Ortsname: Tiefster Süden Art: Freier Raum Spezielles: Beschreibung:
Ein Stück Pampa noch hinter Liesfelden. Bis auf verschlafene Mini-Dörfer und spährlich verteilte Gasthäuser gibt es hier eine Menge unberührte Landschaft.
So, bald mussten sie da sein! Sein Brief war verschickt und inzwischen hatte die Gilde sicher längst Unterstützung geschickt. Wozu zahlte er sonst Beiträge? Der alte Mann zwirbelte mit grimmiger Miene seinen Schnurrbart und trat nach draußen, um seine Wegschranke zu inspizieren. Im Grunde bestand sie aus einem robusten Seil, das den Weg über die Brücke über einen Eisenharken versperrt wurde. Wer diesen bequemen Weg in Anspruch nehmen wollte, musste seinen Beitrag leisten. Immerhin hielt er das Ganze auch in Schuss. Als Brückenwächter hatte er den jungen Burschen vom Hof nebenan eingestellt. Sogar ein Wachhaus hatte er ihm mit eigenen Händen anfertigt, damit er Wind und Wetter trotzden konnte. Ja, auf seine denkwürdige Arbeit konnte er stolz sein. Er hatte bereits über die Anschaffung einer Ampel nachgedacht, um ein wenig Zivilisation in ihre Gegend zu bringen. Vielleicht kamen dann ein paar Touristen mehr. Nicht zu viele, sonst zertrampelten sie noch alles und warfen ihren Müll überallhin. Aber ein paar mehr konnten nicht schaden. Seine Pension wollte ja auch bezahlt werden. Was ihn dieser Auftrag schon wieder gekostet hatte! Nachdem er das Gasthaus verlassen hatte, marschierte er zu der stolzen Brücke, die erhaben über dem Fluss thronte. Nicht so wie die schäbigen Brücken weiter nördlich, die hastig und stümperhaft zusammengeworfen wurden. So viel gute Handwerkskunst war ja wohl ein paar Jewels wert! Das sah ein frecher Wanderpaar nur anders, das sich dummdreist einfach über das Seil schwang. War es nicht offensichtlich, dass die Brücke abgesperrt war? Was trieb der faule Bengel wieder? Mit energischen Schritten watschelte er auf das hölzerne Wachhäuschen zu und stopfte sich erst einmal den mächtigen Bauch in die Hose. Dann klopfte er eindringlich gegen das Preisschild über Sepp - der die Füße hochgelegt hatte, Strohhut über das sommersprossige Gesicht. Verschlief einfach wertvolle Arbeitszeit! "Mistbengel! Sieh dir das an! Schon wieder zwei, die das Schild ignoriert haben. Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen, Bursche? Sitz gefälligst gerade! Und mach diese unsägliche Musik aus. Die ganze Brücke bebt ja schon." Schimpfte er und wedelte wütend mit der Faust. Der Bauernlümmel schreckte auf und fasste sich reflexhaft in die Ohren. "Wie, hä? Ich hab doch gar keine Musik!" Beide hielten inne, als das Beben deutlicher zu spüren war. Es war ganz deutlich zu sehen, etwa an dem halbvollen Glas Kwas, das da vor der Kasse stand. Nicht, dass das Geld wieder ganz klebrig wurde! Aber nein, jetzt gab es Dringlicheres. Ein Erdbeben fehlte ihm zu allem Überfluss noch! Und wer hatte das Licht ausgemacht? Sepp sah ja aus, als hätte er einen Geist gesehen. Verwundert drehte er sich um und starrte langsam nach oben.
Ein Titan von einem kleinen Mädchen ragte turmhoch über ihnen hinauf und lächelte. Auf ihrer Schulter ruhte eine monströse Axt, mit der man wohl eine Hütte wie einen Golfball davonschlagen könnte. Bei den warmen Temperaturen trug sie eine Latzhose und einen Strohhut, ganz ähnlich wie der, der Sepp gerade vom Kopf fiel. Das Wachhäuschen wackelte bedenklich, als die Riesin auf die Knie ging und noch immer weit entfernt von jeglichem Augenkontakt war. "Hallo? Midas Hands schickt mich. Ich bin Nöll. Eine hübsche Brücke haben Sie da!"
