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 Arena von Gazania

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Exia
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BeitragThema: Arena von Gazania
Arena von Gazania EmptyDi 2 Apr 2024 - 21:22

Arena von Gazania


Arena von Gazania Gazani10

Typ: Gebäude
Besitzer: Stadt Gazania
Beschreibung: Die Arena befindet sich etwa im Zentrum von Gazania und ist Besitztum der Stadt. Hiesige Vereine, Theatergruppen oder sonstige Personen können diese Arena für entsprechendes Geld zeitlich begrenzt für ihre Darbietungen nutzen, doch auch die Stadt selbst veranstaltet hier regelmäßig Events, um die Stadtkasse mit Geld zu füllen. Die Darbietungsfläche ist eine hochgelegene Kreiskonstruktion aus Stein, die umgeben ist von Wasser. Aus vier Richtungen führen kleine Brücken aus dem Inneren der Arena hinaus auf die Darbietungsfläche. Diese ist umringt von einer gewaltigen kreisrunden Tribüne, die auf drei Ebenen unzähligen Zuschauern Sitzplätze zur Verfügung stellt. Die Arena selbst ist nicht überdacht.

Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.


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Zuletzt von Exia am Di 2 Apr 2024 - 21:57 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Valeria
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BeitragThema: Re: Arena von Gazania
Arena von Gazania EmptyDi 2 Apr 2024 - 21:38




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Berinhard & Valeria | Outfit
# 1 | 10

Questbeginn

Die Soldatin hatte nicht mit einer Reise nach Gazania Town gerechnet, als sie offiziell bei den Rune Knights aufgenommen wurde. Das Militär verfolgte strikte Stationierungs- und Einsatzprinzipien und mit diesen war sie seit unzähligen Jahren konfrontiert, da fiel es immer noch schwer, sich an die Freiheiten als Gildenmagierin zu gewöhnen. Die Rune Knights verteilten Aufträge gleichermaßen wie das Militär, doch es gab auch das Questboard, an welchem allerlei sonstige Aufträge aushingen. Mithilfe dieser Aufträge konnte ein Ritter die Reputation der Gilde steigern, die Kasse der Gilde füllen und dabei auch noch selbst entsprechendes Geld verdienen. Dieser Auftrag hier war ihr erster dieser Art und er führte sie gleich in eine recht weit entfernte Stadt, in welcher sie nie zuvor gewesen war. Wie es sich für eine adelige Soldatin ziemte, zeigte sie keinerlei ihrer Unsicherheiten nach Außen und konfrontierte diese Reise mit überzeugter Entschlossenheit.

Die lange Bahnfahrt wurde trotzdem dazu genutzt, sich intensiv Gedanken über das mögliche Stadtbild zu machen. Zwar hatte sie etwaige Dinge über diese Stadt gehört, doch die Erfahrungen selbst zu machen war dann doch etwas völlig anderes. Ein bisschen unbehaglich fühlte sie sich daher schon, schließlich hatte sie wirklich keinen blassen Schimmer, was genau sie dort erwartete. Die Stadt selbst lag nah an der Grenze zu Bosco und war dadurch unter anderem eine rote Zone für das Runenmilitär, denn die Dunkelziffer an dort lebenden Sklavenhändlern und sonstigen Kriminellen, ja gar illegalen Einwanderern war etwas, was dem Militär natürlich ein Dorn im Auge war. Doch es fehlten Ressourcen und Möglichkeiten, diese dunklen Aspekte aus dieser Stadt auf ewig zu vertreiben. Valeria de Cardona war als Rune Knight aber ebenso wenig wegen dieser Dunkelheit vor Ort, denn für sie zählte nur die Pflichterfüllung hinsichtlich ihres Auftrages. Sollte sie vor Ort in etwaige andere Situationen geraten, dann würde sie schon handeln. Aber darauf anlegen tat sie es natürlich nicht.

Der Zug fuhr in den hiesigen Bahnhof und bereits dieser beeindruckte die Adelstochter durchaus, denn jede Stadt hatte auch eine völlig andere Vorstellung vom Aufbau und Aussehen eines Bahnhofes. Anmutigen Ganges betrat sie die Stadt und holte sich bei der Touristeninformation direkt die notwendigen Daten ein, die sie für das Auffinden der Arena benötigte. Dort wurde zahlreiches Publikum geladen und die Stadt wollte ein paar Showkämpfe veranstalten, um die hiesige Bevölkerung zu unterhalten und natürlich war auch der finanzielle Aspekt nicht zu vergessen. Die Stadt verdiente sich damit natürlich auch ein kleines, goldenes Näschen. Kämpfe fanden aber im Duo statt, also bekam Valeria einen Partner an die Seite gestellt, den sie nie zuvor gesehen hatte. Diese Veranstaltung versprach also durch und durch interessant zu werden, schließlich steckte in der Adelstochter auch eine Soldatin, die Herausforderungen mit Freuden begegnete.

Bei der Arena angekommen, sah sich die de Cardona erst einmal um. Allgemein hatte das Stadtbild einen positiven und sehr zivilisierten Eindruck hinterlassen, doch womöglich täuschte das wie üblich nur über allerlei Unzulänglichkeiten hinweg. Schlussendlich trat sie ein und meldete sich beim Veranstalter, der ihr sogleich die Arena von innen zeigte und zu den übrigen Kämpfern brachte, die sich bereits versammelt hatten. Dort standen sie bereits überall in Teams, doch Valeria war nach wie vor allein. Das bedeutete also, dass ihr Partner noch nicht eingetroffen war. Aufgrund ihrer anmutigen Ausstrahlung, ihrer Kleiderwahl und ihres Auftretens war Valeria durchaus ein Blickfänger. Die meisten Personen konnten Adelige hundert Meter gegen den Wind riechen, zumal die de Cardona daraus auch keinen Hehl machte. Sie war hier, um den Rune Knights Ehre zu bereiten und daran hielt sie fest.





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Berinhard

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BeitragThema: Re: Arena von Gazania
Arena von Gazania EmptyFr 5 Apr 2024 - 15:50


Fiore war ein seltsames Land. Alleine schon der Mangel an Schnee machte es fast schon wundersam. Solche Massen an Grün kannte Berinhard bislang nur aus seinem Heimatdorf, wo die geothermalen Quellen für eine florierende Landschaft sorgten. Aber dieser Reichtum der Natur war begrenzt. Sowie die Quellen das Land nicht mehr mit Wärme versorgten, war es bedeckt von einer ewigen Schicht aus Eis und Schnee. Nicht in Fiore. Hier bedeckten die Pflanzen die Landschaft. Zumindest traf das auf die Ausläufer des Landes zu, die man von Gazania aus sehen konnte. Die Stadt selbst war ein ungeheuerliches Monstrum aus Stein. Der Fels schien sogar in den Adern der Bewohner zu fließen. Die meisten davon waren recht klein. Nicht nur einmal hatte sich Berin auf die Knie begeben müssen, um zu vermeiden das Gegenüber gefühlt anzuschreien. Zwerge hießen diese kleinen Wesen und sie waren keine Menschen. Ein wundersames Völkchen, aber scheinbar ausgezeichnete Schmiede, was sie gleich mal sympathisch machte. Außerdem bezahlte man hier mit etwas, was sich Jewels nannte. Es war ein seltsames Konzept. Die flimsigen Papierscheine und Münzen sollten den gleichen Wert besitzen wie eine ordentliche Mahlzeit. Zuhause passierte dergleichen nicht. Da war das Geld noch aus brauchbarem Metall, statt aus wertlosem Papier. Aber Hila und er brauchten also diese Jewels, hatten jedoch keine.

Sonderlich gerne entfernte er sich nicht von Hila, aber sie brauchten nun einmal dringend Geld. Also hatte er sie sicher untergebracht und sich danach die erste brauchbare Arbeit geschnappt, die sich rasch und ohne großen Aufwand erledigen ließ. Das war der Grund, warum der junge Ragnvaldr also mit über den Kopf gezogener dunkler Kapuze halb an der Wand des Vorbereitungsraums der Arena in Gazania lehnte. Sonderlich aufmerksam war er zugegeben nicht dabei. Es war risikobehaftet, was er hier tat. Es war ein Risiko Hila, und sei es nur für ein paar Stunden, alleine zu lassen. In Gesprächen mit den Zwergen hatte Berin erfahren, dass es in Gazania Probleme mit dem Gesetz gab. Oder vielleicht waren die Gesetze das Problem. So ganz genau hatte er die Ausführungen nicht verstanden, zumal die beiden Zwerge sich die ganze Zeit gegenseitig unterbrochen hatten. Mit den Gedanken also völlig woanders brauchte es eine Weile, bis ihm die frisch dazu gestoßene Frau auffiel, die den Raum vermutlich vor einer Weile bereits betreten hatte. Hm. Die Beschreibung war vermutlich richtig. Der Veranstalter hatte ihm gesagt, dass er nach eine Frau mit eleganter Erscheinung Ausschau halten sollte. Nun, eigentlich hatte er etwas gesagt, was vage nach Kartoffel klang, aber auf den verwunderten Gesichtsausdruck Berins noch einmal ausgeführt. Mit einem Ruck löste sich der Volsungr von der Wand und schob sich an mehr oder weniger gewaschenen Gestalten vorbei in Richtung seines neuesten Schützlings. Die Frau war kleiner als er, aber größer als Hila. Hm. Ob es die richtige Entscheidung wäre ein wenig in die Knie zu gehen? Die Zwerge hatten sich darüber jedenfalls amüsiert. Noch im Nachdenken begriffen stand er plötzlich vor der Frau, starrte einen Moment lang wortlos auf sie runter, bevor sich der Kopf ein Stückchen senkte. "Ich bin Euer Partner für die Kämpfe, Miss. Nennt mich Berin."
Mit dem abgerissenen Mantel, den Bandagen um Hals und Stellen des Gesichts sowie dem mit Stoff umwickelten Schwert am Gürtel machte bot der Volsungr derzeit vermutlich einen reichlich seltsamen Anblick. Aber das würde dann wohl auf Gegenseitig beruhen. Die teuren Stoffe der Garderobe der Frau waren für ihn ebenso seltsam. Ob sich hier alle Frauen so kleideten? Vielleicht sollte er Hila einen entsprechenden Hinweis geben.
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BeitragThema: Re: Arena von Gazania
Arena von Gazania EmptyFr 12 Apr 2024 - 19:11




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# 2 | 10

Wenn sich die de Cardona hier so umsah, dann fiel sie definitiv durch das Raster. Die übrigen Anwesenden wirkten alle eher verwegen, ähnelten mehr dem klassischen Söldner, wie man ihn sich eben vorstellte. Es war eben ein übergreifender Auftrag und da griffen in der Regel selten die großen Gildenmagier nach, daher standen die Chancen immer gut, die eher unbekannteren Magier des Landes kennenzulernen. Valeria hingegen wirkte weder verwegen, noch machte sie den Eindruck einer kampferprobten Söldnerin. Sie wirkte anmutig, edel und stolz, aber zugleich auch militant und diszipliniert. So recht passte sie hier nicht ins Bild, aber schlussendlich war es nur ein Auftrag und den galt es entsprechend zu erfüllen, ohne ihn großartig zu hinterfragen.

