Typ: Zimmer Besitzer:Aeryn Mahaf Beschreibung: Das Zimmer von Aeryn ist eine orientalisch angehauchte Räumlichkeit im Ostturm mit relativ edler Ausstattung und einem Ausblick, der gen Wüste führt und ihr daher die Gelegenheit bietet wunderschöne Sonnenuntergänge einzufangen. Der Raum wird tagsüber von einer angenehmen Helligkeit geflutet, doch bei anfallender Dunkelheit übernimmt künstliches Licht durch Lacrima betriebene Deckenlampen. Ihr Raum verfügt über ein großes Bett mit Rahmen und Decke, verziert mit Vorhängen und einem kleinen Tritt. Außerdem hat sie einen Schreib- sowie einen Schminktisch, einen geräumigen Kleiderschrank und eine kleine Sitzecke mit drei Stühlen und einem Tisch. Von ihrem Zimmer führt eine Tür hinaus in den Ostturm und eine Tür in ihr privates Badezimmer, welches mit einer Duschwanne, einem Waschbecken und einer Toilette ausgestattet ist. Mithilfe einer orientalischen Trennwand hat Aeryn eine kleine Küchenzeile eingerichtet, in welcher sie eine Art Camping-Herd betreibt und allerlei Nahrungsmittel aufbewahrt.
Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.
"Sprechen" ~ "Denken"
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Dastan Der Dastman
Anmeldedatum : 13.01.24 Anzahl der Beiträge : 324 Ort : Aloe Town
Beginn der B-Rang Quest: Es grünt so grün ... in der Wüste?
Outfit
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Ein letzter prüfender Blick schweifte durch den Wohnraum, welchen Dastan vor einigen Wochen in der Gilde Crimson Sphynx bezogen hatte. Sollte alles passen! Er war heute extra früher aufgestanden, um gut vorbereitet zu sein. Nicht auf die Quest, nein. Sondern auf Aeryn! Wenn er auf diese süße Maus treffen würde, dann musste schon alles sitzen! Für einen normalen Tag in der Wüstenstadt hätte er nicht so auf sein Styling geachtet und bestimmt keinen Herrenduft aufgetragen. Schlimm genug, dass er auf die Klamotten für ein Date verzichten musste. Obwohl Dastan sich freute, Aeryn schon so bald wiederzusehen, so hatte er eigentlich gehofft, ihr nächstes Wiedersehen wäre bei einem Essen oder dergleichen. Aber was hätte er auch tun sollen? Gleich am nächsten Tag vor ihrer Tür stehen? Niemals. Erst einmal hatte er den ganzen Kram für Bono besorgen müssen. Und es waren ja auch erst drei Tage vergangen. So lief das eben nicht, man musste cool bleiben. Und dazu gehörte ein wenig Wartezeit. Und es war ja nicht so, als habe Dastan gar nichts für sie vorbereitet in der Zeit! „Auf geht’s, Bono!“, rief er dem Hund gut gelaunt zu, welcher sich sofort erhob und zu seinem neuen Besitzer lief.
Als gestern der Auftrag rein kam und der Karimi feststellte, unter Aeryns Leitung eine Quest in der Wüste zu erledigen, guckte er erst einmal ein wenig blöd aus der Wäsche. Das kannte er nicht, dass eine Frau leitete. Natürlich hatte Aska damals das Kommando übernommen, aber diese Magierin war ja ein ganz anderes Kaliber. Wer würde sich ihr schon widersetzen? Aber die süße Aeryn? Das war schon komisch, Dastan war schließlich der Krieger von Champa hier. Aber gut, er wusste, dass er sich daran gewöhnen musste, denn in den Magiergilden liefen die Dinge eben so. Bewusst verzichtete der Karimi auf ein unpersönliches Treffen in den Hallen, viel lieber holte er die blauhaarige Schönheit persönlich ab. Vor ihrer Tür angekommen klopfte er beherzt und wartete, bis die Tür geöffnet wurde. Sie war sicherlich schon bereit, schließlich mussten sie bald los. „Guten Morgen, Aeryn!“, begrüßte er sie schelmisch grinsend, ehe er sie kurz musterte und dann charmant anlächelte. Was für ein entzückendes Wesen, da schlug sein Herz gleich höher. „Du bist so hübsch wie in meiner Erinnerung“, raspelte er ein wenig Süßholz. Als das Kompliment seine Wirkung entfaltet hatte, lachte er auf: „Und jetzt pass gut auf! Bono, sag Aeryn 'Hallo'!“ Der Hund trabte vor, machte vor der Blauhaarigen 'Sitz' und hob seine Pfote. „Du musst ihm deine Hand geben“, lachte Dastan fröhlich und stolz, dass das Kommando, welches er extra für sie geprobt hatte, so gut klappte! So lief das. Dastan wusste, wie man das Herz einer Frau für sich gewann! Man überraschte sie, machte ihr Komplimente, brachte sie zum Lachen.. Wow, ihr Wohnraum war ja echt üppig. „Du lebst ja wie eine Prinzessin hier“, staunte Dastan und die smaragdgrünen Augen wurden etwas größer, während er ungeniert in den Raum blickte. „Wer hätte gedacht, dass das dein Stil ist.. würdest du denn sagen, dass du eine kleine Prinzessin bist?“, fragte er sie lachend.