Heute würde Yoshio das erste Mal mit einer Gildenkollegin zusammenarbeiten und das auch noch am anderen Ende der Welt. Damit die Reise nicht maßlos langweilig werden würde, hatte Yoshio eigentlich auf eine gemeinsame Anreise gehofft, aber im Gildenhauptquartier zerstreute man diesen Wunsch mit einer merkwürdigen Absage: Die Reisegeschwindigkeit stimmt nicht überein. Was sollte das heißen? Eigentlich wollte Yoshio sich lautstark aufregen, dass die nette Dame allein aufgrund seines Alters vermutete, dass er andere Menschen aufhalten würde, doch dann zerstreute sie seine Empörung sehr schnell. Er war nicht zu langsam, sondern seine Partnerin zu schnell, denn sie war fast zehn Meter groß! „Yohohoho. Zehn Meter, Jim. Hast du das schonmal gesehen?“ Das war die lange Reise auf jeden Fall wert! Den Großteil davon hatte Yoshio damit verbracht eine kleine Holzfigur auf dem Rücken von Jebediah zu schnitzen, denn offensichtlich handelte es sich bei seiner Begleitung trotz der Größe um ein „kleines“ Mädchen. Eigentlich arbeitete er nicht gratis, aber für Kinder machte er mal eine Ausnahme. Gleichzeitig konnte es nicht schaden, wenn ein zehn Meter großes Wesen ihm wohlgesonnen war. Ich habe schon größeres gesehen, aber im Endeffekt ist das nichts anderes als eine große Mahlzeit. Groß hielt er für maßlos untertrieben, aber er wusste ja bereits, dass der Hunger von Jim unendlich war. „Hat der Hase nicht gereicht?“ Das Grummel, welches Jim von sich gab beantwortete die Frage für Yoshio bereits. So gut kannte er den Hund inzwischen. „Wir besorgen noch etwas bevor es los geht. Keine Sorge.“
Vorsichtig wischte sich Yoshio mit einem Taschentuch etwas Blut aus dem Bart, denn schließlich wollte er einen guten Eindruck beim Auftraggeber hinterlassen. Hase schmeckt mir besser als Geflügel. Kerberos reagierte darauf nicht, aber Yoshio kannte seine Haltung dazu ohnehin. Fleisch ist Fleisch. Trotzdem wünschte er sich manchmal, dass sein Partner ein wenig redseliger wäre. Es hätte doch für beide einen Vorteil: Weniger Langeweile. Als der Wald bereits in Sicht kam, indem sich die Brücke des alten Gildenmitglieds befand, schien es dann nochmal interessant zu werden. Erst war es ganz seicht, doch dann wurde es immer stärker. Ein Erdbeben? Es fühlte sich so an, doch dann sah Yoshio den Ursprung der Erschütterung ganz unbeschwert in das kleine Waldstück laufen, welches auch Yoshio anvisierte. Sofort holte er seine Holzfigur wieder heraus, denn bisher konnte er seine kleine Schnitzereien nicht fertigstellen, da er nicht wusste, wie die Riesin aussah. Jetzt hatte er sie – sie war auch der Ursprung für das Beben – ein ganzes Stück entfernt von sich. „Yohoho.“, freute sich der alte Mann. „Das wird großartig.“ Aufgrund ihrer Größe war sie aber dennoch gut zu erkennen, sodass er nun auf dem restlichen Weg Kleidung und Gesichtszüge etwas verfeinern konnte. Dann gab er Jebediah einen Klaps auf das Hinterteil. „Los, mein Guter. Ich will nichts verpassen!“
Als der „Mad Badger“ – so hieß das Gasthaus des alten Randolfs – in Sicht kam, amüsierte Yoshio sich bereits köstlich. Zwei winzig aussehende Männer standen etwas fassungslos vor einem riesigen Mädchen, das dazu noch eine gewaltige Axt auf der Schulter hatte. Yoshios eigene Axt war dagegen nicht mehr als ein Zahnstocher. „Grüßt euch, alle zusammen!“, rief Yoshio vom anderen Ende der Brücke und winkte freundlich vom Rücken seines Reittieres. „Mein Name ist Josh und ich bin im Auftrag von Midas Hands hier. Wie ich sehe, haben Sie meine Kollegin schon kennengelernt.“ Neben der ungleichen Gruppe kam er dann zum Stehen und stieg ab. Randolf und der Junge an seiner Seite hatten bisher noch kein Wort gesagt, denn sie mussten scheinbar noch verarbeiten, dass sie gerade vor einem zehn Meter großen Kind standen. „Lehnen Sie sich einfach zurück, Randolf. Ihre Gilde ist heute für sie da und wird dafür sorgen, dass diese prächtige Brücke wieder ein wenig mehr Geld für sie abwirft.“ Randolf blinzelte, schaute zu Yoshio, dann zu Nöll und dann wieder zu Yoshio. „J-Ja. Ja! Das ist ja gewaltig.“ Yoshio war nicht sicher, ob er damit das Angebot der Lösung oder die Riesin war. „Sehr gut! Sehr gut! Zeigt diesen geizigen Schweinen, dass man für gute Dienstleistungen bezahlen muss! Ich mache euch eine Kleinigkeit fürs Mittagessen.“ Zu einem Gratisessen sagte Yoshio nicht nein, nur würde er es nicht essen können. Er war sich aber sicher, dass die Riesin genug Appetit für beide hatte, weshalb er erstmal schwieg. Dann wandte er sich an den Jungen, der neben dem Pförtnerhäuschen saß, lächelte Yoshio nur freundlich an. „Du hast für heute Feierabend.“ Vielleicht auch für immer, denn scheinbar machte er seinen Job nicht sonderlich gut, denn sonst wären Yoshio und die kleine Riesin heute nicht hier. Dann wandte er sich schließlich an die spannendste Person weit und breit, die sicherlich eine ganze Menge spannende Dinge zu erzählen hatte. „Hallöchen, meine Kleine!“ Er streckte seine Hand zur Begrüßung aus, auch wenn er ein wenig Angst hatte, dass das Mädchen seine Hand einfach zerdrückte. „Wir kennen uns zwar noch nicht, aber ich bin mir ganz sicher, dass wir gut miteinander auskommen werden. Mein Name ist Josh!“ Dann hob er auch die andere Hand und streckte dem Mädchen eine kleine Holzfigur entgegen. „Es ist vielleicht ein wenig klein für dich, aber ich habe dir ein Geschenk mitgebracht, damit du mich hoffentlich nicht so schnell vergisst. In meinem Alter ist es zumindest nicht immer so leicht alles zu behalten!“ Die Figur zeigte Nöll, der ein kleiner, alter bärtiger Mann auf der Schulter saß, der eindeutig Yoshio darstellte. Die Größenverhältnisse hatte er eigentlich sehr gut getroffen. Hoffentlich konnte Nöll überhaupt irgendwas erkennen. Ansonsten schätzte sie vielleicht trotzdem die Geste.
