Typ: Zimmer Besitzer:Cassandra Alshaytan Beschreibung: Sollte der geneigte Kunde Zutritt zu diesem Geschäft erhalten, bietet sich ihm der Anblick eines relativ typischen Ladens für magische Gegenstände. Überall hängen Rohlinge für Verzauberungen herum, während es irgendwelchen Fläschchen verheißungsvoll blubbert. Eine der hinteren Wände, wo sich auch ein kleines Abteil für Besprechungen befindet, wurde mit von Crimson Sphynx entliehenen, ungefährlichen Trophäen behangen. Preisschilder finden sich nirgends, zumal erfahrene Magier vermutlich recht rasch feststellen werden, dass die Gegenstände hier entweder unverzaubert oder völlig harmlos sind. Die wahre Arbeit scheint wohl eher in den hinteren Räumen stattzufinden, die von einer gewaltigen, pyramidenförmigen Lacrima in strahlendem Hellblau dominiert werden. Hier stehen unterschiedliche Werkbänke, die allesamt der Verzauberkunst gewidmet sind. Auf der einen lassen sich vielleicht Lacrima schleifen, auf der anderen liegen Reagenzien herum. Halterungen für Rüstungen, Waffen und andere Werkzeuge wurden an den Wänden befestigt. Und ganz hinten hängt die Karrosserie eines M-Mobils an vier Ketten, unter dessen Haube bereits ein unwirkliches Leuchten hervor dringt.
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Zuletzt von Cassandra am Do 19 Okt 2023 - 11:32 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Das Lob Dastans wurde mit nicht mehr als einem professionell freundlichen Lächeln quittiert. Nur kurz hoben sich die Mundwinkel Cassandras, nur um gleich darauf wieder ein Stück herab zu sinken. Das Lächeln blieb wie immer erhalten. So ganz verschwand es schließlich nie. So richtig echt war es nur auch nicht. Noch einmal nippte die junge Frau prüfend an ihrem Eistee, angelte sich schließlich je einen der Kekse von der Platte. Auch hier folgten prüfende Knabberer an den Gebäckstücken. Innerlich machte sie sich bereits Notizen für mögliche Verbesserungen. Ein wenig mehr Zitronenabrieb in die einen Plätzchen. Der Geschmack kam nicht stark genug durch, sie schmeckten mehr nach Teig als nach frischer Zitrone. Ein bisschen weniger Tahini in die anderen. Nun, hoffentlich vergaß sie das alles nicht, bis sie wieder Gelegenheit hatte sich physisch vorhandene Notizen zu machen. "Als Gast ist es sehr schön. Aber die Arbeit endet dort nie. Manchmal fahre ich hinüber, um auszuhelfen. Wenn jemand krank ist." Und auch um die ständigen Nachfragen und Sorge ihrer Eltern ein wenig zu beschwichtigen. Ihr Vater schien beispielsweise davon überzeugt zu sein, dass sie im Gildenpalast in vollständiger Unzucht lebte und drohte regelmäßig damit jeden Kerl, den sie nach Hause brachte, auf Herz und Nieren zu prüfen. Was genau das bedeuten sollte, wusste sie nicht. Immerhin war er bislang eigentlich immer sehr freundlich geblieben. Selbst wenn die Kunden im Resort sich wieder einmal verhielten wie eine Rotte Vulcans. Eine Hand Cassandras streckte sich in Richtung eines gewaltigen Rollladens aus, der in die Seite ihres kleinen Teils des Gebäudes eingelassen war. Dahinter stand ein M-Mobil, was derzeit leider nicht sichtbar war, weswegen die Geste eigentlich komplett unnötig war. "Ich habe ein M-Mobil restauriert und arbeite derzeit daran meine Magie darauf übertragbar zu machen. Der Fortschritt ist...langsam." Der Blick meergrüner Augen schwenkte über den Tisch hinüber zu Dastan, blieb einen Moment lang auf dessen Muskeln hängen. Mh. Kein Wunder, dass sie keine Chance im Nahkampf gehabt hatte. Dagegen waren ihre eigenen Arme kaum mehr als Streichhölzer. Die Augenbrauen Cassandras lupften sich. Mit Freunden losziehen? Da gab es ein paar Schwierigkeiten. "Normalerweise lese ich viel. Oder ich drehe mit Aire ein paar Runden um die Türme. Was Freunde angeht...fürchte ich, dass ich nicht viele habe." Ein Schulterzucken folgte. Was für Dastan schrecklich sein mochte, war für sie ziemlich angenehm. Sie hatte gerne ihre Ruhe, auch vor anderen Leuten. Wenn es für einen selbst nichts besseres gab als einen Abend mit einem guten Buch und einer Kanne First Flush zu verbringen, wofür brauchte man dann andere Leute? Im Gegensatz zu Dastan, der sich just in diesem Moment wieder aufrecht hinsetzte, lehnte sich Cassandra in ihrem Stuhl zurück. Ein Bein kam über das andere. Mit einer fließenden Bewegung zupfte sie sich ihre Brille aus der Bluse, ließ sie aufschnappen und beförderte das Nasenfahrrad an seinen Platz. Mehr als ein leichter Manaimpuls war nicht notwendig, um die Gläser angenehm dunkel einzufärben. So ließ es sich doch leben. "Die Rune Knights wären auch meine erste Wahl gewesen. Wie geht es deinem Freund dort? Bislang habe ich nur gutes von den Knights gehört. Und, nun, eine zweite Chance kannst du hier bekommen. Es liegt an dir sie nicht zu verschwenden. Aber ich denke, dass du dich gut machen wirst." Bislang wirkte Dastan immerhin recht vernünftig. Er würde sich sicherlich rasch in der Gilde einfinden. Und vielleicht konnte sie dabei behilflich sein, auch wenn sie selbst sich wohl kaum als in der Gilde eingefunden bezeichnen konnte. "Möchtest du vielleicht auf einen der nächsten Aufträge mitkommen? Hm. Wie hat dich die Gilde eingestuft?"
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Dastan Der Dastman
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Dastan wäre auch eindeutig lieber Gast in so einem Resort, als ein Mitarbeiter. Die Quest kürzlich auf dem Luxusdampfer war ganz nett gewesen und hatte teilweise sogar Spaß gemacht, aber das war definitiv nicht die Welt des Kriegers. Er schwang seine Waffen und Fäuste, nicht Teller und Drinks. Wobei ein gezielt geworfener Bierkrug durchaus auch einen Zweck erfüllen konnte, wie Dastan im Gildenhaus von Iron Maxim bereits feststellen durfte - sowohl als Opfer, als auch als Täter. Die Frage um die Testfahrten war schnell geklärt, denn Cassandra erklärte, dass sie dabei war, ein M-Mobil zu restaurieren. Dastan kam nicht ohnehin, zu grinsen. „Das klingt lustig! Darf ich mal eine Runde damit drehen, wenn du fertig bist? Wobei ich nicht weiß, ob ich genug Mana habe, um es zum Laufen zu bringen“, meinte er gen Ende nachdenklich. Ein Motorrad käme bestimmt richtig cool bei ihm. Na, dafür würde es sich doch lohnen, ein wenig die magischen Fähigkeiten zu trainieren.
Es wunderte Dastan schon ein wenig, dass Cassandra nicht viele Freunde hat. Sie war doch nett, wenngleich sie ruhig ein wenig lauter sprechen könnte, damit andere sie besser verstehen können. Aber lesen und Runden mit Aire drehen klang nicht so spannend. Und überhaupt: „Wer oder was ist Aire?“ Hoffentlich gehörte Cassandra nicht zu den Frauen, die Gegenständen einen Namen gaben. Das M-Mobil oder was? Oder hatte sie einen Hund, so wie er selbst? Fragen über Fragen. „Bist du eher ein Eigenbrötler? Oder tust du dich schwer, Freunde zu finden? Die Leute in der Gilde hier sind echt in Ordnung, wenn du dich öfter dort blicken lässt, findest du bestimmt einen Draht zu ihnen“, meinte Dastan salopp und einfach wie immer. Für ihn war das Leben noch nie besonders schwer gewesen. Wirkliche Probleme hatte er noch nicht kennengelernt, was wohl auch daran lag, dass seine Herangehensweise grundsätzlich unbedarft war.
Einfacher und sachlicher war das Thema Gildenwahl. Dastan plauderte wie immer aus dem Nähkästchen und erzählte seine Geschichte. Dass es seinem Freund Maxwell bei den Rune Knights nicht besonders gut ging, war nicht ganz so einfach einzuschätzen. Etwas war bei Maxwell vorgefallen und nun gehörte er zu Liberty Phoenix. Ob das jedoch an den Rune Knights gelegen hatte oder ob etwas anderes passiert war, wusste Dastan nicht. „Er.. er ist nicht mehr dort. Nach all den Jahren war es wohl Zeit, für etwas Neues. Ich weiß nicht genau. Warum hast du nicht dein Glück bei der Aufnahmeprüfung versucht, wenn es deine erste Wahl war? Kalte Füße?“, erkundigte er sich bei Cassandra.
