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 Little Rays of Sunshine

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Maenor
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BeitragThema: Little Rays of Sunshine
Little Rays of Sunshine EmptyMo 9 Jan 2023 - 20:37

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Ortsname: Little Rays of Sunshine
Art: Gebäude
Spezielles: ---
Beschreibung: Beim Little Rays of Sunshine handelt es sich um einen Kindergarten in Oak Town, welcher sich auf schwer erziehbare Kinder spezialisiert hat. Dementsprechend besonders und hartgestotten ist auch das Personal des Kindergartens. Der Kindergarten besteht aus einem großen, modernen Gebäude, welcher mehrere Räume für die unterschiedlichen Altersgruppen enthält. Außerdem noch einen großen Pausenhof inklusive Spielplatz und allem drum und dran. Und nicht zu vergessen, verfügt der Kindergarten auch über eine gut ausgestattete Kantine.

Change Log: ---


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Maenor
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BeitragThema: Re: Little Rays of Sunshine
Little Rays of Sunshine EmptyMo 9 Jan 2023 - 20:43




Alles für die Kinder!

C-Rang Quest #1 / @Aurea

Missmutig stapfte Maenor durch den Schnee und bahnte sich den Weg durch das kalte Weiß. *Blöde Scheiße!*, fluchte der junge Mann innerlich, während seine Füße schon halb gefroren waren und jegliches Gefühl verloren hatten. Irgendwie hatte er stets ein Händchen dafür, sich passende Quests auszusuchen: Erst war es die Jagd auf den Bücherwyrm, der es sich in der Bibliothek von Maldina gemütlich gemacht hatte. Nicht nur, dass Bücher das Kryptonit des jungen Mannes waren, auch wurde er von einem lesebegeisterten Runenritter begleitet. Den sollte er auch nicht mehr so schnell loswerden, denn aus irgendeinem unglücklichen Wink des Schicksals, traf er ihn noch zwei weitere Male auf Folgeaufträgen. Einmal auf einer Zugfahrt, als er gemeinsam mit Denniel und einem obdachlosen Piraten namens Lasciel Zugsaboteure aufhalten mussten. Und ein andermal auch noch in der Wüste, begleitet von einer ranghöheren Runenritterin. Und nun durfte man drei Mal raten, wer auf seinem letzten Auftrag mit von der Partie gewesen war? Richtig, noch eine Runenritterin. Der Fice verfluchte sich und sein verdammtes Pech, was dazu führte, dass sich seine Wege stets mit denen der Ordnungshüter kreuzten. Doch warum hatte er ein Problem mit den Rittern des Landes? Nun, man durfte nicht vergessen, dass der exzentrische Lichtmagier ein gesuchter Prinz war, der vor vielen Jahren seiner Heimat entflohen war. Und da sein Vater nicht jemand war, der leicht aufgab, war sich Maenor sicher, dass Agenten aus Pergrande in irgendeiner Form die anderen Reiche von Isghar nach ihm durchsuchten. Daher auch seine komplette Verhüllung, denn er wollte ja nicht wieder erkannt werden.  

Zumindest erregte Maenor heute nicht sonderlich viel Aufsehen aufgrund seines äußeren Erscheinungsbildes, was der bitteren Kälte hier im Norden Fiores zu verdanken war. In Oak Town hatte es letzte Nacht fürchterlich geschneit, sodass die ganze Stadt schneebedeckt war und sich die meisten Bewohner und Touristen dick angezogen hatten. Beinahe jeder trug eine Mütze und hatte sich den Schal tief ins Gesicht gezogen. Da legte der braunhaarige Magier mit seiner kompletten Verhüllung eben nur eine Schippe drauf. Doch welcher wichtige Auftrag führte ihn hier hoch in den Norden? Nun, es ging um die äußerst komplizierte Aufgabe … Kindergartenkinder zu bespaßen. Joa. Das klang doch nach leicht verdientem Geld, weshalb es wenig verwunderlich war, dass sich der braunhaarige junge Mann sofort zur Stelle meldete, als die Quest bekannt wurde. Leider wurde sein entsprechender Enthusiasmus damit belohnt, dass er als Questleiter für diesen Auftrag eingetragen wurde, was ihn vor eine gewisse Problematik stellte: Denn er konnte ja die fiorische Landessprache nicht lesen. Weder konnte er den Namen des Kindergartens identifizieren noch den seines Mitstreiters, der ihn auf diese Quest begleiten würde.

Während er sich also den Weg durch den Schnee bahnte, seufzte der Fice laut aus. Wie um alles in der Welt sollte er also diesen blöden Kindergarten ausmachen? Da blieb ihm nur übrig, Leute nach dem Weg zu fragen. Aber hey, das war doch nichts verwunderliches, wenn man sich in einer ihm unbekannten Stadt nach dem Weg erkundigte, oder? Dementsprechend wurde auch sein Stolz nicht angeknackst, als er einige Passanten nach dem „Little rays of sunshine" Kindergarten fragte. Die Blicke, die Maenor – wahrscheinlich aufgrund seiner äußeren Erscheinung – kassierte, war recht argwöhnisch. Aber letzten Endes wies man ihn doch in die richtige Richtung, sodass er sich nach einer weiteren Viertelstunde endlich am Kindergarten einfand. Der Fice zog seinen Questzettel aus einer seiner vielen Taschen hervor und studierte diesen. Nun, um genau zu sein, betrachtete er das Symbol der Sonne auf dem Questzettel, denn mit Buchstaben und Worten konnte er ja nicht viel anfangen. Die haselnussbraunen Augen blickten zu dem Kindergarten, an deren Torbogen sich ebenfalls ein großes Sonnensymbol befand. Genau das gleiche wie auf dem Questzettel. *Bingo!* Hier war er richtig. Sogleich betrat der Satyrs Cornucopia Magier das Gebäude und befand sich damit im Foyer des Kindergartens, während er sich die Hände rieb, um die Kälte aus seinen Fingern zu vertreiben. Wartete hier schon sein Questpartner auf ihn? *Bitte lass es keinen Runenritter sein. Bitte, bitte, bitte.*, sprach der Fice zu sich selbst und hoffte einfach, dass es Fortuna mal zur Abwechslung gut mit ihm meinte. Falls er jedoch als Erstes da sein sollte, würde sich der gute Maenor ein bisschen beschäftigen müssen. Und da er nicht lange still sitzen konnte und ihm sowieso kalt war, konnte es durchaus sein, dass er gleich ein kleines Tänzchen aufführte, um sich aufzuwärmen. Sogleich begann er auch, sich den Schnee von den Füßen zu schütteln. Er sollte lieber bald Gesellschaft bekommen, ehe er hier eine ganz Show abzog!


 
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BeitragThema: Re: Little Rays of Sunshine
Little Rays of Sunshine EmptyDi 10 Jan 2023 - 21:51

[ 1 | 10 ]

Aurea nahm einen tiefen Atemzug der kalten Luft des Nordens, als sie aus dem Zug ausgestiegen war und sich nun in Oak Town befand. Suchend sah sie sich um, damit sie auch gleich den richtigen Weg einschlagen konnte. Diese Stadt war ihr nicht völlig fremd, aber auskennen tat sie sich in Oak Town deswegen auch nicht. Den Weg zum Kindergarten hatte sie sich bereits mit Hilfe eines Stadtplans rausgesucht, weswegen sie sich nun halbwegs sicher bewegen konnte. Für die Magierin war diese Quest Fluch und Segen zugleich. Aurea hatte Kinder sehr gern, daher hatte sich dieser Auftrag natürlich für die junge Frau angeboten. Eigentlich freute sie sich auch auf den Kindergarten, doch der Grund für ihren Besuch gefiel ihr gar nichts. Es lag nicht daran, dass die Kleinen lernen sollten, was ein Magier so macht, sondern viel mehr an der Tatsache, dass Royal Crusade in Namen der Tarngilde Liberty Phoenix Magier aussandte, um diese schützenswerten Wesen zu beeinflussen. Aurea hatte sich aus diesem Grund dem Auftrag angenommen, denn lieber würde sie den Kindern das Leben als Magierin vorstellen, als ein loyales Mitglied Royal Crusades.

Seit Monaten schon befand sich die junge Frau in Nord-Fiore, umgeben von dunklen Magiern ihrer Gilde. Auch diese Quest befand sich natürlich in der kalten Region Fiores, schließlich wollte ihr Vater sie nicht weiter weglassen, als notwendig. Noch nicht. Würde er ihr vertrauen, dann bekäme sie die Erlaubnis, weiter weg zu fahren. Aber aus persönlichen Gründen könnte Aurea sowieso nicht fliehen, schließlich war es nicht ihr eigenes Leben, welches auf dem Spiel stand. Sie würde immer zu Royal Crusade zurückkehren.
Heute aber wäre einer der wenigen Tage, an welchen sie vielleicht ihre Sorgen ein wenig zurückstellen konnte. Nach all der langen Zeit freute sich die junge Frau nämlich sehr darauf, auf eine Person zu treffen, welche kein Teil der dunklen Gilde war. Ob sie sich nett unterhalten könnten? Frei von Angst und Befangenheit? So wie es früher eben normal war. Ein wenig tat es Aurea schon leid, dass sie ihren Kollegen belügen müsste, aber es war ihre Pflicht, sich als Mitglied der Gilde Liberty Phoenix vorzustellen. Schon ein komisches Gefühl, jemanden beim Kennenlernen gleich an der Nase herumzuführen. Aber Aurea würde mitspielen, denn nur so käme sie am Ende vielleicht frei.

Beim Kindergarten angekommen nutzte Aurea nicht die Tür, welche komischerweise nicht abgeschlossen war, sondern klingelte erst einmal. Eine Frau kam aus einem Nebenraum und erschrak erst einmal total, als sie den fremden Mann im Foyer ihres Kindergartens erblickte. „Was?! Aber wer.. wer sind Sie?! Was suchen Sie hier?!“, fuhr sie den Mann an, während Aurea noch immer in der Kälte stand und das Schauspiel beobachtete, ohne etwas zu verstehen. Der junge Mann schien die Situation erklären zu können, denn bald darauf kam die Frau endlich zur Tür und ließ Aurea herein. „Guten Tag! Sie müssen die Magierin von Liberty Phoenix sein! Sehr erfreut! Treten sie doch ein“ Aurea lächelte herzlich über diese freundliche Begrüßung. „Das stimmt. Vielen Dank!
Die Kindergartenleitung entschuldigte sich für einen Moment und verwies die beiden Magier, noch kurz im Foyer zu warten. Als diese dann allein waren, wandte sich die junge Frau erstmals ihrem heutigen Partner zu. Wie immer lächelte Aurea aufrichtig, ehe sie sich vorstellte: „Du bist also mein Kollege? Schön, dich kennenzulernen. Ich heiße Aurea Dhakalis und gehöre zu Liberty Phoenix. Aus welcher Gilde kommst du?“, fragte sie ihn gut gelaunt.




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BeitragThema: Re: Little Rays of Sunshine
Little Rays of Sunshine EmptyMi 11 Jan 2023 - 9:49




Alles für die Kinder!

