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Die Suche hat 25 Ergebnisse ergeben Rhys_o1

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Beiträge mit dem Tag rhys_o1 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Nightshade Palace
Rhys

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Suchen in: Nord-Fiore   Beiträge mit dem Tag rhys_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Nightshade Palace    Beiträge mit dem Tag rhys_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySa 7 Jan 2023 - 2:26

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Weil der Hass uns verbindet …
dunkle hose † braunes shirt mit flecken

Wer war sie … Wer war diese Frau, die ihn getreten und geküsst hatte. Die Frau, die ihm sein Blut angeboten hatte, bis sie daran beinah gestorben war. Für ihn, für jemanden, der für sie nicht mehr als ein Spielzeug war, von dem sie glaubte, es nach ihrem Willen herumschubsen zu können. So hatte er über sie gedacht, verdammt, er war sich sicher gewesen, dass all Nettigkeit in ihr schon lange mit ihrer Menschlichkeit gestorben war. Und dennoch … sie war nicht unbedingt nett gewesen, aber sie hatte ihm Dinge gezeigt, die seine Überzeugung wanken ließen. Die die irrwitzige Frage in ihm aufbrachten, ob er doch mehr war. Mehr als ein Ersatz, mehr als ein namenloser Schatten in ihrem Gedächtnis, der ihr schon eine Stunde später nichts mehr bedeuten wurde. Rhys war nie wirklich unbedeutend gewesen und er hasste es, das zu sein. Er war zu stolz, um eine der Puppen zu werden und dennoch hatte er sie angelächelt. Die wohl friedliches Kommunikation zwischen den beiden, soweit er sich zurückerinnern konnte. Kein Anstacheln, keine Herausforderung, nur ein Lächeln. Vielleicht ein Funke von dem, was sie so meisterhaft unter ihrer Schale verbarg, dass er seine Hand dafür ins Feuer legen würde, dass kaum eine Seele diese je gesehen hatte.
Jetzt hatte sie ihm diesen Ort gezeigt, ihr zu Hause. Ihr daheim, der Ort, an dem sie sich … sicher fühlte? Zumindest war das für ihn ein zu Hause. Und sie brachte ihn dort hin. Rhys war nicht ganz sicher, ob er dem Geschenk trauen konnte, als er ihr aus der Kälte in die Gewölbe darunter folgte, bis sie das private Reich der Daeva erreichten. Im Gegensatz zu den rauen, kalten Steinen oben im Schnee war es groß und … Máirín. Die Einrichtung, die Farbgebung, alles war so sehr sie, dass kein Zweifel am Eigentümer bestand. Rhys sah sich um. Er war noch nie von jemanden nach Hause eingeladen worden. Das Schloss war ein großer Ort gewesen und seitdem hatte er niemanden besucht. Er dachte zurück an seine eigene Kammer, klein, kalt. So wenig das, was er wollte. Langsam schritt er durch das große Zimmer und sah sich um, als könnte er so ein Stück mehr von ihr erkennen. „Zutreffend“, stimmte er zu und sah zu der Rothaarigen hinüber, die das Feuer entzündet hatte. Die Frage war nur, was ihr Buch für eine Geschichte erzählen würde.
Rhys sprach den Gedanken nicht aus, sondern zog sich stattdessen das Hemd über den Kopf und knüllte es in einer Hand zusammen. Er hatte darauf gehofft, dass Lady Máirín zu erschöpft wäre, doch diese Vermutung war wohl ein Fehler gewesen. Ihre vollen Lippen zu einem Lächeln verzogen legte sie eine Hand auf seine Haut, kalt von dem ewigen Winter über ihnen. Rhys ließ es einen Moment geschehen und hob dann die zweite, freie Hand, um diese über die ihre zu legen. Einige, langsame Herzschläge – wobei diese ein vergleichsweise schnelles Pochen unter ihren Fingern waren – lehnte er sich gegen den Druck, ehe er zuließ, dass sie ihn rückwärts schob. Auf das Bett. Und nachdem Rhys nicht vorhatte, den restlichen Tag auf dem Boden oder stehend zu verbringen, ließ er sich zurücksinken. Er blinzelte zu ihr hoch. Der Geruch ihres Blutes nah, aber nicht frisch genug, nicht so viel, dass es ihn abgelenkt hätte. So wartete er ab, was sie weiter tun würde, ließ sich von ihr mustern. Gegen seinen Willen hob sich ein Mundwinkel und er hob die Hände, um diese um ihre Handgelenke zu legen und diese so festzuhalten. Schon als sie sprach, schwand der Ausdruck kurz wieder, nur um dann von einem deutlicherem Grinsen ersetzt zu werden. „Ihr plant also, mich auf ewig hier zu behalten?“ Er hatte keine anderen hier gehört und er glaubte nicht, dass Lady Máirín hier einen Harem aufgebaut hatte. Das hatte sie nicht nötig. Am Ende ließ das nur eine Schlussfolgerung zu. „Oder habt Ihr Euch doch umentschieden, mich zu töten?“ Eine leise Herausforderung, während er den Griff um ihre Handgelenke ein wenig verstärkte. Nicht schmerzhaft, aber spürbar. Vielleicht war es dämlich, aber die Worte waren aus einem Kern von ihm gekommen, den er nicht gewusst hatte, zu besitzen. Ein Kern, der nur mit der Daeva aufblühte wie eine Mondblume, die nur zu Vollmond ihr Haupt erhob.
Leider hielt sein Versuch ihre Hände festzuhalten sie nicht davon ab, mit den Lippe zu seiner Brust zu fahren. Kleine Küsse auf seiner Haut, kleine Blitze von etwas, dass er vor ihrem Treffen in Fiore lange nicht mehr gespürt hatte. Er löste eine Hand und legte diese stattdessen an ihre Schulter, um sich ein Stück von sich zu drücken. Und zu schnell hatten ihre Finger den Bund der Hose gefunden. „Verflucht.“ Er setzte sich auf, ließ ihre andere Hand los und hielt stattdessen ihren Rücken fest, damit sie nicht zurück zum Bett kippte. Flinke Finger, dann rutschte sie ihm weg und nahm seine Hose mit sich.
Rhys hatte wirklich wenig, sehr wenig für die Hose übriggehabt. Sie war unbequem, der Stoff rau und die Farbe nicht schön. Allerdings hätte er sie lieber anbehalten, als nackt auf ihrem Bett zu sitzen. „Lady Máirín!“ Ihr Name, ein Fluch auf seinen Lippen. Doch anstatt sie ihm zurückzugeben, grinste sie ihn nur an und warf seine Kleidung in das Feuer. Und dann ging sie und ließ ihn wie Gott ihn schuf sitzen. Der Vampir biss die Zähne zusammen und stand auf, trat an das Feuer und ging davor in die Knie. Die Hitze auf seiner blassen Haut ein Kuss ebenso … angenehm wie der ihrer Lippen. Nicht dass er es je aussprechen würde, aber gefühlt hatte er es. In der Hocke saß er auch da, als die diabolische Daeva zurückkam. Er drehte ihr den Kopf zu, sein Blick huschte kurz über sie hinweg. Zufrieden sah er den Verband an ihrem Finger und die kleinere Verarztung an ihrem Hals. Rhys erhob sich und ging in ihre Richtung, um ihr den Stoff abzunehmen. Es war ihm durchaus unangenehm, allerdings wollte er ihr nicht den Gefallen tun, sich unter einer Decke zu verkriechen, als schämte er sich über sich selbst. So bemühte er sich, statt darauf zu achten, nach der Hose zu greifen. Der Stoff war weich unter seinen Fingern. Zufrieden mit der schwarzen Hose zog er diese an und band diese zu. Sich damit schon viel wohl wohler fühlend, widmete er sich dem dunkelblauen Hemd und zog dieses an, ließ die Knöpfe des leichten Kleidungsstückes offen. „Danke, das ist deutlich angenehmer als dieses … Zeug.“ Er deutete mit dem Kinn zum Ofen, wo die Kleidung verbrannte. Er schob die Hände in die Taschen der Seidenhose. Auch Lady Máirín hatte die Zeit genützt und sich ausgezogen. Als er sich ihr zuwandte, zog sie gerade das schwarze Kleid über. Einen langen Atemzug über stand er da, sah die Daeva an, deren Stoff kaum etwas von ihr verdeckte, als sie den Zopf löste.
Schön. Sie war … schön. Er hatte keine anderen Worte dafür, als er schluckte und zusah, wie sie zum Bett ging. Ein schönes, tödliches Wesen mit einer Vorliebe, ihn in den Wahnsinn zu treiben. Dennoch folgte er ihrer Aufforderung, auch wenn sich seine Augen bei ihren Worten verengten. „Das hängt von euren Plänen ab, Lady Máirín.“ Rhys fühlte sich trotz dem, was die letzten Stunden passiert war, seltsam befangen, als er sich neben ihr in das Bett legte. Die schwere Bettdecke, alles hier roch nach ihr und nah an sich spürte er die Wärme ihres Körpers. Obwohl ihn ihr Blut erwähnt hatte, war seine Haut ein Stück kühler. Ob es so störte? Rhys drehte den Kopf auf dem Polster, um zu ihr hinüber zu sehen. Und war sich alles andere als sicher, ob wie einfach und schnell er hier einschlafen konnte. Trotz der Wärme, trotz dessen, dass ein Teil in ihm darauf vertraute, wieder aufzuwachen und kein Messer in den Rücken zu bekommen. Trotz der Daeva neben ihm, die irgendwie … etwas für ihn geworden war. Vielleicht auch gerade deswegen.

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Rhys

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Suchen in: Nord-Fiore   Beiträge mit dem Tag rhys_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Nightshade Palace    Beiträge mit dem Tag rhys_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyMo 28 Nov 2022 - 0:43

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Weil der Hass uns verbindet …
dunkle hose † braunes shirt mit flecken

Irgendwie schienen nur Extremsituationen Lady Máirín in Ruhe zu bringen. Als er sie beinah ausgesaugt, beinah getötet hatte, war sie still an ihn gelehnt gewesen und auch etwas war sie sichtlich erschöpft. Nützte er es aus, dass sie sich nicht gegen ihn wehren konnte? Dass sie jemanden brauchte, um sich anzulehnen und er eben zur Stelle war. Nein, beschloss er. Er war nur zur richtigen Stelle am richtigen Ort, oder eben zu falschen. Im Moment aber war es nicht unangenehm in ihrer Nähe zu sein. Vielmehr hatte er einen Arm um die Daeva gelegt und nicht gerade rücksichtsvoll alle neugierigen Gaffer vertrieben. Wie ein Raubtier, dass auf seine Beute aufpasste. Als sich die Stadt der Kälte näherte, schüttelte er sie sanft an der Schulter. „Erwacht, Lady Máirín. Wir sind in wenigen Minuten vor Ort.“ Rhys beugte sich ein wenig vor und strich ihr ein paar gelöste Strähnen aus dem Gesicht, um eben dieses zu sehen. Sie antwortete nicht, sprach auch nicht seinen Arm an, den er wieder zurückzog, sondern folgte ihm nur stumm aus dem Zug. Doch dann, als er sich über die Kälte beschwerte und die Sonnenbrille aufsetzte, verzogen ihre Lippen sich zu einem leichten Schmunzeln. Es wäre ihm beinah entgangen, hätte er sie nicht aufmerksam im Blick gehabt. Und trotz der eisigen Kälte, trotz dem, was zwischen ihnen war und was ihn ausmachte, konnte er nichts dagegen tun, dieses kleine Schmunzeln zu erwidern. Ein kaum erwähnenswerte Zucken seiner Lippen. Während die Kälte ihn zusammenfror schien sie die Daeva von ihrem leeren Zustand zu erwecken. Mit gleichsam Sorge und Erleichterung betrachtete er die etwas zerrupfte Daeva. Ob sie ihr Spiegelbild in seiner Sonnenbrille sah?

Sie hatten sich auf den Weg gemacht und Rhys war immer weniger begeistert davon, ohne Pullover oder Jacke durch den verschneiten Wald zu stapfen. Er folgte ihren Fußspuren im Schnee, bis sie die Ruinen erreichten. Mit großem Misstrauen betrachtete er den Steinhaufen und teilte seine Einschätzung mit der Rothaarigen. Und endlich, endlich durchbrach sie die verfluchte Stille. Ihre ersten Worte seit ihrem Zusammenbruch im Blutkreuz. Er verkniff sich eine Bemerkung dazu, dass sie ihre Stimme wiedergefunden hatte. Nur weil sie die Gabe hatte, bei ihm die richtigen Knöpfe zu drücken, die ihn aus der Ruhe wecken, hieß das nicht, dass er ihnen immer nachgeben würde. Rhys rieb sich ein weiteres Mal die Arme, verschränkte sie vor der Brust und wartete ab, was Lady Máirín tun würde. Er folgte ihr tiefer in die Ruine. Der Ort war ihm wirklich nicht geheuer. Nicht nur war er kalt und abstoßend, er vertraute den Steinen auch nicht. Zugleich ließ ihn die Tatsache, dass das hier ihr Schlupfwinkel war, leise schmunzeln. Wer hätte gedacht, dass die beiden Untoten, die sich auf Bällen und in Anwesen so wohl fühlten, an so kalten, schäbigen Orten wohnten. Eine neue Facette von Lady Máirín.
Rhys hielt einige Schritte abstand und sah sich weiter missbilligend um, bis die Daeva fand was sie suchte und unter dem Schnee eine Falltüre zu Tage beförderte. Nachdem sie sich umgesehen hatte, wurde die Türe angehoben. Sie wollte keinen dort unten haben. Verständlich. Aber sie wollte ihn unten haben. Rhys nickte und verdrängte den Gedanken. Er wartete ab, dass sie vorging und folgte ihr dann, schloss hinter sich die Falltüre. Nur den Schnee konnte er nicht wieder vorschieben, doch hier würde es vermutlich in der Nacht wieder schneien. Ob sie ihn so lange hier bleiben lassen würde? Rhys tastete sich die Stufen hinab, bis unten ein Licht flackernd anging. Im warmen Schein der Kerzenlampe erkannte er Lady Máiríns Gesicht. Unten angekommen war es zumindest ein wenig wärmer. Nachdem sie die kurz eine Hand auf die Türe gelegt hatte, drehte sie sich zu ihm um und griff nach seinem Ohr, an dem wie immer der Speer in seiner kleinen Form hing. Sie löste ihn und Rhys runzelte die Stirn, während er die Sonnenbrille hoch in die Haare schob. „Braucht Ihr den ganzen Speer?“, erkundigte er sich, doch ihre Taten beneinten die Frage. Und brachten ihn genug aus dem Konzept, dass er zu spät reagierte. Rhys blinzelte, schüttelte leicht den Kopf, als ihre Hand sein Gesicht verließ. Diese Frau tat ihm wirklich nicht gut. Und trotzdem stand er hier in der Kälte und sah zu, wie sie sich den Hals aufstach. Er zog scharf die Luft ein, als der Blutgeruch die Luft erfüllte. Obwohl er noch nicht wieder hungrig war, nicht wie am Abend zuvor, reagierte der Vampir darauf. Seine Augen hefteten sich auf die blutige Stelle. Regungslos wie ein Reh im Scheinwerferlicht … oder wie ein Raubtier, dass seine Beute fixiert, starrte er sie an. Lady Máirín werkte an der Tür herum, was er nur nebenbei mitbekam. Stattdessen leckte er sich über die Lippen und verflocht die Finger hinter dem Rücken, um sie nicht nach ihr auszustrecken. Dann öffnete sich die Türe und er musste die Hände lösen, um den Zahnstocher zurückzunehmen. Vorsichtig leckte er ihr Blut ab und hängte ihn dann zurück. Mit trockener Kehle folgte er der Daeva in den Gang dahinter, wartete, dass die Türe sich schloss, während seine Finger sich um die Laterne verkrampften. Dann reichte er sie ihr zurück. Während Lady Máirín sich entspannte, war das bei Rhys nicht der Effekt. Seine … Entspannung war nicht vorhanden, als er mit ihr durch den Gang in einen großen Raum trat. Der Vampir blieb in der Mitte des Zimmers stehen und sah sich um. Jetzt, wo sie sich ein Stück entfernt hatte und das Feuer entzündete, wagte er wieder durchzuatmen. „Dieser Ort passt sehr viel besser zu Euch“, stellte er schließlich fest. Rot, so viel rot. Rot wie Blut. Rot wie Hass. Rot wie Liebe.
Rhys entdeckte einen Spiegel und trat näher, verzog das Gesicht, als er sich sah und zog sich das dreckige Oberteil über den Kopf. Nichts was Lady Máirín nicht gesehen hätte und so konnte er sich besser wärmen. Er knüllte das Shirt zusammen. „Wo sammelt Ihr Euren Abfall?“, fragte er mit Blick darauf und trat so nahe wie möglich, ohne sich zu verbrennen zum Feuer. Die wohlige Wärme war exquisit. „Ah, und habt Ihr andere Kleidung oder eine Decke hier?“ Er betrachtete die Daeva nachdenklich. „Ihr solltet noch etwas für Euren Finger machen … und euren Hals. Eine weitere, blutige Eskapade wäre nicht gut. Soll ich Euch etwas dafür bringen?“

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Rhys

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Suchen in: Nord-Fiore   Beiträge mit dem Tag rhys_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Nightshade Palace    Beiträge mit dem Tag rhys_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySo 27 Nov 2022 - 19:36

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Weil der Hass uns verbindet …
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Diese Stille war … Es fehlten ihm die Worte, sie zu beschreiben. Weder drückend noch angespannt. Weder angenehm und ruhig. Vielleicht gelang es ihm nicht, weil es nichts gab, dass er beschreiben konnte. Weil diese Stille eine vollkommene Leere war. Um die beiden Untoten herum erwachte die Stadt, regte sich, erste Geräusch durchbrachen die Stille und prallten am Schild ab, dass sich um sie gelegt hatte. Rhys fühlte sich, als stände er vor einem Rätsel ohne Lösung und versuchte, eben diese herauszufinden. Aber da war nichts, nichts Greifbares, nichts Fühlbares. Es machte ihm Angst. Die Stille, die Lady Máirín umgab machte ihm Angst. Sie machte ihm Angst. Der Vampir hatte viele Emotionen im Bezug auf die Daeva empfunden. Wut, Ärger, Frustration, Sorge, Erregung, Aufregung, Hoffnung. Eine bunte Palette, ein Auf und Ab. Er hatte sie wegstoßen wollen, ihr zeigen, dass sie Grenzen überschritt. Er hatte sie an sich ziehen wollen und Dinge tun, bei denen sie nicht abgeneigt wäre. Nein, er bildete sich nicht ein, dass er eine besondere Rolle bei ihr einnahm, für die Daeva war er nur der Ersatz gewesen, doch das änderte nichts an der Unruhe, die sie in ihm wachrief. Doch all das, das Feuer, dass sie beide immer wieder verbrannt hatte, war erloschen. Sie war erloschen und das gefiel ihm nicht.
Rhys Versuche, ein Gespräch zu Beginnen waren nicht von Erfolg gekrönt, sodass er es bald aufgab und still neben ihr durch Aloe Town lief. Trotz seiner kreisenden Gedanken behielt er die Umgebung im Blick, jetzt, wo ihn die Sonne noch nicht blendete. Er konnte dagegen ebenso wenig machen wie dagegen, einen Schritt hinter ihr, statt neben ihr zu gehen. Das Verhalten war so sehr Teil seiner selbst, dass ein Kampf dagegen beinah unmöglich war. Es war keine bewusste Entscheidung, nichts worüber er aktiv nachdachte.

