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 Unter dem Palast - Abyss Palace

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Medusa
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Medusa
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BeitragThema: Unter dem Palast - Abyss Palace
Unter dem Palast - Abyss Palace EmptyFr 28 Feb 2020 - 16:10

Ortsname: Unter dem Palast – Abyss Palace
Art: Höhlensystem
Spezielles: ---
Beschreibung: Tief unter dem Palast befindet sich ein Höhlensystem, das früher der Exekution von Gefangenen gedient hat. Verurteilte Verbrecher wurden in diese Höhlen gesandt und dort durch Elitemagier des Reiches unschädlich gemacht. Heute wird diese Art der Hinrichtung nicht mehr praktiziert, stattdessen sollen alle Zugänge zu diesem Ort versiegelt worden seien, aber aus verlässlicher Quelle ist bekannt, dass man über den Palast wohl noch ein und aus gehen können soll.

Change Log: ---


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Amon

Amon
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BeitragThema: Re: Unter dem Palast - Abyss Palace
Unter dem Palast - Abyss Palace EmptyMo 12 Jun 2023 - 21:36



Post I | Outfit


True Knightliness

Offplay

Der Abyss Palace. Eine Legende, wie so viele andere es auch gewesen waren. Letztendlich nur eine Legende aus Vielen, aber dennoch ein offenes Geheimnis für alle, die freien Zugang zum königlichen Palast inne hatten. Und das hatten nur zwei bestimmte Personengruppen. Einerseits die Anhänger der royalen Familie von Fiore und andererseits die Runenritter, welche die Leibgarde der Familie darstellten und gleichwohl auch soetwas wie die Polizei gewesen sind. Aber, warum verschlug es einen Runenritter wie Amon an einen solchen Ort? Einen Ort voller Mysterien, voller grauenhafter Erinnerungen, voller schrecklicher Taten, voller schicksalhafter Ereignisse? Nun, sagen wir, es ist die Neugierde, welche den stolzen Ritter an einen Ort wie diesen brachte. Die Neugierde, aber auch die Möglichkeit, dieses enge Tunnelsystem unterhalb des Palastes für sein Training auszunutzen. Denn dieser Ort eignete sich hervorragend dafür, mehr über die eigenen stärken und schwächen zu erfahren, sich selbst weiterzuentwickeln und dafür zu sorgen, das man dadurch weiter wachsen konnte. Was aber nicht gleichbleibend bedeuten sollte, das es ein einfaches Unterfangen war. Denn, die Aufgaben, denen sich Amon Sayed als Runenritter annahm, die waren so absolut gar nicht einfach, schließlich hatte er als Kreatur des Todes, als Wesen der Untoten und noch dazu als Daeva, einem Angehörigen eines Volkes, was die Todsünden symbolisierte, sowieso einen sehr schweren Stand innerhalb der Gefilde der Ritter. Aber eben genau dies veranlasste ihn dazu, noch härter und noch stärker zu trainieren, einfach auch, um sich selbst, aber eben auch um allen Anderen etwas beweisen zu können. Bei Aska war das ja auch geglückt und augenscheinlich hatte ja auch Yuitora nichts gegen ihn gehabt. Dahingehend waren eben nicht alle Runenritter vorurteilsbehaftet. Chezarina musste man außen vor lassen, denn sie war schließlich auch eine Daeva gewesen.

Amon machte dem ganzen Spiel mit seiner Herkunft aber sowieso noch alle Ehre, denn schließlich war er neben der Tatsache, das er ein Daeva war, zugleich auch noch ein Dämonenbeschwörer, was diese Sache nicht gerade sehr viel einfacher machen sollte. Denn die Kombination aus Daeva, also einem Untoten und der Magie der Dämonenbeschwörung, nunja, das war eigentlich an sich keine so wirklich wunderbare Idee. Aber, der Sayed hatte diesen Weg für sein zweites Leben gewählt, also machte er daraus auch das Beste. Und auch die Dämonen der Ars Goetia konnten im Kamfpf sehr wertvolle Verbündete sein. Wen man sie einfach nur richtig einsetzte. Zumal der Sayed ja eben erst einen Verbrecher ins Gefängnis eskoriert hatte, was letztendlcih überhaupt der Grund war, warum er sich in Mercurius aufhielt. - Er hatte einfach Bericht erstattet. Im Zuge dessen fragte er eben nach der Legende um den Abyss Palace und als Belohnung wurde ihm Einlass gewährt. Für eine Person wie ihn allein schon das höchste Lob.

Seine zwei Schwerter Lilith und Satan mit sich führend, dahte Amon darüber nach, wie er diese unterirdischen Katakomben wohl am Besten für seine Trainingsmethoden benutzen könnte. Eine Idee kam ihm. Vielleicht wäre es ja gar nicht mal so schlecht, wenn er sich hier für das Training mit einem seiner Dämonen entscheiden würde? Der Platz war klein genug, also konnte er dadurch an seinem Geschick und an seinem Widerstand arbeiten. Zumla er mit Ronové auch genau den richtigen Kandidaten dafür hatte. Aber, ihm kamen dennoch Zweifel. "Hmpf, dieses Gemäuer ist alt. Wenn ich hier wirklich mit voller Leidenschaft und ernsthaft trainiere, dann könnte de Abyss Palace vielleicht irreparablen Schaden nehmen. Vielleicht ist es doch keine so gute Idee, es zu versuchen, mich auf diese Weise zu verbessern..." Stieß der Daeva einen enttäuschten Seufzter aus. Schade war es ja eigentlich, dabei hatte er sich doch so auf diese Möglichkeit des Trainings nach seiner erfolgreichen Festnahme und Überstellung gefreut. Naja, nächstes Mal. Davon mal ganz abgesehen, war er ja sowieso nicht so gänzlich allein an diesem Ort gewesen, obwohl er das eigentlich angenommen hatte...

