Typ: Landstrich | Freiraum Besitzer: --- Beschreibung: Vom Westen kommend endet das Feuchtgebiet rund um Kurobu Town und geht in das Vegetationsgebiet um Gazania Town über, welches an eine Tundra erinnert. Charakteristisch ist das bergige Umland, welches aufgrund der schneebedeckten Gipfel in der Ferne bereits die Grenze zu Bosco vermuten lässt. Folgt man dem Pfad, erreicht man die letzte Stadt des Königreichs im Grenzgebiet. Die Gegend um Gazania beinhaltet auch die Hauptroute der Händler, welche sie von der Grenze weg tiefer gen Westen Fiores führt, um ihre Waren zu vertreiben. Raubüberfälle sind leider keine Seltenheit, denn diese Gegend lädt Räuberbanden aufgrund der Nähe zu Bosco und den guten Versteckmöglichkeiten nahezu ein.
Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.
Caspian
Anmeldedatum : 31.03.24 Anzahl der Beiträge : 107 Ort : Crocus Town
Als Caspian an diesem Morgen in dem billigen Gasthaus östlich von Kurobu Town erwachte, streckte er sich erst einmal ausgiebig und lächelte dann bereits zufrieden. Er erinnerte sich, dass er heute in das bergige Gebiet im Grenzgebiet zu Bosco weiterreisen würde. Caspian verband mit den Bergen Heimatgefühle. Zwar war das nicht zu vergleichen mit dem Hochland von Alakitasia, aber dennoch hatte er das Gefühl, seinem Bruder dadurch ein wenig näher zu sein. Er lachte kurz auf, rieb sich aber dann mit der Hand einmal von der Stirn bis zum Kinn langsam über das Gesicht. So ein Unsinn. So weit entfernt war er noch nie zuvor. Dann zog er noch einmal die Decke über seinen nackten Oberkörper, um sich zur Seite zu drehen und die Augen kurz zu schließen. Fünf Minuten, das ginge schon klar.
Eine halbe Stunde später war er dann ins Bad geschlurft und machte sich für den Tag frisch. Das Zimmer hinterließ er ordentlich und gelüftet, ehe er mich seinem Rucksack zum Wirt ging und seine Zeche für die Nacht bezahlte. Der freundliche Mann wünschte ihm alles gut und Caspian hob lächelnd zum Abschied die Hand. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er in rund einer Stunde beim Lager der Archäologen aufkreuzen sollte. Tja, das würde wohl nichts werden. Klar, er könnte es schaffen, wenn er sich sputen würde und im Laufschritt über das Gelände marschieren würde. Aber nein, so einen Stress wollte er sich nicht machen. Dann würde er nur die Schönheit der Natur verpassen. Caspian war zufrieden. Er vermisste seinen Bruder und seine Heimat, aber er konnte über sein neues Leben in Fiore nicht klagen. Niemand stellte mehr Anforderungen an ihn, keiner nervte ihn mit Kritik an seiner Inkompetenz als künftiger Herrscher. Er war ein freier Mann und lebte nun das, was er immer wollte. Der einstige Thronfolger atmete tief ein und wieder aus. Ja, so gefiel ihm das.
Rund eine halbe Stunde nach vereinbarter Uhrzeit trudelte auch Caspian im Lager der Archäologen ein. Dort herrschte ziemlicher Trubel und helle Aufregung, anscheinend war der gestohlene Knochen noch nicht überwunden worden. „Hey, Sie“, sprach Caspian einen der Archäologen an du hielt ihn somit kurz auf. „Caspian Valck. Ich bin wegen des verschwunden Fundes hier“ Der Herr achtete zum Glück nicht weiter auf die Uhrzeit und nickte verstehend. „Ah, ja. Kommen Sie, ich bringe sie zum Leiter der Ausgrabung. Ihre Kollegin ist auch schon eingetroffen“ „Danke“ Von einer Kollegin wusste Caspian zwar nichts, aber das war schon in Ordnung, solange der Lohn nicht durch zwei geteilt wurde. Ansonsten würde er verschwinden. Der Valck folgte dem freundlichen Helfer und betrat schließlich das Pyramidenzelt, auf welches er gedeutet hatte..