Es war gerade einmal drei Tage her als sie Dastan Karimi bei einem Auftrag kennengelernt hatte. Im Grunde war dieser Tag nichts besonderes, denn Aeryn hatte schlichtweg einen Job zu erledigen gehabt und sollte diesen gemeinsam mit einem Kameraden der Gilde durchziehen, doch war es eben besagter Kamerad, welcher den Tag so besonders hatte werden lassen. Der Krieger von Champa hatte sie sofort mit seinem Charme auf kalten Füßen erwischt und völlig aus dem Konzept gebracht, denn darauf war sie absolut nicht vorbereitet gewesen. Sie hatte zig Kerle abblitzen lassen, die sie vehement angeflirtet hatten, doch bei Dastan war es völlig anders. Die junge Mahaf hatte den stattlichen Mann erblickt und war sofort hin und weg gewesen, was der grünhaarige Nahkämpfer durchaus bemerkt zu haben schien. Der Auftrag mündete letztlich in einer Verabredung zu einem Date, auch wenn noch keine Details ausgemacht wurden. Seither wartete die Mahaf natürlich auf eine offizielle Einladung, wusste aber, das man eine gewisse Wartezeit zu beachten hatte. Bei einem Date mussten die Dinge eben richtig gemacht werden, daher konnte Dastan natürlich nicht direkt am nächsten Abend vor ihrer Tür stehen. Aber Aeryn wäre vorbereitet gewesen, hatte stets in ihrem Kleid den Abend auf ihrem Quartier verbracht.
Der heutige Tag stand allerdings unter anderen Sternen, denn nach ihrer Beförderung zum B-Rang am gestrigen Tag wurde sie sofort mit der Leitung eines entsprechenden Auftrages betraut, bei welchem man ihr den Karimi unterstellt hatte. Das hatte ihr Herz unweigerlich höher schlagen lassen, denn darauf war sie eigentlich gar nicht vorbereitet. Sie freute sich über die Zusammenarbeit und wollte ihn auch unbedingt wiedersehen, aber gleichwohl fürchtete sie, sich wieder nicht professionell genug verhalten zu können. Entsprechend hatte sie den ganzen Abend mit einer Nachbildung von Dastan geübt, um möglichst professionell mit ihm umgehen zu können. Sie hatte ihr großes Seitenschläferkissen kurzerhand in eine Puppe verwandelt, die mit T-Shirt und grünen Stofffetzen ausgestattet war. Mehr hatte sie eben nicht zur Verfügung gehabt und tatsächlich war sie nach ihren eigenartigen Übungen auch noch mit dieser Nachbildung im Arm eingeschlafen. Das Treffen in der Gildenhalle hatte Dastan abgesagt, denn viel lieber wollte er sie persönlich abholen, daher hatte sie sich rechtzeitig in Schale geschmissen und wartete bereits auf sein Erscheinen.
