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 Wohngebiet am Flussufer

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Aileen

Aileen
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BeitragThema: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptyDo 16 Sep 2021 - 13:35

Wohngebiet am Flussufer Env_pt10

Ortsname: Wohngebiet am Flussufer
Art: Freiraum
Spezielles: ---
Beschreibung: Wie eine eisblaue Ader zieht sich der Fluss Crystalline Creek durch die ganze Stadt. Entlang seiner steilen Ufer findet sich auch dieses Wohngebiet. Viele kleinere, aus Holz gebaute Ein- und Zweifamilienhäuser drängen sich hier aneinander, vereinzelt findet sich auch mal eine kleine Bäckerei, ein Tante-Emma-Laden oder sonstige kleine Ladengeschäfte in den verschneiten Straßen wieder. Breite Gassen, die bei Nacht mit Gaslaternen ausgeleuchtet sind, verbinden die Häuser miteinander und führen auch weiter ins Ortszentrum hinein.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
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Aileen

Aileen
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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptyDo 16 Sep 2021 - 14:20


1 | 8
Hmm, hier irgendwo muss es doch so langsam sein, oder?, drängelte Aileen. Während sie sprach, kristallisierte sich die Luft vor ihrem Mund, stieg als gespenstischer Rauch auf. Begeistert sah die Rothaarige ihrem Atem hinterher. Cool..., staunte sie nicht schlecht.
Die junge Seefahrerin war noch nie derart weit im Norden gewesen wie sie es jetzt gerade war. Die allermeiste Zeit ihres Lebens hatte sie in den südlichen Meeren Fiores verbracht, erst seit einigen Wochen lebte sie in Aloe Town - mitten in der Wüste. So war es eine ganz neue Erfahrung für den lebhaften Rotschopf, das nördliche Klima mit all seinen Eigenheiten zu sehen. Eins war jedoch jetzt schon sicher: Es war ihr zu kalt.
Über ihre sonst eher freizügige Kleidung hatte die Seefahrerin einen dicken, dicken Mantel aus dunkelblauem Stoff mit einer goldenen Knopfleiste gezogen, der sie nur ein Stück weit gegen die eisigen Temperaturen Crystalline Towns schützte. In einer von Selbstliebe zeugenden Art hatte die Rothaarige sich selbst Umarmt, rieb sich mit den Händen die Oberarme und bedauerte zutiefst, keine Handschuhe zu tragen.
Aileen ging ihrem besten Freund, dem grauhaarigen Corrick nebenher. Als ehemaliger Navigator hatte der Farlight den Zettel aus der Gildenhalle, auf dem die Adresse dieser Frau Righn stand, in die Hand gedrückt bekommen und war nun dafür verantwortlich, das Haus der guten Dame zu finden - hatte Aileen so beschlossen.
Die Reise in den Norden war für die Blakesworth schon ein Abenteuer für sich gewesen. Tagelang waren die beiden Magier in Eisenbahnen durch das halbe Land gefahren, hatten neue Städte gesehen, wundervolle Landschaften beobachten können und jede Menge seltsame Leute getroffen. Der Arme Corrick hatte sich die ganze Reise lang von Aileen löchern lassen müssen. Da die Freibeuterin das Festland bisher noch nie bereist hatte, gab es hunderte Fragen, die sich in dem neugierigen Mädchen aufgetan hatten - und für jede hatte Corrick Rede und Antwort stehen müssen. Der Grauhaarige war, seit sie denken konnte, immer Aileens erste Anlaufstation gewesen, wenn sie etwas wissen wollten. Er oder ihr Vater.
Ein kalter Wind heulte durch das Wohngebiet und Aileen hielt sich den Piratenhut fest, dass er nicht davongeweht wurde. Während sie an Corricks Seite durch die verschneiten Straßen der Nordstadt schritt, betrachtete sie einige der Anwohner, die hier anzutreffen waren. Die meisten waren in dicke Kleidung gehüllt - verständlicherweise - und gingen emsig, fleißig irgendwelchen Arbeiten nach. Das Wohnvierter wirkte geschäftig, lebendig. Einen Moment lang blickte die Rothaarige zu ihrem Reiseführer. Findest du es nicht auch komisch, dass wir einmal durch das halbe Land reisen, nur um hier oben einen Keller zu entwässern?, fragte sie ihren Kumpanen. Dieser hatte sich, da das Wort "Bücher" irgendwo auf der Questbeschreibung stand, natürlich gleich für die Aufgabe begeistern lassen - und so fanden sich nun die zwei Piraten aus der Wüste im hohen Norden. Wir treffen noch jemand anderen, der auch hilft, oder?, fragte Aileen noch einmal nach, ließ das Trommelfeuer an Fragen nicht enden. Corrick hatte zum Glück Geduld mit ihr - zumindest üblicherweise.

@Corrick @Quentin
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Corrick

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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptySa 18 Sep 2021 - 0:01

Fröstelnd klappte Corrick den Kragen seines schweren Mantels hoch, um sich gegen den eisigen Wind zu schützen, der hier unbarmherzig in jede Lücke seiner Kleidung drängte. Das war schon etwas ganz anderes als kaltes Wetter auf See, dachte er schmunzelnd bei sich.
"Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich den Auftrag hauptsächlich ausgewählt habe, weil von einem Buch die Rede war." Er lächelte seine rothaarige Kameradin verlegen an. Er kannte sie schon seit sie ein kleines Mädchen gewesen war, aber in der dicken Winterkleidung gab sie ein ungewohntes Bild ab.
Noch einmal rief er sich die Wegbeschreibung ins Gedächtnis, die sie von einem der Wachhabenden erhalten hatten. Mit den Worten schwang noch immer die Erinnerung an den leichten Geruch nach Hochprozentigem mit, der dem Mann aus dem Mund gefolgt war. Corrick konnte es ihm nicht verdenken. Bei dieser Kälte würde er sich wohl auch etwas wärmen wollen wenn er Wache stehen müsste.
"Zumindest hieß es zu mir, dass noch jemand dazu stoßen sollte, aber ich habe keine rechte Ahnung um wen es sich dabei handelt. Ich würde sagen wir warten ab wer vor dem Haus denn sonst noch auf uns wartet, was meinst du? Vielleicht hat derjenige ja auch eine Ahnung wie wir den Keller leer bekommen, ohne dass wir tagelang Wassereimer durch die Gegend schleppen müssen. Ich meine nicht dass das für uns was neues wäre -und bei der Kälte würde uns bestimmt schön warm werden dabei- aber große Lust darauf habe ich auch nicht."
Die Beiden bogen um eine letzte Straßenecke, nach der die Wegbeschreibung zu einem Ende kam.

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Quentin

Quentin
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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptyMo 18 Okt 2021 - 10:43



 
Walle, Walle!

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Titel Walle, Walle!
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Teilnehmer @Aileen, @Corrick & Quentin
Ort Crystalline Town – Wohngebiet am Flussufer
Wetter Kalt und bedeckt
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Ein neuer Tag, ein neuer Auftrag in der Sklaverei. Hätte Quentin noch etwas seiner Menschlichkeit übrig gehabt, er hätte geseufzt, aber über ein Jahrhundert ohne wirklich freien Willen hatte einfach dafür gesorgt, dass er resignierte und den Befehl seines Meisters, den er so oder so nicht umgehen konnte, auszuführen. Wieder einmal hatte sich der Zombie das Gildensymbol der Liberty Phoenix Gilde auf seine Handfläche stempeln lassen und hatte sich in ziviler Kleidung auf den Weg zum Auftrag gemacht. Wieder einmal ein Auftrag, wo er sich nicht anmerken lassen durfte, dass er teil von Royal Crusade war. Im Grunde vollkommen irrelevant für den Zombie. >Hatte er eben seine Rüstung nicht an, sondern nur einen lockeren, beigen Wollpullover und eine etwas dickere, schwarze Jeans. Wirklich ausreichtet tat dies vielleicht nicht, es war ein frostiger Tag, aber Quentin spürte etwaige Schmerzen durch die Kälte so oder so nicht, hier hatte der Untot seine Spuren hinterlassen. Zwar war er nicht immun gegen Eis oder so, aber er musste wenigstens nicht spüren, was da mit seinem Körper passierte.
Ohne sich groß um zu sehen, Schaufensterbummeln war ja so gar nicht im Sinne des Zombies oder seines Befehles, marschierte der nicht mehr ganz so jungen Burgh durch die Straßen in Richtung des Flusses, der durch die Landschaft Schnitt und auch Crystalline Town in zwei Seiten spaltete. Der Crystalline Creek war so ziemlich das einzige erwähnenswerte Feature der Stadt, aber was wollte man auch so hoch im Norden? Abgesehen von einigen Minen gab es hier nicht viel. Gut, die dunkle Gilde, aber noch hatten sie es geschafft sich nicht öffentlich als anwesend zu outen.
Als der Untote um eine Hausecke bog, konnte er das Zielobjekt schon sehen, ein kleines Haus, direkt am Ufer des Flusses. Wer hier einen Keller geplant hat, gehört echt verprügelt. Ich könnte das übernehmen. Vor dem Gebäude standen bereits zwei Gestalten du schienen auf etwas, oder jemanden, zu warten. Es schienen seine heutigen Mitstreiter zu sein. Eine Frau mit feuerroten Haaren, die sich scheinbar, dem Hut nach zu urteilen, für eine Piratin hielt und ein eher unscheinbarer junger Mann. Ohne Zögern näherte sich Quentin dem Duo und hob im gesehen bereits die Hand. Ahoi, seid ihr die zwei Magier von Crimson Sphynx, die ich unterstützen soll? Quentin Burgh, Liberty Phoenix. Ich habe gar nicht gewusst, dass es Piraten in der Wüste gibt. Damit trat er an die zwei heran, deutete auf den Hut der Frau und blickte in Richtung Haus. Hierbei versuchte er zu vermeiden besonders auffällig zu atmen, denn es gab ein klitzekleines Problem. Während Menschen, die atmeten einen feinen Dampf produzierten, wenn es kalt war, war Quentin dazu nicht in der Lage. Ihm fehlte vor allem die Körperwärme dazu. Über die Jahrzehnte hatte er immer mehr dieser kleinen Feinheiten bemerkt, die ihn verraten konnten und es war ehrlich gesagt ganz schön anstrengend an alles zu denken, wenn es denn mal nicht auffallen sollte, dass er nicht mehr unter den Lebenden weilte. So zu tun, als stünde man angestrengt, unbewusste Bewegungen, die Menschen machten, erforderten wirkliche Gedanken von Quentin. Es wäre wirklich so viel einfacher, wenn er einfach er selbst sein könnte. Aber solange nichts Unvorhergesehenes passierte, sollte Quentin diese Scharade noch aufrecht erhalten.

Mana

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Magie

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Aileen

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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptySo 31 Okt 2021 - 14:14


2 | 8
Ha, da hatte Aileen mit ihrer Vermutung recht gehabt. Wenn es um Bücher ging, dann war ihr Gefährte Corrick bereit, selbst eine halbe Weltreise auf sich zu nehmen. Vermutlich war es nur ein altes Kochbuch oder dergleichen, was die Auftraggeberin in einem alten Schrank verlegt hatte. Das wäre ein schöner Reinfall. Egal, ob es um ein doofes Buch geht oder nicht, ich find’s spannend, hierher zu kommen. Hast du schonmal Schnee gesehen?, wollte die Kapitänstochter vom Grauhaarigen wissen, während die beiden durch das Wohngebiet schlenderten.
Corrick bestätigte, dass noch ein Dritter sich zu den beiden Magiern gesellen würde. Da hatte das Gedächtnis des Rotschopfes sie außnahmsweise nicht im Stich gelassen. Der wird sich schon melden!, pflichtete sie dem Fairlight bei, bevor sie sich einem Dilemma widmete, das der Navigator angesprochen hatte. Einen Keller entwässern, das würde vermutlich arg lästige und anstrengende Arbeit werden. Vielleicht war der Dritte, den die beiden Seefahrer treffen würden, ja irgendwie ein Wassermagier oder so. Das wäre praktisch.
Tänzelnd wich Aileen zwei Kindern aus, die spielend durch die Gassen des Wohngebiets rannten. Ein Junge verfolgte, einen Schneeball hoch erhoben, einem anderen hinterher. Beide lachten hell. Der Anblick brachte Aileen zum Schmunzeln. Es erinnerte sie daran, wie sie damals mit ihrem Vater an Bord der Morningstar Fange gespielt hatte. Als der Rotschopf sich umblickte konnte sie erkennen, dass weiter nördlich einige größere Krane standen, die die Häuser des Viertels ein wenig überragten. Je weiter die beiden Magier in diese Richtung gingen, desto mehr Männer mit Schubkarren, Schaufeln und Eimern konnte die Hutträgerin erkennen. Irgendwas großes wurde wohl in der Nähe gebaut.
Dann hielt Corrick irgendwann inne, die beiden Piraten waren wohl angekommen. Stirnrunzelnd blickte Aileen das keine Wohnhaus an, das wohl das Ziel der Reise war. Es war ganz aus Holz gefertigt, hatte zwei Stockwerke und ein Giebeldach, auf dem eine dicke Lage Schnee ruhte. Hoffentlich müssen wir nicht so lange warten., meinte Aileen - mehr zu sich selbst als zu Corrick - und rieb sich weiter die Finger an die Oberarme. Ihre Zehenspitzen waren in den Lederstiefeln schon ganz taub. Jetzt ein warmer Grog oder so, das würde der Seefahrerin gut tun.
Doch scheinbar schien es das Schicksal gut mit der Rothaarigen zu meinen, denn kaum ein paar Augenblicke, nachdem die beiden Crimson Sphynx Magier vor dem Haus von Madame Righn angekommen waren, meldete sich ein Junge, der wahrscheinlich grob im selben Alter wie Aileen war, zu Wort. Seine Ansprache verwunderte Aileen ein wenig. “Quentin Burgh Liberty Phoenix” war ein ziemlich langer und seltsamer Name. Aber wer war die Rothaarige schon, darüber zu urteilen?
So winkte sie dem sich Nähernden einfach enthusiastisch zu (dass Aileen nicht noch weiter in der Kälte warten musste freute sie ehrlich) und antwortete auf seine Begrüßung. Huhu, und aye, das sind wir!, rief sie ihm entgegen, bis der Weißhaarige die beiden Seefahrer erreicht hatte. Wüste? Ich dachte, das wäre nur ein großer Strand um Aloe…, gab sie zurück und ließ dabei offen, ob es sich um einen Scherz oder ehrliche Verwirrung handelte. Zumindest hatte sie nicht abgestritten, dass es sich bei dem Duo um Piraten handelte. Berufsstolz! Ich bin Aileen., stellte sich die Rothaarige vor und überließ es Corrick, seinen eigenen Namen zu nennen. Ähm… wer klopft an?, fragte sie stattdessen ein wenig unsicher in die Runde, als die ersten Begrüßungsfloskeln ausgetauscht worden waren.

