ich will … dich nicht die ganze Zeit unbedingt mit du ansprechen müssen, das fühlt sich irgendwie unhöflich an.” Um sich nicht wieder wie bestellt und nicht abgeholt zu fühlen, während der Unbekannte auf Antwort warten ließ, schnappte sich der Felton einfach den nächsten Eimer, stutzte aber. “Hm. Hoffentlich kriegen wir nicht gleich nasse Füße …”, meinte er und trat dann ins kalte Wasser, das an dem Punkt seine Boots bis zu den Knöcheln umspülte. “Brrr.” Lieber nicht lange stehenbleiben und in Bewegung bleiben.


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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer - Seite 2 EmptySa 6 Jan 2024 - 16:24

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Und deshalb war es gut, dass Nate vorging. Talon wäre einfach in das Wasser gegangen, ohne sich zu vergewissern, dass der Boden ihn tragen würde. Dafür fehlte ihm eine fast schon unterbewusste Aufmerksamkeit seine Umgebung betreffend. Er wäre, hätte der Boden nicht gehalten, eingebrochen. Das einzige, worüber er kurz nachdachte, war, die Schuhe auszuziehen, bevor er in das Wasser stieg. Talon zog nach kurzem Überlegen darüber die Schuhe aus, behielt die Socken aber an. Er würde diese einfacherer am Kachelofen wieder trocken bekommen. Die Hose konnte er nicht wirklich weit nach oben krempeln, also folgte er Nate so auf die nassen Bretter. Talon hielt sich nahe an den Blonden. Jetzt wo sein Hund weg war, fühlte er sich etwas … verloren. Er konnte noch immer auf seinen eigenen zwei Füßen stehen, aber er war nicht mehr sicher worauf er achten musste und worauf nicht. Er wusste zwar, dass er langsam lernen musste, auch ohne dem Tier zurechtzukommen – was auch der Grund war, dass er mehr Quests machte, weil ihm das Kontakt mit der Welt verschaffte und er nicht überall Noé mitnehmen konnte, aber es war … ein seltsames Gefühl.

Sie traten die Stufen hinab und Talon orientierte sich an dem anderen Magier, um den Mantel auszuziehen. Er war noch nicht ganz sicher, warum dieser das tat, es war hier ziemlich frisch, aber er tat es dennoch. Nate sprach über die Art, wie sie ihre Aufgabe angehen würden und Talon sah sich mit gerunzelter Stirn im Keller um. Es würde ziemlich lange dauern, die Arbeit auf diese Weise anzugehen. Leider gab es wenig anderes, was sie tun konnten. „Ich suche den tiefsten Punkt. Dort wird es am leichtesten sein, das Wasser abzuschöpfen.“ Zumindest soviel würde sich erstmal machen lassen. Aber damit mit dem Fenster klang ziemlich … anstrengend. Wenn er nur eine besser Magie gehabt hätte, oder allgemein eine Ahnung, welche, hätte er diese vielleicht verwenden können. Aber so hatte er nur seinen Kopf und seine Hände. Es war frustrierend.
Talon brauchte einen Moment, um den Blick weg vom Wasser und zu dem anderen zu wenden, als diese wieder mit ihm sprach. Es ging allerdings nicht um die Arbeit, sondern um ihn. Talons Körperhaltung, die sich gerade aufgerichtet hatte, schrumpfte wieder zusammen. „Mein Name ist Talon Estrées“, stellte er sich mit ganzem Namen vor. Nate würde damit entscheiden können, wie genau er Talon nennen wollte.