Dastan leerte sein Glas mit Eistee und lehnte sich erneut im Stuhl zurück. „Das ist etwas blöd, ich musste wieder bei Null anfangen“, seufzte er sichtlich frustriert. In Iron Maxim war er bereits einige Ränge aufgestiegen und hatte viel Verantwortung zugesprochen bekommen. Doch in Crimson Sphynx? „Wie war das? C-Rang Magier. Aber hey, klar will ich mitkommen. Wir können gerne zusammen losziehen!“, entgegnete er gut gelaunt, ehe er sich an Cassandra vorbei beugte, um auf die Uhr zu sehen. „Ich muss langsam los, mein Hund Bono muss raus. Ich helfe dir noch mit den Möbeln, oder?“, schlug er ihr lächelnd vor. Es waren schöne Stunden gewesen und Dastan hatte eine interessante Magierin kennengelernt. Und es war immer gut, Kontakte für gemeinsame Aufträge zu haben. Und wer weiß, ob Cassandra ihm eines Tages helfen könnte, ein besserer Magier zu werden.
"Natürlich. Das Mana kann ich beisteuern. Ich habe dem SE-Plug genug Länge gegeben, dass er bis zum Beifahrersitz reicht." Blieb nur zu hoffen, dass Dastan auch ein M-Mobil steuern konnte. Die Fahrzeuge waren ein pure Luxusangelegenheit. Sie selbst hätte sich keines gekauft, wenn nicht ständige Besuche im Resort angestanden hätten und sie die Karosserie nicht sehr günstig bekommen hätte. Der vorherige Besitzer hatte die Kontrolle über den Wagen verloren und diesen um einen Baum gewickelt. Alles zu reparieren hatte eine Unmenge an Zeit und Jewels gefressen, aber immer noch deutlich weniger Jewels als ein fertiges M-Mobil zu kaufen. Selbst wenn Dastan den Wagen also erneut schrottete, war sich Cassandra ziemlich sicher ihn erneut reparieren zu können. Es wäre eine weitere Gelegenheit zu lernen. Auch wenn Dastan den Wagen sicher nicht kaputt machen würde. Wobei Pazuzu schon reichlich flott war. Noch flotter, wenn sie selbst am Steuer saß. "Vielleicht um die Stadt herum?"
"Aire ist ein Adler. Jemand hat ihn mir überlassen, also kümmere ich mich um sie." Das war nun schon eine ganze Weile her. Aire hatte sich recht gut eingelebt, wobei es bei einem Adler nun einmal schwer zu sagen war, was das Wesen dachte. Aber zumindest hatte sich Cassandra ein paar Bücher zur Pflege besorgt und hielt sich an die Anweisungen darin. Mit dem Kopf gegen die Rückenlehne des Stuhls gelehnt, nahm die junge Frau ein paar Schlucke von ihrem Eistee. Jemand hastete in der beginnenden Mittagshitze quer über den Platz in Richtung Eingang des Gildenpalasts. Wahrscheinlich eine Art Eilauftrag. Wieder waren ihre Worte reichlich leise, als sie weitersprach. "Eigenbrötler, fürchte ich. Oh, die Leute sind nett. Keine Sorge. Ich hab es...lieber wie es ist. Im Gegensatz zu dir, glaube ich."
Mit einem zum Haken geformten Zeigefinger zog sich Cassandra die Sonnenbrille tiefer auf die Nase, um darüber hinweg in Richtung Dastan schauen zu können. Er wusste nicht genau, was mit seinem Freund war? Das war ein bisschen seltsam. Im Gegensatz zu ihr, die über ein miserables Gedächtnis und nur wenig Freunde verfügte, schien Dastan jemand zu sein, der viel auf Freundschaften gab. Vor allem, wenn man betrachtete wie er von seiner alten Gilde sprach. Es fiel ihr schwer zu glauben, dass Dastan freiwillig einen alten Freund aus den Augen verlor. Vielleicht hatte er aber auch einfach noch nicht die Zeit gehabt entsprechende Nachforschungen anzustellen? Das war ebenfalls möglich. "Nun, ich hoffe, dass du deinen Freund wiederfindest. Was mich angeht...ich mag keine Befehle." Was in einer Gilde wie den Rune Knights nun einmal ein deutliches Problem war. Man konnte nicht einfach, wie es ihr häufig passierte, einfrieren, sowie ein Befehl ertönte. Die Rune Knights leisteten vorzügliche Arbeit, aber sie hatten wohl kaum Zeit sich um die Befindlichkeiten ihrer Rekruten zu kümmern.
"Abgemacht. Ich melde mich, wenn mir ein passender Auftrag zuflattert. Lass die Möbel ruhig stehen. Ich kümmere mich darum." Dastan war noch als C-Rang-Magier eingestuft. Das bedeutete, dass sie bestenfalls B-Rang Aufträge mit ihm machen konnte. Was vermutlich auch besser so war, sowohl für ihre eigene als auch für seine Sicherheit. Mit einer Hand bugsierte sie das Glas zurück auf das Tablett. Kurz kam eine Böe auf, ließ die blauschwarzen Haare flattern, legte sich um sie wie eine kuschelige Decke. Wie ein Pharao, der sich aus seinem Sarkophag erhob, wurde Cassandra in eine aufrechte Position geschoben. Vorsichtig streckten sich ihre Hände nach dem Tablett aus, mit dem in der Hand sie sich gleich noch einmal verneigte. "Es war mir eine Freude, Dastan. Bitte drück Bono einmal von mir." Ein letztes, warmes Lächeln gab es noch, bevor der Wind wieder nach ihr griff und sie mitsamt Tablett den Turm entlang nach oben beförderte. "Auf bald."
Zauber:
Soar TYP: Elementarmagie ELEMENT:Wind KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro Minute MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5, Geschicklichkeit Level 5 BESCHREIBUNG: Mit diesem Zauber kann der Anwender die Luft um sich herum beeinflussen und so sich selbst zum schweben bringen. Die Tragkraft und Schnelligkeit des Anwenders entsprechen seiner Willenskraft mit einem Maximum von 8, jedoch darf die eigene Geschicklichkeit maximal 2 Level geringer sein als die Fluggeschwindigkeit. Während des Flugs können maximal Zauber der Klasse II verwendet werden
Beherrschung:
Willenskraft Level 8: Nun können auch Zauber der Klasse III während des Fluges gewirkt werden. Willenskraft Level 10: Nun können auch Zauber der Klasse IV während des Fluges gewirkt werden. Willenskraft Legendär: Nun können sämtliche Zauber die man beherrscht während des Fluges gewirkt werden.
Leises Surren und Summen erfüllte die Hinterräume des Geschäfts. Man hatte es Cassandra freundlicherweise erlaubt Türen zu eben jenen in das Gebäude einzufügen. Die einzige Bedingung war gewesen, dass es die allgemeine Optik des Gildenpalasts nicht störte. Ergo verbarg normalerweise eine doppelflügelige Türe in ansehnlicher Holzoptik den Zugang zu den Hinterräumen. Heute jedoch stand eben jene offen und erlaubte neugierigen Besuchern und Gildenmitgliedern einen seltenen Blick in die Eingeweide des Verzauberkunstgeschäfts. Die kolossale, pyramidenförmige Lacrima, die jede einzelne Werkbank, Lampe und auch einen großen Teil des Werkzeugs hier betrieb, tauchte ihre Umgebung in kühles Licht. Von der Besitzerin war nichts zu sehen, wenigstens von außen nicht. Sofern man auf die junge Frau denn überhaupt geachtet hätte, angesichts des M-Mobils das an soliden Stahlketten mittig in der Werkstatt von der Decke hing. Und wenn man genau darauf achtete, ragten unter dem Fahrzeug ein paar bestiefelte Füße hervor. Und wenn man genau hin hörte, gesellte sich dem mechanischen oder magischen Summen ein anderes hinzu. Leiser, melodischer. Einer Melodie folgend, die wohl nur die Verursacherin des Geräusches hören konnte. Es war nicht sonderlich bequem unter dem Wagen zu liegen. Aber der Auftrag erforderte eine hohe Geschwindigkeit. Ergo mussten die Verbindungen zwischen den einzelnen Lacrima und Prismen, die das Innere des Wagens schmückten wie Diamanten eine Tiara, vorher noch einmal überprüft werden.