"Atmen Sie einmal ruhig durch und erklären Sie mir bitte noch einmal, was geschehen ist." Hila hob beschwichtigend die Hände. Im Augenblick befand sich die junge Frau im Pyramidenzelt des Ausgrabungsleiters. Der Verlust eines uralten und wertvollen Fundes hatte den älteren Brillenträger schwer getroffen. Er sprach schnell und aufgebracht, überschwemmte Hila geradezu mit einem unaufhörlichem Schwall an Worten. Schon seit ihrer Ankunft in der Ausgrabungsstätte herrschte Panik inmitten der Forscher. Mittlerweile hatte die 22-Jährige durch vorsichtige Fragen schon erfahren, dass es um einen Knochen ging, der Schätzungen der Fachleute zu Folge mehr als eintausend Jahre alt sein sollte. Genauere Analysen sollten Aufschluss auf die Fauna eines vergangenen Zeitalters geben, so vermutete der Ausgrabungsleiter, daher handelte es sich um einen Fund der ganz besonderen Art. Eine akademische Sensation. Für Hila galt vor allem, dass der Knochen den Forschern Geld wert war. Geld, das sie dringend brauchte. Auch wenn die Weißhaarige im Zelt eine gewisse Autorität und Entschlossenheit ausstrahlte, fühlte sie sich nicht sonderlich gut. Sie und Berin hatten kein Geld mehr, um den Wirt zu bezahlen, bei dem sie unterkamen, seit sie in Gazania Town untergetaucht waren. Es hatte ihre ganze Überzeugungskraft gebraucht, um ihren Beschützer so weit zu kriegen, dass er einer Aufteilung zustimmte. Zwei getrennte Aufträge bedeuteten doppelt so viel Geld und doppelt so viel Geld bedeutete mehr Nächte unter einem sicheren, vor allem jedoch verschwiegenem Dach. Der alte Zwergenwirt mochte ein Halsabschneider sein, doch er hatte von Anfang an keine Fragen gestellt. Vielleicht dachte er, dass Hila und Berin ein Paar seien, das durchgebrannt war? Diebe, die einen Unterschlupf suchten? Was es auch sein mochte, solange sie ihm die nötigen Jewels auf den Tresen legten, waren dessen Lippen versiegelt. Hila hatte recht früh die Erfahrung gemacht, dass die Leute in Gazania nur für wenige Dinge auf die Garnison der Runensoldaten zurückgriffen. Die meisten Zwergenfamilien besaßen Blutlinien, die angeblich so alt waren wie der Berg, in dem die Stadt gehauen worden war. Sie bevorzugten, ihre Probleme selbst zu lösen. Solange Berin und sie also keine Schwierigkeiten machten, konnten sie in Gazania bleiben und mussten nichts befürchten, weder von den Gesetzen Fiores noch Leuten aus Bosco.
"Es ist genau so gewesen, wie ich es Ihnen sage! Der Knochen war plötzlich einfach verschwunden!" Der Ausgrabungsleiter untermalte seine Erzählung mit einem Schnipsen, um anzudeuten, dass der legendäre Fund wie von Zauberhand verschwunden war. Hila verschränkte die Arme. Das ergab überhaupt keinen Sinn. Irgendjemand hier musste doch etwas wissen! So langsam verlor die Icebergerin die Geduld mit diesen unkooperativen Fiorern und ihren Knochen ... Gerade wollte sie dem Brillenträger ordentlich ihre Meinung sagen, da hörte sie den Stofflappen des Zelteinganges zur Seite schlagen. Eine Gestalt trat ein, die Hila bisher auf der Stätte nicht gesehen hatte. Die Arme noch immer verschränkt, richtete sie den blassvioletten, kalten Blick auf den Mann, der in die Besprechung platzte, als wollte sie ihn alleine durch böses Starren in Eis verwandeln. Wer mochte das sein? Etwa ihr Partner? Der Ausgrabungsleiter hatte ihr einen solchen zugesichert, doch nach zwanzig Minuten Verspätung hatte sie nicht mehr mit ihm gerechnet. Wenn er jetzt doch nach einer halben Ewigkeit angekrochen kam, dann konnte das ja etwas werden ... "Ah, der zweite im Bunde!", freute sich der Ausgrabungsleiter und wirkte mindestens so froh, Caspian zu sehen, wie nicht mehr alleine mit Hila in diesem Zelt zu sein. Die Weißhaarige verdrehte die Augen und entließ einen genervten Seufzer. "Na endlich. Dann können wir ja vielleicht anfangen nach dem Knochen zu suchen, bevor uns die Füße am Boden festfrieren?" Wenn die harte Aussprache ihrer Konsonanten und die stimmhaften s-Laute nicht bereits verrieten, dass Hila nicht aus der Gegend war, dann vermutlich die unübliche Redewendung.
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Caspian schlug den schweren Stofflappen des Zeltes beiseite, als der nette Herr ihm gedeutet hatte, wohin er musste. Er hätte ja angeklopft, aber wo auch? Also hatte er die Initiative ergriffen und war vorsichtig eingetreten. Da der alte Brillenträger ihn recht freundlich begrüßte, war er hier wohl richtig. Ein schmales Lächeln zierte das Gesicht des ehemaligen Thronfolgers ehe er bestätigend nickte. Er wollte sich gerade vorstellen, ehe er einen genervten Seufzer vernahm. Die kobaltblauen Augen richteten sich auf die Frau im Zelt, welche genervt drein blickte. Das Lächeln des Mannes schwand, wich einer ausdruckslosen Miene, während er ihren harten Worten lauschte. Die Füße am Boden festfrieren? Was sollte das denn bedeuten? Innerlich seufzte der Valck auf. Die hatte wohl Haare auf den Zähnen. Es wäre auch zu schön gewesen, die Aufgabe mit einer freundlichen Person ausführen zu können. Um der Fremden zu zeigen, was er von ihren Worten hielt, wandte er seinen ausdrucklosen Blick einfach unbeeindruckt von ihr ab und blickte wieder zum Brillenträger. „Caspian Valck“, stellte er sich namentlich vor. Der ältere Herr trat zu ihm und reichte ihm die Hand, um sie lächelnd zu schütteln. Konnte Caspian nicht einfach mit ihm losziehen?