Ein Schauder lief Talon über den Rücken, als er in das kalte Wasser trat. Seine Socken zogen sich augenblicklich voll damit, als er sich einen Eimer nahm und weiter in den Raum hineintrat. „Möchtest du ein Fenster öffnen?“, schlug er zögernd vor. Seine Augen glitten kurz zu dem anderen, und dann wieder über den Boden. Suchend … Suchend …
Talon war eine Katastrophe im zwischenmenschlichen Umgang, aber er konnte Muster erkennen. Und Abweichungen. Sowie die Stellen, wo das Wasser höher war, wo der Boden nicht gerade war. Er fand den Ort und drückte den Eimer hinein, zog ihn durch das Wasser, dass ihn halb die Unterschenkel hinaufreichte, um hob ihn wieder heraus. Sein Kopf war weiterhin am Arbeiten. „Wurde der Keller durch die Fenster geflutet?“ Es wäre interessant zu wissen, was genau auf der anderen Seite lag.


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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer - Seite 2 EmptyMi 10 Jan 2024 - 12:47

05 l @Talon
Der andere Magier wirkte auf den Vorschlag hin, mit den Eimern zu schöpfen, nicht sonderlich begeistert (wirkte er ohnehin die ganze Zeit nicht), aber das war ihm nicht zu verübeln. Auch Nate hatte keine Lust auf das wiederholende Vorbeugen, Bücken und die unvorteilhaften Bewegungen, die am nächsten Morgen sicherlich unangenehme Beschwerden bereithalten. Sobald die Arbeit getan war, würde er sich im Hotel ein heißes Bad gönnen und damit hoffentlich die gereizten Muskeln und Gelenke zumindest ein bisschen im Voraus beruhigen. Das Blondchen schüttelte sachte den Kopf; er sollte sich nun auf das Hier und Jetzt konzentrieren und mit dem Job beginnen. Alles andere war Zukunftsmusik. Jedenfalls schien dem Fremden leider ebenso keine alternative Möglichkeit einzufallen und suchte sich seinen Bereich zum Schöpfen aus. “Geht klar, dann bleibe ich erstmal hier vorne und schiebe das Wasser mit dem Mob nach und nach zu dir”, meinte Nate und ließ seinen Blick einen Moment durch den nassen Keller schweifen, dachte weiter nach und räusperte. “Du kannst mir ja dann Bescheid geben, wenn alle Eimer voll sind, dann helfe ich dir beim Tragen und Auskippen”, führte er den Plan fort und schenkte dem jungen Mann ein aufmunterndes Lächeln, das auch seine eigene Laune hochhalten sollte. Die Sorge, dass er zu herrisch und bestimmend wirkte schlich sich an und gab ihm ein komisches Gefühl, welches ihm deutliche Röte in die Wangen trieb. “A-also natürlich nur, wenn du das so machen möchtest!”, schob er eilig hinterher und schnappte nach dem Stab des Mobs, den er energisch an sich riss und den ersten Schwung tat. Langsam aber sicher wurde ihm wirklich sehr kalt, weshalb er mit der eigentlichen Arbeit endlich beginnen sollte. Das leichte Zähneklappern wurde dann durch einen nächsten Erfolg unterbrochen; denn Talon - wie er nun seine Person vorstellte - verriet ihm schließlich seinen Namen! “Schön, dich kennenzulernen, Talon!”, stieß der Felton freudig aus und grinste breit. Jetzt konnte es aber losgehen!
Als er beobachtete, wie der Kollege mutig ins kalte Wasser stieg, verzog Nate mitleidend das Gesicht. Er konnte und wollte sich gar nicht erst ausmalen, wie furchtbar ungemütlich die Temperatur war. Dass die Boots von dem Langhaarigen bereits der Nässe nachgaben, ahnte er nicht, so undurchdringlich schien die Mimik. “Oh, klar, sicher!” Mit dem Stab in einer Hand streckte er sich zum Fenster und versuchte so, den Hebel zu schieben. Noch war er nicht vollends dazu bereit, dem Wasser die Stirn zu bieten, weshalb er noch zögerlich an die Sache heranging. Das Vorhaben klappte glücklicherweise, das Fenster kippte gänzlich zur Seite auf. “Hah!”, wie gut! Aber ewig konnte er sich natürlich nicht davor drücken, deshalb holte er alle Eimer in die Nähe, die er finden konnte und platzierte sie dahin, wo Talon unbeschwert danach greifen konnte. Nate hielt kurz die Luft an und biss die Zähne fest aufeinander, sobald auch seine Stiefel umspült wurden. “Uh, gute Frage. Vielleicht sind die Mauern des Hauses auch einfach nicht mehr so dicht.” Nach kurzem Umsehen zog er eine Art Holzhocker aus dem Wasser zum Fenster und stellte ihn ohne zu Wackeln auf. “Kannst ja mal draufsteigen und rausgucken, weiß gar nicht, wie weit der Fluss von hier aus liegt.” Mann, er bekam jetzt schon schmerzhaft steife Eisfinger, die den Griff um den Stab krampfhaft festhielten. Besonders die Zehen schrien nach Wärme und Trockenheit. Immer wieder schob er den Mob durch die Wassermasse in Richtung Talon, das vermisste Kochbuch der Großmutter dabei als dauerhaften Gedanken. “Puh, ich wäre echt traurig um den ganzen Verlust hier. Hoffentlich ist das Kochbuch überhaupt noch lesbar”, bemerkte Nate bekümmert, während er zwischendurch kaputte Bücher und undefinierbare Teile aufhob.