Begleiten würde sie heute Dastan. Der Herr am Empfang war ein wenig überrascht gewesen, als Cassandra darum gebeten hatte, dass man Dastan eine Nachricht zukommen lasse. Normalerweise gab sich Cassandra schlicht mit allem zufrieden, was man ihr zuteilte oder aber die Begleitung zur Quest entstand spontan. Wie etwa, als sie Vahid zu der Pyramide mitgenommen hatte. Aber sie hatte nun einmal versprochen Dastan auf eine Quest mitzunehmen. Und diese hier klang nicht übermäßig gefährlich. Schlimmstenfalls bekamen sie es mit einem Gegner zu tun. Nun, potenziell mit einer ganzen Bande, sollte sich diese ganze Angelegenheit mit den Wettrennen nur als Köder herausstellen. Aber zugegeben juckte es sie schon ein wenig in den Fingern einmal Pazuzus ganze Geschwindigkeit auszuschöpfen. Und Dastan hatte den Wagen ja auch einmal fahren wollen. Also konnte er übernehmen, bis sie auf diesen mysteriösen Reiter trafen. Das würde ihr Zeit geben sich ein wenig zu entspannen. Etwas knisterte in den Drähten unter dem Wagen. Cassandra fluchte nicht. Sie fluchte nie. Aber ihre Stirn legte sich in unzufriedene Fältchen. Die Leitungen mussten eine gewaltige Menge Mana verkraften können. Im Zweifelsfall mussten sie nicht nur das Mana aushalten, was das M-Mobil überhaupt erst in Bewegung setzte, sondern auch noch das, was den Flugzauber ermöglichte. Und es durfte keine einzige Leitung versagen. Sonst gab es den unterstützenden Wind auf nur drei Räder. Was dafür sorgen würde, dass Pazuzu aus dem Himmel stürzte, wie sein Namensgeber angeblich einmal in eine Lanze gestürzt war. Ein sanfter Stupser gegen den M-Plug um ihr Handgelenk reichte bereits aus. Die Armschiene löste sich und schnurrte an ihrem Kabel zurück in die Halterung im Armaturenbrett. Einen Moment lang blieb sie einfach auf ihrem Hund liegen. Die Rollen unter ihr quietschten leise, als sie sich mit dem Fuß sacht zurück zog und wieder vorschob. Mal sehen. Auf die Schnelle ließ sich nicht alles machen, was mit mehr Zeit und Material möglich gewesen wäre. Aber die Leitung so weit zu flicken, dass sie die Fahrt überstehen würde, sollte möglich sein. Dafür brauchte sie nur... Eine behandschuhte Hand reckte sich unter dem Wagen hervor, tastete nach einem Haufen Kabel, der neben dem Wagen lag. Leider war der zugehörige Arm ein Stückchen zu kurz, die Kabel in unerreichbarer Ferne verblieben.
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Dastan Der Dastman
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Es war für Dastan nicht sonderlich überraschend gewesen, dass Cassandra sich bald schon nach ihrem ersten Aufeinandertreffen und Kennenlernen indirekt wieder gemeldet hatte. Zugegeben, der gemeinsame Auftrag war vereinbart worden, von daher war das klar gewesen. Aber Dastan hatte wirklich sehr viele Erfahrungen mit Frauen und er hätte eher damit gerechnet, dass bei einer zurückhaltenden und schüchternen Dame wie Cassandra er die Initiative hätte ergreifen müssen. Doch da hatte er sich tatsächlich geirrt. Bedeutete das auch, dass er sich in ihr geirrt hatte? War sie doch keine solch schüchterne Person? Dastan lachte leicht auf. Oh doch, das war sie. Im Grunde war diese Quest doch der perfekte Vorwand für Cassandra, um ihn wiederzusehen. Der ehemalige Krieger freute sich sehr, vor allem, da er endlich etwas nach seinem Geschmack zu erledigen hatte. Diese niederen Aufträge hingen ihm mittlerweile zum Hals raus, denn in Iron Maxim hatte er einen anderen Rang inne gehabt. Nun würde er endlich wieder etwas Spannendes erleben!
Doch zunächst musste er sich um seinen Süßen kümmern. „Du bist so ein guuuuter Junge!“, raunte er und kraulte Bono herzhaft, wie dieser es mochte. „Zum nächsten Auftrag kommst du mit, versprochen! Aber die Wüste ist nichts für dich, mein Freund“, vertröstete er seinen Hund und pfiff ihn dann hinter sich her, um ihn zu seinem Kumpel Ravis zu bringen. Dieser kümmerte sich immer um Bono, wenn Dastan unterwegs war. Von dort aus ging der Karimi zurück zum Gildenpalast, wobei er einen Haken schlug, um zu Cassandras Laden zu gelangen. In diesem war die junge Frau jedoch nicht zu finden. Bevor er nach ihr rief, sah er sich ein wenig um, doch mit diesen Dingern, die Cassandra hier verkaufte, kannte er sich irgendwie nicht aus. Dastan bewegte sich vorsichtig und achtete darauf, dass seine große Duneaxe, welche er bereits an den Rücken geschnallt hatte, nicht versehentlich etwas umriss. Er liebte große und schwere Waffen, doch nicht immer waren sie alltagstauglich. Da hörte er Geräusche aus dem hinteren Teil des Ladens. Ob sie hinten war? Vorsichtig schritt er durch den Laden, um durch die offene Tür in eine Art Werkstatt zu gelangen. Suchend blickte er sich um, ehe er Cassandra entdeckte. Dastan grinste. Viel mehr entdeckte er ihre Füße und ihre Hand, die suchend nach etwas herumtastete. Der Karimi hatte nicht ganz auf dem Schirm, Cass die Kabel anzureichen, nach welchen sie so verzweifelt griff. Stattdessen ließ er seine tiefe Stimme ohne Vorwand erklingen: „Hey, was machst du denn unter dem M-Mobil? Brauchst du Hilfe? Ich kann es anheben“, lachte er, wohlwissend, dass sie nicht festklemmte. „Ich hoffe die Kiste läuft! Ich will das Wettrennen unbedingt gewinnen!“, fügte er noch schmunzelnd an, ehe er sich locker wie eh und je erst einmal ausgiebig reckte und streckte.
"Eine Mana-Leitung flicken", erklang die Antwort deutlich gedämpft unter dem Wagen hervor. Wenn sie sich nicht täuschte, war das Dastan. Gutes Timing. Die Hand, die unter dem Fahrzeug hervor schaute, winkte einmal grüßend. Leider in die völlig falsche Richtung, da Cassandra ihre frischgebackene Questbegleitung nicht sehen konnte, aber es war doch schließlich der Wille, der zählte, oder nicht? Und Hilfe wäre grade im Moment wirklich willkommen. Und sei es nur, damit sie sich nicht erneut unter den Wagen klemmen musste. Eigentlich sollte es doch möglich sein eine Platte mit Gentle Steps zu versehen. Dann wären die Räder unter dem Hund nicht mehr nötig und sie könnte sich in jede Richtung gleichermaßen frei bewegen. Ein Finger Cassandras wurde gespitzt und deutete in Richtung der neben dem Fahrzeug liegenden Kabel. "Wenn du bitte eines davon näher heran schieben könntest?" Zum Glück war es nicht nötig den Wagen anzuheben. Auch wenn Cassandra einigermaßen beeindruckt wäre, wenn Dastan das wirklich schaffte. Pazuzu war zwar relativ leicht gebaut, aber er wog trotzdem schwer. Immerhin musste die ganze Power des Motors irgendwo hin. Und eine einzelne Lacrima mochte wenig wiegen aber hier waren mehr als zwanzig verbaut. "Oh, er wird fahren. Und er ist schneller als jedes Kamel. Wir müssen nur die Augen nach Betrügereien offen halten."
Es flackerte unter dem Fahrzeug auf, kaum, dass Cassandra die Leitung erhalten hatte. Etwas knisterte leise. Gleich darauf folgte ein unzufriedenes Murr-Geräusch. Schlanke Finger fuhren die nunmehr leicht geschwärzte Unterseite des Wagens ab. Pazuzu war leider noch ein Projekt in Arbeit. Die Leitungen waren keineswegs perfekt. Und soweit sie wusste, wurde Slayern an Bord des Wagens schlecht. Was ein Problem war, da circa 70% ihrer Bekanntschaften Slayer waren. Daran musste sie noch arbeiten. Aber zumindest diese Leitung würde das Rennen überstehen. Außer natürlich dieser Kamelreiter griff das Fahrzeug irgendwie von unten an. Mit Magie, zum Beispiel. Immerhin war es nicht unwahrscheinlich, dass es sich bei dem Mann um einen Magier handelte. Wie sonst sollte er mit ausgerechnet einem Kamel sonst alle Rennen gewinnen? So gut konnte man ein Kamel gar nicht füttern, dass es schneller lief als manche der bisherigen Opfer des Magiers motorisiert gewesen waren. Mit einem Schubser gegen die Karosserie beförderte sich Cassandra selbst unter dem Wagen hervor. Die Reparatur hatte sie um ein paar dunkle Flecken im Gesicht reicher gemacht. Diese Nachwirkungen der Arbeit waren der jungen Frau wohl schon ausreichend bekannt, denn sie wuppte sich in die Aufrechte und stiefelte zu einem bereit stehenden Wasserbasin hinüber. Hartnäckiges Rubbeln mit einem Tuch sollte wohl dafür sorgen, dass die ebenso hartnäckigen Flecken wieder verschwanden. "Möchtest du die Fahrt bis zum Rennen übernehmen?" Wenn sie sich recht entsann, hatte Dastan mal angemerkt, dass er gerne mal ein M-Mobil fahren würde. Irgendeine Sorge hatte er in dieser Hinsicht ebenfalls gehabt, aber sie konnte sich nicht mehr daran erinnern. Na ja, solange er das Gas- und das Bremspedal fand und sie nicht in die nächste Wand steuerte, war wahrscheinlich alles in Ordnung. Um die Manazufuhr konnte sie sich kümmern. Sowie es an das Rennen selbst ging, übernahm sie wohl besser selbst. Es konnte schließlich ein wenig desorientierend sein, wenn das Fahrzeug plötzlich einen Sprung in die Luft vollführte.
