Ortsname: Moonstone - Fachhandel für Magie und magische Accessoires Art: Gebäude Spezielles: Dies ist der Laden von Elezar Calderon Beschreibung:
Suchst du nach einem speziellen magischen Buch? Suchst du nach einen besonderen magischen Gegenstand? Ein manaspeicherndes Accessoires? Dann bist du hier genau richtig, denn der Laden des Lycan Elezar Calderon bietet Waren eben dieser Art an. Hier kann man den ein oder anderen magischen Gegenstand finden, hier kann man aber auch den ein oder anderen magischen Gegenstand bestellen, egal was man möchte, der Ladenbesitzer wird versuchen es für seine Kunden zu besorgen, zumindest wenn das Geld stimmt, denn all das, was der Werwolf anbietet, hat natürlich seinen Preis, es gibt nichts umsonst.
Die Öffnungszeiten des Ladens sind die typischen, von Montags bis Freitags den ganzen Tag und am Samstag ist der Laden bis zum Mittag geöffnet. Sollte Elezar einmal selber nicht im Laden anzutreffen sein, wird man als Ersatz einen freundlichen Verkäufer vorfinden.
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Zuletzt von Elezar am So 11 Sep 2022 - 19:29 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
> Amira < Off: Blauköpfchen und der große, böse Wolf
Aufgewirbelter Staub lag in der Luft. Das Grinsen auf dem Gesicht der Frau war unter dem Tuch, das Nase und Mund bedeckte, nicht zu sehen. Ein Nicken von einem Weißharrigen und die Blauhaarige verschwand in der Staubwolke. Schüsse und trappelnde Schritte auf dem Boden kamen näher, während der Weißhaarige dreckig grinste. “Hände hoch, Abschaum” wurde geschimpft und der Weißhaarige hob halbherzig die Arme. ”Ihr seht ganz schön müde aus…sicher das ihr euch nicht lieber ausruhen wollt? ” murmelte seine dunkle Stimme. “Schnauze, du …” und dann erschien eine Hand, die sich um den Hals von der Wache legte und sie zu Seite zog. “Gute Nacht” säuselte die Blauharrige und als die Person sich umdrehte, um ihr einen Schlag zu verpassen, griff jene den Arm und keuchte hustend als der Ellenbogen sie traf. Triumphierend wollte die Wache sich dem Weißhaarigen wieder zuwenden, doch dieser hatte eine Waffe gezogen und schoss ihm in die Schulter. Eine Chance, welche die Blauhaarige nutzte und seine Waffe wurde kurzerhand aus seiner Hand gerissen. “Danke für das Geschenk” und ehe er sich auf sie stürzen konnte, mischte der Weißhaarige sich wieder ein, verhalf der Blauhaarigen mit ihrem dreckigen, hinterlistigen Angriff zu Flucht…und jene hatte ein ihr erstes richtiges Spielzeug, was sie liebevoll Pew Pew taufte.
Alles was an Erinnerungen an das Erlangen ihrer ersten eigenen Waffe übrig geblieben war, war bitter. Die leise Hoffnung, die sie gespürt hatte, die aufgeregte Freude, die wütende Leidenschaft… alles war verblasst und nur trockene Wut war zurückgeblieben. So heiß, trocken und erstickend wie die Wüstenluft an einem besonders heißen Tag. Doch man gewöhnte sich an alles, daher war auch diese trockene Wut mittlerweile nichts mehr als Asche. Verbrannt und ein lästiger Überrest, der ihr jedoch nichts mehr bedeutete. Pew Pew selbst jedoch konnte dafür ja nichts und hatte Amira treue Dienste geleistet seit Jahren. Wurde Zeit, ihre fleißige und loyale Ader zu belohnen, vielleicht war für Bang ja sogar auch was drin, auch wenn sie an dem kaputten Lacrima Anhänger aus einer abartigen Nostalgie zu hängen schien. Genau deswegen war die Blauhaarige heute auch in Crystalline Town - natürlich musste es diese kalte Stadt hoch im Norden sein. Sicher eine Abkühlung von der Wüste war sicher nicht das schlimmste, aber dass sie sich nur wegen der Temperaturen warm einpacken musste…war ein wenig nervig. Aber darüber konnte man hinwegsehen, falls der Magieladen seinem Ruf gerecht wurde. Es gab wohl nichts, was man nicht darin finden konnte, na das wollte sie doch mal sehen. Wenn das nämlich stimmte, war das sicher einer dieser Läden, die unter der Hand Dinge verkauften, das konnte also vielleicht ja doch spannend werden.
Moonstone, stand in hübschen Buchstaben über der Ladentür und Amira grinste. ”Na dann wollen wir mal!” sagte sie und betrat mit einer schwungvollen Bewegung den Laden, zwei Schritte im Laden öffnete die Jacke, die mit Knöpfen versehen war, immerhin ging sie davon aus, dass hier geheizt war. In ihrem Gürtel kamen ihre beiden Schuswaffen zum Vorschein, die sie wie immer offen mit sich rumtrug. Ein flüchtiger Blick glitt durch den Laden, bevor der Händler mit dem Blick fixiert wurde. Mit schwungvollen Schritten steuerte sie auf den Tresen zu, wo man anscheinend auch bezahlte. Ihr Blick fiel musternd auf den jungen Mann, der mit silbrig -weißen Haar dahinter stand. Schwungvoll drückte sich Amira kurz vor dem Tresen ab und setzte sich auf eben jenen, drehte sich leicht seitlich und hob das linke Bein auf eben jenen Tresen, während der rechte entspannt hinunterhing. Ihre rechte Hand griff nach der schwarzen Pistole, mit dem Lacrima Anhängern und sie drehte jene kurz schwungvoll, um ihren Finger. ”Man erzählt sich so einiges über dich… über dich und deine “Geschäfte”.” Nach diesen Worten legte sie die rechte Hand samt Waffe auf den Tresen ab, um sich zum Händler etwas vorzubeugen. Neugierige, leicht verengte, lila leuchtende Augen starrten den Ladenbesitzer durchdringend an. Ja, ihre Augenfarbe identifizierte sie zumindest als irgendwie ungewöhnlich, in ihnen leuchtete und waberte es regelrecht. ”Na, was versteckst du hinter dem Tresen, Silberköpfchen? Welche geheimen Geschäfte finden unter der Hand ganz heimlich statt, wenn du glaubst, keiner sieht zu? Um die Kasse aufzubessern, wagen sich manche viel, viele davon zu viel, einige wenige davon viel zu wenig. Wie viel wird hier drin also wirklich riskiert?” sagte sie und säuselte manche Worte. Viele würden in dem doch sehr offensiven Auftritt von ihr eine Bedrohung sehen, wo sie doch die Waffe in die Hand hatte und direkt vor der Nase des Ladenbesitzer rumwedelte. Wo sie ihn auf die heimlichen Sachen unter der Hand ansprach, so als wüsste sie von dreckigen Geheimnissen, ihr durchdringender, verengter Blick. Aber war es auch so bedrohlich gemeint? Vielleicht… nur eines Stand fest ihr Handeln hatte Methode. Denn das ganze Auftreten, der ganze Ersteindruck, den sie vermittelte, das alles war ein Test. Ein Spiel, das Leben war doch zu langweilig, wenn man immer sofort durchblicken lassen würde, was man wollte, sie hatte heute nichts weiter vor, da konnte sie ruhig etwas Spaß haben und wer wusste, ob sie nicht vielleicht tatsächlich von heimlichen Geschäften, die unter der Hand abliefen, erfuhr. Es gab da schon ein paar Dinge, die sie interessant fand, die vielleicht nicht ganz so regelkonform waren. Doch Regeln und Amira waren ja ohnehin keine Freunde, von da an…
I Wieder einmal ein Tag wie jeder andere auch. Heute war es relativ ruhig gewesen und der Abend brach lagnsam aber sicher an. Der Geschäftsschluss des Schwarzmarkthändlers Elezar Calderon, einem Mitglied der bösartigen Gilde Royal Crusade und dessen Fassadegildenidentität Liberty Phoenix rückte immer näher. Heute hatte er mal wieder einen regelrechten Ansturm an Kunden in seinem Geschäft erleben dürfen, sein Umsatz war heute also wieder einmal nicht von schlechten Eltern gewesen. Er kümmerte sich gerade darum, seine Auslagen wieder in die richtige Ordnung zu bringen und teilweise fehlende Waren mit neuerlichen Stücken aus seinem Lager aufzufüllen. Er musste sagen, dass es für ihn heute wirklich erfreulich gewesen ist, die Kasse klingelte nahezu unaufhörlich und es gab wieder genug Personen, die versuchten, bei ihm einen besseren Preis herauszuholen. - Natürlich mehr als nur vergeblich. Denn der Cazador war nicht gerade dafür bekannt, dass er es einem Kunden leicht machte, schließlich schrieb er die Preise vor und wenn man einen Teil seiner wertvollen Waren erstehen wollte, dann musste man eben auch den entsprechenden Preis dafür bezahlen. Aber das war eben auch das Gute daran, denn Elezar beherrbergte in seinem Fachhandel für magische Accessoires fast alles, was das Herz begehrte. Jeder potenzielle Kunde würde hier fündig werden und irgendetwas finden. Sicherlich hatte er auch ein paar wenige nicht-magische Utensilien im Sortiment, denn ein wirklich gut vorbereiteter Händler war eben auch auf jede etwaige Alternative vorbereitet. Insgesamt hatte er in seinem Geschäft einen wirklich großen Einkaufsbereich, der große Vorteil war aber seine eingebaute Sicherheitstür. Denn wenn man den Laden betrat, so konnte man ihn nur dann wieder verlassen, wenn der Calderon einen speziellen Mechanismus betätigte, durch welchen sich die Türe wieder öffnete. Eine klassische sogenannte Mausefalle, ein Sicherheitsmerkmal gegen Ladenliede. Hatten es doch schon oft etwaige Langfinger versucht, etwas von seinen Waren zu stehlen und waren alle in die Falle gegangen. Naja, jeder derjenigen Experten wurde daraufhin von ihm zu einem seiner 'freiwilligen Angestellten' gemacht, wodurch er mit ihnen auch noch etwas Profit herausschlagen konnte. Als Sklavenhändler musste man eben immer schauen, wo man blieb und wie man sich am schnellsten neue Sklaven anschaffte, schließlich wuchsen die nicht auf Bäumen. Aber die Nachfrage auf dem Schwarzmarkt war eben auch hoch, sodass sich Elezar in diesem Spezialbereich eben auch vor potenziellen neuen Kunden und Aufträgen nicht retten konnte. Er verdiente sich durch sein doppeltes Geschäft als legaler Händler und als illegaler Schwarzhändler eben eine goldene Nase, er war inzwischen sehr reich geworden und das verdankte er einzig und allein seinem meisterhaften Geschick als erstklassiger Händler.
