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 Einsames Herrschaftsgut

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Aska
Dämonentöterin
Aska
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BeitragThema: Einsames Herrschaftsgut
Einsames Herrschaftsgut  EmptyFr 28 Okt 2022 - 22:41

Einsames Herrschaftsgut  Lignum1padku Einsames Herrschaftsgut  Lignum22yfqh

Ortsname: Einsames Herrschaftsgut
Art: Gebäude
Spezielles: -
Beschreibung: Dieses traditionelle Herrschaftsgut des Fürsten Lignum liegt einsam in der Prärie Zentral-Fiores gelegen. Es umfasst einige Hektar satter Felder und Wiesen, im Herzen des Landguts befindet sich das Wohnhaus des Fürsten und seiner Familie. Das traditionelle Gebäude ist groß genug, um neben einem luxuriösen Familienleben auch die Unterbringung aller Bediensteten zu ermöglichen.

Change Log: Als der mächtige Illusionszauber des Fürsten brach, zeigte das Herrschaftsgut sein wahres Gesicht: Eine verwilderte Landschaft, in deren Herzen ein marodes, altes Landhaus steht. Aufgrund stattgefundener Kämpfe ist das Dach an einer Stelle völlig zerstört.


Zuletzt von Aska am Do 13 Apr 2023 - 10:04 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Cassius
The Black Knight
Cassius
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BeitragThema: Re: Einsames Herrschaftsgut
Einsames Herrschaftsgut  EmptyMo 31 Okt 2022 - 10:05




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Aska und Cassius
# 5 | 20

cf: Ländereien Zentral-Fiores

Das ungläubige Lächeln der Dämonentöterin, gepaart mit ihrem Kopfschütteln, beruhigte den schwarzen Schwertkämpfer ungemein. Er hatte nicht gewollt, dass seine Trauer übersprang und ihr Gemüt entsprechend beeinflusste, doch die Reaktion von ihr zeigte ihm deutlich, dass ihm dies nicht leid tun musste. Es gab Zeiten im Leben von Aska, da wäre sie nicht so einfühlsam und fürsorglich mit solcherlei Themen umgegangen, doch von diesen Zeiten wusste der Velnarion eigentlich nichts. Er hatte Aska von anfang als offene, freundliche und tiefgründige Person kennen gelernt, denn da war die Entwicklung der van der Velden ja auch schon längst angestoßen. Bezüglich der Fairness hätte Cassius ihren ersten Gedanken gut verstehen können, da es durchaus so wirkte, als hatte er lediglich eine Schuld begleichen wollen, damit sie beide wieder gleichauf waren, doch dem war nicht so. Wäre er nicht bereit gewesen, über sich zu sprechen, dann hätte er Aska nicht daran teilhaben lassen. Allerdings fühlte sich der Schwertkämpfer sehr mit ihr verbunden und dieses Band stärkte sich dadurch nur noch mehr, in dem sie ihn ebenfalls besser kennen lernte. „Danke! Das ist gut zu wissen“, grinste Cassius als Antwort, denn Aska versicherte ihm, dass das scherzhafte Geheimnis der Velnarion Brüder bei ihr sicher war. Damit war die van der Velden nun ein Teil der Gang.

Es war tatsächlich ein innerer Kampf, den Cassius bestritt. Flux und er waren mit der reinen Absicht nach Fiore gekommen, besagte Gilde gänzlich auszulöschen, um Vergeltung zu üben. Auge um Auge, Zahn um Zahn, das volle Programm. Nichts und niemand von dieser Gilde sollte die Zeit überdauern und so, wie sie es im Hain der Verborgenen getan hatten, würden die Velnarion auch ihre Rache verüben. Der Feind hatte sich nicht nur auf die Gilde beschränkt, nein, sie hatten ausnahmslos alles getötet und es war lediglich Vyselas Aufopferung zu verdanken, dass Cassius und Flux entkommen konnten. So oft hatte der schwarze Schwertkämpfer davon geträumt, jene Gräueltaten eins zu eins zu vergelten, um Gerechtigkeit für seine Heimat zu erlangen, aber je länger er hier in Fiore lebte und je mehr Lebewesen er hier kennen lernte, umso ferner war diese Vision. Konnte er überhaupt Unschuldige töten, nur weil sie irgendeine Verbindung zur feindlichen Gilde aufrecht hielten? War pauschal jeder schuldig, nur weil eine Verbindung zur Gilde bestand? Die Gier nach Rache tränkte das Bewusstsein des Magiers, doch gleichermaßen sog sich dieses mit allen Werten und Normen eines ehrenwerten Ritters voll. In ihm tobte ein Kampf zwischen Licht und Dunkelheit.

Die Worte von Aska hatten jedoch einen direkten Einfluss auf diesen inneren Kampf, denn ihre Worte entstammten ihrer eigenen Erfahrung und der damit verbundenen Sorge, dass Cassius diesem Beispiel folgen könnte. Der Gedanke sich selbst zu verlieren und damit auch all jene, die ihm kostbar waren, schmerzte in seiner Brust. Die helle Seite in ihm erhielt dadurch einen ziemlichen Boost und er gewann deutlich mehr an Zuversicht, weswegen er seiner Freundin auch zusicherte, stets auf sich zu achten. Gleichwohl ließ er verlauten, dass er ihr ja sein Herz schenken konnte, damit ihm ein solches Schicksal erspart blieb, schließlich war sein Herz bei ihr in den besten Händen. Das war nichts, was Cassius im Zuge der Situation leichtfertig äußerte, um es sich leicht zu machen oder irgendwie vom Ernst der Belange abzulenken. Aska hingegen lachte auf und drohte ihm zugleich, dass er es sich eben nicht zu leicht machen sollte, war sogleich aber auch überzeugt, dass Cassius das richtige tun würde. „Das werde ich“, versicherte er ihr lächelnd und blickte wieder nach vorn.

Richtig bewusst, was er da eigentlich gerade gesagt hatte, wurde es ihm aber erst, als Aska es nochmals aufgriff und erfragte, ob die Redewendung in seiner Heimat eine andere Bedeutung hatte als im Königreich Fiore. Die Augen des Ritters weiteten sich etwas und ein sanfter, rötlicher Schimmer legte sich über seine Wangen. „Ehhh“, stammelte er zunächst und führte dabei seine Hand an den Hinterkopf, um peinlich berührt etwas daran zu kratzen. Sein Blick wich kurz nach vorn aus und man konnte ihm deutlich ansehen, wie unbeholfen er war. Es blieb einen kurzen Augenblick ruhig, doch dann sah Cassius wieder leicht in die Richtung der Dämonentöterin. „Diese Redewendung habe ich hier in Fiore kennen gelernt“, erklärte er und gab Aska damit bereits indirekt die Antwort, dass er eben die Bedeutung meinte, welche sie in Fiore inne hatte. Noch immer mit roten Wangen blickte er wieder nach vorn und atmete einmal tief durch. Wieder schlug sein Herz schneller, während er darüber nachdachte. Sie waren auf einem wichtigen Auftrag und er verhielt sich damit nicht sehr professionell, in dem er ihr irgendwie mitteilte, sie wirklich wirklich sehr zu mögen. Nun musste er sich aber auf das Hier und Jetzt konzentrieren!

Die letzten Meter wurden gemeinsam zurückgelegt und sie erreichten das Herrschaftsgut, auf welchem die Tragödie Einzug erhalten hatte. Mit großen Augen betrachtete Cassius den Wohnsitz der Familie, der üppiger kaum sein konnte und auch die Umgebung hatte etwas von einer schönen Idylle. Satte Felder und Wiesen, so weit das Auge reichte. „Faszinierend“, murmelte der Ritter beeindruckt, während die Bediensteten sie in Empfang nahmen und eilig dem Herren des Hauses bescheid gaben. Freundlich begrüßte Cassius die Damen und Herren, die hier ihre Arbeit verrichteten und sie so freundlich empfangen hatten. Einen guten Kontakt zu den Bediensteten zu halten war etwas, was Cassius bereits früh bei den Rittern gelernt hatte, denn irgendwie hatte er häufiger Aufträge, die ihn zu derartigen Anwesen führten. Sie trafen dann an der Schwelle des Hauses auf einen Mann mittleren Alters, braunes Haar mit seitlicher Ergrauung und ein gepflegter Kurzvollbart. Seine Freundlichkeit war trotz aller Trauer unverkennbar, wie Cassius feststellen konnte. Erst bei genauerer Betrachtung konnte man erkennen, wie viel der Mann die letzten Tage durchgemacht haben musste, denn er wirkte keineswegs erholt oder wohl genährt. Diese Betrübtheit zog auch zügig in die Gesichtszüge des jungen Ritters.

Sie wurden freundlichst begrüßt und doch sogleich mit einer weiteren Schreckensnachricht konfrontiert. Es war etwas Schreckliches geschehen? Was war denn seit Annahme des Auftrages noch passiert? Ein mulmiges Gefühl breitete sich im Magen des Ritters aus, der sofort nickte und gemeinsam mit Aska das Anwesen betrat. Der Herr führte sie tiefer in das Haus hinein, welches auch Innen den Stand eines Fürsten widerspiegelte. „Was ist geschehen, mein Fürst?“, hakte Cassius dann vorsichtig nach und die Meute blieb abrupt stehen. „Gestern Nacht wurde ein weiteres meiner geliebten Kinder entführt“, gab der Fürst mit tiefer Trauer in der Stimme bekannt. Das Herz des jungen Ritters machte einen Aussetzer, die Augen weiteten sich und seine Muskeln verkrampften etwas. Cassius war tief geschockt von dieser Nachricht, obgleich die Sorge um die bereits entführten Kinder ohnehin schon groß war. In diesem Augenblick wurde ihm auch deutlich klar, dass Aufträge dieses Ranges eben mit entsprechenden schlimmen Dingen verbunden waren und eben nicht alles nur Abenteuer und Spaß sein konnte. Cassius schluckte schwer. „Einfach nur grausam“, murmelte er leise, aber laut genug für alle Beteiligten. Sein Blick wanderte kurz zur Dämonentöterin, die ja eigentlich das Kommando inne hatte.

Dann blickte Cassius zurück zum Fürsten, der seine Hilflosigkeit und große Angst ungehindert nach außen zeigte. Der Blick des jungen Ritters festigte sich und strahlte Überzeugung aus, während seine Körperspannung zunahm und er deutlich selbstbewusster dort stand. „Wir werden Eure Kinder finden und befreien. Das schwöre ich!“ Diese Situation betraf den Velnarion auf ganz spezielle Weise, denn er hatte ähnliches schon einmal mit ansehen müssen. Die Sache damals im Waisenhaus belastete ihn arg, deswegen verknüpfte er diese Szenarien unbewusst miteinander.





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Aska
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BeitragThema: Re: Einsames Herrschaftsgut
Einsames Herrschaftsgut  EmptyMo 31 Okt 2022 - 13:25

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Mit dem Devil’s Ear konnte man zwar nicht hören, wenn jemand errötete, doch Aska ging nah genug neben Cassius her und das Tageslicht tat sein übriges, sodass sie es durchaus bei ihm bemerkte. Es zauberte der jungen Frau ein Lächeln ins Gesicht, fand sie das schließlich gerade sehr liebenswert. Aber sie befürchtete im zweiten Moment auch, dass Cassius gar nicht bewusst war, was er da gerade zu ihr gesagt hatte. Er stammelte ertappt herum und kratzte sich nervös am Hinterkopf, weswegen Aska es ihm leichter machen wollte und wieder nach vorn blickte, um ihn von ihren Blicken zu befreien. Hatte sie ihn mit ihrer Frage irgendwie aus der Fassung gebracht? Dabei hatte sie sich dabei gar nichts gedacht. Sie konnte ja nicht ahnen, was gerade in ihm vorging! Dann folgte die Antwort auf ihre Frage. Cassius hat die Redensart erst in Fiore kennengelernt? Wenn er glaubte, dass Aska diese indirekte Anspielung auf seine Zuneigung zu ihr verstand, dann hatte er sich leider getäuscht. Irgendwie kriegte die Magierin das gerade nicht auf die Reihe, sie dachte zu kompliziert. Dabei würde sie sich sehr darüber freuen, würde sie es nur kapieren. Es ist schließlich nicht so, als würde Aska diese undefinierbare Zuneigung für ihn nicht erwidern. Verwundert blickte sie daher also zu Cassius. „Oh“, begann sie überrascht. „Dann solltest du wirklich gut aufpassen, zu wem du das sagst. Du könntest schnell missverstanden werden!“, gab sie ihm lächelnd einen guten Rat.

Die Stimmung war erdrückend, als die beiden Magier auf der Türschwelle des Fürsten Lignum angekommen waren. Er war in großer Sorge und kündigte bereits an, dass erneut etwas Schreckliches geschehen sei. Überrascht über diese Nachricht zog Aska die Augenbrauen zusammen. Was war passiert? Der Fürst führte die beiden Rune Knights in sein schönes Haus. Es wurde deutlich, dass der Mann über viel Geld verfügte, doch wirkte das Heim nicht überladen oder übertrieben protzig. Es war.. liebevoll und gemütlich. Im Salon - dem Gesellschaftszimmer - angekommen, nahmen sie auf gepolsterten Stühlen Platz und saßen um einen kleinen Cafétisch. Dort erkundigte sich Cassius sogleich beim Auftraggeber, was passiert war. Ein weiteres seiner geliebten Kinder wurde letzte Nacht entführt? Das kam Aska so absurd vor, dass sie skeptisch den Kopf zur Seite neigte. Wie konnte denn so was sein? Waren das die gleichen Täter gewesen? Es schien wahrscheinlicher zu sein, als wenn es andere Verbrecher gewesen wären. „Aber“, begann Aska in ihrer Fassungslosigkeit, „Auf die selbe Art und Weise?“, erkundigte sie sich sogleich. Es folgte ein kurzer Blickaustausch zwischen ihr und Cassius. Innerlich schämte sie sich dafür, dass es ihr so schwer möglich war, dieselbe Anteilnahme zu zeigen, wie er. Ob Cassius sie als kaltherzig empfand? Das Leid der Familie bewegte Aska, keine Frage. Sie konnte den Schmerz ihrer eigenen Eltern nur erahnen, schließlich war die Blonde selbst auch ein entführtes Kind. Aber es war ihr nur schwer möglich, diese Gefühle nach außen zu tragen. Schon gar nicht vor einem Fremden.

Während der Fürst sich mit einem Taschentuch die Augenwinkel trocknete, gab Cassius ihm ein Versprechen. Aska hoffte inständig, dass ihr Freund sich damit nicht zu hohe Ziele gesteckt hatte, erkannte aber natürlich die Erleichterung im Gesicht des Fürsten. Dann war es an der Magierin, sich wieder am Gespräch zu beteiligen. „Versucht uns Bitte so detailreich wie möglich die Vorkommnisse beider Entführungen zu schildern“, bat sie den Fürst, welcher sich wieder ein wenig gefasst zu haben schien. Er nickte, atmete tief durch und begann zu erzählen: „Das Vorgehen der Verbrecher war in beiden Fällen beinahe identisch. Es geschah mitten in der Nacht, zwischen zwei und vier Uhr. Es ist zum Haare raufen, denn wir alle waren da! Meine Frau und ich, all die Bediensteten. Und doch bekamen wir nichts davon mit. Wir stellten am nächsten Morgen fest, dass das Zimmer unserer beiden ältesten Töchter, sie sind zwölf und zehn, leer war und dass das Fenster gewaltvoll aufgebrochen wurde“ Einen Moment lang pausierte der Fürst, blickte gedankenverloren aus dem Fenster. Man erkannte, dass sich seine Augen bereits mit Tränen füllten. Doch er blieb stark und wandte sich wieder den beiden Magiern zu. „Seit dieser Nacht haben unsere vertrautesten Angestellten in den Zimmern der Kinder gewacht. Doch heute Morgen..“, er stockte kurz, fuhr sich mit den Händen übers Gesicht, ballte diese dann zu Fäusten, „Da waren sowohl unser achtjähriger Sohn, als auch das Kindermädchen, welches bei ihm geblieben war, verschwunden“ Der Fürst erhob sich, da er nicht länger die Fassung wahren konnte und wandte sich von den Magiern ab. Sein Schmerz war spürbar und diesmal musste sogar Aska schlucken. Ob ihr Vater damals auch so am Boden zerstört gewesen war? „Ich warte auf einen Erpresserbrief. Ich hoffe, sie geben die Kinder unversehrt zurück. Aber bisher kam keine derartige Nachricht. Was ist, wenn sie sie umbringen?“, weinte er verzweifelt. Aska erhob sich und ging näher auf den Fürst zu. „Auch ich wurde vor rund vierzehn Jahren entführt. Für meine Eltern war ich spurlos verschwunden.. einfach weg. Aber mir geht es gut, wie Ihr seht. Verliert nicht die Hoffnung“, bat sie ihn wohlwollend, woraufhin sich der Fürst überrascht zu ihr umdrehte. Und dann lächelte er wieder und nickte leicht. Er musste ja nicht wissen, dass ihre Eltern Aska seither nicht mehr gesehen hatten..

Ehrenwerte Magier der Rune Knights, ich möchte nicht zu viel verlangen, aber versteht unsere missliche Lage! Unsere beiden Jüngsten, die Zwillinge, sind erst fünf Jahre alt und schlafen von heute an bei meiner Frau und mir im Schlafzimmer. Doch wäre es euch dennoch möglich, neben euren Ermittlungen die nächsten Nächte in meinem Haus zu verbringen? Es soll euch an nichts fehlen“, bat er die beiden inständig und man merkte, wie verzweifelt er war. Aska und Cassius tauschten einen vielsagenden Blick aus. Sie erkannte die Entschlossenheit in seinen schwarzen Iriden und lächelte leicht bei diesem Anblick. So wandte sie sich wieder dem Auftraggeber zu: „Wir werden bleiben! Aber macht Euch bitte keine Umstände


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Cassius
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BeitragThema: Re: Einsames Herrschaftsgut
Einsames Herrschaftsgut  EmptyMo 31 Okt 2022 - 15:04




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Aska und Cassius
# 6 | 20

Es beruhigte den schwarzen Schwertkämpfer ungemein, das Aska die unbeabsichtigt ausgedrückte indirekte Anspielung auf seine Gefühle unbemerkt blieb. Cassius war mit dem ganzen Thema sehr unbeholfen und nicht sehr erfahren, weswegen er vermutlich vor Scham einen Herzinfarkt erlitten hätte, wenn Aska ihn darauf angesprochen hätte. Glücklicherweise hatte auch Aska so ihre Differenzen mit dieser Thematik, weswegen sie völlig andere Gedanken verfolgte und schlussendlich eben nicht auf den Trichter kam, dass Cassius deutlich etwas für sie empfand. Stattdessen versah sie ihm mit einem weiteren Ratschlag, solche Aussage mit großem Bedacht einzusetzen, damit es eben nicht missverstanden würde. Jetzt, wo Aska es ihm so mitteilte, hatte es dann doch etwas trauriges, dass sie es nicht bemerkt hatte. Alles in allem war es aber gut so, denn es war ein denkbar schlechter Zeitpunkt und sie sollten sich hinsichtlich ihres Auftrages eben professionell verhalten. Da waren Gefühle einfach im Weg, denn sie lenkten den Fokus von den wichtigen Aufgaben ab. Auf ihren Ratschlag hin, lächelte er mutig und nickte. Sie hatte recht, mit dem was sie sagte und das konnte er ihr natürlich bestätigen.

Im Gesellschaftszimmer inmitten des Herrschaftsguts kam es dann zur ersten Konfrontation mit dem Herrn des Hauses. Dieser berichtete von der erneuten Entführung letzte Nacht und vermochte es kaum, seine Trauer im Zaum zu halten. Die ersten Entführungen waren ja bereits schlimm genug, doch eine weitere Entführung machte es nicht gerade leicht. Er erzählte, wer entführt wurde und allen voran wie sie entführen wurden, trotz eingeleiteter Maßnahmen. Die Bediensteten wurden eingesetzt, um für etwas mehr Sicherheit zu sorgen und zu guter Letzt hatte es das Kindermädchen gleich mit getroffen. Es war wirklich sehr schlimm und Cassius spürte deutlich, wie der Zorn in ihm wuchs und welch intensive Anteilnahme er an der Trauer des Fürsten nahm. Aska wirkte sehr gefasst, jedoch nicht kalt, aber irgendjemand musste nun einmal den kühlen Kopf bewahren, um die Situation zu lösen. Cassius war da wesentlich emotionaler und ließ sich kurzerhand dazu verleiten, dem Fürsten die Rettung seiner Kinder zu schwören, was natürlich ein gewagtes Ding war. Wenn es nicht klappen sollte, dann würde er in Ungnade fallen und jedwede Glaubwürdigkeit auf ewig einbüßen, dennoch würde der Velnarion alles tun, um die Kinder und das Kindermädchen zu retten.

Er wusste auch, dass Aska gleichermaßen dachte. Sie war eine ganze Ecke professioneller, wirkte vielleicht aufgrund ihrer Zeit mit Fenrir etwas kaltherziger, aber Cassius wusste, dass die van der Velden ihr Herz am rechten Fleck hatte. Sie ging sogar so weit, dass sie dem Fürsten ihre eigene Entführung aus der Kindheit gestand, um einen lebenden Beweis zu erbringen, dass so etwas auch gut ausgehen konnte. Ein paar verschwiegene Details und schon wirkte es, wie eine beruhigende Geschichte. Dennoch senkte sich Cassius‘ Blick auf die Oberfläche des Tisches, als Aska davon sprach. Irgendwie hatten sie alle eine Kindheit hinter sich, die wenig Gutes beinhaltete. Zu guter letzt bat der Fürst die beiden Magier noch, die nächsten Tage im Herrschaftsgut zu verbringen, um die Familie gleichermaßen auch beschützen zu können. Sie konnten tagsüber also operieren und aufklären, nachts hingegen patrouillieren und sichern. Ein vielsagender Blicktausch mit Aska später, wurde die Bitte des Fürsten bestätigt. Sie würden also die nächsten Tage hier im Einsatzgebiet verbleiben und hoffentlich die Lage unter Kontrolle bringen können.

„Wie Ihr wünscht“, bestätigte der Fürst mit einem milden Lächeln auf die Bitte Askas hin, sich keine Umstände machen zu müssen. „Ihr seid Gäste in meinem Haus. Ihr habt die Erlaubnis Euch hier frei zu bewegen und umzusehen. Hauptsache meine Kinder und ihr Kindermädchen werden gerettet“, fügte der Fürst noch an, ehe er sich erhob. „Ich empfehle mich und lasse Euer Zimmer vorbereiten“, erklärte sich Fürst Lignum und verschwand vorerst. Cassius atmete tief durch und seufzte, während er sich im Stuhl etwas nach hinten lehnte. „Ich mache mir große Sorgen um die Kinder. Wenn es keinen Erpresserbrief gibt, dann führen die Entführer irgendetwas anderes im Schilde“, sprach Cassius leise zur Dämonentöterin. „Wir sollten uns hier erst einmal gründlich umsehen und nebenher mit den Bediensteten sprechen, was meinst du?“, fragte Cassius dann seine temporäre Vorgesetzte bezüglich des weiteren Vorgehens. Informationen waren gegenwärtig die beste Möglichkeit, irgendetwas zu erreichen und es bestand immerhin die Hoffnung, im Herrschaftsgut irgendwelche Antworten oder zumindest Hinweise zu finden, wie der Velnarion empfand.