@Corrick @Quentin



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Corrick

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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptyMo 8 Nov 2021 - 17:38

"Schnee habe ich schon einmal gesehen, aber nicht in dieser Menge!" antwortete Corrick lachend auf die Frage seiner Kameradin. Er griff sich eine Hand voll aufgehäuften Schnees und drückte sie zusammen, bis ein kompakter weißer Ball entstand. Er sah sich nach einem Ziel für sein Wurfgeschoss um und wurde fündig. Einige Meter entfernt pendelte ein verwittertes Holzschild über der Eingangstür eines kleinen Ladens. Trotz aller Mühe die er sich gab, landete der Schneeball viel zu kurz und er musste herzhaft über seinen Fehlversuch lachen.
Als Corrick gerade noch überlegte einen weiteren Versuch zu starten, bog ein junger Mann um eine Straßenecke und hielt zielstrebig auf Aileen und ihn zu. Er straffte sich ein wenig. Zeit ein wenig professioneller zu wirken!
Quentin Burgh, Liberty Pheonix. Er hatte von der Gilde gehört, wusste aber über den Namen hinaus nichts über sie.
"Corrick Farligh, und Aye ein wirklich verdammt großer Strand ist das um Aloe." meinte er grinsend zu Aileen.
Corrick musterte den Neuankömmling eingehend und befand, dass er irgendwie kränklich aussah. Aber vielleicht war er auch einfach von Natur aus etwas bleich. Er lächelte und wandte den Blick ab um nicht unhöflich lange zu starren, ein Verhalten von dem er auf die harte Tour gelernt hatte, dass man sich damit keine Freunde machte.
"Erst einmal danke sehr für die Verstärkung Quentin. Wollen wir dann einfach mal?" Nachdem keiner seiner beiden Begleiter Einwände erhob, wandte sich Corrick der Tür zu und klopfte mit der Faust drei mal fest gegen das Holz.
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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptyDi 16 Nov 2021 - 12:13



 
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Ein wenig verwirrt legte Quentin den Kopf schief, als die rothaarige, junge Frau, die sich als Aileen vorstellte die Wüste um Aloe als Strand bezeichnete. Was war denn mit ihr los? Die ist bestimmt dumm wie Stroh. Na super. Ob ich Dummheit den halben Tag tolerieren kann? Als hätte der Burgh eine Wahl, er hatte seine Befehle und würde nicht gegen diese handeln können. Die Frau würde also, so sehr Quentin ihr seine Sense in den Brustkorb rammen wollte, unbeschadet von diesem Auftrag in ihren Sandkasten zurückkehren. Das Glück der Dummen. Also musste der Burgh die Farce aufrecht erhalten und den Gutmenschen mimen. Wie sehr er dies verabscheute. Haha, sehr witzig. An den Strand müsste ich auch mal, ich bin schon wieder so blass. Dabei hob Quentin demonstrativ die Hand und präsentierte seine bleiche Haut, die aber auch unter Zuhilfenahme der Sonne nicht wirklich eine gesündere, braune Farbe annehmen würde. Aber das musste er den beiden ja nicht auf die Nase binden. Er fuhr eigentlich ganz gut damit, dass so wenige, wie möglich wussten, dass es sich bei ihm um ein etwas weniger lebendiges Exemplar der Spezies Mensch handelte.

Auf die Frage wer klopfen sollte, musste sich Quentin gar nicht äußern, denn bevor das Gespräch wieder bei ihm ankam, hatte der junge Mann, der sich als Corrick vorgestellt hatte, schon die Initiative ergriffen und kräftig gegen die Tür ihrer Auftraggeberin geklopft. Wenigstens einer, der unkompliziert war. Vielleicht war zwischen den Ohren bei diesem Typen nicht nur Bohnenstroh. Es dauerte einige Zeit, die Quentin dafür nutzte einmal sehr offensichtlich sein Gewicht zu verlagern, man musste ja so wirken, als wäre man noch am Leben, doch dann wurde die Eingangstür langsam geöffnet. Eine junge Frau, okay in den Augen von Quentin traf das auch schon fast auf eine Achtzigjährige zu, mit welligem, schlammblonden Haaren, die zu einem unordentlichen Zopf gebunden waren, stand im Türrahmen und musterte die drei Fremden mit ihren grauen Augen. Ihr bunter Rock wirkte etwas ausgeblichen und die beige Wolljacke hing ihr locker über die schlanke Figur. Hallo? Ohne zu zögern, Quentin wollte die Sache wirklich schnell hinter sich bringen, machte der Untote einen Schritt nach vorne und räusperte sich einmal leise. Hi, wir sind die Magier, die Ihnen helfen sollen. Es ging um Ihren Keller, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, oder? Ein kurzes Lächeln huschte über die Lippen der jungen Frau und sie zog die Tür plötzlich vollständig auf. Anstelle von zögerlichen Schritte, wie sie eben noch gewirkt hatte, machte die junge Frau zwei große, kräftige Schritte nach vorne und ergriff unverhofft die Hand des Untoten. beinahe hätte Quentin seine Hand zurückgezogen, weil er es nicht unbedingt wollte, dass ihn jemand berührte und das Fleisch des Untoten als nicht ganz so gesund erkannte. er ließ es aber zu in der Hoffnung, dass es ihr nicht auffiel. Oh, wunderbar. ich hoffe ihr könnt mir helfen. Das Wasser aus dem Fluss hat meine Büchersammlung beschädigt und steht da noch immer und das Kochbuch meiner Großmutter ist nicht auffindbar. Das ist mir besonders wichtig. Na toll. Wegen so etwas dummen muss ich heute auf netten Typen machen? Aber ein Befehl war ein Befehl und Quentin hatte so oder so keine Wahl, also ließ er die Frau seine Hand schütteln, bis sie zufrieden war und zog dann schnell seine Gliedmaßen zurück, als diese freigegeben wurden.

Mana

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Aileen

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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptyFr 19 Nov 2021 - 22:28


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Zum Glück hatte Corrick, dessen Versuch, einen Schneeball zu werfen, Aileen sehr erheitert hatte, schnell den Mumm und die Initiative aufgebracht, um an der Haustüre zu Klopfen. Aileen verschränkte die Hände hinter dem Rücken, wippte Lächelnd auf den beinen ein wenig vor und zurück und blickte zu Quentin, dem Dritten in der Runde. Liberty Phoenix? Davon hatte sie noch nie was gehört. Ob die wohl auch einen so tollen Palast wie Crimson Sphynx hatten? Hier oben scheint nicht so viel die Sonne, oder?, wollte die Rothaarige interessiert wissen, während die kleine Truppe darauf wartete, dass die Auftraggeberin die Türe öffnete. Zum Glück ließ das nicht allzu lange auf sich warten. Erst war die Auftraggeberin, eine Frau Righn, etwas zögerlich, doch als Quentin sich vorgestellt und klar gemacht hatte, wer die Dreie denn waren, kippte die Stimmung gleich wieder ins Positive. Sie griff nach Quentins Hand, schüttelte sie freundlich und bat die drei Magier dann, die kommende Aufgabe zusammenfassend, in ihr Haus hinein. Dann rein mit euch!, meinte sie, nun beinahe überschwänglich, und öffnete die Haustüre weit.
Quentin stand ohnehin am weitesten vorne, denn die Dame hatte seine Hand geschüttelt. Corrick hatte geklopft, nur Aileen stand noch ein klein wenig weiter in Richtung der Straße. Als ihr das bewusst wurde machte sie schnell ein paar hastige Ausfallschritte nach vorne, schloss zu dem Rest der Gruppe auf und betrat dann als letztes die Stube.

Das Gebäude war innen recht warm, ein willkommener Kontrast zur kalten Straße draußen. Aileen knöpfte sich schon nach wenigen Augenblicken den dicken Mantel auf blickte sich um. Die Beleuchtung hier drin wurde von dutzenden kleinen Kerzen übernommen, die Aileen sofort an die Kajüte ihre Vaters auf der Morningstar erinnerte. An Bord des Schiffes, in dem kleinen, gemütlich eingerichteten Raum unter dem Achterdeck hatte Aileen viele Stunden im Kerzenschein verbracht. Ein melancholischer Schmerz schlich sich in ihre Augen, verflog jedoch sogleich wieder, als die Hausbesitzerin die Magier ein wenig weiter durch ihr Heim führte. ”Hier rechts geht es in den Keller hinunter.”, zeigte sie den Dreien und öffnete eine dunkle Holztüre, die eine kleine Treppe offenbarte, die unverkennlich in den Keller führte. Elektrisches Licht gab es unten offenbar keines, doch Frau Righn drückte Aileen (warum auch immer) eine große Kerze, die auf einer Art schmiedeeisernen Teller mit Griff stand, in die Hand. ”Fallt ja nicht die Treppe runter.”, meinte sie gutmütig und machte keine Anstalten, sich selbst in den Keller zu bewegen.
Aileen hatte keine Probleme damit, sich die steile Treppe herunter zu bewegen, drängte sich (als Lichthalterin) an den beiden Jungs vorbei und machte die Vorhut. ”Und wenn ihr was braucht, dann fragt einfach nach.”, kam noch von oben, dann machte die Auftraggeberin sich irgendwohin vom Staub. Eine viel beschäftigte Dame!
Nach einigen Schritten konnte Aileen den Geruch von abgestandenem, brackigen Wasser ihre Nase kitzeln spüren, bald schon sah sie, wie das Licht der Kerze sich auf der Oberfläche von stehendem Wasser spiegelte. Wir sind gleich da., ließ sie die Männer hinter sich wissen und tatsächlich war ihr übernächster Schritt schon von einem Platschen begleitet, das durch den dunklen Keller hallte. Doch davon ließ sie sich nicht abbringen und machte einen weiteren, dann noch einen Schritt, bis sie am Ende der Treppe angekommen war. Geht etwa bis zur Wade!, ließ sie die Jungs wissen, bevor sie die letzten drei Stufen wieder hinaufstieg und so aus dem Wasser kam. Aileen vertraute auf die Wasserfestheit ihrer Lederstiefel. Aaaaaalso…, fragte sie in die Runde und drehte sich um, sodass die dreie sich anschauen konnten. Quentin, kannst du magisch Wasser verschwinden lassen oder so?, wollte die Rothaarige wissen. Wenn nicht, dann hatten die dreie einige Probleme. Das Wasser musste irgendwie aus dem Keller. Hier unten war es, um sicher zu arbeiten, viel zu dunkel. Und das Kochbuch musste auch noch gefunden werden. Ob die beiden anderen wohl Ideen hatten?

@Corrick @Quentin



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Corrick

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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptyDo 25 Nov 2021 - 16:32

Natürlich ging es um ein Kochbuch. Was hatte er erwartet bei der Jobausschreibung? Corrick seufzte leise, konzentrierte sich dann aber wieder zurück auf die Aufgabe die es nun zu bewältigen gab. Es war wirklich sehr verwunderlich, dass man so nah am Fluss einen Keller gebaut hatte. Wieso es nicht schon viel früher zu einem Unglück wie diesem gekommen war war ihm ein Rätsel aber die Frau tat ihm leid.
Er war froh darum, dass seine Kameradin beschlossen hatte, der Tiefe des Schadens sprichwörtlich auf den Grund zu gehen. Nachdem Aileen wieder aus dem Wasser gestiegen war und er jetzt einen Eindruck hatte wie tief das Wasser im Keller stand begann er zu vergleichen wie hoch das Wasser im Flussbett stand an dem sie auf dem Weg hierher entlang gelaufen waren. Vielleicht hatten sie ja Glück! Zumindest falls Quentin nicht in der Lage war Wasser zu manipulieren, wie es bei ihm und Aileen der Fall war.
"Wir könnten einfach mal vergleichen wie hoch der Wasserspiegel im im Verhältnis zum Kellerboden steht. Wenn wir eine tiefere Stelle finden an die wir das Wasser gefahrlos ablassen können brauchen wir nur einen Schlauch der lang genug ist und wir können den Keller leeren ohne einen Finger krumm zu machen. Immer natürlich vorausgesetzt wir können verhindern, dass das Wasser im Schlauch einfriert aber ich denke das bekommen wir schon irgendwie hin, oder?" Er sah fragend in die Runde wobei sein Blick an Quentin hängen blieb, denn über Aileens Fähigkeiten wusste er bestens bescheid.
Der junge Mann verzog keine Miene in seinem bleichen Gesicht. An seiner Wange hing eine erst halb geschmolzene Schneeflocke. Er musste eine wirklich schlechte Durchblutung haben, dass der Schnee erst durch die wärmere Temperatur hier im Haus schmolz. Corrick kam jedoch zu dem Schluss, dass Quentins medizinischer Zustand nicht seine Verantwortung war, solange er nicht um Hilfe dabei fragte.
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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptySa 2 Apr 2022 - 8:59



 
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Ort Crystalline Town – Wohngebiet am Flussufer
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Die langatmige und ehrlicherweise vollkommen unnötige Begrüßung, jedenfalls in den Augen des Untoten, Begrüßung hatten sie wenigstens endlich hinter sich gebracht und sie wurden in den Keller geführt zum Aufräumen. Warum machte er das hier nochmal? Ach ja, weil es ihm befohlen worden war. Oh wie gerne er hier einfach jedem in diesem Haus ein Messer an die Kehle setzen würde und einfach mit einer schnellen, gleichmäßigen Bewegung einen gezielten Schnitt setzen würde. Aber nein, er musste sich um die Tarnung und Glaubhaftigkeit der Gilde kümmern. So schrecklich. Würde es nicht gegen die Persona verstoßen, die er gerade vorspielte, er hätte laut geseufzt, aber so setzte er ein ziemlich dümmliches Grinsen auf seine Lippen und tat so, als wäre er gespannt auf diese Aufgabe. Bin ich die Putzfrau?