Aufmerksam ließ die Adelstochter ihren lavendelvioletten Blick durch die Räumlichkeit wandern, da es sich hier um Teamkämpfe handelte und sie daher gespannt war, mit wem sie ein Team bilden musste. Es gab durchaus den einen oder anderen Kandidaten auf den Valeria liebend gern verzichten würde, doch schlussendlich war es egal. Sie hatte darauf keinen Einfluss und würde die Dinge nehmen, wie sie kamen. Wenn sie als Soldatin eines gelernt hatte, dann das man sich lieber auf seine 3-Fuß Welt konzentrieren sollte, anstatt alles Mögliche kontrollieren zu wollen. Unterhalb ihres Umhanges legte sie ihren linken Arm auf ihrer Schwertscheide ab, während ein verwegener Mann allmählich ihre Aufmerksamkeit in vollen Zügen genoss.

Dieser hochgewachsene Mann hatte sich kurzerhand zu Valeria begeben und stand für einen Augenblick wortlos vor ihr. Diesen Augenblick nutzte Valeria, um ihn ausgiebig zu mustern und stellte dabei unter anderem fest, dass sein Mantel zerrissen war und er an diversen Stellen Bandagen trug. Einen seltsamen Eindruck erweckte er damit jedoch keineswegs, allerdings einen sehr mitgenommenen, schien er in jüngster Vergangenheit einiges durchgestanden zu haben. Gazania war eine Grenzstadt, daher lag es vielleicht sogar nahe, dass er aus Bosco herübergeschwappt war, um hier ein neues Leben zu beginnen. Ein sanftmütiges Lächeln zierte nunmehr die Lippen der hochgewachsenen Frau, die ihren Kopf leicht in den Nacken legte und ihm somit direkt in die Seelenspiegel blicken konnte. „Eure Bekanntschaft erfreut mich, Berin“, gestand sie zunächst. „Ich heiße Valeria“, stellte sie sich dann ihrerseits vor.

Es kehrte Stille ein und Valeria senkte ihren Blick wieder, um diesen über die anderen Teilnehmer schweifen zu lassen. Sicherlich waren es nur Showkämpfe und daher sollte eigentlich nichts Ernsthaftes passieren dürfen, doch wenn sich die de Cardona die Teilnehmer so ansah, schadete es nicht, sich die eine oder andere Überlegung vorab zu machen. „Was haltet Ihr von den Anderen?“, fragte die Adelstochter kurzerhand nach der Einschätzung von Berin, der sich ja schon ein wenig hier aufgehalten und daher bestimmt auch schon umgesehen hatte. Wenn sie schon gemeinsam kämpften, dann sollten sie einander auch insoweit vertrauen, dass sie Informationen miteinander teilten und sich gegenseitig den Rücken freihielten. „Achten wir aufeinander und decken unsere rückwärtigen Zonen“, machte sie ihrem Partner klar.

„Werte Kämpfer!“, ertönte es auch schon in der Räumlichkeit und der Ringrichter trat hervor. „Macht Euch bereit für Eure Kämpfe und vergesst nicht: Es ist nur eine Show. Keine ernsthafte Gewalt und Magie nur in einem Rahmen, der zur Unterhaltung dient“, machte er deutlich klar. „Simon & Erik, Dalahard & Dolgur. Ihr seid die Ersten, los raus mit Euch“, fügte er an und der erste Teamkampf konnte auch schon beginnen. Das bedeutete aber auch, das Berin und Valeria noch warten mussten. Eine ideale Gelegenheit sich noch miteinander vertraut zu machen, um nicht ganz blind in diese gestellte Konfrontation zu gehen.





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BeitragThema: Re: Arena von Gazania
Arena von Gazania EmptySo 14 Apr 2024 - 19:35


Das schmalste aller Lächeln breitete sich auf Berins Gesicht aus, als sein Gegenüber sich vorstellte. Immerhin bereitete die Frau bislang keine Schwierigkeiten und war einigermaßen angenehm im Umgang. Das mochte leider, wie schmerzvolle Erfahrung gezeigt hatte, nichts bedeuten. Die Menschenhändler waren auch zuerst nett gewesen. Aber es war ausgesprochen unwahrscheinlich, dass sich all das hier um eine elaborate Falle handelte. Die ausdruckslosen, frostig blauen Augen Berins starrten trotz des Lächelns weiter fast schon tot in Valerias, bevor der lange Körper sich bewegte. Es brauchte nur einen Schritt, bis Berin an Valerias Seite stand. Wobei, nein, nicht wirklich. Er stand leicht hinter Valeria. Nur ein paar Zentimeter, aber die waren für ihn entscheidend. Ein Leibwächter hatte nicht den gleichen Rang wie der Schützling. So war das nun einmal. Bei der Frage hob sich Berins Blick wieder, der für den Moment auf Valerias Hinterkopf geruht hatte. Die Frau stand grade, bewegte sich mit einer gewissen Kontrolliertheit. Sie war bestimmt keine ungeübte Kämpferin. Das war gut, dann standen ihre Chancen besser.
Mit der Nase deutete der Volsungr auf ein Duo, bestehend aus einer hochgewachsenen Oni und einem kleinen, drahtigen Mann. "Alysinn und Dworak. Sie kämpft mit der Keule, die hinter ihr an der Wand lehnt. Hohe Reichweite. Der Mann ist wendig und schnell. Ihre Strategie besteht darin, dass sie einen der Kontrahenten durch die Arena treibt und gleichzeitig den anderen auf Abstand hält. Währenddessen wird er versuchen das Opfer zu flankieren und so zu erledigen."
Wieder drehte sich Berins Kopf, machte ein richtiges Kerl-Nicken in Richtung eines anderen Duos, dieses bestehend aus einem Lauch von einer Frau und einer zweiten, die dieser wie aus dem Gesicht geschnitten war. "Ein Schwesterpaar. Ailish und irgendwas ähnliches. Kusarigama und Naginata. Während die eine Gliedmaßen oder Waffen der Kontrahenten fesseln will, geht die andere in die Offensive über. Die lange Reichweite gibt ihnen einen Vorteil, aber wenn wir sie unterlaufen können, stehen ihre Chancen schlecht."
Ein letztes Nicken erging in Richtung eines Zwerges, der einen für seine Verhältnisse kolossalen Schild auf dem Rücken trug und eines Elben. "Ihre Namen habe ich nicht mitbekommen. Der Zwerg kämpft mit Streitflegel und Schild, das spitzohrige Wesen mit zwei Klingen. Ich vermute, dass der Größere sehr agil ist. Um den Schild des Zwergen herum zu kommen wird alleine bereits nicht leicht. Aber ich denke, er ist langsamer als wir, weswegen wir ihn ermüden könnten."
Die Arme Berins fanden vor der Brust zusammen. Die Schultern hoben sich einmal und senkten sich dann wieder. "Der Rest ist kaum mehr als ein zusammengewürfelter Haufen gewöhnlicher Schläger. Sie sind nur für das Geld hier und ihre Strategie geht kaum darüber hinaus mit den Waffen auf ein Ziel zuzulaufen, bedrohlich zu schreien und zu versuchen einen Glückstreffer zu landen."
Wieder ging ein Blick zu Valerias Hinterkopf rüber. "Ich hoffe, dass diese Informationen brauchbar sind. Natürlich werde ich Euch decken, so gut es eben in meiner Macht steht, Miss Valeria. Wobei mir gesagt wurde, dass wir die Kontrahenten nicht verletzen sollen. Hoffentlich bekommen wir dann noch Übungswaffen. Ein Schwert wird wohl genügen. Wobei ein zweites sicher nicht schaden wird. Was wählt Ihr?"

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BeitragThema: Re: Arena von Gazania
Arena von Gazania EmptySo 28 Apr 2024 - 23:50




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# 3 | 10

Bei Berinhard handelte es sich definitiv um einen eigensinnigen Zeitgenossen, doch daran störte sich Valeria keineswegs. Als Soldatin im Dienste der Krone hatte sie in den Jahren so unheimlich viele Personen kennengelernt, die alle unterschiedlicher gar nicht sein konnten. Schlussendlich kam es bei diesem Auftrag nur darauf an, das er die Arbeit verrichtete für die er bezahlt wurde und das eben möglichst gut. Sie selbst würde sich ebenfalls größte Mühe geben, schließlich war dieser Anspruch absolut keine Einbahnstraße. Sie waren ein Team und auch wenn sie einander nicht kannten, so erhielt Berinhard einen ausreichend großen Vorschuss an Vertrauen und Zuversicht seitens der de Cardona. Sie hatte absolut keine Ahnung womit sie es zu tun bekamen, doch ihr kühler Kumpane war ihr da bereits einen großen Schritt voraus. Offenbar hatte Berinhard lang genug auf sie gewartet, um sich von den übrigen Teilnehmern dieser Showkämpfe ein entsprechendes Bild machen zu können.

Der hochgewachsene Mann stellte sich leicht hinter sie und wirkte dabei direkt wie ein Leibwächter, was er in seinem echten Leben wohl auch zu sein schien. Seine Haltung dahingehend war akkurat und sein Instinkt viel zu gefestigt, als das es ein Zufall sein konnte. Valeria kannte eine Vielzahl an Personen, die für Objekt- und Personenschutzaufgaben ausgebildet wurden und täten waren. Sie hatte gewissermaßen ein Blick für Personen wie Berinhard, die einer gewissen Natur folgten. Es war zwar etwas ungewöhnlich, denn ihren letzten Leibwächter hatte sie als Teenagerin, doch stören tat sich die Adelstochter daran auch nicht. Wenn er seiner Natur frönen wollte, dann hielt sie ihn gewiss nicht davon ab. Aufmerksam lauschte sie seinen Worten und folgte seinen subtilen Deutungen, um sich die gesammelten Informationen entsprechend einzuprägen. Dabei bildete sich bereits ein zufriedenes Lächeln in den Zügen der sonst so ernst wirkenden Frau.

