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Die Suche hat 141 Ergebnisse ergeben rhys

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 78lUSHQThema: Kapelle
Rhys

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Suchen in: Marokkasu Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Kapelle    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyDi 28 Feb 2023 - 23:40

Quest
B: Die Rechnung ohne den Wirt gemacht
anzug, verdunkelte sonnenbrille

Bahnhof ->

Rhys machte sich auf den Weg zum Eingang des Bahnhofs und hinaus auf die Straße, während die Rothaarige Eohl von dem Raum erklärte. Was genau das Ganze mit Spiegeln zu tun hatte, wusste er nicht. Er traute Lady Máirín zu, sich in einem Spiegel selbst anzuflirten, aber was die andere damit machen sollte? Irgendetwas mit Kommunikation, Rhys hinterfragte nicht weiter, sondern zog einen zusammengefalteten Zettel aus der Hosentasche. Er hatte die Zeit genützt, sich von den großen Städten Karten zu besorgen, um sich ohne wirklich Lesen zu können, etwas besser zu orientieren. Aufgefaltet war sie gerade so groß wie ein normales Blatt Papier. Er hatte sich den Bahnhof gekennzeichnet, sowie andere Punkte, um sich grob zu orientieren und sich von dem Mitglied, von dem er die Quest hatte, sich den Zielort einzeichnen lassen. Während Lady Máirín also nun konkreter auf seine Frage einging, folgte er den Straßen und fuhr von Zeit zu Zeit mit dem Fingernagel die Straße nach, um diese nicht zu verlieren, wenn sie abbogen. Seine Mundwinkel zuckten, als die Daeva von einem Ablenkungsmanöver sprach. Sie beiden waren in vielen Belangen nicht einfach zusammen, aber Ablenkung und Aufsehen erregen, damit würden sie weniger Probleme haben.

Rhys folgte seiner Karte, während Eohl mit ihren Spiegeln immer mal wieder herumspielte, wenn er zur Seite sah. Zwar hatte er keine Hausnummer oder dergleichen, aber schon von der Weite war die Kapelle zu sehen, von der Lady Máirín gesprochen hatte. Von einem grünen Garten mit zu Torbögen geschnittenen Büschen und mit hellen Steinen ausgelegtem Weg umgeben, stand das Gebäude. Rhys hatte es sich ein wenig größer vorgestellt, auch wenn es ziemlich hoch war, doch das Licht brach sich im Buntglas der Fenster, wo die Kuppel saß. Er war wirklich froh um seine Sonnenbrille, als er die elegante, weiße Kapelle betrachtete, vor dessen Eingang sich bereits die ersten Gäste versammelt hatten und sich unterhielten. Der Vampir steckte seine Karte wieder ein und ließ sich aus Gewohnheit einen halben Schritt hinter Lady Máirín fallen, als sie sich den Menschen näherten, die Hände locker an den Seiten. Er mochte mehr die Initiative ergreifen, doch über zehn Jahre Training als Diener und Soldat ließen sich nicht so einfach abschütteln, sodass er instinktiv diese Position einnahm.

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 78lUSHQThema: Bahnhof - Eingangshalle
Rhys

Antworten: 53
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Suchen in: Bahnhof von Marokkasu Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Bahnhof - Eingangshalle    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyDi 28 Feb 2023 - 23:39

Quest
B: Die Rechnung ohne den Wirt gemacht
anzug, verdunkelte sonnenbrille

Rhys war … zufrieden mit dem Ergebnis. Objektiv betrachtet war er in keiner prickelnden Situation, es gab auch Dinge, die ihn störten und getroffen hatten, aber der Vampir konnte sich nicht nur beklagen. In den letzten Wochen, in denen er langsam begonnen hatte, herauszufinden, was er wollte, waren ihm unangenehm viele, störende Dinge aufgefallen. Eines zumindest hatte er gesagt: Er hatte Lady Máirín nicht gebissen. Zwar war das eines der Dinge, die er schon gerne tat, allerdings unter seiner Kontrolle. Ob es am Essen lag, mit dem er sich die letzte Zeit immer öfter aber auch immer erfolgreicher herumschlug oder daran, dass seine Beherrschung wirklich ein wenig besser wurde, konnte er nur mutmaßen. Zwar hatte er etwas geschummelt, sie nicht mehr direkt angesehen, aber Rhys war kein fairer Spieler, was andere und was ihn selbst betraf. So hatte er im Zug scheinbar ruhig dagesessen und sich auf die Zunge gebissen, um ihren Geschmack aus seinem Mund zu bekommen, während Eohl gegen die Daeva gelehnt vor ihm saß. Oder lag.
Der zweite Triumph war der, der Lady Máiríns Aussage über Sylvester fast wieder gut machte, für den Moment. Sie hatte nichts mehr gesagt, aber sie war sauer gewesen. Rhys hatte bislang nie versucht, hinter die Mauern einer Person zu kommen und es war auch nicht sein größtes Ziel, aber er wollte wissen, was geschehen würde, wenn sie ein weiteres Mal über die Klippe sprang. Ob es wieder eskalieren würde, ob es Máirín unter der Daeva hervorbringen würde. Die, die ihn in ihr Zuhause gelassen hatte, zumindest so lange, bis die Daeva ihn wieder hinausgeworfen hatte. Es war ein Drang, eine Neugierde, der er gar nicht versuchte zu widerstehen, sie zu reizen, gegen die Mauer zu klopfen, die sie um sich herum aufgebaut hatte. Dass es kein Unterfangen war, das gut für sie enden würde, war ihm dabei weniger wichtig.

Für die Fahrt über blieb er still und hörte nur zu, bis sie auf dem Bahnhof ausstiegen und er die deutlich wärmere Luft einatmete. Mit einem Lächeln auf den Lippen, dass gerade die Spitzen seiner Fänge zeigte, sah er sich durch die dunklen Gläser der Sonnenbrille nach dem Ausgang um. Auf Eohls Nachfrage, was ihre Aufgabe war, wandte er ihr nur kurz das Gesicht zu. Er kannte die Magierin nicht, doch was er mitangehört hatte, war es zwar armselig, aber nicht groß überraschend. Erst als sich auf ihr Blick auf ihn richtete, hoben sich seine Augenbrauen. „Für jemanden, der nicht weiß, was unsere Aufgabe ist, klingst du sehr sicher.“ Rhys hatte beschlossen, bei dem Du zu bleiben. Eohl mochte ihn mit ihrem Messer schneller töten können, als er ausweichen, doch er nahm an, dass für Lady Máirín ähnliches galt und Eohl behandelte die Daeva dennoch wie ihre Herrin oder Mutter. Diese erklärte der Grünhaarigen in aller Geduld und Ruhe, was ihre Aufgabe war. „Es mag Euch überraschen, doch soweit wusste ich tatsächlich Bescheid.“ Dass sie auf ihn nicht gut zu sprechen war, nun, dass hatte er sich selbst zuzuschreiben und um ehrlich zu sein, störte ihn das auch nicht wirklich. Mit Lady Máirín war es selten einfach und nett, selbst in Bosco, auch wenn sie, sofern er sich erinnern konnte, etwas zugänglicher gewesen war. Oder er hatte mehr nach ihrer Pfeife getanzt.

-> Kapelle

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 78lUSHQThema: Vinternatt
Rhys

Antworten: 30
Gesehen: 1045

Suchen in: Nord-Fiore   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Vinternatt    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptySo 19 Feb 2023 - 16:47

Quest
C: Wild wild pigs
hellgrüner Mantel † verdunkelte Sonnenbrille
schwarze Jeans, Handschuhe & Stiefel


Rhys hatte noch nie mit Tieren gesprochen. Er hatte nie vorgehabt, damit je anzufangen und dennoch stand er nun im Wald und tat genau das. Verrückt. Er war verrückt. Etwas musste in seinem Kopf so schief gegangen sein, dass es irreparable durcheinander war. Es war absolut unmöglich, dass das Tier geantwortet hatte. Während der Vampir an seinem Verstand zweifelte, unterhielt sich Lewis mit dem Wildschwein, als wäre dieser derlei Unterhaltungen viel mehr gewöhnt als er. Rhys hellgrüner Blick war fest auf das Tier gerichtet, sodass er Lewis Schweifbewegungen gar nicht bemerkte. Erst als das zweite Wildschwein mit einer weiblicheren Stimme zu reden begann, wandte er den Blick vom ersten ab. Er blieb wachsam, auf beide Tiere, als diese zu erzählen begannen. Zunächst war Rhys vom Begriff Steinhaufen verwirrt, bis ihm dämmerte, dass die Hütten gemeint sein mussten. Er hielt sich davon ab, die Wildschweine zu korrigieren, sondern tat das, was er and die 12 Jahre seines Lebens am besten gelernt hatte: Er stand still da und lauschte. Er war Diener gewesen, hatte gelernt die Wünsche der Adeligen herauszuhören. Er war aber auch Spion gewesen, wo das Zuhören eine noch wichtigere Fähigkeit gewesen war. Dass ihm das Merken Probleme bereitete, änderte nichts daran.
Lewis sprach mit ähnlichen Worten, die das Weibchen verwendet hatte, um ihnen die Situation zu erklären. Es brauchte für Rhys einen Moment länger als für die Schweine, hinter alles zu kommen, was Lewis da sagte. Für ihn sprach das aber nicht für die Tiere, immerhin war ihre Sprache auch wirklich nicht elegant und nichts, worauf man stolz sein brauchte. Das Männchen grunzte. „Dann sollen sie sich uns stellen, anstatt sich nachts in ihren Höhlen zu verstecken und zu bauen, wenn wir schlafen.“ Das Weibchen stimmte ihm zu. „Wenn sie nicht aufhören, werden wir auch nicht aufhören. Es ist unser Revier und wir werden uns nicht vertreiben lassen.“ Sie scharrte mit den Hufen? Zehen? Rhys konnte es im halbdunklen nicht ganz erkennen, im Boden und senkte angriffslustig den Kopf. Diese Geste verstand sogar er. Noch immer nicht davon überzeugt, dass sich all das nicht nur in seinem Geist abspielte und er nicht einen Junkie zu viel ausgesaugt hatte, der frisch an einer Überdosis gestorben war, hob er das Kinn. Rhys war das einmal passiert, seitdem achtete er darauf, keine Toten zu nehmen, wo er nicht wusste, wie viel diese Intus hatten oder an was sie gestorben waren. Meistens war der Drogengehalt im Blut sehr gering, auch wenn er um ehrlich zu sein sich mehr an das Blut dieser Menschen als an das nüchterner gewöhnt hatte. Sie waren die einfachere Beute.
„Gehört euch das gesamte Gebiet um das Dorf?“,
erkundigte er sich. Rhys mochte das meiste über Tiere und Schlamm vergessen haben, aber er kannte Politik. Und er kannte die höflichen Spiele, während man hinter dem Rücken den Dolch fester fasste. „Wo der Wald ist“, antworte das Weibchen offensichtlich stark gereizt. Der Vampir lächelte leicht, ohne die Zähne zu zeigen, wie er es bei Raoul oft gesehen hatte. „Ich habe ein Angebot: Wir werden sie dazu bringen, ihre Hütten in die Gegend ohne Wald zu bauen, ihr lasst sie dort stehen.“ Die Schweine wechselten einen Blick, dann grunzte das Männchen: „Hütten? Meist du die Steinhaufen?“ Rhys nickte widerwillig über das in seinen Ohren so abschätzige Wort. „Hmphff… wenn euch das gelingt. Wenn nicht, werden wir uns nicht geschlagen geben.“ Rhys senkte den Blick zu dem Brustkorb der Schweine, anstatt ihnen in die Augen zu starren. „Einverstanden.“ Er rührte sich nicht vom Fleck, bis die Tier im Wald verschwunden waren, dann wandte er sich zurück zum Dorf. „Lasst uns gehen und ihnen die Botschaft überbringen." Rhys schnalzte leise mit der Zunge. Ob die Dorfbewohner dem Angebot zustimmen würden? Er bezweifelte es, zumindest freiwillig.

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 78lUSHQThema: Bahnhof - Eingangshalle
Rhys

Antworten: 53
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Suchen in: Bahnhof von Marokkasu Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Bahnhof - Eingangshalle    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyMo 13 Feb 2023 - 20:32

Quest
B: Die Rechnung ohne den Wirt gemacht
anzug, verdunkelte sonnenbrille

Leben. Rhys war sein Leben lang nie wirklich ein … Lebewesen gewesen. Keines, dass Wünsche, Träume oder Hoffnungen gehabt hätte. Er hatte sie nie vermisst, die Chance auf ein Leben nicht gekannt. Er war überzeugt gewesen, so zu sterben wie er war, sobald sein Zweck erfüllt war. Zwar hatte er einen gewissen … Selbstwert entwickelt, als beinah höchster Diener zu Hofe, aber auch das war eine Aufgabe gewesen. Und danach … Sollte je jemand erfahren, dass er noch am Leben war, wäre er vermutlich einer der meistgesuchten Verbrecher Boscos. Sein Kopf wäre sehr teuer. Er war nicht der Drahtzieher, nur ein Werkzeug, aber er war das einzige Gesicht, der einzige Name, dem sie ein wirkliches Verbrechen zuschreiben konnten. Einen Mord. Und doch, erst vor zwei Wochen war ihm wirklich bewusst geworden, dass er jetzt ohne Aufgabe nur existierte. Er war nicht in den Genuss des Gefühles gekommen, zu leben. Noch nicht. Aber es war etwas, das wollte. Ein Ziel, dass er zu der langsam wachsenden Liste schrieb. Er wollte aus der kalten Kammer, wollte ein schönes Gebäude. Ein großes, edles. Er wollte wieder mehr als ein unbekannter Schatten sein. Er wollte sich lebendig fühlen. Rhys lächelte. Nicht widernd, wie als sie aus dem Zug ausgestiegen waren, sondern eine kleine Geste, dass ihn ihre Worte weniger getroffen als motiviert hatten. Zum Teil war das auch das Grund, dass er sich erneut ein Stück vorlegte. Ein anderer Grund war, dass er nicht glaubte, dass Lady Máirín damit rechnen würde. Sie wollte ihm mit dem Blut aus dem Gleichgewicht bringen. Wie immer. Rhys hatte nach einigen Tagen ihres Verhaltens die Nase voll gehabt, nach ihrer Pfeife zu tanzen. Und außerdem … mochte er es. So ließ er ihre Hand an seinem Hals zu. „In die Knie zwingen … Ich bevorzuge die Phrase „freilassen“. Und einmal frei ist es nicht mehr unter Eurer Kontrolle.“ Seine Zunge schnellte hervor, tänzelte über ihre Lippen, leckte das Blut ab. Seine Augen glänzten. Es kostete all seine Beherrschung, einen Schritt von ihr zurückzuweichen, anstatt mehr zu kosten, als er den Geschmack ihres Blutes kostete. Er biss in seine eigene Zunge, um den Geschmack zu übertönen und drehte den Kopf von ihr weg zu der anderen Magierin. „Ihr solltet Euch selbst eine Brille beschaffen, die Eure Augen für die Realität öffnet“, waren seine letzten, wenig vergnügten Worte.

Eohl und Lady Máirín sprachen über Schicksal, Liebe und Sex. Ersteres hielt Rhys für Unsinn. Zweiteres kannte er nicht. Drittes war für ihn nie von so großer Bedeutung gewesen, dass er sich darüber ausgetauscht hätte. Zwar erinnerte er sich verflucht gut an die nackte Daeva vor dem Bett. An ihre Versuche, ihn in das Bett zu bekommen, nachdem er ihr ihren Fang versaut hatte, aber Rhys war nicht so dämlich, dem viel Wert zuzuordnen. Lady Máirín schien Sex wie andere Leute eine Runde Laufen zu betreiben, und auch Eohls Ausruf dazu, ließ ihn entsprechend vermuten. Andererseits waren die Fragen der Grünhaarigen so … kindlich. Mit halben Ohr hörte er Lady Máiríns Erklärung über Kinder zu, während seine Gedanken um Eohl kreisten. Von seinem Platz hinter ihnen sah er nicht gerade viel von den beiden Frauen, gerade so, wie die Fremde sich hinüberlehnte. Wie die Daeva bei ihm bei ihrer Heimkehr in den Norden, doch Eohls Fragen ließen ihn stocken. Sie wusste nicht, wohin sie gingen? Rhys‘ Kopf war nach seiner Auferstehung in Chaos gewesen, sodass er Lady Máiríns Namen bei ihrem ersten Treffen in Fiore nicht mehr zuordnen konnte, aber eindeutig besser als der der Grünhaarigen. Und es wurde besser, mit dem Erinnern. Lady Máirín brachte ihm Erinnerungen zurück. Woran es bei der Höherrangigen lag?
Sie hatte Rhys trotz dieser Tatsache zunächst als Befehlshaber akzeptiert, bis sie dazu übergangen war, die Daeva wie ein Hund zu verteidigen und anzuhimmeln. Das, und dass ihre Art von ihrem Angriff abgesehen ihn eher an die Kinder erinnerte, als an eine erwachsene Frau, ließen das nagenden Gefühl erträglich sein. Er lehnte sich zurück, fuhr sich mit der wunden Zunge über die Lippen und ballte die Hände zu Fäusten, als könnte er ihren Geschmack noch immer wahrnehmen. Ein wenig alt, dunkel. Nicht verseucht wie das der Drogensüchtigen an den Bahnhöfen.