@Gaea1 / 15 Zachariel sah über die weiten Wiesen, die vor ihnen lagen. Es war nicht seine natürliche Umgebung. Die Gegend war viel offener als er es gewöhnt war. Beide Seiten von ihm bevorzugten ein anderes Umfeld. Zacha selbst mochte die Stadt, die hohen Gebäude und den Puls des Lebens. Die vielen Gerüche der vorbeilaufenden Menschen, die ihn wissen ließen, dass hier jemand unterwegs war. Sein Wolf liebte den Wald, hohe Bäume und den Schutz von Gestrüpp und Blätter. Im Gegensatz dazu waren die Hügeln nur von wenigen Baumgruppen bewachsen. Dennoch, er hatte nicht vor, sich laut darüber zu beschweren. Nicht, nachdem seine letzte Quest mit Gaea ihn auf sein Boot geführt hatte. Alles war besser als Wasser. Er sah auf seinen kleinen Welpen hinab, der neben ihm stand. Noch. Er wartete nur darauf, dass sie ihre Hand aus seiner befreien würde, um dann durch die hohe Wiese zu laufen. Das war der Vorteil hier, er würde sie länger gut im Auge behalten können, während sie herumtollte. Die letzte Zeit war sein Wolf empfindlicher dabei, Gaea aus den Augen zu lassen. Sie beinah in den Tiefen des Sees zu verlieren hatte eine grobe Narbe auf seinem Herzen hinterlassen. Er wollte sie am liebsten an sich binden, um sie nie wieder zu verlieren. Der menschliche Teil wusste, dass das falsch wäre. Dass Gaea ihre Freiheit brauchte, um zu einer starken, jungen Frau heranzuwachsen. Dass sie ihre eigenen Erfahrungen machen musste und er sie nicht einsperren durfte, indem er sie nicht mehr losließ. Dennoch fiel es ihm verdammt schwer und er musste ein Knurren zurückhalten, als er die Finger löste und ihr die Hand leicht auf den Kopf legte. „Des is schön hier, ned?“ Trotz seines leichten Unwohlseins, dass auch mit den leichten Kopfschmerzen zusammenhing, die ihn die Zugfahrt über schon geplagt hatten, konnte er den Ort hier wertschätzen. Es roch warm nach Sonne und Blumen und der kleinen Nymphe. Es roch gut. „Schauen wia mal weita.“ Er löste die Hände und ging weiter. Währenddessen ließ er den Rucksack mit seinen und Gaeas Sachen von seinem Rücken gleiten, um sich die schwarze Jacke auszuziehen, mit der es bereits ziemlich heiß wurde. Wenn er die Jacke nur wie seinen Bogen transportieren könnte … So musste er sie aber normal mit sich tragen, während die Luft nun seine nackten Arme kühlte, wo das weiße Hemd diese freiließ. Zacha folgte dem Weg, der mehr ein ausgetretener Pfad als sonst etwas war, weiter durch die Wiesen. Es gab nicht viele Möglichkeiten sich hier zu verirren, nicht viele andere Pfade, sodass er sich ziemlich sicher war, auf dem richtigen Weg zu sein. Außerdem roch er jemand, der vor nicht langer Zeit hier ebenfalls unterwegs gewesen war. Die Person roch nach Erde, Stein und etwas nicht ganz Menschlichem. Kein Tier … aber nicht auch kein Mensch. Und nicht so … luftig wie Gaea. Der Wolf sah zu der Nymphe hinüber, der er durch das Lösen seiner Hand indirekt gestattet hatte, vor oder auch durch die Wiesen zu laufen. Hier war es in Ordnung und er wusste, wie sehr sie die Natur liebte. Wie aufregend sie alle Insekten und Pflanzen hier finden würde.