Während er so seine Warenauslagen bearbeitete und nebenbei auch die Berechnung seiner Geschäftsbücher unternahm, vernahm er draußen vor seinem Geschäft wie so häufig am Tag auch Stimmen von Personen, die wahrscheinlich wieder irgendetwas hatten. Wie auch sonst so häufig nahm der Calderon dies natürlich nicht für voll und verdrehte nur die Augen, er ignorierte es. Dann begab er sich wieder hinter seinen Verkaufsthresen und begann damit, seine Berechnungen in das Hauptgeschäftsbuch einzutragen. Er zeichnete seine alltäglichen Geschäfte eben sehr genau auf, damit er eine Übersicht darüber hatte, wie viel sein legales Geschäft denn alltäglich so abwarf. Eine knappe Stunde blieb ihm noch bis zu seinem Feierabend, also hatte er nun noch genug Zeit, sich um die Dinge zu kümmern, die er sonst hinter verschlossenen Türen vollbrachte. Bis sich die Eingangstür seines Geschäftes öffnete und eine hübsche, junge blauhaarige Dame sein Handelszentrum betrat. Diese junge Frau fiel direkt auf, wenn man sie so ins Blickfeld nahm. Ihre sehr langen, blauen Haare, die zu zwei Zöpfen geflochten waren, ihre schlanken und athletischen Beine, ihr ebenfalls athletische Körperbau und ihre breiten Hüften. Dazu ihre schmalen Schultern und ihre kleine Oberweite, was aber am deutlichsten ins Auge fiel, waren ihre wohl sehr speziellen Augen. Aber gut, das war nichts, was den Lycan sonderlich tangierte. Interessant war aber, wie sie versuchte, Aufmerksamkeit zu erhaschen und mit einem ganz interessanten Auftritt in seinem Geschäft zu erscheinen. Mit einem fast schon aufreizendem Plimbim stellte sie sich selbst zur Schau, drückte sich auf seinen Thresen, als wäre dies ein Sofa und spielte ein wenig mit ihrer Schusswaffe. Für den Calderon wirklich ein sehr kindliches, uninteressantes Verhalten.
Von ihrer offenkundigen Bedrohung mit dem Herumwedeln der Waffe hielt der Lycan nichts, er ignorierte es auch offenkundig und nahm es nicht einmal für voll. Er hatte schon sehr viel mehr kennen gelernt in seinem Leben, das war für ihn eher Kindergarten. "Magische Schusswaffen, zweiter Gang, links am Eingang. Magische Pflegeutensilien, die Treppe hoch, rechts. Erotikartikel neben deiner Hüfte, links." Lautete die kurze und nüchterne Antwort des Gravitationsmagiers auf den so stimmungsvollen Auftritt der Blauhaarigen. Er zeigte einmal sehr deutlich aus, dass er absolut kein Interesse an solch einem provokativem Verhalten hatte. Da gehörte schon mehr dazu, wenn das Doppelzöpfchen Eindruck bei ihm hinterlassen wollte, dann war sie ganz eindeutig auf dem falschen Weg. "Das ist übrigens ein Thresen. Es wäre mir neu, das man diesen als Sofa missbraucht..." Das alles sprach er, ohne seine potenzielle Kundin auch nur ein einziges Mal überhaupt eines Blickes gewürdigt zu haben, schließlich war er noch immer mit seiner Niederschrift beschäftigt. Erst, als er fertig war, erlaubte er es sich, seine potenzielle Kundin, die so 'aufreizend' auf seinem Thresen saß, überhaupt einmal kurz mit seinen Blicken zu mustern. "Dies hier ist ein Fachhandel für Magie. Das, wonach du augenscheinlich suchst, findest du normalerweise in einem Love Hotel. Zwei Straßen weiter findest du sicherlich eines. Versuch es doch einmal dort." Ob man bereits merken konnte, dass Elezar leicht genervt war von der Gesamtsituation? Immerhin hatte er nur noch etwa eine Stunde bis Feierabend, aber dann tauchte doch noch eine soclh extravagante Kundin bei ihm auf. "Nun, Blauköpfchen, was suchst du in meinem Geschäft? Eine erste Auswahl an Artikeln habe ich dir ja eben genannt..." Ja, der Calderon verkaufte wirklich sehr viel in seinem Fachgeschäft, eben auch so manch nicht magischen Artikel, Erotikkram gehörte dabei auch zu seinem Sortiment, wenn auch nur in einer ganz geringen Menge und nur eine relativ kleine Auswahl. Er hatte aber auch bereits einen Bereich freigeräumt, in dem eines seiner wichtigsten Ziele ausstellen wollte, bekanntlich das Gehörn von @Raziel. Aber auch die Schusswaffen seiner Kundin vor ihm schienen ihn zu interessieren. Nun, vielleicht könnte er mit ihr ja ins Geschäft kommen, Elezar hatte sicherlich einige gute Angebote in der Hinterhand...
Ein einfacher Einkaufsbummel, das würde man mit der Blauhaarigen nicht erleben. Ein Laden betreten und fragen, was es so gab und ob das, was man suchte, vorhanden war…das war etwas für Normalbürger. Auch den Händler müssten diese langweiligen Kunden doch auf die Nerven gehen… zumindest wäre das bei ihr so, wenn sie einen Laden hätte. Auch der hellhaarige Ladenbesitzer wirkte gelangweilt. Vielleicht war es gut, dass sie nun hier war, immerhin war sie ein richtiger Stimmungsmacher. Zumindest, wenn man sie selbst fragte. Vollkommen unbeeindruckt von Amiras Auftritt nannte der Weißhaarige wie eine Maschine Gänge, mit für sie potenziell interessante Sachen. Da diese Aussagen aber gezielt wirkten und nicht willkürlich, konnte er sie zumindest nicht komplett ignoriert haben. Dennoch wirkte er sehr…neutral. Wie langweilig… ”Sag mal…bist du ein Roboter? Ist das so ein neu moderner Laden wo die Verkäufer durch Maschinen ersetzt wurden? Oder ein Golem? Das würde das zumindest erklären…” sagte sie und fuhr scheinbar neugierig mit ihrem Blick einmal von oben nach unten an dem Weißhaarigen entlang. Dieser schrieb intensiv auf seinen Papieren herum. Erst als er sie auf die Tatsache hinwies, dass der Tresen kein Sofa sein, schlich sich ein leises Grinsen auf ihr Gesicht, das Sekunden später sofort wieder verschwunden war. ”Tja, als vorprogrammierter was-auch-immer-du-bist ist dir das Konzept von Kreativität wohl fremd. Man kann Möbel auf eine sehr vielseitige Art und Weise nutzen” sagte sie, auf ihre Golem oder Roboter Theorie weiter aufbauend. Natürlich glaubte sie nicht wirklich daran, dass es sich bei dem jungen Mann um einen Golem handelte, nur weil dieser sich unterkühlt verhielt. Aber vielleicht konnte sie somit ja eine Reaktion aus dem Ladenbesitzer rauskitzeln. Denn wenn sie ehrlich war , ärgerte es sie ein, bisschen, dass der Typ so gar nicht reagierte. Nicht mit Angst, nicht mit Aggressionen, einfach nichts. Aber sie stellte sich ja gerne Herrausforderungen.