C-Rang Quest #2 / @Aurea

Es verging unglaublich viel Zeit, in denen Maenor geduldig auf die Ankunft seines heutigen Questpartners warten musste. Erst zehn Sekunden … dann zwanzig Sekunden … schließlich eine halbe Minute … und schon konnte der Fice nicht mehr stillhalten. Der junge Mann begann zu summen und zu zappeln, während er sich im Foyer umschaute und seine haselnussbraunen Seelenspiegel über all die Ankündigungen und Zetteln am Pinboard schweiften, die er sowieso nicht identifizieren konnte. Ein Vorteil seiner Hummeln im Hintern war definitiv, dass er so langsam die Kälte aus seinen Gliedmaßen vertrieb. Ein Nachteil war jedoch, dass er ein höchst seltsames und zu dieser Institution unpassendes Bild abgab, was sich wohl auch die ältere Frau dachte, die soeben aus einem Nebenraum ins Foyer trat. „Was?! Aber wer.. wer sind Sie?! Was suchen Sie hier?!“, fuhr ihn die ältere Frau an, bei der es sich höchstwahrscheinlich um eine Mitarbeiterin des hiesigen Kindergartens handelte. Zu ihrer Verteidigung musste gesagt sein, dass bestimmt die meisten eine derartige Reaktion von sich gegeben hätten, wenn sie eine komplett verhüllte Person im Foyer eines Kindergartens vorgefunden hätten. „Das ist ein Kindergarten, Herrgott nochmal, kein Obdachlosenheim! Oder können Sie nicht lesen?! Raus hier!“, fauchte die alte Glucke und gestikulierte mit den Händen, in der Hoffnung, den in ihren Augen Wärmesuchenden Obdachlosen zu vertreiben. Da der braunhaarige Mann weder auf den Kopf noch auf den Mund gefallen war, rührte er sich nicht und setzte stattdessen zu einem Konter an, welcher die Tirade der Alten hoffentlich im Keim ersticken würde. „Hör mal zu Pickelbrille, ich bin einer der Magier, der den Kindern heute eine Vorführung geben soll. Aus Satyrs Cornucopia.“ Und bei diesen Worten krempelte er seinen Ärmel hoch, sodass die verdutzt dreinschauende ältere Frau das goldene Zeichen der Gilde auf seinem dezent muskulösen Oberarm erkennen konnte. „Oh! Na dann! Herzlich … Willkommen?!“ Keine Entschuldigung? Pff, was ein Laden ey. Bei so einem Verhalten, konnten die Kinder hier ja nur zu netten Menschen werden…

Etwas pikiert musste der Fice feststellen, dass die ältere Frau den anderen Neuankömmling ganz anders willkommen hieß als ihn. Es handelte sich um eine junge Frau, die ein Stück kleiner war als er selbst und recht fein gekleidet schien. Ein starker Kontrast zu ihm, der gefühlt in Dutzende Lagen Stoff gehüllt war. Ihre gräulichen Augen passten zu dem silbrigen Haar. Allgemein machte die Frau einen äußerst netten Eindruck, was man auch daran erkannte, wie sie herzlich lächelnd auf die Begrüßung der alten Schreckschraube reagierte. Kaum war die Alte für einen kurzen Moment davongezogen – sicher, um irgendwelche Dokumente zu holen, die der junge Mann sowieso nicht identifizieren konnte – wandte sich ihm seine Questpartnerin zu und stellte sich ihm lächelnd vor. „Schön dich kennenzulernen, Aurea.“, antwortete der braunhaarige Mann mit freundlichem Ton und lächelnd, wobei das Lächeln natürlich nicht sichtbar war. Wenn Aurea Glück hatte, konnte sie bei gutem Lichte gerade mal die haselnussbraunen Augen zwischen tiefsitzender Kapuze und Halstuch erkennen. Dennoch war die Freundlichkeit und Wärme in seiner Stimme echt, denn irgendein höheres Wesen hatte seine Gebete erhört und ihm keinen Runenritter an die Seite gesetzt. „Liberty Phoenix also? Da habe ich schon viel von gehört!“, log der junge Mann, der von der Gilde noch nie zuvor gehört hatte. Generell kannte er gefühlt nur drei Gilden im Land: Fairy Tail, Crimson Sphynx, und … da war doch noch eine … ach ja, seine eigene! „Ich heiße Maenor Fice und komme aus Satyrs Cornucopia. Entschuldige auch, dass ich meine diversen Mäntel auch nicht ablegen kann. Ich … leide nämlich unter einer schlimmen Lichtallergie.“, fuhr der Satyrs Cornucopia Magier fort und legte sich dabei die Hand auf die Brust, um die Schwere der Situation zu untermalen. Zwar war ihm übelst warm, vor allem nach der Kälte draußen, aber er wollte schon mal der Frage vorgreifen, warum er komplett verhüllt war.

„Und, freust du dich auch schon darauf, den Kindern das Magierdasein näher zu bringen?“, erkundigte sich der junge Mann mit einem leichten Hauch von Sarkasmus in der Stimme bei der Dhakalis. „Vielleicht können wir ja eine kleine Show abliefern, das würde die kleinen Racker sicherlich begeistern!“, sinnierte er laut vor sich hin. Das war zumindest das, was er als kleiner Junge geliebt hätte. Und selbst erwachsen auch, alles war besser, als Langeweile. Und ganz ehrlich, wollten die Kinder echt wissen, wie hart sein Leben war? Dass er kaum genug Geld verdiente, um über die Runden zu kommen? Dass er regelmäßig schwarz fuhr, wenn er zu Aufträgen ging, weil er sich das Zugticket nicht leisten konnte? Dass … ach lassen wir das. Ein bisschen Action, das wollten die Kids von heute sehen! Die Frage war nur, was Aurea davon hielt. Und natürlich generell von ihrem exzentrischen Kollegen!


 
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BeitragThema: Re: Little Rays of Sunshine
Little Rays of Sunshine EmptySa 14 Jan 2023 - 16:31

[ 2 | 10 ]

Ein Glück hatte Aurea nicht gehört, wie sich Maenor gegenüber der Leitung des Kindergartens geäußert hatte. Das hätte zu einem schlechten ersten Eindruck geführt, denn Höflichkeit und Freundlichkeit waren Tugenden, welche die junge Frau existenziell wichtig befand. Doch ihr gegenüber trat der Fremde durchaus nett auf, weswegen Aurea sich sowieso nichts weiter dabei dachte. Viel mehr fragte sie sich, wann er seine Kapuze und das Halstuch von seinem Gesicht nehmen würde, damit sie ihn ansehen konnte. Im Moment stellte sie sich einer verhüllten Gestalt vor. Zumindest klang er freundlich bei seiner Antwort und meinte sogar, er habe schon viel von Liberty Phoenix gehört. Kaum merklich wichen die Augen der jungen Frau zur Seite aus, ehe sie sich in derselben Sekunde wieder auf das verhüllte Gesicht fixierten. Sie kommentierte es nicht weiter sondern lauschte seinen Worten. Seine Stimme war eindeutig dem männlichen Geschlecht zuzuordnen, den Rest verriet er sogleich: Maenor Fice aus Satyrs Cornucopia war also ihr heutiger Partner. Um ehrlich zu sein, kannte Aurea diese Gilde nicht wirklich. Sie meinte, sie im Süden des Landes verorten zu können, doch das war es auch schon. Wobei, nicht ganz! Das wichtigste war, dass es sich um keine dunkle Gilde handelte. „Oh, diese Art von Allergie ist bestimmt eine schwere Last. Mach mir keine Gedanken, ich werde dir einfach in die Augen sehen, Maenor“, meinte sie wohlwollend und neigte dann den Kopf leicht zur Seite, um die Haselnussbraunen Iriden schließlich zu erkennen.

Etwas überrascht sah sie den verhüllten Magier dann an, als sie den Hauch von Sarkasmus in seiner Stimme bemerkt hatte. Eigenartig. Etwas verunsichert darüber strich sie sich eine der silberweißen Haarsträhnen hinter das Ohr. „Nunja.. durchaus“, entgegnete sie also trotz der Überraschung unbeirrt lächelnd. „Ich freue mich auf die Kinder, das wird bestimmt ein schöner Auftrag“, erklärte sie ihm fröhlich und hoffte, dass er wenigstens ein bisschen Freude an der Arbeit hatte. Die Kinder sollten doch motivierte und herzliche Vorbilder haben. Leider müsste der Magier aus Satyrs Cornucopia aber allein für die Show sorgen, denn Aureas Magie war nicht auf so etwas ausgelegt. Sie hatte sich bewusst entschieden, das Heilen mittels Magie zu lernen. Denn davon versprach sie sich, weiterhin als passives Mitglied der Gilde Royal Crusade handeln zu können. Aurea wollte niemals in die Bredouille kommen, anderen Menschen Schaden zuzufügen. So ein Verhalten könnte sie einfach nicht mit sich vereinbaren. Bedauern lag in ihrem Blick, als sie Maenor diesbezüglich eine Absage erteilen musste. „Leider eignet sich meine Magie nicht für eine Show, entschuldige“, teilte sie aufrichtig betroffen mit. „Ich kann lediglich heilen. Aber ich bin überzeugt, dass den Kindern ein Auftritt von dir allein auch sehr gut gefallen wird. Bestimmt verfügst du über eine Magie, welche sich für eine Darbietung eignet, habe ich recht?“, fragte sie aufgeregt, denn ein Stück weit freute sich nun auch Aurea auf die Show ihres Kollegen. Ansonsten wäre er wohl kaum auf so eine Idee gekommen! Sollte eines der Kinder jedoch eine Wunde haben, so könnte auch die Dhakalis ihre Magie vorführen.


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BeitragThema: Re: Little Rays of Sunshine
Little Rays of Sunshine EmptySo 15 Jan 2023 - 9:33




Alles für die Kinder!

C-Rang Quest #3 / @Aurea

Erfreut stellte Maenor fest, dass er es hier mit einer äußerst liebwürdigen und verständnisvollen Magierin zu tun hatte. Statt seine erfundene Sonnenlichtallergie infrage zu stellen, reagierte sie mit Bedauern auf diese Information und versicherte ihm wohlwollend, dass er sich keine Gedanken zu machen brauchte. Bei diesen Worten neigte sie den Kopf, sodass sich schließlich die haselnussbraunen und graublauen Seelenspiegel trafen. Da bekam er ja beinahe ein schlechtes Gewissen, dass er sie anlog … beinahe.

Aufgrund der ausgezeichneten Sehstärke von Maenor – was eine Ironie, dass er aber nicht lesen konnte, was? – entging es ihm nicht, als sich auf den Zügen von Aurea kurz Überraschung bildete. Dass es etwas mit seinem Sarkasmus hinsichtlich der Arbeit mit Kindern zu tun haben könnte, erschloss sich ihm im Augenblick jedoch nicht. Stattdessen nahm das Gespräch eine interessantere Wendung, als es endlich um die jeweiligen magischen Fähigkeiten ging! Zwar war die Dhakalis nicht in der Lage, mithilfe ihrer Magie eine Show abzuziehen, dafür aber besaß sie die Fähigkeit, andere Leute zu heilen. War das der Grund, warum sie Teil von Liberty Phoenix war? Phönixe waren doch bekannt dafür, beim Tod aus ihrer Asche aufzusteigen und sich immer zu heilen! Sicherlich handelte es sich also bei Liberty Phoenix um eine Gilde von Heilern! Dieser Gedanke setzte sich im Kopf des braunhaarigen Magiers fest, weshalb er entsprechend nickte. „Überlass die Show ruhig mir! Es ist gut zu wissen, dass du Menschen heilen kannst! Kannst du nur Menschen heilen oder auch Tiere?  Ist das der Grund, warum du bei Liberty Phoenix bist? Und wie lange bist du schon bei deiner Heilergilde? Ich selbst bin seit einem guten Jahr bei den Satyrs. Wenn man von Künstlern umgeben ist, dann überkommt einen viel mehr Inspiration. Und ich hoffe, dass ich dadurch bald mal meine Kollektion erstellen kann. Was hältst du übrigens davon?“ Wie ein Wasserfall quatschte Maenor nun drauf los, stellte Fragen über Fragen und gab Informationen über sich preis, nach denen die silberhaarige junge Frau nicht gefragt hatte. Hoffentlich wurde sie nicht überfordert, aber sei es drum! Der junge Mann öffnete seinen Reisemantel ein wenig, sodass seine Questpartnerin einen Blick auf sein neustes Design werfen konnte, welches die Vorderseite seines unter dem Reisemantel befindlichen Pullover zierte.

Mal sehen, was die junge Frau von all den Informationen hielt und wie sie darauf reagieren würde? Höflich interessiert? Skeptisch? Man würde es sehen. Indes schuldete ihr der Fice noch eine Antwort auf ihre Frage: Seine Magie. Gut, zugegeben, sie hatte nicht ausdrücklich nach der Art seiner Magie gefragt, aber dennoch Interesse in der Richtung angedeutet. Dementsprechend hielt der exzentrische Magier eine Hand vor sich, über welcher sogleich eine schwarze Lichtkugel entstand, welche die Umgebung paradoxerweise in warmes Licht tauchte. Die schwarze Kugel blieb neben ihm schweben und selbst als Maenor eine Runde um Aurea drehte, folgte ihm die schwarze Kugel wie ein treuer Hund. „Ich bin mir sicher, dass die Kinder das ziemlich interessant finden werden!“, gab er überzeugt von sich. Welches Kind wurde nicht gerne von einer magischen Kugel auf Schritt und Tritt begleitet? Eben! Just als die Kindergartenmitarbeiterin zurückkehrte, schnipste der Fice mit den Fingern, sodass sich die Kugel auflöste. Kurz blickte die Frau etwas irritiert drein, als sie sich aber wieder fing und kurz räusperte. „Alles ist bereit, kommt mit!“, forderte sie die beiden Magier auf. Der Satyrs Magier neigte den Kopf ein wenig und warf seiner Kollegin einen Blick zu, ehe er dran tat, ihrer wohlgesonnenen Auftraggeberin zu folgen.
„Alter vor Schönheit hätte ich gesagt!“, gab er dabei von sich, wobei das wie immer Schwachsinn war. Immerhin war er jünger als Aurea. Aber das wusste er nicht und hätte er es gewusst, dann hätte es ihn vermutlich nicht interessiert. Was er jedoch sogleich erblicken sollte, würde ihm das Blut in seinen Adern gefrieren lassen: Die beiden Magier würden nämlich erkennen, dass sich die Kinder in Vorbereitung auf die Magier nämlich schön verzierte Namensschilder gebastelt hatten. Das Kryptonit des jungen Mannes! Da würde er sich aber gleich freuen! Unwissend über die schier unüberwindbare Herausforderung, die ihn gleich erwarten sollte, summte Maenor gut gelaunt eine Melodie und freute sich bereits darauf, eine Show abzuziehen. Au weia!