„Der Lohn entspricht der Ausschreibung? Trotz zweier Magier?“, erkundigte er sich sogleich, denn das war wichtig für den weiteren Auftrag. Wenn dem nämlich nicht so wäre, könnten entweder er oder Hila verschwinden. Und so finster, wie die drein blickte, würde sie bestimmt nicht freiwillig gehen. Und eine Auseinandersetzung mit einer Bissgurke war Caspian viel zu viel Stress. „Selbstredend, wir sind nicht geizig, wenn es um unseren großartigen Fund geht“, versicherte der ältere Herr und rückte sich seine Brille zurecht. „Gut“, nickte Caspian das ab. Dann blickte er zu der Frau. Ihr Haar war schneeweiß, die Augen violett. Eigentlich hatte sie eine ansprechende Erscheinung und war objektiv betrachtet eine schöne Frau, aber ein Lächeln würde ihr vermutlich besser stehen. Seine kobaltblauen Augen wichen wieder zum Auftraggeber. „Am sinnvollsten wird es sein, zunächst mit allen Mitarbeitern der Ausgrabung zu sprechen. Sind alle im Lager versammelt?“, fragte er mit der üblichen, ruhigen Tonlage seiner tiefen Stimme nach. „Ja, alle sind heute hier“, bestätigte der Brillenträger das aufgeregt. Dann blickte der Valck erneut zur Weißhaarigen.
„Sind die Füße bereits am Boden festgefroren?“, fragte Caspian direkt an die Dame gewandt. Ja, er hatte schon immer Freude daran gehabt, andere ein wenig aufs Korn zu nehmen. Dann blickte er an sich herab, hob einmal das linke Bein und einmal das rechte, ehe er gespielt erleichtert aufatmete. „Nochmal Glück gehabt. Dann mal los“, meinte er nur noch, ehe er sich von der Frau abwandte und das Zelt verließ. Sie könnte sich ihm jederzeit anschließen. Wenn sie das nicht ertragen konnte, könnte sie auch ihren eigenen Stiefel durchziehen. Caspian jedenfalls hatte nun vor, mit den Leuten zu sprechen.
Dieser Fremde ... Caspian Valck. In ihrem Geiste sprach Hila seinen Nachnamen mit einem harten "k"-Laut aus, wie knackendes Eis. Ähnlich kalt war auch ihr Blick, doch ihre wortlose Rüge schien ihn nicht zu interessieren. Heiße Wut stieg in der Icebergerin auf, doch sie riss sich so gut am Riemen, wie sie konnte. Sie brauchte diese Quest und außerdem war sie unhöfliche Personen gewohnt. Die Leute an der Grenze von Bosco zu Fiore hatten auch nicht gerade diplomatisches Geschick bewiesen. Doch diese hatten Hila wenigstens angegriffen. Diese Gleichgültigkeit ... Die junge Frau schnaubte und verschränkte die Arme.
Sie hatte sich bereits mit dem Ausgrabungsleiter unterhalten und daher alle relevanten Informationen erfahren. Dennoch hörte Hila aufmerksam zu, als sich die beiden unterhielten. Immer noch musterte sie Caspian abschätzend und versuchte sich einen Reim auf seine Person zu machen. Dabei störte es die Kriegerin kaum, dass hier über Geld verhandelt wurde. Es war nur legitim - sie erledigte diesen Auftrag schließlich auch nicht aus Herzensgüte. Als sie bemerkte, dass der Fremde sie ebenso musterte, schaute Hila schnell zu ihrem Auftraggeber und ließ sich nichts anmerken. Stattdessen strafte sie die Unterhaltung mit Schweigen, bis sich Caspian direkt an sie wandte.
"Nein", war ihre knappe Antwort auf die Wiederaufnahme ihres ungeduldigen Halbwitzes. Sie hob dabei das Kinn an, in einer fast herausfordernden Geste. Insgeheim erwartete sie schon eine Auseinandersetzung und stellte sich darauf ein, doch Caspian führte nur eine Art Tänzchen auf und ließ sie dann schon wieder zurück. Ein Teil der Icebergerin wollte einfach aus Prinzip alles andere tun als ihm zu folgen. Kurz blieb sie noch trotzig im Zelt stehen, qualmend wegen dieser Unverfrorenheit, doch ihr fiel leider keine bessere Strategie ein als die Befragung der Leute. Mit einem weiteren lauten Schnauben, das dafür sorgte, dass der Ausgrabungsleiter die Schulter in defensiver Geste hochzog, stiefelte Hila ihrem Partner hinterher. "Warte!"