Der Zug hielt und Rhys stieg hinter den beiden aus auf den Bahnsteig von Marokkasu Town. Zufrieden glitt sein Blick über den Bahnhof, über das klare, saubere weiß. Im Gegensatz zu Crystalline Town ein schöner Anblick für jemand, der die Hälfte seines Leben auf einem Königshof gelebt hatte. Er hielt auf den Ausgang zu, auf Lady Máiríns freier Seite. „Sollen wir vor oder nach der Trauung eingreifen?“, erkundigte er sich und setzte die Ersatzsonnenbrille wieder auf die Nase, die seine grünen Augen hinter schwarzen Gläsern verbarg. „Wenn danach reicht, sollten wir uns womöglich den Ort des Geschehens ansehen, solange sie mit der Heirat selbst noch beschäftigt sind.Rhys war trotz mehrerer Aufträge es noch nicht gewöhnt, einen Mord unter Zeitdruck zu Planen. Für Raoul hatte er über ein Jahrzehnt Zeit gehabt.

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 78lUSHQThema: Bahnhof - Ticketschalter
Rhys

Antworten: 24
Gesehen: 568

Suchen in: Bahnhof von Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Bahnhof - Ticketschalter    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyMo 6 Feb 2023 - 23:55

Quest
B: Die Rechnung ohne den Wirt gemacht
anzug, verdunkelte sonnenbrille

Sie waren beide gut geworden, besser darin, sich gegenseitig herauszufordern. Er wich vor ihrer Berührung nicht mehr zurück, wollte ihr diese Genugtuung nicht geben. Bei ihrer ersten Bewegung, noch bei der danach, war er hätte er niemals ihr Handgelenk festgehalten, ihr Kinn in seinen Finger, die kühle, weiche Haut berührt. Und Lady Máirín deckte nach und nach die Wunden auf, von denen er nicht gewusst hatte, dass er sie besaß. Versteckt hinter der Uniform des Soldaten, bis sie gekommen war. „Ja, dass Ihr Schmerzen bevorzugt und Euch gerne in lebensgefährliche Situation begebt, habe ich mitbekommen.“ Das letzte Mal hatte er die halbe Nacht wachgesessen und gehoffte, dass sie wieder aufwachen würde und wenn nur um ihr zu sagen, wie unglaublich dämlich und leichtsinnig es von ihr war, ihn solange zu reizen, bis er anbiss. Zubiss. Und sich nicht dagegen zu wehren. Die Daeva war nicht hilflos, sie hätte ihn, wenn sie es wirklich gewollt hätte, von sich stoßen können, aber sie hatte das Gegenteil getan und ihn festgehalten. Bei sich, um den Schmerz zu spüren, den sie so liebte, vielleicht als einziges liebte. Seine Haut kribbelte, wo ihre Finger entlangfuhren, und er blinzelte, ehe er den Blick mit leichtem Lächeln wieder auf sie richtete. „Niedliche Worte, wie passend für jemand …“, er tippte mit dem kleinen Finger auf ihre Nasenspitze: „der hinaufsehen muss, um Augenkontakt herzustellen.“
Ihre Annäherung war vorbei, als Eohl dazwischenging, zumindest körperlich. Über Eohls Kopf hinweg setzten sie ihre Unterhaltung fort, wobei Rhys die andere mittlerweile mehr wie einen Wachhund betrachtete, als eine Person, der er wirklich zu gehorchen hatte. Oder die ihm gehorchte. Eohl würde ganz einfach nach ihm beißen, wenn er ihrer Herrin zu nahekam und auch wenn er das Bedürfnis nach Diener nachvollziehen konnte, konnte er sich eine Anmerkung dazu nicht verkneifen. Und Lady Máirín … traf mit ihren Worten ins Schwarze. Wie Kugel um Kugel aus dem Lauf einer Pistole lösten sich die Worte von ihrem hübschen Hund und schlugen in ihm ein. Zielgenau, jede Kugel näher an der Mitte als die zuvor. Rhys hob die Oberlippe, doch das Lächeln war nicht fröhlich, nicht einmal wirklich provozierend. Egal was er darauf sagen würde, es war die Wahrheit. Rhys hatte keine Personen, keine Freunde, nicht hier. Er hatte sie alle verloren, in jener Nacht. Ihm war immer bewusst gewesen, dass es dazu kommen würde, dass er die Menschen am Hof verraten würde. Loyalität hatte er nie gehabt und sie auch nicht für ihn. Und jetzt, hier … Hier war er alleine, kannte noch immer kaum jemand, wusste nicht, wohin mit sich und seinem Leben. Er war alleine. Alleine. Rhys hatte sich nie einsam gefühlt, tat es auch jetzt nicht, aber im Vergleich zu der Daeva war er allein. Er atmete langsam ein, schloss die hellgrünen Augen. „Ich ziehe das Alleine sein Euren Eskapaden vor.“ Rhys brauchte nicht viel Umfeld, er wollte nur ein Gebäude, das ihn an den Hof erinnerte und Diener, die es in Form hielten. Alles andere würde er noch herausfinden müssen. „Zu Euer Information, ich wurde nicht in das Loch geworfen sondern an den Straßengraben. Und dort hat er mich mitgenommen, sobald er mich gefunden hatte.“ Der provozierende Ton war weg, pure Kälte in seiner Stimme, als er zusah, wie die beiden Frauen sich abwandte und auf den Weg machten. Rhys folgte ihnen, während ihre Worte in seinem Kopf sich drehten und wanden. Natürlich war Sylvester nicht gekommen, er hatte ein großes Ziel. Er durfte nicht gefangen wurde. Er hatte ihn geholt, sobald es möglich gewesen war und ihn wiederbelebt. Er hatte getan, was er gekonnt hatte. Der Vampir klammerte sich an den Gedanken. Sylvester war der einzige Grundstein in seinem Leben, auf den er vertraute, auf den er sein Leben aufgebaut hatte. Ihn zerbrechen zu sehen würde auch seine Welt zu Scherben zertrümmern.

Lady Máirín und Eohl unterhielten sich über Heirat und das Konzept der Liebe, während er halb zuhörte, halb seinen Gedanken über die Rothaarige nachhing. Rhys ballte die Hände zusammen, bis sich die Fingernägel in seine Handballen gruben, als Eohl der Daeva immer näher kam und fragte, ob das zwischen ihnen Liebe war. Er hielt ein Schnauben nur dank seiner Ausbildung zurück, auch wenn oder gerade weil Lady Máirín irritiert dreinsah. Nicht nur berühren, sondern auch versorgen ließ sie sich von Eohl, sondern sie zeigt ihr gegenüber auch Gefühle. Nun, hätte Rhys mehr mitgespielt, wären sie vielleicht auch zu dem Ergebnis gekommen, doch der Vampir hatte sich ihr entgegengestellt. Dennoch lauschte er interessierter als er sehen ließ, was sie über die Arten der Liebe erklärte. Rhys kannte ziemlich nur die arrangierte Ehen und die Schwärmereien des Kronprinzen für manche Dienerinnen. Er selbst hatte noch nie geliebt. Sylvester wie einen Vater, doch ansonsten … Sexuelle Nähe war für ihn nie romantische Liebe gewesen. Und Lady Máirín in seinem Kopf mehr wie der Kater nach dem Trinken als das Gefühl von Betrunkenheit selbst. Ein Zustand, den er nur sehr, sehr selten genossen hatte, war er doch beinahe immer auf seinem Posten als privater Diener gewesen waren. Immerhin liebte die Daeva Eohl nicht. Zum Thema Kinderpresse hatte er weniger Gedanken, Kinder waren für den Vampir nicht einmal am Rande seines Horizontes aufgetaucht. Über Schwangerschaften hatte er also noch nie gedacht, auch wenn er sich so etwas bei Lady Máirín wirklich nicht vorstellen konnte.

Im Zug hatten die beiden Frauen sich eine Bank genommen, Lady Máirín am Fenster. Rhys setzte sich hinter sie und öffnete den Knopf des Sakkos, als er sich zurücklehnte und die Augen schloss. Er hätte wissen müssen, dass er sie wieder sehen würde. Und dass er wieder gegen ihre Fassade laufen würde, sich die Fingernägel daran blutig kratzen. Und Eohl … einerseits zeigte es ihm, dass sie wohl wirklich Gefühle hatte, unter der Schale der Daeva verborgen. Nur war er sich nicht so ganz sicher, ob es ihm gefiel, dass Eohl das hervorrief. Ob es ihm gefiel, wie früher daneben an der Wand zu stehen, nur zu beobachten und zuzuhören.

tbc: Bahnhof; Marokkasu Town

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 78lUSHQThema: Bahnhof - Ticketschalter
Rhys

Antworten: 24
Gesehen: 568

Suchen in: Bahnhof von Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Bahnhof - Ticketschalter    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyDo 2 Feb 2023 - 22:23

Quest
B: Die Rechnung ohne den Wirt gemacht
anzug, verdunkelte sonnenbrille

Er weiß, dass ich hier bin … Er …
Rhys wurde das dritte Mal in Folge stockstreif, seit er auf dem Bahnhof aufgetaucht war. Seine Miene verfinsterte sich. Mit Lady Máirín war es die eine Sache. Er … mochte es, mit ihr zu reden, auch wenn ihrer beider Worte nur selten nett waren. Aber obwohl es oft anstrengend war, ihn reizte, so wollte er wissen, ob es möglich war, erneut durch diese dicke Wand zu brechen, die um sie herum aufgebaut war. Er wollte einen Weg hinein, ohne sie dafür beinah umzubringen. Etwas, das ihm noch immer leid tat, auch wenn er sich gerade jetzt nicht dafür entschuldigen würde. Vielleicht nie wieder. Es ging ihm nicht darum, dass er wirklich zu ihr vordrang, nicht für sein Seelenwohl oder weil sie ihm dahingehend wichtig war. Nein, es war mehr eine Herausforderung, die sie darstellte. Es waren die scharfen Worte, die er ihr zurückwerfen wollte und die Knöpfe, die sie einen nach der Reihe drückte, wo er nicht geahnt hatte, diese zu besitzen. Aber Sylvester war mehr, er hatte seinen besten Freund für ihn umgebracht, war für ihn nach Fiore gereist. Wenn Lady Máirín recht hatte … Rhys weigerte sich, dem zu glauben. Weigerte sich, sich einzugestehen, dass der Mann, der ihn als Kind gerettet und auf den Hof geschickt hatte, ihn angelogen hatte.
Er wagte es nicht, darauf einzugehen, als hätte es seinen Glauben sonst in tausende Scherben zerbrechen. Stattdessen konzentrierte er sich auf Lady Máiríns Zufriedenheit, ihn zu verletzten. „Ihr spinnt Euch eure Welt, in der Ihr die Spinne seid. Und wenn Euer Netz gegen euren Willen zerreißt?“ Es war dünnes Eis. Verdammt dünnes Eis, als ihr Atem seine Haut streifte, so nah aneinander. Rhys blieb, wo er war, auch wenn er erst nichts auf ihre Metapher mit den Dornen und Rosen sagte. Das Problem war, er verstand sie. Er konnte zu gut nachvollziehen, was sie meinte, und entsprechend hatte er wenige Gegenworte. Auch der Vampir warf die Stacheln gerne weg und behielt nur die schönen Blüten. „Ich bin nicht ganz sicher, ob Ihr bekommen habt, was Ihr wolltet“, meinte er schließlich. Damit war ihre Unterhaltung aber auch vorbei. Eohl, die zuvor noch brav bei ihm gewesen war, dann bei Lady Máirín herumgehüpft war, drängte sich zwischen sie. Überrascht von dem plötzlichen Stimmungswechsel der Frau, wich er einen Schritt zurück, als sie ihn mit erstaunlicher Kraft nach hinten drückte und ihren Arm in sein Gesicht. Unter den Brillenrändern erahnte er nur ungenau etwas, das auf seinen Hals gerichtet war. Rhys wich noch einen Schritt zurück, versuchte, Eohl abzuwerfen. Ihm war bereits der Hals aufgeschnitten worden, eine notwendige Bestrafung für den Mord an Raoul, aber er wollte das wirklich nicht noch einmal machen. Rhys hielt den Mund. Vorhin noch so klar gewesen, wer wem gehorchte, brachten die drei zusammen das Konzept von Diener und Könige ziemlich durcheinander. Rhys und Lady Máirín, die sich gegenseitig forderten und Eohl, die ihre Königin weit über ihn zu stellen schien. Die jetzt ihm Befehle gab. Er war hin und hergerissen, ob er sich denen beugten sollte oder nicht. Als ihre Hände sanken, blieb sie zwingen ihm und der Rothaarigen. Der Vampir wagte es nicht, den Blick von der Kleineren zu lösen, auch wenn seine Worte an die Frau dahinter gerichtet waren. „Ihr könnt Euch nicht länger selbst verteidigen? Oder habt Ihr sie nicht unter Kontrolle?“ Er deutete mit dem Kinn auf Eohl. Bislang hatte sie immerzu erpicht darauf reagiert, nicht mit Federhandschuhen angefasst zu werden und das selbst auch nicht getan. Und sie hatte nie jemanden vorgeschickt, um den Kampf für sie auszutragen.