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Cassius
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BeitragThema: Re: Unter dem Palast - Abyss Palace
Unter dem Palast - Abyss Palace EmptySa 17 Jun 2023 - 14:54




Off: True Knightliness

Amon und Cassius
# 1 | Outfit

Jedes Königreich hatte seine Schattenseiten und dunklen Vergangenheiten, so auch das Königreich Fiore. In weit düsteren Zeiten hatte die Königsfamilie die verurteilten Verbrecher in ein Höhlensystem verbannt, welches sich tief unter dem Palast Mercurius befand, wo diese dort durch Elitemagier des Reiches hingerichtet wurden. Diese Form der Exekution wird in den heutigen Tagen nicht mehr durchgeführt und sämtliche Zugänge zum sogenannten Abyss Palace wurden versiegelt, auch wenn es im Palast Mercurius noch einen Zugang gab, über den man hinab gelangen konnte. Nichtsdestotrotz durfte sich hier niemand aufhalten, selbst wenn man Zugang zum Palast erhalten und über diesen in den Abyss Palace hinabgelangen konnte. Nur weil ein Eingang nicht versiegelt war, bedeutete es nicht, dass er zur Nutzung freigegeben wurde. In regelmäßigen Abständen wurden hochrangige Ritter des Reiches dazu eingesetzt, um die Zugänge zum Abyss Palace zu kontrollieren und gebrochene Siegel wiederherzustellen.

Auch am heutigen Tag stand erneut eine solche Kontrolle an, für die ein Mitglied der Spezialeinheit abberufen wurde. Der junge Cassius Velnarion hatte die glorreiche Pflicht aufgetragen bekommen und war bereits den halben Tag damit beschäftigt gewesen, bis er beim Hauptmann der Palastwache seinen Bericht abgegeben hatte. Die Versiegelungen waren allesamt intakt, mit Ausnahme von dem, welches sich unterhalb von Domus Flau befand. Dort wurde offenbar das Siegel zerstört, doch waren vor Ort keine weiteren Spuren auf den Verbleib potenzieller Täter ausfindig zu machen. Dennoch musste dieser Sache nachgegangen werden, womit man dem schwarzen Schwertkämpfer Einlass zum Abyss Palace gewährte, damit dieser sich darin einmal umsah. Seine Schritte führten ihn tief unterhalb des Palastes in längst vergessene Katakomben, die auf die meisten Menschen wohl einen ziemlich beängstigenden Eindruck machten. Die schwarzen Seelenspiegel des Ritters sahen sich aufmerksam um, während er den Abyss Palace betrat und sich dann auf die Suche nach etwaigen Spuren machte.

Für gewöhnlich dürfte man hier unten keinerlei Personen antreffen, geschweige denn frische Hinweise auf die Anwesenheit irgendwelcher Individuen aufspüren. Da jedoch ein Siegel gebrochen wurde, musste man damit rechnen, hier eventuell jemanden anzutreffen und das galt es nunmehr herauszufinden. Und so war Cassius für Stunden in dem Labyrinth des Abyss Palace unterwegs, um sich umzusehen, doch er konnte nichts und niemanden ausfindig machen. Das inzwischen ein weiterer Ritter den Abstieg in den Abyss Palace vollzogen hatte, nachdem man ihm Einlass gewährte, vermochte Cassius noch nicht zu wissen. Es war höchstselten das man einem Ritter niederen Ranges Einlass gewährte, daher war es schon eine große Ehre, die einem damit zu Teil wurde. Cassius selbst war zum ersten Mal hier unten, als er frisch in den A-Rang befördert wurde. Seit er ein Teil der Spezialeinheit des Königshauses war, verbrachte er durchaus regelmäßiger Zeit hier unten.

Schließlich war es seine Arbeit, die schmutzigen Geheimnisse der Königsfamilie und des Reiches geheim zu halten und aus den Augen der Öffentlichkeit verschwinden zu lassen. Ohne Erfolg kehrte Cassius zurück durch die Katakomben und näherte sich dadurch unweigerlich dem Eingang zum Abyss Palace, der zurück in den Palast Mercurius führte. Als er in dessen Nähe war, vernahm Cassius plötzlich eine Stimme, dicht gefolgt von einem ausgestoßenen Seufzer. Ob das die Person war, die er suchte? Unwahrscheinlich. Womöglich wieder jemand, der über Mercurius hierunter gekommen war. Der schwarze Schwertkämpfer, seine Schwerter Luminous und Eclipse auf dem Rücken überkreuzt trug, näherte sich dem Mann und begutachtete ihn sofort. Sie waren gleichermaßen groß, doch wirkte dieser Kerl sehr sonderbar. Ein weißer Anzug, darunter ein rotes Hemd und einen übergeworfenen Kimono, hell leuchtende Augen und schwarzrotes Haar. Eine ziemlich interessante Erscheinung, allen voran die beiden mitgeführten Schwerter, auch wenn Katana nicht so seine Vorliebe waren. Er selbst trug sein übliches Schwarz, wenngleich dieses mit goldenen und weißen Ornamenten verziert war.

„Ihr unterschätzt dieses alte Gemäuer“, sprach Cassius ihn an und referierte damit auf dessen vorherige Aussage, die frei in die Katakomben geäußert wurde. „Der Abyss Palace ist zweifelsohne von hohem Alter, doch selbst die stärksten Ritter vermögen es nicht, die Grundfeste zum Erschüttern zu bringen“, fügte er sogleich an. Etwa zwei Meter entfernt blieb Cassius dann vor Amon stehen. „Was führt Euch in diese Hallen voller Bosheit?“, erfragte er dann auch schon direkt. Als jemand, der den direkten Auftrag hatte, hier unten für Ordnung zu sorgen, war das eine ziemlich wichtige Information.





