StartseiteSuchenAnmeldenLogin

Die Suche hat 14 Ergebnisse ergeben Rhys_q7

AutorNachricht
Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Kapelle
Rhys

Antworten: 18
Gesehen: 505

Suchen in: Marokkasu Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Kapelle    Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDi 19 Dez 2023 - 11:50

Quest
B: Die Rechnung ohne den Wirt gemacht
anzug, verdunkelte sonnenbrille

Auch wenn die Stimmung zwischen der Grünhaarigen und dem Vampir etwas angespannt war, waren sie hier beide einer Meinung. Keiner der zwei wollte Lady Máirín mit dem aufdringlichen Mann alleine lassen. Nachdem dieser aber nicht mit Rhys tanzen wollte – verständlich, auch wenn es alles sehr, sehr viel einfacherer gemacht hätte – war die Daea die wohl beste Wahl. Die Lippen leicht zusammengepresst gelang es ihm nicht ganz, seine Unzufriedenheit aus seiner Miene herauszuhalten.
Die Rothaarige nützte die Chance jedoch, Eohl und Rhys miteinander zu beschäftigen. Er brauchte einen langen Herzschlag, bevor er sich zu etwas Kleineren zuwandte und ihr den Tanz anbot. Eohl stimmte, ohne zu zögern zu und ergriff seine Hand. Nicht viel später waren beide auf der Tanzfläche und nach ihrer Zustimmung legte er die Hand locker auf ihrer Hüfte ab. Ihre eigenen landeten auf seinen Schultern. Dann bewegten sie sich zur Musik und Rhys angespannte Figur lockerte sich mit jedem Schritt ein Stück mehr. Die Geräusche um ihn herum waren vertraut, hüllten ihn ein wie die Arme einer Mutter ihr Kind. Nichts, was Rhys je wirklich erlebt hatte, geschweige denn, dass er Erinnerungen an die wenigen Jahre bei seiner Familie hatte. Die zwei Dinge, die ihn davon abhielten, ganz aus dem Moment zu fallen, waren die zwei Frauen, mit denen er hier war. Immer wieder, wenn sie in die richtige Richtung gedreht waren, warf er über Eohls Kopf Lady Máirín und vor allem dem Mann einen prüfenden Blick zu. Aber erst als Eohl, die wie er keine großen Anstrengungen hatte, zu tanzen, die Stimme erhob, fokussierte er ganz zurück ins Hier und Jetzt. Das leichte Lächeln auf seinen Lippen war eines der wenigen, ehrlichen, die auch seine Augen erreichten. Viele Dinge bedeuteten ihm nicht viel, aber das Tanzen liebte er. „Danke. Du erscheinst ebenfalls geübt darin.“ Sein Blick glitt zurück zu der Rothaarigen, die noch immer am Tanzen war. Während das Tanzen mit Eohl deutlich besser ablief, als er erwartet hatte … teilte er ihren Gedanken. „Sobald das Lied endet, gibt es keinen Grund mehr für ihn, zu bleiben.“ Rhys senkte den Kopf ein Stück, sodass die andere Magierin ihn trotz seiner leisen Stimme verstehen konnte. „Lange sollte es nicht mehr dauern.“

Während der letzten Schritte bewegten sie sich zurück in Richtung Lady Máirín. Dann endete das Lied und Rhys löste die Hände wieder. Er blieb stehen, wo er war, den Blick auf die Daeva gerichtet, die sich von ihrem eigenen Tanzpartner löste und sich auf der Suche nach den beiden umsah. Hätte der Vampir sie nicht schon einige Jahre zuvor in Bosco das erste Mal getroffen und vor allem hätte er nicht die letzten zwanzig Jahre damit verbracht, die Mimiken anderer zu studieren, hätte er vielleicht übersehen, was sich auf ihrem Gesicht abspielte. Die Rothaarige sah sich weiter um, drehte um sich sich selbst. Der Stress … nein, nicht nur Stress auf ihrem Gesicht war unerwartet … und dann doch wieder nicht. Rhys wusste genau, wie gut sie darin war, Schicht über Schicht von Kontrolle über ihre Gefühle zu ziehen. Was ihn wirklich überraschte, war, diesen Ausdruck hier zu sehen. Die Daeva war stolz, zu stolz, um in der Öffentlichkeit auch nur einen Hauch von Schwäche zu zeigen.
Lady Máirín kam auf die beiden zu und wieder lag dieser alte Schmerz in ihren Augen, vermutlicher älter als Rhys überhaupt auf der Welt war. Er hatte keine Beweise dafür, aber jedes Mal, wenn er der Daeva über den Weg lief, verstärkte sich seine Vermutung, dass sie deutlich älter war, als er zu Beginn vermutet hatte. Es war nichts, über das er gerne nachdachte – die Tatsache, dass auch er vielleicht einmal so alt sein würde, war ein kaltes, unbestimmtes Gefühl in seinem Magen. Dann kam die Rothaarige bei ihnen an. Anstatt sich wieder ihre Maske überzuziehen, wie er es erwartet hatte, trat sie näher, bis ihr Körper sich gegen seinen lehnte, ihre Finger seinen Anzug umklammerten. Rhys versteifte sich, trotz ihres Ausdrucks vertraute er der Daeva nur knapp so weit, wie er sie werfen konnte – was dato nicht sonderlich weit war. Aber sie machte keine weiteren Anstalten, hielt sich nur an ihm fest. Erinnerungen daran, wie sie in seinen Armen eingeschlafen war, später an seiner Schulter im Zug geruht hatte, rasten durch seinen Kopf. Ein Teil von ihm wollte sie abwenden. Es war nur eine andere Art, auf die Lady Máirín ihn ausnutzte. Sie kam zu ihm, wenn sie wollte und stieß ihn weg, wenn sie genug hatte. Dennoch … die Deava war eine der wenigen Personen, die ihm wichtig genug waren, sie nicht einfach zu ignorieren und ihnen gegenüber nur Kühle zu zeigen. Er sah von ihr auf zu Eohl, hielt den Blick der Magierin, als er vorsichtig den Arm um Lady Máiríns Schultern legte. Nicht fest und er verzichtete darauf, sie mit den Händen festzuhalten. Stattdessen trat er einen kleinen Schritt zur Seite, sodass Eohl zwar noch einen Blick auf die Rothaarige werfen konnte, sie von den meisten anderen Gästen aber durch seinen Rücken abgeschirmt war. Es war keine bewusste Geste.

Es dauerte nicht lange, aber als sie die Finger löste, koch die Maske bereits wieder über ihr Gesicht und sie machte Anstalten, sich von ihm abzuwenden. Für einen Moment streiften seine Finger über ihre Schulter. Er zögerte. „Zurück im Spiel, Mylady?“ Nicht die Worte, die ihm durch den Kopf gingen, aber das hier war weder die richtige Zeit, noch der richtige Ort dafür. Er ließ die Hand wieder sinken und trat zurück, als sie zu Eohl trat. Dann sah er den beiden Frauen zu, als der nächste Tanz begann. Nicht allzu lange, allerdings … Sein Blick glitt über die anderen Menschen, bis er den Mann fand, der Lady Máirín abserviert hatte. Auch dieser starrte weiterhin Eohl und die Daeva an. Rhys hakte die Daumen in Taschen seiner Hose und wartete, bis der Mann kurz von den beiden zu ihm sah. Er lächelte ihn an, die Lippen geöffnet, sodass dieser die Spitzen seiner Fangzähne sehen konnte.

470 XII 470



Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Kapelle
Rhys

Antworten: 18
Gesehen: 505

Suchen in: Marokkasu Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Kapelle    Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyFr 20 Okt 2023 - 15:48

Quest
B: Die Rechnung ohne den Wirt gemacht
anzug, verdunkelte sonnenbrille

Rhys achtete darauf, dass seine Hand zwischen Oberschenkel und Lady Máiríns Finger zu behalten. Er war nicht so dumm, die Blutmagierin wirklich festzuhalten. Nicht, wenn Eohl ihn von ihrer anderen Seite her aus mit den großen, roten Augen anstarrte wie einer der kleinen Hündchen, denen er in Fiore begegnet war. Winzig und bereit jeden zu zerfleischen. Rhys behielt seinen Gesichtsausdruck neutral und tolerierte die Berührung derweil, solange ihre Hand blieb, wo sie gerade war. Sowohl er, als auch seine beiden Quest Begleitungen schienen von dem anderen Mann aber nicht wirklich angetan. Dieser quasselte, bis der Vampir seine Stimme zum Großteil ausblendete. Für gewöhnlich störte ihn die Zuhörrolle nicht, doch dieser war ein Risiko für die Nerven.
Stattdessen konzentrierte er sich auf die Heirat vor ihnen. Nichts, von dem er je auch nur geträumt hatte. Rhys Chancen auf so etwas waren nie groß gewesen. Aber es war schön, wenn auch nicht rührend für ihn, mitanzusehen. Vielleicht sollte er sich mehr freuen, vielleicht auch ungeduldig sein, wann das Ereignis endlich vorbei war. Der Vampir saß aber nur da, sah zu, ohne dass sich in ihm etwas rührte. Neben ihm bewegte sich die Rothaarige immer mal wieder, etwas, bei dem er versuchte, es zu ignorieren. Erst als es zum Tanzen ging und Eohl aufsprang, rührte er sich wieder. Rhys wartete ab, dass Lady Máirín aufstand, um den beiden folgen zu können – und dann vermutlich an der Wand zu stehen, während er den beiden zusah. Oder er bat selbst jemanden um einen Tanz.
Die Pläne der drei wurden von dem Störenfried von zuvor über den Haufen geworfen. Als Eohl strahlend, wie ein Kind die Daeva um den Tanz bat, ergriff der Mann die Hand der Royal Crusaderin. Rhys hätte ihm den Tipp geben können, es nicht zu tun. Eohl sah nicht gefährlich aus, auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick war man tot. Dafür hatte der Dolch zu Beginn der Quest gesprochen. Rhys konnte ihr Gesicht vorsehen, aber sie drehte den Kopf langsam, wie eine Katze, die eine Beute gerochen hatte. Ihre Worte schlossen sich dem an. Der Vampir war froh, nicht das Ziel ihrer Aufmerksamkeit zu sein.
Lady Máirín hatte sich derweil auch erhoben und er folgte ihr, blieb seitlich hinter ihr stehen, als sie das Reden übernahm und versuchte, die Lage zu klären. Wie sie es tat, überraschte ihn allerdings. Für ein paar Augenblicke sah er sie mit zusammengekniffenen Augen an. Es … gefiel ihm nicht. Nicht wegen Eohl, sondern wegen dem aufdringlichen Mann. Andererseits hätte dieser Eohl vielleicht nicht überlebt und noch hatte das Blutbad nicht begonnen. Der Vampir stieß die Luft aus und zwang sich, den Blick von der Rothaarigen abzuwenden, die mit dem Fremden auf die Tanzfläche verschwunden war. „Dann darf ich um einen Tanz bitten?“ Er streckte die Hand aus, das Kinn gesenkt. Wenn sie mit ihrer eigentlichen Arbeit beginnen wollte, wäre es kein Problem für ihn, aber er wartete ab, ob sie seine Hand nehmen und mit zur Tanzfläche kommen würde.

