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 Zentraler Platz von Gazania

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Berinhard

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BeitragThema: Zentraler Platz von Gazania
Zentraler Platz von Gazania EmptySo 26 Mai 2024 - 21:59



Typ: Freiraum
Besitzer: ---
Beschreibung: Fast perfekt quadratisch angelegt liegt dieser Platz im Zentrum Gazanias. Die Decke der Kaverne, in der die Stadt angelegt wurde, ist hier am höchsten, weswegen Lacrima-Leuchten für ein angenehmes, wenn auch manchmal leicht buntes Licht sorgen. Um den Platz herum haben sich viele der örtlichen Geschäfte angesiedelt. Neben Lebensmitteln, Gebrauchsgegenständen kann man hier auch Möbel bei einer Schreinerei, Schmuckstücke von einem Juwelier sowie Waffen und Rüstungen von einem Schmied ersteigern. Davon ab bietet der Platz jedoch nur wenig. Mehr als ein paar steinerne Bänke, sowie eine Statue eines zwergischen Helden aus alten Zeiten findet sich hier nicht.

Changelog: ---

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Berinhard

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BeitragThema: Re: Zentraler Platz von Gazania
Zentraler Platz von Gazania EmptySo 26 Mai 2024 - 22:32

Questbeginn: Feuer und Flamme

01 | @Hila

Dämmriges Licht erfüllte die Stadt. Gazania befand sich noch in den Morgenstunden. Die Lacrima-Leuchten waren noch nicht vollständig aktiviert, spendeten nur Licht, das mit dem der Morgenröte vergleichbar war. Zum Glück nicht in Sachen Farbgebung, ansonsten hätte Gefahr bestanden die komplette Stadt mit einem wortwörtlichen Rotlichtbezirk zu verwechseln. Geld wechselte zwar auch hier und jetzt schon den Besitzer, aber die Geschäfte hatten nichts mit Matratzensport zu tun. Wenn man einmal davon absah, dass der zwergische Händler sein Allerbestes gab um die beiden Fremdlinge zu bumsen. Auf die metaphorische Art und Weise. Berin hatte sich seine Kapuze über den Kopf gezogen und starrte auf eine Art und Weise, als gäbe er sich redliche Mühe den Zwergen alleine per Blick zu einem feuchten Fleck an der Wand hinter ihm werden zu lassen. Der Kerl nutzte schamlos aus, dass Hila und er nicht wirklich eine Wahl hatten, was ihre Einkäufe anging. Kaum, das Gezücht irgendwie errochen hatte, dass sie nicht unbedingt erkannt werden wollten, hatte er horrende Preise für seine Waren verlangt. Dabei wollten die beiden nur ein bisschen Ausrüstung und Essen für die Reise zur nächsten Stadt kaufen. Aber scheinbar war grade spontan eine Nahrungsknappheit ausgebrochen und die Kühe hatten spontan allesamt ihre Haut verloren, so teuer wie der lederne Rucksack sein sollte.

Am Ende hatte absolut nichts geholfen. Diese Stinkmorchel in humanoider Gestalt hatte angedroht Stunk zu machen, wenn sie noch weiter verhandelten. Aufmerksamkeit durch Behörden irgendeiner Art war nun wirklich das letzte, was Hila und er brauchen konnten. Also hatte Berin seine Münzen zusammen gekratzt und an Hila übergeben. Wenigstens hatten sie genug Proviant, dass es für die Reise bis in die nächste Stadt reichen würde. Der Sumpf in Richtung Westen war angeblich nicht unbedingt sicher und bot auch keinen Reichtum an Essbarem. Aber bis nach Kurobu, oder wie auch immer die Stadt hieß, mussten sie mindestens kommen. Dort ließen sich sicherlich andere Jobs finden und Jewels machen. Vor allem war die Stadt nicht so nah an der Grenze und damit weiter entfernt von Sklavenhändlern und geldgierigen, normalen Händlern.
Schwer ließ sich Berin auf eine der steinernen Bänke auf dem Platz fallen. Proviant hatten sie zwar. Aber sonst absolut nichts. Sie konnten nicht einmal jemanden bezahlen, um ein Stück auf einem Karren mitgenommen zu werden oder dergleichen. Was leider nur eines bedeutete...sie brauchten noch einen letzten Job hier in Gazania. Berin ließ nicht die Schultern hängen. Ein Verndari ließ sich nicht entmutigen. Bislang waren sie, mehr schlecht als recht, zugegeben, über die Runden gekommen. Es war nur kein Leben, das Hila in seinen Augen verdient hatte. Ganz im Gegenteil.
"Wirr brrauchen Arrbeit", stellte Berin überflüssigerweise fest. Hila wusste das vermutlich ebenso wie er selbst. Selbst das, was sie hatten, war dürftig. Es hatte nicht einmal für einen dieser leuchtenden Edelsteine gereicht. Es wäre durchaus praktisch keine Fackel entzünden müssen, sondern einfach nur eine kleine Manaladung aufzuwenden, um Licht zu haben. Die einzige andere Möglichkeit bestand daran das wenige ihres Besitzes zu verkaufen, den sie noch hatten. Namentlich Waffen und Rüstungen. Aber das war nur der erste Schritt in Richtung langsamen Verderbens.
"Vielleicht können wirr einem der anderren Händlerr hierr aushelfen."
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BeitragThema: Re: Zentraler Platz von Gazania
Zentraler Platz von Gazania EmptyFr 7 Jun 2024 - 13:48


