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 Das Knochental

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Charon
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Charon
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BeitragThema: Das Knochental
Das Knochental - Seite 2 EmptyDi 29 Jun 2021 - 22:50

das Eingangsposting lautete :

Ortsname: Das Knochental
Art: Ödland
Spezielles: ---
Beschreibung: Knapp außerhalb der großen Wüste um Aloe Town, einen nicht allzu langen, aber in der lokalen Hitze meist unangenehmen Fußmarsch vom Dörfchen Miln entfernt, findet sich eine große, leblose Einöde, an der sich steinerner und sandiger Boden mit den ersten Bergen des nahen Gebirges treffen. Dieses glühende und unwirtliche Tal voller Steinstrukturen und Höhlen wird im Allgemeinen als Knochental bezeichnet, ein Ort, der wenig von Wert beinhaltet, aber dennoch eine große Anziehung auf neugierige Reisende ausübt. Es heißt, dass sich Schätze und Geheimnisse im Inneren der miteinander verwobenen Höhlen und Berge befinden, die bereits viele Menschen finden wollten – kaum jemand kommt aus diesem tödlichen Labyrinth aber wieder lebend heraus.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten...
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Charon
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BeitragThema: Re: Das Knochental
Das Knochental - Seite 2 EmptyDo 16 Sep 2021 - 1:48

„Oh ja, dafür rächen wir uns“, antwortete Charon mit einem Grinsen, amüsiert über die Reaktion des Hundemädchens. Gleichzeitig optimistisch und ein wenig teuflisch... Vermutlich steckte tatsächlich mehr hinter ihr, als man auf den ersten Blick sah. Inzwischen war er sich da sogar ziemlich sicher. Was für eine interessante Bekanntschaft ihm Lian da ermöglicht hatte! Anders als die Jewel, die man direkt von den Körpern der Toten hätte nehmen müssen, fühlten sich die Schätze, die der Schütze geborgen hatte, auch vollkommen moralisch akzeptabel an, weswegen Charon sich mit Freude daran bediente – und wieder von der Inuyama überrascht wurde. „Mehr willst du nicht? Sicher?“, fragte er noch einmal nach, damit sie es auch ja nicht später bereute, und blickte auf den Ring an seinem Finger. Ein Amethyst... Definitiv eine Art Edelstein, die er zu schätzen wusste, die auch zu ihm passte – und zu seinen Augen. Es so anzusehen vermittelte das Gefühl einer endlosen Tiefe, einer übernatürlichen Faszination wie die des Nachthimmels. Ein wunderschönes Stück, in das er sich vielleicht auch verliebt hätte, wenn er es selbst entdeckt hätte. So, wie es stand, gab es aber überhaupt keine Frage. Den Kopf hebend schenkte der Dargin der Weißhaarigen ein warmes Lächeln. „Ich würde niemals ein so hübsches Geschenk verkaufen“, versicherte er und nickte. „Erst recht nicht, wenn es von dir kommt, Rin. Vielen Dank!“

Abgesehen davon bedeutete das, dass Lian und er den Rest komplett unter sich aufteilen konnten! Sehr zufrieden packte Charon seinen Anteil ein, während das Thema dazu wechselte, wie sie fortfahren wollten. Lian zog aus den Ausführungen der Inuyama wohl die gleichen Schlüsse wie auch der Finsternismagier: Der Gang, den sie identifiziert hatte, war ihr Ziel, und sich vor ihm in Acht zu nehmen rettete niemandes Leben. „Selbst wenn... wir sind hier, um die Ursache zu beseitigen. Wir folgen der Spur, die Rin aufgenommen hat“, meinte er ernst, ehe er Lian ein Grinsen schenkte. „Ich finde ja, deine Klamotten sind etwas zu trocken zum Tragen, aber ich will mal nicht so sein. Bis du angezogen bist können wir gerade noch warten.“
Dem Zetern der körperfreien Stimme zuwider wagte sich das Trio in den Gang, dessen Wände bereits erzitterten. Wenige Meter tief spürte Charon bereits, wie die Erde erbebte, und blickte über die Schulter, um zu sehen, wie der Pfad hinter ihnen einstürzte. „Kein Zurück mehr“, meinte er ruhig, während die Stimme wieder erklang: „Wie könnt ihr es wagen? Ich habe euch gewarnt!“, bellte sie den Magiern entgegen. „Ihr lauft dem sicheren Tod entgegen!“ Also hatten sie den richtigen Weg gewählt. Das war gut. „Es wäre mir lieb, wenn ihr in meiner Nähe bleibt“, meinte das Weißhaar mit ernstem Ton. Von hier an wurde es gefährlich, und er hatte nicht ohne Grund versprochen, dass er auf die beiden aufpassen würde – ob sie es nun wollten oder nicht. Wobei Rin ja gemeint hatte, dass sie auch alleine auf sich Acht geben konnte. Der Schütze dagegen hatte nicht unbedingt die passende Magie, um gegen natürliche Desaster vorzugehen. „Das gilt im Besonderen für dich, Lian. Bleib bitte hinter mir.“ Überall knackte es, selbst der Boden unter ihren Füßen, so solide er auch sein mochte, fühlte sich wackelig und instabil an. Es konnte jederzeit Alles passieren. Dazu kam, dass es nicht allzu hell war. Die Augen des an die Finsternis gewöhnten Dargin taten sich nicht schwer mit dem bisschen Licht, das durch Risse und Spalte in dem Gestein hinter ihnen drang, aber er konnte sich vorstellen, dass seine Partner sich hier weniger gut orientieren konnten. Wobei, Rin hatte ja ihre Nase dafür... „Sollte sich der Weg noch einmal spalten, verlasse ich mich auf deine Entscheidung, Rin. Von hier aus bist du die einzige Person, die uns zum Ziel führen kann.“ Eine weitere Erschütterung war zu spüren, während in einem nahegelegenen Gang, den die drei Magier von ihrer Position aus nicht sehen konnten, einstürzte. Was auch immer es für eine mystische Macht war, mit der die drei zu tun hatten... sie wurde unruhiger. Willkürlicher.