Eohl war nicht ganz einen Kopf kleiner, sodass er über ihren Scheitel hinweg in die Menge sehen konnte. Rhys hatte ihre Hand in der einen, die andere, nachdem er sich mit einem fragend Blick nach Zustimmung vergewissert hatte, an ihrer Hüfte. Er hatte nicht vor, Eohl vor allem in diesem emotionalen Zustand ungefragt zu berühren. Dann aber trat die Musik in den Vordergrund. Ein altvertrautes Geräusch in seinen Ohren, eine wohlige Freude in seinem Inneren, als sie tanzten. Rhys hatte lange nicht getanzt, aber er hatte sich bald wieder in den Rhythmus gefunden. Vor seinen Augen flackerten Erinnerungen von Bosco, Bilder, die er seit seinem Tod irgendwo in der Dunkelheit verloren hatte. Verschiedene Gesichter, die sich abwechselten, als er älter wurde. Raoul Lachen. Der angetrunkene Prinz, den er in dessen Gemächer brachte. Freude, obwohl er wusste, dass das hier eines Tages mit dem Tod seines besten Freundes enden würde. Die Erinnerungen zogen immer wieder vorbei, während er Schwierigkeiten hatte, sich weiter auf sein Umfeld zu konzentrieren. Das Tanzen war nicht das Problem, sein Körper wusste was er zu tun hatte, aber Rhys Blick zu den Menschen hinter Eohls Rücken wurde unscharf. Die Musik alles, was er hörte. Nur ein Teil von ihm war noch auf Eohl konzentriert, wie sie sich bewegte. Und immer wieder ein Blick in ihr Gesicht. Rhys tanzte nicht gerne mit einer Bombe in den Armen, die jeden Moment hochgehen konnte, ohne sie zumindest ein Stück weit im Auge zu behalten.

470 XI 470



Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Kapelle
Rhys

Antworten: 18
Gesehen: 505

Suchen in: Marokkasu Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Kapelle    Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDi 18 Jul 2023 - 13:02

Quest
B: Die Rechnung ohne den Wirt gemacht
anzug, verdunkelte sonnenbrille


Rhys war froh, dass zwar sein Körper an Kraft verloren hatte, seine Knochen aber weiterhin ziemlich stabil waren, als Eohl zudrückte. Sie wirkte erleichtert über seine Antwort, auch wenn sie mit seiner kleinen Erklärung nicht zufrieden war. Er hatte es nicht als Ausrede gesagt, sondern als kleinen Zusatz – immerhin vertraute er nicht darauf, dass er und Lady Máirín die restliche Quest sich voneinander fernhalten würden und er hatte Eohl verdeutlichen wollen, dass es nicht darum ging, der Daeva wehzutun. So blieb ihm nur zu hoffen, dass diese ihre Finger bei sich behielt. Vielleicht hatte er Glück und sie war sauer genug ihn zu ignorieren, solange Eohl dabei war. Allerdings kannte der Lady Máirín genug, um sich nicht darauf zu verlassen. Die Daeva war niemand, der einfach aufgab und es hinnahm, wenn man ihr Dinge an den Kopf warf.

Die Rothaarige kam zurück und hakte sich bei Eohl ein. Rhys blieb stehen, wo er war und sah den beiden Frauen aufmerksam zu. Sie sprach über das Tanzen und erneut schien Eohls Kopf ähnlich durcheinander zu sein, wie seiner in den ersten Wochen, nachdem er vom Tod zurückgekehrt war. Von dem großen, dunklen Nichts. Leichte Gänsehaut überzog seine Arme, auch wenn seine Miene sich kaum änderte. Rhys verdrängte die Gedanken daran und folgte den beiden in den großen, verspiegelten Saal. Blassfarbiges Licht, dass durch die Fenster fiel, brach sich in den Spiegeln und verzauberte den hohen Raum. Rhys atmete langsam ein und sah sich um. Die Musik umhüllte ihn und brachte neue, klare Erinnerungen zurück. Raoul hatte ihn überredet, zu tanzen. Rhys hatte nicht gefunden, dass er auf die Tanzfläche durfte, aber er hatte es geliebt zu tanzen, wann immer der Prinz es ihm befohlen hatte.
Jetzt war die Tanzfläche noch frei und der Vampir hoffte, dass sich zumindest ein kurzer Tanz ausgehen würde, bevor der Mord begann. Sein Blick wanderte nach vorne zu dem Priester und einer hübschen Frau in einem weiten, gelben Kleid. Ihre Haare waren kunstvoll hochgesteckt und sie lächelte den Priester an. Lady Máirín bestätigte die Frage Eohls danach, wer sie war. Die noch glückliche Braut.
Die drei wurden von der Begutachtung ihrer Umgebung abgelenkt, als eine vierte Person zu ihnen kam. Rhys betrachtete den älteren Mann stumm, als dieser sie ansprach. Der Blick des Fremden glitt über die beiden Frauen, während der Vampir ein paar Schritte im Hintergrund stand. Während der Ältere Lady Máirín in eine ziemlich einseitige Unterhaltung verwickelte, steuerte Rhys auf die hintere Bank zu und rutschte hinein, um den anderen Platz zu machen. Die Rothaarige folgte ihm, dann kam Eohl, während der Unbekannte noch immer weiterredete. So wenig, wie Lady Máirín sprach war sie wohl entweder ziemlich genervt und hielt sich gerade so zurück oder gelangweilt. Sie lehnte sich zurück und da sie dem Grauhaarigen zugedreht war mehr gegen Rhys Schulter als gegen die Banklehne hinter ihr. Die Musik änderte sich und kurzzeitig der Mann. Zugegeben hatte auch Rhys ihm nicht mehr mit so viel Aufmerksamkeit zugehört wie er es sonst immer tat, denn zwischen war Lady Máiríns Hand auf seinen Oberschenkel gewandert, während ihre andere Eohls Kopf wie den eines Hund streichelte. So viel zu seiner Hoffnung … Er warf der Grünhaarigen einen kurzen Blick zu. Weiterhin gruben sich die Finger der Daeva in seinen Oberschenkel. Nicht so, dass es wirklich schmerzte, aber genug, dass er es deutlich spürte. Rhys löste eine seiner Hände und griff nach Lady Máiríns Hand, um sie von seinem Bein zu lösen. Sich überwinden diese aber loszulassen, war schwerer. Einerseits, weil er sie dann vermutlich wieder auf dem Bein hätte, aber auch weil er nicht sicher war, mit wieviel Absicht die Daeva das gemacht hatte. Es war weniger provozierend, wie er es von ihr erwartete hatte, mehr … haltend. Er legte seine Hand locker auf seinem Oberschenkel ab. Sie würde ihn schon loslassen. Über den Kopf der zwei Frauen warf er dem Älteren einen kurzen Blick aus zusammengekniffenen Augen zu, aber er hielt den Mund. Ob es ihnen passte oder nicht, hier spielten sie die Rolle netter Besucher.
Ein kleines Stück rutschen sie noch nach innen, als der Mann sich neben Eohl an den Rand setzte. Vorne erklang langsam lauter werdender Gesang. Irgendwann während des Gespräches musste die Braut zurückgegangen sein, denn als er nun an Lady Máiríns Kopf vorbei sah, entdeckte er sie im hinteren Teil auf ihren Auftritt wartend. Der Gesang verstummte schließlich und der Priester begann mit seiner Rede und damit, anschließend Braut und Bräutigam zu sich zu bitten.

470 X 470



Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Kapelle
Rhys

Antworten: 18
Gesehen: 505

Suchen in: Marokkasu Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Kapelle    Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySo 4 Jun 2023 - 23:42