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BeitragThema: Re: Unter dem Palast - Abyss Palace
Unter dem Palast - Abyss Palace EmptyMo 10 Jul 2023 - 19:54



Post II | Outfit


True Knightliness

Offplay

Ein zweites Leben konnte manchesmal nicht wirklich gut sein. Es gab Situationen, da war ein zweites Leben sogar schlimmer als ein erstes Leben. In manchen Situationen erlebte man in seinem zweiten Leben sogar viel schlimmere Dinge als in seinem ersten Leben. Geradewegs musste man sich mit Dingen auseinandersetzen, die sich in diesem Leben als schwieriger anfühlten wie im ersten Leben. Aber, warum war das denn überhaupt so wichtig, warum gab es denn eine Unterscheidung zwischen erstem Leben und zweitem Leben? Nun, das lag in erster Linie daran, dass unser Protagonist Amon Sayed in einer solchen Situation gefangen war. Er war regelrecht ein Gefangener seines eigenen, zweiten Lebens und das sollte es alles nicht gerade viel angenehmer oder besser für ihn machen. Denn eigentlich musste man ja festhalten, so sagte man zumindest, das mit einem zweiten Leben für die Person, die ein zweites Mal lebt, ja eigentlich alles einfach nur besser werden sollte, oder? So sagte es zumindest die Legende, oder der Volksmund. Aber wirklich was wahres dran war an der Sache wohl nicht, denn für den Schwarzhaarigen war nicht wirklich etwas besser, sondern eher das Gegenteil war der Fall. Denn, er wurde als eine Kreatur wiedergeboren und hatte demnach sein Anrecht, wieder als Mensch zwischen seinesgleichen Leben zu dürfen, quasi mit seiner Wiederauferstehung verwirkt. - Wofür er ja noch nicht einmal etwas konnte. Weder für das, noch für seinen viel zu frühen Tod.

Da brachte es ihm auch nichts, sich selbst immer weiter entwickeln zu wollen und sich und seine Fähigkeiten stetig verbessern zu wollen. Wenn man am Ende von irgendeiner Sache angelangt war, dann war man schlichtweg einfach am Ende und nicht wirklich in der Lage, seine Situation von jetzt auf gleich zu verbessern. Schon gar nicht, wenn man wie Amon selbst, zwangsweise ein Angehöriger einer anderen Volksgruppe geworden ist. Denn so hatte der Daeva, dem Volk der Untoten, dem er nun angehörte, nicht wirklich etwas, was ihn wieder stolz machen konnte. Aber, das musste ihn glücklicherweise auch nicht auszeichnen. Denn, als wiedergeborener Daeva war ein Sündenaspekt, den er verkörperte, letztendlich auch nur der Hochmut gewesen. Aber selbst, wenn das nicht schon für sich genommen schlimm genug war, so war der Knight of Vanity, wie sein Titel inoffiziell lautete, ja trotzdem noch ein stolzer Krieger und Schwertkämpfer. Aber, für etwas einzustehen, was man versuchte, nicht so wirklich zu offenbaren, das war eine große Herausforderung und ein ziemlich großes Laster, wenn man bedenkt, dass es allgemein noch andere Sünden gab, die auf seinen Schultern hausten.

Während der Knight of Vanity mit sich selbst sprach und offenkundig laut dachte, bekam er Besuch. Er hatte zugegebenermaßen nicht damit gerechnet, hier unten im Abyss Palace noch eine weitere Person zu treffen. Denn eigentlich hatten hier nur sehr wenige Persönlichkeiten offenkundigen Zutritt. Selbst die Rune Knights bedurften dafür eigentlich einer offiziellen Genehmigung. Genau deshalb war es ja so sonderbar. Denn als die Stimme in seiner Nähe ertönte, so fuhr sein erster Griff quasi reflexartig zu seiner Hüfte hinab, an den Griffes seines Katanas Lilith - Ruler of Lust. Ja, seine Klingen benannte er nach den Todsünden, um sich eine Verbindung zu bewahren, die ihn letztendlich immer an die Realität binden würde. Auch Satan, den Ruler of Wrath trug er mit sich, seine Waffe mit besonderer Fähigkeit. Aber dennoch war Amon noch ein Anfänger und den Rittern, wenn man es genau betrachtete. Als er merkte, dass sich ihm ein weiterer Ritter genähert hatte, verschwand die Hand wieder von Lilith, der antrainierte Reflex wurde heute schlichtweg nicht benötigt. "Das vermag zwar vielleicht so sein. Aber ein jedes Gemäuer ist nur genau so stark wie ihr schwächstes Glied. Das ist eine grundlegende Regel der Natur, die man auch nicht brechen kann. Gerade auch aus Rücksicht auf diesen Hintergrund zweifle ich daran, mein Vorhaben wirklich in die Tat umzusetzen."

Amon sprach ein wenig in Rätseln und Phrasen, aber es verwunderte ihn eher, dass ein anderer Ritter ihn in der dritten Person ansprach, das hatte aber bereits Aska auch schon getan. Und das, obwohl der Sayed schon immer als Abfall unter den Rittern galt, traute man ihm doch nicht, eben weil er ein Untoter war. "Bosheit ist nur ein Laster der Schatten der Vergangenheit. Jegliche Bosheit hat einen Grund, sie entsteht nicht ohne Weiteres. Und dennoch gehört jegliche Bosheit nicht in die Freiheit." Wider eine Phrase, aber Amon mochte es, sich oftmals so auszudrücken. Dann aber ging er darauf ein, was Cassius ihn denn überhaupt gefragt hatte. "Ich bin in den Abyss Palace gekommen, um die verwinkelten Gassen und engen Wege für mein Training zu benutzen. Hier kann man sich nur sehr schwer bewegen, weshalb man sich zweimal überlegen muss, welchen Schritt man wirklich ausführt. So etwas im richtigen Moment, einen solchen Erfahrungsschatz aufzubauen, ist für die wirkliche Schlacht da draußen von unschätzbarem Wert. Ich trainiere stetig, um meiner Aufgabe, die royale Familie und die Bewohner Fiores vor Schaden und vor Verbrechern zu bewahren, auch jederzeit gerecht werden zu können." Ja, das war ein edles Ziel von Amon, welches ihm aber nicht von jeder Person in den Rune Knights so ohne Weiteres gegönnt wurde. - Eben, weil er ein Untoter war. Vorsichtig streckte der Schwertkämpfer eine Hand voraus, um diese Cassius zur Vorstellung zu reichen. "Amon Sayed. Runenritter. Sehr erfreut. Ihr habt sicherlich bereits Unmengen an Geschichten über mich gehört." Damit spielte er auf die Falschinformationen an, die man über ihn verbreitete, um ihn in einem schlechten Bild dastehen zu lassen. Aber, das war er ja auch gewohnt. Weil er ein Untoter war. Weil er ein Daeva war.