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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer - Seite 2 EmptyMi 31 Jan 2024 - 10:35

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Walle Walle

Beiden fiel keine besser Option ein, um das Wasser aus dem Keller zu bekommen, wie die sicher mühevolle Arbeit mit den Eimern. Während sein Begleiter die Schuhe noch anbehielt, näherte Talon sich am Ende der Treppen und trat dann in das kalte Wasser. Ein Zittern durchlief Talons Körper und er biss die Zähne zusammen, ehe er sich tiefer wagte. Nate stimmte seinem Vorschlag zu, der das ganze zwar etwas schneller machen würde … aber nicht wirklich effektiv.
Talons Socken halfen nicht viel gegen die Kälte um seine Zehen, als er zustimmend nickte. Er entspannte sich etwas, auch seine Miene wurde ein Stück weit lockerer, als Nate ihm auftrug, sich zu melden, sobald die Eimer voll waren. Für beide Blonde mochte es etwas unangenehm sein, Aufforderungen zu verteilen, Talon seinerseits fühlte sich aber deutlich wohler damit, welche zu bekommen. „Ich melde mich, sobald sie voll sind“, bestätigte er also und für einen Moment tanzte der Anflug eines Lächelns um seine Lippen. Dann wandte er sich um, um die ersten beiden Eimer zu greifen. Auch sein Begleiter machte sich an die Arbeit und hielt, als Talon ihm wieder das Gesicht zuwandte, den Mob in der Hand. Kurz verspannte der Forscher sich zwar wieder, aber Nate stellte keine weiteren, persönlichen Fragen. Erleichtert stieß Talon die Luft aus. Der andere machte ihn etwas nervös, aber, so rief er sich in den Kopf, er hatte auch Qênān überstanden. Und jetzt hatte er immerhin eine Aufgabe zu tun. Talon hob einen der Eimer wieder auf, zog ihn durch das Wasser und stellte ihn wieder ab. Er griff nach dem nächsten und sah sich ein weiteres Mal von in dem Raum um. Sein Blick blieb wieder am Fenster hängen und Nate schob es auf seine zögernde Bitte hin auf. Durch das Wasser hinweg ging er vorsichtig um nicht zu stolpern, darauf zu und sah mit in den Nacken gelegten Kopf hinauf. „Danke.“
Noch immer mit dem leeren Eimer in der Hand runzelte er die Stirn. „Dann würde der Keller bald wieder überflutet werden.“ Talons Blick glitt die Wand entlang, auf der Suche nach Spuren, wie hoch das Wasser hier drinnen gewesen war. Ob es bereits abgeflossen war?
Nate nützte die Zeit, in der er darüber nachdachte, um einen Hocker vor das Fenster zu stellen. Nachdem Talon in ihrer Zweierkombination einmal nicht der Kleinste war und Nate noch den Mob hielt, stellte er den Eimer kurzerhand ab und legte die Hände zum Abstützen an die Wand, bevor er einen Fuß auf den Hocker stellte. Dann den zweiten. Talon reckte den Kopf, um aus dem Fenster zu schauen.
Kalte Luft wehte ihm um die Nase und ließ ihn frösteln, obwohl seine Füße für den Moment außerhalb des Wassers waren. Der Fluss rauschte unweit vorbei. Talon sah die untere Hauskante nicht ganz, aber viel Abstand dürfte es nicht sein. „Ich … denke, mit einigen Tagen Regen oder Schneeschmelze, ist ein Teil der Mauer unter Wasser“, stellte er vorsichtig in den Raum. Er erzählte nicht gerne von Dingen, bei denen er sich nicht ganz sicher war. „Ich weiß nicht, wie hoch das Wasser wirklich steigen kann, aber das Fenster wirkt beinah zu hoch. Wenn ich das einschätzen müsste, vielleicht war es auch wirklich viel Wasser?“ Er sah zu Nate hinab, ob dieser vielleicht mehr Ahnung hatte, und stieg mit einer Grimasse wieder in das kalte Wasser. „Wenn es nicht zum Fenster kam, muss es in der Tat an den Mauern liegen.“ Er ließ den Hocker wo er war, für die Eimer würden sie ihn noch brauchen und falls auch Nate einen Blick hinauswerfen wollte.