Als sie Caspian erreicht hatte, verlangsamte sie ihre Schritte und versuchte es nicht so aussehen zu lassen, als wäre sie hinter dem jungen Mann hergeeilt. Die blassen Augen fuhren über das Lager, mit einem Gesichtausdruck, als würde man von ihr verlangen, ein Heer zu evaluieren und damit in den Krieg zu ziehen. Forscher und Assistenten, allerlei eigenartige Gerätschaften, teilweise sirrend vor Lacrima-Energie. Hila hätte sich genauso gut in einem Land der Fabeln und Märchen befinden können. "Ich begleite deine Fragen", stellte sie mit abschätziger Stimme klar, wollte dabei den Eindruck erwecken, dass sie hier als Kontrollinstanz taugte. Wer zu spät kam, mochte schließlich Unfug anstellen! Dass Hila stattdessen keine Ahnung hatte, worum es in einer Ausgrabungsstätte ging und ihre Strategie es vermutlich gewesen wäre, jeden der Forscher so lange einzuschüchtern, bis sie mit der Wahrheit herausrückten, erwähnte sie junge Frau nicht. Caspian durfte ruhig annehme, dass sie hier die Anführerin war, wie es sich gehörte! Er würde schon noch bereuen, ihr so begegnet zu sein! Herrschaftlich und erhaben machte sich Hila auf den Weg zu einer Gruppe Forschenden und stürzte prompt mit einem spitzen Schrei in eine mit erdfarbener Plane abgedeckte, etwa einen halben Meter tiefe Ausgrabungsgrube. "Iek!"
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Caspian
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Zwar nahm Caspian manch Person gerne mal aufs Korn, wenn ihm jemand ein wenig aufgestoßen war, aber er es war nicht seine Absicht, brennenden Zorn zu erwecken. Dass er das ausgerechnet mit seiner ruhigen, gelassenen Art jedoch tat, hätte er nicht einmal erwartet. Natürlich ließ er sich den Seitenhieb von dieser Frau nicht gefallen, aber Caspian war viel zu entspannt, um sich tatsächlich auf einen Konflikt einzulassen. Also ignorierte er sie oder machte sich ein bisschen über sie lustig, als sich die Gelegenheit bot. Das bedeutete nicht, dass die Weißhaarige ihm nun unsympathisch war, es war lediglich deren Start gewesen. Außerdem konnte sie sich ja freuen, denn weder seine, noch ihre Füße waren am Boden festgefroren und daher konnten sie ja nun mit der Suche beginnen.
Der Ruf nach ihm, er sollte warten, wurde durch die dicken Zeltlappen erstickt. Erst als sie zu ihm aufgeschlossen hatte, bemerkte er sie wieder. Dabei musste klar sein, dass es nicht besonders schwer war, Caspian einzuholen. Er bevorzugte ein gemächliches Schritttempo. Wie es für einen Thronfolger üblich war, waren seine Schritte groß und sicher, seine Haltung dabei stolz und aufrecht - nur eben war er langsam. Hektik konnte er schließlich gar nicht leiden. Als sie dann klarstellte, ihn zu begleiten, wirkte es beinahe so, als wolle sie ihn kontrollieren. Caspian zuckte mit den Schultern. „Besser ist das. Du wirst ja nicht fürs Nichtstun bezahlt“, meinte er nur. Wäre sie ihm freundlicher begegnet, hätte er sich wohl auch anders verhalten. Aber so befanden sich die beiden wohl schnell im Teufelskreis der Gemeinheiten. Dabei fiel ihm auf, dass er nicht einmal ihren Namen kannte. Na, der Zeitpunkt war nun ohnehin gänzlich unpassend, um danach zu- Huch?