Es klopfte und die junge Mahaf öffnete die Tür, um sowohl Dastan als auch Bono den Einlass zu gewähren. „Guten Morgen Ihr Zwei“, begrüßte sie die beiden Männer mit einem liebevollen Lächeln, musste sich aber wegen seines schelmischen Grinsens zusammenreißen. Dann folgte sein Kompliment und ihre Wangen erröteten wieder, denn damit hatte sie nicht gerechnet gehabt. „D-Danke“, entgegnete sie erheitert und senkte nervös ihren Blick. „Du siehst auch noch so heiß…so stark! So stark aus, wie ich es in Erinnerung habe, ja, stark“, versuchte sie dann ihrerseits ein Kompliment und vergurkte es mit einem Schlag, wie peinlich. Die Röte intensivierte sich, doch glücklicherweise war Bono zur Stelle, um die Situation in eine angenehme Richtung zu bugsieren. Dieser erhielt ein Kommando von Dastan und schon trabte das schöne Tier nach vorn, um Aeryn kurz darauf die Pfote hinzuhalten. Erneut legte sich ein rötlicher Schimmer auf ihre Wangen, denn das fand sie so unheimlich niedlich. Aeryn ging in die Hocke und gab Bono ihre Hand, um ihn zu begrüßen. „Schön dich zu sehen, Bono“, lächelte sie den Hund liebevoll an. „Ein Guter bist du, ja, ein guter“, kicherte sie und wuschelte den stolzen Hund einmal ordentlich durch. Es war die richtige Entscheidung gewesen ihn von diesem Ehepaar wegzuholen, denn bei Dastan ging es ihm richtig gut. Ihr Blick ging zum Inselkrieger, noch immer trug sie ihr Lächeln dabei. „Das ist ein toller Trick. Eine sehr schöne Geste“, lobte sie den Krieger also ehrlich. „Und das in so kurzer Zeit. Bono muss dich sehr lieben“, stellte sie also fest.
Der Krieger hingegen hatte derweilen ihr Zimmer in Augenschein genommen und staunte nicht schlecht, war es doch sehr prinzessinnenhaft und allen voran luxuriös eingerichtet. Ihr mangelte es hier definitiv an nichts und ja, gewissermaßen war sie auch ein kleines Prinzesschen, hatte ihr Onkel sie immerhin auch so erzogen und behandelt. Bono wurde noch einmal gestreichelt, dann erhob sich die Mahaf auch schon wieder zur vollen Größe und wandte sich endgültig dem Krieger zu. „Das bin ich durchaus“, kicherte sie amüsiert, machte sie schließlich keinen Hehl daraus. Ihre Übungen mit Fake-Dastan hatten durchaus geholfen, denn sie war nicht mehr so leicht aus der Fassung zu bringen. Fake-Dastan lag aber auch noch immer auf ihrem Bett, war nicht zurückgebaut worden. „Und da ich eine Prinzessin bin, solltest du dir für das erste Date auch gehörig etwas einfallen lassen, mein Lieber“, zwinkerte sie und setzte anschließend eine doch eher professionellere Miene auf. „Bevor wir uns auf den Weg machen. Was machst du in der Zeit mit dem Süßen?“, erkundigte sie sich noch beim Krieger, der seinen Hund Bono im Schlepptau hatte. Der kam ja schlecht mit zur Arbeit.
Als der blauhaarige Engel die Zimmertür öffnete, kam Dastan nicht ohnehin festzustellen, wie schön er Aeryn fand. Es war einfach das Gesamtpaket, welches ihm so gut gefiel. Er mochte ihr blaues Haar, welches locker über ihren Rücken fiel, die tiefblauen Augen, welche ihn so unschuldig ansahen und ihre Stimme hatten ihn ebenso verzaubert. Natürlich gefiel ihr auch ihre schöne, feminine Figur. Doch Aeryn war keine Frau, die man angeiert. Diese Dame hatte Stil und Esprit, sie war etwas Besonderes. Und doch wusste Dastan, dass er Aeryn erst einmal besser kennenlernen musste. Er hatte bereits viele Erfahrungen mit Frauen gemacht und er wusste, dass letztendlich der Charakter, die Persönlichkeit und die Ziele stimmen mussten. Es war niedlich, wie verlegen sie auf sein aufrichtiges Kompliment reagierte und Dastan grinste sie schelmisch an, als sie in versehentlich als 'heiß' bezeichnet hatte. Unterschätzte er sie etwa? War Aeryn nicht so unschuldig, wie er dachte? „Heiß und stark, ich lasse beides gelten“, lachte er amüsiert.