Als erste hatte sich Aileen, die Frau im Bunde, ins Wasser gewagt, um die Tiefe des Problems zu untersuchen. Mit ihrer Feststellung, dass das Wasser wohl nur Wadentief sei, wurde Quentin nur noch klarer, wie vollkommen unnötig diese Aufgabe war. Jeder, besonders die Auftraggeberin, hätte da einfach mit Eimern rauslaufen können, wozu Magier engagieren? Er verstand einfach nicht, warum. Obwohl doch, irgendwie schon. Allesamt faul. Nur ihr bequemes Leben gewohnt und angewiesen auf die Hilfe jener, die besser sind, als sie. Wenn ich jemals frei kommen sollte, sollte sie eine der ersten sein, die durch meine Hand fällt. Und schon schmiedete Quentin insgeheim Mordpläne, die er vielleicht oder vielleicht auch nicht wirklich umsetzen konnte. Beschissenes untot sein. Doch dafür war gerade keine Zeit. Langsam trat Quentin auf die letzte Stufe der Kellertreppe, die noch nicht von Wasser benetzt worden war und blickte sich in dem Keller ein wenig um. Die regale schienen, von den untersten Brettern abgesehen, nicht sonderlich beschädigt zu sein. Man sollte sie wahrscheinlich austauschen, weil ihre Standkraft unter Umständen nicht mehr gesichert werden konnte, aber ehrlich, das sollte die Hauseigentümerin selbst machen, Quentin war nicht der Möbelpacker vom Dienst. Schlimm genug, dass er hier Wasser schippen sollte. Seine beiden Kumpanen für heute machten es nicht besser. Wasser bewegen? Leider nein, mein Material ist etwas dickflüssiger und rot. Man konnte sich zusammenreimen, dass er Blut meinte, aber es war in der Regel besser es nicht unbedingt sofort auszusprechen. Einige Leute sahen Blutmagie als eher unmoralisch oder so an. Für Quentin war sie ein mittel zum Zweck und er war so oder so ein Zombie, was sollte er sonst mit seinem Blut tun? Langsam drehte er sich zu den beiden anderen Magier und platzierte noch schnell ein gekünsteltes Lächeln hinterher, um seine Freundlichkeit nochmal hervor zu heben. Uargs! Während er dies tat, bemerkte er, wie Corrick den untoten fixierte. Hatte der hellhaarige Mann etwas mitbekommen? Wusste er von Quentins Zustand? Nein, das war absurd. Dennoch warf der Untote dem Mann verstohlen einige Blicke zu. Konnte sein, dass heute doch nicht alle überlebten, wenn der Mann zu neugierig wurde. Man konnte es ja wie einen Unfall aussehen lassen, wenn es sein musste.

Doch erstmal mussten sie starten. Langsam trat Quentin in das Wasser, das wahrscheinlich eigentlich viel zu kalt sein musste, auch wenn der Untote davon nicht wirklich etwas spürte. Für ihn war es nur ein Widerstand, der seine Bewegungen leicht verlangsamte. Brr. Ganz schön frisch, das Wasser, oder? Sollten wir eventuell den Keller durchsuchen, ob wir Eimer oder Schläuche finden? Ich mag die Idee deines Freunds, Aileen.

Mana

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Aileen

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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptyMi 6 Apr 2022 - 20:04


4 | 8
Da stand sie nun, Aileen, und wusste nicht weiter. Quentin hatte ihr klar gemacht, dass er nicht ganz zufällig ein Wassermagier war oder so und damit hatten die Drei dann den Salat. Zum Glück war auf Corrick wieder einmal Verlass. Der erzählte irgendwas von Wasserspiegeln und vergleichbare Höhe und Schläuchen, was die Rothaarige nicht so recht verstand, aber Quentin war damit - so wie Aileen das raushörte - einverstanden und sie war ohnehin der Meinung, dass Corrick gar keine falschen Entscheidungen treffen konnte.
Entzückt klatschte die kleine Piratin also einmal in die Hände und blickte zwischen den beiden Kerlen hin und her, die sich gerade gegenseitig ein wenig intensiver anblickten. Hui? Supi, dann müssen wir einen Schlauch finden und nach dem Fluss schauen!, fasste sie grob zusammen und machte sich daran, die Kellertreppen wieder hinauf zu steigen. Auf halbem Wege blieb sie aber stehen, drehte sich um und blickte Corrick stirnrunzelnd an. Aber… Selbst wenn wir einen Schlauch finden… Das Wasser kann doch nicht von alleine die Treppen hoch fließen., fiel ihr auf. Ein wenig unsicher wartete sie eine Antwort des Navigators ab. Normalerweise war er es, der Dinge bedachte, die Aileen übersah. So setzte sie vorsichtig noch ein ...oder? hinterher.

Vielleicht… Vielleicht war ja heute der Tag gekommen, an dem Aileen Corrick von der Schlauigkeit her überholte? Der Gedanke ließ die Rothaarige innehalten. Sie war zwar keine Wassermagierin, aber wenn sie genauer darüber nachdachte, dann gab es doch etwas, was sie tun konnte. Ich hab da ‘ne Idee…, meinte sie und trat ein paar Schritte wieder die Kellertreppen hinab. Währenddessen zog sie sich den großen Piratenhut vom Kopf und griff mit der Rechten hinein. Ein Zirkel aus roter Magie bildete sich darum und als Aileen die Hand wieder herauszog hatte sie eine dicke Schrotflinte darin. Breit grinsend legte die Rothaarige an, zielte in die Mitte des Raumes und mit einem fröhlichen Feuer Frei! entfesselte sie eine Ladung aus grell-glühend heißen Kugeln. Ein gewaltiger Krach ging mit dem Schuss mit und ein zweiter folgte. Die Munition der Piratin traf auf das kalte Wasser und zischend verdampfte ein Teil davon.
Leider kein nennenswerter Teil. Als sich der Wasserdampf gelegt hatte (und die Hausbesitzerin panisch die Kellertüre aufgerissen und nach dem rechten gesehen hatte) war am Wasserstand im Keller kein wirklicher Unterschied zu sehen. Menno…, schmollte Aileen und ließ die Schrotflinte wieder im Hut verschwinden. Auf ihre Idee, das Wasser mit ihren Hitzegeschossen zu verdampfen, war sie stolz gewesen. Das hat wohl nicht geklappt…, murmelte sie ein wenig verlegen und stopfte sich den Krempenhut auf den Kopf zurück. Dann also… das was Corrick gesagt hat…, murmelte sie und ging dann weiter die Treppe hinauf, zählte dabei die Schritte. Nach dem Fluss schauen…

Aileen ging an der Besitzerin des Hauses, die die drei Magier besorgt betrachtete (wobei sie vermutlich eher Sorgen um ihr Hab und Gut hatte), vorbei und machte sich wieder auf den Weg aus dem Haus raus nach draußen. Bestimmt würden Corrick und Quentin mitkommen. Und wenn nicht, auch nicht schlimm. Den Weg zum Fluss fand Aileen ganz leicht, immerhin begann sein Ufer quasi direkt im Hinterhof des Gebäudes. Ein steiler Hand führte zum Flussbett hinab. Begeistert blickte Aileen sich um. Definitiv tiefer als der Keller! Nun nur noch einen Schlauch finden, oder?

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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptyDo 19 Mai 2022 - 9:44

Er hatte Aileens Idee eine Seemeile entfernt gerochen und sich vorsorglich, schon bevor sie die Schrotflinte aus dem Hut gezogen hatte, die Finger in die Ohren gesteckt. Er kannte die kleine schließlich lange genug!
Mitfühlend lächelte Corrick seine Freundin an, die bestürzt die kleine Dampfwolke betrachtete, die sie produziert hatte. „Einen Versuch war's auf jeden Fall wert, Sparks!“, meinte er aufmunternd und grinste über ihre unwillige Mine bei dem Spitznamen. Den hatte sie sich verdient nachdem sie einmal beinahe ein Pulverfass an Bord der "Morningstar" in die Luft gejagt hatte. Ach ja, das waren Zeiten. Er spürte einen vertrauten Stich in der Brust als seine Erinnerungen abschweiften und hoffe, dass er Aileen nicht ebenso kalt erwischt hatte wie sich selbst. Doch sie schien sich schon von ihrem Scheitern erholt zu haben und war mit neuem Elan die Treppe hoch gerannt.
Mit Quentin nun alleine im Keller lief Corrick ein leichter Schauer über den Rücken. Der andere Magier hatte etwas unheimliches an sich. Corrick konnte nicht recht den Finger darauf legen, doch er würde es gewiss nicht alleine hier in dem überfluteten Keller heraus finden. Es kostete den Seemann eine gehörige Portion Willenskraft seine bereits rasenden Gedanken von dem Rätsel das den Anderen umgab loszulösen und wieder auf ihre Aufgabe zu richten. Er räusperte sich kurz und folgte Aileen die Treppen hinauf.
Oben angekommen nickte der Weißhaarige der alten Dame zu, die gerade damit beschäftigt war eine zerbrochene Teetasse aufzusammeln. Zweifelsohne das Resultat eines Schrecks über einen gewaltigen Knall aus dem Keller, dachte er sich. In diesem Moment kam seine Kameradin aufgeregt durch die Tür gestürmt und rief „Definitiv tiefer als der Keller!“.
„Wunderbar!“, sagte Corrick lächelnd und wandte sich der Hausherrin zu: „Sie haben nicht zufällig einen Schlauch hier herum liegen der vom Keller bis zum Fluss reichen würde? Das würde unsere Aufgabe hier sehr vereinfachen und bestimmt können wir dann auch Ihr Kochbuch finden!“
Die alte Dame legte ihre Stirn in Falten, was angesichts ihrer fortgeschrittenen Jahre, einfach die vorhandenen Furchen noch vertiefte. Dann schien ihr einzufallen wonach sie in ihrem Kopf gekramt hatte und machte sich mühselig auf den Weg die Treppe nach oben und bedeutete der Gruppe ihr zu folgen.
Oben angekommen, nahm sie einen langen Stab mit Haken von der Wand und stocherte mühselig nach einem Eisenring an der Decke, mit dem sie wohl die Luke zum Dachboden öffnen wollte. „Da oben müssten noch alte Sachen von meinem Mann sein. Ich glaube dass auch ein Schlauch dabei war, aber das müsst ihr selbst schauen. Mir ist die Leiter zu gefährlich.“ Mit diesen Worten bekam sie den Ring endlich zu fassen und zog einmal kräftig daran. Corrick konnte gerade noch einen Schritt zur Seite machen, bevor eine schwere Holzleiter aus der Luke Richtung Boden krachte, dicht gefolgt von dem Staub, der sich offenbar seit Jahren dort oben angesammelt hatte.
Der Magier unterdrückte einen heftigen Niesreiz und sah in die Runde. „Wer will als erstes?“

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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptySo 2 Jul 2023 - 22:59

Cf: Aureas Zimmer

Es war wohl nicht immer ganz einfach, einzuschätzen, ob Eohl etwas gut oder schlecht fand, bevor sie es klar sagte. Gestik und Mimik der Yihwa waren nicht immer ganz eindeutig oder sonderlich rational. Dafür sagte sie recht deutlich, was sie dachte. Sie freute sich, dass Aurea und Maxwell, beide sehr liebenswerte Mitglieder der Gilde, sich gut verstanden, und musste kichern, als die Jüngere noch einmal hervorhob, dass sie sie mochte. Das war zwar nicht, was die Assassine gemeint hatte, aber es freute sie dennoch. „Wenn ihr zwei gut auskommt, dann verbring gern viel Zeit mit ihm“, nickte Eohl fröhlich, ehe ihr ein Gedanke kam. Sie hatte durchaus bemerkt, dass der Davis nicht ganz zeigte, wer er war, und hatte ihn darauf sogar angesprochen. Verständnis hatte die Assassine dafür, war sie doch nicht weniger eine Lügnerin und Schauspielerin, aber sie hatte Interesse daran, was dahinter steckte. Schließlich wollte sie immer so viel wie möglich über ihre Gildenkollegen wissen! Da konnte ihr die Jüngere aber wohl nicht helfen. „Das macht wohl Sinn...“ Einen Grund, einem anderen Crusader etwas zu verraten, das er Eohl nicht sagen wollte, hatte Maxi wohl kaum. Es war nicht falsch, ihr Glück zu versuchen, wenn sie doch wusste, dass Aurea mit ihm gesprochen hatten, aber es war wohl zu viel erwartet, dass sie etwas bemerkt hätte, das nicht einmal die Spionin bisher aufklären konnte. „Ja... das verstehe ich. Wir teilen eine Vergangenheit. Das ist nicht einfach“, stimmte sie zu. Als ehemaliger Runenritter hatte man es bei Royal Crusade schwierig. Sicherlich beeinflusste das sein Verhalten. Eohl schenkte ihrer Freundin ein Lächeln. „Ich danke dir. Ich gebe dir gern Bescheid, sobald ich mehr herausgefunden habe, hehe!“

Unten in der Gildenhalle war der rechte Auftrag schnell gefunden. Während Aurea im ersten Moment sehr motiviert wirkte, wehrte sie aber schnell ab, als Eohl ihr anbot, ihre Art Aufgaben zu übernehmen. Überrascht blinzelte die Yihwa. „Ah... natürlich. Probier es erstmal aus. Wenn dir das Talent fehlt, sind die Quests, die mir zugeteilt werden, ohnehin zu gefährlich“, nickte sie bestätigend. Es war wohl gut, dass die Dhakalis nicht blind entschied, in welche Richtung sie einmal gehen wollte. Über das Thema hatten sie ohnehin schon einmal gesprochen. „Wie sieht es denn mit dem Heilen aus? Konntest du dich mit der Position einmal auseinandersetzen? Gefällt dir das besser?“
Ob der Questgeber bereit war, auf seine Rache zu verzichten, würden die beiden Magierinnen wohl erst mit Sicherheit sagen können, wenn sie mit ihm sprachen. Schwer zu finden war er aber natürlich nicht. Eohl kannte das Wohngebiet am Creek; wer, der schon eine Weile in und um Crystalline lebte, kannte es nicht? Es war ein einfacher Ortsteil mit einfachen Häuschen, passend zu einem Mann, dessen Leben gerade in eine düstere Phase gefallen war. Der Weg von der Gildenruine zur Stadt nahm mehr Zeit in Anspruch als der Weg vom Stadteingang zum Heim des Auftraggebers, sodass es nicht lange dauerte, bis sie an dessen Tür klopfte. Anders als bei ihrem letzten gemeinsamen Besuch von Crystalline verbarg Eohl heute ihre Identität nicht, schließlich hatte sie vor, mit jemandem zu sprechen, der bereits wusste, dass er es mit Royal Crusade zu tun hatte. Vielleicht würde die Realisation, mit was für Leuten er sich hier einließ, ihn ja noch einmal darüber nachdenken, ob die Rache wirklich sein musste...