Ein liebliches Summen entwich dem Mund des Mädchens, während es so vor sich hinlief. Die Luft war warm, erfüllt von dem Geruch von Wiese und blühenden Blumen. Der Himmel war klar, in einem hellen Blau gefärbt und nur vereinzelt von strahlend weißen Wolken bedeckt. Die Sonne stand im Zenit und streichelte sanft die nackte Haut des Mädchens, dass in ihr übliches, grün-weißes Kleid gehüllt war. Dadurch dass es hier so warm war, musste sie einmal nicht einen ihrer Mäntel oder ihre Schuhe tragen. Diese hatte sie sofort von sich geworfen, als sie die breiten Straßen verlassen und die Wiese betreten hatten. Vereinzelt fanden sich Büsche und Bäume auf dem saftigen Grün, manchmal sogar mehrere Baumketten. Das Gras war weich und angenehm unter ihren nackten Füßen, ragte ihr bis zur Brust. Sie versank fast vollkommen darin. Durch ihre Kleidung, aber auch die Pflanzen die mit ihrem Körper verwachsen waren ging sie ziemlich gut darin unter. Wenn sie nicht so fröhlich umherrennen und hüpfen würde, würde man sie vermutlich gar nicht im Gras erkennen. Zwischendurch ging sie zu Zachariel und erkundigte sich, ob sie ein bisschen Wasser haben konnte und trank davon. Danach lief sie wieder auf und davon und spielte im Gras, während sie Zachi dazu verdonnert hatte, ihre Tasche für sie zu tragen. Ein fröhliches Lachen entwich ihr und sie sprintete ein Stück weit nach vorne. Dann sprang sie in die Luft und ließ sich einmal mit ausgestreckten Armen in das Gras fallen. Die Wiese verschluckte sie und sie kam erstmal nicht heraus. Denn als sie auf dem Gras gelandet war und sich aufgesetzt hatte, war ihr direkt neben ihr ein Ameisenhügel aufgefallen, den sie neugierig beäugte. Die fleißigen Insekten kletterten daran hinauf und wieder runter, trugen kleine Samenkörner und dergleichen hinein, Müll wieder heraus. Ein wenig beobachtete sie diese dabei, ehe sie wieder aufstand und guckte wo Zachariel war. Gut er war immer noch da. Dann lief sie weiter zu einem der Bäume der in der Nähe war und musterte ihn neugierig. Ihr Hände suchten die harte Rinde, die den Baum in einem Mantel hüllte. Sie machte auf Gaea eine gesunde, intakte Erscheinung. "Zachi! Komm mal her!", rief sie und wunk den alten Mann zu sich, ihre Hand immer noch am Baum. Sie gab ihm genügend Zeit den Weg zu ihr zu finden. "Was meinst du, wie alt dieser Baum ist?", erkundigte sie sich neugierig und legte den Kopf schief, während sie ihn prüfend anblickte. 75 von 75
@Gaea2 / 15 Zachariel hätte seine Jacke ja in den Rucksack gestopfte, aber darin hatte er schon Gaeas kleinen Mantel gestopft, während ihre Schuhe links und rechts außen daran befestigt waren. Er ließ die Nymphe zwar ihre Trinkflasche und einen kleinen Snack selbst tragen, aber die größeren Dinge nahm weiterhin er – vor allem, wenn sie durch die Wiesen hüpfte. Lächelnd sah er ihr zu, wie sie barfuß durch die Blumen lief und dabei fast unterging. Aber er konnte noch immer riechen, sehen, wo sich das Gras bewegte. Er musste widerstehen, dem Wolf nachzugeben und hinter ihr durch die Wiese zu laufen. Nachdem er aber ihren Auftragsgeber nicht zu Tode erschrecken wollte, wenn ein großer Wolf auf ihn zukam, blieb er in seiner menschlichen Haut, auch wenn seine Augen bernsteinfarben glitzerten und die Krallen in seinen Fingerspitzen juckten, ausfahren wollten. Als Gaea zu ihm zurückkehrte, ging er in die Knie und nahm die kleine Wasserflasche aus ihrem Rucksack, um sie aufzudrehen und ihr zu reichen. „Wenn ma beim heimgehen nu etwas Zeit habn, können ma do nu gemeinsam herumlaufen.“ Der Wolf wollte mit seinem Welpen rennen, wollte ihm beibringen, draußen zu überleben. Zu jagen, auch wenn der Mensch in ihm wusste, dass Gaea niemals ein Tier jagen würde, um es zu töten oder jeden seinen Willen einzufangen. Kaum war die Flasche wieder in ihrem Rucksack verstaut, sauste sie schon wieder los und brachte den Dunkelhaarigen zum amüsierten Lachen. Es tat gut, sie so lebendig und fröhlich zu sehen. Immer wieder verschwand Gaeas Kopf, wenn sie eine Grube fand oder ins Gras fiel, aber sie tauchte immer wieder auf, bis sie bei einem der Bäume, die am Rand des Weges standen, innehielt und dort auf ihm wartete. Zacha wich ein paar Schritte in die Wiese ab und sah hoch zu den Baumkronen, dann zu dem breiten Stamm, den selbst er gerade so umarmen können würde. „Sehr alt. Du weißt nu, dass Bäume jedes Jahr a weng dicker werden? Um es genau zu wissen, müsst ma sie de Ringe ansehen, oba nur dafür fällt ma kan Baum.“ Er wusste die Basic Daten, aber er war kein Forster und nicht dazu ausgebildet zu wissen, wie alt genau ein Baum war. „Der hiar hat sicher schon viel gesehen.“ Er legte die Hand an die raue Rinde. Ja, dieser hier hatte Winter und Sommer gesehen, unzählige Menschen, die vorbeiliefen. Tiere, die in seinen Ästen Zuflucht fanden.
