Beschreibung: Das Schuldach, der perfekte Ort zum herumhängen, wenn man keine Lust auf den überfüllten Pausenraum hat (oder ein schnulziges Liebesgeständnis machen möchte). Hohe Zäune sorgen dafür, dass niemand herunterfällt, ermöglichen aber zeitgleich einen tollen Ausblick auf die umliegende Natur.
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Charon Desert Night
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„Interessant. So zufrieden klangst du eben gar nicht“, antwortete Charon mit einem skeptischen Blick, hob eine Augenbraue. Eben noch hatte sich die Inuyama so viele Gedanken darüber gemacht, was Leute von ihr hielten, wer dachte, dass sie sich Mühe gab und wer nicht, und plötzlich war sie einfach glücklich damit. Sie glaubte das vermutlich selbst, aber das hieß nicht, dass der Dargin es ihr abkaufen würde. „Wie spannend. Da bestehst du darauf, dass ich mir helfen lasse, aber wenn dir jemand Unterstützung anbietet, lehnst du sie ab. Kennst du den Ausdruck Wasser predigen und Wein trinken, Rin?“ Das war vermutlich etwas provokant, aber wann war Charon Dargin schon davor zurückgeschreckt, jemanden zu provozieren? Ein bisschen frech musste man schließlich sein, wenn man im Leben weiterkommen wollte. „Nett...? Äh... klar, sicher.“ Er zuckte mit den Schultern. Waren seine Freunde nett? Zu ihm schon. Zu anderen... oft weniger. Hing halt davon ab, wer man selbst war. „Ich komm gut mit ihnen klar. Und ich würde sagen, sie sind ehrlicher als die Meisten hier an der Schule.“ Schließlich heuchelten sie niemandem vor, dass sie ihn mochten, der in Wahrheit ein totaler Versager war, und hielten sich auch nicht mit ehrlicher – wenn zum Teil auch grausamer – Kritik zurück. Wie viele von den anderen Langweilern konnten das von sich behaupten?
Wieder wurde Rin ein wenig konfrontiert mit ihrer eigenen Natur, ihre Art, ihren Wünschen nicht hinterher zu jagen, sondern als Traum abzutun, was außerhalb dessen lag, was sie als realistisch sah. Ihre Reaktion war trotzdem zuckersüß. Charon konnte nicht anders, als zu grinsen, während er sah, wie das Hundemädchen sich über den Gedanken freute, mal für einen Tag in eine ihrer Fantasien entführt zu werden. „Klar würde ich das gern machen. Es klingt zauberhaft“, meinte er fröhlich, nickte ihr zu. „Wobei ich nicht der Typ dafür bin, einfach darauf zu warten, dass sich meine Träume erfüllt. Ich denke, wenn ich das richtige Mädchen für so einen romantischen Ausflug in eine Welt abseits des Alltags finde, werde ich derjenige sein, der sie zu sich holt und für einen wundervollen Tag in die Welt ihrer eigenen Träume entführt. Das würd zu mir passen, denkst du nicht auch, Rin?“
Da hatte der Dargin die Hundedame doch glatt dabei erwischt, wie sie versuchte, nicht nur ihn, sondern auch sich selbst anzulügen. "N-naja, also..." versuchte sie, Worte zu finden, um sich herauszureden. Aber die Worte kamen nicht, stattdessen folgte nur Schweigen, bis sie schließlich aufgab und sich selbst mit der Wahrheit konfrontierte. "Ich weiß einfach nicht, ob ich mich traue, mich Fremden zu öffnen." gestand sie schließlich. Der Gedanke, in eine bereits bestehende Freundesgruppe hineinzuschlüpfen, war einfach überwältigend - jedoch nicht im positiven Sinne. "Tut mir Leid, das zu sagen, aber du klingst gerade nicht so überzeugend..." Sie sah hinab auf ihre Hände, die in ihrem Schoß ruhten. "Aber vielleicht lerne ich sie ja selbst irgendwann kennen. Dann kann ich mich selbst überzeugen." Vorerst bevorzugte Rin es aber weiterhin, sich in die Welt der Fantasie zurückzuziehen. Dort gab es keine großen Enttäuschungen und selbst wenn, letztendlich ging doch alles immer gut aus. Wie gerne sie doch in so einer Geschichte leben würde - oder sie zumindest kurz erleben würde. Genau das erzählte sie auch dem Weißhaarigen ohne groß zu zögern. Anscheinend war sie nicht die Einzige, die einen solchen Wunsch hegte. Lächelnd folgte sie seinen Worten. "Ich bin mir sicher, dass du dieses Mädchen treffen wirst." Sie war fast schon ein wenig neidisch auf die Person, die irgendwann dieses Erlebnis mit ihm teilen durfte. "Und ich wette, dass du sie damit zum glücklichsten Mädchen auf dieser Welt machen würdest." Ob sie wohl auch jemals jemanden treffen würde, der das für sie tun würde? Sie konnte ja hoffen. "Ja, das würde definitiv zu dir passen." Stimmte sie ihm mit einem kleinen Nicken zu. Der starke, selbstbewusste Schönling, der seine Auserwählte einfach an der Hand packte und in seine zauberhafte Welt mit hineinzog. Ja, er wirkte genau wie diese Art von Mensch, die doch eigentlich nur in Büchern existierte, fast zu gut, um wahr zu sein ...
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Charon Desert Night
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“Sich Fremden zu öffnen ist schwierig, ja”, nickte Charon mit einem Lächeln und legte den Kopf leicht schief, während er Rin betrachtete. “Dann muss ich wohl dafür sorgen, dass ich kein Fremder mehr bin. Einfach, damit du nicht mehr ohne Hilfe dastehst, wenn du doch mal welche brauchst, hm?” Dafür musste sie auch nicht unbedingt seine anderen Freunde kennen lernen. Zugegeben, das war vielleicht nicht der Zirkel, in dem sie sich am Wohlsten fühlte… aber andererseits, vielleicht ja doch? Vielleicht brauchte sie ja nur den richtigen Anstoß, um aus sich herauszukommen und Seiten an sich zu entdecken, die sie sich gar nicht zutraute? Sie zu beobachten konnte auf jeden Fall noch spannend werden. So war auch ihr Gesichtsausdruck bei Charons Erzählungen mehr als spannend. Offenbar war für sie der Gedanke, einfach aus ihrem Alltag in eine hübsche Fantasie gezogen zu werden, sehr bewegend… aber auch fern der Realität. Zumindest für sie, ihm traute sie es interessanterweise zu. “Mal schauen, ob ich meine kleine Träumerin noch finde”, lächelte er verschmitzt, während er sich langsam von der Bank erhob und ein wenig streckte. Sie selbst suchte wohl nach genau so einem lebenden Traum, wie Charon es war. Zu schade, dass es ein Unikat wie ihn nicht zweimal gab. “Zu schade, dass die Pause bald ihr Ende finden muss… Treffen wir uns morgen noch einmal? Wir wollten schließlich zusammen essen.” Darauf wollte er nun wirklich nicht verzichten. Der Gedanke an die Leckereien der süßen Hündin fachten seinen Heißhunger an. “Sag mal, schaust du zufällig beim Softball zu? Ich lade dich gerne mal zu einem meiner Spiele ein, Rin.”
Überrascht blinzelte die Hundedame ihr gegenüber an. "Das würdest du tun?", fragte sie ungläubig. Das war wirklich ein äußerst großzügiges Angebot, ob Charon das überhaupt wusste? "Das klingt ... gut." Sie nickte. Es war deutlich leichter, Hilfe von Leuten anzunehmen, die sie kannte. "Natürlich! Sie wartet bestimmt schon darauf, von dir gefunden zu werden!" Sie lächelte. Es konnte ja nicht sein, dass sie die Einzige war, die von so etwas träumte. Da gab es bestimmt noch genug andere. "Ist es schon so spät? Die Zeit vergeht wirklich zu schnell." Eigentlich war Rin niemand, der so schnell die Zeit aus den Augen verlor, doch heute schien eine Ausnahme gewesen zu sein. "Gerne! Ich warte wieder hier auf dich, okay?" Sie schob ihre Unterlagen zurück in ihren Rucksack und erhob sich dann ebenfalls. Ihre Rute wedelte. "Ich werde dir etwas extragutes mitbringen." Oh ja, sie würde all ihr Können und ihre Liebe in das Sandwich für den Weißhaarigen stecken! Es konnte ja nicht sein, dass er nur so ein kleines Melonenbrötchen aß ... "Normalerweise habe ich dafür keine Zeit ...", gab sie zu, kratzte sich hinter dem Ohr. Für gewöhnlich nutzte sie ihre Freizeit, um zu lernen. "Aber ich denke für dich kann ich mal eine Ausnahme machen. Wann spielst du denn das nächste mal?"
Charon Desert Night
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„Für dich tue ich das gerne. Ich habe ja durchaus Interesse an dir“, versicherte der Dargin seiner süßen Begleitung ehrlich, eine Wärme, die auch in seinen Worten mitschwang. Auch auf das nächste gemeinsame Essen freute er sich. Wenn Rin hier auf ihn wartete, dann musste er ja kommen. Da gab es keine Ausreden mehr. „Ist abgemacht! Dann sehen wir uns jetzt wohl öfter“, meinte er fröhlich, wartete noch kurz, bis auch die Inuyama aufgestanden und an seine Seite gekommen war, damit er mit ihr zusammen die Treppen hinabgehen konnte. Sie mussten vermutlich eh zum gleichen Schulraum, da konnten sie auch gemeinsam hingehen. „Training haben wir immer Montags, Mittwochs und Donnerstags nach der letzten Stunde. Unser nächstes ordentliches Spiel ist dann nächste Woche Samstag“, antwortete der Weißhaarige noch und setzte ein Grinsen auf. „Ich freue mich schon darauf, dich dort zu sehen!“
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