Dann kam Bonos großer Auftritt und Dastan traf voll ins Schwarze! Die Mahaf freute sich und war entzückt, Ziel erreicht! „Natürlich liebt er mich“, grinste er und zwinkerte Aeryn zu, ehe er sich kurz zu Bono runter beugte und ihn ordentlich wuschelte: „Außerdem ist er so schlau! Mein schlauer Junge!“ Ja, wenn Dastan mit Bono sprach, war das durchaus etwas verrückt. Dann bemerkte der Karimi das Zimmer der jungen Dame und stellte fest, dass Aeryn in Saus und Braus lebte. Wie eine Prinzessin, finanziert von jemandem, der wohl nur das Beste für sie wollte. Und auf seine Frage hin bejahte sie auch noch, dass sie eine Prinzessin war! Dastan lachte leicht auf und bat höflich, ob er sich ein Bild davon machen durfte, woraufhin Aeryn ihm Einlass gewährte. „Wow, das hätte ich gar nicht erwartet. Beruflich eine Kämpferin, privat eine Prinzessin“, schmunzelte er. Und dann forderte die Blauhaarige ihn heraus. Mit einem gespielt ungläubigen Lächeln wandte er sich Aeryn zu. Na hört, hört. Er sollte sich also etwas Besonderes einfallen lassen für sie? Er ging langsam näher auf sie zu, während sie fragte, was mit Bono in der Zeit der Quest wäre. „Einen Moment, lenk mal nicht ab“, schmunzelte er und blieb recht nah vor Aeryn stehen, lächelte sie unentwegt an, wobei sein Ausdruck etwas Herausforderndes hatte. „Du stellst doch nicht etwa in Frage, dass ich mir für dich besonders viele Gedanken dazu mache?“, fragte er sie, die Stimme etwas leiser. Er war ihr nah, jedoch nicht zu nah. Sie kannten einander schließlich noch kaum. Und doch blickte er auf ihre schönen Lippen, verspürte den Wunsch, sich einfach zu ihr runter zu beugen und sie sanft zu küssen. Aber so ein Typ war Dastan nicht (haha), er wollte das mit Aeryn wirklich nicht versauen.
Plötzlich hörte er Bono gedämpft knurren. Fragend blickte Dastan auf und sah, wie sein Hund gerade Aeryns Kissen vom Bett zog. „Hey, Bono! Lass das!“ Sofort eilte er zu ihm und nahm ihm die Beute aus dem Maul, ehe er den Hund ein wenig zurechtwies. Mit Kissen-Dastan im Arm wandte er sich Aeryn zu. „Bitte entschuldige, ich musste bereits feststellen, dass die Vorbesitzer ihn nicht besonders gut erzogen haben. Aber ich bin bereits dran“, erklärte er Aeryn. Die aufgeheizte Atmosphäre war dahin und Dastan wollte sein Kissen-Ich gerade wieder aufs Bett legen, als er es genauer betrachtete. Nein.. Der Karimi hob ungläubig die Augenbrauen. Dann lachte er auf: „Dein Freund kommt mir aber bekannt vor!“
Der Auftakt war trotz aller Übung am Vortag einfach nur peinlich gewesen, denn für einen Augenblick hatte sie sich doch direkt wieder aus dem Konzept bringen lassen. Mit einem so aufrichtigen Kompliment hatte sie einfach nicht gerechnet und deswegen hatte sie bei der Erwiderung eben jenes an zum erstbesten Attribut gegriffen, welches ihr in den Sinn gekommen war. Der Karimi war heiß, das stand völlig außer Frage, doch Aeryn war eine Prinzessin, die es zu erobern galt. Für rein physische Vergnügen war sie nicht zu haben und hoffentlich war es dem Schwerenöter von Iron Maxim auch bewusst, dass sie kein Spielzeug für ein oder ggf. paar mehr Nächte war. Den Eindruck hatte sie aber ohnehin nicht, denn bisher zeigte sich der Wüstenneuling als sehr charmant und zuvorkommend, nicht aber als Aufschneider. Immerhin nahm er ihren Fauxpas locker und lachte darüber, wodurch sich die Mahaf schnell entspannen konnte.
