Typ: Freiraum Besitzer: --- Beschreibung: Dieses eigentlich wenig spannende Stück Wüste mitten in West-Fiore stieß nach Forschungsarbeit auf das Interesse von Dr. Morioh. Inzwischen ist es mit flatternden Stoffbahnen "eingezäunt", die Areale des Dorfes, das der Dr. hier entdeckt zu haben glaubt, wurden abgesteckt. Durch die rege Arbeit des Forschungsteams wurden die Überreste von Gebäuden dem stetig nachrückenden Sand mühsam abgerungen. Am Rande der Ausgrabungsstätte findet sich das Lager des Teams. Ein paar Zelte drücken sich hier gegen den Wüstenwind aneinander, abgedeckte M-Mobile stehen herum. Einen richtigen Weg hierher gibt es nicht und ohne Karte wird man es vermutlich nicht finden.
Changelog: Die Mauern und Säulen der Ausgrabungsstätte weisen ein paar Spuren eines magischen Kampfes auf. Leicht abseits des Lagers wurden sieben einfache Gräber in den Wüstensand eingelassen. Keines davon ist mit Namen gekennzeichnet, nur mit einem Stock, an dem ein blauer Stofffetzen weht.
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Zuletzt von Cassandra am Do 19 Okt 2023 - 11:24 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
"Wie ich dir schonmal sagte. Es ist kein Aufopfern", antwortete Cassandra cassandratypisch leise. Die Stirn der jungen Frau formte ein paar besorgte Falten aus. Das Ganze wurde im Verlauf des bislang noch recht einseitigen Gesprächs nicht unbedingt besser. Warum exakt sollte sie ihn beerben oder gar beerben wollen? Sie hatte kein Interesse an der Position des Diplomaten für die Gilde. Von Kampftaktik verstand sie bislang nur wenig, auch wenn sie gerne plante. Bislang hatte es zwar noch keine Gelegenheit gegeben das auf Kämpfe anzuwenden, nicht zuletzt wegen voreiliger Slayer, die gerne mal mit dem Kopf statt mit Köpfchen voran stürmten. Aber nun, sei es drum. Es ging los. Ohne den Kopf zu drehen, beobachtete Cassandra ihren Questpartner einen Moment lang. Es breitete sich jene Stille aus, die manche Leute als unangenehm empfanden. Nero lächelte nicht. Allgemein wirkte er wie ein Ballon, den jemand mit einer Nadel angestochen hatte. Nicht lustig durch die Luft schwirrend, sondern eher als würde ihm ganz langsam die Luft entweichen, die zum Leben notwendig war. So lange kannte Cassandra ihn zwar noch nicht, aber das war ja nun wirklich kaum zu übersehen. Was er sagte und wie er es sagte klang entweder nach Abschied oder nach bevorstehendem Tod. Die Frage war, was ihn dazu bewegte sowas zu sagen. Vielleicht wurde ihm die Einsamkeit bei Crimson Sphynx langsam zu viel? Vielleicht sollte sie mal Barbatos danach fragen. Als Neros Bruder wusste er vielleicht Rat. Sie selbst war nun einmal wirklich nicht sonderlich gut mit Worten oder darin sich auszudrücken.
"Das weiß ich. Bislang bin ich nie davon ausgegangen, dass du etwas böse gemeint haben könntest", erklang nach Minuten zähen Schweigens die Antwort. Die Sonne brannte runter, während die beiden auf dem Weg in Richtung Rendezvouspunkt waren. Die Ausgrabungsstätte war weit draußen in der Wüste und zu Fuß nicht gut zu erreichen. Freundlicherweise hatte man ihnen einen Transport zur Verfügung gestellt. Nun, zur Verfügung gestellt war vielleicht ein wenig viel gesagt. Sie durften mit der nächsten Lieferung Wasser und Lebensmittel mitfahren. Hinten auf der Ladefläche. Nur zu gern hätte sich Cassandra selbst hinter das Steuer geklemmt, aber es war nun einmal nicht ihr Fahrzeug. "Wann wärst du mir je zur Last gefallen, Nero? Ich tue nichts, was ich nicht bereitwillig tue. Bitte mach dir darüber keine Gedanken." Der Fahrer des M-Mobils grüßte die beiden Magier höflich. Es handelte sich um einen Lauch von einem Mann, der sich dick mit Stoffbahnen eingemummelt hatte. Vermutlich gegen den in der Wüste nun einmal allgegenwärtigen Sand. Cassandra kletterte auf die Ladefläche und machte es sich auf einem Wasserfass bequem. Die Waffen kamen zur Seite. Sie hatte nur wenig Lust Jewel blechen zu müssen, nur weil die Spitze des Schwertes sich in einen der Säcke gebohrt hatte. Mit einer Hand hielt Cassandra ihr Barrett fest, sah wieder zu Nero hinüber. "So schlecht ist mein Gedächtnis nicht." Es war kein besonders guter Scherz, der ihr da über die Lippen kam. Das wusste sie selbst. Aber vielleicht musste Nero einfach ein wenig aufgemuntert werden? Oder die Mission machte ihm Sorgen. Das würde dann hoffentlich ebenfalls noch besser werden. Sie hatte jedenfalls nicht vor sich wieder in Situationen zu bringen, aus denen sie gerettet werden musste.
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Ja, das was er sagte, das klang wahrhaftig nach einem Abschied oder vielleicht sogar nach dem bevorstehenden Tod. Nero wusste bereits, was er auf dieser Quest wirklich tun würde. Demnach wusste er auch bereits, wie die Quest für ihn persönlich ausgehen würde. Doch selbstredend wusste Cassandra nichts davon. Es war nicht die Aufgabe der jungen Alshaytan, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was denn im Verstand des jungen Mannes vor sich ging. Dafür hatte sie auch garkeien Grund gehabt. Viel wichtiger war für sie nur der kleine Aspekt, das sie wissen musste, dass der Orangehaarige sie akzeptierte und das er sie auch - auf seine ganz spezielle Art und Weise - eigentlich ziemlich gern hatte. Zwar hatte er mit Gefühlen und Emotionen, welche die Basis dieses Levels übersteigen würden, weitgehend abgeschlossen, so eigentlich auch mit der Empathie, aber für sie war der junge Dragonslayer gewillt, auch eine Ausnahme zu machen. Schließlich hatte Cassandra ihm in der kurzen Zeit, in der sie sich kannten, schon so viel gegeben und auch so viel ermöglicht. Ja, nach dem Auftrag an den Antiken Ruinen hatte sie ihn ja sogar verarztet und gepflegt. Obwohl sie das eigentlich gar nicht hätte tun müssen. - Schließlich standen sie sich ja jetzt nicht unbedingt ganz so nahe. Aber, sie hatte es dennoch getan. Und das mit aller Fürsorge, mit aller Kraft und mit allem Mut, den sie hatte. Es war eine Aktion, die Nero ihr niemals vergessen würde. Auch als Tartaros nicht. Zu keinem Zeitpunkt, niemals. Es war eine Aktion gewesen, die zwar eigentlich weitgehend bedeutungslos gewesen ist, sich aber dennoch für alle Zeit in das Gedächtnis des Organehaarigen eingebrannt hatte. Deshalb war er es auch, der versuchte, ihr mit geschickten Anmerkungen oder Beschreibungen kleine Puzzleteilchen als Informationshappen zukommen zu lassen, welche sie eigentlich nur noch zu einem in sich stimmigen und strukturierten Bild zusammensetzen müsste. Aber leider bedurfte es auch dazu zumindest ein wenig Taktikverständnis in seiner Grundform.
"Ich bin keine besonders großartige Person. Weder bin ich besonders stark, noch bin ich besonders talentiert, noch bin ich besonders hübsch. Das Aussehen in der Familie hatte schließlich Barbatos geerbt. Eigentlich bin ich letztendlich nur Niemand..." Es musste schon überraschend sein, aber Nero war auch mit einem gesamten Waffenarsenal zur Quest mit ihr aufgebrochen. Mit dabei hatte er eben auch Dione, seine neue Sense, die er sich vor Kurzem erst aus einem Teil seines eigenen Blutes herstellen lies. Diese Sense mit der Tripleklinge erzeugte wohl schon von ihrem puren Aussehen her Respekt. Aber ähnlich wie es Cassandra mit ihrer Klinge ging, nahm auch Nero seine Sense vom Rücken ab und legte sie auf die Rückseite des Mobiles. Da sich bewegende Fahrzeug, was eigentlich für einen Slayer kein besonders geeingetes Fortbewegungsmittel war. "Sie ist dir bestimmt schon aufgefallen, oder? Meine hübsche, kleine Sense. Sie ist eine Neuanfertigung, sie wurde zum Teil sogar aus meinem eigenen Blut gefertigt." Gab Nero offenkundig als Erklärung an. Aber dann begann er, sich langsam wieder in seine Gedanken zurückzuziehen, damit er sich ein wenig von der Fahrt ablenken konnte.
"Du bist furchtbar lieb, Cassi. Das ist eine schöne Eigenschaft, die du besitzt. Wenn du nicht diese Probleme mit Berührungen hättest, dann würdest du jetzt wieder eine Nerotypische Aktion erleben. Aber, ich bremse mich." Denn, der Orangehaarige hatte jetzt etwas entschieden. Letztendlich war Cassandra trotz allem was gewesen ist, immer auf seiner Seite gewesen. Das hatte sie niemals geändert. Da er aber wusste, dass dies seine letzte Quest für Crimson Sphynx sein würde, entschloss er sich dazu, diesen Punkt zu nutzen und der jungen Alshaytan den schönsten, besten und erfolgreichsten Tag ihrer noch jungen Karriere als Gildenmagierin zu verschaffen. Sozusagen als Abschiedsgeschenk und als Dankbarkeit für die Ewigkeit. In diesem Punkt der Gewissheit zeigte sich nun auch ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen des Mannes. Schließlich wusste er, das alles am Ende dieses Tages vermutlich für immer vorbei sein würde. Also hatte er damit abgeschlossen. Aber, galt das auch für sein Herz? Sein hohles Loch? ...
"Ich habe dich wirklich ausgesprochen lieb, Cassi. Deshalb genieße ich die Zeit, in der nur wir beide gemeinsam unterwegs sein können, wirklich sehr. Und deshalb freue ich mich auch darauf, dir deinen Herzenswunsch zu erfüllen und diesen Auftrag gemeinsam mit dir zu erleidigen. Bildlich gesprochen, Hand in Hand." Ja, das Lächeln im Gesicht des Mannes wurde größer. Er versuchte nun, sich von der Seite zu zeigen, die man eigentlich von ihm am stärksten ertragen konnte. Aber dann... "Sagmal... Wenn ich einen ungewöhnlichen Weg einschlagen würde. Würdest du mich dann begleiten, würdest du dann mit mir kommen? Ohne großartig darüber nachzudenken? Einfach so?" Ein kurzer Moment der Stille. Direkt daraufhin... "Ach, verzeih bitte. Vergiss wieder, was ich gesagt habe..." Ob das wohl auch ein Hinweis gewesen ist, mit dem er versuchte, der jungen Archäologin etwas mitzuteilen? Sie waren gerade auf halber Strecke unterwegs, da wurde die Bewegung des Fahrzeugs immer holpriger und stotteriger. Bodenwellen waren der Grund dafür. Doch das war für einen Dragonslayer ein Problem. Denn durch diese Begebenheit wurde Nero vom ein aufs Andere mal urplötzlich sehr schwindelig und auch recht übel. Ungewöhnlich für einen Slayer desGiftes, sollte man meinen. "Oh man, mir wird tatsächlich schlecht..." Als dann auch noch der Kopf von Nero begann, sich im Karussell zu drehen, war es endgültig für ihn vorbei. Der Schwindelanfall sorgte dafür, dass er weiter nach Vorne baumelte. Er war noch ein Stück von Cassandra selbst entfernt, auch um den respektvollen Abstand zwischen ihr und sich zu wahren, den sie ja auch benötigte. "Ich mag keine Fahrten..." Waren die Worte, die ihm als Letztes über die Lippen kamen, als sein Oberkörper dem Schwindel nicht mehr widerstehen konnte und einfach nach vorne fiel. Jetzt drohte Nero mit dem Gesicht voll auf der Ladefläche des Mobiles aufzuprallen. Aber, das war für ihn schon okay so. Lieber das, als wenn Cassandra in eine Situation gezwungen wurde, welche sie selbst aber eigentlich überhaupt nicht mochte. Nein, das wollte der Dragonslayer nicht, das war ausgeschlossen. Schließlich war er Nero und das bedeutete immer noch, dass das Wohl der Anderen immer noch deutlich höher priorisiert war als sein Eigenes. Wie wohl die Alshaytan selbst darüber dachte und mit der Situation umgehen würde? Professionell wie immer?
Ein Ruck ging durch das Fahrzeug. Mit leisem Klicken und einem Schütteln des Handgelenks klappte Cassandra ihre Sonnenbrille auf und beförderte sie auf ihre Nase. Der Sand reflektierte die Sonne ganz und gar unangenehm. Ein Sonnenhut wäre vermutlich auch eine gute Idee gewesen. Nicht nur für sie, sondern scheinbar auch für Nero, der grade ordentlich Unfug redete. Mit einem Fingerhaken zog sie die Brille ein Stück herunter. "Nero. Du hast zwei Golems alleine geschlagen. Und du siehst gut aus." Weder war er schwach, noch hässlich. Wie auch immer er auf diese Gedanken kam, sie waren - für jede Person mit funktionierenden Augen im Kopf - ganz offensichtlich auch nicht richtig. Mit einem Kräuseln der Nase und einem Wackeln der Ohren wurde die Sonnenbrille wieder hoch gezogen. Eine Hand presste sich weiter auf das Barret, damit es nicht im Wüstensand verloren ging. Das könnte sie sich auch nicht verzeihen. Während ihr die Haare vom Fahrtwind ins Gesicht peitschten, richtete Cassandra den verschatteten Blick auf die Sense. Es war eine reichlich große Waffe. Sie konnte nicht behaupten den Sinn der zwei Extraklingen zu verstehen, aber sie war auch keine Waffenexpertin. "Klein ist sie nicht grade. Aber es ist eine gut gefertigte Waffe", pflichtete Cassandra halb bei, fügte jedoch noch ein leiseres: "Soweit ich das sagen kann." hinzu. Ob das mit dem Blut so ganz nötig gewesen war? Das hatte etwas Düsteres an sich. Vielleicht passte es zu Neros derzeitiger Gemütsverfassung.
Von ihrem hölzernen Thron des Wasserfasses wechselte der Blick aus dank Sonnenbrille dunklen Augen wieder zurück zu Nero. Die Mundwinkel unter der Brille zuckten mal wieder nach oben. "Danke. Für beides." Immerhin schien er sich dieses Mal auch an seine Worte halten zu wollen. Das war angenehm. Sie war ohnehin schon ständig auf der Hut. Da war es nett sich mal ein wenig entspannen zu können. In aller Seelenruhe lehnte sich die junge Frau auf ihrem Fass zurück, um den Kopf über die Seite der Ladefläche hinweg strecken zu können. Der Fahrer schien zu wissen, wo er lang fuhr. Spuren gab es hier keine. Und die Gebäude von Aloe Town wurden hinter ihnen rasant kleiner. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie kaum mehr als Puppenhäuser waren. "Das kommt auf deinen Weg an, Nero." Der Kopf wurde wieder zurück gezogen, die Brille wieder runter auf die Nase. Es klang wirklich immer mehr nach Abschied. Aber er wollte, dass sie mitkam? Aber sie hatte sich doch grade erst in Aloe eingelebt. Nein, noch nicht einmal. Sie verlief sich immer noch auf dem Weg zum Bahnhof. "Und meine Gedanken kann ich nicht abstellen. Leider." Manchmal war das bedauernswert. Schlicht zu handeln hatte seinen Wert und da war es dann besser, wenn man nicht alles zerdachte. Aber, nun, darüber hatte man keine Kontrolle. Der Kopf Cassandras ruckte vollständig herum, als Nero zu schwanken begann. Dann begann er zu fallen. Die Woge an Magie kam ohne den Verstand zurate zu ziehen. Ein Schub an Wind brachte sie hinüber zu dem fallenden Slayer. Eine Hand streckte sich nach dessen Kragen aus, hielt ihn für einen Sekundenbruchteil fest. Lange genug, dass der Fuß einen der bereitliegenden Säcke unter Nero schieben könnte. Die Haare Cassandras wehten gegen die Fahrtrichtung als sie einen Schritt zurück zu dem Fass machte. Einen Moment lang starrte sie ihre Hand an. Die Haltung wurde kleiner, während die junge Frau in sich zusammen sank und damit begann sich abwechselnd die Handgelenke zu kneten. Die Finger kribbelten als hätten sie stundenlang in Eis gesteckt. Es ist alles in Ordnung. Es ist warm. Die Sonne scheint. Du bist auf dem Weg in Richtung einer Ruine, um den Auftrag zu erfüllen.