Ein Schmunzeln entfuhr Caspian. Na, war die holde Maid etwa in eine Grube gefallen? Ein Glück, dass nicht einmal einen Meter tief war, da wird ihr schon nichts passiert sein. Trotz des Hauchs an Genugtuung stieg er mit einem Bein in die Grube herab, um der gestürzte Dame zur Hilfe zu eilen - so, wie er es zu Hofe in Alakitasias Hochland gelernt hatte. Er reichte ihr seine Hand und zog sie sanft, aber mit genügend Kraft wieder auf die Beine. Dabei war ihm natürlich aufgefallen, dass ihr das überhaupt gar nicht gepasst hatte. So konnte er einfach nicht anders, als sie direkt anzusehen und mit einem verschmitzten Lächeln zu fragen: „Wie sagt man..?“
Nachdem Caspian hoffentlich nicht in tausend Teile zerfetzt worden war, machte er sich gemeinsam mit Hila zu jener Gruppe Forscher, welche ursprünglich angepeilt worden war. „Guten Morgen“, sprach er sie an, sodass alle Blicke auf ihn und die Hellhaarige gerichtet waren. „Wir sind hier, um das verschwundene Fundstück wiederzufinden. Aus diesem Grund möchten wir mit allen sprechen, um möglichst viele Informationen zum Verbleib des Gegenstandes und zu möglichen Verdächtigen zu sammeln“ Die Leute nickten verständnisvoll, wirkten zum Teil aber auch ein wenig nervös. Dann wandte er sich der Fremden zu: „Teilen wir uns auf? Oder Vier-Augen-Prinzip?“
Schamesröte verdunkelte Hilas blasse Wangen, als sie sich plötzlich auf Händen und Knien in einer Grube fand. Zum Glück war sie nicht sonderlich tief, so dass sich die junge Frau nur in ihrem Stolz verletzt hatte, und noch wichtiger, hatte sie nicht reflexartig ihre Magie aktiviert. Dennoch, wieso musste ausgerechnet dieser Typ sie dabei gesehen haben, wie sie stürzte? Er stieg herab und half ihr aus der Bredouille, was Hila mit einem leisen Schnauben quittierte. Sie brauchte ganz sicher keine Hilfe, um aus einem so mickrigen Loch zu steigen, aber sie stand mehr oder weniger schon wieder auf festen Beinen, bevor ihr Hirn zum Rest des Körpers aufgeschlossen hatte. Gerne hätte sie Caspians Hand weggescheucht und wäre triumphal aus dem Matsch gesprungen, aber nun war es zu spät. Sie schaute zu ihm auf und wartete auf einen Kommentar, irgendetwas - der kam auch direkt. Sie würde ihm nicht die Genugtuung geben, ihm auch noch zu danken! Mit einem leisen "Hmpf" verschränkte die Icebergerin die Arme und wischte sich nebenbei etwas Erde von der Uniform. Die peinlich berührte Farbe auf ihren Wangen blieb deutlich sichtbar und sie schlug die Augen nieder. Mahnende Worte drangen von innen heraus an ihre Ohren. Sie brauchte das Geld. Und sie wusste nichts über Fiore und seine Gepflogenheiten. Sie hatte nicht einmal eine vage Ahnung, was man auf einer Ausgrabung überhaupt tat.
"Danke", presste sie daher in Caspians Richtung hervor, starrte dabei aber den Boden an, als hätte in ihren Augen jedes Staubkorn diese Geste mehr verdient als der Scherzkeks neben ihr. Sie führte das nicht weiter aus und folgte über das Gelände. Ihre Wangen kühlten zum Glück recht schnell wieder zu ihrer üblichen, elfenbeinfarbigen Blässe ab und sie achtete extra genau auf jede Unebenheit des Bodens. Hila wollte nicht in eine weitere Grube fallen. Eher widerwillig überließ sie Caspian die Ansprache an das Ausgrabungspersonal, doch sie konnte nicht umhin zu bemerken, dass seine Stimme durchaus etwas Tragendes hatte. Er bekam die Aufmerksamkeit der Umstehenden und Hila fragte ich, ob ihr ungewünschter Kamerad vielleicht einen militärischen Hintergrund hatte. So wie er sich bewegte, wirkte er ein wenig wie eine im Etiketteunterricht gefeite Schnecke. Sie erkannte die Gesten und die Haltung aus eigenen, unendlichen Stunden mit Büchern auf dem Kopf. Einen Moment lang starrte sie nachdenklich auf das Profil Caspians und verlor sich in wilden Spekulationen, welche Kriege er wohl geschlagen haben mochte. Sie bekam zuerst gar nicht mit, dass er sie etwas gefragt hatte. "Huh? Oh, lieber zusammen. Sechs Augen." Sie verstand nicht, was er mit seinem Vier-Augen-Prinzip meinen könnte, wollte aber auch nicht zugeben, dass sie sich in seiner Nähe sicherer fühlte, wenn es um Verhöre ging. Sie beherrschte noch nicht alle Wörter der hier üblichen Sprache und außerdem - was wichtiger war - hatte sie eine etwas zu rabiate Art der Befragung für diese schwach aussehenden Feldforscher. Caspian hingegen wirkte nicht aus der Ruhe zu bringen und charismatisch - perfekt als ihr Handlanger, also! Hila trat energisch auf einen der nervös aussehenden Forscher zu und legte ihm eine feste Hand an den Arm. "Was weißt du über den Knochen, der zum Museum gebracht werden sollte? Sprich, bei deiner Ehre." Ihr Tonfall war schneidend, scharfkantig wie ein schartiges Messer. Der Forscher ruckte mit dem Kopf von ihr weg wie eine verängstigte Taube. "Eh?" "Der Transport. Wer hatte die Verantwortung dafür? Wer wusste, was transportiert wurde? Wer hatte Zugang? Beantworte meine Fragen!" Sie rüttelte an seinem Arm. Überfordert stammelnd schielte der Mann zu Caspian, während Hila versuchte, dem Forscher mit ihrem Blick Löcher ins Gesicht zu starren.