Nach dieser ersten Auseinandersetzung hatten sie sich zum Ticketschalter aufgemacht. Rhys lauschte den Gesprächen der beiden über Liebe und Heirat. Eohl schien in der Tat keine Ahnung davon zu haben. Selbst der Vampir, der noch nie verliebt gewesen war, kannte zumindest die Theorie davon. Ein wenig erinnerte ihn die Grünhaarige mit ihren offenen Fragen an ihn selbst in den ersten Monaten nach seiner Wandlung zum Untoten, als sein Kopf ein Chaos gewesen war, dass sich erst wieder richten musste. Noch interessanter fand er allerdings Lady Máiríns Antwort, nachdem sie die Tickets gekauft hatte. Rhys machte keine Anstalten, seinerseits etwas zu bezahlen. Sie hatte das Geld und das eine Mal, als er gezahlt hatte, war es in einem Desaster geendet. Und doch. Sie wusste, wovon sie sprach? Es machte ihm ein weiteres Mal klar, wie wenig er wirklich über sie wusste. Über ihre Vergangenheit, die sie nie wirklich erwähnt hatte. Eine, die sie offensichtlich in Trümmer hinterlassen hatte, Trümmer, geschützt von dieser kalten Mauer aus Blut und Eis. Kinderpresse. Rhys verzog das Gesicht. Noch weniger als in einer Ehe konnte er sich die Daeva als Mutter vorstellen.
Der Zug fuhr wenig später ein und Rhys blieb hinter den beiden. Und das wiederum hieß, dass sie die erste Wahl hatten? Ein zweiersitz, zu zweit? Oder einen zu viert? Obwohl er zuweilen Vergnügen dabei hatte, Lady Máirín aus der Reserve zu locken, würde eine Pause nach diesen ersten Minuten ihnen allen gut tun. Außerdem war er gut darin, an der Seite zu stehen und zuzuhören, sich seinen Teil zu denken, wie es sich als Diener und Spion eben gehört hatte.
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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 78lUSHQThema: Bahnhof - Ticketschalter
Rhys

Antworten: 24
Gesehen: 568

Suchen in: Bahnhof von Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Bahnhof - Ticketschalter    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyFr 27 Jan 2023 - 9:23

Quest
B: Die Rechnung ohne den Wirt gemacht
anzug, verdunkelte sonnenbrille

Es war lange her, dass er so offiziell in der Position gewesen war, klare Anweisungen zu geben. Rhys hatte Jahre daran gearbeitet, sich das Vertrauen der Königsfamilie zu erarbeiten. Acht Jahre, bis er seinen höchsten Stand als Diener des Kronprinzen erreicht hatte und die niederen Diener seinen Worten gefolgt waren. Er hatte es gemocht. Der Vampir war ein stolzer Diener gewesen, nicht aber, weil es ihm Spaß machte, stumm zu gehorchen. Er hatte es nur nie anders gekannt, bis Lady Máirín es ihm vor gehalten hatte. Er war noch nicht sicher, was er mit der Erkenntnis anfangen wollte, dass er … frei war. Freiheit war für ihn nie real gewesen und die Frage, was er wollte, war immer von anderen beantwortet geworden. Auf kurze Sicht gefiel ihm Eohls Verhalten, die trotz ihrem stürmischen kindlichem Verhalten, auf seine Forderung reagierte. Sein Lächeln schwand rasch, als er ihr zu der rothaarigen Frau folgte. Nein, er wusste weder, was er mit seinem Leben im Ganzen anfangen wollte, noch mit ihr.
So hielt er sich zurück, als Eohl sich mit der Daeva über ihre Kleidung unterhielt und letztere der Magierin ein Kompliment machte. Fasziniert sah er zu, wie Eohl sein Verhalten als Unhöflich betitelte und an Lady Máirín herantrat. Entweder bemerkte sie die Provokation nicht oder es war ihr schlichtweg egal. Noch interessanter war aber, wie Eohl das Hand der Rothaarigen nahm, den Arm mit ihr verschränkte. Es war keine Geste, wie er sie getan hatte. Das Fremde sah Lady Máirín auch nicht so an, wie die anderen, mit denen sie sich in ein Zimmer oder auf die Zugtoilette verzogen hatte. Nein, es war der Blick eines Hundes oder Kindes, dass Nähe suchte – und die Daeva ließ es zu. Mehr noch, sie strich tatsächlich sanft über die Hände der in den Mantel gehüllten. Nicht aufreizend, sanft. Rhys hob die Augenbrauen, abwartend, ob diese Nettigkeit nur ein weiteres Spiel war oder ein Durchblick von Máirín. Kurz darauf löste sie sich und die sanften Worten waren pure Fassade. Mit seiner Sonnenbrille auf der Nase griff sie Eohls Kritik auf. Rhys Miene verfinsterte sich. Sein Lehrer, die einzige Person, der er gegenüber wirklich Loyalität empfand. Für den er seinen besten Freund bewusstlos in einen kalten Fluss geworfen hatte. „Ich nehme an, wusste er, dass Ihr am Leben seid, wäre sein Auftrag, Euch zu töten.“ Sylvester hatte ihm in der Tat mitgeben, dafür zu sorgen, dass man ihn weiterhin für tot hielt, bis die Prinzessin genau das war. Und er würde die Daeva als Risiko sehen. Die Kälte verlor sich aus seiner Stimme, als sich seine Mundwinkel wieder hoben und er sich vorbeugte. Die Daeva lachte leise, eisig und kam ihm entgegen. Er sah ihre Augen hinter den dunklen Gläsern nicht, nur eine matte Spiegelung seiner selbst. „Dann sagt mir, warum Ihr sie aufgehoben hat“, forderte er leise, als sie die Sonnenbrille abnahm, den Blick weiterhin auf ihn gerichtet. Rhys reagierte zu langsam, als sie die Finger bewegte. Anstatt nach ihm zu greifen, umschloss sie die Brille und drückte zu. Mit einem leisen Krachen zerbrach der Bügel, das dunkle, mit Lacrima ergänzte, Glas zu Splitter. Rhys wurde regungslos, als die Scherben zu Boden fielen. Es war eine klare Botschaft. Mehr noch, als dass es seine Brille gewesen war, dass er sie aufgrund ihres Effektes zurückhaben hatte wollen, mehr noch, als dass sie sie nicht behalten würde, etwas von ihm, grub sich diese unerwartet spitz in seinen Brustkorb. Sie hatte das letzte von ihm zerbrochen. Hatte ihn damit endgültig aus ihrem Leben gestrichen, aber sie hatte gewartet, dass sie ihn traf. Dass sie es vor ihm machen konnte. Rhys zog die Augenbrauen zusammen und schnappte sich ihr Handgelenk, als sie den Blick von ihm abwandte und sich zu Eohl zurückdrehte. Mit der zweiten Hand unter ihrem Kinn hielt er sie fest, wie sie es auch bei ihm mehrfach getan hatte. „Um sie vor mir zu zerbrechen?“, führte er seine Frage von zuvor weiter. „Wolltet Ihr mir oder Euch zeigen, dass Ihr es könnt und wollt? Alles aus Eurem Leben werfen, dass weiß, dass Ihr nicht immer stark seid?“ Er blinzelte und sah auf die Scherben hinab. Mit einem Fuß stand er darauf. „Stark genug, das zu verdrängen.“ Der Vampir hob die Augenbrauen mit diesem spöttischen Unterton und ließ von der Daeva ab.

Lady Máirín hielt wieder Eohls Hand fest und beide bewegten sich Richtung Ticketschalter. Rhys sah auf die Scherben hinab. Die größten zwei hob er auf und schob sie in seine Tasche, dann folgte er ihnen. Sein ironisches Lächeln war in ihrem Rücken. Romantische Liebe. Ob die Daeva den Begriff Romantik überhaupt kannte? Doch er sagte dazu nichts, sondern trat vor den Schalter und betrachtete die Buchstaben. Er hatte sich in den letzten paar Wochen bemüht, mehr normales Essen zu sich zu nehmen. Sein Gesicht war bereits weniger eingefallen, aber mit dem Lesen hatte er nur geringfügig Fortschritte gemacht. Die meisten Buchstaben verloren sich, bis er sie alle entziffert hatte. Nicht alle erkannte er und den Sinn von Worten zu begreifen machte das umso schwieriger. Die Hände hinter dem Rücken verschränkt sah er zu den beiden Frauen zurück. „Lady Máirín, wenn Ihr so freundlich wäret.“ Er deutete mit dem Kinn auf den Automaten.

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Rhys

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Suchen in: Bahnhof von Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Bahnhof - Ticketschalter    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyMo 23 Jan 2023 - 22:38

Quest
B: Die Rechnung ohne den Wirt gemacht
anzug, verdunkelte sonnenbrille

Es war wahrlich ein Glück, dass Rhys nicht sonderlich schreckhaft war. Ebenso, dass er sich nicht in einer Bewegung umdrehte, um der Stimme hinter sich eine Faust gegen den Schädel zu rammen. Stattdessen wurde er nur stocksteif, den Rücken durchgedrückt, als jemand von hinten seinen Namen flüsterte. Kühler Atem streifte sein Ohr und Gänsehaut überzog seinen Hals. Keine der guten Sorte, wohlgemerkt. Er erkannte ihre Stimme nicht, konnte nur aus den Worten schließen, wen er da hinter sich hatte. Langsam drehte er sich um und war mit einer etwa einen Kopf kleineren, in einen braunen Umhang gehüllten Gestalt konfrontiert. Mattrote Augen trafen die seinen. Sie lächelte ihn an und hätte sie nicht seinen Namen gewusst, seinen ganzen Namen, hätte er es für eine Verwechselung gehalten. Allerdings … es passte zu Royal Crusade, ihr Verhalten, so seltsam es sein mochte. Und ihr Angebot, ihm zu dienen. Rhys entspannte sich ein Stück und nickte langsam. „Davon ist auszugehen.“ Er betrachtete die Frau mit leicht schräg gelegtem Kopf, noch immer hoffend, dass die andere Frau jetzt hinter ihm, ihn nicht bemerken würde. Ob er sich die Haarfarbe wieder herauswachsen lassen sollte? Vielleicht wäre sein dunkelblonder Naturton etwas weniger auffällig … Doch es war viel zu spät und so beschäftigte er sich vorerst mit der Magierin vor sich. Rhys nickte ihr zu. „Dann nenne mir deinen Namen.“ Er konnte es an einer Hand abzählen, wie oft er seit Bosco bereits jemanden mit Du angesprochen hatte. Grundsätzlich ging er davon aus, dass er andere Personen mit Euch anzureden hatte, etwas, dass ihm so im Blut lag, dass er es ganz instinktiv tat. Selbst Personen, mit denen er sich gleichgestellt sah, genossen diese Anrede. Doch die Fremde hier hatte sich ihm offen und eindeutig als Untergestellte angeboten, als jemanden, der ihm Folge leisten würde und Rhys widersprach dem nicht, sondern akzeptierte und hielt es entsprechend weder für nötig ihr mitzuteilen, dass es ihm auch eine Freude war, noch darum zu bitten. Er forderte ihren Namen.
Die Magierin ihrerseits lugte ihm über die Schulter und fragte ihn nach … ihr. Der Vampir biss die Zähne zusammen und als die Fremde breit zu lächeln begann, schwante ihm böses. Rhys drehte sich um, die Hände an den Seiten, als die Frau, die sich gerade noch an ihn herangeschlichen hatte und ihm zugeflüstert hatte, nun Lady Máiríns Namen quer über den Bahnhof rief, während sie wie ein Kind auf und ab sprang. Rhys legte er eine Hand auf die Schulter und drückte sie zu Boden, um das Gehüpfe einzudämmen. Anstatt sie zur Ruhe zu bringen, wurde er nun von ihr mit erstaunlicher Kraft mitgezerrt. „Loslassen!“, zischte er ihr zu. Er drehte sein Handgelenk, um es von ihrem Griff zu befreien, während er mit großen Schritten hinter ihr auf die Daeva zusteuerte und verflucht, doch die Magierin hatte Recht. Rhys atmete tief durch, als er der Rothaarigen entgegentrat. Sie sah gut aus, das Kleid umschmeichelte ihre Kurven, der schwarze Stoff bedeckte nur Teile ihrer Haut, während der Rest von dunkler Spitze bedeckt war. Oder kaum etwas, wie seitlich an ihren Beinen. Rhys blinzelte und richtete den Blick zurück auf ihr Gesicht. Lady Máirín begrüßte die Magierin, Eohl. Doch … der Name war ihm nicht gänzlich fremd. Sie beiden Frauen komplimentierten ihre Kleidungswahl und dann zog die Daeva eine Sonnenbrille aus dem Mantel und setzte sie auf. Rhys grollte leise. Diese Brille kam ihm sehr, sehr bekannt vor.
Es war vollkommene Absicht, da war er sich sicher, als Lady Máirín ihn angrinste. Pure Provokation. Einen langen Herzschlag schwieg er, ehe er den Mund aufmachte: „Es ist mir gleichfalls eine Freude … auch wenn ich etwas an der Wahrheit Euer Worte zweifle, wenn mir das erlaubt ist.“ Natürlich zweifelte er daran, der letzte Satzteil nur eine Antwort auf ihre Geste mit der Sonnenbrille. Seiner Sonnenbrille. Rhys war nicht sicher, ob er sauer oder belustigt sein sollte, als seine Lippen sich seinerseits zu einem Grinsen verzogen. „Dem scheint so.“ Er warf einen Blick hinüber zu den Gleisen. Der Zug musste bald ankommen. Ein Schritt brachte ihn näher zu der Daeva und er betrachtete ihr Gesicht, die Brille. Ein Stück vorgebeugt meinte er: „Ich dachte, Ihr zerstört sie, nachdem Ihr mich so … eiskalt aus Eurem Leben gestrichen habt.“ Ein leises Schmunzeln. „Aber es scheint mir, Ihr habt es doch nicht über Euer Herz gebracht, alle Spuren zu beseitigen.“ Rhys klopfte mit dem kleinen Finger erst auf seine Ersatzbrille, dann auf die ihre, zwischen den Gläsern. „Vielleicht gebt Ihr sie mir ja zurück, oder wollt Ihr sie als Andenken behalten?“ Ein dünnes Eis, auf dem er schlitterte, aber es war, als hätte der süße Geruch von Blut ihn auf den gefrorenen See gelockt, hin zu ihr. Zugegeben … Rhys wollte sie zurück. Hauptsächlich, weil sie mit etwas Mana als Nachtsichtgerät funktionierte. Aber andererseits … es gefiel ihm auch, seine Sonnenbrille auf ihrer Nase zu sehen.

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Rhys

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Suchen in: Bahnhof von Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Bahnhof - Ticketschalter    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyMo 16 Jan 2023 - 0:50

Quest
B: Die Rechnung ohne den Wirt gemacht
anzug, verdunkelte sonnenbrille

Diese verdammte Daeva musste nicht einmal hier sein, um ihm den Tag zu versauen. Wobei, versauen traf es nicht ganz. Es hatte auch seine Vorteile gehabt, dass sie und ihre Worte ihm im Kopf herumspuckt waren. Er hatte sich zum Beispiel einen neuen Anzug gekauft und die Nachtkleidung behalten. Rhys mochte den Stoff und er würde ihn ihr um keinen Preis zurückgeben. Außerdem zweifelte er an, dass es sie groß interessierte. Rhys war nicht vertrauensselig, schon war nicht, was die Rothaarige betraf, aber er hatte dann doch besseres von ihr erwartet. Selbst in Messer im Rücken hätte mehr Charme gehabt, doch nein. Nachdem er neben ihr eingeschlafen war, ihr Kopf auf seiner Brust und einen Arm um ihre Schultern in einem lockeren Griff, war er nicht wieder mit ihr im Bett aufgewacht. Das war auch das erste Mal gewesen, dass wirklich zurück ins Bett mit ihr gewollt hatte. Lady Máirín hatte ihn höchst unladyhaft vom Bett gezogen und durch ihre Gemachter geschleift wie einen nassen Sack. Sie hatte mit der schönen, schwarzen Kleidung aus Samt und Seide mit ihm darin den Boden aufgewischt! Und als er sich dagegen gewehrt hatte, hatte sie ihm etwas hartes über den Schädel gezogen. Rhys war zu sehr im Dämmerschlaf gewesen, um sich dagegen zu wehren und so hatte die Daeva es geschafft, ihn die Treppe hinauf nach oben an die frische Luft zu schleppen. Wie eine Leiche hatte sie ihn dort abgelegt und war verschwunden. Zurück hinein oder weg, das konnte er nicht sagen, als er später vor Kälte zitternd aufgewacht war. Die Kleidung klebte ihm nass vom Schnee am Rücken, seine Finger und Zehen blau angelaufen. Nur sein Gesicht war etwas wärmer, dank einem Tuch, dass über seinem Gesicht lag. Lady Máirín hatte ihn lebendig im Schnee bestattet. Er war voll Ärger darauf gewesen, vor allem aber beinah erfroren. Wie genau er im Dämmerlicht des Morgens seinen Weg in die Stadt gefunden hatte, wusste er nicht mehr. Erst als die Wärme des Feuers in seiner Feuerschale ihn wieder aufgetaut hatte, hörten die Erinnerungen auf, in Grau und weiß zu verschwimmen. Rhys hatte den Tag über geschlafen, bis er seinem Körper genug vertraute, ihn nach draußen zu tragen. Nahrung, Kraft. Das Blut war gut gewesen. Nichts Besonderes.
Die folgenden Tage über hatte er kein Wort von Lady Máirín gehört. Rhys verbarg den Anflug von Sorge hinter Wut. Wut auf sie und auf sich selbst, weil er nicht wirklich damit gerechnet hatte. Weil er gehofft hatte, dass sie ihn nicht hinauswerfen würde wie Abfall. Hatte sie ihn damit töten wollen, so wie die anderen Männer, von denen sie erzählt hatte? Aber warum so, warum ihn nicht erstechen? Hatte sie keine Lust auf das Blut gehabt oder hatte sie es nicht über ihr totes Herz gebracht? Vor nun schon fast zwei Wochen wäre seine Antwort ein klares Nein gewesen. Das Lady Máirín nicht etwas wie ein Herz besaß. Vielleicht stimmte das auch, vielleicht war es zerrissen von dem, was sie dazu gebracht hatte, ihn mit Blut beinah zu ersticken, sich selbst wehzutun und in seinen Armen zu weinen? Rhys hatte sein Leben lang versucht herauszufinden, was andere Menschen wollten und wie er dem Wunsch nachkommen konnte. Doch die Daeva war wie ein sich ständig änderndes Labyrinth, aus dem es kein Entkommen war. Vielleicht hatte sie auch … Angst gehabt? Angst, weil er sie schwach gesehen hatte, eine Frau, die das nie war. Deren Schale so hart und rau war, dass man sich daran die Fingerknöcheln blutig schlug.