Eingesetzte Zauber:


 
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BeitragThema: Re: Little Rays of Sunshine
Little Rays of Sunshine EmptySo 15 Jan 2023 - 22:08

[ 3 | 10 ]

Wie bereits erwartet würde Maenor die Show für die Kinder übernehmen. Das passte Aurea sehr gut, denn ihre Magie war dafür leider nicht geeignet. Womit der vermummte Magier wohl glänzen würde? Die Dhakalis war durchaus gespannt. Zwar war sie mit Magie aufgewachsen, schließlich war ihr Vater seit jeher ein.. zu begnadeter Magier gewesen, aber den Großteil ihres Lebens hatte sie unter Zivilisten verbracht. Von daher würde es sicherlich nicht schaden, eine Darbietung von Maenor zu verfolgen. Es entging Aurea nicht, dass dieser in einen regelrechten Redeschwall verfiel, doch störte sie sich nicht daran. Je mehr er sprach, desto herzlicher wurde ihr Lächeln. Sie freute sich aufrichtig darüber, endlich wieder mit einer netten Seele plaudern zu können, von daher hörte sie auch entsprechend geduldig zu. „Weißt du, Liberty Phoenix beherbergt Magier mit allen möglichen Magien, nicht nur Heiler. Ich bin noch nicht allzu lange ein Mitglied dort, aber zumindest wären mir bisher nicht auffallend viele Heiler unter die Augen gekommen“, meinte sie dann selbst nachdenklich, ehe sie Maenor wieder freundlich anlächelte. „Und ob Mensch oder Tier ist nicht relevant, es kommt nur auf die Art der Verletzung an“, verriet sie ihm fröhlich, ja beinahe verschmitzt.

Dann erinnerte sich Aurea wieder. „Jetzt weiß ich es!“, tat sie das sogleich kund, „Satyrs Cornucopia ist die Gilde der kreativen und leidenschaftlichen Magier“ Onkel Georgius hatte ihr davon erzählt, denn als Geigen- und Bogenbauer hatte er manchmal seine Instrumente zur Gilde liefern lassen. Maenor war sogar dazu bereit, Aurea selbst ein selbst gestaltetes Teil zu zeigen. Wow, war er etwa ebenfalls so begabt, wie man es allgemein den Mitgliedern dieser Gilde nachsagte? Neugierig musterte Aurea das Werk ihres Partners und bekam große Augen. „Das ist beeindruckend“, sagte sie sogleich aufrichtig erstaunt, ehe sie ihm wieder gut gelaunt in die haselnussbraunen Augen sah. „Leider ist das nicht mein Fachgebiet, aber mir gefällt deine Arbeit sehr gut! Ich hoffe, dass es bald mit deiner eigenen Kollektion klappt. Bestimmt wirst du erfolgreich sein“, sagte sie ihm wohlwollend zu. Die junge Frau war eine sagenhaft gute Seele und sie war kein Mensch, der log oder unehrliche Komplimente verteilte. Aurea war aufrichtig und authentisch, vielleicht auch zu gut für diese Welt. Daher fiel es ihr auch leicht, ihren Zuspruch für Maenors Arbeit mitzuteilen.

Dann aber verfiel sie in ein Verhaltensmuster, welches sie sich seit ihrem Dasein bei Royal Crusade unfreiwillig angeeignet hatte. In dem Moment, als Maenor eine schwarze Lichtkugel erschuf, zuckte die Hellhaarige sichtlich zusammen und zog ihre verkrampften Hände nah an ihre Brust, als wolle sie diese schützend vor sich halten. Die Augen waren schreckgeweitet, huschten zwischen der Kugel und Maenor hin und her. Es war insgesamt ein Prozess von vielleicht zwei Sekunden, ehe Aurea sofort wieder durchatmete und das übliche, sanfte Lächeln zeigte. Es war alles gut. Kein Grund, Angst zu haben. Er wollte nur seine Magie zeigen. Und er war keiner von ihnen. Während er mit dieser schwarzen Kugel eine Runde um sie drehte, entspannte sie möglichst unauffällig ihre Körperhaltung. „Das glaube ich auch! Sie werden es alle ausprobieren wollen!“, lachte Aurea bereits bei der Vorstellung leicht auf. Als die Kindergartenleitung kam, löste Maenor der Zauber wieder auf, denn es war an der Zeit, den Auftrag zu beginnen. Sein Spruch bezüglich Alter vor Schönheit ließ Aurea aufmerksam aufblicken. Sollte er sie gemeint haben, so war das sehr nett gewesen. Aber sicher war die junge Frau nicht, vielleicht hatte Maenor das Alter auch auf die Auftraggeberin bezogen und sich selbst mit der Schönheit tituliert? Wie dem auch sei, lächelnd folgte die Magierin von Liberty Phoenix den beiden Personen vor sich.

Als die beiden Magier in den Gruppenraum kamen, saßen die Kleinen schon artig auf einem großen, runden Teppich auf dem Boden und blickten gespannt, etwas nervös, kichernd und befremdlich zu den Magiern. Aurea faltete andächtig die Hände, sie war regelrecht entzückt von diesem herzallerliebsten Anblick. Oh und wie niedlich! Sie hatten ja sogar hübsch verzierte Namenschilder gebastelt, damit die Magier sie alle mit dem Namen ansprechen könnten! „Hallo ihr Lieben! Wir freuen uns, dass wir euch heute besuchen dürfen!“, begrüßte Aurea die Kinder, da sie einfach nicht länger an sich halten konnte. Hoffentlich war das für Maenor in Ordnung! „Und ihr habt uns also extra eure Namen aufgeschrieben? Mal sehen.. Hallo Finia, guten Morgen Brom, Hallo lieber Taro“ Okay, sie hörte ja schon auf. Sie konnte wohl kaum alle zwanzig namentlich begrüßen. Aber immerhin waren die Kinder schon jetzt überzeugt, dass Aurea die nette Tante war. „Ich heiße Aurea und das ist Maenor. Er gehört zu der Gilde Satyrs Cornucopia. Und er freut sich bereits darauf, euch seine Magie zeigen zu können. Stimmt’s?“, gab Aurea das Wort an ihren Kollegen weiter. Ja, die Dhakalis war voll in ihrem Element. Und wer aufmerksam war, der hatte bemerkt, dass sie bewusst darauf verzichtet hatte, ihre eigene Gilde zu nennen. Keines der Kinder sollte jemals dorthin gehen.


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BeitragThema: Re: Little Rays of Sunshine
Little Rays of Sunshine EmptyMo 16 Jan 2023 - 9:57




Alles für die Kinder!

C-Rang Quest #4 / @Aurea

Ah, was für ein Anfängerfehler von Maenor! Bei der Antwort der Dhakalis hätte sich der braunhaarige junge Mann am liebsten mit der flachen Hand an die Stirn geschlagen. Liberty Phoenix besaß natürlich nicht nur Heiler, denn Phönixe waren ja Feuervögel und konnten fliegen. Und das wiederum ließ nur eine einzige Schlussfolgerung zu ... "Natürlich, wie dumm von mir, anzunehmen, es gäbe nur Heiler. Also gibt es auch viele Feuer- und Windmagier bei euch?", erkundigte sich der Fice mit ehrlichem Interesse bei seiner Questpartnerin. Ja ja, manchmal fuhr sein Verstand eher eingleisig ... und das Gleis war noch nicht mal besonders breit. Es war aber zumindest gut zu wissen, dass Aurea alle möglichen Lebewesen heilen konnte, nicht nur Menschen!

Bei der Aussage der jungen Frau, wurde das Lächeln des jungen Mannes breiter, auch wenn die Wirkung aufgrund seiner verhüllten Erscheinung ziemlich verloren ging. "Genau!", rief der Fice zustimmend aus und nickte entsprechend enthusiastisch. "Dort hat man unbegrenzte Möglichkeiten, sich auszuleben und seine Muse auf verschiedenste Arten und Weisen zufriedenzustellen. Ich mache nämlich auch Musik und beim Modellieren kann ich mich echt verlieren!", erzählte er begeistert. Maenor fand es toll, jemanden außerhalb der Gilde gefunden zu haben, die ziemlich interessiert an seinen Hobbies war. Dafür musste die arme Aurea jetzt leider hinhalten und sich seiner ausschweifenden Erzählung und seinen ganzen Fragen stellen. Der exzentrische Künstler hätte es nicht für möglich gehalten, aber die silberhaarige Magierin wurde ihm noch sympathischer, als sie ein ehrliches Kompliment hinsichtlich seines selbstdesignten Pullovers aussprach! Gut, zugegeben, so wie er gefragt hatte, war er schon auf ein Kompliment aus gewesen, aber egal - das Ergebnis zählte! Allerdings sprach die Dhakalis unwissentlich eine recht versteckte Seite des Fice mit ihrem ehrlich ausgesprochenen Kompliment an, denn er begann ein Geschäft zu wittern. "Also, im Moment ist es noch eine limitierte Edition, sprich alles sind Einzelstücke.", begann er mit geschäftsmäßigem Ton zu sprechen. "Das bedeutet, dass ich im Augenblick noch Kapazität für individuelle Aufträge habe." So weit, so gut. Worauf wollte er jetzt hinaus? "Weißt du Aurea, wir kennen uns noch nicht lange, aber ich mag dich. Du bist mir wirklich sympathisch. Und deshalb mache ich dir auch einen Freundschaftspreis, wenn du etwas bei mir anfertigen lassen möchtest." Passend zu seinem großzügigen Angebot, breitete er seine Arme einladend aus. War endlich der Zeitpunkt des Durchbruchs gekommen?

Niemandem wäre die schreckhafte Reaktion der jungen Frau entgangen, doch der Satyrs Magier kommentierte das Ganze erstmal nicht. Nicht etwa, weil er sich nicht traute oder befürchtete, irgendein privates oder traumatisches Thema anzusprechen. Mitnichten. So weit dachte er gar nicht und im Endeffekt interessierte es ihn auch nicht wirklich, da er seinen Gedanken stets freien Lauf ließ. Er hatte schlicht und einfach keine Zeit, näher darauf einzugehen, da die Kindergartenmitarbeiterin sie zu den Kindern rief. Und dort angekommen, schluckte der Fice zunächst einmal hart, als er den Worten seiner Questpartnerin folgte. Die Kinder hatten ihre Namen aufgeschrieben. *Verdammte Sch...* Sogleich tat Maenor sein Bestes, um sich die Namen zu merken, die Aurea da aufzählte. Leider hörte sie nach drei Kindern auf, weshalb noch siebzehn unbekannte Gesichter blieben. *Nicht aufhören, verdammt!* Gott, konnte man so ein Pech haben? Im nächsten Augenblick überließ ihm seine Kollegin auch das Wort, weshalb er jegliches mulmige Gefühl im Inneren überspielte und eine theatralische Verbeugung andeutete. Schließlich lautete seine Maxime: Selbstsicheres Auftreten bei maximaler Ahnungslosigkeit. Und bis dato war er damit gut durchs Leben gekommen! "Das stimmt, ich bin Maenor Fice, meines Zeichens Lichtmagier von Satyrs Cornucopia!" Bei diesen Worten stellte er sich breitbeinig hin und streckte den Arm in die Höhe - kurzum, er machte sich so gut es ging zum Clown. Ein allgemeines kindliches Kichern ging durch den Raum, was Maenor als gutes Zeichen wertete. "So, bevor wir loslegen, hat jemand noch Fragen?", erkundigte er sich in die Runde und hoffte, dass eines der Kinder, deren Namen er wusste, sich meldete. Da es das Schicksal besonders gut mit ihm meinte, blieben die Hände von Finia, Brom und Tingeltangelbob unten und stattdessen meldete sich ein anderes Kind. "Ja, Kevin?", rief ihm der Fice zu und deutete mit einer Handbewegung an, dass er sprechen sollte. Da er den gekritzelten Namen auf dem Namensschild nicht identifizieren konnte, wagte er stattdessen einen Schuss ins Blaue ... und landete damit selbstredend daneben. "Ich heiße aber Shinso.", antwortete das Kind etwas irritiert. "Ja, meine ich doch. Also Shinso?", versuchte der braunhaarige Magier die Situation zu überspielen und den Jungen endlich zur Frage zu bewegen. Gott war das unangenehm. "Ist dir nicht warm? Warum hast du noch deine Jacke an?" Na toll, ein ganz Schlauer. Das hatte gerade noch gefehlt. Innerlich seufzte Maenor, während er in Gedanken die Optionen seiner Antwort durchging. Falls er etwas von Allergie sagen würde, dann wollten die Kinder bestimmt eine Kostprobe. Und dann flog er auf. Also musste etwas simpleres her, was weniger spannend war. "Ich bin halt ziemlich schüchtern.", antwortete er kurz und knapp, denn er wollte keineswegs weiter das Thema besprechen. Sie waren hier um eine Kostprobe als Magier zu geben, nicht um die Hintergründe seiner seltsamen Erscheinung zu besprechen! "Also, wer möchte ein echtes Schwert sehen?" Begeisterte Zustimmung ertönte von den Kindern, während eine anwesende Kindergärtnerin die Stirn runzelte und besorgt dreinblickte. Eine scharfe Waffe und Kleinkinder ... was konnte da schon schief gehen, was?