Nach einer kurzen Besprechung, ging es dann auch schon los. Der schwarze Schwertkämpfer und die Dämonentöterin teilten sich auf, denn so sparten sie Zeit und konnten sich separate Bereiche ansehen. Sie durften sich hier frei bewegen und wie Zuhause fühlen, daher entschied der Ritter auch, dass nicht die Zeit für falsche Zurückhaltung war. Er klopfte an die Tür der großen Küche und trat dann ein, um sich zunächst mit dem Küchenpersonal zu unterhalten. Die Küche verfügte über einen großen Seiteneingang, denn hier lieferten die Kutschen stets die bestellten Haushaltswaren ab. Zwar wurde von einem aufgebrochenen Fenster gesprochen, allerdings konnte das ja auch nur Fassade sein. Cassius wollte jedenfalls nichts dem Zufall überlassen. „Guten Tag“, begrüßte er den Koch sowie sein Personal, welches gerade dabei war, Vorbereitungen für die Kaffeezeit zu treffen. „Junger Mann, Ihr seid sicher wegen den vermissten Kindern unseres Fürsten hier?“, fragte der Chefkoch und Cassius nickte. „Exakt. Was das angeht, würde ich mich gern ein bisschen mit Euch unterhalten“, mahnte Cassius bereits an, was für ein Stocken der Belegschaft sorgte. Sie wirkten allesamt sehr betroffen, doch malte sich der Velnarion nicht gerade hohe Chancen aus, etwas Nützliches zu erfahren.

„Aber gewiss, junger Mann. Die Kinder sind allesamt so entzückend, ein schwerer Schlag für uns alle“, begann er und seufzte langgezogen, sehr traurig. Ebenso betroffen nickte der schwarze Schwertkämpfer. „Ist Euch in den Nächten der Entführungen irgendetwas aufgefallen?“, fragte er dann direkt heraus. Die Bediensteten arbeiteten nebenher weiter, während der Chefkoch seine Hände in die Hüften stemmte. „Nicht wirklich, um ehrlich zu sein. Ich habe die Nacht noch spät gearbeitet, um den Geburtstag unserer Fürstin vorzubereiten, aber mir ist nichts aufgefallen“, berichtete er und Cassius nickte verstehend. „Ich gebe mir ein wenig die Schuld an den Entführungen, so war ich doch stets anwesend und wach. Ich kann mir das einfach nicht erklären. Das ist alles so schlimm….so traurig…die armen Kinder“, erzählte der Chefkoch weiter und begann ebenso wieder zu arbeiten. „Ich schneide gerade die Zwiebeln und die Paprika für den abendlichen Auflauf. Es ist immer sehr wichtig, die Zwiebel einwandfrei von den ersten Schichten zu befreien und sie gleichmäßig zu schneiden“, verfiel er dann einfach ins Erzählen über seine Arbeit. Der schwarze Schwertkämpfer war so überrascht über diesen Gesprächswandel, dass er lediglich blinzelte. Immerhin wusste er nun, wie er Zwiebeln richtig schneiden sollte.





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BeitragThema: Re: Einsames Herrschaftsgut
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Der Fürst verkündete, dass sie sich wie Zuhause fühlen und sich frei im Haus bewegen könnten. Das war sehr großzügig von ihm. Natürlich war dies auch seiner großen Not geschuldet, doch glaubte Aska, dass Fürst Lignum auch in sicheren Zeiten ein guter und freundlicher Gastgeber war. Aber die beiden Magier würden sich hier nicht wie Gäste fühlen, sie waren sich ihrer Rolle in dem Schlamassel bewusst und würden dementsprechend professionell an die Sache herangehen. Der Familienvater verließ den Raum und ließ verlauten, dass er die Zimmer vorbereiten ließe, in welchen die Magier nächtigen könnten. Wenn es nachts zu den Einbrüchen kam, wäre es zumindest nicht besonders schlau, wenn Aska zu dieser Zeit schläft. Im Wachzustand könnte sie jedes Einbruchgeräusch hören, im Schlaf wäre das nicht mehr so selbstverständlich. Nachdenklich nahm sie wieder auf dem gepolsterten Stuhl Platz und sah zu Cassius, welcher sie angesprochen hatte. „Leider hast du recht. Wenn sie es nicht auf das Geld des Fürsten abgesehen haben, dann brauchen sie vielleicht die Kinder“ Wie es Suki, Sokka und Aang wohl ging? Die drei waren ebenfalls Kinder gewesen, welche von ihren Entführern für deren dunklen Machenschaften benutzt worden waren. „Gute Idee. Machen wir uns erst einmal ein Bild von der Lage und sprechen mit den Leuten hier“, stimmte sie lächelnd zu, wenngleich man ihr ansehen konnte, dass ihr eigentlich gar nicht danach war.

Die beiden hatten sich aufgeteilt und wanderten nun einsam auf dem großen Landgut umher. Aska machte dabei einen Streifzug um das Wohnhaus herum, um von Außen alles anzusehen. Doch sie fand nichts, was irgendwie verdächtig war. Dann begab sie sich wieder ins Innere und marschierte in beinahe jeden Raum, allerdings konnte sie auch hier keinerlei Anhaltspunkte finden, welche irgendwie auf die Täter hindeuteten. Im hinteren Bereich des Wohnhauses angekommen hörte Aska Stimmen in einem Raum. Sie klopfte beherzt an die Tür und betrat diese, als sie eingelassen wurde. Der Duft nach Waschmittel und die feuchte Luft ließen schnell erahnen, dass sie in der Waschküche war. Naja und die beiden Damen darin wuschen gerade, von daher..

Oh, eine Besucherin!“, freute sich die ältere der beiden Frauen. Aska lächelte freundlich und begrüßte die Damen. „Wir gehören zu den Haushälterinnen. Das ist Hana und ich bin Pela. Wie können wir dir helfen, junge Dame?“, fragte die Ältere sogleich. Beide waren bestimmt schon über vierzig, etwas rundlich und trugen ihr Haar zu einem Dutt. „Mein Name ist Aska. Ich würde Sie gerne zu den Entführungen der drei Kinder befragen. Haben sie irgendetwas in den besagten Nächten mitbekommen?“ Die beiden Frauen senkten betroffen ihre Blicke, Trauer machte sich in ihren Gesichtern breit. „Es ist eine wahre Tragödie, die lieben Kleinen fehlen uns schrecklich! Erst das Waschmittel..“, begann Pela. „.. dann das Wasser! Nicht auszumalen, was die armen Seelen ertragen müssen!“, klinkte sich Hana ein. „Aber leider haben können wir dir nicht weiterhelfen, junge Dame. Wir haben in beiden Fällen rein gar nichts mitbekommen. Unsere Zimmer sind im Ostflügel, da kriegt man nichts mit“ Sichtlich enttäuscht nickte Aska diese Information ab. „Tut uns leid, aber gerne weisen wir dich ein“ „Mich einweisen? Ich verstehe nicht?“, fragte Aska verwirrt nach. „Na, junge Frau! Du musst doch wissen wie man wäscht! Alle Frauen in deinem Alter müssen das wissen“, lachte Pela. Energisch stemmte Aska die Hände in die Hüften. „Ich weiß, wie man Wäsche wäscht. Abgesehen davon ist das heutzutage keine Aufgabe mehr nur für Frauen“ Die beiden Haushälterinnen sahen erst mit großen Augen zu Aska, lachten dann aber amüsiert. „In der heutigen Zeit? Kommst du etwa aus der Zukunft?“ „Nimm uns den Scherz nicht krumm, Liebes. Na komm, wir zeigen es dir“ In diesem Moment wurde Aska bewusst, dass die beiden zwar ihre Anteilnahme ausgesprochen hatten, aber diese gar nicht aufrichtig zeigten. Nein, das Thema der entführten Kinder war für sie sogar völlig vom Tisch. Das war eigenartig. War es auch verdächtig? Wer wusste das schon. „Kein Bedarf“, lehnte Aska den Waschkurs entschieden ab und verließ die Waschküche wieder.

Es war an der Zeit, dass Aska sich wieder mit Cassius im Salon traf. Sie hatte sich gerade für ein paar Minuten hingesetzt, da kam ihr Freund auch schon dazu. Sie war gespannt, was er zu ihren Eindrücken zu sagen hatte und zugleich wollte sie natürlich wissen, ob er etwas herausfinden konnte. Doch zu einem Gespräch zwischen den beiden kam es gar nicht erst, da stand eine Art Butler in der Tür. „Entschuldigen Sie? Mein Name ist Niles. Darf ich den werten Rittern der Gilde das Gemach zeigen?“ Das Gemach? Ein Gemach für beide? Okay. Aska hatte bereits auf einem Klappsofa mit Hiro geschlafen, war nach einem Versuch aus dem Schlafsaal der Iron Maxim geflohen, weil sie es mit über zwanzig betrunkenen Männern nicht ausgehalten hatte und schlief bereits unzählige Nächte im Freien  bei Wind und Wetter. Warum war das jetzt auf einmal so.. so anders? „Äh.. sicher“, gab sie dem Mann endlich eine Antwort und marschierte einfach los, ohne Cassius anzusehen. Was hatte sie bloß? Sie verstand es selbst nicht so genau.

Ich hoffe, es ist genehm?“, fragte Niles mit nasaler Stimme und ließ die beiden in das Zimmer. Es war geräumig, insgesamt aber einfach gehalten. Darin standen zwei Einzelbetten, ein großer Schrank und ein Schreibtisch mit Stuhl sowie zwei Sessel. „Die Nasszelle befindet sich im Nebenraum. Es ist das einzige Gästezimmer mit eigenem Badezimmer, die übrigen Bediensteten teilen sich das Bad“, kam es beinahe etwas überspitzt von Niles. War das ein Seitenhieb, weil er sich das Bad mit einer Vielzahl anderer Personen teilen musste und Aska und Cassius nur miteinander? Tja! Augen auf bei der Berufswahl. „Es ist alles bestens“, meinte Aska und überging gekonnt ihre innere Unruhe. „In einer halben Stunde lässt der Fürst Sie beide zu Tisch bitten“ Mit diesen Worten verabschiedete sich der Butler. Total verloren stand die Blonde also im Raum und prüfte dann unbeholfen die Matratze, indem sie ihre Hand darauf drückte. „Nicht zu hart, nicht zu weich“, lautete ihr Urteil und sie fragte sich, was sie hier eigentlich tat. „Also.. hast du etwas herausfinden können?“, fragte sie Cassius und ließ sich auf jenem Bett nieder.


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BeitragThema: Re: Einsames Herrschaftsgut
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Aska und Cassius
# 7 | 20

Nachdem der Fürst die Besprechung verlassen hatte, konnten sich die beiden Magier miteinander besprechen, um das weitere Vorgehen festzulegen. Es gab unzählige Möglichkeiten, um an die Sache heran zu gehen, aber Cassius empfand es als wichtig, zunächst einen Innentäter auszuschließen und schlug deshalb eine Befragung der Bediensteten vor, während sie sich genauestens umsahen. Die van der Velden hatte darauf zwar wenig Lust, aber es half nun einmal nichts. Früher oder später wären sie an diesen Punkt ohnehin gelangt und da sie eben auch die Nächte hier verbringen sollten, wäre etwas Sicherheit und Bekanntschaft mit den hier wohnenden Menschen sicherlich nicht verkehrt. Letztlich war natürlich alles die Entscheidung der Dämonentöterin, aber Cassius nahm sich dennoch das Recht heraus, Vorschläge einzubringen, die er für sinnvoll erachtet. Was sie als Leiterin des Auftrages damit machte, war natürlich ihr überlassen, denn egal was und wofür sie sich entschied, Cassius würde ihr blind folgen, so sehr vertraute er ihr.

Und so teilten sie sich auf und machten im Haus ihre ganz eigenen Erfahrungen. Cassius hatte es zu sämtlichen Zugängen des Herrschaftsguts gezogen, um deren Sicherheit festzustellen und zugleich auch eine Spurensuche durchzuführen, doch ergiebig war diese nicht. Die Unterhaltung mit dem Koch und seinen Bediensteten fiel auch sehr mau aus, denn egal wie sehr Cassius versuchte den Fokus auf die vermissten Kinder zu lenken, die Angestellten fokussierten sich einzig und allein auf ihre Aufgaben und erzählten Anekdoten über jene. So war es schlussendlich zwar so, dass sie alle ihre tiefste Anteilnahme ausdrückten, jene aber so schnell verflog, wie ein Rennpferd den Sieg beim Derby einstrich. Beide Magier erfuhren schlussendlich also überhaupt nichts Wertvolles und standen damit wieder direkt am Anfang, wenngleich sie nunmehr die Gesichter und Namen zuordnen konnten. Immerhin wussten sie nun, wer wo seinen Dienst versah und wer wo untergebracht war. Das verdächtige Verhalten musste aber definitiv besprochen werden.

Zurück im Salon wollten die Magier nun eigentlich miteinander sprechen, um sich auszutauschen, allerdings tauchte auch schon ein Butler des Hauses auf. Sein Name war Niles und er bot an, den werten Rittern ihr Gemach zu präsentieren. Cassius hatte den Fürsten also nicht falsch verstanden, als dieser ihre Unterbringung in Einzahl erwähnt hatte. Kurz blickt er zur Dämonentöterin und dann wieder zu Niles. Die Röte schoss dem Ritter direkt ins Gesicht, denn der Gedanke die nächsten Nächte mit ihr in einem Zimmer zu verbringen, machten ihn unheimlich nervös. Sein Herz hämmerte wie verrückt und eine große Portion Nervosität zog ein. Das konnte ja etwas werden. Offenbar war Aska auch etwas verwirrt über diese Unterbringungen, doch bestätigte sie dem Butler, dass sie ihr Gemach nun in Empfang nehmen würden. Wenig später fanden sie sich bereits im Zimmer wieder, welches zwar sehr geräumig, aber doch sehr schlicht gehalten war. Cassius war über die Größe dennoch fasziniert, denn in so einem Raum hatte er noch nie genächtigt. Sein Quartier bei den Rittern war klein und sein Zimmer im Waisenhaus hatte er sich mit sieben anderen Kindern geteilt.

Der Butler verließ zufrieden das Zimmer und ließ die beiden Magier darin zurück, nachdem er ihnen noch die Zeit für das gemeinsame Essen mitgeteilt hatte. Daran mussten sie sich die nächsten Tage wohl gewöhnen, aber es gab eben deutlich schlimmere Dinge als das hier. Der schwarze Schwertkämpfer löste die Schnalle seines Umschnallgurts und nahm somit die gekreuzten Schwerter vom Rücken, die doch einiges wiegten. Vorsichtig stellte er sie neben sein Bett ab und lehnte sie an die dortige Wand, ehe er sich rücklings auf das Bett fallen ließ, um dort bequem zu sitzen. Nun hatten sie die Zeit und allen voran die Ruhe, um sich erneut zu besprechen. „Ich habe nichts in Erfahrung gebracht“, gab Cassius seufzend zu. „Egal mit wem ich gesprochen habe, sie wirkten alle so oberflächlich traurig und sprachen mehr über ihre Arbeiten hier als über die Entführungen“, fügte er an. „Die Gespräche waren ziemlich eigenartig und nicht aufschlussreich. Wie sieht es da bei dir aus?“, hakte er nunmehr bei der ehemaligen Heldin nach. Sie bestätigte seine Aussage und schien dahingehend haargenau dieselben Erfahrungen gesammelt zu haben. „Das ist echt merkwürdig“, kommentierte der Ritter diesen Umstand überflüssigerweise. „Wir müssen die Bediensteten definitiv im Auge behalten, die Fürstenfamilie aber genauso“, stellte Cassius nüchtern fest.

Der restliche Abend gestaltete sich eigentlich ziemlich angenehm, denn die beiden Magier wurden zum gemeinsamen Essen geladen und konnten von der außerordentlich guten Küche kosten, welche die Fürstenfamilie seit vielen Jahren bereits ernährte. Es war wirklich hochqualitativ und äußerst geschmackvoll, wie der Schwarzhaarige empfand. Nach dem Essen hatten die Magier noch etwas Zeit mit dem Fürsten, seiner Frau und den verbleibenden Zwillingen verbracht, um ein Auge auf jene haben zu können, bis sich die Familie gebettet hatte. Die Nachtruhe kehrte allmählich ein und auch die vielen Bediensteten zogen sich in ihre Gemächer zurück, um ihrer Freizeit nachzugehen. Gemäß Absprache hatten sich Aska und Cassius die Nacht aufgeteilt, um einerseits zu ruhen und andererseits das Anwesen im Auge zu behalten. Sie waren nicht nur für ihre Nachforschungen hier, sondern auch um die Fürstenfamilie zu beschützen, zumindest empfand der Schwertkämpfer diesen Auftrag so.
Tatsächlich verging so der erste Tag und auch der zweite Tag war zügig vorüber, denn außer üblicher Routine geschah echt überhaupt nichts. Kein Einbruch, keine weitere Entführung, nicht den Hauch einer Spur ergab sich in der Zeit.

Der zweite Abend brach an und das gemeinsame Essen war beendet, weswegen sich die beiden Magier vorerst wieder auf ihr gemeinsames Gemach zurückgezogen hatten. Sie waren die letzten Stunden so sehr beschäftigt gewesen, dass sie eigentlich keine Zeit füreinander gefunden hatten, doch nun hatten sie ausreichend viel Ruhe, um sich wieder einander zuwenden zu können. Niles hatte gegenwärtig ein genaues Auge auf die Fürstenfamilie und wich ihnen nicht von der Seite, allzeit bereit, die Magier zu alarmieren. Oben im Zimmer hatte Cassius seine Schwerter wieder verstaut, nachdem er sie gepflegt hatte und seinen Mantel ausgezogen, weswegen er dort nun lediglich in einem schwarzen Sweatshirt und seiner Hose saß, um es etwas bequemer zu haben. „Ich werde aus den Menschen hier nicht schlau“, gab Cassius besorgt zu und seufzte dann. Sie waren nun schon lang hier, doch bisher hatte sich einfach nichts ergeben. Vielleicht sollten sie ihre Wachen sausen lassen und somit die Bediensteten in Sicherheit wiegen, falls es sich doch um einen Innentäter handelte? Schwierige Situation. Neugierig blickte der Velnarion zu Aska, die er schließlich den Tag über kaum gesehen hatte. „Ist bei dir soweit alles in Ordnung, Aska?“





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BeitragThema: Re: Einsames Herrschaftsgut
Einsames Herrschaftsgut  EmptyMo 31 Okt 2022 - 22:10

Outfit
[ 8 | 20 ]

War das nicht eigenartig? Cassius hatte denselben Eindruck von den Bediensteten, wie Aska. Und das, obwohl sie unabhängig voneinander mit unterschiedlichen Leuten gesprochen hatten. Warum sprachen sie nur über ihre Tätigkeiten? Ja, sie drückten ihr Mitgefühl und ihre Trauer aus, aber nur oberflächlich und kurzfristig. Nachdenklich hatte Aska die Arme verschränkt. Cassius hatte recht, sie mussten sowohl die Angestellten, als auch die Fürstenfamilie im Blick behalten. „Spielst du mit dem Gedanken, dass die Entführer nicht von außen kommen? Mir kam diese Idee auch bereits.. aber es gibt keinerlei Anhaltspunkte dafür“, meinte Aska, ließ sich dann auf den Rücken fallen und streckte die Arme von sich. „Zumindest noch nicht“ Sie waren ja erst heute angekommen! Pünktlich hatten die beiden Magier sich dann an die Tafel im Esszimmer begeben und speisten gemeinsam mit der Familie. Das Essen war wirklich vorzüglich gewesen! Außerdem lernten Aska und Cassius dadurch die Frau und die Zwillinge des Fürsten Lignum kennen.

Als sie den Abend noch mit der Familie verbracht hatten, hatte der Vater gefragt, ob Aska vielleicht den Kindern die Geschichte erzählen würde, bei welcher sie die Hydra mit bloßen Händen erwürgt habe. Peinlich berührt hatte Aska abwehrend die Hände gehoben und blickte ertappt zu Cassius. Warum hielt sich dieses Gerücht nur so hartnäckig?! „Also.. es tut mir leid, wenn ich Euch enttäuschen muss, aber so war das nicht. Meine Kameradin und ich, wir schlugen der Hydra die Köpfe ab und ein Verbündeter brannte die Wunden aus“ Und Aska wurde von der Bestie in den Wald geschleudert, es war nicht ihre heldenhafteste Tat. Der Vater aber erfreute sich dennoch an der Geschichte und so tat Aska ihm den Gefallen und erzählte sie den Zwillingen in kindergerechter Form. Diese hörten gebannt zu und als die Magierin einen Moment für sich war, fragte sie: „Geht es euch denn gut? Sicher vermisst ihr eure Geschwister sehr“ Die Kleinen blickten betreten drein. „Ja, wir vermissen sie sehr. Hoffentlich kommen sie bald zurück. Aber kannst du uns noch eine Geschichte erzählen?“ „Ja, eine mit Monstern!“ Da stockte Aska kurz. Diese Reaktion kam ihr bekannt vor. Aber nein.. nein, es musste daran liegen, dass die beiden noch so klein waren und die Bandbreite der Tragödie nicht erfassen konnten.

In der ersten Nacht hatten sich Aska und Cassius die Wache aufgeteilt, doch es war, wie zu erwarten, nichts passiert. Es folgte ein ruhiger Tag, welcher nach und nach in die abendliche Routine übergegangen war. Mittlerweile hatte sich Aska in ein gemütlicheres Outfit für die Nacht geworfen, da sie erst die zweite Wachschicht übernehmen würde. Danach war sie im Schneidersitz auf ihrem Bett gesessen und beobachtete Cassius interessiert dabei, wie er die Schwerter pflegte. „Ich glaube, dass ich das vernachlässigt habe. Der Schwertkampf selbst ist wohl nicht das einzige, was ich von dir lernen muss“, schmunzelte Aska. Sie hatte ihr Rapier zwar sauber gehalten und mal nachschleifen lassen, aber das, was Cassius da getan hatte, war ihr neu. Gedankenverloren beobachtete sie ihn dabei, wie er sich seines Mantels entledigte. Gestern noch hatte sie die Krise gekriegt bei dem Gedanken, einer solch nahen Situation wie das Teilen eines Zimmers mit ihm ausgesetzt zu sein. Nicht aber, weil sie nicht bei ihm sein wollte. Es war die Angst, etwas falsch zu machen. Sich zu blamieren oder einfach zu viel zu werden. Aber heute schon war es für Aska zur Normalität der Quest geworden. Da sie viel getrennt voneinander gearbeitet hatten, genoss sie es nun, ein wenig Zeit für ein Gespräch mit ihm zu haben. Zwangsläufig kamen sie auch noch einmal auf die Leute hier zu sprechen. „Ich weiß, was du meinst. Sie verhalten sich so.. unnatürlich“, entgegnete Aska nachdenklich. Gerade wollte sie sich vom Bett erheben, als Cassius sich nach ihrem Wohlergehen erkundigte. Überrascht antwortete sie: „Bei mir ist alles in Ordnung, ja“, flunkerte sie lächelnd.