Der Bahnhof füllte sich, als sie ihn erreichten. Das mit dem Shirt würde er sich wohl aufsparen müssen. Rhys verzog das Gesicht und richtete sich wieder an Lady Máirín. Wenn sie nach Hause wollte, musste sie mitmachen. Erst reagierte sie nicht und er war kurz davor sie zu rütteln, um ihr eine Reaktion zu entlocken, aber dann ging er mit ihr nur zum Ticketschalter und ließ sie bezahlen. Mit den Ticket in der Hand warteten sie stillschweigend ab, bis der Zug ankam. Er überließ ihr diesmal den Platz am Fenster und setzte sich selbst an den Gang. Gedanken an die Hinfahrt tanzten durch seinen Kopf, während er sich zurücklehnte und der Zug in Richtung Crystalline Town fuhr. Als Lady Máirín während der Fahrt zu ihm kippte, ließ er es zu. Oh … besser gesagt arrangierte er sie beide so, dass er den einen Arm über ihre Schulter legen konnte. So blieb er sitzen, sah abwechselnd auf die dunkelroten Haare hinab, die in der Sonne kupferfarben schimmerten und zum Gang, um jeden männlichen Passagier, der einen längeren Blick auf die noch immer in dem verdammten Kleid gekleidete Daeva war, die Fänge zu zeigen. Lady Máiríns Eskapade bei der Hinreise hatte genügt. Außerdem schien sie es sowieso nicht mitzubekommen … und wenn war es ihm auch egal.
Als sie ausstiegen, verzog Rhys das Gesicht zu einer Grimasse. Eisige Luft und er hatte nur das Shirt. „Ich hoffe, der Weg ist nicht lange“, meinte er mehr als nur etwas verstimmt. „Beim nächsten Mal werde ich meinen Pullover mitnehmen.“ Ob sie darauf antwortete, war ihm ziemlich gleich. Mit großen Schritten machte er sich auf den Weg. Der Winter biss sich in seinen Körper wie tausend Flöhe und trotz der Versuche sich durch die schnelle Fortbewegung aufzuwärmen war es verflucht kalt. Rhys hasste Kälte. Mehr als alles, was Lady Máirín bisher gemacht hatte … anzüglich davon, ihn dazu zu bringen, seinen Pullover in der Höhle zu lassen. Hoffentlich hatte sie an dem Ort, an den sie ihn brachte, etwas Warmes. Als die alte Ruine vor ihnen auftauchte, verfinsterte sein Blick sich hinter der wieder aufgesetzten Sonnenbrille zunehmend. „Das sieht nicht nach einen Zuhause aus, dass zu Euch passt.“ Dass er mit einer Daeva gerade mitten im Wald war, machte ihn wenig Sorgen … der Ort allerdings schon. „Habt Ihr darin etwas zum Wärmen?“, hakte er skeptisch nach. Er hätte Lady Máirín ein Schloss zugetraut, aber keinen so heruntergekommenen Ort. Vermutlich sah er von innen besser als, andernfalls war es ihm unerklärlich, warum sie diese Ruinen als zuhause ausgewählt haben sollte. Vielleicht war er ja wie sie. Unnahbar von außen und von innen … was darin war konnte er nur vermuten. „Gehen wir hinein“, meinte er und beendete seine Musterung, darauf wartend, das die Daeva vorging.

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Rhys

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Gefangen. Abgestürzt. Er hatte nie das Gefühl gehabt, Lady Máirín wirklich persönlich zu kennen. Er hatte es auch nicht gewollt, keinen Gedanken daran verschwendet, dass sie mehr war als die Daeva, die ihn immer wieder auf die Palme trieb. Öl in die Glut eines Seins goss. Bis zu dem Moment, indem sie ihm gezeigt hatte, was sie noch aufmachte, hatte er nicht damit gerechnet, dass es etwas dahinter gab, was er sehen wollte. Etwas, dass ihm nicht egal war. Schön war es nicht, was sie ihm zeigte. Zumindest nicht das Schön, was andere als das bezeichnen würde. Sie war mehr wie seine Bilder. Zerrissen, in sich zerstört. Nicht gesund, nicht normal und doch gefiel es ihm, sie so zu sehen. Es machte es ihm schwerer, wegzusehen und dass es ihm einfach nicht möglich war, sorgte dafür, dass er sich damit nicht länger beschäftigen musste. Wenn sie die Kontrolle verlieren konnte, vielleicht konnte er es sich auch erlauben. Ein kleines Stück. Er würde sie nicht wieder anfallen, zumindest nicht hier und jetzt. Wie es in einigen Tagen sein würde, wusste er nicht. Wie morgen, wenn sein Körper das Blut verarbeitet hatte, dass sie ihm gegeben hatte. Obwohl er langsam mehr zu sich nahm, war Rhys ausgehungert. Es würde lange dauern, dass er den Hunger, in nur kleiner Form, nicht bald wieder spüren würde. So kostete er den Moment von Sättigung aus, solang er anhielt. War ihm Dankbar, dass seine Augen nicht auf ihrem Hals lagen, dass es ihm gelang, seine Finger von der weichen Haut fernzuhalten. Von der Wunde, die er ihr gebissen hatte. Wie schnell es wohl heilen würde? Wie viele Tage würde sie seinen Biss tragen, sichtbar. Ein Gefühl, dass er lange nicht verspürt hatte, keimte in ihm auf. Stolz. Es glich den Empfindungen, wann immer er einen besonderen Anlass mit Raoul besucht hatte. Wann immer er sein privater Diener gewesen war, seiner. Der, des künftige Königs des Landes. Und jetzt hatte er seine Spuren an Lady Máirín hinterlassen. Rhys berührte die Stelle unter dem Verband nicht, seine Finger streiften den Stoff kaum auf dem Weg zu ihrem Hinterkopf. Nach wie vor flossen Tränen wie kleine Bäche über ihre Wangen, viele und doch zu wenig sie von dem Ort wegzuspülen, an dem sie gefangen war. Rhys hielt ihren Körper, aber er war nicht sicher, wo ihr Geist sich befand. Er konnte ihr nur versprechen, worum sie ihn bat. Sie nach Hause zu bringen, wo dieses auch war. Und wenn es bis zur Grenze von Bosco war … Mit den Lippen strich er über ihre Wangen, fing die Tränen auf. „Ihr kommt nach Hause“, bestärkte er es ein letztes Mal, dann löste er die Hände von ihr und ließ sie aufstehen. Kurz sah er ihr zu, dann erhob er sich seinerseits und verabschiedete sich. Er trieb eine Hose und ein Oberteil auf, zog sich um und kehrte mit noch immer nassen Haaren, die gewiss rasch in der Sonne trocknen würde, zurück. Beides war ihm zu breit und schlackerte um seinen Körper und auf dem Hemd waren Flecken, bei deren Herkunft er nicht sicher war, ob er ihn überhaupt wissen wollte. Rhys wollte sich wirklich eine Alternative zulegen. Lady Máirín hatte ihrerseits ihr Kleid, ohne Unterwäsche, wieder angezogen und die Haare hochgebunden. Sie hatte ihre Sachen eingesammelt und lag auf dem Bett, zwischen den Flecken. Wie gut sie hier her passte, zu dem Blut. Wie unpassend sie hier war, die schöne Daeva auf diesem abgeranzten Bett.
Was ihn aber wirklich nervös machte, war ihre Ruhe. Sie weinte nicht mehr, sah ihn nur stumm an. Ausdruckslos, wie eine Puppe. Auch auf seine Frage nickte sie nur leicht. Rhys packte seine Sachen, steckte die Sonnenbrille widerwillig in den Kragen des Shirts und verließ mit ihr das Blutkreuz. Er hatte nicht vor, es je wieder zu betreten.

Vermutlich war es dumm und abergläubisch. Was zwischen ihnen war, hatte nicht der Ort verursacht. Sie beide waren die Schuldigen in diesem Spiel. Sie hatten Blut vergossen, nicht das Blutkreuz selbst. Es war nur wahrscheinlich gewesen, dass es irgendwann eskalieren hatte müssen. Ob es das wieder tun würde? Ob sie den Kurs hinab zur Ruhe weiter folgen können würden, ehe der nächste Berg an Kontrollverlust vor ihnen stand? Wie hoch würde er werden? Wie tief der Fall … würden sie ihn ein weiteres Mal überstehen können?
Die Luft war unangenehm kühl. Gänsehaut überzog seine Arme und er wünschte sich sehnlichst seine Pullover und Mäntel herbei. So beschloss er, sich lieber dem Hemd als der Kälte zu opfern. In der Morgendämmerung waren seine Augen vom Licht noch nicht geblendet, es war ein schönes Licht auf ihrem Weg. Rhys atmete die frische Luft ein. Wie Pefferminz verbrannte sie sauber seine Kehle. Stahl ihm Wärme, Energie, was er von Lady Máirín genommen hatte.
Rhys ging einen Schritt schneller, ohne die Daeva dabei zu berühren. Er wollte sie nicht wieder hinabwerfen, nicht so rasch. Als sie den Bahnhof erreichten er und mit ihr zu den angeschriebenen Zügen trat, betrachtete er sie besorgt. Es kam ihm falsch vor, wie still sie geworden war. Wie Feuer, dass plötzlich kalt statt heiß brannte. „Wann fährt unser Zug?“, fragte er und rieb sich die nackten Oberarme. Er hatte sich ein wenig daran gewöhnt, in Aloe keine langärmlichen Oberteile zu tragen, wodurch er in Fiore auch das erste Mal die Tattoos gezeigt hatte, die er sich von Raoul aufschwatzten lassen hatte. Rhys drehte sich zum Bahnsteig und entdeckte den Ticketschalter. „Kommt, lasst uns das Ticket dafür kaufen.“ Er deutete mit dem Kinn hinüber und machte sich auf den Weg.

-> Máis Zuhause

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Rhys

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Das zweite Mal in kurzer Zeit weinte sie. Oder das dritte Mal? Hatte sie aufgehört, zwischen dem ersten Mal im Bett und dann in der Dusche. Welcher Schmerz war es, der sie gerade ergriff? Der seelische, der, den er nicht sah und verstand. Hervorgerufen durch die Wunde, die er unabsichtlich aufgerissen hatte. Oder war es der körperliche Schmerz, den sie sich selbst zugefügt hatte. Vielleicht auch beides ein wenig, ob sie das in dem Chaos noch unterscheiden konnte, dass wie das wilde Meer um sie wogte? Rhys setzte sich, die Daeva auf dem Schoß und hielt sie im Arm. Was war jetzt schon normal, was für einen Wert hatte es. Wenn Lady Máirín sich fallen ließ, konnte er das auch. Einige Minuten mehr, in denen er nicht die kalte Mauer fühlte, die sie beide um sich hatten … aus je ihren eigenen Gründen. Er hatte nicht gewusst wie es war sich so zu fühlen, auf seltsame Art … es fehlten ihm die Worte, es zu beschreiben. Vielleicht … ja vielleicht als nicht alleine. Er hatte auch noch nie groß darüber nachgedacht, ob er einsam war oder nicht. Rhys war immer nur eine Waffe gewesen, verkauft für das eigene Wohl seiner Eltern und geschmiedet, um ihren Zweck zu erfüllen, was auch immer sie dabei an Bindungen fand. Es hatte nie Raum für ihn gegeben, aber gerade empfing er das erste Mal das Gefühl, nicht alleine zu sein. Obwohl nicht er es war, dessen Tränen flossen, obwohl er sie hielt statt umkehrt, zog auch er Kraft daraus. Wo sie sich noch zuvor gegenseitig die Energie geraubt hatten, gaben sie sich diese. Zumindest versuchte er es, während er den leisen Worten zuhörte und ihr antwortete. Er spürte ihren Kopf sich an seiner Brust bewegen, als sie nickte. Er drückte sie ein kleines Stück von sich weg, um sie anzusehen. Ob sie wusste, dass ihr Gesicht auch voller Tränen schön war? Für ihn sogar schöner, weil der Ausdruck darauf ehrlich war. Ob sie sich je in den Spiegel sah, wenn die Gefühle aus ihr hervorbrachen? Er versuchte die Tränen von ihren Wangen zu wischen, doch es wollte ihm nicht gelingen. Aber sie stimmte zu und er nickte langsam. „In Ordnung. Dann werden wir dort hin gehen.“ Wo es auch war … das würde er noch herausfinden müssen.
Einer Eingebung folgend beugte er sich vor und fuhr mit den Lippen über ihre Wange, die linke die rechte. Es war kein wirklicher Kuss, keine Bewegung seines Mundes, die dies verlauten ließ. Nur ein Streifen von Haut auf Haut. Als er sich zurückzog und sie aufstand spürte er den salzigen Geschmack ihrer Tränen auf seinen Lippen. Einen Augenblick blieb er dort sitzen wo er war, und sah auf seine Oberschenkel hinab, wo sie gerade noch gewesen war. Die leichte Angst, etwas verloren zu haben, hielt ihn in ihren Klauen, als er sich erhob. Es war ihm etwas unangenehm, wenn sie nackt vor ihm herumlief, doch zugleich fürchtete er den Moment, wenn sie sich anzog. Als könnte sie sich ihre Hülle anziehen, die sie von ihm abschotten würde. Das wollte er nicht. Dennoch erhob er sich und sah zu ihr hinüber. „Ich eben werde versuchen, für mich eine Hose zu besorgen.“ Er wartete kurz ab, ob sie ihn wieder aufhalten würde, dann verließ er das Zimmer und steuerte Richtung Tresen. Viele Gäste gab es so früh dort nicht, ein paar verwirrte Blicke bekam er dennoch ab, als er sich an die Kellnerin wandte, die gerade Gläser wusch. „Entschuldigt die Störung, doch habt ihr hier Kleidung, die ich mir ausleihen dürfte?“ Nicht, dass Rhys im Sinn hatte, sie zurückzugeben. Die Frau nickte und deutete ihm zu warten. Rhys stand also mit dem Handtuch um die Hüften da und war sehr, sehr froh um die Wärme der Wüste, dass er dabei nicht zitterte. Die Frau stellte das Glas ab, dass sie gerade in der Hand gehabt hatte und bat ihm, ihr zu folgen. Rhys ging ihr hinterher, die Treppe hoch und einige Zimmer weiter, wo sie ihm die Türe offen hielt. „Hier haben wir unsere Ersatzkleidung. Das muss wohl genügen.“ Rhys nickte, nahm sich eine Hose die passend aussah und ein langes Shirt mit ein paar Flecken. Es ekelte ihn, die Sachen anzuziehen, aber er nahm sie mit und verschwand noch einmal kurz im Bad um sich abzutrocknen, anzuziehen und das Tuch dort liegen zu lassen. Dann kehrte er mit dem zu weiten Hemd zu Máirín zurück. Unruhig zupfe er an dem Stoff herum. „Solch Kleidung ist wirklich widerwertig“, murmelte er und sah sich um. Die Daeva trug wieder ihr Kleid und die Schuhe und hatte die Haare hochgebunden. Es war nicht richtig von ihm zu hoffen, dass sie noch war wie zuvor. Er wollte nicht, dass es ihr schlecht ging, aber auch nicht, dass sie zu der wurde, wie er sie kannte. „Gehen wir?“, fragte er leise und griff sich seine Sachen. Die Sonnenbrille steckte er sich an den Kragen, statt sie wie sonst aufzusetzen und seine Augen vor der Welt zu verschließen. „Sollen wir zum Bahnhof und dann fahren wir dahin, wo dein Zuhause ist?“ Er trat zur Türe zurück und wartete auf ihre Antwort, um diese zu öffnen und sich mit ihr auf den Weg zu machen. Er hoffte wirklich, sie kämen rasch an und er konnte dieses Shirt wieder ausziehen.

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Rhys

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Weil der Hass uns verbindet …
Badetuch

Rhys hasste sie nicht. Ihm war nicht einmal bewusst, dass sie von ihm dachte, dass es so war. Zugegeben, er hatte sie oft verflucht. Sich oft gewünscht, er könnte sie in einen anderen Raum sperren, aber Hass? Rhys hatte noch nie wirklich Hass empfunden, nicht einmal auf seine Mörder. Dem widersprüchlichen Teil in ihm war bewusst gewesen, dass er es verdient hatte, zu sterben. Wenn Raoul nicht überlebte, dann sollte er das auch nicht. Dass er dennoch hier saß, gab ihm die Hoffnung, dass auch sein Freund zurück ins Leben gefunden hatte. Er runzelte die Stirn. Vielleicht konnte er doch auf seine eigene Art und Weise verstehen, warum sie getan hatte, was sie getan hatte. Warum sie sich den Finger gebrochen hatte. Rhys wusste nicht, ob er sich ohne seinen verdienten Tod ins Gesicht hätte sehen können. War das ihre Art, mit Kontrollverlust fertig zu werden? Bestrafte sie sich dafür? Dann … verstand er es. Was nicht hieß, dass er es ihm gefiel. Obwohl Lady Máirín ihn behandelte wie sie es tat und er hier nur der Puffer war, derjenige, der ihr ihr Ziel versaut hatte und dann unbeabsichtigt die Ketten ihrer Kontrolle gesprengt hatte, wollte er nicht, dass es ihr schlecht ging. Er wollte, dass sie mit allen zehn Fingern Klavier spielen konnte. Rhys war nicht ganz bewusst, woher dieser Gedanke kam. Hatte er davon gehört? Sie es erwähnt oder in Bosco je getan? Er war sich nicht ganz sicher … Sein Kopf war selbst über ein Jahr später noch wie ein Schrank voller Bücher und Notizen, das jemand umgeworfen hatte. Ein Chaos, dass er nur nach und nach zurücksortierte.
Lady Máirín nahm seine Hand und löste sie von der Klinke. Die Türe fiel ins Schloss, als sie diese zudrückte. Sie sprach nicht mit ihm. Ob sie nicht wollte oder konnte … ein weiteres Rätsel der vielen, die sie ihm aufgab. Sie strich seine Hand und unwillkürlich musste er an ihre Massage denken. Was auch immer es war, dass es ihr verboten hatte, sich damit mehr zu beschäftigen, es hatte verhindert, dass Lady Máirín eine großartige Masseurin geworden wäre. Ein Jammer.
Rhys wog einige Momente laut ab. Im Gegensatz zu den ersten Tagen war er plötzlich in der Position, sie vorwärtszuführen, doch automatisch teilte er seine Gedanken, sodass sie ihn unterbrechen konnte, wenn sie wozu einen Einwurf oder Einwand hatte. Wo mit Raoul oft Gespräche entstanden waren, schwieg die Daeva und überließ es ihm, was er tun wollte, als er seine Entscheidung endlich gefällt hatte. Rhys löste sich von ihr und trat zu der Dusche. Er zog die blutige, durchweichte Hose aus und ließ sie in der Kabine liegen. Dann drehte er den Wasserstrahl auf und wusch sich den Oberkörper, wo ihr Blut hingelaufen war. Er sah zu Lady Máirín hinüber, die ihre Sitzgelegenheit an die Wand geschoben hatte und die Beine unter dem Handtuch verschränkt hatte. Sie hatte das Gesicht gen Zimmerdecke gerichtet und die Augen geschlossen. Rhys nützt die Zeit, sich ganz auszuziehen, sich zu Ende zu waschen und sich eines der Tücher um die Hüfte zu wickeln. Er wand die Haare aus und strich sie zurück, sodass sie wie gegelt an seinem Kopf anlagen. Dann trat er aus der Wärme, trocknete sich ab und kam wieder auf die Daeva zu, kaum das er das Handtuch zu den anderen geworfen hatte. Hatte sie zu Beginn entspannt dagesessen, so zupfte sie unruhig an dem Tuch herum. Rhys erwartete schon, dass sie die Nummer von vorhin abzuziehen würde, als er erwacht war, doch Lady Máirín stand nur auf und schlang dabei die Arme um sich selbst, als suche sie Halt in dieser kleinen Geste. Ohne weitere Worte schnappte sie wieder seine Hand und zog ihn mit sich aus dem Bad in ihr Zimmer. Das Chaos mit blutigen Handtüchern und Kleidung hinterließen sie so, wie es war. Allerdings hatte Rhys auch kaum mehr als einen halben Gedanken dafür übrig. Anstatt sich hier ihr Kleid anzuziehen, überraschte sie ihn ein weiteres Mal. Sie drehte sich ihm zu und … drückte sich an ihn? Einen Augenblick war er zu überfordert, um irgendetwas zu tun. Ein paar viele. Dann fiel ihm wieder ein, dass er Muskeln hatte, wenn auch nicht sonderliche viele starke, und diese bewegen konnte und er sah auf die Rothaarige hinab, deren Atem schnell und unregelmäßig ging. „Lady Máirín …“, murmelte er. Schlau wurde er aus ihr wirklich nicht, zumindest, solange er nicht genauer über sie nachdachte und wirklich versuchte sie zu verstehen. Aber das gefiel ihm. Die Daeva fiel einem nicht zu, man musste sich bemühen, sich ehrlich mit ihr beschäftigen, um sie zu sehen. Rhys ging rückwärts zur Kante des Bettes und setzte sich, wobei er sie mit sich zog. Ihr Gesicht an seiner Brust, erwiderte er die Umarmung mit etwas Verspätung und legte die Hände an ihren Rücken. Sein Plan, sich anzuziehen, Verbandszeug zu suchen und dann den Ort zu verlassen, scheiterte ein weiteres Mal. Er spürte die Feuchtigkeit ihrer Tränen. Rhys glaubte nicht, dass es der Schmerz des Fingers war. Dazu wirkte sie zu … er konnte es nicht beschreiben. Es war, als hielte er eine zerbrochene Vase in der Hand. Rhys hielt sie fest, das Kinn auf ihrem Kopf und sah die Tür an. „Ich bringe Euch nach Hause, Prinzessin.“ Er atmete tief durch. „Könnt Ihr mich dabei helfen? Wir müssen uns anziehen und Ich weiß nicht, wo genau Euer Daheim liegt.“ Bei ihrem Finger würden sie eben improvisieren, aber so würden sie nicht viel weiter kommen, als wenn sie voller Blut gewesen wäre. „Würdet Ihr das für mich tun?“, fragte er und senkte den Kopf, lehnte sich etwas zurück, um ihr halb ins Gesicht sehen zu können. Er drückte sie ein kleines Stück zurück, ohne sie loszulassen und fuhr über ihre verweinten Wangen, wischte die Tränen ab, bis neue kamen. „Was haltet Ihr davon?“

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Weil der Hass uns verbindet …
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Lady Máirín antworte ihm nicht. Seine Antwort ging im Prasseln des Wassers unter, dass über ihre Körper lief. Ein stetiges Rauschen, dass ihn nicht zu beruhigen vermochte. Unaufhörlich drehten sich die in Gedanken in seinem Kopf. Über das, was gerade geschehen war und die Gründe davon. All ihre Streitereien hatten sie am Ende zu einem Moment Frieden geführt, an dem die Daeva ihm Gutes tat und seine Neugierde, die er erstmals wagte herauszulassen, sie in den nächsten Graben stieß, tiefer mit spitzen Steinen am dunklen Grund, an denen sie sich aufkratzten. Wieder und wieder verspielte er durch, was er wusste, was sie ihm in den letzten Tagen gesagt hatte und auch an das, an was er sich mittlerweile erinnern konnte, was noch in Bosco gewesen war. Er fand keine Erklärung, nur die sich verfestigende Vermutung, dass sie etwas Grässliches hinter dieser Mauer versteckte, die sie um ihr Herz geschlossen hatte. Etwas, dass sie zwang, sich den Finger zu brechen, dass sie hasste, von dem sie gehasst wurde. Rhys hatte nie eine große Charakterentwicklung gemacht, und was er gemacht hatte, war wie ein Baum in einem engen Raum. Er hatte sich den Begebenheiten angepasst. Höflich, er konnte Freundschaften schließen, aber auch ein Mörder, der eine Grenzen hatte. Nur Reue, die ihn von nichts halbhielt. Dahingegen musste sie eine gänzlich andere Erfahrung gemacht hatte, mit Dingen, von denen er nichts ahnte. Er wusste nur mit Sicherheit, dass es ihm nicht gefiel. Er wollte nicht, dass sie sich so behandelte, doch eine kleinen Versuche ihr zu widersprechen hatte sie entweder ignoriert oder widersprochen. Sie schien keine Hilfe zu wollen, oder zu glauben, sie hätte diese nicht verdient. Zugleich wollte er nicht, dass sie wieder die alten Mauern hochzog. Es war eine Gradwanderung, ein jedes Wort … und das ohne seinen eigenen Gefühlsmix, der bei der Daeva immerzu herauszubrechen schien. Als schwächte sie seine Selbstbeherrschung.
„Ah … ja, das mag stimmen. Es spielt für mich allerdings eine Rolle, welche Knochen gebrochen sind. Bei Euch stört es mich nämlich, wenn Ihr Euch den Finger brecht.“
Zumal er noch immer nicht wusste, warum. Zur Ablenkung? Um sich zu besinnen? Zu bestrafen? Weil sie den Schmerz einfach genoss? Weil sie süchtig danach war? Doch er unterließ es, weiter zu bohren. Rhys glaubte nicht, dass es die Situation verbessern würde, das zu tun.