Beschwerlichkeiten schreckten Hila nicht ab. Ihre jüngste Kindheit bestand aus Reichtum und Überfluss, doch beinahe den ganzen Rest ihres Lebens hatte die junge Frau im Dorf der Verndari verbracht, das weit oben in einem kargen Gebirge lag. Doch die Entbehrlichkeit dort hatte etwas Natürliches. Die Hürden hier in Fiore, in der steinernen Stadt Gazania, beruhten auf der Niederträchtigkeit der Menschen. Zuerst mussten sie sich mit Sklavenhändlern und Banditen herumschlagen, die körperliche und psychische Wunden an ihnen beiden hinterlassen hatten, und nun schien es an jeder Straßenecke einen gesetzestreuen Räuber zu geben, der ihre Situation ausnutzen wollte. Verdammte Fremdlinge!

Mit einem wütenden Schnauben ließ sich Hila auf die Bank neben Berin fallen. Auf ihrer Lippe lag ein Fluch in der kehligen, rollenden Sprache der Volsungr, der jedoch nie den Weg nach draußen fand. Sie wollte keine Aufmerksamkeit erregen, doch kochte sie innerlich. In ihren Armen hielt die Weißhaarige wie ein Neugeborenes das Bündel an Vorräten, das ihre Ersparnisse ihnen erbracht hatten. Ein winziger Ertrag, gerade einmal genug, um mit Fasten bis zur nächsten Stadt zu kommen. Sie konnten ihre Nahrung durch Jagd, Pilze und wilde Beeren unterfüttern, aber das hatte mehrere Nachteile. Zum Einen besaßen sie kaum Wissen über die örtliche Gegend, die Flora und Fauna, die Jagdbedingungen. Und zum Anderen rechnete ein solches Vorhaben mit Erfolgen. Was, wenn sich das Wetter ungünstig entwickelte oder sie keine Spuren fanden? Sie konnten nicht riskieren, zu hungern und dann einem Überfall aufgrund von Schwäche hilflos ausgeliefert zu sein. Und dann gab es da noch andere Dinge neben Nahrung, die sie brauchten, um zu überleben. Hila biss sich auf die Unterlippe, bis der Schmerz sie von düsteren Gedanken ablenkte. Alles, was sie besaß, hing an ihrem Körper oder war in den groben Rucksack auf ihren Schultern gestopft. Sie besaß keine Wertgegenstände, konnte höchstens die Hörner verkaufen, die vergoldet worden waren, als sie ihren Ritus zum Krieger bestanden hatte. Aber ihren Kopfschmuck zu verkaufen würde einem Verlust ihres Seins gleich kommen. Als würde sie ihre Augen und ihre Hände verkaufen. Das kam nicht in Frage.

"Ich weiß." Sie seufzte. Ihre einzige Möglichkeit war es, Arbeit zu suchen. Hila hatte nichts gegen Mühe, Anstrengungen oder eine Tätigkeit, doch da sie Fremde in einem fremden Land waren, gab es für sie oft nur erniedrigende und simple Aufgaben, die man niemand anderem übergeben wollte als jenen, die man geringer als sich einschätzte. Doch konnten sie es sich aussuchen? Sie mussten weiter nach Westen. Fort von der Grenze, immer einen Schritt weiter, bis sie einen Ort fanden, an dem sie in ihrer Magie ausgebildet werden konnte und sie die Verfolger abgeschüttelt hatten. Gab es in diesem Land der Magie wirklich jemanden, der sich mit ihrer einzigartigen Zauberei auskannte? Der ihr erklären konnte, was es damit auf sich hatte? Hila blies noch einmal ihre Wangen auf und ließ die blassen Augen über die Umgebung schweifen. Die meisten Menschen befanden sich noch in ihren Häusern, doch der ein oder andere Händler hatte bereits seine Zelte aufgebaut und pries seine Waren an. Etwas weiter die Straße herunter ertönte ein metallisches Klappern. Ein Mann mit rundem Bauch, über den sich ein beiges Hemd spannte, kippte einem Zwerg, dessen Werkstatt nach außen hin offen war und dünnen, schwarzen Qualm aus einem Schornstein spuckte, eine Kiste mit metallischen Waren aus. Töpfe, Tassen, Pfannen ... Gusseisen, vermutlich. "Hier hast du deinen Mist! Ich verlange meine Jewels zurück, du Taugenichts! Sonst setzt's was!" Der Beschwerende hob eine Hand und zog sie laut klatschend über die Wange des Zwergs, der auf dem Boden kniete und seine Handwerksgüter einsammelte. Getuschel wurde um sie herum laut. Das Gesicht des Mannes erblühte rot, wo die Hand ihn getroffen hatte, und der Rest folgte vor Scham.

Hila stand auf.