Quest
B: Die Rechnung ohne den Wirt gemacht
anzug, verdunkelte sonnenbrille

Oh, er hatte sie wütend gemacht. Rhys war ehrlich erstaunt, dass sie nicht nach ihm schlug oder ihm Gegenworte gab. Er verstand vollkommen, dass sie sauer war, es war auch sein Ziel gewesen. Es war nicht wirklich Rache, dass er, nachdem sie die letzten Treffen immerzu ihn bedrängt hatte, nun auf sie zutrat. Es war mehr ein Kitzeln, für eine Reaktion. Für etwas Echtes. Rhys war nicht nett, höflich meistens, aber nicht unbedingt nett, aber er machte sich durchaus Gedanken, … ein Stück weit auch Sorgen. Das Problem war nur, dass, wenn er diese jemals zeigen würde, die Daeva ihn vermutlich mit einem kalten Lachen zur Seite schieben würde. Aber es war nicht nur das. Rhys zwang sich, zurückzuweichen, anstatt in die feine Haut ihres Halses zu beißen und sah zu, wie sie sich umdrehte, Eohl zustimmte und verschwand. Er vermerkte es als einen Punkt für sich und wartete, bis Lady Máirín den Türsteher ablenkte. Es gefiel ihm nicht, aber er lief mit der anderen Magierin an ihr vorbei hinein in die Kapelle.
Rhys war nie ein Gläubiger gewesen. Es mag Magie, aber an einen Gott oder Teufel glaubte er nicht. An Sünden und ein Leben nach dem Tod auch nicht. Zumindest konnte er sich an nichts von der Zeit erinnern, in der er tot gewesen war. Sein Blick glitt dennoch anerkennend über die Inneneinrichtung der Kapelle, bis Eohl ihn an der Hand in den Schatten zog. Rhys richtete den Blick auf sie, angespannt abwartend, was nun kommen würde, wo Lady Máirín wieder weg war. Es war ein wenig gruselig, sie seinen Tonfall nachahmen zu hören, aber er nickte nur. Rhys hielt den Mund und ließ Eohl ausreden. Andernfalls hätte er womöglich auch eine falsche Antwort gegeben, eine, die zugegeben dann gelogen gewesen wäre. „Lady Máirín.“ Kurz blitzte die Erinnerung in seinem Kopf auf, wie die Daeva kaum noch atmend an seiner Brust gelegen hatte, während er sein Oberteil gegen ihre Bisswunde presste. Rhys spannte den Kiefer an. Zumindest würde er ihr nicht wehtun, wenn sie es nicht wollte … was schwer genug war, nachdem sie sich geweigerte hatte, den Vorfall als wichtig zu betrachten. „Ich habe nicht vor, einen von euch beiden zu verletzen“, mal davon abgesehen, dass er es bei Eohl vermutlich auch nicht wirklich schaffen würde, ohne dann selbst etwas abzubekommen, „aber ich habe damit sie gemeint.“ Er hielt ihren Blick stand. Für einen Moment fragte er sich, ob Eohl Dinge wusste, die er nicht wusste. Dinge, die Lady Máirín zu der Person gemacht hatten, die sie heute war. Die Dinge, bei denen sie die Kontrolle verloren hatte, als er danach gefragt hatte. Rhys konnte nicht sagen, was genau sie verdient hatte, aber er hatte nicht vor, Eohl zu widersprechen, solange ihre Finger seine Hand umklammerten, als wollte sie ihm die Finger brechen. Ihr zu sagen, dass die meiste Zeit die Rothaarige diejenige war, die ihre Hände nicht bei sich behielt, sparte er sich auch. Es würde für Eohl vermutlich nichts ändern. „Keine Sorge. Auch wenn es für dich so gewirkt haben mag, es ging nicht darum, Lady Máirín zu verletzen, wenn wir uns näher waren.“ Er war nicht ganz sicher, bis wohin die andere all das verstehen konnte, so wie sie die Daeva im Zug befragt hatte, woher Kinder kamen. Rhys nickte leicht. Auch wenn Eohl ihm drohte, er verstand, warum sie das tat. Zugegeben, in umgedrehter Rolle hätte er vermutlich nicht unähnlich gehandelt. „Ich hoffe, das werden wir tun.“ Dann ließ Eohl ihn los und verließ die Schatten, als Lady Máirín auftauchte. Der Vampir trat ebenfalls hervor, blieb aber stehen und sah den beiden zu, wie sie näherkamen. Die Daeva lächelte wieder selbstsicher wie eh und je und begrüßte Eohl.
Er setzte sich hinter ihnen in Bewegung und folgte ihnen in den Spiegelsaal. Rhys Blick fiel wenig begeistert auf das Büffet und erfreut auf die Tanzfläche. Während die beiden Frauen darüber sprachen, das mit dem Tanzen zu probieren, blieb Rhys neben Lady Máirín stehen und sah sich mit einem leichten, ehrlichen Lächeln auf den Lippen um. Er hatte solche Räume wirklich vermisst. Solche Bälle. Ein Jammer, dass sein Anzug von Bosco mittlerweile blutverschmiert in einem Kasten in Aloe Town versauerte. Er wiegte den Kopf leicht im Takt zu Musik, die leise spielte und folgten den beiden zu der hinteren, ziemlich leeren Reihe. Er öffnete den Knopf des grauen Mantels, als er sich in die Reihe setzte. Rhys schob die Sonnenbrille zurück und sich die Haare so aus dem Gesicht. Vor ihnen füllten sich die Reihen zunehmend, während er still zuhören und sah. Für einen Moment versetzte ihn all das, die herausgeputzten Menschen, der schöne Raum, der Kronleuchter und das Warten nach Bosco und ähnlich ruhig, wenn auch wachsam war seine Körperhaltung.
Dann setzte die Musik lauter ein und er erhaschte einen Blick auf einen kahlköpfigen Mann, der vermutlich der Priester der Kapelle.

470 IX 470



Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Kapelle
Rhys

Antworten: 18
Gesehen: 505

Suchen in: Marokkasu Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Kapelle    Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySa 25 März 2023 - 1:17

Quest
B: Die Rechnung ohne den Wirt gemacht
anzug, verdunkelte sonnenbrille

Rhys war von Lady Máirín und ihren aufdringlichen Verhalten genervt gewesen, aber mit Eohl war seine Laune noch tiefer gesunken. Er war nicht dämlich genug anzunehmen, dass er eine wirklich Chance gegen die Kleinere hatte. Sie war nicht umsonst in einer höheren Position – und sie hätte ihm schon zuvor die Kehle mit Leichtigkeit aufschlitzen können. An sich hatte er nichts gegen tödliche Personen, doch diese hier zwang ihn dazu, den Mund zu halten. Trotz der Eskalationen ihrer letzten Zusammentreffen hatte Rhys nicht vor, weiterhin Lady Máiríns braven Schoßhund zu spielen. Dafür hatte sie Eohl. Ihm war bewusst, dass es dauern würde, bis er das vergangene Jahr wieder aufgeholt hatte, aber die Rothaarige war verdammt gut darin, bei ihm an den Knoten zu ziehen, die ihn beisammenhielten in der stillen Position eines Dieners.
Während der Vampir mit der Karte in der Hand sich den Weg durch die Straßen suchte, dank dessen, dass ihm Buchstaben noch immer Probleme machten, unterhielten sich die zwei Frauen hinter ihm. Es war verflucht nervig, das Wissen, dass er die Symbole auf der Karte kannte aber nicht erkannte. Er konnte sie nicht zu Wörter mit Sinn zusammensetzen. Die Oberlippe leicht angehoben folgte er hochkonzentriert dem Weg. Eohl spielte mit den Spiegel, bis ihr Kommentar den Vampir dazu brachte, die Augenbrauen skeptisch zu heben. Er traute der Grünhaarigen vieles zu, aber eben auch nicht alles. Er kannte sie nicht. Dennoch hoffte er, dass sie Recht behalten würde und das keine Sätze waren, die ihr fehlerhaftes Gehirn ausspuckte. Das mit dem Kontaktspiegel … nun, es störte ihn zwar, aber er verstand den Nützen davon. Ob Lady Máirín aber wirklich ein Herz hatte, da war er sich nicht mehr so sicher. Er hatte es für einige Stunden angenommen, als sie in seinen Armen geweint hatte, aber seitdem hatte sie es wieder tausend Schichten von Feuer, Eis und Schatten verborgen. „Sorg dich nicht“, meinte er mit leicht angesäuertem, leicht sarkastischem Unterton. Er. Als wäre er ein Kind. Gut, er wusste nicht, wie alt Lady Máirín wirklich war, aber Rhys war nicht so todessüchtig sie danach zu fragen. Eohl wirkte aber deutlich … jünger.
Immerhin hatte er es geschafft, die Daeva sauer zu machen. Das war nicht angenehm, aber es war besser als keine Reaktion. Er hatte in dem Bienennest gestochert und bekam nun die Antwort. Rhys hielt ihren Blick, wich nicht zurück, sodass sie Brust an Brust standen und er zu ihr hinabsah. Er war oft genug zurückgewichen. „Ihr verhaltet Euch irrational.“ Rhys kniff die grünen Augen leicht zusammen, warf Eohl einen Blick zu. Er hatte seine Lektion gelernt. „Ich werde ihr nicht wehtun.“ Jetzt nicht, hier nicht. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit zurück auf die Daeva. "Mir ist bewusst, dass Eohl hier den höheren Rang besitzt und vermutlich die tödlichste von uns ist. Meine wenigen Fragen habt Ihr Eohl gegenüber ausführlich beantwortet, also wird das nicht das Problem sein, dass Euch so aufgebracht macht.“ Er senkte den Kopf ein Stück ihr entgegen. „Offenbar seid Ihr nicht fähig damit umzugehen, dass jemand Euch nicht aus der Hand frisst.“ Er lächelte leicht, auch wenn es kein nettes, strahlendes Lächeln war und beugte sich vor, bis seine Lippen fast ihr Ohr streiften und fuhr mit den Fingerspitzen über ihren Hals. Ihr Puls unter seiner Haut. „Ich muss aber gestehen, es gibt Dinge die besser schmecken als Eure Regeln.“ Er zog sich zurück, ließ die Hand fallen, wandte den Blick aber von ihrem Gesicht keine Sekunde ab. Auch, weil er nicht sicher war, ob sie ihn nicht … Rhys zischte, als Lady Máiríns Absatz seinen Stiefel trat. Verflucht, das tat weh. Die Zähne zusammengebissen sah er ihr hinterher.