Tatsächlich kam eine Reaktion, auch ganz ohne ihren weiteren Worte zustande, denn nach einem weiteren Moment verstummte das Kratzen des Stiftes auf dem Papier. Und die Worte, die nun an sie gerichtet wurden, sorgten dafür, dass sich ihre Augen überrascht leicht weiteten. Wohl doch kein Roboter-Golem, sondern ein typisch oberflächlicher Mann? Schnell war ihr Gesichtsausdruck wieder gefasst. ”Wonnach ich augenscheinlich suche…hmm?” wiederholte sie und drehte sich auf den Tresen und schwang ihre Beine über jenen, sodass sie dem Ladenbesitzer nun zugewandt dasaß. Sie schob sich über den Tresen und landetet so direkt vor dem Ladenbesitzer, zwang ihn vermutlich mit der Handlung etwas zurückzugehen. ”Ich hatte gar nicht vor so rüberzukommen…” sagte sie und kam dem ihre fremden ungeniert näher, sodass sich ihr Körper leicht gegen seinen presste ”Sonst würde ich sowas hier tun, zum Beispiel” wisperte sie, dunkel mit leicht verengten Augen. Nur um kurzerhand später die Hand in der sie ihre Waffe hielt, zu heben und mit eben jener Waffe auf die Nase des Weißhaarigen zu tippen. Damit löste die, scheinbar erotische Spannung sich sofort. Ehe sie um ihn herumging, um wieder vor den Tresen zu gehen. ”Aber ich schätze, das ist typisch Mann” sagte die Blauhaarige nun scheinbar amüsiert. Die zuerst offensiv bedrohliche Haltung sowie die danach scheinbar erotische Art waren komplett verschwunden. Sie steckte die schwarze Pistole in ihren Gürtel und griff nach der nicht magischen Sturmpistole und schob jene über den Tresen auf den Ladenbesitzer zu. ”Hast du was um meinem kleinen Liebling hier etwas mehr Wumms zu geben. Lacrimaverstärkung, Aufsätze, andere Munition…was kann ein scheinbarer Fachmann wie du da empfehlen? ” fragte sie und wand ihm dann den Rücken zu. Nun wirkte sie fast so desinteressiert an ihm, wie er sich auch ihr gegenüber zeigte. Während sie zum zweiten Gang ,links schlenderte, um die benannten magischen Schusswaffen zu begutachten. Sie könnte ihre Sammlung an Schusswaffen sicher noch erweitern. Und wenn der Ladenbesitzer weiterhin so langweilig blieb… war vielleicht wenigstens in den Regalen etwas spannendes zu finden.
II Na, das war ja wirklich wieder ganz witzig und wirklich ganz interessant. Warum musste es denn ausgerechnet jetzt noch eine solch.. nennen wir es einmal ausgefallene Kundin geben, die hier das Fachgeschäft des Calderon betrat und dann auch noch zu einem solchen Zeitpunkt. Immerhin war es Freitag gewesen und nur noch eine Stunde trennte Elezar von seinem Wochenende. Ja, auch er hatte einmal Gedanken an das Wochenende verschwendet, schließlich war es ein Ende zu seinem eigenen Vorteil, denn dies würde es ihm erlauben, für zwei nicht ganz so sinnige und unscheinbare Tage den Kopf einmal nicht zur Arbeit zu verwenden, sondern einfach nur zur Pause und zur Erholung. Doch was war das hier? Eine Herausforderung? Zu einem solchen Zeitpunkt? Nicht, dass es den Calderon wirklich großartig interessieren würde, immerhin kümmerte er sich letztendlich nur um seine eigenen Belange, alles Andere von anderen Personen war ihm gelinge gesagt vollkommen egal, aber das machte ihm nun einmal wirklich nichts aus. Denn ein guter Geschäftsmann musste letztendlich immer zum Wohle seines eigenen Geschäftes agieren und wenn das bedeutete, dass er sich auch wirklich zu ganz unwichtigen Dingen hatte bereitschlagen lassen müssen, dann sollte es eben so sein. Auch diesen Aspekt, sich um diese komische Kundin zu kümmen, würde er schon um bekommen und das sollte ihm auch nicht im Weg stehen, dass es noch eine gewisse Zeit hin war, bis er sich selbst ins Wochenende verabschieden konnte. Wobei er das ja auch noch nicht hatte, schließlich wartete in seinem Schloss ja noch Shirin darauf, dass man ihr Futter und Pflegemittel brachte, wenn sie nicht sogar schon auf die glorreiche Idee gekommen war, Alonso als potenzielle Nahrungsquelle anzusehen. Nun, es war eben noch viel zu tun, wenn er sich wahrhaftig um das Anliegen der Stammesshamanin der Nebuchadnezzar kümmern wollte. Aber das hatte Zeit und benötigte ja keinerlei Eile. So schaute Elezar kurzzeitig auf die Uhr, mit einem leichten Blick seiner Pupillen zur Seite, noch 55 Minuten, es waren also gerade einmal fünf Minuten vergangen, naja, so viel dazu. In jedem Fall war es doch wirklich sehr interessant von der jungen Blauhaarigen zu behaupten, dass man Möbel auch anderweitig nutzen konnte als sie ihrem eigentlichen Nutzen entsprachen. Auch die Frage, obgleich sie nur der Rhetorik geschuldet war, ob es sich bei ihm nur um einen Roboter handelte, war ihm gegenüber doch relativ gewagt. Aber gut, der Calderon hatte schon genau die passende Antwort parat, die wahrscheinlich so absurd klingen würde, dass Blauköpfchen sie sowieso nicht für Wahr nehmen würde. "Nein. Bei mir handelt es sich um einen Wolf in Menschengestalt. Kein altmodisch maschineller Kram aus dem Labor."
Obgleich es sich bei ihm wirklich in der Tat um einen Vertreter des Volkes der Lycan handelte, die allesamt wahrliche Werwölfe waren, sei einmal dahingestellt. Aber die Wahrscheinlichkeit und das dürfte selbst Blauköpfchen zugeben, dass es sich bei ihm nach diesen eher genervt wirkenden Worte wider erwarten tatsächlich um ein von ihm selbst benanntes Wesen handelte, dürften in dieser Situation und in diesem Moment eigentlich ad adsurdum gehen. Aber letztendlich war ihm das auch völlig egal. "Nein. Es ist mir bekannt. Ich kann nur keine Abdrücke eines dicken Hinterns auf meinem Thresen gebrauchen. Es ist so lästig zu entfernen..." Teh, provokant wie er war antwortete er ihr auch leicht abfällig auf den Versuch ihres kleinen Spielchens. Noch mehr aber blieb er regelrecht desinteressiert und blickte unverändert drein, als sie vor seinem Antlitz dieses Herumfuchteln mit ihrer Waffe in Betracht zog, was wohl mehr oder weniger wie eine gespielte Drohung fungieren sollte, wie auch, als sie sich hinter seinen Thresen direkt vor ihn begab, nur um ihn mit einer gewagten Reaktion auf die Nase zu stupsen. Zugegeben, es wäre vielleicht überraschend gewesen, aber Elezar interessierte sich viel mehr für die Schusswaffen, welche sie mit sich führte. Auch, wenn es eine interessante Herausforderung gewesen ist, wo sie so Auge in Auge nur wenige millimeter voneinander entfernt gewesen waren. Die scheinbar erotische Stimmung schien für den Moment verschwunden zu sein. - Scheinbar. Jedenfalls schob sie ihre Sturmpistole über den Thresen zu ihm rüber und fragte, ob er nicht eine Art Aufsatz für diese Waffe hätte.
"Eine nicht magische Sturmpistole. Fünfunddreißig Zentimeter lang mit Doppelschussmodus. Interessantes Model, gute Waffe." Nach einer kurzes Begutachtung kam Elezar zu dem Schluss, dass diese Waffe mit der passenden magischen Veränderung weitaus mehr Schaden anrichten könnte und weitaus gefährlicher werden würde, als sie es ohnehin schon gewesen ist. "Elementarverstärkung würde dieser Waffe gut tun. Feuer, Erde oder Wind. Ein luftdruckverstärktes Geschoss bietet mehr Durchschlagskraft und eine allgemein höhere Schadwirkung. Einen Zielaufsatz habe ich auch im Angebot. Erhöht die Trefferwahrscheinlichkeit auch auf Entfernung auf annährende Perfektion. Nur zwei der möglichen Angebote." Daraufhin kam dem Geschäftsmann eine Idee. Er interessierte sich zwar sehr für ihre Waffen, aber dennoch hatte sie ihm gegenüber auch ein herauforderndes Spiel gewagt, dessen Konsequenz sie nun lernen musste. So stieg er langsam selbst die Treppen hinauf, um sich zu seiner Kundin zu begeben. Nun aber wählte er eine interessante Kehrseite eines Geschäftsleben, er war immerhin auch ein dunkler Händler und tief im Sklavenhandel verwurzelt. Auch kehrte damit die vermeintlich weggeblasene erotische Stimmung zurück. - Erneut für den Moment. So war es nun Elezar, der auf direkte Nahkörperdistanz ging und das Blauköpfchen mit seinem Oberkörper vor sich an ein Regal presste. Er legte eine Hand unter ihr Kinn und fixierte ihre Augen direkt mit seinen Seelenspiegeln, während er sich ihren Lippen immer weiter näherte. Nur, um dann, geschäftstüchtig wie er war, ihr etwas entgegenzuflüstern. "Die Frage stellt sich nur, wie hast du vor, dafür zu bezahlen, Blauköpfchen? Diese Waren sind sehr teuer." Elezar hatte einen möglichen Hintergedanken, denn er wollte das ihm ins Auge gefallene Objekt gerne erhalten. Aber, gegen eine neue Angestellte, die sich um sein Geschäft kümmern würde, hatte er letztendlich auch nichts einzuwenden. Das kleine Spiel konnte beginnen. Was sich wohl in den Gedanken von Blauköpfchen nun vor sich ginge, in dieser eindeutigen Situation, in der sie sich nun befand? Ohne das sie wusste, dass sie sich gerade in die Höhle des Löwen begeben hatte, in die Fänge eines Mitgliedes von Royal Crusade?