Rhys schüttelte den Kopf und schob sich seine neue Sonnenbrille höher. Seine alte lag irgendwo bei Lady Máirín zu Hause, wenn sie diese nicht zerstört hatte, um ihn aus ihrem Leben zu streichen. Die Hände in den Taschen des hellgrauen Mantels. Er hatte keinen Pullover an sondern nur ein schwarzes Seidenhemd mit einer zweiten, schwarzen Schicht darunter verborgen. Der Person nach, die er gebeten hatte, den Auftrag vorzulesen, war der Auftrag in Marokkasu Town. Eine Hochzeit, wieder einmal, nur das er diesmal wirklich dabei sein würde. Ein Lächeln auf den Lippen betrat er den Bahnhof und sah sich um. Er sollte sich hier mit seinen Begleitern treffen, zwei an der Zahl. So behielt der Vampir die Reisenden verdeckt hinter den verdunkelten Gläsern im Auge … zumindest bis ihm ein vertrauter, roter Haarschopf auffiel und seine Entspannung und Vorfreude verschwanden. Er starrte an den Hinterkopf der etwas kleineren Frau und betete. Ob darum, dass sie einfach ging oder sich zu ihm umdrehte, war er sich nicht sicher.

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 78lUSHQThema: Nightshade Palace
Rhys

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Suchen in: Nord-Fiore   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Nightshade Palace    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptySa 7 Jan 2023 - 2:26

Off
Weil der Hass uns verbindet …
dunkle hose † braunes shirt mit flecken

Wer war sie … Wer war diese Frau, die ihn getreten und geküsst hatte. Die Frau, die ihm sein Blut angeboten hatte, bis sie daran beinah gestorben war. Für ihn, für jemanden, der für sie nicht mehr als ein Spielzeug war, von dem sie glaubte, es nach ihrem Willen herumschubsen zu können. So hatte er über sie gedacht, verdammt, er war sich sicher gewesen, dass all Nettigkeit in ihr schon lange mit ihrer Menschlichkeit gestorben war. Und dennoch … sie war nicht unbedingt nett gewesen, aber sie hatte ihm Dinge gezeigt, die seine Überzeugung wanken ließen. Die die irrwitzige Frage in ihm aufbrachten, ob er doch mehr war. Mehr als ein Ersatz, mehr als ein namenloser Schatten in ihrem Gedächtnis, der ihr schon eine Stunde später nichts mehr bedeuten wurde. Rhys war nie wirklich unbedeutend gewesen und er hasste es, das zu sein. Er war zu stolz, um eine der Puppen zu werden und dennoch hatte er sie angelächelt. Die wohl friedliches Kommunikation zwischen den beiden, soweit er sich zurückerinnern konnte. Kein Anstacheln, keine Herausforderung, nur ein Lächeln. Vielleicht ein Funke von dem, was sie so meisterhaft unter ihrer Schale verbarg, dass er seine Hand dafür ins Feuer legen würde, dass kaum eine Seele diese je gesehen hatte.
Jetzt hatte sie ihm diesen Ort gezeigt, ihr zu Hause. Ihr daheim, der Ort, an dem sie sich … sicher fühlte? Zumindest war das für ihn ein zu Hause. Und sie brachte ihn dort hin. Rhys war nicht ganz sicher, ob er dem Geschenk trauen konnte, als er ihr aus der Kälte in die Gewölbe darunter folgte, bis sie das private Reich der Daeva erreichten. Im Gegensatz zu den rauen, kalten Steinen oben im Schnee war es groß und … Máirín. Die Einrichtung, die Farbgebung, alles war so sehr sie, dass kein Zweifel am Eigentümer bestand. Rhys sah sich um. Er war noch nie von jemanden nach Hause eingeladen worden. Das Schloss war ein großer Ort gewesen und seitdem hatte er niemanden besucht. Er dachte zurück an seine eigene Kammer, klein, kalt. So wenig das, was er wollte. Langsam schritt er durch das große Zimmer und sah sich um, als könnte er so ein Stück mehr von ihr erkennen. „Zutreffend“, stimmte er zu und sah zu der Rothaarigen hinüber, die das Feuer entzündet hatte. Die Frage war nur, was ihr Buch für eine Geschichte erzählen würde.
Rhys sprach den Gedanken nicht aus, sondern zog sich stattdessen das Hemd über den Kopf und knüllte es in einer Hand zusammen. Er hatte darauf gehofft, dass Lady Máirín zu erschöpft wäre, doch diese Vermutung war wohl ein Fehler gewesen. Ihre vollen Lippen zu einem Lächeln verzogen legte sie eine Hand auf seine Haut, kalt von dem ewigen Winter über ihnen. Rhys ließ es einen Moment geschehen und hob dann die zweite, freie Hand, um diese über die ihre zu legen. Einige, langsame Herzschläge – wobei diese ein vergleichsweise schnelles Pochen unter ihren Fingern waren – lehnte er sich gegen den Druck, ehe er zuließ, dass sie ihn rückwärts schob. Auf das Bett. Und nachdem Rhys nicht vorhatte, den restlichen Tag auf dem Boden oder stehend zu verbringen, ließ er sich zurücksinken. Er blinzelte zu ihr hoch. Der Geruch ihres Blutes nah, aber nicht frisch genug, nicht so viel, dass es ihn abgelenkt hätte. So wartete er ab, was sie weiter tun würde, ließ sich von ihr mustern. Gegen seinen Willen hob sich ein Mundwinkel und er hob die Hände, um diese um ihre Handgelenke zu legen und diese so festzuhalten. Schon als sie sprach, schwand der Ausdruck kurz wieder, nur um dann von einem deutlicherem Grinsen ersetzt zu werden. „Ihr plant also, mich auf ewig hier zu behalten?“ Er hatte keine anderen hier gehört und er glaubte nicht, dass Lady Máirín hier einen Harem aufgebaut hatte. Das hatte sie nicht nötig. Am Ende ließ das nur eine Schlussfolgerung zu. „Oder habt Ihr Euch doch umentschieden, mich zu töten?“ Eine leise Herausforderung, während er den Griff um ihre Handgelenke ein wenig verstärkte. Nicht schmerzhaft, aber spürbar. Vielleicht war es dämlich, aber die Worte waren aus einem Kern von ihm gekommen, den er nicht gewusst hatte, zu besitzen. Ein Kern, der nur mit der Daeva aufblühte wie eine Mondblume, die nur zu Vollmond ihr Haupt erhob.
Leider hielt sein Versuch ihre Hände festzuhalten sie nicht davon ab, mit den Lippe zu seiner Brust zu fahren. Kleine Küsse auf seiner Haut, kleine Blitze von etwas, dass er vor ihrem Treffen in Fiore lange nicht mehr gespürt hatte. Er löste eine Hand und legte diese stattdessen an ihre Schulter, um sich ein Stück von sich zu drücken. Und zu schnell hatten ihre Finger den Bund der Hose gefunden. „Verflucht.“ Er setzte sich auf, ließ ihre andere Hand los und hielt stattdessen ihren Rücken fest, damit sie nicht zurück zum Bett kippte. Flinke Finger, dann rutschte sie ihm weg und nahm seine Hose mit sich.
Rhys hatte wirklich wenig, sehr wenig für die Hose übriggehabt. Sie war unbequem, der Stoff rau und die Farbe nicht schön. Allerdings hätte er sie lieber anbehalten, als nackt auf ihrem Bett zu sitzen. „Lady Máirín!“ Ihr Name, ein Fluch auf seinen Lippen. Doch anstatt sie ihm zurückzugeben, grinste sie ihn nur an und warf seine Kleidung in das Feuer. Und dann ging sie und ließ ihn wie Gott ihn schuf sitzen. Der Vampir biss die Zähne zusammen und stand auf, trat an das Feuer und ging davor in die Knie. Die Hitze auf seiner blassen Haut ein Kuss ebenso … angenehm wie der ihrer Lippen. Nicht dass er es je aussprechen würde, aber gefühlt hatte er es. In der Hocke saß er auch da, als die diabolische Daeva zurückkam. Er drehte ihr den Kopf zu, sein Blick huschte kurz über sie hinweg. Zufrieden sah er den Verband an ihrem Finger und die kleinere Verarztung an ihrem Hals. Rhys erhob sich und ging in ihre Richtung, um ihr den Stoff abzunehmen. Es war ihm durchaus unangenehm, allerdings wollte er ihr nicht den Gefallen tun, sich unter einer Decke zu verkriechen, als schämte er sich über sich selbst. So bemühte er sich, statt darauf zu achten, nach der Hose zu greifen. Der Stoff war weich unter seinen Fingern. Zufrieden mit der schwarzen Hose zog er diese an und band diese zu. Sich damit schon viel wohl wohler fühlend, widmete er sich dem dunkelblauen Hemd und zog dieses an, ließ die Knöpfe des leichten Kleidungsstückes offen. „Danke, das ist deutlich angenehmer als dieses … Zeug.“ Er deutete mit dem Kinn zum Ofen, wo die Kleidung verbrannte. Er schob die Hände in die Taschen der Seidenhose. Auch Lady Máirín hatte die Zeit genützt und sich ausgezogen. Als er sich ihr zuwandte, zog sie gerade das schwarze Kleid über. Einen langen Atemzug über stand er da, sah die Daeva an, deren Stoff kaum etwas von ihr verdeckte, als sie den Zopf löste.
Schön. Sie war … schön. Er hatte keine anderen Worte dafür, als er schluckte und zusah, wie sie zum Bett ging. Ein schönes, tödliches Wesen mit einer Vorliebe, ihn in den Wahnsinn zu treiben. Dennoch folgte er ihrer Aufforderung, auch wenn sich seine Augen bei ihren Worten verengten. „Das hängt von euren Plänen ab, Lady Máirín.“ Rhys fühlte sich trotz dem, was die letzten Stunden passiert war, seltsam befangen, als er sich neben ihr in das Bett legte. Die schwere Bettdecke, alles hier roch nach ihr und nah an sich spürte er die Wärme ihres Körpers. Obwohl ihn ihr Blut erwähnt hatte, war seine Haut ein Stück kühler. Ob es so störte? Rhys drehte den Kopf auf dem Polster, um zu ihr hinüber zu sehen. Und war sich alles andere als sicher, ob wie einfach und schnell er hier einschlafen konnte. Trotz der Wärme, trotz dessen, dass ein Teil in ihm darauf vertraute, wieder aufzuwachen und kein Messer in den Rücken zu bekommen. Trotz der Daeva neben ihm, die irgendwie … etwas für ihn geworden war. Vielleicht auch gerade deswegen.

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 78lUSHQThema: Die Steinringe
Rhys

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Suchen in: Süd-Fiore   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Die Steinringe    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptySo 4 Dez 2022 - 19:06

Quest
C: Steinsafari
violetter Mantel † verdunkelte Sonnenbrille
schwarze hose & stiefel † graues hemd


Rhys war kurz überrascht, als das Mädchen seine Verbeugung erwiderte. Schon zu Hofe war es lange unüblich gewesen, sich vor ihm zu verbeugen. Auch als er unter den Dienern eine der höchsten Stellen eingenommen hatte, war es meist bei einem gesenkten Kopf geblieben. Hier in Fiore spielte das Leben anderes und sein Verhalten war eher unüblich. Das Mädchen wirkte auch nicht sonderlich … zurückhaltend. Stattdessen übermalte sie sogleich ihr Fragezeichen mit etwas, dass wo ihn darstellen sollte. Große Sonnenbrille, ja, das passte. Immerhin fehlten die Fänge, die er bislang noch zu verbergen versuchte. Jetzt aber schmunzelte er. „Da habt Ihr recht, Bilder haben die Kraft, sehr viel auszudrücken.“ Seine Bilder waren keine klaren Linien, ein Chaos von Farben wie das Chaos in ihm, dass er so ausdrückte. Und doch die Sehnsucht nach Ordnung, um die er kämpfte, auf die er hinarbeitete in den verwaschenen Gestalten seiner Gemälde.
Das Mädchen, Teri, wie sie sich netterweise vorstellte, sprach sogleich weiter und sprang dann von ihren Podest herab. „Es freut mich ebenfalls, Euch kennenzulernen, Miss Teri. Und nein, ich komme nicht von dieser Gegend.“ Er nickte ihr leicht zu, als Zustimmung, dass sie gerne die Reiseoberbegleiterin sein durfte. Rhys kannte sich hier in etwa so gut aus wie in den Bergen, die er noch nie von näher als vom Horizont gesehen hatte. Er war in einer Bauernfamilie geboren, aber sein halbes Leben hatte er in einem großen, edlen Gebäude verbracht, anstatt sich in der Natur aufzuhalten. Im Norden war diese Natur zudem die meiste Zeit eiskalt, eingefroren und von Schnee bedeckt. Von im Fall erstarrten Wasserfällen, die in der Sonne wie Diamanten funkelten, abgesehen fand er dort nur wenig interessant.
Rhys verringerte seinen Abstand zu dem Mädchen erst, als die Gruppe um sie herum immer größer wurde. Er betrachtete die bunte Gruppe mit mildem Interesse von seinem Stand links hinter Teris Schulter. Über ihren Kopf konnte er ohne Probleme hinwegblicken, ohne in der Mitte zu stehen. Das übernahm sie, als sie die Stimme erhob, nachdem sie eines der Bonbon, die sich beim entgegennehmen schon hart angefühlt hatten, zerbiss. Ob er sich daran seine Fänge abbrechen würde? Abseits vom Schmerz würde es das Bild der Schönheit der langen, spitzen Zähne zerstören. Ob es Lady @Máirín gefallen würde, der verstärke Schmerz durch abgebrochene Fangzähne? Rhys verdrängte den Gedanken an die Daeva so schnell, wie er aufgekommen war. Sie hatte hier nichts zu suchen, nicht an dem Ort und nicht in seinem Kopf. Teris Stimme lenkte ihn zum Glück ab und er lauschte ihren Worten. Die Mühe, sich die Namen zu merken, machte er sich nicht. Er würde sie doch wieder vergessen und solange man wusste, wie er hieß, reichte das aus.
Als sich die Gruppe in Bewegung setzte, beugte er sich kurz ein Stück zu Teri hinab. „Ich werde mich ein Stück weiter hinten einreihen, wenn dies für Euch in Ordnung geht? Dann sollten wir keinen der Gruppe verlieren.“ Damit bildete er beinah das Schlusslicht mit einem alten Herrn mit Gehstock. Rhys sah sich das Spiel einige Zeit an, während Teri über die Natur sprach. Hühner, Gnome. Hühner, die sehr nach Krähe aussahen. Ob Teri wirklich wusste, wovon sie sprach? Doch der Vampir fiel ihr nicht ins Wort. Man verriet sich nicht gegenseitig, ein ungeschriebenes Gesetz. So hatten er und die Daeva anstatt sich und ihre Pläne zu verraten, ihr Können zusammengetan, auch wenn ihr Auftragsgeber unterschiedliche waren. Die Gruppe blieb kurz stehen, als die Vögel, was es auch waren, gefüttert wurden und Rhys näherte sich wieder dem Mädchen. „Wie lange denkt Ihr, wird es noch zu unserem Ruheort dauern?“, erkundigte er sich, wartete die Antwort ab, ehe er bei ihrem Weitergehen wieder zu dem alten Mann zurückkehrte.
„Soll ich Ihnen den Rucksack für ein Stück abnehmen?“, bot er ihm an. Der Grauhaarige sah ihn kurz mit gerunzelter Stirn an, stimmte dann aber dankbar zu. Er setzte den Rucksack ab und Rhys schwang ihn sich über den Rücken. Schwer … was hatte der Mann nur alles eingepackt? Doch er beschwerte sich nicht und verknüpfte die Bänder vorne. Mit großen Schritten beeilte er sich, um wieder aufzuschließen. Jetzt, wo er die Last übernommen hatte, kamen sie auch deutlich schneller voran. Der Markt war schon lange verschwunden und Wiesen und Wälder zogen an ihnen vorbei …

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 78lUSHQThema: Nightshade Palace
Rhys

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Gesehen: 319

Suchen in: Nord-Fiore   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Nightshade Palace    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyMo 28 Nov 2022 - 0:43

Off
Weil der Hass uns verbindet …
dunkle hose † braunes shirt mit flecken

Irgendwie schienen nur Extremsituationen Lady Máirín in Ruhe zu bringen. Als er sie beinah ausgesaugt, beinah getötet hatte, war sie still an ihn gelehnt gewesen und auch etwas war sie sichtlich erschöpft. Nützte er es aus, dass sie sich nicht gegen ihn wehren konnte? Dass sie jemanden brauchte, um sich anzulehnen und er eben zur Stelle war. Nein, beschloss er. Er war nur zur richtigen Stelle am richtigen Ort, oder eben zu falschen. Im Moment aber war es nicht unangenehm in ihrer Nähe zu sein. Vielmehr hatte er einen Arm um die Daeva gelegt und nicht gerade rücksichtsvoll alle neugierigen Gaffer vertrieben. Wie ein Raubtier, dass auf seine Beute aufpasste. Als sich die Stadt der Kälte näherte, schüttelte er sie sanft an der Schulter. „Erwacht, Lady Máirín. Wir sind in wenigen Minuten vor Ort.“ Rhys beugte sich ein wenig vor und strich ihr ein paar gelöste Strähnen aus dem Gesicht, um eben dieses zu sehen. Sie antwortete nicht, sprach auch nicht seinen Arm an, den er wieder zurückzog, sondern folgte ihm nur stumm aus dem Zug. Doch dann, als er sich über die Kälte beschwerte und die Sonnenbrille aufsetzte, verzogen ihre Lippen sich zu einem leichten Schmunzeln. Es wäre ihm beinah entgangen, hätte er sie nicht aufmerksam im Blick gehabt. Und trotz der eisigen Kälte, trotz dem, was zwischen ihnen war und was ihn ausmachte, konnte er nichts dagegen tun, dieses kleine Schmunzeln zu erwidern. Ein kaum erwähnenswerte Zucken seiner Lippen. Während die Kälte ihn zusammenfror schien sie die Daeva von ihrem leeren Zustand zu erwecken. Mit gleichsam Sorge und Erleichterung betrachtete er die etwas zerrupfte Daeva. Ob sie ihr Spiegelbild in seiner Sonnenbrille sah?

Sie hatten sich auf den Weg gemacht und Rhys war immer weniger begeistert davon, ohne Pullover oder Jacke durch den verschneiten Wald zu stapfen. Er folgte ihren Fußspuren im Schnee, bis sie die Ruinen erreichten. Mit großem Misstrauen betrachtete er den Steinhaufen und teilte seine Einschätzung mit der Rothaarigen. Und endlich, endlich durchbrach sie die verfluchte Stille. Ihre ersten Worte seit ihrem Zusammenbruch im Blutkreuz. Er verkniff sich eine Bemerkung dazu, dass sie ihre Stimme wiedergefunden hatte. Nur weil sie die Gabe hatte, bei ihm die richtigen Knöpfe zu drücken, die ihn aus der Ruhe wecken, hieß das nicht, dass er ihnen immer nachgeben würde. Rhys rieb sich ein weiteres Mal die Arme, verschränkte sie vor der Brust und wartete ab, was Lady Máirín tun würde. Er folgte ihr tiefer in die Ruine. Der Ort war ihm wirklich nicht geheuer. Nicht nur war er kalt und abstoßend, er vertraute den Steinen auch nicht. Zugleich ließ ihn die Tatsache, dass das hier ihr Schlupfwinkel war, leise schmunzeln. Wer hätte gedacht, dass die beiden Untoten, die sich auf Bällen und in Anwesen so wohl fühlten, an so kalten, schäbigen Orten wohnten. Eine neue Facette von Lady Máirín.
Rhys hielt einige Schritte abstand und sah sich weiter missbilligend um, bis die Daeva fand was sie suchte und unter dem Schnee eine Falltüre zu Tage beförderte. Nachdem sie sich umgesehen hatte, wurde die Türe angehoben. Sie wollte keinen dort unten haben. Verständlich. Aber sie wollte ihn unten haben. Rhys nickte und verdrängte den Gedanken. Er wartete ab, dass sie vorging und folgte ihr dann, schloss hinter sich die Falltüre. Nur den Schnee konnte er nicht wieder vorschieben, doch hier würde es vermutlich in der Nacht wieder schneien. Ob sie ihn so lange hier bleiben lassen würde? Rhys tastete sich die Stufen hinab, bis unten ein Licht flackernd anging. Im warmen Schein der Kerzenlampe erkannte er Lady Máiríns Gesicht. Unten angekommen war es zumindest ein wenig wärmer. Nachdem sie die kurz eine Hand auf die Türe gelegt hatte, drehte sie sich zu ihm um und griff nach seinem Ohr, an dem wie immer der Speer in seiner kleinen Form hing. Sie löste ihn und Rhys runzelte die Stirn, während er die Sonnenbrille hoch in die Haare schob. „Braucht Ihr den ganzen Speer?“, erkundigte er sich, doch ihre Taten beneinten die Frage. Und brachten ihn genug aus dem Konzept, dass er zu spät reagierte. Rhys blinzelte, schüttelte leicht den Kopf, als ihre Hand sein Gesicht verließ. Diese Frau tat ihm wirklich nicht gut. Und trotzdem stand er hier in der Kälte und sah zu, wie sie sich den Hals aufstach. Er zog scharf die Luft ein, als der Blutgeruch die Luft erfüllte. Obwohl er noch nicht wieder hungrig war, nicht wie am Abend zuvor, reagierte der Vampir darauf. Seine Augen hefteten sich auf die blutige Stelle. Regungslos wie ein Reh im Scheinwerferlicht … oder wie ein Raubtier, dass seine Beute fixiert, starrte er sie an. Lady Máirín werkte an der Tür herum, was er nur nebenbei mitbekam. Stattdessen leckte er sich über die Lippen und verflocht die Finger hinter dem Rücken, um sie nicht nach ihr auszustrecken. Dann öffnete sich die Türe und er musste die Hände lösen, um den Zahnstocher zurückzunehmen. Vorsichtig leckte er ihr Blut ab und hängte ihn dann zurück. Mit trockener Kehle folgte er der Daeva in den Gang dahinter, wartete, dass die Türe sich schloss, während seine Finger sich um die Laterne verkrampften. Dann reichte er sie ihr zurück. Während Lady Máirín sich entspannte, war das bei Rhys nicht der Effekt. Seine … Entspannung war nicht vorhanden, als er mit ihr durch den Gang in einen großen Raum trat. Der Vampir blieb in der Mitte des Zimmers stehen und sah sich um. Jetzt, wo sie sich ein Stück entfernt hatte und das Feuer entzündete, wagte er wieder durchzuatmen. „Dieser Ort passt sehr viel besser zu Euch“, stellte er schließlich fest. Rot, so viel rot. Rot wie Blut. Rot wie Hass. Rot wie Liebe.
Rhys entdeckte einen Spiegel und trat näher, verzog das Gesicht, als er sich sah und zog sich das dreckige Oberteil über den Kopf. Nichts was Lady Máirín nicht gesehen hätte und so konnte er sich besser wärmen. Er knüllte das Shirt zusammen. „Wo sammelt Ihr Euren Abfall?“, fragte er mit Blick darauf und trat so nahe wie möglich, ohne sich zu verbrennen zum Feuer. Die wohlige Wärme war exquisit. „Ah, und habt Ihr andere Kleidung oder eine Decke hier?“ Er betrachtete die Daeva nachdenklich. „Ihr solltet noch etwas für Euren Finger machen … und euren Hals. Eine weitere, blutige Eskapade wäre nicht gut. Soll ich Euch etwas dafür bringen?“

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 78lUSHQThema: Nightshade Palace
Rhys

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Suchen in: Nord-Fiore   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Nightshade Palace    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptySo 27 Nov 2022 - 19:36

Off
Weil der Hass uns verbindet …
dunkle hose † braunes shirt mit flecken

Diese Stille war … Es fehlten ihm die Worte, sie zu beschreiben. Weder drückend noch angespannt. Weder angenehm und ruhig. Vielleicht gelang es ihm nicht, weil es nichts gab, dass er beschreiben konnte. Weil diese Stille eine vollkommene Leere war. Um die beiden Untoten herum erwachte die Stadt, regte sich, erste Geräusch durchbrachen die Stille und prallten am Schild ab, dass sich um sie gelegt hatte. Rhys fühlte sich, als stände er vor einem Rätsel ohne Lösung und versuchte, eben diese herauszufinden. Aber da war nichts, nichts Greifbares, nichts Fühlbares. Es machte ihm Angst. Die Stille, die Lady Máirín umgab machte ihm Angst. Sie machte ihm Angst. Der Vampir hatte viele Emotionen im Bezug auf die Daeva empfunden. Wut, Ärger, Frustration, Sorge, Erregung, Aufregung, Hoffnung. Eine bunte Palette, ein Auf und Ab. Er hatte sie wegstoßen wollen, ihr zeigen, dass sie Grenzen überschritt. Er hatte sie an sich ziehen wollen und Dinge tun, bei denen sie nicht abgeneigt wäre. Nein, er bildete sich nicht ein, dass er eine besondere Rolle bei ihr einnahm, für die Daeva war er nur der Ersatz gewesen, doch das änderte nichts an der Unruhe, die sie in ihm wachrief. Doch all das, das Feuer, dass sie beide immer wieder verbrannt hatte, war erloschen. Sie war erloschen und das gefiel ihm nicht.
Rhys Versuche, ein Gespräch zu Beginnen waren nicht von Erfolg gekrönt, sodass er es bald aufgab und still neben ihr durch Aloe Town lief. Trotz seiner kreisenden Gedanken behielt er die Umgebung im Blick, jetzt, wo ihn die Sonne noch nicht blendete. Er konnte dagegen ebenso wenig machen wie dagegen, einen Schritt hinter ihr, statt neben ihr zu gehen. Das Verhalten war so sehr Teil seiner selbst, dass ein Kampf dagegen beinah unmöglich war. Es war keine bewusste Entscheidung, nichts worüber er aktiv nachdachte.

Der Bahnhof füllte sich, als sie ihn erreichten. Das mit dem Shirt würde er sich wohl aufsparen müssen. Rhys verzog das Gesicht und richtete sich wieder an Lady Máirín. Wenn sie nach Hause wollte, musste sie mitmachen. Erst reagierte sie nicht und er war kurz davor sie zu rütteln, um ihr eine Reaktion zu entlocken, aber dann ging er mit ihr nur zum Ticketschalter und ließ sie bezahlen. Mit den Ticket in der Hand warteten sie stillschweigend ab, bis der Zug ankam. Er überließ ihr diesmal den Platz am Fenster und setzte sich selbst an den Gang. Gedanken an die Hinfahrt tanzten durch seinen Kopf, während er sich zurücklehnte und der Zug in Richtung Crystalline Town fuhr. Als Lady Máirín während der Fahrt zu ihm kippte, ließ er es zu. Oh … besser gesagt arrangierte er sie beide so, dass er den einen Arm über ihre Schulter legen konnte. So blieb er sitzen, sah abwechselnd auf die dunkelroten Haare hinab, die in der Sonne kupferfarben schimmerten und zum Gang, um jeden männlichen Passagier, der einen längeren Blick auf die noch immer in dem verdammten Kleid gekleidete Daeva war, die Fänge zu zeigen. Lady Máiríns Eskapade bei der Hinreise hatte genügt. Außerdem schien sie es sowieso nicht mitzubekommen … und wenn war es ihm auch egal.
Als sie ausstiegen, verzog Rhys das Gesicht zu einer Grimasse. Eisige Luft und er hatte nur das Shirt. „Ich hoffe, der Weg ist nicht lange“, meinte er mehr als nur etwas verstimmt. „Beim nächsten Mal werde ich meinen Pullover mitnehmen.“ Ob sie darauf antwortete, war ihm ziemlich gleich. Mit großen Schritten machte er sich auf den Weg. Der Winter biss sich in seinen Körper wie tausend Flöhe und trotz der Versuche sich durch die schnelle Fortbewegung aufzuwärmen war es verflucht kalt. Rhys hasste Kälte. Mehr als alles, was Lady Máirín bisher gemacht hatte … anzüglich davon, ihn dazu zu bringen, seinen Pullover in der Höhle zu lassen. Hoffentlich hatte sie an dem Ort, an den sie ihn brachte, etwas Warmes. Als die alte Ruine vor ihnen auftauchte, verfinsterte sein Blick sich hinter der wieder aufgesetzten Sonnenbrille zunehmend. „Das sieht nicht nach einen Zuhause aus, dass zu Euch passt.“ Dass er mit einer Daeva gerade mitten im Wald war, machte ihn wenig Sorgen … der Ort allerdings schon. „Habt Ihr darin etwas zum Wärmen?“, hakte er skeptisch nach. Er hätte Lady Máirín ein Schloss zugetraut, aber keinen so heruntergekommenen Ort. Vermutlich sah er von innen besser als, andernfalls war es ihm unerklärlich, warum sie diese Ruinen als zuhause ausgewählt haben sollte. Vielleicht war er ja wie sie. Unnahbar von außen und von innen … was darin war konnte er nur vermuten. „Gehen wir hinein“, meinte er und beendete seine Musterung, darauf wartend, das die Daeva vorging.

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 78lUSHQThema: Die Steinringe
Rhys

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Suchen in: Süd-Fiore   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Die Steinringe    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyFr 18 Nov 2022 - 23:57

Quest
C: Steinsafari
violetter Mantel † verdunkelte Sonnenbrille
schwarze hose & stiefel † graues hemd


Der Vampir war guter Laune. Der Tag war so angenehm gewesen, dass er mittlerweile anfing, dem Frieden zu misstrauen, der ihm innewohnte. Am Bahnhof in Crystalline Town hatte er in den ersten Morgenstunden bevor die Sonne sich erhob, sein Frühstück gefangen. Ein Mann mit strähnigem, dunklem Haar, dass an manchen Stellen bereits ausfiel. Er hatte sich gewehrt, das blutsaugende Geschöpf sogar von sich gestoßen und war davon gerannt. Dass er seine Beute entkommen war, hatte ihm nicht gefallen. Doch er hatte sich zurückgehalten, sein Gesicht abgetupft und seine Kleidung inspiziert. Der Mann hatte überlebt, dass zählte, das war etwas, worauf er stolz sein konnte, und seine Kleidung hatte kein Blut abbekommen. Vielleicht war er auch so entspannt gewesen, weil ein Teil der Drogen, auf denen der Mann gewesen war, dadurch in seinem Kreislauf gelandet waren … Es war ein Risiko, aber Obdachlose waren die einfachste Beute. Es stellte keiner Fragen, wenn sie verschwanden. In letzter Zeit hatte sich das Nahrungsverhalten des Vampirs allerdings etwas … verändert. Seit er Lady @Máirín gefunden hatte. Er hatte auf der Zugfahrt einen halben Kuchen zu sich genommen, sein Organismus gewöhnte sich langsam um. Außerdem, und das plante er ihr nicht zeitig mitzuteilen, hatte er begonnen vorrangig Männer zu jagen. Das Warum war für ihn ebenso verwirrend und verknotet wie die Persönlichkeit der Daeva, die ihn mit ihren verfluchten Spielchen in den Wahnsinn trieb.
Doch heute war sie nicht dabei. Heute würde er andere Begleitung haben, besser gesagt sein. Rhys war nach Südfiore gefahren, dankbar für die Durchsagen, was ihm das Lesen ersparte. Er hasste es, dass mit seiner Verwandlung Teile in seinem Kopf durcheinandergekommen waren. Verloren gegangen. Es wurde besser, aber für seinen Geschmack viel zu langsam. Rhys hatte sein Leben lang auf Dinge gewartet. Er wollte nicht länger warten, dass sein Geist wieder in Ordnung kam. Leider ließ er sich nicht zwingen und nahm ihm damit die Kontrolle über sich selbst auf den Händen.

Jetzt steckten besagte Hände in den Taschen des violetten Mantels, der ihm fast bis zu den Kniekehlen reichte. Die meisten hier trugen keinen Mantel. Einige Pullover, aber Mäntel suchte er durch die dunklen Sonnenbrillen erfolglos. Sollt es eben so sein, er war froh, ihn mitzuhaben. Er trug keinen Pullover wie er es im Norden immer tat, sondern ein dunkelgraues Hemd zu den schwarzen Jeans. Zugegeben … viel aufhellen tat es ihn nicht. Ein schwarzes Schaf, auch wenn es feine, teure Kleidung war. Ein Mädchen erregte mit ihrem Gesang kurz seine Aufmerksamkeit. Sie war barfuß, etwas, dass er seit Jahren nicht gewesen war und bunt. Grün, gold, rot und weiß. Sie passte kurz gesagt perfekt hier her. Sie sang von Steinen, doch als sie sich einer alten Frau zuwandte, drehte Rhys den Kopf weg. Wie sollte er hier seine Partnerin finden? Es war wie auf den Bällen von Bosco, man verlor sich sehr schnell aus den Augen und fand sich oft erst Stunden später wieder. Doch da … da wurde ihm plötzlich von genau der alten Frau, die gerade noch mit dem Mädchen geredet hatte, etwas angeboten. Rhys blieb stehen und drehte sich zu ihr um, kam langsam näher. „Miss? Kann ich Euch behilflich sein?“, erkundigte er sich. Er behielt die Hände in den Taschen, statt sie wie oft im Rücken zu verschränken und nahm die Schultern zurück. Das etwas eingefallene Gesicht ruhig, was man um die Sonnenbrille herum sehen konnte. Pure Höflichkeit.
„Willst du auch ein Bonbon?“ Rhys hatte kein Interesse, doch er schlug ihr den Wunsch nicht ab, nahm eines und steckte es ein. „Besuchst du die Steinringe? Ich habe gehört, diese bezaubernde junge Frau wird eine Tour dort hin leiten.“ Sie deutete auf das Mädchen und Rhys sah die etwas überrascht an, ehe er seinen Gesichtsausdruck wieder unter Kontrolle brachte. Solch Überraschung hier zu zeigen war unhöflich. Also blieb er bei einem distanzieren Lächeln. „Ist dem so? Das scheint mir ein glücklicher Zufall, Mylady. Wenn es nicht mehrere Gruppen gibt, dann bin ich vermutlich Euer Reisebegleiter.“ Er verbeugte sich halb.Rhys, und was ist Euer Name?“

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 78lUSHQThema: Vinternatt
Rhys

Antworten: 30
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Suchen in: Nord-Fiore   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Vinternatt    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyMi 16 Nov 2022 - 13:21

Quest
C: Wild wild pigs
hellgrüner Mantel † verdunkelte Sonnenbrille
schwarze Jeans, Handschuhe & Stiefel


Rhys nickte. Es war ein Fehler gewesen, hier her zu kommen. Fiore, insbesondere dieser Teil des Landes war grausamer als sein Verrat am Königshaus. Doch Royal Crusade war keine Gilde, die halbe Sachen machte. Einmal bei der Gilde gab es nur einen Weg hinaus, einen, den er junge Vampir nicht wieder beschreiten wollte. Doch als er sich der Gilde angeschlossen hatte, war er froh gewesen, seinen Namen zu wissen. Sein Tod war wie ein Unfall, eine Amnesie, die sein Gedächtnis durchgerüttelt und unter einer Lawine vergraben hatte. Er hatte nicht gewusst, worauf er sich einließ, als der dunkelhaarige Mann ihn bei einem seiner … Morde gefunden hatte. Rhys nannte es ungern Mord. Er plante es nicht, er wollte es nicht. War nur erlegen seinem Instinkt … auch wenn er sich wissentlich immer wieder in solche Situationen begab. Doch täte er es nicht, würde er endgültig verhungern.
Nun war es zu spät, er konnte weder zurück noch weg von Royal Crusade und heut war er hier, als Magier, nicht als einer der dunklen Gilde sondern als einer, der das Dorf retten sollte.

Lewis schien es ebenfalls nicht zu wissen, vermutete aber etwas anderes. Rhys, der sich mehr mit ausgestopften Tiere oder Haustieren auskannte, beschloss den Vermutungen der anderen zu vertrauen. Andererseits überließ das die beiden Männer der Frage, was die Wildschweine stattdessen dazu getrieben hatte, das Dorf anzugreifen. „Die Hütten machen nicht den Anschein von Lager, in denen sie Nahrung suchen würden“, überlegte er laut und runzelte die Stirn. Rhys war neben einer Hütte in die Knie gegangen. Die Blanken waren noch heller als die der meisten Hütten. Der Vampir fuhr mit den Fingern über das glatte Holz, das eingebrochen war und hielt sich von der Bruchstelle fern. Seine Handschuhe brauchten nicht auch noch einen Splitter.
Eine Antwort gab ihnen die Hütte leider nicht. So erhob er sich und folgte mit Lewis den Spuren der Verwüstung nach außen. Einige Hütten hier schienen noch nicht einmal ein Dach gehabt zu haben, als sie angegriffen worden waren. Rhys mochte Zerstörung nicht. Obwohl seine Kunst abstrakt und zuweilen wild war, war sie nur ein Ebenbild seines zerbrochenen Gedächtnisses. Rhys hasste es, was der Sterben und die Wandlung mit seinem Kopf gemacht hatten. Vor einem Baum blieb er stehen, einem unversehrten. „Warum greifen sie die Hütten aber nicht die Bäume an?“, wandte er sich an Lewis, doch dieser hatte etwas anderes entdeckt. Eines der Wildschweine. Rhys hob die Hand an seinen Hals, knapp unter dem kleinen Anhänger an seinem Ohr. Er war kein Krieger, aber auch er hatte eine gewisse Grundausbildung zum Soldaten erhalten. Und er wusste nicht, was so ein Wildschwein alles konnte … außer Häuser zu zerstören. Rhys wollte ungern herausfinden, ob sie auch ihn zerstören könnten. Lewis seinerseits reagierte etwas anders, sprach auf das Tier ein wie auf einen wilden Streuner. Rhys ließ ihn tun und hoffte, das würde ausreichen … zumindest bis das Tier antwortete.

Der Vampir erstarrte. Sein langsames Herz setzte einen Takt aus. „Was sucht ihr, Fremde?“ Die Worte waren tief aus dem breiten Brustkorb, halb geknurrt und kaum verständlich. Aber es konnte doch unmöglich sein … „Redet!“ Da war eindeutig Ungeduld in dieser Stimme.
„Wir sind auf der Suche nach der Antwort, warum ihr das Dorf angreift.“
Rhys hatte das Gefühl, endgültig den Verstand verloren zu haben. Er rührte sich nicht von Lewis Seite, auch nicht, als ein zweites, borstiges Schwein in der Nähe des Erstens aus dem Gebüsch trat.
„Warum wollt ihr das wissen?“, seine Stimme war leiser und weiblicher, aber nicht weniger brummig.
Rhys löst den Blick kurz von den Wildschweinen, um einen Blick zu Lewis hinüberzuwerfen. „Es ist unsere Aufgabe“, meinte er schließlich, ließ das ‚euch zu stoppen‘ ungesagt. Die Tiere zögerten. Ob Lewis mehr Glück hatte, etwas aus den beiden herauszubekommen? Und was er mit dem Wissen tun würde?

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 78lUSHQThema: Kampfsportzentrum "Wüstenrose"
Rhys

Antworten: 25
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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Kampfsportzentrum "Wüstenrose"    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptySo 6 Nov 2022 - 17:03

Off
Blut, Schweiß und … noch mehr Schweiß!
verdunkelte sonnenbrille
schwarze hose † silbernes hemd


Das Mädchen war ja tatsächlich höchst interessant. Statt verärgert über sein Unwissen zu sein, ließ sie die Ohren hängen wie ein … wie ein Hund. Wie der Hund von Tessa, als er und Máirín nach dem Diebstahl das Anwesen verlassen hatte. Der Name des Tieres war ihm entfallen, doch die traurigen Augen hatte er sich klar im Kopf. Die Hellhaarige blieb freundlich, entweder machte seine Musterung ihr nichts aus oder sie hatte es nicht bemerkt. Rhys war es ein Stück weit unangenehm, dass letztes gut der Fall sein konnte. Ein Ausrutscher, auch wenn ihm hier keiner sagen würde, dass es sich nicht gehörte. Eigentlich wusste er gar nicht, ob es sich hier überhaupt gehörte. Was sich gehörte. So überspielte der Vampir die Situation nach seinem Besten, kurz noch zögernd, eine Entschuldigung nachzuschieben. Sie ging auf sein Angebot ein, sich gemeinsam auf die Suche zu machen. „Da habt Ihr recht“, stimmte er mit neutralem Lächeln zu. Er hatte hier wirklich einen Glückstreffer mit der kleinen Frau. Rhys entspannte sich und machte sich mit ihr auf den Weg, nur um kurz darauf zu einer Salzsäule zu erstarren. Du? Er … Sie wollte von ihm, dass er sie mit du ansprach? Seine Gesichtszüge waren eingefroren in eine halb überraschte, halb entsetze Maske, als er sich nach einigen stummen Sekunden zu ihr umdrehte. Im Schutz der Sonnenbrille sah er ihr in die Augen. „Wie … Warum …“, setzte er vollkommend überfordert an. Er war noch nie in solch einer Situation gewesen. Rhys wusste nicht, wann er zuletzt jemanden mit Du angesprochen hatte. Vermutlich als Kleinkind seine Schwester, doch das war über zwanzig Jahre her. Es war ihm völlig unverständlich, wie sie auf die Idee kam, ihn darum zu bitten. Trotz der Monate, die er nun schon hier verbrachte, war der hier übliche Umgangston noch immer seltsam für seine Ohren und noch seltsamer für seine Zunge. All diese Gedanken huschten durch seinen Kopf während sich Verwirrung, Schreck und Unverständlichkeit auf seinem Gesicht abwechselten. Er trat einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf. „Entschuldigt meine unvollständigen Fragen. Habe ich Euch richtig verstanden? Ihr wünscht, dass Ich Euch mit Du anspreche? Warum solltet ihr das wollen?“ Wollte sie ihn etwa nicht siezen? „Ihr seid dem natürlich nicht verpflichtet“, schob er hinterher, falls dies ihr Bewegungsgrund sein sollte.

Sie erreichten eine Türe und etwas widerwillig fragte Rhys, was denn dort geschrieben stand. Das Ergebnis war nicht das erhoffte, doch immerhin fragte sie nicht, warum er es nicht selbst gelesen hatte. Rhys“, stellte er sich seinerseits vor und nickte. „Ich bin mit einer … Bekannten in der Stadt auf Besuch.“ Was genau sie trieb, anstatt hier zu sein, wollte er weder selbst wissen, noch es Rin erklären. Von seinem Blickpunkt aus schien keine Türe links beschriftet zu sein. Rechts erkannte er nichts, der Gang war dunkel. „Lasst uns nachsehen, was unten ist“, überlegte er und betrat die ersten Stufen hinab. Er sah sich nach Rin um, ob sie ihm folgte, ehe er der Treppe hinab folgte. Die Luft war kühl, die Deckenbeleuchtung flackerte. Rhys beschlichen Zweifel, ob das der richtige Weg war. Von ihren Schritten abgesehen war es still, aber immerhin war hier Licht. Irgendetwas musste hier also sein, jemand, der es angeschaltet hatte. „Vielmals Entschuldigung wenn die Frage unhöflich ist, doch besitzt ihr Fähigkeiten des Tieres, das man Euch ansieht? Könnt Ihr hören oder riechen, ob sich hier jemand aufhält?“, fragte er, während sie sich von der Treppe entfernten und im regelmäßigen Abstand an in die Wand eingelassenen, grauen Türen vorbeikamen.

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 78lUSHQThema: Blutkreuz
Rhys

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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Blutkreuz    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptySo 6 Nov 2022 - 1:36

Off
Weil der Hass uns verbindet …
dunkle hose † braunes shirt mit flecken

Gefangen. Abgestürzt. Er hatte nie das Gefühl gehabt, Lady Máirín wirklich persönlich zu kennen. Er hatte es auch nicht gewollt, keinen Gedanken daran verschwendet, dass sie mehr war als die Daeva, die ihn immer wieder auf die Palme trieb. Öl in die Glut eines Seins goss. Bis zu dem Moment, indem sie ihm gezeigt hatte, was sie noch aufmachte, hatte er nicht damit gerechnet, dass es etwas dahinter gab, was er sehen wollte. Etwas, dass ihm nicht egal war. Schön war es nicht, was sie ihm zeigte. Zumindest nicht das Schön, was andere als das bezeichnen würde. Sie war mehr wie seine Bilder. Zerrissen, in sich zerstört. Nicht gesund, nicht normal und doch gefiel es ihm, sie so zu sehen. Es machte es ihm schwerer, wegzusehen und dass es ihm einfach nicht möglich war, sorgte dafür, dass er sich damit nicht länger beschäftigen musste. Wenn sie die Kontrolle verlieren konnte, vielleicht konnte er es sich auch erlauben. Ein kleines Stück. Er würde sie nicht wieder anfallen, zumindest nicht hier und jetzt. Wie es in einigen Tagen sein würde, wusste er nicht. Wie morgen, wenn sein Körper das Blut verarbeitet hatte, dass sie ihm gegeben hatte. Obwohl er langsam mehr zu sich nahm, war Rhys ausgehungert. Es würde lange dauern, dass er den Hunger, in nur kleiner Form, nicht bald wieder spüren würde. So kostete er den Moment von Sättigung aus, solang er anhielt. War ihm Dankbar, dass seine Augen nicht auf ihrem Hals lagen, dass es ihm gelang, seine Finger von der weichen Haut fernzuhalten. Von der Wunde, die er ihr gebissen hatte. Wie schnell es wohl heilen würde? Wie viele Tage würde sie seinen Biss tragen, sichtbar. Ein Gefühl, dass er lange nicht verspürt hatte, keimte in ihm auf. Stolz. Es glich den Empfindungen, wann immer er einen besonderen Anlass mit Raoul besucht hatte. Wann immer er sein privater Diener gewesen war, seiner. Der, des künftige Königs des Landes. Und jetzt hatte er seine Spuren an Lady Máirín hinterlassen. Rhys berührte die Stelle unter dem Verband nicht, seine Finger streiften den Stoff kaum auf dem Weg zu ihrem Hinterkopf. Nach wie vor flossen Tränen wie kleine Bäche über ihre Wangen, viele und doch zu wenig sie von dem Ort wegzuspülen, an dem sie gefangen war. Rhys hielt ihren Körper, aber er war nicht sicher, wo ihr Geist sich befand. Er konnte ihr nur versprechen, worum sie ihn bat. Sie nach Hause zu bringen, wo dieses auch war. Und wenn es bis zur Grenze von Bosco war … Mit den Lippen strich er über ihre Wangen, fing die Tränen auf. „Ihr kommt nach Hause“, bestärkte er es ein letztes Mal, dann löste er die Hände von ihr und ließ sie aufstehen. Kurz sah er ihr zu, dann erhob er sich seinerseits und verabschiedete sich. Er trieb eine Hose und ein Oberteil auf, zog sich um und kehrte mit noch immer nassen Haaren, die gewiss rasch in der Sonne trocknen würde, zurück. Beides war ihm zu breit und schlackerte um seinen Körper und auf dem Hemd waren Flecken, bei deren Herkunft er nicht sicher war, ob er ihn überhaupt wissen wollte. Rhys wollte sich wirklich eine Alternative zulegen. Lady Máirín hatte ihrerseits ihr Kleid, ohne Unterwäsche, wieder angezogen und die Haare hochgebunden. Sie hatte ihre Sachen eingesammelt und lag auf dem Bett, zwischen den Flecken. Wie gut sie hier her passte, zu dem Blut. Wie unpassend sie hier war, die schöne Daeva auf diesem abgeranzten Bett.
Was ihn aber wirklich nervös machte, war ihre Ruhe. Sie weinte nicht mehr, sah ihn nur stumm an. Ausdruckslos, wie eine Puppe. Auch auf seine Frage nickte sie nur leicht. Rhys packte seine Sachen, steckte die Sonnenbrille widerwillig in den Kragen des Shirts und verließ mit ihr das Blutkreuz. Er hatte nicht vor, es je wieder zu betreten.