Bono vollzog daraufhin seine Mission und begeisterte die blauhaarige Kriegerin bis ins Mark, was natürlich auch dem Karimi ein paar Pluspunkte einheimste. Sie fand es wirklich schön, dass sich Dastan so intensiv um Bono kümmerte und ihm ein schönes Zuhause gab. Bei dem Ehepaar wurde der Hund stark vernachlässigt, dabei war Bono so ein lieber und zutraulicher Hund, der hatte das überhaupt nicht verdient. Noch immer streichelte Aeryn den süßen Bono, während Dastan die Erlaubnis bekam, sich ein Bild ihres Zimmers zu machen. Sie hatte durchaus finanzielle Mittel zur Hand, die von ihrem Onkel stammten, der ihr alles ermöglichte. Und als verwöhntes Einzelkind kam Aeryn nicht darum herum, eine gewisse Portion Arroganz und Abgehobenheit in sich zu vereinen. Eigentlich sehr unschöne Charaktereigenschaften, doch glücklicherweise stachen sie bei ihr nur selten hervor.
„Das ist mein Ausgleich“, kicherte die Mahaf amüsiert. Beruflich eine Kriegerin und Privat eine Prinzessin, damit traf er voll ins Schwarze. Da sie sich aber wegen eines gemeinsamen Auftrages verabredet hatten, machte sich Aeryn natürlich Gedanken um den schnuffigen Bono, schließlich konnten sie ihn ja nicht einfach mitnehmen, doch zuvor kam Dastan auf ihre kleine Herausforderung zu sprechen. Sie sah den Krieger mit großen Augen an und sie spürte, wie ihr Herz flatterte, als er plötzlich ganz nah bei ihr stand. Das war gemein und darauf war sie nicht vorbereitet, denn Kissen-Dastan konnte diese Aura gar nicht ausstrahlen, die sie so auf kalten Füßen erwischte. „D-das wollte ich nicht s-sagen“, entgegnete sie etwas unsicher und verlegen, weswegen sie ihren Blick seitlich abwandte und dabei etwas senkte. Glücklicherweise zog Bono sein Bono-Ding durch und rettete die Mahaf aus dieser Situation, in dem er sich einfach danebenbenahm und anfing knurrend mit einem von Aeryns Kissen zu spielen.
Dann ging alles ganz schnell. Dastan war zur Stelle, zügelte Bono und entriss ihm das Kissen, ehe er sich aufrichtig bei der Mahaf entschuldigte. Diese stand völlig bedröppelt an Ort und Stelle, denn sie sah, welches Kissen er da eigentlich in der Hand hielt. „K-kein Problem“, stotterte sie hervor und sofort fühlte sie diese extreme Hitze in ihrem Gesicht, denn sie lief wieder einmal rot an. Beinahe zeitgleich hatte auch der Karimi realisiert, was genau er da in den Händen hielt und lachte amüsiert auf. Er hatte sie erwischt, Oh Gott wie peinlich ihr das war. „I-ch kann das erklären!“, brachte sie zunächst überfordert hervor, doch dann rief sie sich das Training mit Kissen-Dastan in Erinnerung. Warum war sie so unbeholfen und nervös? Klar, ihr fehlten die Erfahrungen, aber grundsätzlich war es die Ausstrahlung des Mannes, die so verflucht anziehend war. Mit großen Augen sah sie den muskulösen Krieger an und atmete einige Augenblicke schwer, doch dann räusperte sie sich. Sie hatte viel geübt, also musste sie nun die Früchte ernten.
„Mein Freund hat gestern Abend spontan geklopft und dann haben wir viel Zeit miteinander verbracht“, schnalzte Aeryn also ein wenig hochnäsig und sah Dastan herausfordernd an. „Der Abend wurde so spät, er ist dann über Nacht geblieben und ist immer noch völlig erschöpft, wie du siehst“, fügte sie an und hob dabei die Schultern. „Du wirst dich mächtig ins Zeug legen müssen, wenn du meinen Freund übertreffen möchtest“, zwinkerte sie also und wandte sich dann ab. Dann ging ihre straffe Haltung verloren und sie atmete mehrmals kräftig durch, während sie innerlich in Flammen aufging. Sie hatte es geschafft! Sie konnte standhaft bleiben!