Sie waren auf dem richtigen Weg...

@Rin @Lian

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Rin
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BeitragThema: Re: Das Knochental
Das Knochental - Seite 2 EmptySo 19 Sep 2021 - 19:54

Die Rute der jungen Canine hüpfte aufgeregt auf und ab, wirbelte dabei immer wieder kleine Staubwölkchen auf, als ihre Kollegen überrascht und neugierig ihre neuen Schmuckstücke betrachteten. Auch sie selbst drehte den Ring an ihrem Finger immer wieder hin und her, hatte ihre Augen jedoch nicht auf diesen gerichtet, sondern auf ihre Freunde. Sie wusste nicht wieso, aber sie konnte nie genug davon haben, in glückliche Gesichter zu blicken. Zwar hielt sich die verbale Begeisterung des Falls - wie immer - zurück, doch inzwischen wusste die Hundedame, dass selbst ein kleines Lob aus seinem Munde eine große Bedeutung hatte. Charon hingegen reagierte vollkommen anders. "Ich bin mir voll und ganz sicher." erwiderte sie überzeugt. Es wäre unfair, etwas anzunehmen, was sie weder brauchte, noch wollte. "Ich freue mich, wenn ihr euch freut. Das reicht mir!"
Leider hielt diese Freude nicht besonders lange an. Ihre Erkundungstour musste weitergehen, schließlich konnten sie nicht den Rest ihres Lebens hier verbringen. Die Gänge wollten erkundet und gesichert werden. Aus diesem Grund lies Rin nichts anbrennen und machte sich sofort daran, die Luft zu überprüfen. Das Ergebnis war ... besorgniserregend. Am liebsten hätte sie sich sofort wieder in die sichere Mitte der Höhle zurückgezogen und dort gewartet, bis sie womöglich jemand rettete. Doch so einfach war es natürlich nicht. "Halt, Lian, warte! Was machst du denn da? Du kannst doch nicht einfach-" Zu spät. Natürlich musste der Wuschelkopf ihre Warnung ignorieren - fühlte sich von ihr sogar noch angestachelt - und marschierte direkt zu dem entsprechenden Gang. Bevor die Hundedame ihren Satz jedoch vollenden konnte, durchschnitt auch schon eine laute, tosende Stimme die Luft. Schlagartig sträubte sich ihr Fell und sie zog den Kopf ein. "W-was?" Sie schluckte. Sicherlich war ihr anzusehen, dass die Drohung bei ihr wirkte. Angst und Sorge spiegelten sich in ihren kristallblauen Augen wieder. Die Männer der Truppe schienen jedoch vollkommen unbeeindruckt. Mutig entschieden sie, die Warnung zu ignorieren, vollkommen zurecht. Mehrfach atmete die Inuyama tief durch um ihre angespannten Nerven zu beruhigen. Nein, dieses Mal wollte sie ihre Angst nicht Überhand gewinnen lassen. Wie ein kleines Kind hatte sie sich bisher immer an Lian geklammert. Doch jetzt, wo es vermutlich um Leben und Tod ging, wollte sie nicht mehr die sein, die Schutz suchte. Sie wollte auf ihre Kollegen aufpassen - so wie es sich für einen ordentlichen Caninen gehörte! Sie ballte die zierlichen Finger zu Fäusten und ließ einen Laut ertönen, der beinahe klang wie das Knurren eines Wolfes. "Blöde Stimme, du machst mir keine Angst!" rief sie, ihre Stimme hallte an den Wänden ab und wurde zu einem langsam verklingendem Echo. Da das nun geregelt war, konnte die Reise ja weitergehen!