Amira war nicht grundsätzlich darauf aus, Unruhe zu stiften, auch wenn ein mancher ihr das nicht glauben würde. Wie sie auftrat und was sie tat, war zu einem gewissen Teil so um einfach Spaß zu haben. Nicht umsonst würden einige von ihr behaupten, dass es so wirkte als würde sie das Leben nicht ernst nehmen, so als wäre alles ein großes Spiel. Andererseits testete sie diejenigen, die sie traf. Grenzen austesten, Reaktionen provozieren konnte einem helfen andere einzuschätzen. Die Mischung aus beidem machte sie gepaart mit ihrem doch recht düsterem Weltbild wohl zu so einer chaotischen Person. Sie weitersprach sich öfter, indem, was sie tat, obwohl die Motive dahinter einem oftmals simpleren Prinzip folgen. Auch das näher kommen, diese Übertretung persönlicher Grenzen als wäre es selbstverständlich, hatten also Methode. Auch wenn sein offensichtlich wenig reagieren doch ein klein wenig langweilig war. Obwohl er reagierte körperlich nicht, aber in seinen Aussagen ging er ja schon irgendwie auf sie ein, also könnte das ganze doch noch interessant werden. Sie schmunzelte auf seine Worte und zeigte ein leicht schiefes Lächeln. ”Ach, Labore können manchmal ganz fantastische Wesen hervorbringen. Ein normaler Wolf ist da ja fast schon langweilig…obwohl” sie schien ihn eingehend zu mustern ehe sie fortfuhr ”Das könnte bedeuten das du deine Kunden als Beute ansiehst, immerhin sind Wölfe ja Raubtiere nicht war” Die Blauhaarige ahnte nicht, wie wörtlich diese Aussage eigentlich gemeint war. Auch sein provokante Antwort löste in ihr lediglich ein Grinsen aus, auch wenn sie, nachdem sie ihm auf die Nase gestupst hatte, die Hand dramatisch zu ihrem Kopf erhob und während sie um den Tresen nach vorne lief, meinte ”Ach, das trifft mich jetzt aber. Behandelst du all deine Kunden so? ” fragte sie und legte beide Hände auf den Tresen um ihn erneut anzublicken ”Dann wirst du vermutlich nicht so viel verdienen, hm? Rund 70% der potenziellen Kunden würden jetzt vermutlich mit empörter Haltung aus dieser Tür da stürmen.” ehe sie ihn links liegen ließ, ihre Waffe rüberschob und die Abteilung mit den Schusswaffen aufsuchte.
Sie lauschte seinen Ausführungen und lachte wieder ”Tja, da wo ich sie herhabe, sollten sie sich auch mit Waffen auskennen, sonst wäre ich enttäuscht gewesen” immerhin hatte sie die Waffe einem Soldaten abgenommen. Sicher war es dadurch nicht das außergewöhnlichste Model, aber eine gute Waffe sollte es dann dennoch sein. In Seven ging man mit dem Thema Bewaffnung generell anders um, als hier in Fiore. Auch wenn sie ihre beiden Schätze dennoch immer offen mit sich rumtrug. ”Aber sehe ich wirklich so aus, als bräuchte ich einen Zielaufsatz? Du beleidigst mich” sagte sie, mit anscheinend echter Empörung in der Stimme, oder war es doch nur gespielt? Als sich Elezar dann selbst die Treppe hoch bequemte, warf sie ihm kurz einen Blick zu, ehe sie sich weiter den Waffen im Regal widmete.
Seine Schritte kamen näher und instinktiv wanderte Amiras Hand zu ihrer Waffe. Während sie jedoch weiter ruhig die Regale betrachtete und als sie sich umdrehte, um die auf der anderen Seite zu um zu sehen, kam der Hellhaarige ungeniert näher. Drückte sie regelrecht gegen das Regal und Amiras Augen verengten sich. Sie neigte leicht den Kopf und während er sprach wanderte ihre Hand mit der Waffe nach rechts, da sie dicht an dicht standen etwas was beide spüren würden und sie hielt ihm jene anschließend in den Bauch. Er sollte nicht auf falsche Ideen kommen. ”Bezahlen, ja klar…warte ich habe…” murmelte sie, so als würde sie nicht gerade parallel eine Waffe gegen seinen Bauch drücken. Oder er nicht gerade so nah sein, das sie gegenseitig ihren Atem spüren konnten. Alles klar, er konnte also auch spielen. Steckte wohl mehr hinter der leblosen, emotionsarmen Hülle im Wolfspelz. Oder war es simpler als das und er war einfach typisch Mann?
Sie kramte in ihrer Hosentasche, mit der linken Hand und zog deren Inhalt hervor. Sie zwang die Hand zwischen sich und Elezar sodass ihre Gesichter etwas Abstand gewinnen mussten, er seine Berührung an ihrem Kinn unterbrechen musste. ”Ich hab ein Kaugummi, ein Knopf und…3 Fussel” sagte sie, nachdem sie den Inhalt ihrer Hand begutachtet hatte. ”Vielleicht bist du aber auch die Typ Mann der gewisse Rabatte gibt…wobei für diese Art Vorhaben kann ich dir das Love Hotel zwei Straßen weiter empfehlen.” sagte sie. Gab die Empfehlung die er erst an sie ausgesprochen hatte also zurück. Schließlich klappte sie ihre Hand mit, den Kaugummi ein und hielt kurz inne ”Und weißt du was, bisher habe ich hier nichts gesehen oder gehört, was es wert wäre darin zu investieren. Wenn ich mich weiter umsehen würde, ja vielleicht findet sich dann ja noch etwas, wofür sich ein Verhandlungsgespräch dann auch wirklich lohnt. Oder bin ich womöglich doch im falschen Laden?” fragte sie also und wartete ab. Natürlich hätte sie ihn wegstoßen können und sich den Weg freimachen können, das würde sie auch tun wenn es nötig wurde. Sie hatte ihre Waffe nicht umsonst bereit und auch das Kribbeln in ihren Fingern, um ihn von sich zu stoßen. Er sah sie möglicherweise als ein hilfloses Reh, das voller Angst vor dem großen bösen Wolf war. Wie Rotkäppchen, das sich im Wald verlaufen hatte, doch ihr Mantel war aus einem ganz bestimmten Grund rot, denn sie hatte auch Krallen. Doch der Händler sollte selbst entscheiden, ob er sich mit seiner Handlung ein mögliches Geschäft weiter zunichtemachen wollte. Sollte er sie jedoch weiterhin bedrängen, oder gar drohen wollen, würde sie ihm ihre Krallen wohl zeigen müssen. Sie wusste zwar nicht, in welche Löwenhöhle sie hier geraten war, aber er wusste auch nicht, woher sie kam. Elezar erinnert sie immer mehr an die dreckigen Händler in Seven. Gerade deswegen war sie besonders auf der Hut. Nein, sie unterschätzte ihre Gegnüber nicht, aber vielleicht unterschätze ihr gegenüber ja sie.
Es stellte sich die Frage, ob das Mädchen, was sich hier in den Laden eines Mannes verirrt hatte, überhaupt eine Ahnung davon gehabt haben könnte, um was für eine Person es sich bei ihm überhaupt handeln würde? Es gab schließlich mehrere Möglichkeiten, die dafür sprachen, um was es sich bei ihm eigentlich genau handeln könnte. Der größte Hinweis war aber eigentlich der, dass sich sein Geschäft inmitten einer Stadt befand, welche nun nicht gerade einladend gewesen ist. Und auch nicht gerade wirklich sehr vertrauenswürdig, wenngleich auch der vorherrschende Gedanke natürlich an Liberty Phoenix floss. Wie gut, das eigentlich niemand wirklich wissen konnte, das es sich dabei aber eben auch nur um eine Tarnung handelte. Tarnung, die darüber hinwegtäuschen sollte, um was es sich in Wahrheit bei ihnen allen handelte. Schließlich war auch Elezar selbst ein Mitglied einer Gilde gewesen, doch letztendlich hatte er mit Liberty Phoenix, der Tarnung seiner Gilde nicht wirklich viel zu tun. War er doch ein Mitglied von Royal Crusade und gehörte damit der Wahrheit an, den Bösen, dem Unheil der Geschichte. Man musste schon wirklich sehr mutig sein, wenn man sich wirklich in die Höhle des Löwen begab, nur um dann noch mit seinem eigenen Schicksal zu spielen. Aber genau das war der Knackpunkt, im Handelsgeschäft von Elezar konnte man zwar dem normalen Handel durchaus nachgehen, man konnte bei ihm also durchaus auch normale Waren finden, das bedeutete aber nicht, dass man sich nicht doch in große Gefahr bringen würde. Schließlich gab es immer wieder die Gefahr, das sich Elezar dafür entscheiden könnte, einen potenziellen Kunden nicht mehr wieder gehen zu lassen und ihn viel eher in die Riege seiner neuen Sklaven, die er ja so gerne als seine 'freiwilligen Angestellten' bezeichnete, aufnahm. Dafür hatte er schließlich auch diese spezielle Art der Mausefalle in seinem Laden eingerichtet, sodass er es war, der zuerst den Eingang wieder öffnen musste, bevor man wirklich verschwinden konnte. Es war eben ein Spiel, ein Spiel mit seinem eigenen Schicksal...