Talon trat zurück zu den Eimern und zog sie durch das Wasser, dass Nate ihm zuschob. Sein Rücken würde es ihm später heimzahlen … zum Glück hatte er heute morgen bereits eine Runde mit Noé gedreht. Als die ersten vier Eimer befüllt waren, rollte er die Schultern, bevor er mit dem Rest weitermachte. Nate hob zwischendurch immer wieder andere Sachen auf und auch wenn Talon kein Romanleser war, zumindest nicht freiwillig, verstand er, was der andere meinte. „Es wäre schade, so viel Wissen hier zu verlieren.“ So einfach, etwas Wasser, und schon verschwammen die Worte auf den Seiten. Für Talon, der Wissen liebte, ein Alptraum. Von dem Gedanken angetrieben befüllte er die restlichen Eimer und schleppte dann die ersten zwei zum Hocker. „Jetzt wäre es Zeit“, kündigte er an, stellte sie davor ab und kehrte die paar Schritte zurück, um auch die anderen zu holen. Er hoffte, dass Nate das mit dem Hocker jetzt machen würde … Talon traute seinen klammen Füßen nicht mehr und wenn er sie aus dem Wasser hob, würde der kribbelnde Schmerz, der langsam abebbte, wieder einsetzen.


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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer - Seite 2 EmptyDo 8 Feb 2024 - 12:57