Einige Momente verweilten sie bei dem Baum, Zacha trat darum herum, als ein Geruch sich ihnen von hinten näherten. Er reagierte nicht sofort, war nicht überrascht davon. Es war derselbe, der auf dem Weg lag, nur wurde er jetzt stärker und frischer, bis eine raue Stimme hinter ihnen verkündete: „Guten Morgen!“ Der Wolf drehte sich halb herum und stand einem kleinen Mann gegenüber, nur wenig größer als Gaea aber breit gebaut. Er roch nach Pflanzen und Erde, nach Stein und … Ja. Nach etwas, dass wohl Zwerg war. Er hatte bisher noch nie einen gerochen, aber er hatte Bilder gesehen, Geschichten gehört. „Tivitt hier! Und ihr seid auf Wanderung?“ Mit einem breiten Lächeln sah er Zachariel und Gaea an. „Nicht ganz. Wia sind, waren auf da Suche noch Ihnen.“ Die kleinen, dunklen Augen des Mannes wurden groß und er rieb die Hände aneinander. „Oh, oh! Die Magier, ja?“ Er lachte und es dröhnte tief aus seinem breiten Brustkorb. „Ein großer und ein kleiner Magier. Sag mal … bist du schon alt genug für so etwas?“ Sein Fokus war auf Gaea gerichtet.
Zachariel meinte es stets nur gut mit dem jungen Mädchen. Sie war jung, naiv und wirkte so zerbrechlich. Der Eindruck des Lycans, den er von dem Mädchen gewonnen hatte, war sicherlich ihrem gemeinsamen Leben und der Tatsache geschuldet, wie er sie vor einigen Monaten gefunden hatte. Verwundet, alleine. Doch vergaß er dabei gerne Mal, das Gaea bereits drei Jahre hatte auf eigene Faust zu überleben. Die meiste Zeit hatte sie zwar die Unterstützung ihrer Quasi-Schwester Gaia gehabt, doch per Se war sie sich darüber im Klaren wie sie in der freien Natur überlebte. Sie erkannte ihr Hunger, ihr Durstgefühl, kannte Wege diese zu stillen. Sie wusste, dass sie Bewegung aber auch Ruhe brauchte. Sie konnte für sich selber sorgen, auch wenn man dies nicht immer glauben mochte. So einfach wie sie sich ablenken ließ. Doch überlegte man, so mochte sich ein möglicher Grund dafür finden, warum sie so achtlos war. Warum sie so gelassen und unbekümmert durch diese grünen Wiesen hüpfte. Es mochte wohl an dem Wolf selber liegen. Gaea fühlte sich bei ihm sicher, von ihm beschützt. Sie wusste, dass er auf sie aufpassen würde, für sie da sein würde, sollte sie in Gefahr sein. Dies gab ihr das Gefühl, ein bisschen Verantwortung abgeben und freier durch das Leben zu laufen. "Natürlich, weiß ich, dass sie dicker werden. Ich wollte nur wissen, ob DU es weißt.", kicherte sie und ließ die kleine Hand über die harte Rinde wandern. Sie schloss die grünen Augen, schloss die Arme um den Baumstumpf und leitete ihr Mana in ihre Haut, die die Haut der Pflanze berührte. "Das ist eine sehr alte Eiche... Sie steht hier sicherlich über drei Menschenleben. Sie muss so viel gesehen und erlebt haben...", fuhr sie fort, während sie sich wieder von dem Baum löste, zu Zachariel drehte und die Augen öffnete, die immer noch von Mana erfüllt regelrecht zu glühen schiene. Jedoch ließ dieses Glühen schnell wieder nach. "Ich mag unser Zuhause... Aber es freut mich viel mehr, dass es noch so viele Orte wie diese gibt. Voller Farben, Natur und Liebe.", fuhr sie fort, ein fröhliches Lächeln auf den Lippen. Man musste ihr anmerken, dass sie sich hier draußen doch deutlich wohler fühlte, als in den kalten, blanken Straßen von Crystalline Town. Da tauchte ein kleiner Mann auf, nicht viel größer als Gaea selbst und erkundigte sich, ob sie auf einer Wanderung war. Zachariel erklärte, dass sie hier wegen eines Auftrages war. Der Mann schien zu verstehen, wenn auch etwas überrascht, ein kleines, junges Mädchen anzutreffen. "Kommt drauf an, was mit "alt genug" gemeint ist.", erwiderte sie, die Hände hinter dem Rücken verschränkend und auf ihren Fußsohlen vor und zurück wippend. "Ich bin der Meinung, um sich um Pflanzen zu kümmern braucht man kein bestimmtes Alter. Nur das Wissen, wie man richtig mit ihnen umgeht.", fuhr sie fort und formte ihre Hände zu einem kleinen Ball. Als sie diese öffnete, wuchs darin eine Löwenzahnblume, die daraufhin verwelkte und zu der bekannten Pusteblume wurde. Der Wind riss die Pollen der Blüte mit sich und ließ sie durch die Lüfte tanzen. Kurz verfolgte die Nymphe die Samen mit ihrem Blick ehe sie den Mann wieder ansah. "Finden Sie nicht auch? Sie brauchen Leute die Ihnen helfen, das sollte doch alles sein das zählt, oder?", fuhr sie fort, legte fragend den Kopf schief.