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Dastan Der Dastman
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Eigentlich war Dastan immer sehr aufmerksam, wenn es um die Belange seiner (weiblichen) Mitmenschen ging, doch gerade war er einfach nur daneben. Er betrachtete das M-Mobil, reckte und streckte sich ausgiebig, lehnte sich bequem gegen die Wand und lauschte Cassandras Worten. Manaleitung? Na, wenn sie meinte. Davon hatte der Krieger keine Ahnung. Seine Manaleitung hatte mit M-Mobilen nichts zu tun, war aber dennoch magisch. Der Dastman schmunzelte für sich selbst, ehe die Stimme seiner Kameradin ihn aus den Gedanken riss. „Hm? Ja, klar. Warte“ Elegant und vorsichtig schob er das Kabel mit seinem Fuß näher zu Cassandras Hand, damit sie endlich an das Teil heran kam. Währenddessen versicherte sie, dass der Wagen schneller als jedes Kamel sei und sie lediglich vor Betrügern aufpassen mussten, welche sich den Sieg erschummeln wollten. „Mit denen machen wir kurzen Prozess!“, versicherte Dastan gut gelaunt und ließ seine rechte Faust zur Untermalung in seine linke Handfläche schlagen.
Dann verging noch ein Moment, in welchem Dastan ein wenig hin- und herspazierte, bis etwas unterm Gefährt aufzuflackern schien. Auch das unzufriedene Brummen Cassandras war ihm nicht entgangen. Erwartungsvoll sah er sie an, als sie endlich unter ihrem Fahrzeug hervorkam. „Ist es etwa kaputt?“, fragte er, ehe noch ein Nachbrenner kam: „Du hast da was im Gesicht, aber es tut deiner Schönheit keinen Abriss“ Das war eben Dastan, wie er leibt und lebt. So oder so, die gute Magierin ging sowieso zu ihrem Wasserbecken und säuberte sich unter aggressivem Reiben von den schwarzen Flecken. Und als sie sich gereinigt hatte, formulierte sie einen wunderschönen Satz.. ob er die Fahrt übernehmen wollte? Sofort leuchteten Dastans Augen begeistert auf und ein glückliches Grinsen zierte sein Gesicht. „Woah ja, man! Unbedingt!“ Bester Tag seines Lebens - bis jetzt!
Vor die Werkstatt durfte Cassandra das Gefährt noch bugsieren, dann war es an der Zeit, den Fahrerplatz frei zu machen. Vorsichtig hatte Dastan seine Axt vom Rücken genommen und im Wagen verstaut, ehe er aufgeregt und voller Vorfreude, hinter dem Lenkrad Platz nahm. Wie ein kleiner Junge blickte er selig vor sich. „Voll cool!“, ehe er sich mit eben jenem seligen Gesichtsausdruck Cassandra zuwandte. „Also gut! Dann schieß mal los: Was muss ich tun, damit das Ding mit Vollgas losschmettert?“
Ein leiser Seufzer erklang, während Cassandra noch zu der bereit stehenden Wasserschale hinüber stiefelte. Ob etwas kaputt war? Nein, rein technisch gesehen nicht. War alles zu ihrer Zufriedenheit verbaut? Nein, ganz sicher auch nicht. "Nein. Er wird fahren. Wir sollten nur keine Treffer von unten abbekommen." Weil sich sonst mindestens eine der Manaleitung verabschiedete und der Wagen dann bestenfalls langsamer wurde. Schlimmstenfalls zündete einer der Zauber in den Lacrima zum ungünstigsten Moment. Und dann mussten sie beide hoffen, dass die nächste Düne sehr weich war. Weil sie hinein segeln würden. Das Lob sorgte bei Cassandra wieder einmal nicht grade für Begeisterung. Für sie war es nun einmal oberflächlich. Etwas, was sie schon häufiger gehört hatte. Sicher war es nett gemeint, immerhin machte Dastan bislang einen recht freundlichen Eindruck, aber willkommen war es dennoch nicht. Trotzdem zeigte sich auf ihrem nunmehr wieder sauberen Gesicht nichts als das übliche, ebenso freundliche wie einstudierte Lächeln als sie sich wieder in aufrechte Position brachte. Selbst die Stimme beim folgenden "Danke" war sanft. Ein Spiegel war hier leider nicht, aber hoffentlich hatte sie das meiste erwischt. Und sich die Wimperntusche nicht im Gegenzug für die Vernichtung der Flecken stattdessen quer über die Wangen gezogen. Ein paar rasche Tupfer brachten aber zumindest keine dunklen Fingerkuppen. Also war hoffentlich alles in Ordnung.
"Gut." Die Freude Dastans über die Aussicht darauf den Wagen fahren zu dürfen war irgendwie niedlich. Es war doch immer schön, wenn die eigene Arbeit anderen Freude bereitete. Der M-Plug sprang wie eine zubeißende Schlange aus seiner Halterung und klemmte sich um Cassandras Handgelenk. Das übliche, unangenehme Gefühl der Schwäche stellte sich ein. Der Motor bediente sich an Cassandras Mana und sprang surrend an. Ein Tritt gegen den Hebel an der Halterung des Wagens ließ ihn auf dem Boden aufkommen. Scheinbar völlig ohne Zutun Cassandras schnurrte Pazuzu aus der Garage heraus und blieb vor dem Tor stehen. Ratternd schloss sich das Tor hinter den beiden Magiern und dem Wagen, als die junge Frau eine Lacrima an der Seite antippte. Sorgsam ließ sich Cassandra auf dem Beifahrersitz neben Dastan nieder. Das Armaturenbrett des Wagens war für Leute, die mit so etwas nichts zu tun hatten, vermutlich eine reichlich exzentrische Angelegenheit. Die vier Hebel um das Lenkrad waren nicht beschriftet. Die beiden Pedale im Fußraum auch nicht. Und der Hebel in der Mitte war sogar blockiert. "Das linke Pedal bremst. Das rechte beschleunigt." Es klickte leise als sie mit einer Hand das Handschuhfach öffnete und eine Rennbrille hervor holte. Die wurde auch sogleich Dastan angeboten. "Du wirst sie brauchen. Oh, und leg dir bitte den Gurt dort um." Ein spitzer Finger deutete über Dastan hinweg in Richtung des ledernen Gurts. Cassandra selbst legte sich den Sicherheitsgurt ebenfalls schon um, rutschte einmal auf der Sitzbank hin und her, bevor sie anscheinend eine bequeme Position gefunden hatte. Ein Griff in eine der Taschen ihres Mantels förderte ein Etui zutage. Mit der Sonnenbrille auf der Nase fühlte sich dann auch Cassandra bereit für die Fahrt. "Drück bitte nicht beide Pedale gleichzeitig. Ich habe zwar Werkzeug im Kofferraum, aber würde es vorziehen es nicht benutzen zu müssen. Dort drüben kommst auf die Straßen." Mit einer Hand fuhr sich Cassandra durch die Haare, drehte den Kopf nach links zu Dastan hinüber und nickte. Es konnte wohl losgehen. Und irgendwie war es auch mal nett nicht selbst zu fahren. Entspannt lehnte sich die Frau in den Sitzen zurück, legte einen Arm über die Seite des Wagens und harrte der Dinge, die da kamen.
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Dastan Der Dastman
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Dastan lachte kurz auf. Einen Treffer von unten? Wie wahrscheinlich wäre das schon? Er war durch und durch ein Optimist und wenn heute Nacht ein Angriff kam, dann bestimmt von oben oder von hinten. Aber ganz sicher nicht von unten! Der Karimi warf noch ein paar flüchtige Blicke durch die Werkstadt, während Cassandra ihr Gesicht schrubbte. Dass sie sein Kompliment einmal mehr nur höflich lächelnd abnickte, quittierte er durchaus, aber es rief den Krieger leider nicht dazu auf, sein Verhalten zu ändern. Würde Dastan Karimi aufhören, Frauen Komplimente zu machen, dann wäre er nicht mehr er selbst. Und man sollte sich selbst immer treu bleiben! Davon abgesehen, so wie Cassandra prüfte, ob ihr Augen-Make-Up noch saß und nicht verschmiert wurde, war sie bestimmt weitaus oberflächlicher, als sie vielleicht dachte. Aber wen interessierte das jetzt noch?! Dastan durfte M-Mobil fahren!