Dann erhob sie sich dennoch, schlug die Bettdecke zurück und setzte sich aufrecht ins Bett, an die Wand hinter sich gelehnt und legte die Decke über die kalten Beine. „Nein, eigentlich ist gar nichts in Ordnung. Es ist zwar erst der zweite Tag, aber ich zweifle schon jetzt an dieser Methode, hier auszuharren und darauf zu warten, dass sie zurückkehren. Wer sagt denn, dass sie ein drittes Mal kommen? Und wenn sie wissen, dass wir hier sind, dann mit Sicherheit nicht“, tat Aska ihren Unmut kund. „Der Fürst scheint der einzige hier zu sein, den das Schicksal seiner Kinder aufrichtig bewegt. Hier stimmt etwas nicht.. und es ärgert mich, dass ich einfach nicht erkenne, was es ist“ Schwermütig seufzte Aska auf und blickte an die Zimmerdecke. Verschwendeten sie hier nur ihre Zeit? Aber was, wenn sie gehen würden? Waren die Kinder dann noch sicher? Eine schwierige Situation.

Fragend blickte die Blonde wieder zu Cassius. Sie musterte ihn einen Moment lang, ehe sie das Wort an ihn richtete. „Ist bei dir denn alles in Ordnung? Du siehst müde aus..“, stellte sie besorgt fest. Sie hatten bis auf eine kurze Erholungszeit beide durchgeackert. Sie sollten allseits bereit sein, das ging aber kaum, wenn sie sich in den nächsten Tagen weiterhin auslaugten und den Schlafmangel zuließen. „Vielleicht wäre es besser, wenn wir Nachts wach bleiben und tagsüber schlafen..“, murmelte Aska und zog sich die Bettdecke weiter hoch. Es war frisch in dem Raum geworden.


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BeitragThema: Re: Einsames Herrschaftsgut
Einsames Herrschaftsgut  EmptyDi 1 Nov 2022 - 11:16




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# 8 | 20

Es waren nicht nur dieselben Erfahrungen mit den Bediensteten, sondern auch dieselbe Eindrücke und Vermutungen. Aska und Cassius hatten völlig unabhängig zueinander mit unterschiedlichen Bediensteten gesprochen, um mehr über die Entführungen heraus zu finden, doch komplette Fehlanzeige. Niemand hatte etwas mitbekommen, stattdessen wirkten allesamt merkwürdig, oberflächlich traurig und ausweichend. Sie hatten allesamt nur über ihre Tätigkeiten gesprochen, um das eigentliche Thema einfach nicht anschneiden zu müssen. Da stimmte eindeutig etwas nicht, aber das war eben nur ein Gefühl und nichts stichhaltiges, weswegen die beiden Magier extrem vorsichtig sein mussten. Es gab keine Anzeichen für einen Täter der aus dem Inneren heraus operierte, aber es gab auch keine Anzeichen dafür, die es gänzlich ausschloss. Vielleicht war es ja sogar eine Kombination aus interner und externer Beteiligung? Die vielen Befragungen hatten die Problematik eher ausgeweitet anstatt sie einzugrenzen. Da aber sowohl Aska als auch Cassius dieselben Eindrücke vernommen hatten, schienen sie durchaus einer gewissen Spur folgen zu können.

Der Abend verlief ruhig, beinhaltete ein gemeinsames Abendessen und sogar eine Geschichtsstunde für die Kinder, in der es maßgeblich um Aska und die Hydra ging. Dieses Gerücht bezüglich der Hydra war auch bei Cassius angekommen und zugegeben, er war sehr fasziniert von der Geschichte und hätte es der Heldin auch definitiv zugetraut, eine Hydra mit bloßen Händen erwürgt zu haben. Aber wie sich herausstellte, war es wirklich nur ein Gerücht und die Wahrheit sah gänzlich anders aus, dennoch fand die Geschichte großen Anklang und sie wurde Kindergerecht sogar noch für die Zwillinge aufbereitet. Alles in allem war das ein sehr interessanter und auch schöner Abend, doch der Ernst der Lage holte die Magier zügig wieder ein. Wachschichten aufteilen, ruhen und die Familie beschützen. Das zerrte natürlich an den Reserven der Magier, die dadurch ziemlich aus dem Rhythmus gerissen wurden und deutlich weniger Schlaf bekamen, als gewöhnlich. Vorgefallen war auf jeden Fall nichts und auch der zweite Tag verlief ohne Zwischenfälle, weswegen sie nach dem gemeinsamen Abendessen nun etwas Zeit auf ihrem Zimmer verbringen konnten.

Die Heldin hatte mittlerweile ein sehr bequemes Outfit an, während Cassius sich auf das Ausziehen seines Mantels beschränkte. Zum Schlafen flog natürlich auch noch die Hose von den Beinen, sonst wurde es einfach zu warm. Aufmerksam hatte sich der Ritter der Pflege seiner Schwerter gewidmet. Es war immer sehr wichtig, die Klinge sauber und trocken zu halten, damit der Stahl nicht einer Korrosion zum Opfer fiel. Feuchtigkeit in Form von Wasser, Schweiß oder gar Blut beschleunigte den Zerfall des Stahls deutlich, weswegen eine regelmäßige und gründliche Reinigung unabdingbar war. Außerdem musste die Klinge auch etwas eingeölt werden, um einen Schutzfilm gegen die Luftfeuchtigkeit zu erzeugen, ansonsten würde sich auch schnell Flugrost bilden. Für gewöhnlich wurden auch noch die Scharten in den scharfen Kanten der Klinge entfernt, doch die Freedom und Justice besaßen gegenwärtig keinerlei Scharten, da sie erst kürzlich nachgeschliffen wurden. Feinsäuberlich gepflegt wurden die Schwerter also beiseite gestellt, während Aska ihn dabei beobachtet hatte. Schmunzelnd sah der Ritter zu seiner Partnerin, als sie auf die Pflege zu sprechen kam. „Ich werde dir bei Gelegenheit zeigen, wie man seine Klingen vernünftig pflegt. Das ist nämlich sehr wichtig“, entgegnete er ihr.

Die schönen Themen waren jedoch zügig an den Nagel gehängt worden, als das Gespräch wieder zurück auf die gegenwärtige Situation gelenkt wurde. Das seltsame Verhalten der Bediensteten und das Ausbleiben jedweder erpresserischer Standards machten die Magier allmählich verrückt. Daher erkundigte sich der Ritter nach dem Wohlergehen seiner Freundin, die zunächst von sich gab, dass alles in Ordnung war. Sie wirkte nicht sehr überzeugend, aber Cassius wollte auch nicht darauf herum reiten. Im nächsten Augenblick jedoch, richtete sich Aska auf und revidierte ihre Antwort geschwind. Nichts war in Ordnung, wie sie sagte und erläuterte auch sogleich, weswegen. Aufmerksam lauschte Cassius ihren Worten und stieß danach einen Seufzer aus, sich ebenfalls rücklings an die Wand lehnend. „Ich weiß genau, was du meinst“, stimmte der Ritter uneingeschränkt zu. „Nichts unternehmen zu können, die Lösung aber auch nicht zu finden, frustriert ungemein“, fügte er an und atmete tief durch. „Wenn die Bediensteten oder Teil derer da mit drin hängen, dann wird nichts geschehen, solange wie wir hier bleiben….aber es bedeutet im Umkehrschluss auch, dass wir keine weiteren Hinweise erlangen werden. Ein Schachmatt, egal wie wir es drehen oder wenden“, analysierte Cassius. Nun erfragte Aska jedoch, wie es ihm ging, denn er schien müde auszusehen. Aufrichtig lächelte der Ritter, während seine schwarzen Iriden die Seelenspiegel der van der Velden trafen. „Mir geht es gut, keine Sorge“, versicherte er ihr. „Untätig rumsitzen ist nur überhaupt nicht das, was mir gefällt“, gab er dann offen seinen Frust zu. Es war keine schlechte Idee mittels eines Show-of-Forces für Sicherheit zu sorgen, doch so kamen sie nicht vom Fleck.

„Wir müssen unsere Vorgehensweise von Grund auf neu festlegen, Aska“, antwortete er entschlossen auf ihren Vorschlag, die Schlafenszeiten zu verschieben. Kein schlechter Ansatz, aber löste es die Probleme wirklich? Cassius wagte es zu bezweifeln. „Wir sollten versuchen die Entführer in Zugzwang zu bringen. Wenn wir ihnen die Gelegenheit einräumen, die Zwillinge auch noch zu entführen, dann könnten wir sie auf frischer Tat ertappen“, erklärte er leise. Wer wusste schon, ob dieses Haus nicht auch hier seine Ohren hatte. „Und um einen Innentäter aus- oder einzuschließen, müssten wir unsere Zelte hier abbrechen und glaubhaft vermitteln, dass wir uns vorerst zurückziehen, ohne es tatsächlich zu tun“, führte er fort. „Ich habe bei meiner Aufklärung einen Wartungsschacht im Keller entdeckt, der für den Speiseaufzug gedacht ist. Das wäre unser Ticket ins Anwesen, während wir offiziell abgereist wären“, bot Cassius noch eine Möglichkeit auf.

Noch immer blickte Cassius zu Aska, fest entschlossen, die Kinder zu retten und die Familie zu beschützen. „Was denkst du, Aska?“, wollte er dann von ihr wissen. Nebenher kam er nicht umhin festzustellen, wie niedlich sie in ihrem Casual Outfit aussah.





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BeitragThema: Re: Einsames Herrschaftsgut
Einsames Herrschaftsgut  EmptyDi 1 Nov 2022 - 12:37

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Es überraschte Aska nicht, dass Cassius ihr Gefühl der Unzufriedenheit so gut nachvollziehen konnte. Die beiden hatten allmählich einen Status in ihrer Freundschaft erreicht, welcher es erlaubte, das Verhalten oder die Gedanken des anderen im Voraus erahnen zu können. Es war kein Wunder, denn seit ihrem Kennenlernen in Lerhamn hatten sie viel Zeit miteinander verbracht. Zumindest so viel Zeit, wie die Distanz zwischen ihren Wohnorten und das Dasein als Gildenmagier eben zuließen. Aber jene Zeiten waren immer schön gewesen. Fast zwei Wochen hatte Cassius bei ihrem Ziehvater verbracht, um sich von der lebensgefährlichen Verletzung zu erholen. Den Großteil dieser Zeit war auch Aska dort geblieben, um zu helfen, wo sie konnte. Das Wiesenturnier, bei welchem sie alle so viel Spaß gehabt hatten. Die wenigen Trainingseinheiten im Schwertkampf oder die gemeinsame Mission in der Wüste, bei welcher Cassius Aska gezeigt hatte, dass er sie trotz ihrer Taten nicht verurteilte und ihr Freund bleiben würde. Keiner von Askas Freunden konnte dieses Verständnis aufbringen, selbst Mareo hatte sogar einen Angriff auf sie gestartet, welchen sie zähneknirschend hingenommen hatte. Die Blonde hoffte inständig, dem schwarzen Schwertkämpfer ebenso eine gute Freundin sein zu können.

Cassius war es ebenso zuwider wie Aska, dass sie keinerlei Erfolge verbuchen konnten. Die junge Frau lachte ein wenig verbittert auf. „Wir sind beide wohl eher ungeduldige Menschen, was diese Dinge betrifft“, stellte sie fest. Nicht erfolgreich zu sein, Rätsel nicht lösen zu können oder im Kampf zu unterliegen - all diese Dinge nahmen sie beide wohl schnell persönlich. Ihr Vorschlag war nur von halbherziger Natur gewesen, denn im Moment wusste die Magierin nicht weiter. Doch Cassius schien auf ihre Aussage hin einen neuen Denkanstoß bekommen zu haben. Das Vorgehen von Grund auf ändern? Die Müdigkeit Askas war wie weggeblasen, als der Ritter seinen Plan erklärte. Sich zurückziehen, ohne es tatsächlich zu tun. Sehr gut! Es wäre einen Versuch wert. In der Zeit würden sie sich auf dem Landgut versteckt halten und über den Keller ins Innere gelangen, genauer gesagt über den Speiseaufzug. Als Cassius ihre Meinung dazu erfragte, gab es für Aska keine andere Möglichkeit, als zuzustimmen: „Ich finde das sehr gut. Genau so werden wir vorgehen“ Motiviert riss Aska die Decke wieder von ihren Beinen und erhob sich, um sich im Zimmer die Beine zu vertreten. „Der Fürst ist verzweifelt, ihm wird angst und bange, wenn wir gehen. Aber er ist vertrauenswürdig. Ich denke, wir sollten ihn einweihen. Unter der Bedingung, dass er mit niemandem darüber spricht. Nicht einmal mit seiner Frau“ Denn sie war wie die anderen und das machte sie verdächtig. Und das, obwohl sie eine warmherzige Mutter war und sich aufopfernd um die beiden Zwillinge kümmerte. Es war so eigenartig..

Enthusiastisch lächelnd, aber natürlich mit gedämpfter Stimme drehte sich Aska Cassius zu. „Wir sollten gleich morgen früh das Gespräch mit dem Fürsten suchen!“ Während ihres Rundganges durch das Zimmer war ihr etwas aufgefallen. Neugierig tapste Aska barfuß zum Schreibtisch, auf welchem ein kleines Foto eingerahmt stand. Sie nahm es in die Hand und betrachtete es. „Ein Familienfoto“, murmelte sie. Darauf waren sie alle zu sehen: Fürst Lignum, seine Frau Sara, Margaret und Grace, der kleine Brighton und die Zwillinge Cece und Babcock. „Hm“, machte Aska, ging zu Cassius und setzte sich zu ihm auf seine Bettkante, um ihm das Bild zu zeigen. Allesamt sahen sie sehr glücklich aus. Aber.. „Es scheint ein aktuelles Foto zu sein, aber es sieht irgendwie.. uralt aus“ Nachdenklich blickte Aska zum Schreibtisch. „Vielleicht schien die Sonne vom Fenster aus darauf“, suchte die Blonde eine Idee, warum das Foto so alt und schäbig aussah. Sonneneinstrahlung bleichte Fotos aus und veränderte sie. Moment mal. Wie kam sie denn dazu, sich hierhin zu setzen?! Eilig erhob sich Aska wieder von Cassius Bettkante und stellte das Bild zurück auf seinen Platz. Dann ging sie lieber flott in ihr eigenes Bett, denn von dem Spaziergang hatte sie kalte Füße bekommen. Schnell legte sie sich die Decke darüber.

Dann fiel ihr etwas ein! Bei der Erinnerung musste sie sogleich lachen. „Wegen der Schwertpflege“, begann sie amüsiert und grinste Cassius an. „Als der Schmied es damals nachschleifen wollte, hat sich das Rapier in seinen Händen natürlich in die rostige Klinge verwandelt. Also musste ich während des gesamten Vorganges danebenstehen und den Griff halten, damit er seine Arbeit machen konnte. Die Funken sprühten und irgendwann bat ich um eine Schutzbrille, er hatte allerdings nur eine, woraufhin […]“, so erzählte Aska Cassius eine super lustige Geschichte, ehe sie sich voneinander verabschieden mussten, da es an der Zeit war, dass er seine Wachschicht begann.

Am nächsten Tag luden die beiden Magier, welche erneut nur wenige Stunden Schlaf bekommen hatten, den Fürst zu einem Spaziergang ein. Sie wollten sich mit ihm allein unterhalten, weitab vom Landgut und von seinen Bediensteten. Frühstück gab es immer bereits um sieben Uhr morgens, das machte die Nacht nur noch kürzer. Aber die kühle Luft und die Morgensonne halfen ein wenig über den Schlafmangel hinweg. „Konntet ihr etwas herausfinden, meine Freunde?“, fragte der Fürst voll Hoffnung. Es war irgendwie nett, dass er sie so ansprach. Vermutlich empfand er aufgrund seiner Dankbarkeit tatsächlich so für Cassius und Aska. „Leider müssen wir Euch enttäuschen, all unsere Ermittlungen innerhalb des Landguts führten uns nicht weiter“, begann Aska, was den Fürsten traurig nicken ließ. „Darf ich Euch etwas fragen?“ Überrascht blickte er zu ihr. „Aber natürlich“ Aska schluckte. Früher war ihr so etwas nicht so schwer gefallen. „Es geht um Eure Bediensteten. Würdet Ihr sagen, dass Ihr ihnen allen absolut vertrauen könnt?“ Im ersten Moment wirkte der Fürst ertappt, dann seufzte er und rieb sich die Schläfen. „Ich wünschte, ich könnte euch diese Frage beantworten“, antwortete er schwach. „Seit den Entführungen bröckelte mein Vertrauen in sie mehr und mehr. Ich traue es keinem einzigen von ihnen wirklich zu, aber wir leben doch seit so vielen Jahren zusammen. Warum teilt keiner von ihnen meine Verzweiflung, meine Angst und Trauer? Dass meine Frau aufgrund der Ereignisse apathisch wirkt und das Schreckliche zu verdrängen scheint, ist wohl ein logischer Prozess. Aber sie alle..“ Der Fürst sprach nicht weiter, stattdessen blickte er zu Cassius und Aska. Er war stehengeblieben und sprach das Unvermeidliche aus: „Ihr denkt, einer von ihnen war es? Oder steckt mit den Verbrechern unter einer Decke?“ „Das wissen wir nicht. Aber wir schließen es nicht aus. Es tut mit leid, Euch das sagen zu müssen“ Der Fürst war sichtlich enttäuscht, doch nickte er verstehend.

Doch bin ich froh, dass ihr da seid. Ausgerechnet heute Nachmittag muss ich wegen einer Neuverhandlung der Pachtverträge der umliegenden Felder nach Crocus-Town reisen. Normalerweise würde ich die Nacht in der Stadt verbringen, doch aufgrund der Lage werde ich natürlich zurückkehren. Allerdings werde ich wohl erst spät in der Nacht zurück sein.. Aber Dank Euch muss ich keine Angst um meine Kinder haben“ Klar, weil die Rune Knights da waren. Aber das entsprach nicht dem Plan. Aska warf einen vielsagenden Blick zu Cassius.


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BeitragThema: Re: Einsames Herrschaftsgut
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Aska und Cassius
# 9 | 20

Es war für den Ritter wirklich schön, dass sich ihre Freundschaft bereits so innig entwickelt hatte, dass sie einander gut einschätzen konnten. Es erleichterte wirklich viele Abläufe und allen voran erkannte man deutlich, wie ähnlich sie sich in mancherlei Hinsicht waren. Cassius mochte Aska von Anfang an und die vielen gemeinsamen Unternehmungen schweißten sie nur mehr zusammen. Obgleich gemeinsame Aufträge, Schwertkampftraining oder das Treffen am Wiesenturnier: Die Zeit mit Aska war immer sehr schön. Und so saßen sie nun auf ihren Betten, tief verbunden und gemeinsam frustriert aufgrund der Gegebenheiten ihres gegenwärtigen Auftrages. Sie hatten bereits einiges an Zeit hier investiert, doch hatten sie einfach nichts erreicht und beide waren deshalb sehr gewurmt. Cassius hatte Aska da absolut verstehen können, daher bestätigte er ihr dies und schon hatten sie die nächste Gemeinsamkeit erörtert. Lächelnd nickte der Schwertkämpfer, als die van der Velden diese Gemeinsamkeit aussprach. „Geduld ist eine wichtige Tugend, insbesondere als Ritter, aber wenn ich nicht einmal weiß, worauf genau ich warten soll, dann fuchst mich das“, entgegnete er auf ihre Äußerung. Cassius war schon immer ein Mann der Taten gewesen, besaß geschärfte Sinne und geschulte Instinkte und nichts davon half ihm augenblicklich weiter.

Doch bevor sie dort nun frustriert eingingen und den Fokus verloren, nutzte Cassius eine Idee der Heldin, um einen fundierten Plan auszuarbeiten. Man konnte eindeutig erkennen, dass Cassius mit solcherlei Operationen bereits Erfahrung hatte, denn er hatte in Sekundenschnelle einen Plan auf die Beine gestellt, der nichts außer Acht ließ. Natürlich brauchte er zuvor den Zündstoff, doch den hatte Aska ja bestens geliefert und somit den Weg geebnet, um endlich Ergebnisse zu erzielen. Die Idee fand Anklang bei der Dämonentöterin und damit war die Sache auch schon beschlossen, denn es klang wirklich vielversprechend und war damit einen Versuch wert. Es gab jedoch eine Konstante, die zuvor noch besprochen werden musste. Involvierten sie den Fürsten in ihren Plan oder nicht? Es war schwierig, denn alle im Haus wirkten so pseudotraurig und seltsam, sogar die Frau des Fürsten, obwohl sie eigentlich eine so liebevolle und sorgsame Mutter war. Hier stimmte definitiv etwas nicht, allerdings waren die starken Emotionen des Fürsten von echter Natur, also vertraute der Waldläufer auf seine Instinkte. Aska tat es ihm gleich und sie kamen auf einen Konsens: Sie vertrauten dem Fürsten und würden ihn einweihen.

„Ich bin in großer Sorge um die Zwillinge. Was ist, wenn ich mich irre und wir sie ebenfalls an die Entführer verlieren?“, fragte Cassius und seufzte zunächst. „Wir dürfen das hier unter keinen Umständen in den Sand setzen. Wir dürfen nicht…“, fügte der schwarzhaarige Ritter an und ballte dabei wieder leicht Fäuste. Das Schicksal der Kinder lastete auf seinen Schultern und er hatte dem Fürsten geschworen, sie zu retten. Cassius war ein Mensch, der niemals aufgab, selbst wenn es das eigene Leben kostete. Seine leichte Verzweiflung wich jedoch einem Enthusiasmus, als Aska sich ihm zuwandte und zum Besten gab, dass sie gleich in der Früh das Gespräch mit Fürst Lignum suchen sollten, um alles weitere zu besprechen. „Du hast recht. Das sollten wir tun“, stimmte der Ritter also zu. Die Heldin spazierte in der Zwischenzeit durch den Raum und griff ein Familienfoto auf, als sie einige Augenblicke später auch schon bei ihm auf der Bettkante saß, um es ihn zu zeigen. „Ein schönes Foto. Aber seltsam…es wirkt sehr mitgenommen“, stellte auch Cassius fest. Das Aska bei ihm saß, störte ihn absolut nicht, denn ihre Nähe genoss er immer sehr. Doch sie erhob sich zügig wieder und trat den Rückzug an.

„Hm?“, schaute der Ritter auf, als Aska erneut auf die Schwertpflege zu sprechen kam. Unerwarteter weise kam sie mit einer Anekdote jüngster Vergangenheit um die Ecke, die in einem Lachkrampf mündete. Ihre Klinge war von wahrhaftiger Besonderheit, daher war ihr Festhalten wären des Schmiedens ohnehin schon lustig gewesen, aber die erzählte Geschichte schlug diesen Fakt um Längen. Der schwarze Schwertkämpfer musste so lachen, dass er sich auf dem Bett etwas hin und her rollte und beinahe heraus purzelte. "Nicht dein Ernst. Haha, wie genial ist das denn!" Es war schön, so viel mit ihr Lachen zu können, obwohl die Zeiten auch von dunklen Etappen geprägt waren, denn das zeigte ihm abermals, dass Aska nicht nur über Lichtmagie verfügte, sondern selbst auch selbst ein Licht sein konnte. Je mehr Zeit der Ritter mit ihr verbrachte, umso mehr erhellte sie seine düstere Welt. Dann verabschiedete sich der Magier von ihr, plünnte sich an und begab sich zur Wachschicht, ehe er Aska in wenigen Stunden aufwecken musste, damit sie übernahm.