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Caspian
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Herrlich! Dabei brauchte Hila sich doch überhaupt nicht zu schämen! Das konnte schließlich jedem mal passieren. Aber dass es ausgerechnet ihr in dieser Situation passiert war, war einfach.. herrlich! Caspian war wirklich nicht schadenfroh, aber es war doch schön zu sehen, dass diese frigide Person doch genug Feuer in sich hatte, dass sie so dunkelrot anlaufen konnte. Zugegeben, mit dem erwarteten Dank hatte er Hila schon ein wenig aufziehen wollen, aber so war er nun einmal. Der Valck war leider nicht gerade ein Ritter auf einem weißen Pferd. Aber sein jüngerer Bruder Aron sagte einst, dass die Frauen ohnehin nicht auf solche Männer standen. Das war für Caspian zwar seit vielen Monaten völlig irrelevantes Terrain, aber er erinnerte sich gerne an die vielen Gespräche mit Aron zurück.
Caspian sprach einen großen Teil der Gruppe direkt an, welche sich an diesem Morgen gerade eine Kaffeepause gönnte. Er hatte keine Ahnung, seit wann diese Leute schon auf den Beinen waren. Woher auch? Er war ja vorhin erst angekommen. Er verschaffte sich jedenfalls durch seine charismatische Art Gehör und erläuterte das Vorgehen. Als er sich dann Hila zuwandte, schien diese ohnehin gerade ihre Aufmerksamkeit ihm geschenkt zu haben. Rücksichtsvoll, wie er nun einmal war, erkundigte er sich nach ihren Wünschen. Aus dem Vier-Augen-Prinzip wurden sechs und Caspian nickte mit einem leichten Lächeln. Dabei fiel ihm wieder ein, dass er noch immer nicht wusste, mit welchem Namen er sie ansprechen sollte. Er wollte die Frage gerade nachholen, als sie schon schnurstracks zu einem ziemlich schüchtern und unsicher wirkenden Forscher marschierte. Kaum hatte sie ihn am Arm gepackt, seufzte Caspian bereits und ging gemächlich zu ihnen, nachdem er sich mit einem „Ohje“, das dunkle Haar zurückgestrichen hatte.
Sprich bei deiner Ehre? Als würde sein Vater Roderick De Valck gerade anwesend sein. Caspian stemmte die Hände in die Seiten und beobachtete das Trauerspiel, bei welchem der Forscher sichtlich eingeschüchtert wurde. Als Hila geendet hatte und Caspian den Blick des armen Mannes auf sich spürte, mischte er sich ein: „Nun lass‘ ihn schon los. Wo soll er denn hin?“, bat er Hila zunächst ruhig, aber durchaus mit Nachdruck. „Das sind wirklich gute Fragen, die meine Partnerin hier gestellt hat“, fuhr er dann fort, ehe er zur Hellhaarigen blickte. „Auch wenn sie den armen Leuten mit ihrer Art Angst macht“, schoss er in typischer Caspian-Manier noch hinterher. Würde Hila seinen Blick nun erwidern, würde sie jedoch einen amüsiert lächelnden Caspian erblicken, dessen kobaltblaue Augen beinahe verschmitzt funkelten. Er wandte sich wieder dem Forscher zu. „Kannst du uns etwas dazu sagen?“, fragte er ihn schließlich. „Eh.. also wir wussten natürlich alle, was transportiert wird. Der Fund war eine Sensation und wir haben ihn alle gefeiert. Für den Transport selbst waren Seth und Selma zuständig“, erklärte er noch immer eingeschüchtert, aber immerhin sprach er. „Sind die beiden auch hier?“, wollte Caspian wissen. „Ja, sie sind beim Fuhrpark“ Caspian lächelte und nickte zufrieden. „Ich danke dir“
Als die beiden Magier wieder unter sich waren, wandte sich der Valck kurz seiner hellhaarigen Partnerin zu. „Hast du einen Grund dafür, so unhöflich mit deinen Mitmenschen umzugehen? Und wie heißt du eigentlich?“
Widerwillig entließ Hila den armen Forscher aus ihren Fängen. Sie beobachtete, wie Caspian die gewünschten Informationen scheinbar spielend leicht durch sein Charisma aus dem Zeugen hervorholte. Die ganze Zeit über starrte die Icebergerin nur, aber in ihrem Inneren brodelte es. Nur war sie diesmal nicht wütend auf ihren lässigen Partner, sondern auf ihre eigene Unfähigkeit.