Dastan konnte sich das Dauergrinsen keine Sekunde verkneifen. Dass er jetzt dieses Teil steuern durfte, war einfach nur ultra cool! „Wenn ich das nur meinen besten Freunden Max und Rafael erzählen könnte! Ein Foto wäre super!“, schwärmte er und nahm ein wenig überrascht die Rennbrille entgegen. Bevor er sie jedoch aufsetzte, musste er wieder lachen: „Jetzt bin ich Quack der Bruchpilot“ Aber immerhin tat er brav, was Cassandra verlangte und schnallte sich noch an, als er die Rennbrille aufgesetzt hatte. Dann rieb der Krieger sich aufgeregt die Hände, konnte seine Partnerin nur mit einem müden Lächeln und hochgezogenen Augenbrauchen anblicken und sah wieder nach vorne. „Wer bremst und beschleunigt denn gleichzeitig? Keine Sorge, dieser Körper kennt nur Beschleunigung!“, versicherte er ihr auf seine typische Art und musste dann wieder grinsen. Das war einfach so super!
Und so ließ Dastan das Baby losdüsen. Natürlich nicht allzu flott, schließlich befanden sie sich noch in Aloe Town und dort waren viele Leute unterwegs. Abgesehen davon: Würde er zu schnell fahren, könnten die Ladies ihn nicht bewundern und er könnte nicht sehen, wie sie ihn bewundern. „Und, alles klar bei dir? Du musst mir sagen, wenn ich etwas nicht richtig mache, ja?“, bat er Cassandra lächelnd. Dastan hatte gerade richtig viel Spaß, aber perfekt wurde es, als eine extrem hübsche Blondine extra stehen geblieben war, um zu ihm zu sehen und ihn mit eindeutigem Interesse anzulächeln. „Hast du das gesehen, Cass? Ich glaub‘, bei der Hübschen hätte ich gute Chancen!“, lachte der Karimi und blickte zu seiner Partnerin, denn nein: Das war keine rhetorische Frage. „Andererseits hab ich im Moment schon genug Ärger am Hals, ich fahr lieber mal schneller, damit sie mich nicht mehr findet!“ Gesagt, getan. Das Gefühlschaos in Dastans armen Herzen war nicht ohne, deswegen konnte er sich wohl kaum neben Lyn und Aeryn in eine weitere Dame vergucken. „Wie steht’s bei dir, Cass? Du steckst bestimmt in einer Beziehung, oder?“, vermutete er, denn anderenfalls konnte er sich kaum erklären, warum sie seine Komplimente nicht zu würdigen wusste.
"Es steht dir jederzeit frei eine Kamera mitzubringen. Ich mache gerne ein Photo von dir am Steuer", bot Cassandra behutsam an. Dastan schien richtig Spaß an dieser Sache zu haben. Das war schön. Wenn ihre Arbeit jemand anderem Freude bereitete, dann war das doch ein Grund zur Zufriedenheit. Und sei es nur dass Dastan ein Bild hatte, was er bei seinen Freunden herumzeigen konnte. Hauptsache die wollten dann nicht ebenfalls eine Runde drehen. Das wären dann doch ein wenig zu viele neue Leute für ihren Geschmack. So etwas durfte gerne in Schüben kommen, aber bitte nicht alle auf einmal. "Bitte lass meinen Wagen ganz", erklang es amüsiert klingend vonseiten Cassandra. Diesen Bruchpiloten kannte sie zwar nicht, was nur wenig verwunderlich war, wenn man ihre behütete Erziehung betrachtete, aber eine Bruchlandung wollte sie mit Pazuzu wirklich nicht hinlegen. Es war bereits Arbeit genug gewesen die Karosserie das eine Mal wiederherzustellen. Und es hatte eine ansehnliche Stange Jewels gekostet. So gerne sie an dem Wagen herum schraubte, wollte sie ihn kein zweites Mal vollständig reparieren müssen. "Hoffentlich niemand. Aber dann bin ich beruhigt. Fahr nur." Dass sie selbst das mal gemacht hatte, verschwieg sie mal besser. Das Geräusch der knirschenden und sich ineinander verkeilenden Mechanik im Inneren des Fahrzeugs würde sie so rasch nicht vergessen. Natürlich lebte Pazuzu nicht. Aber wenn er leben würde, wäre das sein Todesröcheln gewesen. Zum Glück war der Tod, beziehungsweise ein zerstörter Motor, für M-Mobile aber kein dauerhafter Zustand. Mit dem üblichen, sanften Lächeln im Gesicht ließ sich Cassandra den Fahrtwind um die Nase wehen. Noch war die Fahrt langsam genug, dass es nicht einmal ihre Frisur beeinträchtigte. Wobei die Sonne bereits deutlich stechend aus dem Himmel hinab schien. Wieder klackte es, als Cassandra das Handschuhfach noch einmal öffnete und einen breitkrempigen Sonnenhut hervor zog. Ebenso blau wie ihre Kleidung fügte er sich einigermaßen in das Outfit ein. Böse Zungen könnten ihr nun ein wenig Eitelkeit unterstellen, sollten sie die anderen beiden Hüte im Handschuhfach erblicken. Hinter den dunklen Gläsern der Sonnenbrille beobachtete sie, wie sich Dastan machte. Zunächst hatte sie noch ein wenig Sorge gehabt. Aber der Mann schien als wäre er hinter dem Steuer geboren worden. Kein einziges Mal kam er einer Wand oder einem Passanten zu nahe. Es bestand also wohl kein Grund zur Sorge. "Du machst dich wunderbar, keine Sorge." Der Blick der jungen Frau schwoff ab. Es war selten, dass sie mal nichts weiter zu tun hatte als nur zu sitzen. Für den Auftrag ließ sich die übliche Vorbereitungsarbeit nicht machen. Es war ein Kamelreiter, der plötzlich aufgetaucht war. Weitere Informationen gab es nicht oder sie hatte keinen Zugriff darauf. Die Rennstrecke war davon abhängig, wo der Reiter sie fand. Und eine Karte hatte sie ohnehin im Wagen. Das war irgendwie...verstörend. Nervig. Es wäre viel angenehmer, wenn sie etwas zu tun gehabt hätte. "Verzeihung, die Dame muss mir entgangen sein. Aber ich denke nicht, dass deine Chancen schlecht ständen." Eine winzige Bewegung der Ohren lupfte die Sonnenbrille sacht an, um sie ein wenig tiefer auf Cassandras Nase abzusetzen, damit sie Dastan richtig anschauen konnte. Nein, seine Chancen standen bei den allerwenigsten Frauen der Welt schlecht. "Ärger? Was für Ärger, wenn ich fragen darf?" Die Stimme wechselte von echter Sorgnis zu Amüsement. Cassandra lachte sogar leise. Sie und in einer Beziehung? Wohl eher nicht. Wie sollte das zustande kommen? Sie hatte abseits von Aufträgen kaum Kontakt zu Leuten. Die leise und hastig geführten Gespräche mit diversenen Bibliotheksarbeitern zählten dabei wohl kaum. Die junge Frau hob eine Hand an, um ihren Sonnenhut festzuhalten als der Wagen Fahrt aufnahm. Die andere Hand stützte das Kinn, während sie mit amüsiertem Lächeln zu Dastan hinüber sah. "Nein. Wie kommst du darauf? Habe ich einen Ring am falschen Finger?"
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Dastan Der Dastman
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Cassandra war ja viel cooler, als Dastan es vermutet hatte! Er könnte also jederzeit vorbeikommen, um ein Foto von sich im Wagen zu machen, super! Jetzt brauchte er nur noch eine Kamera mit entsprechender Lacrima.. am besten er würde Aeryn fragen, sie wirkte wie eine Person, die solche Sachen besaß. Der Karimi hatte wirklich große Freude daran, das Auto durch die Stadt zu fahren und fühlte sich dabei wie ein König. Tatsächlich schien er sich auch gut zu machen, denn auch auf seine Nachfrage hin hatte seine Partnerin nichts auszusetzen. Doch vor allem genoss er die Aufmerksamkeit der weiblichen Beobachterinnen, welche sich nur leider an Cassandra zu stören schienen. Kein Wunder, hielten sie die Dame an der Seite dieses heißen Typen auch für seine Freundin. Na, abgeneigt wäre Dastan mit Sicherheit nicht, aber bisher hatte Cassandra wenig Interesse signalisiert. Da hatte die Blonde vom Straßenrand schon deutlich mehr Interesse gezeigt! Schade, dass Cass das verpasst hatte. Oder war es wohl besser? Dastan teilte durch die Blume mit, dass er ziemlichen Ärger am Hals hatte, was die Liebe betraf und wollte das Thema eigentlich auf sie umlenken, doch Cassandra hakte nach.