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BeitragThema: Re: Unter dem Palast - Abyss Palace
Unter dem Palast - Abyss Palace EmptyDi 1 Aug 2023 - 14:29




Off: True Knightliness

Amon und Cassius
# 2 | Outfit

Das Cassius tatsächlich jemanden im Abyss Palace antraf hatte er überhaupt nicht erwartet, denn für gewöhnlich befand sich niemand hier unten. Sicherlich gab es über den Palast einen geheimen Zugang, doch für gewöhnlich ließ man dennoch niemanden hier herunter. Alle anderen Zugänge waren versiegelt und das hatte der Velnarion heute auch bereits geprüft, doch um nicht einfach vorurteilende Schlüsse zu ziehen, entschied er sich kurzerhand für ein offenes Gespräch mit dem Sonderling. Er war sehr adrett gekleidet, trug zwei Schwerter bei sich und war…geschminkt. Nicht gerade das, was Cassius bei einem erwartet hatte, aber das Königreich war voller sonderbarer Gestalten und Umstände, weiß Gott was der Kerl damit bezwecken wollte. Als Runenritter wollte Cassius aber in aller erster Linie herausfinden, was ein bewaffneter Mann hier unten wollte. Aufschluss gab bereits das Gerede des Mannes, der davon ausging, dass niemand zugehört hatte.

Es war auch der perfekte Auftakt für den Auftritt des Velnarion, der sogleich etwas hinsichtlich des Gemäuers vom Stapel lassen konnte. „Fürwahr“, stimmte er zu, als Amon eine grundlegende Regel der Natur aufklärte. Sicherlich konnte man auch dieses starke Gemäuer ernsthaft beschädigen, wenn man das schwächste Glied zerstörte, doch dieses musste man zunächst finden. Der Abyss Palace hatte auf jeden Fall weit schlimmere Dinge unbeschadet überstanden, da reichten die Befähigungen des bewaffneten Mannes nicht im Geringsten aus, um für ernsthafte Beschädigungen zu sorgen. „Aber Ihr könnt hier ungehindert Eure magischen Fähigkeiten anwenden. Ihr werdet sehen, dass nichts geschehen wird“, versicherte Cassius ihm und hakte dann nach, was er an diesem Ort voller Bosheit suchte. Wie sich herausstellte, hätte der Velnarion seine Frage nicht so formulieren sollen, denn Amon nahm dies direkt zum Anlass, um kryptisch zu philosophieren. Bei Cassius bewirkten die Worte lediglich, dass er eine Augenbraue hochzog. An was für einen Typ war er denn hier nur geraten.

Schlussendlich folgte die Antwort auf seine Frage dann aber doch auf dem Fuße. Zwar formulierte er auch diese Antwort deutlich komplizierter und komplexer als notwendig gewesen wäre, aber immerhin war der Ritter der Spezialeinheit nun im Bilde über die Anwesenheit des bewaffneten Mannes. Und allen voran verriet seine Antwort gleichwohl, dass es seine Aufgabe war, die royale Familie und das Volk Fiores vor Schaden jedweder Art zu bewahren. Er war also entweder ein Runensoldat oder gar ein Runenritter, doch genauer vermochte der Schwertkämpfer nicht darüber nachzudenken, denn ihm wurde bereits die Hand gereicht. Ohne zu zögern, ergriff Cassius seine Hand und schüttelte sie leicht, wie es sich für eine korrekte Begrüßung nun einmal gebührte. „Und Ihr seid?“, fragte er dabei und Amon enttäuschte nicht. Er stellte sich als Amon Sayed vor, ein Runenritter von dem Cassius sicherlich bereits Unmengen an Geschichten gehört hatte.

Cassius blinzelte. Die Rechnung hatte der Untote wohl nicht mit ihm gemacht, denn über dem Kopf des Velnarion bildete sich ein gewaltiges Fragezeichen. „Ich muss gestehen, von Euch habe ich noch nie gehört“, ließ Cassius die Bombe dann also platzen. „Und gleichwohl habe ich Euer Gesicht noch nie gesehen“, fügte er direkt an. Amon Sayed sagte ihm absolut überhaupt nichts, denn der Untote war für ihn absolut unbekannt. Das Falschinformationen über ihn verbreitet wurden, musste wohl völlig an ihm vorbei gegangen sein, denn zu ihm war nie jemand gekommen, um schlecht über einen Ritterkollegen zu sprechen. „Ich bin Cassius Velnarion, Runenritter und einer der Sechs Offiziere unserer Gildenmeisterin“, stellte sich dann auch der schwarzhaarige Ritter vor. „Nun denn, Amon“, begann Cassius und löste seine Hand vom Untoten. „Wie mir scheint habt Ihr eine tiefergehende Verbindung zur Bosheit“, setzte er fort, meinte aber nicht, dass Amon der Bosheit verfallen war. „Wie muss ich mir diese Verbindung vorstellen?“





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Amon

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BeitragThema: Re: Unter dem Palast - Abyss Palace
Unter dem Palast - Abyss Palace EmptySa 9 Sep 2023 - 12:23



Post III | Outfit


True Knightliness

Offplay

Man durfte nicht immer alles glauben, was man sich so erzählte. Das war ein entscheidender Faktor und nun auch wirklich für den Sayed eine Information von unschätzbarem Ermessen gewesen. Schließlich war er es gewesen, der sich gegen alle diese Vorurteile auflehnte und versuchte, sowohl sein Image wie auch das Image des Volkes der Daeva an sich zu verbessern. Aber dafür war es eben auch notwendig, das man sich ein wenig mehr mit der Person Amon Sayed auseinander setzte und sich nicht darum kümmerte, was sich alle so erzählten. Schließlich wurde aus dem sogenannten Flurfunk letztendlich schnell nicht mehr als eine Fabel, weil schon nach der dritten Station die offensichtliche Nachricht dermaßen mit Fantasteleien und Falschinformationen gefüttert worden waren, das man sie schlussendlich nciht einmal mehr wirklich ernst nehmen konnte. Traurig war daran nur, das es immer wieder Personen gab, die dennoch diese gefährlichen Halbwahrheiten für bahre Münze nahmen und sich somit Gerüchte über Personen verbreiten ließen, die absolut nichts mit der Wahrheit gemein hatten. Schon allein das konnte man als grsausamen Fluch bezeichnen.