„Eure Informationen sind mehr als brauchbar, Berin“, nickte die de Cardona zufrieden. Der Mann hatte ganze Arbeit geleistet und womöglich die Grundlage für den Endsieg bereits geliefert, denn auch wenn die Kontrahenten nicht verletzt werden durften und alles nur Show war, so gab es keine einstudierten Choreografien. "Das war faszinierende Arbeit", lobte sie ihren Partner dann im Anschluss. Die anderen ausspielen zu können war also ein immenser Vorteil. „Und bitte. Nennt mich einfach nur Valeria“, lächelte sie dem Hünen hinter sich entgegen. Kein Grund für unnötige Formalitäten, sie waren schließlich Partner und lebten hier keine Standesunterschiede in der Gesellschaft aus. „Ich werde mit einem Rapier kämpfen“, verriet sie dem Leibwächter. „Klingenwaffen liegen mir einfach“, fügte sie dann noch an. „Unterstützend kann ich etwas Frostmagie einbringen, aber nicht viel“, gestand sie. Der Einsatz von Magie war nicht verboten, aber sollte natürlich gemäßigt genutzt werden. Mehr als einen Schneeball konnte sie ohnehin nicht abfeuern.

Draußen tobte bereits die Menge und die erste Gruppe legte sich ordentlich ins Zeug, doch lange dauerte es nicht an. Solche Kämpfe endeten doch immer relativ schnell, selbst wenn sie nur Show waren, schließlich war Realismus wichtig, wenn man die Menge für sich gewinnen wollte. Die Mengen gewinnen, dann gewann man. Die Lehren des Proximo. Schon kam der Veranstalter wieder in die Räumlichkeit und klatschte in die Hände. „Ailish und Alisha, Berin und Valeria. Hopp raus mit Euch!“, kündigte er an. Ein ernster Blick landete auf den Seelenspiegeln des Mannes bei ihr, gefolgt von einem siegessicheren Lächeln. „Wir und das Schwesternpaar also“, schlussfolgerte sie. Dann konnte es ja wohl endlich losgehen mit der Show!





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BeitragThema: Re: Arena von Gazania
Arena von Gazania EmptyMo 29 Apr 2024 - 20:12


Es gab kaum mehr als ein kleines Nicken auf die lobenden Worte Valerias, nicht mehr als eine Anzeige, dass Berin zugehört und verstanden hatte. Für ihn war das etwas völlig normales. Auch wenn das hier nur Schaukämpfe sein mochten, hatte ihn das noch nie davon abgehalten verflucht nochmal sein Bestes zu geben. Bei Übungskämpfen ging es auch im nichts und selbst da tat man gefälligst sein Bestes. Wobei es hier immerhin um etwas ging. Verdientes Geld, was Hila und ihm ein paar Tage mehr des unbehelligten Aufenthalts in Gazania sichern würde. Und irgendwann hoffentlich auch einmal ein Ticket heraus aus diesem Maulwurfsloch.
"Valerria. Natürrlich", bestätigte Berin die Bitte. Wo der schwere Akzent eben noch verborgen gewesen war, trat er jetzt umso deutlicher hervor. Die Rs rollten von Berins Zunge wie der Felsen des Sisyphus nach eigentlich getaner Arbeit. Das Lächeln der Frau wurde mit einem Starren aus toten Augen erwidert. Sie war freundlich, sicher. Aber das hier war Arbeit. Im Zweifel würde er eine Klinge mit dem eigenen Leib für sie abfangen, aber ein Lächeln zu erwidern fiel ihm dagegen ungleich schwerer. Wobei er das erst einmal testen sollte. Er hatte immerhin eben schon festgestellt, dass sie sich bewegte wie eine geübte Kämpferin. Es würde also hoffentlich nicht nötig werden die gesamte Defensive für sie zu übernehmen.

"Nahkampf und ein wenig Magie. Eine Streiterin nach meinem Herrzen. Lasst mich eherr die Defensive machen. Ich bin größerr und kann Euch mit decken"
, führte Berin noch kurz aus, bevor die beiden auch schon aufgerufen wurden. Hrm. Das waren keine guten Gegner für Valeria und ihn. Die beiden Frauen hatten trotz ihrer geringeren Größe den Reichweitenvorteil. Wobei er bezüglich des Kusarigamas bereits einen Plan hatte.
"Gut. Gehen wirr."
Trotz der Ansage wartete Berin, bis sich Valeria in Bewegung gesetzt hatte und verblieb wie vorher einen Schritt hinter ihr. Die Wege der beiden Magier und des Schwesternpaar trennten sich rasch. Gleich nach einem Durchgang wurden die einen nach rechts und die anderen nach links beordert. Den Weg in Richtung Arena verbrachte Berin schweigsam. Statt sich in Smalltalk zu ergehen, huschten die stumpfen Augen mal hier hin, mal dort hin. Es sah nicht so aus als wären hier Fallen verbaut. Die winzigen Löcher fehlten. Druckplatten wollten sich auch keine einstellen. Natürlich war das ohnehin unwahrscheinlich. Man wollte schließlich hoffentlich, dass die Kämpfer unbeschadet in der Arena ankamen.
Apropos Arena. Langsam wurde es wieder deutlich heller in dem Gang, der bislang nur von flackernden Öllampen erhellt gewesen war. Ein greller Durchgang öffnete sich vor Valeria und ihm. Kaum, dass die beiden herausgetreten waren, brandete eine Welle Applaus über sie hinweg. Irgendwer in den Rängen brüllte ihrer beider Namen heraus. Berin schlug sich die Kapuze seines Umhangs über den Kopf. Auch wenn er unter falschem Namen reiste. Sein Gesicht konnte er nicht so leicht verändern. Erneut tragen die Kontrahenten zusammen, als die beiden Duos am jeweilig anderen Ende der Arena Stellung bezogen. Eine der beiden Schwestern schwang bereits die Kette ihrer Waffe, die andere vollführte ein paar spielerische Hiebe in der Luft mit ihrem Naginata. Berin atmete einmal durch. Zentrieren, hatte sein Vater das genannt. Die Ränge verschwanden. Das ohrenbetäubende Brüllen der Zuschauer wurde zu einem Hintergrundbrummen. Sogar der Schiedsrichter und die bereit stehenden Sanitäter wurden ausgeblendet. Sie waren nicht wichtig. Eine Hand Berins bewegte sich zu dem Schwert auf seinem Rücken, packte dessen Griff.
"Wollen wir den Damen den ersten Angriff überrlassen, Valerria?"
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BeitragThema: Re: Arena von Gazania
Arena von Gazania EmptyMo 29 Apr 2024 - 22:48




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Der hochgewachsene Mann war wahrhaft ein Sonderling, denn je länger sich Valeria mit ihm unterhielt, desto deutlicher war sein Akzent herauszuhören. Zuordnen konnte die de Cardona ihn jedoch absolut nicht, denn sie hatte ihr Leben bisher ausschließlich im Königreich Fiore verbracht und somit keinen wirklichen Kontakt zu außersprachlichen Kulturen gehabt. Glücklicherweise war Berinhard aber zweifelsfrei zu verstehen, auch wenn er die Rs ein wenig rollte, doch daran störte sich die Adelstochter keineswegs. Auch störte sie sich nicht an der mangelnden Ausdrucksfähigkeit des Mannes, dessen Leben eindeutig von schweren Zeiten gezeichnet war. Zwischenmenschlichkeit und Emotionen waren wahrlich nicht jedermanns Stärke, aber sie war sich sicher, dass die kämpferischen Qualitäten des Mannes dafür umso geschärfter waren. „Einverstanden. Dann übernehme ich primär den Angriff“, erwiderte die Schwertkämpferin auf die Bitte hinsichtlich der Aufgabenverteilung. Der Mann war definitiv eine Art Leibwächter, nun war sie sich absolut sicher.

Die nächsten zwei Teams wurden aufgerufen und dabei erwischte es auch Berin und sie, doch je früher sie sich in die Kämpfe stürzen konnten, umso eher hatten sie den Tag hinter sich gebracht und schnelles Geld verdient. Für Valera war das natürlich eher weniger wichtig, denn sie war nur hier, um den Rune Knights Ruhm und Ehre zu bringen. Für Berinhard hingegen war dieses Geld eine große Notwendig, um sein Überleben zu sichern und das derer Person, die er so vehement beschützte. Ihre Gegner war das Schwesterpaar, welches sie bestimmt gehändelt bekamen, aber grundsätzlich waren diese Gegner nicht einfach zu bewerkstelligen. Sie hatten einen Vorteil auf Distanz und das konnte den beiden Magiern noch zum Verhängnis werden, es sei denn sie konnten die Damen ausmanövrieren und in den Nahkampf übergehen. Das Kusarigama bereitete der de Cardona am meisten Sorge, denn gegen das Naginata kam sie mit ihrem Rapier durchaus an. Valeria nickte ihrem stillen Kameraden zu und schon konnte es losgehen.

Der Weg in die Arena war von Stille geprägt, denn keiner der beiden Magier wollte etwas sagen. Es waren die letzten Augenblicke vor einer tobenden Menge und einem Gefecht, welches gleichzeitig gestellt, aber doch äußerst echt war. In Valeria keimte das Feuer der Herausforderung auf, denn sie brannte für einen fairen Kampf und den beiden Schwestern ging es dahingehend wohl genauso. Lediglich Berin kühlte die Gemüter mittels seiner verschlossenen und geheimnisvollen Art wieder herunter. Draußen wurden ihre Namen gerufen und die Zuschauermenge jubelte, was das Zeug hielt. Aus dem Lobgesang machte sich die Adelstochter nichts, doch wenn sie eines über Arenen gelernt hatte, dann das sie die Menge für sich gewinnen musste. Sie hob also eine Hand hoch winkte ein wenig, was die Zuschauer gleich noch mehr anzuheizen schien. Lediglich Berin erhöhte den Grad seines geheimnisvollen Daseins, doch rundete er Valerias Auftreten damit einzigartigerweise ab.

„Gewiss, Berin“, stimmte die ehemalige Runensoldatin dem Volsungr zu und griff dann mit ihrer rechten Hand zu ihrer linken Hüfte, um den Griff ihres Rapiers zu greifen. Mit einer feminin rittlicheren Eleganz zog sie die Klinge aus der Scheide und schwang sie einmal kunstvoll herum, ehe sie den Griff wieder festigte und einen starken Schwung zur Seite vollzog. Ihr Umhang flatterte dabei etwas zur Seite und offenbarte einen klareren Blick auf ihre anmutige Statur. Der Veranstalter feuerte die Menge an und erzählte ein bisschen was zum bevorstehenden Kampf, doch Valeria hatte nur Augen für ihre Gegnerinnen. Jede Bewegung musste beobachtet und ausgewertet werden, damit sie passgenau darauf reagieren konnte. Auch Berin schien sich tief in seine eigenen Vorbereitungen zu begeben. Dann wurde der Kampf auch schon eröffnet und die beiden Schwestern legten sofort los. Die Frau mit dem Naginata stürmte geradewegs auf Valeria zu und verdeckte damit das direkt hinter ihr fliegende Kusarigama. Gerade wollte Valeria einen abwehrenden Schwerthieb durchführen, da zischte die Schwester zur Seite und das Kusarigama flog frontal auf die de Cardona zu. "Mist!"