Dastan seufzte. Sollte er ihr wirklich davon erzählen? Was, wenn er damit seine Chancen bei ihr noch mehr schmälerte? Andererseits war er schon immer ein offener Mensch gewesen, er hatte keine Angst davor, andere in seine Seele blicken zu lassen. „Klar darfst du fragen, aber ich will nicht, dass du einen schlechten Eindruck von mir bekommst“, begann er und sah sie erwartungsvoll an. „In der Geschichte wirke ich vielleicht wie ein Schwein, aber in Wahrheit leide ich wie ein Hund“ Gerade verließen die beiden mit dem Wagen die Stadt, daher musste Dastan auch nicht mehr allzu sehr auf Fußgänger oder Wände achten und konnte besser erzählen. „Ich habe eine unglaubliche Frau kennengelernt. Sie ist süß, schön und einfach bezaubernd. Aber nicht nur das, sie ist zielstrebig, etwas eigensinnig, temperamentvoll und liebevoll. Einfach ein Traum. Und ich sage dir, Cassandra, sie fährt total auf mich ab und ich will das nicht versauen“ Dastans Wahrnehmung von 'sie fährt total auf mich ab' war vielleicht nicht immer die Realität, aber gut. Weiter im Text: „Aber kürzlich habe ich die Schwester meines besten Freundes Max wiedergesehen. Wir waren eigentlich auch wie Geschwister und sind zusammen aufgewachsen. Und auf einmal gesteht sie mir, dass sie schon immer in mich verliebt. Das hat mich total durcheinander gebracht und ehe ich mich versah, lief was zwischen uns. Total unvorhergesehen!“ Erkannte Cassandra bereits, dass Dastan das Opfer in der Geschichte war? Er war ein armer Kerl. „Ich finde sie beide toll, jede auf ihre Art. Aber zweigleisig fahren kommt nicht in Frage, das ist nicht cool. Aber woher soll ich wissen, welche die Richtige ist?“
Dass Cassandra nicht vergeben war, wunderte Dastan schon ein wenig. Und offen und ehrlich, wie er nun einmal war, antwortete er auf ihre Frage: „Quatsch, nicht wegen eines Rings! Aber ist das so abwegig? Du bist sehr freundlich, kannst total cooles Zeug und bist clever. Abgesehen davon bist du total gutaussehend. Wäre doch nicht verwunderlich, wenn du in einer Beziehung wärst?“, stellte er eine Gegenfrage, locker und ungeniert wie eh und je. Dann lachte er auf und grinste seine Partnerin an. „Und mal ehrlich, du lässt jedes Kompliment von mir total an dir abprallen! Entweder findest du mich einfach nicht anziehend oder du bist eine treue Seele“, lachte er.
Sie sollte einen schlechten Eindruck von Dastan bekommen? Nun, das kam ihr doch reichlich unwahrscheinlich vor. Bislang machte er einen recht netten Eindruck. Der konnte, wie sie aus leidvoller Erfahrung wusste, durchaus täuschen. Aber selbst wenn sich Dastan nun doch wider Erwarten als ein wenig sympathischer Mensch herausstellte, war das doch kein Grund ihn schlecht zu behandeln. Der Blick Dastans wurde daher mit einem sachten Kopfschütteln quittiert, was diesem vermitteln sollte, dass er wohl frei und ehrlich sprechen konnte ohne gleich einen von Cassandra geschwungenen Richthammer fürchten zu müssen. Pazuzu ließ die Straßen der Stadt hinter sich. Dastan hatte sich an die Hauptverkehrsadern gehalten, weswegen die Slums in weiter Ferne vorbei zogen. An Dastans Kopf vorbei waren die heruntergekommenen Gebäude gut sichtbar. Aber das war ein Problem für einen anderen Tag. Zunächst galt es ihm zuzuhören. Und je mehr Cassandra zuhörte, desto mehr wünschte sie sich brauchbar in Sachen Beziehungsberatung zu sein. Die Lage klang ein wenig vertrackt. Dass Dastan gleich zwei Frauen aufgefallen war, war nun weniger überraschend. Er verfügte über ein attraktives Äußeres, war freundlich und achtete ihm aufgezeigte Grenzen. Das war ein guter Anfang und mehr als manch anderer von sich behaupten konnte.
Während Dastan erklärte, schwieg Cassandra, nickte nur ab und an einmal, um anzuzeigen, dass sie weiter zuhörte. Wenn sie es recht verstand, war die eine der beiden potenziellen Kandidatinnen eine junge Frau, die er vor kurzem kennen gelernt hatte. Eine junge Frau, die "total auf ihn abfuhr". Nun, das war nicht schlecht. Sie selbst war zwar keine Person, die an so etwas wie Liebe auf den ersten Blick glaubte, aber Attraktion auf den ersten Blick gab es doch sicherlich. Und die zweite Kandidatin war eine Kindheitsfreundin, die ihm direkt ihre Liebe gestanden hatte. Das war natürlich reichlich romantisch. Aber die Frage war, wie lange die beiden sich nicht gesehen hatten. Es klang so als hätten dieser Max, und damit auch dessen Schwester, und Dastan sich eine Weile nicht mehr gesehen. Es entstand eine jener unangenehm langen Gesprächspausen, die im Gespräch mit der jungen Alshaytan leider normal waren, während sie nachdachte. Es war gut, dass er nicht zweigleisig fahren wollte. Das hatte keine der beiden Frauen verdient. "Verzeih' bitte die Frage, aber inwiefern lief etwas zwischen deiner Kindheitsfreundin und dir? Jenachdem wie viel passiert ist, ist die Frage doch vielleicht schon geklärt." Wenn die beiden sich schon küssten oder etwas dergleichen, standen die Chancen dieser temperamentvollen Frau doch ziemlich schlecht. Das Lächeln Cassandras wurde ein wenig sanfter. Der Blick der meergrünen Augen wechselte rüber zu den Dünen der Wüste, über die der Wagen hinweg preschte. "Ich muss gestehen, nicht sonderlich erfahren zu sein, was Herzensangelegenheiten betrifft. Aber wenn du meinen Rat haben möchtest: Lern sie beide kennen. Ziel nicht darauf in einer Beziehung zu landen. Sei ihnen erst ein Freund, bevor du ihr Freund bist. Wer weiß: Vielleicht entscheidet dein Herz sich dann von alleine." Der Blick kehrte zu Dastan zurück. Cassandras Mundwinkel hüpften einmal amüsiert nach oben. War das so, ja? Nun, vermutlich. Ein leiser Seufzer entrang sich ihr, der vom Fahrtwind gestohlen und in der Wüste verteilt wurde. "Ah. Danke. Aber ich fürchte, ich bin ein wenig schwer zu umwerben. Und Komplimente bezüglich meines Äußeren...mag ich nicht sonderlich." Eine Hand Cassandras wedelte in Richtung Horizont. Der SE-Plug summte auf, als die Manazufuhr zum Wagen erhöht wurde. Eine Anzeige im Armaturenbrett begann verheißungsvoll meergrün zu leuchten. "Du kannst ruhig ein wenig schneller fahren. Es ist noch weit."
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Dastan Der Dastman
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Da hatte Dastan sein Herz ausgeschüttet und Cassandra alles erzählt und nun schwieg sie. Durfte das war sein? Bestimmt hielt sie ihn nun für einen Schwerenöter! Dabei hatte er das doch extra im Vorfeld abgeklärt. Ihr gesagt, dass er kein Schwein, sondern ein armer Hund war! Warum also schwieg sie nun so lange? Ohje, dachte Dastan, hoffentlich würde Cassandra ihm nicht verbieten, mit dem Auto weiterzufahren. Es machte doch gerade so einen Spaß, seit sie nicht mehr in der Stadt waren und er ein wenig schneller fahren konnte! Doch dann, als sie endlich die peinliche Stille brach, da riss Dastan seinen Kopf in ihre Richtung und sah sie gespannt an, während die smaragdgrünen Augen immer wieder auf die Strecke schielten.