Das Amon selbst unter den Runenrittern eine Art Ausnahme darstellte, das verwunderte ihn ehrlich gesagt überhaupt nicht. Er war schon vom äußeren Erscheinungsbild anders als die Vielzahl siener Kameraden. Wo die meisten Ritter wie traditionelle Ritter aussahen, hatte er eben eher die Aufmachung eines Samurai, was schon alleine deshalb nicht so richtig auf Gegenliebe zusteuerte. Aber, so war er eben nun einmal. Etwas, wofür sich der Hochmut noch nie versteckt hatte, war seine ganz eigenwillige Auslegung der Sache. Denn letztendlich war die Überzeugung das Einzige, was wirklich zählte. Und nicht der offenkundige Gruppenzwang. Da war es nur für sich genommen schon klar, das man dann auffiel und nicht so recht ins Bild passte, wenn es einen Abweichler aus der Gruppe gab. Das war schon fast wie ein Naturgesetz.

"Keine Regel der Natur lässt sich brechen. So etwas wie Unverwundbarkeit existiert nicht. Nicht in der Magie, nicht in Existenzen und auch nicht in Gemäuern. Als Ritter bin ich hier unten auch dazu angehalten, dafür zu Sorgen, das der Abyss Palace keinen Schaden nimmt. Genauso trage ich die Verantwortung dafür, das der Frieden nicht gestört wird. Und gerade auch deshalb werde ich mein Training hier gänzlich ohne meine magischen Fähigkeiten fortsetzen." Soso, es stand also tatsächlich Cassius Velnarion vor ihm. Eine Person, die eigentlich kein Runenritter nicht kannte. Irgendwie schien der Sayed als Untoter die hohen Persönlichkeiten auf magische Weise anzuziehen. Zuerst traf er vor Kurzem auf Aska Van der Velden und nun trat er auf Cassius Velnarion. Und der größte Zufall daran war wohl, auf beide traf er, als er sich eigentlich zurückgezogen hatte, um in Einsamkeit zu trainieren. "Ich bin überrascht, Euch hier unten zu begegnen. Was führt Euch in die verlassenen Pfade des Abyss Palace?" Frage der Runenritter, der das eigentlich gar nicht fragen sollte. Denn, stellte man einen Ritter wie Cassius überhaupt eine solche Frage? Vermutlich nicht, aber das war auch völlig uninteressant, denn bekanntlich war Amon nun einmal der Daeva des Hochmutes und daher war eine Verhaltensweise auch völlig legitim.

"Habt Ihr nicht? Damit überrascht Ihr mich in der Tat. Bei meiner letzten Begegnung mit einer Ritterin war das noch gänzlich anders. Aska hatte damals schon von mir gehört." Der Schwarzhaarige dachte nach. War das nun ein gutes Zeichen, das Cassius noch nie von ihm gehört hatte? Es musste eigentlich so sein. Schließlich hatte Aska auch erst dieses Vorurteil seiner Person gegenüber, auch weil sie diesem Hörensagen zum Opfer gefallen war. Nun, eigentlich sollte es ja dann eine erste Begegnung sein, die blind war. Eben so, wie sie wirklich stattfinden sollte, wenn man jemanden neues kennenlernte. Überraschend verband Cassius die Aussage des Untoten mit der Schlussfolgerung, das Amon selbst mit der Bosheit in Verbindung stehen musste, also fragte er nach. Ebenfalls völlig legitim. Es war aber auch nur klar, das Amon ihm darauf auch eine Antwort gab.

"Ich lebe nicht mehr. Ich bin ein Ansässiger eines Volkes der Untoten. Ich bin ein sogenannter Daeva, volksexemplarisch die Personifikation einer Todsünde. Wenn Ihr schon einmal von den Daeva gehört habt, dann habt Ihr sichtlich auch mitbekommen, das dieses Volk alles Andere als Gutherzig ist, nicht wahr?" Warum sollte er so lange um den heißen Brei herumreden? Cassius hatte gefragt, also gab Amon ihm auch eine entsprechende Antwort. Ob dies eine Antwort war, die gefallen würde, zeigte sich schon sehr bald...

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BeitragThema: Re: Unter dem Palast - Abyss Palace
Unter dem Palast - Abyss Palace EmptySo 29 Okt 2023 - 21:34




Off: True Knightliness

Amon und Cassius
# 3 | Outfit

Hier unten jemanden im Abyss Palace anzutreffen war eine absolute Seltenheit, zumal selbst niederrangige Ritter für gewöhnlich keinen Zutritt erlangten. Amon hatte jedoch eine Gefälligkeit erhalten und die Chance genutzt, weswegen Cassius ihm natürlich nicht kurzerhand den Kopf abschlug. Alle alten Zu- und Ausgänge waren noch immer einwandfrei versiegelt und der Erklärung des Untoten nach, kam dieser durch den zentralen Zugang im Königspalast Mercurius, der selbstverständlich bewacht war. Absicht des Untoten war ein entsprechendes Training, doch befürchtete dieser, dass er die alten Gemäuer des Abyss Palace in Mitleidenschaft ziehen konnte. Ein Umstand, bei dem Cassius versuchte, ihm die Sorge zu nehmen. Früher hatten die Henker des Königs hier die heftigsten Magien angewendet und der Palast kam nie zu Schaden, also durfte ein Ritter wie Amon hier ohne Probleme trainieren können.