Genutzte ZauberDandelion I TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Hierbei werden Pusteblumen im Umkreis von 5 Meter erschaffen, die Augenblick ihre Pollen verlieren. Diese schweben dann frei in diesem Bereich herum. Es sind nicht genug, um wirklich die Sicht zu verhindern, bringt Personen in der Nähe aber zum Niesen und lenkt mit etwas Glück ein wenig ab.
Beherrschung:
Willenskraft Level 6: Reichweite 10 Meter
Plant Identify TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 5 MAX. REICHWEITE: Berührung SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber ermöglicht es dem Magier durch Berührung einer Pflanze die wichtigsten Dinge über diese zu erfahren. Dies beinhaltet den Namen, ob sie giftig oder essbar ist und zum Beispiel in welcher Jahreszeit sie gedeiht. 55 von 75
@Gaea3 / 15 Der Wolf konnte das Verlangen danach nicht abstellen, Gaeas Sicherheit sicher zu stellen. Es war ein täglicher Kampf in ihm, sie in Watte zu packen oder sie selbst ihre Erfahrungen machen zu lassen. Aber es war einer, der es absolut wert war, ihr zuzusehen, wie sie lachend durch die Wiesen lief. Hier war sie zu Hause und es wärmte seine Brust, zu riechen, wie sich ihr vertrauter Geruch, mit dem der Blumen und kleinen Tierchen um sie herum vermischte. Zachariel hielt sich an den Weg, entspannt, während die Sonne ihn aufwärmte, bis er die schwarze Jacke auszog. Ein Stück weiter vorne hatte die kleine Nymphe angehalten und wartete darauf, dass er zu ihr aufschloss. Unter dem Schatten eines großen Baumes nicht weit weg vom Weg wartete sie und der Dunkelhaarige folgte ihrem Blick zur rauen Rinde. Leise lachend ging er neben Gaea in die Hocke und legte seine Hand neben die ihre an den Baum. Zacha hatte deutlich weniger Ahnung von Bäumen wie sie und auch wenn es an sich kein Thema war, dass ihn groß interessierte, hörte er ihr zu, als sie von dem Baum erzählte. In der Tat ein alter, wenn er ihren Worten glauben schenke. 300 Jahre waren eine sehr lange Zeit und die Welt war eine ganz andere gewesen. „Stell da vor, was de alles erzählen könnte“, meinte er und war wie immer wie gefesselt, als er das Glühen in ihren Augen sah. Als wüsste sie, trotz ihrer kleinen Figur und wenigen Jahre, manchmal so viel mehr als jeder andere auf dieser Welt. Als wäre ein Teil von ihr tief, tief mit dieser Welt verwurzelt. Vielleicht war sie das, immerhin war diese, was sie erschaffen hatte. Grinsend nickte er, auch wenn dieses sich rasch wieder verlor. Zachariel selbst hatte seine Wohnung gemocht, wie sie früher gewesen war. Klein, voll von Dingen, die ihm wichtig waren, aber eben mit kaum intensiven Fragen. Aber er würde Lügen zu sagen, dass es ihm nicht gefiel, wie sie jetzt war. „Mei Wolf mags hier a sehr. Es riecht viel frischa.“ Wo er und das Tier zum Glück ihre Liebe für Gesellschaft teilten, liebte Zachariel es, inmitten von Städten zu sein. Und sein Wolf … er war wie Gaea hier genau da, wo er sein sollte. „Gaea?“, fragte er, ernster, „wünschst du dir maunchmoi, ned in Crystalline Town zu wohnen?“ Nicht das erste Mal, dass ihm dieser Gedanke kam, je älter sie wurde. Aber bisher hatte er nie den richtigen Moment gefunden, sie das zu fragen.
Ihr Gespräch wurde von einem kleinen Mann unterbrochen, der sich als Tivitt vorstellte. Nachdem Zachariel ihre Anwesenheit hier erklärte, wandte der Zwerg sich Gaea zu und stellte sie in Frage. Der Wolf biss eine Erwiderung zurück und ließ Gaea den Raum, zuerst zu antworten. Wenn ihr nichts einfiel oder sie zu verschreck war, würde er einspringen, aber seine kleine Nymphe erhob die Stimme und das Lächeln auf seinem Gesicht vertiefte sich. Zeigte klaren Stolz. Das hier war seine Tochter und sie wusste, was sie konnte. Der Zwerg hob beide buschige Brauchen bei ihrem kleinen Trick und brach dann in ein tiefes Lachen aus. „Ah, du bist lustig, Mädchen.“ Er schüttelte den Kopf und wich ein Stück zurück, auf den Weg. „Dann komm von der Wiese runter und wir schauen, was du draufhast.“ Mit etwas gemischten Gefühlen, einer Spur Ärger, Belustigung und Stolz zugleich, griff Zachariel nach Gaeas Hand. „Schau ma.“ Er folgte dem Zwerg auf den Pfad zurück, der dort auf sie wartete, das Kinn erhoben, um dem Wolf in die bernsteinfarbenen Augen zu sehen. „Und wer genau seid ihr?“, fragte er. „Zachariel“, deutete er mit der freien Hand auf sich und überließ es Gaea, sich selbst vorzustellen. Der Zwerg hatte schon Recht, sie war jung. Aber dafür konnte sie bereits deutlich mehr, als die meisten ihr zutrauen würden. Sein neugieriger Welpe, der seine Nase überall hineinsteckte, sammelte ebenso viele Erfahrungen wie Zacha innerliche Panikanfälle.