Kaum hatte das Trio einige Meter hinter sich gebracht, wurde es dunkel in dem auserkorenen Gang. Große Felsbrocken versperrten nicht nur den Rückweg, sondern auch einen Großteil des Lichts, welches durch die Schlitze in der Höhlendecke drang. "Alles okay bei euch?" versicherte sich die Hellhaarige. Ihre Nase meldete keine Anzeichen von Blut, aber sicher war sicher. "Ich will dir helfen, Charon!" So lieb der Finsternis-Magier auch gefragt hatte, sie wollte keine Dame in Not sein, lieber war sie ebenfalls ein Held! Auch wenn alles um sie herum instabil wirkte, die Risse in den dunklen Wänden tiefer und breiter wurden, sie durfte jetzt keine Angst zeigen. Ihr Herz klopfte wie wild, ihre Hände wollten nichts lieber, als sich wieder an den Arm des Falls zu klammern. Doch sie konnte widerstehen. "Ich werde uns hier herausführen, wenn es sein muss!" bestätigte sie ihren Kollegen, auch, wenn die Verantwortung über das Leben ihrer Freunde schwer auf ihren Schultern lastete. "Ihr könnt euch vollkommen auf mich verlassen." Oh, wie gerne sie diese Situation einfach schleunigst hinter sich gelassen hätte. Sie wollte zurück in Lians Zimmer, sicher und wohlbehütet, und gemeinsam Schach lernen. Das hatten sie sich schließlich vorgenommen. Doch all das konnte nur geschehen, wenn sie hier lebendig herauskamen. Und dafür würde die Blutmagierin alles geben. "Zeig dich endlich, du doofe Nuss! Du siehst doch, dass deine leeren Drohungen bei uns nicht ziehen! Stell dich uns endlich und wir regeln das ein für alle mal!" Ja, selbst die friedfertige Rin war bereit, ihre Fäuste zu schwingen, wenn es um etwas ging, das ihr wichtig war. In diesem Fall waren es Charon und Lian. Die Rute und Ohren bedrohlich aufgestellt wartete sie darauf, dass etwas geschah, dass jemand auftauchte. Doch niemand zeigte sich, stattdessen wurde das Knacken direkt über den Köpfen der Magier zunehmend lauter. Ohweh, ihre Drohung war doch nicht etwa nach hinten los gegangen?

@Charon @Lian


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Lian
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BeitragThema: Re: Das Knochental
Das Knochental - Seite 2 EmptyMo 20 Sep 2021 - 21:18

Wütend schrie Rin der geisterhaften Stimme entgegen, die die Magier davor warnte, weiter in die Höhle vorzudringen. Einen kleinen Moment war Lian verwundert über die Entschlossenheit, mit der die Inuyama deutlich machte, keine Angst zu haben. Und dann… musste er lächeln, ohne es so recht verhindern zu können. Rin schaffte es immer wieder, ihn zu überraschen. Er erinnerte sich daran, wie es der Caninen auf dem Friedhof von Stillsnow ergangen war, wie sie zitternd vor Kälte, aber auch vor Angst vor Geistern nur vorsichtig einen Fuß vor den anderen hatte setzen können. Er hatte damals sogar Mitleid mit der Hellhaarigen gehabt, hatte nur deshalb zugelassen, dass sie sich an seinen Arm hatte klammern dürfen. Dass sie sich nun entschlossen einem scheinbaren Geist entgegenstellte, ihn fast schon zum Kampf aufforderte, war neu. Es zeigte, dass auch die niedliche und naive Rin an sich arbeitete. Dass sie sich weiterentwickelte und nach und nach über sich selbst hinauswuchs. Sie war vielleicht doch ein bisschen mehr als das kleine, unschuldige Ding, das man auf den ersten Blick sah? Und irgendwie brachte dieser Gedanke Lian sichtlich ins Grübeln. Sich weiterzuentwickeln… hatte er sich weiterentwickelt, so wie Rin es tat? Nachdenklich sah er auf seinen rechten Zeigefinger hinab, an dem noch immer der Ring mit dem Peridot ruhte, den die Hellhaarige ihren Freunden vor wenigen Augenblicken geschenkt hatte. Dieser Ring war mehr als nur ein kleines Geschenk. Es wirkte auf ihn wie ein Symbol für eine Veränderung. Eine Veränderung seines Umfelds, aber vielleicht auch eine Veränderung von sich selbst? Seit er der Gilde beigetreten war, seit er Leute wie Rin und Charon kennengelernt hatte, hatte er sich eben doch verändert. Oder?