Doch natürlich wollte Cassius ihm sein eigenes Training nicht einfach aufzwingen, daher beließ er es bei der grundsätzlichen Argumentation hinsichtlich der Sorgenfreiheit. Wie sich herausstellte, sprach der Sayed gern und viel, denn er schweifte ziemlich aus bei der Erklärung von Naturregeln. Der Höflichkeit halber hörte der Velnarion natürlich zu, doch eigentlich war der S-Rang Ritter nicht so der Kerl für ausschweifende Gespräche. Er fasste sich für gewöhnlich selbst kurz und sprach nur die Dinge aus, die notwendig waren, aber dahingehend war nun einmal jeder anders. „Nun, wenn dies Euer Wunsch ist, so halte ich Euch nicht auf“, gestand Cassius dem Untoten schlussendlich zu. Wenn dieser ohne magische Fähigkeiten trainieren wollte, dann war ihm das natürlich gestattet. Cassius war da nicht päpstlicher als der Papst und lobte es für gewöhnlich sogar, wenn Ritter ihrem Ansporn folgten und sich verbesserten.

Natürlich nutzte Amon die Gelegenheit in Erfahrung zu bringen, was Cassius hier unten trieb, doch darüber konnte er einem Ritter seines Ranges natürlich keinerlei Auskunft geben. „Hier unten ist es immer sehr ruhig“, erzählte er daher und setzte ein Lächeln auf. „Ich komme gelegentlich hier her, um diese Ruhe zu genießen und meinen Gedanken freien Lauf zu lassen“, fügte er dann noch erklärend an. Über die geheimen Passagen, den Versiegelungen und den Aufträgen der Verdeckten Operationen hinsichtlich des Abyss Palace erwähnte Cassius kein Wort, denn das waren hochgradig klassifizierte Informationen. „Über ein Training hier habe ich jedoch noch nicht nachgedacht. Vielleicht folge ich eines Tages Eurem Beispiel und probiere mich daran“, führte der Velnarion dann noch weiter aus. Im Grunde war das gar keine so schlechte Idee.

„Nein, habe ich nicht“, bestätigte der Ritter noch einmal auf die Nachfrage des Sayed, bisher noch nie von diesem gehört zu haben. Er erwähnte Aska und den Umstand, dass die Dämonentöterin von ihm gehört hatte, doch das lag womöglich an der unterschiedlichen Vernetzung der beiden Ritter. Cassius war zwar ein hochrangiger Ritter und ein sehr beliebtes  Mitglied der Vereinigung, doch hatte er keine großen Sozialkontakte innerhalb des Gefüges und war auch nicht sonderlich an denen interessiert. „Ich habe nichts für Gerede übrig. Ich lerne eine Person selbst kennen und mache mir ein Bild, aber niemals basierend auf den Meinungen und Worten anderer“, offenbarte Cassius an dieser Stelle und gab Amon somit die Chance, einen ersten Eindruck zu hinterlassen, der nicht fremdbestimmt oder beeinflusst war.

Hinsichtlich der erwähnten Verbindung zum Bösen zog Cassius schnell eine Augenbraue hoch, als Amon wieder in einen Redefluss geriet, der kein Ende zu kennen schien. Er gab sich als ein Daeva zu erkennen, sprich eine Personifikation einer Todsünde und hakte sofort nach, ob Cassius bereits von diesen Geschöpfen gehört hatte. Mit den untoten Völkern hatte er sich auseinandergesetzt, nachdem er einige unschöne Begegnungen mit denen hatte und innerlich stieß er einen kräftigen Seufzer aus. Er konnte da nicht aus seiner Haut, aber mit Untoten tat er sich wirklich schwer, obwohl er es eigentlich nicht wollte. Aber niemand war perfekt und nur weil jemand ein paar nette Worte verlor, macht es einen nicht zu jemand besseren. In die Iriden des schwarzen Ritters zog eine Eiseskälte, die Augenbraue mittlerweile gesenkt und sein Ausdruck allgemein sehr neutral. „Wenn dieses Volk alles andere als gutherzig ist und Ihr diesem Volk zugehörig seid, wieso tragt Ihr dann das Siegel der königlichen Ritter?“, fragte er. Innerlich brannte bereits das Verlangen danach, diesen Untoten in die Hölle zu verbannen, wo er hingehörte.





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BeitragThema: Re: Unter dem Palast - Abyss Palace
Unter dem Palast - Abyss Palace EmptyDo 4 Jan 2024 - 20:05



Post IV | Outfit


True Knightliness

Offplay

Durfen Personen nicht lernen? War es nicht etwas Gutes, wenn man etwas lernte, ohne das man dazu gezwungen wurde? War es nicht sogar etwas Gutes, wenn man etwas lernte, gerade weil man auch den unbedingten Willen und die Motivation dafür hatte? Man sollte doch eigentlich meinen, dass es so war. Gerade weil es für den Zusammenhalt unter den Menschen, wie aber auch unter den Rittern und anderen Kameradschaften so wichtig war, gestaltete es sich nicht als schwierig, nach Tugenden zu leben und sie auch vermehrt anzuwenden. Geduld, Fleiß und Kraft. Zumindest zwei dieser Begriffe gehörten zu den offenkundigen Tugenden, denen man sich selbst verzehren sollte, wenn man sich persönlich, charakterlich, aber auch intellektuell weiterentwickeln wollte. Doch selbst wenn man sie Amon zu einer Sparte gehörte, die zumindest bei einem Teil einen Defizit aufzuweisen hatte, dann war das alles doch noch gleich sehr viel schwieriger und es machte sich überhaupt niemand wirklich die Gedanken darum, dass alles gleich noch anders hätte laufen können. Aber genau darin entfaltete sich auch der Kern der Gedanken vom Sayed. Denn nur durch die Beibehaltung dieser Tugenden, nur durch die eigenen Pflichten, nur durch Geduld, Fleiß und Kraft, vielleicht auch noch einen kleinen Teil an Ehre erlangte man Erfolg und das war der Garant dafür, dass man dahinkam, wohin man auch wollte.