„Dieser Mistkerl darf nicht damit davonkommen! Ich musste mein letztes Gut verkaufen, um zu überleben, und er tritt mich mit Füßen! Natürlich will ich, dass ihr mir seinen Kopf bringt!“

„Natürlich.“ Eohl nickte, ihre roten Augen kühl, während sie den aufgeregten Kerl beobachteten. Sie hatte nichts Anderes erwartet, basierend darauf, was sie auf dem Questzettel gelesen hatte. Nicht, dass es für sie einen Unterschied machte, ob sie jemanden am Leben ließ oder nicht. „Heißt das, wir sollen den Kopf zusammen mit dem Pferd hier abliefern?“ Mit geweiteten Augen zuckte der ältere Mann in seinem Stuhl zusammen, ehe er abwehrend die Hände hob. „Nehmt das nicht so genau! Ich will hier keine Köpfe! Nichts, was mich mit dem Tod in Verbindung bringt!“, stellte er klar und schüttelte den Kopf. „Ich will den Kerl nie wieder sehen und nichts mehr von ihm hören! Sorgt dafür, dass er von der Bildfläche verschwindet, kapiert?“ „Kapiert.“ Eohl nickte. Das war leicht zu verstehen... und leicht umzusetzen. Der Auftrag dürfte nicht allzu schwierig werden. „Was können Sie uns über das Pferd und die Zielperson sagen? Haben Sie Bilder für uns zur Verfügung?“

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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptySa 8 Jul 2023 - 21:12

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Ohne etwas darauf zu erwidern, hatte Aurea nur lächelnd genickt, als Eohl ihr ihren Segen gab, dass sie ruhig weiterhin Zeit mit Maxwell verbringen sollte. Das war nicht die schlechteste Ausgangslage, oder? Die Dhakalis würde den Schwarzhaarigen schließlich als Freund bezeichnen und hatte daher natürlich ein Interesse daran, weiterhin ihre Zeit mit ihm zu verbringen. Davon ab vertraute sie keinem Mitglied so sehr, wie ihm. Sie waren sich ähnlich, hatten gleiche Gedanken und Vorstellungen. Eohl schien damit zufrieden zu sein, dass Maxwells Verhalten auf seine Schamgefühle bezüglich der Rune Knights zurückzuführen war, Aureas Hoffnung hatte sich also erfüllt. Sie lachte vor Erleichterung sogar leicht auf, als die Grünhaarige meinte, sie würde ihr sagen, wenn sie etwas über den Schwarzhaarigen mit den blutroten Augen herausgefunden hätte. „Das ist nett von dir, danke!“, erwiderte sie freundlich lächelnd. War Aurea nun eine Art Frühwarnsystem für Maxwell? Käme Eohl seinen Gedanken auf die Schliche, würde Aurea es vielleicht von ihr erfahren.

Es störte Aurea nicht, untalentiert zu sein. Sie wollte auch für Eohls Aufgaben gar nicht talentiert und geeignet sein. Zwar hatte die Dhakalis festgestellt, wie leicht ihr die Anwendung von Magie von der Hand ging und wie schnell sie Fortschritte machte, aber aufgrund ihrer Wahl, sich dem Heilen zu verschreiben, hatte sie sich selbst bewusst die Hände gebunden. Ob es an dem genetischen Erbe ihres Vaters lag, dass ihr das Erlernen der Magie so leicht gefallen war? Sie hatte vergleichsweise spät damit angefangen. Ein Glück, dass Eohl das zur Sprache brachte. Eifrig nickte die Silberhaarige. „Ja, das Heilen liegt mir viel besser! Neferet riet mir, mich bei den Untergrundheilern zu melden.. Aber mein Rang reicht noch nicht aus“, erklärte sie Eohl sachlich, da Aurea keine besonders gute Lügnerin war und ihr Bedauern aufgesetzt gewirkt hätte. Daher verzichtete sie auch diese Gefühlsregung und versuchte, authentisch zu bleiben.

Da die junge Frau nicht mit einem Verbrechen in Verbindung gebracht werden wollte, hatte sie sich für das Aufeinandertreffen mit dem Auftraggeber in ihren Mantel gehüllt. Wie immer war das Haar verborgen und die verräterischen hellgrauen Augen bedeckt. Die Worte des Auftraggebers waren wie ein Schlag ins Gesicht für Aurea. Fassungslos und mit geweiteten Augen sah sie den Mann an, konnte keinen Ton sagen. Seinen Kopf? Das konnte doch unmöglich sein ernst sein! Er würde sein Pferd doch wiederbekommen und alles wäre gut.. Eohl machte die Situation mit ihrer Frage nach den Lieferwünschen nicht besser und die Dhakalis merkte, wie Übelkeit bei dem bloßen Gedanken in ihr aufstieg. Doch dann ein Lichtblick.. Aufatmen. Keine Köpfe, kein Tod. Zumindest nicht hier. Bedeutete das etwa, dass man ihn weit weg zur Strecke bringen sollte? Mal überlegen. Er wollte ihn nie wieder sehen und nie wieder hören. Ob Aurea damit arbeiten könnte? Die Frage war nur, wie sehr sie Eohl in diese Richtung überzeugen könnte.

Natürlich habe ich Bilder von meiner Daggi! Sie ist schließlich meine beste uns einzige Freundin!“, schimpfte der Auftraggeber und kramte sogleich das Foto einer schwarzen Stute hervor. Aurea nahm es entgegen und lächelte sogleich. „Ein wirklich majestätisches Tier“, tat sie ihre Bewunderung kund und hatte den Mann somit sofort an ihrer Seite. Er strahlte sie an und nickte zustimmend. „Ja! Ja, nicht wahr?“ „Und ob“, bestätigte die Dhakalis das erneut. „Könnt Ihr uns auch ein Foto von Eurem Widersacher zeigen?“, erkundigte sie sich, wie auch Eohl es bereits getan hatte. „Nein, von diesem Mistkerl habe ich kein Foto. Aber ich kann euch sagen, dass er sich ‚Marcus‘ nennt und westlich von der Stadt ein Gestüt besitzt. Er hat doch schon so viele tolle Pferde! Er kriegt den Hals nicht voll genug!“, jammerte der Mann weiter, doch Aurea beruhigte ihn schnell: „Macht Euch keine Gedanken, Daggi ist bestimmt bald wieder bei Euch“ Da es keine weiteren Informationen gab, war es für die beiden Magierinnen an der Zeit, zu gehen.

Als sie wieder durch Crystalline Town flanierten, dachte die Dhakalis nach. Sie konnte keinen weiteren Mord ertragen. Das, was Neferet damals getan hatte, war verstörend und traumatisch gewesen. Doch Eohl war vielleicht anders. Gab es hier Hoffnung? Oder unterschätzte die Silberhaarige sie gerade maßlos? Sie musste es wagen. Es stand ein Leben auf dem Spiel! Daher wandte sich Aurea lächelnd Eohl zu. „Weißt du, ich bin froh, dass er den Mann lediglich nicht mehr hören und nicht mehr sehen will. Jemand verschwindet schließlich auch dann von der Bildfläche, wenn er zum Beispiel.. verhaftet wird! Jemanden zu töten, weil er ein erstandenes Pferd teurer weiterverkauft, wäre ohnehin eine Überreaktion. Ich denke, der Auftraggeber wird es nicht bereuen, seine erste Entscheidung überdacht zu haben“, wagte Aurea einen naiven Versuch, sich in Eohls Gedankenwelt zu schleichen uns sie im besten Fall sogar von ihrer Wahrnehmung zu überzeugen.


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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptyMi 12 Jul 2023 - 15:12

“Ach, Neffy kennst du auch?” Eohls Augen leuchteten auf, als Aurea Neferet erwähnte. Dass ihr wahrer Name Thana war, schien die Dhakalis nicht zu wissen, also würde die Yihwa es für sich behalten. So sehr sie der Jüngeren auch vertraute, wäre es doch eine Schande, die Identitäten ihrer Kollegen nicht zu respektieren und ordentlich getrennt zu behandeln. Fröhlich klatschte sie in die Hände. “Das ist noch viel besser als Maxi! Neffy ist die beste Magierin überhaupt, hehe! Und sie hat das beste Herz! Wenn du jemals Hilfe brauchst und ich bin nicht da, frag sie, ja?” Es war mehr als offensichtlich, dass Eohl von dieser Neferet absolut begeistert war. Ihre Ehrfurcht vor dem Rest Royal Crusades verbleichte im Anblick der Anbetung, die ihrer Göttin zuteil wurde. Dennoch war es ihr lieber, selbst für Aurea da sein zu dürfen. Sie kümmerte sich schließlich gern um ihre Freundin. “Das mit dem Heiler hab ich dir auch schon gesagt!”, stellte sie fest und grinste. War ja klar, dass Thana auf die gleiche Idee kam. Manchmal war es erschreckend, wie clever sie doch war! Fröhlich klopfte sie Aurea auf die Schulter. “Mach dir keine Sorgen wegen deinem Rang! Wenn du für uns heilen möchtest, kriegen wir das hin. Wenn wir mit der Quest fertig sind, kümmer ich mich darum, hehe!” Schließlich konnte selbst jemand wie Eohl ihrem Wort Gewicht geben, solange sie den S-Rang inne hatte. Davon abgesehen war ihre Beziehung zum Gildenrat nicht die schlechteste. Und wenn selbst Thana überzeugt war von der Silberhaarigen, dann dürfte es kein Problem sein, sie schnell nach oben zu befördern. Die Yihwa konnte nicht anders, als zu kichern. “Ehehee… nicht mehr lange, Aurea, dann bist du die Untergrundheilerin, die du schon immer sein wolltest!”

Vermutlich war sie für diese Rolle auch besser geeignet als für die Art der Arbeit, die Eohl am Besten lag. So gerne sie auch zusammenarbeiten wollte, musste die Grünhaarige zugeben, dass Aurea keine Geheimniskrämerin war. Ihre Seele wirkte offen, wie jemand, der nicht lügen und nichts verbergen konnte. Eine furchtbare Schwäche für jeden Spion. Und was die Rolle einer Assassine anging… auch die lag wohl nicht in ihrem Herzen. Das wurde spätestens dann klar, als sie meinte, dass ein Mord auch eine übertriebene Reaktion auf den Kauf und Verkauf eines Pferdes sei. Die leeren, verständnislosen Augen Eohls starrten sie an, bis sie endlich den Mund aufbekam:
“Wieso das?”
Eohl verurteilte nicht den Mann, der offenbar das Leben dieses Pferdeliebhabers ruiniert hatte. Sie sympathisierte nicht mit dem Kerl, der sie gerade engagiert hatte und zu feige war, den Kopf seines Feindes in die eigene Hand zu nehmen. Weder in die eine, noch in die andere Richtung hatte sie auch nur den Hauch eines Gefühls. “Er bezahlt doch dafür. Also lass uns seinen Wunsch erfüllen, ja?” Wieder musste sie lachen. Ein helles, klares Lachen, fröhlich und kindlich. Keinerlei Boshaftigkeit, keinerlei Schuldgefühle. Schließlich tat Eohl nur das, was sie auch tun sollte. Das, was am Besten für die Gilde war. Ihr Blick fiel hinab auf das Bild des Pferdes zwischen ihren Fingern. Sie hielt es etwas höher, direkt vor sich, bis sie entschlossen hatte, dass sie es sich ausreichend eingeprägt hatte. “Du fandest es hübsch, ja?”, fragte sie, während sie das Bild wieder zurück an Aurea reichte. Im Gegensatz zu der vergleichsweise kühlen Yihwa hatte Aurea schnell eine Verbindung zu dem Pferdeliebhaber aufbauen und sich mit ihm über sein Lieblingstier unterhalten können. Für Eohl war das schwer nachzuvollziehen, auch wenn sie es gut fand. “Was würdest du sagen, unterscheidet dieses Pferd von anderen?”, hakte sie nach, neugierig nach Merkmalen, die sie nutzen konnte, um auch wirklich die richtige Stute zu identifizieren. Schließlich war es unwahrscheinlich, dass auf einem Gestüt nur ein einziges Tier mit ihrer doch recht häufigen Fellfarbe zu finden war…

“Wir sollten diskret sein mit unserem Auftreten. Es ist am Besten, wenn Marcus gar nicht merkt, dass wir auf seinem Gelände sind”, stellte die Yihwa fest, während sie mit ihrer Partnerin auf dem Weg zu ihrem Ziel war. Weit und breit war kein Mensch zu sehen in der verschneiten Gegend, sodass jetzt ein guter Zeitpunkt war, um Details rund um den Plan zu besprechen. “Das bedeutet, keine Unruhe unter den Pferden auszulösen, außer wir brauchen eine Ablenkung. Außerdem sollten wir vorab prüfen, ob andere Arbeiter oder Kunden vor Ort sind. Wir müssen Marcus exakte Position ausmachen, bevor jemand weiß, dass wir da sind. Im Idealfall weiß es auch niemand, wenn wir schon wieder weg sind.” Das war eine simple Zusammenfassung der Grundregeln, die jedem Assassinen bekannt sein sollten… aber das war Aurea ja nicht. Noch nicht, hoffentlich. Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen sah Eohl ihre Partnerin an. “Denkst du, das bekommst du hin?”