„Äh, wie jetzt.. echt?“, stammelte der Karimi und sah seine Partnerin mit großen, verständnislosen Augen an. Wie um alles in der Welt sollte die Frage bereits geklärt sein? Und was hatte das damit zu tun, was genau zwischen ihm und Lyn gelaufen war? Die Antwort lag auf der Hand, nicht jedoch für den Krieger von Champa. Spielte Cassandra etwa darauf an, wie kompatibel er mit Lyn war? Das musste es wohl sein. „Ich probiere mich nicht durch, falls du das denkst“, stellte er sofort klar, denn so ein Mann war er nicht. Dann lachte er ein wenig unbeholfen auf. „Ich weiß wirklich nicht, wie das Problem nun geklärt sein soll, aber gut: Was eben so läuft, wenn zwei erwachsene Personen sich voneinander angezogen fühlen“, raunte er und wackelte vielsagend mit den Augenbrauen. Cassandra mag zwar prüde sein, aber darauf würde sie wohl nun kommen!
„Du meinst also die Kumpeltour? Ich weiß ja nicht, Cass. Wenn du einmal in der Friendzone landest, kommst du da so schnell nicht mehr raus“, seufzte Dastan und lehnte sich geschafft im Sitz zurück. Aber sie sagte gerade, sie habe nicht so viel Erfahrung in Beziehungsdingen. Vielleicht musste er ihr das erklären: „Wenn dir jemand gefällt, dann ist es niemals verkehrt, es der Person zu signalisieren. Natürlich darf man sich nicht aufdrängen wie eine verzweifelte Klette, aber ich teile gerne offen mit, wenn ich eine Frau gut finde. Weiß man nicht gerne, woran man ist?“ Doch dann seufzte er. „Besser kennenlernen.. ja.. manchmal passt man nicht so gut zusammen, wie man sich das eigentlich wünscht.. Hast schon recht“ Das Gesicht des Karimis war ein wenig verzerrt. Es schmerzte, dass Lyn und er völlig unterschiedliche Wünsche hatten.
Doch die Stimmung lockerte sich schnell wieder auf, denn Dastan grinste über beide Ohren. „Schwer zu umwerben?“, schmunzelte er. „Meinst du, weil du prüde bist oder ist das so eine Art Masche?“, lachte er, doch die Frage war durchaus ernst gemeint. Dann blickte er Cassandra an und lächelte sie aufrichtig und mit warmen Augen an. „Warum hast du mir das nicht einfach gesagt, dass du keine Komplimente zu Äußerlichkeiten magst? Mir kann man so was sagen, mich haut’s nicht gleich aus den Latschen“, versicherte er ihr. Er wollte nicht, dass seine Partnerin sich in seiner Gegenwart unwohl fühlte, denn dafür gab es doch keinen Grund. Wenn sie das nicht mochte, dann würde er darauf ab sofort verzichten.
„Geht klar, ich geb‘ Gas“, bestätigte er die Anweisung und kam der Sache sofort nach. Doch Cassandra sollte nicht glauben, sie sei bereits aus dem Schneider: „Also, mal ehrlich: Warum schwer zu umwerben? Bist du so wählerisch? Oder weißt du nicht, was du willst? Oder bist du eine Karrierefrau?“
"Nein, nein, das denke ich keinesfalls. Ich erachte dich als zu anständig für derlei", wiegelte Cassandra die Vermutung gleich ab, verstärkte die Worte mit einer abwehrenden Geste jenes Arms, der grade nicht damit beschäftigt war entspannt über die Seite des Wagens zu hängen. Herrje, wie war er darauf gekommen, dass sie so etwas meinen könnte? Vielleicht sollte sie noch ein wenig mehr über ihre Worte nachdenken, wenn sie damit so etwas verursachte. "Nun, wenn ihr euch bereits geküsst habt oder dergleichen, wäre die Sache aus meiner Sicht besiegelt. Das ist schließlich einen Schritt über die Grenze normaler Freundschaft hinweg." Natürlich hätte sie jetzt fragen können, ob derlei passiert war. Aber das ging sie nichts an. Dastan würde es entweder offen legen oder sein lassen. Das war ganz und allein seine Entscheidung. Zumal sie keine der beiden an der Geschichte beteiligten Damen kannte. Und das war schließlich irgendwie auch deren Entscheidung, besonders jetzt, da noch keine "offizielle" Beziehung zwischen Dastan und einer von ihnen bestand.
"Friendzone?", wiederholte Cassandra fragend. Ein Blick ging rüber zu Dastan. Warum fühlte sie sich grade plötzlich so alt? Das sollte doch nicht passieren. Aber das Wort hatte sie noch nie gehört. Die nachfolgenden Worte trugen nicht unbedingt dazu bei ihre Verwirrung zu verringern. Also...sollte man das einer Person, die man begonnen hatte lieb zu gewinnen, sagen? Okay, ja, das machte durchaus Sinn. Nur wie sollte sie wissen, ab wann sie eine, in Dastans Worten, "anhängliche Klette" war und wann nicht? Das war sehr verwirrend. Nicht, dass sie derzeit auf der Suche nach einer Beziehung war. Oder überhaupt jemals gewesen war. So etwas passierte ihrer Erfahrung nach eher einfach. Nicht, dass ihr das sonderlich häufig gegeben gewesen war. Das war vermutlich ein Nachteil davon, wenn man in einem Resort aufgewachsen war, wo der eigene Vater alles, was man tat, mit Argusaugen überwachte. Aber, nun, jetzt war das ja zumindest nicht mehr so. Und im Grunde spielte es ja derzeit auch kein Rolle. Es ging hier nicht um sie und ihre etwaigen Probleme, sondern um Dastans. "Ist es nicht besser erst ein wenig Anstrengung in das Kennenlernen zu stecken, statt nach Monaten festzustellen, dass man doch nicht so kompatibel ist wie man dachte?"
Der Blick Cassandras kehrte wieder zu der rasant vorbei rauschenden Wüste zurück. Die Stirn der jungen Frau legte sich in besorgte Falten. Diese ganze Themaverschiebung auf ihre eigene Person wollte ihr nicht so recht gefallen. Das sorgte dafür, dass sie sich mit Themen auseinander setzen müsste, über die sie bislang nicht wirklich nachgedacht hatte. Einfach weil es weder Grund noch Gelegenheit dafür gegeben hatte. "Eine...Masche?" Mit Sorge im Blick, deutlich über die Ränder der Sonnenbrille erkennbar, drehte sie den Kopf zurück zu Dastan. Der schien gut gelaunt, ja, aber er schien das auch ernst zu meinen. "Das letzte Mal...als ich das gesagt habe, hat es nicht dafür gesorgt, dass es aufgehört hat. Nur, dass meine Grenzen weiter übertreten wurden. Ich...werde auch nicht gerne angefasst. Daher...schwierig zu umwerben." Geistesabwesend schlang sich eine ihrer Hände um das Handgelenk des anderen Arms und begann es sacht zu kneten. Der Blick Cassandras schwirrte davon, als würde sie einen Moment lang durch die sich vor dem Wagen erhebende Düne schauen. Eine Gänsehaut breitete sich auf ihren Armen aus. "Wählerisch? Ich...weiß nicht. Ich wünsche mir von einem Partner eigentlich nur, dass er ein anständiger Mann ist. Und vielleicht irgendwann mal ein Kind haben möchte." Davon ab wäre es natürlich noch schön, wenn man sich ein paar Interessen teilte. Aber das war zweitrangig. Hauptsache ihr Mann hatte keine Freude daran Schmerzen oder Tod zu verteilen. Eigentlich hing die Messlatte damit doch nicht sonderlich hoch, oder? Wobei ihre Quote an Personen mit Interesse an ihr in dieser Hinsicht bei null Prozent lag. "Das wäre doch ebenfalls etwas, was du mit deinen beiden Kandidatinnen besprechen könntest, oder nicht? Was sie vom Leben möchten und was du möchtest." Die Kurve zurück zu Dastan als Gesprächsthema wurde also mit quietschenden Reifen und durchgedrückten Gaspedal genommen.
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Dastan Der Dastman
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Geküsst oder dergleichen? Ungläubig hoben sich Dastans Augenbrauen, während sein Blick von der Route ab in Richtung Cassandra ging. Ihr war schon klar, dass er auf weitaus mehr angespielt hatte, als einen Kuss, oder? Entweder war sie zu zugeknöpft, um es auszusprechen oder sie hatte tatsächlich nicht verstanden, dass er mit Lyn geschlafen hatte. Und wie war das? Damit sei die Sache bereits besiegelt? Weil dieser Schritt über die Grenze der Freundschaft hinaus ging? „Öh..“, entfuhr es ihm, da er vorerst sprachlos war. „Ja aber-“, versuchte er es weiter, doch er brach wieder ab. Besiegelt?! Nein, oder? Es war ja nicht so, als hätte Dastan etwas dagegen. Aber Aeryn war doch auch noch da. Und wie konnte er sich auf etwas anderes einlassen, wenn diese unglaublich süße Prinzessin in seinem Umfeld lebte? Andererseits.. sie sprach hier von Lyn. Seine Lynnie! Was für ein Chaos. Da war es doch angenehmer, Cassandra die Tücken der Friendzone zu erklären Doch auch damit konnte die Gute nicht viel anfangen. „Naja, wenn zwei Personen nicht das gleiche füreinander empfinden. Einer erfreut sich einer tollen Freundschaft, der andere empfindet jedoch Liebe. Und bekanntlich kommt man aus dieser Freundschaftsfalle nicht raus, da bleibt man drin und das ist der Totschlag für die Chance auf eine Beziehung“, erläuterte Dastan ihr die Friendzone.