Cassius fiel recht schnell auf, dass sein Gegenüber augenscheinlich recht gerne und recht viel sprach. Aber genau dieser Part war mitnichten so. Denn der Sayed hatte die Kunst seiner Wörter nicht deshalb gewählt, weil seine Stimme so schön klang. - So schön das für ein Wesen des Hochmutes auch wäre. - Nein, Amon war immer mit dem Gedanken aufgewatet, dass er eine ganze Menge erklären musste, um überhaupt die Möglichkeit erhalten zu können, genauso ernst genommen zu werden, die es seine noch lebenden Kameraden auch wurden. Gerade auch deshalb war es ihm so unendlich wichtig, dass er seine Worte herausbringen konnte. Natürlich könnten diese vielleicht etwas kürzer werden, aber für den Sayed waren es halt Gründe der Anerkennung, die er versuchen wollte zu erreichen. Anerkennung, damit er sich ganz weit wegpositionieren konnte von diesen verfluchten Vorurteilen oder Abneigungsgedanken. "Sich ganz ohne magische Fähigkeiten verteidigen zu können, ist eine wahre Kunst. Gerade auch deshalb möchte ich mich auf mein Schwert verlassen können. Denn letztendlich haben wir Schwertkämpfer alle eine Sache gemeinsam..." An dieser Stelle unterbrach der Sayed aber. Zwar war er sich sicher, dass seine Hypothese für wirklich alle Schwertkämpfer galt, aber er überzeugte sich selbst noch nicht dazu, auch wirklich weiterzusprechen.

Als Cassius erzählte, aus welchem Grund er sich hier untem im Palace befand, musste der Sayed schmunzeln. Ein sanftes Lächeln zierte die Lippen des Schwarzhaarigen. Seine Hände glitten in die langgezogenen Ärmel seines Hakamas, er stand nun da wie ein traditioneller Samurai. "Ja ich verstehe es. Nichts ist besser für die Seele, als einfach mal die Gedanken frei zu bekommen. Stille vermag uns dabei sehr häufig ein großartiger Unterstützer zu sein." Innerhalb von kürzester Zeit war Amon zwei sehr hohen und wichtigen Persönlichkeiten unter den Runenrittern begegnet. Wenn man mal davon absah, das er ansonsten konsequent von seinem Kameraden gemieden und ignoriert wurde, so war das doch schon eine sehr positive Errungenschaft gewesen. "Ich suche mir gern solche Orte zum Training aus. Nicht um der Stille wegen, sondern um des Schwierigkeitsgrades wegen. Hier in den beengten Passagen des Palace ist eine einzie Bewegung schon sehr mühsam. Unter Kampfbedingungen die richtige Entscheidung treffen, die Klinge positionieren, sich ideal zu bewegen und den Feind keine offene Deckung ermöglichen, das alles intensiv zu trainieren hat einen hohen Herausforderungsgrad. Aber nur, wenn ich es meistere, kann ich mich irgendwann als wahren Schwertkämpfer bezeichnen." Die Absichten des Daeva waren klar, er wollte sich verbessern, komme was da wolle, damit er ein noch vertrauensvollerer und besserer Runenritter werden konnte, als er es jetzt gewesen ist. Denn er wusste, das sein Name noch nur ein unbeschriebenes Blatt inm weiten Fluss des Windspieles gewesen ist, aber er hatte die Zeit und die Möglichkeit, sich zu verbessern. Auf herkömmliche Art und Weise zu sterben, darüber brauchte er sich ja sowieso keinerlei Sorgen mehr zu machen.

Als der Velnarion erwähnte, wie seine persönliche Meinung zu Begegnungen gewesen ist, hob sich eine Augenbraue des Schwarzhaarigen deutlich an. "Das ist... sehr positiv überraschend." Ja, damit hatte Amon jetzt überhaupt nicht gerechnet. Das war wirklich eine ziemliche Überraschung. "Aufgrund dessen, dass ich ein Daeva bin, meiden mich seit meines Beitrittes zu den Rittern konsequent so gut wie alle anderen Ritter. Niemand möchte wirklich etwas mit mir als Untoten zu tun haben, was auch der Grund dafür ist, warum ich zumeist gänzlich allein verbleibe, selbst in den Mitgliederquartieren. Ein jeder hat große Vorurteile oder hat vom Hörensagen viele falsche Informationen bekommen, die daraufhin natürlich fälschlich angewendet werden. Die Abscheu mir gegenüber war und ist stets groß." Als Amon erklärte, wozu er gehörte und das sein Volk alles Andere als Gutherzig war, ist es nur klar gewesen, dass sich auch in Cassius die Frage bildete, warum der Sayed denn dann das heilige Siegel der Ritter trug. Aber darauf hatte er eben die Antwort. "Das lässt sich einfach erklären. Ich möchte beweisen, das nicht alle Untoten und nicht alle Zugehörigen eines untoten Volkes gleichermaßen unter einen Kamm zu scheren sind. Viele andere Untote mögen grausame Monster sein, viele andere Abkömmlinge meines Volkes mögen ihren Todsünden entsprechen und genauso sein, aber das gilt nicht für alle. Ich möchte beweisen, dass es auch Untote gibt, die gegenteilig sind, die nicht nur stumpf bösartige Kreaturen sind, sondern eben auch anders können." Einen Schritt ging er zur Seite, dann lehnte er sich mit dem Rücken an das alte Steingemäuer des Abyss Palace an. "Als Daeva darf ich mich nicht gutherzig verhalten. Andernfalls schwäche ich mich und meine körperlichen wie auch magischen Fähigkeiten deutlich. Doch ich habe ich bewusst dafür entschieden, mit dieser Schwächung zu leben. Ich bin bewusst gutherzig und stelle mich gegen mein wiedergeborenes Selbst. Ich kann nichts dafür, dass ich als Untoter wieder zurück in diese Welt gekommen bin. Ich habe mir auch nicht ausgesucht, ein Daeva zu sein. Das Einzige, was ich mir bewusst ausgesucht habe ist es, ein ehrenvoller Rune Knight zu sein, damit ich das Königshaus, dieses Land mitamt seinen Bewohnern und alle, die mir wichtig sind, vor Unrecht und Leid beschützen kann. Aus diesem Grund trage ich das heilige Siegel der königlichen Ritter."