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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptySo 16 Jul 2023 - 10:47

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Dass „Neffy“ das beste Herz hatte, wagte Aurea wahrlich zu bezweifeln. Sie hatte gesehen, mit welch Amüsement die Magierin den Mann hat töten lassen und wie zufrieden sie war, dass der Mord erfolgreich einem Unschuldigen in die Schuhe geschoben wurde. Eigentlich würde Aurea ihr lieber aus dem Weg gehen, doch die hochranginge Magierin hatte sich ihr mehr oder weniger angenommen. Jemand aus der Inquisition, das konnte nichts Gutes bedeuten. So oder so, an diese gefährliche Person wollte die Dhakalis sich eigentlich nicht wenden. Doch Eohl schwärmte regelrecht von ihr, daher behielt sie ihre Gedanken für sich und lächelte sanft, wie eh und je. „Danke für diesen Tipp, Eohl“, bedankte sie sich lediglich höflich dafür, an Neferet gewiesen worden zu sein. Irgendwie geriet ihr Leben in der dunklen Gilde nach und nach aus den Fugen. Nun wollte auch die Yihwa sich dafür einsetzen, dass Aurea nicht nur zur Untergrundheilerin wurde, sondern anscheinend auch noch entsprechend im Rang aufstieg. Den eigenen Rang in einer dunklen Gilde wie Royal Crusade zu erhöhen war in Aureas Augen nicht erstrebenswert. Einzig und allein das Verlassen dieses Albtraumes schien ihr von Bedeutung zu sein. Doch sie hatte keine Möglichkeit, sich dagegen zu wehren. Sie musste all das über sich ergehen lassen und mit ansehen, wie ihr alles aus den Fingern glitt. Die Untergrundheilerin, die sie schon immer sein wollte? Bei diesen Worten lief der Dhakalis ein kalter Schauer über den Rücken und sie bekam eine Gänsehaut. Und dennoch hielt sie das sanfte Lächeln aufrecht, wenngleich es ihr schwer fiel. „Wer hätte gedacht, dass sich die Dinge so fügen würden?“, entgegnete sie mit einem leichten Auflachen, aus welchem sie die Fassungslosigkeit kaum verbergen konnte.

Natürlich fruchtete Aureas Versuch, Eohl von der bösen Tat abzubringen, nicht. Es war nur ein weiterer, fruchtloser Versuch gewesen, etwas Schreckliches zu verhindern. „Es ist nur.. ich möchte nicht, dass er mit dieser schweren Bürde leben muss. Was, wenn er es eines Tages bereut? Er täte mir sehr leid, denn er kann die Tat nicht ungeschehen machen“, tat die Silberhaarige ihre Sorgen kund, wenngleich das natürlich nicht ganz ihrer eigentlichen Intention entsprach. Aber sie erhoffte sich dadurch, ihrer Rolle gerecht zu werden und authentisch zu bleiben. Doch auch Eohl blieb authentisch. Sie würde einfach tun, wofür der Auftraggeber bezahlt. Hatte sie denn keinerlei Moral? Keine Hemmungen? Traurig senkte Aurea den Blick. Es war eine schmerzliche Erkenntnis, wenngleich es sie nicht überraschen sollte, dass die liebenswerte Yihwa eben auch nur das kaltblütige Mitglied einer dunklen Gilde war. „Ich verstehe“, seufzte sie leise, resignierte somit.

Fragend blickte die Dhakalis zu Eohl, welche über das Pferd sprach. Es gab tatsächlich ein paar Merkmale, welche Aurea aufgefallen waren. Da ihr Onkel Georgius ebenfalls zwei Pferde für seine Kutsche hatte, kannte sie sich ein wenig aus. „Mal sehen. Daggi ist zwar ein Rappe, aber durch die weißen Fesseln an den beiden Hinterbeinen kann man sie wiedererkennen. Und auf ihrer Stirn hat sie eine Blume. Das ist der weiße Fellfleck, siehst du?“, erklärte Aurea und deutete auf jene Stelle auf dem Foto.

Der Plan war, nicht aufzufallen und heimlich das Pferd zu stehlen. Warum konnten sie es nicht dabei belassen? Niemand würde sich einen Zacken aus der Krone brechen, den Mann am Leben zu lassen. Herrje, dann hätte er sein Pferd eben nicht so günstig verkaufen dürfen! Es machte Aurea wütend, dass dieser Einfaltspinsel nun andere für seine Dummheit büßen ließ! Doch niemand würde sie verstehen. Niemand von allen Beteiligten würde von seiner Position absehen, Aurea mit inbegriffen. So nahmen die Dinge ihren Lauf und das Ende war unausweichlich. „Weißt du, Eohl.. ich habe so etwas noch nie gemacht“, tat die Dhakalis ihre Zweifel kund. Sie hatte ihr Leben lang als Zivilistin gelebt, welche sich nichts hat zu Schulden kommen lassen. „Ich denke schon, dass ich nachsehen kann, ob auch niemand da ist.. und ich habe zumindest Erfahrung im Umgang mit Pferden..“, erklärte Aurea hilflos. Immerhin könnte sie Daggi wahrscheinlich das Halfter anlegen und sie aus dem Stall führen, ohne sie aufzuschrecken. „Ich weiß nicht, ob ich das alles so kann. Ich.. ich kann mich um Daggi kümmern, das weiß ich


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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptyMo 17 Jul 2023 - 14:33

Verdutzt blickte Eohl Aurea an, als diese meinte, dass ihr Auftraggeber doch am Ende bereuen würde, das Opfer töten zu lassen. So etwas hatte sie noch nie von einem Crusader gehört, und für die ersten paar Momenten konnte man in ihren düsteren, roten Augen, so entschieden auf ihre Freundin gerichtet, das absolute Fehlen von Verständnis erkennen. Dann jedoch weichte ihr Blick auf, und ihr Lächeln kehrte zurück. “Aah, ich weiß, was du meinst. Ja, du hast Recht”, nickte die Yihwa fröhlich. Aurea war schon ein cleveres Mädchen! “Natürlich würde er es bereuen. Er hat nicht das Herz, selbst Hand anzulegen. Deswegen sind wir ja hier, hehe.” Sie musste kichern. Schlussendlich war es der Yihwa herzlich egal, wie dieser Mann am Ende mit dem Gefühl umging, das Blut eines Anderen an seinen Händen zu haben. Die meisten Auftraggeber kamen darüber hinweg. Manche nicht. Aber solange sie Royal Crusade nicht verrieten, war das ihr Problem allein, und wenn sie es doch taten, waren sie ihre Probleme schnell los. “Aber keine Sorge! Er wünscht sich den Tod ihres Mannes, aber sein Herz ist zu schwach, seinen Wunsch zu verwirklichen. Dafür gibt es uns. Wir nehmen den Traum eines Menschen, der für immer ein Traum bleiben würde, und machen ihn real, hehe! Schön, wenn man es so sieht, nicht? Ohne dich und mich würde nichts passieren, aber durch uns kann er seine verklemmten Agressionen rauslassen, ehehee!” Es war lieb von der Dhakalis, an sein Wohlergehen zu denken, aber sie betrachtete die Situation falsch herum. Sie half ihm nicht, indem sie ihm die Reue ersparte, sondern indem sie ihm dabei half, den Hass in seinem Inneren loszuwerden. Und unabhängig davon half sie der Gilde, was das eigentlich Wichtige war. Aber das würde Aurea schon noch verstehen. Sie war schließlich ein cleveres Mädchen…

Beim Gespräch über das Pferd kehrte das Verständnis der Yihwa allerdings nicht so schnell zurück. Im Gegenteil, mit jedem Wort, das Aurea aussprach, glaubte sie weniger zu kapieren. “Ein… Rappe?”, fragte sie irritiert, blinzelte ahnungslos, während sie den Kopf zur Seite legte. Was war denn das für ein komisches Wort? Und was sollte es für Fesseln an den Hinterbeinen haben? “Fesseln… seh ich gar keine”, stellte sie fest und kratzte sich am Kopf, wobei ihr Fingerknöchel gegen eines ihrer goldenen Hörner stieß. Schnell packte sie es, aber es saß fest genug, dass es nicht einfach verrutschte. Dann senkte sich ihr Blick wieder auf das Bild. An den Beinen des Tieres hing jedenfalls nicht, soweit sie sah. “Es sieht… sehr frei aus…” Mehr konnte sie auch nicht feststellen. Immerhin, das Zeichen auf der Stirn war ziemlich eindeutig. “Du findest, das sieht wie eine Blume aus?”, hakte Eohl nach, ehe sie einige Sekunden der stillen Beobachtung später mit den Schultern zuckte. “Okay. Dann halte ich Ausschau nach der Blume.”

Bei der Lagebesprechung neigte Eohl leicht den Kopf zur Seite. Aurea klang sehr… ehrlich, als sie meinte, dass sie so etwas noch nicht getan hatte. Grundsätzlich wusste Eohl das ja, schließlich hatte das Silberhaar sich schon im Voraus als Anfängerin geoutet. Das war ja auch einer der Gründe dafür, dass sie zusammen hier unterwegs waren. Langsam nickte sie, während sie zuhörte. Sie wusste nicht, ob sie alles konnte… aber sie konnte sich um Daggi kümmern. “Okay. Dann mach das doch”, stellte Eohl fest und schenkte ihrer Freundin ein warmes Lächeln. “Es ist gut, wenn jeder das macht, was er am Besten kann, ja? Ich bin auch gar nicht so gut mit Tieren, hehe!” Sie musste kichern, sichtlich amüsiert. War sie enttäuscht, dass Aurea sich nicht als Mörderin sah? Nein, nicht wirklich. Jeder hatte seine eigene Rolle zu spielen. Gerne hätte die Yihwa die Jüngere an ihrer Seite gewusst, ein paar Interessen und Gewohnheiten mit ihr geteilt, aber wenn es das nicht war, was sie wollte und konnte, brachte es doch auch nichts, etwas zu erzwingen. “Dann machen wir es so: Wir gucken zusammen, ob jemand da ist, der uns entdecken könnte. Dann kriegen wir dich zu den Pferden, und du nimmst Daggi mit und stellst sicher, dass sie ruhig bleibt, ja? Um mehr musst du dir keine Sorgen machen.” In den Augen der Assassine war das eine einfache und sinnvolle Lösung, bei der ihre Freundin auch zweifellos ihren Beitrag für den Auftrag leistete. Eine mehr als ausreichende Basis, um sie für den B-Rang zu empfehlen. “Was meinst du, Aurea? Gefällt dir die Idee?”

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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptySo 23 Jul 2023 - 10:44

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Verstand Eohl wirklich gar nicht, was Aurea bewegte? Die Dhakalis erkannte das Unverständnis in den Augen der Assassine und für einen kurzen Moment befürchtete die Silberhaarige, dass sie bald selbst zum Ziel der Yihwa werden würde. Dann glaubte Eohl zumindest, verstanden zu haben. Aber im Grunde hatte sie das nicht. Aurea senkte den Blick betroffen, während sie der Erläuterung der Grünhaarigen folgte. War das wirklich ihre Aufgabe? Die Bürde des Mordes auf sich zu nehmen, damit andere es nicht tun mussten? Die Anschauung Eohls, Träume anderer Menschen wahr zu machen, fühlte sich für Aurea wie blanker Hohn an. Aber was sollte sie schon tun? Ihr widersprechen? Sie von einer anderen Sichtweise überzeugen? Es war hoffnungslos. Aurea konnte nur weiterhin versuchen, niemals selbst etwas derart schreckliches zu tun oder diese Gedanken zu übernehmen. Also hob sie ihr Gesicht wieder und rang sich zu dem üblichen, sanften Lächeln durch. „Einen Traum zu erfüllen hat durchaus einen anderen Klang, als jemanden zu ermorden, der ein Pferd gekauft hat. Das kann ich nicht leugnen“, stimmte die Dhakalis wohlwollend und lächelnd zu, war aber selbst über diesen Zynismus in ihrer Aussage überrascht. So kannte sie sich gar nicht. War das ein Ergebnis des Zorns, welchen sie spürte?

Nicht nur Eohl stand ein Fragezeichen im Gesicht. Auch Aurea war sichtlich verwundert darüber, dass die Yihwa ihre Worte so gar nicht zuordnen konnte. „Äh, also..“, begann sie irritiert und nahm das Foto zur Hilfe, um Eohl ihre Worte zu erläutern. „Pferde haben verschiedene Fellfarben. Ist es ganz schwarz, so wie Daggi, dann nennt man es „Rappe“. Und mit Fessel ist keine klassische Fessel gemeint, sondern der Bereich des Beines direkt über dem Huf. Die sind weiß, siehst du?“, erklärte Aurea ihr geduldig. „Und es ist nicht wirklich eine Blume auf ihrer Stirn.. aber die Art ihres Abzeichens, so nennt man alle möglichen Muster auf dem Kopf des Pferdes, ist einer sogenannten Blume zuzuordnen. Wenn das Gesicht gänzlich weiß ist, nennt man das zum Beispiel eine Laterne. Lustig, oder?“, erfragte Aurea sich kichernd die Meinung von Eohl.