Am nächsten Tag fand dann auch schon das klärende Gespräch mit dem Fürsten statt, vor welchem es dem Ritter bereits etwas grauste. Schlechte Nachrichten zu überbringen war immer schwierig, doch es musste einfach sein. Fürst Lignum hatte die Wahrheit verdient, die ganze Wahrheit, und deswegen würde Cassius ihn auch einschwören, um seinen Plan zum Erfolg führen zu können. Zunächst übernahm Aska die Führung, in dem sie ihn aufklärte, was bisher gelaufen war und hakte insbesondere nach, inwieweit Vertrauen über die Bediensteten da war. Die traurige Wahrheit und die eben potenzielle Möglichkeit, einen Innentäter zu haben, wurden ebenso kommuniziert. Es war wirklich schwer, doch der Fürst musste stark sein und da durch. Erst als Fürst Lignum etwas zur Sprache brachte, wurde dem schwarzhaarigen Ritter klar, wie kompliziert die Lage noch werden konnte. „Also, ehrenwerter Fürst“, sprach Cassius daraufhin, nachdem Aska ihn angesehen hatte. Es war nun an dem Schwertkämpfer den Fürsten einzuschwören. „Was Euer Fortgehen betrifft, so fürchte ich, dass ich schlechte Nachrichten habe“, fügte er an und atmete dann tief durch. Aska sollte unterdessen ihr Gehör aktiv halten, um eventuelle Lauscher aufzudecken und das Gespräch abzuwürgen, damit keine Informationen nach außen drangen.

„Aska und ich haben uns einen Plan zurecht gelegt, um die Täter einem Zugzwang auszusetzen und zugleich würde dieser Plan auch einen potentiellen Innentäter entlarven“, begann er zu erklären, doch der Fürst wusste noch nicht so recht, wie er das mit seiner vorherigen Aussage konnektieren sollte. „Allerdings bedeutet dies auch, dass wir offiziell das Anwesen verlassen müssen, um den Tätern den Weg zu ebnen“, ließ Cassius nun die Bombe platzen und sofort schossen dem Fürsten die Sorgen um seine Familie ins Gesicht, doch der Ritter hob abwehrend die Hände. „Und hier kommt Ihr ins Spiel, ehrenwerter Fürst“, brachte er nun zur Sprache. „Die Kunde unserer Abreise muss im Anwesen deutlich vernommen werden, deswegen werden wir Euch auch offiziell verlassen, allerdings…“, stoppte der Ritter zunächst, damit der Fürst auch mithalten konnte. „…benötigen wir uneingeschränkten Zugang zum Anwesen. Gibt es eine Möglichkeit, um von Außen in die Kellerräume zu gelangen? Über den Speiseaufzugschacht können wir jederzeit intervenieren“, versicherte er dem Fürsten. „Eurer Familie wird nichts geschehen. Wir werden sie während Eurer Abwesenheit selbstverständlich weiterhin beschützen“, stellte er nochmals klar.

Der Fürst war zwar nicht sehr erfreut über diesen Plan, schließlich würde er sich wesentlich wohler fühlen, wenn die Ritter direkt bei seiner Familie blieben, aber er akzeptierte. Er wollte schlussendlich seine Kinder zurück und die Gefahr beseitigt haben, also schien es die einzige Möglichkeit zu sein. „Auf der Südseite befindet sich ein Eingang direkt in den Weinkeller. Dieser ist durch eine Zwischentür mit dem Speisekeller verbunden. Ich werde Euch den Schlüssel dafür übergeben, denn unser Pförtner prüft jeden Abend den ordnungsgemäßen Verschluss. Ein vorzeitiges Öffnen würde leider dazu führen, dass es wieder geschlossen würde“, erklärte der Fürst. „Nun denn. Dann bereitet Eure Abreise vor, werte Magier, ich werde unterdessen die Kunde verbreiten.“





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BeitragThema: Re: Einsames Herrschaftsgut
Einsames Herrschaftsgut  EmptyDi 1 Nov 2022 - 22:00

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Als Cassius sich aus dem gemeinsamen Zimmer verabschiedet hatte, lag Aska noch eine Weile wach. Trotz ihrer Müdigkeit hingen ihre Gedanken an dem Schwarzen Schwertkämpfer. Sie machte sich Sorgen um ihn. Immer wieder wurde deutlich, wie sehr ihm das Schicksal der Kinder am Herzen lag. Wie sehr er sich selbst unter Druck setzte, um unter keinen Umständen zu versagen. Als er vorhin sagte, dass sie die Sache nicht in den Sand setzten durften, hatte Aska ihn angelächelt und ihm gut zugeredet, dass sie einen Weg finden würden. Doch sie hatte schon viele schlechte Erfahrungen gemacht und rechnete daher auch mit schlechten Ergebnissen. So konnten Mareo und sie auch die Kinder nicht retten, welche nun in den Körpern von Erwachsenen gefangen waren. Cassius schien in dieser Geschichte emotional verstrickt zu sein. Wollte er etwas wiedergutmachen, wozu er vor vielen Jahren nicht in der Lage war? Aska wusste es nicht. Sie wusste nur, dass sie auf ihn achten sollte. Vielleicht.. vielleicht hatte Fenrir recht und die tiefschwarzen Abgründe seiner Gedankenwelt machten ihn verwundbar. Nicht gefährlich, aber verwundbar.

Am nächsten Morgen stand schließlich das Gespräch mit dem Fürst an. Den ersten Teil hatte Aska übernommen. Der unangenehme Part bestand darin, die Zweifel an seinen Bediensteten zu äußern. Cassius wäre nun auch mal dran, seine unschöne Aufgabe war es, dem Fürsten zu sagen, dass sie das Anwesen temporär verlassen würden. Kaum hatte ihr Freund die Bombe platzen lassen, standen Sorge und Angst bereits im Gesicht des armen Fürsten. Doch der Schwarzhaarige machte das großartig und schaffte es mit seiner ruhigen Art, den Auftraggeber in seinen Plan zu involvieren und ihn schließlich auch davon zu überzeugen. Hoffnungsvoll lächelte Aska, von den kommunikativen Fähigkeiten ihres Partners war sie nun überzeugt. „Cassius hat Recht, wir würden kein unnötiges Risiko eingehen. Eure Familie steht nach wie vor unter unserem Schutz, selbst wenn wir augenscheinlich nicht da sind“, bekräftigte sie ihren Freund und sah dann erwartungsvoll zum Fürsten. Und dieser akzeptierte und war einverstanden, wenngleich es ihm schwerfiel.

Doch nicht nur das, Lignum ging sogar noch einen Schritt weiter und bot eine wunderbare Möglichkeit, in das Landhaus zu gelangen. Wunderbar! „Habt vielen Dank! Wir wissen Euer Vertrauen in uns sehr zu schätzen“, bedankte sich Aska demütig und sah glücklich über den Ausgang des Anliegens zu Cassius. Es war sein Verdienst, denn dieser Plan entsprang seiner Erfahrung und seinem Wissen. Gemeinsam gingen die drei zurück, wobei die Magier dann in ihr Zimmer gingen und die wenigen Sachen, welche sie dabei hatten, zusammenpackten. An der Türschwelle verabschiedeten sich die beiden dann vom Auftraggeber. Und als der Fürst Aska die Hand schüttelte, ließ er den Kellerschlüssel in ihrer Hand verschwinden. Genial! Dieser Mann war wirklich Gold wert! „Ich warte sehnlichst auf Eure Rückkehr. Ich hoffe auf gute Nachrichten und erfolgreiche Ermittlungen“, verabschiedete sich Lignum, nachdem er auch Cassius die Hand geschüttelt hatte. Auch die Rune Knights bedankten sich, ehe sie dem Wohnhaus den Rücken zukehrten und das Landgut verließen.

Ich konzentriere mich nun auf mein Gehör, damit uns keiner zu nah kommt“, kündigte Aska an, während die beiden also stillschweigend ihres Weges gingen. Es war einfacher für sie, wenn sie sich dabei nicht unterhielten, denn umso mehr sich die Devilslayerin auf ihr Devil’s Ear fokussierte, desto besser nahm sie die unmöglichsten Details wahr. Irgendwann erreichten die beiden einen kleinen Forst, welcher noch immer zu den Ländereien des Fürsten gehörte. Unbemerkt betraten die beiden Magier diesen und verschwanden darin. „Niemand hat uns verfolgt, wir sind hier absolut unter uns“, verkündete die Magierin zufrieden, ehe sie sich kurz umsah, als wollte sie absolut sicher sein. Ein guter Zeitpunkt der Aufklärung. „Es ist.. mir immer etwas unangenehm, darüber zu sprechen. Aber ich möchte dich gerne in die Sache einweihen“, begann sie leise, wich seinem Blick aber bewusst aus. Noch wusste Cassius nur, dass Aska mit einem Dämon gelebt hatte. Nun würde er den Rest erfahren. „Dämonen besitzen ein übernatürliches Gehör. Sie können sogar deine Gedanken und innigsten Wünsche hören“, fuhr sie fort, klang dabei aber regelrecht kleinlaut und blickte zu Boden. So hilfreich das Devil’s Ear auch war, es gehörte zu jener dämonischen Last, welche Aska in sich trug. Und das war widerlich. „Der Dämon Fenrir, welcher mich als Kind entführt hatte, lehrte mir seine Devilslayermagie. In meinem Fall eine besondere Form der Lichtmagie, welche als solche nur schwer bezeichnet werden kann. Sie ist dazu in der Lage, Dämonen zu töten. Doch das ist nicht alles, denn das Leben und Lernen mit dem Dämon vermachte mir auch mit der Zeit dieses übernatürliche Gehör“ Den Blick starr gen Boden gerichtet wagte Aska es nicht, Cassius nun anzusehen. Sie schämte sich manchmal für das, was sie in sich trug. „Ich kann natürlich keine Gedanken hören, das ist allein den mächtigsten Dämonen vorbehalten. Aber natürliche, reale Geräusche aus der weitläufigen Umgebung kann ich auf eine sehr differenzierte Art und Weise wahrnehmen“ Erstmals hob die Blonde ihr Gesicht wieder an und suchte vorsichtig den Blickkontakt zu Cassius. „Ich vertraue das anderen nur sehr ungern an. Es ist zugegebener Maßen abstoßend, Fähigkeiten einer solch teuflischen Kreatur zu besitzen“, erklärte sie ihm bedrückt. Früher war Aska weniger verunsichert darüber, doch seit sie ihr Spiegelbild im Clover Lake gesehen hatte, dämonisch und kaum wiederzuerkennen, sind Schamgefühle ein großes Thema für die junge Frau. „Kannst du dieses Geheimnis für dich behalten?“ Wenn sie die Antwort nicht bereits kennen würde, hätte sie es ihm gar nicht erst erzählt.

Gegen neun Uhr heute Abend würden die Bediensteten die Schotten dicht machen und sich allmählich der Nachtruhe hingegeben. Bis dahin würden die beiden das Anwesen nicht mehr betreten. Natürlich hatten sie es gut im Blick, aber vor allem bis der Fürst abreisen würde, war nichts zu befürchten. Die beiden Freunde saßen auf einer weichen Stelle im Moos, angelehnt an einen dicken Baumstamm nebeneinander. Die letzten beiden Nächte hatte Aska nur rund drei Stunden geschlafen und sie merkte, wie sie gegen die Müdigkeit ankämpfte. Immer wieder fielen ihr die Augen zu und ihr Kopf segelte nach unten, bis sie davon aufschreckte und wieder zum Anwesen sah. Doch auch der Schlaf schaffte es irgendwann, eine mächtige Magierin wie Aska zu übermannen. Ihr Kopf sank zur Seite ab, jedoch nicht tief genug, um sie aufschrecken zu lassen. Der Grund dafür war, dass sie an Cassius geraten war. Das Gesicht bequem an seiner Schulter gebettet driftete sie in einen tieferen Schlaf ab. Ihr Oberkörper sackte ebenfalls leicht in seine Richtung ab, aber das bemerkte sie nicht mehr. Das Wohlbefinden und die Wärme, welche sie unbewusst verspürte, ließen sie so schnell nicht mehr erwachen. Bald zehn Minuten waren ins Land gezogen, bis die Blonde, welche leider einen eher unruhigen Schlaf hatte, sich auf die andere Seite rollte und schließlich komplett im Moos lag, um weiterzuschlafen.



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BeitragThema: Re: Einsames Herrschaftsgut
Einsames Herrschaftsgut  EmptySa 5 Nov 2022 - 17:27




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Aska und Cassius
# 10 | 20

Die Unterhaltung mit Fürst Lignum verlief erstaunlich gut, denn sie konnten ihn vom neuen Plan überzeugen und erfolgreich einschwören. Der Fürst setzte so viel Vertrauen in die beiden Magier, dass er ihnen sogar eine Möglichkeit bot, heimlich das Herrschaftsgut zu betreten, sobald die Dunkelheit eingebrochen war. Damit waren alle Grundsteine gelegt, um hier hoffentlich mit Erfolg vom Hof spazieren zu können, doch noch hatten sie im Grunde nichts Bewegendes erreicht. Die Kinder waren noch immer vermisst, die Zwillinge noch immer in großer Gefahr. Sie hatte dem Fürsten jedoch deutlich gemacht, dass sie weiterhin für Schutz sorgen würden und daran wollte der Velnarion auch unbedingt festhalten. Es durfte einfach zu keiner Katastrophe kommen, denn das würde er sich definitiv niemals verzeihen können.

Mit den besten Wünschen des Fürsten verließen die Magier nun also das Anwesen, was sich auch unter den Bediensteten zügig herum sprach. Eine gewisse Erleichterung hatte sich wohl ausgebreitet, denn die Anwesenheit der Magier hatte offenbar für etwas Unbehagen gesorgt. Oder steckte mehr dahinter? Aska und Cassius bekamen es ja gegenwärtig nicht mehr mit. Sie hatten ihren Abgang bestens vorbereitet und glaubhaft über die Bühne gebracht, womit die Familie vermeintlich schutzlos zurück blieb, gerade jetzt, wo der Fürst zu einem wichtigen Treffen aufbrechen musste. Vielleicht konnten die beiden Ritter so endlich den notwendigen Zugzwang erzeugen, um die Täter in Sicherheit zu wiegen, zu ertappen und dingfest zu machen. Die Rettung der Kinder hatte oberste Priorität, zumindest für den schwarzhaarigen Schwertkämpfer.

„Alles klar“, bestätigte Cassius der Devilslayerin, als jene sich auf ihr Gehör konzentrieren wollte, um etwaige Verfolger auszuschließen. Sie entfernten sich also vom Anwesen und peilten einen Forst an, der noch immer zum riesigen Gelände des Herrschaftsguts gehörte, um dort unterzutauchen. Der Weg dorthin war also von Stille geprägt, denn so konnte Aska sich vollends auf ihr Gehör konzentrieren, damit sie absolut sicher sein konnten, dass niemand ihnen folgte. Cassius unterdessen hielt seine Augen offen, auch wenn er nicht damit rechnete, hier irgendwie überrascht zu werden. Und so verschwand das Duo im Forst, wo Aska ihn sofort darauf hinwies, dass ihnen niemand gefolgt war. Sie konnten sich nun also wieder unterhalten und so die Zeit totschlagen, bis sie im Schutz der Dunkelheit ihre geplante Infiltration in die Tat umsetzten.

Etwas irritiert blickte der schwarzhaarige Ritter zu seiner Kameradin, als jene plötzlich davon sprach, ihm etwas mitteilen zu wollen, es allerdings ein unangenehmes Thema zu sein schien. Der Velnarion hatte nun nicht damit gerechnet, allerdings hatte Aska den Augenblick genutzt, um ihn über ihr besonderes Gehör aufzuklären. Cassius hörte aufmerksam zu und erfuhr dabei, dass Aska eine Devilslayerin des Lichts war und somit besondere Fähigkeiten durch einen waschechten Dämon gelehrt bekommen hatte. Das erklärte, weswegen ihr Licht eine so sonderbare Farbe hatte und wesentlich mächtiger zu sein schien, als gewöhnliches oder heiliges Licht. Der Schwertkämpfer war zweifellos überrascht, doch drehte er ihr daraus natürlich keinen Strick, wenngleich Aska sich dafür schämte und nicht gerade froh über ihr Erbe war. Sanftmütig lächelte Cassius, während seine Iriden auf ihre Seelenspiegel trafen. „Für mich stehen Familie, Freunde und Kameraden stets an erster Stelle, aber auch schutzbedürftige und hilflose Personen genießen meinen Schutz“, begann er zu erwidern. „Ich möchte all diese Personen beschützen und da ist es mir wirklich egal, ob meine Kräfte von einem Gott oder einem Dämon kämen“, fügte Cassius an. „Manch eine Kraft mag vielleicht der Dunkelheit entspringen, doch kann man diese Kräfte nichts desto trotz uneingeschränkt für das Gute einsetzen, Aska.“

Kurz ließ Cassius die Worte sacken, um ihr bewusst zu machen, dass sie sich nicht für ihre Fähigkeiten schämen musste. Sie musste nur stets an sich und das Gute glauben, dann wären ihre Fähigkeiten richtig eingesetzt und niemand käme zu schaden. „Aber keine Sorge. Dein Geheimnis ist bei mir in sicheren Händen“, versicherte der Ritter ihr nochmals deutlich. „An dieser Stelle kann ich dir aber auch etwas anvertrauen“, startete der Velnarion Spross erneut. „Ich weiß zwar nicht, wie genau dieses Devilslayerzeug funktioniert und all sowas, aber…“, pausierte Cassius kurz und atmete tief durch, ehe er eine Hand hob und eine Faust damit ballte. „Sollte deine Kraft jemals an Licht verlieren“, begann er dann und hüllte kurz darauf seine Faust in helles, gelblich schimmerndes Licht. „Dann nimm meine Kraft, um dein Licht wieder zu erhellen.“ Kurz darauf erlosch das Licht wieder und Cassius lächelte sie sanftmütig an. Zugegeben, er hatte die Lichtmagie nur für sie gelernt, aber nicht um sie damit zu beeindrucken, sondern um sie in jeder Lage unterstützen und stärken zu können. Jetzt, wo er wusste, dass sie eine Devilslayerin war, wäre diese Hilfe umso effektiver. Sein Licht war sicher mjam!

Am Abend machten die Bediensteten allmählich die Schotten dicht, während die beiden Magier in weichem Moos saßen und sich dabei gemütlich an einen breiten Baum lehnten. Sie hatten alles im Blick, aber allmählich machte sich auch die Erschöpfung deutlich bemerkbar, denn sie hatten über die letzten Tage verteilt nur sehr wenig geschlafen und hier zu warten, kostete echt einiges an Kraft. Aska nickte immer wieder ein, was dem Waldläufer nicht passierte. Er war es tatsächlich gewohnt, streifte er immerhin seit Jahren durch die Welt, stets darauf bedacht, sich keiner Gefahr während des Schlafens auszusetzen. Cassius war völlig in Gedanken versunken, während sein Blick auf dem Anwesen lag und plötzlich spürte er einen dumpfen Einschlag auf seiner Schulter, der von Aska kam. Etwas überrascht schaute der Ritter zu ihr, doch machte er keine Anstalten, etwas dagegen zu unternehmen. Die Heldin war kurzerhand eingeschlafen und hatte sich dadurch eher unbewusst an seine Seite begeben, die offenbar beruhigender und gemütlicher war, als gedacht. Dem Ritter schoss dabei erneut die Röte ins Gesicht, also schaute er wieder zum Anwesen und atmete einmal tief durch. Es störte ihn nicht, ganz im Gegenteil, er fand es einfach schön, die abendliche Ruhe hier mit ihr verbringen zu können. Nach gut zehn Minuten, schreckte der Waldläufer etwas auf, als Aska plötzlich neben ihm im Moos landete. Sie hatte sich gedreht und war dadurch auf den Boden gerollt, wobei sie dabei einen ziemlich niedlichen Eindruck machte. Aska sollte sich ausruhen und schlafen, denn er würde aufpassen…auf das Anwesen, allen voran aber auf sie.

Als die Dunkelheit weit genug herein gebrochen war und das Treiben im Anwesen nun auf ein Minimum reduziert sein sollte, weckte Cassius die schlafende Heldin auf, die sich müde hoch kämpfte. Ein Kichern entfloh der Kehle des jungen Ritters, als er ein kleines Blatt an ihrer Wange kleben sah, was sie gleich noch viel niedlicher machte. „Es ist Zeit, Aska“, mahnte Cassius und riss sich dabei zusammen, schließlich sollte es nun ernst und gegebenenfalls sogar gefährlich werden. Der schwarze Schwertkämpfer stand auf und schnappte sich seine Schwerter, um sie wieder anzulegen. Kurz kontrollierte er, ob auch alles vorhanden war und schon konnte es losgehen. Gemeinsam pirschten sie durch die Dunkelheit zurück zum Anwesen, deckten sich gegenseitig und öffneten schlussendlich erfolgreich den äußeren Eingang zum Weinkeller. Sie setzten dabei auf seine Augen und ihre Ohren, damit sie auch ja nicht entdeckt wurden und schon waren sie im Keller verschwunden. Vorsichtig öffnete Cassius den Zugang zum Speiseaufzug, der nicht gerade groß, aber dennoch ausreichend breit war. Mit einem Nicken deutete er an, dass er bereit war und stieg dann auch schon ein. Langsam aber sicher kletterte er allmählich nach oben, um zurück ins Anwesen zu gelangen.


Zauber:




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BeitragThema: Re: Einsames Herrschaftsgut
Einsames Herrschaftsgut  EmptySa 5 Nov 2022 - 20:51

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Cassius schien ein Mensch zu sein, welcher immer die richtigen Worte parat hatte. Er konnte Askas Zweifel über ihre dämonische Kraft lindern, indem er sie darauf aufmerksam machte, dass der Ursprung der Macht nicht das war, worauf es ankam. Alles was zählte, war das, wofür man seine Kraft einsetzte. Dabei war es egal, ob diese Macht göttlich oder dämonisch war. Aska wünschte sich in diesem Moment, dass Zahar diese Worte ebenfalls vernehmen könnte. Sie würden ihr sicher helfen, den rechten Pfad zu finden und Selbstakzeptanz zu erlangen. Lächelnd nickte Aska. Ja, sie hatte schon immer für das Gute kämpfen wollen. Früher für das Gute, welches Fenrir ihr eingeflüstert hatte. Heute für das, was sie selbst für richtig und gerecht erachtete.
Der Schwarze Schwertkämpfer hatte ihr aber noch etwas zu sagen. Verwundert folgten ihre hellen Augen seiner Hand, welche sich zu einer Faust geballt hatte und schließlich zu leuchten begann. Aska staunte nicht schlecht, als sie merkte, worauf er hinaus wollte. „Du beherrscht Lichtmagie“, stellte sie also mit glücklicher Verwunderung fest und erwiderte sein Lächeln. Natürlich münzte sie das nicht auf sich, Aska käme nämlich nicht auf die Idee, dass Cassius sich ihretwegen die Mühe gemacht hatte. Hätte sie auch nur die leiseste Ahnung davon..