Mana:
(75/100)
Zauber:
Tailwind TYP: Elementarmagie ELEMENT: Wind KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Beim Nutzen dieser Technik bewegt man sich schneller durch die Umgebung als Charaktere mit gleicher Schnelligkeit, aber langsamer als Charaktere mit höherer Schnelligkeit. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Der Anwender beschwört die Kraft des Windes. Dabei erzeugt er einen Luftstrom, der ihm für die Dauer des Zaubers konstant in den Rücken bläst und dadurch seine Bewegungen agiler macht.
Accell-air-ation TYP: Elementarmagie ELEMENT:Wind KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3 BESCHREIBUNG: Der Anwender sich kann mit diesem Zauber schnell in Bewegung versetzen, indem er einen kräftigen Luftstoß auf sich selbst wirken lässt. So kann er zum Beispiel aus dem Stand direkt eine hohe Geschwindigkeit erreichen oder mitten in der Bewegung schnell die Richtung wechseln. Die Schnelligkeit, auf die man beschleunigt wird, entspricht der Willenskraft des Anwenders -1 mit einem Maximum von 4, man kann jedoch seine natürliche Schnelligkeit nicht übertreffen.
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Selbst die Besttigung der hübschen jungen Dame reichte nicht aus, um die Gedankenwelt des Orangehaarigen Mannes, die einfach nur dermaßen durcheinandergeraten war, wieder zur Ordnung zu bringen. Nero dachte immer an das, was letztendlich der Wahrheit entsprach. Er dachte immer nur an das Idealbild, was er von sich selbst im Kopf hatte, was er versuchte, anderen Personen vor Augen zu führen. Ein törichtes, ja fast schon dummes Bild, wenn man betrachtete, dass er damit auch nur versucht hatte, stets seine Einsamkeit und die damit verbundenen Qualen zu unterdrücken und von sich wegzuschieben. Es war ein Geheimnis, was er versucht hatte, immer schon zu verbergen und auch nur die wenigsten Personen kannten so wirklich die wahren Beweggründe dahinter. Schließlich gab es Momente, über die Nero nie sprach und auch nur sehr selten wirklich mal Informationen enthüllte. Er verhielt sich in mancher Hinsicht wie ein Buch mit sieben Siegeln, welches nicht einmal die klugste Tür zu entriegeln wusste.
Seine Verbindung zu sich selbst war seit jeher schwach. Er stellte sich schon immer unter das Licht, war immer nur in den Schatten zu finden und erkannte in sich selbst niemals wirklich ein klassisches Potenzial. Es färbte ab, es prägte, wenn man von Geburt an eine Erwartungshaltung zu erfüllen hatte, ohne diese das Thema "Familie" wohl undenkbar gewesen wäre. Aber es gab ja grundsätzlich den schwierigen Weg für Nero in seinem Leben, auf seinen Wegen. Niemals den einfachen Weg. Seit jeher hatte er vom Schicksal auferlegte Prüfungen zu absolvieren. Das war nicht leicht, das nagte an ihm, gewiss schon seit sehr vielen Jahren. Daher war sein Selbstbild wohl auch nur mehr der Schein als seine wahre Person, die man eigentlich nur kennenlernen konnte, wenn man es schaffte, ihm irgendwie nahe zu stehen. Oder es schaffte, mit ihm gemeinsam in der Nacht die Sterne zu beobachten, wie er es weiterhin so gerne tat. Das Buch mit sieben Siegeln würde mit der Zeit immer und immer mehr Siegel dazu erhalten, daran würde sich vermutlich auch nichts ändern. Solange, bis sein Leben gänzlich hinter einem Siegel verschlossen sein würde...
"Nein Cass. Das ist es nicht." Schüttelte Nero mit dem Kopf, als wollte er wehemend diese positiven Worte von sich wegfliegen sehen. Er war letztendlich nicht der Typ Kerl, der wirklich mit offenkundiger Stärke prahlen konnte. Mit Schönheit schon einmal überhaupt nicht. Das wusste er aber auch selbst, obwohl er ja eigentlich nach wie vor wirklich zu den schönen Wesen dieser Welt zählte. "Wäre ich wirklich stark, hätte ich sie geschlagen, ohne eine Verletzung zu erleiden. Aber... Du weißt selbst, wie ich danach ausgesehen habe..." Er war wohl nicht davon abzubringen, sich selbst schlecht zu reden, schließlich erkannte man das häufig in Konversationen mit ihm. Das lag aber auch nur daran, um damit seine eigene Unsicherheit zu verbergen. Niemand sollte diesen eklatanten Schwachpunkt an ihm erkennen, nicht einmal Cassandra, die er eigentlich so sehr schätzte. Denn es waren die Sorgen, dass auch sie sich von ihm abwandte, so, wie es bisher alle Anderen auch getan hatten. "Ich kann überhaupt nicht gut aussehen. Ich bin als Monster gebranntmarkt, ich beherrberge eine fiese Waffe. Meine Schale mag unversehrt sein, aber mein Kern ist verfault und schimmelt vor sich hin..." Auch hier stellte er sich absolut dagegen, wirklich zu den gutaussehenden Personen zu gehören. Aber, dieses Gespräch führten die Beiden ja schon einmal, mit einem ähnlichen Verlauf. Letztlich würde er also nichts bringen, Nero vom Gegenteil überzeugen zu wollen. "Wenn ich wirklich so gut aussehen soll, warum sorgt es dann für diese grausame Einsamkeit?"
Dione, die Sense von Nero war in der Tat eine wirklich große und eindrucksvolle Waffe. Aber das sollte sie auch sein. Sie war dazu da, den Feind einzuschüchtern, ihm aber auch mit auf den Weg zu geben, dass diese Waffe am Ende die Entscheidung herbeiführen würde. "Sie ist eine Waffe, der ich mein Leben anvertraue. Eine Klinge, die im entscheidenen Moment dafür sorgt, dass der Feind am Ende das Zeitliche segnet. Ich habe mich lange mit einem Lehrbuch über diese Art des Waffenkampfes befasst und konnte einiges erlernen." Ja, in der Tat, dass die Waffe aus seinem Blut gefertigt wurde, hatte tatsächlich einen derartig finsteren Charakter. Aber auch das war ein Wink mit dem Zaunpfahl, denn auch das war eine eindeutige Botschaft und hatte seinen Sinn.
"Ich bin froh, dass ich dir in meinem Leben begegnen durfte und das ich die Zeit erhalten durfte, einen Menschen wie dich kennenlernen zu dürfen. Ich werde das sicherlich nicht vergessen." Erneut klangen seine Worte wieder nach Abschied, diesmal jedoch weitaus deutlicher und weitaus präziser als bei den letzten Erwähnungen. Es war fast so, als wenn er Cassandra langsam und stetig darauf vorbereiten würde, dass sie ihn ab dem morgigen Tag vermutlich nie wieder zu Gesicht bekommen würde... "So ist das, verstehe." Entgegnete er ihr nachdenklich, als sie ihm die Antwort darauf gab, ob sie ihn wirklich begleiten würde. Es kam also ganz auf den Weg von ihm an. Damit erklärte sich für ihn aber von selbst, dass das, was sein Weg werden würde, so sicherlich von ihr niemals hätte akzeptiert werden können. Dieser Erkenntnis folgend zeigte Nero urplötzlich einen äußerst traurigen Gesichtsausdruck, thematisierte aber nicht weiter, aus welchem Grund genau er diesen nun auferlegt hatte.
Aber zu mehr Konversation sollte es nicht kommen, denn die atypischen Slayerprobleme setzten sich ein. Nero wurde schlecht und es drehte sich alles, obwohl es sich bei ihm um einen Slayer des Giftes handelte. Schon komisch, wenn man das mal von dieser Seite aus betrachtete. Als Nero zwecks seiner Gleichgewichtstörungen aber fiel, reagierte Cassandra unerwartet. Sie half ihm und sie hielt ihn sogar kurzerhand fest. Und das, obwohl sie eben genau gegen solche Dinge eigentlich eine Abscheu hat. Mit dem Kopf etwas erhöht und dem Rücken an den Sack angelehnt liegend, schielte der Orangehaarige zur Alshaytan rüber. "Du hast mir geholfen. Du hast mich festgehalten. Ganz von allein. Entschieden." In den Augen seinerseits zeigte sich Dankbarkeit für das, was sie da getan hatte, aber er erkannte auch gleichermaßen die Reue und die Abscheu gegen sich selbst, die Cassandra aufgrund dieser Entscheidung nun hatte erdulden müssen. "Warum hast du mir geholfen? Ich hätte ruhig auf die Ladefläche falle können. Ich wollte nicht, dass du dich wegen mir nun schlecht fühlen musst." Es war eine Situation, die Nero sofort wieder in negative Gedanken wechseln lies, schließlich sollte sich niemand schlecht fühlen, nur um ihn zu unterstützen. Selbst, wenn er sich freute, das sie ihm half, hasste er sich dafür, dass sein Slayermalus sie regelrecht dazu zwang, so zu reagieren.
Das M-Mobile wurde kurz darauf langsamer, bis es gänzlich zum Stoppen kam. Der Fahrer signalisierte, dass sie ihr Ziel erreicht hatten. Es war eine gewaltige Ausgrabungsanlage, vor der sie sich hier befanden, Unmengen an Zelten und M-Mobilen waren zu sehen. Der Drehwurm von Nero begann so langsam, sich zurückzuziehen, jetzt wo er nicht mehr fuhr. Noch leicht schwindelig und mit Übelkeit im schlepptau setzte er Dione wieder an ihren Platz auf seinem Rücken und schwang sich von der Ladefläche. Er zog seinen Arm plötzlich aber gänzlich unter seinen Mantel ein und hielt Cassandra nur seinen Stoff hin, sodass sich der Arm darunter befand. "Gehen wir. Möchtest du meine Hilfe beim Absteigen? Schau, ich habe extra meinen Ärmel vorbereitet, damit du mich nicht berühren musst." Einen leichten Drehwurm hatte er aber trotzdem noch, den er auch nicht gänzlich unkommentiert lassen wollte. "Man, ich hasse Fahrten. Den Rückweg werde ich wohl zu Fuß angehen. Blöder Fluch, ein Slayer sein zu müssen..." Wieder ein verstecker Hinweis, diesmal jedoch verpackt in einer neuerlichen Information zu Slayern im Allgemeinen. Aber Nero hatte ja eben seine Frage gestellt. Vorsichtig schaute er in die Richtung von Cassandra, um ihre Augen zu fokussieren. Letztendlich war seine Frage und seine körperliche Reaktion aber dennoch etwas verhalten. Denn er spürte, ja der stillte Beobachter bemerkte, das sie sich gänzlich unwohl fühlte und er identifizierte auch sich selbst als Quelle dieses Unheils. "Es tut mir leid..." Murmelte er ganz leise und verhalten vor sich hin, als er den Blick von ihr abwandte und begann, den Kopf leicht gen Boden zu senken und regelrecht ins Nichts zu starren...
"Stärke heißt nicht, niemals verletzt zu werden. Wahre Stärke ist danach wieder aufzustehen und nicht aufzugeben", gab Cassandra leise zu hören. Die Stimme übertönte grade eben so das Geräusch des fahrenden Wagens. Natürlich war es ein wenig egozentrisch die eigene Erfahrung universell anzuwenden. Aber welche Erfahrung sollte man sonst anlegen? Was man erlebt hatte, kreiste immer um einen selbst. Um die eigenen Werte und Vorstellungen. Und bei Cassandra hatte das Leid und vor allem dessen Bezwingung den Kern jener Person geformt, die sie heute war. Es war ein Punkt gewaltigen Stolzes für die junge Frau nach der Zeit in den gefrorenen Weiten Nordfiores eben nicht alle Hoffnung hingeschmissen zu haben. Zu lächeln trotz und nicht wegen dem, was sie durchgemacht hatte. Die Taten anderer nicht so weit ins Herz zu lassen, dass es davon maßgeblich beeinflusst worden wäre. "Und das hast du getan. Und wenn du das weiter tust, wird auch die Einsamkeit schwinden wie Tau unter den ersten Strahlen der Sonne." Das Aussehen spielte dabei eine bestenfalls untergeordnete Rolle. Der schönste Adoniskörper half nichts, wenn man sich verhielt wie die Axt im Walde. Nicht, dass sie bislang den Eindruck hätte, dass Nero derlei tat. Wenn er mal auf die Grenzen achtete, die sie ihm aufgezeigt hatte, war er ein sehr angenehmer Zeitgenosse.
"Gut", war der einzige Kommentar Cassandras auf die Erklärung zu Neros neuer Waffe hin. Sicher, die Angelegenheit mit dem Blut war reichlich befremdlich. Aber am Ende zählte, dass er sich mit der Sense wohl fühlte. Die Waffen mussten passen, in jeglicher Hinsicht, wenn man ordentlich mit ihnen kämpfen wollte. Und wenn Nero die Sense für sich auserkoren hatte und die Arbeit reingesteckt hatte damit kämpfen zu lernen, war das das Entscheidende. Was hätte es denn genutzt, wenn er sich dazu gezwungen hätte mit einem Schwert zu kämpfen, was ihm so gar nicht lag? Gar nichts. Eine Waffe, mit der man nicht umzugehen versteht, gehört dem Gegner, hatte ihr Vater immer gesagt. Die Alshaytan faltete die Hände im Schoß, richtete den Blick über den Rand der Sonnenbrille hinweg noch einmal auf Nero. "Wirst du gehen?"
Dann ging alles sehr schnell. Am Ende saß Cassandra wieder auf ihrem Wasserfassthron und versuchte das Gefühl von Schellen, die sich um ihre Handgelenke legten und die Kälte, die sich trotz der Sonne in ihre Haut schlich, weg zu rubbeln. Einfach ruhig atmen. Sich vergegenwärtigen, wo sie war. In der Wüste. Bei mindestens vierzig Grad im Schatten. Frei. Wie der Wind. Niemand war hier, der ihr die Flügel stutzen konnte, bis sie gebrochen und blutend am Boden lag. Sowas würde nie wieder geschehen. Niemals! "Dich trifft nicht auch nur ein Prozent der Schuld, Nero", brachte Cassandra flüsternd hervor. Die Haarsträhnen bildeten einen dichten Vorhang vor dem Gesicht. "Und die Leute, die Schuld haben, sitzen in Ashmound hinter Gittern. Bis zu ihrem Tod." Die Mitglieder dieser dunklen Gilde durften dort herzlich gerne verrotten. Niemand würde sie betrauern. Keine Träne würde wegen ihnen vergossen werden. Es war der Bodensatz der Menschheit. Die Schlacke, die beim Schmelzen von Erzbarren an die Oberfläche trieb. Nichts Gutes steckte in ihnen. "Gib dir nicht die Schuld an Dingen, auf die du keinen Einfluss hattest." Der Rest der Fahrt verlief schweigend. Zum Glück kam jedoch ohnehin recht rasch die Ausgrabungsstätte in Sicht. Ein paar gedrungene Zelte, die sich vor einer mit Stecken "gesicherten" Fläche im Boden befanden. Bunte Bahnen flatterten in dem wenigen Wind, der sich an diesem Tag dazu bequemte über die Wüste zu fahren. Mit einem sachten Kopfschütteln verneinte Cassandra das Angebot der Hilfe beim Absteigen. Nero würde sich nur wieder selbst die Schuld geben, wenn sie seltsam reagierte. Da war es vermutlich besser, es gar nicht erst darauf ankommen zu lassen. Schwert und Wurfklinge band sie sich mit der Stoffbahn um die Hüfte. Die sehnenlose Armbrust wurde als Stütze missbraucht, während sie von der Ladefläche hüpfte. "Das wird schon, Nero. Es gibt wirklich nichts, was dir leid tun müsste. Lass' uns nach dem Doktor suchen. Ein bisschen Ablenkung?"