Manchmal kam aus der kleinen Nymphe, die erst wenige Jahre eine richtige Form mitsamt Bewusstsein, eigener Seele besaß, doch ein paar Dinge heraus, die zeigten, das ihre Energie schon so viel länger durch Earthlands Kontinente floss. Sie war tief mit dieser Welt verbunden, verwoben mit dergleichen Energie die durch jede Pflanze, jedes Tier und jedes Lebewesen mit magischem Potenzial floss. Avalon hatte dem Ethernano, dass durch sein Herz geflossen war eine Gestalt geschenkt, einen Körper und eine Bestimmung. Gaea war sehr erpicht darauf, ihre Aufgabe in dieser Welt zu erfüllen und ihr zu zeigen, das Fortschritt zwar gut war, aber man die alten Wege, alles, was schon so viele etliche Jahre hier war, umso schätzenswerter. Sie sprach für jene, die nicht für sich selber sprechen konnte. Für die Tiere und Pflanzen, denen oft zu wenig Bedeutung gegeben wurde. “Sicherlich könnte er zahlreiche Geschichten darüber erzählen, was er gesehen hat. Seine Wurzeln erstrecken sich sicherlich über das gesamte Feld hier.“, sprach sie und deutete mit der einen Hand über das Feld, was sie hier erblicken konnten. Sanft lehnte sie sich mit dem kleinen Rücken gegen den Stamm des Baumes und ließ ihren grünen Blick über die Weiten wandern. Als Zachariel sie ansprach und etwas fragte, schüttelte sie kurz den Kopf, sammelte so ihre Konzentration und richtete sie gezielt auf ihren Ziehvater, nickte sanft. Ein Zeichen dafür, dass sie ihm zuhörte. “Ob… Ich manchmal lieber nicht in Crystalline Town wohnen würde?“, wiederholte sie nachdenklich, legte den Kopf leicht in den Nacken und blickte nach oben in die Baumkrone der hohen Eiche. “Der Winter ist ein wichtiger Teil des natürlichen Zyklus, in vielen Teilen dieser Welt… Es ist die Zeit, in der die Natur sich erholt und ihre Kräfte fürs kommende Jahr sammelt.“, begann sie nachdenklich zu sprechen. “In Crystalline Town sieht die Natur immer gleich aus. Kahle Bäume, hohe Tannen, keine Blumen, immer Schnee, immer kalt und immer nass.“, fuhr sie fort und verschränkte die Arme hinter ihrem Rücken, legte die Handflächen offen gegen die harte Rinde des Baumes. “In Avalon war das ganz anders… Der Winter kam auch dort, doch er ging auch wieder. Blumen blühten, Vögel sangen und zwitscherten… Ich freu mich zwar, mit dir zusammen zu sein. Mit Knock Knock und Flaff, meinen anderen Freunden dort. Doch ein ideales Umfeld ist es nicht zwingend für sie. Die meisten von ihnen gehören eher in wärmere Regionen. Oft vermisse ich die Farben und die Wärme aus dem Süden. Aus Orten wie diesen hier, das stimmt. Viele Personen die ich mit der Zeit kennenlernen durfte, wohnen in wärmeren Regionen dieses Landes. So wie @Delia.“, fuhr sie fort, löste den Blick von dem saftigen Grün das sich über ihr darbot und sah Zachariel an. “Und du?“, gab sie die Frage an ihren engsten Freund und Verbündeten weiter.
Dann tauchte auch schon der Zwerg auf, der ihr Auftraggeber darstellen sollte und scheinbar Gaeas Fähigkeiten in Frage stellte. Selbstbewusst beantwortete sie seine Frage, zeigte ihm einen kleinen Trick den sie beherrschte, was ihm ein herzliches, tiefes lachen entlockte. Er forderte sie auf ihm zu folgen und das taten die beiden dann auch. “Mein Name ist Gaea, schön Sie kennenzulernen, Herr Tivitt.“, stellte sie sich selbst vor, nachdem Zachariel sich selbst vorgestellt hatte. Der Weg führte sie zwischen den grünen Feldern hindurch, manchmal etwas auf, manchmal etwas bergab.
Genutzte ZauberDandelion I TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Hierbei werden Pusteblumen im Umkreis von 5 Meter erschaffen, die Augenblick ihre Pollen verlieren. Diese schweben dann frei in diesem Bereich herum. Es sind nicht genug, um wirklich die Sicht zu verhindern, bringt Personen in der Nähe aber zum Niesen und lenkt mit etwas Glück ein wenig ab.