Die Slayerin bemerkte nichts von ihrer spontanen und unbewussten Kuschelaktion. Sie war schnell in einen tiefen Schlaf versunken. Und da Cassius es einfach zuließ und keine Anstalten machte, sie zu wecken oder wegzuschicken, schlief sie einfach weiter. So lange, bis er sie dann doch aufweckte, nachdem sie einige Zeit noch auf dem weichen Moos geschlafen hatte. Müde hievte sie sich in die Senkrechte und erschrak in der nächsten Sekunde: „Was? Wie lange hab ich geschlafen?!“, entfuhr es ihr fassungslos über ihren Moment der Schwäche. Und dann kicherte er auch noch! Augenblicklich schoss ihr die Röte ins Gesicht, welches gar nicht mehr amüsiert aussah. Was hatte sie denn da? Verwirrt strich sie über ihre Wange und zupfte sich ein Blatt weg. Na großartig. „Lach nicht“, murrte sie beschämt und erhob sich schließlich. Wenn Aska diese Situation schon unangenehm war, wäre es wohl besser, wenn sie von der vorherigen Sache nichts erfuhr.

Gemeinsam schlichen sie im Schatten der Nacht zurück zum Anwesen, um wie geplant über den Weinkeller in das Anwesen zu gelangen. Dank der Zusammenarbeit mit dem Fürsten klappte das alles wie am Schnürchen. Beim Speiseaufzug angekommen nickte Aska noch einmal die Tatsache ab, dass sie nichts Verdächtiges hörte, woraufhin Cassius den Zugang öffnete und als erster hinaufkletterte. Als er oben angekommen war, tat die Blonde es ihm gleich. Sie befanden sich nun in der menschenleeren Küche. Auf leisen Sohlen verließen sie diese und standen, versteckt im Dunkel, in den Fluren des Herrschaftsgutes. Einen kurzen Augenblick sah Aska sich um, ehe sie innehielt. Sie hob die Hand, bat um eine Sekunde Zeit und Ruhe. Dann riss sie den Kopf in Cassius Richtung. „Elternschlafzimmer, schnell!“, zischte sie hektisch und rannte auch schon los. Hatte ihr Plan tatsächlich funktioniert? Waren es die Bediensteten? Waren sie die Täter? Oder die Mittäter, welche den Verbrechern Einlass gewährten? Aber.. hatten sie sich wirklich so leicht von den beiden Magiern täuschen lassen..?

All diese Fragen schwirrten Aska im Kopf herum, bis sie endlich beide beim Schlafgemach der Eltern angelangt waren. Der Fürst sagte, dass die beiden Zwillinge seit den Entführungen bei ihnen nächtigten. Ohne auch nur einen weiteren Moment zu zögern, trat Aska im Fairy Tail Manier die hölzerne Tür aus den Angeln. Eine alte Gewohnheit.. Und es ging schneller! Und da standen sie.. drei fremde Männer.

Einer von ihnen schnalzte gespielt verärgert mit der Zunge. „Ach, wie ärgerlich. Da hat der Fürst wohl doch vorgesorgt“, spottete der Mann mit dem langen, blauen Haar. Es stand ausgesprochen schlecht um die Familie.. Die Kinder waren zusammengekauert und weinten, während ein blonder Mann mit Bart die Mutter der beiden fest im Arm hatte und sein Schwert an ihre Kehle hielt. Es war kaum zu ertragen, doch nun mussten die beiden Rune Knights einen kühlen Kopf bewahren. Es ging hier um das Leben der Frau. Im Hintergrund hielt sich ein Schwarzhaariger Kerl mit Brille, welcher stillschweigend das Schauspiel beobachtete. Der Blonde Mann wirkte abgebrüht und musterte die beiden Magier. „Rasmus, ist das nicht die Dämonentöterin Aska? So ein Scheiß“, murrte er genervt. „Sie sieht aber gar nicht so aus, als könne sie eine Hydra mit bloßen Händen erwürgen. Wie enttäuschend“, höhnte der blauhaarige namens Rasmus frech grinsend und musterte Aska abschätzig. Interessierte es die drei denn gar nicht, was hier gerade geschah? Deren Gleichgültigkeit irritierte die Magierin. „Oh, jetzt weiß ich es! Ihr seid Angehörige der Rune Knights!“, freute sich der Blauhaarige. Natürlich, weil es allgemein bekannt war, dass Aska dieser Gilde beigetreten war. Verdammt. Es gab im Moment nur einen Weg.

Die junge Frau nahm eine defensive Haltung ein und streckte die Arme locker von sich, um zu zeigen, dass sie nicht angreifen würde. „Ich bitte Euch“, begann sie standhaft, „Lasst die Frau gehen. Sie stellt doch keine Gefahr für Euch dar“, versuchte sie mit dem Blonden Mann zu sprechen, welcher das Leben der Mutter in der Hand hatte. Der Schwarzhaarige Brillenträger blickte plötzlich interessiert auf und hob gespannt die Augenbrauen, ehe er zu dem Blonden sah. „Das ist durchaus ein Argument, Eric“, sprach erstmals der Schwarzhaarige, hielt sich aber im Hintergrund. „Möchtest du das Leben der Fürstin verschonen? Es soll mich nicht stören“ Kurzzeitig keimte Hoffnung in Aska auf.

Kein‘ Bock“ Eric zog die Klinge durch, die Mutter sank regungslos zu Boden und die Kinder schrien voll Schmerz: „Mama! Mama bitte nicht! Mama bleib bei uns!“ „Mama! Mama!

Aska stürmte los, allerdings nicht zu den Männern. Sie wollte schleunigst die Kleinen in Sicherheit bringen.. Ihr Herz schlug wie verrückt und ihr war schlecht geworden, doch nun gab es kein Zurück mehr.


Manavorrat:


Rasmus: C-Rang -Eric: B-Rang - Javier: A-Rang


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BeitragThema: Re: Einsames Herrschaftsgut
Einsames Herrschaftsgut  EmptySa 5 Nov 2022 - 22:40




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Aska und Cassius
# 11 | 20

„Seit kurzem und noch nicht sehr gut“, entgegnete er auf ihre Feststellung, die Lichtmagie zu beherrschen. Damit war er ihr noch keine große Hilfe, aber eines Tages konnte sie dahingehend voll und ganz auf ihn zählen. Es war nicht nur ein niedlicher Anblick, als Aska dort im Moos lag und schlief, sondern auch ein herzhaft witziger Anblick, als sie erwachte und ein Blatt im Gesicht kleben hatte. Der schwarzhaarige Ritter konnte sich kaum zusammenreißen, was von Aska zügig mit Schamesröte und dem Verbot zu lachen quittiert wurde. Glücklicherweise konnte sich Cassius zu Professionalität zwingen und die Sache mit dem Blatt war zügig vergessen, denn nun sollte es wirklich ernst werden. Die Dunkelheit war angebrochen, weswegen sie sich wieder zurück zum Anwesen begeben mussten, um die nächste Phase ihres Plans einzuleiten. Wie lang sie geschlafen hatte, hatte Cassius nicht beantwortet, denn das war absolut irrrelevant. Er hatte die Augen offen gehalten und mit dem Wecken so lang gewartet, bis die Dämmerung eingesetzt hatte und keinen Augenblick länger. Rein vom Zeitplan her war also alles in bester Ordnung. Die beiden Magier hatten daraufhin ihre Ausrüstung zusammen gesucht, sich bereit gemacht und den Forst wieder verlassen, um zurück zum Anwesen zu pirschen. Die Dunkelheit half natürlich immens, denn so konnte man ihr eintreffen nicht erkennen.

Sie drangen mithilfe der Vorbereitungen des Fürsten in den Weinkeller ein und verschafften sich somit unbemerkten Zutritt zum Anwesen, welches so prunkvoll auf dem Herrschaftsgut residierte. Im Keller war es natürlich dunkel, aber eine klug platzierte Kerze des Fürsten hatte dafür gesorgt, dass ein fader Lichtschein in Richtung des Speiseaufzuges schien. Es war gerade einmal genug Licht, um nicht irgendwo gegen zu laufen, aber wirklich etwas erkennen war dennoch schwierig. Cassius stieg in den Aufzug und kletterte empor, öffnete in der Küche den Schacht und trat vorsichtig heraus. Wenige Augenblicke später hatte auch Aska den Aufstieg gewagt und sich in die Küche vorgearbeitet, die zum Glück menschenleer war. Im ganzen Anwesen schien es wirklich still und dunkel zu sein, denn es war wirklich nichts zu hören, dennoch war es die Heldin, die plötzlich den Alarm schlug. Das Elternschlafzimmer? Ihr Gehör sei Dank, denn hätte Cassius einen anderen Magier an seiner Seite gehabt, wäre es vielleicht nicht bemerkt worden.

Und so eilten die beiden Magier durch das Anwesen, die Treppe hinauf, bis sie beim großen Elternschlafzimmer angekommen waren. Viele Fragen schossen dem Ritter derweilen durch den Kopf, doch er hatte keine Möglichkeit, sich vernünftig darauf zu konzentrieren. Die Zeit rannte und daher fokussierte sich der Ritter nun auf den Schutz der Familie, was Aska offenbar ebenso antrieb. In guter alter Fairy Tail Manier trat sie die Tür ein, was den jungen Ritter kurz in Erstaunen versetzte, doch die prekäre Situation vor Ort lenkte seinen Fokus sofort um. Sie waren zu dritt und hatten sich bereits die Familie habhaft gemacht. Ein arroganter Vogel, sehr vorlaut und ein abgebrühter Kerl mit einem Schwert, welches an der Kehle der Mutter war. Im Hintergrund hielt sich eine Brillenschlage auf, die einen sehr merkwürdigen Eindruck machte. Cassius spürte deutlich, wie sein Herz gegen die Brust hämmerte und der Schweiß auf seiner Stirn perlte. Der junge Mann hatte tatsächlich Angst, aber nicht weil er schwach war und  sterben könnte. Er hatte Angst um die Kinder, aber auch um die Mutter.

Das Reden überließ der Velnarion seiner Freundin, die ohnehin stets die besseren Worte zu finden schien. Deeskalierend versuchte sie, der Mutter das Leben zu retten und tatsächlich meldete sich nun auch die Brillenschlange zu Wort. Einer hieß Rasmus, der andere offenbar Eric. Lediglich der Name des Brillenträgers blieb ein Geheimnis, zumindest bisher, aber eine Sache konnte der Ritter zügig ausklamüsern. Er war eindeutig der Kopf dieser Gruppe, denn die Art und Weise wie die anderen zu ihm sahen, sprach wirklich Bände. Zwar fehlte hier und dort der notwendige Respekt, aber die Ausstrahlung des Mannes war eindeutig. Cassius zog die Augenbrauen etwas zusammen, als dieser Typ das Leben der Mutter so belanglos zur Wahl stellte, war es ihm einfach gleichgültig. Sein Herz schlug immer schneller, die Hände ballten sich bereits zu Fäusten und sie knackten, denn die Wut begann allmählich in ihm zu kochen. Für den Bruchteil einer Sekunde, hatte die Mutter eine echte Chance das Ganze hier zu überlegen, aber Eric hatte einfach keinen Bock dazu. Ungeachtet jedweder Konsequenzen, zog er die Klinge durch und durchschnitt die Kehle der Mutter, die danach röchelnd zu Boden ging und zügig verschied. Die Kinder waren außer sich vor Trauer und vor Angst, konnten sie schlichtweg nicht fassen, was geschehen war. Die Heldin reagierte zügig und stürmte los, denn sie wollte die Zwillinge schnellstens retten und in Sicherheit bringen, doch was war mit Cassius?

Der schwarze Schwertkämpfer biss sich auf die Zähne, es knackte sogar leicht und jeder Muskel spannte sich an. Der Anblick dieser kaltblütigen Ermordung versetzte ihn für einen Augenblick zurück in die Vergangenheit, in welcher er mit ansehen musste, wie Vysela ermordet wurde. „ARGH!“, brüllte der Schwertkämpfer aus und stürmte nach vorn und zwar direkt auf Eric zu, der so eben die Mutter getötet hatte, wobei sich die Augen des Ritters kurzerhand gelblich einfärbten. Der Zorn hatte ihn gänzlich übermannt, jede Sicherung war durchgebrannt und nun gab es nur noch eines: Vergeltung! Gerade wollte Cassius nach hinten greifen, um sein Schwert zu ziehen, als sich plötzlich der andere Kerl in die Laufrichtung gesellte und den Ritter abwertend angrinste. „Erst musst du an mir vorbei, denn ich lasse di…“, posaunte er hochnäsig hervor und wollte gerade einen Zauber wirken, doch Cassius hatte einen kräftigen Satz nach vorn gemacht und die Faust zurück gezogen, um Auftrieb zu erzeugen. Die Faust schnellte nach vorn und traf direkt in das Gesicht des Magiers, der körperlich nicht sehr viel zu bieten hatte und kurzerhand rücklings in den Boden krachte. „DU STEHST IM WEG!“, brüllte der Ritter dabei. Sein Versuch Cassius aufzuhalten schlug völlig fehl, doch gänzlich ausgeschaltet war er noch nicht, aber egal.

Cassius führte seine Hand über die Schulter zum Griff seines Einhand Langschwertes Freedom und zog die Eisklinge hervor, um einen vertikalen Hieb von Oben auszuführen. „DAFÜR WIRST DU BÜßEN!“, schrie Cassius dabei. Eric riss sein Schwert hoch und parierte den Angriff direkt, lediglich grinsend. „Große Worte für so´n Gartenzwerg“, raunte er und stieß sein Schwert zurück, wodurch Cassius einige Meter zurück segelte und etwas über den Boden schlitterte. Eric besaß eine Menge Kraft und war auch recht schnell, also musste sich Cassius etwas einfallen lassen. Für einen solchen Gegner war er eigentlich nicht wirklich gewappnet, ebenso wenig wie für einen Auftrag dieses Ranges. Er hatte wirklich noch einen weiten Weg zu gehen. Cassius führte nunmehr die andere Hand über die Schulter zum Griff des anderen Schwertes, welches kurzerhand gezogen wurde. Nun waren Freedom und Justice im Einsatz. Der schwarze Schwertkämpfer setzte auf seine ausgeprägte und bei den Rune Knights bisweilen nicht übertrumpfte Beidhändigkeit. Rasmus hievte sich langsam auf die Beine und hielt sich schmerzlich das Gesicht, in welcher die Nase gebrochen war. Und Eric? Der grinste wie ein Irrer, aber der war ja auch abgekocht.


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BeitragThema: Re: Einsames Herrschaftsgut
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Kein‘ Bock
Mama! Mama bitte nicht! Mama bleib bei uns!
Mama! Mama!
Fassungslos hatte Aska die Augen aufgerissen in diesen wenigen Sekunden. Sie spürte, wie sich ihre Kehle zuschnürte, ihr Herz hämmerte wie verrückt gegen ihren Brustkorb und ihr wurde abwechselnd heiß und kalt. Übelkeit breitete sich in der Magierin aus - alles innerhalb von zwei, drei Sekunden der Reaktion. Dann unterdrückte sie gewaltsam all diese Qualen in ihrem Inneren und rannte einfach in voller Geschwindigkeit los. Sie hörte Cassius‘ Leid, nahm an Rande wahr, wie er blindwütig zum Angriff überging. Aska verstand es nur zu gut, auch sie hatte diesen unbändigen Drang nach Rache und Vergeltung. Sie wollte, dass diese Männer litten und dafür büßen mussten, was sie getan hatten. Alle drei. Der Schwertkämpfer Eric, dieser hochnäsige Rasmus, welcher amüsiert gegrinst hatte und der schwarzhaarige Brillenträger, welcher die Macht gehabt hätte, das zu verhindern, aber nichts getan hatte. Doch dort saßen zwei weinende Kleinkinder, welche um jeden Preis beschützt werden mussten.

Bei den Kleinen angekommen, nahm Aska beide hoch. Eines saß in ihrem rechten, das andere in ihrem linken Arm. „Festhalten“, wies sie die Kinder nur schnell an, woraufhin die kleinen Händen sich in ihrer Kleidung verankerten und sich um ihren Hals legten. Die junge Frau hatte kein gutes Gefühl dabei, Cassius nun allein lassen zu müssen. Aber da mussten sie nun beide durch. Aska müsste darauf vertrauen, dass ihr Kamerad wusste, was er tat und Cassius‘ Aufgabe war es, die Stellung zu halten. Eric hatte es unterdessen geschafft, den Angriff ihres Freundes zu parieren. Rasmus hatte weniger Glück, er hievte sich gerade wieder auf die Beine. Aska riss den Blick vom Geschehen weg und rannte mit den Kindern aus dem Raum.

Eric, Rasmus, tötet diesen Rune Knight. Es ist ungünstig, dass er unsere Namen und Gesichter kennt“, meldete sich der Schwarzhaarige zu Wort und machte Anstalten, Aska und die Kinder zu verfolgen. „Was du nicht sagst, Javier“, maulte Eric genervt, was Javier nur müde auflachen ließ. „Ich lade die junge Dame unterdessen auf einen Ausflug ein“ Mit diesen Worten verließ Javier in beachtlicher Geschwindigkeit das Schlafgemach und nahm die Verfolgung auf.

Es war Aska natürlich einerseits ein Dorn im Auge, diesen Javier nun an der Backe zu haben. Auf der anderen Seite wäre es für Cassius einfacher, denn gegen alle drei hätte auch Aska höchstwahrscheinlich schlechte Karten gehabt. Aber wohin? Sie konnte die Kinder keinem der Bediensteten anvertrauen, denn die waren weder vertrauenswürdig, noch könnten sie die Kinder schützen, wäre es deren Wille. Crocus Town war nicht allzu weit entfernt und in einem gewissen Umkreis der Stadt patrouillierten ihre Verbündeten, die Runenritter. Es würde Zeit in Anspruch nehmen und viel Ausdauer kosten, aber das war die einzige Lösung, die Kinder in Sicherheit zu bringen. Hoffentlich würde Cassius standhalten können. Dass er stark genug war, daran zweifelte Aska nicht. Aber er schien nicht mehr klar denken zu können, das machte ihr große Sorgen.

Weiter, Aska, weiter!“, trieb Javier sie in die Nacht durch das Haus und schließlich auch über das Landgut des Fürsten. Es nervte die Magierin, dass alle sich das Recht herausnahmen, sie so unvermittelt anzusprechen. Das passierte ihr oft, seit ihr Name so viel Bekanntheit erlangt hatte. Doch es war nicht der richtige Zeitpunkt, darüber zu sinnieren. Aska antwortete nicht, sparte sich stattdessen die Luft und rannte immer weiter. Sie musste es schaffen! Sie musste die Zwillinge in Sicherheit bringen und sie den Runenrittern übergeben! Doch es sollte anders kommen, als erwartet..

Lange war Aska noch nicht unterwegs gewesen. Um ehrlich zu sein war sie auch immer nervöser geworden. Mit jeder Sekunde, welche verging ohne dass Javier sie angegriffen hatte, wurde sie unruhiger. Was hatte er vor? Da stimmte doch etwas nicht. Aber sie konnte es nicht herausfinden, nicht mit zwei kleinen Kindern auf dem Arm.
Doch dann, gerade als sie die Grenze des Landguts übertreten hatten, da geschah es: „Stone Volley“, hörte sie Javier hinter sich einen Zauber wirken. Aska riss den Kopf um und erkannte, dass fünf große Erd- und Steinbrocken sich aus dem Boden lösten und in ihre Richtung geschleudert wurden. Er musste über eine hohe Willenskraft verfügen, denn diese totbringenden Felsen waren unglaublich schnell. Aska wollte in einem riskanten Manöver ausweichen.. doch die Felsen flogen über sie hinweg, krachten in die Erde und schnitten ihr somit großzügig den Weg ab. Sie musste bremsen und sich Javier stellen. Finsteren Blickes wandte sie sich dem Fremden zu.

Diese Kinder sind einzigartig“, sprach er die Blonde an, während er langsam näher auf sie zuging. „Bei den beiden Mädchen dachte ich, dass der Fürst uns reingelegt hat. Ich war ja so wütend“, lachte er bitter, als würde er in einer vergangenen Erinnerung schwelgen. „Also haben wir den Jungen entführt, um uns zu rächen. Doch dann stellte sich heraus, dass er den beiden Mädchen in nichts nachstand“ „Komm auf den Punkt“, knurrte Aska, doch Javier hob verwundert die Augenbrauen. „Hast du keinen Sinn für mysteriöse Geschichten? Vielleicht ändert sich deine Meinung, wenn du an dir herabblickst“ Verwirrt kam Aska seiner Idee nach und sah zu den Kindern in ihren Armen. Aber.. was.. „Was ist das?!“, stieß sie erschrocken hervor. Die beiden Zwillinge begannen sich aufzulösen. In ihren Armen lösten sich die Kinder in glänzende, silbern schimmernde Partikel auf, welche in der Nachtluft nach und nach erloschen und schließlich verschwanden. „Was ist mit ihnen?!“, fragte Aska Javier fassungslos. Doch der Brillenträger lächelte nur charmant. „Sag du es mir. Ich wollte es herausfinden, aber leider wird das jetzt nicht mehr gehen. Sie sind weg, wie ihre Geschwister


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BeitragThema: Re: Einsames Herrschaftsgut
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Aska und Cassius
# 12 | 20

Die Situation hätte prekärer nicht sein können, denn die beiden Ritter konnten den Tod der Mutter nicht verhindern. Sie starb aus der Laune eines abgebrühten Mistkerls heraus, was den Zwillingen großes Leid aufzwang und es kümmerte sie einfach überhaupt nicht. Diese Verbrecher gehörten echt zur untersten Schublade, wie Cassius empfand, der gegenwärtig jedwede Beherrschung verlor. Sein Zorn wurde befreit und übermannte ihn, was sich sogar in Form gelb leuchtender Augen manifestierte. Unkontrolliert stürmte er nach vorn und klatschte den hochnäsigen Magier geradewegs in den Boden, wenngleich sein vertikaler Schwerthieb vom Mörder der Mutter ohne Weiteres abgewehrt und der schwarze Schwertkämpfer zurückgestoßen wurde. Die van der Velden hatte in der Zwischenzeit die Kinder aufgenommen und begab sich mit denen auf die Flucht, gefolgt von dem Brillenträger, der zuvor noch eine Anweisung aussprach. Der Ritter sollte getötet werden, denn er kannte ja nun deren Gesichter und deren Namen. Idiotischer weise hatte Eric diesen Befehl bestätigt, in dem er den Namen des Anführers benannte: Javier.