Wenn zwei Personen aufeinander getroffen waren und auf Anhieb eine magische Anziehung zwischen ihnen war, war das etwas Besonderes. Zaghafte Gefühle, Aufregung und Spannung. Aber auch vorsichtiges Herantasten und austesten. Vorsicht war nun nicht gerade Dastans Stil, denn er teilte gerne offen mit, was er dachte oder empfand. Doch austesten musste er Aeryn schon, schließlich wollte er herausfinden, wie sie drauf war und was sie von ihm hielt. Dazu gehörte auch festzustellen, dass sie wohl aus gutem Hause kam und eine kleine Prinzessin war. Die Einrichtung ließ viel Geld vermuten und dass, wer auch immer Aeryn das finanziert hatte, der edle Spender nur das Beste für seine Kleine wollte. Dastan selbst kam aus normalen, bürgerlichen Verhältnissen. Seine Eltern waren nicht reich, aber eben auch nicht arm. Sie konnten ein gutes und glückliches Leben führen und es hatte ihnen an nichts gefehlt. Doch größere Investitionen mussten erspart werden. Der Karimi lachte leicht auf, als Aeryn das Leben als Prinzessin als Ausgleich zu ihrem Beruf als Kriegerin bezeichnete. Die Süße!
Es gefiel ihm durchaus, wie sie ihn herausfordern wollte. Aber noch besser gefiel es Dastan, wie schnell sie in seiner Gegenwart einknickte. Er kam ihr näher, stellte ihre Worte auf kokette Art in Frage und merkte sofort, wie sie verlegen ins Stammeln geriet. Dastan legte den Kopf leicht schief und lächelte Aeryn amüsiert an. Am liebsten über er sie nun an sich ziehen, aber das wäre zu viel des Guten. Abgesehen davon machte Bono gerade Unsinn! Und wieder bewies der Hund, dass er der beste Freund des Menschen war, denn man könnte meinen, Bono wollte Dastan auf genau dieses Kissen aufmerksam machen. Der Karimi lachte, als es ihm aufgefallen war und Aeryn lief puterrot an, wollte es erklären. „Oh ja bitte, erklär es mir!“, lachte Dastan noch immer aufrichtig und hielt das Kissen neben sich, woraufhin er sich dem Spiegel im Zimmer zuwandte. Zweifellos!
Und dann brach sie ihm das Herz. Ihr Freund?! Aeryn hatte einen Freund?! Das Grinsen war ihm augenblicklich entglitten, woraufhin er entgeistert zu ihr sah. Warum hatte sie seine Einladung zum Date angenommen, wenn sie doch einen Freund hatte? Und warum rieb sie ihm nun unter die Nase, dass sie die Nacht zusammen verbracht hatten?! Und dann machte es Klick. Sichtlich erleichtert atmete Dastan auf, ohne einen Hehl daraus zu machen. „Du redest von dem Kissen“, stellte er mit einem schwachen Lachen fest. Mehr war aufgrund des Schocks noch nicht drin. Er strich das Haar noch einmal zurück, wobei sich eine Strähne wie immer nach vorne über die Stirn zurückverirrte. Und dann machte es das zweite mal Klick. „Du redest von dem Kissen..“, grinste er die Blauhaarige Schönheit schelmisch an. „Dein Freund ist also ein Kissen? Damit soll ich konkurrieren?“, fragte er lachend und schüttelte Kissen-Dastan in seiner Hand, welcher in sich herum wabbelte. „Du bist wirklich eine süße Maus. Wie die Unschuld vom Lande!“, lachte Dastan und ging auf Aeryn zu, welche vorhin bereits wieder eingeknickt war. Kissen-Dastan warf er dabei achtlos über seine Schulter zurück auf ihr Bett. Dann nahm er ihre Hand und zog sie sanft mit sich in Richtung Zimmertür, ehe er wieder von ihr abließ. „Weißt du, ein Kissen gibt dir nicht einmal in Ansätzen das, was ein Mensch dir geben kann, wenn du neben ihm schläfst“, erklärte er ihr mit leiser Stimme, während er über seine Schulter liebevoll lächelnd zu ihr sah. Dann rief er nach Bono: „Auf geht’s, Bono! Wir bringen dich zu Ravis!“, verkündete er, woraufhin der Hund mit aufgeregt wedelnder Rute loslief.