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Es war niemals leicht, ein Nero zu sein. Es war niemals leicht, ein Nero Necrologia zu sein. Es war niemals leicht, zu dem geboren worden zu sein, was er war. Das Schicksal spielte ihm einen ganz bösen Streich, hatte seine Gedanken und seine ganz eigenen Ideale und Vorstellungen ihm gegenüber. Auf den ersten Blick, wenn man Nero so betrachtete, konnte er einem wirklich mehr als nur leid tun. Diese Welt hatte ihre Erwartungen in ihn gesteckt, ihm wurde bereits mit seiner Geburt eie Aufgabe vorbestimmt, die er auszuführen hatte. Es hätte niemals wirklich ein Magier sein können, ein Magier sein dürfen. Er hatte immer nur das zu tun, was Andere von ihm verlangt hatten und auch nur nach dem zu leben und zu handeln, was Andere meinten, was das Beste für ihn sein würde. So etwas wie einen freien Willen besaß Nero nicht. Hatte er auch niemals besessen. Was auch die Erklärung dafür war, dass seine zwischenmenschlichen Erfahrungen und Werte immer schon auf der Strecke gebleiben waren. Denn er handelte ja immer nur nach dem Grundsatz, den Andere ihm vorgeschrieben hatten. Sein Leben war ein Fluch, es war keine einfache Aufgabe, keine wirklich gute Existenz. Letztendlich war es nur ein vom Schicksal auferlegter Spielball. Es war eben einfach nicht leicht, ein Nero zu sein. - Nicht in dieser Welt...
"Das ist nicht wahr. Ich bin ja noch nicht einmal dazu in der Lage, diejenigen zu schützen, die mir wichtig sind. Doch das kann man nur, wenn man stark ist. Wenn man Macht besitzt. Wie du also siehst, bin ich nicht einmal darin wirklich gut..." Seine Zweifel über das, was er in seinem Leben bisher so alles rerlebt hatte, machten ihn zu einem wirklich emotionsüberforderten Lebewesen. Er war sich nie wirklich sicher, ob das, was er im Moment tatsächlich fühlte, auch der Wirklichkeit entsprach. Schließlich war diese Wirklichkeit ja auch nur eine Farce, nicht wahr? Nero zeigte sich offenkundig konversativ, gab Schwächen von sich preis und versuchte, mittels der Kommunikation seiner jungen Begleiterin einige versteckte Hinweise zu geben. Fest stand eines, sein Entschluss konnte nicht mehr verändert werden, der war unabänderlich. Es ging nur noch darum, ob man es schaffte, eine positive Ausstrahlung zu hinterlassen. Schließlich ging es auch darum, wie die Zeit sein würde, wie das drum herum sein würde, wie es das aufnehmen und verarbeiten würde. Diese Information, diese Notwendigkeit, die Nero für sich selbst als unumgänglich ansah und spmit auch vollzogen werden musste.
"Nein. Diese Einsamkeit wird auf Ewig mein Begleiter sein. Sie wird sich nicht verändern. Wenn ich erneut eine Person so eng in mein Herz lasse, wird es nur wieder in tausend Fetzen zerrissen. Das ist ja bereits zum zweiten Mal geschehen. Eigentlich will ich sie nicht, aber sie ist die einzige Möglichkeit, die ich zumindest halbwegs aufhören kann zu leiden." Cassandra war für Nero so etwas wie das Seelenheil geworden. Er konnte mit ihr sprechen, völlig unvoreingenommen und sie über seine Missgrünste informieren. Die jugnge Alshaytan schien für ihn da zu sein, schien ihm zuzuhören, schien sich um ihn zu Sorgen. Auch wenn er selbst vermutete, dass Letzteres eher nicht wirklich zutreffen sein würde. Irgendwie war es für ihn aber auch ein ansprechendes Gefühl, so umsorgt zu werden von solch einer Frau, wie Cassandra eine gewesen ist. Wenn er ihr doch bloß sehr viel früher begegnet wäre, dann...
Überrascht war er sehr, als sie mit der Frage aller Fragen direkt auf ihn zukam. Als sie ihn direkt und unverblühmt fragte, ob er gehen wollen würde. Sie schien sich wirklich sorgen zu machen. Als wenn sie in ihn hineinsehen konnte, als wenn sie ihn lesen konnte wie ein offenes Buch. Aber nein, es war einfach nur ihre Fürsorge. Eine wirklich sehr angenehme Fürsorge, wenn man so wollte. Aber als sie ihm die Frage stellte, wandte Nero den Blick ab. "Vermutlich. Aber ist ja auch nicht so wichtig, es gibt niemanden, der mit wirklich eine Träne nachweinen würde. Aber bitte, frag mich nicht sowas. Es ist wohl wirklich besser so..." Nero gab einen entscheidenden Hinweis. Denn weder bestätige der Autor die Worte des Jungen, doch trotzdem erschien Nero immer noch so gänzlich weit weg. "Ich trge sehr wohl eine Schuld, eine große Verantwortung. Mein aufdringliches Verhalten, meine gesamte Art und Weise. Selbst du warst davor nicht sicher und musstest mich im Zaum halten. Ich habe also eindeutig verloren." Erneut holte der Necrologia zum Kahlschlag gegen sich selbst auf. Das sah man ihm wirklich an. Aber, kannte Cassandra ihn wirklich schon lange genug, das auch sie ihn in einen Teil ihres Herzens aufnehmen würde? Hatte er darin bereits einen Platz? Er selbst sagte ja von sich aus, dass er generell auf dieser Welt keinen Platz hatte. Die restliche Fahrt über war Nero still, sprach kein einziges Wort mehr, sondern wandte den Blick von seiner hübschen Begleitung ab, schaute starr und bewegungslos ein Loch in die Luft.
Als sie angekommen waren und Nero der jungen Alshaytan seine Unterstützung anbot, lehnte sie ab. Was ihn weniger überraschte, als er es gedacht hatte. Aber es war ihm klar. Niemals hätte er mit einem 'ja' rechnen können oder dürfen, das wäre viel zu unwahrscheinlich gewesen. Aber vielleicht hatte er es ja gerade deshalb getan... Wie dem auch war, so groß war der Einfluss davon jetzt auch nicht. Dann aber sprach Cassandra davon, das wes vermutlich nichts gäbe, worüfr er sich entschuldigen müsste. Stattdessen schlug sie vor, dass sie gemeinsam den Doktor und damit den Auftraggeber suchen sollten. Etwas Ablenkung also. "Okay, suchen wir nach dem Archäologen. Versuchen wir das, was auf der Ladefläche passiert ist, nicht weiter zu thematisieren." Auch wenn das jetzt ungewollt so klang, als hätten beide etwas nicht jugendfreies auf der Ladefläche miteinander gemacht. Defintiv ein Satz, den der Orangehaarige bei näherer Betrachtung so wohl besser nicht gesagt hätte. Langsamen Schrittes lief Nero dicht und direkt neben Cassandra, ohne an Schritt zu verlieren und immer unmittelbar und direkt an ihrer Seite.
Als sie den Aufgang zur Stätte endlich erreicht hatten, nach einem qulenden, schier endlos erscheinenden Wüstenbad, erblickten sie die Ausgrabungsstätte bereits nach dem Aufgang folgend in prachtvoller Höhe. Als Nero einem Ausgraber mitteilte, dass beide von Crimson Sphynx waren, um sich um den Auftrag zu kümmern, tauchte relativ zügig der Chef der Archäologen auf, Dr. Jonathan Morioh. Dieser blickte beide Magier, die so direkt beieinander standen direkt an. "Ich dachte, sie schicken mir zwei entschlossene Magier und kein zurückhaltendes Päärchen." Er drehte seinen Kopf und damit auch seine Aufmerksamkeit zu Cassandra rüber. "Wir haben hier eine echte Bedrohung und brauchen Magier, sonst nichts. Also nimm deinen Freund an die Hand und entfernt euch wieder von hier. Er ist doch dein Freund, oder?" Nero veruschte zu schalten, er konnte schließlich nicht behaupten, dass hier derartig unwahre Dinge über die Alshaytan verbreitet worden sind. "Wir..." Weiter kam der Necrologia auch nicht. Wie würde Cassandra wohl auf diese Feststellung reagieren? Entweder klärte sie auf, was wirklich wahr gewesen ist oder sie töten unseren Hasen und alles Andere gleich mit. Ihre Entscheidung...
Wieder gab es nur sachtes Kopfschütteln als Antwort. Nero war sehr, sehr gut, gradezu exzellent darin sich selbst die Schuld an allem zu geben und dann darin sitzen zu bleiben. Sicher, er war aufdringlich gewesen. Mehrfach. Ständig hatte er versucht sie anzufassen, obwohl sie mehrfach darum gebeten hatte das nicht zu tun. Und einmal, in der Ruine, hatte sie ihm deswegen eine Standpauke Marke Cassandra gehalten, was vermutlich immer noch relativ freundlich war. Aber es war nicht so, als wäre sie deswegen böse. Dass er sich grade daran hielt, machte es nur noch einfacher die vorherigen Grenzüberschritte zu verzeihen. Und sonderlich nachtragend war sie ja ohnehin nicht. Tatsächlich dachte sie kaum darüber nach, sah man einmal davon ab, dass sie in der Nähe von Leuten, die mit den Händen sahen, einfach ein wenig vorsichtiger war. Also sollte Nero auch nicht mehr darüber nachdenken, sonst fraß er sich selbst mit irgendwelchen unnötigen Schuldgefühlen auf. "Natürlich wären Leute traurig, wenn du gehst. Dein Bruder, ich. Aber wenn du dich dazu entschieden hast, bleibt mir nur dir alles Gute zu wünschen", ließ Cassandra leise hören. Es klang nicht so als könne sie Nero davon überzeugen zu bleiben. Wenn er sich dazu entschieden hatte zu gehen, dann konnte nur er selbst das ändern. "Wenn du in Aloe bist, kannst du vielleicht vorbei schauen?"
"Mh", war die üblich eloquente Bestätigung Cassandras darauf, dass sie das Thema der Berührungen einfach unter den Tisch fallen lassen würden. Ablenkung war schließlich die beste Möglichkeit nicht mehr über Dinge nachzudenken. Und Nero dachte einfach zu viel nach, fand sie. Da war es doch besser schlicht ein wenig Normalität herzustellen. Und sei es nur, damit er auch sah, dass alles in Ordnung war. Cassandra war nicht ganz klar, was exakt in Nero vorging. Aber am Ende war, zumindest ihrer Meinung nach, ihr eigener Einfluss darauf bestenfalls als vernachlässigbar zu bezeichnen. Jede Person musste sich selbst überzeugen. Ebenso wenig wie sie anderen Einfluss auf sich selbst erlaubte, glaubte sie auch nicht daran, dass sie selbst Einfluss auf andere hatte. Mit langen Schritten, die keine Abdrücke im Sand hinterließen, schritt sie an Neros Seite in Richtung des Lagers. Eine Hand presste sich weiter auf das Barret, damit es nicht stiften ging. Die andere hielt die Armbrust. Cassandra kam der Aufstieg nicht sonderlich lang vor, was vermutlich der kleinen Schummelei per Magie zu verdanken war. Dankenswerterweise kümmerte sich Nero um die Vorstellung, was es ihr erlaubte sich ein wenig umzusehen. Das Lager war kümmerlich klein, schlecht befestigt. Die Ausgrabungsstätte unübersichtlich dank der zusammengefallenen Mauern. Aber ein paar der schiefen Säulen boten vielleicht gute Aussichtspunkte. Zumindest würde sie gut von dort herunter feuern können. Das war bereits einiges wert. Wenn es ablief wie der Kampf gegen die Golems, würde Nero sich wieder im Nahkampf befinden. Was aber auch bedeutete, dass es ihre Aufgabe sein würde ihn zu unterstützen. Als Dr. Morioh heran kam und seine Kommentare abgab, schnappte Cassandras Kopf herum. Was sollten diese Kommentare? Was für ein unhöflicher Flegel das doch war. Vielleicht wurde er ja nicht wegen der Artefakte sondern wegen seines miserablen Charakters überfallen? Ein plötzlicher Windstoß fegte über das Lager hinweg. Ein paar der Aufzeichnungen auf den nahen Tischen verabschiedeten sich flatternd von ihren Ruhestätten. Nichts davon segelte sonderlich weit davon. Eine Hand Cassandras hob die Sonnenbrille von ihrer Nase und steckte sie in die Haare. Einen Moment des Abwartens, aber als Nero nicht weitersprach mischte sie sich selbst ein. "Sofern unsere Beziehung nichts mit dem Auftrag zu tun hat, würde ich bitten solcherlei Anmerkungen zu unterlassen, Dr. Morioh. Wenn Ihr ein Banditenproblem habt, werden wir uns darum kümmern. Wenn wir Euch nicht zusagen, steht es Euch jederzeit frei auf andere Magier zu warten." Was ging der ganze Rest diesen Kerl bitte an? Cassandra fühlte sich auf unangenehme Art und Weise an jene Leute, meistens ältere Herren, erinnert, die im Resort primär die Tische der weiblichen Dealer aufsuchten. Ihr freundliches Lächeln hatte sich zwar nicht verändert, gewann aber jene Art von mühsamer Einstudiertheit, die mehr als deutlich machte, dass die Person hinter dem Lächeln nicht begeistert war. In dieser, wie auch in den vorherigen Situationen. Dass sie dabei die Armbrust bereit machte und sich eine flirrende Sehne aus Wind bildete, half sicher nicht dabei den freundlichen Eindruck irgendwie zu retten. Die freie Hand streckte sich gen Nero aus. "Er ist der Taktiker. Wenn Ihr ihm also sagen könntet, wann und von wo die Angriffe kommen, wären wir Euch sehr verbunden."
Mana:
(70/100)
Zauber:
Gentle Steps TYP: Elementarmagie ELEMENT: Wind KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro 2 Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3 BESCHREIBUNG: Durch eine Konzentration des Windmanas an den Füßen ist der Anwender in der Lage, ein Luftkissen zu erzeugen, welches viele Funktionen besitzt. Unter anderem kann man sich zum Beispiel geräuschlos fortbewegen, da man eben nicht auf kleine Äste oder knirschende Erde tritt. Weiterhin hinterlässt man auf diese Art und Weise keine Spuren, oder man kann es einfach dazu nutzen, um sich auf unebenem Boden gemütlich fortzubewegen.
Windy Presence TYP: Elementarmagie ELEMENT: Wind KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 pro Minute MAX. REICHWEITE: 10 Meter SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber schafft lediglich etwas Atmosphäre. Ein unsteter, leichter Wind kreist um den Anwender herum. Er ist grade kräftig genug Papier zu verschieben, Laub zu verwehen oder Fenster und Türen langsam zu-, beziehungsweise aufzudrücken. Für den Kampf ist dieser Effekt allerdings vollkommen irrelevant.
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Die Worte der jungen Frau, welche er sehr zu schätzen gelernt hatte, blieben dem Orangehaarigen im Gedächtnis. Sie sprach davon, dass es wohl doch mindestens zwei Personen in der gesamten Gilde geben würde, die sich sher wohl darum kümmern würde, wenn er einfach so verschwinden würde. Zunächst einmal sein eigener Bruder, was ja fast schon klar war. Dann aber auch Cassandra selbst, was aber auch implizierte, dass sie den Orangehaarigen trotz seiner unzähligen Macken und Defizite doch eigentlich recht gerne haben musste. Im Gedankengang von Nero tauchte dann aber auch noch Ronya Artemis Alsydia auf, die ja seine Meisterin in der Diplomatie gewesen ist. Auch die würde sich ganz bestimmt nicht freuen, davon zu hören, wenn der Taktikfuchs einfach verschwinden würde. Nein, er hatte schon einen Gedanken, ein Szenario im Kopf, wie das alles ablaufen würde. Denn, sie hatte mit ihrer Annahme doch tatsächlich recht, Nero würde mit dem Beenden der Quest die Gilde verlassen und seinen eigenen Weg gehen. Was Cassandra aber nicht wusste war, dass Nero schon ganz genau wusste, wohin ihn sein Weg führen sollte. Er hatte von ganz bestimmten Personen gehört und war auf der Suche nach Mitgliedern, die unvorsichtigerweise ihre Verbindung zu Royal Crusade offenbaren würden. Denn die dunkle Gilde war sein Ziel. Er wollte sich irgendwie dieser Gruppierung anschließen, doch bisher war sie ja nicht mehr als ein Mythos oder eine Überlieferung von Erzählungen. Entsprechend war es klar, dass er selbst nicht so recht daran denken konnte, wirklich eine Verbindung finden zu können, aber das war immernoch besser, als sich weiter mit den derzeitigen Situationen auseinandersetzen zu müssen. Aber er hatte wiegesagt diesbezüglich schon seine ganz eigenen Gedanken und Probleme, welche die junge Alshaytan noch früh genug erkennen würde. Das sie aber nicht die Absicht hatte, ihn von seinem etwaigen Vorhaben abzubringen, überraschte den Taktikfuchs aber dennoch nicht. Denn schließlich sah er im Verhalten der Menschen in dieser Welt nichts mehr Gutes und daher konnte er auch keinen Grund erkennen, warum genau sie ihn denn überhaupt hätte vom Gegenteil überzeugen sollen?