Das Trio hatte sich entschieden, weiter in die Höhle vorzudringen… und ziemlich schnell wurde deutlich, dass der Höhlengeist – wenn es denn wirklich ein Geist war – darüber keinesfalls erfreut war. Schwere Felsbrocken fielen im Rücken der Gruppe von der Decke und versperrten jeden Fluchtweg – allerdings waren die Brocken noch weit genug weg, sodass niemand von ihnen ernsthaft zu Schaden kam. Der Boden bebte, wütend bellte ihnen die undefinierbare Stimme entgegen, dass sie ihrem Tod entgegengehen würden. Insgesamt war die Situation schon… ziemlich furchteinflößend. Übermenschlich. Und tatsächlich hatte Lian daher auch keinerlei Probleme, auf den Rat von Charon zu hören: Er sollte dicht hinter ihm bleiben. Manchen Mann hätte es den Stolz gekostet, sich hinter einer anderen Person verstecken zu müssen. Bei dem Fall war das anders: Er wusste über seine Stärken, viel mehr allerdings über seine Schwächen Bescheid. Er war kein Kämpfer, war es nie gewesen. Wenn es wirklich ernst wurde, tendierte der Braunhaarige doch mehr dazu, sich – wie manche es behaupten würden – feige hinter jemandem zu verstecken, anstatt selbst aktiv zu werden. Er war eben ein Illusionist, ein Trickbetrüger, alles andere als ein echter Kämpfer. Anders als Charon mit seiner Finsternismagie, die deutlich praktischer war. „Aye, aye“, antwortete er ihm daher kurz angebunden und nickte ihm zustimmend zu. Selbst Rin würde in einem Kampf mehr ausrichten können als Lian, wie ihm schnell bewusstwurde. „Alles okay“, antwortete er der Caninen auf ihre Nachfrage, ob alles in Ordnung sei und wechselte einen kurzen Blick mit ihr. Sie… sah wirklich entschlossen aus. Wieder schrie die Inuyama den Wänden entgegen, forderte die vermeintliche Gegnerin auf, endlich aus ihrem Versteck zu kommen. Lian wollte einen Schritt auf sie zugehen – ohne so recht zu wissen, was er dann eigentlich tun wollte – da geschah etwas, das ihn in seiner Bewegung innehalten ließ. Irgendetwas rieselte in seinen Lockenschopf.

Verwundert wuschelte der 19-Jährige sich durch die Haare, um den Sandstaub loszuwerden. Dann rieselte es erneut und ein kleiner Kieselstein fiel ihm auf den Kopf – zum Glück so klein, dass er nicht mehr als einen kurzen, stechenden Schmerz auf der empfindlichen Kopfhaut des Illusionsmagiers hinterließ. „Was zum…“  