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BeitragThema: Re: Unter dem Palast - Abyss Palace
Unter dem Palast - Abyss Palace EmptySa 9 März 2024 - 18:28




Off: True Knightliness

Amon und Cassius
# 4 | Outfit

Der Sayed war definitiv eine sonderbare Gestalt, das ließ sich nicht von der Hand weisen und doch war er zumindest interessant genug, dass sich der Velnarion die Worte des Mannes auch anhörte. Für gewöhnlich interessierte er sich nicht gerade brennend für andere Personen und deren Belange, es sei denn sie hatten primär etwas mit seinen Aufträgen zu tun. Zwar sprach der Sayed für den Geschmack des schwarzen Ritters etwas zu sehr, aber das konnte die unterschiedlichsten Gründe haben, weswegen Cassius da kein vorschnelles Urteil verhing. Rein von der Erscheinung machte er zwar den Eindruck sich gern über die Sphären anderer Geschöpfe zu stellen und sprach deswegen so kryptisch und viel, aber es vermochte eben auch andere Gründe haben. Ob Cassius diese erfuhr oder eben nicht, das würde sich mit Sicherheit noch zeigen.

Zustimmend nickte der Ritter als Amon den Aspekt der Stille teilte. Aber während es Cassius primär um den Aspekt des Nachdenkens ging, so suchte Amon darin eine höhere Herausforderungen, in dem er stille Orte mit Besonderheiten aufsuchte wie in diesem Fall den Abyss Palace. Seine Begründung dahinter war mehr als einleuchtend und allen voran lobenswert, denn viele Soldaten trainierten immer sehr basisch und waren in Ernstfällen schnell an den Grenzen ihrer kämpferischen Flexibilität angelangt. Doch Amon wirkte dem direkt entgegen und trainierte bereits in schlecht zugänglichen Territorien, um ein Gefühl für flexible Anpassungen zu erzeugen. Das war eine Weitsicht, die sich Cassius von vielen Kameraden wünschen würde, doch um die ging es nun gerade nicht. „Das ist eine lobenswerte Einstellung zum Training“, gab Cassius offen zu und setzte dabei durchaus ein schmales Lächeln auf.

Tatsächlich musste Amon nun etwas weiter ausholen, was der Velnarion zwar eigentlich nicht damit bezwecken wollte, aber das Thema war begonnen und so nahm sich der Agent der Verdeckten Operationen durchaus die Zeit aufmerksam zu lauschen. Es war nicht verkehrt den Hintergrund über Amon Sayed zu kennen, auch wenn er nie zuvor von ihm gehört hatte. Vielleicht fiel es ihm dann deutlich leichter zu verstehen und hinzunehmen, dass eine untote Gestalt mit boshaftem Ursprung unter den Rittern diente. „Ein schwieriges Thema, zweifelsohne“, gestand Cassius dem Daeva ein. „Vorurteilen zu unterliegen und durch proaktive Mundpropaganda etwaigen Chancen beraubt zu sein. Ich vermag mir nicht vorzustellen, welch Belastung Euch damit auferlegt wird“, schlussfolgerte der Ritter nachdenklich. Klar konnte man eine gewisse Abneigung gegen die unnatürlichen Untoten nachvollziehen und eine gewisse Unbehaglichkeit ließ sich nie vermeiden, aber systematisches ausgrenzen war da auch keine Lösung.

„Ihr scheint mir ein ehrbarer Ritter zu sein, Mr. Sayed“, sprach Cassius ihn dann, doch seine Miene war ernst und seine Körperhaltung strahlte eine große Menge an Autorität aus. „Ich habe Vertrauen in die Führung unserer Ritterschaft. Empfinden sie Eure Zugehörigkeit zu den Unseren für gerechtfertigt, dann zweifle ich dieses Urteil nicht an“, gestand Cassius ihm erst einmal zu. Er selbst hatte bisher äußerst schlechte Erfahrungen mit Untoten gemacht und war deswegen selbst ziemlich voreingenommen, doch wusste er auch, was Ausgrenzung und Abkapselung bedeuteten und allen voran, was für Auswirkungen es haben konnte. Amon war ein Daeva und als boshafte Kreatur geschaffen, die sich willentlich gegen die Bestimmung auflehnte. Doch wenn diese Ausgrenzung weiter anhielt und seine Abkapselung beständig blieb, dann standen die Chancen deutlich größer, dass er zu seinen boshaften Wurzeln zurückkehrte. Dem galt es entgegenzuwirken. „Ich möchte ehrlich mit Euch sein“, begann der Ritter dann. „Ich bin selbst kein großer Freund von Untoten und das habe ich vornehmlich diversen Konfrontationen mit eben jenen zu verdanken“, gestand er offen und ehrlich. „Ihr könnt Euch also denken, dass Eure Anwesenheit bei den Rittern keine Begeisterung in mir hervorruft“, fügte er noch an.

Dann sah er Amon ernst und allen voran tief in die Seelenspiegel. „Ich werde Euch als Kamerad achten und in vorbildlicher Pflichterfüllung an Eurer Seite stehen, wenn unsere Pflicht dies von uns verlangt“, versicherte er Amon. „Wir sind Ritter und unter Rittern ziemt es sich nicht, einander zu auszugrenzen“, setzte er dann noch nach. Damit erhielt Amon augenblicklich einen großen Vertrauensvorschuss, den er sich hoffentlich nicht verspielte. „Aber seid Euch gewiss. Wendet Ihr Euch Eurer wahren Natur zu, werde ich nicht zögern, Euch zu töten, Amon Sayed.“





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