Sein lässiges Auftreten und die charmante Art machten Caspian zu einem beliebten Gesprächspartner, doch Hila kommte damit nur schlecht umgehen. Sie war es gewohnt, Dinge direkt und ohne Umschweife zu erledigen – eine Eigenschaft, die sie aus ihrer Kultur mitbrachte, die Subtilität wenig Wert beimaß. Unhöflich hatte sie jedoch nicht sein wollen. "Ich kenne es nicht anders!", blaffte sie zunächst abwehrend, hielt sich dann aber zurück und gab ihrer Stimme einen milderen Klang: "Hila. Mein Name ist Hila." Sie hob knapp ihre Mundwinkel an. Vielleicht sollte sie ein wenig guten Willen beweisen, wenn sie hier weiterkommen wollte ...
"Wir sollten zu diesem Fuhrpark gehen," schlug Hila vor, während sie die staubige Erde mit den Augen absuchte und den Blick ihres Partners vermied. "Du solltest diesmal das Reden übernehmen. Vielleicht finden wir so schneller heraus, was passiert ist." Dass sie sich dessen sehr sicher war, verschwieg sie. Hila verzog das Gesicht. Es war ihr unangenehm, Schwächen einzugestehen.
Sie marschierten gemeinsam zum Fuhrpark, wo einige Arbeiter damit beschäftigt waren, Kisten zu verladen und Werkzeuge zu sortieren. Hila blieb im Hintergrund und beobachtete die Szenerie. Am Rande des Parks stand ein Arbeiter. Ein großer Mann mit einem dichten Bart und müden Augen. Der Arbeiter kratzte sich am Kopf und warf einen misstrauischen Blick auf Hila, die weiterhin schweigend in einiger Entfernung stand. Dann konnte die junge Frau die Neugierde nicht mehr länger ertragen und stiefelte in seine Richtung, während sie es Caspian überließ, sich mit den Arbeitern anzufreunden. Hoffentlich bekam er direkt einen guten Draht zu Seth und Selma. "Weißt du etwas über das Relikt, das verschwunden sein soll?" "Nah, es war eine ruhige Nacht," antwortete der Mann und fuhr sich nach einem Schluck aus seiner Feldflasche über den Rauschebart. "Nichts Ungewöhnliches. Das Relikt war sicher verwahrt, und als wir morgens kamen, war es weg." Hila runzelte die Stirn und trat einen Schritt näher. "Keine Spuren, keine Anzeichen von Einbruch?"
Der Arbeiter zuckte mit den Schultern. "Nichts. Es war, als hätte es sich in Luft aufgelöst."
Hila seufzte innerlich. Sie wusste, dass es keinen Sinn hatte, auch diesen Arbeiter weiter zu bedrängen, wenn er nichts wusste. Dadurch würde sie nur noch schlechter ankommen. "Danke für die Information," murmelte sie daher geschlagen und suchte nach Caspian.
"Was hast du herausgefunden?" fragte Hila, die Ungeduld in ihrer Stimme unverkennbar. Kurz wanderte Hilas Blick über die Umgebung. Sie dachte an die eisigen Gipfel von Iceberg und daran, wie sehr sie sich verändert hatte, seit sie ihr Zuhause verlassen hatte. Hier war sie eine Fremde, eine einfache Auftragnehmerin, die ihren Platz in der Welt suchte. Und bisher hatte sie damit keinen großen Erfolg gehabt. "Und was denkst du, was wir tun sollten?" Eines war klar: Wenn diese Quest erfolgreich sein sollte, dann brauchte sie Caspian. Also musste sie ihre Kratzbürstigkeit etwas herunterfahren.
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Caspian
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Caspian hatte bereits bemerkt, dass Hila, wie sie gerade verraten hatte, ein wenig anders tickte. Es war nicht nur ihre Art zu sprechen oder der hörbare Akzent, überhaupt schien ihre Mentalität nicht mit der der anderen Bürger Fiores vergleichbar zu sein. Selbst Caspian, welcher sogar von einem anderen Kontinent kam, schien kompatibler mit dieser Gesellschaft im Königreich zu sein, als Hila. Woher sie wohl stammte? Der Valck konnte sich kaum vorstellen, dass sie aus Fiore kam. Aber ihre Art und Weise aufzutreten wirkte nicht nur militärisch, sondern beinahe auch herrschaftlich. Und genauso unnahbar und unzugänglich, wie die Menschen aus jenen Kreisen, welche Caspian schon lange hinter sich gelassen hatte. Sie blaffte Caspian jedenfalls an, dass sie es nicht anders kenne, als unhöflich mit den Mitmenschen umzugehen, woraufhin dieser ungläubig die Augenbrauen hob. Wie konnte so was denn gehen? Doch dann verriet sie ihren Namen und rang sie zu einem kaum erkennbaren Lächeln durch. Der Valck seufzte leicht. „Dann musst du es eben lernen, sonst wird niemand dir wohlgesinnt helfen. Gilt übrigens nicht nur für diese Quest“, entgegnete er, klang dabei aber nicht tadelnd. Wenn es stimmte, dass Hila es nicht anders kannte, dann gab er ihr hier gerade einen aufrichtig gut gemeinten Rat.