Eohl nahm ihren Mantel ab und Rhys schob seine Karte in die Tasche seiner Hose. Es war hübsch, ihr Kleid. Nicht so hübsch wie das von Lady Máirín, aber das zu vergleichen war auch wie ein Pony mit einem Streitross zu vergleichen. Hinter den beiden blieb er stehen, sein Fuß pochte noch immer. Sein Blick glitt von dem hellen Gebäude zu der Schlange von Gästen. Rhys Vorgangsweise wäre es eher, sich Karten zu beschaffen … und vielleicht einen Happen in den Magen, aber er behielt den Gedanken für sich, denn schon machte Lady Máirín sich auf den Weg. Alleine mit Eohl blieb er zurück. Die Stirn gerunzelt sah er zu, wie die Rothaarige sich zum Türsteher vordrängt und mit ihm zu reden begann. Besser gesagt, sich ihm anbieten. Rhys schüttelte leicht den Kopf und strich sich die losen Strähnen dann wieder zurück, die ihm ins Gesicht gefallen waren. Als die Daeva und der Mann dann ihre Münder vereinten knurrte der Vampir leise. Hier bekam sie wohl nur wieder eine neue Bestätigung dafür, dass ihre Art, Sex für Gefallen einzutauschen, funktionierte. Es war zugleich erschreckend und verständlich wie wenig Gegenwehr sie bekam. Mit einem Blick auf Eohl machte er sich bei Lady Máiríns Winken auf dem Weg. Sie erreichten den Mann und die Rothaarige, gerade als der Türsteher taumelte und zurück an die Wand sackte. Seine Lider flackerten und der Vampir betrat mit den beiden Magierinnen die Kapelle.
Das Gebäude war ähnlich hell von drinnen, als die drei in der Reihe folgten, von hinten nach vor zu den Holzbänken. Rhys warf Eohl einen fragenden Blick zu. Ob sie sie vorne für eine Ablenkung brauchte oder sie sich hinten einen Platz suchen sollten?

425 VII 425



Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Kapelle
Rhys

Antworten: 18
Gesehen: 505

Suchen in: Marokkasu Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Kapelle    Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDi 28 Feb 2023 - 23:40

Quest
B: Die Rechnung ohne den Wirt gemacht
anzug, verdunkelte sonnenbrille

Bahnhof ->

Rhys machte sich auf den Weg zum Eingang des Bahnhofs und hinaus auf die Straße, während die Rothaarige Eohl von dem Raum erklärte. Was genau das Ganze mit Spiegeln zu tun hatte, wusste er nicht. Er traute Lady Máirín zu, sich in einem Spiegel selbst anzuflirten, aber was die andere damit machen sollte? Irgendetwas mit Kommunikation, Rhys hinterfragte nicht weiter, sondern zog einen zusammengefalteten Zettel aus der Hosentasche. Er hatte die Zeit genützt, sich von den großen Städten Karten zu besorgen, um sich ohne wirklich Lesen zu können, etwas besser zu orientieren. Aufgefaltet war sie gerade so groß wie ein normales Blatt Papier. Er hatte sich den Bahnhof gekennzeichnet, sowie andere Punkte, um sich grob zu orientieren und sich von dem Mitglied, von dem er die Quest hatte, sich den Zielort einzeichnen lassen. Während Lady Máirín also nun konkreter auf seine Frage einging, folgte er den Straßen und fuhr von Zeit zu Zeit mit dem Fingernagel die Straße nach, um diese nicht zu verlieren, wenn sie abbogen. Seine Mundwinkel zuckten, als die Daeva von einem Ablenkungsmanöver sprach. Sie beiden waren in vielen Belangen nicht einfach zusammen, aber Ablenkung und Aufsehen erregen, damit würden sie weniger Probleme haben.

Rhys folgte seiner Karte, während Eohl mit ihren Spiegeln immer mal wieder herumspielte, wenn er zur Seite sah. Zwar hatte er keine Hausnummer oder dergleichen, aber schon von der Weite war die Kapelle zu sehen, von der Lady Máirín gesprochen hatte. Von einem grünen Garten mit zu Torbögen geschnittenen Büschen und mit hellen Steinen ausgelegtem Weg umgeben, stand das Gebäude. Rhys hatte es sich ein wenig größer vorgestellt, auch wenn es ziemlich hoch war, doch das Licht brach sich im Buntglas der Fenster, wo die Kuppel saß. Er war wirklich froh um seine Sonnenbrille, als er die elegante, weiße Kapelle betrachtete, vor dessen Eingang sich bereits die ersten Gäste versammelt hatten und sich unterhielten. Der Vampir steckte seine Karte wieder ein und ließ sich aus Gewohnheit einen halben Schritt hinter Lady Máirín fallen, als sie sich den Menschen näherten, die Hände locker an den Seiten. Er mochte mehr die Initiative ergreifen, doch über zehn Jahre Training als Diener und Soldat ließen sich nicht so einfach abschütteln, sodass er instinktiv diese Position einnahm.

300 VI 300



Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Bahnhof - Eingangshalle
Rhys

Antworten: 53
Gesehen: 1505

Suchen in: Bahnhof von Marokkasu Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Bahnhof - Eingangshalle    Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDi 28 Feb 2023 - 23:39

Quest
B: Die Rechnung ohne den Wirt gemacht
anzug, verdunkelte sonnenbrille

Rhys war … zufrieden mit dem Ergebnis. Objektiv betrachtet war er in keiner prickelnden Situation, es gab auch Dinge, die ihn störten und getroffen hatten, aber der Vampir konnte sich nicht nur beklagen. In den letzten Wochen, in denen er langsam begonnen hatte, herauszufinden, was er wollte, waren ihm unangenehm viele, störende Dinge aufgefallen. Eines zumindest hatte er gesagt: Er hatte Lady Máirín nicht gebissen. Zwar war das eines der Dinge, die er schon gerne tat, allerdings unter seiner Kontrolle. Ob es am Essen lag, mit dem er sich die letzte Zeit immer öfter aber auch immer erfolgreicher herumschlug oder daran, dass seine Beherrschung wirklich ein wenig besser wurde, konnte er nur mutmaßen. Zwar hatte er etwas geschummelt, sie nicht mehr direkt angesehen, aber Rhys war kein fairer Spieler, was andere und was ihn selbst betraf. So hatte er im Zug scheinbar ruhig dagesessen und sich auf die Zunge gebissen, um ihren Geschmack aus seinem Mund zu bekommen, während Eohl gegen die Daeva gelehnt vor ihm saß. Oder lag.
Der zweite Triumph war der, der Lady Máiríns Aussage über Sylvester fast wieder gut machte, für den Moment. Sie hatte nichts mehr gesagt, aber sie war sauer gewesen. Rhys hatte bislang nie versucht, hinter die Mauern einer Person zu kommen und es war auch nicht sein größtes Ziel, aber er wollte wissen, was geschehen würde, wenn sie ein weiteres Mal über die Klippe sprang. Ob es wieder eskalieren würde, ob es Máirín unter der Daeva hervorbringen würde. Die, die ihn in ihr Zuhause gelassen hatte, zumindest so lange, bis die Daeva ihn wieder hinausgeworfen hatte. Es war ein Drang, eine Neugierde, der er gar nicht versuchte zu widerstehen, sie zu reizen, gegen die Mauer zu klopfen, die sie um sich herum aufgebaut hatte. Dass es kein Unterfangen war, das gut für sie enden würde, war ihm dabei weniger wichtig.

Für die Fahrt über blieb er still und hörte nur zu, bis sie auf dem Bahnhof ausstiegen und er die deutlich wärmere Luft einatmete. Mit einem Lächeln auf den Lippen, dass gerade die Spitzen seiner Fänge zeigte, sah er sich durch die dunklen Gläser der Sonnenbrille nach dem Ausgang um. Auf Eohls Nachfrage, was ihre Aufgabe war, wandte er ihr nur kurz das Gesicht zu. Er kannte die Magierin nicht, doch was er mitangehört hatte, war es zwar armselig, aber nicht groß überraschend. Erst als sich auf ihr Blick auf ihn richtete, hoben sich seine Augenbrauen. „Für jemanden, der nicht weiß, was unsere Aufgabe ist, klingst du sehr sicher.“ Rhys hatte beschlossen, bei dem Du zu bleiben. Eohl mochte ihn mit ihrem Messer schneller töten können, als er ausweichen, doch er nahm an, dass für Lady Máirín ähnliches galt und Eohl behandelte die Daeva dennoch wie ihre Herrin oder Mutter. Diese erklärte der Grünhaarigen in aller Geduld und Ruhe, was ihre Aufgabe war. „Es mag Euch überraschen, doch soweit wusste ich tatsächlich Bescheid.“ Dass sie auf ihn nicht gut zu sprechen war, nun, dass hatte er sich selbst zuzuschreiben und um ehrlich zu sein, störte ihn das auch nicht wirklich. Mit Lady Máirín war es selten einfach und nett, selbst in Bosco, auch wenn sie, sofern er sich erinnern konnte, etwas zugänglicher gewesen war. Oder er hatte mehr nach ihrer Pfeife getanzt.

-> Kapelle

300 VI 300



Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Bahnhof - Eingangshalle
Rhys

Antworten: 53
Gesehen: 1505

Suchen in: Bahnhof von Marokkasu Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Bahnhof - Eingangshalle    Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyMo 13 Feb 2023 - 20:32

Quest
B: Die Rechnung ohne den Wirt gemacht
anzug, verdunkelte sonnenbrille

Leben. Rhys war sein Leben lang nie wirklich ein … Lebewesen gewesen. Keines, dass Wünsche, Träume oder Hoffnungen gehabt hätte. Er hatte sie nie vermisst, die Chance auf ein Leben nicht gekannt. Er war überzeugt gewesen, so zu sterben wie er war, sobald sein Zweck erfüllt war. Zwar hatte er einen gewissen … Selbstwert entwickelt, als beinah höchster Diener zu Hofe, aber auch das war eine Aufgabe gewesen. Und danach … Sollte je jemand erfahren, dass er noch am Leben war, wäre er vermutlich einer der meistgesuchten Verbrecher Boscos. Sein Kopf wäre sehr teuer. Er war nicht der Drahtzieher, nur ein Werkzeug, aber er war das einzige Gesicht, der einzige Name, dem sie ein wirkliches Verbrechen zuschreiben konnten. Einen Mord. Und doch, erst vor zwei Wochen war ihm wirklich bewusst geworden, dass er jetzt ohne Aufgabe nur existierte. Er war nicht in den Genuss des Gefühles gekommen, zu leben. Noch nicht. Aber es war etwas, das wollte. Ein Ziel, dass er zu der langsam wachsenden Liste schrieb. Er wollte aus der kalten Kammer, wollte ein schönes Gebäude. Ein großes, edles. Er wollte wieder mehr als ein unbekannter Schatten sein. Er wollte sich lebendig fühlen. Rhys lächelte. Nicht widernd, wie als sie aus dem Zug ausgestiegen waren, sondern eine kleine Geste, dass ihn ihre Worte weniger getroffen als motiviert hatten. Zum Teil war das auch das Grund, dass er sich erneut ein Stück vorlegte. Ein anderer Grund war, dass er nicht glaubte, dass Lady Máirín damit rechnen würde. Sie wollte ihm mit dem Blut aus dem Gleichgewicht bringen. Wie immer. Rhys hatte nach einigen Tagen ihres Verhaltens die Nase voll gehabt, nach ihrer Pfeife zu tanzen. Und außerdem … mochte er es. So ließ er ihre Hand an seinem Hals zu. „In die Knie zwingen … Ich bevorzuge die Phrase „freilassen“. Und einmal frei ist es nicht mehr unter Eurer Kontrolle.“ Seine Zunge schnellte hervor, tänzelte über ihre Lippen, leckte das Blut ab. Seine Augen glänzten. Es kostete all seine Beherrschung, einen Schritt von ihr zurückzuweichen, anstatt mehr zu kosten, als er den Geschmack ihres Blutes kostete. Er biss in seine eigene Zunge, um den Geschmack zu übertönen und drehte den Kopf von ihr weg zu der anderen Magierin. „Ihr solltet Euch selbst eine Brille beschaffen, die Eure Augen für die Realität öffnet“, waren seine letzten, wenig vergnügten Worte.