Sogleich zauberte der Lichtmagier unter seinem Vorhang die Schwertscheide samt in ihr befindlichem Katana hervor und ehe die Kindergärtnerin Bedenken oder Einspruch erheben konnte, waren Aurea und Maenor auch schon von einer Traube von Kindergartenkindern umzingelt. Erster Fehler. Den zweiten Fehler beging der junge Mann sogleich, als er in die Hocke ging, um den Kindern auf Augenhöhe zu begegnen. Und ehe er es sich versah, rempelte ihn dieser neugierige Bengel Shinso an und griff nach seinem Halstuch, welches das Gesicht des jungen Mannes verdeckte. Dann passierten mehrere Dinge gleichzeitig. Zunächst spürte er, wie sich aufgrund des für ein Kleinkind festen Griffs von Shinso der Knoten seines Halstuchs löste und dieses von seinem Gesicht gerissen wurde. Dann landete Maenor auf dem Rücken, wobei die Kapuze von seinem Kopf gerissen wurde und nun alle Anwesenden - Kinder, Mitarbeiter sowie Aurea - einen Blick auf sein unverhülltes Haupt werfen konnten. Hatte jemand erwartet, dass ein verunstalteter Mensch unter den Hüllen von Kleidung verborgen wurde, so wurde er enttäuscht: Stattdessen wurde man von kantigen und scharfgemeißelten Gesichtszügen begrüßt. Braunes Haar und dazu passende haselnussbraune Seelenspiegel mit silbernen Sprenkeln, die enorm überrascht dreinblickten. Wie eine hilflose Schildkröte, lag Maenor Fice auf dem Rücken und versuchte zu verstehen, was gerade geschehen war. Diese vermaledeiten Kinder...

 
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BeitragThema: Re: Little Rays of Sunshine
Little Rays of Sunshine EmptyDi 17 Jan 2023 - 21:46

[ 4 | 10 ]

Mit einem amüsierten Schmunzeln lauschte Aurea den geschäftigen Worten ihres heutigen Kollegen. Einzelstücke also, ja? Das klang ja beinahe so, als wolle Maenor ihr nun etwas verkaufen. Und er würde ihr einen Freundschaftspreis anbieten, weil er sie mochte und sympathisch fand? Ah, nun verstand sie. Sein Zuspruch für ihre Person schien nicht besonders aufrichtig zu sein. Unbeirrt über diese Tatsache lächelte Aurea jedoch einfach weiterhin sanft. An diesem Gesichtsausdruck konnte man sich durchaus die Zähne ausbeißen. „Ich danke dir für dieses großzügige Angebot, das weiß ich zu schätzen. Sollte ich Bedarf haben, werde ich mich bevorzugt an dich wenden, Maenor“, sprach sie ihm also wohlwollend zu und hatte das Thema somit für sich zumindest beendet. Ja, dieser Magier war schon etwas eigenartig, das musste die Dhakalis bereits feststellen. Von der Heilergilde war er nun bei der Feuer- und Windmagiegilde angekommen, was seine Vermutungen bezüglich Liberty Phoenix betraf. Und wenn er mit derartigen Aussagen nicht verwirrte, schwärmte er von seinen Passionen. Ein Glück, dass er mit Aurea eine geduldige Zuhörerin gefunden hatte.

Als die junge Frau mit dem silberweißen Haar entzückt die Kinder begrüßte, bemerkte sie nicht, in welch misslicher Lage sich ihr Partner befand. Wie sollte sie auch darauf kommen, dass ein junger Kerl, welcher der Sprache Fiores mächtig war, die Schrift des Königreichs nicht lesen konnte? Dementsprechend las sie natürlich nicht all die Namen der Kinder vor. Dafür aber kündigte Aurea Maenor feierlich an und überließ ihm somit den ersten Teil des Auftrages. Als dieser sich dann selbst noch einmal vorstellte, stockte Aurea kaum merklich. Ein Lichtmagier mit Lichtallergie? Hm. Entweder war dieser Maenor ein wahrer Unglücksmensch oder er hatte geflunkert. Irgendwie passte das doch nicht so ganz zusammen. Doch sein Auftritt gefiel den Kindern und auch Aurea musste ein wenig kichern. Bei der Tatsache, dass Shinso fälschlicherweise als Kevin bezeichnet wurde, dachte die Royal Crusade Magierin sich nicht viel. Der kleine Junge wollte nichts über das Magier-Dasein wissen, sondern fragte Maenor, ob ihm nicht warm sei. Der aber meinte nur, er sei schüchtern. Keine Lichtallergie mehr? So was.

Die Sache mit dem Schwert fanden nicht nur die Erzieherinnen, sondern auch Aurea bedenklich. Doch ehe sie sich versah, hatte der junge Mann bereits seines hervorgeholt. Allerdings nahm das Übel seinen Lauf, denn Maenor wurde sofort vor Begeisterung überrannt und unfreiwillig von der Verhüllung um seinen Kopf und sein Gesicht befreit. Sofort eilte Aurea herbei und versuchte, irgendwie zu helfen. Dabei konnte sie Maenor ebenfalls ins Gesicht blicken. Er war eigentlich ein gutaussehender, junger Mann. Aus Scham müsste er sich also nicht verhüllen. Und das mit der Lichtallergie war eine Möglichkeit, doch irgendwie schwer zu glauben. Einen Moment lang hielten die beiden Blickkontakt, ehe der Aufschrei eines Kindes die Aufmerksamkeit auf sich zog. „Darrin hat mich geschubst!“, heulte die kleine Finia und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht das Knie fest. „Oh, du blutest ja!“, stellte Brom fest, woraufhin alle Kinder von Maenor und dem Schwert absahen, um sich das aufgeschlagene Knie anzusehen. Aurea nutzte die Gunst der Stunde, nickte dem Brünetten einmal zu, um ihm zu deuten, dass er sich nun in Ruhe wieder verhüllen könnte. Dann deutete sie der Erzieherin, welche sich um Fina kümmern wollte, zu warten. „Anderen Menschen zu helfen ist die wichtigste Aufgabe von Magiern“, brachte Aurea den Kindern also sogleich bei, woraufhin sie fragend zu ihr sahen. Dann ging die Dhakalis zu Finia und kniete sich neben sie auf den Teppichboden. „Manchmal hilft man Menschen bei bestimmten Arbeiten, mal beschützt man sie oder sorgt dafür, dass sie sicher an einen anderen Ort kommen. Und in deinem Fall, Finia, kann ich dir mit deiner Wunde helfen“ Dann konzentrierte Aurea ihr Mana in der rechten Hand und heilte innerhalb einer Minute das aufgeschlagene Knie des Mädchens mit Hilfe von Healing Aid. Die Tränen waren schnell versiegt und die Kinder und Erzieherinnen total begeistert. Hoffentlich hatte Aurea ihrem Partner nun nicht die Show gestohlen, welche er doch eigentlich abhalten wollte. Sie wollte den Kleinen nur etwas wichtiges beibringen!


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BeitragThema: Re: Little Rays of Sunshine
Little Rays of Sunshine EmptyMi 18 Jan 2023 - 9:13




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C-Rang Quest #5 / @Aurea

Eines musste man Aurea lassen: Sie verstand es meisterhaft, ihren Gesichtsausdruck zu halten und mit Worten umzugehen. Maenor war sich gar nicht dessen bewusst, dass die Dhakalis überhaupt keine Absichten hegte, jemals bei ihm einzukaufen. Zugegeben, er hatte sich auch nicht wirklich klug angestellt, als er die Komplimente ausgesprochen hatte und gleich daraufhin etwas hatte verkaufen wollen. Wie so oft war der Fice eben nicht ganz so clever, wie er dachte. Aber mal ehrlich, wie hätte er auch wissen können, dass es sich so nicht geziemte? Damals, vor ein paar Jahren auf den Basaren in Desierto, da hatten er und Rat ständig solchen Verkaufsgesprächen lauschen können. Und im Endeffekt hatten die Kunden und Kundinnen zwar Hard-to-get gespielt, letzten Endes aber doch eingekauft. Und genau das nahm sich der braunhaarige Lichtmagier als Vorbild, weshalb es ihm hier in Fiore, mit einer ganz anderen Kultur, zum Verhängnis wurde. Naja, entsprechend überzeugt von seinem Verkaufsgespräch und -talent, nickte der Satyrs Cornucopia Magier begeistert und freute sich schon darüber, eine Kundin in der Zukunft für sich gewonnen zu haben. Ai, ai, ai. Aber so war das Leben nun mal!

Doch zurück ins Hier und Jetzt. Maenor lag nicht nur wie eine hilflose Schildkröte auf dem Rücken, sondern hatte auch noch sein Gesicht entblößt. Und das alles nur, weil ihm dieser freche und viel zu neugierige Junge das Halstuch vom Gesicht gerissen hatte. Verdattert schaute er gen Decke und merkte, dass Aurea herbeieilte, wohl im Versuch ihm zu helfen. Hätte die gute Seele nur gewusst, dass Maenor einfach nicht zu helfen war, aber das war ja eine andere Thematik. Die Seelenspiegel der beiden Magier trafen sich kurz, ehe ein noch größeres Tohuwabohu ausbrach, als sich ein Kind verletzte. Die silberhaarige junge Frau nickte ihm zu und bewies ebenfalls ein großes Showtalent, indem sie ihre Magiervorführrolle ernst nahm und begleitet von weisen Worten das aufgeschlagene Knie der kleinen Finia heilte. Eine allgemeine Begeisterung erfüllte den Raum, sodass der Fice die Möglichkeit hatte, sich unbemerkt wieder aufzurappeln und sich die Kapuze übers Haupt zu ziehen. Jetzt fehlte nur noch das Halstuch, damit er wieder vollständig verhüllt und sicher war. Die haselnussbraunen Seelenspiegel schweiften über den Raum, doch vom frechen Bengel, der ihm das Halstuch vom Gesicht gezogen hatte, war keine Spur zu sehen. „Wo ist Kevin? Ich meine Shinso?“, fragte der Fice laut in den Raum. Während sich die Erzieherinnen im Raum umsahen, begann der Lichtmagier die Kinder zu zählen. *… sechzehn, siebzehn, achtzehn.* Moment Mal! Eigentlich hätten es neunzehn sein müssen, wenn dieser Shinso Reißaus genommen hatte, wovon er auf jeden Fall ausging. Man brauchte ein Schlitzohr, um ein anderes Schlitzohr zu erkennen! Aber warum zählte er dann nur achtzehn Kinder?

„Wo ist Taro?“, rief eine der Erzieherinnen plötzlich mit alarmierter Stimme aus, während sie sich hektisch umsah. Gleich darauf blickte sie auf ihre Uhr und ein besorgter Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht. Eilig trat sie einige Schritte zu Aurea und Maenor hin. „Taro muss bald seine Medizin nehmen. Er weiß doch, dass er nicht einfach weg darf! Bitte findet ihn!“ Der braunhaarige Magier fluchte stumm. So eine blöde Kacke, sollte das nicht ein entspannter Auftrag werden? Ein paar Kids einfach einige Zaubersprüche zeigen und ein bisschen was vom Leben als Magier erzählen, abkassieren und wieder nach Hause gehen? Doch wie so oft wollte ihm das Schicksal ein einfaches und sorgenfreies Leben einfach verwehren. Er musste schon ganz viel böses Karma in einem vorherigen Leben gesammelt haben, wenn er jetzt dafür so bestraft wurde, was? „Wir finden Taro schon.“ *Und Kevin auch. Und dann kann der Frechdachs was erleben.* Recht grimmig dreinblickend, was man durchaus damit verwechseln konnte, dass der Fice den Ernst der Lage verstanden hatte und entsprechend agieren konnte, nickte er zunächst der Erzieherin und dann seiner Questpartnerin zu. Anschließend stapfte er in Richtung der Tür und befand sich sogleich im Gang des Kindergartens. Der junge Mann drehte den Kopf nach links und rechts, während er überlegte, wo zum Teufel dieser Junge hingegangen sein konnte. Hmm, leider verfügte er nur über ausgezeichnete Augen und keine ausgezeichnete Nase oder Ohren. Das wäre jetzt hilfreich gewesen, nicht wahr? So aber musste man die Suche auf die gute alte Tour durchführen. Also lasset das Versteckspiel beginnen!

 
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BeitragThema: Re: Little Rays of Sunshine
Little Rays of Sunshine EmptySa 21 Jan 2023 - 13:51

[ 5 | 10 ]

Es war ein wunderbares Gefühl, den Kindern zu erläutern, wie wichtig es doch ist, anderen Menschen zu helfen. Sie hoffte wirklich sehr, dass die Kleinen sich das zu Herzen nahmen und selbstlos anderen zur Seite standen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Natürlich war Aurea bewusst, dass nicht alle von ihnen stets den rechtsschaffenden Weg gehen würden, doch versuchte sie, ihnen etwas Nächstenliebe zu vermitteln. So wie ihr Onkel es bei ihr immer getan hatte. Der jungen Frau war unterdessen natürlich nicht entgangen, dass diese Gruppe von Kindern ziemlich temperamentvoll und grob war. Woran das lag, wusste sie nicht. Aurea hielt diese Einrichtung für einen normalen Kindergarten und schob es einfach auf die Aufregung der Kinder, da sie heute Besuch bekommen hatten. Während ihres Vortrages schielte sie kurz zu Maenor, welcher sich unterdessen wieder so weit verhüllte, wie es ohne sein Halstuch möglich war. Es schien ihm wichtig zu sein, denn selbst jetzt, wo ihn alle gesehen hatten, legte er wieder all seine Sachen um. Aurea hatte gerade mit ihrer kleinen Vorführung geendet, als ihr Partner nach Shinso fragte. Warum nannte er ihn nur immer Kevin? Wie dem auch sei, der kleiner Racker war wie vom Erdboden verschluckt. Besorgt erhob sich die junge Frau mit dem silberweißen Haar und sah sich suchend um. Nein, auf den ersten Blick konnte sie ihn auch nicht entdecken.

Doch es sollte nicht bei Shinso bleiben! Es fehlte ein weiteres Kind, nämlich Taro. Bei ihm erwies sich die Situation als besonders dramatisch, denn gemäß der Erzieherin müsste der kleine Taro bald seine Medizin nehmen. In größter Sorge legte sich Aurea die rechte Hand auf die Brust und nickte entschlossen, als darum gebeten wurde, dass sie Taro schnell wiederfinden mussten. „Machen Sie sich keine Gedanken, er und Shinso machen sich bestimmt einen kleinen Scherz daraus“, beruhigte die Heilerin die Erzieherinnen, aber auch sich selbst. Dann sah sie sich um. Die Fenstergriffe waren so weit oben angebracht, dass die Kinder unmöglich da ran kämen. Ähnlich verhielt es sich mit der Eingangstür, welche nur doch einen Schaltmechanismus geöffnet werden konnte. Dieser Schalter befand sich ebenfalls gänzlicher außer Reichweite der Kinder. Sie mussten sich also noch hier im Kindergarten befinden. Doch Aurea wollte auf Nummer Sicher gehen, denn Kinder waren flink und konnten manch Hindernis überwinden. Schnell wandte sie sich Maenor zu: „Lass uns zunächst alle Fenster und Türen überprüfen, dann können wir sichergehen, dass sie sich noch hier befinden“, bat sie ihn eindringlich.

Gesagt, getan. Doch in alle Räume, in welche die Magierin von Royal Crusade blickte, waren die Fenster geschlossen und es gab keinerlei Hinweise dafür, dass die Jungs sich mit Hilfe von Stühlen oder Kisten den Zugang zu den Griffen oder Schaltern gewährt hatten. Da blieb ihnen nichts anderes übrig, als die Räume im Detail abzusuchen. Die beiden Magier hatten ja keine Ahnung, dass dies nur ein inszenierter Schwachsinn war. Und noch weniger Ahnung hatte sie davon, dass es sich bei diesem Kindergarten um eine Einrichtung für schwer erziehbare Kinder handelte. Aurea hatte sich gerade wieder zu Maenor begeben und sah ihm in die Augen, wenngleich sie natürlich zuvor noch neugierig sein Gesicht angesehen hatte. „Wollen wir zusammenbleiben oder getrennt suchen?


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BeitragThema: Re: Little Rays of Sunshine
Little Rays of Sunshine EmptyMo 23 Jan 2023 - 16:04




Alles für die Kinder!

C-Rang Quest #6 / @Aurea

Aurea blieb nicht etwa zurück, um den Rest der Rasselbande im Auge zu behalten, sondern schloss sich dem Suchtrupp – der nicht wirklich Trupp genannt werden konnte, da es nur Maenor war – an, um nach Shinso und Taro zu suchen. Der Fice wäre eher kopflos vorangeschritten, doch die Dhakalis hatte eine organisierte und strukturierte Vorgehensweise, sodass die Beiden damit begannen, alle Fenster und Türen zu überprüfen. Durch die Fenster waren die beiden Bengel nicht verschwunden und aus dem Kindergarten selbst waren sie auch nicht gekommen. Wo waren die beiden Bengel also?

Als sich ihm die junge Frau näherte und ihn neugierig anblickte, fühlte sich der exzentrische Künstler etwas nackt. Für gewöhnlich offenbarte er sein Gesicht nur im Gildenhaus oder in seiner eigenen Wohnung, aber sicher nicht in der Öffentlichkeit und schon gar nicht vor jemandem, den er gar nicht kannte. Wer konnte schon sagen, ob hinter dieser lieben Fassade nicht eine eiskalte Runenritterin steckte, die im Geiste alle Fahndungsplakate durchging, um ihn dingfest zu machen? Oh ja, die Paranoia ging gerade mit dem jungen Mann durch, was der Grund dafür war, dass er im Augenblick mal nicht wie ein Wasserfall babbelte. „Lass uns zusammenbleiben!“, gab der Fice vorsichtig von sich, denn er wollte nicht, dass sich seine Befürchtung doch bewahrheitete und die junge Frau seine Abwesenheit dazu nutzte, um Verstärkung zu rufen und ihn zu verhaften. „Ehm, weil vier Augen besser sind als drei, nicht wahr?“, versuchte er gezwungen einen Witz zu machen und lachte dementsprechend forciert. Oh je, sie sollten den guten Shinso lieber bald finden, damit sich der Satrys Cornucopia Magier auch wieder wohler in seiner Haut fühlte. Nicht dass er wirklich auf die Sehstärke der Liberty Phoenix Magierin hätte zurückgreifen brauchen, denn seine eigenen Augen nahmen die ganze Umgebung sicherlich viel genauer und schärfer war, als es für sie möglich wäre. Aber das brauchte sie ja nicht zu wissen, oder?

Hmm, aber wenn sie alle Fenster überprüft hatten und die Eingangstür auch … und die Kinder waren immer noch nicht gefunden … wo hatten sie etwas übersehen? Schließlich fiel es Maenor wie Schuppen von den Augen. „Natürlich! Ich hab’s!“, rief er begeistert aus und vergaß für einen Moment sein Unwohlsein, während er sich mit einem breiten Strahlen zu Aurea wandte. „Der Spielplatz! Den haben wir noch nicht überprüft!“ Völlig überzeugt von seiner Schlussfolgerung, lief der braunhaarige Magier den Gang entlang, bis sie endlich durch das Glas einen Blick auf den kleinen Innenhof des Kindergartens werfen konnten, in welchem sich ein Spielplatz befand. Sogleich erblickten die haselnussbraunen Seelenspiegel Shinso, der ganz oben auf der Rutsche stand und die beiden Magier seinerseits ebenfalls entdeckt hatte. In seiner Hand hielt er das Halstuch von Maenor und winkte ihm damit spöttisch zu. *Grr, na warte!* Ziemlich genervt von dem Bengel, öffnete der Fice die Tür zum Innenhof und trat ins Freie hinaus. Kaum war er einen Schritt gegangen, geschah etwas Unvorhergesehenes: Sonnenlicht bracht durch die Wolkendecke und hüllte den gesamten Spielplatz in Sonnenlicht. Tja, jetzt fiel das Kartenhaus seiner Lichtallergie-Lüge in sich zusammen was? Nun, das mochte man so oder so sehen, denn es geschah tatsächlich etwas mit Maenor, auch wenn es sich dabei nicht um einen allergischen Ausschlag handelte. Die Haut des Lichtgodslayers, die von Sonnenlicht getroffen wurde, begann aufzuleuchten und seine Augen wurden schwarz umrandet. Was ging hier vor sich?

Nun, Ra hatte Maenor einst erzählt, kurz bevor sich ihre Wege getrennt hatten, dass seine Magie nun durch den jungen Mann floss. Der braunhaarige Magier konnte stets Kraft aus der Sonne ziehen, doch für gewöhnlich musste er sich dafür konzentrieren. Da er mental aber gerade ziemlich abgelenkt und wütend auf den ollen Kevin – Shinso, oder wie auch immer – war, bemerkte er gar nicht, wie sich seine Fähigkeit aktivierte, um Sonnenenergie aufzunehmen. Ein wahrlich interessantes Schauspiel spielte sich nun ab, denn man hatte den Eindruck, dass der Fice das Licht absorbierte. Erst nach einigen Momenten realisierte Maenor, was gerade geschah, als er seine leuchtende Haut bemerkte und er spürte, wie ihn Kraft durchströmte. Erschreckt blickte er Aurea an. Was dachte wohl die junge Frau über das Schauspiel? Und wie würde Shinso darauf reagieren?


 
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BeitragThema: Re: Little Rays of Sunshine
Little Rays of Sunshine EmptyMi 25 Jan 2023 - 22:01

[ 6 | 10 ]

Aurea hatte ja wirklich keine Ahnung, welch Paranoia ihr Partner gerade schon. Dachte er allen Ernstes, sie hätte Kontakte zu den Rune Knights? Wäre vielleicht sogar selbst eine Ritterin? Das würde ja noch zusätzlich voraussetzen, dass Aurea Maenor als den identifizierte, der er war. Und die Königshäuser außerhalb von Fiore waren ihr vielleicht ein Begriff, aber sie könnte kein Gesicht zuordnen. Und wer rechnete auch damit, dass ein Adeliger vor einem stand? Er wirkte nicht gerade königlich, so wie er sich gab. Aber Aurea wusste von all seinen Gedanken natürlich nichts, weswegen sie seine Wahl, dass die beiden von nun an gemeinsam weitersuchen würden, lächelnd hinnahm. „Ist gut, dann machen wir es so“, sagte sie noch freundlich. Sein Witz, über den er selbst ein wenig gestellt auflachte, kam bei der Hellhaarigen nun nicht so amüsant an, aber immerhin wurde ihr Lächeln breiter. Nebenher überlegte die junge Frau allerdings bereits, wo die beiden Jungs nur abgeblieben sein könnten. Gerade bei Taro war es wichtig, dass sie ihn zeitnah fanden. Am besten, sie suchten gleich jeden Winkel genau ab!

Doch noch bevor Aurea damit loslegen konnte, schien Maenor einen sehr guten Einfall zu haben. Der Spielplatz? Oh, das könnte möglich sein. Kinder tobten ja in aller Regel gerne draußen herum, vielleicht haben sich die beiden Jungs in den Garten geschlichen, um auf den Spielplatz zu gelangen? Wenigstens war das gesamte Grundstück eingezäunt, dann müsste man sich keine Sorgen um die beiden Ausreißer machen. Maenor schien bereits Feuer und Flamme zu sein und marschierte zielgerichtet durch den Flur, Aurea eilte sogleich hinterher. Während ihr Partner sich über Shinsos Show mit dem Halstuch zu ärgern schien, musste die Heilerin sich ein Kichern verkneifen. Dieser Junge war wirklich aufgeweckt und wusste wohl, wie man seine Mitmenschen ordentlich auf die Palme brachte. Um dem Schauspiel noch ein wenig beizuwohnen, blieb Aurea im Innenraum und sah zu, wie Maenor zu Shinso lief. Doch das Sonnenlicht tauchte den Platz in warme Farben und traf somit auch den Magier. Im ersten Moment dachte die junge Frau gar nicht mehr an die Allergie, doch als sie die leuchtende Haut des Mannes sah, erinnerte sie sich daran. Aber was hatte es mit den schwarz umrandeten Augen auf sich? Es wirkte beinahe so, als würde das Sonnenlicht in Maenor gleiten.