"Unsere Verbindung zueinander wäre noch nicht stark genug, um dafür zu sorgen, dass du mich begleiten würdest, stimmts? Egal, das ist nicht weiter wichtig. Ich werde nicht gehen. Es wird nur etwas beendet werden." Was genau Nero damit meinte, offenbarte er ihr nicht. Aber es schien um genau zu sein sehr wohl etwas mit seinen Planungen zum Ende dieser Quest hin zu haben. Das war aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht sehr wichtig gewesen. Die Gefahr, die aber ohnehin bestand war die, dass alle, die Nero zum jetzigen Zeitpunkt noch kannten, von seinem Leben nach diesen Erfahrungen vermutlich nichts mehr haben würden. Denn wenn sie Nero zukünftig wiedersehen würden, dann würden sie ihn alle womöglich verlassen und in der Finsternis belassen. Für ihn war es so oder so eine Zwickmühle, aus der es kein Entkommen gegen könnte. "Manchmal frage ich mich, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn wir uns schon viel früher kennengelernt hätten? Ob ich mich dann vielleicht anders entwickelt hätte? Wenn vielleicht du meine Freundin geworden wärst. Ob das alles verändert hätte?" Zum ersten Mal sprach er ihr gegenüber laut aus, was er sich schon länger gedacht, ja, worüber er schon seit langer Zeit gegrübelt hatte. Cassandra vermochte vielleicht nicht der Typ für sowas gewesen sein, aber hypothetisch angenommen wäre es vermutlich eine Option gewesen, die aus Nero vielleicht einen anderen, besseren Menschen gemacht hätte.
"Wenn ich dir einen Rat geben darf? Verändere dich bitte niemals. Du bist so wie du bist, wirklich großartig. So einen Menschen wie dich trifft man nicht oft und jede Person, die eine Verbindung zu dir besitzen darf, sollte das als den größten Schatz überhaupt anerkennen. Und sollte es irgendwann eine Person geben, die dich glücklich machen darf, weil sie dein Herz erobert hat, dann sollte sie dich..." Da unterbrach Nero seinen Text auch schon. Denn letztendlich war ihm bewusst, wie anmaßend er letztendlich eigentlich gerade sprach. "...einfach lieben..." Beendete er seinen angefangenen Satz mit diesen zwei Worten, ehe seine Augen sich schlossen und er wortlos weiter neben ihr herschritt. Letztendlich war Nero eine schwierige Persönlichkeit, die man nur dann wirklich gut verstehen konnte, wenn man ihn erst besser kennenlernte und sich mit ihm auseinandersetzte. Der Term, 'Nero war eben einfach Nero' spiegelte sich darin sehr gut wieder und beschrieb ihn perfekt. Doch wussten das leider die wenigsten Personen so wirklich. Denn sie erkannten in Nero letztendlich immer nur den komischen, ruhigen, aber doch hilfsbereiten Kerl.
Als sie letztendlich die Stätte erreichten, fiel ihnen zunächst die schiere Größe des Areals auf, wo an jeder Ecke Grabungen durchgeführt wurden. Es war schon beeindruckend. Negativ fiel allerdings dabei nur der Auftraggeber auf, der die beiden erst einmal mit unangenehmen, persönlichen Fragen störte. Ein Windstoß, vermutlich durch Cassandras Windmagie hervorgerufen, tat sich auf. Die Alshaytan schine gerade äußerst unzufrieden zu sein. Das erkannte man auch daran, dass sie dem Doktor ein paar nette Worte mit sich gab. Nero bleib all das natürlich nicht verborgen. Da es nun ernst wurde, schaltete er auch in den Questmodus um und begann, sich nur noch darauf zu konzentrieren. Nicht aber, ohne vorher seiner Gildenkameradin zur Seite gesprungen zu sein. "Ja, natürlich. Wir haben bereits neun Kinder gemeinsam, können die Finger kaum von uns ablassen, werden wehmütig, wenn wir uns auch mal nur zehn Sekunden nicht sehen können und arbeiten zusätzlich noch in einer Gilde, weil uns neben der Kindererziehung ja auch so langweilig ist, das wir überhaupt nicht wissen, wohin mit unserer Zeit. Habe ich nicht recht, Liebling?" Jeder in der unmittelbaren umgebung hatte den deutlichen Sarkasmus in der Stimme von Nero vernehmen können und merkte auch sofort, dass er seine Aussage natürlich nicht ernst meinte. Aber was sollte auf solch eine freche Aussage von Morioh schon folgen? Es war doch auch klar, dass Nero sich dies nicht gefallen lies, schon überhaupt nicht, weil er es ja wagte, Cassandra damit zu belästigen. Daraufhin schaute Doktor Morioh die beiden ganz genau an. Mit solch einer Reaktion von Beiden hatten er absolut nicht gerechnet. "Schon gut. Die Sache ist nur, vor etwa einem Monat hatten wir schon einmal zwei Magier einer anderen Gilde hier. Doch anstelle uns zu helfen, haben sie sich nur mit sich selbst beschäftigt und wie die Turteltauben miteinander gesprochen. Dabei sind uns noch weitere, sehr wertvolle Fundstücke abhanden gekommen. Deshalb mein derartiges Misstrauen. Ich entschuldige mich dafür."
Als Cassandra auf ihren Partner deutete und hervorhob, dass er ein Taktiker war, schmeichelte sie Nero. Allgemein war er sehr positiv zugetan über ihre generelle Reaktion. Sie schien es wirklich nicht gut zu finden, dass jemand sich so sehr um ihre Privatsphäre kümmerte und seine Nase dort hineinsteckte. Und ihr allgemeines und explizites Verhältnis zu Nero ging letztendlich ja wohl auch nur sie und ihn etwas an. Nero wandte sich aber erneut an den sogenannten Doktor. "Was auch immer diese Information mit unserem Auftrag zu tun hat... Es ist wahr, dass diese junge Frau eine der wertvollsten und wichtigsten Personen ist, die ich in meinem Leben jemals kennenlernen durfte. Aber so jemand wie ich hätte bei dieser Frau nicht einmal in millionen von Jahren auch nur ansatzweise eine Chance. Also nein. Wir sind zwar Freunde, aber mehr auch nicht. Es gibt es auch keinen Grund, warum wir zurückhaltend sein sollten..." Damit war dieses Unterfangen nun auch insgesamt hoffenltich wohl geklärt. So lies Nero sich die Ausgangslage genau erklären, woraufhin Cassandra selbst gebeten wurde, sich ein wenig mit der Umgebung vertraut zu machen.
Nach ein paar Minuten schaute der Taktikfuchs bei der jungen Alshaytan vorbei. Er nahm sie ein wenig zur Seite, sodass sie unter vier Augen miteinander sprechen konnten. "Es sieht wohl so aus, als würden die Angriffe beinahe im Wochenrhythmus bei Anbruch der Nacht eintreten, allerdings immer aus unterschiedlichen Himmelsrichtungen, sodass sich ein exakter Ablauf nicht voraussagen lässt. Dabei gehen die Diebe allerdings immer entsprechend zielgerichtet und äußerst behutsam vor. Was bedeutet, dass sie neuerliche Informationen erhalten. Sie müssen also irgendwoher eine unentdeckte Quelle haben, aus der sie ihr Informationsnetzwerk schöpfen." Und genau dieses Informationsnetzwerk galt es zu identifizieren und auch auszuschalten. Das war wieder eine Aufgabe, die für einen Taktikfuchs idealen gewesen ist. Schlielich liebte Nero es, seinen Verstand einzusetzen und nachzudenken. "Ganz nebenbei. Ich fand deine Reaktion dem komischen Doktor gegenüber wirklich großartig. Hat mich irgendwo auch gefreut. Und außerdem, das was er zu dir über uns sagte, es wäre auch irgendwie eine tolle Vorstellung gewesen, wenn das der Wahrheit entsprechen würde, nicht wahr? Ich wäre jedenfalls nicht abgeneigt." Na, sie wollte es ja irgendwo nicht anders. War es Cassandra nicht selbst, die von Ablenkung sprach? Jetzt hatte sie also wohl wieder einen mit ihr deutlich flirtenden Nero vor sich. Ob dieser ihr lieber war als der Nero, der in der letzten Zeit ihr gegenüber getreten war?
Die Vergangenheit war unveränderlich. Es war müßig darüber nachzudenken, was alles anders hätte laufen können. Nicht einmal die stärkste Magie vermochte es das zu tun. Es war nicht so als wäre Cassandra immer schon frei von solchen Gedanken gewesen. Natürlich hatte sie sich in ihrer Kindheit gefragt, wie ihr Leben wohl gewesen wäre, wenn Snake Eyes die Karawane nicht überfallen hätte. Ob ihr dadurch das Leid ersparen geblieben wäre? Möglich. Ebenso möglich war es jedoch, dass ihr Leben statt einer guten Wendung eine zum Schlechten gemacht hätte. Am Ende spielte es jedoch keine Rolle. Alle Gedanken in dieser Richtung waren verschwendet. Man musste einen Weg finden das Vergangene für sich selbst zu überwinden. Und am besten fand man einen Weg Stärke daraus zu schöpfen. Durch die Sonnenbrille hindurch musterte Cassandra Nero einen Moment lang. Mal wieder entstand eine jener unangenehmen Stillen, die bei Gesprächen mit der jungen Frau leider typisch waren. Nein, sie würde nicht gehen und ihre Gilde verlassen. Sie fühlte sich sehr wohl bei Crimson Sphynx. Die Leute waren freundlich, sie hatte gleich zwei Arbeiten gefunden, die ihr Herz mit Freude erfüllten. Und das würde sie nicht aufgeben. "Nein, unsere Gilde werde ich nicht verlassen. Egal, wer fragt. Und so eine tolle Person bin ich wirklich nicht." Die Worte waren schmeichelhaft, natürlich. Vielleicht sprach da jedoch Cassandras innere Zynikerin, aber als so großartig wie sie in Neros Augen zu sein schien, hielt sie sich schlicht nicht. Sie hatte nichts mehr getan als freundlich zu sein. Das sollte die unterste Stufe zwischenmenschlicher Interaktion darstellen. War natürlich leider nicht immer so, aber man konnte ja auch immer nur beeinflussen, was man selbst tat.
Die gesamte Interaktion mit dem Herren Doktor sorgte bei Cassandra für ein Augenrollen, das drohte die Glubschmurmeln in einen stabilen Orbit um ihren Kopf herum zu befördern. Selbst wenn sie mit einem bislang nicht vorhandenen festen Freund oder Freundin hier wäre, würde sie dieser Person verbal den Kopf waschen, wenn der oder die anfing während eines Auftrags herum zu turteln. Der Auftrag kam immer zuerst. Der Ruf der Gilde und ihrer eigenen Befähigung als Magierin stand auf dem Spiel. Alles andere hatte seinen Ort und seine Zeit - zuhause, wenn kein Auftrag anstand - und das war weder hier noch jetzt. Mehr als sachtes Kopfschütteln einen Sozialgrunzer in Form eines "Mh" gab es von ihrer Seite jedoch nicht als Kommentar auf Neros sarkastische Erklärung oder die Entschuldigung des Herren Doktor. Einzig letzteres wurde mit einer Hand beruhigend abgewunken. Der winzige Hauch an Ärger, den Cassandra wegen der Unterstellung verspürt hatte, verflog ohnehin schon wieder schneller als ein Eis an den Stränden des Resort schmolz. Nero machte sich erneut selbst schlechter als er war, was weiteres Kopfschütteln auslöste. Wenn er weniger versteift darauf wäre stetig zu definieren, wie die Beziehung jetzt eigentlich aussah, statt eine zu schaffen. Aber auch das war nachrangig. Es war Zeit diesen Auftrag zu erfüllen. Sie würde sich ganz sicher nicht unterstellen lassen, hier schlampig gearbeitet zu haben. Schon gar nicht von irgendeinem Kerl, der als erstes genau davon ausging.
Wenn Cassandra Neros Erklärung richtig verstand, dann hatte die Expedition an irgendeiner Stelle ein Leck. Oder aber die Banditen hatten irgendwo einen Beobachtungsposten, der die Informationen vor dem Angriff sammelte und an den Rest der Truppe weitergab. Die Hand, die grade nicht die Armbrust hielt, kletterte zum Kinn empor. Nachdenkerpose. "Also...müssen wir damit rechnen, dass sie alles bemerken, was wir an Vorbereitungsarbeit leisten? Wenn jemand aus der Expedition die Informationen weitergibt, könnten wir die beobachten. Sonst dachte ich daran mir ein paar Planen und Stopfmasse zu leihen, ein paar Köder auf den Säulen zu platzieren und mich selbst auf eine zu setzen. Die Übersicht von dort ist gut und ich kann die gesamte Ruine mit der Armbrust abdecken." Es ging daran die Ausgrabungsstätte zu schützen. Cassandras Worte kamen dementsprechend in gewöhnlicher Gesprächslautstärke und ein wenig schneller gesprochen als normal wäre. "Und, Nero, bitte. Du machst grade genau, was der Doktor befürchtet hatte. Wir sollten Pläne schmieden, Fallen stellen und dergleichen. Ich möchte wirklich nicht wieder unnütz sein wie bei den Golems."
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Die Vergangenheit erinnert uns nicht daran, was wir hätten besser machen können, sie erinnert uns nur daran, dass sie ein Teil unseres Lebens gewesen ist. Dabei handelt es sich um einen magischen Satz, den Nero viele Jahre lang immer wieder beachtet hatte, nach dem er auch sehr stark gelebt hatte. Schließlich war die Vergangenheit nichts, wofür man sich schämen musste, die Vergangenheit gehörte mit zum Leben dazu und sie machte aus denjenigen Personen genau das Muster, was sie jetzt waren. Viele stellten Behaptungen auf, dass die Vergangenheit schlecht gewesen ist oder man sie hätte ändern können. Aber, dem ist nicht so. Dem war auch noch nie so. Die Vergangenheit stellt uns vor das Bewusstsein, das wir damit konfrontiert werden, welche unabänderliche Entscheidung wir getroffen haben. Ob diese Entscheidung gut oder weniger gut gelaufen ist, das vermag heute niemand mehr wirklich zu wissen. Aber die Vergangenheit gehörte zu jeder Person und trug mit ihren entscheidenen Teil dazu bei, das eine jede Person einen ganz eigenen Lebensweg hatte einschlagen und erzählen können. Was aber letztendlich nicht bedeuten sollte, das es nicht doch die Möglichkeit gab, die Vergangenheit zu bereuen. Diese Möglichkeit bestand selbstredend weiter und viele Personen, gerade die, welche der Dunkelheit verfallen waren, zogen aus diesem Aspekt ihre Kraft. Selbst wenn es überhaupt nicht darum ging, das man in der Vergangenheit schlechtes widerfahren hatte, manche Personen bereuten schon die kleinsten Entscheidungen. Aber, eben gerade das machte das Leben für sie ja gerade so empfindsam. Es war immer schon ein schwieriger Akt der Balance gewesen, in der Gegenwart die richtige Entscheidung für sich zu treffen, damit die Zukunft nicht über die Reue der Altlasten der Vergangenheit prägt war. Die Verantwortung, die man also hatte, um sich selbst mit einer ereignisreichen Zukunft, einer akzeptableren Gegenwart und einer besseren Vergangenheit auszustatten, stand immer hoch im Kurs und lag letztendlich einzig und allein in den Händen der jeweiligen Personen.