Es überraschte die Dhakalis, dass Eohl so geduldig und wohlwollend mit ihr umging, wo sie doch in erster Linie auf dieser Quest enttäuschte. Das war aber wohl die andere Seite Eohls, diese fürsorgliche und freundliche Art. Und dennoch würde sie den Mann kaltblütig ermorden. Der Plan klang soweit gut, Aurea würde sich um Daggi kümmern, nachdem sie beide geprüft hätten, ob die Luft rein ist und Eohl würde ihr den Rücken freihalten und sich die Hände schmutzig machen. „Ist gut, so machen wir es“, stimmte die Heilerin lächelnd zu. Als sie sich wieder mit ihrem Kapuzenmantel unkenntlich gemacht hatte, marschierten die beiden auch schon los. Dabei nahmen sie natürlich einen Umweg, um nicht direkt auf das Gestüt zuzugehen. „Lass uns über das Heulager reingehen, dort kann man sich gut verstecken“, schlug Aurea leise vor, woraufhin sich die Magierinnen über eine große, hölzerne Schiebetür den Weg bahnten. Diese stand ein kleines Stück offen, sodass sie sich durchquetschen konnten, ohne sie zu bewegen. Dabei bemerkte Aurea einen großen Sack mit Karotten darin. Davon nahm sie sich im Vorbeigehen eine heraus, damit Daggi etwas zum Knabbern bekommen würde. Versteckt zwischen den großen Heuballen lauschten sie, doch es war niemand zu hören.

Als der Zeitpunkt günstig war, huschte Aurea auf leisen Sohlen und mit einem Puls von zweihundert in Richtung Stallgasse. Nicht zu fassen, dass sie jeden Moment ein Pferd stehlen würde! Sie schaute in jede Box, bis sie Daggi gefunden hatte. Ein letzter prüfender Blick in die Umgebung, ehe sie das Halfter von der Tür nahm und diese leise öffnete. Daggi wurde aufmerksam wegen der fremden Person, doch Aurea ging ruhig und in der richtigen Körperhaltung auf das Pferd zu und bot ihm ein herunter gebrochenes Stück der Karotte an, welches die Stute gerne annahm. Vorsichtig umgriff Aurea den Kopf des kauenden Pferdes und legte ihm da Halfter an. An diesem führte sie schließlich die Stute aus der Box, zurück in Richtung Heulager. Das Klappern der Hufeisen auf dem Steinboden machte Aurea nervös, sie zitterte regelrecht. Daggi schritt gemächlich neben ihr her, als würde sie sich auf eine Massage mit dem Striegel einstellen. Nur noch wenige Schritte..


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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptySo 23 Jul 2023 - 18:16

Fröhlich nickte Eohl. Ja, Träume zu erfüllen war eine schöne Aufgabe, und es war gut zu sehen, dass Aurea ihr da zustimmte. Nein, sie verstand nicht, was das Silberhaar bewegte. Die Yihwa sollte schon selbst keine Gefühle haben, also was sollte sie mit denen Anderer anfangen? Sie sah gerne Furcht in den Augen ihrer Gegner und sie wollte ihre Kameraden zufrieden sehen, also freute sie sich natürlich, wenn diese Emotionen real waren. Sie glaubte gerne an Aureas Lächeln, wollte daran glauben. Das Letzte, was Eohl wollte, war schließlich, dass die Dhakalis unglücklich war. Und davon abgesehen... welchen Grund könnte sie haben, persönlich gegen einen Mord zu sein? Eohl fiel nicht ein einziger ein.
Entsprechend leichtherzig stieg sie ein in das Thema um Pferde. Sie selbst kannte sich nicht aus, freute sich aber, an Aureas Wissen teilzuhaben. „Ein schwarzes Pferd... ist ein Rappe?“, wiederholte sie und tat ihr Bestes, sich dieses Wort zu merken. „Und ein weißes Pferd ist ein... Schimmel, richtig? Das hab ich schon gehört!“ Das war wohl der bekanntere Begriff unter Leuten, die mit Pferden nichts zu tun hatten. Aufmerksam nickend lauschte sie ihrer Freundin, zeigte deutlich ihr Interesse, bis sie auflachen musste. „Oh, das macht Sinn! Weil das ist, wo du Fesseln hintun würdest!“ Das konnte sie verstehen! Die Gesichtssachen waren da komplizierter, aber Eohl gab sich Mühe, mitzuhalten, und nickte. „Jaa, das mit der Laterne ist lustig!“, meinte sie fröhlich und kicherte mit Aurea zusammen mit. „Hehee... du weißt so viel über Pferde! Kennst du dich mit anderen Tieren auch so gut aus?“, hakte die Yihwa neugierig nach und legte ihren Kopf schief. „Ich weiß gar nicht so viel über Tiere... Wenn wir wieder zuhause sind, musst du mir mehr davon erzählen, hehe! Ist das okay für dich?“

Anders als ihre Freundin hatte Eohl überhaupt nicht das Gefühl, dass ihre Partnerin auf der Quest enttäuschte oder ihre Leistung nicht erbrachte. War es nicht der Punkt eines Teams, dass man seine unterschiedlichen Stärken einbrachte und so einen zielführenden Plan entwickelte? Genau das taten sie doch gerade. Es war nicht, als hätte sich Aurea an einem Mord versucht und versagt, im Gegenteil. Sie stellte klar, was für eine Rolle sie sich vorstellen konnte und was für eine nicht, und damit konnte Eohl gut umgehen. „Das Heulager, in Ordnung“, bestätigte die Yihwa mit einem Nicken und stellte kurz sicher, dass niemand in Sichtweite war, ehe die beiden hinein in das Gebäude schlüpften. Schnell zuckten ihre Augen durch das Innere des Gebäudes, prüften, ob da etwas war, merkten sich in etwa die Maße und die Gegenstände darin. Im Spezifischen fokussierte sie sich auf alle Schatten und potenziellen Waffen, die zu einer Gefahr werden konnten. Nach ein paar Momenten der aufmerksamen Untersuchung lächelte die Yihwa. „In Ordnung, kümmer du dich schon einmal um das Pferd“, bestätigte sie das Vorhaben der Jüngeren. „Ich bereite solange alles für das Auskundschaften vor.“
Während Aurea die Scheune verließ, streckte Eohl ihre Hände aus, um vor sich einen großen, viereckigen Spiegel zu erschaffen. Schnell wandelte sich das Spiegelbild darauf, teilte sich auf in viele kleine Quadrate, auf denen sich ganz unterschiedliche Bilder abzeichneten. Es waren... nicht so viele, wie Eohl gehofft hatte, stellte sie fest. In diesem Gestüt verbargen sich weniger Spiegel, als für ihre Magie wirklich nützlich war. Insgesamt bekam sie acht verschiedene Bilder angezeigt, mit einem Neuntel des Spiegels unverwandelt, ein guter Weg, um die Tür in ihrem Rücken im Blick zu halten. Aufmerksam zogen ihre Augen über die Oberfläche, versuchten, den Aufbau des Gebäudes in ihrem Kopf zusammen zu setzen und Anzeichen von dem Hofsbesitzer und anderen potenziell anwesenden Personen zu finden. Darüber, wie Aurea ihren Teil erledigte, dachte sie gar nicht nach. Eohl hatte keinen Zweifel daran, dass ihre Freundin gute Arbeit leisten würde...

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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptySa 29 Jul 2023 - 10:59

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Aurea sollte eigentlich besser aufpassen, was sie sagt. Von Beginn an hatte sie sich fest vorgenommen, einfach nur gute Miene zum bösen Spiel zu machen, um irgendwie zu überlegen. Doch die Dhakalis merkte, dass sie mürbe wurde. Immer öfter entkamen ihr zynische Bemerkungen, verpackt in ein sanftes Lächeln. Es war, als würde ihre loyale Fassade bröckeln und die Verachtung, welche sie für Royal Crusade übrig hatte, mehr und mehr in den Vordergrund drängen. Doch Aurea hatte eine hohe Selbstbeherrschung und wusste, sich wieder zurückzunehmen. Dass Eohl nur das verstand, was Aurea auch tatsächlich sagte, war ihr Glück. Doch auf Glück sollte die Heilerin sich besser nicht verlassen, denn davon hatte sie bisher nicht sonderlich viel gehabt.
Vertraute Eohl ihr wirklich so sehr? Einzig und allein aufgrund der Tatsache, dass sie ein Mitglied der Gilde war? Und weil sie freundlich war und stets lächelte? Oder war es mehr? Aurea hatte mit ihr gemeinsam ein Zuhause für Henne gesucht, hatte ihr das Erhuspielen gezeigt und sie bei sich übernachten lassen. Die Silberhaarige senkte den Blick. Es war nicht schön von ihr, Eohl so zu behandeln. Sie gaukelte ihr etwas vor, das auf einem brüchigen Fundament stand. Aber welche Wahl hatte sie denn? Gerade die Yihwa würde sie kaltblütig ermorden, würde sie von ihrer wahren Gesinnung erfahren. Dabei wollte Aurea doch niemandem schaden! Sie wollte einfach nur weg..

Und doch stand sie da und erklärte Eohl alles über Pferde und deren Fellfarben. Sie lachten zusammen über die Laterne und wirkten beinahe wie zwei unbedarfte Pferdefreundinnen, nicht wie zwei Verbrecherinnen. Das alles war völlig absurd und verrückt! Und doch konnte Aurea nur wieder lächeln und nicken. „Ich kenne mich nur mit Tieren aus, die für gewöhnlich auf Höfen leben.. also Hühner, Kühe, Pferde, ein bisschen über Hunde und durch Norman lese ich viel über Katzen. Aber mit anderen Tieren kenne ich mich nicht aus“ Eben nur die, die bei Onkel Georgius auf dem Landgut gelebt haben. Er war zwar kein Landwirt gewesen, aber zum größten Teil Selbstversorger. Aus diesem Grund hatte er ein paar Tiere bei sich gehabt. „Natürlich ist das okay! Frag mich einfach und ich erzähle dir, was ich weiß“, stimmte Aurea zu, wenngleich sie bei dem Wort 'Zuhause' schon schlucken musste.

Gekonnt hatte Aurea die Stute Daggi also aus der Box geholt und führte sie nun die Stallgasse entlang in Richtung Heulager. Dabei nahm sich Aurea einen Führstrick von der Box eines anderen Pferdes, um ihn an Daggis Halfter zu befestigen. So war es einfacher, das Pferd hinaus zu bringen. Doch die Stute wurde unruhig, drehte die Ohren nach hinten und riss den Kopf aufgeregt nach oben. „Es ist alles gut“, sprach Aurea ruhig auf es ein und wollte gerade die freie Hand eben, um sie beruhigend an ihren warmen Körper zu legen. Doch dann geschah es: Hinter den beiden wandte jemanden den Zauber Water Whip an, um Daggi einen gehörigen Peitschenhieb auf dem Hintern zu verpassen. Das Pferd wieherte schmerzerfüllt auf, riss sich gewaltvoll von Aurea los und machte seiner Art als Fluchttier alle Ehre, indem es wild aus der Stallgasse heraus ins Heulager lief. Dort war die Tür jedoch zu, weswegen Daggi unruhig herumsprang, zweimal aufstieg und schließlich die missliche Lage erkannte, und sich hilflos umher sah.

Aurea hatte sich unterdessen umgewandt und blickte in das wütende Gesicht eines jungen Mannes. „Dieses Pferd hat mein Vater erst kürzlich gekauft! Das kann kein Zufall sein! Du wurdest beauftragt, nicht wahr?!“, ging er Aurea lautstark an. Diese war starr vor Angst und sah ihn einfach nur gebannt durch die mit dem transparenten Stoff verdeckten Augen an. Ihre Kapuze und der Mantel verhüllten ihr Antlitz gänzlich und ließen auch das Zittern ihres ganzen Körpers nicht nach außen dringen. Plötzlich spie der Mann einen Wasserstrahl aus seinem Mund, welcher geradewegs auf Aurea zuschoss. Water Jetbeam erwischte sie schmerzvoll am Oberkörper und schleuderte die wehrlose Heilerin einige Meter zurück, ehe sie hart auf den steinernen Boden der Stallgasse aufkam. Schmerzen durchdrangen Aurea, welche sie so noch nie verspürt hatte. Es war so schlimm, dass ihr Tränen in die Augen stiegen. „Mit Pferdedieben mache ich kurzen Prozess“, knurrte der Sohn des Käufers und ging auf Aurea zu. „Sie machen einen Fehler.. Sie sollten gehen.. bitte“, gab Aurea kraftlos von sich und stützte sich unter Schmerzen mit den Armen auf. Eohl würde ihn kaltblütig ermorden! Doch er dachte nicht einmal daran, zu gehen. Er lachte stattdessen nur.


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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptySa 29 Jul 2023 - 12:09

„Das sind doch schon ganz, ganz viele Tiere! Wie viele mehr gibt es überhaupt?“, staunte Eohl, als Aurea aufzählte, womit sie sich so auskannte, und nahm fröhlich das Angebot an, sie einfach jederzeit nach ihrem Wissen fragen zu dürfen. So, wie die beiden Frauen hier lachten und sich unterhielten würde man nicht erwarten, dass sie hier waren, um einem Menschen das Leben zu nehmen. Gerade Eohl Yihwa, die so naiv und positiv auftrat, wirkte nicht wie eine eiskalte Mörderin. Und doch musste sie keine Maske aufsetzen, um so aufzutreten. Wenn sie sagte, dass sie Aurea als Freundin betrachtete und Zeit mit ihr verbringen wollte, waren das keine Lügen oder Tricks. Und wenn man sie fragte, würde Eohl auch ohne jeden Zweifel bestätigen, dass Aurea ihr die gleiche Ehrlichkeit entgegen brachte. Sie waren schließlich beide gute Freunde in der gleichen Gilde. Welchen Grund gäbe es, ein Geheimnis zu bewahren?
Mit dem gleichen Vertrauen ließ sie Aurea draußen nach dem Pferd schauen, während sie im Inneren des Lagers ihre Spiegel betrachtete. „Da ist er...“, stellte sie mit leisem Murmeln fest, als der Hofbesitzer an einer halb geöffneten Tür vorbeiging, die sie durch einen der Spiegel im Blick hatte. „Also ist er oben links im Gebäude... vermutlich auf dem Weg zur Treppe nach unten...“ Ihr Blick fiel an eine andere Stelle, die den Eingang zeigte. Dort stand eine Frau mittleren Alters, vermutlich eine Kundin. Zu ihr ging er gerade wahrscheinlich. Ansonsten war abgesehen von zwei Helfern, die gelegentlich auf dem Weg zwischen Stall und Hauptgebäude an einem Fenster vorbeikamen, das noch knapp im Blickfeld der Yihwa war, niemand auf dem Gelände zu erkennen. Auch wenn Eohl unsicher war, wie viele tote Winkel sie tatsächlich hatte, konnte sie mit relativer Sicherheit sagen, dass nur wenige Personen hier waren, und ungefähr bestimmen, wo sich wer im Haus aufhielt. Das sollte ein einfacher Auftrag werden... dachte sie zumindest.

Laute Geräusche von draußen zogen Eohls Aufmerksamkeit weg von den Spiegeln. Das panische Wiehern des Pferdes und das Schaben seiner Hufe an der Scheunentür ließen sie die Stirn runzeln. Aurea wusste, wie wichtig es war, dass sie ruhig und unbemerkt blieben, und soweit Eohl es einschätze konnte, war die Dhakalis auch gut darin, solche Tiere still zu halten. Sie hatte das zwar noch nicht selbst beobachtet, vertraute aber natürlich auf das Wort ihrer Freundin. Die Augenbrauen zusammengezogen und mit einer gewissen Sorge schob sie die Tür des Lagers leicht auf... genau im richtigen Moment, um zu sehen, wie Aurea von einem gefährlichen Wasserstrahl getroffen und zu Boden geworfen wurden, und ihre Augen weiteten sich, ihre roten Iriden glühend vor Zorn. Selbstsicher lachend trat ihr Angreifer vor, bedrohlich auf die Dhakalis zu. Den hatte Eohl noch gar nicht gesehen... War er die ganze Zeit hier hinten auf dem Feld gewesen, wo keine Spiegel waren? Ein riesiger Teil des Geländes, in den Eohl gar keinen Einblick gehabt hatte... und die Strafe dafür war, dass ihre Freundin nun schmerzerfüllt am Boden lag. Aurea leidete sicher sehr, während sie dort auf dem weichen Boden lag. Und dann auf deutlich härterem Boden, als sich etwas unter ihr bildete. Lag sie auf einer Art... Glasscheibe?

„Reflection Connect.“

Der Spiegel, der wie aus dem Nichts unter Aurea entstanden war, gab plötzlich nach, und die Hellhaarige fiel hinein. Sie stürzte allerdings nicht weit. Aus einem anderen Spiegel, der sich direkt über Eohl gebildet hatte, fiel sie direkt in die Arme der Assassine, sicher aufgefangen wie eine Braut an ihrem Hochzeitstag. „Bist du in Ordnung? Hast du dich verletzt?“, fragte die Yihwa liebevoll, während sie die junge Frau in ihren Armen mit besorgtem Blick betrachtete. Als sie feststellte, dass es Aurea zumindest gut genug zu gehen schien, atmete Eohl erleichtert auf, ehe sie ihren Blick hob. Mit dem rechten Bein die Tür des Heulagers endgültig auftretend, starrten wütende Augen den Sohn des Hofbesitzers an.
„Ich bin nicht hierher gekommen, um dich zu töten“, sprach sie zu ihm herab, als wäre sie größer als er, und reckte ihren Hals. „Aber du hast meine Freundin verletzt.“ Ihrem Gegner kurz den Rücken zudrehend setzte Eohl Aurea ab. Ihr Feind sah darin eine gute Gelegenheit, noch eine Wasserkugel hinterher zu jagen, schließlich war es ziemlich dumm von dieser Diebin, sich erst zu zeigen und ihn dann außer Acht zu lassen, doch es brachte ihm nichts. Die dunkle Rüstung der Yihwa begann zu wachsen, breitete ihr schwarzes Glas innerhalb von Augenblicken über ihren gesamten Körper aus, bis selbst ihr Kopf von einem schwarzen Helm mit goldenen Ornamenten umschlossen wurde. Ungefährlich prallte die Wasserkugel an ihr ab, ehe sich die in Schwarz gehüllte Ritterin umdrehte und ihre ebenso schwarze Klinge zog. Ihre Stimme war eiskalt, als sie auf ihn zutrat: „Das Schicksal war bereit, dir Gnade zu zeigen. Ich bin es nicht.“

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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptyMi 2 Aug 2023 - 22:18

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Der kalte, harte Boden der Stallgasse war darüber hinaus auch schmutzig. Aurea sollte das bedenken, wenn sie ihre Schürfwunden nachher behandelte. Umso schneller sie dazu käme, desto besser. Doch noch fühlte sie sich wie betäubt, denn noch nie zuvor war sie von eine Magier angegriffen worden. Überhaupt war Aurea niemals in ihrem Leben von jemandem geschlagen worden. Und nun wurde sie Opfer eines Angriffs, welcher so schmerzhaft war und sie aufgrund der kalten Temperaturen nass und frierend zurückließ. Der steinharte Wasserstrahle hatte sie schwer getroffen und es fühlte sich an, als müsse sie ihr Schlüsselbein zeitnah untersuchen. Diese Schmerzen waren unerträglich und bisher mit nichts vergleichbar. Und dennoch wusste Aurea, dass ihr Leid nicht mit jenem des Angreifers vergleichbar sein würde. Also versuchte sie ihn sogar noch zu warnen, bat ihn darum, zu gehen. Er sollte sich lieber in Sicherheit bringen! Doch er hörte natürlich nicht auf eine Pferdediebin. Gekränkt senkte Aurea den Blick und bemerkte, dass sich der Boden unter ihr verändert hatte. Plötzlich verlor sie den Halt und fiel mit einem erschrockenen Laut in die Tiefe, bis Eohl sie aufgefangen hatte. Aber wie..?!

Im Brautstil fand sich die Dhakalis in den Armen der Yihwa wieder. Natürlich, die Spiegel. Beeindruckend! So etwas würde Aurea auch gerne können! Das Gesicht der Heilerin war natürlich weiterhin schmerzverzerrt, doch sie wollte Eohl besänftigen, damit sie mit dem Täter vielleicht nicht allzu hart ins Gericht ging. „Es geht mir gut, das vergeht schnell wieder“, versicherte sie ihr also mit einem sanften Lächeln und Aurea merkte durchaus, dass sie froh war, zumindest vor weiteren Angriffen in Sicherheit zu sein. Wieder auf eigenen Beinen stehend bemerkte die Heilerin bereits den nächsten Angriff und zuckte zusammen, auch wenn Eohl vor ihr stand. Doch diese ließ das Geschoss einfach an ihrer expandierten Rüstung abprallen, wie einfaches Wasser. Dann wandte sich die Assassine dem Sohn des eigentlichen Ziels zu. Ihre Worte waren eindeutig.. Aurea konnte das nicht ertragen, sie musste hier weg. „I-ich hole Daggi“, stammelte sie beinahe stimmlos und voller Nervosität, ehe sie zu dem verschreckten Pferd humpelte. Es war nicht einfach, doch mit ein paar ruhigen Worten und Karotten konnte sie die aufgeschreckte Daggi einigermaßen beruhigen, um das Gestüt mit ihr zu verlassen, bevor sie Zeugin eines Mordes wurde.

An der frischen Luft atmete Aurea tief durch. Das Klappern der Hufe der schwarzen Stute hatte etwas Beruhigendes und die junge Frau hatte sich am Strick des Pferdes regelrecht festgekrallt. Immer wieder sah sie sich suchend um, doch niemand war zu sehen. Bis aus dem Wohnhaus, welches wenige Meter neben dem Gestüt stand, ein alter Mann heraus trat. Er war bestimmt bereits achtzig Jahre alt, dafür noch recht sicher auf den Beinen, aber doch ein wenig gebrechlich. „Tobin? Tobin! Ist alles in Ordnung, mein Sohn?“, rief der Mann nach seinem Sohn, dem Wassermagier, ehe er die verhüllte Gestalt mit Daggi erblickte. Er war schockiert von dem Anblick, ebenso wie Aurea. Diesen alten, wehrlosen Mann sollte man töten? Sie biss die Zähne zusammen, senkte den tränenverschleierten Blick. Das war nicht fair.. „Hören Sie, lassen Sie meinen Sohn und mich in Frieden! Wenn der Preis für unsere Gesundheit diese Stute ist, dann soll es so sein. Aber lassen Sie uns in Frieden! Ich behalte mir dennoch vor, die Runensoldaten auf Sie anzusetzen!“ Aurea stand reglos da, den Blick noch immer starr gen Boden gerichtet und Daggis Strick in Händen. „Es tut mir leid.. es tut mir so leid“, stammelte sie weinend vor sich hin, was den alten Mann sichtlich verwirrte. „Aber was..“ Dann kniff die Heilerin die Augen zusammen und zwang sich, das Gestüt mit Daggi zu verlassen. Wie ein Feigling würde sie gehen, einfach abhauen. Der alte Mann eilte unterdessen in sein Haus, um die Runensoldaten zu kontaktieren. Und dann musste er nach Tobin sehen!


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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptyDo 3 Aug 2023 - 23:10

„Ich bin froh, dass es dir gut geht.“
Ehrlich und warm lächelte Eohl Aurea an, während sie diese wieder abstellte. Die Dhakalis versichere ihr, dass ihre Verletzung ihr nicht viel ausmachte... was nicht bedeutete, dass das Gleiche für Eohl galt. Sie hatte nicht vor, dem Mann zu vergeben, der eine Freundin von ihr attackiert hatte. Eingehüllt in Schwarz und Gold, mit ihrem Gesicht jedes letzte Zeichen ihrer Menschlichkeit verborgen, wandte sich die Yihwa um zu ihrem Feind. „Mach das. Vielen Dank.“ Ein kurzes Nicken signalisierte Aurea, dass sie sich auf den Weg machen sollte. Sie war die einzige, die das Pferd wieder einfangen konnte, ohne es zu verletzen. Sie war entscheidend für den Erfolg dieser Quest. Außerdem hatte die schwarze Ritterin nicht vor, das Mädchen auch nur einen Moment länger als nötig alleine zu lassen.
„Ihr kommt her, um unsere Pferde zu stehlen, und tut jetzt so, als wäre ich der Böse hier?“, höhnte Tobin, seine beiden Hände an seine rechte Seite gehalten, während sich dort ein massiver Ball aus Wasser formte, verwirbelt durch einen Strudel, der das Wasser an dessen Rändern rasiermesserscharf machte. Der Angriff eben hatte nichts gebracht. Er konnte sich nicht weiter zurückhalten, wenn er die Farm hier beschützen wollte. „Denk nicht, dass ich einfach zusehe, während ihr das Geschäft meiner Familie ruiniert! Mein Urgroßvater hat dieses Gestüt aufgebaut!“

Wie eine reißende Flut jagte der Wasserball vorwärts auf die dunkle Magierin zu, die plötzlich verdeckt wurde von einem großen Spiegel. Tobins Augen weiteten sich, doch er bekam nicht mehr mit, wie sein Zauber den Spiegel in tausend Einzelteile zerriss oder wie die Scherben zu Boden fielen. Noch vor der ersten Scherbe war es sein eigener Kopf, der aufkam, von seinem Körper getrennt von der Klinge der Crusaderin, die hinter ihm aus ihrem Spiegel gekommen war. Schwer Atmend löste sie ihre Rüstung auf, wischte ihre Klinge an der roten Innenseite ihres Umhangs ab. „Alles auf einmal... ist immer noch anstrengend...“, stellte sie fest, während sie das Schwert zurück in seine Scheide schob und ihre rechte Hand hob. Auch darin bildete sich wieder ein Spiegel, wenn auch ein deutlich kleinerer, in dem sich der tote Körper am Boden spiegelte. Innerhalb weniger Augenblicke waren Tobins Überreste verschwunden, eingefangen in seiner eigenen Reflexion. Ihr Blick fiel hinab ins Gras. „Das ist nicht viel Blut... ob sie das wohl übersehen...?“, murmelte Eohl vor sich hin, während sie die roten Flecken betrachtete, schüttelte dann aber den Kopf. „Nein... davon kann ich nicht ausgehen.“

Hastig eilte Marcus zurück in das Gestüt. Er konnte nicht die vollen Ausmaße der Situation einschätzen, aber ihm war bewusst, dass es nicht gut sein konnte, wenn eine Fremde hier eindrang und eines seiner besten Pferde mitnahm. Ob sie Partner hatte? Ob Magier dabei waren? Im schlimmsten Fall waren sein Sohn und sogar seine Farmhelfer in Gefahr! Apropos... die beiden Gehilfen blickten dem alten Mann erstaunt hinterher, als er an ihnen vorbei in das Gebäude stürmte. Sie waren allerdings nicht die einzigen Personen, deren Aufmerksamkeit er auf sich zog. „Ich hatte gehofft, das vermeiden zu können...“, stellte Eohl kühl fest, während die Körper der Farmhilfen an ihren Seiten schwer verwundet zu Boden fielen. Hinter ihr lärmte es, während mehrere Pferde des Gestüts wild wiehernd durch das Loch flüchteten, das sie in den Zaun gerissen hatte. Aus der Perspektive einer Assassine wäre der ideale Ausgang dieser Quest einer gewesen, bei dem nur eine einzige Person starb und niemand wirklich wusste, was passiert war. Dafür war es zu spät. Nachdem Aurea sich beim Diebstahl des Pferdes hatte erwischen lassen, hatte sie keine Wahl gehabt, als jemanden zu töten, der nicht ihr Ziel war, und nun, wo dieser Mord auffallen würde, musste sie einen Weg finden, die Verbindung zu ihrem Auftraggeber zu verschleiern. Anstatt nur sein Pferd mitzunehmen, entließ sie also so viele wie möglich. Damit hätte es enden können... aber Aurea war noch einmal gesehen worden. Die Runensoldaten würden hier auftauchen, während die Lage noch frisch war. An diesem Punkt war jeder potenzielle Augenzeuge ein Problem. Schlussendlich störte es Eohl nicht, dass Aurea ihren Auftrag etwas komplizierter gemacht hatte – für sie machte es keinen Unterschied, ob sie einen Menschen tötete oder vier. Aber ob das wirklich das Ziel der Dhakalis gewesen war...?