Eohl und Lady Máirín sprachen über Schicksal, Liebe und Sex. Ersteres hielt Rhys für Unsinn. Zweiteres kannte er nicht. Drittes war für ihn nie von so großer Bedeutung gewesen, dass er sich darüber ausgetauscht hätte. Zwar erinnerte er sich verflucht gut an die nackte Daeva vor dem Bett. An ihre Versuche, ihn in das Bett zu bekommen, nachdem er ihr ihren Fang versaut hatte, aber Rhys war nicht so dämlich, dem viel Wert zuzuordnen. Lady Máirín schien Sex wie andere Leute eine Runde Laufen zu betreiben, und auch Eohls Ausruf dazu, ließ ihn entsprechend vermuten. Andererseits waren die Fragen der Grünhaarigen so … kindlich. Mit halben Ohr hörte er Lady Máiríns Erklärung über Kinder zu, während seine Gedanken um Eohl kreisten. Von seinem Platz hinter ihnen sah er nicht gerade viel von den beiden Frauen, gerade so, wie die Fremde sich hinüberlehnte. Wie die Daeva bei ihm bei ihrer Heimkehr in den Norden, doch Eohls Fragen ließen ihn stocken. Sie wusste nicht, wohin sie gingen? Rhys‘ Kopf war nach seiner Auferstehung in Chaos gewesen, sodass er Lady Máiríns Namen bei ihrem ersten Treffen in Fiore nicht mehr zuordnen konnte, aber eindeutig besser als der der Grünhaarigen. Und es wurde besser, mit dem Erinnern. Lady Máirín brachte ihm Erinnerungen zurück. Woran es bei der Höherrangigen lag?
Sie hatte Rhys trotz dieser Tatsache zunächst als Befehlshaber akzeptiert, bis sie dazu übergangen war, die Daeva wie ein Hund zu verteidigen und anzuhimmeln. Das, und dass ihre Art von ihrem Angriff abgesehen ihn eher an die Kinder erinnerte, als an eine erwachsene Frau, ließen das nagenden Gefühl erträglich sein. Er lehnte sich zurück, fuhr sich mit der wunden Zunge über die Lippen und ballte die Hände zu Fäusten, als könnte er ihren Geschmack noch immer wahrnehmen. Ein wenig alt, dunkel. Nicht verseucht wie das der Drogensüchtigen an den Bahnhöfen.

Der Zug hielt und Rhys stieg hinter den beiden aus auf den Bahnsteig von Marokkasu Town. Zufrieden glitt sein Blick über den Bahnhof, über das klare, saubere weiß. Im Gegensatz zu Crystalline Town ein schöner Anblick für jemand, der die Hälfte seines Leben auf einem Königshof gelebt hatte. Er hielt auf den Ausgang zu, auf Lady Máiríns freier Seite. „Sollen wir vor oder nach der Trauung eingreifen?“, erkundigte er sich und setzte die Ersatzsonnenbrille wieder auf die Nase, die seine grünen Augen hinter schwarzen Gläsern verbarg. „Wenn danach reicht, sollten wir uns womöglich den Ort des Geschehens ansehen, solange sie mit der Heirat selbst noch beschäftigt sind.“ Rhys war trotz mehrerer Aufträge es noch nicht gewöhnt, einen Mord unter Zeitdruck zu Planen. Für Raoul hatte er über ein Jahrzehnt Zeit gehabt.

300 V 300



Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Bahnhof - Ticketschalter
Rhys

Antworten: 24
Gesehen: 565

Suchen in: Bahnhof von Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Bahnhof - Ticketschalter    Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyMo 6 Feb 2023 - 23:55

Quest
B: Die Rechnung ohne den Wirt gemacht
anzug, verdunkelte sonnenbrille

Sie waren beide gut geworden, besser darin, sich gegenseitig herauszufordern. Er wich vor ihrer Berührung nicht mehr zurück, wollte ihr diese Genugtuung nicht geben. Bei ihrer ersten Bewegung, noch bei der danach, war er hätte er niemals ihr Handgelenk festgehalten, ihr Kinn in seinen Finger, die kühle, weiche Haut berührt. Und Lady Máirín deckte nach und nach die Wunden auf, von denen er nicht gewusst hatte, dass er sie besaß. Versteckt hinter der Uniform des Soldaten, bis sie gekommen war. „Ja, dass Ihr Schmerzen bevorzugt und Euch gerne in lebensgefährliche Situation begebt, habe ich mitbekommen.“ Das letzte Mal hatte er die halbe Nacht wachgesessen und gehoffte, dass sie wieder aufwachen würde und wenn nur um ihr zu sagen, wie unglaublich dämlich und leichtsinnig es von ihr war, ihn solange zu reizen, bis er anbiss. Zubiss. Und sich nicht dagegen zu wehren. Die Daeva war nicht hilflos, sie hätte ihn, wenn sie es wirklich gewollt hätte, von sich stoßen können, aber sie hatte das Gegenteil getan und ihn festgehalten. Bei sich, um den Schmerz zu spüren, den sie so liebte, vielleicht als einziges liebte. Seine Haut kribbelte, wo ihre Finger entlangfuhren, und er blinzelte, ehe er den Blick mit leichtem Lächeln wieder auf sie richtete. „Niedliche Worte, wie passend für jemand …“, er tippte mit dem kleinen Finger auf ihre Nasenspitze: „der hinaufsehen muss, um Augenkontakt herzustellen.“
Ihre Annäherung war vorbei, als Eohl dazwischenging, zumindest körperlich. Über Eohls Kopf hinweg setzten sie ihre Unterhaltung fort, wobei Rhys die andere mittlerweile mehr wie einen Wachhund betrachtete, als eine Person, der er wirklich zu gehorchen hatte. Oder die ihm gehorchte. Eohl würde ganz einfach nach ihm beißen, wenn er ihrer Herrin zu nahekam und auch wenn er das Bedürfnis nach Diener nachvollziehen konnte, konnte er sich eine Anmerkung dazu nicht verkneifen. Und Lady Máirín … traf mit ihren Worten ins Schwarze. Wie Kugel um Kugel aus dem Lauf einer Pistole lösten sich die Worte von ihrem hübschen Hund und schlugen in ihm ein. Zielgenau, jede Kugel näher an der Mitte als die zuvor. Rhys hob die Oberlippe, doch das Lächeln war nicht fröhlich, nicht einmal wirklich provozierend. Egal was er darauf sagen würde, es war die Wahrheit. Rhys hatte keine Personen, keine Freunde, nicht hier. Er hatte sie alle verloren, in jener Nacht. Ihm war immer bewusst gewesen, dass es dazu kommen würde, dass er die Menschen am Hof verraten würde. Loyalität hatte er nie gehabt und sie auch nicht für ihn. Und jetzt, hier … Hier war er alleine, kannte noch immer kaum jemand, wusste nicht, wohin mit sich und seinem Leben. Er war alleine. Alleine. Rhys hatte sich nie einsam gefühlt, tat es auch jetzt nicht, aber im Vergleich zu der Daeva war er allein. Er atmete langsam ein, schloss die hellgrünen Augen. „Ich ziehe das Alleine sein Euren Eskapaden vor.“ Rhys brauchte nicht viel Umfeld, er wollte nur ein Gebäude, das ihn an den Hof erinnerte und Diener, die es in Form hielten. Alles andere würde er noch herausfinden müssen. „Zu Euer Information, ich wurde nicht in das Loch geworfen sondern an den Straßengraben. Und dort hat er mich mitgenommen, sobald er mich gefunden hatte.“ Der provozierende Ton war weg, pure Kälte in seiner Stimme, als er zusah, wie die beiden Frauen sich abwandte und auf den Weg machten. Rhys folgte ihnen, während ihre Worte in seinem Kopf sich drehten und wanden. Natürlich war Sylvester nicht gekommen, er hatte ein großes Ziel. Er durfte nicht gefangen wurde. Er hatte ihn geholt, sobald es möglich gewesen war und ihn wiederbelebt. Er hatte getan, was er gekonnt hatte. Der Vampir klammerte sich an den Gedanken. Sylvester war der einzige Grundstein in seinem Leben, auf den er vertraute, auf den er sein Leben aufgebaut hatte. Ihn zerbrechen zu sehen würde auch seine Welt zu Scherben zertrümmern.