Der Vampir hob die Daeva aus der Dusche. Er war erleichtert, als ihr Lächeln nicht länger so irre, erfüllt von Selbsthass und krankem Vergnügen war. Rhys lächelte leicht, dann zog Lady Máirín sich den BH aus und ging zurück zur Dusche. Er hängte den BH über den Rand des Waschbeckens, nachdem er den Stoff ausgespült und gewunden hatte, so gut es eben ging. Kurz schoss ihm das Bild der der Daeva nur mit dem Kleid durch den Kopf und er schüttelte leicht den Kopf, um es zu vertreiben. Nachdem er auf ihr Daddy nur mit Verwirrung reagiert hatte, zog sie sich ganz aus und er drehte sich zur Türe um. Er hörte, wie sie den Hahn abstellte und heraustrat, als er gerade die Türe öffnete. „Dann hole ich eben Euer Kleid“, meinte er und warf einen vorsichtigen Blick über die Schulter. Sie hatte sich in ein Handtuch gehüllt. Rhys hatte wenig Vertrauen in Handtücher.
Lady Máirín kam näher und legte ihm die Hand auf seine, hielt ihn auf. Rhys sah in ihr Gesicht hinab. Er verspannte sich, biss die Zähne zusammen und verengte die Augen. Drohte sie ihm oder meinte sie es ernst? Für ihn war es kein Spaßthema, sich wehzutun. Abwartend, zögernd betrachtete er ihre Miene, versuchte darin zu lesen. Sie löste seine Hand, hielt sie in der ihren. Und sprach wieder. Rhys hob die Augenbrauen überrascht an. Sie bat ihn? Lady Máirín bat ihn um etwas, darum, bei ihr zu bleiben. Vielleicht war sie wirklich nicht mehr in Ordnung. Oder vielleicht war das auch nur die Frau, die hinter der Daeva versteckt war? Wenn dem so war, lernte er gerade etwas ganz Neues an ihr: Den Wunsch, nicht alleine zu sein, wenn es ihr nicht ganz gut ging. Rhys ließ die Hand sinken und legte den Kopf schräg. „Ich mag mich irren, aber ich glaube, Ihr habt mich noch nie um etwas gebeten“, stellte er fest. Dann lächelte er. „Ihr mögt Euer Kleid ja noch haben, aber ich sollte mir eine neue Hose besorgen. Und Ihr Euren Finger vorsorgen lassen. Dass der Knochen schief zusammenwächst, ist nicht was Ihr wollt, oder?“ Er betrachtete ihre andere Hand und griff seinerseits danach, um sie zu betrachten. „Wir können zusammen gehen und Kleidung holen.“ Rhys sah an sich hinab. „Allerdings muss ich dann noch einmal unter die Dusche.“ Er sah zurück zu der Dusche, dann zur Türe. Irgendwie wollte er sie jetzt nicht alleine losschicken, förderlich um statt Máiríns Schutzwalle unten zu halten, war es vermutlich nicht. „Vermutlich sind wir am schnellsten, es auf einmal zu erledigen. Lasst mich kurz nachsehen, ob es noch Handtücher gibt." Er löste sich vom ihren Händen und kehrte zurück. Zwei fand er noch, den Rest sammelte er zu einem Haufen. Dann warf er einen unsicheren Blick zu der Daeva. Nun denn, auch zu Hause hatte er sich bereits umgezogen. Rhys kämpfte sich aus der Hose. Sie war ihm zwar etwas zu breit, aber klebte jetzt nass an seiner Haut. Dann trat er in Boxershorts unter die Dusche, um sich ihr Blut vom Oberkörper und von Beinen zu waschen.

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Es gab Momente, in denen Dinge unwichtig wurde. Situationen, die einen aus der eigenen Befangenheit rissen, mit großer Wucht an einem zerrten und einem keine Chance ließen, so zu bleiben wie man war. Es waren Augenblicke, in denen etwas anders viel, viel wichtiger wurde als noch Minuten zuvor gewesen war. Was spielte es für eine Rolle, was die rothaarige Frau in seinen Armen trug oder nicht, wenn sie sich erschöpft an seine Brust lehnte? Für den Vampir zählt nicht länger, ob sie ein Kleid trug oder nur in Unterwäsche vor ihm saß. Der einzige Unterschied war, dass das Blut direkt auf ihrer Haut klebte. Es war so viel. Wie ein roter Schleier trennte es sie von der Realität, die außerhalb dieses Ortes auf sie beide wartete. Es war, als hätte das Blutkreuz seinen Namen wirklich nicht umsonst. Ob es der Zauber der Schänke war, oder ob ihre Spielchen einfach zu viel geworden waren, ob das kochende Wasser einfach übergeschwappt war, das immer zu brodeln begann, wenn sie sich einander annäherten, vermochte er nicht zu sagen. Im Gegensatz zu ihrer Bekleidung war es aber essenzieller. Das Chaos, das sie umgab, musste sich entspannen. Wenn sie weiterhin von Drama in Drama stolpern würden, würden sie am Ende beide tot in diesem Badezimmer auf dem von Duschdampf feuchten Boden liegen. Erstmals kam Rhys der aktive Gedanke, dass sie sich vielleicht doch nicht gut taten. Oh, gute Laune hatten sie sich nicht verschafft, aber sie war ihm eine Rettungsleine zu seinem alten Leben gewesen. Vielleicht sollte er sie loslassen. Es lief doch auf nichts Gutes für sie hinaus.
Doch der Vampir löste die Finger nicht von dem Tuch, mit dem er sanft ihr Gesicht von dem Blut reinigte. Seife sparte er sich, es ging nur darum, dass sie beide nicht länger, wie die irren Attentäter auf der Flucht aussahen, die sie waren. Auf der Flucht von Bosco, auf der Flucht vor sich selbst. Der Vampir machte an ihrem Oberkörper weiter, bis selbst das Wasser das Blut nicht mehr aus dem Handtuch waschen konnte, dass sich damit vollgesaugt hatte. „Ich hattet übrigens Recht“, murmelte er schließlich und betrachtete ihre geschlossenen Augen, die nassen, dunklen Haare, die ihm auf der Brust klebten. „Schön seid ihr.“ Dann schwieg er wieder, auch als sie das Wort erhob und mit sich zu sprachen begann. Mit dem Bild in der verschwommenen Spiegelung. Ihr Kichern passte nicht zu den hasserfüllten Worten, die sie an sich richtete. Rhys sagte erst nichts dazu, sondern machte mit seiner Arbeit weiter, ihre Haut wieder sauber zu bekommen. Er hatte geahnt, dass Lady Máirín nicht immer so war, so hart, so nur auf ihr Vergnügen bedacht und dass sie ihren Willen bekam. Nicht immer ein fieses, manipulierendes Miststück war, auch wenn man sich nur allzu leicht davon täuschen lassen konnte. Sie spielte es auch ausgezeichnet, wie er oft genug am eigenen Leib erfahren hatte. Doch darunter war jemand, der viel mehr zu fühlen schien. Rhys hatte einmal den Fehler gemacht, sie darauf anzusprechen. So fragte er nicht, wer erbärmlich war. Wer wen hasste. Die Daeva Máirín oder Máirín die Daeva. Er würde nicht wieder in ihr herumstochern wie in einem Bienennest. Ein Angriff der Bienen hatte ihnen beiden gezeigt, was er ausrichten konnte.
Erst ein Stück später bezog er sich auf die Kontrolle, von der sie sprach. Zunächst dachte er schon, sie würde nicht darauf eingehen. Rhys war durchaus bewusst, dass er andere Erfahrungen mit der Kontrolle hatte, aber auch seine letzte Erfahrung damit war nicht lange mehr. Da hatte er sie beinah getötet, sie sie ihn jetzt erstickt hätte, hätte er sich nicht losgerissen und sie zurückgedrückt. „Sie? Was soll passieren, Lady Máirín?“ Er zog den Kopf zurück, um nicht ihren Ellbogen abzubekommen, als sie sich in den Nacken griff, über das Tattoo. „Sie werden es nicht herausfinden“, versprach er, alles was er glaubte, sagen zu können. Rhys würde nicht über diese Zeit hier sprechen. Mit wem auch? Erst ihre weiteren Erklärungen beruhigten ihn und er nickte langsam. Er war froh, dass es nicht der Fall war. Und abermals erstaunt, wie ähnlich und unterschiedlich sie sich zugleich waren. Ein Widerspruch in sich. Auch seine Knochen wuchsen augenblicklich nach, riss er sie sich heraus. Das musste ein ähnliches Prinzip sein … Eine Magie, die ihren Wirt nicht tötete, auch wenn es so wirken mochte.

Dann tat sie … etwas. Ein Knacken. Rhys beugte sich wieder vor, sah ihre Hand ihren Ringfinger umklammern. Das irritiere war Lady Máiríns Ausdruck. Ihr Gesicht zeigte den Schmerz, war er wurde überlagt von etwas anderem … etwas Falschem, das nicht hier hingehörte. Sie genoss es. Er hatte bereits gemerkt, dass sie es nicht störte, wenn er sie schmerzhaft biss, doch das … warum hatte sie das getan? Er sprach den Gedanken laut aus, doch die Daeva sah ihn nur ruhig an. „Ich bin Knochenmagier. Blutsauger. Kein Knochenbrecher“, korrigierte er sie und beobachtete ihren Finger. „Und ich breche mir selten mit Absicht die Knochen, wenn es keinen hohen Wert erfüllt. Und dieser Wert muss sehr, sehr hoch sein.“ Rhys hob sie mit sich hoch und er spülte ihren Rücken und ihre Haare durch. Dann führte er sie aus der Dusche. Sie tropften den Boden voll, als er sie bat, sich zu setzen. Rhys fuhr ihre Haar entlang um es etwas auszuwinden, ehe er sie betrachtete. Das Blut war zum Großteil weg, abgesehen von ihrer verschmierten, mit Rot und Wasser vollgesogenen Kleidung. Er verzog das Gesicht, presste die Lippen zusammen. „Ich bin sicher, Ihr könntet euch auch so noch ausziehen, wenn Ihr es wollt.“ Auch sein Nett-sein hatte seine Grenzen. Dann entledigte sie sich des BHs auch schon. Rhys konzentrierte sich, sich nicht ablenken zu lassen und ob das Ding stattdessen auf, um es in der Dusche ebenfalls auszuwinden. „Sauber wird es nicht mehr … was benötigt Ihr an Ersatzkleidung, um einkaufen zu gehen?“, fragte er und legte den BH auf dem Rand des Waschbeckens ab. Mit tropfnassen Haaren und Hose stand er so in mitten des Zimmers und sah fragend zu der Daeva hinüber. Diese hatte sich den restlichen Oberkörper gewaschen, so, als würde der Finger sie wirklich nicht groß stören. Rhys zog die Brauen zusammen. Das gefiel ihm wirklich nicht. Das war aber nichts gegen das, was folgte. Der Vampir legte irritiert den Kopf schräg. Daddy? Er kannte das Wort … aber er hatte keinen Schimmer, wie sie darauf kam. Das einzige was er sich erklären konnte war, dass sie ihn neckte, weil er sie Prinzessin genannt hatte. So ganz logisch erschien es ihm weiterhin nicht, dass sie genau jetzt darauf zu sprechen kam, aber durchschaubar war die Daeva für ihn sowieso nicht wirklich. Sie versteckte viel zu viel von ihr, als dass ihm es möglich gewesen wäre, sie zu verstehen. So zuckte er die Schultern und drehte ihr den Rücken zu, um sich im Spiegel zu betrachten. Nasse, violette Haare, die ihm an den hohlen Wangen klebten. Lange, gerade Nase. Hellgrüne Augen, schmale Lippen. Ein bisschen Blut. Rhys wuchs sich mit den Händen das Gesicht und den Oberkörper, sodass er ein Stück besser aussah. „Wascht Euch und trocknet Euch ab. Ich werde sehen, Kleidung ich für Euch auftreiben.“ Die Hose behielt er an, im Moment war das Blut gut durch den durchnässten Stoff getarnt. „Und versucht Euch bitte, nicht wieder wehzutun“, bat er noch, dann öffnete er die Türe.

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Rhys hielt ihr Haar. Besorgt sah er ihr zu, wie sie sich übergab. Ob sie wieder zusammenbrechen würde wie vorher. Er wollte wirklich keine weiteren Stunden damit verbringen, um ihr Leben zu bangen. Immerhin war die Haut an der Schulter, wo er sie wie beiläufig mit den Fingern streifte, warm. Er konnte es sich nicht erklären, weder was geschehen war noch was für Auswirkungen es noch haben würde. Er wusste nur, dass er unabsichtlich mit sanften Fragen zu weit gegangen war. Die Daeva übergab sich erneut vor ihm, als wollte sie die Erinnerungen, die er in ihr wachgerufen hatte, mit dem Blut ausspucken. Als er ihr so zusah, wurde ihm bewusst, wie wenig er eigentlich über sie wusste. Er wusste nicht einmal, wie alt sie war. Sie konnte so alt sein wie er oder tausend Jahre. Er konnte sich kaum vorstellen, was sie in so langer Zeit erlebt haben könnte. Gewiss nicht nur schöne Dinge. Zu gern hätte er sie danach gefragt, hätte ihren Geschichten gelauscht, doch er hielt den Mund. Ihre Reaktion hatte alles andere als kontrolliert gewirkt, mehr als wollte ihr Ich der Vergangenheit ihn ersticken. Ihn wie auch immer zum Schweigen zu bringen, wenn nötig mit Gewalt. Er wollte nicht, dass sie wieder in diesen Zustand verfiel, wo sie ihm gerade erst entkommen war. Um ehrlich zu sein war er nicht sicher, ob er es je wieder wagen sollte, dieses Thema anzuschneiden, was es auch sein mochte. Oh, er konnte sich seinen Teil denken. Rhys war weder blind noch dämlich, nur passiv und wie er die letzten Stunden merkte manchmal zu irrationalen Handlungen verleitet. Ihre intensive Reaktion darauf, wenn er ein bestimmtes Verhalten von ihr forderte, als hätte sie zu lange unter der Herrschaft eines anderen gelebt. Vermutlich nicht nur unter Boscos Hof, der zumindest für ihn so ziemlich die schönste Zeit seines Lebens gewesen war. Er kannte auch die Narben. Schon zu Hofe, wenn sie ein rückenfreies Kleid trug, waren sie ihm aufgefallen, doch er hatte sich nie weiter Gedanken darüber gemacht. Weder war sie ihm wichtig genug gewesen, noch hatte es eine Rolle gespielt. Böse Dinge geschahen Menschen, oftmals verdienten sie es und so hatte er sie einfach verdrängt. Jetzt sah er auf ihren Hals hinab, die Stirn in tiefe Furchen gelegt. Was, wenn mehr dahinter versteckt war, als er geglaubt hatte?
Als Lady Máirín sich genug übergeben hatte, hob er sie hoch. Dass sie sich nicht wehrte, gefiel ihm nicht. Oh, es war kein schlechtes Gefühl sie zu tragen, auch wenn ihr ganzes Gewicht für seine schwachen, ausgezerrten Muskeln kein Spaß war, aber dass sie das einfach mit sich machen ließ und auch ohne Widerworte die Decke nahm und sich vorhielt, verstärkte seine Sorge nur. Sie brauchte ein Bad, warme Kleider und Ruhe. Das brauchten sie beide, Zeit, sich von dem Chaos zu erholen, in dass sie sich gegenseitig gezogen hatte. Der Vampir trug sie in das angewiesene Bad, froh, dass sie zumindest wieder einige Worte von sich gab, wenn er danach fragte. Im Zimmer war er die Türe hinter sich zu und ließ das Laken fallen. Sollte doch jemand auftauchen, würde dieser sicher die Flucht ergreifen, wenn er die beiden halb bekleideten, blutverschmierten Untoten unter der Dusche sah. Rhys drehte das Wasser auf und eine Augenblick genoss er den warmen Strahl. Warmes Wasser war wirklich ein Segen. Doch viel Zeit es zu genießen verblieb ihm nicht. Er setzte die Daeva ab, froh, ihr Gewicht losgeworden zu sein und ging hinter ihr in die Knie. Lady Máirín lehnte sich an ihm, während er ein Tuch angelte und dieses unter das Wasser hielt. Dann fuhr er damit über ihre Schultern. „Schließt die Augen“, bat er und fuhr dann über ihr Kinn, ihre Wangen und ihre Stirn. Der Lappen färbte sich rasch rot, während er das Blut von ihrem Gesicht wusch, ehe er sich daran machte, auch ihren Hals und den freien Bereich über ihrem BH zu säubern. Er überlegte gerade, ihr das blutdurchdrängte Stoffding einfach auszuziehen, trotz seiner Vorsätze, und wrang den Lappen neben ihr aus, als sie endlich wieder das Wort ergriff. Nicht, dass ihm gefiel, was sie sagte. „Lady Máirín?“, setzte er an und beschloss, erst einmal an ihrem Bauch weiterzumachen. Rhys wusch über das Gildenzeichen unter ihren Brüsten und den fuhr über die Haut über ihrem Bauchnabel. So sah er das Lächeln in der verzerrten Spieglung erst, als sie ihn wieder auf sich aufmerksam machte. Rhys hob den Kopf und runzelte irritiert die Stirn. Sie kicherte, doch es klang wie das Lachen einer verrückten, zerbrochenen Seele in seinen Ohren. Und sie … sie schien über sich selbst zu sprechen. „Ich weiß, Ihr habt Widerworte nicht gerne, aber wenn sie Euch sonst keiner gibt, bleibt es wohl an mir“, meinte er und fuhr mit dem Stoff ihre Seiten entlang. Sauber wurde der Lappen nun nicht mehr. Rhys ließ ihn einfach neben sich liegen und nahm das nächste Handtuch, um damit ihren restlichen Oberkörper zu säubern, während sie sich über die Hände fuhr. „Ihr haltet es für erbärmlich, dass Ihr die Kontrolle verloren habt? Ich weiß, wir haben keine Bedeutung füreinander, doch vielleicht reizen wir uns dazu. Ich verstehe das Gefühl, keine Kontrolle zu haben, es ist wahrlich unschön … doch es passiert. Wir können nur üben, es zu verhindern.“ Rhys wanderte zurück zu ihren Schultern, um sich ihrer Arme anzunehmen. Das warme Wasser und das Blut hatten seine Hose völlig durchtränkt, sodass sie nun beide kaum mehr Kleidung hatten, die sie tragen konnten. Er tatsächlich überhaupt keine. „Wie konntet Ihr kein Blut verlieren?“, fragte er erstaunt und ließ ihren Oberarm los, um sie in der verschwommenen Spieglung anzusehen. Ein Anblick war es, die kaum bekleidete Daeva an ihn gelehnt, Rhys mit dem Tuch über sie leicht gebeugte. Zum Glück hatte er schon beim Aufwachen aufgehört, zu hinterfragen, wie er in so eine Situation geraten konnte. Hätte man ihm am Tag zuvor davon erzählt, hätte er am Verstand seines Gegenübers zweifelnd den Kopf geschüttelt.
Ein Knacken lenkte seine volle Aufmerksamkeit zurück auf die Daeva. Rhys blickte an ihr hinab, wo sie ihren Ringfinger in der Hand hielt. Es dauerte ein, zwei Momente, dass er verstand, was sie da getan hatte. „Máirín …“ Er drehte sie auf dem nassen Boden ein Stück zur Seite, stellte ein Bein in ihrem Rücken auf und nahm ihre Hände in seine. Mit sanften Druck löste er ihre Finger. „Was … Wieso habt ihr das gemacht?“, er sah sie an. Nahezu unmöglich war es ihm zu sagen, ob es nur das Wasser oder Tränen waren, eine Mischung von beidem. Verständnislos hob er ihre Hand und betrachtete den Finger. Dann ihr Gesicht, die hellen, orangen Augen. „Warum tut Ihr Euch das an?“Jetzt, wo er sie zur Seite geschoben hatte, bemerkte er auch, dass ihr Blut auf seinem Oberkörper sich verschmiert hatte und nun wohl auf ihren Rücken bedeckte. Rhys stand auf, griff unter ihre Achsel und zog sie mit hoch. „Haltet still, ich bin kein Heiler, doch Ihr solltet Euren Finger auf keinen Fall bewegen.“ Er griff mit der freien Hand nach dem Duschkopf und löste ihn aus der Halterung, um ihren Rücken, seinen Bauch und Beine und dann ihren Körper rascher abzuspülen. Dann stoppte er das Wasser und führte sie aus der Dusche. „Setzt euch.“ Kurz sah er sie unschlüssig an. Er hätte gerne etwas für sie geholt, doch bis er wusste, warum sie das getan hatte, wollte er sie auf keinen Fall alleine hierlassen. So griff er ein weiteres Handtuch des kleiner werdenden Stapels und legte es über ihre Schultern. „Wollt Ihr diese blutigen Fetzen anbehalten?“, fragte er schließlich mit einiges an Überwindung. „Am besten, ihr wascht euch auch darunter, ehe ihr neue Kleider anzieht.“ Woher er diese bekam, darüber würden sie sich noch kümmern. Erst einmal mussten sie trocken genug werden, dass sie ihren Finger verarzten konnten.

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Lady Máirín klammerte sich an ihn wie ein Ertrinkender an das letzte Brett, dass auf den hohen Wellen der stürmischen See trieb. Rhys spürte ihre Finger, die seine Wangen, seinen Kiefer umklammerte, während sie ihn küsste. Anstatt sich ihr zu entziehen, hielt er sie an sich gedrückt. Es war nicht seiner erwartete Reaktion. Weder schlug sie nach ihm, noch wandte sie sich ab. Stattdessen tropften ihre Tränen über ihre Wangen auf seinen Oberkörper.
Kurz darauf musste er die Metapher korrigieren. Kaum floss das Blut in seinen Mund, glichen sie eher zwei Raubtiere, die sich gegenseitig anfielen. Verbissen ineinander, die Münder aufeinandergepresst, während ihr Blut in seinen Rachen floss. Rhys trank, sein Magen füllte sich rasch, je länger der Moment anhielt. Er wagte nicht mehr zu atmen, ohne Blut einzuatmen und es wurde immer mehr. Es flutete ihn, machte es ihm unmöglich, alles zu schlucken. Rhys wurde die Luft knapp, doch die Daeva klammerte sich weiterhin an ihn. Sie schien völlig blind für seine Versuche, sie von sich zu lösen. Er packte mit leichter Gewalt ihre Arme, drückte sie mit Kraft von sich und auf den Rücken. Das Blut tropfte ihm von Kinn auf Lady Máiríns Bauch hinab. Zugegeben, sonderlich ladyhaft sah sie gerade nicht aus. Ihre Augen tränten und das Blut floss aus ihrem Mundwinkel, während sie zu ihm hochsah. Sah sie ihn? Er wusste nicht, wohin er sie mit seinen Worten gebracht hatte, aber ein schöner Ort war es nicht. Sie schien den Griff in der Realität verloren zu haben, gefangen in alter Panik, wie hastig sie sich auf ihn geworfen hatte. Rhys hasste es, sie so zu sehen. So hilflos, so verloren, wie sie auf dem Bett lag, während ihr unaufhörlich Blut aus dem Mund rann, als hätte man ihr einen Dolch in die Lungen gerammt. Dann bemerkte er zum Glück, dass nicht genug Blut abrann. Er zerrte sie vom Bett, drehte sie um, sodass sie vorgebeugt am Boden kniete und der rote Schwall sich über ihre Knie und Oberkörper ergoss, statt ihr in den Hals zu laufen. Rhys griff ihre Hände, fesselte sie am Rücken und beugte sie weiter vor. Sie musste das Blut wieder loswerden! In aufkommender Angst um sie sprach er laut mit ihr, versuchte zu ihr durchzudringen, durch den Nebel, der sie gefangen zu halten schien. „Spürt Ihr meine Hand? Sagt doch etwas, ein Wort und zeigt mir, dass Ihr mich hört. Bitte. Ihr könnt nicht einfach hier verbluten!“ Rhys ergriff ihr Kinn und hielt es fest. Er kniete auf dem Boden und sah sie an, hielt ihren leeren Blick. „Lady Máirín … bitte. Stoppt es.“ Der Schmerz in ihrem Gesicht zerriss ihm beinah das Herz. Er hatte nicht gedacht, Mitgefühl so empfinden, doch jetzt war er erfüllt davon. Er wollte nicht, dass sie litt. Nicht so. Dann endlich blinzelte sie, eine Bewegung, ein Funken Hoffnung. Ihre Lippen bewegten sich, ohne dass er es verstand. Die Worte erstickten im Blut. „Was sagt Ihr?“, fragte er und sah sie voll Sorge und Schreck an. Er kam ihr näher, um sie besser zu verstehen, doch Lady Máirín drehte den Kopf nach hinten. Rhys ließ die Handschellen zerfallen, befreite ihre Arme. „Seid Ihr zurück?“, sprach er leise, sanft. Rhys ließ die Hand von ihrem Kinn sinken, als sie aufstand und zum Eimer eilte, mit dem sie ihn gerade noch gewaschen hatte. Sie hinterließ eine rote Spur von der Pfütze ausgehend. Das arme Zimmermädchen … Doch im Moment hatte er keine Zeit, sich um so etwas Sorgen zu machen. Er stemmte sich hoch und folgte ihr. Ihre Finger hielten den Eimer fest umklammert, noch wagte er es nicht, sie anzusprechen. Ihr Versuch, das Blut abzuwischen, war kaum von Erfolg. Selbst er war voll damit, und sah damit noch besser aus als die Daeva, deren gesamte Vorderseite von Rot überzogen war. Rhys war wirklich froh, dass sein Hunger so sehr gestillt war, dass er nicht völlig irre wurde, mit all seiner Nahrung um sich herum. Das hätte sonst eskalieren können, noch mehr, als es sowieso schon passiert war.
Rhys wartete einen Schritt hinter Lady Máirín ab, als sie sich verkrampfte und in den Eimer übergab. Diesmal war das meiste Blut nicht frisch, hoffte er zumindest. Vorsichtig trat er vor, griff in ihren Nacken und hielt die verschmierten Haare hoch, um sie vor noch mehr Verschmutzung zu retten. So wartete er ab, dass sie das Blut wieder hochwürgte. Es dauerte, doch die Geräusche waren um vieles besser als die Stille und das Blubbern ihres Blutes aus ihrem Mund. Jetzt war sie wieder da. Auch wenn sie nichts sagte, aber was passte schon. Tut mir leid? Rede mich nie wieder darauf an? Lass es uns vergessen? Wir sind am Arsch? „Wartet einen Augenblick“, bat er und langte über das Bett, wo die Decke, unter der sie geruht hatten, zur Seite gerutscht war. Das Laken zog er näher, darauf achtend, es nicht durch das ganze Blut zu zerren. „Darf ich?“, fragte er überflüssigerweise und schob die Arme unter ihre Knie und Rücken. Er hob sie hoch und fischte nach dem Laken. „Haltet das vor“, meinte er. „Ich denke, nicht ein jeder braucht und will unsere blutverschmierten Körper, auch wenn sie hübsch sind.“ Er verzog das Gesicht und drückte die Türe mit dem Ellbogen auf. „Wo ist das Bad?“, fragte er und folgte ihren Anweisungen. Ein, zwei verwirrte Gäste trafen sie, dann betraten sie den Raum. Rhys ließ die Decke fallen und trat mit ihr unter die Dusche. Er setzte sie ab und drehte das Wasser auf. Der warme Strahl prasselte auf ihr blutverschmierten Körper hinab. Rhys fischte sich ein Tuch und fuhr damit über ihre Schultern. „Lasst mich das jetzt machen, Lady Máirín.“ Er ging in die Knie und zog sie mit sich, mit dem Rücken an sich und begann sie zu waschen. Ihre kaum vorhandene Kleidung war ihm für den Moment egal, zu geschockt war er von dem, was geschehen war. „Es ist in Ordnung, kleine Prinzessin. Ihr seid hier, in Sicherheit.“ Zumindest wenn sie sich nicht gegenseitig fast umbrachten.

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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag rhys_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Blutkreuz    Beiträge mit dem Tag rhys_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyMo 3 Okt 2022 - 21:45

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Weil der Hass uns verbindet …
schwarze hose

„Ihr müsst schon zugeben, dass er meinen Widerstand nicht gerade schmälert, wenn ihr erneut meint, dass Ihr recht habt. Wobei ich das durchaus glaube, immerhin lasst Ihr eurem Gegenüber nicht viele Möglichkeit, sich Euch zu entziehen. Ihr seid da ziemlich hartnäckig.“
Die letzten Worte murmelte er nur noch gegen ihre Lippen, mit denen sie ihn wieder streifte. Rhys zog die Augenbrauen amüsiert hoch, ohne ihre erste Behauptung abzustreiten. Lady Máirín war schön. Er empfand das als Künstler, der ein Kunstwerk musterte, ebenso wie als er, als Mann. Er konnte den anderen Männern und Frauen kaum übel nehmen, dass sie sich ihr hingegeben hatten und so ihre Selbstüberzeugung geformt hatten. Die blutrote Farbe ihrer langen Haare, die seine Brust streiften, wenn sie sich wie jetzt über ihn beugte, das helle orange ihrer hübschen Augen. Halb nackt wie sie war, konnte er ihrer Behauptung wahrlich schwer widersprechen, immerhin sah er sie doch in Natura mit fast allen Einzelheiten vor sich. Und die fehlenden, konnte er aus seiner Erinnerung hinzufügen. Rhys lächelte. Es war ein schönes Gefühl, klar im Kopf zu sein. Wo sie ihn verwirrte, half sie ihm zugleich, sich nicht in seinem Kopf zu verlieren. Wie ein sicherer Hafen für seine Gedanken, seine Erinnerungen, erschien sie ihm.
Und dann zerstörte er den Moment. Wie immer, wenn sie sich näherkamen, riss sie wieder etwas auseinander. Als zögen sie sich an, immer und immer wieder, konnten allerdings nicht zusammen harmonieren, ohne sich gegenseitig die Gefühle zu verletzten. Dafür, dass beide ihre persönlichen Emotionen versuchten zu verbergen, geschah das ziemlich oft. Dennoch war auch keiner von ihnen bereit, den Punkt aus der Welt zu schaffen. Weder fragte Lady Máirín nach seiner Meinung, noch teilte er sie, auch wenn er merkte, dass sich ihre Interpretationen nicht gänzlich abdeckten. Er war nicht sicher, was genau sie dachte, aber Gutes war es wohl nicht. Der Vampir wollte ihr nicht unter die Nase reiben, dass sie zum Teil wohl recht hatte, ebenso wenig wollte er ihr darlegen, was er noch über sie dachte. Zumindest war das sein Plan, für die nächsten paar Minuten, die sie ihn massierte. Während sein Körper sich entspannte, drehten seine Gedanken sich im Kreis.
„Ja, wenn mein Nacken je wieder verspannt ist, werde ich Euch aufsuchen.“
Es war ein kleiner Spaß, Rhys glaubte nicht, dass ihre Nähe für immer so bleiben würde. Es mochte der Zauber der Stadt, oder auch nur dieses angeranztes Zimmer sein, aber sicher würde er verfliegen. Er würde sich keiner Illusion hingeben, dass das so bleiben würde. Dennoch erstarb ihm jedes Schmunzeln auf den Lippen, als er bemerkte, was er mit seinen Fragen in ihr ausgelöst hatte. Erst nur eine Träne, die sie rasch abwischte. Nicht rasch genug. Er drehte sich um, setzte sie ab und sich gegenüber. Ihre Hand zitterte unter der seinen, und er verzichtete, sie festzuhalten. Stattdessen verblieb er bei einer leichten Berührung, während er nun doch aussprach, was er nicht hatte tun sollen. Wollen. Der Träne folgten mehr, als hätte er einen Damm eingerissen. Als hätte sich der Himmel geöffnete wie eine alte, schmerzende Wunde. Rhys ließ ihre Hand los und griff nach ihrer Wange, fuhr mit dem Daumen über die feuchte Haut, wo ihre Tränen diese benetzten. „Lady Máirín?“, fragte er leise, ohne wirkliche eine Antwort zu erwarten? Unsicher sah er die weinende Daeva an. Damit konnte er noch schwerer umgehen, als wenn sie ihn auf das Bett drückte. Ob sie ihn schlagen würde, wenn er sie an sich zog? Rhys beschloss, dass es das Risiko wert war. Dass sie das Risiko wert war. Gerade streckte er beide Arme nach ihr aus, um sie auf seinen Schoß zu ziehen, da folgte sie dem, ehe er die Bewegung vervollständigen konnte. Rhys legte die Hände um ihren Rücken. Ihre Körper bebte unter den Tränen. Wie zuvor, als sie bewusstlos gewesen war, wollte er sie schon sanft halten, doch die Daeva war nicht bereit, sich damit zufrieden zu geben. Vermutlich war das zu erwarten, dass wäre auch nicht die Untote, die er kannte. Stattdessen hielt sie sein Gesicht und küsste ihn. Es war kein sanfter oder leidenschaftlicher Kuss, mehr wie die Krallen eines Löwens, der sich in die Felswand krallte, um nicht abzurutschen. Verzweifelt. Der feste Druck ihrer Lippen erregte ihn nicht, nicht jetzt. Für den Moment würde er ihrem Wunsch nachgeben, so schlang er die Arme nur fest um ihren Rücken, seine Umarmung, um sie zu halten, wie er sich selbst hielt. Er hatte nicht erlebt, was auch immer sie durchgemacht hatte. Was sie zu dem Rachegeist gemacht hatte, der sie war, und er maßte sich nicht an, es wirklich zu verstehen und nachzuvollziehen. Rhys hatte seine Geschichten, vergraben in der Dunkelheit des Vergessens, wo sie nur ab. Und zu wie alte Geister hervorlugten.
Dann geschah etwas mit der Daeva. Noch immer küsste sie ihn, doch plötzlich spürte er etwas Neues. Rhys öffnete den Mund. Er spürte ihre Lippen an seiner Zunge, und er schmeckte das Blut. Keine Tropfen, die in seinen Mund fielen, sondern ein Schwall der roten Flüssigkeit, der von ihr zu ihm hinüberschwemmte. Rhys schluckte instinktiv. Es war der alte, vertraute Geschmack, den er unter tausend erkennen würde. Doch es blieb nicht bei wenig. Sekunde um Sekunde floss mehr Blut aus ihrem Mund, zu viel, als dass er es alles trinken könnte, zumal er sie am Abend zuvor fast bis zum Tod ausgesaugt hatte. Irgendwo zwischen ihren Lippen tropfte es auf seinen Bauch, seine Hose und das Bett. Der nicht enden wollende Schwall, zunächst noch süße Verlockung, verstockte ihm den Mund. Der Vampir in ihm schrie erfreut über die Nahrung, klammerte sich an ihr fest, nicht willens, zu vergeuden, was ihm angeboten wurde. Rhys, der sonst mit wenig Atem auskam, wurde die Luft eng. Er spürte es, und doch hing er wie ein Zeck an ihr, unfähig sich zu lösen. Erst als seine Lungen zu platzten drohten, ihr brennender Schmerz das Brüllen des Raubtiers in seinem vernebelten Kopf übertönte, packte er ihre Hände und riss den Kopf zurück. Das Blut floss weiter, aus ihrer beider Münder auf dem Boden. Er versuchte zu schlucken was ging und rang um Luft. Mit aller Kraft hielt er ihre Handgelenke fest und drehte sie, um sie wie zuvor auf das vollgeblutete Bett zu drücken. Bis ihm der Gedanke kam, dass auch sie ersticken könnte. Rhys sprang auf, drehte sie aus den Bauch und zog sie vom Bett, sodass sie aus dem Boden kniete. „Verdammt Lady Máirín! Hört auf damit, Ihr bringt Euch noch um!“ Panisch drehte er ihre Handgelenke zurück. Aus seinen Handgelenken wuchsen Knochen, schlangen sich um ihre Gelenke und umschlossen diese an ihrem Rücken. Gesichert, dass sie sich nicht wieder auf ihn werfen und versuchen konnte, ihn festzuhalten, drehte er sie grob an den Schultern herum, ging in die Knie und starrte sie mit geweiteten Augen an. Sie musste aufhören, was das auch war! „Lady Máirín, hört Ihr mich? Stoppt, was es ist. Könnt Ihr das? Stoppt es, und ich lasse eure Handgelenke wieder frei, aber stoppt es!“ Eindringlich sah er ihr ins Gesicht, das blutverschmierte Kinn und umfasste dieses. „Ich werde darüber nicht reden, später, aber nicht jetzt. Ihr könnt damit aufhören. Kommt schon. Bitte.“

175 XIV 205




Zauber:
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Rhys

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Weil der Hass uns verbindet …
verdunkelte sonnenbrille
schwarze hose und stiefel