Eine wirklich sehr eigenartige Form der Lichtallergie. Mit großten Augen hatte Aurea das Spektakel beobachtet und hinterfragte im Nachhinein den Wahrheitsgehalt seiner Aussage erneut. Aber die Heilerin wusste um die Notwendigkeit mancher Geheimnisse, weswegen sie Maenor nicht in die Bredouille bringen würde, ihr Rede und Antwort zu stehen. Sie kannten einander nicht und daher wäre es mehr als angemessen, wenn sie seine Privatsphäre und Geheimnisse respektierte. Er würde ihr sowieso nicht sagen, warum er im Licht leuchtete. Aber eine Allergie schloss Aurea ehrlich gesagt aus. Shinso war weniger gelassen wie die Dhakalis. Er wirkte regelrecht angewidert und schleuderte das Halstuch mit aller Kraft in Maenors Gesicht. „Bäh! Was bist du für ein komischer Typ! Das will ich gar nicht mehr anfassen!“, rief er verärgert, rannte auf dem Klettergerüst herum und rutschte flott hinab, um zu Aurea ins Haus zu laufen. „Schnell! Sperr zu, der ist komisch!“ Die junge Frau konnte nicht anders, als leicht aufzulachen, ehe sie in die Hocke ging, um Shinso anzusehen. „Wer anders ist, ist nicht gleich eklig“, lehrte sie ihm lächelnd. „Hör mir zu, Shinso. Kannst du mir sagen, wo Taro ist? Wir finden ihn nicht und ich dachte, du weißt vielleicht, wo er ist“, bat sie ihn geduldig um Hilfe, doch der Kleine reagierte eigenartig. Er musste sich ein Grinsen verkneifen, zuckte mit den Schultern und rannte mit einem „Keine Ahnung!“ zurück in den Gruppenraum. Verwundert erhob sich Aurea wieder und sah ihm nach. Merkwürdig!


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BeitragThema: Re: Little Rays of Sunshine
Little Rays of Sunshine EmptyFr 27 Jan 2023 - 12:30




Alles für die Kinder!

C-Rang Quest #7 / @Aurea

Vermutlich wäre Aurea über die Offenheit Maenor’s überrascht gewesen, hätte sie ihre Bedenken überwunden und sich bei ihm nach dem Schauspiel mit dem Licht erkundigt. Tatsächlich hatte der junge Mann nämlich keinerlei Probleme damit ihr zu sagen, warum er im Licht geglitzert hatte – und nein, er war kein Vampir! Der Satyrs Cornucopia Magier hatte es schlicht und einfach nicht zu verheimlichen, dass er diese besondere Magie von Ra gelernt hatte. Ja, der Gedanke daran und die Verbindung zu dem alten Schlitzohr erfüllten ihn mit mehr Glück, als er es jemals in seiner Kindheit verspürt hatte. Er würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass es sich bei dem Gott – an der Stelle musste nochmal gesagt werden, dass der Fice nicht zwei und zwei zusammengezählt hatte und deshalb nicht wirklich wusste, dass es sich bei Ra um eine Gottheit handelte – um die Vaterfigur handelte, die sein eigener Vater niemals für ihn gewesen war. Wahrscheinlich würde sich Lysander Pergrande die Haare ausraufen, hätte er mit ansehen müssen, wie Ra den jungen Mann verdorben hatte. Und verdorben bezog sich darauf, dass er nicht mehr stocksteif war und stumpf den Regeln folgte, erhaben über gewöhnliche Bürger war, und blablabla, sondern dass er eine Menge Schabernack und Unsinn im Kopf hatte. Kein Wunder also, dass ihn die Dhakalis für wenig königlich hielt – da wäre sie sicher nicht die Einzige!

Was er jedoch nicht tun würde, war, ihr die Wahrheit darüber zu erzählen, warum er sich verhüllte. Wie gesagt, sie kannten sich überhaupt nicht! Und selbst jene Bekannte, die er hatte, wussten auch nicht um das Geheimnis, welches er tief in seinem Herzen mit sich trug. Von daher war es ausgeschlossen, dass sie dahingehend irgendwelche logischen oder nützlichen Informationen aus dem exzentrischen Magier erhalten würde. Glücklicherweise lieferte Shinso aka Kevin die beste Vorlage, auf welche er gleich aufbauen würde. Zunächst klatschte ihm jedoch das Halstuch ins Gesicht, welches er sogleich ergriff und sich überzog. Sichtlich erleichtert – natürlich nicht sichtbar für seine Umwelt – atmete Maenor aus und entspannte sich ein wenig, jetzt, da er wieder verhüllt war. Der freche Bengel stellte sich indes als genau so unnütz heraus, wie der Fice vermutet hatte und konnte ihnen leider bezüglich des anderen Kindergartenkindes mit der benötigen Medizin nicht weiterhelfen. „Sieh zu, dass du Land gewinnst, Kevin!“ Kaum war der Knirps wieder davongezischt, jedoch nicht ohne dem Verhüllten noch einen Mittelfinger entgegenzustrecken, trat der Satyrs Magier zu seiner Questpartnerin. „Und genau wegen solcher Reaktionen verhülle ich mich.“, gab er mit gespielt verbittertem Ton von sich. „Was soll nur aus Fiore werden, wenn bereits die Kleinen ihre Mitmenschen so ausgrenzen?“, fuhr er kopfschüttelnd fort, ehe er die Hände in die Hüften stemmte und gen Himmel blickte. Nicht dass es ihn wirklich juckte, wie Kevin da auf ihn reagiert hatte. Dass er komisch war, das wusste er! Doch nicht nur das, er war sogar stolz darauf, denn es war Beweis dafür, dass er mehr Ra als Lysander war. Und das galt enorm viel seiner Ansicht nach.

Aber so langsam wurde es Zeit, über den Elefanten im Raum zu sprechen. Mit dem haselnussbraunen Seelenspiegel suchte er den Blick der jungen Frau. „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass hier etwas komisch ist. Findest du nicht auch?“ Jeglicher Schalk war aus seiner Stimme verschwunden und er klang zum ersten Mal recht ernst. Hatte er Fieber oder was war hier los? „Ich kenne auch Kinder aus Maldina Town, aber so aufgedreht und rücksichtslos habe ich sie noch nie erlebt.“ Ja, man erinnere sich dran, wie Maenor kurz zuvor von der ganzen Kindergartengruppe umschwärmt und schließlich angefallen worden war. Ein starker Begriff für Shinso, der ihn angerempelt und ihm das Halstuch vom Gesicht gerissen hatte, aber nun gut. Der Fice war halt ein bisschen nachtragend, vor allem wenn es um die Sicherheit seiner Identität ging. „Wenn dieser Taro so dringend seine Medizin benötigt, warum lassen die uns dann alleine suchen? Wir kennen den Bengel doch gar nicht, wissen also nicht, wo er sich gerne herumtreibt und was er gerne macht. Warum suchen nicht diejenigen, die ihn am besten kennen?“ Also die Erzieherinnen. Oder hatten die etwa keinen Bock auf die Scheiße? Nicht, dass Maenor es ihnen verübeln konnte. Er hatte nach einer Stunde schon genug von den Kindern. Aber diese Information behielt er fürs Erste für sich. Mal sehen, wie Aurea auf sein Bauchgefühl reagierte.

 
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BeitragThema: Re: Little Rays of Sunshine
Little Rays of Sunshine EmptySo 29 Jan 2023 - 11:20

[ 7 | 10 ]

Maenor war sichtlich verbittert über die Reaktion von Shinso, welchen er aus unerfindlichen Gründen die ganze Zeit Kevin nannte. Aurea hatte gehört, was der Kleine zu ihrem Partner gesagt hatte und es tat ihr wirklich leid, dass er mit solch harten Worten konfrontiert worden war. Indirekt schien der Brünette also zuzugeben, dass er nicht direkt eine Lichtallergie hat, sondern sein Körper auf andere Art und Weise auf Sonnenlicht reagiert, als es üblich war. Anscheinend war das nicht das erste Mal, dass er so eine Reaktion bekommen hatte. Der Arme! Aurea lächelte ihn tröstend an: „Sei nicht traurig. Die meisten Menschen sehen womöglich einfach nur zu wenig von dir als liebenswerte Person und urteilen vorschnell“, sprach sie ihm gut zu und hoffte, dass ihn das ein wenig tröstete. Was sein Urteil über die Zukunft Fiores betraf, da konnte Aurea als optimistische Person nur geduldig lächeln. „Malen wir nicht den Teufel an die Wand, er lernt es bestimmt noch“ Dennoch hatte Aurea das Gefühl, dass sie es hier mit etwas anderen Kindern zu tun hatten.

Auch Maenor schien es ähnlich zu ergehen. Nicht nur, was die Einrichtung selbst betraf, auch bei den Erzieherinnen hatte er ein eigenartiges Gefühl. Nachdenklich nickte die Hellhaarige, verschränkte daraufhin die Arme. „Auch ich habe mich sehr über die Reaktion der Damen gewundert. Letztendlich ist es schließlich ihre Verantwortung, da ist es durchaus eigenartig, dass sie so teilnahmslos wirken“ Ob Taro seine Medizin bekam oder nicht, das war nicht das Bier der Magier - auch wenn es hart klang. Suchend blickte sich die junge Frau im Flur um, in welcher Broschüren auslagen. Unter anderem auch eine Broschüre der Little Rays of Sunshine. Aurea nahm sich ein Exemplar und überflog den Text, ehe sie eine bestimmte Passage laut vorlas: „..spezialisiert auf als „schwer erziehbar“ geltende Kinder“ Mit einem verschmitzten Grinsen suchte sie wieder den Blickkontakt zu Maenor. „Zumindest ein Geheimnis haben wir gelüftet“ Doch wie sollten sie weiterhin mit der Situation umgehen? Gab es einen Weg, diese Erzieherinnen aus der Reserve zu locken, um einen möglichen Betrug aufzudecken?

Wenn es sich wirklich um eine unechte Geschichte handelt, sollten wir vielleicht mitspielen“, schlug Aurea vor. Natürlich nicht übertrieben, aber ein wenig ausreizen sollten sie es vielleicht. Wer weiß, ob die Fassaden zu bröckeln beginnen würden. „Lass mich etwas versuchen“, bat sie Maenor und winkte ihn hinter sich her, um zurück zum Gruppenraum zu gehen. Als sie diesen betraten, bekam der Brünette erst mal einen Todesblick von Shinso, woraufhin er Aurea jedoch freundlich zu winkte. Diese lächelte nur, wandte sich nämlich dann mit ernster Miene den Erzieherinnen zu. „Wir können Taro leider nicht finden. Da wir nur wegen der Darbietung unseres Berufs gekommen sind, möchten wir die Angelegenheit gerne den Zuständigen überlassen. Dürfte ich Ihre Kommunikationslacrima haben?“, fragte Aurea. Die örtliche Polizei zu rufen war eine absolut legitime Sache und die Dhakalis würde das durchziehen, schließlich wäre das der nächste Weg. „Oh.. wollen Sie etwas die Polizei rufen? Also.. leider funktioniert diese Lacrima im Moment nicht“, redete sich die Frau sichtlich ertappt raus, doch Aurea blieb in ihrer Rolle. „Das ist nicht gut, wir müssen schnell handeln“, meint sie und wandte sich Maenor zu. „Kannst du so schnell wie möglich zur örtlichen Polizeiinspektion laufen? Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren!“ Der Blick der Hellhaarigen zeigte deutlich die Bitte, dass Maenor mitspielte. „A-aber das ist doch nicht nötig! Wir finden ihn bestimmt!“ „Sehen Sie wirklich keine Notwendigkeit? Sie tragen viel Verantwortung, da wäre ich nicht so nachlässig. Maenor, beeil dich!“ Mal sehen, wie lange die Erzieherinnen noch standhaft blieben. Wie peinlich wäre es auch, der Polizei diesen vermeintlichen Scherz zu erklären..


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BeitragThema: Re: Little Rays of Sunshine
Little Rays of Sunshine EmptyMo 30 Jan 2023 - 14:46




Alles für die Kinder!

C-Rang Quest #8 / @Aurea

Ja, Maenor war ein wirklich guter Schauspieler und war deshalb auch ganz gut in der Künstlergilde aufgehoben. Er hätte sogar auf einer Impro-Bühne eine wirklich gute Figur abgegeben! Was Aurea allerdings – noch – nicht über den Fice wusste, war dass man nicht all seine Worte für bare Münze nehmen konnte oder sollte. Jedenfalls nickte er der Dhakalis zu, als sie ihr Mitleid aussprach und zog die Augenbrauen hoch, als sie optimistisch meinte, dass die Kinder bestimmt noch Manieren lernen würden. Eher lernte er noch Lesen und Schreiben in der fiorischen Landessprache, bevor aus diesen kleinen, gemeingefährlichen Kindergartenkinder was Gescheites wurde.