"Beute vermag das richtige Wort sein. Ich bin ein Wolf. Ich jage meine Beute, lasse ihr keine Luft zum atmen. Ich jage sie, bis sie nicht mehr kann. Danach gönne ich mir ein Festmahl. So ist es, wenn man sich in die wilden Fänge des großen und bösen Wolfes begibt." Amira hatte schlussendlich wirklich keine Ahnung davon, dass Elezar ihr hier gerade nichts Anderes als die Wahrheit sagte. Aber es wäre eben auch einfach viel zu überraschend gewesen, anzunehmen, dass es sich wirklich um die Wahrheit handeln würde und man eben nicht einfach nur die komische Geschichte eines wirren Händlers hörte. Aber genau das war ja auch der Kern in den Gedanken des Silerhaarigen, es sollte sich einfach ein wenig merkwürdig anhören, denn Elezar sah damit auch die Reaktion seiner Kundin, wenngleich diese ihm auch sehr langweilig auszufallen erschien. "Und du gehörst zu den restlichen 30% der Kunden, die sich von einem solchen Verhalten angezogen fühlen und schon aus alleiniger Neugierde einen oder mehrere Käufe tätigen müssen." Elezar kannte das Spielchen nur zu gut, auf das Amira gerade versuchte, ein wenig einzugehen. Er war seit seiner Kleinkindphase an im Handel ausgebildet worden und kümmerte sich in seinem Leben wirklich um nichts Anderes. Zwar bedeutete dies auch, dass er durchaus einige Defizite zu vermelden hatte in so mancher Lebenslage oder Lebenssituation, aber das war nun einmal ein notwendiges Opfer, was er bringen musste. Und es schien jetzt auch nicht so, als würde der Schwarzhändler sich großartig dagegen auflehnen. "Teh, es ist eine Anfängerwaffe. Nicht von großartigem Wert. Damit lernen Kleinkinder das Zieltraining..." Sprach Elezar fast schon entnervt davon, wie sehr das junge Blauköpfchen ihre Waffe anprangerte und augenscheinlich stolz darauf zu sein erschien. Dabei gab es durchaus Waffen in seinem Sortiment, die weitaus besser waren als das, was er bisher zu sehen bekommen hatte.
"Ich erspare mir die Antwort. Ob du einen Zielaufsatz benötigst oder nicht, interessiert mich nicht. Es liegt an dir, ob du Erfolg mit deiner Waffe haben willst oder ob sie dir nur als Dekoration dienen soll. Wenn du selbst vor Augen hast, über was deine Waffe verfügen soll, dann sprich dich aus und frag nicht dumm nach. Damit verschwendest du weder deine noch meine Zeit." Entgegnete er ihr sehr schroff auf die Tatsache, das sie ihn fragte, ob sie so aussieht, als bräuchte sie einen Zielaufsatz. Sie wollte immerhin erste Angebote hören und der Calderon hatte ihr welche unterbreitet, da beleidigte sie gerade eher ihn mit einer solchen Antwort. Was den El Cazador jedoch völlig ohne Interesse wahrnahm, war die Tatsache, dass Amira doch tatsächlich die Frechheit besaß, ihm ihre Waffe vor den Bauch zu halten. Naja, sollte sie das tun, das war ihre Sache, würde sie etwas Dummes tun, würde sie schon mit der entsprechenden Konsequenz konfrontiert und damit leben müssen. Als sie auf seine Frage hin, wie sie denn Bezahlen wollte, mit einer Antwort aus Fussel, Kaugummi und einem Knopf kam, erreichte sie fast schon eine negative Reaktion bei ihrem Gegenüber. - Fast. Elezar wartete, bis sie ausgesprochen und reagiert hatte, ehe er wiederum eine Reaktion zeigte. Erneut folgte seine Hand an ihr Kinn, drehte er nun ihren Kopf leicht hin und her, fixierte jedoch mit seinen Augen ihre Seelenspiegel, das Raubtier hatte seine Beute im Blick. "Gewisse Rabatte also... Erscheine ich wirklich diese Art von Händler zu sein, der Rabatte gibt? Vielleicht bist du ja auch bereit, Dinge zu tun, die einer Behandlung in einem Love Hotel nahe kommen. Aber nur gleich hier und gleich jetzt..." Der verschlagene und nahezu empathielose Lycan atmete ihr demonstrativ gegen ihr Ohr, blieb dabei die ganze Zeit über jedoch sehr ruhig und zeigte keine Regung von Anspannung, Unruhe oder ähnlichem. Er reagierte nur noch viel Provokanter, in dem er mit seiner Zunge nun leicht über ihren Hals entlang strich. Mal schauen, ob sie ihr begonnenes Spielchen nicht schon zu bereuen drohte. "Ob du im falschen Laden bist oder nicht, obliegt nicht meiner Verantwortung. Jedoch findest du in Moonstone alles. Es kommt nur darauf an, wonach du suchst und wie du es formulierst, hübsches Blauköpfchen..." Wieder näherte sich Elezar provokant ihrem Gesicht, dieses Mal jedoch fokussierte er dabei ihre Lippen, denen er noch bedrohlicher und näher kam. Natürlich war das nur ein Spiel, aber es war eben auch ein Spielchen, was der Wolf tieb. Mit seiner Beute. Denn, so komisch es auch klingen vermochte, der Wolf begann, sich für sein kleines Rehchen zu interessieren. Doch, ob das wirklich so gut gewesen ist? Schließlich war sie noch immer in den Fängen des großen und bösen Wolfes gewesen, aus denen es so schnell kein Entkommen gab...
Crystalline Town, eine Stadt hoch im Norden, oft mit Schnee bedeckt ein wenig ungemütlich und kalt. Der Ladenbesitzer war der Stadt in der er seinen Laden hatte, erstaunlich ähnlich, zumindest in dem was er von sich zeigte. Er wirkte unnahbar, kalt und desinteressiert. Aber um wirklich desinteressiert zu sein, reagierte er dann doch und das selbst recht provokant auf die Worte der Blauhaarigen. Fast so als könnte er ihre Worte nicht unkommentiert stehen lassen, also löste sie ja doch etwas in im aus. Selbst wenn es nur das Bedürfnis war schlagfertig zu antworten, im Versuch die Oberhand zu behalten. Dabei war es sein Verhalten, dass sie dazu anstacheln frech weiter zu bohren, anstatt sich wie eine brave Kundin in Ruhe umzusehen. Sicher allein ihr erste Auftritt war provokant gewesen, aber Eleazar reagierte mit mindestens genau der gleichen Provokation zurück. Nein mehr noch… vielleicht missfiel ihr auch einfach, dass sie das Gefühl bekam, dass alles was sie sagte, an ihm abperlte. Das er nicht ein Hauch Interesse zu haben schien an ihrer Art oder an den Gründen wieso sie so war wie sie war. Ein neugieriges Funkeln in den Augen oder der leicht geweitete Blick des verdutzt seins. Oder etwas ganz anderes… Aber das er schlagfertig war, war auch das, was es ausmachte. Hätte er vor ihr gekuscht und wäre auf die scheinbare Drohung eingegangen wie ein ängstliches Hühnchen, dann hätte sie vermutlich innerhalb von Sekunden das Interesse verloren. Natürlich wusste sie, wer Geschäfte unter Hand macht, würde das nicht direkt im ersten Satz zugeben, sie könnte ja sonst wer sein.