Das war jetzt wirklich unangenehm. Rhys verzog das Gesicht. Was er wollte? Eigentlich hatte er keine Lust, sich ihr dahingehend mitzuteilen. Das war etwas, wo seine Erziehung noch tief ihre Krallen ihn ihm behielt. Er hatte sich nie mitgeteilt, nie war es um das gegangen, was er wollte und so hatte es nie einen Grund gegeben, darüber zu reden. Es war immer nur darum gegangen, das zu sagen, was sein Herr wollte, auch wenn der es noch nicht wusste. Darin war er gut, aber nicht darin, über sich selbst zu sprechen. Wer er war, was ihn ausmachte. Sie neckte ihn, doch für Rhys war die Situation ein wenig ernster als sie vielleicht annahm. „Was ich möchte …“ Er runzelte die Stirn. Er könnte auch ehrlich sein. Es war nicht so, als wüsste sie es nicht. Tatsächlich … hielt ihn nicht viel davon ab, es zu verneinen. Es würde ihr wohl nur größere Rätsel aufgeben, weshalb er nicht nachgab – wenn sie darüber denn noch nachdachte. „Ich bin ehrlich gesagt nicht sicher, was ich möchte. Ich habe durchaus schlimmeres gesehen als Euch, allerdings hätte ich auch ohne diesem Anblick weiterleben können.“ Vermutlich sogar besser, weil er das Bild dann nicht im Kopf gehabt hätte. „Dennoch war der unvorbereitete Anblick ein Stück weit überrumpelnd“, schob Rhys noch hinterher und verzog das Gesicht zu einem angedeuteten Grinsen. Während das seine Bild, verschwand ihres wie die Sonne, vor die sich eine Wolke schob. „Dann scheint Ihr Euch gut selbst zu kennen.“ Ihm entging der verletzte Ton in seiner Stimme nicht. Noch etwas, dass er den Dingen hinzuzählen konnte, die aus dem Raster fielen. Es schien sie tatsächlich zu kümmern, was er von ihr hier. Ob es um ihn als Rhys ging, oder um die Menschen um sie herum allgemein, konnte er dabei nicht sagen, aber kalt ließ das Thema sie nicht. Vielmehr machte es sie kalt. Sie verschloss sich förmlich vor ihm. Sie wuchs ihn zu Ende, doch er konnte die Mauer förmlich spürten, die sich zwischen ihnen aufgebaut hatte. Es gefiel ihm nicht. Rhys und Máirín waren wie zwei explosive Körper. Sie stoben Funken, zwischen ihnen, um ihnen. Spannung, die sich immer wieder legte und neu aufbauschte wie die hohe See bei starkem Wellengang. Zwischen ihnen war Leben, Aufregung, Anziehung und Abstoßung, einer wilder Mix. Es war für ihn anstrengend, oft überfordernd, aber als diese Verbindung plötzlich erstarb, hinterließ sie nur gähnende Leere. Der Vampir wurden ebenfalls ernst. Er sah sie an, wartete, dass sie fertig war und drehte sich an, um seine eine Massage zu wünschen. Es war eine ruhige Stimmung, die kaum fähig war, die Leere zu füllen, den Abgrund, den er aufgerissen hatte. Sie sprach noch, doch als ihre Hände seinen Rücken und Nacken kneteten und entspannten, verklangen die Worte. Rhys gab ab und zu zufriedene Laute von sich, ansonsten hüllte sie Stille ein. Ein seltener Moment von Einigkeit, obwohl er sich ihr gerade seltsam fremd fühlte. Der angenehmen Massage wegen, und weil es ihm doch auch leidtat, sprach er ehrliches Lob aus, und drehte den Kopf zur Seite. „Das wäre ein noch seltsameres Gefühl, wenn das jemand unbekanntes macht. Ihr macht das ausreichend genug“, meinte er. Ihre Finger drückten und strichen seinen Nacken entlang und er schloss genüsslich seufzend die Augen, ehe er die anderen Fragen stellte. Rhys drehte sich ein Stück zur Seite, soweit, dass er sie nicht abwarf und so rum, dass sie wenn doch auf das Bett und nicht daneben fallen würde, um sie anzusehen. Was er sah, ließ ihm den schwachen Herzschlag stocken.
Lady Máirín starrte ihn abwesend an, als wäre sie gefangen in einer ganz anderen Zeit, an einem anderen Ort. „Lady Máirín?“, fragte er leise, als ihre Augen feucht wurde und sich eine kleine Träne aus ihrem Augenwinkel löste. Völlig fasziniert und erschrocken über diese Reaktion sah er sie an. Auch wenn sie sich, kaum dass er es sah, wieder rührte und die Träne wegwischte, sie war da gewesen. Auch ihr Lächeln konnte nicht darüber hinwegtäuschen. Sie wich seinem Blick aus. „Keine Zeit?“ Rhys hob sie zur Seite und setzte sich auf, ihr gegenüber und legte zögernd die Hand auf ihre, mit Öl beschmierte. „Hattet ihr vor Eurer Zeit auf Bosco keine Zeit dafür? Nie?“ Er musterte sie aufmerksam und ernst. „Ich weiß nicht, was mit Euch geschehen ist, Lady Máirín. Ihr habt nie erzählt, richtig? Doch ich bin nicht blind. Streitet es nicht ab, Ihr braucht nichts zu erzählen, aber Ihr solltet wissen, dass ich nicht übersehe, was ihr macht, wenn ihr Gefühle zeigt. Ihr tut das ungern, habe ich Recht? Eure Verletzlichkeit zeigen.“ Vermutlich ging er zu weit, viel zu weit, doch wie sie sich bemühte, sich zusammenzureißen, flossen ihm die Worte von den Lippen. Er konnte sie nicht aufhalten, auch wenn es wohl ihre Situation nicht verbessern würde. Seiner Erfahrung nach war es selten gut, jemanden auf seine Verletzlichkeit anzusprechen, der diese nicht zeigen wollte.

Lady Máirín erhob sich mit ihm, verstaute das Öl und wusch sich den Rücken. Noch in Gedanken an das, was gerade geschehen war, wartete er ab, dass sie das Kleid anzog. Rhys schlüpfte in die Stiefel, setzte die Sonnenbrille auf und verbarg das helle Grün hinter den dunklen Gläsern. „Das ist gut.“ Er nickte und nahm sein Bündel hoch, während die Daeva ihr Frühstück einnahm. Rhys war nach dieser Nacht vorerst gesättigt. So wartete er ab, dass sie fertig gegessen hatte, dann nahm er den Teller und drückte die Türe auf. „Dann lasst uns gehen.“ Er trag vor und wartete, das sie durch die mit dem Ellbogen offengehaltene Türe trat, ehe er ihr folgte. Am Vormittag war wenig los und er stellte den Teller am Tresen ab. Dann machte er sich auf den Weg hinaus, weg von diesem Ort, an dem so viel geschehen war, von dem er nicht einmal hätte träumen können.

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Rhys

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Wollen. Rhys biss sich auf die Unterlippe. Was er wollte, wollte er ihr gerade nicht sagen. Naja, so gut verbergen konnte er es auch nicht. Immerhin saß sie mittlerweile wieder auf ihm drauf. „Ich glaube auch nicht, dass dich so jeder sehen möchte“, sprach er weiter über anderer und ließ seine eigenen Bedürfnisse unausgesprochen. Zugegebenermaßen war es auch nicht notwendig. Sie sah und spürte doch sowieso das meiste. Unter anderem auch, wie fasziniert er von der Sorgfalt war, mit der sie ihm das Gesicht wusch. Völlig konzentriert. Einmal das Ziel ihrer Aufmerksamkeit zu sein, ohne dass sie ihn damit herausforderte, auf welcher Ebene auch, war eine neue Erfahrung. Keine schlechte, bis sie dadurch das Gleichgewicht verlor und gefallen wäre, hätte er sie nicht aufgefangen. Die kleinen Späße, gar der Spitzname und ihr Lachen, machten es ihm unmöglich, sauer zu sein. Der Vampir schmunzelte, die Hände weiterhin auf ihrem warmen, glatten Rücken, um einen weiteren Sturz zu verhindern. „Ich habe eine grundsätzlich sehr klare Meinung von Euch“, meinte er grinsend, ohne die Fänge zu verbergen. Ja, Rhys schätzte die Daeva sehr … einfach ein. Auf weniges bedacht, ihren Kopf durchsetzend. Jemand, der Reichtum, Sex und Schmerz liebte. Sonderlich tiefgründig wirkte sie da nicht, wenn nicht immer wieder etwas anderes durchschimmern würde. Kleine Scherze, kleine Freundlichkeiten, kleine Verletzlichkeiten, die gewiss nur eine Andeutung für das waren, wer sie wirklich war. Ihre empfindliche Reaktion, als er ihr gesagt hatte, sie solle sich benehmen, wenn er versuchte, über sie zu bestimmen und wie konzentriert und ja fast schon sanft sie ihn nun wusch. Das machte sie zu mehr, vielleicht zu mehr, als sie zeigen wollte. Er wusste noch nicht, wie er all das vereinen sollte, denn es ergab ein seltsames Bild. Eines, das Máirín hieß, nicht Lady Máirín. Er war nicht sicher, was er davon halten sollte.

Auch jetzt spiegelte sie seine Zerrissenheit von dem, was er wollte und dem, wozu er bereit war. Rhys mochte eine gewisse … Änderung begonnen haben, doch nicht so schnell, dass sie seinen Bedürfnissen nun nachgab. Die Daeva derweil strich über seinen Nacken, während sie ihre Hüfte an seiner rieb. Er biss die Zähne fest zusammen, um keinen Laut entschlüpfen zu lassen. Stattdessen ließ er sich zurück in die harte Matratze sinken. Mit ihrem letzten Angebot spielte sie ihm allerdings in die Karten. Rhys bejahrte und ließ sie Hände zu ihren Hüften wandern, um sie ein Stück anzuheben und sich unter ihr umzudrehen. Er drehte den Kopf, um nicht den Blutfleck anzustarren und äußerte seinen Wusch. Schon damit rechnend, dass sie ihm einfach die Fingernägel über den Rücken ziehen würde, wartete er ihre Reaktion ab. Aus dem Augenwinkel versuchte er ihr Gesicht zu erahnen. Dann bewegte sie sich und kletterte von ihm herab. Rhys sah zu, wie sie, noch immer mehr nackt als angezogen, eine kleine Flasche aus ihren Sachen hervorkramte. Wieder auf ihm, konnte er nur hören und das Duftöl riechen, dass sie auf ihren Händen verteilte. Es war ein wenig kühl, als sie mit seine Schultern berührte, doch mit jeder sanften Bewegung, mit dem Kreisen und Kneten seines Rückens, erwärmte es sich. Rhys atmete zufrieden aus. „Mhh“, machte er leise, die Augen geschlossen. Trotz dem, wie sie auf ihm saß, entspannte er sich unter ihren Händen. Sein schmerzender Nacken fühlte sich wohlig gelockert an. „Ich wurde noch nie massiert“, gestand er, „dahingehend könnt Ihr schwer weniger gut als jemand anders sein.“ Er drehte sich ein Stück mehr, um sie ein wenig besser zu sehen. „Warum habt Ihr es nie gemacht? Ihr macht es gut.“ Zumindest hatte es ihm gut getan. Rhys fühlte sich um einiges zugänglicher und setzte sie entsprechend sanfter ab, als er sich unter ihr hervorrollte. „Danke, Lady Máirín.“ Er stand auf und streckte sich. Sah sich um. „Als Ihr unterwegs wart, habt ihr eine Frau getroffen, die uns hier gestern gesehen habt? Die, die mich davon abgehalten hat, endgültig zu viel von eurem Blut zu nehmen? Ich denke, wir sollten ansonsten mit ihr sprechen … nicht, dass sie denkt, Ihr wärt wirklich gestorben“, meinte er, als ihm das wieder einfiel. „Oh, und wäre es für Euch in Ordnung, wenn wir aufbrechen, ehe die Sonne zu heiß wird? Auf einen Sonnenbrand kann ich verzichten, und ich habe kein Hemd mehr, das kein Blut abbekommen hat.“ Er verzog das Gesicht, auch wenn die Daeva das wohl weniger stören würde als ihn.

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Rhys

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Rhys krallte unbewusst die Finger in ihren Kiefer, als ihr Finger von seiner Brust, weiter nach unten, über seinen Bauch strichen. „Dann seid Ihr wohl einfach zu amüsieren“, murmelte er angespannt. „Ich erinnere mich an die Vampirin. Ich mag so einiges vergessen, doch nicht so schnell jemanden wie sie.“ Jemanden, der ihm beinah den Kopf von den Schultern schoss. Er verzog das Gesicht. An schlechte Dinge erinnerte man sich in der Tat länger, so hatte er die Daeva doch vergessen gehabt. Ihren Namen, der ihn nun heimsuchte wie ein Rachegeist. Dennoch konnte er nicht abstreiten, dass sie ihm guttat. Lady Máirín und ihre Aussagen mochten ihn verwirrend, oft ärgern, aber zum ersten Mal seit seiner Flucht von Bosco fühlte er sich wieder in der Wirklichkeit. Das erste Mal, seit er gestorben war, war er wieder lebendig. Und das erste Mal, seit er zur Welt gekommen hatte, hatte er das Gefühl, einen gänzlich eigenständigen Schritt zu machen. Einer, der ihm zwar Unbehagen bereitete, aber ihn mit süßen Versprechungen lockte. Ob sie das gewollt hatte oder nicht, er tippte auf letzteres, hatte sie die unsichtbaren Fessel für ihn sichtbar gemacht und ihm die Möglichkeit gegeben, sich mit ihnen zu beschaffen. Ob er das, ob er so wirklich sein wollte. Warum er nicht tat und nahm, was er wollte, wenn es ihm doch so angeboten wurde.
Sie hatte doch Recht, mit dem, was sie sagte. Rhys war nicht unerfahren, aber er hatte nie über sexuelle Dinge gesprochen. Das war neu für ihn, und mit der Menge, mit der Lady Máirín auf ihn zukam, war es schwer, fertig zu werden. „Ich bin tatsächlich wenig interessiert daran, was Ihr mit ihr gemacht habt, oder umgekehrt.“ Es war ein Fehler, eine Lüge und ein Versuch, davon abzulenken, dass ihm viel fehlte. Leidenschaft war aber nicht das Erste, was er wollte, auch wenn sein Körper sich dessen nicht so sicher war.

Auch Stunden später, war es für Rhys schwer, sich der Situation nicht einfach zu entziehen. Er hatte mittlerweile ein Level erreicht, an dem Lady Máiríns Spiele so allgegenwärtig waren, dass er eine gewisse Taubheit dagegen empfand. Er war durchaus verärgert, über sie und seine Reaktionen, aber es war kein Vergleich zu dem, was er noch Tage zuvorgetan hatte. Dennoch hätte er sich in ihrer Abwesenheit gerne aus dem Staub gemacht. Nicht, weil er sich wirklich unangenehm bedrängt fühlte, sondern weil es schwer wurde, an seinem Ziel, ihr nicht den endgültigen Sieg zuzugestehen, festzuhalten. „Ich könnte den Kopf wegdrehen. Dahingegend könnte es gewiss die eine oder andere Person negativ irritieren, Euch so gut wie nackt zu sehen. Ihr mögt es euch nicht vorstellen können, aber ich bin gewiss nicht der Einzige, der auf solch einen Anblick verzichten könnte.“ Könnte. Nicht wollte. Zu mehr Gedanken kam er nicht, da drückte sie ihn bereits wieder zurück auf das Bett und setzte sich auf ihn. Rhys ließ zu, dass sie ihm mit dem kalten Wasser das Gesicht wusch. So konzentriert hatte er sie bisher kaum erlebt, sodass er für einen Moment die Augen schloss, damit sie ihm nicht hineinfuhr. Gerade rechtzeitig öffnete er diese wieder, als sie drohte, von ihm neben das Bett zu fallen. Instinktiv streckte er die Hände nach ihr aus, um sie festzuhalten. Er drückte sie an seine Brust, nicht, dass sie ihm doch noch hinabkippte. Sorge spiegelte sich in seinen Worte. Für einen Moment vergaß er, wie leicht bekleidet sie auf ihm lag. Einen kurzen Moment, in dem er einfach froh war, dass sie die Gefahr diesmal immerhin einzusehen schien. Ein kurzer Moment, der schnell vorbei war. „Hätt ich Euren Worten zuvor nicht Glaube geschenkt, würde ich fast annehmen, Ihr macht das mit Absicht.“ Lady Máirín drückte ihm einen leichten Kuss auf die nackte Schulter. Nackt, wie ziemliches vieles der beiden. Rhys schluckte, deutlich spürte er ihre spärlich bedeckte Oberweite an seiner Brust, ihre Haut, die endlich wieder warm geworden war. Auch seine war warm, wegen ihrem Blut und weil … nun ja. Erst als sie sich aufsetzte, atmete er aus, musste dann aber selbst grinsen. Kleine Mücke. „Dann passt auf, nicht mehr zu fallen, Lady Máirín.“
Sie wusch ihm das restliche Gesicht, den Hals und wo das Blut noch war. Kaum das sie fertig war und das Tuch liegen ließ, wollte Rhys sich schon aufsetzen, kam aber nicht weit. Auf die Ellbogen gestützt beugte die Daeva sich wieder vor und schlang die Arme um seinen Hals. Mit schräg gelegtem Kopf sah sie auf ihn hinab. Als sie sich diesmal bewegte, hatte er keinen Zweifel, dass es mit Absicht war. Ihre Hände streichelten seinen verspannten Nacken. Beinah hätte er zufrieden geseufzt. Rhys legte den Kopf ein Stück in den Nacken. Wie konnte jemand so wohltuende Hände haben und ihn zugleich so … angespannt machen. „Oh, Ihr könntet mir in der Tat helfen.“ Rhys ließ sich zurückfallen und umgriff ein weiteres Mal ihre Hüften. Anstatt sie mit zu drehen, drehte er sich selbst unter ihr, sodass er auf dem Bauch lag und sie auf seinem Hinter hockte. Er drehte den Kopf zur Seite und strich sich die Haare aus dem Nacken. „Ihr könntet meinen Nacken und meine Schulter massieren. Meine heutige Schlafposition mit Euch im Arm war nicht sonderlich angenehm.“ Ob er damit schon zu weit ging? Rhys wusste, dass sie auf etwas anderes angespielt hatte, aber mit ein wenig Glück, könnte er sich tatsächlich etwas Entspannung im Hals verschaffen.

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Rhys

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Rhys nützte seine Stärke sehr selten aus. Das lag daran, dass er durch seine Blutdiät viel an Muskeln verloren hatte, Kraft, die ihm nun fehlte. Was über einen Schwächling hinausging, hatte leicht die Kraft den Vampir von sich abzuhalten. Das war mit unter ein Grund, dass er gerne leichte Beute nahm, Menschen, die zu betäubt oder alt waren, um sich zur Wehr zu setzen. Lady Máirín, so stellte er jetzt fest, war wohl wirklich sehr geschwächt. Er hatte bereits gemerkt, dass sie nicht gerade viel Körperkraft besaß, doch nun schien ihr die Energie zu fehlen, seine Hand von ihrem Kinn zu nehmen. Rhys beschloss, dass es ein guter Zeitpunkt war, ihre Schwäche ausnützen. Ihre Augen flackerten rot auf, etwas, dass ihm noch nie wirklich aufgefallen war. Interesse, eine zurückhaltende Neugierde mischte sich in seinen angesäuerten Blick. Ein Ausdruck, der sich auch nicht änderte, als Lady Máirín ein Lächeln aufsetzte. „Tut nicht so, als würdet Ihr plötzlich gute Laune haben. Ich bin nicht sicher, ob Ihr euch dazu herabsinken lasset würden, euch so zu verhalten, nur um mir dieses Gefühl zu geben. Bisher schient ihr ganz zufrieden damit, euch nicht unterwürfig zu zeigen.“ Rhys verzog die Lippen zu einem Lächeln und schüttelte den Kopf. „Solchen Illusionen, wie ihr es nennt, gebe ich mich nicht hin.“ Es schauderte ihn. Ob das an ihrer Hand an seinem Oberkörper lag oder daran, dass Leute für sie getötet und sich gegenseitig verstümmelt hatte, wusste er nicht. „Sorgt euch nicht. Ich bin nicht dämlich genug, mich für eine Frau töten zu lassen.“ Das würde ihm auch das Vergnügen stehlen, ihr weiterhin von Zeit zu Zeit im Weg zu sein.
Das würde er aber erst später weiter machen. Erst einmal konnte er einige Stunden Ruhe und Wärme, mit der Daeva zusammengekuschelt verbringen. Dass er so je enden würde, hatte er nicht gedachte.