Gerade noch rechtzeitig konnte sie ihr Rapier herumreißen und das Kusarigama blocken, doch verlor sie dadurch das Naginata aus dem Blickfeld, welches mit einem kräftigen Seitwärtsschwung auf ihre rechte Körpermitte zujagte. Verflixt. Valeria war ihnen direkt in die Falle gegangen.





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BeitragThema: Re: Arena von Gazania
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Man mochte denken, dass das Überlassen der Offensive an die Gegner Hybris zu verdanken sei. Berin glaubte sich allerdings frei von jener Sünde, die so manchen Helden in die Verdammnis gestürzt hatte. Seine Überlegung bestand schlicht aus: An einem Naginata vorbei kommen ist schwierig, also muss der Gegner in die Offensive gehen, damit man überhaupt einen Treffer landen kann. Mit einem Nicken bestätigte der Mann, dass er Valerias Einverständnis gehört hatte. Vielleicht gingen ihre Gedanken in die gleiche Richtung. Das wäre zu hoffen. Solche Paarkämpfe waren immer leichter, wenn man mit dem Kampfpartner auf der gleichen Wellenlänge war. Ruckartig beförderte Berin seine eigene Waffe nach vorne. Die vor Dreck starrende Stoffbahn blieb um die Klinge gewickelt. Das minderte die Gefahr, dass der Zweig des Lebensbaums erkannt wurde und verhinderte hoffentlich schwerer Verletzungen bei den Gegnern (sah man einmal von der Infektionsgefahr ab, die alleine durch den ganzen Schnodder in der Stoffbahn bestand). Der lustige Mann in den Rängen palavarte irgendwelchen Unfug. Vermutlich heizte er das Publikum ein wenig an. Nun, sie bezahlten wohl dafür hier einen ordentlichen Kampf zu sehen. Berin brachte seine Waffe vor den Körper und hob sie einmal grüßend in Richtung der Kontrahenten. Es mochte nur ein Übungskampf sein, aber auch hier musste man dem Feind den nötigen Respekt zollen.

Mit einem schrillen Pfeifton wurde der Kampf eröffnet. Sofort machte Berin einen Schritt näher an Valeria heran. Mit seiner Größe überragte er die beiden Schwestern deutlich. Die Stangenwaffenträgerin ging in einen Ansturm über, ihre Schwester direkt dahinter. Perfekt aufeinander abgestimmt waren die beiden. Kaum, dass die vordere einen kleinen Schritt zur Seite gemacht hatte, zuckte dahinter die Wurfklinge hervor. Berin konnte nicht anders als ein wenig Hochachtung vor den beiden zu entwickeln. Dieser Kampf würde ein ziemlicher Spaß werden.
Es krachte metallisch, als Berin in den horizontalen Hieb mit dem Naginata herein trat und seine eigene Waffe in den Schlag hielt. Ein leises Ächzen erklang unter der Kapuze. Diese Frau hatte mehr Kraft in den Armen als man ihr ansehen konnte. Lange hielt der Druck gegen das Schwert freilich nicht an, denn das Blatt des Naginata wich fast schon tänzerisch zurück. Auch die Wurfklinge des Kusarigama wurde zurück gezogen. Die Schwestern hatten die Verteidigung testen wollen, grinsten frech quer durch die Arena. Lange würde der nächste Angriff nicht auf sich warten lassen. Sie schienen sich ihres Vorteils vollständig bewusst zu sein. Stumpfe Augen richteten sich einen Moment lang auf Valeria. Sie hatte die Klinge des Kusarigama abwehren können. Sehr schön. Oh, dieser Kampf würde wirklich spaßig werden.
Und da folgte schon der nächste Angriff. Rasselnd verlängerte sich die Kette des Kusarigama. Wieder hielt die Klinge auf Valeria zu. Das Naginata senkte sich herab, kam fast wie ein Pflug heran geschossen, so nah war das Blatt am Boden der Arena. Valeria würde die Kettenwaffe sicherlich wieder ablenken können. Blieb ihm nur das Naginata. Warum auch immer die Frau in die Alber gegangen war. Das war eine gefährliche Haltung, sie nutzte nur zur Überraschung des Gegners. Noch einmal rasselte die Kette des Kusarigama, als die Waffe mitten im Flug die Richtung wechselte und nun auf Berin zuschoss.
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BeitragThema: Re: Arena von Gazania
Arena von Gazania EmptyDo 23 Mai 2024 - 12:41




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# 5 | 10

Die Schwestern wirkten sehr aufeinander eingespielt, denn sicher trainierten sie häufig miteinander und konnten so an effektiven Kombinationen arbeiten. Eine erste Darbietung hatten die beiden Magier auch direkt erhalten, denn sie hatten einen gut koordinierten Doppelangriff gestartet, der Valeria im Ernstfalls das Leben hätte kosten können. Schlussendlich war es ihrem Begleiter zu verdanken, dass die Klinge des Naginata sie nicht erwischt hatte, denn Berin hatte sie kurzerhand geblockt. Somit konnte die de Cardona erleichtert aufatmen, nachdem sie das Kusarigama erfolgreich abwehren konnte, doch dieser Augenblick machte ihr auch klar, welch langen Weg sie noch zu gehen hatte. Berin und Valeria mussten einfach hoffen möglichst auf einer Wellenlänge zu sein, um hier mit Erfolg bestehen zu können, denn sie hatten kein gemeinsames Training absolviert, um sich abzustimmen. Dieser erste Kampf war also die einzige Möglichkeit, sich hinsichtlich ihrer Fähigkeiten miteinander zu verbinden. „Danke“, nickte die de Cardona ihrem Partner zu, der erfolgreich das Naginata abwehren konnte.

Wie bereits zuvor, eröffneten die Schwestern auch dieses Mal den Kampf und starteten ihren Angriff. Der Griff um das Rapier festigte sich und Valeria schluckte, doch sie war bereit sich dem Angriff zu stellen, denn sie vertraute ihre Verteidigung ohne Vorbehalte Berin an. Entsprechend platzierte sich ein sicheres Lächeln auf dem Gesicht der Adelstochter, die an Herausforderungen schon immer gewachsen war und sich ihnen stets mutig entgegenstellte. Erneut brauste das Kusarigama auf die de Cardona zu, doch ihr war klar, dass sie denselben Trick nicht zweimal anwenden würden. Sicherlich war das auch ein Fakt, den Berin für sich erschlossen hatte und daher benötigte es keine verbalisierte Konversation. Und wie von der Ritterin erwartet, änderte sich schlagartig das Angriffsmuster, denn das Kusarigama wechselte im Flug die Zielrichtung und prasselte nunmehr auf Berin zu, während die andere Schwester mit ihrem Naginata einen Angriff auf die Adelstochter durchzuführen gedachte. „Nicht immer denken“, murmelte Valeria leise und atmete tief durch.

Dann ging alles ganz schnell. Die Klinge des Naginata zischte durch die Luft und Valeria schwang ihr Rapier herum, um diese zu parieren. Sie leitete etwas Mana in ihre Waffe und ließ die Klingen aufeinanderprallen, doch spürte die einstige Soldatin zügig die beachtliche Kraft hinter dem Naginata. Valeria war jedoch vorbereitet und entfesselte das Mana in ihrer Waffe, um der Klinge einen ordentlichen Schubser zu verpassen. Das Naginata wurde weggestoßen und die de Cardona drehte sich seitlich aus dem Clinch, holte mit ihrem Bein aus und verpasste der Schwester einen schubsenden Tritt in die Flanke, woraufhin diese erschrocken zurücktorkelte und sich zu fangen versuchte. Valeria nutzte den restlichen Schwung, um sich wieder ordentlich hinzudrehen und schwang dann ihren Arm mit dem Rapier nach. Lautes Jubeln hallte durch die Arena, denn endlich gab es Action zu sehen. Dann folgte ein rascher Blick zu Berin, der hoffentlich keine Schwierigkeiten mit dem Kusarigama hatte.


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BeitragThema: Re: Arena von Gazania
Arena von Gazania EmptyDo 23 Mai 2024 - 23:39

05 | @Valeria | Mana: 25/40

Mehr als ein kommunikatives Grunzen gab es von Berin nicht auf den Dank. Aus der Sicht des Volsungr war kein Dank notwendig. Er machte hier seine Arbeit. Nicht mehr, nicht weniger. Wenn Valeria am Ende möglichst unbeschadet aus dieser Angelegenheit hervor ging, war ihm das Belohnung genug. Wobei, nein. Er brauchte die Jewels. Ein möglichst unverletzter Schützling und Jewels sollten ihm Dank genug sein. Heh. Eine Rettung vonseiten Valerias für den umgelenkten Angriff des Kusarigama kam nicht. Zugegeben erwartete Berin das nicht. Immerhin war er hier um sie zu schützen und nicht umgekehrt. Die Hände veränderten den Griff an seinem Schwert. Ruckartig schoss die linke Hand zur Seite weg. Was zunächst vielleicht wie ein starker Drang zur Selbstverletzung aussah, offenbarte sich rasch als ganz brauchbarer Plan. Die Hand schoss herum, beschrieb einen Sichelmond vor dem heranfliegenden Kusarigama. Es klirrte frostig, als der Handbewegung etwas folgte. Kristalline Formen sprangen der Hand hinterher in die Realität. Noch einmal klirrte es, wie Eiszapfen, die gegeneinander stießen, als das Kusarigama auf die Linie in der Luft traf und...umdrehte. Wenn die Magie einen Ausruf übrig hatte, hörte Berin ihn nicht. Der Zauber zersprang, die eine Kämpferin hatte für die nächsten paar Augenblicke keine benutzbare Waffe mehr. Das schrie danach ausgenutzt zu werden.

Grade torkelte die Streiterin mit dem Naginata von Valeria zurück. Seine Mitstreiterin musste die Frau irgendwie getroffen haben. Mehr als zwei lange Schritte brauchte Berin nicht um die Distanz zu der Kontrahentin zu überbrücken. Wieder veränderte sich der Griff um den Zweig des Lebensbaums. Die Klinge wendete, zeigte nun mit der flachen Seite in Richtung der Frau. Zusammen mit dem Stoff um die Waffe war das hoffentlich ausreichend Schutz, um keine Wunden zu verursachen. Trotz, oder vielleicht grade deswegen, zog Berin die Waffe in einem brutalen Bogen herum. Die Frau keuchte schmerzerfüllt auf, als das Schwert sie von hinten in die Kniekehlen traf. Übermäßig viel Wucht steckte in dem Hieb nicht, Berin war nun einmal nicht seine Schwester, aber die Frau knickte trotzdem weg und knallte vor Valeria auf die Knie. Ein Ruf peitschte durch die Arena. Ein Name. Mit rasselnder Kette schlang sich das Kusarigama um Berins Schwert, rupfte die Waffe brutal in Richtung der anderen Kontrahentin. Wieder gab es ein Grunzen als Berin sich gegen den Zug stemmte. Man mochte es der Frau nicht ansehen, aber sie hatte ordentlich Muckis. Zu einem anderen Zeitpunkt hätte er ihr vielleicht brüderlich auf die Schulter geklopft, aber grade war diese Tatsache für ihn ziemlich störend. Die Zacken von Grein af lífsins tré verhedderten sich auf das Herrlichste mit der Kette des Kusarigama. Es entbrannte ein Tauziehen der bescheuerten Art. Auf der einen Seite hing Berin, der seine Waffe auf keinen Fall hergeben wollte. Auf der anderen Seite legte sich die Frau ins Zeug, die vermutlich einen weiteren Hieb gegen ihre Schwester zu verhindern suchte. Und sie waren in etwa gleich stark. So kam er hier nicht weiter. Entweder musste Valeria ihm helfen oder ihm musste etwas einfallen. Wobei...so heftig wie sein Gegenüber zog. Damit konnte er doch arbeiten.