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Berinhard

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BeitragThema: Re: Zentraler Platz von Gazania
Zentraler Platz von Gazania EmptyFr 7 Jun 2024 - 17:58

02 | @Hila

Aus dem Augenwinkel beobachtete Berin seinen Schützling. Hila presste das magere Bündel an sich als wäre es ein großer Schatz. In gewisser Weise stimmte das ja auch. Das Bündel enthielt alles, was sie neben dem was sie am Körper trugen, hatten. Die Nahrung darin war außerdem eine Art Ticket. Ein Ticket in eine hoffentlich bessere Stadt als diese hier. Oder besser: Ein halbes Ticket. Die andere Hälfte mussten sie erst noch beschaffen. Wie auch immer sie das anstellen sollten. Hrm. Ob er vielleicht irgendeine Anstellung als Träger finden konnte? Die Waren hier waren teilweise schwer, die Händler manchmal älter. Da gab es doch sicherlich ein wenig was zu tun, was sich mit simpler physischer Arbeit erledigen ließ. Aber selbst das schien man hier nur ungerne Fremden zu überlassen. Oder aber man versprach als Lohn grade eben genug um das Zimmer für die Nacht einmal bezahlen zu können. Manchmal war es auch schlimmer gekommen. Manchmal wurde mehr versprochen und dann weniger bezahlt. Und die Hoffnung darauf diese Stadt verlassen zu können, wurde noch ein wenig weiter nach hinten heraus geschoben. Es war schon ein wenig zum Brechen. Nicht zum Gebrochen werden. Zum Kotzen, eben.

Das laute Klirren ein paar Stände weiter zog auch Berins Aufmerksamkeit auf sich. Sofort ruckte der Kopf des Verndari herum. Die toten, stumpfen Augen wirkten mit einem Mal gar nicht mehr stumpf, sondern funkelten aufmerksam in die Richtung des Geräuschs. Ein Mensch leerte eine ganze Ladung Metallzeug vor einem Zwerg aus. Schmied. Aus dem offenen Arbeitsraum hinter dem Wesen drang Rauch und der rötliche Schein eines Feuers. Berin kniff die Augen zusammen, blinzelte einmal. Der stumpfe Ausdruck kehrte in die Glotzmurmeln zurück. Keiner der beiden Männer stellte eine Gefahr dar. Neben ihm erhob sich Hila. Hm. Berins Blick kehrte zu dem Schmied zurück. Nun, warum eigentlich nicht. Einmal fragen kostete schließlich nichts. Und es war ja nicht so als hätten sie sonderlich viel Wahl. Wie immer seitlich hinter Hila folgte Berin seinem Schützling in Richtung der Schmiede.

Aus dem Unterstand, der das Arbeitsareal des Zwerges barg, drang eine trockene Hitze. Berin blinzelte einmal. Es war nicht sonderlich heiß. Die Schmiede der Verndari zuhause war deutlich wärmer gewesen. Lag es daran, dass die Schmiede im Dorf geschlossen gewesen war um den Schnee draußen zu halten? So oder so war es seltsam. Der Zwerg war grade mit hängendem Kopf damit beschäftigt den Kram, dem man ihm vor die Füße geworfen hatte, zurück in niedrige Regale zu räumen. Berin tauschte einen Blick mit Hila. Der Zwerg sah kreuzunglücklich aus. Vermutlich konnte er wirklich Hilfe brauchen. Berin nickte Hila zu und klopfte dann zwei Mal kräftig auf die aufgebockte Holzplanke, die hier wohl die Auslage darstellte.
"Legt euer Zeug einfach da hin. Ihr kriegt gleich eure Jewels zurück."
Der Zwerg wedelte mit einer aschedunklen, haarigen Pranke. Ein gewaltiger Seufzer entfuhr der kleinen Kreatur. Es klonkte metallisch als der Schmied mit einer unachtsamen Bewegung einen Topf gegen eine Pfanne knallen ließ.
"Wirr möchten frragen, ob man Euch helfen kann, Meister Schmied."
Der Kopf des Zwerges schnappte zuerst herum, dann der Rest des Körpers. Mit schweren Schritten stampfte er zu Hila und Berin an die Auslage.
"Nix für ungut, aber wie sollt ihr zwei Jungspunde mir helfen können, mh?" Gleich darauf sackten die Schultern des Zwerges noch ein Stück runter. Grummelnd brummelte er leise in seinen Bart: "Ach, was hab ich zu verlieren. Wenn ihr mir helfen könnt, dann tut das. Bin ja sonst eh am Ende."
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BeitragThema: Re: Zentraler Platz von Gazania
Zentraler Platz von Gazania EmptyMo 17 Jun 2024 - 11:04

02 | @Berinhard

Hila zog ihren Mantel enger um sich, als sie auf die Schmiede zuschritt. Dieser lächerliche Kunde von eben hatte den Schmied für seine Arbeit verspottet und ihm vorgeworfen, minderwertige Ware herzustellen. Eine ehrlose Aktion. Der junge Zwerg hatte vielleicht geduldig zugehört, aber Hila konnte den Schmerz und die Scham deutlich spüren, als sie ihn erreichte und in eine Augen sah. Es war ein Blick, den sie nur zu gut kannte.