Mit den nächsten Worten blies der Ladenbesitzer sich auf. Wie ein großer roter Luftballon schwellte er an als er die Wolfmetapher auf die Spitze trieb. ”Und doch hat Rotkäppchen den großen, bösen Wolf überlebt.” sagte sie, noch immer unwissend darüber, dass die Worte “Ich bin ein Wolf” wörtlich gemeint waren. ”Außerdem war das doch…recht melodramatisch ausgedrückt” kommentierte sie knapp. Ja, sie verstand was er sagen wollte, doch einen Ladenbesitzer, der sich dermaßen aufspielte, hatte sie lange nicht mehr erlebt. ”Du bist ja sehr überzeugt von deiner Aussage, so wie Du das formulierst. Nur was machst du wenn ich das 1% bin, das eben nicht wie jeder langweilige standardmäßiger Besucher des Ladens ist? ” stellte sie die Frage in den Raum, ohne wirklich eine Antwort darauf zu erwarten. Das Silberköpfchen ging ziemlich ran, alles was er sagte hielt nicht nur gegen sie, es trotze auch von einer Selbstsicherheit, einer regelrechten Arroganz. Als er ihre Waffe niedermachte, rollte sie mit den Augen ehe sie sich zu ihm umdrehte ”Also kämpfen Soldaten in Seven mit Spielzeugpistolen… spannend” sie klang kühl und zuckte dann mit den Schultern, als wäre es ihr egal. Dabei waren ihr ihre Waffen sehr wichtig, jedoch war dies nichts, was der Ladenbesitzer wissen musste ”Wie gut das sie dir nicht gefallen muss, immerhin ist es meine. Und wenn es unter deiner Würde ist dich um die Waffe zu kümmern, weil du was besseres bist und der Laden für gehobene Kundschaft und wahre Kenner ist…gefüllt mit wertvollen Waren wovon der Pöbel doch eh nichts versteht, sag es einfach. Kein Grund ein absurdes Tänzchen aufzuführen….” sie klang kühler als zuvor, wo sie primär frech und keck wirkte. Aber die Art die das Silberköpfchen an den Tag legte missfiel ihr. Jedes Wort das er sprach dazu gedacht ihre Worte zu entkräften und gleichzeitig dreist genug Dinge als Wahrheit in den Raum zu stellen obwohl er Amira doch im Grunde gar nicht kannte. Hatte sie genau das provoziert? Mag sein. Konnte ihr es trotzdem missfallen? Auf jeden Fall. Manch einer würde ihre provokanten Aussagen auch als Arroganz deuten, das mit dem Kaugummi und Fusel zum Beispiel. Bei ihr war das nur kein “ich bin besser als du”, sondern ein Spiel mit Grenzen, ein Test um mehr herauszufinden. Alles was sie tat und sagte, obwohl es offensichtlichen Angriffen gleich kam, diente am Ende dazu sich verteidigen zu können. Obwohl das auch nicht immer stimmte, manchmal ärgerte sie andere einfach gerne. Sie selbst schwebte zwischen einfach Spaß haben und scheiß auf das System. Gleichzeitig aber auch dem Empfinden, die Welt war düster und grau. Deshalb musste man auf Angriff gehen, weil es der einzige Weg war sich zu verteidigen…ach schwierige Ansichten. Ziemlich festgefahren und teilweise auch paradox waren diese Ansichten in der blauhaarigen Tamaki.
Nun war das Silberköpfchen am Zug und kam ihr dreist näher kam und sie an das Regal drückte, keine plötzliche Bewegung, aber dadurch nur umso frecher. Doch es war ein Spiel, das sie bis zu einem gewissen Punkt mitspielte, es war ein Test von ihm, aber es war auch eine Reaktion. So desinteressiert er auch tat, seine Handlungen verrieten mehr, unter seinen Handlung schien ein tieferer Sinn verborgen, ein Vorhaben. Amira grinste kurz. ”Ich würde mich ja gerne nach entsprechenden Dingen umsehen, aber du bist derjenige, der mich gerade davon abhält. Das würde ich jetzt auch nicht als sonderlich zeiteffizient bezeichnen, du etwa?” fragte sie, scheinbar unschuldig, doch die verengten Augen verrieten ihre wahre Absicht, sie hatte keinen Grund das zu verbergen. Und sie bohrte weiter. Auch drückte Amira die Waffe tiefer in den Bauch des Ladenbesitzer. Etwas, was ihn in keinster Weise zu tangieren schien. Spannend… sicher es gab stärkere Waffen als ihre, aber aus der Nähe würde es trotzdem seine Spuren hinterlassen.
Sie schien jedoch wirklich getestet zu werden und als der Ladenbesitzer nach seinem Satz sie anhauchte. Ihre Augen verengten sich, als er ihr ungeniert näher kam. War er also doch nur ein Lüstling? Oder war das ein Test, möglicherweise ein Spiel, das sie provoziert hatte? Ein leichter Schauer durchfuhr sie, vielleicht war Eleazar am Ende vielleicht doch nicht so uninteressant. Ein Arsch blieb er dennoch. Doch Amira konnte spielen… zumindest wenn sie wollte. Als er ihren Kopf hin und herdrehte, fragte sie also ”Na, welche ist meine Schokoladenseite?” und blinzelte den Silberhaarigen dann an, der ihr daraufhin dreist über den hals leckte. Der Druck gegen den Bauch des Ladenbesitzers würde etwas nachgeben als sie die Waffe leicht zurückzog und ihr Ausdruck änderte sich, als sie mit der freien Hand fast schon liebevoll seine Wange streichelte, den Weg den Hals entlang bis zu Schulter folgte. ”Hm, Ich weiß nicht, aber ich bin ja gerade dabei herauszufinden was für eine Art Händler du bist…” säuselte sie und fixierte ihn dann mit dem Blick ”Aber eine Frage….sehe ich denn wirklich so aus als wäre ich bereit sowas für gewisse Rabatte zu tun?” stellte sie die Frage also zurück, ihre Stimme dabei leicht gehaucht. Das Prinzip, dem der Silberhaarige folgte, war wie zuvor, Worte und dann Nähe. Im Grunde konnte der Lycan ihr schon fast nicht mehr näher kommen. Sie saß wohl in der Falle. Dem Silberköpfchen unterlegen, hilflos wie ein Beutetier, das sich freiwillig in die Höhle des Löwen begeben hatte. Doch sie grinste, als beide gegenseitig ihren Atem spüren konnten und noch ehe sich Lippen berühren konnten murmelte sie ”Was du kannst kann ich auch” und sie lehnte sich mit der freien Hand gegen ihn und nutzte den Moment um… ihm einmal quer übers Gesicht zu lecken. Sie fing beim Kinn an und arbeitete sich die Wange hoch und würde das bis zur Stirn tun, sofern sich ihr gegenüber nicht vorher von ihr zurückzog. Das konnte auch nur zurückziehen des Kopfes sein. Frech ließ sie ihre Zunge einen Moment schräg aus ihrem Mund hängen ehe sie sich unter seinem Arm wegduckte. Sich an seinem Arm festhalten schwang sie sich quasi unter ihm hervor und meinte dann ”Neben bei bemerkt glaube ich nicht, dass du solche Art von Rabatten gibst, sonst hättest du mich wohl kaum mit einer deiner ersten Aussagen auf ein Love Motel verwiesen.” beantwortete sie nun endlich ehrlicher seine Frage ”Ich sehe mich dann weiter um, wenn es recht ist? Verhandlungsgespräche sind interessanter, wenn man wirklich weiß, um welche Waren es geht. Hast du zufällig ein Übungsziel hier, wo man die hübschen Babys mal testen kann?” sie fuhr mit der Hand über eine der Schusswaffen in seinem Laden, ganz liebevoll als wäre sie etwas wertvolles, zerbrechliches. Sie hatte eine Schwäche für Schusswaffen, das musste man schon sagen. Und auch wenn sie das Gegenteil behauptet hatte, schlicht um den Ladenbesitzer zu ärgern, fündig würde sie hier sicher werden. Ob nun auf die ein oder andere Weise.
Sich in den Fängen eines nicht ganz so freundlichen und nicht ganz so gesprächigen Mitgliedes von Royal Crusade zu befinden, ist nicht ganz so empfehlenswert, wie man das vielleicht glauben mochte. Noch dazu war es auch nicht ganz so von Vorteil, wenn man sich in den Fängen dieses nennen wir ihn mal netten Mitgliedes von Royal Crusade befand. Noch viel weniger ratsam war es gewesen, wenn man sich sogar noch so freiwillig und auch so bereitwillig in dessen Fänge begab. Aber genau das war eben hier der Punkt gewesen. Denn unter dem Deckmantel des friedlichen und durchweg interessanten Händlers konnte der Calderon sehr viel Unheil anrichten und sein perfides Spiel auch mit einer jeden Person treiben konnte. Denn niemand konnte sich im Allgemeinen davon freisprechen, nicht durch eine pozenzielle Gefahr, die vom Lycan Elezar Calderon ausging, in seiner Sicherheit bedroht zu werden. Denn der Verbrecher sah potenziell alles und jeden als Beute an, pozenziell damit alles und jeden auch als respektable Einnahmequelle. Denn man musste verstehen, das bei ihm sehr vieles nur über den reinen Profit ging, es interessierte ihn bekanntlich nicht viel mehr als das, was letztendlich unter dem Strich in seinen Kassen stand. Dafür war er ja auch bereit, sich auf viele Dinge einzulassen, aber nach den Spielregeln, die er grundsätzlich vorgab. Hier und heute war Amira in den Fängen des Werwolfes geraten, hier und heute war sie diejenige Person, die grundsätzlich einmal in Gefahr gewesen ist. Denn ob der Calderon sie wirklich wieder gehen lassen würde, das stand noch in den Sternen und war eigentlich bei dem, was der Modus Operandi des Raubtieres war, nicht unbedingt die gängige Praxis. Aber sicherlich konnte man einen möglichen Modus Operandi ändern, aber man konnte sich hier die Frage stellen, warum der Calderon dies hätte tun sollen, wenn man sich so bereitwillig in die Klauen des großen, bösen Wolfes begab...