Lady Máirín und Eohl unterhielten sich über Heirat und das Konzept der Liebe, während er halb zuhörte, halb seinen Gedanken über die Rothaarige nachhing. Rhys ballte die Hände zusammen, bis sich die Fingernägel in seine Handballen gruben, als Eohl der Daeva immer näher kam und fragte, ob das zwischen ihnen Liebe war. Er hielt ein Schnauben nur dank seiner Ausbildung zurück, auch wenn oder gerade weil Lady Máirín irritiert dreinsah. Nicht nur berühren, sondern auch versorgen ließ sie sich von Eohl, sondern sie zeigt ihr gegenüber auch Gefühle. Nun, hätte Rhys mehr mitgespielt, wären sie vielleicht auch zu dem Ergebnis gekommen, doch der Vampir hatte sich ihr entgegengestellt. Dennoch lauschte er interessierter als er sehen ließ, was sie über die Arten der Liebe erklärte. Rhys kannte ziemlich nur die arrangierte Ehen und die Schwärmereien des Kronprinzen für manche Dienerinnen. Er selbst hatte noch nie geliebt. Sylvester wie einen Vater, doch ansonsten … Sexuelle Nähe war für ihn nie romantische Liebe gewesen. Und Lady Máirín in seinem Kopf mehr wie der Kater nach dem Trinken als das Gefühl von Betrunkenheit selbst. Ein Zustand, den er nur sehr, sehr selten genossen hatte, war er doch beinahe immer auf seinem Posten als privater Diener gewesen waren. Immerhin liebte die Daeva Eohl nicht. Zum Thema Kinderpresse hatte er weniger Gedanken, Kinder waren für den Vampir nicht einmal am Rande seines Horizontes aufgetaucht. Über Schwangerschaften hatte er also noch nie gedacht, auch wenn er sich so etwas bei Lady Máirín wirklich nicht vorstellen konnte.

Im Zug hatten die beiden Frauen sich eine Bank genommen, Lady Máirín am Fenster. Rhys setzte sich hinter sie und öffnete den Knopf des Sakkos, als er sich zurücklehnte und die Augen schloss. Er hätte wissen müssen, dass er sie wieder sehen würde. Und dass er wieder gegen ihre Fassade laufen würde, sich die Fingernägel daran blutig kratzen. Und Eohl … einerseits zeigte es ihm, dass sie wohl wirklich Gefühle hatte, unter der Schale der Daeva verborgen. Nur war er sich nicht so ganz sicher, ob es ihm gefiel, dass Eohl das hervorrief. Ob es ihm gefiel, wie früher daneben an der Wand zu stehen, nur zu beobachten und zuzuhören.

tbc: Bahnhof; Marokkasu Town

290 V 290



Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Bahnhof - Ticketschalter
Rhys

Antworten: 24
Gesehen: 565

Suchen in: Bahnhof von Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Bahnhof - Ticketschalter    Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDo 2 Feb 2023 - 22:23

Quest
B: Die Rechnung ohne den Wirt gemacht
anzug, verdunkelte sonnenbrille

Er weiß, dass ich hier bin … Er …
Rhys wurde das dritte Mal in Folge stockstreif, seit er auf dem Bahnhof aufgetaucht war. Seine Miene verfinsterte sich. Mit Lady Máirín war es die eine Sache. Er … mochte es, mit ihr zu reden, auch wenn ihrer beider Worte nur selten nett waren. Aber obwohl es oft anstrengend war, ihn reizte, so wollte er wissen, ob es möglich war, erneut durch diese dicke Wand zu brechen, die um sie herum aufgebaut war. Er wollte einen Weg hinein, ohne sie dafür beinah umzubringen. Etwas, das ihm noch immer leid tat, auch wenn er sich gerade jetzt nicht dafür entschuldigen würde. Vielleicht nie wieder. Es ging ihm nicht darum, dass er wirklich zu ihr vordrang, nicht für sein Seelenwohl oder weil sie ihm dahingehend wichtig war. Nein, es war mehr eine Herausforderung, die sie darstellte. Es waren die scharfen Worte, die er ihr zurückwerfen wollte und die Knöpfe, die sie einen nach der Reihe drückte, wo er nicht geahnt hatte, diese zu besitzen. Aber Sylvester war mehr, er hatte seinen besten Freund für ihn umgebracht, war für ihn nach Fiore gereist. Wenn Lady Máirín recht hatte … Rhys weigerte sich, dem zu glauben. Weigerte sich, sich einzugestehen, dass der Mann, der ihn als Kind gerettet und auf den Hof geschickt hatte, ihn angelogen hatte.
Er wagte es nicht, darauf einzugehen, als hätte es seinen Glauben sonst in tausende Scherben zerbrechen. Stattdessen konzentrierte er sich auf Lady Máiríns Zufriedenheit, ihn zu verletzten. „Ihr spinnt Euch eure Welt, in der Ihr die Spinne seid. Und wenn Euer Netz gegen euren Willen zerreißt?“ Es war dünnes Eis. Verdammt dünnes Eis, als ihr Atem seine Haut streifte, so nah aneinander. Rhys blieb, wo er war, auch wenn er erst nichts auf ihre Metapher mit den Dornen und Rosen sagte. Das Problem war, er verstand sie. Er konnte zu gut nachvollziehen, was sie meinte, und entsprechend hatte er wenige Gegenworte. Auch der Vampir warf die Stacheln gerne weg und behielt nur die schönen Blüten. „Ich bin nicht ganz sicher, ob Ihr bekommen habt, was Ihr wolltet“, meinte er schließlich. Damit war ihre Unterhaltung aber auch vorbei. Eohl, die zuvor noch brav bei ihm gewesen war, dann bei Lady Máirín herumgehüpft war, drängte sich zwischen sie. Überrascht von dem plötzlichen Stimmungswechsel der Frau, wich er einen Schritt zurück, als sie ihn mit erstaunlicher Kraft nach hinten drückte und ihren Arm in sein Gesicht. Unter den Brillenrändern erahnte er nur ungenau etwas, das auf seinen Hals gerichtet war. Rhys wich noch einen Schritt zurück, versuchte, Eohl abzuwerfen. Ihm war bereits der Hals aufgeschnitten worden, eine notwendige Bestrafung für den Mord an Raoul, aber er wollte das wirklich nicht noch einmal machen. Rhys hielt den Mund. Vorhin noch so klar gewesen, wer wem gehorchte, brachten die drei zusammen das Konzept von Diener und Könige ziemlich durcheinander. Rhys und Lady Máirín, die sich gegenseitig forderten und Eohl, die ihre Königin weit über ihn zu stellen schien. Die jetzt ihm Befehle gab. Er war hin und hergerissen, ob er sich denen beugten sollte oder nicht. Als ihre Hände sanken, blieb sie zwingen ihm und der Rothaarigen. Der Vampir wagte es nicht, den Blick von der Kleineren zu lösen, auch wenn seine Worte an die Frau dahinter gerichtet waren. „Ihr könnt Euch nicht länger selbst verteidigen? Oder habt Ihr sie nicht unter Kontrolle?“ Er deutete mit dem Kinn auf Eohl. Bislang hatte sie immerzu erpicht darauf reagiert, nicht mit Federhandschuhen angefasst zu werden und das selbst auch nicht getan. Und sie hatte nie jemanden vorgeschickt, um den Kampf für sie auszutragen.

Nach dieser ersten Auseinandersetzung hatten sie sich zum Ticketschalter aufgemacht. Rhys lauschte den Gesprächen der beiden über Liebe und Heirat. Eohl schien in der Tat keine Ahnung davon zu haben. Selbst der Vampir, der noch nie verliebt gewesen war, kannte zumindest die Theorie davon. Ein wenig erinnerte ihn die Grünhaarige mit ihren offenen Fragen an ihn selbst in den ersten Monaten nach seiner Wandlung zum Untoten, als sein Kopf ein Chaos gewesen war, dass sich erst wieder richten musste. Noch interessanter fand er allerdings Lady Máiríns Antwort, nachdem sie die Tickets gekauft hatte. Rhys machte keine Anstalten, seinerseits etwas zu bezahlen. Sie hatte das Geld und das eine Mal, als er gezahlt hatte, war es in einem Desaster geendet. Und doch. Sie wusste, wovon sie sprach? Es machte ihm ein weiteres Mal klar, wie wenig er wirklich über sie wusste. Über ihre Vergangenheit, die sie nie wirklich erwähnt hatte. Eine, die sie offensichtlich in Trümmer hinterlassen hatte, Trümmer, geschützt von dieser kalten Mauer aus Blut und Eis. Kinderpresse. Rhys verzog das Gesicht. Noch weniger als in einer Ehe konnte er sich die Daeva als Mutter vorstellen.
Der Zug fuhr wenig später ein und Rhys blieb hinter den beiden. Und das wiederum hieß, dass sie die erste Wahl hatten? Ein zweiersitz, zu zweit? Oder einen zu viert? Obwohl er zuweilen Vergnügen dabei hatte, Lady Máirín aus der Reserve zu locken, würde eine Pause nach diesen ersten Minuten ihnen allen gut tun. Außerdem war er gut darin, an der Seite zu stehen und zuzuhören, sich seinen Teil zu denken, wie es sich als Diener und Spion eben gehört hatte.
290 IV 290



Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Bahnhof - Ticketschalter
Rhys

Antworten: 24
Gesehen: 565

Suchen in: Bahnhof von Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Bahnhof - Ticketschalter    Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyFr 27 Jan 2023 - 9:23

