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 Encas wilde See

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Charon
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BeitragThema: Encas wilde See
Encas wilde See - Seite 2 EmptyFr 7 Jul 2023 - 13:42

das Eingangsposting lautete :

Encas wilde See



Typ: Freiraum
Besitzer: ---
Beschreibung: Das Meer um Enca herum ist bekannt für sein stürmisches Wetter und die tödlichen Monster, die darin warten. Die Winde und Wellen, die hier herrschen, sind so wild, dass es als unmöglich gilt, in das Land hinein oder aus ihm heraus zu reisen.

Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.


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Charon
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BeitragThema: Re: Encas wilde See
Encas wilde See - Seite 2 EmptyMi 23 Aug 2023 - 15:46

Wenn man bedachte, dass ihre Zielperson, dieser vermeintlich komische Kerl, schon eine ganze Weile verschollen war und die Umgebung sich ziemlich gefährlich gestaltete, zumindest nach den Aussagen, die sie so hörten, standen die Chancen darauf, ihn bei lebendigem Leibe zu finden, nicht so gut. Der Ernst der Lage war dem Dargin sehr bewusst - dennoch grinste er, als Ronya plötzlich so aufschreckte, als er sie Questleiterin nannte. “Wir haben doch gesagt, ich mache nichts, was du mir nicht erlaubt”, zog er sie ein bisschen auf - das war schließlich das Versprechen, das er ihr gegeben hatte, damit er der Alysida nicht gleich wieder Sorgen bereitete. Wenn sie hier alles abnicken musste… machte das sie nicht zur Leitung? Zumindest für den Moment? “Hm? Wer sagt denn, das du nicht qualifiziert wärst?”, hakte er nach, den Kopf leicht schief gelegt, während die beiden sich bereits Seite an Seite auf den Weg machten. “Du bist clever und bewahrst einen kühlen Kopf, Artemis. Außerdem bist du geschickt, stark und gutaussehend. Also, mein Vertrauen gehört dir.” Ob sie das hören wollte? Vermutlich nicht. Charon konnte nicht anders, als bei dem Gedanken ein wenig zu lachen, ehe er sich schnell wieder fing. “Aber ja, du hast Recht. Keine Zeit zum Zögern. Beeilen wir uns, Chefin!”

Die Brücke über die Bäume, die die Häuser dieser interessanten Stadt verbanden, ging nicht endlos weit. Der vermeintliche Stadtrand war gut zu erkennen daran, dass das zwischen den Ästen und Kronen gespannte Holz einfach nicht mehr weiter ging, und auch die Suche nach einer kleinen Hängeleiter hinab in den Wald war erfolglos. “In Richtung Tempel ist wohl selten jemand unterwegs…”, stellte Charon mit nachdenklichem Blick fest, ehe er mit den Schultern zuckte. Nur, weil niemand anders sich auf den Weg in Richtung des alten Tempels machte, hieß dass ja nicht, dass sie einfach hier bleiben konnten. “Klettern wir runter? Darf ich das noch?”
Glücklicherweise war das nun wirklich keine Herausforderung. Im Vergleich zum Parkour, den die Magier zusammen übten, war der kurze Weg die Bäume hinab nicht mehr als ein kurzes Stückchen, das beide schnell und sicher hinab kraxeln konnten. Der Wald selbst war da schon eine andere Nummer. Zwischen den großen, dicken Wurzeln und den eng verflochtenen Gebüschen musste man aufpassen, um nicht zu stolpern, und auch, wenn man hier und da die Schönheit des Waldes im warmen Licht der Sonne genießen konnte, war er stellenweise so üppig, dass sich das Blätterdach über den beiden Magiern komplett verschloss und manche Stellen in völlige Schwärze getaucht wurden. Natürlich war das kein Problem für die feinen Augen des Dargin. Er war Finsternismagier, die Dunkelheit schüchterte ihn nicht ein, im Gegenteil, er war gut an sie gewöhnt, konnte selbst ohne jedes Licht zumindest noch klare Umrisse erkennen. Trotzdem war es ein wenig anstrengend, sich durch die Wälder Encas zu bewegen, und zwei Mal fiel dem Dargin sogar auf, dass sie wohl die Richtung geändert hatten; als sich das Blätterdach über ihnen wieder spaltete, war der Tempel dort nicht mehr zu erkennen, obwohl er weit genug über die Bäume hinaus ragte. Sie mussten sich umorientieren, um wieder den richtigen Weg zum Ziel einzuschlagen. “Wie seltsam…”, murmelte Charon und kam nicht umhin, diese Wälder mit den verwunschenen aus dem ein oder anderen Märchen oder mancher Götterlegende zu vergleichen. Sein Blick fiel hinüber zu seiner grünhaarigen Begleiterin. “Kommst du klar?” Nicht, dass sie hier im Dunkeln noch strauchelte… oder dass irgendetwas mit dem Orientierungssinn der beiden spielte. Aufmerksam lauschend hörte der Dargin ein animalisches Brüllen in der Ferne und konnte nicht anders, als leise zu Seufzen. “Ich hoffe ja, dass wir in Frieden ankommen können…”

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BeitragThema: Re: Encas wilde See
Encas wilde See - Seite 2 EmptyDi 29 Aug 2023 - 16:26

Post 47/25

Sie kam wohl nicht drumherum, dass die Leitung der Quest in diesem Moment mehr oder weniger auf sie überging. Natürlich wollte Ronya nicht, dass Charon sich weiterhin verausgabte und seine Wunden verschlimmerte. Aber ob sie sich bereit fühlte, den gesamten Auftrag zu übernehmen? Klar war es zu großen Teilen eher eine Formalität, aber trotzdem…ganz so wohl war der Magierin dabei nicht. “Ich sage das…”, murmelte sie leise vor sich her, als Charon einen kleinen Einblick in die Selbstzweifel bekam, die schon einige Zeit in ihrem Kopf herumspukten. “Mhmm…danke.” Die Komplimente ließ sie nicht unkommentiert, aber die Meinung an ihr selber würde es gerade nicht ändern. Doch sich davon zermürben zu lassen half gerade niemandem, weswegen die beiden Magier sich schnellstmöglich auf den Weg machten. Auch wenn die Chancen schlecht standen, die Zielperson lebendig zu finden, einen Versuch war es allemal wert. Und wenn nicht, kam man immerhin mit Gewissheit zurück…wie auch immer sie den Rückweg eigentlich angehen wollten. Aber auch dies war ein Thema für später. Artemis machte kein Geheimnis daraus, präzise darauf zu achten, ob der Dargin sich beim herunterklettern etwas tat. Das Training mit ihr trug zumindest Früchte und schmal lächelnd blickte sie dem Weißhaarigen unten entgegen. Etwas besorgt blickte sie in Richtung des Tempels und in die tiefen des Waldes. Das würde bestimmt eine Weile dauern, doch aus eigener Erfahrung wusste Ronya, dass beide hier anwesenden über Ausdauer verfügten, die so einen kleinen Marsch überstehen sollten.

Artemis’ Fähigkeit, im Dunkeln zu sehen, war längst nicht so präzise ausgebildet wie die Charons. Doch auch ihr war es möglich, die meiste Zeit über in den dunkelsten Stellen des Waldes einige Konturen auszumachen. Ihre gute Körperkontrolle sorgte außerdem dafür, dass sie sich selbst bei kleinen Stolperfallen schnell wieder fangen konnte. Doch egal wie dunkel es wurde, eine ihrer Augen lag stets auf dem Weißhaarigen. Machte sie sich zu viele Sorgen? Vielleicht. Er war mächtig und würde bestimmt auch so klarkommen. Das hielt Ronya trotzdem nicht davon ab, auf ihren Kollegen und guten Freund aufzupassen. “Ja, mach dir kei-” Ihre Worte wurden von einem lauten Brüllen in der Ferne unterbrochen. “...ne Sorgen.” Ob sie den Tempel so wirklich finden würden? In ihrer Sichtweite befand er sich mittlerweile gar nicht mehr, obwohl er so groß wirkte. “Warte mal eben.” Ronya hielt ihren Kollegen am Arm fest und blickte sich um. “Bleib ganz still.” Ihre Augen schlossen sich und sie konzentrierte ihre gesamte Aufmerksamkeit auf den ausgezeichneten Hörsinn der Devilslayerin. Sie hörte nicht nur ein Brüllen. Mehrere, aus unterschiedlichen Richtungen. Manche leise, andere unglaublich hoch, weitere…schmerzerfüllt und schließlich gar nicht mehr zu vernehmen. Je weiter entfernt, desto schlechter war es logischerweise auch für Ronya zu hören, doch irgendwas war da noch, zwischen all den animalischen Geräuschen. Ein sehr leises Geräusch, welches sie ehrlich gesagt nicht wirklich zuordnen konnte und der wiederholte Klang, als würde etwas mit großer Kraft auf Stein prallen. Sie hatte keinerlei Ahnung, ob das der richtige Weg war, doch…es fühlte sich richtig an. “Lass uns dort weitergehen.” Sie zeigte etwas nordöstlich ihrer jetzigen Lage und schaute ihren Kollegen an. “Ich hab das Gefühl, es könnte richtig sein.”

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BeitragThema: Re: Encas wilde See
Encas wilde See - Seite 2 EmptyMo 4 Sep 2023 - 21:21

„Hm?“ Aufmerksam betrachtete Charon Ronya, blieb aber still, so, wie sie es sich wünschte. So entschieden stellte sie sich selten dar, vor Allem, wenn es so aus dem Nichts kam, aber so, wie es aussah, hatte sie eine Idee. Der Dargin war nicht unbedingt gut darin, Leute aufzubauen, aber wenn er ihr eben noch gepredigt hatte, wie viel er von ihr hielt, würde er jetzt nicht damit anfangen, sie zu hinterfragen. Offenbar brachte es auch etwas. Kaum hatte sie sich ein paar Momente Zeit genommen, entließ sie eine klare Angabe, sagte Charon, in welche Richtung sie gehen würden, und das basierend auf einem Gefühl, ihrem Gefühl. Der Dargin musste schmunzeln. Jeder Moment, in dem Ronya an sich selbst glaubte, war schön zu beobachten. „In Ordnung. Dann gehen wir dort entlang.“
Dem Gehör seiner Partnerin folgend betrachtete Charon den Wald um sie herum. Es gab viel zu sehen hier, auch kleine Details, die den meisten Menschen wohl nicht so schnell auffallen würden. „Solche Bäume habe ich noch nie gesehen“, gestand er und blickte hinüber zu einer Gruppe Bäume mit langen Blättern, die am Ende deutlich dicker waren als in der Mitte. Auch die Rinde war interessant, hatte eine relativ helle Färbung und eine ungewöhnliche Maserung. „Nicht einmal in Büchern...“ Wie sie wohl hießen? Der Blick des Dargin glitt hinauf in die Baumkronen. Trugen sie Früchte? Auf Anhieb fielen ihm keine auf, dabei hätte er gerne mal eine probiert. So, wie es aussah, war es aber kein Baum, an dem mehr als Blätter wuchsen. Dennoch brachte ihn das auf interessante Gedanken. „Was denkst du, was hier noch so alles wächst? Wir müssen in der Stadt mal nach Obst und Gemüse schauen, dass es bei uns in Fiore nicht gibt. Auf dem Rückweg, meine ich.“ Natürlich hatten sie gerade mit ziemlich ernsten Themen zu tun, aber neue und unbekannte Dinge zu entdecken bewegte immer etwas in Charon. Er konnte nicht anders, als darüber nachzudenken. Außerdem brachte Schweigen die beiden Magier auch nicht schneller an ihr Ziel.