"Rotkäppchen vermochte den großen und bösen Wolf überlebt haben. Aber die Metapher darin ist eine gänzlich Andere. Davon abgesehen, du ähnelst dem Rotkäppchen in der Geschichte schon ein wenig. Nur, das es sich bei dir eher um ein Blauköpfchen handelt. Nicht wahr, du waghalsige Abenteurerin?" Elezar sprach diese Worte mit bedacht, sie waren schon fast als versteckter Hinweis gedacht, denn Amira konnte schlecht ahnen, das es sich bei Elezar tatsächlich um den großen und bösen Wolf handelte. Aber es war für ihn auch sehr interessant zu erkennen, wie sein Doppelzöpfchen vor ihm jetzt mit dieser Anmerkung umgehen würde. Man konnte fast sagen, eigentlich war es sehr nervig für ihn, sich jetzt noch um sie kümmern zu müssen, aber je länger sie sich hier bei ihm befand, umso interessanter wurde sie für ihn. Das Spielchen wuchs zu einem immer gefährlicher werdenden Unterfangen an. "Auch das eine Prozent ist letztendlich ein zahlender Käufer. Es macht keinen Unterschied, ob nun ein Schwachkopf oder ein Enthusiast seine Waren kauft. Einzig das Geschäft ist entscheidend. Den Profit, den man daraus macht. Egal, was für einen und egal, mit was für Mitteln. Der Zweck heiligt bekanntlich viele Dinge..." Wieder äußerte sich der Werwolf relativ kryptisch, wenngleich das ebenfalls wieder ein versteckter Hinweis darauf ist, das er noch so einiges mit dem Doppelzöpfchen vor ihm in seiner Vorstellung hatte. Aber ob es sich dabei auch um sein geheimes Handwerk handelte? Ob es sich dabei auch um die Beschaffung von weiteren 'freiwilligen Angestellten' handelte? Das galt es herauszufinden, um jeden Preis.
"Ein absurdes Tänzchen? Mach dich nicht lächerlich. Nur der wahre Enthusiast erkennt das Potenzial der Waffen und sieht, wenn man sie noch weiter verbessern kann. Ich sprach nicht davon, das deine Waffe schlecht ist. Sie hat nur noch nicht ihr gesamtes Potenzial ausgeschöpft. Eine Waffe ist immer nur so gut wie ihr schwächstes Glied. Aus diesem Grund gilt es als große Herausforderung, zunächst das schwache Glied zu finden und auszumerzen." Eine kleine Lektion in Sachen Waffenhandling und dem Einmaleins des Verkäuferhandwerkes. Es stimmte wohl, Elezar hatte ihre Waffe nicht schlecht gesprochen, ihr lediglich noch kein gutes Potenzial bescheinigt. Aber, er wusste, was Amira dazu benötigte, um eben genau das zu erreichen. Und er wusste auch, das sie diese benötigten Sachen hier bei ihm hätte erhalten können. Doch es stellte sich die Frage, ob sie im Allgemeinen dazu bereit war, alles Mögliche zu tun, um an diese weiterführenden Informationen zu gelangen.
Das herausfordernde Spiel der beiden ging auf eine weitere Stufe, denn jetzt wurde es langsam auch immer interessanter. Denn Amira war gewillt, dieses Spiel mitzuspielen, aber ihre eigene Note dazuzugeben. Das würde noch zu einer interessanten Würze führen. Als sie ihm gegenüber so über die Wange und Schulter strich, stellte sie ihm natürlich eine Gegenfrage, wie sollte es auch anders sein. Doch der Calderon konterte seinerseits mit Charme. "Nun, du siehst zumindest nicht schlecht aus. Leichtfertig von der Bettkante stoßen würde dich mit angrenzender Wahrscheinlichkeit vermutlich niemand." Ein wenig schade, das musste er schon zugeben, das sich in diesem Moment ihre Lippen nicht berührt hätten, das wäre mit Sicherheit ein noch sehr viel interessanteres Unterfangen herbeigeführt. Naja, somit musste Elezar mit dieser Andeutung leben. Auch, wenn Amira ihn nun damit 'überraschte', das sie ihm einmal quer über das Gesicht leckte. Warmer Speichel benetzte sein Gesicht, aber als Werwolf gehörte dies zur Rudelsprache, dahingehend störte ihn dies auch nicht. "Schade, jetzt verkennst du mich aber. Wie kannst du dir so sicher sein, das ich keine Rabatte in dieser Form gebe, bei solch bezaubernden Frauen wie dir? Vielleicht gäbe es ja sogar eine interessante Lösung, Blauköpfchen."
Nun hatte sie es also geschafft, Elezars vollständiges Interesse zu wecken. Das sollte sogar dahingehend für Amira noch von Vorteil sein. Denn nachdem sie sich von ihm losgelöst hatte, drehte er sein Geöffnet-Schild zu einem Geschlossen-Schild um. "Ich habe den Laden nun geschlossen. Das bedeutet für dich, du bist heute meine letzte Kundin. Dahingehend gibt es für dich nun keine Eile. Wenn wir unser Geschäft am Ende abgeschlossen haben, endet der Arbeitstag für mich. Aber einen weiteren Kunden lasse ich heute nicht mehr hinein. Nur, damit du dich nicht wunderst, das ich den Laden nun geschlossen habe." Der Calderon steckte sowohl den Ladenschlüssel wie auch die Fernbedienung der Mausefalle in seine Hosentasche und gewährte der hübschen Dame, sich ein wenig weiter bei ihm umzuschauen. Wiegesagt, sein Interesse wurde geweckt. Und ja, über einen Testplatz verfügte er, beim Kellergewölbe des Ladens, direkt neben der mechanischen Wand, die in sein Sklavenheiligtum führte. ""Natürlich. Die Treppe hinunter auf der linken Seite, dort befindet sich der Übrungsplatz hinter gesicherten Scheiben." Elezar warf ihr den Schlüssel zu, um den Übungsplatz betreten zu können. Doch damit nicht genug, als sie ihm den rücken zudrehte, schaute er ihr einmal effektiv auf den Hintern und dachte sich seinen Teil dabei. Der Gravitationsmagier hatte nun also eine deutlich gesteigerte Neugierde am Blauköpfchen zu bekunden. Er trat zu ihr, um die nach unten hin zu begleiten und legte die Hand auf ihre Schulter. "Da fällt mir ein... Wie lautet eigentlich dein Name, Blauköpfchen?"
Sich in Gefahr zu begegeben mit dieser Regelrecht zu spielen war lange Zeit Amiras tägliches Buisness gewesen. Wer sich Rebellenaufständne in Seven anschloss, war nicht gerade auf sicherem Grund unterwegs. Fiore war zumindest meistens recht handzahm., außer man suchte sich die richtige Umgebung. Die Werbung, die so viel versprach hatte sie hergeführt, denn in einer überzogenen Werbung kann auch ein Hinweis stecken, dass man hier mehr bekam als eine Politur für seine Waffe. Auch wie der Weißhaarige sich aufspielte, versprach mehr, wenn es nicht nur hohle Worte waren. Es waren wohl immer die Weißhaarigen, die ihr Paroli bieten wollten. Dabei wanderte ihr Gedanke zurück an Charon, mit dem sie sich ein ähnliches Gefecht gewidmet hatte, nur war er insgesamt handzahmer als der große, böse Wolf vor ihr.
”Ich gleiche also Rotkäppchen…” sagte sie und zog ihr Halstuch von ihrem Hals um es sich wie ein rotes Käppchen über den Kopf zu legen ”Aber was ist, wenn man sich diese Geschichte so erzählt, weil die Wahrheit für andere zu schwer zu ertragen ist? ” begann sie dann uns ihre Stimme wurde wispernder. ”Was wenn Rotkäppchen eigentlich Reißzähne, oder scharfe Klingen besaß. Was, wenn sie diejenige war, die ihre Großmutter in wilder unkontrollierbarer Rage angegriffen hat. Was, wenn der Wolf das Opfer ist. Die Tarnung, damit Rotkäppchen ihre wahre Natur verbergen kann?” sie setzte ein schiefes Lächeln auf ”Nie gefragt wieso, man sich erzählt das Rotkäppchen ein BLUTROTEN Mantel trug? ” sagte sie und zog das rote Tuch wieder von ihrem Kopf. Das Ganze war keine Neuinterpretierung der Geschichte, nein es war die Art Rotkäppchen, die sie selbst war. Vielleicht etwas überzogen, aber das Labor stand in orange-roten Flammen als sie begonnen hat sich zu wehren, gegen ihre Mutter und all die Qualen, die sie erdulden musste. Und all die Wölfe, die Bluthunde des Gesetzes….sicher hat sie nicht jede Schlacht gewonnen, aber sie hat manche dieser Bluthunde wie harmlose, hilflose Welpen aussehen lassen. Wenn sie wie Rotkäppchen war, dann hatte Rotkäppchen Zähne. Sie hat diese Zähne hier in Fiore lange nicht mehr nutzen müssen, aber sie besaß welche und das war alles, was sie versuchte, mit ihrer Neuinterpretation zu sagen.