Glücklicherweise war das viele Üben mit Kissen-Dastan keine Zeitverschwendung gewesen, denn auch wenn er ihr wieder weiche Knie bescheren konnte, so war dieses Mal wenigstens nicht völlig überfordert mit der Erkenntnis diesem Krieger verfallen zu sein. Die junge Prinzessin hatte sich selbstsicher und souverän gegeben, doch diese gezimmerten Mauern wurde vom Axtschwinger kurz und klein geschlagen, denn sein Charme kannte keine überwindbaren Mauern. Alles hätte so wunderbar funktioniert, wenn Dastan nicht Dastan wäre und allen voran, wenn Bono nicht sein Ding durchzog. Der supersüße und liebevolle Hund hatte sich auf das Bett der Mahaf begeben und angefangen knurrend mit ihrem Kissen herumzuspielen, was dem Karimi zunächst unangenehm war. Es ziemte sich schließlich nicht für einen Besucher, doch Aeryn war dem Hund dahingehend keineswegs böse, auch wenn Dastan dadurch einen genauen Blick auf ihren Kissen-Dastan werfen konnte.
Erst damit hatten die Peinlichkeiten ihren Zenit erreicht, denn jetzt war sie endgültig aufgeflogen. Dastan dachte sich bereits seinen Teil und schien schon entsprechend belustigt zu sein, doch so einfach wollte die Mahaf es ihm dann auch nicht machen. Gerade noch rechtzeitig konnte sie ihm eine Erklärung auftischen und erzählte kurzerhand eine Geschichte bezüglich ihres Freundes, Kissen-Dastan. Was daraufhin jedoch geschah war zwar nicht ihre Absicht gewesen, aber der Blick des Kriegers war wirklich für Götter. Diese Eifersucht war ihm einfach direkt anzusehen, ebenso aber auch die Enttäuschung und ein gewisses Ärgernis. Offenbar hatte er den Trugschluss mit dem Kissen kurzweilig aus dem Gedächtnis verdrängt, doch dann machte es Klick. „I-ich bin nicht unschuldig!“, plärrte sie ertappt zurück und hatte noch immer Schwierigkeiten wieder stramm zu stehen. Und wie unschuldig sie war.
Plötzlich wurde ihre Hand von dem Krieger gegriffen und er zog sie gern Zimmertür, während ihr Gesicht allmählich wieder einer Tomate glich. Er hatte so starke Hände, in denen sie wie ein Stück Butter war. Die Worte des Karimi lösten in ihrem Inneren eine Rauchgasdurchzündung ein, da sie ohnehin schon in Flammen stand. Eine ungeheure Feuerwulst breitete sich in ihrer Magengegend aus, als Dastan etwas von „wenn du neben ihm schläfst“ sagte. Natürlich hatte die Unschuld vom Lande dieses Bild direkt vor Augen und hatte für einen Augenblick das Gefühl, sie würde gleich ohnmächtig werden. Es fehlte nicht mehr viel, doch die Chance zum Durchatmen erhielt sie, als sich Dastan seinem Hund widmete. Das machte er doch alles mit Absicht. Er wusste doch genau, wie chancenlos sie war. Doch gleichermaßen wollte Aeryn ihm diesen Sieg nicht kampflos überlassen, schließlich war der Krieg noch nicht vorbei.
Es erfolgte ein äußerst tiefer Atemzug und sie klatschte sich mit beiden Händen sachte auf die Wangen, damit sie sich endlich zusammenriss. Sie öffnete ihre Augen, sah kurz den starken Rücken ihres Begleiters an und stolzierte dann aus ihrer Räumlichkeit, um diese hinter sich zu schließen. Mit der Nase in der Luft, sinnbildlich für ihre leichten Anwandlungen hinsichtlich anerzogener Arroganz, stolzierte sie weiter und geradewegs an ihm vorbei. „Also die Kissenversion von dir war wirklich sehr gut, Dastan“, entgegnete sie ihm hinsichtlich des Konkurrierens. „Er mag zwar nur ein Kissen sein“, setzte sie fort und behielt ihre starke Fassade aufrecht. „Aber er hat deutlich vorgelegt“, fügte sie an und warf dann einen neckenden Blick über die Schulter zu Dastan, um Augenkontakt herzustellen. „Und er hat mich schneller ins Bett gekriegt als du“, setzte sie die Mahaf nach und verzog keine Miene. Dann blickte sie wieder nach vorn und stolzierte weiter durch die Gänge, während sich ein schelmisches Lächeln auf ihren Lippen bildete. Das Spiel ging also in die nächste Runde, aber da musste sie Erfahrung definitiv mit Tricks wett machen.
Und so ging es zunächst gen Ravis, um Bono in eine geeignete Obhut zu geben, ehe das Duo den Gildenpalast gen Wüste verließ.
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