Dieser machte sich jedoch nichts aus diesem Fauxpas, denn er rechnete fest damit, dass Cassius hier und jetzt auf ewig die Augen schließen würde. Dieser atmete wesentlich schneller und sein Herz hämmerte wie verrückt, während ihm all sein Zorn buchstäblich ins Gesicht geschrieben stand. Cassius knirschte mit den Zähnen und hielt die Griffe seiner beiden Schwerter so fest, dass seine Fingerknochen leicht knackten. Er hasste diese Verbrecher. Er hasste sie so sehr, dass ihm jedwede Form der Zurückhaltung fehlte. Dem Ritter blieb dadurch keine andere Wahl, denn er musste diese beiden Magier definitiv ausschalten und töten, denn nur so konnte er Rache für die getötete Mutter nehmen. Das er sie vielleicht am Leben lassen sollte, um Informationen über den Verbleib der bereits entführten Kinder in Erfahrung zu bringen, blendete er vor Zorn gänzlich aus. Dann verschwand der Brillenträger und jagte Aska hinterher.

Nun war der schwarze Schwertkämpfer gänzlich allein mit den zwei Magiern, wobei der eine schon eine gebrochene Nase hatte. Sorgen machte er sich um Aska gegenwärtig keine, denn sie war eine äußerst mächtige Magierin und außerdem vertraute er der jungen Frau blind. Er selbst würde vermutlich Schwierigkeiten haben, sich gegen die beiden Feinde durchzusetzen, doch er würde die Stellung halten, bis Aska wieder an seiner Seite wäre. Er war es der toten Mutter schuldig, aber auch den Kindern und allen voran dem Fürsten höchstpersönlich, hatte er schließlich geschworen, sie alle zu beschützen. Dennoch hatte er auf ganzer Linie versagt, was in naher Zukunft zu enormen Selbstzweifeln führen sollte. Eric richtete sein Schwert nunmehr auf den schwarzen Schwertkämpfer, bereit ihm nach dem Leben zu trachten, doch Rasmus hatte noch eine Rechnung mit ihm offen. „Bevor du ihn kalt machst, möchte ich ihn ein bisschen leiden lassen, für das, was er mir angetan hat“, murrte Rasmus hochnäsig und grinste dabei siegessicher, während Eric einen Seufzer ausstieß. „Darauf habe ich zwar keinen Bock, aber is‘ deiner“, entgegnete Eric und senkte das Schwert. „Beeil‘ dich, sons‘ is‘ Javier wieder pissig“, fügte er noch an. Damit hielt sich Eric also vorerst zurück, doch darauf würde sich Cassius nicht einlassen.

Dieser schoss geschwind nach vorn und stürmte geradewegs auf den Schwertkämpfer zu, der keine Anstalten machte, sich großartig um den Ritter zu kümmern. Rasmus wollte vorher noch seinen Spaß haben und den würde er sich gewiss nicht nehmen lassen. „Eric, wärest du so freundlich?“, bat Rasmus ihn, den jungen Mann kurz aufzuhalten. Der abgebrühte Magier raunte nur ein paar unklare Worte, machte einen Satz nach vorn und versenkte einen Tritt auf den Oberkörper des Ritters, der gar nicht zum Schwerthieb kam und sofort zurückgestoßen wurde. Starke Schmerzen breiteten sich in seiner Brust aus, während er über den Boden kugelte und kurz benommen liegen blieb. War der Stärkeunterschied wirklich so gewaltig? Das konnte nicht sein. Mühselig und noch immer zornig, hievte sich der Ritter zurück auf seine wackeligen Beine und versuchte sich erneut an einer Kampfhaltung, doch war er bereits in die Falle von Rasmus getappt. „Meine mächtigste Waffe. Es gibt kein Entkommen“, kicherte er arrogant und Cassius? Der hatte starke Schmerzen und war noch nicht wieder völlig klar, weswegen er das verschwindend geringe Zeitfenster zur Flucht nicht nutzen konnte. Die Umgebung fing an den Ritter gänzlich zu verschlucken, bis er sich in einer gänzlich anderen Welt wieder befand, in welcher seine beiden Feinde nicht mehr zu sehen waren. Ein seltsames Gefühl breitete sich in ihm aus und der Schmerz war vorerst wie weggeblasen, denn die Verwunderung über den Ort war um einiges gewaltiger.

Strahlend blauer Himmel und das Zwitschern vieler Vögel, die in dem saftigen Grün saßen und ihr Dasein fristeten. Es war schattig, denn die vielen Bäume ragten hoch hinaus und machten aus dem Ort eine zauberhafte aber auch sehr verborgene Idylle. Langsam schritt Cassius voran, seine Augen waren voller Neugier und Verwunderung, denn er verstand nicht so recht, was geschehen war. Er merkte nicht einmal, dass er um einiges kleiner war als vorher und völlig andere Kleidung trug. Ein merkwürdig vertrautes Gefühl nahm ihn gänzlich ein, lenkte ihn völlig von den eigentlichen Tatsachen ab, denn dem Ritter kam der Ort hier sehr vertraut vor. Das waren die Waldlandreiche auf Alakitasia, wo er lange Zeit seines Lebens im Hain der Verborgenen verbracht hatte. In der Ferne konnte Cassius das Waisenhaus sehen, in welchem er gelebt hatte und alles war so idyllisch und friedlich. Vysela war draußen und hing die Wäsche an die gespannten Leinen, während überall die Kinder spielten. Auch ein kleiner Flux war zu sehen, wie er im Gras umher tollte und offenbar jemanden suchte. Cassius empfand ein hohes Maß an Freude und Glück, weswegen jedweder Zweifel an das Hier und Jetzt aus seiner Wahrnehmung getilgt war. Mit einem Lächeln rannte er los, um zu Flux zu kommen, denn sie spielten gerade Verstecken miteinander.

Doch in Wirklichkeit stand der Ritter regungslos im Elternschlafzimmer des Anwesens, völlig geistesabwesend. Seine Augen wirkten leer und leblos, als wäre seine Seele einfach nicht mehr vor Ort und jedwede äußere Einflüsse hatten keinerlei Affekt. Dennoch schien das Empfindungsreichtum des Ritters derart beflügelt, dass er trotz leerer Augen vor Glück weinte. Die Illusion war geglückt und Cassius nun gefangen in einer Welt, die ihn glücklicher nicht hätte machen können. Rasmus schritt auf ihn zu und schlug den Ritter zu Boden. Regungslos stürzte der Velnarion zu Boden und blieb dort liegen, während Rasmus anfing, immer und immer wieder auf ihn einzutreten.

Der Cassius, gefangen in der Traumwelt, rannte lachend umher und spielte mit Flux, wobei er dabei ein seltsames Gefühl des Schmerzes empfand. Sein echter Körper wurde malträtiert, doch sein Geist bekam davon nur wenig mit, aber gänzlich unbemerkt blieb es nicht. Rasmus hatte definitiv seinen Spaß daran, den armen Ritter in die Mangel zu nehmen, der sich null dagegen wehren konnte. Dennoch war es Eric, der allmählich die Geduld verlor und lieber den Befehl von Javier in die Tat umsetzen wollte. Cassius musste sterben und zwar jetzt sofort. Kunstvoll drehte er das Schwert in der Hand und schritt los, um Rasmus abzulösen.


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BeitragThema: Re: Einsames Herrschaftsgut
Einsames Herrschaftsgut  EmptySo 6 Nov 2022 - 16:09

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Mit großen Augen sah Aska auch dem letzten silbern schimmernden Partikel nach, ehe es sich gänzlich aufgelöst hatte. Die Kinder waren weg, sie hatten sich einfach in Luft aufgelöst. Noch immer völlig verwundert blickte die Magierin in ihre nun leeren Arme. „Seine Töchter und sein Sohn haben sich ebenfalls aufgelöst?“, fragte Aska Javier. Dieser nickte ernsten Blickes. „Wir waren kaum zehn Meter über die Grenze dieses Landguts gekommen, da wurden sie zu schimmernden Partikeln und ihre Fesseln lagen leer in unseren Händen“, erklärte er Aska ruhig. „Was habt ihr mit dem Kindermädchen des Jungen gemacht?“, fragte die Blonde weiter. Doch Javier hob die Augenbrauen, er wirkte sichtlich überrascht über diese Frage. „Die Frau, die über den Jungen gewacht hatte? Eric hat sich ihrer angenommen. Ihre Leiche wird wohl vom Fürst gefunden worden sein“, erklärte der Schwarzhaarige und rückte sich die Brille zurecht. Doch Aska schüttelte verwirrt den Kopf. „Der Fürst ging davon aus, dass ihr das Kindermädchen ebenfalls entführt habt. Er sagte nichts von einer Leiche“, erwiderte die Ritterin. Es war schon eigenartig, wie zwei Feinde sich gerade gegenüberstanden und ein normales Gespräch führten. Ganz so, als würden sie das Rätsel nun gemeinsam lösen wollen. Doch dem war nicht so. Aska wusste genau, wer hier Freund und Feind war. „Wir haben die Leiche des Kindermädchens im Zimmer des Jungen gelassen. Die Frau war bereits zu alt, kein Mann hätte sie uns abgekauft“, erklärte er kaltschnäuzig. In dieser Sekunde keimte ein noch stärkeres Gefühl der Verachtung in Aska auf. „Aber interessant.. ob die Leiche des Kindermädchens auf ähnliche Art und Weise verschwunden ist, wie die Kinder außerhalb des Herrschaftsguts?“, überlegte er laut, während Aska die Fäuste vor Zorn ballte. Dieser dreckige Mistkerl.. Er spielte mit den Leben anderer, warf sie achtlos weg und führte sich auf, als sei er ein Gott. Wie sollte sie da die Fassung wahren?! Er musste dafür büßen.. „Die Mutter.. die Mutter! Ich muss zurück und ihre Leiche suchen!“ Wie von der Tarantel gestochen und mit einer angsteinflößenden Faszination im Gesicht machte Javier kehrt und rannte zurück zum Herrschaftsgut.

Aska zitterte vor Zorn. Sie wollte sich von diesen Rachegefühlen und der brennenden Wut eigentlich nicht mehr verleiten lassen.. doch diese Verbrecher.. sie hatten keine Gnade verdient! Aska würde ihnen zeigen, dass ihr Schicksal besiegelt war, als man ihr den Auftrag erteilt hatte. So war sie nun einmal. Das war es, was sie so mächtig und unberechenbar machte! Das war es, was Fenrir ihr mit auf den Weg gegeben hatte. Also rannte sie los, mied es aber, Javier direkt zu verfolgen. Er schien besessen davon zu sein, die Leiche der Fürstin aufzusuchen. Die Blonde nahm einen anderen Weg, umrundete in voller Geschwindigkeit das Anwesen und bemerkte nur noch, dass Javier den Haupteingang genommen hatte. So stürmte sie zu jener Front, an welcher sich das geöffnete Fenster des Elternschlafzimmers befand. Geschickt kletterte sie über die Fensterläden und Fensterbänke hinauf und schwang sich in jenem Moment in das Zimmer, als Javier es gerade durch die Tür betreten wollte.

Aska hatte nicht die Zeit, die Situation im Schlafgemach gänzlich zu erfassen. Sie sah nur Rasmus, welcher auf Cassius eintrat. Dass ihr Freund in einer Illusion gefangen war, bemerkte sie natürlich nicht. Doch der blanke Zorn kochte nur mehr in ihr auf. Diese drei Männer würden für all ihre Taten bezahlen! Während sie durch das Zimmer lief, lud sie ihren Körper bereits mit ihrer Licht-Devilslayermagie auf. „DU STEHST IM WEG!“, schrie Aska Rasmus auch ihrerseits an, wie Cassius es zuvor mit ihm gemacht hatte. Der Blauhaarige war zu langsam, drehte sich noch genervt in ihre Richtung und wurde jedoch in derselben Sekunde von Askas gnadenlosem Bodycheck des White Devil’s Luminous Assault erfasst. Um ihn endgültig aus dem Weg zu räumen, erfasste der aus dem Angriff resultierende Lichtstrahl Rasmus, wobei er so hart an einer Wand aufprallte, dass er an dieser entlang bewusstlos herabsank. Doch er war nicht ihr Ziel gewesen. „Cassius! Steh auf!“, rief sie ihrem Freund zu, klang aber nicht sanftmütig. Sie war so in Rage, dass der kalte Befehlston deutlich hervorkam. Unbeirrt stürmte Aska auf Javier zu, welcher bemerkte, dass er nun nicht ohne weiteres zur Fürstin gelangen konnte.

Mittels White Devil’s Luminous Impact und White Devil’s Luminous Kick würde Aska ihre Angriffe deutlich verstärken. Javier würde nun von ihr in den Nahkampf gezwungen werden, denn die Magierin wusste, dass nur wenige Personen ihr in dieser Disziplin das Wasser reichen konnten. Der schwarzhaarige Brillenträger war sichtlich überfordert mit diesem unerwarteten Sturmangriff. Es kostete ihn viel Mühe, den schnellen Hieben und Tritten der Magierin auszuweichen. Und umso mehr er ihr auswich, desto schneller wurde sie und brachte ihn mehr und mehr in Bedrängnis. Doch wog sie ihn mit sich wiederholenden, durchschaubaren Mustern in Sicherheit. So wich Javier ihrer linken Faust erneut aus, um dann plötzlich Opfer ihres Täuschungsmanövers zu werden. Mit voller Kraft bretterte sie ihm die rechte Faust in den Oberkörper. Javier fiel hustend zurück, doch Aska zog ihn an seiner Kleidung wieder zu sich, umgriff gezielt seinen Arm und preschte ihn so hart über ihre Schulter zu Boden, dass das Echtholzparket leicht durchgebrochen war, als er dort aufkam. Javier ächzte und Aska blickte über ihre Schulter zu Cassius, um zu prüfen, ob er wieder auf den Beinen war.

Na, geht es ihm noch gut?

Als die junge Frau sich schnell wieder ihrem Feind zu wandte, war es bereits zu spät. Mehrere Ketten schossen aus dem Arm des Brillenträgers, welcher noch an Ort und Stelle lag. Aska versuchte noch, sich zu befreien, doch ihr Blick zu Cassius hatte sie wertvolle Sekunden gekostet. Aber das war gut investierte Zeit, denn sein Wohlergehen lag ihr so sehr am Herzen, wenngleich sie es vorhin nicht in der Form ausdrücken konnte. Vollständig in Ketten gelegt stand sie da, als Javier sich bereits erhoben hatte. „Verschnürt wie ein hübsches Präsent“, lachte er leise, als ihm plötzlich ein Paar schwarze Engelsflügel aus dem Rücken sprießten. Die Augen der Blonden wurden groß. Dieser Mann.. Er beherrschte drei verschiedene Magien.. Flink trat Javier hinter Aska und ergriff zwei Enden der Ketten, welche sie dingfest gemacht hatten. „Vom Himmel aus hat man einen atemberaubenden Ausblick auf die Ländereien des Fürsten. Ich möchte dir diesen Anblick nicht vorenthalten“, säuselte er mit einem niederträchtigen Unterton, ehe er sich bereits mit Aska im Schlepptau in die Luft schwang. „Hoffentlich lasse ich dich nicht fallen, wenn wir ganz oben sind!“, lachte er noch laut, ehe er durch das Fenster verschwand.


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BeitragThema: Re: Einsames Herrschaftsgut
Einsames Herrschaftsgut  EmptySo 6 Nov 2022 - 17:28




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Aska und Cassius
# 13 | 20

In einem direkten Kampf hätte der schwarze Schwertkämpfer vermutlich deutlich bessere Chancen gehabt, aber gegen eine so mächtige Illusion konnte er sich einfach nicht zur Wehr setzen. Ehe er wusste, wie ihm geschah, war er bereits in die falsche Welt gesperrt worden und durchlebte dort einen Traum, der ihn außerordentlich glücklich machte. Dort konnte er eine glückliche Kindheit verbringen, die er sich so sehr gewünscht hatte und das mit all denen, die ihm lieb und teuer waren. Es war wirklich wunderschön und so einladend, dass Cassius zügig den Hang zur eigentlichen Realität verloren hatte und gänzlich in die Illusion eintauchte. Für Rasmus war es die perfekte Gelegenheit, seinen arroganten Frust an dem Ritter abzubauen, in dem er vehement auf ihn eintrat. Dabei stauchten und brachen bereits ein paar Knochen, zuzüglich zu diversen Blessuren und Platzwunden. Der Körper des regungslosen Ritters litt echt deutlich unter dieser Behandlung, doch noch hatte Rasmus gar nicht richtig angefangen. Eric hingegen verlor allmählich die Geduld und begab sich ebenfalls dorthin, um kurzen Prozess zu machen.

Gerade wollte Eric sein Schwert in den Wanst des Ritters stoßen, der regungslos am Boden lag, als plötzlich Aska durch das Fenster hinein gestürmt kam und seinen Kumpanen Rasmus kurzerhand überwältige, in dem sie ihn förmlich aus dem Weg stieß. Rasmus krachte unsanft in die Zimmerwand und sackte dort bewusstlos in sich zusammen, womit der Zauber unterbrochen war und die Illusion gestoppt wurde. In diesem Augenblick hatte die van der Velden ihm auch einen klaren Befehl ausgesprochen, denn er sollte aufstehen und folglich dann auch weiterkämpfen, doch noch regte sich der Ritter nicht. Starke Schmerzen breiteten sich in seinem Körper auf, der dank Rasmus bereits ziemlich lädiert war und außerdem musste er zunächst einen klaren Gedanken fassen. Die Stimme von Aska war dumpf gewesen, konnte aber gehört werden. Allmählich wurden seine Augen klarer und die Geräusche gehörten eindeutig wieder zu der richtigen Welt. Der überraschte Eric hatte sich unterdessen wieder gefangen und stieß sein Schwert kraftvoll nach unten, um Cassius zu erstechen.

Dieser rollte sich zügig seitwärts, wich der Klinge damit aus und drehte sich dann auf dem Boden um die eigene Achse. Kräftig zog er Eric die Beine weg, der daraufhin sein Gleichgewicht verlor und zu stürzen drohte, doch damit nicht genug. Cassius riss sein Bein hoch und stieß es dem abgebrühten Spinner kraftvoll in den Abdomen, um ihn kurzerhand hinauf zur Zimmerdecke zu treten. Den kurzen Augenblick der Ruhe nutzte Cassius, um einen flüchtigen Blick zu Aska zu werfen, die geradewegs in große Schwierigkeiten geriet. Der Brillenträger, Javier, nutzte Kettenmagie und erschuf Flügel. „Aska!“, rief er und wollte gerade zu ihr eilen, doch Eric fiel ihm bereits entgegen, zog dabei einen horizontalen Hieb mit aufgeladener Klinge. „Verflucht“, stöhnte Cassius überrascht aus, als ihm ein Silver Slash entgegen flog. Die Technik erkannte der Velnarion jedoch geschwind, lud Justice aus und schwang dem Silver Slash ebenso einen Silver Slash entgegen. Die Distanz zur gegnerischen Technik war jedoch sehr gering, weswegen Cassius Angriff gerade so losgelassen werden konnte, ehe sie bereits aufeinander trafen. Folglich explodierte es recht nah beim Ritter, der mehrere Meter weit nach hinten geschleudert wurde.

Dort kam Cassius auf beiden Füßen auf und rutschte noch ein paar Zentimeter, konnte er immerhin den Schwung der kleinen Explosion für etwas Distanz verwenden. „Du dreckiger Wurm. Kann’s nich‘ erwart’n dich zu kill’n“, motzte Eric angepisst, denn er hatte echt die Schnauze voll von den Rune Knights. „Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen“, sprach Cassius leise und plötzlich begann die rote Klinge von Justice an, heiß zu glühen und dabei rot zu schimmern. „Hm?“, raunte Eric und verstand nicht so recht. „Das Eis verschlingt Hell wie Dunkel, es bewahrt für alle Ewigkeit“, sprach Cassius abermals und dann begann die blaue Klinge von Freedom an, eiskalt zu werden und dabei blau zu leuchten. „Was redest’n da für’n Scheiß?“, fragte Eric und betrachtete die beiden Schwerter des Schwertkämpfers. „Feuer un‘ Eis, hm? Lächerlich!“, kommentierte Eric und richtete sein Schwert wieder auf Cassius. Dieser schoss plötzlich nach vorn und hielt die Arme lang nach hinten, wodurch die Spitzen beider Schwerter über den Boden schliffen. Erst leitete er eine Hidden Slice über Freedom in den Boden, kurz darauf dann eine weitere über Justice. Als er dann nah genug war, begann er mit seinen beiden Elementarschwertern auf Eric einzuschlagen, der zwar beide Klingen problemlos immer und immer wieder parieren oder ausweichen konnte, allerdings machten ihm Eis und Feuer zu schaffen. Immer wieder wurde er von einer Eiswehe oder einer Stichflamme getroffen, die oberflächlichen Schaden und Schmerzen verursachten. Je mehr Cassius auf ihn einschlug, desto rasender wurde der Schwertkämpfer, der zwar noch immer eine große Verwirrung aufgrund der Illusion empfand, aber nicht vergessen hatte, was die Typen hier getan hatten.

„Tch, kleiner Penner!“, raunte Eric erzürnt und blockte beide Schwerter zeitgleich, um sie auszubremsen. Die leichten Verbrennungen und Vereisungen nahm er dabei billigend in Kauf, denn mithilfe eines Repulse Strikes konnte er den Ritter einige Meter von sich wegstoßen. Der schwarzhaarige Velnarion wehrte sich nicht gegen diese Technik, obwohl er sie bestens kannte, sondern nutzte seinen Rückflug, um Eric in die Falle zu locken. Ein Schmunzeln bildete sich auf den Lippen des Ritters, als er plötzlich die erste Hidden Slice nach oben schnellen ließ, doch Eric hatte es irgendwie kommen sehen. War Cassius zu offensichtlich gewesen? Nein – die Finte war perfekt. Der Verbrecher machte einen Schritt zur Seite und wich der versteckten Klinge aus, als plötzlich die zweite aus dem Boden empor kam und einen großen Schnitt quer über den Oberkörper verursachte. „Unmöglich“, raunte Eric, doch Cassius schmunzelte nur siegessicher. „Hab‘ ich dich“, versicherte er seinem Gegner. Noch immer war der Velnarion voller Zorn, doch hatte er einen deutlich kühleren Kopf als zuvor. Ursache dafür war natürlich, dass er zwischenzeitlich in einer Illusion gefangen wurde und sein Kopf eine Art Reset erfahren hatte. „Du bis‘ stärker alsde‘ aussiehst, Kleiner“, lobte Eric ihn verhöhnend. „Aber nich’ gut genug“, fügte er an und plötzlich schoss eine Hidden Slice aus dem Boden, direkt vor Cassius.

Binnen weniger Augenblicke hatte die versteckte Klinge ihren Weg nach oben gefunden und eine querverlaufende Schnittwunde auf dem Oberkörper des schwarzen Ritters erzeugt. Die Augen des Velnarion waren weit geöffnet, denn er hatte sie absolut nicht kommen sehen und auch nicht mitbekommen, wann Eric den Boden mit der Klinge berührt hatte. Dann wurde es ihm klar. In dem Augenblick, als er versuchte Cassius zu töten, der vermeintlich noch regungslos war. „Das kann nicht…“, murmelte der Ritter und sackte auf ein Knie herab, während seine Schwerter erloschen.