06 l @Talon
Guter Einwand, aber das war nicht das Problem der Magier. Sollte die Hauswand tatsächlich porös oder ähnliches sein, dann müsste die Hausbesitzerin geeignete Handwerker finden und beauftragen, ansonsten wäre die ganze Arbeit hier völlig umsonst. “Stimmt, es wäre ziemlich ärgerlich, wenn der Keller erneut geflutet wird”, meinte Nate und verzog das Gesicht, als er mit dem eiskalten Wasser in Berührung kam. Das war so eine Temperatur, an die man sich einfach nicht gewöhnte, weil die so beißend und stechend daran erinnerte, wie gefährlich die Kälte sein konnte. Und weil man der Sache am besten auf den Grund gehen sollte, half er Talon dabei, die Neugier zu stillen und schob einen Hocker unter das Fenster. Nate konnte wahrscheinlich nicht sagen, ob da ein oder mehrere Schäden vorliegen, einfach weil das nicht sein Fachgebiet war. “Und, siehst du was Auffälliges oder so?” Die Neugier packte ihn aber ebenso, weshalb er die Meinung des Kollegen wissen wollte, dessen Vermutung wirklich nicht gut klang. Die Nässe könnte sich die gesamte Wand hochziehen, ausbreiten und irgendwann gefährlicher Schimmel bilden. “Hmm, das klingt echt nicht so gut”, begann er die Gedanken mit ihm zu teilen, zuckte aber ahnungslos mit den Schultern. “Wir sollten Kimberly nachher sicherheitshalber darüber berichten … möglicherweise weiß sie schon Bescheid, aber besser kein Risiko eingehen.” Nachdem der Langhaarige den Hocker verließ, hüpfte Nate drauf und steckte auch mal den Kopf raus, um Grund und Mauer anzusehen. Der Fluss war tatsächlich sehr nahe, eine erneute Überschwemmung war nicht auszuschließen. Und der dauerhafte Schnee könnte ebenfalls zu Problemen führen. So oder so, das Haus musste durch irgendwas klugerweise geschützt werden.
Während der Felton also fleißig den Wischmop schwang, zwischendurch hier und da zerfledderte Dinge aufhob und die Augen nach dem Kochbuch offen hielt, schöpfte Talon eifrig das Wasser mit den Eimern. Für beide Magier war das eine Knochenarbeit, nicht zuletzt wegen der ungesunden Bewegungen. Am meisten machte zumindest dem Kleineren die Kälte zu schaffen. “Jup, wer weiß, wie alt der ganze Kram eigentlich war. Oder neu, wie mans nimmt.” Für den mittellosen Nate glich der Verlust einer wahren Tragödie. Er würde buchstäblich heulen, weil er ewig bräuchte, alles irgendwie zu ersetzen. Alles, was er besaß, hatte er sich mühsam zusammengespart und das war echt nicht viel materielles. Übliches Alltags-Zeug halt. Na gut und Häkelzeug, aber mehr Extrawurst nicht. Apropos Hobby … jetzt, wo Talon ein bisschen gesprächiger schien, konnte der Blondschopf doch etwas mehr fragen, oder? Vielleicht etwas, das nicht unbedingt mit dem Job zu tun hatte. Smalltalk musste er noch lernen und der andere würde ihm bestimmt mitteilen, wenn er keinen Bock auf sowas hätte. Das wäre okay, immerhin traute er sich. “Uhm, sag mal … hast du … Hobbies, denen du nachgehst? Wenn ja, was denn so? U-und welche Hunderasse ist Noé?” Zu viel auf einmal? Hoffentlich nicht. Der Hund hieß doch so, oder? Oh nee, jetzt war er unsicher. Bevor der Magier jedoch antwortete, verkündete er, dass die Eimer soweit voll waren. “Alles klar!”, meinte der Felton und schnappte sich den ersten Vollen und stiefelte zurück zum Hocker unter dem Fenster. “Hau ruck!” Mit Schwung kippte er den Eimer aus, nachdem er ihn am Boden stützte und grinste triumphierend. Das war eine ordentliche Menge! Ohne Pause wiederholte sich das Tun mit demselben Elan. “Wenn wir so gut weitermachen, dann sind wir bald fertig! Danach können wir dann die Schränke und Schubladen nach dem Kochbuch durchsuchen. Ich glaube nicht, dass das hier irgendwo zufällig herumschwimmt.”


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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer - Seite 2 EmptySa 30 März 2024 - 20:05




C-Rang: Walle, Walle!

Talon & Valeria | Outfit
# 1 | 5

Der Wasseranstieg des Crystalline Creek bedeutete für den Norden des Landes einige Herausforderungen, die es zu stemmen galt. Der Bürgermeister von Crystalline Town, der maßgeblich betroffenen Stadt, ordnete daher unter anderem eine Verstärkung der Seitenwände an, um ein Überlaufen zu verhindern. Aber auch andere Maßnahmen in der Stadt wurden ergriffen, weswegen diverse Aufträge an Gilden herausgegeben wurden, um bei dieser heiklen Situation auszuhelfen. Valeria gehörte ebenfalls zu den Magiern, die für eine solche Tätigkeit abgestellt wurden und daher befand sie sich ebenfalls in Crystalline Town. Sie hatte bei Baumaßnahmen an den Seitenwänden geholfen und dabei ein Konstruktionsteam angeführt, während andere Magier unter anderem geflutete Keller entwässern sollten. Hier in Crystalline Town gab es allerhand zu tun, doch durch die Hilfe der Magier waren die Bewohner sehr zuversichtlich.

Die Baumaßnahmen an den Seitenwänden verliefen reibungslos und sehr effektiv, weswegen es nur eine Frage der Zeit war, bis die notwendige Verstärkung erfolgt war. Die Adelstochter hatte ihren Auftrag damit erfüllt und sich eine Pause entsprechend verdient, daher genehmigte sie sich einen heißen Tee sowie eine kleine Mahlzeit bei einem Versorgungszelt, welches extra für die helfenden Kräfte aufgestellt worden war. Jeder normale Magier wäre womöglich nun abgezogen, hätte die Belohnung eingesackt und sich aus dem Staub gemacht, doch dahingehend glich Valeria de Cardona eben nicht dem stereotypischen Gildenmagier. Sie war viele Jahre eine loyale Soldatin der königlichen Armee und durfte sich seit kurzem Runenritterin nennen, daher nahm sie die aufopfernden Pflichten gegenüber des Volkes unheimlich ernst. Es war daher wenig verwunderlich, dass die Adelstochter nach erfolgter Stärkung direkt loszog, um bei anderen Aufträgen auszuhelfen.

Entsprechend gelangte Valeria zur Behausung von Kimberly Righn, deren Keller entsprechend vollgelaufen war. Hier sollten bereits zwei Magier vor Ort sein, die sich um das Problem kümmerten, doch ein kurzer Blick konnte ja nicht schaden. Der Adelstochter ging es hier auch kein bisschen um eine Belohnung, denn sie wollte einfach nur dem Volk zur Hand gehen und entsprechend leisten. Vor Ort stellte sie fest, dass einer der anwesenden Magier ein Kamerad der Rune Knights war, während der andere Magier zu Midas Hands gehörte. Die Arbeiten vor Ort dauerten jedoch noch an, denn sie musste mit guten alten Eimern ausgeführt werden. Offenbar war keiner der beiden Magier mit einer Magie gesegnet, die hier hätte Abhilfe schaffen können, doch auch Valeria konnte da nicht helfen. Sie verfügte zwar über Frostmagie, doch diese Wassermassen konnte sie noch nicht einfrieren.

Der erste Kontakt zu den Magier in dem Haus fand mit Nathaniel Felton von Midas Hands statt, der bereits sehr erschöpft und angeschlagen wirkte. Das kalte Wasser und die körperliche Anstrengungen setzten ihm offenbar zu, daher bot Valeria sofort ihre Unterstützung an und schickte den jungen Mann zum Kopplungspunkt auf dem Marktplatz, wo das Helferzelt mit warmen Mahlzeiten und Getränken stand. Hinsichtlich einer Belohnung musste sich der Blondschopf keine Gedanken machen, da Valeria sie ohnehin nicht abgreifen wollte. Unten im Keller spürte aber auch die Frostmagierin die anhaltende Kälte und stieß dabei einen kleinen Seufzer aus, ehe sie sich an den Ritter wandte. „Ich habe den Platz mit Mr. Felton getauscht. Mir schien der junge Mann hat begonnen der Kälte zu erliegen“, klärte sie Talon also zunächst auf, ehe sie ein Lächeln aufsetzte. „Ich bin Valeria de Cardona, meines Zeichens ebenfalls Runenritterin“, stellte sie sich ihrem Kameraden vor. Ihre lavendelvioletten Augen wanderten einmal durch den Keller, dann blickte sie Talon an. „Wäret Ihr so gütig mich ins Bild der Lage zu setzen?“





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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer - Seite 2 EmptyMo 15 Apr 2024 - 20:44

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Talon taute langsam auf, emotional zumindest, sofern er eben auftauen konnte. Die beiden Magier überlegten, wie genau das Wasser überhaupt hier gelandet war. Am besten wäre es vermutlich, sie fragten dazu später die Hausbesitzerin und machten sich dann Gedanken dazu, wie sie es zukünftig verhindern konnten. Bis dahin musste der Keller aber erst einmal trockengelegt werden, bevor ihnen die Zehen abfroren. So machte sich der Blonde daran, wieder die Eimer zu befüllen, während sein Kollege ihm das Wasser hinschob. Talon Gedanken kehrten zurück zu dem Wasser und den darin liegenden Büchern. An das verlorene Wissen, dass nun nur noch aufgelöste Tinte war. Es war wirklich sehr schade. Er mochte Bücher, ob alt oder neu. Sie gaben ihm stumm Informationen und ließen ihm alle Zeit der Welt, über das gelesene nachzudenken.
Auch Nate wurde gesprächiger und stellte Fragen. Talon zögerte kurz, unsicher, wie genau er antworten sollte. Typische Hobbys hatte er nicht. Noé war eines, dass ihm gegeben wurde, damit er sich allgemein mehr mit der Welt beschäftigte. „Ich bin Forscher“, meinte er schließlich, auch wenn das eher ein Beruf war, als ein Hobby. Für den Langhaarigen war es beides, war alles, was er elf Jahre lang gekannt hatte und was er liebte. „Ich gehe viel mit Noé spazieren“, schob er hinterher. Schwimmen nicht, das fand er, nicht der Hund, gruselig. Es kam immer mit diesem unangenehmen Bauchflattern. Aber solange das Wasser nur so hoch war wie hier, war es kein Problem.
Talons Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, dass Nate sich an den Namen des Hundes erinnerte und er nickte. „Noé ist ein Labrador“, erzählte er mit Stolz in der Stimme. Dann waren aber die Eimer voll und er bat Nate um Hilfe. Zusammen schütteten sie das Wasser aus dem Fenster wieder hinaus, wo es hingehörte.

Die beiden machten weiter, bis Nate sich eine kurze Pause gönnte, während Talon sich weigerte, das Wasser zu verlassen. Wenn er das tat, würde er nicht mehr zurück in die Kälte gehen und da er seine Zehen sowieso kaum mehr spürte, war es für den Moment auch egal. Nicht gesund natürlich, aber das war ein Problem für später. So konnte er Nate leider nicht begleiten, um einen Blick auf Noé zu werfen. Als allerdings nicht der junge Magier, sondern eine fremde Frau zurückkehrte, war Talons entspannte Haltung auf den Schlag wieder vorbei und er warf ihr einen erschrockenen Blick zu. Ihre bunten, langen Haare waren lang und sie war eine gute Handbreite größer als der Forscher. Der Eimer in der Hand starrte er zu ihr, bevor er rasch den Blicke senkte und knapp nickte. Ausgetauscht.
In Ordnung. Das war in Ordnung. Er … er musste nur erneut durch die ganze soziale Interaktion, wie es schien. Die Fremde stellte sich vor und bat dann um einen Überblick der Lage. Talon atmete tief ein, seine freien Finger klopften unruhig auf seinen Oberschenkel, wo sonst Noés weicher Kopf gewesen wäre. Auch wenn er den Hund niemals in so kaltes Wasser mitnehmen würde, wünschte er sich, er wäre hier. „Wir haben begonnen, den Keller mit den Eimern auszuleeren, indem wir das Wasser hineingewischt haben und dann aus dem Fenster gekippt.“ Er deutete auf den Hocker vor dem Fenster. „Wenn wir damit fertig sind, wären, wollten wir die Bücher durchsuchen und zum Trocknen mit nach oben nehmen. Eines ist hier verloren gegangen. Außerdem sind wir nicht sicher, ob das Wasser durch das Fenster kam, oder die Wände oder der Boden nicht länger dicht genug sind. Der Fluss müsste sehr hoch angestiegen sein, um das Fenster zu erreichen“, erzählte er weiter und verstummte dann wieder. Ob das genug Auskunft war? Vielleicht hatte sie ja noch weitere Ideen, wie man den Prozess hier beschleunigen könnte?


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