Und woran das lag, dem kamen die beiden Magier auch sogleich auf die Schliche! Die silberhaarige junge Frau war ebenfalls ein wenig verwundert über die Teilnahmelosigkeit der Erzieherinnen und vermutete auch, dass hier etwas Komisches vor sich ging. Seine Questpartnerin schaute sich einige Momente im Flur um, bis sie schließlich das gefunden zu haben schien, was sie gesucht hatte: Eine Broschüre. Und sieh‘ mal einer an, sie befanden sich hier also in einem Kindergarten, welcher sich auch schwer erziehbare Kinder spezialisiert hatte. „Zeig mal her!“, bat er seine Kollegin, nahm den Zettel in die Hand und überflog ihn. Natürlich ohne ihn wirklich zu lesen, doch das brauchte Aurea ja nicht zu wissen. „Unfasslich, wie die uns hier aufs Eis geführt haben!“, echauffierte er sich recht empört und schauspielerte das mal nicht. Dass seine Kollegin jedoch den Spieß umdrehen und nun die Erzieherinnen zurück verarschen wollte, überraschte Maenor jedenfalls. Er hatte nicht damit gerechnet, dass die Heilerin solch eine Seite an den Tag legen würde. Gelinde überrascht, aber dennoch erfreute, nickte er entsprechend. Er konnte es kaum erwarten, die Leute hier zurück zu verarschen. „Alles klar, ich folge dir!“, sprach er somit seine Unterstützung aus und rieb sich innerlich vor Vorfreude die Hände. Oh, das würde lustig werden!

Zurück im Klassenzimmer, ignorierte Maenor Kevin’s Todesblick, denn er war zu sehr auf die Dhakalis fokussiert. Was würde sie wohl jetzt machen? Es fiel dem Fice schwer, sich nicht vor Lachen zu kugeln, als Aurea die Erzieherinnen mit ihren Worten in die Enge drängte. Zum Glück war sein Gesicht wieder von seinem Halstuch bedeckt, sodass niemand sein Grinsen erkennen konnte. Was für ein Schauspiel! Voller Genugtuung verfolgte er gespannt, wie sich die Erzieherinnen wanden und eine Ausrede nach der anderen auftischte. Schließlich war auch er gefragt, als sich seine Questpartnerin an ihn wandte und ihn bat, zur örtlichen Polizeistation zu laufen, da das Kommunikationslacrima nicht funktionierte. „Ich mache mich sofort auf den Weg!“, rief er aus, doch dabei beließ er es nicht. „Am besten melde ich mich auch gleich mal im örtlichen Krankenhaus, damit sie die nötige Medizin für Taro bereit haben, sobald sie ihn gefunden haben.“ Gut, gut, aber Maenor war noch lange nicht fertig. „Und am besten organisieren wir gleich noch einen Suchtrupp! Der Cousin meines Vetters hat einen Bruder, der hier im Rathaus arbeitet. Das wird ganz groß aufgesetzt!“ Die Erzieherinnen waren sichtlich überrumpelt und die eine auch schon bleich angelaufen. Oh weh, das schien ganz schön aus dem Ruder zu laufen. „Was meinst du Aurea, sollen wir gleich noch eine Suchanzeige in der Zeitung aufsetzen? Ach, überleg dir einfach schon mal einen Text, ich zische jetzt los!“ Und bei diesen Worten drehte sich die verhüllte Gestalt um und machte einen Satz zur Tür.

Gerade hatte er die Klinke betätigt und die Tür geöffnet, als eine der Erzieherinnen ihm etwas hinterherrief. „N-nein, das ist nicht nötig! Taro? Taaaaroooo!“ Und siehe da, plötzlich öffnete sich einer der kleinen Schränke im Klassenzimmer und hervor trat Taro. Der Fice drehte sich um, stemmte die Hände in die Hüften und funkelte die Erzieherin an. „Ach, sieh mal an. Taro. Da bist du ja. Wo hast du nur gesteckt?“, fragte er trocken und hielt den Blick weiter auf die Erzieherin gerichtet, der ziemlich unwohl in ihrer Haut zu sein schien. Was sie wohl zu ihrer Verteidigung zu sagen hatte?

 
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BeitragThema: Re: Little Rays of Sunshine
Little Rays of Sunshine EmptyDi 31 Jan 2023 - 12:10

[ 8 | 10 ]

Man mochte es Aurea nicht zutrauen, aber sie wäre durchaus in der Lage, das Spiel der Erzieherinnen weiterzuspielen. Es handelte sich bei der Heilerin nicht gerade um eine Person, welche Masken und Fassaden aufrecht erhalten konnte und lügen verurteilte sie ebenso. Aber für dieses Unterfangen müsste sie sich nur ein wenig weiter aus dem Fenster lehnen, indem sie die Erzieherinnen aus der Reserve lockt. Aurea konnte die Empörung Maenors wirklich nachvollziehen, schließlich hatte sie auch kein Verständnis dafür, warum das Personal dieser Einrichtung sich einen solch geschmacklosen Scherz erlaubte. Sollten die Kinder nicht etwas über das Leben und den Beruf als Magier lernen? Alles was sie heute lernten, war, dass es in Ordnung war, anderen mit dummen Witzen Angst zu machen. Das war eine sehr ernüchternde Feststellung.

Maenor sagte seine Unterstützung bei Aureas Versuch zu und darüber war sie froh. Nun würde sich zeigen, wie gut die beiden tatsächlich als Team funktionieren könnten. Die Hellhaarige hatte gerade mit ihrem ersten Part geendet, als sie das Wort durchaus ein wenig nervös an den Verhüllten weitergab. Ihr fiel durchaus ein kleiner Stein vom Herzen, als Maenor so gekonnt und voller Einsatz versicherte, dass er sofort zur Polizei gehen würde. Und nicht nur das: Er legte sogar noch einen drauf, indem er meinte, dass das örtliche Krankenhaus ebenfalls benachrichtigt wird, damit die Medizin bereitgestellt wird. „Sehr gut!“, lobte Aurea dieses Unterfangen. Zwar nickte sie entschlossen und mit ausnahmsweise ernstem Gesichtsausdruck, aber innerlich freute sie sich sehr über diese gute Idee. Dann aber hörte Maenor irgendwie.. nicht mehr auf mit seinen guten Ideen. Nicht nur, dass der vermeintliche Cousin seines Vetters im Rathaus arbeitet und einen Suchtrupp organisieren könnte, Aurea sollte auch noch eine Suchanzeige bei der Zeitung aufgeben. Verdattert blickte die Dhakalis drein und hoffte, dass diese zu dick aufgetragene Geschichte nun nicht für Misstrauen bei den Erzieherinnen sorgen würde.

Maenor hatte gerade den Raum verlassen und stürmte in Richtung Eingangstür, als eine der Erzieherinnen ihm bereits eilig folgte. Neugierig ging auch Aurea hinterher, um das Ganze mitzubekommen. Und siehe da, kaum hatte die Frau nach dem verschwunden Taro gerufen, da kam er auch schon aus seinem Versteck geklettert. Der Kleine war stolz auf seine Leistung, wurde aber von der Erzieherin sogleich in den Gruppenraum geschickt. Unterwegs kam er an Aurea vorbei, welche ihn kurz abfing: „Taro, sag, musst du wirklich eine Medizin einnehmen?“ Der Junge sah verwirrt aus und schüttelte den Kopf. „Hä? Nein, warum?“ „Schon gut, geh zu den anderen“, wies Aurea ihm lächelnd. So so, es war alles also nur eine Lüge. Nicht zu fassen. Energisch trat die sonst so sanftmütige Heilerin zu der Erzieherin und Maenor. „Ich bin wirklich empört über Ihr Verhalten! Sie haben doch einen Erziehungsauftrag, was vermitteln Sie den Kindern denn?“, fragte Aurea in aller Deutlichkeit, was wohl das Höchstmaß an Gemeinheit war, welches sie aufbringen konnte. „Sie haben die wertvolle Zeit vergeudet, in der wir den Kleinen etwas hätten beibringen sollen“, ärgerte sie sich weiter und war auf die Ausrede der Erzieherin gespannt.

Ich muss mich bei euch entschuldigen.. Ihr habt ja recht, das war eine dumme Idee. Unser Alltag hier ist so hart und die Kinder so anstrengend, wir dachten, es wäre eine nette Abwechslung. Wärt ihr denn noch immer dazu bereit, die restliche Zeit den Kindern etwas von eurem Beruf zu zeigen?“, fragte sie kleinlaut. Na, das erweichte das gute Herz der Dhakalis natürlich. Zwar hielt sie die Rechtfertigung für fadenscheinig und nicht handfest, aber sie würde das mal gelten lassen. Aurea war gut darin, zu verzeihen. „Für die Kinder würde ich es natürlich weiterhin tun. Was meinst du, Maenor? Bist du einverstanden?“, fragte sie ihren Partner, denn auch er müsste das für sich entscheiden.


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BeitragThema: Re: Little Rays of Sunshine
Little Rays of Sunshine EmptyDi 31 Jan 2023 - 17:12




Alles für die Kinder!

C-Rang Quest #9 / @Aurea

Es gab Grenzen im Leben, welche von den meisten Leuten nicht übertreten wurden. Doch dann und wann gab es auch mal die eine oder andere Person, die einen Fußzeh über diese Grenze setzte und wenn es mal jemanden ganz gewagten gab, dann wurde diese sogar mit einem Fuß übertreten. Und dann gab es Maenor, der mit Anlauf über diese imaginäre Grenze sprang. Glücklicherweise hatte es Ergebnisse erzielt und er hatte eine nicht allzu unglaubwürdige Geschichte aufgetischt, sodass er nun die Erzieherin nach wie vor mit verschränkten Armen anfunkelte. Der gefundene, totkranke Junge, zischte schon davon und wurde lediglich kurz von Aurea angehalten, die sich nach seiner Medizin erkundigte. Und hey, wer hätte es gedacht, dass der Junge gar nicht krank war und dringend seine Medizin benötigte? Die Luft wurde ziemlich dünn um die Erzieherin und das lag sonderbarerweise nicht am Fice. Ehe der nämlich etwas vom Besten geben konnte, setzte tatsächlich die Dhakalis zu einer Standpauke an. Am liebsten hätte er Popcorn gegessen, während er Zeuge von dieses sachlichen Zurechtstutzens wurde, welchen die Erzieherin des Little Rays of Sunshine jetzt über sich ergehen lassen musste. Begeistert verfolgte er, wie seine silberhaarige Questpartnerin die andere Frau rundmachte. Oh ja, das hätte er sich wirklich stundenlang geben können. Einfach zurücklehnen und die Show genießen. Aber wo war das Popcorn verdammt nochmal?!

Alles Gute kam auch mal zu einem Schluss und schließlich kam die Erzieherin zu Wort, welche sich kleinlaut entschuldigte und versuchte, ihren Hals aus der Schlinge zu ziehen. *Nette Abwechslung?* Waren sie hier ein bezahlter Zirkus, der die Erzieherinnen und Kinder unterhalten musste oder was? Statt die Frau aber weiter zurechtstutzen, bewies Aurea eine gütige und gute Seite, indem sie einwilligte, für die Kinder die restliche Zeit zu investieren und ihnen etwas vom Beruf als Magier näher zu bringen. Langweilig. Sogleich warf ihm seine Kollegin den Ball zu und erkundigte sich bei ihm, ob er ebenfalls einverstanden war. „Na klar, mache ich doch gerne. Alles für die kleinen Rabauken!“, flötete er gut gelaunt und verschränkte dabei die Hände am Hinterkopf. Die Erzieherin war sichtlich erleichtert, doch diese Erleichterung würde gleich vergehen, als Maenor an ihr vorbei in Richtung Klassenzimmer lief. Nicht ohne jedoch ihr nämlich auf die Schulter zu klopfen und ihr etwas zuzumurmeln. „Für zehn extra Jewels behalte ich das heute auch für mich, einverstanden?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, ließ er die verwirrt dreinblickende Frau zurück, die sich beinahe hilfesuchend an Aurea wandte. Tja, irgendwie musste der Fice doch seinen Vorteil aus dieser Situation ziehen, oder etwa nicht? Was wohl die Dhakalis dazu zu sagen hatte?