Der Plan stand, die nächste Haltestelle wäre der Fuhrpark. Caspian nickte zustimmend, dass er das Reden übernehmen würde. Ihm war es im Grunde egal, er wollte das Relikt finden und das Geld kassieren. Es wunderte ihn zwar, dass Hila tatsächlich Abstand hielt, als er Seth und Selma suchte, aber immerhin schien sie einen anderen Herrn zu befragen. Nach kurzem Durchfragen hatte der ehemalige Thronfolger die beiden auch gefunden. Da sie die Nachtschicht hatten, saßen sie gerade bei Kaffee und einem Brötchen an einem Tisch. „Guten Morgen, darf ich mich zu euch setzen?“, ging Caspian unverblümt und mit einem leichten Lächeln auf die beiden zu. „Bist du einer der Typen, die wegen des Diebstahls hier sind?“, fragte Seth, rückte ein Stück zur Seite und deutete dann auf den freien Platz neben sich. Caspian nahm die freundliche Einladung an. „Kaffee?“, bot Selma an, was der Valck natürlich nicht ausschlug. So saß er mit den beiden nun am Tisch und schlürfte Kaffee. „Euch hat es schwer erwischt, was? Macht man euch Vorwürfe?“, erkundigte sich Caspian. „Und wie. Wir hatten Schicht und ausgerechnet dann wurde das Relikt gestohlen“, seufzte Selma. „Da wird man schon mit schiefen Blicken gestraft“, schimpfte Seth und rieb sich über die Stirn. „Das tut mir leid für euch. Habt ihr irgendetwas beobachtet, das euch entlasten könnte?“, fragte Caspian. Die beiden Arbeiter sahen sich kurz an. „..leider nicht“ „Verstehe. Würdet ihr mir das Lager zeigen, in welchem die Kisten mit den Fundsachen gelagert werden, ehe sie abtransportiert werden?“ Seth nickte, stand auf und winkte Caspian hinter sich her. Selma nahm noch einen Schluck Kaffee und ging daraufhin kurz zu einem Mann in der Nähe mit müden Augen und Rauschebart. Sie tauschten einander kurz aus, ehe Selma wieder auf ihren Platz ging.
„Ganz schön viele Kisten. Die sind ja alle geöffnet“, stellte Caspian fest. Das Lager war voller identischer Kisten, die sich zum Teil nur in ihrer Größe unterschieden. Der Valck ging umher und sah sich ein wenig um. „Ja, heute morgen mussten wir alle öffnen, in der Hoffnung, dass das Relikt doch nicht verloren gegangen ist“ „Ganz schön viel Arbeit“, lachte Caspian leise. „Warum beschriftet ihr sie nicht?“, fragte er. „Das wäre einfacher, aber dann wüssten Diebe ja sofort, wo etwas zu finden ist. Es ist leider nicht das erste Mal, dass ein wertvolles Relikt gezielt gestohlen wurde. Aber jetzt kommt es seltener vor“ „Verstehe, ein guter Trick“, nickte Caspian anerkennend. Dann verabschiedete er sich freundlich von Selma und Seth und marschierte gemächlich, weil ja kein Zeitdruck herrschte, zurück zu Hila. Den Kaffee in seinem Pappbecher hatte er natürlich mitgenommen, damit er ihn genüsslich austrinken konnte.
Bei ihr angekommen lächelte er leicht und trat neben sie. „Lass uns ein Stück gehen“, meinte er und marschierte einfach in seiner Art und Weise weiter, ohne stehen zu bleiben. Hila wollte bereits wissen, was er herausgefunden hatte, doch Caspian vertröstete sie vorerst: „Später. Kaffee?“, entgegnete er und hielt ihr seinen Becher hin. Schön dampfend und frisch, wie man ihn mochte. Unabhängig davon, ob Hila dieses großzügige Angebot annahm, hatte er das Getränk danach wieder an seinen Lippen. Da sie nun genug Abstand zum Fuhrpark hatten, sprach Caspian leise seine Erkenntnisse an: „Alle sprachen davon, dass das Relikt verschwunden sei. Die beiden aber nannten es völlig unvermittelt einen Diebstahl. Die Kisten mit den Fundstücken sehen alle gleich aus und werden nicht beschriftet. Jemand muss sie gezielt geöffnet haben und wusste somit, worin sich das Relikt befindet. Die Frage ist nur, warum bisher niemand auf die Idee kam, die beiden zu verdächtigen..“, überlegte Caspian, denn das war ihm noch ein Rätsel.
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