"Ja, ich verstehe. Gut so." Das waren die Worte, die Nero fand, als Cassandra ihm versicherte, dass sie die Gilde nicht verlassen würde, ganz egal wer auch immer fragte. Ein sanftes Lächeln zeigte sich auf den Lippen des Taktikfuchses mit den orangefarbenen Haaren. Schließlich gab es mal eine Zeit, in der ihm selbst die Gilde ebenso wichtig war und sie ihm ans Herz gewachsen war. Ja, die Zeit, in der Crimson Sphynx für ihn alles darstellte, war durchaus gegeben. Schließlich lernte er hier vieles, erlebte Höhen und erlebte auch Tiefen. Sie war schließlich auch die Gilde gewesen, die er aufsuchte, nachdem er sich vnon Dantalion getrennt hatte. So oder so, die Erinnerungen daran, wie es war, ein Teil dieser Gilde zu sein, waren bei ihm eigentlich immer gut gewesen. Da war es doch schon fast richtig schade, dass Nero bereits damit begann, die Erinnerungen, die er an dieses Leben hatte, nach und nach auszulöschen und in Vergessenheit geraten zu lassen. Man konnte es ihm ja letztendlich nicht ansehen, aber wenn man ihm lange genug in die Augen blickte, dann erkannte man keine Helligkeit mehr in seinen Seelenspiegeln. Sie waren starr, letztendlich nur noch ausdruckslose Laster des Schmerzes.
"Dein Herz ist groß und es ist warm. Du gibst Personen die Möglichkeit, dort einen Platz zu finden, selbst wenn sie noch so komisch oder noch so abstoßend sind. Allein das ist bereits eine Eigenschaft, die unter Beweis stellt, was du in Wirklichkeit für eine tolle Person bist." Es wäre eine Situation gewesen, die Nero erneut mit einer kontaktvollen Gestik untermauert hätte, aber er hielt sich zurück, selbst wenn man an seinen verkrampften Händen und Armen sehen konnte, das er sich deutlich Mühe gab und sich anstrengte, um sich zurückzuhalten. Aber, er hatte ja etwas versprochen. Und Cassandra sollte wenigstens ein einziges Mal so etwas wie stolz auf ihn sein verspüren. Denn wie war das noch? Er wollte sich ja jetzt darum kümmern, dass dieser Auftrag perfekt ausgeführt würde und das sie diesen positiven Ausgang auch nicht wieder vergessen würde. - Zumindest nicht so leicht. Da war es doch einfach nur von Vorteil, wenn Nero sich am Riemen riss und er alle ihre Wünsche, aber auch ihre Präferenzen berücksichtigte.
Der Necrologia ignorierte den wahnwitzigen Doktor nun, denn er kümmerte sich um das, was wirklich wichtig war. Eine vernünftige Abfolge des Auftrages. Zuvor aber kommentierte er noch die mahnenden Worte der jungen Alshaytan. "Schon gut, ich höre ja auf. Wenn das dein Wunsch ist, dann kann ich ihn ja wohl kaum ignorieren, nicht wahr?" Daraufhin entfernte sich der Organehaarige kurz von seiner jungen Partnerin, um mit ein paar Forschern zu sprechen und sich auszutauschen. "Mach dir keine Sorgen. Unnütz wirst du ganz gewiss nicht werden. Es gibt sogar Dinge, die nur du allein bewerkstelligen kannst." Sprach Nero, ohne weiter darauf einzugehen, was er damit genau meinte. Dann aber eröffnete er ihr etwas mehr, denn als sie nachfragte, war es für ihn klar, dass sie ziemlich gute Einfälle im Kopf hatte. "Wir müssen sogar nicht nur damit rechnen, es wird sogar definitv so sein. Andernfalls würde alles Andere überhaupt keinen Sinn machen." Der Taktikfuchs tüftelte gerade eine passende Strategie aus, als Cassandra wiederum mit ihrem Einfall kam, bei dem Nero überrascht die Augenbraue hob.
"Die Idee ist ziemlich gut. Sie hat allerdings einen Schönheitsfehler. Es ist zu auffällig. Überleg mal, wir müssen davon ausgehen, dass unser Gegner weiß, das Gildenmagier zur Hilfe gerufen wurden. Das bedeutet, wenn hier ein Maulwurf ist, dann wird jede Aktion, die völlig im Kontrast zu dem steht, was sie hier eigentlich wöchentlich sehen und zu hören bekommen, sofort erkannt werden. Das heißt aber dennoch nicht, dass wir uns diesem Trick nicht dennoch zu Nutze machen können." Ob Cassandra bis hierher schon verstanden hatte, was der Taktiker ihr eigentlich genau mitteilen wollte? "Uns bleibt nichts Anderes übrig, als ein wenig mitzuarbeiten, um etwas herauszufinden. Wir finden rein zufällig neue Schmuckstücke und lassen es jeden wissen. Das beobachten wir und warten einfach ab, was passiert. Im Idealfall werden wir in der Nacht erneut ausgeraubt." Nero gefiel der Gedanke, sich mal wieder von seiner besten, strategischen Seite zeigen zu können. Das hatte er in der letzten Zeit nicht mehr so häufig erlebt.
"Ach, hast du Utensilien zum übernachten mit? Wir werden keine andere Wahl haben, als ein oder zwei Nächte hierzubleiben. Die erste Nacht können wir dazu nutzen, deine Vorrichtung im Geheimen aufzubauen. Wenn es stimmt, was der Doktor gesagt hat, dann sollte der nächste Raubzug morgen Nacht geschehen. Bis dahin bleiben uns noch exakt 17 Stunden Zeit." Das Schöne war, das Cassandra erkennen konnte, wie sehr Nero in seinem Element gewesen ist. Das Schlechte war, dass er eigentlich keinerlei Überzeugung mehr darin hatte, das noch zu tun. "Ich würde sagen, wir bereiten uns vor? Oder hast du noch etwas auf dem Herzen, was du mir sagen möchtest, Cassi? Dann höre ich dir gerne zu."
"Jede Person verdient eine grundlegende Menge an Respekt. Mit wenigen Ausnahmen", war, neben einem leichten Hochziehen der Mundwinkel, die einzige Antwort auf Neros Komplimente zu Cassandras Charakter. Es sollte nichts Besonderes sein, wenn Leute sich bei einem wohl fühlten. Es sollte der Standard sein. Natürlich war das leider nicht so. Es gab genug Leute, die ihre Taten von etwas anderem als Freundlichkeit oder selbst der ausreichenden Höflichkeit leiten ließen. Aber man konnte nicht mehr tun, als selbst mit gutem Beispiel voran gehen. Auf die Taten anderer hatte man schließlich keinen Einfluss. Das war auch der Grund, warum niemand Cassandras Wohnung verlassen durfte, ohne wenigstens eine Kleinigkeit zu Essen angeboten zu bekommen. Ausschlagen durfte ein Gast natürlich dennoch. Aber sowas gehörte sich eben. "Es ist mein Wunsch. Und ich danke dir", nickte Cassandra die Fokussierung auf die vorliegende Mission noch einmal ab. Immerhin kam jetzt der ihr liebste Teil von Aufträgen. Das Puzzle dessen, was hier geschah und geschehen würde, musste zusammen gesetzt werden. Mal sehen. Die Banditen hatten ganz offensichtlich einen Informanten in der Expedition. Das war sowohl ein Problem als auch eine Möglichkeit. Wie Nero schon angemerkt hatte, konnten sie Falschinformationen ausstreuen. Dann mussten sie nur noch darauf hoffen, dass die Banditen darauf herein fielen. Wobei die Wahrscheinlichkeit darauf sich ja ebenfalls erhöhen ließ.
Blick nach links, Blick nach rechts. Die Forscher hatten das Lager nach dem Abladen des M-Mobils zum großen Teil wieder verlassen. Es stand niemand in Hörreichweite. Das war schon einmal etwas. Auf jeden Fall erlaubte es relativ gefahrfreies Planen ihres Vorgehens. "Wenn wir ein Schmuckstück finden, können wir es als Köder benutzen. Und wenn alles, was wir tun, die Banditen erreichen wird, sollten wir die Expedition in das Einweihen, von dem wir wollen, dass es die Banditen erreicht. Wenn ich auf den Säulen Attrappen platziere, eine frei lasse. Dann können wir behaupten, dass ich mich dort auf die Lauer legen werde und kurz vor dem Angriff platziere ich dort ebenfalls eine Attrappe. Ebenso können wir sagen, dass du den Banditen...mal sehen...zwischen den beiden Mauern dort hinten eine Falle stellen wirst. Entweder sie vermeiden das Gebiet dann oder sie gehen direkt dort hin. So oder so begrenzen wir ihre Bewegungen. Ein paar Stolperdrähte schaden sicher ebenfalls nicht. Die, die weiter außen in der Grabungsstätte sind, können wir jetzt schon anbringen und die Expedition vorwarnen. Ein paar weiter drinnen dann direkt vor dem Angriff. Dann sehen die Banditen die ersten, fühlen sich mit ihren Informationen sicherer und werden unvorsichtiger. Klingt das so weit sinnvoll?" Es war die vermutlich längste Rede am Stück, die Cassandra seit einer Ewigkeit von sich gegeben hatte. Aber irgendwelchen verantwortungslosen Grabräubern Fallen stellen, bereitete Freude und war eine Pflicht. Wenn sie die Banditen allesamt dingfest machen konnten, war diese Ausgrabungsstätte und alle Relikte darin erst einmal sicher. Praktisch war außerdem, dass die Banditen vermutlich ebenso wenig fähig waren in der Nacht zu sehen wie Nero oder Cassandra. Das bedeutete, dass sie Licht mitbringen mussten, wodurch man sie recht rasch würde sehen können. Wobei..."Wissen wir, ob die Banditen Laternen oder dergleichen auf ihre Raubzüge mitbringen?" Man konnte beinahe hören, wie es in Cassandra arbeitete, während sie die Umgebung in sich aufnahm. Die Säulen waren gute Ausgucke, aber sie brauchte ja keine. Meergrüne Augen richteten sich unter den getöten Gläsern noch einmal auf Nero, bevor die Mundwinkel wieder nach oben zuckten. Die Verbesserung ihres Spitznamens hatte sie inzwischen lange aufgegeben. Irgendwie machten das ohnehin alle. Und es war die Anstrengung nicht wert. "Erfrieren werde ich nicht. Ich bin in der Wüste groß geworden." Eine Hand reckte sich in Richtung der Ruinen. "Siebzehn Stunden Zeit. Viel zu tun. Machen wir uns an die Arbeit?"
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Vassago mag diesen Beitrag
Nero
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Mit wenigen Ausnahmen? Ja, da hatte sie vermutlich auch nicht ganz unrecht mit. Eine jede Personverdiente den nötigen Respekt, der ihr auch gebührte. Aber das war etwas, was man sich auch verdienen musste. Zumindest in dieser Welt. Denn für Nero war der Zug, noch an ein wirklich friedvolles Leben zu glauben, schon längst abgefahren. Er hatte keinerlei Überzeugung mehr, dass es innerhalb dieser Welt und innerhalb dieses Weltgeschehens noch überhaupt irgendeinen Sinn oder irgendeine Bedeutung geben würde. Letztendlich war es für ihn alles nur eine große Zeitverschwendung, sich überhaupt mit solchen unwichtigen Kleinigkeiten auseinandersetzen zu müssen. Denn letztendlich waren alle Menschen doch im Grunde ihres Herzens vollkommen gleich. Sie alle verband etwas, nämlich der Wunsch nach Erneuerung. Für sie alle war das Leben so wie sie es lebten, nur eine Momentaufnahme und sie alle ersehnten sich nach Träumen. Nach längst verschwendeten Idealen, die sowieso niemand mehr wirklich für Wert nehmen würde. Manche Situationen im Leben waren einfach nur für den Müleimer gewesen. Deshalb machte es im Wesentlichen auch keinen Unterschied, wer letztendlich das Wort mit einem wechselte. Diejenigen, die am Ende immer standen, waren jene, die sich von alledem abgeschworen hatten. Im grundlegenden Sinne hatte Cassandra also durchaus recht, Jede Person verdient eine grundlegende Menge an Respekt. Aber eben mit Ausnahmen. - Und die Ausnahmen warem im Blick von Nero so ziemlich die gesamte, aktuelle Menschheit...
"Die grundlegende Wirklichkeit ergibt sich noch aus dem, was wir noch erleben werden. Dein Wunsch ist dir wichtig und er mus unter allen Umständen beschützt werden. Auch das gehört zu einem respektvollen Umgang. Wie jedoch so viele andere Dinge auch..." Und genau da stoppte der Taktikfuchs seine beginnende Einleitung und fuhr nicht weiter fort. Schließlich warne alle seine Worte, Wege und Anspielungen nur ein Teil dessen, was er noch alles auf diesem Pfad für die Wirklichkeit vorgesehen hatte. - Für diese gefälschte Wirklichkeit. Genau aus diesem Grund verblieb Nero auch nicht mehr weiter an den Worten der jungen Alshaytan, sondern beschäftigte sich nun mit etwas, was seiner Aufmerksamkeit bedurfte. Er musste dafür sorgen, dass seine Questgeschichte weitergehen würde. Gänzlich mit dem, was er noch so alles für seine eigene Zukunft geplant hatte. Denn auch seine eigene Zukunft hatte durchaus etwas mit ihren Worten zu tun. Nur eben auf dem etwas anderen Weg. So lauschte der Necrologia nun auch den Worten der jungen Dame vor ihm und sollte ziemlich überrascht werden. Es erschien, als wenn an ihr noch eine wirklich hervorragende Taktikerin verloren gegangen wäre. Zumindest war das ein idealer erster Grundgedanke. "Hmh. Und du behauptest, dass du keine Taktikerin bist. Dabei hast du doch eine erstklassige Strategie auf die Beine gestellt. Sogar mit eingebauter Finte. Gar nicht schlecht." Letztendlich sprach er dies aber trocken, denn mittlerweile hatte er ja verstanden, dass die junge Frau mit den tollen türkisfarbenen Augen eher nicht so auf Komplimente reagierte. Dementsprechend kühlte auch seine Verfassung wieder ab. Denn wenn nicht einmal der Nero im Flirty-Modus wirklich einen Durchbruch erzielen konnte, dann sollte es ihm nur noch völlig egal werden. Denn letztendlich war das sowieso eine Emotionslage, die er mit am Besten kannte. Egalität, Gleichgültigkeit. Abgestumpftheit. Dementsprechend auch keine große Überraschung oder Veränderung für ihn. "Ja und nein. Die Banditen bedienen sich unterschiedlicher Hilfsmittel. Das kommt ganz auf die alltäglichen Begebenheiten an. Es lässt sich also nicht genau vorhersagen. Womit es aber durchaus im Bereich des Möglichen erscheint." Waren seine letzten Worte auf ihre Frage, deren Antwort er den Informationen auf dem Questbericht hinweg entnahm. Ohne ihre Frage, ob sie starten konnten, wirklich beantwortet zu haben, setzte sich Nero in Bewegung und koordinierte überall und nirgends im gesamten Areal der Ausgrabungsstätte.
Auffällig sollte gewesen sein, dass er von sich aus sehr häufig auf erhöhten Plätzen in Position stand. Nicht aber, um die Forscher zu beobachten, sondern um das zu beobachten, was vielleicht nicht so direkt ins Augenmerk gefallen wäre. Dabei verhielt Nero sich immer im gleichen Muster. Er stand auf der Spitze eines Ortes, verschränkte die Arme vor der Brust und blickte eiskalt drein. Sein Blick konnte Anderen schonmla gerne das Blut in den Adern gefrieren lassen. Dann war es soweit. Siebzehn Stunden vergingen wie im Flug. Selbstverständlich hatte der Slayer in der Nacht nicht geschlafen. Wie so oft auch nicht. Dann geschah aber tatsächlich etwas. An der Ostseite der Ausgrabungsstätte hinter einem augenscheinlich abgesperrten Bereich erschienen plötzlich Lichter im Dunkeln, augenscheinlich ausgelöst von Taschenlampen. Entgegen aller Möglichkeiten und Informationen erschienen die Banditen im Rücken der Verteidiger. Es waren insgesamt sechs an der Zahl. Aber bisher hatten sie noch niemanden bemerkt. Sie näherten sich dem Versteckpunkt von Cassandra. - Und Nero? Naja, der war plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Wie würde die Alshaytan mit dieser Situation jetzt wohl umgehen?