Hila beschloss, ihm zu helfen. Und natürlich folgte ihr Berin. Wie immer hinterfragte er sie nicht. Die Icebergerin hatte zwar seit ihrer Flucht aus der Burg ihrer Familie bei einem Kriegerstamm gelebt, aber sie hatte noch einige Fähigkeiten aus ihrer adligen Ausbildung behalten, einschließlich einer gewissen Kenntnis des Schmiedens. Auch die Verndari verließen sich auf ihre Waffen und wussten sie anzufertigen. Zwar hatte sie nie selbst am Amboss gestanden, doch Hila erinnerte sich noch gut an zahllose Gespräche in der Hitze der Schmiede, an Kartoffeln, die sie am Rande des Schmiedefeuers geröstet hatten. Relikte einer guten Zeit. Sie trat nachdem Berin sich zu Wort gemeldet hatte auf dem Zwerg zu, der gerade dabei war, die Trümmer seines Stolzes aufzusammeln.„Ich habe gesehen, was passiert ist“, sagte Hila direkt. „Wir bringen das in Ordnung.“

Der Zwerg blickte auf und betrachtete sie misstrauisch. Sie spürte, wie seine Augen ihren Körper abtasteten. „Was weiß ein Mädel wie du schon über das Schmieden?“
„Mehr als du vielleicht denkst“, erwiderte Hila und hielt seinem Blick stand. „Zeig mir deine Schmiede.

Der Schmied zögerte, stimmte nach einem Blick zu Berin aber schließlich zu. Er klappte seine Holzauslage zur Seite und öffnete den Weg zu einer kleinen, aber gut ausgestatteten Schmiede. Der Duft von Kohle und heißem Metall erfüllte die Luft, und Hila konnte die milde Hitze des Schmiedeofens spüren, als sie eintraten. Moment - milde Hitze? Die Magierin tauschte einen Blick mit Berin. Sie ließ ihren Blick durch die Werkstatt schweifen und ging direkt auf den Ofen zu.

„Etwas stimmt hier nicht“, murmelte sie und kniete sich hin, um den Ofen genauer zu untersuchen. Ihre Augen verengten sich. „Dieser Ofen ist viel zu kalt, um ordentlich zu schmieden.“ Der Zwerg runzelte die Stirn und schaute zur Seite. „Ich habe ihn selbst gebaut. Er sollte ... einwandfrei ... funktionieren.“

Hila schüttelte den Kopf. „Es ist nicht deine Schuld. Es ist etwas anderes... etwas Magisches.“ Ein schwaches Glimmen. Wie ein Zittern. Fast nicht spürbar, aber da. Sie stand auf und drehte sich zum Zwerg um. Überließ Berin den Ort der Untersuchung. „Hast du Feinde, die dir schaden wollen könnten?“ Bei so vielen Handwerksbetrieben musste ein starker Konkurrenzkampf in der Stadt herrschen, nicht?
Der junge Zwerg schnalzte erneut mit der Zunge, knetete aber auch seine schwieligen Hände. „Ich bin nur ein einfacher Schmied. Warum sollte mir jemand schaden wollen?“

„Neid, Konkurrenz, Eifersucht – es gibt viele Gründe“, sagte Hila und begann, den Ofen mit ihren Händen abzufühlen, um die magische Präsenz besser zu spüren. Keine Chance. Was auch immer dort lebte, zog sich immer weiter zurück, je länger sie danach suchte. „Vielleicht ein Fluch, Berin?“, sagte sie schließlich. „Ein bösartiger Zauber, der seine Arbeit sabotiert.“ Wenn sie doch nur ein Räucherbündel vom Orakel dabei hätte ...

Der Schmied schaltete sich mit großen Augen ein. „Könnt ihr ihn brechen?“ Hila zögerte kurz. Sie war keine ausgebildete Magierin, geschweige denn eine Priesterin ihres Stammes. „Nicht brechen“, gab sie zu, die Lippen geschürzt. „Aber wenn wir etwas Zeit bekommen, dann finden wir vielleicht heraus, was hier passiert ist." Zeit war in dieser Hinsicht das Stichwort. Wenn sie die Schmiede für sich hatten, dann konnte Berin versuchen, etwas zu schmieden und sie konnte vielleicht mit ein wenig Manipulation der Zeit herausfinden, wann genau das Problem auftrat. Doch Hila wollte auf gar keinen Fall riskieren, dass jemand außer ihrem Partner ihre Zauber mit eigenen Augen sah. Obwohl sie diesem Schmied helfen wollten, traute sie ihm nicht.

"Nun gut", seufzte der Zwerg und vermied weiterhin den Blick der beiden jungen Iceberger. "Reicht euch eine Nacht?"