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BeitragThema: Re: Arena von Gazania
Arena von Gazania EmptySo 7 Jul 2024 - 14:55




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# 6 | 10

Ihr Kamerad zählte definitiv zu der schweigsamen Sorte, denn allgemein schien er äußerst wenig zu kommunizieren. Selbst in ihrer Besprechung hatte er sich zurückgehalten, doch nun im Kampf beschränkte er sich auf einfache Körpersprache. Die Adelstochter hatte damit natürlich kein Problem, schließlich gab es in einem Kampf weit wichtigere Dinge als gesprochene Worte, zumal sie sich eben auch so verstanden. Entsprechend zierte ihr Gesicht ein Lächeln hinsichtlich seines Grunzens und der Kampf konnte fortgeführt werden. Die beiden Schwestern hatten es echt in sich und ihr erster Angriff hatte deutlich gezeigt, wozu sie fähig waren und doch waren weder Berinhard noch Valeria entmutigt. Eher im Gegenteil, denn eine spürbare Herausforderung war schlussendlich eine gute Herausforderung. Und so ging es dann auch schon in die zweite Runde, welche die de Cardona deutlich erfolgreicher überstehen konnte.

Das Kusarigama stellte für Berinhard glücklicherweise kein Problem dar, denn er konnte es gekonnt zur Nutzerin zurückleiten. Wie genau das von statten ging vermochte Valeria nicht beschreiben zu können, doch es wirkte einfach magisch. Schlussendlich war das auch nicht weiter wichtig, denn nur der Erfolg im Kampf zählte. Der Leibwächter machte einen Satz nach vorn und griff die torkelnde Schwester an, die Valeria zuvor in diese Lage bugsiert hatte und schmetterte dieser sein Schwert in die Kniekehlen. Ruckartig stürzte sie vornweg auf ihre Knie und befand sich damit direkt wieder in Reichweite der Adelstochter, doch Berinhard könnte mit nur einem weiteren Schlag einen Spieler aus dem Rennen nehmen. Dazu kam es jedoch nicht, denn die andere Schwester griff mit ihrem Kusarigama an und pinchte den Leibwächter in ein Tauziehen. Valeria konnte diese Chance allerdings nicht ungenutzt lassen und vollzog einen mittelkräftigen Tritt nach vorn weg, um das Gesicht der knienden Schwester seitlich zu treffen.

Diese riss hektisch ihren Arm hoch, doch vermochte sie den Tritt kaum abzuwehren. Der Treffer ließ ihre Ohren ordentlich klingeln und bugsierten sie unsanft seitlich zu Boden, wo sie zunächst auch liegen blieb. Mit einem weiteren Tritt bugsierte Valeria ihr Naginata außerhalb einer greifbaren Reichweite und richtete ihre Aufmerksamkeit nun direkt auf die andere Schwester und Berinhard, die noch immer in ihrem Tauziehen feststeckten. Im Augenwinkel bemerkte die Adelstochter, wie sich die niedergeschlagene Schwester wieder aufzurappeln begann und das recht zügig. Vielleicht hätte sie sich doch nicht so zurückhalten sollen, allerdings wollte sie auch keine ernsthaften Verletzungen verursachen. Die Ritterin zielte auf die Kusarigama-Schwester und schoss ihr einen Schneeball entgegen, welcher nach wenigen Augenblicken gegen ihr Knie schmetterte und sie daher etwas ins Ungleichgewicht brachte.

Berinhard konnte diesen Augenblick sicher gewinnbringend nutzen, doch mehr konnte Valeria im Augenblick nicht tun. Denn gerade drehte sie sich geschwind herum, da donnerte auch schon die Faust der Naginata-Schwester in ihren Magen. „Uff“, stieß Valeria aus und spannte ihren ganzen Körper an, während der Schmerz ihr förmlich die Luft aus der Lunge drückte. Die Adelstochter ballte eine Faust und lud diese mit ihrem Mana auf, während die Schwester bereits zum zweiten Faustschlag ausholte. Die beiden Fäuste knallten aufeinander und beide Frauen verzogen schmerzerfüllt ihre Gesichter, doch entfesselte die Eismagierin erneut einen Repulse Strike und der Arm der Naginata-Schwester wurde unsanft nach hinten gepresst. Diese Lücke nutzte Valeria und trat frontal zu, um einen deftigen Tritt in den Magen ihrer Kontrahentin zu platzieren. Diese flog gut einen Meter zurück und landete unsanft auf dem Rücken.

Ein lautes Toben hallte durch die Arena, überall klatschte es wie verrückt und tatsächlich blieb die Schwester mehr oder minder regungslos liegen. Sie hatte es geschafft. Sie hatte ihre erste Gegnerin aus dem Rennen genommen, doch noch war der Kampf nicht gewonnen. Gerade als sie sich gen Berinhard umdrehte, sackte sie auf ein Knie herab und atmete schwer, denn der Faustschlag von der Naginata-Schwester schmerzte echt fürchterlich.


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BeitragThema: Re: Arena von Gazania
Arena von Gazania EmptyMo 8 Jul 2024 - 21:56

06 | @Valeria | Mana: 35/40

Das Geschehen neben ihm bekam Berin bestenfalls am Rande mit. Auch wenn seine Kontrahentin und er sich hier einen recht ausgewogenen Kampf in Sachen Tauziehen lieferten, war es doch sie, die die Kontrolle über die Situation hatte. Über die Kette konnte sie seine Waffe, und damit auch ihn, problemlos nach links oder rechts reißen. Seitlich gab es ein Geräusch des Schmerzes. Die andere Kontrahentin knickte weg, getroffen von einem Angriff Valerias. Der Moment der verschobenen Aufmerksamkeit kostete Berin fast seine Waffe. Es gab einen Ruck an dem Schwert, als die Frau vor ihm an der Kette ihres Kusarigama riss. Der Sand der Arena knirschte als Berin den rechten Fuß in den Boden vergrub. Die Hände bewegten sich am Griff seiner Waffe. Eine umfing nun die kolossale Parierstange und hielt gegen den Zug gegen. Das andere Bein wurde nach hinten verschoben, für den Fall, dass die Frau der Kette plötzlich Spiel gab. Schlitternd flutschte das Naginata über den Sand davon. Berin konnte sich ein zufriedenes Grinsen nicht verkneifen. Ohne den Reichweitenvorteil der Waffe war die andere Kontrahentin deutlich ungefährlicher. Und ohne ihre Schwester war auch die Frau vor ihm deutlich weniger gefährlich. Half ihm nur leider nicht bei der derzeitigen Patt-Situation.

Was dagegen deutlich half war das Geschoss, was die Frau plötzlich am Knie traf. Das getroffene Bein knickte leicht ein, brachte sie ins Ungleichgewicht. Valeria hatte damit eine Öffnung geschaffen. Die galt es auszunutzen. Mit einem Brüllen riss Berin seine Waffe herum. Die Kette rasselte als die Spannung, die für einen Moment ausgesetzt hatte, wieder hergestellt wurde. Noch immer waren der Zweig und das Kusarigama ineinander verheddert. Aber grade hieß es für die Frau entweder die Waffe loslassen oder stürzen. Sie entschied sich für ersteres. Die Kette peitschte einmal über den Platz hinweg, als der Schwung sie weiter trug. Einen Moment lang blieb Berin schwer atmend stehen. Sein Gegenüber brauchte ebenso lang, um sich überhaupt wieder grade hin zu biegen. Ein Blick des Mannes ging zu Valeria hinüber. Seine Partnerin saß. Aber ihre Gegnerin lag.
"Gute Arrbeit. Verzeiht mir, dass ich Euch nicht besserr habe schützen können."
Mit einem ungewohnten Feuer in den eigentlich doch immer so toten Augen drehte Berin den Kopf wieder zu seiner Gegnerin. Die sah noch relativ stabil aus. Ab und an warf sie einen besorgten Blick in Richtung ihrer Schwester, aber die lag ihr wohl zu nah bei Valeria und Berin.
"Wie viel liegt Euch darran zu gewinnen, Miss Valerria?"
Mit einer Geste des Schwertes bedeutete Berin seiner Gegnerin, dass diese nach ihrer Schwester sehen könne. Die Frau hastete hinüber, beugte sich über die Gefallene. Leise Worte wurden dort gewechselt.
Langsam ebbte der Jubel für Valerias Triumph wieder ab. Berin ließ den Blick über die Tribünen schweifen. Die Leute wollten vermutlich mehr sehen. Zeit für etwas unsagbar dummes. Die Spitze des Zweigs senkte sich herab. Mit einem dumpfen Geräusch bohrte sich die Waffe in den Boden der Arena, blieb mit der darum gewickelten Kette des Kusarigama stehen. Leises Klicken folgte, als Berin seinen Mantel abstreifte und ihn über die Waffe hing.
"Wenn ich gegen sie verrliere, seid Ihrr noch einmal dran."
Ein paar Schritte weg von der Waffe folgten. Berin nahm Kampfhaltung an, machte eine herausfordernde Geste mit der Hand in Richtung der verbliebenen Schwester. Zeit sich ehrenhaft so richtig hart in die Fresse zu schlagen.
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BeitragThema: Re: Arena von Gazania
Arena von Gazania EmptySo 1 Sep 2024 - 14:34


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Die Schwestern hatten es faustdick hinter den Ohren und einen entscheidenden Vorteil, der sich Reichweite nannte. Sowohl Berinhard als auch Valeria mussten für präzise Treffer nah den Gegner heran und damit befanden sie sich unweigerlich in einer gefährlichen Reichweite. Die Schwestern hingegen konnten austeilen, ohne in die Waffenreichweite der beiden Magier zu geraten. Die ersten Augenblicke des Kampfes hatten gezeigt, wie schwer es für Berinhard und die de Cardona werden sollte, doch sie gaben nicht auf. Der Kampf wurde auf die nächste Stufe gebracht und intensivierte sich zunehmend. Valeria hatte es schlussendlich mit der Naginata-Nutzerin zu tun, die erfolgreich auf die Bretter geschickt werden konnte, doch das hatte der Ritterin natürlich auch etwas gekostet. Den Patt bei Berinhard konnte sie mithilfe ihres Zaubergeschosses auflösen und ihren Beschützer damit in eine deutlich bessere Position bringen.