Quest
B: Die Rechnung ohne den Wirt gemacht
anzug, verdunkelte sonnenbrille

Es war lange her, dass er so offiziell in der Position gewesen war, klare Anweisungen zu geben. Rhys hatte Jahre daran gearbeitet, sich das Vertrauen der Königsfamilie zu erarbeiten. Acht Jahre, bis er seinen höchsten Stand als Diener des Kronprinzen erreicht hatte und die niederen Diener seinen Worten gefolgt waren. Er hatte es gemocht. Der Vampir war ein stolzer Diener gewesen, nicht aber, weil es ihm Spaß machte, stumm zu gehorchen. Er hatte es nur nie anders gekannt, bis Lady Máirín es ihm vor gehalten hatte. Er war noch nicht sicher, was er mit der Erkenntnis anfangen wollte, dass er … frei war. Freiheit war für ihn nie real gewesen und die Frage, was er wollte, war immer von anderen beantwortet geworden. Auf kurze Sicht gefiel ihm Eohls Verhalten, die trotz ihrem stürmischen kindlichem Verhalten, auf seine Forderung reagierte. Sein Lächeln schwand rasch, als er ihr zu der rothaarigen Frau folgte. Nein, er wusste weder, was er mit seinem Leben im Ganzen anfangen wollte, noch mit ihr.
So hielt er sich zurück, als Eohl sich mit der Daeva über ihre Kleidung unterhielt und letztere der Magierin ein Kompliment machte. Fasziniert sah er zu, wie Eohl sein Verhalten als Unhöflich betitelte und an Lady Máirín herantrat. Entweder bemerkte sie die Provokation nicht oder es war ihr schlichtweg egal. Noch interessanter war aber, wie Eohl das Hand der Rothaarigen nahm, den Arm mit ihr verschränkte. Es war keine Geste, wie er sie getan hatte. Das Fremde sah Lady Máirín auch nicht so an, wie die anderen, mit denen sie sich in ein Zimmer oder auf die Zugtoilette verzogen hatte. Nein, es war der Blick eines Hundes oder Kindes, dass Nähe suchte – und die Daeva ließ es zu. Mehr noch, sie strich tatsächlich sanft über die Hände der in den Mantel gehüllten. Nicht aufreizend, sanft. Rhys hob die Augenbrauen, abwartend, ob diese Nettigkeit nur ein weiteres Spiel war oder ein Durchblick von Máirín. Kurz darauf löste sie sich und die sanften Worten waren pure Fassade. Mit seiner Sonnenbrille auf der Nase griff sie Eohls Kritik auf. Rhys Miene verfinsterte sich. Sein Lehrer, die einzige Person, der er gegenüber wirklich Loyalität empfand. Für den er seinen besten Freund bewusstlos in einen kalten Fluss geworfen hatte. „Ich nehme an, wusste er, dass Ihr am Leben seid, wäre sein Auftrag, Euch zu töten.“ Sylvester hatte ihm in der Tat mitgeben, dafür zu sorgen, dass man ihn weiterhin für tot hielt, bis die Prinzessin genau das war. Und er würde die Daeva als Risiko sehen. Die Kälte verlor sich aus seiner Stimme, als sich seine Mundwinkel wieder hoben und er sich vorbeugte. Die Daeva lachte leise, eisig und kam ihm entgegen. Er sah ihre Augen hinter den dunklen Gläsern nicht, nur eine matte Spiegelung seiner selbst. „Dann sagt mir, warum Ihr sie aufgehoben hat“, forderte er leise, als sie die Sonnenbrille abnahm, den Blick weiterhin auf ihn gerichtet. Rhys reagierte zu langsam, als sie die Finger bewegte. Anstatt nach ihm zu greifen, umschloss sie die Brille und drückte zu. Mit einem leisen Krachen zerbrach der Bügel, das dunkle, mit Lacrima ergänzte, Glas zu Splitter. Rhys wurde regungslos, als die Scherben zu Boden fielen. Es war eine klare Botschaft. Mehr noch, als dass es seine Brille gewesen war, dass er sie aufgrund ihres Effektes zurückhaben hatte wollen, mehr noch, als dass sie sie nicht behalten würde, etwas von ihm, grub sich diese unerwartet spitz in seinen Brustkorb. Sie hatte das letzte von ihm zerbrochen. Hatte ihn damit endgültig aus ihrem Leben gestrichen, aber sie hatte gewartet, dass sie ihn traf. Dass sie es vor ihm machen konnte. Rhys zog die Augenbrauen zusammen und schnappte sich ihr Handgelenk, als sie den Blick von ihm abwandte und sich zu Eohl zurückdrehte. Mit der zweiten Hand unter ihrem Kinn hielt er sie fest, wie sie es auch bei ihm mehrfach getan hatte. „Um sie vor mir zu zerbrechen?“, führte er seine Frage von zuvor weiter. „Wolltet Ihr mir oder Euch zeigen, dass Ihr es könnt und wollt? Alles aus Eurem Leben werfen, dass weiß, dass Ihr nicht immer stark seid?“ Er blinzelte und sah auf die Scherben hinab. Mit einem Fuß stand er darauf. „Stark genug, das zu verdrängen.“ Der Vampir hob die Augenbrauen mit diesem spöttischen Unterton und ließ von der Daeva ab.

Lady Máirín hielt wieder Eohls Hand fest und beide bewegten sich Richtung Ticketschalter. Rhys sah auf die Scherben hinab. Die größten zwei hob er auf und schob sie in seine Tasche, dann folgte er ihnen. Sein ironisches Lächeln war in ihrem Rücken. Romantische Liebe. Ob die Daeva den Begriff Romantik überhaupt kannte? Doch er sagte dazu nichts, sondern trat vor den Schalter und betrachtete die Buchstaben. Er hatte sich in den letzten paar Wochen bemüht, mehr normales Essen zu sich zu nehmen. Sein Gesicht war bereits weniger eingefallen, aber mit dem Lesen hatte er nur geringfügig Fortschritte gemacht. Die meisten Buchstaben verloren sich, bis er sie alle entziffert hatte. Nicht alle erkannte er und den Sinn von Worten zu begreifen machte das umso schwieriger. Die Hände hinter dem Rücken verschränkt sah er zu den beiden Frauen zurück. „Lady Máirín, wenn Ihr so freundlich wäret.“ Er deutete mit dem Kinn auf den Automaten.

290 III 290



Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Bahnhof - Ticketschalter
Rhys

Antworten: 24
Gesehen: 565

Suchen in: Bahnhof von Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Bahnhof - Ticketschalter    Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyMo 23 Jan 2023 - 22:38

Quest
B: Die Rechnung ohne den Wirt gemacht
anzug, verdunkelte sonnenbrille

Es war wahrlich ein Glück, dass Rhys nicht sonderlich schreckhaft war. Ebenso, dass er sich nicht in einer Bewegung umdrehte, um der Stimme hinter sich eine Faust gegen den Schädel zu rammen. Stattdessen wurde er nur stocksteif, den Rücken durchgedrückt, als jemand von hinten seinen Namen flüsterte. Kühler Atem streifte sein Ohr und Gänsehaut überzog seinen Hals. Keine der guten Sorte, wohlgemerkt. Er erkannte ihre Stimme nicht, konnte nur aus den Worten schließen, wen er da hinter sich hatte. Langsam drehte er sich um und war mit einer etwa einen Kopf kleineren, in einen braunen Umhang gehüllten Gestalt konfrontiert. Mattrote Augen trafen die seinen. Sie lächelte ihn an und hätte sie nicht seinen Namen gewusst, seinen ganzen Namen, hätte er es für eine Verwechselung gehalten. Allerdings … es passte zu Royal Crusade, ihr Verhalten, so seltsam es sein mochte. Und ihr Angebot, ihm zu dienen. Rhys entspannte sich ein Stück und nickte langsam. „Davon ist auszugehen.“ Er betrachtete die Frau mit leicht schräg gelegtem Kopf, noch immer hoffend, dass die andere Frau jetzt hinter ihm, ihn nicht bemerken würde. Ob er sich die Haarfarbe wieder herauswachsen lassen sollte? Vielleicht wäre sein dunkelblonder Naturton etwas weniger auffällig … Doch es war viel zu spät und so beschäftigte er sich vorerst mit der Magierin vor sich. Rhys nickte ihr zu. „Dann nenne mir deinen Namen.“ Er konnte es an einer Hand abzählen, wie oft er seit Bosco bereits jemanden mit Du angesprochen hatte. Grundsätzlich ging er davon aus, dass er andere Personen mit Euch anzureden hatte, etwas, dass ihm so im Blut lag, dass er es ganz instinktiv tat. Selbst Personen, mit denen er sich gleichgestellt sah, genossen diese Anrede. Doch die Fremde hier hatte sich ihm offen und eindeutig als Untergestellte angeboten, als jemanden, der ihm Folge leisten würde und Rhys widersprach dem nicht, sondern akzeptierte und hielt es entsprechend weder für nötig ihr mitzuteilen, dass es ihm auch eine Freude war, noch darum zu bitten. Er forderte ihren Namen.
Die Magierin ihrerseits lugte ihm über die Schulter und fragte ihn nach … ihr. Der Vampir biss die Zähne zusammen und als die Fremde breit zu lächeln begann, schwante ihm böses. Rhys drehte sich um, die Hände an den Seiten, als die Frau, die sich gerade noch an ihn herangeschlichen hatte und ihm zugeflüstert hatte, nun Lady Máiríns Namen quer über den Bahnhof rief, während sie wie ein Kind auf und ab sprang. Rhys legte er eine Hand auf die Schulter und drückte sie zu Boden, um das Gehüpfe einzudämmen. Anstatt sie zur Ruhe zu bringen, wurde er nun von ihr mit erstaunlicher Kraft mitgezerrt. „Loslassen!“, zischte er ihr zu. Er drehte sein Handgelenk, um es von ihrem Griff zu befreien, während er mit großen Schritten hinter ihr auf die Daeva zusteuerte und verflucht, doch die Magierin hatte Recht. Rhys atmete tief durch, als er der Rothaarigen entgegentrat. Sie sah gut aus, das Kleid umschmeichelte ihre Kurven, der schwarze Stoff bedeckte nur Teile ihrer Haut, während der Rest von dunkler Spitze bedeckt war. Oder kaum etwas, wie seitlich an ihren Beinen. Rhys blinzelte und richtete den Blick zurück auf ihr Gesicht. Lady Máirín begrüßte die Magierin, Eohl. Doch … der Name war ihm nicht gänzlich fremd. Sie beiden Frauen komplimentierten ihre Kleidungswahl und dann zog die Daeva eine Sonnenbrille aus dem Mantel und setzte sie auf. Rhys grollte leise. Diese Brille kam ihm sehr, sehr bekannt vor.
Es war vollkommene Absicht, da war er sich sicher, als Lady Máirín ihn angrinste. Pure Provokation. Einen langen Herzschlag schwieg er, ehe er den Mund aufmachte: „Es ist mir gleichfalls eine Freude … auch wenn ich etwas an der Wahrheit Euer Worte zweifle, wenn mir das erlaubt ist.“ Natürlich zweifelte er daran, der letzte Satzteil nur eine Antwort auf ihre Geste mit der Sonnenbrille. Seiner Sonnenbrille. Rhys war nicht sicher, ob er sauer oder belustigt sein sollte, als seine Lippen sich seinerseits zu einem Grinsen verzogen. „Dem scheint so.“ Er warf einen Blick hinüber zu den Gleisen. Der Zug musste bald ankommen. Ein Schritt brachte ihn näher zu der Daeva und er betrachtete ihr Gesicht, die Brille. Ein Stück vorgebeugt meinte er: „Ich dachte, Ihr zerstört sie, nachdem Ihr mich so … eiskalt aus Eurem Leben gestrichen habt.“ Ein leises Schmunzeln. „Aber es scheint mir, Ihr habt es doch nicht über Euer Herz gebracht, alle Spuren zu beseitigen.“ Rhys klopfte mit dem kleinen Finger erst auf seine Ersatzbrille, dann auf die ihre, zwischen den Gläsern. „Vielleicht gebt Ihr sie mir ja zurück, oder wollt Ihr sie als Andenken behalten?“ Ein dünnes Eis, auf dem er schlitterte, aber es war, als hätte der süße Geruch von Blut ihn auf den gefrorenen See gelockt, hin zu ihr. Zugegeben … Rhys wollte sie zurück. Hauptsächlich, weil sie mit etwas Mana als Nachtsichtgerät funktionierte. Aber andererseits … es gefiel ihm auch, seine Sonnenbrille auf ihrer Nase zu sehen.