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BeitragThema: Re: Zentraler Platz von Gazania
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03 | @Hila

Im Gegensatz zu Hila, die sich sofort an die Untersuchung der Schmiede machte, blieb Berin im Eingang stehen. Seine Daumen hakten sich im Gürtel, was an sich vielleicht bedrohlich hätte wirken können, wenn sich dort irgendeine Art von Waffe befunden hätte. Neben dem Kristalldolch und dem Schwert auf dem Rücken war aber nun einmal nichts geblieben, weswegen Berin eher den Eindruck eines sehr stolzen Farmes erwecken mochte, der seinen frisch gepflügten Acker betrachtet und sich auf ein kühles Bierchen freut.
Der Blick völlig stumpfer Augen suchte die Schmiede ab. Keine offensichtlichen Bedrohungen zeigten sich auf. Durch das Feuer im Gebäude waren die allermeisten Ecken gut ausgeleuchtet. Neben dem Durchgang, durch den das Dreiergespann den Schmiedebereich betreten hatte, gab es noch eine Türe und ein Fenster in Richtung Hintergässchen. Fluchtmöglichkeiten bestanden mehr als genug. Der Blick wanderte runter auf den Zwerg. Im Zweifel hatte würde es Berin möglich sein sich Hila zu schnappen und zu verschwinden, bevor der kleine Mann es schaffen konnte eine Waffe vollständig zu ziehen. Noch einmal schwenkte der Blick um, dieses Mal auf das Schmiedefeuer, an dem sich Hila bereits zu schaffen machte. Sie hatte es also ebenfalls bemerkt. Die Luft hier drin war nicht einmal ansatzweise heiß genug für eine Schmiede. Das Eisen musste rot glühend sein, wenn man es ordentlich bearbeiten wollte. So viel wusste selbst Berin, der nun wahrlich kein Meisterschmied war.

"Möglich"
, gestand Berin tonlos ein. Ob hier ein Fluch am Werke war oder nicht, konnte er nicht so rasch mit Sicherheit sagen. Manchmal formte sich solch dunkle Magie an Orten und Zeiten, wo sie eigentlich überhaupt nicht hin gehörte. Aber wenn sich genug Hass, Verzweiflung oder ähnliche Gefühle sammelten und auf die Magie übersprangen, war es durchaus möglich. Berin konnte sich gut an die Jagd auf eine Banshey erinnern, die wegen ihres ungerechten Todes entstanden war. Nicht, dass er auf der Jagd sonderlich viel vollbracht hatte. Er war immerhin grade mal dreizehn gewesen, hatte also mit Stöpseln in den Ohren vor der Ruine warten müssen, in dem das Unwesen hauste. So etwas wie dort und damals fühlte er hier nicht, auch nicht wenn er seine Sinne ausstreckte. Seine Mutter war sehr viel besser, wenn es um das Auflösen solcher Magie ging. Aber sie war nun einmal nicht hier. Hila und er waren auf sich alleine gestellt, wie sie beide schon mehrfach schmerzlich hatten feststellen müssen.
"Eine Nacht wirrd genügen."
Entweder sie hatten bis zum Morgen herausgefunden, worin das Problem bestand oder aber sie würden es niemals herausfinden. Mehr als diese zwei Möglichkeiten gab es nicht. Der Schmiedemeister würde kaum unendliche Geduld haben.
"Nurr fürr den Fall, dass wirr es mit einerr Arrt Monsterr zu tun haben. Bitte bleibt vorr derr Schmiede und schaut nicht hinein. Wirr kümmerrn uns darrum. Dürrfen wirr ein wenig Feuerrholz benutzen um den Unterrsuchungen zu helfen?"
"Solange ihr mir was übrig lasst. Ich muss morgen gleich wieder an die Arbeit."
"Natürrlich."
Mit einem Tippen der prankenartigen, dunklen Finger gegen seine Schläfe verabschiedete sich der Zwerg, schob sich an Berin vorbei und dackelte aus seiner Schmiede heraus. Sofort schob Berin die Holzplanke zurück an ihren Ort und machte die paar Schritte zu Hila hinüber, ging neben ihr und dem Feuer in die Knie.
"Es ist viel zu kalt. Wenn err Eisen damit errhitzt, bleiben Unrreinheiten zurrück."
Die stumpfen Augen richteten sich auf Hila.
"Aberr das hast du berreits bemerrkt. Sollen wirr das Feuerr einmal anfütterrn?"
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BeitragThema: Re: Zentraler Platz von Gazania
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03 | @Berinhard

Je länger Hila vor dem Schmiedeofen saß, desto stärker spürte sie die Kälte, die den Raum erfüllte. Hier sollte es eigentlich heiß und lebendig sein, doch stattdessen fühlte es sich an, als ob die Wärme selbst aus der Luft gesogen wurde. Der Ofen, das Herzstück jeder Schmiede, glomm nur schwach, als ob das Feuer selbst keine Lust hätte zu brennen.

Sie schritt durch den Raum, ihre Stiefel hallten leise auf dem steinernen Boden. Auf den ersten Blick sah sie nichts Ungewöhnliches. Es gab kein Eis oder Frost, keine offensichtlichen Anzeichen für die Kälte. Die Mauern und das Dach schienen intakt.