Dann war sie giftig geworden. Im Grunde war ihre Missgunst und ihr Missfallen geheuchelt. Weil sie ja genau das Gleiche tat. Vielleicht war es eher die Form, wie er auf sie reagierte. Als würde es ihn nichts berühren und so gekonnt zu kontern…schon bei Charon war es nervig gewesen. Doch die Art des großen, bösen Wolfes hatte noch etwas anderes an sich. Fast als würde er sie an etwas erin… widerlicher Egoist. Was es wohl war, wieso alles in Amira Missgunst schrie? Denn auch die nächsten Worte machten es nicht besser. ”Jeder ist sich selbst der nächste, nicht wahr? Eine Lektion, die man besser früher, als später lernt…” sagte sie düster. Starrte ihn an, mit verengten Augen, in denen tief, ganz tief ein Schimmer lag. Ein Hauch einer tiefen Verletztheit, die sie mit ihrem folgenden Grinsen sofort überdeckte. ”Es ist eine wundervolle Kunst Schwachpunkte zu finden…” war alles wa snoch kam.
Bevor es zu der nahen Gegenüberstellung beider kam. Bei dem nun Eleazar die Karten auf den Tisch legte und einen offensiven Angriff wagte. Seine Grenzen testete. Amira griff zwar lieber selbst an, doch sie konnte sich auch verteidigen, wenn es sein musste. Etwas, was sie auch bewies. Denn wie eine Schlange wand sie sich aus seinem Griff. Aha, also doch typisch Mann. Amiras Laune wurde etwas besser, bekam sie doch das Gefühl nun hier das erste Mal zumindest für den Moment die Oberhand gewonnen zu haben. ”Tja, nur leider bin ich kein Spielzeug zu deinem vergnügen, Hündchen” mit dieser doch offensichtlichen Ablehnung und plötzlich vollkommenen Desinteresse an dem flirten weiterzumachen, ließ sie ihn stehen. Es war, als hätte sie einem Hund ein Stück Fleisch vor die Nase gehalten, nur um es kurz bevor er zuschnappen konnte wieder wegzuziehen. Und sie tat es mit voller Absicht und in vollem Bewusstsein.
Der Laden wurde offiziell geschlossen und Amira deutete einen Knicks an ”Ach, welche große Ehre eine Privatberatung von einem doch sonst so beschäftigten Händler…” offensichtlich sarkastisch. Nachdem er sie tatsächlich in Ruhe die Waffen inspizieren ließ und sie sich für ein paar entschied, fragte sie nach einem Testziel. Tatsächlich war er gut vorbereitet, schade, sie hätte gerne seine Geduld getestet und sich selbst Ziele hier im Laden gesucht. Sie bekam einen Schlüssel zugeworfen und wurde die Treppe hinuntergeschickt. Misstrauen funkelte in ihren Augen, aber sie war keine, die sich von sowas abhalten ließ. So ließ sie ihn also wieder einfach stehen und begab sich zur Treppe, doch der Wolf ließ es sich nicht entgehen ihr zu folgen. Als er seine Hand auf ihre Schulter legte, drehte sie sich zu ihm und wischte seine Hand mit einer Bewegung von ihrer Schulter. ”Also sind dir Namen auf einmal wichtig? Keine Lust mehr, mich Blauköpfchen oder gar Rotkäppchen zu nennen, Wolfilein?” sie trat die Treppe langsam weiter runter ”In dem Fall…” sie schien offensichtlich zu überlegen ”Kannst du mich Kylie nennen.” sagte sie dann und schritt an einigen Türen vorbei. ”Man sagt in manchen Kellern seien Leichen begraben, es gibt schon witzige Sprüche findest du nicht?” sagte sie und ließ die Hand beiläufig über eine Tür auf der rechten Seite streifen. Sie war schon neugierig was sich hier so befand, vielleicht ein Lager für Sachen die nicht der Öffentlichkeit zugänglich sein sollen? Oder doch nur eine langweilige Besenkammer? Welche Geheimnisse gab es hier zu finden?
Sie öffnete mit dem Schlüssel die Tür zu ihrer linken. Ein ordentlicher Übungsplatz. Alles hier im Laden war wohl geordnet und man konnte sehen, dieses Geschäft schien ihm wirklich wichtig zu sein. Wenn er Handeln wirklich so großschrieb in seinem Leben, wie er behauptete, kein Wunder. Fein säuberlich war Munition in Regalen unter den Schießständen sortiert. Sicherheitsglas und gut intakte Ziele fand sie vor. Nur zu gerne hinterließ sie ein paar Spuren auf diese Ziele und nachdem sie die richtige Munition gefunden hatte, griff sie sich einige und mit gekonnten Handgriffen wanderten Patronen in die erste und zweite Waffe, die sie sich gegriffen hatte. Sie würde dann mal klein und in Ruhe anfangen. Also griff sie sich eine Waffe und nahm sich alle Zeit der Welt zu zielen um die Schwere der Waffe einzuschätzen, da sie diese ja nicht kannte. Sie hielt die Position einige Sekunden bevor sie schoss und als sie sich umdrehte um, Eleazar anzusehen, sah man wie sie sich einmal über die Zähne leckte. Der Blick auf Ziel war frei und sie hatte genau in die Mitte getroffen. Kein Problem bei einem unbeweglichen Ziel und ihrer Fähigkeit, mit Schusswaffen umzugehen. Aber das war zu leicht und kurzerhand griff sie nach der zweiten Waffe und zielte Ziele auf den Nachbarseiten an, ein Atemzug später schoss sie erneut und hob beim Schießen ihre Waffen hoch in den Himmel, sie lachte leicht. Ah, sie kam viel zu selten dazu zu schießen. Und immer noch war es zu leicht… fast schon langweilig. ”Hm, nicht schlecht, wenn auch etwas langweilig. Aber dann lass mich mal vergleichen…” sagte sie als sie sich wieder umdrehte ”Hast du mal eben 2 Münzen zur Hand?” fragte sie keck, die Waffen in den Händen und ihren aufgerissenen Augen leisen sie fast schon ein wenig verrückt wirken. Egal ob Elezar ihr nun Münzen geben würde oder nicht, sie hatte zu Not selbst etwas dabei. Die neuen Waffen legte sie ab, um nun ihre Waffe zu nutzen. Die schwarze Pistole klappte sie mit einer Handbewegung nach vorne auf und schob frische Munition nach. Mit einem vollen Magazin machte es doch am meisten Spaß. Dann drehte sie sich mit der einen Münze in den Händen um.
Sie hatte die Münze auf den Daumen gelegt und die Waffe vor sich abgelegt. Dann grinste sie und streckte ihren Arm aus. Nach einigen Sekunden, in der man eine freudige Anspannung regelrecht spüren konnte, schnippte sie die Münze hoch. Und sie flog, sich drehend, wie bei einem Münzwurf hoch und Amira ließ ein hörbares ausatmen hören. Als sie blitzschnell zu ihrer Pistole griff und mit dem Arm der Münze folgte. Eine flüssige Bewegung von oben nach unten, und ein hörbarer Schuss erlangen. Klirrend kam die Münze auf den Boden auf und Amira schwang sich über die Absperrung des Schießstand, um die Münze aufzuheben. Sie drehte sie kurz in den Händen und schnippte sie dann Eleazar hinüber. Wenn er sie betrachten würde, sah man einen glatten Durchschuss. Sie lehnte ihren Kopf zurück und ihre Zungenspitze schaute einige Sekunden zwischen ihren Zähnen, hervor, als sie wieder lachte. ”Ob deine Babys das auch hinkriegen? ” fragte sie und lehnte sich leicht an dem Schießstand zurück. ”Lass uns ein Spiel spielen…. du wählst das Ziel aus, egal was für ein Ziel und wenn ich treffe, mit den mir fast komplett unbekannten Waffen, die ich aus deinem Regal gewählt habe, musst du mir eine Frage ehrlich beantworten…oder besser noch ein Geheimnis verraten!” sagte sie und kam währenddessen näher auf ihn zu. ”Wir können auch ein Wettschießen machen, ganz wie du magst, solange es darum geht auf etwas zu schießen! ” Ja, sie war eine recht schießwütige Person. Und das, was sie da gerade für ein Spiel vorschlug, war im Grunde nicht fair. Manipulativ, wo sie doch demonstrativ gezeigt hatte, was sie konnte. Sie war wohl doch mehr von sich überzeugt als sie zugab, zumindest bei dem Thema Schusswaffen. Ja sie wusste, dass sie fehlbar war und so, das war ihr bewusst, aber bei diesem ein Thema traf sie selten jemanden, der ihr etwas vormachen konnte. Egal ob Eleazar also drauf einging oder nicht, sie konnte dabei nicht verlieren. Zumindest glaubte sie das, ob dem auch wirklich so wäre, würde wohl an Eleazar liegen.
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