„Schon in Ordnung, Berin“, lächelte die Adelstochter ihrem Beschützer entgegen und nutzte den Augenblick dieser Ruhe, um durchzuatmen. Ihre Kräfte mussten sich wieder regenerieren und der schwere Treffer der Schwester von zuvor musste auch noch verdaut werden. Valeria war zwar viele Jahre lang eine Soldatin gewesen, doch Kämpfe dieser Art forderten trotz allem noch ihren Tribut. Eines Tages war sie als Ritterin sicherlich mächtig genug, um solche Treffer lächelnd wegzustecken, doch dieser Tag war noch fern. „Wir sind nicht hier, um auf Biegen und Brechen zu gewinnen“, grinste die Adelstochter voller Feuer in sich. „Wir werden dafür bezahlt, das Publikum zu unterhalten“, fügte sie an und hievte sich auf die Beine, während die Schwester nach ihrer Schwester sah. „Geben wir dem Publikum eine Show!“, schloss sie ab und sah dann mit zu, wie Berin sich für eine ehrenhafte Schlägerei vorbereitete.

Berin war ein sonderbarer Mann und seine Gedanken waren für Valeria unheimlich schwer zu erraten, aber sie kam nicht umhin, ihm gegenüber eine gewisse Sympathie zu verspüren. Er setzte sich für das Gute ein, mimte ihren Beschützer und schien auch außerhalb dieser Arena für eine gute Sache einzustehen. Es schadete wirklich nicht, Berin als gut gesinnten Kameraden im Kontaktkreis zu haben. Und auch wenn Berin es womöglich noch nicht sehen konnte, so konnte sie ihm als Ritterin sicher auch in vielerlei Hinsicht nützlich sein. „Gebt Euer Bestes, Berin“, feuerte sie ihren Kameraden also noch einmal an und die übrig gebliebene Schwester machte sich ebenfalls bereit für einen feurigen Faustkampf. Die gefallene Schwester kämpfte sich in eine sitzende Position auf und wäre ebenso bereit, sich ein hitziges Duell mit Valeria zu leisten, sollte es noch dazu kommen.

Die Spannung im Publikum stieg wieder sekündlich und alle waren sie voller Vorfreude auf das Spektakel, welches sich hier nun entwickeln sollte. Gewinnen war schön und gut, aber das Geld gab es eben nur für die gelungene Unterhaltung. Auch wenn Valeria kein Interesse an dem Geld hatte, so vermutete sie aber eine Notwendigkeit seitens Berin.





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BeitragThema: Re: Arena von Gazania
Arena von Gazania EmptySo 1 Sep 2024 - 22:06

07 | @Valeria | Mana: 45/100

Das winzigste aller Lächeln zeigte sich auf Berins Gesicht, als Valeria klar machte, dass sie ihm die Fehler in ihrer Verteidigung nicht übel nahm. Das war sehr freundlich. Zum Glück ging es bei diesem Kampf nicht um das Leben seines Schützlings. Aber wenn es so gewesen wäre, wäre sie verletzt worden. Was auch bedeutete, dass sein Training noch weit davon entfernt war abgeschlossen zu sein. Der Blick des Volsungr schwenkte zu den beiden Schwestern um. Die Treffer hatten zwar gesessen, aber die Gefallene schien keine schwerwiegenden Wunden davon getragen zu haben. Ebensowenig Valeria. Das war gut. Er war nicht hier, um jemanden zu töten.
"Gut. Dann wollen wirr dem Publikum geben, was es will."
Ein Grinsen breitete sich auf Berins Gesicht aus. Das Feuer in seinen Augen, das einen Moment lang gelodert hatte, verstarb jedoch bereits wieder und sie nahmen ihren üblichen, toten Ausdruck an. Wie es Hila wohl grade ging? Hoffentlich hatte sie auf ihrem Auftrag noch weniger Schwierigkeiten als er auf diesem.
"Wirr sollten also das Publikum ein wenig anheizen, ja?"
Mal sehen. Wie hatte man das im Dorf gemacht? Na ja, in etwa so. Berin breitete die Arme aus und riss sie einmal nach oben. Eine Welle an Rufen ging durch die Besucherriegen. Weniger als erhofft. Aber er war eben auch nicht so beeindruckend wie sein Vater. Vielleicht hätten sie mehr gejubelt, wenn er seine Hörner befestigt hätte. Aber das war keine Option.

"Das werrde ich."
Die Kontrahentin schien bereit. Auch wenn sie nicht stand, wie Berin es vermutet hätte. Statt die Fäuste vor dem Oberkörper zu habend, hatte sie die Hände flach gemacht. Eine davon schwebte neben ihrem Kopf, die andere war vorgestreckt. Was war das denn für ein Kampfstil? Bei den Verndari wurde er jedenfalls nicht praktiziert. Und in den Aufzeichnungen war er auch nicht gewesen. Vielleicht eine neue Entwicklung.
"Kommt herr."
Machte sie leider auch. Und zwar sehr schnell. Die Frau wirbelte fast schon tänzelnd heran. Die Hand zuckte vor, piekte Berin mehr als dass er geschlagen wurde, bevor sie sich schon wieder zurück zog. Warum wurde ebenso rasch klar. Ein durchgezogenes Bein donnerte dem Volsungr in die Seite. Berin keuchte auf, taumelte zur Seite weg. Der Treffer hatte ihm die Luft aus der Lunge getrieben. Und es sah nicht so aus als wolle die Frau sich damit zufrieden geben. Vielleicht nahm sie ihm den Schlag in die Kniekehlen ihrer Schwester übel. Wie eine Schlange fand eine der Hände den Weg um die Deckung von Berins Unterarmen herum. Wieder ein Schlag gegen den Magen. Oh, oh. Das hier war doch keine sonderlich gute Idee gewesen. Berin spürte den Geschmack von Galle im Mund. Ein Blob Spucke landete im Sand der Arena, wo er sich mit den Körnchen verbinden durfte. Erst beim dritten Tritt gelang es Berin den Unterarm in den Weg zu bringen und das Bein zu umklammern. Seine eigene Faust rauschte nach vorne und wurde der Frau in den Magen gehämmert. Jetzt war sie dran mit dem Keuchen. Verzweifelt versuchte sie ihr Bein aus dem Griff zu befreien. Es gelang ihr nicht.
Zeitgleich riss die Frau ihr freies Bein nach oben und Berin die freie Hand wieder nach vorne. Dem einzigen Mann in der Arena schoss ein explosionsartiger Schmerz von den südlichen Gefilden des Körpers quer durch eben jenen. Ein krächzender, würgender Laut entrang sich Berin, bevor er zusammenklappte. Seine Kontrahentin fiel nach hinten in den Sand, wohl wenigstens für den Moment ausgeschaltet. Ebenso wie Berin, der sich die Hände auf das Gemächt drückte und sich im Sand wand. Wenigstens das Publikum schien amüsiert und lachte sich die Lungen aus dem Leib. Fantastisch. Das war eine Freude, die Berin grade nicht so recht teilen konnte.
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BeitragThema: Re: Arena von Gazania
Arena von Gazania EmptySo 22 Sep 2024 - 20:01


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Wäre es hier ein Kampf auf Leben und Tod, dann wäre die Lücke in der Verteidigung fatal gewesen und hätte sicher schwerwiegende Konsequenzen mit sich gebracht. Doch hier boten sie einem Publikum lediglich eine Show und konnten es gleichwohl als Training verbuchen, denn jeder Kampf schärfte die Sinne und das Muskelgedächtnis. Sowohl Berin als auch Valeria teilten diese Erkenntnis, doch sollte man deswegen nicht leichtfertig handeln, nur weil das Leben nicht auf dem Spiel stand. Das Publikum sollte etwas zu sehen bekommen und der Leibwächter schien ein gewisses Feuer dafür zu verspüren, sich da ordentlich reinzuhängen. Valeria war beeindruckt von seiner Art und drückte ihm für seinen bevorstehenden Zweikampf die Daumen, doch leicht werden sollte es definitiv nicht. Es bestand eben auch die gute Chance, dass sie sich erneut in den Kampf stürzen musste, sollte Berin im Dreck landen und nicht mehr auf die Beine kommen.

Aufmerksam verfolgte Valeria den Kampf ihres Kameraden und musste mit ansehen, wie dieser ordentlich einstecken musste. Die Zeit des Wartens konnte die de Cardona allerdings gut nutzen, um zu verschnaufen und allen voran zu regenerieren. Die andere Schwester konnte sich diesen Luxus ebenso erlauben und war natürlich anfeuernd für ihre Schwester da, die augenscheinlich die Oberhand im Kampf gewonnen hatte. „Komm schon, Berin“, murmelte Valeria leise und ballte Fäuste, als würde sie ihre Kraft auf ihren Freund übertragen wollen. Dann die Wendung im Geschehen, denn nun trumpfte Berin auf und konnte endlich zeigen, was in ihm steckte. Der Kampf war spannend und das Publikum jubelte so laut, wie es nur konnte. Der Auftrag wurde damit also grundsätzlich erfüllt, schließlich sollten die angeheuerten Kämpfer ja eine schöne Show abliefern und das Publikum erheitern. Als sich die Schwester und Berin gegenseitig auf die Bretter schickten, erschallte die Arena im Lachen der Zuschauer…allen voran wegen den Kronjuwelen von Berin.

„Ich schätze jetzt sind wir an der Reihe“, sprach die Adelstochter zu der übrigen Schwester, die zufrieden nickte und dabei sehr feurig grinste. „Der Sieg ist unser“, kicherte die Schwester und Valeria lächelte umgehend. „Abwarten“, entgegnete die de Cardona daraufhin und steckte ihr Schwert in den Sand, löste ihren Umhang und hing diesen darüber. Dadurch zeigte sie ihre durchaus enganliegende Uniform und damit verbunden auch ihre wohlgeformten Rundungen. Sie führte ihr Haar hinten zusammen und band sich kurzerhand einen Zopf, damit sie im Nahkampf keine visuelle Beeinträchtigung hinnehmen musste. „Bist du bereit?“, fragte Valeria und die Kontrahentin nickte. Dann rannten sie aufeinander los und der Kampf konnte beginnen. Die Kontrahentin nutzte dabei denselben Kampfstil wie ihre Schwester, was wenig verwunderlich und ziemlich vorhersehbar war, deswegen konnte Valeria dem ersten Schlag auch gekonnt ausweichen. Sie drehte sich seitlich am Schlag vorbei, schwang ihren Arm mit und landete einen saftigen Treffer auf dem Rücken der Kontrahentin.

Diese stolperte durch die Wucht ein paar Schritte nach vorn und drehte sich direkt wieder um, um erneut anzugreifen. Die Bewegungen von Valeria sind sehr sparsam, aber effektiv und dabei auch noch ziemlich elegant. Sie war jetzt kein Profi im Nahkampf, aber ausgebildet genug, um sich gegen einen Hitzkopf zur Wehr zu setzen. Ein paar weitere Schlagabtäusche fanden statt, wobei beide Damen gelegentlich einen Treffer einstecken mussten, ansonsten war es hinsichtlich der Paraden ein ziemlich ausgeglichener Kampf. Doch genau das war das, was die Zuschauer sehen wollten und daher jubelten sie, was das Zeug hielt.





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BeitragThema: Re: Arena von Gazania
Arena von Gazania EmptyDi 24 Sep 2024 - 17:38


Grünlich-blaue Flecken waberten vor Berins Augen. Eine Welle der Übelkeit stieg von der Leistengegend auf, traf den Magen völlig unvorbereitet. Er schmeckte Galle auf der Zunge. Ugh, diese grässliche Bergziege kämpfte ja wirklich mit allen Mitteln und völlig unterhalb der Gürtellinie. Wenn er sich nicht grade vor Schmerzen auf dem Boden winden würde, hätte er die Frau beglückwünscht. So aber blieb ihm nichts anderes übrig als gedanklich eine ganze Reihe wüster Beschimpfungen durchzugehen und an sich zu halten, um sich nicht auf den Sand der Arena zu erbrechen. Es brauchte eine ganze Weile, bevor die letzten abebbenden Lacher an seine Ohren drangen. Dafür war ja wohl bitte eine Erhöhung des Lohns drin. Immerhin war hier die Zukunft seiner Blutlinie in Gefahr und er hatte eigentlich nicht vor diese seiner Schwester zu überlassen. Die hatte schließlich derart Haare auf den Zähnen, dass sie nie jemanden finden würde. Die Hoffnung der Familie Ragnvaldr lag also ganz klar bei ihm. Der Volsungr kippte zur Seite weg und schaffte es zum ersten Mal seit mehr als einer halben Minute ordentlich durchzuatmen ohne dabei gleich würgen zu müssen. Den Seestern auf dem Boden mimend, blieb er für den Moment einfach nur liegen. Sein Kopf drehte sich zur Seite weg. Valeria legte schon mit der anderen Schwester los. Das sah deutlich eleganter aus als sein Kampf mit der fiesen Klötentreterin.

Eben jene schob sich auch grade in sein Sichtfeld, ließ ein entschuldigendes Grinsen aufblitzen und reichte ihm die Hand an. Einen Moment lang dachte Berin darüber nach die Hand zu greifen und sie in den Sand zu befördern. Aber das wäre wohl unehrenhaft gewesen. Und er musste sich ja nicht auf ihr Niveau herablassen. Also schloss sich seine Hand um die ihre und er zog sich hoch, blieb wacklig stehen.
"Entschuldigung. Wusste mir nicht anders zu helfen."
"Es ist in Orrdnung. Ich werrde mirr einen Tiefschutz zulegen."
Auf dass die nächste Person, die dergleichen versuchte sich den Fuß an seinem Gemächte brach. Der Blick der beiden wanderte zu dem Kampf von Valeria und Schwester.
"Ist schon klar, dass meine Schwester gewinnen wird."
"Nein. Lady de Carrdonas Hiebe sind besserr gezielt. Ihrre Abwehrr ist gleichauf. Aber wenn es so weiterrgeht, wirrd Lady de Carrdona gewinnen."
Ein Raunen ging durch die Menge, als die Schwester knapp einem weiteren Hieb Valerias entging. Inzwischen hatte das Publikum damit angefangen Namen oder Bezeichnungen zu brüllen. Ob sich Valeria nun von "Los, Violetthaar!" angesprochen fühlte, war vermutlich fraglich, aber die Geste zählte. Oder so etwas in der Art.
"Los! Schick sie in den Sand!"
"Nein! Ihrr seid besserr, Valerria!"
Die beiden ehemaligen Kontrahenten sahen sich an. Berin schwankte leicht, fiel mit dem Gesäß zurück in den Sand. Seine Kontrahentin folgte. Um die Erfahrung der unqualifizierten Kommentare vom Spielfeldrand zu vervollständigen fehlten eigentlich nur noch Klappstühle und Bierdosen. Aber zumindest schien das Gebrülle der beiden das Publikum noch weiter anzuheizen, das sich gemeinsam mit ihnen die Seele aus dem Leib schrie. Oh ja, er würde definitiv mehr Geld verlangen. Die Leute saßen ja kaum mehr in ihren Stühlen.
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BeitragThema: Re: Arena von Gazania
Arena von Gazania EmptySo 29 Sep 2024 - 16:24


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Am liebsten hätte sich die Adelstochter um ihren Kameraden gekümmert, der dort mit Unterleibschmerzen im Sand lag und den Seestern mimte. Diese Schmerzen konnte sich Valeria nicht vorstellen, wobei ein Tritt in diese Region auch bei Frauen äußerst schmerzhaft war, aber eben anders schmerzhaft. Leider blieb keine Zeit sich um Berin zu kümmern, denn sie musste den Auftrag an seiner Statt erfüllen und der Publikum eine große Show bieten. Sie selbst brauchte das Geld vom Auftrag zwar nicht, aber hier stand immerhin ihre Ehre und das Ansehen der Rune Knights auf dem Spiel. Aber gleichwohl wollte sie auch sicherstellen, dass ihr Kamerad die Kohle bekam, schließlich ging er derselben Arbeit nach und hatte sie sich mehr als nur verdient. Mit eleganten Bewegungen lenkte Valeria die hitzköpfigen Schläge der Schwester ab, öffnete dabei ihre Deckung und platzierte einen Treffer auf dem Feind. Zwar waren ihre Schläge nicht übermäßig stark und schienen kaum Schmerzen zu verursachen, aber die schiere Menge an Treffern summierte schlussendlich auch die Auswirkungen. Natürlich kam auch Valeria nicht ungeschoren davon, denn immer mal wieder kassierte auch sie einen Treffer, die doch deutlich härter waren als die eigenen Schläge. Darin unterschieden sich die Kontrahentinnen schlussendlich auch, denn während die de Cardona auf qualitativ hochwertige Quantität setzte, so setzte die Schwester auf ineffektive Brachialität.

Für einen Augenblick hielten die beiden Frauen inne, während sie schwer atmeten und sich nicht vom jubelnden Publikum ablenken ließen. „Du hast harte Schläge, alle Achtung“, lobte Valeria ihre Kontrahentin mit einem Lächeln, ehe sie wieder in Grundstellung ging. „Danke, danke. Deine Technik hats aber auch in sich“, spielte sie den Ball der Komplimente direkt zurück. „Ich danke“, entgegnete Valeria daher erneut. Es floss kein böses Blut zwischen den Frauen, doch das Feuer einer Herausforderung loderte wie die kochende Lava im Schicksalsberg höchstselbst. Dann schoss die Schwester wieder nach vorn, deutete einen seitlichen Hieb an und lockte Valerias Verteidigung daher in eine Finte, ehe ein anderer Schlag folgte und geradewegs in den Magen der Adelstochter versenkt wurde. „Urgh“, stieß das Violetthaar aus und torkelte nach hinten, sich dabei den Magen haltend. Sie hatte sich tatsächlich reinlegen lassen und ihren Sieg damit aufs Spiel gesetzt, doch das konnte sie Berin nun wirklich nicht antun. Auch wenn er es mit keiner Silbe erwähnt hatte, so wusste Valeria, wie dringend er dieses Geld brauchte. Also ließ sie ihn keineswegs hängen, unter keinen Umständen. „War das alles?“, schnalzte Valeria und nahm wieder die Grundstellung ihres Stils ein.

„Du steckst echt was ein, Respekt“, grinste die Schwester und griff erneut an. Nebenher hatten sich Berin und seine Kontrahentin unterhalten und sich rücklings in den Sand fallen lassen. Erneut entwickelte sich ein beachtlicher Schlagabtausch, doch dieses Mal schien die Schwester langsam die Oberhand zu gewinnen, denn der vorherige Treffer bremste die Adelstochter bemerkbar aus. Plötzlich senkte Valeria ihre verteidigende Haltung und offenbarte der Schwester damit die Gelegenheit, einen direkten Treffer auf ihrem Sternum zu landen, doch falsch gedacht. Valeria hatte zum gleichen Trick gegriffen und ihre Gegnerin in eine Falle gelockt, denn sie ließ sich wie bei einer Brücke im Turnen einfach nach hinten fallen, womit der kräftige Hieb der Schwester ins Leere ging. Doch damit nicht genug, denn Valeria stellte die Brücke fertig, stabilisierte ihren Halt mit den Händen auf dem Boden und riss ihr Bein hinterher, womit ein saftiger Tritt wie ein Uppercut unter das Kinn der Schwester geschmettert wurde. Dann folgte auch das zweite Bein und Valeria machte aus der Tritt-Brücke eher einen Rückwärtsradschlag. Elegant kam sie wieder zum Stehen, während die Schwester mit Sternen vor den Augen zu Boden ging und liegen blieb.

Einen Augenblick lang atmete Valeria tief durch, dann riss sie die Arme empor und überkreuzte dabei ladylike ihren Stand, während ihr violettes Haar durch den seichten Wind tänzelte. Die Menge tobte und jubelte so sehr, dass die Vibrationen durch die gesamte Arena bebten. Ein Lächeln zierte das Gesicht der Adelstochter, die so wirkte, als hätte sie nichts einstecken müssen, doch in Wahrheit schmerzte ihr Körper echt unheimlich sehr. Dann senkte sie die Arme wieder und sah über die Schulter zu ihrem Kameraden, natürlich lächelnd. „Wir haben gewonnen, Berin.“





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Berinhard

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BeitragThema: Re: Arena von Gazania
Arena von Gazania EmptyMo 7 Okt 2024 - 22:30


"JA!", brüllte Berin voller Inbrunst als die reichlich elegante Trittkombination Valerias ihre Gegnerin zu Boden schickte. Zusammen mit dem Ausruf wurde der Arm mit geballter Faust empor gerissen. Sie hatten gewonnen. Fast hätte er über die tiefe Zufriedenheit, Freude und die Aussicht auf ordentlichen Lohn den Schmerz in der Leistengegend vergessen, aber bereits der erste Schritt sorgte dafür, dass dem nicht so war. Ein ordentlicher Klopfer auf den Rücken seiner eigenen Kontrahentin vonseiten Berins ließ die Frau, die sich ohnehin grade auf den Weg zu ihrer Schwester hatte machen wollen, ein paar Meter nach vorne taumeln.
"Sagte doch, dass wirr gewinnen werrden."
Breitbeinig wie ein Cowboy stakte er zu seiner frisch gebackenen Kameradin hinüber, fischte nach deren Hand und riss den Arm nach oben. Nur einen Moment lang badete der Volsungr in der Bewunderung der Menge, bevor seine zweite Hand ebenfalls nach oben wanderte und die Kapuze des Mantels über seinen Kopf zog. Der Enthusiasmus von vor ein paar Sekunden war wohl ebenso rasch gestorben wie ein Glühwürmchen in den gefrorenen Weiten Icebergs. Verdammt. Er hatte sich mitreißen lassen. Dabei sollte er unauffällig sein. Mammutscheiße.
"Ihrr habt sehrr gut gekämpft, Miss Valerria. Meine Hochachtung."
Vorsichtig ließ er Valerias Hand wieder los und den eigenen Arm sinken. Wo war eigentlich seine Waffe? Immer noch breitbeinig stakte er zu dem Schwert zurück, das nachwievor dort im Sand steckte, wo er es gelassen hatte. Ein kurzer Blick auf die Schneide ergab keine Schäden. Gut. Das Schwert war eines der wenigen Dinge aus der Heimat, die Hila und ihm geblieben waren. Er musste pfleglich damit umgehen.

Der Kommentator hoch oben in den Tribünen erging sich noch ein wenig darin die Menge hochzuhypen, bevor er verkündete, dass zwar garantiert nichts dieses Duell würde toppen können, aber es trotzdem gleich weitergehen würde. Nach einer kurzen Pause, in der sich die Zuschauer selbstverständlich mit Getränken zu fairen Preisen, bereitgestellt von einer der lokalen Brauereien, versorgen konnten. Berins zynischer Verstand interpretierte dies als Plörre zu horrenden Unsummen, obwohl er ohnehin nicht vorhatte hier irgendetwas zu kaufen. Die beiden Schwestern schleppten sich auf der anderen Seite der Arena zurück durch die Tür, aus der sie gekommen waren. Der Volsungr drehte den Kopf in Richtung Valeria, schob seine Waffe zurück in ihre Scheide und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Errinnerrt mich darran im Zweifel einen Helm zu trragen, sollte ich jemals gegen Euch antrreten müssen. Ich denke, wirr sollten ebenfalls gehen."
Ein Nicken erging in Richtung des Ganges, den die beiden bereits vorher durchquert hatten. Einen Moment lang stampfte Berin schweigend durch die spärlich erleuchteten Räumlichkeiten, bevor er doch noch einmal inne hielt und Valeria eine Hand hinhielt. Offenbar sollte sie einschlagen. Die Verndari legten recht viel wert auf ehrenhaften Kampf und Kampf ganz allgemein. Valerie hätte in der kleinen Arena zuhause ebenfalls eine gute Figur abgegeben. Da war es nur rechtens ihr ein wenig mehr Respekt zu zollen.
"Es warr eine Ehrre, Miss Valerria. Ich weiß nicht, ob wirr uns noch einmal begegnen werrden, aberr ich hoffe, dass es nicht als Feinde passierren wirrd."

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BeitragThema: Re: Arena von Gazania
Arena von Gazania EmptyDo 10 Okt 2024 - 21:47


C-Rang: Duo-Duell im Ring


Teilnehmer

Berinhard und Valeria

Zähler

10 | 10 | Outfit

Manavorrat

80 / 80

Manaspeicher

0 / 0

Das Anfeuern von Berin sorgte durchaus dafür, dass sich Valeria gesehen und allen voran unterstützt fühlte. Sie waren hier, um eine gute Show abzuliefern und daher hatten sich die beiden Magier auch voll reingehängt. Auch die Perfomance von Berin war gut gewesen, auch wenn er sie mit einem saftigen Treffer in die Männlichkeit beenden musste. Valeria hingegen überzeugte weniger mit brachialer Stärke, sondern viel mehr mit Eleganz und Finesse. Schlussendlich hatten sie aber Beide sehr gut gekämpft und gezeigt, welches Potenzial in ihnen schlummerte. Das Ende der Fahnenstange war aber natürlich noch lange nicht erreicht, weswegen dieser Kampf den Beiden auch gezeigt hatte, wo ihre Reise noch hingehen musste. Die Menge jubelte und tobte, war mehr als glücklich und zufrieden mit der Show.

„Ich danke Euch, Berin“, lächelte die Adelstochter hinsichtlich seines Kompliments und neigte dabei leicht ihr Haupt. Es freute sie sehr, dass er Gefallen an ihrem Kampf gefunden hatte, aber ohne seine Unterstützung hätte sie heute keine solch gute Leistung erbringen können. Schlussendlich war es also trotz Einzelkämpfe eine Gruppenarbeit gewesen. „Ich möchte dieses Kompliment gern an Euch zurückgeben. Euer Kampf war eindrucksvoll“, ließ Valeria also daraufhin folgen und meinte es auch ernst. Der Pragmatismus im Kampf, den Berin zeigte, hatte sich auf jeden Fall bezahlt gemacht und er scheute weder Gefahr noch Herausforderung. Berin war eine wahre Kämpfernatur und verfügte über einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. „Und Danke. Für Euren Schutz“, fügte sie abschließend an. Er war ein prima Leibwächter und wen auch immer er beschützte, diese Person konnte sich glücklich schätzen.

Die beiden Magier schnappten sich ihre Ausrüstung, also schob Valeria ihren Rapier zurück in die Scheide und warf sich den Umhang um, der ihre Silhouette adeliger erscheinen ließ. „Ist ein Weichteilschutz nicht eventuell zielführender?“, schmunzelte die Ritterin hinsichtlich des Eierschlags, den Berin auszuhalten hatte. Sie scherzte aber natürlich, denn weder brauchte der Mann einen Weichteilschutz noch einen Helm. „Ihr bedürft keiner Schutzmaßnahmen, Berin“, versicherte Valeria ihm. „Ich bin gewiss Ihr habt gelernt meinem Trick künftig auszuweichen“, fügte sie schmunzelnd an. Sie schätzte Berin als jemanden ein, der seine Lektionen auch lernte, wenn er sie beobachten konnte. So einen Kinntritt würde ihn also keineswegs überraschen, sollten sie sich mal duellieren. Doch nun galt es erst einmal die Arena zu verlassen, da nun andere Kämpfe angekündigt wurden.

„Die Ehre ist auf meiner Seite“, versicherte die Adelstochter ihm mit einem ernsten Blick, wobei sie dennoch ein zaghaftes Lächeln auf ihren Zügen trug. „Die Welt ist kleiner als man denkt“, sinnierte sie. „Wir werden uns wiedersehen. Die Frage ist eben nur, wann das sein wird“, setzte sie fort und schlug dann ein. Dieses Zeichen der Anerkennung machte sie wirklich stolz. „Und nach dem heutigen Tag bezweifle ich stark, dass wir uns jemals als Feinde gegenüberstehen, Berin“, versicherte sie ihm. „Solltet Ihr jemals meine Hilfe benötigen, so könnt Ihr mich bei den Rittern in der Hauptstadt des Landes aufsuchen. Ich werde stets auf Eurer Seite sein!“ Auch das war ihr voller Ernst. Doch nun galt es erst einmal sich zu trennen, schließlich hatten sie unterschiedliche Pflichten zu erfüllen.





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Berinhard

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BeitragThema: Re: Arena von Gazania
Arena von Gazania EmptyFr 11 Okt 2024 - 16:04


In Erwiderung der Geste verbeugte sich auch Berin ein Stück weit vor Valeria, als diese ihren Kopf neigte. Er mochte ein Volsungr sein, aber als Verndari wusste er sich zu benehmen. Die Taten eines Leibwächters fielen schließlich gerne auch mal auf den Schützling zurück. Und er würde sich lieber selbst geißeln, bevor er seinen Schützlingen Schande bereitete, egal in welcher Form. Unter der Kapuze zeichnete sich ein leicht säuerliches Lächeln ab, als der Mann sich wieder vollständig erhoben hatte.
"Derr Kampf vielleicht. Das Ende...wenigerr."
Grimmig verschränkte Berin die Arme vor der Brust. Das Ende war in der Tat deutlich wenig rühmlich gewesen. Aber gut, was sollte er denn machen? Außerdem war die Aufgabe erfüllt, hatte sein Leid doch die Arena mit einer gewissen Heiterkeit erfüllt, die er leider immer noch nicht teilen konnte. Den Dank seines Gegenübers wischte er nur mit einer wegstreichenden Geste einer Hand weg, die sich dafür momentärlich aus der Verschränkung seiner Arme befreite. Ihm für Schutz zu danken war wie dem Ozean dafür dankbar zu sein, dass er Wasser enthielt. Man beglückwünschte auch keinen Vulkanausbruch zum erfolgreichen Zerstören einer Siedlung. Es war einfach nur die Natur der Dinge.
Wieder gab es das säuerliche Grinsen unter der Kapuze.
"Möglicherrweise wärre das gut."
Der Kopf des Volsungr ruckte zur Seite weg als die Ankündigung weiterer Kämpfe erklang.
"Selbst wenn ich Eurren Trritt jetzt vermutlich abwehrren könnte, zweifle ich nicht darran, dass Euch etwas anderres einfallen würrde. Wer den Gegnerr unterschätzt stirrbt manchmal und krriegt nicht nurr einen Trritt in die südlichen Gefilde."

"Mh", brummte Berin in Formvollendung eines sonoren Sozialgrunzers zu Valeria hinüber. Seiner - bescheidenen - Erfahrung nach war die Welt nicht sonderlich klein. Alleine die Reise von Iceberg bis hierher hatte Monate in Anspruch genommen und war voller Gefahren gewesen. Wenn sie beide sich also wiedersehen sollten, war hoffentlich keine Odyssee voller Feinde und Sklavenhändlern dafür nötig. Und das nicht nur wegen sich selbst. Vor allem wollte er Hila die Wiederholung dieser Strapazen ersparen.
"Ich hoffe, dass Ihrr Rrecht behaltet."
Valeria gehörte den Runenrittern dieses Landes an. Wenn er es bislang richtig verstanden hatte, waren diese so etwas wie Ordnungshüter und eine Königswache. Die Frage war also, wie viel von Iceberg bis nach hierher gedrungen war, und wie die Runenritter oder gar die...Königin - hatte Fiore einen König oder eine Königin? - dazu standen. Solange diese Frage nicht geklärt war, konnten weder Hila noch er irgendwelchen Mitgliedern dieser Gilde vertrauen. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass er Valeria als eine ehrenvolle Frau einstufte. In einer Organisation wie den Rune Knights zählte die Meinung eines Individuums im Zweifel vermutlich nur wenig. Wie seine Meinung als Leibwächter nur wichtig war, wenn es um Gefahren für den Schützling ging
"Ich werrde es mirr merrken. Sicherre Rreise. Möge Euch stets ein warrmes Feuerr empfangen."
So. Und jetzt würde er sich erst einmal den schmerzhaft erkauften Lohn einstreichen gehen.

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