Auf Berins Worte kniete sie sich vor den Ofen und öffnete die schwere Eisentür mit einem bereitliegenden Lappen. Die wenigen Glutstücke im Inneren kämpften verzweifelt gegen das Ersterben an. Sie schürte die Glut und bedeutete ihrem Partner, frisches Holz hinzuzufügen, dann griff sie nach einem Blasebalg und pumpte kräftig, um dem Feuer neuen Lebensatem einzuhauchen. Die Flammen flackerten kurz auf, nur um wieder zu erlöschen.

"Was in aller Welt..." murmelte Hila. Sie füllten den Ofen erneut, diesmal überließ sie Berins kräftigeren Armen den Blasebalg. Die Flammen reagierten wieder mit einem kurzen Auflodern, doch der Ofen wurde einfach nicht warm genug, um richtig zu funktionieren. Hila spürte, wie sich Frustration in ihr aufbaute, aber sie ließ sich nicht so leicht entmutigen. Sie stand auf und musterte die Schmiede, suchte nach etwas, das die unnatürliche Kälte erklären könnte.

Ihre Augen wanderten über die Werkbänke, doch sie konnte nichts Auffälliges entdecken. Schließlich ging sie zurück zum Ofen und kniete sich erneut davor. Es war, als ob etwas das Feuer absichtlich unterdrückte, als ob eine unsichtbare Macht in der Schmiede das Element manipulierte. Hila spürte ein leichtes Kribbeln im Nacken, ein Instinkt, der sie warnte, dass hier mehr vor sich ging, als sie zunächst dachte. "Das Feuer wird immer wieder erstickt," erklärte sie, was Berin gewiss schon mit eigenen Augen gesehen hatte. "Aber mir gehen die Ideen aus."

Sie erhob sich, zog einen alten, abgenutzten Stuhl in die Nähe des Ofens und ließ sich darauf fallen. Mit wachsamen Augen behielt sie den Ofen im Blick. Während sie dort saß, zog sie ihren Mantel enger um sich und lauschte den leisen Geräuschen der Schmiede. Das schwache Knistern des Holzes, das Flüstern des Windes durch die Ritzen. All das klang irgendwie anders, als ob die Schmiede selbst lebendig war und ihre Geheimnisse vor ihr verbarg. Hila blieb geduldig und ließ ihre Gedanken schweifen, während sie darauf wartete, dass sich ein Hinweis zeigte.

Trotz der schwachen Wärme drang die stickge Luft durch ihre Kleidung und ließ sie schwitzen, doch sie blieb auf ihrem Posten, entschlossen, die Ursache für dieses seltsame Phänomen herauszufinden. Irgendetwas hier manipulierte das Feuer, und Hila war fest entschlossen, herauszufinden, was es war. Sie konnte förmlich spüren, dass die Antwort in der Dunkelheit lauerte, und sie würde nicht aufgeben, bis sie das Geheimnis der kalten Schmiede gelüftet hatte. "Ich hoffe Meister Schmied zahlt gut."


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BeitragThema: Re: Zentraler Platz von Gazania
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04 | @Hila

Es klickte leise, als Berin die Spange seines schweren Mantels löste. Das Kleidungsstück wurde unzeremoniell über den einen Stuhl in der Schmiede gehangen. Die Brustplatte folgte. Auf Hilas Geheiß hin begann Berin damit mehr Scheite im Ofen aufzuschichten. Er fügte sogar noch ein wenig Zunder hinzu. Aber als Hila sich am Blasebalg zu schaffen machte, passierte so gut wie gar nichts. Ein paar Flämmchen reckten sich müde züngelnd nach dem Zunder. Der brannte auch, aber die Hitze erreichte die dicken Scheite nicht. Vorsichtig streckte Berin seine behandschuhte Hand in den Ofen. Die Luft darin war warm. Aber bestenfalls knapp über Körpertemperatur. Über den Ofen hinweg warf er Hila einen Blick aus typisch stumpfen Augen zu und schüttelte sacht den Kopf.
Auch ein zweiter Versuch erbrachte das gleiche Ergebnis. Fast fünfzehn Minuten lang hatten sie vergeblich damit verbracht den Ofen wieder zum Laufen zu kriegen. Aber egal wie kräftig Berin den Blasebalg betätigte und wie viel Zunder Hila in die Öffnung schob, der Ofen blieb zu kalt. Das einzig warme hier drin war wahrscheinlich Berin. Über die Arbeit am Blasebalg war er wenigstens er ins Schwitzen gekommen. Nur einen Moment lang stülpte er sein Shirt nach oben, um sich damit über das Gesicht zu wischen. Selbst die Handschuhe lagen inzwischen über dem Mantel, ruhten mit auf dem Stuhl.