Apropos... es wirkte ziemlich plötzlich, als die Bäume sich zu spalten schienen und vor den beiden Magiern plötzlich der große, golden verzierte Tempel stand. Passend zu der mystischen Atmosphäre des Ortes fühlte es sich für den Dargin an, als wäre dieses Gebäude wie aus dem Nichts vor ihnen aufgetaucht. Weder vor sich, noch durch die Baumkronen hatte er es gesehen, aber... „Dein Gefühl war wohl ziemlich gut, hm?“ Das war sie doch, die Artemis, die er kannte. Die, auf die er sich verlassen konnte. Sein Grinsen blieb aber nur kurz, ehe er leicht verdutzt den Kopf schief legte. „Hm? Hörst du das auch?“ Ein dumpfer Schlag ertönte, schwer zu beschreiben, aber definitiv da. Es wirkte recht weit entfernt und Charon brauchte einen Moment, um auszumachen, aus welcher Richtung es kam. Als nach einigen langen Sekunden das gleiche, entfernte Geräusch noch einmal erklang, hob er seinen Kopf. „Da oben...“ Moment... Ronya hatte schon nach oben geguckt, bevor er den Kopf gehoben hatte, nicht? Hatte sie das Geräusch schon beim ersten Mal bemerkt? Beeindruckend, wenn man bedachte, wie schwach man es von hier aus hörte...
Weit über den beiden Magiern, an einem der beiden hohen Türme an der Seite der steinernen, aber an vielen Stellen mit Gold und anderen Metallen beschlagenen Mauer des Tempels hängend, klammerte sich eine Art Gorilla an die Wand des Gebäudes. Vor ihm zeigten sich Schlitze im Gestein, vergitterte Fenster, wenn man so wollte, und er wirkte ziemlich aufgeregt, während er ins Innere stierte und noch einmal mit seiner bereits blutigen Faust ausholte, um dagegen zu schlagen. Das Gestein des antiken Tempels hielt, während der Affe brüllte. „Hm... sieht aus, als würde ihn etwas ärgern“, stellte Charon fest und musste nach ein paar Sekunden des Überlegens lächeln. „Denkst du, da ist was Lebendiges in diesem Tempel?“ Der Gedanke wirkte naheliegend, nicht? Das Tier da oben wirkte, als würde es provoziert werden... oh, und es sah gerade hinab zu dem Dargin und seiner Begleitung. In einem großen Satz sprang es weg vom Turm und stürzte hinab, um sich in den Baumkronen hinter den beiden Magiern wieder zu fangen und überraschend sanft auf dem Boden zu landen. Nicht übel. So, wie es da stand und sich vor den beiden aufbäumte, schwer atmend und sichtlich sauer, wirkte es nicht, als würde es sich gleich wieder beruhigend. Während es laut brüllte, sammelte sich finstere Energie um Charons Körper. „Sieht aus, als müsste ich...“, begann der Dargin, hob seinen rechten Arm... um dann zusammen zu zucken. Seine linke Hand legte sich auf seinen rechten Arm, während er den langsam wieder senkte. Den Schmerz unterdrückend biss sich Charon auf die Zunge. Verdammt, das tat weh. Aus reiner Gewohnheit hatte er seinen Arm bewegt, während er einen starken Zauber wirken wollte, so wie er es immer tat. So, wie Ronya es allein auf dieser Reise schon mehrfach hatte sehen können. Nur hatte er dabei irgendwie vergessen, dass der Arm ja gebrochen war. Während der Magier scharf die Luft zwischen seinen Zähnen einsog, löste sich seine finstere Aura auch schon wieder raus. So schwach wie heute hatte er sich schon sehr, sehr lange nicht gefühlt...

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BeitragThema: Re: Encas wilde See
Encas wilde See - Seite 2 EmptyFr 15 Sep 2023 - 20:32

Post 48/25

Wenn Ronya nur in jede ihrer Fähigkeiten so ein blindes Vertrauen haben würde wie in ihren Hörsinn, wären bestimmt schon einige Probleme aus ihrem Kopf verschwunden. Doch leider war dies nicht der Fall. Immerhin konnte die Magierin jedoch relativ genau sagen, wo es die beiden nun hin verschlagen sollte. Ob die Richtung wirklich stimme, keine Ahnung. Einzig und allein Ronyas Bauchgefühl leitete sie durch das Dickicht, das ziemlich interessant aussah. Wenn selbst Charon die Vegetation hier aus seinen Büchern nicht zu kennen schien, dann waren es wohl wirklich einzigartige Exemplare. “Wenn wir die Leute fragen, finden wir bestimmt eine Menge, was wir drüben noch nicht gesehen haben.” Wenn man mal überlegte, dass es quasi keinen Handel zwischen Enca und allen anderen Königreichen gab, kein Wunder. Vermutlich haben sich Pflanzen und Tiere hier in den letzten Jahren deutlich anders entwickelt als sonst wo. Schon ein sehr spannender Gedanke, dem leider keine Zeit blieb erweitert zu werden. Kaum waren die beiden nämlich durch einen weitern Teil des Waldes gelaufen, war vor ihnen erstaunlich wenig Wald und dafür ungefähr 1000% mehr Tempel. Das Gefühl der Grünhaarigen stellte sich letzendlich doch als richtig heraus. Vor ihnen ein riesiger, schön verzierter Tempel. Von nahem sah er nochmal um einiges beeindruckender aus und deutlich größer als gedacht.

Aber so schön es wäre, die Architektur des Gebäudes noch länger zu bestaunen, die Natur sagte nein. Erneut hörte die Alysida das Klopfen. Deutlich lauter, mit einer klaren Richtung zur Quelle. Ihr Blick schnellte hoch und ihre Augen nahmen sofort das große Tier ins Visier. Ein Affe, der selbst von hier aus nicht klein aussah. Immer wieder schlug er gegen das Gestein, welches seine Schläge erstaunlich gut wegsteckte. Es war eher der Gorilla, der diesen Wettkampf verlor. “Was auch immer ihn ärgert, er will hinein.” Im Umkehrschluss bedeutete dies für die Magier dann…ähhh, ja, eigentlich nicht so viel. Doch Ronyas Neugier war trotzdem geweckt. Wer oder was dafür sorgte, dass das Tier wütend war, es war wohl dort drinnen. Und da sie dem Tempel sowieso einen Besuch abstatten wollte, traf es sich doch gut. Kaum bemerkte der Affe die Magier, machte er einen gewaltigen Satz und stand schließlich vor den beiden Mitgliedern Crimson Sphynxs. Selbst für großgewachsene Gorillas war dieser nochmal ein deutliches Stück drüber. Ein wahrlich großes Exemplar eines Affen, der mindestens zwei Meter an Schulterhöhe erreichte. “Charon, ich will ihn nicht verletzen, wenn es nicht sein muss.” Richtete sie nun die Worte an ihren Kollegen. Noch hatte er den beiden nichts getan. “Kannst du schonmal zum Eingang gehen und schauen, ob wir dort hineinkommen?” Ihre Augen lagen auf dem Biest, welches sich bedrohlich aufbäumte. “Ich lenke ihn ein wenig ab, okay?” Und mit diesen Worten stellte die Grünhaarige sich vor den Dargin. Zwei Sekunden vergingen, ehe sich um den Körper der Alysida die Umgebung zu kühlen schien. Viele, kleine Eiskristalle bildeten sich und schwebten um Ronya herum, hüllten sie schließlich in einen kleinen Sturm. Der Affe, der vorher einfach nur bedrohlich wirkte, schien gerade aufgewühlt und verwirrt, gepaart mit seiner Rage. Laut brüllend schaute er umher, bis sich seine aufgebrachten Augen wieder Ronya widmeten. Was auch immer im Tempel war, es musste anscheinend warten.

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BeitragThema: Re: Encas wilde See
Encas wilde See - Seite 2 EmptyFr 15 Sep 2023 - 22:02

Der Gedanke, was die beiden Magier hier in Enca alles finden konnten, von dem kein Fiorer je gehört hatte, ließ Charons Herz höher schlagen. Ein Buch darüber zu veröffentlichen würde ihm ein gutes Stück Anerkennung einbringen, und seine natürliche, schier endlose Neugier würde vielleicht für einen kurzen Moment gestillt sein. Bevor sie sich aber mit dem verlorenen Reich befassen konnten, ging es erst einmal um den alten Tempel, bewacht von mächtigen, steinernen Mauern und... einem Affen, der an diesen Mauern unbedingt vorbei kommen wollte. Er wollte hinein, da hatte Ronya zweifellos recht. „Ich hoffe, für jemanden in unserer Größe ist es etwas einfacher, hinein zu gelangen...“, meinte der Dargin nachdenklich, ehe das große Tier auch schon heruntergesprungen kam. Unsanft wurde der Magier daran erinnert, dass er ja verletzt war und seinen rechten Arm lieber nicht belastete, während Ronya sich entschied, dem Gorilla nicht weh zu tun. „Wow... dein Herz muss ja noch größer sein als seins“, schmunzelte der Dargin, zog sie ein wenig auf, auch wenn ehrliche Anerkennung dahinter steckte. So sehr auf die Wesen in der eigenen Umgebung zu achten, selbst die feindseligen, zeigte eine naive Gutmütigkeit, die das Weißhaar durchaus ansprechend fand. „In Ordnung, Chefin. Dann überlasse ich ihn dir.“

Das bedeutete natürlich, dass Charon seine eigene Aufgabe hatte, während die wilde Bestie relativ flink von Irritation wieder zu Aggression umschlug. Auch wenn er sich vermutlich beeilen sollte trat der Dargin ruhigen Schrittes an die breite Mauer des antiken Gebäudes heran. Auch diese war an vielen Stellen mit silbern glänzendem Stahl und strahlendem Gold beschlagen, übersät mit eingravierten Zeichnungen, die Geschichten aus antiken Zeiten darstellten. Es gab viel zu sehen, nur ein Eingangstor fehlte. Nicht, dass Charon es sonderlich vermisste. „Was diese Zeichen mir wohl erzählen wollen...?“, murmelte er vor sich hin, während er die Überbleibsel einer vergangenen Zeit betrachtete. Im Hintergrund hörte er, wie eine Faust des Affen lautstark in den Boden krachte, und konnte nicht anders als zu seufzen. Gerne hätte er die alten Schriften hier auf Papier übertragen und mit nach Hause genommen, um sie genauer zu studieren, aber im Moment sollte er sich wohl darauf fokussieren, wie von Ronya gewünscht einen Weg ins Innere zu finden. Sie hätten mehr Zeit, wenn er den Gorilla einfach erlegte... aber nein. Das gute Herz seiner Partnerin wollte der Dargin nicht hintergehen.
„Wenn das Tor nicht hier ist, muss es entlang einer der anderen Mauern sein...“, stellte das Weißhaar fest und trat an die linke Seite des Gebäudes heran, um den Wall entlang zu starren. Nein, auch dort war auf Anhieb kein Weg ins Innere sichtbar. Dann würde er es als nächstes an der rechten Seite probieren. Einen Zahn zulegend eilte er wieder zurück, die Mauer entlang und am Kampf der Alysida vorbei. Ein bisschen musste Artemis noch durchhalten. Sicher hatte er bald einen Weg gefunden...

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BeitragThema: Re: Encas wilde See
Encas wilde See - Seite 2 EmptyDi 19 Sep 2023 - 17:16

Post 49/25

Ob ihr Herz wirklich größer war als das von dem Gorilla, war fraglich. Aber ja, Ronya wollte nicht, dass irgendjemand oder irgendetwas auf dieser Reise doch groß zu schaden kam. Weder Charon, noch sie selbst noch ein riesiger Affe, der nicht gerade auf dem Freundestrip zu sein schien. Wenn sie nicht in so einer ernsten Lage gewesen wären, hätte Artemis ihrem Kollegen sicher nochmal gesagt, dass er sie nicht Chefin nennen sollte. Doch gerade lag ihr Fokus auf dem Affen. Wie zwei Raubtiere umkreisten sie sich ein paar Sekunden lang, doch einer von beiden war definitiv der ungeduldigere. Mit lautem Brüllen und großem Schwung holte das Tier zum ersten Schlag aus. Wie ein Truck bewegte sich das große Körperteil auf sie zu. Ein Treffer würde sicherlich nichts guten verheißen, doch die Magierin hatte nicht vor, getroffen zu werden. Mit minimalen Aufwand und einer leichten Seitenbewegung wich sie dem herannahenden Tod aus und beobachtete, wie die Faust des Affen einen kleinen Riss in den felsigen Boden schlug. Wenn er solch eine Kraft hatte, musste der Tempel wirklich stabil sein, um ihm eine blutige Hand zu verpassen. Das große Monstrum wollte seiner Beute jedoch keine Ruhe geben und holte mit der gleichen Faust zu einem Rückhandschlag aus, unter dem die Alysida sich jedoch mit einem gekonnten Spagat drunter beugte.

Ihr Ziel war es nicht, dem Affen zu schaden. Jedem Schlag wich Ronya mit geringem Aufwand aus und sorgte dafür, dass sie sich langsam aber sicher etwas vom Tempel entfernten. Nicht allzu weit, doch sie wollte einfach sichergehen, dass das Ding sich nicht irgendwann auf Charon stürzte. Für Artemis war diese kleine Runde, so überheblich es auch klingen mochte, nicht mehr als ein Training. Der Gorilla war weder geschickt noch abwechslungsreich in seinen Angriffen und sie war sich mittlerweile sehr sicher, dass sie schnell genug war, jedem Schlag auszuweichen. “Wie siehts aus?” Schrie die Magierin in die Gegend hinein, ihre Augen nicht von ihrem Gegner nehmend. Charon hatte mittlerweile ein wenig Zeit gehabt, sich den Tempel anzuschauen. Ob er schon einen Weg hinein gefunden hatte? Es wäre jedenfalls zu wünschen. “Hmmm…” Wie lange Ronya es wohl durchhielt? Irgendwie war die Grünhaarige ja schon neugierig, ob zuerst der Affe oder sie nachgeben würde. Sie hatte ein sehr großes Durchhaltevermögen, wollte das hier allerdings nicht in eine unnötige Länge ziehen. Sobald der Dargin einen Eingang fand, würde sie dafür sorgen, dass das Tier ihnen nicht mehr folgte und dann den Tempel erkunden. Das klang doch spannend, oder?

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BeitragThema: Re: Encas wilde See
Encas wilde See - Seite 2 EmptyMi 20 Sep 2023 - 23:27

Charon war offenbar nicht die einzige Person hier, die ruhiger war, als sie in der Situation vermutlich sein sollte. Auch Ronya wirkte sehr entspannt in ihrem 'Kampf' gegen den Gorilla, während sie ihm mit Leichtigkeit auswich und nicht wirklich Mühe hinein steckte, um das Tier zurück zu drängen oder gar zu stoppen. Relativ nebensächlich rief sie dem Dargin zu, fragte ihn, wie es aussieht. „Es ist ein sehr hübsches Gebäude... Ein Meisterstück der Architektur, wirklich. Neben einer beeindruckenden Resilienz hat es auch mehrere sehr wertvolle Bauteile, gerade im Schmuck der Fassade, und es wurde in Feinstarbeit dekoriert“, meinte der Dargin, hörbar beeindruckt. Dieser Tempel als Relikt einer anderen Zeit hatte unsagbaren Wert, und als wäre das nicht genug, war er auch noch wirklich gutaussehend. Würde der Charon das Bauwerk nach seinen eigenen Schönheitsstandards bewerten, wäre das eine glatte Neun von zehn Punkten. Aber... vielleicht meinte Ronya etwas Anderes. „Ach, Moment! Wenn du den Eingang meinst... den habe ich noch nicht gefunden. Hier ist er nicht und auf der Westseite des Gebäudes auch nicht.“ Aber an der Ostseite vielleicht? Der Dargin war bereits eiligen Schrittes auf dem Weg dorthin, und nachdem er um die Ecke geblickt hatte, konnte er seiner Partnerin sogar einen Daumen nach oben zeigen. „Okay, sieht gut aus! Komm am Besten gleich hier rüber.“

Andächtigen Schrittes trat Charon die Fassade entlang, bis er vor dem großen Tor stand. Anders als der Großteil der Fassade bestand dieses größtenteils aus Metall, anstatt nur daraus beschlagen zu sein. Testweise stemmte er seine Hand dagegen, aber wie zu erwarten ließ es sich nicht so leicht bewegen. Im Gegenteil, er glaubte sogar, die leichte, blockierte Bewegung eines Riegels zu spüren, wenn er kräftig genug drückte. Solide, wie das Tor war, konnte er es sicher nicht mit Magie öffnen... Zumindest nicht, ohne es zu beschädigen. Und das wäre nicht nur sehr schade, wenn man die Bedeutung dieses Tempels betrachtete, sondern nach dem Angriffen des Gorillas zu urteilen auch ziemlich herausfordernd. Was war die Alternative? Ein paar aus der Wand ragendes Ketten fielen Charon auf, die oben links und rechts von dem Tor herauskamen und unten wieder in Löchern verschwanden. Über sie war je ein großes Lacrima in der Wand eingesetzt, in einer Halterung, die eindeutig mit der Aushöhlung verbunden war, aus der die Ketten kamen... und vermutlich mit einer Vorrichtung darin, die den Weg öffnen konnte. Sich kurz umzublicken zeigte aber nichts, das wie ein Schalter oder Ähnliches wirkte. War es ein Tor, das nur von innen geöffnet und geschlossen wurde, um Eindringlinge zu vermeiden? Der Tempel war sicherlich heiliger Grund, da machte das Sinn. Außerdem sollte er aus einer Zeit stammen, zu der die Götter unter den Menschen Encas gelebt hatten... und ein Gott ließ sich sicher nicht durch ein Tor aufhalten. Charon dachte zurück an seine Begegnung mit Merkur, der auftauchen und verschwinden konnte, wie er es gewollt hatte... und das in unterirdischen Katakomben. Ja, Götter kämen sicher mit Leichtigkeit in dieses Gebäude. Da durfte er also nicht versagen.
Entschlossen trat Charon vor die Tore und hob seine linke Hand, an der ein goldener Ring mit einem kleinen Amethysten zu sehen war. Kühl fokussierten seine Augen die beiden Lacrima an der Fassade, während er sein Mana in den Edelstein leitete. Langsam Luft holend öffnete Charon den Mund, machte bereit, seinen autoritären Befehl zu sprechen:

„Öffne dich!“

Es war keine Frage, keine Bitte. Es war eine Forderung mit der Erwartung, dass sie erfüllt wurde. Und sein Ziel gehorchte. Der Kristall zeigte kurz ein schwaches Leuchten, ehe es die Lacrima an der Wand waren, die mit Licht erfüllt wurden. Wie erwartet begannen die Ketten, sich in Bewegung zu setzen, rotierten von oben nach unten, und das stählerne Tor begann, sich zu öffnen. Mit einem selbstsicheren Lächeln blickte der Dargin hinüber in Richtung seiner Partner aus. „Es sieht gut aus. Der Weg ist offen“, teilte er ihr mit, als könne sie es nicht selbst sehen. „Ladies First?“

@Ronya


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BeitragThema: Re: Encas wilde See
Encas wilde See - Seite 2 EmptyDo 21 Sep 2023 - 23:59

Post 50/25

So sehr Ronya es auch genoss, dem Dargin dabei zuzuhören, wie er über alle möglichen Themen redet und redete wie ein Wasserfall - Nein, in diesem Moment wollte sie ihm ausnahmsweise mal nicht dabei zuhören, wie schön dieser Tempel war. Das konnte er sich aufsparen, wenn die Situation etwas entspannter war. Auch wenn beide Parteien wohl nicht gerade den größten Stress verspürten. Während Charon sich recht entspannt mit der Struktur vor ihm beschäftigte, vollzog Ronya gerade das Equivalent zu einem entspannten Morgenjogging durch Aloe. Vielleicht mit etwas mehr Gefahr, denn den nahenden Fäusten musste sie definitiv ausweichen, sonst war es das mit ihrem Gesicht…oder Körper. Anscheinend schien ihr Kollege etwas gefunden zu haben. Das war Ronyas Stichwort, dass sie das Ganze hier langsam mal beenden sollte. “Okay, bin gleich da. Gib mir nen Moment.” Sagte sie und bewegte sich weiterhin so, dass sie die Aufmerksamkeit des großen Gorillas auf sich behielt. Langsam aber sicher führte sie den Großen weg vom Tempel, immer weiter ins Dickicht des Waldes. Dort, wo vor wenigen Minuten noch zwei Magier durchstapften und sich nur auf das Gehört der Slayerin verlassen konnten, um den Tempel zuverlässig zu finden. Immer weiter lockte sie das brüllende Etwas weg, bis man lediglich einen sehr fahlen Lichtschein erkennen konnte. “Dürfte weit genug sein…”, murmelte sie vor sich her, bevor der vorerst letzte Hieb auf sie zukommen sollte. Mit einer schnellen Drehung nach links entkam sie diesem und trat schließlich mit Kraft auf dem Boden auf, während sich in ihrem Fuß schon Mana gesammelt hatte. Wo die Grünhaarige gerade noch stand, war nichts mehr. Nur der trockene Waldboden und ein leichter Windhauch, der nach rechts ging. Verwirrt schaute der Affe sich um, brüllte umher und haute ein paar Mal auf den Boden, bis er schließlich weiter in den Wald rannte, wo auch immer er am Ende auskommen sollte.

Aber was war eigentlich passiert? Recht einfach, Ronya hatte sich absichtlich auf die eine Seite des Gorillas begeben, um schließlich eine unglaublich schnelle Ausweichbewegung auf die andere Seite zu machen. Sie flitzte zwischen den Bäumen entlang und bahnte sich ihren Weg erneut zum Tempel. Für sie war es kein Problem, den Rückweg zu finden. Sie hatte Charon als Anhaltspunkt, sowie die Geräusche, die in diesem Moment aus der Richtung kamen. Es dauerte nicht lange und Artemis sprang erneut aus dem Unterholz. Für den Dargin würde es wohl so aussehen, als sei auf der einen Seite des Waldes hineingegangen und auf der anderen herausgekommen. Doch kaum war sie wieder da, stand das Eingangstor offen und ein breit lächelnder Kerl direkt davor. “Okay, du musst mir gleich erzählen, wie du das geschafft hast.” Das war ja wichtig zu wissen! Also…eigentlich sprach da nur die Neugier, wie auch immer. Das Angebot, als erstes hineingehen zu dürfen, nahm die Grünhaarige natürlich sofort an. “Ein wahrer Gentleman.” Meinte sie schließlich nur fröhlich lächelnd und betrat den heiligen Ort.
Das Innere war dem Äußeren nicht unähnlich. Das Grundgerüst bestand aus Stein, doch überall waren Verzierungen aus Gold und weiteren Metallen, an den Wänden befanden sich entlang der großen Halle etliche Wandmalereien und Kunstwerke, die vermutlich ewig alt waren. Der ganze Innenraum war unglaublich riesig. In der Mitte ließ sich ein klarer Weg aus Steinziegeln ausmachen, der an einem pompösen Altar endete. Entlang des Weges befanden sich etliche Statuen, jede von ihnen mindestens 3 Meter groß. Männliche und weibliche Gestalten, alle in Gewändern, doch in unterschiedlichen Posen, verschiedene Gegenstände in ihren Händen oder sogar tierische Begleiter, die ihnen als Statue beiwohnten. “...” Ronya war sprachlos. Sie hatte das Innere der Kirche in Down Town gesehen, oder die Kunstwerke in manch andere Kathedralen, doch das hier…das hatte eine ganz andere Stimmung inne. Viel ruhiger…klarer…ehrfürchtiger…göttlicher.

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BeitragThema: Re: Encas wilde See
Encas wilde See - Seite 2 EmptyFr 22 Sep 2023 - 15:36

“Oh, es steckt wirklich keine große Geschichte dahinter”, stellte Charon fest, selbstsicher wie immer, als Ronya ihn danach fragte, wie er das Tor geöffnet habe. Mit seinem typischen Lächeln blickte er hinüber zu den Ketten und stemmte die linke Hand in seine Hüfte. Der Amethyst auf dem daran angelegten Ring hatte sein Leuchten bereits aufgegeben. “Es wurde wohl ein faszinierender, lacrimabetriebener Mechanismus angebracht, der dazu da ist, die Tür zu öffnen… aber nur aus dem Inneren heraus. Ein Heiligtum der Götter, das ohne ihre Erlaubnis nicht beschritten werden darf. Also… habe ich dem Tor befohlen, sich mir zu öffnen. Und es ist meinem Befehl gefolgt.” Seine freie Hand fuhr einmal stolz durch seinen langen Haarschopf, während der Dargin ins Innere trat. Schnell fand sein Blick einen Hebel, der direkt mit einer der Ketten verbunden war - sie erhob sich aus einem Loch im Boden, um diagonal gespannt wieder in der Mauer zu verschwinden. Alles wie erwartet. Darüber hinaus gab es hier allerdings noch so einiges mehr zu entdecken. “Die Wandmalereien sind faszinierend…”, stellte er fest, während Ronya die Worte wegblieben. Es war wohl normal für Menschen, in einer Präsenz wie dieser ruhiger zu werden. Sie ließen die Welt auf sich wirken, spürten, dass hierin mehr steckte als nur sie selbst. Ehrfurcht war ein guter Begriff für dieses Gefühl… aber gleichzeitig war Ehrfurcht ein Gefühl, mit dem Charon Dargin nichts anzufangen wusste. Er würdigte die heilige Aura und die Bedeutung dieses Ortes… aber er fürchtete nichts davon. Seine Worte waren bewundernd, aber sein Blick blieb analytisch.
“Die Statuen… nicht alle davon kommen mir bekannt vor”, stellte er fest, während er zwischen dem massiven Gold hindurch spazierte. Ruhig und fokussiert, wie er war, schien ihr eigentlicher Auftrag in den Hintergrund gerückt zu sein. “Aber ein paar erkenne ich wieder. Sie entsprechen Bildern, die ich gesehen habe, oder Beschreibungen, die ich in alten Büchern gefunden habe. Auch wenn ich weniger Widmungen für Tiere erwartet hätte…” Eine Augenbraue hob sich, während sich seine Hand auf das perfekt gemeißelte Antlitz eines gehörnten Rehes legte. Die Detailarbeit ließ es fast aussehen, als hätte es Fell, doch wenn man es berührte merkte man, dass hier nicht mehr steckte als reines, glattes, kaltes Gold. Und doch… hatte der Dargin gewisse Hoffnungen.

“Diese Statue hier ist ein Abbild Aphrodites. Ich habe schon einmal das gleiche in Fiore gesehen… allerdings aus Stein.”

Er erinnerte sich noch gut an die Ikone, in der sich die Gebete der Bewunderer gesammelt hatten, um das Abbild der Göttin zu einer Kopie ihrer wahren Form werden zu lassen. Ein lebendes Wesen, wenn auch weit von wahrer Göttlichkeit entfernt. Alle Energie, die sie in sich getragen hatte, steckte nun im Körper des Dargin. Wer sagte denn, dass es hier anders war? Dass in diesen Statuen nicht noch Überreste der Anbetung steckten, die die Götter hier vor so vielen Jahren genossen hatten? Oder sogar direkte Überreste der göttlichen Energie, die sie umgeben hatte oder von ihnen in Form von Zaubern gewirkt worden waren? Das Mana von Göttern unterschied sich merklich von dem, was Menschen erzeugen konnten… aber es war dennoch eine Form von Mana. Ein Beweis dafür, dass selbst die Götter gewissen Naturgesetzen unterworfen waren.
“Sag, Artemis… Der Affe hat sein Ziel ein gutes Stück weiter oben gesucht, nicht wahr?”, stellte Charon fest, einen Blick hinüber auf die leicht verborgenen Treppen werfend, die sich den Turm im Zentrum des Tempels hinauf rankten. “Noch sehe ich kein Zeichen von unserer Zielperson… also kann es gut sein, dass der gute Herr sich weiter oben aufhält, nicht? Vielleicht haben wir ja doch noch Glück.” Charon schenkte Ronya ein hoffnungsvolles Lächeln, auch wenn sich ihm die Frage stellte, wie der Händler - oder wie überhaupt jemand - es in das Innere des Tempels geschafft hatte.

“Gehst du hoch, nach ihm sehen? Ich würde gerne… hier unten noch etwas prüfen…”

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BeitragThema: Re: Encas wilde See
Encas wilde See - Seite 2 EmptyFr 22 Sep 2023 - 20:31

Post 51/25

Der ganze Innenraum des Tempels sah so unglaublich schön aus. Man merkte ihm den Zahn der Zeit zwischen all den Verzierungen fast schon nicht an, als wäre er erst vor kurzem erbaut worden. Während Charon schon drauf und dran war, sich den Malereien zu widmen, nahm Ronya die gesamte Atmosphäre in sich auf. Es war das erste Mal, dass sie an einem heiligen Ort mehr als nur leichtes Interesse spürte, als würde die ganze Präsenz des Tempels sie verzaubern. Langsam schritt sie dem Dargin hinterher und betrachtete all die Statuen ebenfalls. “Du kennst nicht alle?” Das überraschte sie schon etwas, immerhin war Charons Sammlung an Wissen unglaublich groß. Da schien es fast schon unglaubwürdig, dass jemand wie er nicht jeden einzelnen von den hier abgebildeten Leuten zuordnen konnte. Doch wie sie ihn kannte, war das nur ein Grund mehr, den Geheimnissen eines solchen Ortes auf den Grund zu gehen. Artemis machte halt vor der Statue der Aphrodite. Eine bildhübsche Frau, dessen Antlitz vom goldenen Material nur bestärkt wurde. Es war nicht mehr als eine Nachbildung, doch diese war so detailgetreu und echt wirkend, dass man meinen könnte, hier wäre eine echte Person in Gold eingegossen worden. “Oh…ja, stimmt.” Ihre Bewunderung wurde just vom Weißhaarigen unterbrochen. Ja stimmt, sie hatten einen Auftrag. Und wenn sie Glück hatten, befand ihre gesuchte Person sich ja wirklich hier im Tempel. “Ja, mach ich. Bis…” ihr Blick richtete sich erneut kurz zu Aphrodite. “...bis gleich.” Und damit stürmte sie die Treppen hinauf.

Der Aufgang war hoch…und lang. Außerdem schien er nicht nur zur Spitze des Tempels zu führen, denn zwischendurch waren auch Eingänge zu weiteren Räumen und langen Gängen zu finden, bis man schließlich an den Punkt kam, an dem nur noch der Turm die Gesamheit des Aufangs ausmachte. Man mochte es von außen gar nicht richtig fassen, doch diese Treppenstufen waren breit und sehr groß. Mindestens so breit, dass sich fünf Leute gleichzeitig nebeneinander fortbewegen konnten, ohne große Platzprobleme zu bekommen. So wie der Rest des Tempels fand man auch hier entlang der Wände etliche Verzierungen, Wandgemälde und andere Kunstwerke, die wohl Ereignisse und Überlieferungen aus vergangenen Tagen darstellten. Und alles endete an der Spitze des Turms, ein großer Eingang, der in einem einzelnen Raum endete. Dort stand Ronya nun und schaute sich den Raum erstmal von außen an. Ein sehr interessanter Anblick, denn das ganze Zimmer schien neben den üblichen Verzierungen sehr von der Natur berührt zu sein. Überall befanden sich Pflanzen, Ranken reichten von der Decke herunter, doch keine bedeckte ein Kunstwerk oder wagte es sich gar, die wunderschöne Goldstatue in der Mitte zu berühren. Artemis trat langsam näher, bis sie schließlich genau vor den kleinen Feuerschalen stand, die einen Kreis um die Statue bildeten. Eine Frau mit langen, freiliegenden Haaren, einem Gewand wie es die anderen auch trugen und einem Bogen in der Hand. Ronya blickte in die Augen der goldenen Dame. Sekunden vergingen, die wie Stunden erschienen. Sie kannte sich mit Göttern nicht aus, doch aus irgendeinem Grund war die Grünhaarige sich sehr sicher bei dieser. Wie ein Geistesblitz…oder eine göttliche Fügung, stand der Name dieser Göttin im Raum, als wäre es das offensichtlichste der Welt gewesen. “Artemis…”, murmelte die Magierin vor sich her. “Wie ging das nochmal…” Die Slayerin kniete sich schließlich hin, unsicher was sie tun sollte. Sie war hier, hatte wirklich eine Statue der Göttin gefunden, die sie am meisten interessierte. Wie machten die Leute das, die beteten? Die Hände zusammenlegen und die Augen schließen? Was besseres wusste sie nicht, aber einen Versuch war es wert. Kaum schloss sie ihre Augen, fühlte sich alles so still an. Kein Geräusch außer ihrem eigenen Atem war zu vernehmen. “Artemis…ich wollte dich mal treffen. Ich…ich weiß ehrlich gesagt nicht, wieso. Wir scheinen viel gemeinsam zu haben. Mein Name, die Liebe zur Jagd…ich bin daran interessiert, mit dir zu reden und zu wissen, was eine Göttin wie dich ausmacht.” Stille. Momente vergingen, doch nichts passierte. Vielleicht…waren das hier wirklich nicht mehr als nur ein paar alte Gebilde, die von den Göttern verlassen wurden.