Dann knackte die Decke, laut, sehr laut. Lian sah nach oben, zaghaft, als könnte er dadurch verhindern, dass genau das geschah, was er befürchtete… die hellgrünen Augen wurden weit aufgerissen, kaum dass er den Blick endlich an die Decke der Höhle geworfen hatte. „Achtung!“, schrie er, was vermutlich vollkommen egal war, denn Charon und Rin hatten die Gefahr sicherlich ebenfalls erkannt: Ein riesiger Felsbrocken löste sich direkt über der Gruppe und sauste auf das Grüppchen herab. Der Falls, in Ermangelung anderer Möglichkeiten, sprang zur Seite und landete eher schlecht als recht auf allen Vieren, während der Felsbrocken knapp neben ihm auf dem Boden aufschlug. Wieder knackte die Decke – das war es noch nicht gewesen?! “Leere Drohungen?!“, brüllte die Geisterstimme erzürnt und die Stimme hallte von den steinernen Wänden wieder. “Ihr wolltet es so. Ihr werdet bekommen, was ihr verdient!“ Die Stimme war laut, so laut, dass sie die Ohren des Illusionsmagiers klingeln ließ. Wieder knackte es über der Gruppe und weitere Felsbrocken fielen herab, einer nach dem anderen. Staub wurde aufgewirbelt, erschwerte die Sicht. Nachdem Lian den ersten Steinen ausgewichen war, presste er sich schließlich an eine der Wände – denn wie ihm aufgefallen war, fielen hier weniger Brocken herab. So viel dazu, dass er in der Nähe von Charon bleiben sollte, das hatte ja ganz wunderbar funktioniert! Die kurze Pause ließ zu, dass der Falls einen Blick ans andere Ende des Ganges werfen konnte… und sein Mund klappte herunter. Dort materialisierte sich, einfach in der Luft stehend, eine halbtransparente Person. Eine… Frau. Langes, geflochtenes Haar, ein steifes Gesicht, makellos wie von einer Puppe. Der schmale Körper steckte in einem langen, hellen Kleid, dessen Ende in der Luft flatterte… entweder besaß diese Gestalt keine Füße oder sie waren in dem Kleid einfach nicht sichtbar. Lians Mund stand offen, während er den Geist anstarrte. “Das hier wird euer letztes Abenteuer gewesen sein!“ Oh. Hoffentlich nicht. "Rin, Charon!", rief er in den Gang, unsicher, was die anderen beiden Magier gerade so trieben. Mit Sicherheit deutlich spektakulärere Dinge, als sich gegen irgendeine Wand zu pressen... "Wir haben Besuch bekommen!"

@Rin @Charon


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Charon
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BeitragThema: Re: Das Knochental
Das Knochental - Seite 2 EmptyDi 21 Sep 2021 - 2:57

Nicht lachen...! Es war ein Ausdruck der Entschlossenheit, das wusste Charon, trotzdem musste er sich eine Hand auf den Mund legen, um beim Aufschrei der Inuyama nicht zu lachen. Blöde Stimme, du machst mir keine Angst? Wie konnte das Mädchen so unheimlich niedlich sein? Sie wirkte so brav, unschuldig und kindlich... Sie musste wieder nach Hause kommen. Überleben reichte nicht. Die Rin, deren Herz weiß und pur war wie der Schnee, den Charon in seiner Heimat Tag für Tag gesehen hatte, musste unbefleckt zurückkehren, ohne ihr Lächeln zu verlieren. Was auch immer es für eine Kreatur war, die ihr und den beiden anderen Magiern den Tod vor die Nase hielt... Charon wollte nicht zulassen, dass sie der Weißhaarigen ihre jugendliche Unschuld nahm.

Sämtliche Warnungen ignorierend schritt Charon an der Seite seiner Partner tiefer in die Höhle. Sie waren ihrem Ziel nahe, das konnte er spüren. Dass sich ihre Umgebung immer mehr destabilisierte war ein klares Zeichen, aber wenn der Feind dachte, den Dargin so zu verscheuchen, hatte er keine gute Menschenkenntnis. Dunkle Energie waberte um die Hände des Weißhaarigen, wartete auf den Moment, in dem etwas passierte, um zu einem Angriff oder einer Verteidigung konvertiert zu werden. Rin übernahm die Führung, aber er konnte noch gut genug sehen, um sie selbst mit ein wenig Distanz nicht aus den Augen zu verlieren. Was ihn eher irritierte, war, dass Lian an ihm vorbei schritt. Hatte er sich nicht klar ausgedrückt. „Lian...“, begann der Dargin, streckte seinen Arm nach dem Jüngeren aus, doch da war es schon zu spät. Mit einem lauten Krachen löste sich ein großer Steinbrocken von der Decke und platzierte sich wundervoll zwischen den drei Magiern, ehe weitere, kleinere Brocken herabstürzten – nicht annähernd groß genug, um den Weg zu versperren, aber sicher mehr als schädlich, wenn sie jemandem auf den Kopf fielen. „Du elender...“ Mit einem Knurren ballte Charon die Hand zur Faust. Warum vertraute Lian seinen Worten nie? Sei es wegen der Perle oder wenn es darum ging, ihn zu beschützen, immer musste der Schütze ihn hinterfragen und sein eigenes Ding machen! Charons Blick glitt hinüber in die Richtung in die der Brünette verschwunden war und er machte sich auf, ihm zu folgen, während sich vor seiner rechten Hand ein Pentagramm bildete. Ein langer Tentakel aus Finsternis bildete sich, um die größeren Brocken über Charons Kopf abzufangen und zur Seite zu werfen, wo sie ungefährlich auf dem Boden landete. Die kleineren Steine konnten ihn ruhig treffen, die spürte er kaum. Schnell packte der Tentakel den größeren Felsen vor ihm und schob ihn ein Stück nach links, sodass man wieder daran vorbei kam. „Lian!“, rief Charon, als er seinen Freund wieder sah, und trat schnellen Schrittes zu ihm hinüber, während er sah, wie sich ein größerer Brocken über dem Schützen löste. Auch diesen schlug packte sein Zauber und warf ihn weg. Er würde nicht zulassen, dass Lian verletzt wurde.
„Uff... hat es einen Grund, dass es dir schwerfällt, dein Vertrauen in mich zu setzen?“, fragte der Dargin, während er sich vor Lian positionierte, sein Blick auf die weiße Gestalt gerichtet, die in der Dunkelheit der Höhle fast zu leuchten schien. Einen anderen Grund als Misstrauen konnte er sich nicht dafür vorstellen, dass der Schütze so bereitwillig seinen Wunsch missachtete, dass sie beieinander bleiben sollten. Ein trauriges Seufzen entkam ihm. „Verstehst du vielleicht nicht, was es für mich bedeuten würde, wenn dir etwas passiert...?“

Die linke Hand des Magiers fuhr durch die Luft, zog eine schwarze Klinge in die Luft vor sich, die er in direkter Linie auf die durchsichtige Frau verschoss. Sie glitt durch den Körper hindurch, keinen Schaden hinterlassend, was ihn dazu brachte, die Zähne zusammenbeißen. Das sah ungut aus. „Finsternis funktioniert nicht... und die Steine fallen auch einfach durch sie durch“, fasste der Dargin zusammen. Die zufällig stürzenden Brocken vermieden nicht etwa die weiße Gestalt als Ziel, sie trafen sie einfach nicht. Eventuell hatte ihre Transparenz etwas mit einem Zauber zu tun, der sie physisch unantastbar machte... aber das passte schon. Wenn sie, wie Charon vermutete, ein Wesen mit göttlichen Kräften war, dann hatte er eine Methode, an sie heranzukommen. Mit zwei Schritten vor schloss er die ohnehin knappe Distanz, die sie in dieser engen Höhle zu ihm aufgebaut hatte. Seine linke Hand, gehüllt in reine, tiefe Finsternis, glitt auf sie zu, mitten in ihren Bauch hinein, und ein aufgeregtes Grinsen zeigte sich im Gesicht des Dargin. Was für ein seltsames Gefühl das war... War das ihre Macht? Ihr Mana? Ihre göttliche Energie? Die Hand weit öffnend fokussierte er sich darauf, ihr diese Energie zu entziehen... Doch es passierte nichts. Er spürte nicht die Stärke, die ihn durchströmt hatte, als er dasselbe bei Merkur versucht hatte, und sie schien auch nicht schwächer zu werden – nur wütender. Stalagmiten brachen aus dem Boden hervor und wuchsen innerhalb von Sekunden in dem Versuch, Charon aufzuspießen, der es nur knapp schaffte, wieder zurück zu stolpern, näher an Lian und die Höhlenwand heran. Dann spürte er den glühenden Blick der wütenden Frau auf sich. „Sechzig Jahre!“, fauchte sie, während das Knacken über und hinter Charon plötzlich deutlich lauter wurde. „Seit sechzig Jahren bin ich hier gefangen... Bin eins mit diesem verfluchten Tal! Und wieder und wieder kommen Menschen wie ihr, um mich daran zu erinnern, dass ich niemals Ruhe finden werde!“
In einem einzigen Moment erschien ein großer Schnitt an der Decke über Charon und Lian. Als hätte jemand direkt an der Wand, an die der Schütze sich drückte, eine Ausstechform für Plätzchen angesetzt, einen großen Halbkreis, der ein gutes Viertel des Höhlenabschnitts in einem einzigen Zug zerstören sollte. Die Brust der weißen Gestalt hob und senkte sich, als müsste sie schwer atmen – so viel auf einmal strengte sie wohl an. Dafür war es effektiv. Auf den ersten Blick wusste Charon schon, dass er nicht schnell genug war, um der massiven Steinplatte, die sich aus der Decke löste, auszuweichen.

Er war zu langsam... aber seine Magie nicht.