Maenor war indes schon davon gelaufen und betrat den Klassenraum mit einer Theatralik, die übliche für ihn war. Aus einer Bewegung heraus, holte er ein Blatt Papier aus seiner Tasche hervor, die er aus dem dort befindlichen Notizblock abgerissen hatte und warf es mit einer gewissen Dramatik schwungvoll in die Luft. Anschließend formte der junge Mann mit seiner Hand eine Pistole, zielte auf das in der Luft befindliche und gemächlich zu Boden gleitende Blatt, konzentrierte sein Mana und feuert ab. „Peng!“ Light God’s Beam. Maenor’s Fingerspitze leuchtete schwarz auf und schoss schließlich einen etwa fünf Zentimeter breiten schwarzen Lichtstrahl ab, welcher das Blatt sauber durchschlug. Die Ränder des Lochs waren versengt und rauchten. „Wer möchte alles eine magische Lichtshow sehen?“ Begeisterte Zustimmung hallte ihm entgegen, wobei er wieder eine tiefe theatralische Verbeugung durchführte und sich bereit machte, weitere Tricks zum Besten zu geben. Das war zwar nicht genau das, was die Dhakalis versprochen hatte – nämlich etwas zum Beruf des Magiers zum Besten zu geben – aber der braunhaarige Magier hatte seinen eigenen Kopf. Außerdem würde es die Kids doch nur deprimieren, wenn er ihnen mitteilte, dass er nicht lesen konnte und deshalb ständig schwarz fahren musste, sich verfuhr, sich verirrte und generell immer pleite war. So eine Lichtshow war doch viel cooler!


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BeitragThema: Re: Little Rays of Sunshine
Little Rays of Sunshine EmptyDi 31 Jan 2023 - 18:11

[ 9 | 10 ]

Erleichtert stellte Aurea fest, dass auch Maenor sich weiterhin dazu bereiterklärte, die Kinder nicht unter der Dreistigkeit der Erzieherinnen leiden zu lassen und ihnen stattdessen etwas über das Dasein als Magier näherzubringen. Sie Dhakalis bekam noch mit, wie Maenor der Erzieherin dann auf die Schulter klopfte und ihr gegen etwas Geld versprach, niemandem von den heutigen Vorfall zu erzählen. Den hilfesuchenden Blick der Dame erwiderte Aurea mit einem verlegenen Lächeln. Sie wusste nun auch nicht, was sie darauf sagen sollte. Dass das bestimmt nicht sein ernst war? Sicher war die Heilerin diesbezüglich nur leider nicht. Am besten sie würde diese eigenartige Situation einfach wortlos verlassen und ihrem extrovertierten Questpartner in den Gruppenraum folgen. Diese Idee hatten dann wohl beide Damen.

Die Kinder jubelten und waren begeistert von der magischen Lichtshow, welche Maenor zum Besten gab. Es war etwas eigenartig, da er mit schwarzem Licht hantierte, aber es gefiel allen dennoch sehr gut. Die Jüngsten klatschten mit den kleinen Händen und jubelten glücklich. Auch Aurea hatte auf einem der viel zu kleinen Stühle Platz genommen und sah sich das Spektakel ihres Partners an. Magie war schon etwas Schönes. Es war eigentlich ein Jammer, dass Aurea so etwas Wunderbares nicht darbieten konnte. Aber sie hatte sich bewusst für die Heilmagie entschieden, denn nur so konnte sie sicherstellen, nicht im Rahmen ihrer Mitgliedschaft in Royal Crusade zu schrecklichen Dingen genötigt zu werden.

Als die Show ihr Ende gefunden hatte und der Applaus langsam aber sicher verstummte, traten Shinso und Finia nach vorne. In ihren Händen hielten sie je eine Schachtel mit Pralinen und je ein Blatt Papier. „Das sind Geschenke für euch, weil ihr uns besucht habt!“, erklärte Finia und überreichte Aurea ihr Präsent. Neugierig sah die Hellhaarige sich sofort das Bild des Mädchens an. „Das sind du und ich, wie du mein Knie heilst und das ist der blöde Darrin, der mich geschubst hat“ „Hey!“, beschwerte sich Darrin. Aurea war total entzückt von diesem schönen Geschenk und bedankte sich vielmals. Das war wirklich total nett! Dann war Shinso an der Reihe, welcher Maenor sein Präsent überreichte und gleich erklärte, was auf seinem Bild zu sehen war: „Das bin ich auf dem Klettergerüst mit deinem Halstuch! Und du stehst da unten und leuchtest komisch!“ Erwartungsvoll sah Aurea zu Maenor. Hoffentlich würde er wenigstens so tun, als würde er sich freuen..

Als die beiden Magier dann noch in Richtung Eingangstür begleitet wurden, winkten alle Kinder noch am Fenster, wobei Aurea schwören konnte, dass Shinso Maenor noch den Mittelfinger an der Scheibe gezeigt hatte. Ohje.. hoffentlich würde aus dem Kleinen eines Tages noch etwas Vernünftiges werden.


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BeitragThema: Re: Little Rays of Sunshine
Little Rays of Sunshine EmptyMi 1 Feb 2023 - 6:44




Alles für die Kinder!

C-Rang Quest #10 / @Aurea

Wenn Maenor etwas liebte, dann war es Aufmerksamkeit und im Mittelpunkt zu stehen. Und tatsächlich erwiesen sich diese schwer erziehbaren Kindergartenkinder als ein äußerst begeisterungsfähiges Publikum. Wer hätte das gedacht? Natürlich beließ es der Fice nicht bei dem einen Lichtstrahl, sondern vollführte eine wahre Lichtshow. Dabei verbrauchte er all sein Mana für Lichtkugeln, weitere Lichtstrahlen und sogar Lichtblitze, welche den meisten Kindern, die in diesem Augenblick in das Licht geblickt hatten, Sterne vor den Augen tanzen ließen. Wo sich die meisten Erwachsenen über so etwas beschwert hätten, nahm die Begeisterung der Kids tatsächlich keinen Deut ab. „… und genau so macht man die Bösen platt und erledigt seinen Auftrag zur vollsten Zufriedenheit.“, beendete der exzentrische Magier seine kleine Vorführung und deutete eine theatralische Verbeugung an. Die Kinder jubelten und applaudierten und waren wirklich aufgedreht. Letzteres sehr zum Leid der Erzieherinnen, die sich allesamt mitleidig anschauten. Aber das war ihm egal, immerhin waren sie hinters Licht geführt worden. Da war es nicht sein Bier, wenn die Knirpse jetzt besonders aufgedreht waren, was?

Da sie ihre Vorführung nun beendet hatten – Aurea hatte schließlich schon zu Beginn ihre Heilkräfte gezeigt – war noch lange nicht Feierabend angesagt. Das bedeutete weniger, dass die beiden Magier noch etwas zu erledigen hatten, sondern dass es Abschiedsgeschenke gab. Geschenke. GESCHENKE! Voller Vorfreude beobachtete Maenor, wie Finia und Kevin mit je einer Schachtel Pralinen und einem selbstgemalten Bild zu ihnen traten. Zunächst bedankte sich das kleine Mädchen bei der Dhakalis und erklärte ihr, was sie auf dem Bild gemalt hatte. Dann trat dieser freche Bengel zu ihm und überreichte ihm ebenfalls das Präsent, samt Erklärung, was gemalt worden war. Die haselnussbraunen Seelenspiegel überflogen das Bild und er musste zugeben, dass es für ein Kleinkind gar nicht mal schlecht gemalt war. Die Erklärung hinsichtlich seines komischen Leuchtens hätte sich Shinso jedoch sparen können. „Vielen Dank. Das ist echt nicht schlecht gemalt. Du hast Talent, Kevin! Wenn du irgendwann mal magische Kräfte entwickeln solltest und nicht im Bau landest, kannst du gerne zu uns nach Satyrs Cornucopia kommen. Wir haben stets Platz für künstlerisch begabte Magier frei!“ Eine Mischung verschiedener Gefühle war auf dem Gesicht des jungen zu erkennen, die sicher wie folgt zu identifizieren war: "Ich habe Talent! Mein Name ist aber nicht Kevin! Was ist ein Bau?" Nun ja, Ente gut, alles gut?

Die beiden Magier wurden noch hinausbegleitet, wobei sie von den Kindern enthusiastisch winkend – außer Shinso mit seinem Mittelfinger – verabschiedet wurden. Kaum waren sie im Freien und ein paar Schritte gelaufen, wandte sich der Fice seiner Questpartnerin zu. „Alles in allem ein unterhaltsamer Tag, auch wenn ich so schnell keinen Job mehr im Kindergarten annehmen werde.“, teilte er ihr lachend mit. Oh, dieser gutgläubige Tropf. Es würde sicher nicht lange dauern, ehe er wieder auf die nächste undankbare Quest ging, nur weil er nicht wirklich lesen konnte, um was es sich handelte. „Aber Aurea, ich muss schon sagen, Hut ab.“, begann er schließlich grinsend, wobei die junge Frau dieses Grinsen natürlich nicht erkennen konnte. Vielleicht hörte sie ja den Schalk aus seiner Stimme raus? „Ich hätte niemals erwartet, dass du den Spieß so umdrehst und die Erzieherin so in die Ecke treibst. Chapeau.“ Bei diesen Worten deutete der junge Mann wieder eine Verbeugung an. So, aber damit war es dann auch langsam an der Zeit, aufzubrechen. Er wollte schließlich noch heimkommen und nicht hier oben im elenden Norden übernachten müssen. Erstens war ihm dafür zu kalt und zweitens war ihm das sein gerade verdientes Geld nicht wert. Dafür hatte er zu hart geschuftet! „Es hat mich gefreut, deine Bekanntschaft zu machen. Vielleicht sieht man sich ja irgendwann mal wieder. Bei einem Heilerkonvent. Oder bei einer Feuermagievorführung. Oder so. Du weißt schon, was ich meine.“ Wusste sie das? Wie dem auch sei, jedenfalls beendete der exzentrische Magier seine Verabschiedung, winkte nochmal und ging seines Weges. In die völlig falsche Richtung, aber das würde er noch früher als später feststellen. Wer konnte schon sagen, wann sich ihrer beider Wege wieder kreuzen würden?


 
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BeitragThema: Re: Little Rays of Sunshine
Little Rays of Sunshine EmptyMi 1 Feb 2023 - 10:42

[ 10 | 10 ]

Kevin, äh, Shinso freute sich sichtlich über das Lob von Maenor, allerdings mischte sich dem freudigen Gesichtsausdruck auch eindeutige Verwirrung bei. Für Aurea war es ganz amüsant mit anzusehen, wie ihr Partner mit dem Kleinen umging und sie persönlich fand, dass Satyrs Cornucopia eine sehr gute Wahl für Shinso wäre. Wer weiß, vielleicht würde er eines Tages dort aufschlagen und explizit nach Maenor fragen? Bei dem Gedanken schmunzelte die Hellhaarige. Das wäre mit Sicherheit eine lustige Show.
Als die beiden dann schließlich, bepackt mit ihren Geschenken, zur Eingangstür begleitet und von winkenden Kindern an der Scheibe verabschiedet wurden, waren die Magier schließlich wieder unter sich. Sie entfernten sich zunächst vom Kindergartengelände, um sich dann ihrerseits noch in Ruhe auszutauschen und schließlich zu verabschieden.

Zustimmend nickte die Dhakalis, es war ein unterhaltsamer Tag gewesen! Aber in einem Punkt stimmte sie im nicht zu: „Ich würde das durchaus wieder machen.. bevorzugt in einem normalen Kindergarten mit normalen Erzieherinnen“, hing sie schmunzelnd an. Auf so ein Theater wie heute konnte sie gerne verzichten. Als Maenor ihr dann aber ein Lob aussprach und sogar eine Verbeugung andeutete, legte sich die zurückhaltende junge Dame überrascht eine Hand an die Brust und sah ihn überrascht an. Sie? Die Erzieherinnen in die Ecke getrieben? Das klang so gar nicht nach Aurea, aber Maenor hatte recht. „Oh“, entfuhr es ihr daher verwundert über diese Erkenntnis. „Vielen Dank, anscheinend hat mich das Verhalten mehr geärgert, als ich zugeben würde“, erklärte sie sich selbst diesen Umstand. Dann aber war es an ihr, noch etwas zu Maenor zu sagen. Sie lächelte ihn aufrichtig an: „Deine Magie hat mir gut gefallen, ich mochte die Show! Dein schwarzes Licht ist wirklich etwas Besonderes!“ Wie besonders diese Magie war, das ahnte Aurea natürlich nicht.

Dann war es an der Zeit sich zu verabschieden. Maenor hatte eine weite Rückreise vor sich, während Aurea nicht lange unterwegs sein müsste. Während seiner lieben Worte zum Abschied lächelte die Dhakalis wie gewohnt sanftmütig, doch etwas Verwirrung mischte sich ebenfalls in ihren Ausdruck. Heilerkonvent? Feuermagievorführung? Er hatte das Prinzip von Liberty Phoenix wohl doch nicht verstanden.. „Wo auch immer unser Wiedersehen stattfinden wird, ich werde mich sehr darüber freuen“, versicherte sie ihm schlussendlich. „Leb wohl, Maenor. Und pass auf dich auf“, verabschiedete sie sich schließlich und ging in Richtung Bahnhof - nichts ahnend, dass sie Maenor ruhig dahin hätte mitnehmen können. Aber er war schon längst um die Ecke verschwunden. Für sie hieß es nun zurück in den traurigen Alltag einer dunklen Gilde..


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- Quest beendet -


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