290 II 290



Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Bahnhof - Ticketschalter
Rhys

Antworten: 24
Gesehen: 565

Suchen in: Bahnhof von Crystalline Town   Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Bahnhof - Ticketschalter    Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyMo 16 Jan 2023 - 0:50

Quest
B: Die Rechnung ohne den Wirt gemacht
anzug, verdunkelte sonnenbrille

Diese verdammte Daeva musste nicht einmal hier sein, um ihm den Tag zu versauen. Wobei, versauen traf es nicht ganz. Es hatte auch seine Vorteile gehabt, dass sie und ihre Worte ihm im Kopf herumspuckt waren. Er hatte sich zum Beispiel einen neuen Anzug gekauft und die Nachtkleidung behalten. Rhys mochte den Stoff und er würde ihn ihr um keinen Preis zurückgeben. Außerdem zweifelte er an, dass es sie groß interessierte. Rhys war nicht vertrauensselig, schon war nicht, was die Rothaarige betraf, aber er hatte dann doch besseres von ihr erwartet. Selbst in Messer im Rücken hätte mehr Charme gehabt, doch nein. Nachdem er neben ihr eingeschlafen war, ihr Kopf auf seiner Brust und einen Arm um ihre Schultern in einem lockeren Griff, war er nicht wieder mit ihr im Bett aufgewacht. Das war auch das erste Mal gewesen, dass wirklich zurück ins Bett mit ihr gewollt hatte. Lady Máirín hatte ihn höchst unladyhaft vom Bett gezogen und durch ihre Gemachter geschleift wie einen nassen Sack. Sie hatte mit der schönen, schwarzen Kleidung aus Samt und Seide mit ihm darin den Boden aufgewischt! Und als er sich dagegen gewehrt hatte, hatte sie ihm etwas hartes über den Schädel gezogen. Rhys war zu sehr im Dämmerschlaf gewesen, um sich dagegen zu wehren und so hatte die Daeva es geschafft, ihn die Treppe hinauf nach oben an die frische Luft zu schleppen. Wie eine Leiche hatte sie ihn dort abgelegt und war verschwunden. Zurück hinein oder weg, das konnte er nicht sagen, als er später vor Kälte zitternd aufgewacht war. Die Kleidung klebte ihm nass vom Schnee am Rücken, seine Finger und Zehen blau angelaufen. Nur sein Gesicht war etwas wärmer, dank einem Tuch, dass über seinem Gesicht lag. Lady Máirín hatte ihn lebendig im Schnee bestattet. Er war voll Ärger darauf gewesen, vor allem aber beinah erfroren. Wie genau er im Dämmerlicht des Morgens seinen Weg in die Stadt gefunden hatte, wusste er nicht mehr. Erst als die Wärme des Feuers in seiner Feuerschale ihn wieder aufgetaut hatte, hörten die Erinnerungen auf, in Grau und weiß zu verschwimmen. Rhys hatte den Tag über geschlafen, bis er seinem Körper genug vertraute, ihn nach draußen zu tragen. Nahrung, Kraft. Das Blut war gut gewesen. Nichts Besonderes.
Die folgenden Tage über hatte er kein Wort von Lady Máirín gehört. Rhys verbarg den Anflug von Sorge hinter Wut. Wut auf sie und auf sich selbst, weil er nicht wirklich damit gerechnet hatte. Weil er gehofft hatte, dass sie ihn nicht hinauswerfen würde wie Abfall. Hatte sie ihn damit töten wollen, so wie die anderen Männer, von denen sie erzählt hatte? Aber warum so, warum ihn nicht erstechen? Hatte sie keine Lust auf das Blut gehabt oder hatte sie es nicht über ihr totes Herz gebracht? Vor nun schon fast zwei Wochen wäre seine Antwort ein klares Nein gewesen. Das Lady Máirín nicht etwas wie ein Herz besaß. Vielleicht stimmte das auch, vielleicht war es zerrissen von dem, was sie dazu gebracht hatte, ihn mit Blut beinah zu ersticken, sich selbst wehzutun und in seinen Armen zu weinen? Rhys hatte sein Leben lang versucht herauszufinden, was andere Menschen wollten und wie er dem Wunsch nachkommen konnte. Doch die Daeva war wie ein sich ständig änderndes Labyrinth, aus dem es kein Entkommen war. Vielleicht hatte sie auch … Angst gehabt? Angst, weil er sie schwach gesehen hatte, eine Frau, die das nie war. Deren Schale so hart und rau war, dass man sich daran die Fingerknöcheln blutig schlug.

Rhys schüttelte den Kopf und schob sich seine neue Sonnenbrille höher. Seine alte lag irgendwo bei Lady Máirín zu Hause, wenn sie diese nicht zerstört hatte, um ihn aus ihrem Leben zu streichen. Die Hände in den Taschen des hellgrauen Mantels. Er hatte keinen Pullover an sondern nur ein schwarzes Seidenhemd mit einer zweiten, schwarzen Schicht darunter verborgen. Der Person nach, die er gebeten hatte, den Auftrag vorzulesen, war der Auftrag in Marokkasu Town. Eine Hochzeit, wieder einmal, nur das er diesmal wirklich dabei sein würde. Ein Lächeln auf den Lippen betrat er den Bahnhof und sah sich um. Er sollte sich hier mit seinen Begleitern treffen, zwei an der Zahl. So behielt der Vampir die Reisenden verdeckt hinter den verdunkelten Gläsern im Auge … zumindest bis ihm ein vertrauter, roter Haarschopf auffiel und seine Entspannung und Vorfreude verschwanden. Er starrte an den Hinterkopf der etwas kleineren Frau und betete. Ob darum, dass sie einfach ging oder sich zu ihm umdrehte, war er sich nicht sicher.

290 I 290



Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Rhys - Magierakte
Rhys

Antworten: 0
Gesehen: 589

Suchen in: Royal Crusade   Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Rhys - Magierakte    Beiträge mit dem Tag rhys_q7 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyFr 4 März 2022 - 9:41

Magierakte
Aktive Szenen
Quest [2/3]
Name & Typ: B-Quest: [Über den Dächern]
Szene: #Rhys_Q10
Mitspieler: @Dana

Name & Typ: B-Quest: [Reverse Uno]
Szene: #Rhys_Q11
Mitspieler: @Angra
Off [0]

//



Abgeschlossene Szenen
Quest [8/10]

Name & Typ: C-Quest: [wild wild pigs]
Szene: #Rhys_Q1
Mitspieler: @Lewis

Name & Typ: C-Quest: [Gib mir meine Kette zurück]
Szene: #Rhys_Q2
Mitspieler: @Máirín

Name & Typ: C-Quest: [Hilfe, Vampir!]
Szene: #Rhys_Q3
Mitspieler: @Máirín @Gin

Name & Typ: C-Quest: [Bis das der Hass uns scheidet]
Szene: #Rhys_Q4
Mitspieler: @Máirín

Name & Typ: C-Quest: [VS! Battle-Rap]
Szene: #Rhys_Q5
Mitspieler: @Jae

Name & Typ: C-Quest: [Steinkreise]
Szene: #Rhys_Q6
Mitspieler: @Teri


Name & Typ: B-Quest: [Die Rechnung ohne den Wirt gemacht]
Szene: #Rhys_Q7
Mitspieler: @Máirín @Eohl

Name & Typ: B-Quest: [Nights full of Terror]
Szene: #Rhys_Q8
Mitspieler: @Thana @Aurea

Name & Typ: B-Quest: [Dogsitting mal anders]
Szene: #Rhys_Q9
Mitspieler: @El


Name & Typ: B-Event: [Hell's Kitchen]
Szene: #Rhys_e1
Mitspieler: @Hyun
Off [3/4]

Name & Typ: Off: [Weil der Hass uns verbindet …]
Szene: #Rhys_O1
Mitspieler: @Máirín

Name & Typ: Off: [Blut, Schweiß und … noch mehr Schweiß!]
Szene: #Rhys_O2
Mitspieler: @Rin

Name & Typ: Off: [A good old slightly bloody day]
Szene: #Rhys_O3
Mitspieler: @Aurea

Name & Typ: Off: [Of dogs and drugs]
Szene: #Rhys_O4
Mitspieler: @Hyun



Zaubernutzung
Shapeable Bones 1 | 2 | 3
Bones Tang 1 | 2
Bone Handcuffs 1 | 2
Bones Misery 1 | 2
Bones Bullets 1 | 2
Hand Bone Spider 1

Skeleton Familiar 1 | 2 | 3
Remain Stable 1
Bones Boomerang 1 | 2
Bones Barrage 1 | 2
Bone Snake 1

Essence Drain 1 | 2
Bat Form 1 | 2




Nach oben 
Seite 1 von 1
Gehe zu: