Typ: Freiraum Besitzer: --- Beschreibung: Das Meer um Enca herum ist bekannt für sein stürmisches Wetter und die tödlichen Monster, die darin warten. Die Winde und Wellen, die hier herrschen, sind so wild, dass es als unmöglich gilt, in das Land hinein oder aus ihm heraus zu reisen.
Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.
Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten... Welches Potenzial liegt dann in mir?
Charon Desert Night
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Mit jeder Minute, die das Schiff Kurs hielt, wurde das Meer wilder. Hohe Wellen warfen das Wüstenschiff in die Luft, ehe es krachend landete und fast zu kentern drohte. Regen stürzte vom Himmel ohne Pause, wilde Wasserströme, die schnell alle Segel und die Kleidung der Mannschaft getränkt hatten. Unter ihnen gab es auch zunehmend weniger Wasser, als große Felsen aus dem Ozean ragten und sich noch mehr dicht unter der Oberfläche versteckten. Wenn das so weiter ging, dann war es eine Frage von Minuten, bis das Schiff unterging. „Das war's!“, rief Van, während er zu den beiden Magiern hinüber lief. Der Steuermann war bereits dabei, abzudrehen. „Wir haben euch so weit gebracht, wie wir können. Von hier aus müsst ihr alleine weiter.“ „Klingt gut, ich danke euch. Ab hier kommen wir alleine klar“, nickte Charon und stand wieder auf. Es war nicht ganz einfach, auf dem wild wankenden Holz das Gleichgewicht zu halten, aber solange er sich mit einer Hand an der Reling stützte, ging es ganz gut. Da half vermutlich das Parkourtraining mit Ronya. Mit einem entspannten Lächeln blickte er hinab auf die tödlichen Wellen unter dem Schiff, diese See, die niemand überlebte. Tja... die ganze Zeit über hatte er gesagt, wenn sie an diesem Punkt waren, würden sie schon eine Lösung finden. Die Frage war jetzt nur, was das für eine Lösung sein sollte. „Sag, ihr habt nicht zufällig ein Rettungsboot oder so etwas hier...?“
Hinter den Felsen, die den Weg schon hier vor Schiffen bewahrten, war noch eine weitere Mauer zu sehen. Eine größere, wenn auch eine nicht ganz so feste. Eine wirbelnde Wand aus Wind, ein endloser Tornado, der sich in einem großen Kreis um Enca legte und Wasser, Sand, Steinbrochen und alles Andere mit sich riss. Aus dieser Wand aus Wind heraus bewegte sich etwas, ein Schatten im Wasser, der sich langsam erhob. Wie eine weitere, fleischige Wand erhob sich etwas massives aus dem Wasser... ein großer Tentakel, zwei. Gliedmaßen eines Kraken, die sich auf das Schiff zu bewegten und drohend darüber ragten. Die Augen des Dargin weiteten sich, er blinzelte, als plötzlich ein großes Monster drohend über ihm und vor Allem über Dragon Hordes Wüstenschiff lauerte. Wenn das Ding angriff und das Boot kaputt machte, würde das echt teuer werden...
Die Erfahrung, auf einem Schiff zu sein, hätte Ronya sich wirklich sparen können. Andererseits hatten sie wohl keine andere Möglichkeit, über das Meer zu kommen. Es sei denn, sie konnten plötzlich fliegen oder übers Wasser lau…fen. Ihre Gedanken kreisten umher, doch dieser Satz ließ auch ihren verwirrten Kopf kurz stocken. Hatten sie darüber nicht erst vor ein paar Tagen geredet? Artemis versuchte, sich zu erinnern, doch sie wollte sich einfach nicht konzentrieren. Und plötzlich ertönte auch noch eine ihr bekannte Stimme von der Seite. Was sie erst als Hirngespinst ihres Unwohlseins vermutete, entpuppte sich dann doch als den richtigen Charon. Ihre Augenlider waren fast schon komplett geschlossen, denn einen Blick auf die weite See wollte sie gerade wirklich nicht erhaschen. Trotzdem schaute die Grünhaarige auf und blickte ihrem Kollegen entgegen. “S-Sicher, dass du hier…sei…ugh…sein willst?” Sie drehte ihren Kopf wieder weg. “Du…du willst d-doch nicht, dass deine Kleidung vollgespuckt wird, oder?” Ronya hatte sich zwar bisher immer zurückhalten können, aber sie wollte es ja nicht herausfordern. Und sie wusste ja, wie gerne der Dargin Wert auf sein Äußeres legte. Ein schmales Lächeln überkam die Magierin, während er ihr über den Rücken streichte. “Helfen, keine Ahnung. Aber…es fühlt sich nicht schlecht an.” Je größer die Wellen wurden, desto unwohler wurde der Alysida. Sie bereute es jede Sekunde, auch nur einen Fuß auf diesen Kahn gesetzt zu haben und wollte am Liebsten wieder umkehren. Warum gab es keinen einfacheren Weg? Wen musste sie verfluchen, dass Enca so abgeschottet war und wieso waren die Wellen mittlerweile so groß, dass man sie gar nicht mehr übersehen konnte?!
Regen prasselte herunter und das Schiff bewegte sich, als würde man es in einer Deko-Schneekugel herumschütteln. Es waren keine fünf Sekunden vergangen und Ronya war von oben bis unten durchnässt, ihr Kopf war jedoch sehr langsam darin, alles zu verarbeiten. Doch so sehr sie auch gerade unter dem Wanken des Schiffes litt, ihr Körper schien zumindest instinktiv ein gutes Gleichgewicht zu behalten. Sie hatte definitiv nicht so viele Probleme, sich auf den Beinen zu halten, wie Van oder Nía. Dafür war sie aber geistig fast gar nicht anwesend. Doch hier war vorerst Endstation. Weiter wollte man die beiden Magier nicht bringen, ab hier mussten sie alleine klar kommen. Aber…wie? Genau deswegen hatte Ronya sich so viele Sorgen gemacht. Sie hatte keinen Plan und ob sie erfolgreich diese riesige Wand aus stürmischem Wind durchdringen konnten, stand in den Sternen. Gleichzeitig wollte sich ein riesiges Seeungeheuer an ihnen vergreifen. Das wurde ja immer besser. “C-Charon” Auf wackeligen Beinen wanderte die Eismagierin zu ihrem Kollegen hinüber. Sie starrte auf ihren Kollegen, dann auf den riesigen Tentakel, der über ihnen hing und drohte, jede Sekunden zuzuschlagen und schließlich auf die große Felsformation in ihrer Nähe. Jaaa…das konnte ja spannend werden. “W-Wir müssen hier weg. Wir dürfen die anderen nicht in Gefahr bringen…” Es war immerhin ihre Idee gewesen, hier hin zu fahren. Ronya wollte das Leben der Dragon’s Hoard Mitglieder nicht aufs Spiel setzen. “Erstmal…müssen wir hier runter.” Noch länger auf dem Schiff zu bleiben, würde die Gefahr zur vergrößern. Van und seine Leute sollten schnell umkehren können. Sie hatte eine Idee, doch das war sehr riskant. Einen Moment zögerte Artemis, allerdings… “Du…v-vertraust mir, oder?” Sagte sie und mit einem großen Sprung war die Grünhaarige schon über der Reling. Jeder normale Mensch würde sie für wahnsinnig halten und für tot erklären. Aber sie waren Magier. Gefahr stand leider in der Jobbeschreibung. Kaum war sie vom Schiff, klarten ihre Gedanken sich in der Luft und sie konnte endlich einen guten Gedanken fassen. Um ihren Körper herum sammelte sich Mana, sehr kaltes Mana. Es waren nur wenige Meter bis zum Wasser, doch das war okay. Mit einem Mal entfesselte Ronya einen starken Schwall Magie, der das gesamte Wasser in ihrer Umgebung plötzlich gefrieren ließ. Eine große, eisige Platform bildete sich auf dem Meer. Sehr unförmig und mit Wellen geschmückt. Wären sie nicht in so einer gefährlichen Situation, könnte man es sogar als schön bezeichnen. Doch fürs Erste sollte dieses Werk als Boden dienen. Boden, den sie hier eigentlich nicht hatten…und der hoffentlich von der tobenden See nicht weggespült werden würde.
Ice Devil's Freezing Temperature TYP: Lost Magic ELEMENT: Eis KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: 30 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 6 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber ist speziell dafür da, um Flüssiges in Festes zu verwandeln. Der Anwender sammelt Mana in seinem Körper und entlässt dieses schlagartig mit ihm als Mittelpunkt um sich herum. Dieser Bereich ist kugelförmig und besitzt einen Durchmesser von 30 Metern, in dem jegliche offengelegene Flüssigkeiten innerhalb von drei Sekunden stark herunterkühlen und schließlich gefrieren. Auch Lava erkaltet durch diesen Zauber deutlich schneller als gewöhnlich. Flüssigkeiten, die sich in geschlossenen Orten befinden wie z.B in verschlossenen Flaschen sind davon jedoch nicht betroffen, da der Zauber nicht die Gegend drumherum herunterkühlt, sondern die Flüssigkeiten an sich angreift. Auch auf Flüssigkeiten in den Körpern von Lebewesen hat dieser Zauber keine Auswirkung. Einmal eingefroren dauert es bei Zimmertemperatur ungefähr 15 Minuten, bis die gefrorenen Substanzen wieder vollständig in ihren Normalzustand zurückgekehrt sind.
„Oh nein, das will ich definitiv nicht. Bitte gib dein Bestes, damit das nicht passiert“, lachte Charon auf Ronyas Worte hin auf. Vollgespuckt zu werden wäre ein Alptraum – einer, den er zwar gerade wissentlich in Kauf nahm, den er sich aber nun wirklich nicht wünschte. Ihre vorangehenden Worte konnte er allerdings nicht verneinen. „Aber ja... Ich denke, genau hier möchte ich gerade sein.“ Wer wäre er denn, eine Kameradin allein zu lassen, wenn es ihr nicht gut ging? Sie schien es auch zu schätzen, gute Frau, die sie war. Auch wenn die See schlimmer wurde, blieb der Dargin an Artemis Seite. Seine eigene Nervosität stieg ein Stück, als er merkte, wie unwohl ihr war... aber nein, er würde sich nicht zurückziehen. Sie musste den wilden Seegang nicht allein durchstehen. Wie genau sie daran vorbei kommen sollten, wusste Charon allerdings genauso wenig. Natürlich hatte er darüber nachgedacht, und er hatte zumindest eine Option im Sinn, aber ob das wirklich eine Lösung war, würde sich erst noch herausstellen müssen. So oder so war der Dargin grundsätzlich zuversichtlich. Die größten Sorgen machte er sich gerade darum, dass das Schiff heil blieb. „Ja... wir müssen auf jeden Fall von Bord“, nickte er, bestätigte Ronyas Entscheidung. Was war von hier aus der beste Weg? Die leichte Nervosität im Gesicht des Weißhaars schwand, als er Ronyas Frage hörte, und er schenkte ihr ein breites Grinsen. Ob er ihr vertraute? „Natürlich!“
Ohne auch nur zu fragen, was sie vorhatte, folgte der Dargin ihr, wie er es beim Parkour immer tat, sprang über die Reling, so wie Ronya es getan hatten. Ob sie wegen dem ganzen Training in der Lage waren, so synchron zu agieren? Charon zumindest zweifelte keinen Augenblick lang an seiner Freundin, und sein Vertrauen wurde belohnt als er sicher auf einer großen, dicken Eisfläche landete. „Ah... ein guter Trick“, lachte er zufrieden und nickte der Alysida zu. „Du kannst also doch auf Wasser laufen... aber für den ganzen Weg kostet das zu viel Energie, oder?“ Selbst wenn nicht... gefrorenes Wasser würde sie nicht schützen vor dem Sturm oder den Monstern. Vermutlich musste Charon doch noch seine Geheimwaffe auspacken... aber für den Moment war das hier okay. Das größte Problem, vor dem sie jetzt gerade standen, war, dass das Seemonster sich nicht den beiden kleinen Menschlein widmete, die abgesprungen waren, sondern dem großen Schiff, das gerade am Abdrehen war. Sie mussten Dragon Horde beschützen, so viel stand fest. Schnell lief Charon hinüber zum Rand der Plattform, so nah an den Tentakel wie möglich, während er sein Mana in seinem Rücken konzentrierte, um einen Weg in die kosmische Finsternis zu öffnen. „Abyss of Cthylla!“ Aus der dicken Dunkelheit, die wie Sirup seinen Rücken hinab floss, erstreckten sich die acht Tentakel von Cthylla, der Tochter des großen Träumers. Individuell mochten sie kleiner sein als die beiden Kopien ihrer Art, die zu dem Kraken gehörten, aber gemeinsam würden sie ihren Zweck erfüllen, da war sich der Dargin sicher. Sie schossen nach vorne, konnten gerade so den näheren der beiden Tentakel erreichen, ehe sie sich um ihn schlangen, ihn fest packten. Sich in die andere Richtung stemmend streckte Charon seine Arme vor sich aus und fokussierte sich auf seinen Zauber. „Uuund... HEPP!“ Mit voller Kraft riss der Dargin die Bestie in seine Richtung, zog den Tentakel, bis er gerade und gestreckt war, ehe sich der ganze Körper des Wesens in Bewegung setzte. Seine Füße begannen auf dem eisigen Boden zu rutschen, aber gleich vier Variable Dark Stings bildeten sich unter seinen Sohlen und gruben sich in das Eis wie Pfähle, die ihn an Ort und Stelle hielten. Das Monster schlug in den Eisberg ein, fest genug, um ein Stück davon in kleine, kalte Splitter zu sprengen, ehe es ein irritiertes, helles Kreischen entließ. Kurz schwankte es, schien die Orientierung zu verlieren, ehe das eine gelbe Auge, das über dem Meeresspiegel lag, Charon fokussierte. Jetzt, mit acht langen Tentakeln, die aus seinem Körper ragten, war er wohl nicht mehr so leicht zu übersehen. Sie hatten erfolgreich seine Aufmerksamkeit von Dragon Horde abgelenkt... auch wenn das seine ganz eigenen Schwierigkeiten mit sich brachte. Jetzt, wo das Monster sich auf sie fokussierte, waren sie auf diesem Eisberg ziemlich angreifbar. Zwei Tentakel hoben sich und holten aus, um von links und rechts zugleich zuzuschlagen. Es gab hier unten kein Entkommen. „Artemis!“, rief Charon aus, wandte sich um und lief auf seine Partnerin zu. „Zu mir, schnell!“ Gerade so schaffte er es, sie zu erreichen, und schloss seine Arme um sie, ehe die Arme des Feindes auch schon herunter krachten und das Eis in Stücke brachen.
„Okay... das war knapp.“
Erleichtert atmete Charon auf, Artemis in seinen Armen, während tiefschwarze Flügel – die Flügel von Ate, der Göttin des Ruins – ihn hinauf in den Himmel trugen. Sie erhoben sich über den Kopf des Kraken hinweg, und für den Moment hatte der sie wohl aus den Augen verloren. Dafür bewegte sich einer seiner Tentakel auch schon wieder auf das Schiff zu... Frustriert schnaubte der Dargin. „Ein wenig werden wir wohl noch kämpfen müssen...“, stellte er fest. Schaden an dem Wüstenschiff oder der Crew darauf war ein Worst Case-Szenario, das sie vermeiden mussten. „Allerdings... bin ich nicht so flink, dass ich ihm gut ausweichen könnte. Ich kann Cthyllas Arme zur Verteidigung nutzen, aber beides zusammen kostet eine Menge Konzentration. So kann selbst ich keine tollen Angriffe herzaubern...“ Mit einem frustrierten Seufzen schüttelte er den Kopf, ehe er einen von Cthyllas Tentakeln hoch brachte und um Artemis Taille schlang, sodass er sie loslassen konnte. Sie hatte sicher keine Lust, die ganze Zeit von ihm umarmt zu werden. Er schenkte ihr ein entschuldigendes Lächeln. „Was meinst du, kannst du unsere Offensive übernehmen?“
Abyss of Cthylla TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: III ART: Fessel MANAVERBRAUCH: 200 pro Minute MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 8, Manaregeneration Level 5, Dark Tentacle BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber scheint aus dem Nacken des Magiers eine dickflüssige Masse aus purer Finsternis zu fließen, die den Rücken komplett bedeckt und aus der sich acht Oktopusartige Tentakel formen, die bis zu fünf Meter lang werden und in erster Linie dazu dienen, für den Magier Dinge zu greifen und zu bewegen. Sie bewegen sich mit einer Schnelligkeit und tragen Gegenstände mit einer Stärke entsprechend Level 8 und können, da sie am Körper des Magiers befestigt sind, auch für Klettern und ähnliche Aufgaben verwendet werden. Aufgrund ihrer durchlässigen Konsistenz eignen sich einzelne Tentakel nicht dazu, Gegner festzuhalten, wickelt man aber alle acht um eine Person, kann man sie erfolgreich fesseln und tragen. Jemanden ordentlich zu umwickeln dauert 5 Sekunden und mit einer Stärke von 7 oder einem entsprechend starken Zauber kann man sich wieder befreien.
Variable Dark Sting TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: II ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 50 pro Minute MAX.REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 3, Dark Sting BESCHREIBUNG: Dies ist eine verbesserte Form von Dark Sting. Der Unterschied ist, dass die Stacheln an jeder beliebigen Stelle des Körpers wachsen können. Die Länge beträgt hierbei maximal 40 cm und es lassen sich bis zu drei Stacheln erschaffen. Desweiteren haben die Stacheln, anders als bei ihrem Vorgänger, eine feste Form und können so Wunden reißen oder Materialien durchstoßen, die nicht zu hart sind. Sollte man nicht geschickt genug sein, um mit mehreren Stacheln gleichzeitig umgehen zu können, ohne sich selbst in die Quere zu kommen, beeinflusst das natürlich die Effizienz des Zaubers im Kampf.
Beherrschung:
Willenskraft Level 6: Hier beträgt das Maximum an Stacheln bereits 6. Willenskraft Level 7: Inzwischen kann der Zauberer 9 Stacheln aus seinem Körper entstehen lassen.
Deceptive Wings: Atë Soul TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 125 pro 5 Minuten MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Partial Take Over VORAUSSETZUNGEN: Manaregeneration Level 6, Geschicklichkeit Level 5 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber wächst dem Anwender ein paar eleganter schwarzer Flügel auf dem Rücken, deren Federn an Krähen erinnern. Sie sehen gut aus und haben einen sanften Glanz, dennoch fällt es Lebewesen, die die Flügel sehen, schwer, dem Anwender zu vertrauen. Diese Verwandlung erlaubt dem Anwender das Fliegen, wobei seine Geschwindigkeit seiner Schnelligkeit und seine Tragkraft seiner Stärke entspricht.
Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten... Welches Potenzial liegt dann in mir?
Charons Antwort gab ihr den Mut, den sie brauchte, um sich in diese tobende See zu begeben. Es wäre gelogen, wenn sie sagte, sie wäre nicht nervös. Sie zweifelte weiterhin an ihrer Befähigung hierfür, doch für einen Rückzieher war es definitiv zu spät. Manchmal half wohl nur der Weg nach vorne und genau diesen müsse sie jetzt antreten. Kaum war Ronya von Bord, klarte ihr Kopf auf. Die inneren Wolken verschwanden aus den Gedanken der Alysida und endlich konnte sie wieder vernünftig nachdenken. Ihr Partner hatte, auch wenn er es vielleicht nicht direkt wusste, der Eismagierin den nötigen Anstoß gegeben, um das zu tun, was sie jetzt tat…gerade eben und vor einigen Tagen. Konnte man sich Eismagierin nennen, wenn man nicht über Wasser laufen konnte? Klar, aber irgendwas fehlte. Doch sie würde es nicht auf laufen beschränken, immerhin war sie nicht die einzige, die sich in die Wellen stürzte. Nein, stattdessen entfachte die Grünhaarige einen ganzen Haufen ihres Manas und fror eine große Fläche Wasser, inklusive aller Regentropfen, die sich in ihrem Bereich befanden, komplett zu. Ein vergleichsweise kleiner Ort, um sicher zu stehen, wenn man sich den restlichen Wellengang anschaute, doch besser, als auf dem Schiff zu bleiben. Sowohl für die Alysida als auch für die Crew. “Laufen würde ich es nicht nennen. Momentan treiben wir sehr stark.” Wenn sie auf dieser Scholle blieben, wären sie den Gewalten des Meeres ausgesetzt. Aber wohin jetzt…? “Zu viel, um es bis ans Ende zu schaffen. Und nicht stabil genug, damit der Tornado es nicht zerreißt.” Teilte sie dem Dargin mit. Jaaa…selbst wenn sie es mithilfe ihrer Eismagie schaffen würden, bis zur Wand aus Wind zu kommen, spätestens dort wäre Schluss.
Doch darüber konnten sie sich Gedanken machen, wenn sie so weit waren. Erst ging es darum, diese Situation zu überleben und dafür zu Sorgen, dass der Kraken sich nicht an Dragon’s Horde vergriff. Seine Aufmerksamkeit galt dem Schiff. Eine Tatsache, die die Crimson Sphynx Magier nicht auf sich sitzen lassen konnten. Erneut holte Charon die schwarzen Tentakel hervor, mit denen er zuvor den Bala-Tera fesseln konnte und begann nun einen Kampf der Stärke mit dem riesigen Biest. “Hey, d-”, gerade wollte Ronya etwas sagen, da sah sie die zwei riesigen Arme des Monsters, die von beiden Seiten auf das Eis zurasten, auf dem die Magier standen. Gute Nachricht, sie hatten seine Aufmerksamkeit. Schlechte Nachricht, sie hatten seine Aufmerksamkeit. Etwas panisch schaute Ronya sich um. Um sie herum waren nur Wellen, die größeren Felsformationen waren noch zu weit entfernt und… “Huh?” Ihr Kopf drehte sich blitzschnell, als sie die Stimme ihres Partners vernahm. Ohne groß nachzudenken rannte sie ihm entgegen. Die Alysida vertraute ihm so blind, wie er ihr gerade eben. Und es zahlte sich aus, denn kurze Zeit später flogen beide Magier durch die Lüfte. Charon mit seinen Flügen, Ronya in seinen Armen…und kurz daraufhin in einem seiner Tentakel. Komisches Gefühl, aber fürs erste sollte sie diesen Gedanken nach hinten stellen. Erneut lag die Aufmerksamkeit des Monsters auf dem Schiff und nicht auf ihnen. Ronya hörte die Worte ihres Freundes und mit einem leicht nachdenklichen “Hmmm…” formte sie eine schnelle Idee in ihrem Kopf. “Ich muss näher ran.” Sie waren über dem Kraken, er würde sie also nicht kommen sehen. “Charon, siehst du seine Augen?” Sie waren groß, ragten aus den Augenhöhlen heraus und waren leicht gelblich, fixiert auf die erspähte Beute. Was Ronya vorschlagen wollte, war mehr als riskant, fast schon lebensmüde. “Flieg über sein rechtes Auge und lass mich fallen.” Die Slayerin schaute den Dargin mit einem schmalen Lächeln an. “Ein direkter Treffer auf dem einen Auge und ein zweiter direkt hinterher. Das wird ihn sicher vom den anderen abbringen.” Gewagt? Ja. Aber viel Zeit hatten sie nicht, um zu überlegen, denn die Tentakel des großen Monsters kamen dem Schiff immer näher. Es war sehr improvisiert, doch was besseres fiel ihr gerade ehrlich gesagt nicht ein.
Während Charon seine schwarzen Flügel recht lange aufrecht erhalten konnte, kostete ihn Cthylla deutlich mehr Energie. Noch war er fit, aber allein der Start dieses Kampfes hatte ihm nicht wenig abverlangt… Sie sollten keine unnötige Zeit verschwenden, so viel Stand fest. Trotzdem war Ronyas Idee ein ganz schöner Schock für ihn. “Ich soll dich… fallen lassen?” Das widerstrebte ihm dann doch ganz schön. So gerne er auch zeigte, wie stark seine Zauber waren, war der Dargin im Herzen doch ein Beschützer; das hatte die Alysida sicher auch bemerkt. Andererseits war sie da wohl nicht anders. Beide brachten sich gerne für das Wohl Anderer in Gefahr, also widerstrebte es ihr wohl genauso sehr, wenn er sich für sie in die Mitte des getümmels stürzte. “Na gut. Du weißt, was du tust.” In den Sturzflug gehend eilte der dunkle Engel hinab, näher an den Kraken heran. Auf dem Weg schlug einer der großen Tentakel nach ihm, doch Cthylla packte ihn fest und drückte ihn zurück. Mit nur sieben ihrer Gliedmaße war das noch einmal ein Stück schwieriger… aber es genügte, um Charon die nötige Zeit zu kaufen, um in Sicherheit zu fliegen. “Da wären wir. Pass gut auf dich auf. Wenn du dir wieder wehtust, werd ich sauer!”, rief er aus, ehe er zielte und Cthyllas Tentakel die Grünhaarige zielsicher in Richtung des Auges warf. “Ich passe solange auf das Schiff auf!”
Richtig, das Schiff. In dem wilden Seegang tat sich Dragon Horde wohl schwer damit, in Sicherheit zu gelangen. Sie waren noch immer nicht fertig mit der Wende, also würde es noch ein Stückchen dauern, bis sie tatsächlich flüchten konnten. Am Besten wäre es wohl, wenn sie das Ungeheuer ausschalten konnten… Sollte Charon den Schutz aufgeben, den ihm Cthylla bot, um seinen eigenen Angriff zu starten? Die Antwort war nein - das merkte er schnell, als sein Körper von hinten von einem der massigen, glitschigen Tentakel getroffen wurde, den er zwar gerade noch bemerkt hatte, dem auszuweichen sich aber als Unmöglichkeit zeigte. Ohne die nötige Flexibilität fiel ihm wohl keine Wahl… Sich mit zwei von Cthyllas Tentakeln an dem größeren festhaltend holte sich der Dargin wieder etwas Stabilität zurück und stieß sich ab in die Richtung, die er erreichen wollte. Nur knapp schaffte er es wieder nah genug an das Wüstenschiff, um einen der Arme des Wesens zu stoppen, während es angreifen wollte, und ihn hoch in die Luft zu reißen, um ihn dann beiseite zu schleudern. Erleichtert aufatmend fiel sein Blick zurück, hinüber zu Ronya. Hoffentlich klappte das, was sie vorhatte…
Ronya nickte. Na klar war sie sich des Risikos bewusst und sie ahnte, dass der Dargin vermutlich einiges an Widerworten leisten würde, hätten die Beiden gerade Zeit, darüber zu diskutieren. Doch genau wie er war die Magierin stets bereit, sich für jemand anderen in Gefahr zu begeben…und wenn es in diesem Fall hieß, einem riesigen Kraken entgegenzutreten. “Ich komme schon wieder zurück. Keine Sorge.” Versicherte sie ihm. War das eine Lüge? Nein. War es sehr ambitioniert? Vielleicht. Artemis hatte nicht vor, hier draufzugehen. Trotzdem waren sie in einer sehr unvorteilhaften Situation mitten auf (oder über) See, ein großes Monster vor ihnen und nebenbei musste man sichergehen, dass das Schiff ihrer neuen Freunde nicht kenterte. Mit seinen Flügeln schaffte Charon es, sie über das Auge des Kraken zu bringen. Ihr Blick war auf die Glubscher des Biestes fixiert, während der Tentakel um ihren Körper sich offenbar vorbereitet, die Slayerin zu werfen. Er würde sauer werden? Na dann, ein weiterer Grund, all das unbeschadet zu überstehen. Ein schmales Lächeln setzte sich auf Ronyas Gesicht, sie schloss einmal kurz die Augen und atmete tief durch.
Sobald die schwarze Masse sich von Ronya trennte, gab es kein zurück. Zuverlässig flog sie von oben auf ihr Ziel zu, während das Monster noch nicht wusste, was ihn gleich erwarten würde. Die paar Sekunden, die die Alysida durch die tobende Luft flog, fühlten sich wie Ewigkeiten an. Ihre Haare flatterten wie wild, auch die eher losen Teile der Bekleidung machten es sich im Sturm gemütlich und ließen sich von den Wogen der Lüfte treiben, während Artemis immer näher an ihrem Ziel war. Doch was war der Plan? In ihren Armen sammelte sich Mana, welches die Form von großen, blütenweißen Klauen annahm. Zwei Stück an der Zahl, noch schärfer als sie aussahen und bereit, dem Ding ordentlich wehzutun. Sie fiel mit dem Gesicht voran und ließ auch ihre Klauen hinter nach hinten fallen. Der richtige Moment musste abgepasst werden…10 Meter…5 Meter…jetzt! Ronya erreichte das Auge des Kraken und mit dem Momentum von Charons Wurf als auch mit dem eigenen Schwung, den sie ihren Armen gab, holte sie die beiden Klauen nach vorne und krallte sich vollständig durch den Augapfel, bis hin zur Pupille und unten wieder hervor. Von weitem sah es so aus, als wären dort zwei große Schnitte, die sich durchziehen würden, doch es waren jeweils fünf individuelle. Das Biest schrie…oder war es eher ein Gröhlen? Was auch immer es war, es war laut und war vermutlich auch noch nahe der Küste zu hören. Der Körper des Kraken fing an, wild umherzutoben. Weitere Tentakel, die man vorher noch nicht gesehen hatte, erhoben sich auf dem Wasser und schlugen wild umher, rissen Felsformationen mit sich und schlugen hohe Wellen. Hoffentlich konnte Charon das Schiff noch beschützen. Seine Pupillen (oder was zumindest von der einen übriggeblieben war) waberten wild umher, bis sie schließlich auf einen Punkt fixiert waren…oder eher, auf einer Person. Ronya hing noch dort, ihre eine Klaue halb in der Pupille des Monsters und ihre Füße versuchten, am glitschigen Kopf des Monsters Halt zu finden. Sie hatte einen netten Treffer gelandet und die Aufmerksamkeit auf sich gezogen, doch was jetzt? Naja, fertig war sie eigentlich noch nicht, doch dafür musste sie erstmal nicht ins Wasser stürzen.
“Hehe…verdammt…” Ihr entfloh ein leichtes Kichern. War es die Nervosität? Die Gefahr? Vielleicht eine Mischung aus beidem. Sie spürte das Adrenalin in ihrem Körper und all ihre Sinne waren geschärft. Die Eismagierin starrte dem Biest in sein noch gesundes Auge, während sich von beiden Seiten zwei große Tentakel erhoben, die ihr ans Leder wollten. Sie schaute sich um, viele Auswege hatte sie nicht und zwei dieser großen Dinger würden die Magierin zermatschen. Also blieb doch nur ein Weg, aber nicht, ohne ihm ein kleines Geschenk zu hinterlassen. Artemis sammelte alle Kraft, die sie in den Beinen hatte und stieß sich vom Körper des Kraken ab, kurz bevor die beiden Tentakel nun auf den Ort crashten, an dem sie noch hing. Dass das Ding sich damit selbst getroffen hatte, war ihm wohl recht egal, denn seine Augen lagen weiterhin auf ihr. Ronya blickte ihm entgegen, während ihr Körper in der Luft hing und den Weg zum Wasser hinunterfiel. In ihren Lungen sammelte sie eisiges Mana und entfesselte einen großen Eissturm, bevor sie außer Reichweite war. Ihr Ziel: Sein zweites Auge. Zumindest die beiden wollte sie ausschalten, doch zu ihrem Unglück war der Kraken diesmal vorbereitet. Zwei Tentakel stellten sich zwischen den Angriff und dem Auge, die dadurch zwar viele Schnittwunden und deutliche Vereisungen abbekamen, doch alles in allem schien das Ding das Wohl seiner Gliedmaßen nicht so sehr zu schätzen. Ronya fiel, doch im Wasser sollte sie nicht landen. Ihre Augen richteten sich kurzzeitig nach unten und sie positionierte ihren Körper so, dass sie mit den Füßen landen würde. Dann machte sie dasselbe wie zuvor und entfesselte einen großen Strom an reinem Mana, der alles in ihrer Nähe zufror und erneut eine eisige, und sehr unförmige, Plattform erschuf, auf der sie landen konnte. Die Alysida schaute zum Kraken, ein drittes Mal trafen sich ihre Blicke und etwas frustriert blickte sie drein. Eigentlich hatte sie sich mehr davon erhofft, aber zumindest das eine Auge sollte sie ihm genommen haben. Die Pupille war komplett zerfetzt und den Rest des Augapfels hatte sie auch gut erwischt. Für mehr reichte es jedoch nicht. Das Ding war so hartnäckig, wie es aussah. Und anscheinend fuhr es nun eine Stufe höher. Vor seinem Körper sammelte sich Wasser. Eine Menge Wasser, welches die Form einer großen Kugel annahm, mindestens die doppelte Größe ihres Schiffes. Sein Ziel: Ronya.