Dann seufzte er tief auf ihre nachfolgenden Worte. „Ja.. die Illusion, wir seien kompatibel, hat sie mir bereits genommen“, begann er leise. „Dass wir füreinander sind, als nur Freunde, ist uns beiden klar. Aber die Vorstellung, wie wir unser Leben führen wollen, was wir uns für die Zukunft wünschen, da driften wir ziemlich auseinander“, erklärte er Cassandra. Dastan wandte den Blick wieder von ihr ab. Der Schmerz über diese bittere Erkenntnis war ihm anzusehen. Den Blick starr nach vorne gerichtet, sah er dennoch mit leeren Augen nach vorne, ehe ihm ein tiefer, trauriger Seufzer entfuhr. In diesem Augenblick wollt er den Ball einfach nur wieder zurück zu Cassandra spielen, indem er sich danach erkundigte, was genau sie damit meinte, schwer umwerben zu sein. Vor allem aber auch, warum sie ihm nicht einfach gesagt hatte, dass sie Komplimente über Äußerlichkeiten nicht mag. Die Antwort überraschte ihn. Sofort sah er wieder zu ihr, die Augen funkelten wieder vor Aufregung - jedoch eher mit einem Hauch von Wut. „Der Kerl hat dich weiter begrabscht, obwohl du ihm gesagt hast, er soll es lassen?! Was für ein Vollidiot. Hör mal, Cass, du hast da eine schlechte Erfahrung gemacht, aber nicht alle Männer sind so. Du darfst deswegen nicht aufhören, deine Grenzen aufzuzeigen. Ich bin froh, dass ich das jetzt weiß. Ich finde dich nett, ich will nicht, dass du dich unwohl in meiner Nähe fühlst. Und so ticken die meisten Kerle“ Er lächelte sie an und verlieh seinen Worten somit mehr Ausdruck. Es war ihm ernst, daher war es ihm wichtig, dass Cassandra Bescheid wusste. Und ein anständiger Mann wäre genau das, was zu ihr passen würde. Anständig wie er. Und.. und eines Tages ein Kind zu haben, das wäre auch sein Traum. Eines oder drei. „Ja, Kinder sind großartig. Ich wünsche mir auch eine Familie“, lachte er und spürte in diesem Moment eine gewisse Verbundenheit zu ihr. Oh man, hoffentlich würde er für Cassandra nicht auch noch Gefühle entwickeln. Das wurde gerade gefährlich! „Tja, dass die eine sich das vorerst so gar nicht vorstellen kann, weiß ich mittlerweile leider. Aber keine Ahnung, wie die andere denkt. So etwas frage ich ja nicht einfach, das wäre dann eher Kategorie verzweifelte Klette“, lachte er wieder herzhaft.
Die weite Wüste schien weitaus weniger weit und hart zu sein, wenn man in einem M-Mobil unterwegs war. So fuhren die beiden Magier dahin, bis Dastan sich nach dem weiteren Vorgehen erkundigte: „Zwischen Aloe Town und dem Wüstensandloon taucht der Midnight Rider nachts auf. Sollen wir einfach auf halber Strecke ausharren und auf den Einbruch der Dunkelheit warten?“
"Hm", machte Cassandra wieder einmal maximal wortgewandet auf die Erklärung hin. Auch die augenscheinliche, wenn auch nur kurz anhaltende, Verwirrung nachdem sie ihre Meinung zu der möglicherweise - oder auch nicht - vorhandenen und möglicherweise - oder auch nicht - besiegelten Beziehung zwischen Kandidatin Nummer eins und Dastan kommentierte sie nicht weiter. Es mochte an ihrer Erziehung liegen, aber so eine Konstellation wie "Freunde mit Vorzügen" kam ihr nicht einmal in den Sinn. Stattdessen dachte sie über Dastans Erklärung zu dieser ominösen Friendzone nach. Das klang nicht unbedingt nach etwas Schlimmem. Natürlich war es zunächst einmal traurig, wenn eine Person nicht in romantischer Art von einem dachte, während man selbst das schon tat. Aber war da die Offenheit nicht besser als mit einem Haufen "Vielleicht"s oder "Später"s abgespeist zu werden? Dann machte man sich doch nur Monate oder gar Jahre Hoffnungen, wenn das Herz schon längst hätte heilen können. Nein, sie bevorzugte es da ganz klar zu sagen, sollte man sie fragen. Wie sie es Nero gegenüber ja auch getan hatte. Da war sie recht deutlich gewesen, dass sie derzeit keine romantische Beziehung mit ihm wollte und sie es ihn wissen lassen würde, sollte sie sich umentscheiden. Das Verhalten des Mannes in der folgenden Zeit, das in mehrfachem Mord seine Krönung erhalten hatte, hatte jedoch nicht dafür gesorgt, dass die zarten Blüten der Romantik bei ihr entstanden wären.
"Vorstellungen können sich ändern. Leute meiner Erfahrung nach eher weniger. Hm. Eine verzwickte Lage." Mehr als nur Freunde, aber eben doch nicht wirklich zusammen. Jenachdem wie weit die Vorstellungen von Kandidatin Nummer eins und Dastan auseinander gingen, ließen sie sich ja vielleicht trotzdem noch unter einen Hut bringen. Kinder waren jedoch eines dieser Totschlagargumente. Das mussten beide Partner einer Beziehung wollen, sonst gab das nur eine Katastrophe, die am schlimmsten für das Kind war. Und das hatten die kleinen Stöpsel nun wirklich nicht verdient. Nachdenklich legte Cassandra den Kopf schief, schob sich mit einem Finger die Sonnenbrille wieder höher auf die Nase und hielt eben jene in den Fahrtwind. "Und was ist mit der zweiten Dame? Hast du mit ihr schon über so etwas sprechen können? Wofür interessiert sie sich? Wie ist sie?" Ein mildes Lächeln breitete sich auf Cassandras Gesicht auf, als sich Dastan ein wenig über ihre vorherige Behandlung aufregte. Es ehrte ihn, auch wenn es nicht unbedingt nötig war. Die junge Frau hob eine Hand, winkte damit beruhigend ab. "Nicht begrabscht, nein, nicht in dem Sinn, den man normalerweise damit in Verbindung bringt. Angefasst. Aber ich wäre nicht hier mit dir unterwegs, wenn ich von dem einen auf alle schließen würde." Die Erfahrung hatte Cassandra nicht verändert. Glaubte sie zumindest. Der einzige Schluss, den sie bislang für sich selbst gezogen hatte, war der Versuch ihre Gildenmitglieder besser kennen zu lernen. Um vielleicht zu verhindern, dass ein weiteres von seinem Pfad abkam. Deswegen schließlich auch dieser Auftrag mit Dastan. Nicht, dass sie glaubte, dass er bald mordend und brandschatzend durch die Lande zog. Aber sie hatte sich schon einmal geirrt. "Eine Familie. Und die Stärke sie zu schützen." Das Lächeln in ihrem Gesicht schrumpfte minimal zusammen. Die Frage war, welche Stärke dafür ausreichend sein würde. Bei allem, was sich in Fiore herum trieb, war es vermutlich deutlich mehr als sie selbst in einem Jahr oder zweien an den Tag legen würde. Aber, nun, der richtige Partner wollte ja auch erst noch gefunden werden. Und sie war nun einmal nicht für ihre Sozialkontakte bekannt. Dastan würde das sicherlich deutlich schneller schaffen. So aufgeschlossen wie er war. "Du musst es ja nicht direkt fragen. Aber wie ihre Reaktion gegenüber Kindern ist, sollte doch schon einmal Aufschluss darüber geben, oder nicht? Wenn du welche haben möchtest, wirst du mit einer Person, die keine haben will, vermutlich nicht glücklich werden."
Mit einer Hand auf ihrem Sonnenhut genoss Cassandra das Dahinbrausen durch die Wüste. Die Sonne stach langsam, aber sicher, auf ihren Arm ein. Trotz der Sonnenschutzcreme würde sie wohl mal wieder einen Sonnenbrand kriegen. Ihre leiblichen Eltern hatten ihr leider nicht eine gewisse Anfälligkeit mitgegeben. Sicher wäre es möglich gewesen den Hut mit einem Riemchen zu befestigen, aber das sah ihrer Meinung nach einfach nicht aus. "Das können wir tun. Hast du Hunger? Ich habe ein paar Kleinigkeiten vorbereitet. Sie sind im Kofferraum. Ebenso Klappstühle und ein Schirm."
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