Mit deutlichem Stolz im Blick und in der Miene ruckten Cassandras Mundwinkel nach oben. Auf ihrem Gesicht breitete sich ein winziges, zufriedenes Lächeln auf, hellte es als gesamtes auf. Es war ein guter Plan, oder nicht? Wenn Nero schon zustimmte, war das etwas. Auch wenn sie nicht daran glaubte, dass aus ihr wirklich eine Taktikerin für Crimson Sphynx werden würde. Dafür musste man doch die anderen Gildenmitglieder kennen, oder? Und sie war ja nicht einmal auf dem B-Rang, redete kaum mit Leuten und hielt sich überhaupt am liebsten aus den meisten Dingen heraus. Dazu kam die Arbeit im Geschäft, die trotz der miserablen Auftragslage einiges an Zeit verschlang. Wobei viel der Zeit in ihre eigenen Projekte ging. "Danke", lautete die einzige Antwort auf das Kompliment, aber es war ehrlich und ehrlich freudig gesprochen. Sogar ein Neigen des Kopfes folgte, auch wenn der Oberkörper die Bewegung nicht mitnahm. "Sollten sie Laternen haben, machen sie uns die Arbeit leichter. Aber wir werden sehen." Ein letztes, freundliches Lächeln ging in Richtung Nero, bevor sie beide sich an die Arbeit machten. Cassandra verbrachte die Hälfte der freien Zeit bis zum wahrscheinlichen Zeitpunkt des Angriffs damit ein paar Fallen vorzubereiten. Nichts davon war sonderlich gefährlich, immerhin hatten sie nicht grade das Fallenbaukit 3000 mitgebracht. Dementsprechend musste es bei ein paar Stolperdrähten und simplen Gruben, die bestenfalls dazu taugen einen Fuß für ein paar Sekunden zu verheddern. Aber, nun, mehr hatte sich mit begrenzten Materialien nicht tun lassen.
Die restliche Zeit hatte Cassandra geschlafen. Oder es zumindest versucht. Die Kälte der nächtlichen Wüste kroch selbst durch ihr mitgebrachtes Mäntelchen. Normalerweise hätte sie versucht ein Feuer für sich selbst zu entzünden, was unter Einsatz ihrer Magie ein leichtes gewesen wäre. Aber das hätte sowohl ihre Nachtsicht ruiniert als auch ihre Position preisgegeben. Und wenn man schon einmal dunkel gekleidet war, musste man das doch auch ausnutzen, oder? Zusammengesunken an einer der windschiefen Säulen der Grabungsstätte und elendig bibbernd wurde es keine angenehme Nacht, aber trotzdem gelang es ihr ab und an mit dem Kopf gegen den Stein der Säule in den Schlaf abzudriften. Als die Lichter sich näherten, blinzelte Cassandra grade eben so träge in die andere Richtung, streckte sich und gähnte herzhaft. Wo blieben die Banditen? Wenn die Informationen stimmten, sollten sie längst da sein. Aber auf der Westseite tat sich einfach nichts. Es klatschte einmal, als die junge Frau sich auf die Wangen patschte, um das unangenehme Gefühl einsetzender Erfrierung daraus zu vertreiben. Wenn sie nach Hause kam, würde sie ihre Jacke verzaubern. Diese Kälte war ja nicht auszuhalten. Lichterschein säbelte neben ihr durch die Dunkelheit. Cassandra zuckte gradezu nach oben, presste den Rücken gegen die Deckung der Säule. Zittrige Finger pressten die Armbrust gegen den Körper, in deren Schussrille bereits ein Windbolzen waberte. Wieso kamen sie von dort? Irgendwer musste geplaudert haben. Vorsichtig den Kopf an der Säule vorbei reckend, linste sie in Richtung der Banditen. Eins, zwei, drei...sechs. Nicht übermäßig viele. Grade deutete einer von ihnen auf einen der vorbereiteten Stolperdrähte und sagte irgendwas. Sie schienen nicht überrascht zu sein. Jemand hatte definitiv geplaudert. Ein suchender Blick schweifte über die Umgebung. Nero war nicht zu sehen. Er musste die Position gewechselt haben, als sie geschlafen hatte. Aber er konnte die Lichter der Taschenlampen kaum übersehen. Also vertraute sie schlicht darauf, dass er schon eingreifen würde, wenn es soweit war.
Ein paar tiefe Durchatmer später hatte sich Cassandra einigermaßen gesammelt. Noch immer zitterte sie am ganzen Leib, was aber der Kälte und nicht mangelnder Entschlossenheit zu verdanken war. Der Wind umspielte ihre Füße, hob die Magierin um eine Winzigkeit an. Noch einmal durchgeatmet, dann preschte sie hinter ihrer Deckung hervor, legte auf einen überraschten Haufen Banditen an und drückte den Abzug der Armbrust durch. Der Windbolzen sirrte davon und zwischen zweien der Männer hindurch. Ein leises "Verfluchter M-M-Mist" in sich hinein schlotternd, bedachte Cassandra ihre frostigen Finger mit der Meinung zu ihrer Leistung. Der Windbolzen prallte irgendwo weiter hinten auf einen Stein. Sechs Köpfe ruckten in Cassandras Richtung. Sechs Klingen blitzten im fahlen Licht des Mondes auf. Zeit zu gehen. Die Knie bogen sich durch. Ein Fuß beschrieb einen Halbmond über den sandigen Boden. Eine Windböe fauchte hoch, brachte den Sand mit sich. Der Sichtschutz eruptierte nach oben, trennte die Sichtlinie zwischen Banditen und Magierin. Als die Körnchen wieder zu Boden rieselten, war Cassandra nicht mehr da. Der Wind beschleunigte ihre Schritte, während sie zwischen halb zerfallenen Mauern hindurch huschte und über einen ihrer Stolperdrähte hinweg setzte. Eine normale Person hätte jetzt vermutlich nach ihrem Verbündeten gerufen. Leider kam da wieder einmal Cassandras Hang zur Stille in die Quere. Blieb nur die Hoffnung, dass Nero die Lichter selbst gesehen hatte.
Mana:
(60/100)
Zauber:
Gentle Steps TYP: Elementarmagie ELEMENT: Wind KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3 BESCHREIBUNG: Durch eine Konzentration des Windmanas an den Füßen ist der Anwender in der Lage, ein Luftkissen zu erzeugen, welches viele Funktionen besitzt. Unter anderem kann man sich zum Beispiel geräuschlos fortbewegen, da man eben nicht auf kleine Äste oder knirschende Erde tritt. Weiterhin hinterlässt man auf diese Art und Weise keine Spuren, oder man kann es einfach dazu nutzen, um sich auf unebenem Boden gemütlich fortzubewegen.
Accell-air-ation TYP: Elementarmagie ELEMENT:Wind KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3 BESCHREIBUNG: Der Anwender sich kann mit diesem Zauber schnell in Bewegung versetzen, indem er einen kräftigen Luftstoß auf sich selbst wirken lässt. So kann er zum Beispiel aus dem Stand direkt eine hohe Geschwindigkeit erreichen oder mitten in der Bewegung schnell die Richtung wechseln. Die Schnelligkeit, auf die man beschleunigt wird, entspricht der Willenskraft des Anwenders -1 mit einem Maximum von 4, man kann jedoch seine natürliche Schnelligkeit nicht übertreffen.
Veiling Winds TYP: Elementarmagie ELEMENT: Wind KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: 10 Meter SPEZIELLES: Benötigt einen passenden Untergrund oder Objekte in der Reichweite VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Mit diesem Zauber kann der Magier einen kleinen Windstoß erschaffen, der zum Beispiel Sand oder herumliegendes Zeitungspaper aufwirbelt und so einen maximal 2x2m großen Sichtschutz erschaffen, der jedoch nur für wenige Sekunden wirkt. Befindet sich kein Material in der Nähe, die der Magier aufwirbeln kann, dann lässt sich auch der Zauber nicht anwenden.
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Nero
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Es war in der Tat eine reife Leistung von ihr gewesen. Sie bewies, das sie wahlich das Zeug dazu gehabt hätte, in Zukunft in die großen Fußstapfen, die Nero hinterlassen würde, eintreten könnte. Sie hatte das Zeug dazu, eine sehr gute Taktikerin zu werden. Der Taktikfuchs der Gilde höchstselbst war dieser Meinung. Und was dieses Thema anging, irrte er sich grundsätzlich nicht. Ihre erstausgedachte Strategie war von langer Hand geplant, selbst wenn sie nur wie ein Würfel erschien, der gerade erst auf den Tisch gefallen war. Aber eben genau das war auch das Gute an den Strategien und Taktiken großer Schlachtenmeister gewesen. Sie mussten nicht immer ausgereift sein, sie konnten auch wie zusammmengewürfelt aussehen. Wichtig war nur, das sie am Ende auch funktionierten und was dieses winzige Detail betraf, war Nero eigentlich sehr guter Dinge, dass dies in so kurzer Zeit mit derartigen Möglichkeiten auch problemlos von statten gehen würde. Seine vorangegangene Meinung, dass sie dereinst eine sehr gute und äußerst fähige Taktikerin sein würde, bestätigte sie mit dieser perfekt durchdachten Szenerie bloß. Sie hatte nur einen großen Feind zu bekämpfen: Sich selbst. Denn es vermochte ihre eigene Unsicherheit sein, die es vielleicht nicht ermöglichen würde, dass sie irgendwann noch einmal über sich selbst hinauswachsen könnte. Aber, sie hatte ja alle Zeit der Welt, sich diesem Problem noch zu stellen. - Nur das Nero selbst das nicht mehr miterleben würde...
Die Vorbereitungen waren insoweit abgeschlossen. Nero kümmerte sich die gesamte Zeit über darum, die Informationen zusammenzutragen, sie zu bündeln und nur gefiltert wieder an die Oberfläche zu lassen. Er war sich selbst durchaus bewusst, dass es eine undichte Stelle geben würde in dieser Ausgrabungsstelle, die immer dafür sorgte, dass die Banditen leichtes Spiel hatten. Zudem war es äußerst merkwürdig, dass es so wenig Informationen darüber gab, wie viele Verbrecher es genau waren und auch, über was für Fähigkeiten sie verfügten. Das war alles viel zu rar für seinen Geschmack. Auch aufgrund dessen nutzte er seine diplomatischen Ausbildungsrichtlinien und führte ein paar Gespräche, die ihm genau die Informationen erbringen sollten, die er noch benötigte, um das Puzzle zusammenzusetzen. - So war es zumindest in der Theorie. Aber eben genau dieser Art der Informationsbeschaffung ging er jetzt nach. Es war zwar ein wenig langwierig und auch äußerst anstrengend, aber es sollte durchaus machbar sein, sich darum zu kümmern, einen Erfolg verbuchen zu können. So war es letztendlich auch, denn Nero musste nicht mehr wirklich viel sprechen, als er mit einigen Forschern gesprochen hatte, ging ihm ein Licht auf. Das war schon mehr als nur ein gutes Zeichen.
Als die Stunden somit also relativ schnell vergingen, wuchs bei allen beteiligten Personen die Anspannung, wie es an Tag X weitergehen würde. Schließlich waren bestimmt auch die Banditen sehr interessiert daran, die neuen Schätze endlich einmal eintüten zu können. Doch als es soweit war, erschien Nero selbst plötzlich verschwunden zu sein. Er wirkte wie vom Erdboden verschluckt, es war keine Spur von ihm zu sehen, selbst dann nicht, als die Banditen unverhofft von der gegenüberliegenden Seite aufgetaucht waren, aus einem geschlossenen Abteil hinaus. Doch, war er wirklich weg gewesen? Nein, selbstverständlich nicht. Der Dragonslayer hatte sich das alles nur aus einer gänzlich sicheren Entfernung angeschaut, um das Gebiet zu überblicken und herauszufinden, was für eine Möglichkeit die Banditen hatten, um zeitlebens ungesehen zu bleiben. Als sie dann bei Cassandra auftauchten, schockierte es sie förmlich und sorgte für überraschte Reaktionen ihrerseits. Augenscheinlich mangelte es der jungen Dame noch an der gehörigen Portion Selbstvertrauen und der notwendigen Ruhe. Aber, das vermochte alles kein Problem zu sein. So beobachtete er das Rege treiben seiner jungen Partnerin und eben auch, was sie genau gegen diese Ganoven unternahm. Währenddessen setzte er sich zusehens selbst in Bewegung.
Als die junge Alshaytan sich versteckte und die sechs Banditen sie augenscheinlich suchten, tauchte Nero selbst wie aus dem Nichts hinter Cassandra auf. Der Fertigung seiner leisen Sohlen und dem Terrain des Sandes zeigte er ihr, welche Fähigkeiten eigentlich noch so in dem B-Rang Magier schlummerten. Etwa, das er sich anschleichen konnte, um jemanden nahezu lautlos umzubringen vielleicht? - Vermutlich. Doch hier tauchte er bei seiner Partnerin aus anderen Gründen auf. Nichtsdestotrotz hielt er ihr plötzlich die Hand vor die Lippen und begann, ihr leise ins Ohr zu flüstern. "Beruhige dich. Keinen Ton. Unsicherheit und wenig Vertrauen in sich selbst sind Gift für die beste Taktik. Glaube an deine Fähigkeiten und an das, was du kannst. Und denke immer daran, ich bin immer in deiner Nähe." Nero versuchte ihr Mut zuzusprechen, damit sie es noch einmal versuchen konnte. Schließlich war er sich sicher, dass sie es diesmal gänzlich ohne ihn bewältigen konnte. "Noch haben sie deinen neuen Standort nicht bemerkt. Nutze diesen Moment als deinen Verbündeten. Du siehst sie, aber sie wissen nicht, wo du bist. Atme ruhig. Ignoriere dein Umfeld. Zeig mir, was du gelernt hast. Ich verlasse mich auf dich." Dann nahm Nero die Hand von ihren Lippen wieder weg, führte sie auf den Rücken ihrer Hand und führte diese erneut zum Schussknopf der Armbrust. "Zusammen. Einverstanden?" Auch, wenn es eine gefährliche Situation war, zumindest augenscheinlich, verdeutlichte Nero ihr damit doch auch eine Sache. - Selbst, wenn sie ihn nicht direkt sehen konnte, so war er doch immer in ihrer Nähe, um ihr zur Seite stehen zu können. Wie eben auch jetzt aktuell...
Ein scharfes Einziehen der Luft. Cassandra wirbelte herum, als irgendwer direkt neben ihrem Ohr sprach und sich ein Finger in ihr Sichtfeld schob. Die Armbrust pendelte einen Moment lang, bevor sie sich zittrig auf den vermeintlichen Banditen richtete. Der Finger krümmte sich schon fast am Abzug, bevor Cassandra erkannte, wer sich da angeschlichen hatte. Nero. Sie wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte, aber es war nur Nero. Nicht irgendein Bandit, der ihr gleich einen Dolch zwischen die Rippen jagte. Die Waffe senkte sich wieder ab, zeigte nicht länger auf Neros Brust. Cassandra zitterte und bibberte weiter vor sich hin. Jetzt nicht mehr nur wegen der Kälte, sondern auch weil die Nerven schlicht blank lagen. Erst kamen die Banditen aus der falschen Richtung und sie hatte sie nur aus Glück bemerkt. Dann schlich sich Nero an und flüsterte ihr ins Ohr. Der konnte von Glück reden, dass sie nicht abgedrückt hatte. Gut, die Armbrust würde vermutlich nicht sonderlich viel Schaden an ihm anrichten, immerhin hatte er die Schläge der Golems auch gut überstanden, aber dann hätte sie auf einen Verbündeten geschossen. Und das war so ungefähr das Letzte, was sie wollte. Cassandra zog die Hände mitsamt Waffe zurück, als Nero versuchte eine davon anzufassen. "Danke für die Worte." Verdammt nochmal, sie wollte nicht angefasst werden. Das musste er doch mal irgendwann verinnerlicht haben. Grade wollte sie sich vor allem und nur mit der Mission beschäftigen.
Ein tiefer, beruhigender Durchatmer folgte, bevor Cassandra die Armbrust unter einen Arm klemmte und sich ein paar Sekunden lang kräftig über die Arme rieb, die Finger aneinander rubbelte. "Es ist die Kälte. Aber ich gebe mein Bestes. Zusammen schaffen wir das." Ein letztes, aufmunterndes Lächeln gen Nero gepaart mit einem Zweifingersalut, bevor der Wind sich um Cassandras Beine sammelte und sie mehrere Meter weit nach oben katapultierte. Es war als läge sie auf einem weichen Bett. Der Wind hielt den Körper in Position, sodass Cassandra einen guten Überblick über die Ausgrabungsstätte hatte. Und, wichtiger, über die sechs Gestalten, die sich soeben in zwei Dreierteams spalteten. Irgendwer deutete in ihre Richtung. Nicht rasch genug. Der Bolzen sirrte über die zerbröselten Mauern hinweg und bohrte sich mit einem dumpfen Geräusch irgendwo in einen der Banditen. Mit zufriedenem Nicken ging es für die junge Alshaytan wieder abwärts. Noch im Herabfallen bekam Nero einen sachten Klopfer auf die Schulter, bevor der Wind zuerst Cassandras Füße sanft in Empfang nahm und sie auf dem Boden absetzte. Gleich darauf fegte eine Böe durch die Ruine und beschleunigte sie aus dem Stand in Sprintgeschwindigkeit. Nur ein rasch leiser werdendes "Hat geklappt. Danke" blieb an Ort und Stelle zurück, während Cassandra selbst schon wieder die Position wechselte. Ein Bandit war hoffentlich am Boden. Blieben noch fünf. Inzwischen wurden auch aufgeregte Rufe in der Ausgrabungsstätte laut. Der letzte Angriff hatte wohl zumindest getroffen. Cassandra bremste ab und presste sich hinter eine weitere Säule. Der Wind sammelte sich schon wieder in der Armbrust und formte einen neuen Bolzen in der Rille. Lange konnte ihr Mana einen solchen Kampf nicht mehr mitmachen. Aber bis dahin würde sie ihr bestes tun. Und im Zweifel war Nero ja da.
Mana:
(35/100)
Zauber:
High Jump TYP: Elementarmagie ELEMENT: Wind KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3 BESCHREIBUNG: Zunächst muss der Zauberer seine Windmagie in seinen Füßen konzentrieren. Als nächstes führt er einen normalen Sprung aus, während er die Windmagie daraus entlässt, sodass sie ihn wie ein Trampolin in die Luft katapultiert. Die Sprunghöhe/weite entspricht der Willenskraft des Anwenders in Metern, wobei sie aber nie einen höheren Wert als 4m erreichen kann. Desweiteren sollte man auch bedenken, dass man nach einem so hohen Sprung auch wieder landen muss.
Beherrschung:
Gentle Steps: Mit Hilfe des Zaubers Gentle Steps kann der Magier einen zu hohen Sprung bei der Landung abfedern. Geschicklichkeit Level 4: Nun ist man in der Lage sich einigermaßen geschickt abzurollen, um den Sprung auch bei maximaler Höhe sicher zu überstehen.
Accell-air-ation TYP: Elementarmagie ELEMENT:Wind KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3 BESCHREIBUNG: Der Anwender sich kann mit diesem Zauber schnell in Bewegung versetzen, indem er einen kräftigen Luftstoß auf sich selbst wirken lässt. So kann er zum Beispiel aus dem Stand direkt eine hohe Geschwindigkeit erreichen oder mitten in der Bewegung schnell die Richtung wechseln. Die Schnelligkeit, auf die man beschleunigt wird, entspricht der Willenskraft des Anwenders -1 mit einem Maximum von 4, man kann jedoch seine natürliche Schnelligkeit nicht übertreffen.
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Nero mag diesen Beitrag
Nero
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Es war an der Zeit, sich dem sandigen Untergrund ein wenig zu Nutze zu machen und dafür zu Sorgen, dass diese Banditen letztendlich das Zeitliche segnen würden. Denn für mehr waren diejenigen Personen auch nicht mehr wirklich zu gebrauchen. Und darüberhinaus würde auch niemand wirkliche Fragen stellen, wenn es im Kampfgeschehen um die Verteidigung des eigenen Lebens Opfer gab. Opfer, welche aus den Angreifern bestanden, die vermutlich nicht einmal etwas dafür konnten. Sie waren nur einfache Banditen, welche sich darauf spezialisiert hatten, armen Archäologen das Leben schwer zu machen. Nicht nur, dass diese Fundstücke hier von unschätzbarem Wert waren, es gab auch noch andere Dinge, welche für die Forscher einen bedeutsamen Wert hatten. - Die Zeitgeschichte. Alte Dinge, die man durch Ausgrabungen wieder ans Tageslicht beförderte, hatten zumeist etwas altertümliches zu erzählen. Allein das galt es schon zu beschützen. Denn wenn diese Personen glaubten, dass sie sich hier einfach so bereichern konnten, dann hatten sie sich mehr als nur geschnitten. Aber, das würde schon nicht geschehen, denn dafür würde das Team bestehend aus Cassandra Alshaytan und Nero Necrologia schon sorgen. Wenngleich er die Zeit der Nacht auch dafür nutzte, um Vorbereitungen in eigener Sache zu treffen, die auch bereits gänzlich abgeschlossen waren...
Da war sie wieder, seine Ignoranz. Erneut versuchte er, Cassandra zu berühren, auch wenn sie das einfach nicht wollte. Aber gut, so war es eben. Es war ihm auch völlig egal. Schließlich herrschte in ihm bereits das Seelenbild von Tartaros einher, sodass er sich nicht weiter darauf konzentrieren musste, immer weiter wie sein früheres selbst auftreten zu müssen. Aber gut, er hatte es zwar verstanden, dass sie es nicht wollte, aber... Naja, so war das eben. Schließlich hatte er auch nicht gewollt, dass man so mit seiner Seele und mit seinem Herzen spielt und es zerreißt. Und letztendlich, war Nero eben auch immer noch einfach Nero gewesen. Und diese Art und Weise der versuchten zwischenmenschlichen Aktion gehörte eben zu ihm. Wenngleich auch weniger erfolgreich. Aber, das war eben so. Ganz einfach.
Es funktionierte optimal. Cassandra hatte neuen Mut zusammengefasst, denn seine Worte halfen ihr, nun über sich hinauszuwachsen. Sie verwendete ihre Windmagie und brachte sich in eine noch viel bessere Ausgangsposition dafür, die Bandidten wie aufgeschreckte Hühner zusammenzutreiben. Aus sechs einzelnen Personen wurden nun zwei Dreiergruppen. Besser konnte es überhaupt nicht laufen. Naja doch, denn es waren nun drei Dreiergruppen minus eins, denn die junge Alshaytan hatte mit ihrem Bolzen gerade erfolgreich einen Banditen getötet. Ihr Bolzen durchschlug nämlich sein Herz. Tötung erfolgreich. Was natürlich auch Nero nicht verborgen blieb. "Ein Loch mitten im Herzen. Damit ist er tot. Gut gemacht, Cassandra. Das Leid, was er nun über seine Angehörigen gebracht hat, wird bestimmt unterhaltsam werden. Den Rest übernehme ich." Mit der Verunsicherung, das nun einer von den Banditen tot war, wurden die restlichen fünf tatsächlich etwas unaufmerksamer. Nero selbst sprang nun mit einem Mal ebenfalls in die Luft, aus der Cassandra zuvor zurückgekommen war und ihm auf die Schulter geklopft hatte. Dann erschienen vor ihm sechs selbstleuchtende Himmelskörper in Form von runden Sternen direkt bei ihm. "Heavenly Body Magic: Pleiades!" Mit einer Handbewegung befahl er den Sternschnuppen nun, als direkte Geschosse auf die restlichen Personen niederzugehen. Es folgten sehcs aufeinanderfolgende Einschläge in den Boden, welche die Banditen verletzte, dichten Sandstaub aufwirbelte und auch Neros Anwesenheit verdeckte. Doch seine Nase verriet ihm, wo die Gegner gewesen sind. Als letzten Schritt ergriff er Dione, seine Sense mit den drei Klingen. Inmitten der halb am Boden hockenden und liegenden Banditen mit ihren Verwundungen spielte er nun Henker. Bei jedem einzelnen legte er die Sense direkt überhalb deren Schultern an und... Er guillotinierte sie. Völlig ohne jegliche Gnade. Mit einem eiskalten Blick und mit deutlichem Spaß daran, diesen Personen das Leben zu nehmen. Zeugen gab es dafür nicht. Denn die Archäologen hatten sich ganz weit weg in Sicherheit gebracht. Die einzige verbündete Person, die das alles hatte beobachten können, war Cassandra selbst gewesen. Sie hatte den direkten und klarsten Blick auf die Aktion des Orangehaarigen.
Plötzlich nahm seine Nase einen weiteren, bisher unbekannten Geruch wahr und er hob seinen Kopf. Sein finsterer Blick richtete sich auf eine Stele, welche bei genauerem Hinsehen eine versteckte Öffnung beherrberge. Die ganze Zeit über versteckte er sich darin. Inmitten dieses Platzes direkt an der Quelle konnte er natürlich selbst alles mitbekommen, ohne selbst gesehen zu werden. Da war er also, der Anführer der Banditen, ein gesuchter Verbrecher. Die Öffnung an der Stele öffnete sich und es erschien ein etwa 26-jähriger Mann, der zwei gefährlich lange Dolche in der Hand hielt und diese mit seiner Zunge ableckte, wohl um Eindruck zu schinden. Dem entgegen erhob Nero seine Sense, die Klingen derer tropften nur so durch das Blut der gerade guillotinierten Opfer. "Zeigst du dich also endlich. Du bist verantwortlich für diese Geruchsspur, die ich die ganze Zeit über nicht richtig hatte zuordnen können. Wilst du spielen?" Noch während Nero seinen Satz beendete, ereignete sich in der direkten Nähe von Cassandras Standort eine Detonation, ausgelöst von der Magie des Anführers. Denn er beherrschte die verlorene Kraft der Explosionsmagie. Und das bei der jungen Alshaytan war nur eine erste Warnung. Der finale Kampf sollte nun also beginnen...
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Pleiades TYP: Elementlose Magie ELEMENT: Licht KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: 25 Meter SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6 BESCHREIBUNG: Der Anwender beschwört bei diesem Zauber 6 selbstleuchtende Himmelskörper in Form von runden Sternen hinter sich, die aus komprimierten Gasen und Plasma bestehen, jedoch hier einen Schweif aus kosmischem Licht mit sich ziehen. Diese werden im Anschluss in den Himmel geschossen, wo sie jeweils eine kurvige Bahn fliegen und danach direkt auf den Gegner zuschießen. Die Stärke und Schnelligkeit dieser Himmelskörper entsprechenden der Willenskraft des Anwenders bis zu einem Maximum von Level 8 und verursachen bei einem Treffer stumpfe Aufprallschäden durch die entstehenden Lichtexplosionen.
Normalerweise schaffte es nur sehr, sehr wenig wirklich Cassandra aus der Bahn zu werfen. Seit der Zeit in dem gefrorenen Ödland war der Charakter der jungen Frau mehr als gefestigt. Sie hatte Leid durchgemacht, menschliche Abgründe und Höhen kennen gelernt. Jetzt aber knallte sie im vollen Lauf gegen eine der zerbröselten Wände, torkelte noch ein paar Schritte weiter und stützte sich dann mit einer Hand an einer der Säulen ab. Die Worte Neros hallten noch ein paar Mal in ihrem Kopf wider. Sie hatte jemanden umgebracht. Unbeabsichtigt, sicher. Aber tot war die Person trotzdem. Dabei hatte sie nur grob in Richtung des Banditen gezielt und abgedrückt. Der Bolzen hatte bestenfalls durch Zufall überhaupt sein Ziel gefunden und dann auch noch solchen Schaden verursacht. Die Armbrust fiel ihr aus den Händen, prallte mit hölzernem Klocken gegen den Stein der Säule. Die jetzt freien Hände fuhren hoch und pressten sich auf Lippen, die deutliche Mühe hatten die hochkommende Galle zurück zu halten. Das hatte sie nicht gewollt. Wer wollte so etwas schon? Nur verabscheuenswürdige Kreaturen töteten gerne Leute. Heftiges Schlucken. Der eiserne Geschmack blieb noch einen Moment auf der Zunge, wurde aber rasch von einem Schluck aus dem Wasserschlauch vertrieben. Eine winzige Fontäne glitzerte im fahlen Licht des Mondes, als Cassandra ausspuckte. Wenn sie zuhause war, würde sie sich erst einmal einen Tee machen und sich im Bett einkringeln. Außerdem waren die Banditen jetzt sicherlich auf Rache aus. Und wer konnte es ihnen verübeln?
Vorsichtig nahm Cassandra die Armbrust in Hände, die wieder zitterten wie Espenlaub, und lugte über die Wand hinweg. Nero schien einen Moment in der Luft zu hängen. Sternschnuppen tauchten auf, frästen sich ihren Weg durch das Dunkel und schlugen in die Banditen ein, die allesamt zu Boden gingen. Erleichtert atmete die junge Alshaytan aus. Damit war der Kampf vorbei. Mit ein wenig Glück irrte sich Nero und der arme Kerl, den sie erwischt hatte, war doch noch am Leben. Schon auf die Mauer gezogen, um darüber hinweg zu setzen, flutschte sie jedoch wieder zurück, als der erste Kopf rollte. Was tat Nero da?! Er brachte die Leute um. Warum? Sie konnten doch einfach den Runensoldaten ausgeliefert werden, wenn sie jetzt ohnehin wehrlos und niedergeprügelt waren. Möglichst lautlos ließ sich Cassandra wieder so hinter die Mauer sinken, dass nur Augen und Haarschopf dahinter hervor lugten. Der nächste Schädel rollte davon. Nein, das waren nicht die Taten einer Person, schon gar nicht einer guten. Die meergrünen Augen verengten sich zu Schlitzen. Das war nicht der Nero, den sie kennen gelernt hatte. Oder sie hatte sich noch nie so gründlich getäuscht. Mit einem dumpfen Aufprall trennte sich auch der letzte Kopf vom Körper. Es war egal gewesen. Es war völlig egal gewesen, was exakt sie hier hatte bezwecken wollen. Das Schicksal dieser Banditen war besiegelt gewesen, noch bevor Cassandra die Waffe in die Hand genommen hatte. Einfache Menschen hatten einem mächtigen Magier einfach nichts entgegen zu setzen. Der Gedanke war auf eine perverse Art und Weise befreiend. Sie musste jetzt nur noch...was exakt sie musste, würde für immer unbekannt bleiben müssen, denn ein winziger Funke hatte sich in Cassandras Nähe gebildet. Die Protoexplosion breitete sich rasend schnell aus und sandte sie mit schmerzerfülltem Aufschrei ein paar Meter durch die Luft. Der Wind, der ewig treue, fing den Körper auf, bevor sie irgendwo wirklich schmerzhaft aufprallen konnte.
Sich mit einer Hand den schwirrenden Kopf haltend, saß Cassandra rasch wieder aufrecht. Die andere Hand tastete in rasender Eile den Körper ab. Ein wenig abgeschürfte Haut, mehr nicht. Glück gehabt. Aber so einer Magie hatte sie nur wenig entgegen zu setzen. Die Nacht hatte genug Tote gesehen. Es mussten nicht noch zwei dazu kommen. Wenn die Archäologen sich nicht bereits in Sicherheit gebracht hätten, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt gewesen sie fortzuschicken. Aber so...ein Blick ging runter auf die Armbrust, die zitternden Hände. Nein, so wurde das nichts. Schlimmstenfalls traf sie erneut jemanden tödlich. Und so wie das grade war, hätte sie nicht einmal sagen können, wen es erwischen würde. Es wurde Zeit zu gehen. Nicht sofort. Der Banditenanführer stand schließlich noch, auch wenn er das wohl kaum noch lange tun würde. Schwert und Wurfklinge an der Hüfte wurden noch einmal gesichert, das Jäckchen enger um den Körper gezogen. Cassandra machte sich auf den Weg in Richtung Lager der Expedition, während hinter ihr Himmelskörper und Explosionen die Wege kreuzten.
Mana:
(85/100)
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Nero
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Was war denn so überraschend daran, wie Nero mittlerweile agiere? Cassandra hatte ihn in vielen unterschiedlichen Facetten erlebt, aber allem voran hatte sie ihn in der Ruine erlebt. Sie wusste also, wie er wirklich tickte, wie sein Kopf wirklich arbeitete und was er wirklich alles verbarg. Er war mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr das Wesen, was man von früher kannte, er war definitiv nicht mehr diese freundliche und immerzu fröhliche Person, die er dereinst mal gewesen ist. Die nette, freundliche Zeit ist schon lange vorbei. Man hat Nero schließlich immer nur von einer Seite aus gesehen, man hat sich aber wirklich nie auch um seine Person gekümmert. Es war immer egal gewesen, wenn man ihn leiden sah oder wenn er aufzeigte, dass er unglücklich gewesen ist. Es gab wirklich nie großartig jemanden, der sich für ihn entschied oder sich auch nur ansatzweise darum kümmerte, dass es ihm gut erging. Man musste sich sicherlich die Frage stellten, ob es nicht mehr gebracht hätte, wenn er durchaus positivere Zeit mit jemandem verbracht hätte? Vermutlich wäre es dann gar nicht soweit gekommen. Aber das waren alles nur Gedankenspiele, schließlich war es niemals so gewesen, man sorgte nur dafür, dass sein Herz herausgerissen wurde und das nicht nur einmal. Man zerstörte ihn und seine heile Welt. Das Ergebnis, das was man letztendlich aus ihm geschaffen hatte, konnte Cassandra hier mit eigenen Augen mit ansehen.