Der Frieden war vorbei, als Lady Máirín das Handtuch fallen ließ. Nackt wie der Teufel sie geschaffen hatte, stand sie vor ihm und es gelang ihm erst nach einigen, erschrockenen Sekunden, den Blick abzuwenden. Fluchend, während seine Wangen doch tatsächlich rot wurden. Das wollte und konnte er jetzt nicht erklären, nicht einmal sich selbst gegenüber. Der Punkt war nämlich, dass es nicht gerade ein Anblick gewesen war, den er bereute. „Nein, allerdings war meine Beziehung zu dieser Frau auch eine andere als jene zu Euch“, knurrte er, noch immer das Bild ihres nackten Körpers vor Augen. Verdammt … Rhys kramte in seinen Sachen, die ihm keine gute Nachricht überbrachten. Kein Hemd. Die Sonnenbrille lag wohl irgendwo im Bett und so drehte er sich das Kinn erhob weiterhin nur in Hose und Socken zu ihr um. Sein Blick flackerte von ihr zum Bett, wo er auf dem Boden auch seine Stiefel entdeckte, die er sich im Schlaf wohl abgestreift hatte. Wie er dadurch dummerweise entdeckte, hatte Lady Máirín sich nicht in gerade viel gehüllt. Schwarze Spitze über den Bereichen … Rhys kniff wieder die Augen zu und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht, wobei er das Blut bemerkte. Oh nein, so konnte er nicht einmal einkaufen gehen! Und laut der Daeva auch nicht durch das Haus spazieren. Sie schien es hingegen für angemessen zu halten, in Unterwäsche durch das Haus zu laufen. Der Vampir sah ihr die Stirn in zweifelnde Falten gelegt hinterher. „Wenn Ihr meint, dass Ihr so weniger Aufsehen erregt.“ Dann fiel die Türe auch schon ins Schloss und er atmete tief durch. Ob er einfach durch das Fenster fliehen konnte? Rhys angelte sich die Sonnenbrille vom Bett, um seine Augen vor dem Licht zu schützen und sah hinaus aus dem verdreckten Fenster. Irgendwie hatte er das Gefühl, es würde einfach aus der Fassung fallen, wenn er es nur anstieß.
Versunken in die Betrachtung und im Versuch, zu verarbeiten, was seit dem letzten Abend geschehen war, fuhr er zusammen, als Lady Máirín zurückkehrte. Mit Tuch und Eimer. Rhys kam ihr entgegen, weiterhin bedacht, ihr ins Gesicht zu sehen, da nützte sie das schon aus und warf ihn rückwärts aufs Bett. „Lady Má-„. Weiter kam er nicht, da die Daeva sich auf ihn setzte und das Handtuch ins Wasser tauschte. Ja, kaltes Wasser im Gesicht brauchte er jetzt wirklich. Eine kalte Dusche allgemein. Rhys war selten so warm gewesen, wie jetzt, wo Lady Máirín auf seinem Schoß herumrutschte. Ob mit Absicht oder weil sie ihm das Blut vom Körper wusch, konnte er nicht so genau sagen. Der Vampir biss die Zähne zusammen und verengte die Augen. Konnte sie nicht schneller machen und wieder von ihm gehen? Er wollte ihr nicht wieder den Triumph gönnen, dass sie spürte, was sie mit ihm machte. Ein erfolgsloser Versuch. Als sie seinen Kiefer wusch und sich vorbeugte, schwankte sie. Als sie drohte, vom Bett auf den Kübel zu fallen, blieb ihm nichts anders, als die Hände vom Bettlaken zu lösen und stattdessen ihren nackten Rücken zu umfassen und an sich zu drücken. Die direkte Berührung ihres Körper war warm auf seiner Haut. Haut auf Haut. Rhys zog scharf die Luft ein und rollte sich ein wenig zur Seite, dass die Daeva ihm nicht noch hinablief. „Es ist Euch auch egal, wenn ihr vom Bett fällt und euch verletzt?“, knurrte er leise an ihr Ohr. Doch wirklich verärgert war er nicht, nur nicht erfreut und das rührte hauptsächlich davon, dass er nicht wollte, dass sie sich weh tat. Und weil er gerade zu angespannt war, um locker mit ihr zu reden – immerhin hatte sie noch immer nicht ihr verfluchtes Kleid angezogen!

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Rhys

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Als unwichtig sah er es wirklich nicht an. Während die Daeva behauptete, dass es egal wäre, war es Rhys alles andere als egal. Es nervte ihn nicht nur, er hasste es, dass er so wenig Kontrolle über sich hatte, wenn er einmal angebissen hatte. Rhys war kein Chorknabe, der jetzt, wo er von Bosco weg war, plötzlich Moral entwickelt hatte. Er war durchaus in der Lage dazu, und zuweilen auch in der Stimmung, jemanden zu töten. Aber er wollte es kontrollieren. Er wollte selbst bestimmen, das, was Lady Máirín ihm doch vorgeworfen hatte, dass er nicht tat. Leider machte der Vampir in ihm und die Daeva es ihm nicht gerade leicht, das Vorhaben auch umsetzen. Stattdessen taten sie so dämliche und riskante Sachen … Er schüttelte vorwurfsvoll den Kopf.
Rhys legte die Daeva auf dem Bett ab und untersuchte ihren Hals. Neben der Wunde entdeckte er etwas, dass ihm wahrlich Vergnügen bereitete. Er grinste, als Lady Máirín doch tatsächlich rot wurde. Sie wich seinen Blick aus, weshalb er den Daumen unter ihr Kinn legte und sie so daran hinderte, wegzusehen. So wie sie es schon oft mit ihm gemacht hatte, doch nun war er der mit dem süffisanten Lächeln. Sie zischte ihn an, dass er sich nichts darauf einbinden sollte. „Oh, sorgt Euch nicht. Ich denke nicht, dass Ihr so ernstes Interesse an jemanden entwickeln könntet, sodass Ihr rot werdet. Doch finde ich es interessant, dass Ihr vom durcheinander sein rot werdet, wo doch nichts Ernstes geschehen ist.“ Gut, ein wenig herausfordernd klang es schon …
Mehr schaffte er aber nicht, da erstickte sie alles weitere im Keim. Als sie sich von ihm löste, war auch seine Gesicht weniger blass. Allerdings bekam er sein Parfüm zurück. Rhys beugte sich über Mai und stellte es auf dem Nachtkästchen ab. Zufrieden ließ er sich hinabzerren, nur um sich dann wieder zu befreien, als ihm etwas einfiel. „Wartet“, meinte er nur und zerschnitt den Polsterbezug, umwickelte ihre Wunde und deckte sie beide zu. „Keine Sorge, Ihr braucht mich nicht zu töten. Der Wärme entfliehe ich nicht mehr so rasch.“ Hoffentlich würde sie ihm die Bettdecke lassen. Rhys musste schmunzeln, als sie sich wieder an ihn kuschelte. Wer hätte gedacht, dass eine angeschlagene Daeva so kratzbürstig und kuschelbedürftig zugleich sein konnte? Irgendwie mochte er sie so ein bisschen mehr …

Rhys war schnell weggedämmert. Er schlief tief, bemerkte nicht, wie Lady Máirín seinen Armen entschlüpfte und das Zimmer verließ. Stattdessen hatte er die Augen fest geschlossen. So verblieb er auch, ruhend, während er sich von dem Stress erholt und das Blut verdaute. Gefüllt war sein Bauch nun allemal und so war es nicht der Hunger und nicht die Kälte, die ihn weckten. Die Decke hielt ihn warm, auch wenn der Stoff rau und kratzig auf seinem nackten Oberkörper war. Es war die Sonne, die durch die dreckigen Fenster schien. Rhys blinzelte in das Licht, das ihn blendete. Die angenehme Wärme in seinem Gesicht ließ ihn leise seufzten. Ja, an so etwas könnte er sich gewöhnen. Anstatt in seinem kalten Zimmer hier aufzuwachen, so unbequem das Bett auch sein mochte. Der Vampir streckte sich und rollte sie sich den Rücken. Nahezu perfekt, sogar die rothaarige Frau, mit der immer die Funken sprühten, war nicht da. Wobei, das war schlecht. Rhys fuhr auf und erstarrte. Den Mund halb geöffnet um nach ihr zu fragen, starrte er auf das Schauspiel, was sich ihm bot. Lady Máiríns Haar war offen und fiel ihr weich über die Schultern. Das was in Ordnung, allerdings war sie nur in ein Handtuch gewickelt. „Was macht Ihr da?“, setzte er an, als sie die Haare zusammenband und sich ganz zu ihm drehte. Und ihr Handtuch fallen ließ.
Das war in etwa der Zeitpunkt, an dem ihm endgültig die Kinnlade hinunterfiel. Einen Moment lang heftete sein Blick auf ihrem nun unverhüllten, kurvigen Körper. Der Anblick brannte sich in sein Gehirn, einer, den er nicht so schnell vergessen würde. Und dummerweise gelang es ihm nicht, es zu bedauern. Den Lady Máirín mochte noch so ein Monster sein, sie war ein wahrlich schönes Monster. Wie ein gezeichnetes Gemälde.
Dann fiel Rhys wieder ein, wen er da anstarrte, und er kniff die Augen zu. „Verdammt, Lady Máirín!“ Er fluchte tatsächlich. Das tat er selten, sehr selten, aber hier schien ihm vollends angebracht! Wollte sie ihn foltern? Bestrafen, für seine frechen Worte zuvor? Auf jeden Fall hatte der Anblick ihn gänzlich wachgerüttelt. „Ich denke, diese Nummer habe ich überwunden“, knurrte er und wandte den Blick ab. Rhys schob sich vom Bett und drehte ihr den Rücken zu, um ein Bündel aufzumachen und das schwarze Hemd entgegenzunehmen. Nicht gut … seine beiden Oberteile waren blutig. Von dem Teenager und nun von Lady Máirín. Das hieß, dass ihm nichts übrig blieb, als sich möglichst bald etwas Neues zu kaufen. Rhys verzog das Gesicht und drehte sich um, darauf achtend, ihr in die Augen zu sehen. „Wo gibt es hier ein Bad?“, fragte er und deutete auf sein Gesicht, das um Mund und Kinn noch immer rot war. „Ich denke nicht, dass ich so unter Menschen soll.“

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Rhys

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Weil der Hass uns verbindet …
verdunkelte sonnenbrille im haar
schwarze hose, silbernes hemd


Es war wahrlich überraschend, dass Lady Máirín ihn nicht auslachte. Besorgniserregend. Wenn sie es gar unterließ ihn zu ärgern, dann musste es wirklich schlimm um sie stehen. Rhys betrachtete sie entsprechend kritisch. War sie wirklich schon über den Berg? Hatte er doch zu viel genommen, sodass sie nicht überleben würde, auch wenn sie nun aufgewacht war? Er war zwar mehr oder minder Soldat gewesen, doch nie im Krieg. Einzig war seine Aufgabe der Schutz von Raoul gewesen, doch da war er mehr dessen Mundschenk und Bespaßung gewesen. Er wusste nicht, wie jemand starb, der zu wenig Blut im Körper hatte. Bislang waren sie alle in seinen Armen gestorben. Wie eine Mücke, die nicht von ihrem Opfer abließ, bis es blutleer war.
„Da muss ich wagen, Euch zu widersprechen. Ihr seid beinah gestorben und ohne die Frau, die die Laken brachte, wärt ihr jetzt tot.“
Er sah ernst auf sie hinab. Verstand sie es denn nicht? Oder wollte sie nur nicht verstehen, wie knapp es gewesen war? Ja, vermutlich wollte sie ihr Schwäche nur nicht zugeben und sprach deshalb etwas verärgert mit ihm. Das war gut. Wenn sie wieder sauer sein konnte und es verstand, dann würde sie sich das nächste Mal hoffentlich Gedanken machen, ehe sie wieder etwas so leichtsinniges tat. Leider erklärte es ihm nicht, warum sie das getan hatte. Hatte sie es vergessen und wollte den Schmerz, den Nervenkitzel? Hatte sie ihn unterschätzt, oder seine Kontrolle überschätzt? Er schüttelte leicht den Kopf wie bei einem Kind, dessen gefährliche Taten dem Elternteil unverständlich waren. Dann legt er sie von seiner Brust weg auf das Bett und beugte sich über sie. Rhys legte die Hand auf ihre kühle Wange. Erstaunt stellt er fest, wie diese sich dabei erwärmte und leicht rötlich anlief. „Ist es Euch plötzlich unangenehm, Körperkontakt zu haben?“, fragte er mit leichtem Lächeln, während er das Hemd zur Seite nahm und die zerbissene Stelle freilegte. Er verzog das Gesicht. „Es ist mir wirklich ein Wunder, warum Ihr das wolltet“, murmelte er und hob sachte ihren Kopf, um den blutigen Stoff von ihrem Hals zu wickeln und quer durchs Zimmer zu werfen. Anfangen konnte er damit nun auch nichts mehr. Gerade wollte er sie wieder ablegen und den Korb holen, da richtete sie sich auf die Ellbogen auf und schnitt ihm mit einem Kuss jegliches Wort ab, das noch in seinem Kopf herumgeisterten. Das war … seltsam. Rhys war davon ausgegangen, dass sie mit ihm fertig war. Er hatte ihr auf anderer Basis etwas gegeben, etwas, dass der Kellner nicht gekonnt hätte. Warum küsste sie ihn dann? Wollte sie noch immer, was er ihr entwendet hatte? Apropos … Ihr weicher, voller Mund löste sich von seinem und Rhys leckte sich die Lippen. „Ihr habt noch etwas, das mir gehört.“ Er deutete auf ihren Ausschnitt, während Lady Máirín ihn mit sich auf das Bett zog. Er erwartete schon, dass sie sich wieder an ihm zu schaffen machte, doch stattdessen kuschelte sie sich wie eine Katze an ihn. Rhys sah verwirrt auf ihren Schopf hinab. Ihre Stirn an seine Brust gedrückt lag sie da und zog seinen Arm über sich. „Lady Máirín?“, murmelte er und fuhr mit der Hand über ihren Rücken. Nein, so ging das nicht. Er war nicht gerade eine warme Decke. Rhys löste den Arm von ihr. „Wartet einen Moment“, bat er und setzte sich auf. Er kroch vom Bett und streckte den Rücken. Sein Hals schmerzte auch immer noch. Der Vampir ging zu dem Korb und fischte die Bettdecke und den Polster heraus. Damit kehrte er zurück und setzte sich auf die Bettkante. Er zog den harten Polster aus dem Tuch und nützte seine Magie, um seinen Unterarmknochen hervorspringen und zu einer scharfen Klinge werden zu lassen. Er schnitt einen breiten Streifen ab, dann noch einen und war die Überbleibsel zurück in den Korb. Damit bewaffnet kletterte er zurück und hob wieder ihren Kopf. „Achtung, das wird Euch schmerzen“, murmelte er und legte das frische Tuch um ihren Hals, wo er es wie einen weißen Kragen festband. Erst dann legte er sich wieder neben sie und zog die Decke hoch. Er achtete darauf, dass sie bedeckt war und rückte dann näher, um selbst ebenfalls Wärme abzubekommen. Nach den Stunden in der kühlen Luft, die er nur unruhig geschlafen hatte, war die Decke wohltuend. Er schloss die Augen und nahm wieder die vorige Position ein. Nur für jetzt, solang die Daeva geschwächt war. Ein paar Stunden Waffenstille …
Und noch während er das noch dachte, fielen ihm die Augen zu. Die nervenaufreibende Nacht hatte ihm nicht viel Ruhe gegönnt und so war der Schlaf ein übermächtiger Feind, der ihn verschlang und in Dunkelheit tauchte.

Als Rhys Zeit später erwachte, hatte er seine Sonnenbrille verloren. Die Sonne stach ihm in den Augen, als diese langsam öffnete. Wie viel Zeit wohl vergangen war? Er runzelte die Stirn und blinzelte, um trotz des Lichts zu sehen, wo er war … und wo die Daeva war, an die gekuschelt er einschlafen war.

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Rhys Nacht war in Rot getaucht. Er hatte geraume Zeit dagesessen und sie in den Armen gehalten, während ihr Blut sein Shirt durchdrang. Das Silber trug dunkle Flecken davon. Für gewöhnlich hasste er es, wenn seine Kleidung beschmutzt wurde, aber irgendwie war diese Situation nicht gewöhnlich. Es war nicht normal, weil er noch hier war und es sein würde, solange ihr Atem regelmäßig und seicht ging. Sie atmete schwach, aber ob das an ihrem Untoten-Dasein lag, oder dass sie dem Tod nun wieder so nah war, wusste er nicht. Doch solange ihr Brustkorb sich rührte und sie nicht noch kühler wurde, war er zufrieden. Er hatte in der Nacht noch lange wachgesessen und über ihr gewacht. Sein Bauch war voll von all dem Blut und er müde. Aber war ihre Haut kälter geworden oder seine Wärmer? Sollte er sie zudecken? Doch dafür müsste er aufstehen, um den Korb zu erreichen … Rhys beugte sich vor und griff nach dem Kleid der Daeva, um zumindest ihre Beine zu bedecken. Dann drückte er ihren Kopf und Hals an seine nackte Brust, hielt das Shirt fest an ihren Hals gepresst, um die Blutung einzudämmen. Es waren endlose Sekunden, die verstrichen, Sekunden, die zu Minuten und Stunden wurden. Immer wieder schlief er ein, nur um kurz darauf erschrocken hochzufahren. Panisch überprüfte er ein jedes Mal ihre Atmung, ehe er wieder wegsackte. Es dauerte bis in die frühen Morgenstunden, dass er endlich einschlief und sein Kopf auf seine Brust fiel. Er lehnte an dem Bett, Gänsehaut auf den nackten Armen und diese fest um Lady Máirín geschlungen. Zuvor hatte er sie nicht losgelassen und fast getötet. Jetzt hielt er sie, als würde er so das Leben in ihr bewahren.
Seine Träume, die darauffolgten, waren unruhig. Er trieb in etwas zähflüssiges, eine ewige Substanz, die ihm die Ohren verstopfte. Wann immer er den Mund öffnete, berührte die süße Versuchung seine Zunge und doch drang es ihm in Rachen, Hals und Lunge. Verstopfte seine Atemwege, bis er glaubte zu ersticken. Er schlang die Arme selbst im Traum fest um sich, bewegte nur die Beine, als wüsste sein Unterbewusstsein, dass er nicht loslassen durfte. Komme was wolle … Mit der Zeit verfloss das rot, je mehr er erstickte, umso leichter wurde es und statt dem Blutbad stand er nun alleine im weiten Nichts. Hoch über ihm war die Decke von roten schlieren überzogen. Unter ihm war nichts. Gähnende Leere unter seinen Füßen. Er schwebte und stand zugleich …

Es war die leichte Bewegung an seiner Brust, die ihn weckte. Tief hatte er nicht geschlafen, die Sorge, die ihn zerfraß, erlaubte ihm keine gänzliche Entspannung. Als er aber verschlafen blinzelnd den Kopf hob, schmerzte sein Nacken von der hängenden Position. Doch in dem Moment, indem er in das schwach leuchtende orange ihrer Augen sah, verging der Schmerz wie eine Wolke, die vom Wind aus der Sonne geweht wird. „Lady Máirín.“ Seine Stimme klang rau, vermutlich von den ganzen Flüchen und Bitten. Ohne mehr zu tun als diese beiden Worte von sich zu geben, blickte er auf die Daeva in seinen Armen hinab. Wie absurd die Pose war, war ihm egal. Was spielte das jetzt schon für eine Rolle? Das bange Gefühl machte ihm die Kehle eng. Vorsichtig löste er einen Arm, stützte ihren Rücken von mit dem Knie und dem anderen und fuhr mit den Fingern über ihre Lippen. Der Schorf war trocken unter seinen Fingerspitzen, aber er fühlte ihren Atem. „Ihr seid aufgewacht“, murmelte er völlig befangen von dieser Tatsache. Sie war da. Wieder da. Er … hatte sie nicht umgebracht. Ohne sein Zutun musste er gegen die Aufsteigende Feuchtigkeit in seinen Augen kämpfen. Er war gut darin, doch wie gerührt er klang, konnte er nicht verbergen. „Ich dachte, Ihr würdet sterben. Ich dachte, ich hätte Euch … ausgesaugt. Wie die anderen auch. Was hattet Ihr Euch nur gedacht, Euch wissentlich diesem Risiko auszusetzen?“ Er schüttelte den Kopf und sah sie voll Reue und Verständnislosigkeit an. Wieso hatte sie das getan? Hatte sie sich umbringen wollen? Hegte sie einen geheimen Wunsch nach dem Tod? „Ihr wird gestorben, Lady Máirín, hätte nicht der Zufall eine Ablenkung geschickt und Euch gerettet.“ Er sah in Richtung Türe. Zufall. Oder Schicksal? Rhys war es nicht wichtig. Was immer die alte Frau geschickt hatte, es hatte der Daeva das Leben gerettet. Es hatte sie vor ihm gerettet. Rhys schob wieder eine Hand unter ihren Rücken, eine hielt ihren Kopf, als er sie sanft auf das Bett legte. „Ist Euch kalt? Eure Haut wurde blass und kühl. Benötigt Ihr Nahrung?“ Er sah sie besorgt an. Ehrlich besorgt. Wenn sie ihn damit aufziehen würde, dann wäre es so. Es tat ihm leid was geschehen war, auch wenn er es nicht gewollt hatte. Es änderte nichts daran, dass er es genossen hatte. Ihr Blut war trotz seines Geschmackes, oder gerade deswegen, einzigartig. Er mochte das an ihr, so sehr sie ihn auch auf die Palme trieb. Rhys konnte es sich nicht erklären, und vor allem wollte er nicht darüber nachdenken, solang sie in sein Gesicht blicken konnte, aber es war da. Eine leichte Wärme, dass es ihr gut ging. Erleichterung. Er war froh, dass sie nicht gestorben war. Er war dankbar für die Störung. Der Vampir beugte sich über die Rothaarige und zog das Hemd vorsichtig zur Seite. Unter dem angetrockneten Blut war ihre Haut aufgerissen, kein einziger Biss, sondern als sie hätte jemand, er, zerfleischt. Rhys schluckte, für gewöhnlich sah er sich seine Bisse nicht an. „Ich würde sagen, wir sind bei eins zu eins. Du hast deinen Kuss und Biss. Aber du hast nicht mehr bekommen.“ Er deutete mit dem Kinn auf ihren Ausschnitt, der ebenfalls rötlich verschmiert war.