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BeitragThema: Re: Einsames Herrschaftsgut
Einsames Herrschaftsgut  EmptySo 6 Nov 2022 - 18:14

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Aska blieb nach außen hin erstaunlich gelassen, als Javier sie in Ketten gelegt hatte und mit Hilfe eines Flugzaubers quasi entführte. Sie hatte sich auch nicht auf seinen Spott eingelassen, sondern diesen wortlos hingenommen. Aber sie war nicht wirklich gelassen, denn innerlich kochte sie noch immer vor Wut. Die kleine Abreibung hatte ihren Rachefeldzug noch lange nicht beendet und wenn dieser Kerl dachte, er habe nun das Leben von Aska in der Hand, dann hatte er sich gewaltig geschnitten. Normalerweise war das Auflösen in eine Lichtgestalt das Mittel der Wahl, wenn Aska gefesselt war. Doch dieser Zauber verbrauchte enorm viel Mana auf Zeit, weswegen sie lieber verzichtete. Darüber hinaus befand sich Aska in der Luft und konnte sich als Lichtgestalt somit an nichts anderes heften, als die Ketten. Sie wäre zwar nicht mehr gefesselt, aber auch nicht wirklich frei. So entschied sich die Magierin für eine gewaltvollere Art und Weise, um ihre Ketten zu lösen. Sie wartete lediglich einen günstigen Moment ab, um nach Möglichkeit auf dem Herrschaftsgut landen zu können. So sammelte Aska schon einmal das Mana in ihrem Inneren, um im richtigen Moment White Devil’s Luminous Outburst anzuwenden. Höher und höher flogen die beiden. Das Anwesen hatte ein Turmzimmer, welches aber nur als Stauraum für alten Kram genutzt wurde. Es war der höchste Punkt des Hauses und als Javier über dem Turm war, entfesselte Aska völlig unvermittelt an ihrem ganzen Körper den starken Zauber in Form einer expandierenden, hochkonzentrierten Lichtmagie, welche die Ketten mit Leichtigkeit sprengte. Die dadurch entfesselte Schockwelle erfasste auch den Schwarzhaarigen, welcher gen Himmel geschossen wurde. Die Magierin selbst fiel ein paar Meter und kam geschickt auf dem Turm auf, an dessen Blitzableiter sie sich festhielt. Die kühle Brise ließ ihr langes Haar wehen, während sie entschlossenen Blickes in jene Richtung sah, in welche Javier geschleudert wurde.

Dann sprang sie vom Turm, um auf das tiefer gelegene Hausdach zu gelangen. Dort angekommen marschierte sie auf der schmalen Kante, während sie ihren Bogen zückte und einen Pfeil anlegte. Das lange Training hatte sich ausgezahlt, denn es war für Aska eine Leichtigkeit, das Gleichgewicht auf dem Dach zu halten. Als sie erkannte, dass der Mann zu ihr zurückgeflogen kam, gab sie dem Pfeil in ihrer Hand einen Manaimpuls und zielte auf Javier, ehe sie abschoss. Mit vier weiteren Pfeilen neben dem Hauptgeschoss wollte sie versuchen, den Magier zu treffen. Die normalen Pfeile konnte er in der Dunkelheit kaum fliegen sehen, weswegen sie auf den Lichtbogen bewusst verzichtet hatte. Javier lachte, wich dem Geschoss aus, welches er Aska hatte abfeuern sehen und ahnte nicht, dass der Pfeil sich vervielfältigt hatte. Gerade als die vier Kopien auf seiner Höhe waren, machten sie eine Wendung um 90° und schossen auf den Mann ein. Dabei trafen jedoch nur jene auf der linken Seite, da er sich zur anderen Seite gerettet hatte. Ein Schmerzschrei folgte, als die Spitzen seine Haut in Oberarm und Oberschenkel durchbohrten. Er ließ sie stecken, doch das Blut tropfte nur so herab.

Javier brüllte vor Zorn auf, ehe er das Wort drohend an Aska richtete: „Du strapazierst meine Nerven enorm! Du weißt nicht, worauf du dich einlässt!“ Doch die Magierin feuerte unbeirrt zwei weitere Pfeile ab, welchen Javier jedoch auswich. „Du redest zu viel“ „Stone Volley!“, brüllte er aus seiner Lage in der Luft heraus und riss diesmal nur einen großen Felsbrocken aus der Erde. Es kostete ihn viel Kraft, ihn auf seine Höhe zu holen, doch es gelang ihn, woraufhin er den Brocken blind vor Zorn auf das Landhaus feuerte - auf jene Stelle, auf welcher Aska stand. Sie schaffte es gerade noch, wegzuspringen und über ein riskantes Manöver das einstürzende Dach entlang zu sprinten, um sich auf eine sichere Stelle zu retten. Glück gehabt.. Doch im Hausdach war nun ein gewaltiges Loch. Ein Blick nach unten verriet ihr, dass dieser Felsbrocken in Mitten des Schlafzimmers der Eltern eingestürzt war. Unter ihm trat eine Blutlache hervor..

CASSIUS!“, schrie Aska völlig panisch auf, erkannte aber in der nächsten Sekunde, dass er sich unberührt vom Felsbrocken einige Meter neben ihm befand. Doch auch ihr Freund war auf ein Knie herabgesunken und verlor Blut. Ihre Blicke trafen sich, da er aufgrund ihres Aufschreis zu ihr hinaufgeblickt hatte. Erleichtert atmete sie auf und lächelte unbewusst. „Scheiße.. Javier, du hast Rasmus getroffen!“, riss die Stimme Erics Aska wieder ins Hier und Jetzt. Selbst der abgebrühte Blonde schien nun mal eine Emotion zu zeigen, wenngleich es nur ein Hauch von Empörung war, nicht weiter der Rede wert. „Diese nutzlose Made hat das Leben mit seiner Lieblingsbeschäftigung beendet: Im Weg stehen!“, höhnte Javier. Unglaublich. „Du bist widerlich“, knurrte Aska und lud in beide Arme eine große Menge Mana. Da der Zauber der linken Hand weniger magische Kraft benötigte, richtete sie diese schnell auf Javier und feuerte Fenrir’s Demon Claw auf ihn, sodass er von einer unausweichlich schnellen Lichtkralle erfasst wurde und schwerverletzt gegen den Turm knallte. Seine Flügel lösten sich auf, während sich von Askas rechtem Handgelenk ab eine vier Meter lange Lichtpeitsche bildete, welche von solch gleißendem Licht war, dass sie regelrecht blendete - Fenrir’s Demon Tail. „Du wirst für all deine Taten und Worte büßen!“, drohten Aska ihm und sprang zwischen den unterschiedlichen Dächern und Höhen geschickt hin und her, um zum Magier zu gelangen. Dieser versuchte zu fliehen, konnte sich aber nicht so schnell auf den schmalen Wegen fortbewegen, wie Aska. Gerade als er wieder Flügel auf seinem Rücken erschaffen wollte, holte die Devilslayerin zu einem Peitschenhieb aus und zog ihm den schmerzhaften Laserstrang einmal quer über den ganzen Körper. Seine Kleidung verbrannte an jener Stelle und die Haut darunter erlitt von Schulter bis Fuß eine tiefe Wunde, welche sofort kauterisiert wurde. Vor Schmerzen schreiend fiel Javier vom Dach und rutschte ins Schlafgemach zurück. Aber wenn er glaubte, er sei nun vor Aska sicher, so hatte er sich gewaltig geirrt.


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BeitragThema: Re: Einsames Herrschaftsgut
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Aska und Cassius
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Wer hätte gedacht, dass Eric über dieselben Techniken wie Cassius verfügte? Zugegeben, das waren standardisierte Techniken der Schwertkunst der unteren Klassen, also waren sie schon sehr weit verbreitet, aber dennoch hatte Cassius nicht damit gerechnet, ausgerechnet hier auf diese Techniken zu stoßen. Er selbst benutzte die Hidden Slice wirklich gern, schließlich war sie unheimlich nützlich, doch dass er selbst einmal zum Opfer dieser Technik wurde, überraschte ihn deutlich. Ein brennender Schmerz breitete sich in seinem Körper aus, als die versteckte Klinge diagonal über seinen gesamten Oberkörper schnitt und dabei sogar sein Shirt zweiteilte. Cassius war überrascht und ziemlich angeschlagen, schließlich hatte er auch mit den Verletzungen zu kämpfen, die Rasmus ihm zugefügt hatte. Dieser war immerhin schon einmal unschädlich, Aska sei Dank, aber dieser Eric war noch immer eine große Gefahr. Er hatte zwar dieselbe Verletzung wie Cassius erlitten, aber er schien deutlich weniger Schwierigkeiten damit zu haben.

Dann krachte es plötzlich und die Decke stürzte zum Teil ein, als ein gewaltiger Felsen hinein fiel und den dritten Verbrecher unter sich begrub. Rasmus wurde kurzerhand von diesem Felsen zer- und ausgequetscht, wodurch sich allmählich eine Lache aus Blut auf dem Boden bildete. Eric zeigte ausnahmsweise mal eine andere Emotion und richtete diese an Javier, wobei dieser lediglich abwertend darauf antwortete. Rasmus war also eine wertlose Made, die stets im Weg stand. Betrachtete man es genau, hatte er ja nicht unrecht, wurde er deswegen schließlich bereits zweimal aus dem Weg gestoßen, weil er im Weg stand. Trotzdem war das etwas, was hätte vermieden werden können, obgleich weder Aska noch Cassius gegenwärtig irgendjemanden verschonen wollten. Der panische Aufschrei seiner Freundin, lockte seinen Blick hinauf zu ihr, wo sie beruhigt feststellte, dass Cassius noch lebte. Gleichermaßen konnte er feststellen, dass sie die Oberhand behielt. Wie üblich war es ihrer schieren Macht zu verdanken, dass am Ende des Tages alles irgendwie glimpflich ausging. Aber heute? Heute war alles anders.

Cassius senkte seinen Blick zum Boden, voller Trauer über den Verlust der Mutter und doch war er ein Stückweit erleichtert, denn Aska hatte die Zwillinge offenbar in Sicherheit bringen können. Dass sie sich bereits aufgelöst hatten und auch die Leiche der Mutter nicht mehr dort lag, wo sie zuvor gelegen hatte, wusste er nicht. Sein Fokus war gänzlich auf Eric gerichtet, der seine Aufmerksamkeit auch wieder auf Cassius lenkte. Die letzte Phase des Kampfes wäre nun eingeläutet, denn der nächste Schlagabtausch würde vermutlich alles entscheiden. Tief atmete Cassius durch und aktivierte seine eigentliche Magie, in dem er sein Mana konzentrierte, um eine Taschendimension zu öffnen. Der Körper von Cassius begann zu leuchten und fünf Sekunden später klang das Licht wieder ab, allerdings hatte sich sein Erscheinungsbild völlig geändert. Er trug nun eine ritterliche Standardrüstung in schwarzer Färbung, um den Eigenschutz zu erhöhen. Erneut atmete der Ritter tief durch, ehe er seinen Gegner mit den schwarzen Iriden fixierte. Der Ritter schien einen kühlen Kopf zu bewahren, allerdings täuschte das nur, denn noch immer empfand er ein hohes Maß an Zorn.

„Hast’s endlich, Gartenzwerg?“, raunte Eric und richtete sein Schwert auf Cassius. Cassius richtete sein eisblaues Schwert ebenso auf den Gegner, während er das zweite Schwert seitlich nach hinten richtete. „Du wirst verlieren“, kündigte Cassius an und er strahlte dabei eine gewisse Selbstsicherheit aus, die man nur selten bei ihm sehen konnte. Er würde alles in seinen nächsten Angriff stecken, um Eric ein für alle Mal auf die Bretter zu schicken. Dann schoss Cassius nach vorn, um seinen Angriff zu starten, wobei beide Klingen mit Mana aufgeladen wurden. In der Zwischenzeit rutschte Javier durch das Dach zurück ins Elternschlafzimmer, doch Aska war noch nicht fertig mit ihrer Rache. Dafür hatte der schwarze Schwertkämpfer augenblicklich jedoch keine Aufmerksamkeit übrig, denn er musste sich voll und ganz auf seinen Angriff konzentrieren. Cassius setzte zu einem doppelten Phoenix Rush an, doch so weit kam er gar nicht, denn Eric machte einen Satz nach vorn und schwang sein Schwert mithilfe eines Repulse Strikes so genau, dass er den doppelten Angriff mit einem Schlag zurückdrängen konnte. „Eh?“, blinzelte Cassius völlig schockiert, der sich jedoch noch immer in Reichweite des Gegners befand. „Dat war’s. Moon’s Cry“, schnalzte Eric emotionslos und schwang sein Schwert vertikal herab, jedoch ohne Cassius dabei zu schneiden. Stattdessen löste sich von der Klinge eine magische Klinge von einem Meter Länge, die geradewegs mit einer brachialen Stärke auf die Rüstung des Ritters krachte und ihn viele Meter weit zurück schleuderte. Dort krachte er auf den Boden, schlitterte noch ein paar Meter und seine Rüstung zerfiel in tausende Einzelteile, ehe sie sich magisch auflöste. Stechende Schmerzen durchzogen den geschundenen Körper des jungen Mannes, der leicht vor sich hin stöhnte und kaum noch Kraft besaß, sich auf die Beine zu hieven.

„Warum?“, nuschelte Cassius leise. „Warum nur, kann ich nicht?“, nuschelte er abermals. „Warum kann ich nie wen beschützen?“, nuschelte er abschließend. Enttäuschung flammte in ihm auf, die Wut und der Zorn seines Selbst gegenüber, aufgrund seiner stetigen Fehlschläge. „Ich konnte niemanden beschützen“, murmelte er leise weiter, während all der Hass und die Frustration in ihm zunahmen. Er hatte versagt, denn seine geliebte Familie war tot und auch die Frau des Fürsten konnte er nicht beschützen. Ständig verlor er Menschenleben, welches er zu bewahren hatte. Erneut atmete Cassius schneller, während sein Herz wieder anfing, so schnell zu schlagen, dass es beinahe aussetzte. „Warum nur?“, murmelte er abermals und hievte sich dabei auf die Beine, seinen Blick starr zum Boden gerichtet. „Warum nur kann ich nie irgendwen beschützen?“, fügte er leise an und festigte den Griff um seine beiden Schwerter. Dann stieß er sich ab und schoss auf Eric zu, der völlig überrascht von dieser Initiative war und gerade rechtzeitig sein Schwert hochriss, um den ersten Hieb von Cassius abzuwehren. Erneut hatten seine Augen eine gelblich leuchtende Färbung.

„WARUM?!“, schrie er Eric an, während er abwechselnd mit beiden Schwertern zügige Schwerthiebe durchführte und den Verbrecher damit in arge Bedrängnis brachte. Eric konnte gar nicht glauben, wie viel Kraft der schwarze Schwertkämpfer noch aufbringen konnte, doch geleitet wurde Cassius durch seinen ungebändigten Zorn, der ihn abermals deutlich übermannte. Dann lud der Velnarion seine Klingen mit Mana auf und begab sich in eine Drehung um die eigene Achse. „Dragon Tornado!“, schrie er dabei und erzeugte einen starken Wirbelwind, der Eric weiter zurückdrängte und ihn mit leichten Schnittwunden übersäte. Dann lud er sofort seine Eisklinge auf und schleuderte drei etwa fünfundzwanzig Zentimeter lange Klingen aus Mana auf Eric. „Triple Strike!“, brüllte er dabei und diese Manaklingen krachten allesamt in Eric hinein, wodurch er noch größere Distanz zu Cassius erhielt. Dann schoss Cassius nach vorn, um Eric erneut in arge Bedrängnis zu nehmen. Man konnte in seinem Gesicht deutlich den Hass erkennen, mit welchem er angriff. Dann wurde die Klinge erneut mit Mana aufgeladen und Cassius vollzog einen kräftigen Hieb von oben, der über den kompletten Oberkörper Erics gezogen wurde und eine tiefe Wunde riss. „Phoenix Rush!“, schrie Cassius dabei und ehe sich Eric versah, erzeugte das freigesetzte Mana einen weiteren Klingenstreich in der Trefferzone, der Eric den letzten Rest gab.

Dieser krachte nach hinten und ließ dabei sein Schwert fallen, während er kraftlos zu Boden sank und sich nicht mehr verteidigen konnte. Cassius hatte ihn besiegt, doch für ihn war die ganze Aktion noch nicht beendet. Kurz verschnaufte der schwarze Schwertkämpfer, ehe er sein Eisschwert erneut mit Mana auflud und geradewegs auf Eric zustürmte. „AAAARRRRRGGGHHHHH!!“


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BeitragThema: Re: Einsames Herrschaftsgut
Einsames Herrschaftsgut  EmptySo 6 Nov 2022 - 21:04

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Wenn Javier glaubte, er sei nun vor Aska sicher, dann hatte er sich gewaltig geirrt. Er hatte schon einiges einstecken müssen: Einen sehr starken Fausthieb in seinen Oberkörper und einen Einschlag auf den Boden, welcher jenen sogar zerschlug. Dann hatte Aska ihn aus der Luft ins Nichts geschleudert, da er von einer Schockwelle aus purer Licht-Devilslayermagie erfasst wurde. Zwei tiefe, blutende Stichwunden waren ihm durch Pfeile in Oberarm und Oberschenkel zugefügt worden. Die Demon Claw hatte ihn nicht nur schmerzvoll versengt, sondern auch gegen das Turmzimmer aufschlagen lassen. Und zuletzt war es ein gewaltvoller Peitschenhieb aus purem Licht, welcher ihn eine solch schmerzvolle Verletzung zugefügt hatte, dass er das Bewusstsein verloren hatte und vom Dach aus ins Schlafgemach zurück kullerte. Aska wollte ihm gerade hinterher eilen, als sie etwas in der Ferne hörte. Flink begab sie sich auf das Turmzimmer, und nachzusehen, was da auf sie zukam. Dass Cassius in der Zwischenzeit durch ein dunkles Tal der Verzweiflung marschierte, bekam sie daher vorerst nicht mit. Die linke Hand am Blitzableiter, um einen sicheren Stand auf dem Steildach zu haben, sah sie in die Ferne. Es klang wie ein galoppierendes Pferd. Und dann sah sie ihn, Fürst Lignum, wie er über seine Ländereien ritt, um schnellstmöglich nach Hause zurückzukehren. Verdammt.. das hatte Aska ganz vergessen. Der Fürst hielt inne und stoppte sein Pferd, während er fassungslos sein Haus betrachtete. Was war passiert?! Er gab seinem Gaul die Sporen und galoppierte weiter.

Schleunigst begab sich Aska über eine halsbrecherische Aktion zurück ins Schlafzimmer. Eigentlich wollte sie zu Javier, doch dann hielt sie inne. Cassius war nicht wiederzuerkennen. So hatte sie den jungen Ritter noch nie kämpfen sehen. Nicht einmal in ihren kühnsten Träumen wäre sie darauf gekommen, wie gnadenlos und brachial Cassius vorgehen konnte. Zweifellos war seine Schwertkunst beeindruckend und diese Techniken überragten sich gegenseitig. Ein magischer Klingenstreich gab Eric schließlich den Rest, er wurde von der enormen Kraft weggeschleudert, verlor dabei sein eigenes Schwert und prallte hart gegen die Wand, an welcher er bewusstlos zu Boden ging. Cassius hatte es geschafft! Nun würde Eric büßen. Er müsste für seine Gräueltaten geradestehen und würde hart bestraft werden. Es fühlte sich nicht gänzlich nach Gerechtigkeit an, doch- „Was-

Aska reagierte schnell, als Cassius erneut auf den blonden Bärtigen brüllend zustürmte. Seine Klinge war bereit zu töten, so wie auch er selbst. Was war in ihn gefahren?! Blitzschnell zückte auch Aska ihrerseits ihr Rapier und rannte los. Ihr erster Gedanke war, dass sie verhindern musste, dass ihr Freund einen schrecklichen Fehler begann. Er würde sich verantworten müssen, hätte mit einer Strafe zu rechnen und würde schlimmstenfalls der Gilde verwiesen werden. Er durfte nicht über das Leben der Verbrecher richten, wenngleich Aska den Drang, Eric ebenso kaltblütig zu töten, wie er es mit der Fürstin getan hatte, nachvollziehen konnte.

Cassius war vor Eric angekommen und holte zum entscheidenden Hieb aus, doch es war Aska, welche nun vor ihm stand. In Windeseile hatte sie sich zwischen die beiden gestellt und parierte den Schwerthieb ihres Freundes mit ihrem Rapier. Die Wucht seines Schlags war so hart, dass Aska spürte, wie das Erzittern ihrer Klinge sich auf ihre Hände übertrug und sich von dort aus weiter in ihre Arme ausbreitete, bis der ganze Körper für einen Moment lang paralysiert zu sein schien. Unglaublich.. Sie hob ihren Blick von der Klinge weg zu Cassius und sah ihm mit einer eisernen Entschlossenheit ins Gesicht. In ihrem Ausdruck war nicht ein Funken Freundlichkeit zu finden, so ernst war es ihr. Die beiden Freunde starrten einander wortlos an und für einen Moment lang war sich Aska nicht sicher, ob dieser Mann vor ihr noch Cassius war. Sein Gesicht war regelrecht verzerrt von einem schier wahnsinnigen Zorn.. doch besonders hervorstechend waren seine eigentlich schwarzen Augen. Schimmerten sie gerade gelb? Was war mit ihm geschehen? Da erinnerte sich Aska an seine Geschichte.. Er war zwei Mal zum Waisenkind geworden und musste heute Nacht mit ansehen, wie zwei andere Kinder zu Waisen wurden. Sorge keimte in ihr auf, doch war sie auch noch verärgert und blieb daher nach außen hin wie immer standhaft. Sie wollte ihm sagen, dass er sich zusammen nehmen sollte, dass er nachdenken sollte, bevor er handelt. Aber sie konnte nicht. Aska wollte Cassius vor den Feinden nicht noch mehr brüskieren.

Noch immer starrten sie einander wortlos an. Unbewusst wurden die Gesichtszüge der Blonden jedoch immer weicher, die Wut über sein kopfloses Handeln flaute ab und wich Sorge und Angst. Angst um ihn, denn so hatte sie ihn noch nie gesehen. Das war es.. er hätte beinahe so vieles verloren, weil er blind vor Rache geworden war. Aska hatte es doch gewusst und- Verdammt. Sie wollte sich doch nicht einmischen.. Sie wollte ihm zur Seite stehen, doch ohne sich das Recht herauszunehmen, sich ihm in den Weg zu stellen, sollte er in ihren Augen falsch handeln. Aber der Gedanke, welch Leid ihm dadurch wiederfahren wäre, war unerträglich für sie gewesen! Bedrückt senkte Aska den Blick, steckte die Klinge zurück in die Scheide und wandte sich beschämt von ihm ab. „Es.. es hätte dich deine Zugehörigkeit gekostet..“, erklärte sie ihm leise, ohne ihn anzusehen und machte den Weg zu Eric schließlich frei, indem sie einige Schritte zur Seite trat.


Cassius.. Aska.. Was ist.. was ist passiert.. ich meine.. wo sind Sara und die Kinder..?