Vermutlich war es dumm und abergläubisch. Was zwischen ihnen war, hatte nicht der Ort verursacht. Sie beide waren die Schuldigen in diesem Spiel. Sie hatten Blut vergossen, nicht das Blutkreuz selbst. Es war nur wahrscheinlich gewesen, dass es irgendwann eskalieren hatte müssen. Ob es das wieder tun würde? Ob sie den Kurs hinab zur Ruhe weiter folgen können würden, ehe der nächste Berg an Kontrollverlust vor ihnen stand? Wie hoch würde er werden? Wie tief der Fall … würden sie ihn ein weiteres Mal überstehen können?
Die Luft war unangenehm kühl. Gänsehaut überzog seine Arme und er wünschte sich sehnlichst seine Pullover und Mäntel herbei. So beschloss er, sich lieber dem Hemd als der Kälte zu opfern. In der Morgendämmerung waren seine Augen vom Licht noch nicht geblendet, es war ein schönes Licht auf ihrem Weg. Rhys atmete die frische Luft ein. Wie Pefferminz verbrannte sie sauber seine Kehle. Stahl ihm Wärme, Energie, was er von Lady Máirín genommen hatte.
Rhys ging einen Schritt schneller, ohne die Daeva dabei zu berühren. Er wollte sie nicht wieder hinabwerfen, nicht so rasch. Als sie den Bahnhof erreichten er und mit ihr zu den angeschriebenen Zügen trat, betrachtete er sie besorgt. Es kam ihm falsch vor, wie still sie geworden war. Wie Feuer, dass plötzlich kalt statt heiß brannte. „Wann fährt unser Zug?“, fragte er und rieb sich die nackten Oberarme. Er hatte sich ein wenig daran gewöhnt, in Aloe keine langärmlichen Oberteile zu tragen, wodurch er in Fiore auch das erste Mal die Tattoos gezeigt hatte, die er sich von Raoul aufschwatzten lassen hatte. Rhys drehte sich zum Bahnsteig und entdeckte den Ticketschalter. „Kommt, lasst uns das Ticket dafür kaufen.“ Er deutete mit dem Kinn hinüber und machte sich auf den Weg.

-> Máis Zuhause

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 78lUSHQThema: Schloss der Künste
Rhys

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Suchen in: Ardea   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Schloss der Künste    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptySa 5 Nov 2022 - 0:59

Quest
C: VS! Battle-Rap
hellblauer Mantel mit goldenen Verzierungen
verdunkelte Sonnenbrille † dunkler hut
schwarze hose, hemd & Stiefel


Möglichkeiten gab es durchaus welche, doch Rhys konnte schon verstehen, warum sie Royal Crusade nicht in Erwägung zog. Abgesehen von dessen Existenzwissen, hatte die Gilde nicht nur Vorteile. Rhys ließ das Thema fallen. Wechseln würde und könnte er sowieso nicht. Dafür war es zu spät. Er nickte knapp. „Ja, das klingt sehr wahrscheinlich“, stimmte er zu. Ob er so lange bleiben würde … da war er sich noch nicht so sicher.
Während er bei Jae stand, die um ihr Bier kämpfte, lauschte er den Texten. Sie glichen viel mehr denen der Magierin als den seinen. Der Wortlaut war vollkommend anders, grober, plumper. Rhys hütete sich davor, dazu erneut etwas zu sagen und wieder auf Jaes Abschussliste zu landen. Er würde sie zwar kaum noch wieder antreffen in dem großen Land, doch mehr gegen sich Aufbringen wollte er sie auch nicht. So kostete er sein Getränk und verzog die Lippen. Um sich davon abzulenken, wie ihm die Flüssigkeit den Hals verbrannte, sprach er Jae darauf an, warum sie nichts trank. Ob es wegen der seltsamen Maske war? Wollte sie ihren Mund nicht zeigen? Doch warum? Rhys verdeckte zwar selbst seine Augen, aber für den Mund viel ihm ein guter Grund ein. Wer wusste schon, vielleicht hatte sie ja Fänge wie er, nur größer und bestialischer.
Während er einen weiteren Schluck nahm, verabschiedete sie sich. Zögernd aber immerhin nicht so verwirrt drückte er seine Faust kurz gegen die ihre. „Danke, Euch einen angenehmen Tag“, meinte er und senkte den Kopf respektvoll. Dann machte sie sich auf den Weg und er sah ihr nach. Jae war wirklich ein seltsames Menschlein. Ihre Ausdrucksweise, ihre Gesten und ihr Erscheinungsbild. Doch wer war er, ihre Seltsamkeit zu bemärkeln? Sie waren wie zwei Wesen von anderen Planeten, die miteinander bisher keinen Kontakt gehabt hatten. Rhys zuckte die Schultern und trat den Becher aus. Er stellte den Becher bei der Bar ab und wandte sich zum Gehen. Zumindest eines hatte er heute gelernt. Er sah auf seine Reste Hand, drehte sie und betrachtete seinen Handrücken. Faustschläge waren nicht immer ein Angriff.
Rhys schob die Sonnenbrille weiter hoch und trat in den Gang hinaus und weiter bis er das Gebäude verließ. Der Hut und die Kleidung schützen ihn vor Sonne und dem leichten Wind, als er das Schloss der Künste verließ.

[center]RHYS GEHT WEINEN WEIL VERLOREN D:

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 78lUSHQThema: Schloss der Künste
Rhys

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Suchen in: Ardea   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Schloss der Künste    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyFr 4 Nov 2022 - 12:23

Quest
C: VS! Battle-Rap
hellblauer Mantel mit goldenen Verzierungen
verdunkelte Sonnenbrille † dunkler hut
schwarze hose, hemd & Stiefel


Es war eine interessante Frage, im Grunde dieselbe, die sie aussprach und ihm selbst durch den Kopf huschte. Rhys schüttelte den Kopf. „Nein, eine alte Bekannte meinerseits ist in meiner Gilde.“ Als wäre Lady @Máirín der Grund, dass er bei Royal Crusade war. Zu Beginn hatte er nicht einmal gewusst, dass sie dort war. Er hatte sie auch nicht erkannt, als er sie dann Monate später zum ersten Mal gesehen hatte. Es war dieser Untote gewesen, ein Wendigo mit Hörnern, der ihn zu der Gilde geführt hatte. Sein Name war Rhys entfallen.
„Darf ich fragen, weshalb Ihr Euer Wohl unter den Wunsch des Gildeneintritt gestellt habt? Ihr klingt nicht wirklich begeistert von dem Klima, wenn ich das so sagen darf“,
erkundigte er sich, fasste seine Frage in Worte.
Die Musik setzte ein wiederholtes Mal ein. „Wie viele Runden dauert solch ein Event?“, fragte er und sah zum Ring. Worte flogen, wurden von dem Mikrofon zu den Boxen übertragen bis der Boden unter seinen Füßen leicht vibrierte. Rhys blickte zurück zu Jae. Sie hatte es zu sich teleportiert. Was für eine Magie das wohl möglich machte? Wind? Nein, das hätte er doch sicher gespürt, oder? Stirnrunzeln ging er im Geiste die wenigen Fähigkeiten durch, die er kannte.
Noch überlegend entdeckte er die kleine Bar und lud Jae ein, mitzukommen. Daraus erhofften? Nun, Rhys hatte durchaus seine Sachen, die er mit ihr tun könnte. Andere, als an die sie dachte. Ein dunkles Eck hätten diese womöglich gemein, doch was er wirklich von ihr wollte, brauchte, würde sie vielleicht nicht überleben. Rhys wusste nicht, wie stark sie war, ob sie ihn aufhalten konnte. Es war nicht so, als wäre es ihm schade darum, sie auszusaugen. Er empfand keine Verpflichtung, keine Loyalität oder dergleichen ihr gegenüber. Es würde ihn nur persönlich stören, dass er nicht die Kontrolle gehabt hätte. Rhys hasste es, wenn er diese verlor. „Nein“, antwortete er mit etwas Verspätung und schüttelte den Kopf.

An der Bar bekam er kein Wasser. Das war schlecht, aber zum Umkehren zu spät. Rhys nahm das nächstbeste und hoffte, dass es ihn nicht zum übergeben bringen würde. Und dass der Mann dahinter ihm den richtigen Betrag zurückgereicht hatte. Jae bestellte ein Bier, dass sie nach einem wütend ausgedrückten Satz auch erhielt. Zurück bekam sie nichts. Rhys vermied es, sie darauf anzusprechen. Er wollte nicht ebenfalls ihren Zorn oder gar den Inhalt des Bechers auf sich ziehen. Der Vampir schnüffelte an dem Zeug, kostete. Es ätzte sich seine Kehle hinab in seinen leeren Magen, aber immerhin war es nicht so unangenehm wie anderes. „Ich werde nach dem Getränk ebenfalls gehen. Vielleicht gibt dieser Ort noch etwas her, dass ich mir ansehen kann.“ Er zuckte die Schultern. Nur leicht, um nichts zu verschütten und probierte erneut. „Ich habe noch einige Zeit zu vertreiben bis zu meiner Fahrt am späten Nachmittag. Doch ein kleiner Einkauf wird mir die Zeit schon vertreiben.“ Zum Glück war sein Becher nicht allzu groß. Rhys blickte hinein, dann zu Jae. „Habt ihr keinen Durst?“

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Rhys

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Suchen in: Ardea   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Schloss der Künste    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyDi 1 Nov 2022 - 23:28

Quest
C: VS! Battle-Rap
hellblauer Mantel mit goldenen Verzierungen
verdunkelte Sonnenbrille † dunkler hut
schwarze hose, hemd & Stiefel


Leidgetan? Und sie rieb ihm zugleich unter die Nase, dass er schlecht war? Rhys tat sich wirklich schwer damit, Jae zu verstehen. Auf so jemanden war er noch nie getroffen. Sie schien es wirklich ernst zu meinen, diesen Widerspruch von Mitgefühl und Beleidigen. Er konnte sich nur nicht darauf festlegen, ob es wie bei ihm war, dass sein Benehmen sich selbst oft widersprach, seine Worte und seine Taten, sein Wille nicht harmonierten, oder ob es einfach … normal war. Vielleicht verhielt sich die Jugend ja so?
Der Vampir nickte. „In etwa. Es herrschen andere Benimmregeln, wie Ihr euch gewiss denken könnt. Ein Kind zu Hofe verhält sich anders als die Kinder hier. Es mag beides ein Kind sein, doch die Erziehung sorgt die Unterschiede.“
Rhys hielt seine Antwort zur Gilde äußerst vage und überging das Thema, um stattdessen auf Jaes einzugehen. „Mögt Ihr die Hitze oder weshalb habt Ihr euch dort angesiedelt?“ Gegen Hitze hatte er wirklich nichts. Und Sonne … er hatte nicht umsonst seine Sonnenbrille dabei und mit genug Sonnencreme käme er schon durch. Ob ‚ballern‘ ein moderner Begriff in Fiore war? Jae warf ihm wirklich Taten und Ausdrücken um die Ohren, die ihm völlig fremd waren.

Aufmerksam lauschte er, was die junge Frau ihm über Turniere und das Tanzen erzählte. Crocus Town. Das klang in der Tat ansprechend, nach einer Gesellschaft, in deren Reihen er sich gerne aufhielt. Doch hatten dort nicht die Runenritter, die Verfechter von Recht und Ordnung ihr Hauptquartier? Andererseits hatte er gelernt, sich Tage, Wochen, Jahre so nah am Feind aufzuhalten, bis sie glaubten, er gehörte zu ihnen. Womöglich sollte er einen Besuch in der Stadt in der Tat in Erwägung ziehen. „Danke Euch, ich werde mich erkundigen“, meinte er mit einem respektvollen Kopfnicken und sah zum Ring, wo die Musik wieder loslief. „Plant ihr noch länger zu bleiben oder wollt Ihr auf einen Schluck noch mit zu der Bar?“, erkundigte er sich und deutete in Richtung der Getränke am anderen Eck des Raumes. Einige Menschen standen dort an und obwohl Rhys das Zeug echt nicht mochte, war es wichtig, dass er zumindest Wasser trank. Für seinen Kopf, seinen Körper, seinen Geist. So wartete er ihr Antwort ab, ehe er sich auf den Weg machte und sich anstellte. Rhys wartete geduldig ab, bis er an die Reihe kam und bestellte einen Becher mit Wasser. Gab es nicht. Da er es sowieso nicht lesen konnte, nahm er irgendetwas anderes, dass ihm in goldbrauner Flüssigkeit präsentiert wurde. Er reichte der Frau Scheine hinüber und nahm das Wechselgeld. Nachzählen nütze ihm nichts, also steckte er es einfach ein und sah sich nach Jae um.

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Rhys

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Suchen in: Ardea   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Schloss der Künste    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyFr 28 Okt 2022 - 14:49

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hellblauer Mantel mit goldenen Verzierungen
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Nur weil Rhys sich meist bemühte, keinem auf die Nerven zu gehen hieß das nicht, dass es ihn störte, wenn es ihm passierte. Es war nur Gewohnheit für ihn, doch was er wollte und fühlte, stimmte oft nicht damit überein. Ebenso widersprach sie was er tat und sagte oft, doch zumindest dahingehend war er gerade einfach so irritiert, dass man es ihm wohl im Gesicht ansah und aus seinen Fragen schließen konnte.
Langsam nickte der Vampir. „Ah … und das Respekt zollen gehört zu solchen Wettkämpfen dazu? Auch dem Verlierer gegenüber?“ Das verstand er nicht. Er hatte verloren, warum bekam er Respekt? Das mit dem Händeschütteln hatte ihm Raoul erklärt, es war auch nicht nur ein netter Akt sondern ein Zeichen, im Moment keine Waffe in der rechten Hand zu halten. Nein, Rhys hatte wirklich nicht viel Erfahrung mit Respekt, sodass Jae ihm mit jedem Wort einen neuen Einblick in ihre Welt eröffnete. Sie war so ganz anders als seine, die sich auf einen einzigen Ort beschränkt hatte, dass er Mühe hatte, ihren Erklärungen und Fragen zu folgen und diese schwammig genug zu beantworten, ohne das Wort Bosco in den Mund zu nehmen. Das wäre gewiss unpassend. Rhys ließ das Thema fallen und ging dazu über zu erklären, was ihn hierhergebracht hatte. Neugierde war es nicht gewesen. Jae hakte erstmals nicht weiter nach, dafür wurde er mit einer anderen Sache konfrontiert. Gildenmagier. Ja, das war er. Nur leider war seine Gilde wie auch seine Vergangenheit nichts, worüber er ehrlich reden konnte. „Ja, das bin ich. Noch nicht lange, doch ich lerne über die … normale Welt hinzu.“ Beinah hätte er sie und alle anderen wieder als unwichtige Durchschnittsmenschen abgestempelt. Rhys drehte sich die Worte mit kurzem Zögern um. „Danke für Eure Erklärung“, meinte er stattdessen und senkte den Kopf in einer verkürzten Verbeugung.
Crimson Sphynx … Der Name sagte ihm etwas. „Ihr wohnt in der Wüste, nicht wahr? Diesen Ort plane ich ebenfalls eines Tages aufzusuchen. Gegen etwas Wärme habe ich nichts einzuwenden.“ Rhys hasste die Kälte mit jeder Faser seines mageren Körpers. Auch wenn die Sonne ihn schwächen würde, ihre Hitze genoss er. „Das solltet Ihr tun“, stimmte er zu, woraufhin sie sich in ihrer seltsamen Ausdrucksart bedankte. Mann. So hatte ihn wirklich noch nie jemand angesprochen.
Rhys verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Ich bevorzuge klassische Musik, Tänze. Da habt Ihr wohl recht, dort bin ich besser aufgehoben. Gibt es derartige Aufführungen, Wettkämpfe oder Bälle hierzulande?“, erkundigte er sich. Abseits von Hochzeiten hatte er von so etwas noch nicht gehört. Ein Jammer, liebte er diese Kunst doch. Vielleicht wäre das sogar eine Veranstaltung, an der er mit Lady Máirín Spaß haben könnte.