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Rhys verschluckte sich an seiner eigenen Spucke. In einem Hustenanfall hob sich sein Oberkörper von dem Bett und er drehte sich unter der Daeva halb zur Seite. Ihn zu überreden, was mit ihr zu tun?! „Fair?“, brachte er zwischen dem ganzen Husten hervor. Er ließ sich wieder zurückfallen. Trotz der Ablenkung hatte er Lady Máirín festgehalten, die Finger in ihre Hüften gegraben. Es war süßer Schmerz, wie sie auf ihm hockte, ihre bloßen Beine an seiner Seite, wo das Kleid verrutscht war. Und als sie sich vorbeugte und sein Kinn hielt, verstärkte sich der Körperkontakt. Rhys biss die Zähne zusammen, den Körper angespannt. Sie ganz von sich zu werfen, wollte ihm verdammt noch einmal nicht gelingen. „Euer Geschenk? Ich bin nicht sicher, ob sicher, ob man etwas als Geschenk bezeichnen kann, dass einem aufgedrückt wird.“ Das waren seine letzten Worte. Seine Stimme kam ihm seltsam rau vor, doch ehe er sich weiter über das, was sie mit ihm machte, Gedanken machen konnte, küsste sie ihn. Trotz allem, was bislang geschehen war, hatte er damit nicht gerechnet. Die Daeva und er hatten eines erlebt, doch sie hatte immer nur mit anderen Männern ihren Spaß gehabt. Sie beide waren nur … etwas gewesen. Freunde? Feinde? Ihre Beziehung war ebenso undurchsichtig wie das Chaos in ihm, dass sie auslöste. Rhys konnte nicht mit Gewissheit sagen, warum er ihr den Barkeeper weggekauft hatte. Zu Beginn war es ihm gleich gewesen, mit der Zeit hatte es ihn genervt, dass sie sich immerzu jedem an den Hals warf, der nicht bei drei auf dem Baum war. Wie ein süchtiges Flittchen, das nur eines im Kopf hatte. Außerdem hatte er sie ärgern wollen, dass nicht nur er die Partei war, die schlecht gelaunt aus der Sache hervorging. Natürlich erledigten sie immer den Auftrag, doch während sie sich vergnügte, stand er daneben und versuchte, es nicht mitzubekommen. Womöglich war ein Grund auch, dass er nicht wollte, dass Lady Máirín sich für alles verkaufte, was sie wollte. Es gefiel ihm nicht, ohne dass er sagen konnte, warum. Hatte er Mitleid? Wollte er es einfach unterbinden, aber das nützte ihm nichts … Oder ging es nur um den Kampf von seiner Entschlossenheit, die er immer wieder auf die Probe stellte. Wie eine Motte vom Licht zog Lady Máirín ihn an, verleitete ihn oder mit oder ohne Absicht dazu, seinen Grenzen zu nähern. Sie zu überschreiten.
Jetzt, so nah … ließ er es zu. Er drückte sie nicht mehr weg. Stattdessen erlaubte er sich einen winzigen Augenblick es zu genießen. Sie küsste gut, der weiche, warme Druck ihrer Lippen raubte ihm die Luft. Dann aber kam ihm der Gedanke, dass sie auch viel Übung hatte … und er nur der Ersatz war. Es ging nicht um ihn, sondern darum, dass sie ihren Willen bekam. Und sie stellte es gut an, denn das Blut, dass aus ihrer Lippe seine Zunge berührte, raubte ihm jeden Versuch sich zur Wehr zu setzen. Immer wieder fuhr er darüber, saugte das Blut daraus, unfähig sich davon abzuhalten. Dafür war es zu gut. Gut … aber nicht genug. Er hob den Kopf und drehte sie um. Die Haare fielen ihm dank der Sonnenbrille nicht ganz ins Gesicht und er blickte auf die Daeva hinab. Sie atmete schwer und sah ihn fast schon flehend an. „Süchtet es Euch so danach“, murmelte er und leckte weiter das Blut ab, verfolgte den Tropfen bis zu ihrem Ohr. „Ihr wollte es wirklich, hm …“ Rhys griff nach ihrem Haar und hielt ihren Kopf fest, während er auf die pulsierende Stelle blickte. Wo das Blut floss, so verlockend wie eine Geliebte. Das Parfüm war nun ganz vergessen. Sie hatte Recht. Sie bekam, was sie wollte. Weil es war, was er wollte. Das war sein letzter, grimmiger Gedanke. Dann biss er sie.
Rhys versenkte die Fänge in ihrem Hals, nicht gerade vorsichtig, um die Wunde größer zu reißen. Sie schmeckte wie immer, aber das war ihm egal. Das war dem Vampir egal. Das warme Blut war alles, was er wollte. Er knurrte leise, drehte ihren Kopf zur Seite und schob sich ein Stück an ihr hoch, um selbst besser zuzubeißen. Er hielt sie fest, umklammerte seine Beute, fest im Vorhaben, sie nicht mehr loszulassen. Lady Máirín hatte das Monster geweckt und jetzt wollte es Nahrung. Und diese Nahrung war sie. Rhys versank im Rausch, doch er war nicht der Einzige. Beide waren sie ganz und gar auf das konzentriert, was sie sich gegenseitig gaben. Wie er ihr Blut nahm, hielt sie ihn fest. Nicht, dass er noch gehen könnte, selbst wenn er es wollte. Machtkämpfe waren jetzt nicht mehr das, um was es ihn ging. Der Vampir, das Nachtkind in ihm, wollte nur das süße Rot, egal um welchen Preis. In voller Hingabe klammerten sie sich fest, als würde der nächste Sturm sie auseinanderreisen. Er hatte keine Chance der Sturm, nicht gegen zwei Untote, die sich gegenseitig so verachteten, wie sie sich brauchten.

Mit jedem gierigen Schluck verschwand die Menschlichkeit. Er ertränkte die Gedanken im roten Meer. Was er von ihr hielt und was nicht, spielte keine Rolle mehr. Es trat zurück, wo er war, wer sie waren. Rhys vergaß die Daeva, ihren Namen und ihr Sein. In diesem Moment war sie nur Beute. Es war der Vorgang, den er ebenso liebte wie fürchtete. Der Verlust jeglicher Kontrolle war zugleich ein Fluch und das berauschendste Gefühl, dass er je erlebt hatte. Er biss erneut zu, um den Blutfluss in Gang zu halten. Es durfte nur nicht aufhören. Seine Fingernägel gruben sich in ihre Schläfen und Schulter, wo er sie festhielt. Seine Beute. Rhys der Diener war nicht mehr, es blieb nur das hungrige Raubtier, das nahm und verschlang. Knurrend verbiss er sich, riss mehr auf. Mehr. Mehr. Für andere Gedanken war kein Platz mehr, während das Blut seiner Beute seinen Bauch füllte, ihn warm machte. Selbst als der Hunger verging, ließ er nicht von ihr ab. Die Gier hielt ihn an Ort und Stelle. Als Lady Máiríns Hand sich von seinem Hemdkragen löste, bemerkte er es nicht. Wie sie sich ihm nicht länger entgegenreckte und ihn zu sich zog. Er war blind, blind für das, was er ihr antat.
Rhys hatte jedes Gefühl für Raum und Zeit verloren, als die Türe aufging. Er hörte es nicht. Erst ein erschrockener Ruf ließ ihn den Kopf hochreißen. Er drehte sich halb um, ohne seinen Klammergriff zu lösen. Eine alte Frau stand ihm Türrahmen mit einem Laken in einem Korb. Sie starrte ihn mit vor Schreck geweiteten Augen an. Ihn, der über der reglosen Daeva hockte, den Mund, das Kinn blutverschmiert. Die Fänge gut sichtbar, die Augen leuchtend grün vor Gier und Verlangen. Die Frau knallte ließ den Korb fallen, schob ihn über die Schwelle und knallte die Türe zu.
Nur langsam realisierte Rhys, was geschehen war. Er war über Lady Máirín hergefallen wie ein wildes Tier. Und sie … er drehte sich zurück. Alle Fragen, was die alte Dame tun würde, ob sie den Wirt schicken würde oder ob das ein Anblick war, der im Blutkreuz einfach toleriert wurde, solange keine Leichen liegen blieben, verschwanden. Die Daeva lag still da. Ihr Hals war von mindestens zwei Bissen aufgerissen, die noch immer bluteten. Das alte Laken, dass die Frau wohl hatte wechseln wollen, war rot. „Lady Máirín?“ Rhys beugte sich vor. Ihre Brust hob und senkte sich noch, schwach. Seine Hand zitterte, als er ihre Hand ergriff. „Lady Máirín? Hört Ihr mich?“ Er kroch von ihr herab, und starrte sie mit blassem Gesicht an. Sie reagierte nicht, auch nicht, als er sie sanft, dann immer wilder schüttelte. „Lady Máirín!“ Panik in der Stimme. Nein. Es war oft genug passiert, aber sie? Warum hatte sie das getan, ihn tun lassen? Sie wusste doch, dass er nicht stoppen konnte! Was geschehen wäre, hätte die Frau sie nicht unterbrochen, war eine grausame Vorstellung. Während er sie rüttelte, hoffte, sie würde die Augen aufmachen und ihn beschimpfen, lachen, wieder küssen, irgendetwas tun, tropfte nur weiter ihr Blut auf das Bett. Der Geruch machte ihn verrückt! Rhys riss ohne Rücksicht auf die Knöpfe ein Hemd auch und hob ihren Kopf an. Er wickelte den teuren Stoff mit fahrigen Bewegungen um ihren Hals. Hoffentlich erwürgte er sie nicht. „Lady Máirín … Wacht auf. Wacht auf!“ Er sprach immer weiter, weiter und weiter. Sie musste aufwachen. Sie musste einfach! Rhys hatte viele Streitigkeiten mit der Daeva, aber ihren Tod wollte er nicht. Verzweifelt sah er auf sie hinab, ihren Oberkörper hoch an seinen gezogen, ihr Gesicht in einer Hand. So blass. „Máirín … bitte.“

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Rhys hob die Oberlippe zu einem ironischen Lächeln, die Daeva wusste ohnehin um seine Fänge. Gut und Böse. Was war das schon? Er hatte sie nie großartig mit der Frage beschafft, ob es richtig war, was er tat. Vielleicht war das der Grund, dass er sich ernst gemeint mit Raoul angefreundet hatte, und ihn am Ende dennoch in diesen Fluss geworfen hatte. Eine böse Tat, aber machte es ihn nicht gut, dass er zumindest hoffte, der Prinz möge der Flut entkommen sein? Sein ganzes sein war ein derart verwobenes, widersprüchliches Grau, sodass er nur die Schultern zuckte. „Da mögt Ihr im Recht sein. Aber was spielt es für eine Rolle, welche Schattierung wir annehmen. Rettet es Leben oder vernichtet es sie? Macht es mich zu einem weniger schlechten Mensch, wenn ich nicht mit Begeisterung töte … aber mit Begeisterung das Blut aus ihnen sauge? Das lässt sich alles schwer auf einen Farbton festlegen, nicht wahr? Wir sind die Gemälde, hell und dunkel, bunt und farblos. Doch es spielt keine Rolle, was genau es ausmacht, wenn das Gesamtbild entscheidet, ob ich es kaufe oder nicht.“ Es war der Maler, der Künstler, der aus ihm sprach. Der kreative Teil mit dem Auge für Farbe und Form, wenn er den Pinsel schwang und dicke, dünne Striche auf die Leinwände platzierte. Die Leidenschaft, die er dafür empfand, leuchtete in seinen Augen und lenkte ihn einen kurzen Moment lang, während er sprach, von seinem aktuellen Problem ab.
Dummerweise war sein Problem sehr hartnäckig in seiner Anwesenheit und es weigerte sich, ihm sein Parfüm zu übergeben.
Es war ein fieser Versuch, aber ein guter. Rhys wollte es zurück, aber er wollte ihr nicht den Sieg gönnen. Er wollte, und zumindest das merkte er, nicht einer dieser vielen Menschen sein. Das hatte er schon für Sylvester nicht sein wollen. Auch für Raoul nicht, er war von einem normalen Diener zu dessen Freund und Vertrauten geworden. Und so legte er ihr die Gründe auch offen. Er betrachtete die Regungen auf ihrem hübschen Gesicht. Sein Triumpf hielt nicht lange an, denn Lady Máirín war bis zum Bett zurückgewichen und saß nun darauf, lehnte an der Wand. Rhys kam ihr hinterher und kniete sich so hinauf, dass seine Stiefel das Laken nicht beschmutzten. Von dieser Position aus blickte er seine Hand an. Sollte er es doch tun? Augen zu und durch, hineinfassen und es holen? Es wäre ja nicht einmal ekelig oder dergleichen, nur stören würde es ihn. Ja, am besten tat er es so und steckte es dann selbst ein. Verließ dann das Zimmer, um den Spuck ein Ende zu bereiten. Er fühlte sich seltsam, wenn auch nicht nur unwohl. Nicht, dass er ihr das gesagt hätte … oder es hätte tun müssen. Die Daeva war sowieso zu überzeugt von sich selbst, um sich einzugestehen, dass Rhys nicht- Sein Gedankengang wurde unterbrochen, als sie sich vorbeugte. Rhys konnte den Verschluss im Ausschnitt sehen. Er blinzelte und sah hoch in ihr Gesicht. Gerade wollte er es einfach durchziehen, da zog sie ihm ein Bein weg. Nein, jetzt war sein Stiefel auf dem Bett. Im Moment darauf war das aber sein geringstes Problem. Lady Máirín kletterte ihm hinterher und auf ihn hinauf. Das war … nicht gut. Rhys wollte sie gerade von sich drücken, als sie begann, auf ihm herumzurutschen. Wirklich nicht gut. Er biss die Zähne zusammen und starrte sie sauer an. „Stoß … Das tut ihr in der Tat“, knurrte er leise. Er krallte die Finger in ihr Hüften, um diese still zu halten. Das Gekreise half nicht gerade bei seinem Vorhaben, nicht nachzugeben. „Haltet still, Lady Máirín.“ Er selbst versuchte sich möglichst wenig zu bewegen, als sie nun wieder sein Kinn ergriff. Eine mittlerweile gewöhnte Pose, aber er hatte keine Hand frei, um ihre wegzudrücken. Ihre Worte klangen nicht gerade so, als würde sie nun aufstehen und ich gehen lassen. Und ja, sie bestätigte diese Vermutung nur einen Moment später, als sie ihre Lippe auf seinen Mund legte. Diese völlige Nähe ihres warmen, weichen Körpers raubte ihm einen Moment den Atem. Rhys Kopf war leer. Wegstoßen? An sich ziehen? Nichts tun? Er spürte nur den sanften Druck und schmeckte … Blut. Der Vampir riss die Augen auf und seine Zunge schoss hervor und leckte über ihre Lippen. Da. Da kam es her. Er drückte die Zunge darauf, ließ ihre Hüften los und hielt stattdessen ihren Kopf fest. Obwohl sie wie immer etwas abgestanden schmeckte, war es köstlicher als der Menschenfraß. Und es wurde ihm angeboten … Mit einem knurren, drehte er sie herum, sodass er auf ihr saß und hob den Kopf. Seine Augen glänzten, als er auf ihren blutverschmierten Mund hinabblickte. Er fuhr mit dem Finger andächtig über ihre aufgebissene Lippe und leckte ihn ab, ohne den Blick von ihr zu lassen. „Ein unfaires Spiel spielt Ihr hier“, murmelte er und beugte sich wieder hinab, um noch einmal das Blut aufzufangen, was von ihrem Mund in ihren Mundwinkel und über die Wange nach unten lief. Er verfolgte den Tropfen mit der Zunge bis zum Hals, wo er verharrte. „Ihr mögt mit eins zu null diese Runde gewonnen haben, aber vorbei ist es nicht, Mylady. Ich hoffe, Ihr bereut es nicht.“ Damit biss er zu, grub die Fänge in ihren Hals unterhalb des Ohres. Heute gab es keine Passanten, die sie störten. Kein Auftrag, der wartete. Rhys saugte hungrig den Lebenssaft aus ihren Adern, hielt sie an den Schultern ins Bett gedrückt fest, während er über ihr kauerte. Über das verschmutzte Laken brauchte er sich jetzt nicht mehr Gedanken zu machen. Neben dem Schmutz ihrer Stiefel tropfte es rot hinab, wenn er nicht jeden Tropfen auffing. Der Vampir tat sein bestes, eben das zu verhindern und zog die Fänge halb und nicht gerade vorsichtig aus ihrem Hals, um den Blutfluss zu erleichtern. Nein, so schnell würde er seine Beute nicht mehr loslassen, auch nicht, wenn diese das verlangte.

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schwarze hose, silbernes hemd


Ja, sie hatte nur gesagt, dass das kein Ort war, an dem sie sich gerne aufhielt. Was für ihn implizierte, dass es hier nicht viel Spaß gab. Gut, er hatte ihr jetzt womöglich das einzig spaßige versaut, aber wenn, dann hätte wieder einmal nur sie ihren Spaß gehabt, während Rhys in dem Bett zur Decke starrte und über sein Leben nachdachte. So im Nachhinein hätte es ihm einige Probleme erspart. Er hätte Zeit gehabt, sich den ins Rollen gekommene Stein genauer anzusehen und herauszufinden, was er davon hielt und wie er damit umging. Er hätte das Bett für sich gehabt, auch wenn es nicht gerade einladen wirkte. Ein paar Stunden Pause von der Daeva, die noch immer viel zu nah an ihm stand. Er konnte durch seine Kleidung und ihre Fetzen an Stoff ihre Körperwärme spüren, so nah war sie ihm. Oh, und er hätte sich genau diese Situation gespart. Verdammt. Das mit dem ‚Tun was man möchte‘ hatte einen größeren Widerhaken als erwartet. Vielleicht sollte er das doch wieder Lady Máirín überlassen.
Diese tat ganz eindeutig, was sie wollte und öffnete den zweiten Knopf. Ihre Finger waren schon am nächsten, als er sie unterbrach, indem er ihre Schultern festhielt. Noch mehr Wärme in seinem kühleren Körper. Diese Nähe war nicht gut. Rhys hatte sich die Woche über gut genährt, auch wenn man es ihm noch nicht groß ansah, aber der tägliche Blutkonsum von Passanten und das normale Essen, dass er hinuntergewürgt hatte, zeigten erste, kleine Ergebnisse. Zum Beispiel war er nicht mehr ganz so ausgehungert. Dass ihr Blut ihm aber so nah war, sorgte dafür, dass der Hunger dennoch erwachte. Ein primitiver Teil in ihm wollte sie hochheben, auf das Bett drücken und sich an ihrer Kehle verbeißen. Rhys verbot sich, über mehr nachzudenken. Weil es sich nicht gehörte … Er zögerte. Warum nicht? Warum gehörte es sich nicht. Er war nicht länger auf Bosco, er war hier, nicht als Diener der Königsfamilie sondern als Auftragsmörder. Diese verhielten sich anders, wenn es ihnen denn möglich war. Die Daeva war das beste Beispiel dafür, wobei er nicht ganz wusste, was sie eigentlich in das Land verschlagen hatte? Die Flucht vor der Bestrafung für den Attentat?
Nein. Rhys hielt sich diesmal zurück, weil sie das Gegenteil wollte. Und weil sie so überzeugt war, dass sie bekam was sie wollte – egal was oder wer es war. Der Vampir wollte sich dem sträuben und so schob er sie mit Anstrengung von sich und hob seine Sachen auf. Er sah zu ihr zurück, als er sich an ihr vorbeischob und an dem Bett vorbei ging. „Nun, Lady Máirín. Tötet Ihr mich jetzt auch, wo Ihr nicht bekommen habt, was Ihr wolltet? Oder versucht Ihr es erneut?“ Es war sicher nicht schlau sie zu reizen, aber er konnte sich den Kommentar nicht verkneifen. Zudem war er ganz und gar nicht sicher, dass er sich gegen diese beiden Dinge wehren konnte. Es hatte ihn schon zuvor aller Konzentration bedurft, sie abzulehnen. Rhys, der noch in Gedanken war, fuhr herum, als ein Arm unter den seinen glitt und in dem Stapel verschwand. „Was-?“ Lady Máirín hatte das kleine Fläschchen Parfüm gestohlen, dass er gekauft hatte. Das mit dem Männergeruch, dass die Menschen hier gerne verwendeten. Und jetzt verschwand es langsam in dem Ausschnitt der Daeva. Rhys starrte sie überrascht an. War das gerade wirklich geschehen? Er legte seinen Beutel in die Lade hinter sich, während die Diebin mit ihm sprach. Dann kam er ihr nach. Das war wirklich dumm … Er starrte ihr auf den Busen, während er nachdachte … Rhys riss den Kopf hoch. „Über schlechte und gute Menschen sind wir längst hinaus, meint Ihr nicht auch?“ Sie waren Untote – und Mörder. Diebe, Herzensbrecher und wurden für all das bezahlt. „Möchtet Ihr wissen, weshalb ich mich abgewandt habe?“ Er kam bis auf einen halben Meter an sie heran. Mehr traute er sich gerade nicht zu. „Ihr meint, jeder gibt nach? Augenblicklich? Ich denke, ich entwickle den Willen, dass ich Euch zeigen möchte, dass das nicht der Fall ist. Ob es mir gefällt oder nicht, im Moment gefällt mir das mehr.“ Das war seine Antwort. Aber an das Fläschchen kam er nicht. Es war wirklich schlau von ihr gewesen. Und jetzt saß sie auf dem Bett. Rhys verzog das Gesicht. „Ihr seid wirklich interessiert daran, mich dazu zu bekommen …“, er deutete mit dem Kinn auf ihren Ausschnitt. Langsam fühlte er sich wie eine Katze, die den Goldfisch fangen wollte, ohne nass zu werden.
Rhys hob die Hand und sah sie zweifelnd an. Er wollte es zurück, aber er wollte ihr den Triumph nicht gönnen. Und selbst nur kurz hinzufassen. Was sie gesagt hatte, vor dem Blutkreuz, hatte etwas angefangen, aber es veränderte ihn nicht allgemein. Und im Ausschnitt einer Frau herumzufischen kam ihm einfach nicht richtig vor. Wenn dann zog man die Damen richtig aus.

205 IV 205





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Rhys

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schwarze hose, silbernes hemd


Rhys erstarrte. Er und die Daeva hatten sich seit ihrem Zusammentreffer immerzu auf einer dünner Gratwanderung bewegt. Sie reizten sich gegenseitig, gingen sich wortwörtlich an die Kehle und unterstützen sich doch. Irgendetwas in seinen Worten schien nun einen wunden Punkt getroffen zu haben. Die Untote hatte ihn trotz allem noch nie so angesprochen. Nicht nur giftig, sondern auch ernst. Todernst. Der Vampir rührte sich keinen Millimeter, als die Untote sein Kinn fest umklammerte. Der Vortrag, den er bekam, war äußerst unerwartet. Im Großen und Ganzen befahl er ihm, ihr nicht zu sagen, dass sie sich benehmen durfte, aber statt ihm dabei zu drohen, wählte die Magierin einen anderen, persönlicheren Weg. Sie sprach über die Freiheit, die sie sich genommen hatte und darüber, dass es ihm nicht gestattet war, diese anzufechten. Darüber, dass er die Fessel duldete und dass er keine Ahnung hatte, was sie denn erlebt hatte. Es war das erste Mal, seit er sie wieder gefunden hatte, dass er über die Rothaarige nicht als die Daeva, als Lady, als Feind und Freund nachdachte, sondern über Máirín. Über die Person, die blieb, wenn man alle Schalen und Schichten von ihr streifte. Über die Gründe, dass der Hass in ihren hellen Augen loderte, bis sie brannten wie heißes Feuer.
Erst als sie die Hand senkte und sich wieder einhakte, sprach er bemüht ruhig: „Entschuldigt.“ Es war nicht mehr, aber er beobachtete die Daeva aufmerksamer als zuvor, als sie die Bar betraten. Auch wenn es um etwas anderes gegangen war, hatte ihn ihre Worte mitten ins Gesicht getroffen. Du scheinst dich zwar mit den Fesseln zufrieden zu geben, die dich lähmen. Die dich davon abhalten, dass zu tun, was du willst, … Sie hatte recht. Rhys wusste das, er hatte es auch darauf ausgelegt, als Diener ausgebildet zu werden und er hatte nicht gewagt, es abzulegen. Es war so tief in ihm verankert. Während es für die Daeva womöglich nur ein Wimpernschlag ihres Lebens gewesen war, hatte es für Rhys mehr als ein halbes Leben dargestellt. Er wusste nicht, wie man sich anders verhielt. Was wollte er denn eigentlich? Jetzt, ohne konkreten Auftrag, wie er sein Ziel erreichen sollte … wer war er? Wer wollte er sein? Wer konnte er sein? Es waren Fragen, die er sich noch nie zuvor gestellt hatte, Fragen, die ihn ziemlich verwirrten. Das würde ein langer Gedankenprozess sein.

Besagter Prozess wurde unterbunden, als Lady Máirín, zumindest was Namen und Sprache anging, würde er sich nicht allzu schnell ändern können, dem Mann hinter der Bar sich als Bezahlung anbot. Rhys runzelte die Stirn und beschloss, dem entgegenzuwirken. Er bezahlte, ohne zu wissen, wie viel eigentlich. Mehr als er musste, immerhin verlangte er noch, dass der Kellner seine Finger von der Daeva ließ. Dann folgte er der erstaunlicherweise stillen Frau auf das Zimmer. Ihr gemeinsames Zimmer. Wenn Rhys sich sicher bei einer Sache sicher war, dann das eine Nacht neben Lady Máirín keine leichte Nacht werden würde. Das lag an ihr, an dem, was sie womöglich tun würde und daran, dass das Wissen, die ganze Zeit über einen warmer, blutgefüllten Körper neben sich liegen zu haben, ihn irre machen würde. Entsprechend mit wenig positiven Erwartungen trat er ein und entdeckte die Dame auf dem Bett. Sie sah ihn nicht direkt an, als er sein Päckchen ablegte. Erst als sie wieder sprach, trafen sich ihre Blicke. Die Daeva sah … berechnend aus. Wobei nein. Eher wie ein Luftballon, den man zu stark aufgepustet hatte, kurz vor dem Zerplatzen. Noch war er wunderschön, bis einem nur Sekunden später mit einem Knall die Fetzen um die Ohren flogen. Rhys wartete auf den Knall.
„Ich dachte, Ihr sucht hier keinen … Spaß.“
Er konnte nichts daran tun, eine Spur sarkastisch zu klingen. „Wie soll ich denn auch wissen, was Ihr durchgemacht habt? Habt ihr es mir etwa erzählt, auf dem Schloss?“ Seine Stimme schwankte kurz in Unsicherheit, ehrliches Nachfragen. Je mehr Zeit er mit ihr verbrachte, umso deutlicher erinnerte er sich zurück. Als wäre die Untote eine Verbindungsleine zu seinem alten Leben, doch nicht alles wusste er mit Sicherheit. Auch wenn er glaubte, sich zumindest an den Ansatz von etwas erinnern zu müssen, hätte sie ihm mehr erzählt …
Während der Vampir noch grübelte, hatte Lady Máirín sich erhoben und die Türe hinter ihm geschlossen. Rhys wich nicht zurück. Mit verengten Augen sah er auf sie hinab. Lady Máirín war kleiner, sodass ihm wie so oft die Brille verrutschte. Er benötigte definitiv eine bessere Halterung, die an seiner Nase besser saß. Genervt davon schob er sie hoch ins Haar, wodurch er auch die violetten Strähnen aus dem Gesicht hatte. Die Daeva fuhr derweil mit den Händen an seinen Hals, unterhalb der langen Narbe, wo man ihm sie Kehle ausgeschnitten hatte. Ihre Finger lösten den ersten Knopf. Der Vampir, der mit der Situation eindeutig überfordert war, ließ sie einen Moment machen. Ihr nur bedürftig bedeckter Körper war ihm nah, sehr nah. Rhys war ein Diener gewesen. Er hatte sich zurückgestellt und nicht gerade viele Liebhaberinnen gehabt, aber er war am Ende des Tages ein Mann. Er biss sich auf die Lippe, was er unterlies, sobald er das Blut schmeckte. Seines. Nur seines. Der Blick seiner hellgrünen Augen flackerte zum kunstvoll bedeckten Hals der Daeva. Da … da unten pochte das Blut. Und auch in ihren Lippen, die ihm jetzt so nah waren. Rhys atmete tief aus und legte die Hände an die Schultern der Magierin. „Immer? Ihr habt eine sehr hohe Meinung von euer Durchsetzungsfähigkeit“, murmelte er und zwang sich, wieder in ihre Augen zu blicken. Er leckte sich die Lippen. „Wagt es niemand, sich Euch entgegenzustellen oder habt Ihr sie alle umgebracht oder verführt wie Ihr es mit dem Kellner geplant hattet? Sagt, Lady Máirín … war es das, was ich wolltet, oder was ihr glaubtet, das nötig war, um zu tun, was ihr möchtet?“ Er blinzelte und legte den Kopf schief. Jetzt musste er sie von sich drücken und seine Sachen aufheben. Nur kostete es ihn ungemeine Selbstbeherrschung, sich nicht vorzubeugen und sie zu beißen. Der Vampir kniff die Augen fest zu und drehte das Gesicht. Dann schob er sie von sich und bückte sich. Er krallte die Finger in sein Bündel und schob sich grob an ihr vorbei, um sein Hab und Gut in eine Lade des Schrankes zu stopfen. Nur die Knöpfe ließ er offen. Die konnte sie ruhig sehen - und wissen, dass sie nicht so einfach mehr bekommen würde, als das, was sie sich gestohlen hatte.

205 III 205





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Rhys

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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag rhys_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Blutkreuz    Beiträge mit dem Tag rhys_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySa 24 Sep 2022 - 17:26

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Der Vampir hob die Brauen und sah seine Begleiterin durch die verdunkelte Brille skeptisch an. Sie mochte verrückt sein, zumindest hätten die meisten Menschen sie so beschrieben, aber bei der Sache verstand selbst er sie nicht mehr. Dabei hatten sie beide zu Hofe gearbeitet, bereit zu töten um den Plan durchzusetzen und auch jetzt war es nicht gerade so, als gingen sie tagtäglich zur Beichte und sich von ihren Sünden zu befreien und ihnen endgültig den Rücken zuzukehren. In den letzten Tagen hatte Lady Máirín sich mit einem Verlobten vergnügt und dessen ehemalige Geliebte bestohlen, sie hatten eine Beziehung zerstört und Rhys hatte einen jungen Mann ausgesaugt und in dessen Zimmer geschlafen, bis die Reservierung abgelaufen war. Nein, Heilige waren sie nicht – aber zumindest er war nicht daran interessiert, sich mit voller Absicht an einen Ort zu begeben, der keinen Spaß machte. „Ich muss gestehen, ich bin mir nicht sicher.“ Mit Zweifel in der Stimme deutete er mit dem Kinn auf das Gebäude. „Es ist einem auch möglich die Komfortzone zu verlassen, ohne sich an einen Ort zu begeben, der nichts Gutes verspricht. Ihr könntet diese zum Beispiel verlassen und Euch etwas mehr … benehmen.“ Den letzten Satz konnte er nicht zurückhalten, aber er ließ zu, dass die kleinere Dame sich bei ihm einhakte, als sie den Laden betrafen. Der Vampir sah auf sie hinab. Ein kleiner Fehler. Durch die hochgesteckten Haare war ihr Hals frei. Im Allgemeinen war Lady Máirín sehr … hautbetont gekleidet. Wo ihre Arme nicht von den silbernen Bändern und dem Schmuck gedeckt waren, lag sie ihm direkt auf. Es war Zeit her, dass er jemanden hautnah an sich gehabt hatte, den er nicht gerade aussaugte. Vermutlich auch, weil es ihm sonst immer zu kalt war, um die Arme freizulassen. Jetzt aber war der feine, silberne Armreifen an seinem linken Handgelenk – Rhys hatte ihn am Basar gekauft – gut zu sehen. Gefiel ihm, wie ihr beider Outfits im Gegensatz zu dem der anderen glänzte.

Gemeinsam näherten sie sich nun der Bar. Rhys, der seinen Vorschlag brachte, überlegte kurz, ob er ihren Arm weiter halten sollte oder nicht. Am Ende beschloss er, es so zu lassen. Aus der Komfortzone? Wenn sie das wollte … So schoben die beiden Untoten durch die Gäste bis der Mann hinter dem Tresen sie ansprach. Lady Máirín folgte seiner Bitte, zu seiner Zufriedenheit. Mit gerunzelter Stirn betrachtete er ihr Verhalten und die Blicke des Mannes, den sie als Ziel hatte. Rhys ließ ihren Arm los. Stattdessen konzentrierte er sich ganz auf den Kellner, der zu lange überlegte, ehe er einen Preis nannte. Teuer. Auch Lady Máirín schien das so zu sehen und bot ihm … bot ihm etwas an, um den Preis zu senken. Oder gar gegen null laufen zu lassen? Dazu würde sie den armen Kerl gewiss bekommen, wenn man ihr die Zeit ließ. Dieser reichte ihr mit einer letzten, ernsten Nachfrage die Schlüssel und erklärte den Ort ihres Zimmers. Als die Daeva sich aber zum Gehen drehte und ihm deutete ihr zu folgen, zögerte er. Rhys ließ sie gerne zahlen, aber nicht so. Es gefiel ihm nicht, dass sie mit ihrem Körper überall durchkam und auch wenn es für sich nichts nützen würde, gefiel ihm der Gedanke, was das anging, nicht davon abhängig zu sein, dass andere Männer Sex gegen etwas was sie wollte tauschten. Sie beugte er sich noch einmal über den Tresen. Er hatte manchmal für Raoul verhandelt, oft auch nur dem erfahrenen Jungen zugehört. „Wir ändern den Deal.“ Er zog ein Bündel Scheine hervor, das meiste von dem, was er noch hatte und schob es über den Tisch. Der Mann zählte es und ein Glitzern erschien in seinen Augen. Geld und die Daeva schienen ihm zu gefallen. Rhys griff sich ein paar Scheine zurück. „Die gibt’s, wenn Ihr eure Finger bei euch behaltet. Versteht Ihr mich?“Mit entsprechender Verspätung entfernte er sich. „Danke für das Zimmer.“ Dann folgte er Lady Máirín hinter die Bar und zu der ihnen zugewiesenen Türe, um nach der Untoten einzutreten. Im einfallenden Licht konnte er ein offensichtlich hartes Bett in der Mitte, einen Tisch und einen Kasten an der Wand ausmachen. Und das war in etwa der Moment, in dem er begriff, der er diese Nacht wohl nah an der Daeva verbringen würde. Nicht gut. Am besten, er ging nicht schlafen.

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Rhys

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Suchen in: Aloe Town   Beiträge mit dem Tag rhys_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Blutkreuz    Beiträge mit dem Tag rhys_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyFr 23 Sep 2022 - 22:42

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Am Abend tat seine Wange nicht mehr weh. Zum Glück, denn zugeschlagen hatte das Mädchen ziemlich. Vor allem da Lady Máirín ihn wieder einmal angetatscht hatte. Er war nicht ganz sicher, was er am wenigsten mochte. Wenn sie ihm auf den Hintern klopfte? Oder an seinem Ohr knapperte? Beides hatte immerhin nicht weh getan. Er hatte den Kopf weggedreht und ihr Handgelenk genommen und es sanft weggedrückt. Immerhin hatte sie ihn nicht wieder angeknabbert. Dem nach, was sie ihm dann erzählte, hätte es ihn da wirklich geschüttelt. Rhys konnte sich zwar verstellen, was sie getan hatte … aber er wollte es nicht. Es ging ihn nichts an, was sie mit ihrem Mund tat. Er war zu sehr in seine Rolle als Diener hineingewachsen, während Lady Máirín sich zum Gegenteil davon entwickelt hatte. Und das war eine entstandene Grenze, die man nicht überschritt.
Jetzt aber hatte Lady Máirín ihn für den Abend zur Feier und für ein Zimmer für die Nacht mit zu einer Schänke genommen. Rhys hatte nicht zurückgeblickt, als er ihr gefolgt war und jetzt sah er das heruntergekommene Gebäude stirnrunzelnd an. „Das ist Eure Vorstellung von Vergnügung?“ Lärm schallte aus dem Inneren zu ihnen in die kühler werdende Abendluft. Die Fenster des Blutkreuzes waren hell erleuchtet und Gelächter und wütende, zuweilen betrunkene Rufen waren zu hören. Nicht seine Version eines schönen Abends. Rhys brauchte keine … keine solche Masse. Vor allem nicht in einem Gebäude mit dem Namen. Blutkreuz hieß es sicher nicht umsonst und er hatte schon jetzt keine Lust darauf zuzusehen, wie die Raufbolde sich darin die Köpfe einschlugen. Dennoch … er erbarmt sich und nahm ein Päckchen an Wechselkamotten und anderem Besitztum an die Brust und drückte mit der anderen Hand Lady Máirín die Türe auf. „Wie Ihr wünscht, Mylady. Aber wenn ich bitten darf, könntet Ihr uns zu Beginn ein Zimmer besorgen? Ich habe unsere Gegenstände ungern auf dem Tisch oder gar dem Boden liegen. Da ist es nur dreckig oder sie werden gestohlen“, gab er zu bedenken und hoffte wirklich sehr, dass sie der Bitte nachgeben würde. Schon zum Wohl ihrer eigenen Sachen, die sie für den doch längeren Aufenthalt besorgt hatten. Und Rhys wollte sie wirklich nicht verlieren. Außerdem würde er seine Sonnenbrille gerne im Zimmer lassen, damit sie nicht zertrümmert wurde …

Hinter der Daeva betrat der Vampir das schon gut gefüllte Gebäude. Der Geruch von Schweiß, Gewalt und Alkohol hing wie eine dichte Wolke in der Luft und verpestete ihm die Lunge. Für jemanden, der entweder die Palastluft, die Leere seines Zimmers und den Farbgeruch oder nun die eisige Luft des Nordens gewöhnt war, war es warm und stickig. Immerhin warm, denn den Mantel hatte er um sein Hab und Gut gewickelt, und so trug er nur das silberne, kurzärmlige Hemd in die schwarze Hose eingestrickt. Lady Máirín gut gekleidet wie immer und er passten alleine von der teuren Kleidung nicht ganz herein, aber zu stören schien das keinen. Nur die gierigen Augen des Kellners, als sie an die Bar traten. Rhys verzog das Gesicht. Ob er sich daran gewöhnen würde, wie viele Männer die Daeva betrachteten? Was hatte Lady Máirín gesagt? Dass er … das andere Mädchen zu Hofe ihn auch so angesehen hatte? Der Vampir schüttelte leicht den Kopf. Er hatte natürlich Kontakt zu manchen von ihnen gehabt, aber … aber im Grunde brachte es ihm nichts.
„Was kann ich für euch tun? Wollt ihr was trinken?“ Rhys sah zu der Untoten hinüber.

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Rhys

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Suchen in: Royal Crusade   Beiträge mit dem Tag rhys_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Rhys - Magierakte    Beiträge mit dem Tag rhys_o1 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyFr 4 März 2022 - 9:41

Magierakte
Aktive Szenen
Quest [2/3]
Name & Typ: B-Quest: [Über den Dächern]
Szene: #Rhys_Q10
Mitspieler: @Dana

Name & Typ: B-Quest: [Reverse Uno]
Szene: #Rhys_Q11
Mitspieler: @Angra
Off [0]

//



Abgeschlossene Szenen
Quest [8/10]

Name & Typ: C-Quest: [wild wild pigs]
Szene: #Rhys_Q1
Mitspieler: @Lewis

Name & Typ: C-Quest: [Gib mir meine Kette zurück]
Szene: #Rhys_Q2
Mitspieler: @Máirín

Name & Typ: C-Quest: [Hilfe, Vampir!]
Szene: #Rhys_Q3
Mitspieler: @Máirín @Gin

Name & Typ: C-Quest: [Bis das der Hass uns scheidet]
Szene: #Rhys_Q4
Mitspieler: @Máirín

Name & Typ: C-Quest: [VS! Battle-Rap]
Szene: #Rhys_Q5
Mitspieler: @Jae

Name & Typ: C-Quest: [Steinkreise]
Szene: #Rhys_Q6
Mitspieler: @Teri


Name & Typ: B-Quest: [Die Rechnung ohne den Wirt gemacht]
Szene: #Rhys_Q7
Mitspieler: @Máirín @Eohl

Name & Typ: B-Quest: [Nights full of Terror]
Szene: #Rhys_Q8
Mitspieler: @Thana @Aurea

Name & Typ: B-Quest: [Dogsitting mal anders]
Szene: #Rhys_Q9
Mitspieler: @El


Name & Typ: B-Event: [Hell's Kitchen]
Szene: #Rhys_e1
Mitspieler: @Hyun
Off [3/4]

Name & Typ: Off: [Weil der Hass uns verbindet …]
Szene: #Rhys_O1
Mitspieler: @Máirín

Name & Typ: Off: [Blut, Schweiß und … noch mehr Schweiß!]
Szene: #Rhys_O2
Mitspieler: @Rin

Name & Typ: Off: [A good old slightly bloody day]
Szene: #Rhys_O3
Mitspieler: @Aurea

Name & Typ: Off: [Of dogs and drugs]
Szene: #Rhys_O4
Mitspieler: @Hyun



Zaubernutzung
Shapeable Bones 1 | 2 | 3
Bones Tang 1 | 2
Bone Handcuffs 1 | 2
Bones Misery 1 | 2
Bones Bullets 1 | 2
Hand Bone Spider 1

Skeleton Familiar 1 | 2 | 3
Remain Stable 1
Bones Boomerang 1 | 2
Bones Barrage 1 | 2
Bone Snake 1

Essence Drain 1 | 2
Bat Form 1 | 2




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