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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptyMo 7 Aug 2023 - 20:34

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Daggi trabte neben der laufenden Aurea, welche gänzlich verhüllt war, her. Das Pferd war angespannt, blickte unruhig umher und legte immer wieder nervös die Ohren an. Ob es daran lag, dass die fremde Frau, welche sie gerade vom Gestüt führte, bitterlich weinte und völlig konfus wirkte. Die Heilerin weinte, seit sie wusste, dass der alte, gebrechliche Mann bald schon den Tod finden würde. Wahrscheinlich musste er erst die Leiche seines Sohnes sehen, ehe es für ihn zu Ende wäre. Und warum? Weil er ein Pferd gekauft und den Preis dafür gedrückt hatte. Natürlich war es nicht nett, die Not eines anderen auszunutzen, aber das verdiente doch nicht den Tod! Aurea war völlig durch den Wind, während sie über das Gelände des Familienguts gelaufen war. Sie ahnte nicht, was sie damit anrichtete, von so vielen Personen gesehen zu werden. Noch immer war sie mehr Zivilistin, als Magierin. Ihr fehlte der Weitblick um von sich aus zu erkennen, dass jede Seele, welche ihre Tat beobachtete, ebenfalls ein Opfer Eohls wurde. Und die Assassine beging all die Morde aus gutem Grund, sie schützte Aurea im Grunde sogar damit. Es war so absurd!

Plötzlich galoppierten Pferde an Aurea und Daggi vorbei. Die Stute wurde schrecklich nervös, wollte Ihresgleichen folgen. So kam, was kommen musste und sie riss sich mit Leichtigkeit von der Heilerin frei, um mit den anderen mitzulaufen. Im ersten Moment fassungslos blickte Aurea ihr nach, doch sie spürte schnell, dass es ihr auf eigenartige Art und Weise völlig egal war. Wie erstarrt und regelrecht apathisch sah sie den Pferden nach, welche in die Freiheit galoppierten. Sie waren einander so ähnlich. Auch Aurea würde sich am liebsten losreißen und davonlaufen, um frei zu sein. Doch die Freiheit wäre für diese Tiere der sichere Tod. Hier im Norden würden sie nichts zu fressen finden, allgemein waren sie als Nutztiere kaum mehr in der Lage, ohne den Menschen zu überleben. Und so wäre auch Aureas Schicksal: Sie wäre vielleicht frei, doch als Verbrecherin geächtet und würde entweder in der Gosse oder im Gefängnis enden. Es war hoffnungslos. Die junge Frau fiel kraftlos auf ihre Knie, während sie nicht aufhören konnte zu weinen.

Sie bemerkte, dass Eohl bald zu ihr gestoßen war. Noch immer harrte die Dhakalis in ihrer Position aus, sie hatte keine Ahnung, was sie angerichtet hatte. „Sie hat sich von mir losgerissen“, schluchzte Aurea, nahm diesen Umstand, welcher ihr nicht gleichgültiger sein konnte, als Vorwand für ihre bitteren Tränen. „Ich konnte sie nicht halten“, wimmerte sie und betrachtete ihre Hände. Der Strick von Daggi hatte sie blutig aufgescheuert, als sie sich so gewaltvoll losgerissen hatte. „Wir können versuchen, sie wieder einzufangen.. aber Eohl, bitte sag meinem Vater nicht, was passiert ist. Er darf nicht erfahren, dass ich so kläglich versage. Ich weiß, es ist viel verlangt, ihn zu belügen. Aber du weißt nicht, wozu er fähig ist. Ich bitte dich, sag es ihm nicht, versprich es mir. Er ist so.. so.. er darf es nicht erfahren, bitte. Geht das? Bitte“, stammelte Aurea vor sich hin. Ihre Stimme überschlug sich und ihre sonst so ruhige Art, sich auszudrücken, war erschüttert. Sie redete beinahe wirr und sie hatte zunehmend das Gefühl, keine Luft mehr zu kriegen.


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BeitragThema: Re: Wohngebiet am Flussufer
Wohngebiet am Flussufer EmptyMo 7 Aug 2023 - 22:42

Nicht jedes Geschäft in Fiore hatte Zugriff auf ein Kommunikationslacrima, aber für dieses etwas außerhalb gelegene Gestüt hatte es sich gelohnt, sodass der letzte Besitzer – Tobins Großvater und der zweite Leiter des Gestüts, das sein Vater gegründet hatte – sich eines Tages in einem besonders guten Monat entschieden hatte, sich eines zuzulegen. Die Familie wurde an ihrem Geschäft nicht reich, aber sie waren gut genug dran, um ihre Bedarfe zu decken und sich auch mal einen kleinen Luxus zu gönnen. Dieses Geschenk des Vaters war es, in das der aktuelle Besitzer, so kurz vor seinem Ruhestand, gerade seine Hoffnung setzte. „Bitte, Sie müssen uns helfen!“, sprach er eindringlich zu den Runensoldaten in dem Augenblick, in dem sie den Kontakt angenommen hatten. „Unser Gestüt wurde von einer Pferdediebin überfallen... vielleicht mehr! Sie war gerade noch hier und ich weiß nicht, was sie...“

Ein dumpfes Geräusch ertönte auf der anderen Seite, als der Körper des alten Mannes in dem Bild plötzlich deutlich größer wurde. Ein großer, roter Fleck bedeckte die ansonsten klare Kugel, während der tote Körper zu Boden stürzte und ein schrilles Lachen erklang. „Aaahahahahaa! Eine Pferdediebin! Wie dramatisch, hehee!“ Ein schwarzer Handschuh wischte das Blut beiseite, ehe ein großes, rotes Auge in der Kugel sichtbar wurde, weit aufgerissen und flink hin und her zuckend, als würde es nach etwas suchen. „Hallo, hallo? Ist das Ding noch an? Ich seh euch, seht ihr mich, ehehee?“ Langsam zog sich die Person auf der anderen Seite wieder zurück und offenbarte einen Anblick, der jedem jungen Rekruten der Runensoldaten wohl das Herz in der Brust stehen bleiben lassen konnte. Die vermeintliche Diebin war niemand geringeres als Eohl Yihwa, die aus verschiedenen Gründen in den Reihen der königlichen Armee berüchtigt war, geradezu geächtet. Nicht zuletzt, weil sie früher selbst ein Teil dieser Organisation gewesen war, der von den meisten Leuten, mit denen sie gearbeitet hatte, für ihre Rechtschaffenheit, ihre Aufmerksamkeit und ihr starkes Herz geschätzt worden war. Die manisch lachende Irre hier war nicht zu vergleichen mit diesem tugendhaften Bild, ganz im Gegenteil, und ihre Taten sprachen für sich. Diese Frau war ein Monster, das lieber über Leichen ging als über Kies und Pflaster. Und eben dieses Monster klatschte gerade fröhlich in die Hände. „Ich bin doch keine Diebin! Ich bin eine Freundin der Pferde! All diese Pferde sind meine Freunde, ehehee!“, erklärte sie laut und deutlich, während sie ihre noch immer blutige Klinge an ihrem Umhang abwischte. „Also hab ich sie gehen lassen! Sie sind jetzt frei, und die Menschen, die sie festgehalten haben, sind jetzt auch weg. Die kommen nie wieder, hehe, ahahehehee!“


Viel war auf dieser Quest geschehen und nicht Alles war nach Plan gelaufen. Schlussendlich hatte die Yihwa aber alles wieder in Ordnung gebracht. Es gab keine Zeugen vor Ort, es gab keine direkte Verbindung zu ihrem Auftraggeber und es gab keinen Anlass dafür, davon auszugehen, dass jemand anders als sie selbst an diesem Verbrechen beteiligt gewesen war. Der Ruf der Assassine, komplett verrückt zu sein und Dinge ohne guten Grund und ohne Empathie zu tun – ein Fabrikat, aber eines, das die Welt ihr abkaufte –, würde sein Übriges tun, um ihre Behauptung, die Freundin der Pferde zu sein, als ihren wahren, wirren Glauben stehen zu lassen. Jetzt musste sie nur noch das wahre Ziel, die gute Daggi einsammeln, sowie ihre Partnerin, Aurea. Die beiden sollten ja auch an der gleichen Stelle zu finden sein... richtig?
„Wo ist das Pferd?“
Mit kritischem Blick betrachtete die Yihwa ihre Gildenkollegin, die hier im Schnee hockte, doch ihre Augen weiteten sich, als sie das Weinen der Jüngeren hörte. „A-Aurea? Hast du dich verletzt?“ Besorgt eilte Eohl hinüber zu ihrer Freundin, ließ sich vor ihr ebenfalls auf die Knie fallen. Schnell glitten ihre Augen über den Körper der Jüngeren, bis sie ihre Hände sah. Sie waren blutig, aufgeschabt. Ohne zu zögern zog Eohl ihre Panzerhandschuhe ab, ließ sie neben sich in den Schnee fallen, um die Hände ihres Gegenübers sanft in ihre eigenen zu nehmen. Ihren Blick hebend sah sie der Dhakalis in die Augen. „Wieso redest du über das Pferd?“, fragte die Grünhaarige verständnislos, während sie eine Hand wieder löste und darin einen kleinen Spiegel erschuf. Ihren Umhang darin spiegelnd, erschuf sie eine perfekte Kopie des rot-schwarzen Stoffes, aus dem sie ein Stück heraus riss. „Du blutest. Kümmern wir uns um deine Wunden. Danach können wir über die Quest reden.“

Eohl war beim besten Willen keine geübte Ärztin – wie sie der Dhakalis schon zuvor gesagt hatte, konnte sie nicht erschaffen oder reparieren, nur zerstören. Vermutlich war Aurea besser darin, sich selbst zu versorgen, und Eohl würde ihr diesen Zug überlassen, wenn sie das wollte... aber genauso war sie bereit dazu, ungeschickt Verbände über ihre verletzten Hände zu ziehen, wenn Aurea in keinem Zustand war, sich um sich selbst zu kümmern. Erst als sie sich sicher war, dass es ihrer Freundin körperlich gut ging, schenkte sie ihr ein sanftes Lächeln und hob ihre rechte Hand, um ihre Tränen beiseite zu wischen. „Ich bin froh, dass du okay bist“, strahlte sie fröhlich, ehe sie Aureas Hand nahm und langsam wieder aufstand. „Na komm, auf die Beine mit dir. Es ist kalt... und wenn wir uns zu viel Zeit lassen, werden wir vermutlich von der Polizei erwischt, hehe!“
Dass sich die Jüngere Sorgen wegen ihrer Performance auf dieser Quest machte war offensichtlich, und natürlich auch verständlich. „Dass das Pferd nicht hier ist ist unglücklich, ja“, nickte Eohl ruhig. Das mussten sie auf jeden Fall noch in den Griff bekommen. „Was den Rest angeht... mach dir keine Sorgen. Die Geheimnistuerei war mein Job, und ich habe mich darum gekümmert. Es gibt keine Hinweise auf dich oder auf unseren Auftraggeber, und ob ich aufgefallen bin oder nicht ist auch egal. Es ist Teil meiner Aufgabe, die Schuld auf mich zu nehmen, damit unsere anderen Mitglieder nicht erkannt werden, hehe!“ In diesem Fall bedeutete das, dass niemand Aurea belangen würde. Alles, was hier passiert war, war einzig und allein Eohls Sache. „Natürlich wäre es besser gewesen, wenn wir gar nicht aufgefallen wären... Ich hatte eigentlich geplant, dass auf dieser Mission niemand unnötig stirbt. Deswegen... auch wenn du nicht die gleiche Arbeit wie ich machen willst, solltest du vielleicht mehr darüber lernen, wie man unbemerkt bleibt, Aurea. Dieses Mal konnte ich das Problem relativ leicht lösen, aber drei Tote mehr werden nicht immer reichen.“ Aber wahrscheinlich waren es auch gar nicht die Toten, die Aurea so mitnahmen. Sie hatte es selbst gesagt: Sie wollte nicht, dass ihr Vater davon erfuhr. „Warum sollte dein Vater davon hören? Wie gesagt, die Geheimnistuerei war mein Job“, erklärte Eohl mit einem kurzen Schulterzucken, ehe sie ihrer Freundin ein warmes Lächeln schenkte. „Weißt du noch, welche Aufgabe ich dir übertragen habe, Aurea? Du kümmerst dich um das Pferd. Solange du es wieder einfängst, hast du deinen Anteil zu hundert Prozent erfüllt! Genau so wird es auch in meinem Bericht stehen, ehehee!“

@Aurea

Manavorrat: 605 / 1.500

Eohls Zauber:


Der Fluss der Zeit... brennt alle Hoffnung nieder...
Wohngebiet am Flussufer Sig0410
That odd woman... | Cracked Mirror, Awaken!

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