Ronya öffnete ihre Augen und richtete sich wieder auf. Vermutlich war das hier umsonst gewesen, doch sie wollte wissen, ob es klappte. Es war wohl wirklich zu viel verlangt, einfach so mit einer Göttin reden zu dürfen, was? Naja, vielleicht sollte sie sich dann wieder auf die Quest fo-
…Die Magierin blinzelte. Beim ersten blinzeln passierte nichts. Beim zweiten allerdings gingen plötzlich alle Feuerschalen an, als hätte jemand sie aus dem Nichts entzündet.. Sie schaute nach hinten, doch der Eingang war verschwunden. Plötzlich bewegten die Ranken sich, schnellten auf die Alysida mit einer Geschwindigkeit zu, die es ihr nicht erlaubte, zu reagieren. An Armen und Füßen hielt man sie fest. “Ugh…” Ronya versuchte, Mana in ihrem Körper zu kanalisieren, doch aus irgendeinem Grund klappte es nicht. Sie war hilflos. “Dämon…” ertönte es plötzlich in ihrem Kopf. So laut, als würde man es ihr direkt ins Ohr brüllen und so klar, als wären es ihre eigenen Gedanken. Doch das waren nicht die einzigen Worte. “Unwürdig.” “Orion, wieso…” “Artemis” “Gefährte” Buchstaben vermischten sich, bis manche von ihnen keinen Sinn mehr ergaben, doch irgendwie konnte sie trotzdem die Bedeutung von allem verstehen, was sie hörte. “Dämon” Erneut. “Dämon” Schon wieder. “I-Ich…” “Dämon, Dämon…” “Ich bin kein…hör auf…” “DÄMON, DÄMON.” “ICH BIN KEIN DÄMON, VERDAMMT!” Schließlich, ein Schwall magischer Energie entwich Ronya und all die Ranken zogen sich zurück und ließen sie nun auf den Boden sinken. Stille. All die Worte verschwanden aus ihrem Kopf und schwer atmend starrte die Magierin auf die Statue der Artemis. Ein goldenes Licht erstrahlte, doch zu ihrer Überraschung…aus dem Bogen, den Ronya auf ihrem Rücken trug. Ein einzelner, goldener Faden fand seinen Weg an den linken Ringfinger der Alysida, der sich einmal komplett um diesen wickelte und zu einem gold-weißen Ring formte. Eine Inschrift war zu erkennen, in einer für Ronya unbekannten Sprache. Doch gleichzeitig machte sich ein finaler Satz in ihrem Kopf breit, bevor es erneut still wurde. “Zeig deinen Wert, Artemis.”

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BeitragThema: Re: Encas wilde See
Encas wilde See - Seite 2 EmptySa 23 Sep 2023 - 0:47

„Nicht alle, nein... Es sind erschreckend viele dabei, die mir nichts sagen“, gestand Charon mit einem Seufzen. „Wie es aussieht, ist die Fachliteratur, an die man in Fiore rankommt, noch begrenzter als ich dachte.“ Aber in Enca dürften sich Aufzeichnungen zu jedem dieser Götter finden lassen, nicht wahr? Ihre Anwesenheit hier implizierte ziemlich deutlich, dass sie zu jenen gehörten, die angeblich einst hier gelebt hatten. Charon würde später danach forschen... Für den Moment wollte er Einblicke in alles gewinnen, was er hier im Tempel für sich einnehmen konnte. Und dafür war es wohl am Besten, er war alleine. Ansonsten wäre es vermutlich nicht einfach zu erklären, was genau er tat. „Ich danke dir. Viel Erfolg, und bis gleich“, lächelte der Dargin, während seine Begleiterin die Treppen hinauf eilte. Ein paar Momente lang wartete er noch, lauschte ihren sich entfernenden Schritten, ehe er sich wieder den Statuen zuwandte.

Nicht ahnend, dass Ronya wenige Stockwerke über ihm einer Göttin ein Gebet darbot, entschied sich der Finsternismagier für eine deutlich weniger... anerkennende Methodik. Seine Hände öffnend ließ er über ihren Flächen schwarze Flammen der Finsternis entstehen, schloss kurz die Augen, während er sich auf deren Zusammensetzung fokussierte. Dunkle Energie war der erste Schritt. Dann musste er alles Persönliche aus dem Mana herausziehen, alles, was es inhärent zu seinem Mana machte abseits der Bindung zu seinem Körper. Dann entfernte er reines Etherion, wo es sich hinein mischte, um die Flamme zu stärken, und dann alles, was magische Finsternis von natürlicher Finsternis unterschied. Damit hatte er sie – reine, natürliche Finsternis, ohne menschlichen Einfluss, in Form einer Flamme auf seinen Händen tanzend. Damit war seine Magie so nah am Ursprung aller Magie, wie sie es nur sein konnte. Von hier aus ließ er einen minimalen Hauch göttlicher Energie einfließen – nicht das Original, das er geraubt hatte, sondern die Variante, die er selbst herzustellen wusste. Seit seinem ersten Einsatz der ursprünglichen Finsternis beim Treffen mit Merkur hatte er sich weit entwickelt, viel gelernt und viel verstanden. Die Mischung, die er nun schaffen konnte, zwischen ursprünglicher und göttlicher Magie, hatte das maximale Potenzial dazu, sich an Göttermana zu binden, ohne die Zugehörigkeit zu Charon Dargin zu verlieren. Mit einem verheißungsvollen Lächeln auf den Lippen legte Charon seine rechte Hand auf den Brustkorb der Statue eines großen, männlichen Gottes, der ihm auf Anhieb nicht bekannt vorkam. Stark, wie er war, handelte es sich wahrscheinlich um eine Art Kriegsgott oder einen Gott der... Gesundheit? Muskeln? Was auch immer es sein mochte, der Dargin war interessiert daran... und sein Lächeln wurde umso breiter, als sich die Flamme sehr bereitwillig auf der goldenen Statue ausbreitete.

„Oho? Sieht aus, als wäre hier noch einiges an Energie übrig...“

Zufrieden trat der Magier ein paar Schritte zurück, betrachtete, wie seine Finsternis den güldenen Leib des Gottes umschloss und alles, was darin steckte, verschlang. Offenbar hingen selbst in der Luft noch ein paar Überreste der Göttlichkeit, denn die Flammen schlugen aus, nährten sich hungrig, begannen sogar sich über den Boden zu ziehen, bis sie die nächste Statue erreichten. So ein Verhalten hatte er noch nie beobachten können. „Faszinierend!“ Die Augen geweitet grinste Charon vor sich hin, während er dem Anblick folgte, und tat sich schwer damit, sich von ihm loszureißen. Dennoch konnte er hier nicht stecken bleiben. Es gab so viel mehr zu entdecken. Im Vorübergehen fasste er noch ein paar weitere Statuen an, um sie in die kalten Flammen zu hüllen, und trat dann heran an eine der Wandmalereien, die im Besonderen sein Interesse gewonnen hatte. Diese hier... war wohl die erste. Der Anfang. Und alle zusammen... sie erzählten eine Geschichte, davon war er überzeugt. Er musste nur zusammensetzen, was genau sie bedeuten sollte.
„Dieser Ort ist eine wahre Goldgrube...“, murmelte das Weißhaar zufrieden, während die Götterflammen hinter ihm sich im gesamten Raum verbreiteten, ihn vollständig auszufüllen drohten und dabei alles Licht verschlangen, sodass es zunehmend düsterer und düsterer wurde. „Was für ein Glück, dass gerade ich diesen Ort gefunden habe...“

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BeitragThema: Re: Encas wilde See
Encas wilde See - Seite 2 EmptyMo 25 Sep 2023 - 18:27

Post 52/25

Außer Atem und mit weit geöffneten Augen starrte Ronya auf die Statue vor ihr, die so leblos wirkte, wie man es von einem Gebilde aus Gold erwarten würde. Ihre Pupillen rasten umher, schauten sich in jedem Winkel des Raumes um, nur um keinerlei weitere, komische Vorkommnisse festzustellen. Allex war so, wie in dem Moment, indem die Magierin diese kleine Halle betrat. Nur ein kleiner, aber feiner Unterschied war zu sehen: Sie trug nun einen goldweißen Ring an ihrem linken Ringfinger. Kurz versuchte sie, die Inschrift zu entziffern, doch beim besten Willen wusste Artemis nichts damit anzufangen. Gleichzeitig fühlte sich ihr Rücken ein wenig leichter an, gefolgt von einem kleinen Schockmoment, als ihre Hand statt einem Bogen nur Luft griff. “Wo-?” Ronya schaute nach hinten, dann wieder auf den Ring. Es war komisch, denn sie wusste urplötzlich ganz genau, was zu tun war. Die Slayerin ließ ein wenig Mana in ihren Finger gleiten, sodass der Ring sich an diesem bereichern konnte. Plötzlich erschien erneut der goldene Faden, der innerhalb weniger Momente Form annahm und schließlich ihren Treuen Weggefährten sehr praktisch direkt in ihrer Hand erschienen ließ. Ein weiterer Manaimpuls und der gesamte Vorgang wurde rückgängig gemacht, ihr Bogen war nicht mehr zu sehen. Die Grünhaarige schien sprachlos, geschockt, aufgeregt, alles zur selben Zeit. Ihre Knie waren weich, sie wollte fast schon nicht aufstehen. Erst nach ein paar Minuten der Ruhe raffte Ronya sich dazu auf und stand endlich wieder auf zwei Beinen. Es war nicht unbedingt ihr Körper, der erschöpft war. Nein, viel mehr ihr Geist. Sie musste das Erlebte gerade verarbeiten und trotzdem noch funktionsfähig sein, um diese Quest zu erfüllen. Immerhin…musste sie sichergehen, dass Charon sich nicht überstrapazierte.

Ronya wanderte im Raum umher, bis sie schließlich an der hinteren linken Ecke des Raumes einen kleinen Eingang entdeckt. Also gab es ihr auch ein Hinterzimmer. Wofür das wohl damals genutzt wurde? Kaum setzte die Alysida einen Schritt hinein, machten ihre Augen eine interessante und gleichzeitig verstörende Entdeckung. Sie sah einen kleinen Stapel Bücher, voller Staub und selbst von hier konnte man sehen, dass manche Seiten nicht vom Zahn der Zeit verschont geblieben waren. Doch das war nicht das Verstörende. Nein, diese Bezeichnung ging an das Skelett, welches genau daneben lag, eine kleine Schriftrolle in seinen knochigen Händen, sowie eine Notiz, direkt neben ihm. Vorsichtig trat sie heran, um die Schrift der Notiz zu entziffern. Es war in ihrer Sprache geschrieben. Zwar von Staub bedeckt, aber immernoch gut lesbar. Eine einzelne Ecke schien die Zeit hier jedoch nicht gut überstanden zu haben

“Cornelius, ich habe es geschafft.
All die Jahre, all die Mühen. Ich wusste es. Enca ist eine Goldgrube des Wissens. Noch nie war ich den Spuren der Götter so nahe wie in meinen letzten Momenten. Ich habe es geschafft, die Sprache der alten Bücher und Schriften zu entziffern. Sie waren hier, sind unter Menschen gewandelt, ich bin mir sicher. Haben den Frieden gewahrt und ihre Verehrer für Geschenke und Gebete mit ihrer Anwesenheit gesegnet. Und trotzdem…wieso ist es so geendet?

Cornelius, mit blutiger Hand und letztem Atem möchte ich, dass du diese Nachricht in die Welt trägst. Vor 107 Jahren, am Tag des schwarzen Mondes, si-”


Und da endete der Brief, ein großer Blutfleck bedeckte den letzten Teil der Notiz. Unleserlich und am zerfallen schien die letzte Ecke. Ronya verstand nicht, was genau er meinte. Aber eines war damit wohl klar: Das Skelett, welches sie gefunden hatte, war der alte Freund des Marquis, den sie gesucht hatten. Enttäuscht atmete die Magierin aus. Sie waren zu spät gekommen…vermutlich über ein Jahr zu spät. Ronya wusste, dass ihre Quest damit von Anfang an zum Scheitern verurteilt war, doch das machte ihre Gefühle nicht besser. Es fühlte sich einfach beschissen an. Wortlos stand die Magierin auf und nahm den Zettel an sich. Es…es war wohl besser, Charon davon zu erzählen.

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BeitragThema: Re: Encas wilde See
Encas wilde See - Seite 2 EmptySa 30 Sep 2023 - 20:20

„Wundervoll! Einfach wundervoll!“
Ein schallendes Lachen erfüllte die schwarz brennende Halle, während Charons Augen auf einem bestimmten Wandbild lagen. Es war nicht das letzte in der Reihe – weder räumlich, noch von der Chronologie der Geschichte her. Aber es war das Bedeutsamste, wenn man ihn fragte. Es war gar nicht so einfach gewesen, die Vergangenheit dieses Ortes zu entziffern, nicht zuletzt weil die Reihenfolge der Malereien nicht die richtige war, aber Alles in Allem war es eine faszinierende Geschichte, mit einem niederschmetternden Ende. Dennoch stand Charon Dargin hier und lachte erheitert, während seine Augen die der alten Frau an der Wand trafen. „Der Weg, den du gewandelt bist, war zweifelsfrei ein gewagter...“, stellte er fest, seinen Enthusiasmus auf ein leichtes Grinsen senkend. „So hattest du es dir sicher nicht vorgestellt, hm? Da stellt sich die Frage... wenn ich den gleichen Weg gehen würde, würde mich das gleiche Ende erwarten? Oder...“ Er verstummte, schloss kurz die dunklen Augen, während er die Atmosphäre des Raumes um ihn herum spürte, die zunehmend schwächer wurde. Nichts, was von diesen Göttern übrig geblieben war, war gegen seine Magie gewappnet gewesen. „Oder würde ich schaffen, was den Göttern selbst unmöglich war...?“
Die dunklen Flammen machten langsam wieder Platz, begannen auszudimmen. Ein paar wenige der Figuren, die nicht so viele Spuren enthalten hatten, waren schon wieder frei von dem Feuer, und die Energie der Finsternis kehrte langsam zu ihrem Besitzer zurück, das Mana der Götter im Schlepptau. Zufrieden leckte er sich über die Lippen, während er sich von dem Bildnis abwandte. „Nicht übel, nicht übel... auch wenn ich mir etwas mehr erhofft hatte“, meinte er mit einem kurzen Seufzen, blickte sich um. „Immerhin sind ein paar neue Geschmacksrichtungen dabei... Mal sehen, was ich mir aus euch so alles basteln kann.“ Hm... bildete er sich das ein, oder wirkte die Eingangshalle weniger eindrucksvoll als zuvor? Das Gold der Statuen weniger glänzend, die Luft weniger... himmlisch. Nun ja, das waren sicher Zeichen der Zeit, die ihm bei der Überwältigung des ersten Blickes so nicht aufgefallen waren. Mit einem zufriedenen Lächeln ging er auf die Treppe zu. „Aber nun gut. Ich sollte nach Artemis sehen. Nicht, dass sie auf meine Hilfe wartet...“

Gerade setzte Charon den Fuß auf die erste Stufe, da kam sie ihm auch schon entgegen. Das sanfte Baumeln des hübschen, grünen Zopfes begrüßte ihn als erstes, ehe seine Augen auf die der Alysida trafen. Im Hintergrund waren die letzten Flammen gerade noch dabei, auszubrennen, und Momente später hatte sich die Finsternis endgültig verzogen und das Licht der Sonne hatte wieder eine einfachere Zeit damit, ins Innere dieses Heiligtumes zu fallen. Nach ein paar kurzen Augenblicken der Überraschung legte sich ein freudiges Licht auf das Gesicht des Dargin. „Ah, Artemis, da bist du ja wieder. Was hast du dort oben alles gefunden?“, fragte er fasziniert, gespannt darauf, ob es hier noch andere Schätze zu rauben gab. Wobei... waren sie nicht eigentlich aus einem ernsthafteren Grund hier? Der Blick des Weißhaarigen verdüsterte sich. „Moment... du bist allein. Das heißt also... wir sind zu spät?“ Das... hatte er nicht hören wollen. Ein nicht zu verachtender Teil des Magiers hatte wohl an ein simples Happy End geglaubt. Wortlos ließ er seinen Blick auf seinem Gegenüber liegen, während er diese Realisierung verarbeitete... und ihm fiel etwas auf. Etwas, das sich verändert hatte. „Und... dein Bogen ist auch weg?“, stellte er fest, auch wenn er keine Ahnung hatte, wieso das der Fall sein sollte. „Was... Was genau ist da oben passiert, Artemis?“

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BeitragThema: Re: Encas wilde See
Encas wilde See - Seite 2 EmptyMi 4 Okt 2023 - 20:48

Post 53/25

Betrübt stieg Ronya langsam die Treppen hinab. Natürlich wusste sie, dass es nicht ihr Fehler war. Dieser Mann hatte seine letzten Atemzüge schon lange vor ihrer Abreise hinter sich gehabt. Doch das machte das Gefühl des Versagens nicht besser. Am Ende des Tages war sie eine Magierin, die ihr einziges Ziel auf einer Quest nicht hatte erfüllen können. Gleichzeitig war ihr bewusst, dass es nichts gab, was man hätte tun können. Und genau das frustrierte sie so sehr. Den Tod zu besiegen war quasi unmöglich, auch wenn mancher Untoter dem vielleicht widersprach. Für eine kurze Zeit kam der Grünhaarigen ein interessanter, wenn auch schauriger Gedanke. Was wäre, wenn man den Tod überwinden konnte? Oder rückgängig machen. Keine Nekromantie oder dergleichen, sondern pures Leben in eine verstorbene Seele einhauchen. Ob Götter zu so etwas in der Lage waren? Überrascht von ihren eigenen Hirngespinsten schüttelte sie den Kopf. Nein, war das falsch? Das würde gegen die Natur des Lebens gehen, andererseits…war der Ansatz unglaublich verlockend. Sie wollte so vielen Leuten helfen, wie es nur ging. Und vielleicht…vielleicht konnte sie es auch bei denen, die nicht mehr unter ihnen weilten. Aber auf eine Art und Weise, die diese Leute nicht ihren Respekts und ihrer Würde raubten. Ja…ja, vielleicht…

Diese sehr untypische Gedankenkette, in der Ronya sich verlor, wurde jedoch jäh unterbrochen, als ihre Ohren einige Geräusche vernahmen. Zum einen waren da die Schritte einer Person im unteren Hauptraum. Charon vermutlich. Auch konnte sie einige Wortfetzen vernehmen, doch diese ergaben keinen richtigen Sinn. “Erhofft…Geschmacksrichtungen…sehen…” Sie war zu weit entfernt, um viel zu verstehen, doch es war eindeutig die Stimme ihres Kollegen. Doch da war noch etwas. Eine Quelle, dessen Töne sich nicht an einem Punkt konzentrierten und von dort aus kamen, sondern im gesamten Raum verteilt waren. Und mit jeder Sekunde, die Artemis brauchte, um die Treppenstufen hinabzusteigen, wurde es leiser und leiser, immer weniger war zu vernehmen. Ihre Schritte nahmen ein wenig Fahrt auf, denn die Neugier hatte sie nun gepackt. Den letzten Teil hatte sie fast geschafft, da blickte sie auch schon in ein vertrautes Gesicht. Doch ihre Augen schauten nicht auf den Dargin, sondern gingen direkt an ihm vorbei. Sie starrte in den Raum hinter ihm. Dort, wo all die hübschen Statuen standen und unzählige Malereien hingen, kam es ihr für einen kurzen Augenblick so vor, als hätte sie ein paar schwarze Abstriche gesehen, die schnell kleiner wurden und schließlich verschwanden. Ronya blinzelte zweimal, sie war sich unsicher, ob ihre Augen ihr einen Streich spielten. “A-Ah…ähm…” Charon riss ihre Aufmerksamkeit schließlich an sich, als er sie auf ihr alleiniges Erscheinen ansprach. Erneut wurde ihr Blick etwas trüber und sie schaute zu Boden. Kleinlaut zückte sie die Notiz, die der Verstorbene hinterlassen konnte und hielt diese Charon hin. “Oben…war nicht mehr als ein Skelett und ein paar alte Bücher…” Gab sie schließlich niedergeschlagen zu. “Tut mir leid…wir haben versagt…” Es schmerzte nur noch mehr, es zuzugeben. “Dort war ein Raum, voller Pflanzen und mit einer Statue in der Mitte. I-Ich…ich glaube, es war Artemis. Ich habe sie gehört, sie hat mir gesagt, ich solle meinen Wert zeigen. Und…” Sie hob ihre linke Hand, gab nun direkte Sicht auf den gold-weißen Ring, der sich an den Ringfinger schmiegt. Dort trat nun ein goldener Faden heraus, der langsam die Form eines Bogens annahm und schließlich ihren treuen Weggefährten in der Hand erscheinen ließ. “...das hier ist passiert.” Ronya ließ bewusst einige Details aus, die sich dort zugetragen hatten, doch das war der grobe Abriss. Sie schaute ihrem Kollegen in die Augen. “Was…was ist der Plan?”

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BeitragThema: Re: Encas wilde See
Encas wilde See - Seite 2 EmptyDo 5 Okt 2023 - 0:35

Charon machte sich nicht viele Gedanken darum, dass Ronya die Effekte seiner Magie sehen würde. Er hatte nicht direkt Geheimnisse vor ihr, im Gegenteil. Sie teilte sein Interesse an Forschung, an alten Geschichten, daran, Neues zu entdecken. Sie würde ihn verstehen, wenn das Thema aufkam, daran zweifelte er nicht. Er versuchte nicht, die Reste der schwarzen Flammen zu verbergen, als ihr Blick auf der Treppe über seinen Kopf hinweg in die Halle glitt, die er von all ihrer Göttlichkeit befreit hatte. Sie brauchte einen Moment, ihren Fokus wieder dahin zu bewegen, wo er hingehörte – auf Charon –, antwortete dann aber auf die Frage, die er gestellt hatte. „Ein Skelett...“, wiederholte er ihre Worte, und sein Gesichtsausdruck verdüsterte sich. Eben noch hatte er eine sehr erfolgreiche Reise zelebriert, die ihn sowohl großem Wissen, als auch großen Mächten näher gebracht hatte, doch jetzt, wo ein Menschenleben verloren war, wirkte es, als würde vor alldem ein düsterer Schleier hängen. Auch die Alysida wirkte betrübt, geradezu erschüttert. In ihre Augen blickend öffnete der Dargin leicht seine Arme. „Artemis... Ist es okay, dich... kurz zu umarmen?“ Die beiden standen sich nahe, davon war Charon überzeugt; Ronya war eine Freundin, ohne jeden Zweifel, und sie waren nicht unbedingt schüchtern beieinander. Körperlicher Kontakt, gerade in einer emotionalen Situation, war aber nichts, was er in ihrer Beziehung zueinander für komplett selbstverständlich nahm. Wahrscheinlich war das hier überhaupt die erste Situation, in der er sie so erschüttert erlebt hatte. Dennoch wollte er für sie da sein. Er wollte seine Arme um sie legen, ihr eine kräftige Schulter geben, an der sie halt finden konnte. Ein wenig ihren Rücken streicheln, während sie beide mit der Situation klarzukommen versuchten. Aber nicht gegen ihren Willen. Ob sie diese Unterstützung wollte, das konnte nur die Eismagierin wissen.

Nach einer kurzen Gelegenheit, den Schock zu verarbeiten, trat Charon einen Schritt zurück, wandte sich von der Treppe ab. Nachdenklich legte sich eine Hand an sein Kinn, sein Blick zu Boden gerichtet. „Hm... Ich hätte vermutlich mit dir hochgehen sollen... Entschuldige“, seufzte Charon. Er hätte nichts am Ausgang der Quest ändern können, aber Ronya hätte die Entdeckung nicht alleine machen müssen, und so, wie es aussah, hatte er noch einige andere Sachen verpasst. „Das mit Artemis und mit... diesem Ring musst du mir genauer erklären. Später, wenn wir wieder unterwegs sind.“ Jetzt wollte er sie nicht überfordern. Das wäre ungerecht und unnötig. „Was den Plan angeht... ich würde mir gerne noch die Bücher ansehen, die du gefunden hast, und die Statue. Nur kurz... Dann können wir uns auf den Rückweg machen, ja?“
Die Ruhe würde Ronya guttun... aber die Wahrscheinlichkeit, dass die Bücher hier interessant und wichtig waren, konnte Charon nicht ignorieren. Er ging selbst die Treppen hinauf, ging hinüber zu der Nische, die Artemis gefunden hatte, ohne viele Fragen zu stellen. Und... es lohnte sich. Die Bücher, die dort lagen, waren eine wahre Goldgrube, passend zu dem Brief, den dieser Mann geschrieben wird. „Das... ist ja unglaublich“, hauchte Charon, während er eines davon in der Hand drehte, Vorder- und Rückseite betrachtete, dann kurz hindurch blätterte. „Das hier sind ja richtige Schätze... Solche Lektüre findest du in Fiore nicht. Nicht einmal im Ansatz.“ Ein Leuchten lag in seinen Augen. Die Tragödie war nicht vergessen, aber das, was er hier gerade vor sich hatte... Dieser Fund grenzte an ein Wunder. Besonders in Verbindung mit der Geschichte der Wandbilder ging er davon aus, große Schlüsse aus diesem Wissen ziehen zu können. Einen Sprung in seiner Forschung. Es war ein aufregendes Gefühl, das sein Herz schneller schlagen ließ, während er die Bücher in seinem Seesack verstaute.
„Und das hier... das ist die andere Artemis, ja?“
Aufmerksam trat der Dargin an die goldene Statue heran. Sie und Ronya sahen sich nicht sonderlich ähnlich, zumindest nicht aus seiner Perspektive. Dennoch war diese Artemis nicht weniger hübsch. „Welch interessante Gestalt...“, murmelte er vor sich hin, während er vorsichtig seine rechte Hand an das kalte Gold legte... und die schwarzen Flammen begannen zu lodern.

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BeitragThema: Re: Encas wilde See
Encas wilde See - Seite 2 EmptySa 7 Okt 2023 - 20:56

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Ronya nickte wortlos. Sie trat einen Schritt näher an ihren Kollegen heran und legte sanft ihre Arme um seinen mitgenommenen Körper, darauf achtend, ihm keinerlei Schmerzen an seinen Verletzungen zuzufügen. Trotzdem drückte sie sich an ihn und legte ihren Kopf in seine Schulter, ihr Blick weiterhin niedergeschlagen. Es musste sie nicht so sehr treffen. Doch das tat es. Andere würden so einen Misserfolg vielleicht abstempeln und mit der Begründung abtun, es war eh zu spät gewesen. Aber das tat sie nicht. Das Ergebnis würde immernoch dasselbe bleiben: Ein Menschenleben weniger und ein Versagen auf ganzer Linie. “Danke…”, murmelte sie nur vor sich hin. In diesem Moment jemanden an ihrer Seite zu haben war ein Segen, für den die Grünhaarige dankbar war. Besonders jemand wie der Dargin, zu dem sie ein bisher sehr gutes Verhältnis pflegen durfte. Fast schon wie von ihrer eigenen Unfähigkeit mitgerissen, kicherte sie leise, um das schlechte Gefühl zu unterdrücken. “Was ein schlechter Scherz…” Diese Mission? Dass sie den ganzen Weg umsonst auf sich genommen hatten? Dass man jede Verletzung, die sowohl Ronya als auch Charon trugen,  einfach hätte vermeiden können, wüsste man schon, dass er sowieso nicht zu retten war? Artemis’ Hände ballten sich zu Fäusten, als sie sich wieder von ihrem Kollegen löste. “Du bist wirklich lieb. Aber…” sie stockte kurz, als er sich nach oben aufmachen wollte. “Das mit…uhm…geh schonmal vor. Ich komme gleich nach, okay?” Sie zwang sich ein Lächeln auf und blickte ihrem Kollegen direkt in die Augen, als würde sie ihm wortlos vermitteln, dass er ihr vertrauen sollte.

Für den Moment sollten sich ihre Wege erneut trennen, als die Grünhaarige in den goldenen Raum trat, der mittlerweile all seinen Glanz verloren hatte. Sie sah sich um. Es wirkte nicht mehr so einnehmend und so wundervoll erhaben. Irgendwie war die große Halle sehr…mittelmäßig geworden. “Charon, was hast du gemacht…” leise Worte sprach sie vor sich her, die ihr aber niemand beantworten konnte. Artemis lief auf den Eingang zu und trat schließlich vor den Tempel. Ihre Augen schweiften langsam umher und nahmen die tiefe Dunkelheit des Waldes in sich auf. Sie ging ein paar Schritte weiter, bis die dicken Baumstämme direkt vor ihr standen. Etwas weiter an der rechten Seite des Waldes kam plötzlich ein alter Bekannter hervor, denn auch der Affe hatte seinen Weg wieder hierher gefunden. Immernoch voller Wut und Elan brüllte er umher und erblickte die Grünhaarige. Es schien so, als hätte er da noch ein Hühnchen mit jemandem zu rupfen, doch Ronya schenkte ihm keine Beachtung. Ihre Augen lagen auf dem Grün der Bäume, dem Schwarz der Dunkelheit und ihre Gedanken drifteten an den Anfang ihrer Reise. Der Sklave, dem sie nicht helfen konnte. Dann zu den Banditen, zu den Kathedralen in Down Town. Ihr Kampf gegen den riesigen Bala Tera in Desierto und die Wunde, die Ronya davontrug. Die holprige Seefahrt an den Rand des Tornados und die Konfrontation mit dem Kraken, bei der sie alle sehr leicht hätten sterben können. Der Flug mit Charon durch die riesige Wand aus Wind, bei dem er sie die ganze Zeit beschützte und schwere Wunden davontrug, der Lauf durch den Wald und schließlich…das Ergebnis dieser ganzen Reise: Ein Toter und ein paar Bücher. Sie ließ die gesamte Quest Revue passieren und wurde sich abermals bewusst, wie oft sie ihren Job als Gildenmagierin nicht zuverlässig ausführen konnte. Wie oft sie hilflos in Situationen war, die eigentlich nicht so sein sollten. Was für eine…absolute Verschwendung es war, sie auf so eine Quest zu schicken. Und das frustrierte sie. Es frustrierte Ronya mehr als alles andere, was sie in ihrer Zeit als Gildenmagierin erleben durfte. Tränen stiegen hoch und flossen ihr Gesicht hinunter, sie biss die Zähne zusammen und ließ all die Frustration hochkochen. Ronya brüllte, brüllte all die Wut und Trauer heraus, die sich angestaut hatte und entließ währenddessen einen gewaltigen Schwall Mana, der alles um sie herum von sich wegstieß. Gräser wurden aus dem Boden gerissen, selbst die großen Bäume fingen an, sich zu biegen und lose Steine flogen von ihr weg. Auch der Affe blieb von diesem Spektakel nicht unberührt und wich schreckhaft zurück. Seine Instinkte sagten ihm, dass er verschwinden sollte, also tat er genau das und rannte angsterfüllt zurück in den Wald. Diese Menge an Mana war dieses Mal jedoch etwas anders als in Desierto. Und im ersten Moment bemerkte Ronya es selbst nicht, doch schwarze Schlieren hatten sich mit dem Mana vermischt, welches der ganzen Druckwelle nun eine leicht sichtbare Form gab. Dunke, korrupte Energie, die mitfloss, machte hieraus deutlich mehr als nur eine Schau ihrer mittlerweile weit entwickelten, magischen Kräfte. Auch um Artemis selbst fanden sich einige wenige dieser Schatten, gemischt mit einem sehr hellen Weißton. Ihr Schrei der Frustration hallte durch die Wälder und dauerte ungefähr fünfzehn Sekunden an, bis die Stimme der Grünhaarigen verstummte und sich schließlich auch das Mana wieder in seinen Normalzustand begab. Leer starrte die Frau nur in den Wald vor sich und schniefte vor sich her, ihre Hände wischten die verbleibenden Tränen aus ihrem Gesicht. “Warum…bin ich hier?”

Fast Forward, fünf Minuten später. Ronya kam oben im Raum der Artemis an. Dort, wo sie…auch nicht gerade die positivsten Erinnerungen gemacht hatte. Doch wie es aussah, war Charon wohl das Gegenteil. Er begutachtete die Bücher, schien einen unglaublichen Fund gemacht zu haben und verstaute alles, was er mitnehmen konnte, in seiner Tasche. Es war schön, dass immerhin einer von ihnen etwas Positives mitnehmen konnte. Seine Aufmerksamkeit widmete sich dann allerdings der Statue, die sehr wahrscheinlich die Göttin Artemis darstellen sollte. “Ja, ich…”, doch weiter konnte sie gar nicht reden, als Ronya beobachten musste, wie unter Charons Hand plötzlich Dunkelheit aufloderte. Ihre Augen weiteten sich und sie erinnerte sich an die kleinen Reste lodernder Flammen, die sie unten erblicken konnte, gefolgt von einem sehr mittelmäßig wirkenden Raum. Mit Eile trat die Grünhaarige an ihren Kollegen heran und wie aus Instinkt griff sie nach seinem rechten Handgelenk. “Charon, bitte…was auch immer du tust, lass es…” Ihre geröteten Augen blickten ihn an, in der Hoffnung, er würde sich dem nicht widersetzen.

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BeitragThema: Re: Encas wilde See
Encas wilde See - Seite 2 EmptySo 8 Okt 2023 - 22:12

Charon bekam wenig mit von der existenziellen Krise, die Ronya gerade überkam. Er selbst war auch erschüttert von dem Toten, aber andererseits war er auch schon öfter in Situationen gewesen, in denen er jemanden nicht retten konnte. In Schlimmeren. Zuletzt der Brunnen unter einem ausgestorbenem Dorf, in dem er die untoten Leichen der Dorfbewohner gefunden hatte und sie alle eigenhändig zurück in den Tod hatte schicken müssen... ehe er seinen eigenen Gildenkollegen gegenüber gestanden hatte, die sich vor ihm an einer Rettung versucht hatten und gescheitert waren. Effektiv hatte er jedem von Ihnen die zweite Chance auf ein Leben genommen in dem Wissen, dass ihr Leben den Tod vieler Anderer bedeutet hätte. Wer sich damit befasste, den Tod zu überwinden oder andere daraus zurück zu holen, schuf schlussendlich weit mehr Leid, als er damit zu lösen glaubte. Charon für seinen Teil konnte sich nur erleichtert darüber fühlen, dass die Leiche dieses Mannes nicht den Eindruck machte, dass sein Leben auf grausame Weise geendet war. Im Vergleich zu vielen Anderen hatte er es gnädig gehabt auf seinem Weg ins Ableben.

Charon war nahezu fertig damit, die oberen Teile des Tempels zu inspizieren, als Ronya wieder zu ihm trat. In abgelenktem Gruße hob er seine linke Hand; nicht wieder die rechte. Der Schmerz des gebrochenen Armes hatte es inzwischen geschafft, ihn diese Angewohnheit für den Moment ablegen zu lassen. Die gehobene Hand legte sich auch bald darauf an die Statue der Artemis, eine schwarze Flamme darunter brennend... oder sollte es zumindest. Aber die Grünhaarige stoppte ihn.
„Hm?“
Leicht verdutzt blickte Charon sie an, ließ sich aber stoppen. Er sah ihr in die Augen, hörte ihr zu. Sie wollte, dass er aufhörte? Wieso das? Vermutlich verstand sie da etwas falsch... Mit einem warmen, unschuldigen Lächeln schüttelte Charon den Kopf. „Ah, Alles gut. Ich will nur...“ Er stockte, blinzelte. Ja, es war zweifelsohne ein Missverständnis. Von außen betrachtet musste die Handlung seltsam anmuten. Gerne hätte er ihr erklärt, dass er keinen Schaden anrichtete, nur aufsammelte, was hinterlassen war, Alles in Allem zum Wohle der Gilde und Fiores. Aber das war eine lange Erklärung, die vermutlich wie eine Rechtfertigung klingen und die ohnehin mitgenommene Frau wohl überfordern würde. Sie war gerade sehr emotional und wollte sicherlich keinen Streit. Den Kopf leicht schief legend wurde Charons Lächeln noch etwas weicher, sanfter. „Nein, nicht so wichtig. Wenn du dich nicht wohl fühlst, höre ich hier auf. Machen wir uns auf den Rückweg.“ Ohne Gegenwehr löste er seine Flamme auf, schloss die Hand, senkte sie. Es war schade um die Energie, die ihm verloren ging, vor Allem, weil gerade Artemis durchaus sein Interesse auf sich gezogen hatte, aber dass es der Alysida gut ging war wichtiger. Außerdem war es nicht so, als würde er mit leeren Händen nach Hause gehen. Langsam entzog er ihr seine Hand, legte sie versichernd auf ihre Schulter, ehe er sich abwandte. „Ich erkläre dir gern ein Andermal mehr... Ich bin sicher, du würdest meine Forschung spannend finden“, meinte Charon optimistisch. Er fühlte sich nicht schlecht für das, was er tat, im Gegenteil. Er handelte zum Wohl von Crimson Sphynx. Wahrscheinlich fände Artemis, die sein Interesse an Göttern teilte, seine Ergebnisse sogar beeindruckend und bewundernswert. Auf den Tag, an dem sie sich darüber unterhalten konnten, freute er sich... aber hier und jetzt war nicht der rechte Zeitpunkt.

Draußen vor den Toden des Gebäudes richtete Charon noch einmal seinen Ring auf das Tor. „Schließe dich!“, befahl er, sein Ring leuchtete auf und der Tempel wurde wieder versiegelt. Auch wenn nicht mehr viel Göttliches verblieb, sollte dieser Ort frei von Plünderern bleiben. Die beiden Magier waren recht schweigsam, als sie wieder die Wälder durchschritten. Interessanterweise nahm Charon nichts mehr wahr von der irritierenden, verwirrenden Struktur von zuvor. Im Gegenteil, der Weg wirkte sehr geradlinig und wann immer sich eine Lücke in den Bäumen ergab, konnten sie die Gebäude der Stadt in der Ferne sehen. Waren diese Wälder nur so verwirrend, wenn man auf den Tempel zuging? Oder hatte Charon die Mächte ausgelöscht, die hier gewirkt hatten?
„... wie wir zurück nach Desierto kommen, müssen wir uns noch überlegen...“, stellte der Dargin fest und fuhr sich mit einem peinlich berührten Grinsen durch das weiße Haar. Sein Blick fiel hinab auf seine rechte Hand. „Wobei... Am Besten fliege ich uns einfach wieder hier raus. Ich denke, ich habe den Trick jetzt raus...“

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BeitragThema: Re: Encas wilde See
Encas wilde See - Seite 2 EmptySo 8 Okt 2023 - 23:18

Post 55/25

Charon hatte bestimmt seine Beweggründe für das, was er tat. Ehrlich gesagt verstand sie auch nicht ganz genau, was er mit diesen lodernden Flammen vorhatte. Doch sie taten diesem Ort ihrer Meinung nach nicht gut. Und eigentlich…wollte sie nur noch hier weg. Der ganze Tempel war innerhalb weniger Minuten zu einem Ort voller schlechter Erinnerungen geworden und vor denen wollte Ronya flüchten, sich nicht mehr daran erinnern und einfach nach hinten schieben. Sie wollte diese Quest als beendet verbuchen und am besten nur die schönen Erinnerungen des Trips aufbewahren. Alles andere sollte vergessen werden, am besten auf ewig. “Danke.” Sie zwang sich ein Lächeln auf die Lippen und ließ sein Handgelenk schließlich los, als er ihrer Bitte folgte. “Ja, Rückweg klingt gut.” Sie beide hatten sich bestimmt einiges zu erzählen und der Weg zurück nach Fiore sollte vermutlich die beste Möglichkeit sein, ihre Erfahrungen auszutauschen. Auch wenn Ronya ganz klar einige Details ihres kleinen Intermezzos mit der Entität, die wohl Artemis zu sein schien, auslassen würde. Die Pflanzen, die festhielten zum Beispiel. Die blanke Abneigung gegenüber Dämonen ebenfalls. Es wäre vermutlich schwer zu erklären, wieso Artemis ausgerechnet bei ihr diese Abneigung deutlich spürbar machte, ohne ihre Hintergründe erläutern zu müssen. Und auch wenn sie Charon als guten Freund sehr schätzte, sie hatte Angst vor seiner Reaktion. Würde er sie belächeln und ihr nicht glauben? Sie wie ein Monster zur Seite schubsen und Kontakt abbrechen? Sie mit offenen Armen empfangen? Auch wenn die Grünhaarige eine Idee hatte, zu welcher Tendenz der Dargin vermutlich neigen würde…es war immernoch eine Überwindung, die sie, besonders in ihrem momentanen Zustand, nicht besiegen konnte.

Der Rückweg in das Dorf der Baumhäuser war deutlich einfacher als der Hinweg. Es schien, als würde man ihnen geradezu einen Pfad öffnen. Doch das war nicht der Teil, um den die Alysida sich Sorgen machte. Sondern der, der danach kam, gepaart mit der Aussage ihres Kollegen. “Charon.” Etwas ernster wurde ihr Ton schließlich. Sie wollte sicher nicht hören, dass er ernsthaft vorhatte, in diesem Zustand erneut durchzufliegen. “Wir finden einen Weg, aber nicht diesen. Nicht…nochmal.” Einmal eine Erfahrung wie diese reichte dann auch für einen Tag…oder eine Woche…vielleicht auch ein Jahr. “Wir sollten uns aber erstmal bei den Leuten hier bedanken und ihnen zumindest sagen was…naja, was aus ihm geworden ist.” Immerhin kannte Maro den verstorbenen Forscher, wenn auch vermutlich sehr kurz. Es war nur angemessen, ihnen vom Schicksal des Mannes zu berichten. Ein Bericht, den Charon übernehmen durfte, denn Ronya wollte wirklich nicht mehr darüber nachdenken, wenn sie nicht musste. Sie hatte im Laufe ihrer Magierkarriere auch den ein oder anderen Tod miterleben müssen. Doch das machte die Situation weder einfacher, noch diese gesamte Reise auch nur ein Stück angenehmer. Insbesondere, da es hier bedeutete, auf ganzer Linie gescheitert zu sein und einem erwartungsvollen Herren in Fiore das Ableben seines Freundes beibringen zu müssen. Doch jetzt war es erstmal Zeit, sich Gedanken um den Rückweg zu machen. Und…das sollte eine lange Rückreise werden. Auf die Schifffahrten freute sie sich absolut gar nicht.

Ende

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