Geistesgegenwärtig und entschlossen blickte der Dargin hinüber zu Lian, streckte seinen Arm nach ihm aus. Der dunkle Tentakel schoss auf den Schützen zu, wickelte sich um seinen Oberkörper, um ihn mit voller Kraft zur Seite zu reißen, so schnell es ging. Für sich selbst konnte Charon nicht mehr tun, als seinen Kopf zu senken und seinen linken Arm darüber zu heben, um einen sehr unglücklichen Treffer zu vermeiden. Mehr schaffte er nicht in den Bruchteilen von Sekunden, die es dauerte, bis die Platte mit voller Kraft von oben auf ihn einschlug und seinen Körper unter sich begrub. Lian ging es zum Glück gut... Knapp dreißig Zentimeter trennten seine Fußspitzen von den Brocken, die eben noch eine stürzende Felsplatte gewesen waren.

@Rin @Lian

720 / 800


Charons Zauber:


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Rin
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BeitragThema: Re: Das Knochental
Das Knochental - Seite 2 EmptyDi 21 Sep 2021 - 12:13

Wie unter Hypnose blickten die eisblauen Augen der Hundedame hinauf zur Decke. Staub und Dreck rieselte herab, doch dabei blieb es nicht lange. Die tiefen Risse, die sich mit jeder Sekunde ausbreiteten, machten dies deutlich. Sie konnte gerade noch Lians lautstarke Warnung hören, ehe ihre Ohren von dem Lärm herabfallender Felsen regelrecht betäubt wurden. Hilflos stolperte sie zurück, drückte sich an die Höhlenwand und versuchte verzweifelt, in dem Durcheinander aus Gestein und Staub ihre Kameraden auszumachen, vergeblich. Ihr kurzer Anflug an (Über)mut war schlagartig verschwunden, machte stattdessen der Erkenntnis platz, dass dieses Chaos einzig und allein ihre Schuld war. Sie hatte das Wesen provoziert, sie ganz alleine. Sogar mehrfach! Was war bloß in sie gefahren? Sie wollte ihre Freunde doch beschützen ... stattdessen hatte sie nun das exakte Gegenteil bewirkt. Alle schwebten sie nun in akuter Lebensgefahr und das nur, weil die Canine so dringend den Helden wollte. Sie wollte doch nur, dass Lian merkte, dass sie nützlich sein konnte und auch Charon einsah, dass man sie nicht zu beschützen brauchte.
Verzweifelt biss sie die Zähne zusammen. Sie hatte sich diese Katastrophe aufgebrockt, jetzt musste sie die Suppe auch auslöffeln. Schwanz einziehen war keine Option - aus diesem Grund richtete sie ihre Schweifspitze stur nach oben und löste sich von der Sicherheit der Höhlenwand. Nur wenige Meter entfernt materialisierte sich eine merkwürdige Gestalt. Ihr weißes Kleid wehte in einer nicht existenten Brise und das eigentlich so hübsche Gesicht war vor Zorn und Verzweiflung verzogen. War das dieses mal etwa ein echter Geist? Ihre Füße wollten ihr den Gehorsam verweigern, doch sie schlich einfach weiter, schluckte ihre Angst wie zähen Kaugummi herunter.
Während die Inuyama noch mit ihren eigenen Gefühlen kämpfte, war Charon bereits bei dem Wesen angelangt und versuchte, es mit seiner Magie in die Knie zu zwingen. Doch jeder seiner Angriffe schien einfach nur durch die halbtransparente Frau hindurchzugleiten, als wäre sie überhaupt nicht da. "Lian, ist das ein Illusionszauber?" war ihr erster Gedanke. Der Wuschelkopf war ein Meister der Dinge, die überhaupt nicht da waren, sicherlich würde er auch erkennen, wenn ihnen nur etwas vorgespielt wurde, oder? Doch egal was es war, sie musste zumindest ausprobieren, ob ihre Magie funktionierte. Vielleicht war das Wesen einfach nur immun gegen Finsternis? Sie setzte gerade ihre Fänge an ihrem Finger an, um Zugang zu ihrem Blut zu bekommen, doch sie war gezwungen, innezuhalten. Eine Vielzahl an Erdstacheln drängten den Hellhaarigen zurück zu dem Falls, welcher noch immer Schutz an den Wänden suchte. Doch das war nur der Anfang des Angriffs, den der Geist geplant hatte. "Weg da, weg da!" schrie die Canine, als sie realisierte, was passieren würde. Es war klar und deutlich in den violetten Augen des Dargin zu erkennen, was dieser vorhatte: Seinen Kollegen schützen, anstatt sich sebst zu retten. Als Rin dies realisierte, war es jedoch