So kamen sie nicht weiter. Berin ließ von den Stangen des Blasebalgs ab, drückte den Rücken durch und schüttelte die Arme aus. Seine stumpfen Augen suchten, ähnlich wie Hila, die Umgebung ab. Hier war Magie am Werk. Eine Hand wanderte in den Nacken des jungen Mannes, knetete dort ein wenig herum.
"Trricksterr."
Der Blick wechselte rüber zu Hila. Das Feuer ging immer wieder aus. Es war nicht über natürliche Ursachen zu erklären. Ein Feuer hatte normalerweise keinen Verstand. Es konnte sich nicht weigern auf die Holzscheite über zu springen. Die Schmiede sollte funktionieren und tat es trotzdem nicht. Also war hier etwas Übernatürliches, etwas Magisches am Werk. In den Erzählungen der Verndari trugen Kreaturen, die so etwas taten, viele unterschiedliche Namen. Aber sie alle waren Trickster. Nicht zwangsläufig bösartig, aber ihre Scherze hatte gerne mal einen negativen Effekt auf ihre jeweilige Umgebung. Sogar einer der Götter war ein Trickster und so gut wie alle Probleme in den Erzählungen ließen sich mit "Leider war Loki langweilig" zusammenfassen. Berin wusste nicht, ob es in Fiore ähnliche Wesen gab wie in Iceberg, aber die Wahrscheinlichkeit bestand.
Leicht klirrende Schritte brachten ihn hinüber zu Hila. Vorsichtig zupfte er den Mantel über seinem Schützling zurecht.
"Wenn wirr seine Schmiede wiederr ans Laufen krriegen, wirrd er keine Wahl haben."
Berins Arme fanden vor seiner Brust zusammen. Sonderlich viele Optionen hatten sie hier nicht. Sie waren beide noch nicht übermäßig geübt in ihrer Magie. Oder in Magie ganz allgemein. Und mit den Waffen kamen sie hier auch nicht weiter. Wie sollte man etwas verletzen, von dem man nicht einmal wusste, wo es war oder was es war?
Nach einer ganzen Weile beugte sich Berin vor, brachte seinen Mund auf die gleiche Höhe wie Hilas Ohr, wechselte dafür sogar in die Sprache ihrer beider Heimat.
"Ich könnte versuchen die Magie zu reflektieren, die hier benutzt wird. Mit ein bisschen Glück finden wir so heraus, wo unser Trickster ist. Das wird nur auch dafür sorgen, dass das Feuer im Ofen angeht, wenn auch nur für einen Moment. Ich muss also schnell sein und du müsstest die Augen offen halten."
Die Worte erklangen leise, direkt in Hilas Ohr hinein. Wenn hier ein Trickster war, sollte er den Plan ja nicht mitbekommen.
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BeitragThema: Re: Zentraler Platz von Gazania
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04 | @Berinhard

In der Ecke der Schmiede funkelte das verblassende Glühen des Ofens schwach, während Hila sich auf die Unterlippe biss. Sie dachte über die Ursache der mysteriösen Kälte nach. Der übliche, kräftige Funkenregen war zu einem tristen Flimmern verkommen, kaum mehr als eine schwache Erinnerung an die einstige Hitze, die die Halle erfüllt haben musste. Hila patschte ihre durch die ganzen Untersuchungen rußigen Hände auf den schwarzen Stoff ihrer Uniformhose und versuchte scheinbar, den Ofen in die Submissive zu starren.

Auf Berins Worte hin schweiften ihre Gedanken hin zu den Tricksterwesen, die in den Geschichten der Alten beschrieben wurden. War es möglich, dass eines dieser verschlagenen Kreaturen diese Schmiede heimgesucht hatte? Die Luft schien von einer unsichtbaren Präsenz durchdrungen zu sein, und Hila konnte das leise Kichern der Trickster fast hören, als sie überlegte, welche von ihnen zu solch einem Streich fähig sein könnten.

War es ein Kobold, der aus purer Schadenfreude die Flammen zähmte? Oder ein Feenwesen, das mit einem verzauberten Artefakt die Hitze absorbierte? Vielleicht war es auch ein Konkurrent, der durch seine dunklen Künste die Kraft des Feuers unterdrückte. Hila biss sich fester auf die Lippe, als sie die möglichen Szenarien durchspielte. Sie wusste, dass sie schlau sein musste, um der magischen Störung auf die Spur zu kommen.

Berins tiefe Stimme drang so plötzlich direkt in ihr Ohr, dass sie ihm fast die Faust in den Kehlkopf rammte. Hila zuckte zusammen und blinzelte, denn sie hatte so sehr auf den Ofen gestarrt, dass sie alles um sich herum ausgeblendet hatte. Es blieb bei einem kurzen Bonk der beiden Köpfe aneinander. Die Icebergerin zog dabei den Kürzeren und rieb sich eine wachsende rote Stelle auf ihrer Stirn. Berin hatte normalerweise Hörner, aber auch sonst hatte er einige Attribute eines Steinbocks. Der Dickschädel war nur eines davon.

"Das könnte gehen", nickte die junge Kriegerin und schürzte die Lippen. Ihre Zähne hatten Abdrücke auf ihnen hinterlassen. Prüfend nahm sie noch einmal den Ofen in Augenschein. Er war ein massives Gebilde aus dunklem Gusseisen, verziert mit kunstvollen Gravuren. Seine normalerweise glühenden Wände strahlten nun eine unheimliche Kälte aus, und das einst lebendige Flackern der Flammen war auf ein müdes Glimmen reduziert. Rauch und Ruß, die sich sonst in der Hitze sammelten, hatten sich ungewöhnlich schnell abgesetzt, als ob der Ofen selbst erstickt wurde. Die Schmiedewerkzeuge, die ihn umgaben, schienen in Trauer gesenkt, funkelten matt und warteten vergeblich auf die erlösende Hitze. Selbst das Feuerholz, sorgfältig gestapelt und bereit, wollte nicht entflammen, als wäre ein unsichtbarer Schleier darüber gebreitet worden. Dieser Ofen, einst das pulsierende Herz der Werkstatt, wirkte krank.

Hila empfand wachsendes Mitgefühl mit dem Schmied. Es war nicht einfach, sich über Wasser zu halten. Schrecklicher noch musste es sein, wenn man all seine Kraft in eine Leidenschaft oder ein Handwerk steckte und sich dieses dann als Sackgasse entpuppte. Wenn es eine Möglichkeit gab, ihm zu helfen, dann wollte sie es tun. Entschlossen ballte Hila ihre Hände zu Fäusten. "Tu es, Berin!"


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BeitragThema: Re: Zentraler Platz von Gazania
Zentraler Platz von Gazania EmptyMi 3 Jul 2024 - 20:14

05 | @Hila | Mana: 85/100

Ohne ein Schmerzensgeräusch von sich zu geben ruckte Berins Kopf bei dem Zusammenstoß wieder nach oben. Vorsichtig rieb sich der junge Mann die betroffene Stelle. Hila hatte auch einen ordentlichen Dickschädel. Auch wenn er ihr das garantiert niemals sagen würde. Er schätzte seine körperliche Unversehrtheit und die ihre. Während Hila nachdachte, ließ Berin selbst die Gedanken ein wenig treiben. Es geschah selten, dass er sich keine Sorgen um ihrer beider Sicherheit machen musste. Aber die Schmiede war verlassen. Es war unwahrscheinlich, dass irgendwer wusste, dass sie hier waren. Die Fluchtrouten hatte er bereits im Kopf, auch jene aus der Stadt heraus. Seit sie in Gazania angekommen waren, hatte es keine körperlichen Angriffe mehr gegeben. Entwürdigungen und niedere Arbeiten, sicher. Jede Menge. Aber keine Attacken. Das bedeutete nicht, dass er in seiner Wachsamkeit nachlassen konnte. Ganz im Gegenteil waren diese Momente eben jene, in denen ein intelligenter Feind zuschlagen würde. Aber grade, hier in dieser Schmiede, fühlte er sich...sicher. Daran änderte auch das Gefühl der Leblosigkeit innerhalb der Schmiede nichts. Der Ofen mochte tot und kalt sein. Hila war es nicht. Und das war, was zählte. So schön es wäre diesen Auftrag erledigt zu bekommen und endlich Gazania verlassen zu können...im Zweifel würden sie eine andere Arbeit finden. Und sei es nur, dass er sich noch einmal in die Arena stellte.

Hila regte sich. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Sie schien eine Entscheidung getroffen zu haben. Stumpfe Augen richteten sich nach unten aus. Berin nickte.
"Sehr wohl."
Irrte er sich oder wurde es in dem Raum noch kälter? Der Ofen strahlte inzwischen fast schon Frost aus. Berin machte das nicht viel aus. Die Volsungr waren Eis und Schnee gewöhnt. Dagegen war das hier ein Kinderspiel. Vorsorglich lupfte er trotzdem seinen eigenen Mantel an und drapierte ihn über Hilas Schultern. Erst dann brachten ihn seine Schritte zu der offenen Ofenklappe. Ein Blick in das Innere bestätigte den Eindruck nur. Irgendwo weiter hinten glommen noch ein paar vereinsamte Funken. Davon ab war dieser Ofen, der eigentlich wohlige Hitze spenden sollte, erstarrt. Berin streckte eine Hand aus. Ein kurzer Moment der Konzentration genügte. Die Hand stieß nach vorne. Unter eisigem Knacken fräste sich eine schillernde Linie in die Realität. Etwas prallte an der Magie ab. Metallisches Klonken hallte durch die Schmiede als die Magie im Inneren des Ofen herum titschte wie ein Flummi. Hell und strahlend loderte ein Flämmchen darin auf, sprang aus dem Ofen heraus und direkt in Berin hinein. Mit einem überraschten Aufkeuchen stolperte der Volsungr nach hinten, versuchte mit einem Arm die lebende Flamme von seiner Brust zu verscheuchen. Es begann angeschmort zu riechen. Ein Hieb traf die Flamme, schleuderte sie in Richtung der minderwertigen Schmiedeware davon. Es schepperte lautstark. Töpfe sprangen davon. Eine Grillgabel verfehlte knapp Berins Ohr, als sie quer durch die Schmiede sauste. Die Flamme rappelte sich wieder auf. Einen Moment lang flackerte das Feuerchen nach links und rechts, als könne es sich nicht entscheiden wo es hin wollte. Ein beherzter Satz brachte es jedoch direkt auf den Stapel Feuerholz. Knackend verabschiedete sich ein Scheit Holz aus der Existenz. Das Leuchten der Flamme intensivierte sich.
"Was zum...?"

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