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Suchen in: Ardea   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Schloss der Künste    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptySa 22 Okt 2022 - 15:19

Quest
C: VS! Battle-Rap
hellblauer Mantel mit goldenen Verzierungen
verdunkelte Sonnenbrille † dunkler hut
schwarze hose, hemd & Stiefel


Es war Rhys wirklich sehr unangenehm. Obwohl er und Raoul so etwas die beste Freunde gewesen waren, hatte er es nahezu nie gewagt, ihn zu berühren. Natürlich, wenn er es forderte, Hilfe benötigte schon. Als der Prinz sich den Fuß verstaucht hatte, hatte der Vampir sich darum gekümmert, doch ansonsten war es ihm nicht erlaubt gewesen, einem königlichen Mitglied so nahe zu kommen, egal wie viel Vergnügen sie gehabt hatten, sich über die anderen Mitglieder des Hofes zu unterhalten. Das letzte Mal und das erste Mal aktiv berührt hatte Rhys ihn, als er ihn bewusstlos in den Fluss geworfen hatte, wo der Körper des Königssohns von den dunklen Wogen verschlungen worden war, die im Licht des Feuers wie schwarzes Pech wogten.
So nickte er auf Jaes Frage hin, als er die Hand rasch zurückzog, nachdem er ihre Faust gestreift hatte. „Solch eine Art der körperlichen Kommunikation ist mir nichts bekannt. Entschuldigt mein Zögern.“ Rhys musterte die junge Frau. „Für was genau steht die Geste?“, fragte er nach kurzer Pause, in der er abwog, wie passend und notwendig die Frage war. Doch Jae schien ziemlich sein Gegenteil darstellen, wie sie sprach, ihre lockerere Körperhaltung und ihre Selbstverständlichkeit. So schien sie ziemlich überrascht davon, wie er sprach. Für den Vampir war es vollkommen normal, aber auch er hatte bereits gemerkt, dass in Fiore das nicht alle so sahen. Sie offenbar nicht, zumindest klang ihre Stimme so. So wie seine Augen verborgen waren, hatte sie weiterhin ihre Maske über dem Mund. Rhys fragte nicht warum.
Langsam nickte er. Da war es wieder … zwang. Er hätte es keinen Zwang genannt, aber im Grunde war es das, was ihn immer an seinen Plätzen hielt. Ein unsichtbarer Zwang, der ihm so in Fleisch und Blut übergegangen war, dass er ihn lang schon nicht mehr als Fremdkörper wahrnahm. Allerdings hatte Jae weitere Fragen und so blieb er, wo er war, das leichte Lächeln auf den Lippen, ohne diese zu teilen. Natürlich konnte sie ihm beim Sprechen in den Mund blicken, aber daran konnte er nichts ändern. „Nicht von dem Land, da habt Ihr recht. Ich bin kein Adeliger, aber ich habe für sie gearbeitet. Allerdings ist das vorbei, mein Dienst bei ihnen ging zu Ende.“ So konnte man es auch ausdrücken, dass er für den vermutlichen Mord am Prinzen hingerichtet worden war und aus Bosco geflohen war, um hier die Prinzessin zu suchen. Aber davon erzählte er nichts. Niemand, nur Lady Máirín wusste davon, weil sie es selbst miterlebt hatte und so sollte es auch bleiben. Er war nicht umsonst ein Teil seiner Gilde, in dessen Deckmantel er sich hüllen konnte.
„Ich habe einen Auftrag angenommen. Leider wurde mir erst im Nachhinein bewusst, was dieser bedeutet. Euer Gegner, der ursprünglich auftreten sollte, hatte einen Ersatz gesucht. Ich vermute, er wird nicht zufrieden mit dem Ergebnis sein.“
Betrübt oder schuldbewusst klang er nicht, wenn eine Spur amüsiert, wenn er über seine Reaktion nachdachte. „Allerdings wurde ich nicht bezahlt, um zu gewinnen, demnach spielt es für mich eine Rolle.“ Rhys warf einen Blick zum Ring, in dem das neue Battle begann. Gerne hätte er zugehört … „Macht Ihr das freiwillig? Ihr seid gut darin, ist das Euer … Beruf, mit Hilfe dem Ihr durch Euer Leben kommt?“, wandte er sich wieder der Grünhaarigen zu. Wenn er schon die Chance hatte, sich zu erkundigen, dann konnte er dies auch tun.

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Rhys

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Suchen in: Ardea   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Schloss der Künste    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyDo 20 Okt 2022 - 16:35

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Rhys kannte Jubel. Aber er war noch nie selbst Ziel dessen gewesen. Für ihn war es entsprechend normal, neben Jae zu stehen und zuzusehen, wie sie bejubelt wurde. Rein rational war ihm zwar klar, dass das schlecht für ihn war, aber so empfand er es nicht. Rhys hatte nie an Turnieren und Spielen teilgenommen, sondern immer nur Raoul die Preis abgenommen und überbracht. Er stand daneben, wie ein Schatten, der immer da war, auf den man sich verlassen konnte. Der wusste, was man wollte, ehe man es selbst wusste. Entsprechend gelassen stand er neben Jae, die Finger hinter dem Rücken ineinander verschränkt. Aufrecht, aber nicht auffallend. Er beobachtete nur wie die grünhaarige, junge Frau sich dem Jubel der Menge fast schon entgegenwarf. Es war faszinierend für ihn, bis es auf einmal um ihn ging. Rhys sah zu dem Moderator, die Stirn leicht gerunzelt. Richtig … Er drehte den Kopf wieder zum Publikum. Es waren gemischte Stimmen, Raunen, Klatschen, Widerstimmen, aber was er zurückbekam, war egal. Für Rhys zählte nur, dass er etwas zurückbekam. Noch nie in seinem Leben hatte er sich so … wahrgenommen gefühlt. Mit vollem Bewusstsein spürte er die Aufmerksamkeit, die auf ihn ruhte. Sie sahen ihn alle an, dachten über ihn nach. Ein neues Gefühl ließ sein langsames Herz ein wenig schneller schlagen. Aufregung. Freude. Es … gefiel ihm, gesehen zu werden, nicht als Schatten, sondern als er, auch wenn nicht einmal der Name stimmte, mit dem er hier auftrat.
Jae wurde zur Gewinnerin gekürt. Rhys hatte noch nie einen Wettstreit verloren, er wusste nur, dass die meisten sehr sauer reagierten, doch weder war er es, noch passte es zu seinem Verhalten. Stattdessen verbeugte er sich gelangt, eine Hand auf die Brust gelegt und lächelte wie immer so schmal, dass man seine Fänge nicht sehen konnte. Wie sie wohl mit einem Sieg umging. Für Rhys hatte es Jae ein Stück gehoben. So höflich er war, der Vampir konnte durchaus hochnäsig werden, erklärte sich jemand dazu, unter ihm zu stehen. Von ihrem Status gehörte Jae da auch hin, doch sie hatte ihn aus besiegt …
Rhys folgte ihr aus dem Ring, in den die nächsten Rapper traten und sah zu, wie sie mit den Menschen abklatschte, ohne hinzusehen. Tat man das so? Die seichte Verwirrung auf seinem Gesicht blieb, als er der Kleineren zum Rand folgte. War es das gewesen? „Wie Ihr gewiss gemerkt habt, war ich das erste Mal bei solch seiner Veranstaltung“, begann er. „Gibt es Benimmregeln für das Sein danach? Eine Ehrung oder sollen wir den Ort wieder verlassen?“, stellte er Erkundigungen an. Jae derweil schien eigene Pläne zu haben, denn sie kam auf ihn zu und hielt ihm … die Faust entgegen. Die Augen hinter der Sonnenbrille verengt sah er darauf hinab. Wollte sie ihn schlagen? Warum tat sie es nicht? War es eine Drohung? Doch dazu klang sie zu locker … Rhys stand einige Augenblicke regungslos da, während er versuchte herauszufinden, was sie von ihm wollte. Vielleicht … vielleicht das, was die jungen Menschen hier manchmal taten? Zaghaft hob er die Hand, ballte sie zur Faust und berührte damit zögernd ihre.

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 78lUSHQThema: Kampfsportzentrum "Wüstenrose"
Rhys

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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Kampfsportzentrum "Wüstenrose"    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptySo 16 Okt 2022 - 19:56

Off
Blut, Schweiß und … noch mehr Schweiß!
verdunkelte sonnenbrille
schwarze hose † silbernes hemd


Es hätte ihm ja nicht einmal etwas gebracht, hätte er wo ein Schild entdeckt. Ein „Rechts Abbiegen, dann zweite Türe links“ hätte er nicht entziffern können, sodass er dann gleichfalls ratlos gewesen wäre. So steuerte er langsam durch den Gang. Er wollte nicht an den Klinken rütteln, ob sie abgeschlossen waren. Man öffnete keine Türen, ohne zuvor anzuklopfen und stürmte noch weniger blind hinein. Nicht einmal wegen einer möglichen Gefahr, die sich dort verbarg, nein. Man tat es aus Prinzip nicht. Rhys hatte auch nicht genug Respekt für andere, dass das der Grund war, er hatte es nur so gelernt und Verhaltensweisen, die einem zwanzig Jahre lang antrainiert worden waren, bekam man schwerlich wieder weg. So war der Vampir ziemlich planlos und verfluchte abermals den Plan. Oh, es war eine gute Idee … nur mangelte es an der Umsetzung und Rhys hasste es, wenn etwas nicht so funktionierte wie er sich das vorstellte. Sein Ärger war ihm wohl nicht anzusehen, zumindest nicht wenn man hinter ihm stand, den eine weibliche Stimme erneute ein Stück hinter ihm und dann tauchte die Trägerin auch schon neben auf ihm. Einen Moment lang blickte er ihre Ohren an. Die Tierohren … und als er den Rest von ihr musterte ihren Schweif. Rhys war noch nicht lange in Fiore, er kannte Tiermenschen, wusste, dass es nicht nur Menschen gab, dennoch hatte er noch nie mit einem persönlich gesprochen. Doch er senkte den Blick um sein Starren hoffentlich früh genug zu unterbrechen, dass es nicht auffiel und schüttelte den Kopf. „Es tut mir leid Euch enttäuschen zu müssen. Es ist mein erster Besuch an solch einem Ort.“ Er zögerte und hob den Blick hinter der Sonnenbrille wieder, um ihr ins Gesicht zu sehen. Das Leute in freundlich anlächelten geschah ihm auch nicht oft. Rhys konnte nicht einschätzen, wie ehrlich es war oder ob es nur ein Teil der nötigen Höflichkeit beim Kontakt mit anderen war, aber es war da.
Als die junge Frau weitersprach, wurde ihre Stimme immer leiser. War sie unsicher, ob sie hätte fragen sollen? Ihr Verhalten war ihm fremd, Rhys brach entweder ganz ab oder sprach zu Ende, sodass er sie stirnrunzelnd betrachtete. „Seid Ihr ebenfalls auf der Suche nach diesen … Übungsräumen? Darf ich Euch begleiten, womöglich finden wir sie dann“, schlug er höflich vor. Mehr helfen konnte er nicht und mehr tun im Grunde auch nicht. Er setzte er sich nach kurzem Abwarten wieder in Bewegung und ging den Gang entlang, bis er endlich eine beschriftete Türe zeigt. „Könnt Ihr mir vielleicht sagen, was dort geschrieben steht?“, bat er die Weißhaarige und deutete hinauf. Es missfiel ihm, hier Hilfe zu brauchen, doch die Fähigkeit zu lesen war mit vielem anderen verschluckt wurden, als er in Bosco gestorben und zum Vampir geworden war. Hoffentlich konnte aber sie lesen, wohin diese Türe führte.

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Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 78lUSHQThema: Blutkreuz
Rhys

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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptyThema: Blutkreuz    Beiträge mit dem Tag rhys auf Fairy Tail RPG Forum - Seite 3 EmptySo 16 Okt 2022 - 2:39

Off
Weil der Hass uns verbindet …
dunkle hose † braunes shirt mit flecken

Das zweite Mal in kurzer Zeit weinte sie. Oder das dritte Mal? Hatte sie aufgehört, zwischen dem ersten Mal im Bett und dann in der Dusche. Welcher Schmerz war es, der sie gerade ergriff? Der seelische, der, den er nicht sah und verstand. Hervorgerufen durch die Wunde, die er unabsichtlich aufgerissen hatte. Oder war es der körperliche Schmerz, den sie sich selbst zugefügt hatte. Vielleicht auch beides ein wenig, ob sie das in dem Chaos noch unterscheiden konnte, dass wie das wilde Meer um sie wogte? Rhys setzte sich, die Daeva auf dem Schoß und hielt sie im Arm. Was war jetzt schon normal, was für einen Wert hatte es. Wenn Lady Máirín sich fallen ließ, konnte er das auch. Einige Minuten mehr, in denen er nicht die kalte Mauer fühlte, die sie beide um sich hatten … aus je ihren eigenen Gründen. Er hatte nicht gewusst wie es war sich so zu fühlen, auf seltsame Art … es fehlten ihm die Worte, es zu beschreiben. Vielleicht … ja vielleicht als nicht alleine. Er hatte auch noch nie groß darüber nachgedacht, ob er einsam war oder nicht. Rhys war immer nur eine Waffe gewesen, verkauft für das eigene Wohl seiner Eltern und geschmiedet, um ihren Zweck zu erfüllen, was auch immer sie dabei an Bindungen fand. Es hatte nie Raum für ihn gegeben, aber gerade empfing er das erste Mal das Gefühl, nicht alleine zu sein. Obwohl nicht er es war, dessen Tränen flossen, obwohl er sie hielt statt umkehrt, zog auch er Kraft daraus. Wo sie sich noch zuvor gegenseitig die Energie geraubt hatten, gaben sie sich diese. Zumindest versuchte er es, während er den leisen Worten zuhörte und ihr antwortete. Er spürte ihren Kopf sich an seiner Brust bewegen, als sie nickte. Er drückte sie ein kleines Stück von sich weg, um sie anzusehen. Ob sie wusste, dass ihr Gesicht auch voller Tränen schön war? Für ihn sogar schöner, weil der Ausdruck darauf ehrlich war. Ob sie sich je in den Spiegel sah, wenn die Gefühle aus ihr hervorbrachen? Er versuchte die Tränen von ihren Wangen zu wischen, doch es wollte ihm nicht gelingen. Aber sie stimmte zu und er nickte langsam. „In Ordnung. Dann werden wir dort hin gehen.“ Wo es auch war … das würde er noch herausfinden müssen.
Einer Eingebung folgend beugte er sich vor und fuhr mit den Lippen über ihre Wange, die linke die rechte. Es war kein wirklicher Kuss, keine Bewegung seines Mundes, die dies verlauten ließ. Nur ein Streifen von Haut auf Haut. Als er sich zurückzog und sie aufstand spürte er den salzigen Geschmack ihrer Tränen auf seinen Lippen. Einen Augenblick blieb er dort sitzen wo er war, und sah auf seine Oberschenkel hinab, wo sie gerade noch gewesen war. Die leichte Angst, etwas verloren zu haben, hielt ihn in ihren Klauen, als er sich erhob. Es war ihm etwas unangenehm, wenn sie nackt vor ihm herumlief, doch zugleich fürchtete er den Moment, wenn sie sich anzog. Als könnte sie sich ihre Hülle anziehen, die sie von ihm abschotten würde. Das wollte er nicht. Dennoch erhob er sich und sah zu ihr hinüber. „Ich eben werde versuchen, für mich eine Hose zu besorgen.“ Er wartete kurz ab, ob sie ihn wieder aufhalten würde, dann verließ er das Zimmer und steuerte Richtung Tresen. Viele Gäste gab es so früh dort nicht, ein paar verwirrte Blicke bekam er dennoch ab, als er sich an die Kellnerin wandte, die gerade Gläser wusch. „Entschuldigt die Störung, doch habt ihr hier Kleidung, die ich mir ausleihen dürfte?“ Nicht, dass Rhys im Sinn hatte, sie zurückzugeben. Die Frau nickte und deutete ihm zu warten. Rhys stand also mit dem Handtuch um die Hüften da und war sehr, sehr froh um die Wärme der Wüste, dass er dabei nicht zitterte. Die Frau stellte das Glas ab, dass sie gerade in der Hand gehabt hatte und bat ihm, ihr zu folgen. Rhys ging ihr hinterher, die Treppe hoch und einige Zimmer weiter, wo sie ihm die Türe offen hielt. „Hier haben wir unsere Ersatzkleidung. Das muss wohl genügen.“ Rhys nickte, nahm sich eine Hose die passend aussah und ein langes Shirt mit ein paar Flecken. Es ekelte ihn, die Sachen anzuziehen, aber er nahm sie mit und verschwand noch einmal kurz im Bad um sich abzutrocknen, anzuziehen und das Tuch dort liegen zu lassen. Dann kehrte er mit dem zu weiten Hemd zu Máirín zurück. Unruhig zupfe er an dem Stoff herum. „Solch Kleidung ist wirklich widerwertig“, murmelte er und sah sich um. Die Daeva trug wieder ihr Kleid und die Schuhe und hatte die Haare hochgebunden. Es war nicht richtig von ihm zu hoffen, dass sie noch war wie zuvor. Er wollte nicht, dass es ihr schlecht ging, aber auch nicht, dass sie zu der wurde, wie er sie kannte. „Gehen wir?“, fragte er leise und griff sich seine Sachen. Die Sonnenbrille steckte er sich an den Kragen, statt sie wie sonst aufzusetzen und seine Augen vor der Welt zu verschließen. „Sollen wir zum Bahnhof und dann fahren wir dahin, wo dein Zuhause ist?“ Er trat zur Türe zurück und wartete auf ihre Antwort, um diese zu öffnen und sich mit ihr auf den Weg zu machen. Er hoffte wirklich, sie kämen rasch an und er konnte dieses Shirt wieder ausziehen.

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