Beherrschung:
Willenskraft Level 6: Reichweite 10 Meter
Plant Identify TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 5 MAX. REICHWEITE: Berührung SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber ermöglicht es dem Magier durch Berührung einer Pflanze die wichtigsten Dinge über diese zu erfahren. Dies beinhaltet den Namen, ob sie giftig oder essbar ist und zum Beispiel in welcher Jahreszeit sie gedeiht. 300 von 300
@Gaea4 / 15 Manchmal wirkte Gaea viel, viel älter als sie aussah. Als würde ein tiefgehendes Wissen und Verständnis in ihr schlummern. Als ahnte, als spürte sie etwas, dass er nicht wusste. Als Teenager hätte es ihn unruhig gemacht und ein kleiner Teil von ihm, der noch immer gänzlich Mensch war, der nichts mit Magie am Hut hatte, hatte das Gefühl, dass etwas Altes und für ihn unbegreifliches unter Gaeas Haut lauerte. In anstarrte. Aber der Wolf grummelte nur leise, fühlte sich wohl so nah am Herzschlag der Natur zu sein und am Ende war Gaea für ihn immer zuerst sein Welpe. Würde es immer sein, egal was sie konnte oder wohin sie sich entwickelte. Zachariel folgte ihrem Blick über das Feld und hatte den Eindruck auf einer kreiselnden Fläche zu stehen, wenn er daran dachte, die gigantisch die Wurzeln des Baumes sein mussten. Wie weit sie sich durch die Erde erstreckten und diesen Ort für sich beanspruchten. In der Hocke sitzend sah er zu der kleinen Nymphe zurück, die an dem Baum lehnte und über die Wiese blickte. Sie wirkte so … friedlich. So zu Hause an diesem Ort, der für ihn ungewohnt warm war. Die Frage kam ernst, ruhig über seine Lippen und er behielt sie im Auge, als sie sich auf seine Worte konzentrierte und dann mit zurückgelegtem Kopf nachdachte. Als wüsste der Baum die Antwort auf die Frage. Er nickte, ohne sie mit weiteren Geräuschen beim Denken zu unterbrechen. Es war keine leichte Frage. Zachariel mochte den Norden. Es war sein Zuhause, der Ort, an dem er aufgewachsen war. Zur Schule gegangen, arbeitete, stahl und verwandelt worden war, eingesperrt worden war. Der Großteil seines Lebens hatte sich dort abgespielt, aber das war ein Leben ohne das Mädchen gewesen, dass er trotz ihrer Volksunterschiede als Tochter ansah. Gaea sann über die Unterschiede in der Natur nach und sie hatte Recht. Crystalline Town war kein warmer Ort und für sie und die Tiere vermutlich nicht der richtige Ort. Eine Gegend wie diese hier wäre besser. Er begegnete ihrem Blick, als sie die Frage zurückstellte. „Ich habe immer im Schnee dort oben gelebt.“ Für einen Moment zögerte, bevor er ehrlich fortfuhr. „Es wäre seltsam, nicht mehr so viel dort zu sein. Es ist schön hier und dem Wolf gefällt die Gegend hier … aber es ist ungewohnt. Die meisten meiner Familie leben dort. Aber es stimmt, es gibt auch in wärmeren Gegenden tolle Menschen.“ Delia, die jüngere Magierin gehörte definitiv dazu. Er atmete tief durch und stand auf. „Wenn wir mit der Quest fertig sind, können wir über Magnolia Town nach Hause fahren. Ich will dir dort etwas zeigen.“ Und es sich selbst ansehen. All das war keine Entscheidung, die über Nacht getroffen wurde, aber angesichts dessen, wie lange er mit dem Gedanken bereits spielte, war es vermutlich Zeit, nicht nur darüber nachzusinnen, sondern sich mit den Ideen auch ernsthaft zu beschäftigen.
Der Zwerg tauchte wenig später auf und nach einem kurzen Gespräch und Gaeas direkter Antwort, die Zachariel grinsen und warmen Stolz in seiner Brust anschwellen ließ, stellten sich die beiden Magier mit Namen vor. Der Zwerg führte sie den Weg weiter, den sie bereits gekommen waren. Es dauerte nicht allzu lange, bevor sie auf dem letzten Hügelchen ankamen und das … Problem vor sich hatten. Der Zwerg seufzte und streckte die Hand aus. „Das ist das Gebiet, dass verkauft wurde. Und so sieht es aus.“ In der Tat war die Wiese voll mit Ranken. Dicke Ranken mit Dornen, die Zachariel dazu brachten, einen Blick zu Gaea zu werfen. Hoffentlich lief sie dort nicht einfach so hinein. Sie würde es zwar vermutlich kaum spüren, aber er wollte kein Nadelkissen als Welpe, dem er dann die ganzen Dornen aus der Haut ziehen musste. „Ich habe versucht, sie zusammenzuschneiden, aber sie wachsen genauso schnell nach!“, erzählte der Zwerg weiter, „Das letzte Mal haben mich die Ranken beinah eingekesselt! Ich weiß nicht mehr, was ich noch tun soll, um sie loszuwerden.“
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