Ice Devil's Rage TYP: Lost Magic ELEMENT: Eis KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: 25 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5 BESCHREIBUNG: Der Anwender atmet tief ein und konzentriert hierbei gleichzeitig Mana in seinen Lungen. Beim Ausatmen stößt der Anwender einen Elementatem von 5 Metern Durchmesser aus, der selbst über Distanz nicht schwächer wird und maximal eine Minute aufrechterhalten werden kann, ehe der Atem versiebt. Die Stärke und Schnelligkeit des Elementatems entsprechen der Willenskraft des Anwenders bis zu einem Maximum von Level 8, wobei der Elementatem sehr destruktiv ist und eine Schneise der Zerstörung hinterlässt. Dieser Angriff enthält neben enorm kalter Luft, die schnell für Unterkühlung sorgen kann, außerdem noch sehr scharfe Eissplitter, die Schnittwunden verursachen können.
Glacies’ Claws TYP: Lost Magic ELEMENT: Eis KLASSE: III ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 150 pro Minute MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Persönlicher Zauber von Ronya Artemis Alysida VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft 6, Manaregeneration 6, Ice Devil’s Strike BESCHREIBUNG: Auf der Basis von "Ice Devil's Strike" und ihren Erinnerungen an den Dämonen, der sie diese Magie lehrte, kanalisiert Ronya ihr Mana und erschafft große Frostklauen im Abbild der Arme von Glacies, dem Eisdämonen. Beide Arme werden dabei vollständig mit blütenweißem Eis überdeckt. Diese Klauen sind scharf genug, um Metall zu durchschneiden und verursachen bei Berührung eine Vereisung sowie starken Gefrierbrand und Kältetaubheit an der betroffenen Stelle.
Ice Devil's Freezing Temperature TYP: Lost Magic ELEMENT: Eis KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: 30 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 6 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber ist speziell dafür da, um Flüssiges in Festes zu verwandeln. Der Anwender sammelt Mana in seinem Körper und entlässt dieses schlagartig mit ihm als Mittelpunkt um sich herum. Dieser Bereich ist kugelförmig und besitzt einen Durchmesser von 30 Metern, in dem jegliche offengelegene Flüssigkeiten innerhalb von drei Sekunden stark herunterkühlen und schließlich gefrieren. Auch Lava erkaltet durch diesen Zauber deutlich schneller als gewöhnlich. Flüssigkeiten, die sich in geschlossenen Orten befinden wie z.B in verschlossenen Flaschen sind davon jedoch nicht betroffen, da der Zauber nicht die Gegend drumherum herunterkühlt, sondern die Flüssigkeiten an sich angreift. Auch auf Flüssigkeiten in den Körpern von Lebewesen hat dieser Zauber keine Auswirkung. Einmal eingefroren dauert es bei Zimmertemperatur ungefähr 15 Minuten, bis die gefrorenen Substanzen wieder vollständig in ihren Normalzustand zurückgekehrt sind.
Dieser Krake kämpfte wirklich um sein Leben… dabei wäre er gar nicht in Gefahr, wenn er nicht zuerst angegriffen hätte. Nun litt er unter seinen eigenen Taten, aber für Charon fühlte es sich an, als würde er den beiden Magiern die Schuld daran geben. Wie egoistisch… vorausgesetzt, so ein Wesen war überhaupt in der Lage, solche Gedanken zu formen. Es war zugegebenermaßen brutal gewesen, wie Ronya sein Auge eingerissen hatte, aber auch ziemlich beeindruckend, auf seine eigene Weise. Gleichzeitig musste Charon darauf achten, das Schiff und sich selbst zu verteidigen. Dank seiner vielen Gliedmaßen konnte das Monster mit Leichtigkeit an verschiedenen Fronten kämpfen, und jetzt, wo es sauer war, brachte es gleich noch mehr davon ins Spiel. Der Dargin schluckte. Sie würden das schon schaffen, aber… so langsam wurde es echt schwierig, das Schiff komplett unbeschädigt zu halten.
“Big Blade!”
Cthyllas Tentakel für einen Moment still haltend, fokussierte Charon die Finsternis in seiner Hand, um mit einer kurzen Bewegung durch die Luft eine große, fliegende Klinge zu erschaffen. Es war nicht seine schärfste Klinge, aber definitiv seine größte, also genau das, was er gegen dieses Monster brauchte. Außerdem steckte einiges an Kraft dahinter. Das Geschoss vorwärts drückend ließ Charon es direkt in den Tentakel jagen, der sich vor ihm aufbäumte. Beides traf aufeinander und drückte für ein paar lange Momente gegeneinander in einem Kampf um Dominanz, ehe die Klinge in das weiche Fleisch der Bestie zu schneiden begann und diesen Tentakel sauber abtrennte. Das war schon einmal eine Sache weniger, um die sie sich Sorgen machen mussten… blieben noch sieben. An anderer Stelle hatte sich Ronya wieder gefasst, wurde aber von etwas Anderem bedroht: Von Magie! Zwei Tentakel der Bestie wanden sich um einen großen Ball aus Wasser, der sich schnell aufbaute und so wirkte, als würde er gleich wie ein Komet auf die Alysida hinab stürzen. Alarmiert versuchte Charon, zu ihr hinüber zu fliegen, aber er war zu weit entfernt, um mit seiner Geschwindigkeit halbwegs zeitig anzukommen. Stattdessen feuerte er eine weitere Big Blade ab, um einen der beiden formenden Tentakel zu zertrennen und so vielleicht die Magie zu destabilisieren, aber auch die Klinge kam nicht an, bevor sich die Wasserkugel bereits in Bewegung setzte. Er konnte an der Stelle nichts tun außer zu hoffen, dass Ronya der Attacke etwas entgegen zu setzen hatte.
Jemand anders sah sich aber durchaus in der Lage, zu handeln.
Einen Fuß auf die Reling stützend fokussierte Milly das zweite Auge des Kraken, während sie das Ende ihrer Harpune auf ihrer Schulter ablegte und die Spitze genau ausrichtete. Ohne zu Zögern drückte sie ab, und der Speer schoss nach vorne, bohrte sich tief in das bis eben noch gesunde Auge der Bestie. Ein weiteres Kreischen, ein Gröhlen folgte, während sich das Seil, das Speer und Waffe verband, spannte und zitterte. Die Rothaarige ließ nicht los. Stattdessen blickte sie hinüber zu Van, und der nickte. Die beiden hatten wohl ihre eigenen Pläne…
Big Blade TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 40 MAX.REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Dark Blade BESCHREIBUNG: Nach dem Konzentrieren der Finstermagie in einer Hand macht der Zauberer mit dieser einen langsamen Schnitt durch die Luft, während dem eine lange, dicke Klinge entsteht. Diese ist nicht scharf, dafür aber ziemlich kraftvoll, so kann man mit ihr Menschen zu Fall bringen, ohne sie sonderlich schwer zu verletzen. Die Schnelligkeit der Klinge entspricht der Willenskraft des Anwenders, wobei dieser Wert niemals größer als 5 sein kann, die Stärke der Klinge kann so sogar Level 7 erreichen.
Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten... Welches Potenzial liegt dann in mir?
Zuletzt von Charon am Do 13 Jul 2023 - 23:49 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Sie stand dort, einsam und allein auf ihrer Eisscholle und blickte nun einem riesigen Ball aus Wasser entgegen, der sich vor ihr formte. Ronyas Augen weiteten sich, denn ihr war klar, was dieser Kraken vorhatte. Ein direkter Treffer würde die Alysida nicht nur schwer verletzen, sondern vermutlich auch in die Tiefen ziehen. Eine Erfahrung, die sie sehr gerne vermeiden wollte. Ihre Augen huschten umher und sie formte Ideen in ihrem Kopf. Die Grünhaarige war sich ehrlich gesagt nicht sicher, ob sie schnell genug ausweichen konnte. Auf ihrer Nussschale hier definitiv nicht. Vielleicht war es möglich, wenn sie…hmmm, könnte knapp werden. Und eigentlich war das Risiko zu hoch. Andererseits waren die Optionen begrenzt und die Zeit, bevor das Geschoss bei ihr landete, knapp. Dann schaute sie in Charons Richtung. Sie konnte wohl dieses Mal nicht darauf hoffen, dass er angeflogen kam und sie rettete? Nein, vermutlich nicht. Allerdings würde die Alysida auch nicht wollen, dass er sich für sie erneut in Gefahr begab. Der Dargin hatte schon genug damit zu tun, die Tentakel zu beschäftigen und das Schiff zu schützen. Dann…war sie wohl wirklich auf sich allein gestellt.
Nunja…fast. Aus dem Nichts kam plötzlich eine Harpune geschossen. Präzise und schnell flog sie durch die Luft und bohrte sich in das gesunde Auge des Kraken. Artemis war überrascht, sie war fest davon ausgegangen, dass die Mitglieder von Dragon’s Hoard sich nicht länger auf dieser See aufhalten wollten. Doch so wie es aussah, übernahm deren Abenteuergeist…oder was auch immer sie antrieb, sich mit einem Monster anzulegen, welches ihr Gefährt mit einem Schlag in Einzelteile zerlegen konnte. Ein schmales Lächeln überkam die Magierin, gleichzeitig entwich ihr ein leicht genervtes Seufzen. Da nahm man sich schon diese Aufgabe vor, um diese vier zu schützen und dann mischten sie sich doch wieder ein. “Echt unglaublich…” Unglaublich lebensmüde? Unglaublich nett? Unglaublich hilfreich? Irgendwas davon bestimmt. Vielleicht auch alles zusammen. Dem Kraken schien es jedenfalls nicht zu gefallen, doch das hielt ihn nicht davon ab, die große Wasserkugel trotzdem zu verschießen. Immerhin wurde sie nicht noch größer, doch mittlerweile war Ronya sich…zur Hälfte sicher, was sie tun konnte. Die großen Eisklauen, die ihre Arme bedeckten, lösten sich auf und sammelten all ihr Mana in den Handflächen der Magierin. Erneut atmete sie durch und streckte dann beide Arme nach vorne. Vor ihr formten sich viele, kleine Eiskristalle, die langsam größer wurden und erst die Form einer großen Schneeflocke annahmen. Dann verbanden sich die einzelnen Teile jedoch immer weiter, bis dort eine Blüte zu erkennen war. Eine große, blütenweiße Rosenblüte. Hoffentlich würde sie- “Ugh!” Ronya machte ein angestrengtes Geräusch, als Wasser auf Eis prallte. Sie spürte die Wucht hinter dem Aufprall an ihrem gesamten Körper. Es ließ nicht nach, der Ball wollte unbedingt durchdringen, doch ihr eigener Zauber hielt…stand? Sie schaute nach oben, die ersten Teile des Schildes zerbrachen. Ihre Arme wurden schwächer, doch sie stemmte all die Magie, die sie aufbringen konnte, dagegen. “Komm schoooon…” Die Slayerin betete, dass das reichte. Das Eis unter ihr zeigte ebenfalls erste Risse. Weder ihr Schild, noch die Plattform, auf der sie stand, würde lange halten. Sie biss die Zähne zusammen, während weitere Teile der Rose splitterten. “Bitttteeeeeee!” Die Blüte zerbrach und Ronya ging auf die Knie. Sie wusste für einen Moment nicht, ob das Wasser, welches auf ihren Kopf prasselte, die Magie des Kraken oder der stürmische Regen war. Ein paar Sekunden vergingen, doch sie spürte keinen Aufprall, ihre Augen schauten nach vorne und erblickten…nichts. Kein großer Wasserball, gar nichts davon war übrig. Schwer atmend fixierten ihre Augen das Monster vor ihr, welches immernoch mit der Harpune kämpfte. Sie hatte es geschafft, einen Angriff abzuwehren. Einen…einzigen.
Doch zum Ausruhen war keine Zeit, denn das Eis unter ihren Füßen splitterte immer mehr und drohte, jeden Moment zu zerbrechen. Sie schaute sich ein letztes Mal um. Keine andere Plattform in der Nähe, nichts zum stehenbleiben. Ronya spürte, wie ihre Manareserven fast am Ende waren. Ihr blick ging zum Handschuh, dessen Linien noch in einem hellen grün leuchteten. Noch war sie nicht am Ende, doch eine weitere Eisscholle wäre Verschwendung. Stattdessen würde sie etwas ausprobieren, was sie vorher noch nie getan hatte. Erneut riskant, aber was war in so einer Situation bitte nicht voll von Risiko? Während das Eis zersplitterte, rannte Artemis zum Rand und sprang nun direkt auf das Wasser. Entgegen aller Erwartungen ging sie jedoch nicht unter, sondern stand auf den tosenden Wellen, zwei kleine Eisplattformen direkt unter ihren Füßen. Es war eigentlich ein Wunder, dass sie sich bei dem Wellengang halten konnte, doch ihr ganzes Geschicklichkeitstraining machte sich wohl bezahlt. Aber nun die Frage: Was jetzt?
Ice Devil's Freezing Soles TYP: Lost Magic ELEMENT: Eis KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Die Sohlen des Anwenders werden mit einer Schicht dünnem Eis überzogen, die die Oberfläche unter ihnen bei Berührung gefrieren lässt, womit es dem Magier möglich ist, über Wasser zu laufen. Die erzeugten Flächen sind jeweils kreisförmig, besitzen einen Durchmesser von 30cm und eine Dicke von 10cm. Wenn seine Füße die gefrorenen Flächen verlassen, lösen sie sich langsam von außen nach innen auf, bis nach 5 Sekunden kein Eis mehr vorhanden ist.
Ice Devil’s Rose TYP: Lost Magic ELEMENT: Eis KLASSE: III ART: Schild MANAVERBRAUCH: 150 pro Minute MAX. REICHWEITE: 10 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 4 BESCHREIBUNG: Der Anwender erschafft ein rosenförmiges Schild aus Eis, welches sich vor ihm ausbreitet. Es können ein Zauber der Klasse III, drei Zauber der Klasse II oder 10 Zauber der Klasse I abgewehrt werden. Zauber, die keine Stärke besitzen (z.B. Fesseln, Debuffs oder untypische Schadensarten), werden von diesen Schildzaubern abgewehrt, sofern sie die Klasse des Schildzaubers nicht übersteigen.
Hoffnungsvoll sah Charon seiner dunklen Klinge hinterher, doch es war schnell offensichtlich, dass die Zeit nicht reichte. Erfolgreich schnitt seine Big Blade auch diesen zweiten Tentakel ab, doch der Wasserball stürzte bereits unaufhaltsam auf Ronya herab. Der Dargin biss die Zähne zusammen; er konnte sie gerade nicht beschützen, musste sich darauf verlassen, dass sie sich zu verteidigen wusste. Immerhin, mit zwei Tentakeln weniger wurde der Krake zu einer etwas kleineren Bedrohung. Außerdem lag sein Fokus trotz der Harpune in seinem Auge gerade eher auf Ronya als auf jemand Anderem. Das hier konnte ihre große Chance auf einen Gegenangriff sein. Während die Alysida ihren eisigen Blumenschild nutzte, um zumindest knapp den magischen Angriff des Monsters zu überstehen, hatte Milly das Seil ihres Speeres an einer Winde festgemacht… und hatte schon die nächste Harpune in der Hand. Auch Van hatte sich eine geschnappt. Beide schossen zielsicher und trafen vitale Stellen des Kraken, ehe sie auch diese Speere mit Seilen festmachten. “Hah! Ich sag doch, wenn jemand eins von den Monstern um Enca rum umlegen kann, sind das die zwei!”, grinste der kräftige Blondschopf und gab seinem Steuermann ein Zeichen, worauf der seine Hände vom Rad nahm und sie stattdessen auf zwei daneben eingebaute Kristalle legte. Ein Leuchten hüllte sich um seinen Körper, wurde von den Lacrima eingesogen, während er das große Schiff fütterte. Sie hatten also doch einen Magier… oder zumindest jemanden mit magischem Potenzial, das er dazu nutzte, um das Wüstenschiff zu beschleunigen. “Bei dem Gedanken, eins von den Viechern zu fangen, die noch nie wer klein gekriegt hat, kann selbst der Meister nicht nein sagen! Wir holen hier so viel Profit raus, da kriegen wir das Schiff dreimal ersetzt!”
Leicht verdutzt blinzelte Charon, als er sah, wie das Schiff, das bis eben noch ewig gebraucht hatte, um auch nur umzudrehen, sich plötzlich ruckartig in Bewegung setzte, während die Lacrima an dessen Unterseite wieder aufleuchteten. Feste Seile auf zurrenden Winden spannten sich, zerrten an dem massiven Körper des Kraken, schafften es sogar, ihn in Bewegung zu setzen. Das Tier war sichtlich irritiert, und Charon ging es ähnlich. “... versuchen die, das Vieh abzuschleppen?” Sein rechtes Augenlid zuckte, als er realisierte, was hier gerade passierte. Klar, Dragon Horde waren nicht nur Schatz-, sondern auch Monsterjäger. Die wollten das Ding verkaufen, wie sie es mit dem Bala-Tera gemacht hatten! Sie zogen gerade massiv die Aggression des Tieres auf sich, aber sie wussten, dass sie beschützt werden würden… schließlich hatte Charon zugesagt, dass seine Gilde jeden Schaden übernahm. Ein Grinsen breitete sich in seinem Gesicht aus. So sauer er auch sein mochte… irgendwie war Van ein beeindruckender Typ. “So ein Mistkerl!” Mit kräftigen Flügelschlägen hob sich Charon wieder höher in den Himmel, verschaffte sich einen Überblick über das Kampffeld. Drei der sechs übrigen Tentakel des Kraken bewegten sich auf das Schiff zu, er war verständlicherweise ganz schön aufgeregt. Ronya… hatte, so wie es aussah, den Angriff überstanden, ihre Eisplattform aber nicht. Dafür stand sie nun sicher auf der Wasseroberfläche, was Charon ein aufgeregtes Funkeln in die Augen legte. Sie hatte es also doch geschafft! Dann war es wohl an der Zeit, dass auch er ein wenig über sich selbst hinaus wuchs. Es gab wohl einen Zauber, der aus Charons aktueller Position heraus ziemlich nützlich sein konnte… auch wenn er ihn noch nicht gemeistert hatte. Götter waren nicht immer leicht zu beherrschen, selbst für ihn, aber wenn Ronya auf Eis laufen konnte, dann konnte er auch das. “Danke für deine Hilfe”, sprach er ruhig zu Cthylla und streichelte einen ihrer Tentakel, ehe sie sich wieder zurückzog und der Zauber endete. Er brauchte die Konzentration und die Energie an anderer Stelle. Tatsächlich hatte er der Alysida schon von dieser Gottheit erzählt… vor wenigen Tagen erst, als er ihr das Buch überlassen hatte. Ob sie sich daran noch erinnerte? Mit einem selbstzufriedenen Lächeln schloss Charon für einen Moment die Augen, fokussierte den göttlichen Anteil seines Mana, während er einmal tief ein- und wieder ausatmete und es mit seiner eigenen, düsteren Energie nachstellte.
“Für die Sünde, meinen Namen zu nutzen, lasse ich dich auf den Wogen des Flusses untergehen!”, sprach Charon mit fester Stimme und öffnete seine Augen, um entschlossen nach vorne zu starren. “Ich entreiße dir das Steuer, Fährmann der Unterwelt, Charon!”
Die weiten, hellen Ärmel, die Charons arme verdeckten, lösten sich auf, wurden mit einem Mal umhüllt von alten, dreckigen Bandagen, während sie abmagerten und die Haut darunter sich schwärzte, bis hinab zu den Händen, die verfaulten, fals zu zerfallen schienen. Ein altes, langes Paddel bildete sich im Griff des Dargin, vier Meter lang und damit deutlich größer als sein eigener Körper mit einem massiven, schweren Kopf am Ende. Dennoch hielt er es sicher, als würde es praktisch nichts wiegen. Skeptisch blickte der Dargin hinab auf seine Hände. “Nur die Arme, hm? Wie knausrig”, schmunzelte er, ehe er die Waffe einmal testweise schwang. Es ging leicht von der Hand, fühlte sich gut an. Auch wenn sein Namensvetter sich noch nicht so viel wegnehmen ließ, zeigte er sich als ziemlich nützlich - und das wohl keinen Moment zu spät. Die Arme des Kraken hoben sich, drohten, in das Schiff einzuschlagen, kurz bevor der Kopf von Charons Paddel im Kopf der Kraken einschlug. Ein Schock lief durch den wabbeligen Körper des Wesens, ehe es von der Kraft hinter dem Schlag hinab gerissen wurde, sein großer Kopf massiv auf dem Wasser aufschlagend, sodass die salzige Flüssigkeit wild umher spritzte. Langsam atmete Charon aus, sank ein wenig tiefer hinab, ehe sein Blick auf einen grünen Schopf sank, der da auf den Wellen stand. “Artemis!”, rief er seiner Begleitung zu und zeigte ihr einen Daumen hoch mit seinen verfaulenden Fingern. “Gute Arbeit da unten! Kannst du den Kampf beenden?” Der Schlag mit dem Paddel hatte das Monster ganz schön mitgenommen. Gerade regte es sich kaum, wehrte sich auch nicht, war aber noch am Leben. Der große Moment für einen entscheidenden, finalen Angriff!
Darkened Ferryman: Charon Soul TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 15 pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Partial Take Over VORAUSSETZUNGEN: Manaregeneration Level 4, Geschicklichkeit Level 2 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber magern die Arme des Anwenders schlagartig ab und hüllen sich in alte, dreckige Bandagen. Nur die Hände bleiben sichtbar, während ihre Haut sich schwärzt und Zeichen von Fäulnis und Zerfall zeigen. Außerdem bildet sich in seinen Händen ein vier Meter langes Paddel aus Holz, das dürr und alt aussieht, aber tatsächlich alles andere als zerbrechlich ist und ein enormes Gewicht aufweist. Gerade der Kopf des Paddels ist sehr schwer und erinnert so eher an einen Hammer als an ein Ruder. Man kann sehr hart damit zuschlagen, der Anwender selbst kann dieses Ruder aber schwingen, als würde es praktisch nichts wiegen. Der Waffengrad Hämmer & Streitkolben wird für den Umgang mit der Waffe benötigt, nicht aber für ihre Herstellung.
Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten... Welches Potenzial liegt dann in mir?
Zuletzt von Charon am Do 13 Jul 2023 - 23:50 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Die Wellen schlugen nur so umher, wild und unbändig im Sturm. Wie genau Ronya es schaffte, bei diesem Wetter ihr Gleichgewicht zu halten, wäre für viele vermutlich ein Rätsel gewesen. Und es war nicht so, als hätte sie nicht ihre Probleme damit. Es war ihr zwar möglich, recht gut auf ihren Beinen zu stehen, doch musste sie trotzdem darauf achten, nicht vom Wasser erwischt und runtergezogen zu werden. Die Magierin atmete schwer und ihr Blick lag auf dem grün leuchtenden Handschuh, in dem das einzige Mana steckte, was ihr noch zur Verfügung stand. Sie spürte, dass sie aus eigener Kraft keine Magie mehr hätte wirken können und was für eine unglaublich gute Investition dieses magische Kleidungsstück war. Dann schauten ihre Augen erneut zum Kraken. Ronya wusste, sie durften ihr Ziel nicht aus den Augen verlieren. Über ihre Erschöpfung konnte sie später noch nachdenken, jetzt musste sie handeln. Während sie es geschafft hatte, den Angriff des Monsters abzuwehren, schienen die Dragon’s Hoard Leute noch versessener darauf zu sein, das Ding einzufangen. “...echt jetzt?” Murmelte sie vor sich her. Die Alysida hoffte nur, dass sie die richtige Entscheidung trafen und es nicht noch bereuen würden. Gleichzeitig war da noch Charon, der…hmmm…die Grünhaarige kniff die Augen zusammen (als würde das was bringen) und fixierte ihren Kollegen. Irgendwas an ihm sah anders aus, doch er war zu weit weg, als das man es klar erkennen konnte. Seine schwarzen Stränge schienen jedoch nicht mehr da zu sein und er hatte nun irgendwas langes in der Hand. Ein neuer Zauber? Cool, hoffentlich half er ihnen weiter.
Und wie aufs Zauberwort flog der Dargin los. Direkt auf das Ziel zu, welches wohl immernoch mit den Harpunen zu kämpfen hatte und sich direkt rächen wollte. Die restlichen Tentakel des Kraken waberten wild umher, manche im Begriff, das Schiff zu erwischen, andere wollten sich wohl gerade in die Richtung der Slayerin aufmachten, als der Weißhaarige dem Ding ordentlich eine auf den Deckel haute. So stark, dass der Kopf dieses Biests auf das Wasser aufschlug und dort kurz verblieb. Gespannt starrte Ronya nach vorne, ihre Augen weit aufgerissen. Sie war beeindruckt, da steckte sicher einiges an Kraft hinter. Was sie jedoch dann nicht so beeindruckend fand, war der Zuruf ihres Kollegen. Ihre Gesichtszüge entgleisten ihr ein wenig und sie blickte einen Moment lang ungläubig in seine Richtung. Sie…konnte was? “Sag mal…”, Die Grünhaarige murmelte, diese Worte waren nur für sie selbst bestimmt. “Was glaubst du, wer ich bin? Den Kampf beenden. So ein Ding zur Strecke bringen, als ob…” Sie ging ein paar Schritte nach vorne, trotz ihrer Worte lächelte sie. Dann ein tiefer Atemzug. “Aber ich kann ihn wohl nicht enttäuschen, was?” Sie war sich sowas von nicht sicher, ob ihre nächste Aktion irgendwas bewirken konnte. Aber wenigstens sollte sie es versuchen. Ihre langsamen Schritte wurden innerhalb weniger Sekunden zu einem schnellen Sprint über das Wasser. So schnell, als würde man meinen, sie würde nicht über kleine Eisplattformen, sondern über das Meer an sich rennen. Ein unglaublich aufwendiger Balanceakt, der deutlich aufwänder und anstrengender war, als er aussah. Sie musste die ganze Zeit auf ihre Umgebung achten, auf den Seegang reagieren und sich mit ihren Füßen das ein oder andere Mal sogar von großen Wellen abstoßen. Ein Parkourlauf, der sich jede Sekunde komplett veränderte. Wenn sie nicht in so einer gefährlichen Situation wären, würde es sogar Spaß machen. Ronya rannte und rannte, bis sie schließlich direkt am Kopf des Monsters angekommen war und mit schnellen Schritten seinen Kopf hochkletterte und auf dem Ding stand. “Meine Güte, ist das Biest groß…” Sie wusste gar nicht, wo sie anfangen sollte, allerdings war der Hinterkopf, dort wo sie gerade war, vermutlich der beste Ort. Sie suchte kurz Blickkontakt mit ihrem Kollegen und nickte ihm schließlich zu. Dann schaute Artemis wieder nach unten, direkt auf die Haut des Kraken, der sich vermutlich allzu bald von diesem kleinen Schock erholen würde. Eile war geboten. “Alles oder Nichts…”
Ronya sammelte Mana in ihren Händen. Der Handschuh begann, immer dimmer zu leuchten, während sich das Eis an ihrer Handfläche bildete und schließlich in Form eines Speeres aus nächster Nähe direkt in den Kopf des Monsters schoss. Die Hälfte schaffte es, einzudringen, bevor er allerdings feststeckte. Ein zweiter Speer, nicht weit vom ersten direkt hinterher. Und dann ein dritter, um alles abzurunden. Die Magierin machte einen kurzen Blick auf ihre Hand. “Hoffentlich klappt das…” Ronya sprang auf einen der Speere machte und dann von diesem einen weiteren Sprung in die Luft. Sie sammelte Mana in ihren Lungen und entfesselte schließlich einen verheerenden Sturm aus Eissplittern und kalter Luft direkt auf den Kopf des Kraken. Die Speere, die zuvor nur zum Teil drin hingen, wurden durch den massiven Druck des anderen Zaubers reingepresst wie Nägel und bohrten sich durch die Haut in das Fleisch. Nicht zu vergessen der Sturm selber, der massiven Schaden am Kopf anrichtete. Doch würde das reichen? So langsam ging ihr das Mana aus. Ronya hielt den Angriff aufrecht, solange sie konnte, selbst wenn sie anfing, langsam leicht schwarz zu sehen. Eine ganze Minute lang tobte ihr Angriff, für die Slayerin erschien es aber wie eine Ewigkeit. Schließlich waren sowohl ihre Puste als auch ihre Magie erschöpft und sie landete auf einem anderen Teil seines riesigen Körpers. Ihre Sicht verschwamm und sie konnte sich gerade so noch auf den Bei… nein, sie ging auf die Knie. Außer dem tobenden Sturm war es gerade still. Der Kraken machte kein Geräusch mehr, doch sie war sich nicht sicher, ob er nur kurz seine Kraft sammelte, oder ob es gereicht hatte. Ihre Hoffnunf war Zweiteres, denn eine weitere Runde würde sie nicht überstehen.
3x Ice Devil's Spear TYP: Lost Magic ELEMENT: Eis KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: 30 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5 BESCHREIBUNG: Durch diesen Zauber kann ein großer Eisspeer auf den Gegner abgefeuert werden. Nach dem Abschuss lässt sich der Speer nicht weiter kontrollieren. Seine Stärke und Geschwindigkeit entspricht der Willenskraft des Anwenders minus eins und kann einem Maximalwert von 7 nicht überschreiten.
Ice Devil's Rage TYP: Lost Magic ELEMENT: Eis KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: 25 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5 BESCHREIBUNG: Der Anwender atmet tief ein und konzentriert hierbei gleichzeitig Mana in seinen Lungen. Beim Ausatmen stößt der Anwender einen Elementatem von 5 Metern Durchmesser aus, der selbst über Distanz nicht schwächer wird und maximal eine Minute aufrechterhalten werden kann, ehe der Atem versiebt. Die Stärke und Schnelligkeit des Elementatems entsprechen der Willenskraft des Anwenders bis zu einem Maximum von Level 8, wobei der Elementatem sehr destruktiv ist und eine Schneise der Zerstörung hinterlässt. Dieser Angriff enthält neben enorm kalter Luft, die schnell für Unterkühlung sorgen kann, außerdem noch sehr scharfe Eissplitter, die Schnittwunden verursachen können.
Erwartete Charon etwa zu viel von Ronya, wenn er sie darum bat, diesen schwierigen, tödlichen Kampf eigenhändig zu einem Ende zu bringen? Vielleicht. Es war gut möglich. Er neigte dazu, zu viel auf seine eigenen Schultern zu nehmen, und die Alysida zeigte die gleiche Tendenz. Vielleicht war das hier nur ein weiteres Beispiel dafür. Aber wenn das so war... dann würde sie es überkommen. Davon war der Dargin überzeugt. Und er sollte nicht enttäuscht werden. Scheinbar angespornt von seinen Worten wagte sich Ronya direkt an das Monster heran, während die Wellen sie fernzuhalten versuchten, und schaffte es, erreichte dessen Kopf, um eine mächtige Kombination von Zaubern zu entfesseln. Es war fast schon angsteinflößend, wie sie einen mächtigen Atem voll scharfer Eisscherben nutzte, um die Speere tief in den Körper des Kraken zu treiben, bis er sich nicht mehr rührte. Und tatsächlich... kam er nicht wieder hoch. Das Tier blieb reglos... Es war tot. Der Kampf war vorbei. Und das Schiff bewegte sich, zog es hinter sich her. Frustriert biss Charon die Zähne zusammen... aber er hatte Wichtigeres zu tun, als einem Kadaver hinterher zu trauern. Stattdessen raste er im Sturzflug hinab zum Wasser und schnappte sich die inzwischen recht kraftlos wirkende Ronya, um sie in Sicherheit zu bringen. An diesem Punkt konnte sie wohl gut merken, dass seine Arme und Hände wieder aussahen, wie sie es sollten, was auch bedeutete, dass er kein Paddel mehr mit sich schleppte. Ihr unter beide Arme greifend hob Charon sie in die Luft und flog tiefer in den Sturm hinein, dorthin, wo die riesigen Felsformationen aus dem Meer ragten. Auf der Spitze der höchsten davon setzte er seine Partnerin ab, landete neben ihr, faltete seine Flügel zusammen und atmete einmal tief durch. Okay. Das war besser. Trotz dem laut krachenden Donner um sie herum fühlte er sich ein Stück ruhiger, jetzt, wo sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten.
„Puh... okay. Das war nicht übel. Fast eine Herausforderung.“ Charon lachte auf, während er mit der Eismagierin mitten im Regen stand. Zufrieden nickte er ihr zu. „Du warst großartig. Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann, Artemis. Ich habe noch nie einen Eismagier so einen wilden Sturm heraufbeschwören sehen.“ Damit meinte er offensichtlich ihren wilden Frostatem, den letzten, großen Angriff, mit dem sie den Kampf beendet hatte. Sich mit einer Hand durch die wild wehenden Haare fahrend blickte er sich um. Gut sah es um sie herum nicht aus. Die See hatte nicht vor, ruhiger zu werden, der Himmel war fast genauso nass und jeden Moment könnte um sie herum ein Blitz einschlagen. „Hast du schon eine Idee, wie wir durch diesen Sturm kommen wollen?“, fragte er nach, sein Blick auf die wirbelnde Wand aus Wind in der Ferne gerichtet. „Ich wünschte, ich könnte dir etwas Ruhe lassen, aber...“ Mit lautem Tosen krachte eine besonders hohe Welle über dem Felsen zusammen, drohte, die beiden Magier herunter zu spüren. Ronyas Handgelenk packend ließ sich Charon auf ein Knie fallen und versuchte mit aller Kraft, sich mit der anderen Hand festzuhalten, um nicht herunter gespült zu werden. Als der Zug des Wassers sie endlich wieder entließ, ließ er los, hustete, bis das versehentlich geschluckte Meerwasser nicht mehr so in seinem Hals brannte. „... wir wollen hier vermutlich nicht warten. Manchmal ist der einfachste Weg der Beste. Ich fliege uns einfach hier raus.“ Entschlossen stand er auf, wandte sich ab, ging leicht in die Hocke. Er bot Ronya seinen Rücken an, bat sie wortlos, aufzusteigen und mit ihm auf diese Reise zu gehen. Es war vermutlich ohnehin zu spät, einen anderen Weg einzuschlagen. Er würde sich mit ihr in die Luft erheben und sie sicher zum Ziel bringen. Das war seine Aufgabe als S-Rang Magier von Crimson Sphynx. „Der Kampf war ganz schön anstrengend. Ich habe nur noch etwa die Hälfte meines Mana übrig... Mehr als ein oder zwei Stunden werde ich wahrscheinlich nicht fliegen können“, stellte er fest und musste grinsen, während er den Tornado in der Ferne fokussierte. „Was meinst du... Wie lange dauert es, da durch zu kommen?“
Ronya wollte den Erwartungen gerecht werden. Sie wurden zwar nicht direkt ausgesprochen, doch die Tatsache, dass Charon sie fragte, ob sie diesen Kampf beenden konnte, war schon genug Druck, der auf ihren Schultern lastete. Im Inneren haderte die Magierin mit sich selbst und ihren Selbstzweifeln. Sehr oft hinterfragte Artemis ihre eigenen Fähigkeiten und stellte sie schlechter dar, als sie eigentlich waren. Auch nach mehrfacher Bestätigung von Anderen war sie immernoch ihr größter Kritiker. Was konnte sie? Wie half sie ihren Freunden, ihren Kollegen und Partnern, anderen Menschen? Jedes Mal aufs Neue. Und ihrem eigenen Selbstwertgefühl half es nicht, auf so eine gefährliche Mission gegangen zu sein und mit eigenen Augen zu erleben, wie viel fähiger Charon ihrer Meinung nach eigentlich war. Er hatte sich den S-Rang und die Befähigung, solche Quests anzutreten, verdient. Ronya hingegen? Sie freute sich zwar, mitgekommen zu sein, aber ob sie bereit dafür war? Daran zweifelte sie stark. Nun, immerhin…schien der Kraken jetzt erstmal aus dem Spiel genommen zu sein und die Grünhaarige ging auf die Knie. Ihre Sicht verschwamm, ihre Ohren fühlten sich an, als wären sie zur Hälfte taub und ihr Atem war schwer. Ihre Manareserven waren vollkommen erschöpft, sie…sie brauchte einen Moment.
Ein Moment, der ihr leider nicht vergönnt war, denn Charon kam schon angeflogen und flog mit ihr auf die Spitze der Felsformationen, bevor er den Körper der Grünhaarigen dort wieder ablegte. Zumindest reichte dieser kurze Flug wieder, damit die Slayerin auf ihren eigenen Beinen stehen konnte. Trotzdem…in bester Verfassung war sie nicht. “Fast eine Herausforderung?” War das sein Ernst? Der Kerl war unglaublich. Und erneut fühlte sie sich einfach nur, als würde sie nicht hierher gehören. Ihre Augen blickten dem Sturm entgegen. Ja…wie sollten sie denn da durchkommen? Lange hierbleiben konnten die Beiden auch nicht, wie man am Wellengang feststellen konnte. Irgendwann würde es sie von diesem Felsen spülen und darauf wollte die Alysida es nicht ankommen lassen. Nur war die Idee, dort durch zu fliegen, gefiel ihr gar nicht. “Bist du dir sicher, dass das eine gute Idee ist? Wir wissen nicht mal, was im Sturm auf uns warten könnte.” Ihre Bedenken waren vermutlich gerechtfertigt, doch einen anderen Weg gab es sehr wahrscheinlich nicht. Ein Schiff würde von den Winden zerrissen werden und unter Wasser schwimmen war auch nicht gerade eine Option, die sie nutzen könnten. Sekunden vergingen, in denen Ronya sich Alternativen überlegte. “...vermutlich lange genug. Bist du…bist du wirklich der Meinung, wir schaffen es, wenn wir fliegen?” Sie würde Charon natürlich vertrauen, wenn er sich sicher war. Wirklich überzeugt von der Idee blieb sie trotzdem nicht.
Hätte Charon Ronyas Selbstzweifel erahnt, hätte er ihnen entschieden widersprochen. Natürlich befand er sich auf einem ganz eigenen Level, aber wer sollte sich schon den großen Charon Dargin als Vergleich nehmen? Es gab Grenzen für die Menschheit, denen er sich einfach nicht unterwerfen wollte, er maß andere aber auch nicht an seinem eigenen Maßstab. Die Leistung der Alysida war beeindruckend gewesen, mehr als das, und es hatte Zeiten in seinem Leben gegeben, da hätte selbst Charon das Gleiche nicht geschafft. Es waren gerade solche Herausforderungen, an denen man wachsen konnte. Allein durch das, was sie heute geleistet hatte, hatte die ohnehin schon starke Magierin ihr Potenzial um ein gutes Stück erweitert – davon war er überzeugt. Dennoch befanden sie sich nicht in einer idealen Situation. „Manchmal geht es nicht darum, ob eine Idee gut ist, Artemis“, meinte Charon mit einem Kopfschütteln und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wir können hier nicht bleiben, sonst werden wir weggespült, bevor wir uns erholen können. Und wir können erst Recht nicht zurück gehen. Ein zweites Mal wird uns kein Schiff hierher bringen. Es gibt nur einen Weg: Vorwärts. Unerschrocken auf unser Ziel zu.“ Entschlossenheit lag im Blick des Dargin, als er in Ronyas grüne Augen blickte. Er hatte nicht vor, umzukehren und sich in Sicherheit zu bringen. Diese Art Mensch war er noch nie gewesen... und auch sie nicht. „Vergiss nicht: Wir sind hier, um einen Menschen zu finden, der vielleicht in große Gefahr geraten ist. Zurückgeblieben ist ein alter Freund, der sich sein Leben lang Sorgen machen wird, wenn wir unsere Aufgabe nicht erfüllen. Ich werde nicht umkehren, bevor ich für diese Menschen getan habe, was ich tun kann.“ Wieder kehrte sein Blick zurück zu dem wild wirbelnden Tornado, der als tödliche Abgrenzung zwischen Enca und der Außenwelt diente. Ihre nächste Frage war durchaus berechtigt. Glaubte er daran, es fliegend auf die andere Seite zu schaffen? „... ich weiß nicht, ob ich den ganzen Weg nach Enca fliegen kann“, gab er zu. Es war schwer abzuschätzen, wie weit die Insel weg war, und es war unvorhersehbar, was hinter der Sturmwand auf sie wartete. Aber... „Aber ich werde uns durch diesen Sturm bringen. Wind und Wetter können mich nicht aufhalten. Wir kommen unverletzt auf die andere Seite, das verspreche ich dir.“ Kurz herrschte Stille, während sich die beiden Magier gegenseitig nieder starrten. Ronya war offensichtlich nicht überzeugt, aber eine Alternative hatte sie auch nicht im Sinn. Charon hatte auch nicht vor, nachzugeben. „Na komm, schnell“, meinte er, während sich die nächste große Welle über ihnen aufbäumte. „Auf meinen Rücken!“
Gerade rechtzeitig erhoben sich die beiden in die Lüfte, ehe die Wassermassen noch einmal auf ihren Felsen einschlugen. Es war eine riesige Felsformation, aber im Vergleich zu der wütenden See wirkte sie winzig. Die starken Winde drückten Charon beiseite, ließen ihn nach links und nach rechts taumeln, und die Blitze, die unweit von ihm hinab ins Wasser einschlugen gaben ihm durchaus etwas Grund zur Sorge, aber schlussendlich hatte er wirklich nicht vor, sich von ein wenig Wetter unterkriegen zu lassen. Die größere Sorge war, dass seine übrigen Manavorräte sich schneller dem Ende neigten als erwartet. Es waren vielleicht fünfzehn Minuten vergangen, ehe er merkte, wie sein Körper schwächelte. Als Spielball des Sturmes war es schwieriger als erwartet, geradeaus nach vorne zu fliegen, sodass er erst jetzt die Sturmwand vor sich hatte... und was für eine Wand es war. Aus der Winde war das Toden des Windes umso eindrucksvoller, und zu sehen, wie sie endlos hoch in den Himmel zu gehen schien und selbst das Meer unter ihnen mit sich riss, bekam selbst der Dargin einen gewissen Respekt davor eingeflößt. Er schluckte. Ob er das wirklich schaffen konnte... war hier nicht die Frage. Er hatte es versprochen! „Artemis...! Du hast mich vorhin gefragt, ob ich dir vertraue... und die Antwort ist ja! Ich würde dir mein Leben anvertrauen!“, brüllte er über den lauten Sturm hinweg, während sich Finsternis über seinen Rücken ausbreitete. Die Tentakel, die sie auch zuvor gesehen hatte, brachen wieder hervor. „Jetzt bitte ich dich... vertrau du mir auch! Auch wenn es furchterregend ist... Du bist nicht allein! Verlass dich auf mich, Artemis!“
Mit diesen Worten schlangen sich die dunkeln Tentakel um ihren Körper und schlossen Ronya ein, während Charon in den reißenden Sturmwind eintauchte.
Die scharfen Winde waren nicht nur schnell, sondern auch mächtig. Sie rissen an Charons Kleidung und hinterließen nicht nur darin, sondern auch in seiner so resistenten Haut Schnitte. Oberflächlich, nicht zu tief, aber ein weniger widerstandsfähiges Material wie Holz oder Gestein würde vermutlich zerteilt werden. Auch aus Cthyllas Tentakeln wurden Stücke gerissen, doch Ronya im Inneren blieb sicher. Kurz musste Charon sein rechtes Auge schließen, als salzige Wassertropfen wie ein horizontal ausgerichteter Regen gegen seine Seite schlugen, und so sah er nicht kommen, wie der Tornado tatsächlich einen großen Felsbrocken nicht nur hochgerissen, sondern auch in kleine Stücke zerteilt hatte. Mehrere kleine Kometen schlugen nicht nur in seinem Körper ein, sondern trafen auch auf Cthylla, der zunehmend mehr und mehr ihrer Finsternis entrissen wurde. Die Zähne zusammenbeißend fokussierte der Dargin sein Mana, um sie wieder zu regenerieren. „Halte durch, Cthylla... du willst sie auch beschützen, nicht wahr?“, stöhnte er auf, seine Mundwinkel zu einem Grinsen hebend. „Du bist... so ein gutes Mäd-...“
Ein massiver Steinbrocken, größer als Charon selbst, schlug in dessen Körper ein, ließ seine Knochen knacken mit dem tödlichen Schwung, der dahinter steckte. Er wurde mitgerissen, weiter in die Höhe getrieben, ehe sich Stein und Magier voneinander lösten. Wie viel Ronya wohl von dem wilden Schütteln mitbekam, das durch seinen Körper fuhr, als er wieder hinab stürzte und mit seinen Flügeln darum kämpfte, sich wieder zu stabilisieren? Unverletzt war er jetzt auf jeden Fall nicht mehr... „Ngh... es tut mir leid... mein Versprechen nicht zu halten...“, entkam es ihm, auch wenn er nie wirklich daran geglaubt hatte, es einzuhalten. Sie waren hier, um das Unmögliche möglich zu machen. Er hatte gesagt, sie würden es beide unverletzt auf die andere Seite des Sturmes schaffen, aber das war viel zu viel verlangt. Charon hatte von Anfang an nur an eine Person gedacht, die es unverletzt schaffen sollte. „Nngh...“ Seine rechte Seite schmerzte extrem und der Versuch, seinen Arm zu bewegen, war nur unter absoluten Qualen erfolgreich. Dennoch strich er sich das komplett durchnässte Haar aus den Augen und richtete seinen Blick vorwärts. Dort hinten... war Licht. Die tiefe Finsternis des lichtlosen Sturmes endete. Es gab ein Ende! „Wir sind... gleich da...!“, grinste er angestrengt... und begann zu stürzen. „Was...? Nein! Nicht jetzt!“ Ein Blick hinüber zu einem seiner Flügel zeigte, wie der sich wieder auflöste, die Spitze bereits verschwunden. Seinen Fokus hineinlegend konzentrierte er den Rest seines Manas, doch während sich der Flügel wieder aufbaute, begann Cthylla, sich zurückzuziehen. Seine Augen weiteten sich. Konnte es sein...? War sein Mana jetzt schon am Ende? Er musste eine Entscheidung treffen... eine, die er schon lange getroffen hatte. Mit einem letzten, kraftvollen Flügelschlag passte der Dargin seine Flugkurve an, ehe er sich auch schon verschwinden ließ und Cthyllas Griff um Ronya festigte. In seinem Sturz trat er mit einem Fuß auf die zerfetzten Überreste eines Seemonsters, das von dem Tornado durch den Himmel gefegt wurde, und sprang davon ab, vorwärts, auf das Licht zu, ehe er wieder in die Tiefe gerissen wurde.
Mit dem Kopf nach unten trieb der bewusstlose Körper Charon Dargins in hellem, klarem Wasser. Es war kaum zu glauben, wie friedlich, warm und windstill es hier war, wenn man betrachtete, wie nur ein Stück hinter ihnen der Wind wild kreisend tobte. Sie hatten es wohl erreicht... das Auge des Sturms. Das friedliche Heim der utopischen, verlorenen Nation Enca, die zu erreichen als unmöglich betrachtet wurde. Der Sturz hatte das Weißhaar seine letzte Kraft gekostet, aber seine Vertraute, die schwarze Knolle, die aus seinem Rücken ragte, hatte noch gehalten. Erst jetzt zog sie sich langsam wieder in das finstere Portal zurück, gab Ronya Artemis Alysida den Blick frei auf die wunderschöne Welt im Inneren des Sturmes, nach der sich die beiden Magier so sehr gesehnt hatten...
Deceptive Wings: Atë Soul (läuft weiter) TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 125 pro 5 Minuten MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Partial Take Over VORAUSSETZUNGEN: Manaregeneration Level 6, Geschicklichkeit Level 5 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber wächst dem Anwender ein paar eleganter schwarzer Flügel auf dem Rücken, deren Federn an Krähen erinnern. Sie sehen gut aus und haben einen sanften Glanz, dennoch fällt es Lebewesen, die die Flügel sehen, schwer, dem Anwender zu vertrauen. Diese Verwandlung erlaubt dem Anwender das Fliegen, wobei seine Geschwindigkeit seiner Schnelligkeit und seine Tragkraft seiner Stärke entspricht.
Abyss of Cthylla TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: III ART: Fessel MANAVERBRAUCH: 200 pro Minute MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 8, Manaregeneration Level 5, Dark Tentacle BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber scheint aus dem Nacken des Magiers eine dickflüssige Masse aus purer Finsternis zu fließen, die den Rücken komplett bedeckt und aus der sich acht Oktopusartige Tentakel formen, die bis zu fünf Meter lang werden und in erster Linie dazu dienen, für den Magier Dinge zu greifen und zu bewegen. Sie bewegen sich mit einer Schnelligkeit und tragen Gegenstände mit einer Stärke entsprechend Level 8 und können, da sie am Körper des Magiers befestigt sind, auch für Klettern und ähnliche Aufgaben verwendet werden. Aufgrund ihrer durchlässigen Konsistenz eignen sich einzelne Tentakel nicht dazu, Gegner festzuhalten, wickelt man aber alle acht um eine Person, kann man sie erfolgreich fesseln und tragen. Jemanden ordentlich zu umwickeln dauert 5 Sekunden und mit einer Stärke von 7 oder einem entsprechend starken Zauber kann man sich wieder befreien.
Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten... Welches Potenzial liegt dann in mir?
Sie wusste, dass sie hier nicht bleiben konnten. Trotzdem…die Idee gefiel ihr ganz und gar nicht. Charon hatte recht, ja. Ein Zurück gab es nicht, denn wer wäre sonst so lebensmüde, zwei Magier auf diese See bringen zu wollen? Dragon’s Hoard war ihnen nichts mehr schuldig und sonst gab es auf dieser Welt nicht so viele Wahnsinnige, die so ein Unterfangen auf sich nahmen. “Ja…” antwortete die Magierin nur widerwillig. Ihre Augen fixierten die ihres Kollegen, diesen Blick kannte sie leider. Er würde sich davon nicht abbringen lassen und es zu versuchen, wäre nur verschwendete Zeit. “Ich weiß…ich weiß.” Sie wusste ja selber, dass dort ein Menschenleben in Gefahr war. Der ganze Grund, warum sie diese Reise überhaupt auf sich nahmen. “Charon, ich…” Aber weiter kam Artemis gar nicht, als sich die nächste Welle anbahnte. Schnell ergriff die Magierin den Körper ihres Kollegen und kletterte auf seinen Rücken, ehe die beiden den Felsen verließen und nun wieder in der Luft hingen. Jetzt gab es wirklich kein Zurück. Der Dargin setzte Kurs auf den Sturm. Ein unglaublich mächtiger Anblick. In ihrem gesamten Leben hatte Ronya vermutlich noch nie etwas gesehen, was so groß und furchteinflößend war, wie diese wirbelnde Mauer aus Wind, die fast schon einem lebenden Schredder glich. Selbst Senka und Rune waren noch greifbarer als das da. Je näher sie flogen, desto unsicherer wurde die Grünhaarige. Plötzlich öffnete der Weißhaarige seinen Mund. Trotz des Sturms war es für Ronya ein leichtes, zu verstehen, was er sagte. Und das, was er sagte, machte sie nur noch frustrierter. Nicht wegen ihm, sondern wegen ihr selbst. Sekunden vergingen, in denen sie nicht wusste, was eine gute Antwort wäre. Die Slayerin vergrub ihr Gesicht in seinem Rücken und biss die Zähne zusammen. “...na gut.” Wenn Charon ihr das Vertrauen entgegen brachte, dann war nur fair, wenn sie dasselbe tat. Er war mächtig, er konnte bestimmt auf beide aufpassen, oder? Er war nicht umsonst jemand, zu dem Ronya ernsthaft aufblickte und ihn respektierte. Mittlerweile war Charon ein guter Freund geworden, der bestimmt auch so einen Sturm wettern konnte…hoffentlich…
Die schwarzen Tentakel Cthyllas rankten sich nun um die Alysida und versperrten ihr jeglichen Blick zur Außenwelt. Ihr Gehör war scharf, doch ihre Augen wussten absolut nicht, was vor sich ging. Wie viel Zeit verging? Keine Ahnung. Es fühlten sich wie Stunden an, es hätten aber auch nur ein paar Minuten sein können. Hier drinnen verlor die Magierin das Zeitgefühl, doch die Geräusche von umherfliegenden Dingen, die gegen Charon knallten, waren klar und deutlich zu hören. Stumm hielt sie sich auf seinem Rücken, ihre Augen geschlossen. Sie betete dafür, dass ihrem Partner nichts geschah, als plötzlich- “Charon?!” Ein starker Aufprall, dicht gefolgt von einem lauten Knacken und einem Lebenszeichen des Dargin. “N-Nein, du…” murmelte sie vor sich her. Sie wollte helfen, aber sie konnte nicht. Hilflos war Artemis in diesem Kokon aus dunkler Magie und bekam nur die vereinzelten Aufschläge mit. Auf einmal spürte sie selbst etwas. Es fühlte sich an, als würden sie…fallen?! “Hey, Charon! Was ist los?!” Rief sie aus dem Inneren heraus, doch keine richtige Antwort kam. Sekunden vergingen, in denen sie weiterhin stürzten und in denen Ronya nichts anderes machen konnte, außer alles zu ertragen. “Du…verdammter Idiot…!”
Plötzlich hörte es auf. Kein Stürzen, kein Ruckeln, gar nichts. Plötzlich war es erstaunlich ruhig und langsam lösten sich die Tentakel auf. Die ersten Lichtstrahlen kamen ihr entgegen, bis sich ihr ein Anblick offenbarte, der sie erstaunen ließ. Ein großer, langer Strand, nicht unweit von ihrer Position. Dahinter ein dichter Wald mit hohen Bäumen und einem sehr großen Baum, ganz weit entfernt. Ein Anblick, der Charon bes- moment, Charon! Ronya starrte nach unten und erblickte den Körper ihres Kollegen, im Wasser treibend. “I-Ich…” Panisch schaute die Alysida sich um und stieg schließlich von ihm herunter. Das Wasser war an dieser Stelle ungefähr hüfttief und sie würde ihn erstmal an Land bringen müssen. Sie nahm den Körper des Dargin und drehte ihn auf den Rücken, damit er nicht länger das Wasser einatmete. Dann nahm Ronya ihm an beiden Armen und zoooog den Kerl solange, bis er schließlich Sand unter seinem Körper hatte. Was sollte sie tun? Ihre medizinischen Kenntnisse waren eher nicht so gut und ihm noch mehr Dinge brechen war auch nicht in den Möglichkeiten. “Ich…Charon, ich…es tut mir leid…” Artemis legte ihre Augen auf den Körper ihres Kollegen. Er würde es vermutlich nicht zugeben, doch all das hatte ihm ziemlich zugesetzt, oder? Wenigstens konnte sie seinen Atem und Herzschlag hören, er lebte also noch. Ihre Gedanken flogen gerade in alle Richtungen. Waren sie jetzt wirklich in Enca? Was sollte sie tun? Wie konnte sie sich nützlich machen? Konnte sie überhaupt etwas für Charon tun? Was war…ihr Plan…? Je mehr Ronya nachdachte, desto schwummriger wurde ihr. All das Adrenalin ließ nach und ihr Körper fühlte sich schwer an. Sie taumelte hin und her, bis sie sich schließlich nach hinten fallen ließ und im Sand aufklatschte. Ihre Sicht verschwamm leicht, als sie dem Auge des Sturms entgegenblickte und ihr eine Träne die Wange herunterkullerte. Der Himmel, er war momentan zwar bewölkt, aber so schön hell. “War das wirklich…richtig?”
Sein Einsatz heute war wahrlich nicht das erste Mal, dass Charon sich zum Wohl Anderer in große Gefahr brachte, und es würde sicher nicht das letzte Mal sein. Davon war er überzeugt gewesen, als sein Bewusstsein ihm noch beigewohnt hatte. Jetzt gerade... dachte er nicht an sonderlich viel. Konnte es nicht wirklich. Weder Mana, noch Lebenskraft steckte in Charon Dargin, der ohne es zu merken von seiner Partnerin sicher an Land gezogen wurde. Das schützte ihn zwar vorm Ertrinken, weckte ihn allerdings nicht auf. Aus dieser Perspektvie konnte man tatsächlich gut sehen, wie verletzt er eigentlich war. Viele Schnitte zierten seine Haut und seine rechte Seite, die so unbarmherzig von dem Felsen getroffen worden war, zeigte neben blauen Flecken und Schwellungen auch so etwas wie... eine Delle. Seine gepflegte, helle Kleidung war an einigen Stellen in ein stechendes Rot getaucht, das vorher noch nicht da gewesen war, und seine Haare waren zerzaust auf eine Weise, die wohl eine gute Stunde sorgsamer Pflege mit einem Kamm erzwingen würde. Egal, wie man es betrachtete, war sein Outfit also gerade eine Katastrophe.
Die fallende Träne der Alysida bekam Charon nicht mit, doch dafür fiel mit ihr noch etwas Anderes. Fische, um genau zu sein. Ein ganzer Schauer dünner, langer Fische mit silbrigen Schuppen stürzte urplötzlich aus dem Himmel und landete – zumindest größtenteils – abseits der beiden Magier im Sand. Die meisten von ihnen zitterten und zappelten, offenbar noch ganz frisch, gerade erst von dem endlosen Wirbelsturm aus dem Meer gepickt und in die Luft geschleudert. Ob es sich wohl um eine Schule handelte? Ein Schwarm, der zusammen hier entlang geschwommen war? Es dauerte zumindest nicht lange, bis der plötzliche Fischregen auch andere Personen anlockte. „Hohoho, Junge! Hier drüben müssen sie gelandet sein! War ein ganzer Schwall, ich sag es dir!“ Lachend trat ein alter, kurz geratener Herr aus dem üppigen Wald heraus, die Arme hinter dem Rücken verschränkt, während sein Sohn, ein gutes Stück größer und mit vollem, braunen Haar, einen ganzen Haufen einer mit sich schleppte, einige davon bereits gefüllt mit Fischen, andere bisher nur mit leerem, kalten Wasser, das darauf wartete, einen frischen Fang hinein geworfen zu bekommen. „Ah, wer weiß, ob ich noch so fischen könnte wie in meiner Jugend? Es war ein anstrengendes Geschäft, Junge, aber diese Art harte Arbeit hat einen Mann aus mir gemacht, hoho! Deine Mutter habe ich auch... hm?“ Überrascht stockte der Ältere, als ihm auffiel, dass es nicht nur Fische waren, die hier am Strand lagen. Nein, da waren auch zwei Menschen. „Ah, ihr wart vor uns hier, hm? Ich wusste nicht, dass so eine hübsche Dame zu unserer Konkurrenz gehört“, lachte der Mann, während er näher auf die beiden zutrat, und betrachtete die Szene genauer. Seine Augenbrauen hoben sich, als er einen Blick auf den Mann werfen konnte, der da lag. „Oho... Der junge Herr sieht aber gar nicht gut aus. Braucht ihr beiden etwas Hilfe?“
Ronyas Augen richteten sich gerade nur gen Himmel. Es war so schön…im Gegensatz zum tobenden Sturm, zu den Blitzen und dem Kraken, war das hier eine idyllische Welt. Der Wind peitschte zwar auch im Inneren durch die Gegend, doch war es mindestens 100 Mal angenehmer als draußen. Ihre Gedanken kreisten umher. Wie ging es den Leuten von Dragon’s Hoard? Waren sie wirklich in Enca? Und vorallem: Wie ging es Charon? Sein Körper war voller Wunden, auch jemand wie er blieb von Naturgewalten nicht verschont. Frustriert ballte die Magierin ihre linke Hand zu einer Faust, in der sich dadurch Sand sammelte. Sie hatte weder die Möglichkeiten noch das Wissen, ihrem Freund zu helfen und das tat ihr gerade am meisten weh. “Warum bist du mit mir losgegangen, du Idiot…?”, murmelte sie leise vor sich her, während ihre Ohren Schritte wahrnahmen. Noch etwas entfert, sie kamen aus dem Wald. Gleichzeitig flog ein großer Schwarm Fische aus dem Meer direkt in den Sand und kurz daraufhin konnte sie Stimmen hören. Es waren zwei Personen, wobei eine davon hauptsächlich quatschte. Vom Ton her ein älterer Mann, mehr konnte die Grünhaarige allerdings auch nicht ausmachen. Es dauerte nicht lange und die Aufmerksamkeit der beiden Personen lag nicht mehr nur auf den Fischen, sondern auf den beiden angespülten Magierin. Hier lebten also wirklich Menschen…unglaublich. Doch Ronya besaß die Energie nicht, um darüber verwundert oder aufgeregt zu sein. Waren sie wirklich bereit, ihnen zu helfen? Ihre Augen drehten sich langsam in Richtung des kurzgeratenen Mannes, der sie etwas verblüfft anschaute. “Helft…ihm…bitte…” ihre letzte Energie steckte die Alysida in diese Worte. Charon war definitiv schlimmer dran als sie, außerdem… “Ich will nicht, dass…dass er stirbt…” Ob er wirklich in Lebensgefahr war? Das wusste sie nicht, aber er sah definitiv nicht gesund aus. Langsam schlossen sich die Lider der Grünhaarigen und ihr Bewusstsein verschwand in einem schwarzen Meer aus nichts. “Ho, ist alles…hey, hilf den be…” und mehr bekam sie auch nicht mit.
Stunden vergingen, doch für Ronya waren das nicht mehr als ein paar Augenblicke. “Ughh…”, langsam kam ihr Bewusstsein zurück und fing an…mit ein paar saftigen Kopfschmerzen. Ihr Schädel pochte wie verrückt und ihr Körper fühlte sich an, als wäre ihm jegliche Kraft genommen worden. Vielleicht war die gähnende Leere ja doch besser. “Charon…Charon!” Nein, sie konnte nicht weiterschlafen. Die Sorge um ihren Kollegen war gerade deutlich stärker. Die Alysida öffnete ihre Augen, zuckte jedoch kurz und ließ ihre Pupillen sich erstmal an das gleißende Licht einer Deckenlampe gewöhnen…oder ein Deckenfeuer, bei näherer Betrachtung. Jetzt, wo sie langsam wieder ein Gefühl in ihren Gliedmaßen bekam, bemerkte sie auch, dass der Untergrund, auf dem sie lag, nicht mehr der raue Sand von vorhin war. Nein, es war weich und sehr gemütlich. Ein vertrautes Gefühl, denn es erinnerte Artemis an einen Tierpelz. “Ich…wo bin ich?” Ihre Kehle war trocken und ihre Lippen spröde. “Oh, du bist wach?” Eine weibliche Stimme ertönte, direkt auf der anderen Seite des kleinen Raumes. Eine dunkelhäutige Dame mit hochgesteckten, schwarzen Haaren saß gerade an einem Tisch und schien Dinge in einer Box zu sortieren. “Du solltest dich noch ausruhen. Euch hat es ja echt nicht gut erwischt.” Sagte sie und kramte währenddessen weiter herum. “Wo…ist Charon?” “Oh, der süße Typ, den Maro und Jin mit dir angeschleppt haben? Der ist in einem anderen Haus und wird dort versorgt. Er-hey, was machst du da?!” Ronya richtete sich auf und stieg sofort aus dem Bett. ihre Beine waren noch wackelig, doch das interessierte die Grünhaarige nicht. Sie wollte sofort ihren Kollegen sehen. So schnell es ging trat die Magierin aus der Tür, die eigentlich nur ein Stoffvorhang war, heraus und… “Wow…” Die Grünhaarige stand auf einem Holzboden, vor ihr eine Brücke, die zur nächsten Hütte führte. Und dasselbe überall. Doch das war nicht, was sie kalt erwischte. Nein, sie…sie waren hoch oben in den Bäumen. Ein ganzes Dorf, bestehend aus Baumhäusern und überall liefen Leute herum.
Enca war wirklich ein Paradies unter dem endlos blauen Himmel. Auf dem endlosen Grün der frischen, gesunden Bäume standen hölzerne Häuser, verbunden durch gut gepflegte Brücken, während neben ihnen goldene Idole und Ikonen aus dem Geäst ragten, vieles davon alte Götterstatuen, einige davon ganz neu. In der Ferne, zwischen den Bäumen heraus ragend, konnte man einen großen, alten Tempel sehen, eine Art riesigen Schrein, um den sich viele Pflanzen rankten. Es war wohl eine lange Zeit her, dass dieser Ort ordentlich genutzt oder gepflegt wurde... ob er wohl damals gebaut worden war, als in diesem Reich Menschen noch mit Göttern zusammen gelebt haben sollten? Es war eine interessante, einzigartige Kultur, die sich vor Ronya auftat, ganz anders als die übrigen Reiche, die sie durchwandert hatten. Aber um das zu genießen, wurden ihre Gedanken vermutlich zu sehr von jemand anderem eingenommen.
„Morgen, Artemis! Bist du auch schon wach?“
Eine Brücke weiter gegenüber, ein paar Meter weit in der Höhe, stand Charon auf einem Balkon, gelassen an das Geländer gelehnt, und schenkte ihr ein warmes Lächeln, während er ihr kurz mit seiner linken Hand winkte. Die rechte Hand konnte er gerade nicht nehmen – nachdem der Felsen unterwegs so massiv in ihn eingeschlagen war, ließ sich der Arm kaum bewegen, war eingegipst worden und lag nun in einer Schlinge. Allgemein wirkte seine rechte Körperhälfte vielleicht etwas breiter als zuvor; unter seiner Kleidung verbargen sich dicke Bandagen und Druckverbände, die seine angeknacksten Knochen stützten und sicher hielten. Seine teuren, zerfetzten Klamotten von zuvor trug er nicht mehr; stattdessen trug er ein einfaches Hemd mit kurzen Ärmeln und hübschen Blumen darauf, das aufgeknöpft, wie es war, einen guten Blick auf seinen muskulösen Oberkörper ermöglichte – und auf die Verbände, die sich darüber spannten. Auch sein linker Arm war nicht ganz davon befreit, und seine sonst so frei wallenden Haare waren zu einem seltenen Pferdeschwanz zusammengefasst worden, damit auch um seine Stirn herum ein paar Lagen Verbandszeug hatten gewickelt werden können, und auch seine Beine – unter den Shorts der Einheimischen ebenfalls größtenteils unbedeckt – zeigten Zeichen ihrer Behandlung. Damit waren zumindest die gröbsten Verletzungen geklärt, auch wenn man am Rest seines Körpers mehr als genug kleinere, oberflächliche Schnitte und Schrammen entdecken konnte. Daran zu stören schien sich der Dargin allerdings nicht. Er lächelte, lachte, als wäre gar nichts passiert. „Sekunde, ich komm runter zu dir!“
Sich mit der linken Hand auf dem Geländer abstützend, hüpfte Charon ohne zu zögern hinüber und landete sicher und fest mehrere Meter weiter unten auf dem dicken Brückenholz. „Ugh!“, entkam es ihm, als seine kaputten Knochen den Sprung offenbar nicht sonderlich schätzten, und legte seine rechte Hand auf die verborgenen Wunden, ehe er sich wieder ordentlich aufrichtete und Ronya angrinste. „Puh, ich habe mir schon Sorgen um dich gemacht“, meinte er entspannt, während er auf sie zu trat. Aufmerksam betrachtete er sie, schaute nach, ob er auch an ihr eine Verletzung feststellen konnte... aber nein, ihr ging es gut. Trotz aller Gefahren hatte sie seit dem Betreten des Wüstenschiffes bis zu ihrer Ankunft hier und jetzt nicht einen Kratzer davon getragen, soweit er es einschätzen konnte. Ein sehr zufriedenes Lächeln legte sich auf sein Gesicht. „Sieht aus, als ginge es dir gut... Das freut mich! Wenn du merkst, dass irgendwas nicht stimmt, sag es mir, ja?“
Ronyas Gedanken waren weder bei ihr und ihrem eigenen Wohlbefinden, noch bei der unglaublich schönen und idyllischen Umgebung, in der sie sich gerade befand. Ihre Augen wanderten umher, sie hatte keine Ahnung, in welcher dieser Hütten sich ihr Freund befand, doch sie wollte einfach nur sichergehen, dass er…moment… “Huh…?” Eine Stimme ertönte weiter oben und als die Magierin der Quelle folgte, landete ihr Blick schließlich auf einem bekannten Gesicht. Charon, zwar angeschlagen und einbandagiert, aber sonst so munter wie eh und je. Artemis war sprachlos, ihr blieben die Worte im Hals stecken und es fiel ihr schwer, ihre Gedanken zu ordnen. Dafür, dass der Dargin vorhin noch so angeschlagen im Sand lag, war er erstaunlich fix auf den Beinen und auch sein Sprung nach unten war nicht gerade etwas, dass man einem schwer verletzten Typen zutrauen würde. Wie erstarrt stand Ronya dort, während der Mann sich näherte, womit sie nun einen genauen Blick auf seine Verletzungen werfen konnte. Bandagen, Gips, das volle Programm. So unzerstörbar, wie Charon schien, hatte ihn der Flug nach Enca wirklich gut mitgenommen. Und das alles nur…
“Du…hast dir Sorgen um mich gemacht?” Wiederholte die Grünhaarige erstaunt. Ihr Blick senkte sich, sie schaute auf den Boden und presste ihre Lippen in Frustration zusammen. Aus ihrer linken Hand wurde langsam eine Faust. Hatte er das gerade ernsthaft gesagt?. “Sag mal, SPINNST DU?” Mit lauter Stimme starrte die Slayerin ihm nun in die Augen und trat einen Schritt näher. Sie war nicht gerade erfreut, nahezu wütend. “Den gesamten Flug über habe ich nicht gewusst, was draußen genau passiert. Ich konnte nur zuhören und hoffen, dass alles gut geht. Und kaum lösen sich die Schatten auf, liegst du bewusstlos im Wasser, überall Verletzungen und Dellen an deinem Körper und ich…ich kann nichts für dich tun.” Ihre Augen wanderten ein weiteres Mal über den Körper ihres Kollegen. Was hätte sie denn tun sollen, wenn diese Leute sie nicht gefunden hätten? “Du hast mir versprochen, dass wir beide das hier unbeschadet überstehen, jetzt sieh dich doch mal an! Ich will mir gar nicht ausmalen, was noch hätte passieren können. Weißt du eigentlich, wie viele Sorgen ich mir um dich gemacht habe, Charon? Ich…ich…” Sie stockte. “Ich sag dir ganz genau, was nicht stimmt…dass du hier herumläufst, als wäre nichts gewesen und deinem Körper nicht mal die Ruhe gibst, die er braucht. Du springst und läufst hier herum, redest mit mir, als hätten wir nicht gerade um ein Haar dem Tod entfliehen können und sorgst dich immernoch zuerst um mich als VERDAMMT NOCH MAL UM DICH SELBER, CHARON!” Ronyas laute Stimme hallte durch die vielen Bäume, sodass ihre Standpauke vermutlich ein paar Leute mehr mitbekamen als gewollt. “Also bitte…” Sie schaute dem Dargin erneut in die Augen und einige Tränen formten sich langsam. “...ruh dich doch ein einziges Mal aus, verdammt…” “Hey, wenn ihr Turteltauben da draußen endlich fertig seid, ich war mit der Behandlung noch nicht ganz fertig, Mädchen.” ertönte die Stimme der Frau, die Ronya offenbar versorgt hatte.
Charon war niemand, der lange liegen blieb, wenn man ihn zu Boden warf. Er war niemand, der sich offen bemitleidete oder sich damit zufrieden gab, Schwäche zu zeigen. Charon Dargin war immer fit, immer stark, immer perfekt. Insofern war es wohl kein Wunder, dass er nach Wunden, die für viele Leute tödlich gewesen wären, so schnell wieder stand und lachte und tat, als gäbe es nichts Böses in der Welt. Gleichermaßen verständlich war aber Ronyas Reaktion darauf. Die Grünhaarige wurde ziemlich wütend, tadelte ihn an, schrie sogar. So aufgebracht hatte er die Alysida noch nie erlebt, nicht einmal im Ansatz. Sonst war sie immer so ruhig, dass es sich anfühlte, als würde das Weißhaar gerade eine komplett neue Seite an ihr entdecken. “Ahaha… ich schätze, das hab ich verdient…”, lachte der Dargin peinlich berührt auf, fuhr sich mit der linken Hand durch die Haare. Er sollte sich nicht immer nur um Andere sorgen, sondern auch mal um sich selbst, hm? Mit entschuldigendem Blick schmunzelte er sein Gegenüber an. “Es ist nicht ganz leicht, mir Gedanken um mich selbst zu machen, wenn ich ehrlich bin. Du verstehst das sicher, Artemis. Du bist da doch nicht anders.” Auch wenn er ihre Gefühle nicht auf die leichte Schulter nehmen wollte, war ihm doch bewusst, wie bereitwillig die Eismagierin zuerst an jede Person außer sich selbst dachte. “Wenn du dich um mich sorgst und ich mich um dich, ist für uns beide gesorgt. Das passt doch, findest du nicht?”, grinste er, ehe er kapitulierend seinen linken Arm hob. “Und um dir zu beweisen, dass ich deine Sorgen ernst nehme, gehe ich es jetzt erst einmal ruhig an. Ich tue nichts, was du mir nicht erlaubst, bis wir wieder zuhause sind. In Ordnung?”
Offenbar war Charon nicht der Einzige, der seine Behandlung etwas kürzer hielt, als er vielleicht sollte. Auch Artemis, die ihn gerade so getadelt hatte, wurde zurückgerufen, weil sie noch nicht fertig war. Trotz einem wissenden Lächeln sparte sich der Dargin einen Kommentar dazu, während er an seiner Partnerin vorbei in Richtung der jungen Dame blickte, die sie unbedingt zurückrufen wollte. “Ich sehe, dein Typ wird verlangt”, lachte er warm und stemmte seine eine Hand in die Hüfte. “Soll ich dich zurück begleiten? Oder willst du lieber flüchten?” Auch wenn sie ihm gerade gesagt hatte, er sollte sich schonen, würde er ihr nicht vorhalten, wenn sie selbst gleich wieder auf beiden Beinen durchs Leben sprinten wollte. Manche Menschen waren so. Charon war da ja auch kaum besser. “Grundsätzlich scheint aktuell niemand hier oder in der Umgebung zu sein, der um sein Leben kämpfen muss… naja, außer uns eben. Also hat unsere Suche ein wenig Zeit.” Nicht, dass Ronya sich zu sehr unter Druck setzte, weil die Quest noch offen war. Was die beiden bis hierher getrieben hatte, so schnell wie möglich zu sein, war, dass ein Leben in Gefahr sein konnte. Das zumindest war wohl nicht der Fall. Ob es keinen Grund zur Sorge gab oder ob es für Sorge schon zu spät war, das war eine andere Frage… aber das würden sie schon noch feststellen. Eines nach dem Anderen. “Die Leute hier sind bisher alle sehr offen. Wenn wir ein bisschen herum fragen, sollten wir schnell Antworten bekommen”, stellte der Dargin fest und blickte seine Partnerin erwartungsvoll an. “Also? Was machen wir, Chefin?”
Natürlich machte sie sich Sorgen um ihn. Und es war auch kein Geheimnis, dass Ronya an Charons Stelle nicht viel anders handeln würde. Auch wenn die beiden Magier einiges unterschied, waren sie in diesen Belangen aus demselben Holz geschnitzt. “Aber ich will doch nicht, dass sich jedes Mal jemand um dich Sorgen muss, wenn du es nicht tust…” Sie schaute zur Seite, an den Bäumen vorbei, in die Leere des Waldes. “Was ist denn, wenn niemand sonst da ist? Wer sorgt sich dann um dich, wenn du nicht selbst?”, murmelte sie leise vor sich hin. Sie konnte nicht zu jeder Minute an der Seite des Weißhaarigen sein und wie man sah, war Charon mehr als nur bereit, sein eigenes Wohlbefinden zu opfern, damit es anderen gut ging. “Sei einfach vorsichtiger, okay?” Ihre Stimme war mittlerweile wieder etwas ruhiger geworden, die aufbrausende Ronya von gerade eben war so schnell verschwunden wie sie aufgetaucht war. Die Grünhaarige trat einen Schritt näher und schlang einen Arm um den Körper ihres Kollegen, um ihn in eine leichte Umarmung zu ziehen. So sanft wie möglich natürlich, immerhin wollte sie seine Verletzungen nicht noch verschlimmern. “Ich bin trotzdem froh, dass es dir besser geht, versteh mich nicht falsch.” Meinte sie und schenkte ihm dabei ein aufmunterndes Lächeln. Doch bevor Artemis noch mehr sagen konnte, ertönte auch schon eine bekannte Stimme, denn in ihrer Suche nach dem Dargin hatte sie sich dem Rest ihrer Behandlung entzogen. Die Magierin konnte aus dem Lächeln ihres Partners genau lesen, was ihm auf den Lippen lag, entschied sich dann jedoch dazu, es zu ignorieren.
Ein leises Seufzen entwich ihr und sie entfernte sich wieder einen Schritt. “Nein nein, ich denke, das sollte ich entgegennehmen. Ich will die Nettigkeit dieser Leute nicht mit Füßen treten. Sie haben uns geholfen, also ist es das Mindeste, was ich tun kann.” Mit einem bestimmten, aber nicht allzu festen Griff nahm sie schließlich das Handgelenk ihres Kollegen an sich und grinste ihn breit an. “Du wirst aber so schnell nicht von meiner Seite weichen, verstanden?” So nett es auch klang, das war eher eine Anweisung als eine Bitte. “Hmmm…klingt nach einem Plan.” Zuerst die Behandlung beenden und sich dann ein wenig erkundigen. Jap, wieso nicht? Kaum trat die Grünhaarige zurück in die Behausung, drehte ihre Ärztin sich auch schon zu ihr um und machte mit einer simplen Geste klar, dass sie sich wieder auf die Liege setzen sollte. In der Zwischenzeit mischte die Frau in einer simplen Holzschüssel ein paar Zutaten zusammen, von denen Ronya rein von Farbe und Form nur vermuten konnte, dass es sich um bestimmte Kräuter handelte. “Ihr beide habt Glück, dass heute Fische auf dem Plan standen. Wer weiß, wann euch jemand sonst gefunden hätte. Insbesondere du, Hübscher.” Sie schielte eine Sekunde lang zu Charon hinüber, widmete sich dann aber schließlich wieder ihrer Medizin. Dann stand sie von ihrem Hocker auf und ging zur Grünhaarigen hinüber. “Still bleiben.” Mit zwei Fingern matschte sie in der Tinktur herum und trug diese dann auf Ronyas Stirn und an ihrem linken Oberarm auf. Dann zückte die Dame eine kleine Glasampulle mit einer leicht orangenen Flüssigkeit und entfernte den Korken, der das Behältnis verschloss. “Alles trinken und nichts verschütten.” Das war das zweite Mal auf dieser Reise, dass Ronya dem Willen eines Arztes folgen musste. Irgendwie war es komisch, aber wahrscheinlich nötig. Wortlos schluckte Artemis die Flüssigkeit hinunter. Es schmeckte…leicht, mit einem sehr bitteren Nachgeschmack. Zuerst gar nicht schlecht, aber zunehmend unangenehmer. “Bleh…” Es schüttelte den Körper der Slayerin leicht und erinnerte sie an Medizin aus ihrer Kindheit. Keine angenehmen Erinnerungen, aber was sein muss, musste sein. “Das wars auch schon.” Sie drehte sich wieder weg von ihrer Patientin. “Ihr könnt gehen, wohin ihr wollt. Aber wenn ihr auch nur einen Funken Dankbarkeit in euch habt, schaut bei Maro vorbei. Der hat euch zwei mit seinem Sohn hier ins Dorf geschleppt. Sein Haus findet ihr drei Brücken nördlich von hier.” “Danke, ich…ich weiß nicht, was wir ohne euch getan hätten.” Und Ronyas Blick ging schließlich hinüber. Ihr Ausdruck dürfte wohl nichts anderes ausdrücken als der Empfehlung ihrer Ärztin nachzugehen.
Charon konnte nicht mit mehr als einem entschuldigenden Lächeln antworten, als Ronya ihn aufforderte, in Zukunft vorsichtiger zu sein. Er war nicht so weit gekommen, wie er jetzt war, war nicht der resistenteste Magier in Crimson Sphynx geworden, indem er vorsichtig geblieben war und sich geschont hatte. Mit jedem Mal, dass er seine eigenen Grenzen überschritten hatte, war Charon stärker geworden, Dieses Mal war keine Ausnahme. Er hatte, wie so oft, das getan, was die Menschen als unmöglich bezeichneten – und er war daran gewachsen. Dennoch... Er wusste zu schätzen, dass sich die Alysida um ihn sorgte. „Das weiß ich. Dafür bin ich dir auch dankbar“, antwortete er ruhig, während er die Umarmung sanft erwiderte. „Ich habe wirklich Glück, eine Freundin wie dich zu kennen.“ Mit einem kleinen Salut bestätigte Charon lachend, dass er die Seite der Grünhaarigen nicht verlassen würde, und nahm Platz, während ihre Behandlung ihr Ende fand. Es war süß, wie widerwillig sie die Hilfe über sich ergehen ließ – besonders die Medizin schien gar nicht zu schmecken. Das war dem Dargin glücklicherweise erspart geblieben. „Natürlich. Wir werden Maro gleich besuchen“, nickte er beim Aufstehen und verneigte sich dann höflich. „Ich danke vielmals für die Hilfe, die uns beiden zuteil geworden ist.“ Offensichtlich einig verließen die beiden Magier das Gebäude und machten sich auf den Weg. Es war nicht weit bis zu dem alten Herren, der sie aufgegabelt hatte.
„Vielen Dank für Alles, was Sie für uns getan haben“ Heute kam Charon aus den ganzen Danksagungen gar nicht mehr heraus... aber gerade hier waren sie sehr angebracht. Das war wohl der Mann, der sie aus dem Meer gefischt hatte. Charon konnte sich nicht daran erinnern... Ronya vermutlich schon. So oder so nahm es der ältere Herr aber gelassen. „Hoho, alles in Ordnung. Ich bin nur froh, dass es euch gut geht.“ Mit einem freundlichen Lachen klopfte er auf dem Tisch, und wie auf Bestellung trat sein Sohn in den Raum ein. Er stellte zwei Teller gebratenen Fisch ab auf den Plätzen, die die beiden zuvor Charon und Ronya angeboten hatten. Dann verschwand er noch einmal, um zwei weitere Teller für sich und seinen Vater bereit zu stellen. Viel reden wollte der Junge aber wohl nicht... „Enca ist wirklich ein faszinierender Ort. Es ist wirklich schön hier.“ Für Charon als Liebhaber der Schönheit wirkte dieses Eiland wirklich idyllisch, selbst wenn es schwer u erreichen war. Vor Allem den Tempel, den er vorhin gesehen hatte, würde er gerne einmal erkunden, bevor es zurück nach Hause ging. Aber eines nach dem Anderen. Sie hatten wichtige Dinge zu tun. Einen Bissen Fisch ruhig kauend und schluckend wandte er sich noch einmal dem alten Herren zu. „Sie müssen wissen, wir sind aufgrund eines Hilferufes hier in Enca. Wir suchen jemanden, der wohl von außerhalb kommt und hier verschollen ist“, erklärte er und sah sein Gegenüber fragend an. „Haben Sie schon einmal etwas von Marquis Cornelius Mariére gehört? Er ist unser Auftraggeber, und wahrscheinlich ist einer seiner Freunde hier gestrandet...“
“Jaja, jetzt macht euch hier weg.” Mit einer leicht neckischen, aber keineswegs böse gemeinten Art und einer Handbewegung machte die Ärztin den beiden Magiern klar, dass es Zeit war, woanders hinzugehen. Einer Aufforderung, der sie folgten, denn nun kam es dazu, sich bei dem Mann, der ihnen kurz nach der Landung netterweise geholfen hatte, zu bedanken. Ronya erkannte seín Gesicht…zumindest glaubte sie, die Konturen und Gesichtszüge seien denen sehr ähnlich, die sie am Strand sehen konnte, bevor ihr Bewusstsein verschwand. Kaum waren sie in seinem Haus, war die Gastfreundschaft des Mannes nicht zu verkennen. Er bot ihnen Essen und Trinken an und ließ nicht mit sich reden, als die Grünhaarige schon anfangen wollte, ihm zu sagen, dass dies nicht nötig sei. Besser, sie würde es wohl einfach über sich ergehen lassen. Etwas überfordert ließ Artemis sich auf einem der Stühle nieder, rückte sogar recht nahe an ihren Kollegen heran. Auch wenn sie es war, der ihm vorhin noch gesagt hatte, dass er sich bitte nicht mehr entfernen soll, war es in diesem Moment Ronya, die den Dargin nicht von ihrer Seite wissen wollte. Ihre Sorge um den Verletzten war deutlich zu sehen und sie war echt schlecht darin, sowas zu verstecken, genau wie der knurrende Magen, welcher sich im gleichen Moment zu Wort meldete. Mit großen Augen starrte die Alysida auf den gebratenen Fisch und einen weiteren Teller, der mit einigen gedünsteten Blättern versehen war. “Bedient euch, ihr seht so aus, als wäre das Leben aus euren Körpern verschwunden, hahaha.” Wie lange es wohl mittlerweile her war, dass sie etwas im Magen hatte? Laut dem Knurren und einem Mund, der sich langsam mit Speichel füllte, deutlich zu lange. “D-Danke für das Essen!” Sagte sie und schlug sofort zu. Zufrieden schaute Maro zu, ehe er sich an den Weißhaarigen wandte.
“Das kannst du laut sagen, Jungchen. Unsere Heimat ist wunderschön und an einem Tag mit gutem Wetter sind die Stürme innerlands nicht ansatzweise so schlimm wie sonst.” Bei seiner Nachfrage, legte der Mann allerdings nachdenklich eine Hand an sein faltiges Kinn und schaute Richtung Boden. “Klingt nach einem ziemlich komplizierten Namen, wenn du mich fragst. Nein, den kenne ich nicht. Aber…” er blickte auf und schaute zu seinem Sohn. “Wie lange ist es her, seitdem dieser komische Kauz hier angespült wurde?” Ronyas Mund war mit kauen beschäftigt, doch ihre Ohren spitzten sich. Viele Worte hatte der junge Kerl nicht übrig, doch präzise genau konnte er sagen. “485 Tage” “Ah ja, genau!” Maros Aufmerksamkeit drehte sich erneut zum Dargin. “Den haben einige unserer Leute am Strand gefunden, genau wie euch. Hoho, was sag ich euch, war das für eine Neuigkeit. Den hab ich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Hat gesagt, er will die inneren Tempel untersuchen.” Sein Gesicht war nicht mehr so fröhlich wie zuvor. “Je weiter ins Innere man geht, desto größer ist die Gefahr, auf Waldbiester zu treffen. Und mit denen will sich niemand beschäftigen, glaubt mir.” Klang…gefährlich. “Mehr kann ich euch nicht helfen, tut mir Leid. Aber jetzt genießt das Essen und kommt zu Kraft. Euch kann man sich ja nicht anschauen, ihr habt bestimmt einen Bärenhunger, hoho!”
Man sah ihnen wohl wirklich an, dass sie einiges durchgemacht hatten, hm? Charon lächelte peinlich berührt, als der alte Herr das doch recht deutlich ausdrückte. Eigentlich gehörte es sich ja nicht für Magier von Crimson Sphynx, einen so heruntergekommenen Eindruck zu machen, aber im Moment hatten sie wohl keine große Wahl. Sie konnten sich für die Unterstützung und das gute Essen bedanken, und viel mehr auch nicht. Aber immerhin bekamen sie noch ein paar nützliche Informationen zur Erfüllung ihrer Quest. “Den inneren Tempel also…” Spannend… Da wäre der Dargin ohnehin gerne hingegangen. Der Mann, den sie suchten, war wohl auch recht abenteuerlich unterwegs. Nachdenklich wandte er sich an Ronya. “Das heißt wohl, die Nachricht ist schon um die anderthalb Jahre alt… und jetzt erst gefunden worden.” Natürlich war ihm die Möglichkeit bewusst gewesen. Ein Teil von Charon hatte erwartet, hier auf der Insel aufzuschlagen und festzustellen, dass der Herr, den die beiden suchten, seit zwanzig oder dreißig Jahren hier lebte, Teil der Kultur geworden war und sie lachend mit Frau und Kindern begrüßte. Die Realität sah anders aus. Er war also im Dschungel verschollen? “Danke für den Hinweis. Wir werden auf jeden Fall nachschauen gehen… wenn meine Kollegin mich lässt”, lachte Charon auf mit einem warmen Lächeln auf den Lippen. Er hatte schließlich versprochen, auf die Grünhaarige zu hören. “Aber zuerst einmal… guten Appetit. Es wäre doch eine Schande, das gute Essen verkommen zu lassen, haha!”
Der Dargin ließ sich nicht zweimal bitten, seinen leeren Magen zu füllen. In dem Bewusstsein, dass er hier Gast war und sich wohl eigentlich zügeln sollte, sorgte er doch recht entschieden dafür, dass schlussendlich nichts mehr auf dem Tisch stand. Den letzten Fisch gegessen, unterstützte er noch beim Abräumen und hätte wohl auch den Abwasch gemacht, wenn der Alte ihn gelassen hätte. Der wirkte tatsächlich ziemlich glücklich damit, wie gut seinen Gästen das Essen geschmeckt hatte. “Es war köstlich”, nickte Charon dankbar. Es war nichts Besonderes gewesen und nicht unbedingt seine Leibspeise, aber sie hatten etwas zu Essen bekommen, als sie es dringend gebraucht hatten. Natürlich zeigte er Maro also nur die positivsten Seiten, bis es Zeit war, aufzubrechen. “Man kann den Tempel von hier aus aus den Wäldern ragen sehen…”, stellte Charon fest, eine Hand über seine Augen gehoben, damit ihn die Sonne nicht blendete. Er hatte das Gebäude ja vorhin schon angesehen, ein wenig studiert, soweit es von hier aus möglich war. Zu behaupten, er würde sich nicht freuen über die Gelegenheit, dort hin zu gehen, wäre gelogen, aber was würde die Alysida davon halten? Nachden sie sich gerade erst mit einem Monster angelegt hatten - zugegeben, eines, das zu groß war, um sich in diesen Wäldern zu verbergen -, wollte er direkt auf zu den nächsten. “Was meinst du? Ist es in Ordnung, uns auf den Weg zu machen? Ich würde gerne so schnell wie möglich vorgehen… Wir wissen schließlich immer noch nicht, was mit unserem Verlorenen passiert ist.” Er seufzte. So langsam sollten sie wirklich mehr herausgefunden haben. Immerhin, in Enca angekommen war er. Anscheinend die einzige Person in den letzten Jahren… bis vor ein paar Tagen zumindest. “Aber die Entscheidung ist nicht meine. Du leitest diese Quest jetzt. Was willst du machen, Artemis?”
Zufrieden und satt blickte Ronya auf die übrig gebliebenen Fischgräten. Das war wirklich nötig gewesen, doch mehr könnte sie nicht vertragen. Jetzt hatte sie auch wieder die mentale Kapazität, all das zu verarbeiten, was ihnen in den letzten Minuten erzählt wurde. Mit leerem Magen konnte man ja auch nicht denken! “Wenn er wirklich schon so lange hier ist…”, murmelte die Magierin vor sich her und blickte zum alten Maro, der zufrieden auf seine Gäste blickte. “...und es hier wohl auch gefährliche Tiere gibt, wie hoch steht die Chance auf sein Überleben?” Direkt mit der Tür ins Haus, was? Ja, vielleicht lag es an ihrer derzeitigen Situation, aber sie hatte momentan recht wenig Geduld für Smalltalk übrig. Die beiden waren so nah an ihrem Ziel dran, da wollte sie nicht, dass man auf der Zielgeraden versagte. “Hmmm….schwierig zu sagen. Wir nähern uns den Tempeln nur noch selten und wenn, dann streunen diese Biester nur so in der Gegend herum. Wenn er überlebt hat, gleicht das einem Wunder.” Nachdenklich aber mit einem fast schon aufmunternden Lächeln schaute Maro seine beiden Gäste an. “Und wenn ihr den alten Kauz findet, bringt ihn her. Der schuldet mir noch nen Drink und eine Mahlzeit, hoho!” Ein bauchiges Lachen hallte durch den Raum, während Ronyas Augen gen Boden schauten. Sie dachte nach, so vieles schwirrte durch ihren Kopf. Den weiteren Verlauf, Charons Verletzungen, ob und wie sie ihn finden wü-
“Oh!”, etwas erschrocken schnellte der Kopf der Grünhaarigen hoch und starrte Charon an. Sie war wohl zu sehr in ihrem eigenen Denkprozess verloren gewesen. “J-Ja, tut mir leid.” Entschuldigend blickte sie in das Gesicht des Dargin und stand schließlich von ihrem Platz auf. “Ich denke, wir sollten uns so schnell es geht aufmachen. Er ist zwar schon seit Ewigkeiten hier, trotzdem zählt jede Sekunde.” Nicht den Fokus verlieren. Wichtig war die Erfüllung der Mission, herauszufinden, was genau mit dem Freund vom Marquis passierte und ob er überhaupt noch lebte. “M-Moment, ich leite diese Quest?” Etwas überrascht von den Worten ihres Kollegen war sie schon. “Ich denke nicht, dass ich dafür qualifiziert bin, Charon…” Auch unabhängig ihres Gildenranges dachte die Alysida weiterhin nicht, dass ihr das Privileg zustehen sollte, eine S-Rang Quest durchzuführen, geschweige denn zu leiten. Ihrer eigenen Einschätzung nach, war sie einfach noch nicht bereit dafür. “Außerdem treffen wir die meisten Entscheidungen eh gemeinsam…” Sie hielt ihm eine Hand hin. “Wir haben uns immerhin gemeinsam entschieden, hier hin zu reisen. Also los, Mr. S-Rang Magier und Questleiter, Charon Dargin.” Mit einem leicht neckischen Unterton stand sie vor ihm, bereit den hoffentlich letzten Teil dieser Reise einzuleiten.
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