Der Anführer der Banditen gab sich entsprechend wortkarg. Er erschien ein Künstler zu sein, wenn es darum ging, schweigend vorzugehen. Irgendwie erschien es, als wenn er zusätzlich auch eine Ausbildung zum Attentäter gemacht hatte oder soetwas. Das war aber jetzt nicht so sonderlich das Problem, schließlich konnte Nero sich dann darauf einstellen, das dieser Jemand nicht unbedingt mit Gnade gesegnet war. Na bitte, dann waren sie immerhin schon zwei Personen gewesen, die das Wort nicht unbedingt als Freunde bezeichnen würden. Aber, das machte auch nicht wirklich etwas. Was aber schon eher bedrückend gewesen ist, das war die Explosionsmagie, mit welcher der Anführer der Banditen Nero zusehens unter Druck setzte. Himmelskörper kreuzten sich mit dem Farbenspiel der Explosionen, Dolche kämpften gegen die Klingen der Sense. Und Nero musste zusätzlich fortgehend Dinge planen. Der Kampf gegen den Anführer gestaltete sich komplizierter, als es gedacht war. Der Anführer grinste, als er Klinge an Klinge mit Nero stand und die Dolche ziemlichen Druck auf die Sense ausübten. Aber es wurde noch schlimmer, als er einen der Dolche als Manaleiter verwendete und eine Explosion so gezielt auf Nero schleuderte. Es folgte eine gewaltige Explosion und den Necrologia gelang es gerade noch, Dione schräg hochzuhalten, damit die Explosion keinen zu großen Schaden anrichtete. Und trotzdem schleuderte es ihn ungefähr drei Meter nach hinten. Unsanft kam er auf dem sandigen Untergrund auf, Dione etwa anderthalb Meter von ihm entfernt. "Mist... Das gestaltet sich schwieriger als erwartet..." Nero stand auf, doch in diesem Moment tauchte schon der Anführer auf und rammte einen seiner Dolche in die Schulterregion des Giftmagiers.
Der versuchte zumindest, die Fassung zu behalten. Mit der rechten Hand ergriff er den Hals des Angreifrs und fixierte seinen Körper somit als großflächigen Zielpunkt vor seinem, schaltete somit auch den zwetiten Dolch aus. Jetzt hieß es nur, wenige Sekunden überbrücken, die als Zeitfenster blieben, damit die Explosionsmagie nicht gewirkt werden könnte, denn auf so kurze Entfernung würde auch Nero diese nicht ohne Weiteres überstehen können. "Cassandra! Ich brauche dich! Schieß einfach auf mich! Mach dir keine Sorgen um die Konsequenzen oder um das, was passieren könnte! Ich bitte dich, schieß! Ich weiß, dass du es kannst!" Er war sich nicht sicher, ob die junge Alshaytan ihn überhaupt hören konnte, da er gerade keine Zeit hatte, sie anhand ihres Geruches ausfindig zu machen, aber es lag gerade an ihr. Wenn sie einen Pfeil direkt auf Nero feuern würde, könnte sie ihn schützen und vor schlimmeren bewahren. Denn die Entfernung war zu kurz, selbst sein Gift würde jetzt nicht mehr schnell genug aktiv werden können. Einzig ein gezielter Schuss ihrerseits könnte jetzt noch schlimmeres verhindern. Währenddessen versuchte der Anführer der Banditen, den Druck auf den in der Schulter steckenden Dolch zu erhöhen und so den Würgegriff Neros zu unterbinden oder gänzlich zu beenden. Der Orangehaarige versuchte unterdessen, das Mana in seinem Auge vorzubereiten. Wenn er Void einsetzen würde, dann würde ihn die Auswirkung zwar selbst treffen, aber es wäre eine zusätzliche Möglichkeit gegeben. Zu Beginn der Quest hatte Nero es Cassandra gesagt, auf einem Auftrag eines solchen Ranges können immer Dinge geschehen, die man nicht erwartete. Und jetzt erschien es soweit zu sein, sie könnte diesmal womöglich sogar ihn vor größerem Schaden bewahren. Denn der Banditenanführer begann zu grinsen, als er seine rechte Hand freimachte, um damit einen Explosionszauber vorbereiten und wirken zu können. Allem Anschein nach hatte er tatsächlich vor, Nero an Ort und Stelle zu töten...
Ohne sonderliche Hast umrundete Cassandra die Austragungsstätte des bislang spektakulärsten Kampfes zwischen einem Paar Magier, den sie bislang mitbekommen hatte. Gut, es war auch der einzige. Die Quests bislang hatten sich vor allem um irgendwelche Monster gedreht, nicht um Leute. Da hatte es nur wenig Gelegenheit gegeben einmal zwei Magier beim Kampf zu beobachten. So lugte ab und an einmal Cassandras schwarzblauer Schopf hinter einer Mauer hervor, um den Kampf einen Moment lang zu beobachten. Der Anführer der Banditen war einen entscheidenden Tacken schneller als Nero. Das war nicht gut, gar nicht gut. Wenigstens schien der Kerl sie aus den Augen zu verloren haben. Wenig verwunderlich, so wie Nero ihn bedrängte. Eine Explosion krachte durch die Ausgrabungsstätte und ließ die Säule neben Cassandra wackeln. Nun, der Kampf war vermutlich bald vorbei. Nero hatte mit den Golems kurzen Prozess gemacht, da würde er diesen Magier schon auch noch schaffen. Zumal die vorherigen Banditen mit nur einem einzigen Zauber zu Boden gegangen waren. Augen und Schopf zogen sich hinter die Mauer zurück. Cassandra schlich ein Stückchen weiter in Richtung Lager. Es lag erhöht und bot damit einen besseren Überblick. Außerdem war da mit ein bisschen Glück vielleicht noch ein M-Mobil, das sie nutzen konnte um zurück zur Gilde zu fahren. Nero würde, so wie er war, vermutlich nicht mehr mit zurück kommen.
Als der Ruf ertönte, zögerte die junge Frau. Vorsichtig rieb sie die Hände aneinander. Es war immer noch bitter kalt. Und Nero war ein Mörder. Es ließ sich nicht anders nennen. Die Leute waren wehrlos gewesen. Kurz meldete sich ein Stimmchen, dass das bei ihr nicht anders war, aber sie wurde rasch erstickt. Es war etwas anderes. Zwischen Vorsatz und Versehen gab es eine feine Linie. Sollte sie Nero helfen? Das Rubbeln übertrug sich auf die Arme. Der Blick ging hoch in Richtung Himmel, wo die Sterne kleine Lichtpunkte im Dunkel bildeten. Hm. Poetische Menschen hätten jetzt vielleicht etwas gedacht wie "Manchmal muss man das Licht im Dunkel sein" oder "Auch in der Dunkelheit gibt es Licht". Cassandra jedoch nutzte die Sekunde nur, um ein paar Mal durchzuatmen. Finger, die langsam weniger klamm und zittrig wurden, umfingen die Armbrust. Leise tockte das Metall auf den Stein einer nahen Mauer. Der Banditenanführer beugte sich grade halb über Nero. Was auch immer da vor sich ging, es sah ungesund für den jüngeren Magier aus. Noch ein Durchatmer, dann spähte Cassandra die Rille ihrer Waffe hinunter und nahm den Banditen ins Visier. Ein einziges Wort wurde in die Nacht geflüstert. Der Wind nahm es mit, verwirbelte ein paar Sandkörner, während er das Wort zu Neros Ohr mitnahm. "Kommt", wurde diesem in die Lauschmuschel gewispert, Sekundenbruchteile, bevor Cassandra den Abzug durchzog. Der Bolzen sirrte in Richtung des verworrenen Knäuels an Magiern los. Sofort zog sie sich wieder hinter die Mauer zurück und veränderte erneut die Position. Wenn sie verfehlt hatte, würde der Explosionsmagier das vermutlich nicht ungesühnt lassen. Es war also schon wieder Zeit zu verschwinden. Huschend versteckte sich Cassandra ein paar Mauern weiter hinter dem kalten Stein. Erst dort lugte sie wieder, wie ein Hase aus seinem Bau, hinter der Mauer hervor.
Mana:
(75/100)
Zauber:
Whisper on the Breeze TYP: Elementarmagie ELEMENT: Wind KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: 15 Meter SPEZIELLES:- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Mit einem Flüstern gibt der Anwender dem Wind eine Nachricht mit, die nicht länger als zehn Wörter sein darf. Jemand mit gutem Gehör kann die Nachricht mitbekommen, sofern er das Flüstern verstehen kann. Der Wind trägt die gesprochenen Worte in die vom Anwender gewünschte Richtung, flüstert sie jedoch dem ersten verfügbaren Ziel ins Ohr. Sollte der Wind auf ein Hindernis treffen, werden die Worte dort wiedergegeben. Die Schnelligkeit des Windes entspricht der Willenskraft des Anwenders -1.
Beherrschung:
Willenskraft Level 5: Die maximale Reichweite beträgt nun 20 Meter. Willenskraft Level 7: Die maximale Reichweite beträgt nun 25 Meter. Willenskraft Level 9: Die Maximale Reichweite beträgt nun 30 Meter.
"Sprache" | Gedanken | Magie
♪Her heart, in spite, is warm and bright.♪
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Nero
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Ja, Nero war ein Mörder. Aber überraschte das wirklich so sehr? War es wirklich der Punkt, der so schwierig sein sollte? Es war die Welt Schuld gewesen an seiner Misere, nur die Welt hatte ihn wirklich zu dem gemacht, was er war. Offenkundig hatten sich nun auch die Balladen getrennt. Cassandra hatte sich langsam aber sicher dem Schutze der Begebenheiten angepasst. Denn sie suchte sich in den Gefilden der Ausgrabungsstätte den sicheren Schutz vor den Explosionen des Anführers. Derjenige der Banditen, der keinen Wert darauf legte, aufzupassen, das den wertvollen Ausgrabungen nichts geschieht, sondern der einzig und allein auf Havoc ausgewesen ist. Aber eben genau das war auch der Grund, warum es Nero mehr und mehr in die Richtung verzog, die es sich gehörte, nämlich die des gnadenlosen Aufräumers. Das Aufeinandertreffen mit diesem Banditen zeigte ihm einmal mehr, dass es letztendlich nur an ihm lag, sich um die Dinge zu kümmern. Aber auch, dass diese Welt ihre Tests mit ihm beendet hatte. Denn nun erschien es, als wenn das Schicksal ihre Fühler danach ausgestreckt hatte, ihn zu beseitigen. Anders konnte er sich nicht erklären, wie er ansonsten in relativ kurzer Zeit in zwei gefährliche Situationen gekommen ist. Aber gut, das war nicht länger von Belang und gehörte nicht mehr wirklich zu dem Punkt, um den er sich weiter zu kümmern hatte. Jetzt lag es nur noch daran, den Anführer auszuschalten und dafür zu Sorgen, dass dieser Auftrag, sein letzter Auftrag für Crimson Sphynx zu einem vollen Erfolg werden würde.
Die Worte des Orangehaarigen sorgten für Gewissheit. Cassandra lies ihn nicht im Stich, denn eine Windböe hallte mit einem einzigen Wort in sein Ohr einher. Er merkte, dass er sich trotzalledem auf die junge Frau verlassen konnte, ganz egal was auch war. Er war selbst vor ihren Augen ein Mörder gewesen und dennoch hatte sie ihn weiter unterstützt. Sie hätte ihn nun aber auch genauso gut im Stich lassen können, so wie es die Anderen auch getan hatten. Aber das war nicht der Fall. Sie unterstützte ihn nach Kräften. Denn als er um ihre Hilfe bat, schickte sie ihm tatsächlich einen weiteren Bolzen, den er gerade rechtzeitig genug erkannte, um seinen Körper mit einer Bewegung in die Stellung zu bringen, sodass der Bolzen in die Schulterregion des Banditenanführers einprallte. Das war die Chance gewesen. Denn dieser lies durch den Schmerz von Nero ab und ging in die Knie. Der Necorlogia selbst nutzte die Möglichkeit und begab sich schnurstracks zu seiner Sense Dione, die er auch zu greifen bekam. Daraufhin setzte er zum Sprung an, überwandt die Entfernung zum Anführer und sorgte für ein Ende des Kampfes, in dem er Dione dazu nutzte, den Bandit zu erschlagen. Damit war dieses Thema erledigt und er musste Void letztendlich nicht einsetzen. Zu seiner eigenen Überraschung hatte er mit Pleiades nur einen einzigen Zauber anweden müssen und das alles dank der großartigen Taktik von Cassandra. Und eben diese galt es nun aufzufinden. Dafür musste er sie anhand ihres Geruches aber auch zuerst einmal lokalisieren.
Als er ihren Geruch aufgenommen hatte, begab er sich auf den direkten Weg zu ihr. Er wusste, dass nun der Moment gekommen war, den niemand gerne durchlebte. War sie doch eine der wenigen Personen gewesen, die ihm gegenüber loyal gewesen waren. Was durchaus nicht viele gewesen sind. Als er bei ihr auftauchte, blickte er relativ draurig drein. "Ich denke, du kannst dir vorstellen, was jetzt kommen wird, oder?" Ja, Nero mochte die junge Dame, sie war ihm dahingehend ans Herz gewachsen. Damit hatte er aber auch die Erkenntnis, dass Crimson Sphynx weiterhin gute Magier in seinen Reihen hatte. "Es ist an der Zeit, Lebewohl zu sagen. Jetzt gibt es keinen Weg mehr zurück. Pass bitte gut auf dich auf. Denn ich habe das Gefühl, dass wir uns wohl nicht mehr wiedersehen werden." Irgendwie war Nero gut darin, sich zu verabschieden, immerhin hatte er schon einmal alles hinter sich gelassen, als er von zu Hause abgehauen war, um seine Haut schützen zu können. "Kümmere dich bitte um meinen Bruder. Ich denke, für Barbatos wird eine Welt zusammenbrechen. Erzähl ihm einfach, dass du mich aus den Augen verloren hast oder soetwas. Und Aire, mein Vogel. Ich vertraue sie dir an. Kümmere dich um sie oder lass sie frei. Es war mir eine Ehre, dich kennengelernt zu haben." Nero übergab der jungen Alshaytan einen Schlüssel. Es war der Schlüssel zu seinem Zimmer, der Drachenhöhle, wie er sie selbst gerne nannte. "Ich weiß, du magst es nicht, deswegen wird es keinen großen Kontakt zum Abschied geben. Leb wohl, Cassandra. Ich bin mir sicher, dass die Gilde noch sehr stolz auf dich sein wird..." Das waren die letzten Worte, die er an sie gerichtet hatte. Als letzte Maßnahme drehte sich Nero um, entfernte sich drei Schritte von ihr, ummantelte sich selbst mit seinem Mana und flog mit der Hilfe von Meteor in der Dunkelheit davon...
Der Schuss hatte wohl schon wieder gesessen. Zumindest glaubte Cassandra ein paar verwirbelte Sandkörner und Blutstropfen zu sehen, die von der Schulter des Banditenanführers aufstiegen, als der Bolzen seine Form verlor und verwirbelte. Wo Nero genau war, konnte sie nicht sagen. Aber er musste den Kampf gewonnen haben, sonst hätten da jetzt zwei reglose Gestalten gelegen. Und das war kein Anblick, den sie sehen wollte. Lange dauerte es nicht, bis Nero zum Glück relativ heil auftauchte. Der junge Magier sah aus wie ein getretener Hund. Die Situation und die Tonlage reichten alleine schon aus, um ein Gewicht auf den Schultern zu fühlen. Ohne Widerworte, oder überhaupt Worte, nickte Cassandra die Bitten Neros ab. Natürlich würde sie sich um Barbatos und Aire kümmern. Auch den Schlüssel umfing sie mit ein paar spitzen Fingern, steckte ihn in eine Tasche. Statt Nero einfach so gehen zu lassen, reckte sie jedoch noch einmal die Hand nach vorne, bereit zum Einschlagen. "Auf Wiedersehen, Nero. Danke für die Abenteuer und die Lektionen." Einige davon waren sicher keine beabsichtigten Lehren gewesen, aber auch diese waren wertvoll. Und vermutlich hatte Nero keinen Grund sie anzugreifen, aber dabei sollte es auch bleiben. "Ich übernehme das Aufräumen hier."
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