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BeitragThema: Re: Einsames Herrschaftsgut
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Aska und Cassius
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Der Zorn hatte ihn völlig übermannt und gänzlich eingenommen. Der junge Velnarion war nicht mehr wieder zu erkennen, denn seine komplette Ausstrahlung hatte sich völlig verändert. Der junge Mann war sonst so freundlich und bedacht, stets mit kühlem Kopf unterwegs und zurückhaltender, doch nun war er wie ausgewechselt. Er war über alle Maßen aggressiv, sehr offensiv und von Rachedurst verzerrt, wodurch jeder Moralwert gänzlich überschattet wurde und Cassius sogar dazu bereit war, jemandem das Leben zu nehmen. Dieser jemand sollte Eric sein, der bereits bewusstlos an der Wand saß und üppige Verletzungen durch die Schwerttechniken des Ritters erlitten hatte. Doch der Rachefeldzug war noch nicht beendet, denn mit aufgeladener Klinge stürmte er für einen abschließenden Angriff auf Eric zu und vollzog einen kraftvollen Hieb mit dem Schwert, als plötzlich ein Schatten dazwischen huschte und sein Hieb von einer ihm bekannten Klinge pariert wurde. Die schimmernde Klinge des Eisschwertes schlug auf die Klinge des Rapiers, den er Aska einst geschenkt hatte.

Einige Funken schlugen umher als die Klingen gekreuzt wurden, doch die Heldin konnte den Schlag erfolgreich abwehren und den Vorstoß des Ritters damit unterbinden. Sie stand vor ihm und machte keine Anstalten, ihn irgendwie gewähren zu lassen, was ihr eindringlicher und absolut ernster Blick deutlich verriet. Die gelblich leuchtenden Seelenspiegel des Ritters blickten tief in die karamellfarbenen Augen der Ritterin, die sich ihm in den Weg gestellt hatte und für einen Augenblick hielt Cassius seinen zornigen Gesichtsausdruck auch aufrecht. Er strahlte gegenwärtig reine Dunkelheit und Rachegelüste aus, das konnte Aska deutlich erkennen, während sie ihn ansah. In ihrem Gesicht fehlte jede Wärme, doch sie war dennoch da, schließlich wollte Aska ihn augenblicklich nur beschützen. Hätte sie Cassius gewähren lassen, dann hätte er eine Tötung auf dem Konto und reichlich Konsequenzen dadurch, wobei das Verlassen der Rune Knights mitnichten die schlimmste wäre. Die Gesichtszüge des Schwertkämpfers lockerten sich etwas auf, wirkten weniger zornig und verkrampft, während er einen Schritt zurück torkelte.

„Ich…ich…“, stammelte er völlig überfordert und ließ seine Arme nun locker hängen, wodurch die Schwerter entsprechend ungefährlich positioniert waren. Cassius war völlig aufgelöst und ihm wurde augenblicklich klar, wozu er sich hatte hinreißen lassen. Sie hatten dieses Gespräch erst vor einigen Tagen geführt und er hatte ihr versprochen, sich nicht von seinem Pfad abbringen zu lassen und nun hatte er all seine Grundsätze verraten, um sich zu rächen. Ihm wurde augenblicklich bewusst, wie schwach sein Geist doch eigentlich war, hatte er sich durch die Ermordung der Fürstin total in die Dunkelheit stürzen lassen. Erst jetzt, wo Cassius sich allmählich etwas beruhigte und realisierte, was geschehen war, kehrten die vielen Schmerzen zurück. Noch immer blutete der diagonale Schnitt auf seiner Brust, war es schließlich eine saubere Schnittwunde, allerdings nicht all zu tief. Eine Narbe würde er dennoch davon tragen, wie es schien. Ein letzter Augenblick des Augenkontaktes folgte, in welcher sich die Augenfarbe des Magiers wieder normalisierte, ehe sich Aska beschämt von ihm abwandte. Er hatte sie enttäuscht, auf ganzer Linie.

Cassius senkte seinen Blick ebenso beschämt zu Boden, als plötzlich eine weitere Person zur Szenerie dazu stoß. Es handelte sich dabei um den Fürsten, der zurückgekehrt war und sofort wissen wollte, was passiert war. Augenblick korrigierte er jedoch die Fragestellung und erkundigte sich nach seiner Frau und seinen Kindern. Der schwarzhaarige Ritter schaute auf und dem Fürsten direkt in die Augen, während sich die eigenen Augen stark weiteten. In diesem Augenblick ließ Cassius die Griffe seiner Schwerter los, die mit einem lauten Knall zu Boden gingen, während er am ganzen Körper zu zittern begann. Das sich die Kinder und die Frau aufgelöst hatten, hatte er noch immer nicht mitbekommen, doch vom Tod der Frau wusste er ja eigentlich definitiv. Tränen rannten über seine Wangen, während es ihm an der Fähigkeit mangelte, die Frage des Fürsten zu beantworten. Stattdessen verlor Cassius nun auch den kläglichen Rest seiner Kräfte und fiel rücklings auf den Hosenboden, wo er kraftlos resignierte und seinen Blick empor hob. Immer mehr Tränen rannten ihm über die Wangen, während er allmählich auch zu schluchzen anfing. Cassius war völlig fertig, hatte er doch auf ganzer Linie versagt.





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BeitragThema: Re: Einsames Herrschaftsgut
Einsames Herrschaftsgut  EmptySo 6 Nov 2022 - 21:59

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Einen Moment lang war Aska nicht sicher, ob sie Cassius wirklich aus dem Weg hätte gehen sollen. Zwar war dieses unheimliche gelbe Leuchten aus seinen Augen verschwunden, doch war er wirklich wieder vollends zu sich gekommen? Doch dann schien er seine Kräfte zu verlieren. Er ließ die Arme hängen und stand da wie ein Häufchen Elend. Man konnte ihm ansehen, dass ihm gerade bewusst wurde, was er in Begriff war zu tun - und mit welch weitreichenden Konsequenzen er hätte rechnen müssen. Es tat ihr weh, Cassius so zu sehen. Er war immer so besonnen, hatte ihr in ihren dunkelsten Stunden beigestanden und immer warmherzige Worte für sie übrig gehabt. Er war so mutig gewesen, sich mit ihr und ihren Taten am Clover Lake auseinanderzusetzen und alles, was er dazu zu sagen hatte.. war ein liebevoller Kuss auf ihre Wange gewesen. Aska mochte eine mächtige Magierin sein, welche von Klein auf zu einer menschlichen Waffe herangezogen wurde. Aber sie war auf ihre Art sehr schwach und hilflos, einsam und unbeholfen. Für sie verkörperte Cassius eine Stärke, von welcher sie bis zu ihrem Kennenlernen nichts gewusst hatte. Er hatte gar keine Ahnung, wie viel ihre Freundschaft ihr bedeutete. Oder auch.. wie viel er ihr bedeutete.

Befangen wie eh und je hatte Aska das Bedürfnis, ihm näher zu kommen. Sie wollte sich zu ihm begeben und ihm irgendwie Trost spenden. Ihm die Stärke und Zuversicht zukommen lassen, welche er ihr in der Wüste gegeben hatte. Mit einem rasenden Herzen hatte sie sich gerade dazu überwunden, auf ihn zuzugehen, als:

Cassius.. Aska.. Was ist.. was ist passiert.. ich meine.. wo sind Sara und die Kinder..?

Fürst Lignum. Betreten senkte Aska den Blick, sie konnte den freundlichen Mann gar nicht ansehen. Wo sollte sie nur anfangen? Wie sollte sie ihm sagen, dass seine Kinder sich.. aufgelöst haben? Langsam wandte sie sich dem Fürsten zu und erschrak, als sie ihn sah. Er wirkte kraftlos, hielt sich angestrengt am Türrahmen fest und atmete schwer. „Ich habe.. versucht.. so schnell wie möglich..“ Hatte ihn der Sprint hierher so verausgabt? Aska ging auf den Mann zu und stützte ihn, um ihn zu seinem Bett zu bringen, auf welches er sich setzte. „Ich bitte Euch.. klärt mich auf.. Wo sind die Kinder? Und Sara..?“ Einen Augenblick lang sah Aska den schwer atmenden Fürsten wortlos an. Schmerz und Qual lagen in ihren Augen, ehe sie hoffnungslos den Kopf schüttelte. Es war ihm Antwort genug, der Mann ließ einen markerschütternden Schrei von sich und brach in Tränen aus, während er sich verzweifelt die Haare raufte. Aska biss die Zähne zusammen. Es brach ihr das Herz.. doch sie und Javier wussten mehr, als die anderen Anwesenden. Es waren noch so viele Fragen offen, vielleicht konnte Aska daher so gut die Fassung wahren? Suchend sah sie sich um. Ja, jene Stelle, an welcher die tote Fürstin gelegen hatte, war leer. Nicht einmal mehr ihr Blut war dort zu sehen.

Die schweren Eisenschwerter von Cassius fielen zu Boden. Erschrocken drehte sie sich zu ihm und musste feststellen, dass der Fürst nicht der einzige war, welcher völlig am Ende war und den Schmerz hinausließ. Die Befangenheit, welche sie zuvor noch gehindert hatte, war augenblicklich vergessen. Ohne auch nur eine Sekunde länger darüber nachzudenken, eilte Aska zu Cassius zurück, ging neben ihm in die Knie und zog ihn in eine sanfte Umarmung an sich. Sie sah seine Blessuren, weswegen sie darauf achtete, ihm nicht weh zu tun. Beruhigend strich sie ihm über das schwarze Haar und ließ ihn einen Moment lang stillschweigend gewähren. „Hör mir zu“, sprach sie irgendwann leise zu ihm. „Vorhin, als ich mit den Kindern das Anwesen verlassen habe, geschah etwas sehr Merkwürdiges. Lass uns dieses Rätsel lösen“, sprach sie weiterhin mit leiser, beruhigender Stimme zu ihm. Dann drückte sie ihn sanft von sich und lächelte ihn an. Ihre Augen waren selbst gerötet, so sehr erreichte sein Schmerz ihre Seele. Vorsichtig nahm sie seine Hände in ihre und verschränkte ihre Finger miteinander, um ihn dann mit sich auf die Beine zu ziehen. „Sie ist weg, siehst du“, flüsterte sie ihm noch leise zu und deutete auf jene Stelle, wo die Leiche der Fürstin lag.

Als die beiden Magier sich dann wieder dem Fürst zuwandten, stockten sie. „Fürst Lignum! Was ist passiert?!“, stieß Aska sichtlich erschrocken von sich, als sie auf dem Bett nicht mehr den Mann mittleren Alters sitzen sah, sondern einen alten, gebrechlichen Greis von mindestens neunzig Jahren. Das Haus um sie herum war völlig.. anders. Heruntergekommen, alt und unbewohnt. Fassungslos sah Aska sich um, ehe sie die alles entscheidende Frage stellte: „Was ist hier los?

Oh nein.. nein.. ich.. ich erinnere mich wieder an alles..


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BeitragThema: Re: Einsames Herrschaftsgut
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Es war für den schwarzen Schwertkämpfer mehr als nur schwer, mit all dem zu Recht zu kommen. Die Fürstin wurde vor seinen Augen ermordet und sie wussten noch immer nicht, wo die übrigen Kinder und das Kindermädchen abgeblieben waren. Sie hatten einfach überhaupt nichts erreicht und lediglich verbrannte Erde erzeugt, welche sie hinterlassen würden und zu allem Überfluss hatte Cassius sich von seinem Zorn verschlingen lassen, der ihn beinahe einen Menschen hatte töten lassen. Heute musste der junge Mann einiges aushalten und verarbeiten, denn es waren eben nicht nur der Mord an der Fürstin und die Entführungen selbst, die ihn so fertig machten, sondern all die Erinnerungen und Erfahrungen, die er damit unbewusst verbunden hatte. Er selbst hatte in der Vergangenheit so viel verloren, dass es eigentlich echt ein Wunder war, wie fröhlich und freundlich er durch die Welt streifte. Und die Nachwehen dieser Illusion waren auch noch nicht verschwunden, denn Fragmente dieser Illusion schwirrten noch immer in seinem Kopf herum, als wären es tatsächlich echte Erinnerungen. Abgerundet wurde all dies nur durch die vielen Verletzungen, die der schwarze Schwertkämpfer erlitten hatte.

Glücklicherweise konnte Aska den durchgedrehten Ritter aufhalten und ihm Einhalt gebieten, bis dieser wieder zur Vernunft kam. Die Ausstrahlung des jungen Mannes veränderte sich wieder, seine Körperhaltung wies absolut nichts Gefährliches mehr auf und seine Schwerter waren deutlich gesenkt. Die Erschöpfung war ihm deutlich anzusehen, ebenso die vielen Verletzungen und daher war es echt ein Wunder, dass er sich überhaupt noch auf den Beinen halten konnte. Cassius hatte heute deutlich gezeigt, wie stark und gefährlich er sein konnte, doch war dies einem Zustand geschuldet, der keineswegs gute Nachrichten zur Konsequenz gehabt hätte. Der Velnarion Spross war wirklich sehr glücklich, dass Aska ihn aufgehalten und seinen Fokus auf die richtigen Entscheidungen gelenkt hatte. Bedanken konnte er sich jedoch nicht, fehlte es ihm dafür einfach an der mentalen Kraft, sich überhaupt für irgendetwas einzusetzen. Je ruhiger es um Cassius wurde, desto extremer nahm er Erschöpfung und Schmerzen wahr.

Dann kreuzte der Fürst auf und konfrontierte die beiden Magier mit der gegenwärtigen Situation. Er wollte unbedingt wissen, was mit seiner Frau und seinen Kindern war, doch war er damit genau ins Wespennest getreten. Cassius verlor erneut seine Fassung, fiel jedoch nicht dem Zorn zum Opfer, sondern der überwältigen Trauer und schiere Mengen an Schuldgefühlen. Er sackte zu Boden, ließ die Schwerter dabei fallen und verfiel in einen Heulkrampf, was dem Fürsten kurz zuvor ebenso geschehen war. Aska hatte zügig reagiert und sich um den Fürsten gekümmert, der einen markerschütternden Schrei los ließ und sein Leid beklagte. Es war einfach alles so schlimm und Cassius war der festen Überzeugung, eine große Schuld daran zu verantworten. Die Heldin huschte zügig an die Seite des Schwertkämpfers und zog ihn in eine tröstende Umarmung, wobei sie Acht auf seine Verletzungen gab. Kurz sah Cassius sie mit großen Augen an, doch dann vergrub er sein Gesicht in ihrer Kleidung und klammerte sich fest an die Ritterin, denn seine Tränen wollten einfach nicht versieben.

Die sanftmütige Stimme erreichte sein Gehör, drang tief in das Bewusstsein des jungen Mannes ein und beruhigte ihn insoweit, dass er ihr besser zuhören konnte. Das Weinen war rückgängig und das Zittern am Körper ebbte ein wenig ab, während er die direkte Nähe und den Trost der van der Velden wie ein Schwamm aufsog. Langsam hob er seinen Kopf und blickte in die Richtung, in welcher zuvor die tote Frau gelegen hatte, die vor seinen Augen ermordet wurde. Dort lag aber keine Leiche mehr und auch kein Blut war vorhanden. Erneut weiteten sich die Augen des Magiers, der nicht mehr wusste, wo Oben und Unten waren. „Was…ist…hier los?“, stammelte Cassius und wischte sich die letzten Tränen mit dem Ärmel weg, während er sich etwas mehr von Aska löste. Der schwarze Schwertkämpfer war mehr als überrascht, was es mit dem Verschwinden der Frau auf sich hatte und dann erwähnte Aska noch etwas, was merkwürdig gewesen sein sollte. Die Heldin griff nach den Händen des Schwertkämpfers und verschränkte ihre Finger darin, half ihm danach auf die Beine und bat ihn darum, mit ihr dieses Rätsel zu lösen. Vorsichtig nickte der Ritter, als Aska plötzlich ins stocken geriet. Cassius wandte sich dem Fürsten zu und geriet ebenso ins stocken, als er einen alten Mann in den Neunzigern dort sitzen sah. „Was geschieht hier?“, sprach Cassius aus, völlig verwundert darüber, was hier eigentlich geschah. Das Haus sah plötzlich auch ganz anders aus, völlig herunter gekommen, alt und unbewohnt. Kurz musste er an die Illusion denken, der er ausgesetzt war und so realistisch wirkte, dass er den Unterschied zur echten Welt gar nicht mehr erkennen konnte. „Das ist unmöglich. Das kann nicht sein.“





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BeitragThema: Re: Einsames Herrschaftsgut
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Aska war froh, dass sie es irgendwie geschafft hatte, Cassius über die schrecklichen Ereignisse zu trösten - zumindest für den Moment. Sie konnte ihren Freund gut genug einschätzen um zu wissen, dass er noch tagelang damit zu kämpfen hatte. Machte er sich Vorwürfe? Hielt er sich für zu schwach? War es das Leiden des Fürsten, welches ihn so sehr mitnahm? Die Kinder? Oder sein Trauma, welches wieder erweckt wurde? Wahrscheinlich waren all das die Puzzleteile für den enormen Schmerz des Schwertkämpfers. Er tat ihr leid, dass er so unter all den Geschehnissen litt. Sie selbst hatte ebenfalls an der Verzweiflung des Fürsten zu knabbern, doch war es für die Devilslayerin nicht immer leicht, die eigenen Emotionen anzunehmen - geschweige denn nach außen zu tragen. Das ließ sie abgestumpft wirken, wenngleich dem nicht der Fall ist. Aska war überfordert und hilflos, Cassius hingegen nicht. Davon war sie überzeugt, selbst wenn es für Außenstehende gerade genau andersherum aussehen musste.

Schockiert über den Anblick des Fürsten ließ Aska von Cassius‘ Hand ab und ging ein paar vorsichtige Schritte auf ihn zu. „Ihr könnt euch erinnern? Aber woran? Und was ist mit Euch geschehen?“, fragte sie völlig fassungslos den alten Greis. Hier stimmte etwas nicht. Würde sich nun das Rätsel lösen, welches Aska und Cassius schon die ganze Zeit vermutet hatten, aber nicht in Worte fassen konnten? Der Fürst hatte verstört seine alte, faltige Hand gehoben, betrachtet und an seine Wange gelegt, woraufhin er mit leeren Augen in dem Haus umherblickte, welches nicht nur zerstört, sondern auch heruntergekommen und alt war. Es hatte jeden Glanz und jede Wärme verloren, welches es bis vor zehn Minuten noch ausgestrahlt hatte. „Meine geliebte Familie.. meine Frau.. die Kinder.. Sie sind tot. Sie wurden alle ermordet“, stammelte er. „Aber nicht hier, nicht heute. Es ist über fünfzig Jahre her und geschah in unserem Herrschaftsgut in Nord-Fiore. Sie sind seit vielen Jahrzehnten tot.. sie alle. Auch meine treuen Bediensteten. Und das.. das ist mein wahres Antlitz, nehme ich an“, fuhr er fort, während ihm noch immer Tränen die Wangen hinunterliefen. Aska sah den Mann mit großen Augen an, drehte dann langsam ihre Gesicht in Cassius‘ Richtung und tauschte einen kurzen Blick mit ihm aus. Er schien ebenso baff zu sein, wie sie. „Eine Illusion.. sie waren eine von mir erschaffene Illusion. Ich weiß es wieder, ich bin ein Magier und Illusionen waren mein Handwerk. Doch ich wollte mich niederlassen und verwaltete Ländereien und Felder in meiner Heimat, bis zu jener Nacht..“ Der Fürst verfiel wieder in Schluchzen und weinte. Hilflos wie ein Kind saß er auf dem Bett, dieser alte Greis. Es war ein schrecklicher Anblick. „Wegen Verhandlungen kehrte ich erst spät in der Nacht zurück in mein Haus. Dort war eingebrochen worden und die Verbrecher haben sie bei ihrem Überfall alle getötet.. Ich verließ meine Heimat, irrte jahrelang allein, verzweifelt und ziellos durch das Königreich. Bis ich dieses Anwesen fand. Es erinnerte mich an alte Tage und.. ich kann es mir selbst nicht erklären.. ich erschuf aus meiner Trauer heraus die Welt des Gestern. Die Welt, in welcher sie alle bei mir waren“ Betreten blickte Aska zu Boden. Ihr Herz schlug fest gegen ihre Brust. Die Kinder, welchen sie die Geschichte der Hydra erzählt hatte, welche sie in ihren Armen durch die Nacht trug, um sie zu retten.. waren schon seit fünfzig Jahren tot. Das durfte alles nicht wahr sein. Ohne es kontrollieren zu können, füllten sich plötzlich auch ihre Augen mit Tränen. Leise bahnten sich diese ihren Weg über ihre Wangen. Sie hätten der Familie niemals helfen können, denn vor fünfzig Jahren waren Aska und Cassius noch nicht einmal auf der Welt gewesen. „Ich weiß es selbst nicht mehr, wie lange ich schon in dieser Illusion gelebt habe, eigens von mir erschaffen. Ich habe jeden Bezug zur Realität verloren, hielt dies für die Wahrheit. Deswegen habe ich euch zur Hilfe geholt, meine Freunde. Ich.. ich dachte, all das wäre echt“ Aska hob ihre Hand und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Macht Euch keine Vorwürfe, wir tun es auch nicht“, versicherte sie ihm mit leiser Stimme. „Ihr habt unser Verständnis, aber vor allem unser Mitgefühl. Es ist schrecklich, was Ihr erleiden musstet

Nur eine Illusion.. das darf doch nicht wahr sein..“, ächzte Javier.

Er war also wieder zu sich gekommen! Er machte Anstalten, aufzustehen, doch Aska zückte sogleich ihre Klinge, überwand den Abstand zu ihm in Windeseile und hielt ihm jene bedrohlich nah entgegen. „Selbst wenn die Kinder nur eine Illusion waren, eure Taten waren echt. Ihr werdet euch dafür verantworten müssen! Für den Hausfriedensbruch, für die Entführung, für die Ermordungen und den Angriff gegen uns“ Javier biss die Zähne zusammen: „Ermordung?! Sie waren bereits tot!“ Doch Askas Blick verfinsterte sich, bedrohlich fixierte sie den Schwarzhaarigen und entgegnete: „Rasmus nicht“ Der Brillenträger wich ihrem Blick kurz zur Seite aus. „Und wenn wir schon dabei sind, Javier. Ich bezweifle stark, dass einfache Verbrecher nur wegen des Lösegeldes oder dem Gewinn durch Menschenhandel sich dreimal dem selben Haus nähern, nur weil sie die Kinder, welche sich außerhalb des Anwesens in magische Partikel auflösten, so faszinierend fanden“, stellte Aska klar, ehe sie fortfuhr: „Wem gehört ihr an?“ Javier wirkte im ersten Moment ertappt, lächelte dann aber niederträchtig. „Eines Tages wirst du es wissen. Und dann wirst du an mich denken“ Dann ließ er sich zurückfallen, er war zu erschöpft von der Auseinandersetzung mit Aska und all den Schmerzen. Nachdenklich betrachtete sie ihn noch einen Moment lang, ehe sie ihre Klinge wieder wegsteckte.

Was.. was wird nun geschehen?


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Einsames Herrschaftsgut  Sig17_10

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