bereits zu spät. Ihre Füße würden sie nicht schnell genug tragen können, um den Hellhaarigen von dort wegzuholen und so tat sie das Einzige, was sie tun konnte: Lians Fall abfangen und sich dann schützend über ihn zu beugen um zu verhindern, dass ihn die Felsbrocken trafen, die gemeinsam mit der riesigen Platte am herabfallen waren. In all der Bewegung fiel jedoch ein besonderes Schmuckstück unbemerkt aus einer ihrer Taschen.Sie umklammerte den Wuschelkopf mit ihren Armen, drückte ihn fest an sich und schrie weiter: "Bitte hör auf! Bitte!" Ein Flehen, das klar und deutlich an die entzürnte Gestalt gerichtet war, auch wenn ihre eisblauen Seelenspiegel auf den Finsternismagier gerichtet waren, der kurz davor war, sein verfrühtes Ende zu finden. Tränen schimmerten in ihren Augenwinkeln. Sie konnte nicht erneut jemanden verlieren, der ihr wichtig war. Würde sie wirklich schon wieder versagen? Schon wieder ihre Herzensmenschen nicht schützen können?
"Es tut mir so leid! Ich verspreche dir, wenn du uns zeigst, wo du dich wirklich versteckst, werden wir dafür sorgen, dass du endlich deine verdiente, letzte Ruhe bekommst!" Die junge Hundedame, die sonst so problemlos Mitgefühl und Verständnis für ihre Mitmenschen entwickeln konnte, hatte die Situation so fürchterlich falsch eingeschätzt. Erst die letzten Worte des zornigen Geistes hatten sie auf den richtigen Weg gebracht. Wieso hatte sie das bloß nicht eher erkannt? Es war so offensichtlich.
Kaum hatte sie ihre Worte herausgeschrien, wurde es still in dem Gang. All die Zerstörung und das Chaos schien innezuhalten, gemeinsam mit der Gestalt, die all das verursachte. Das herabstürzende Gestein und auch die Staubpartikel schienen in der Luft zu schweben, als wäre die Zeit stehengeblieben. "Was hast du da gesagt?" Langsam hob Rin den Kopf. "Wie ... wie wir hierher gekommen sind haben wir uns versprochen, dass wir dafür sorgen, dass jede Seele, die hier ihr Leben verloren hat, ihre letzte Ruhe bekommt. Das war kein leeres Versprechen. Wir sind hier um zu helfen... auch dir." Die Inuyama war kein Kämpfer, noch nie und sie würde es wohl auch nie sein. Doch vielleicht war das gar nichts Schlimmes? Vielleicht lag ihre Stärke einfach wo anders? Sie ließ von ihrem braunhaarigen Kollegen ab und erhob sich, langsam und auf wackeligen Knien. All ihre Muskeln und Gelenke fühlten sich an wie Pudding, wollten nicht so, wie sie wollte. Doch mit unsicheren Schritten schaffte sie es, sich dem Wesen zu nähern. "Du bist wirklich ein Geist, oder?" Eine Frage, die sie sich inzwischen eigentlich selbst beantworten konnte. "Es tut mir so Leid, dass ich dich provoziert habe. Ich hatte Angst, dass du meine Freunde verletzt." Ehrlich und aufrichtig blickte sie der halbtransparenten Gestalt direkt in die Augen. Ob Charon inzwischen genug Zeit gehabt hatte, um unter dem in der Luft hängenden Brocken hervorzukriechen? Oder ... war es bereits zu spät? Nein. Daran durfte sie jetzt nicht denken. "Lass uns dir helfen. Wir wollen dir nicht schaden, richtig?" Ihre Kameraden würden ihr doch zustimmen, oder? Das Herz der jungen Dame schlug ihr bis zum Hals, sie hatte Angst. So viel Angst. Was, wenn sie doch falsch lag? Wenn sie sich irrte? Sie war dem Geist so nahe, wenn er wollte, konnte er sie sicher problemlos verletzten. Nichtsdestotrotz hob sie ihre Hände an die Stellen, wo eigentlich die Wangen der halbtransparenten Frau gewesen wären. Sie glaubte fest daran, dass man manche Dinge nicht mit den Fäusten und Gewalt regeln konnte. "Führe uns zu dir, bitte. Dann wird alles gut, niemand wird dich mehr stören." War es wirklich so einfach? Lag die Lösung so nahe? Etwas in dem Gesicht ihres Gegenübers hatte sich verändert, doch es war schwer zu sagen, was. Überlegte sie? Erinnerte sie sich an etwas? Auf jeden Fall brachte sie etwas dazu, zu zögern. Ein Moment der Totenstille trat ein, doch dann begann das Gestein um sie herum erneut zu beben. "Wieso sollte ich all das einfach glauben?! Woher weiß ich, dass ihr mich nicht genauso hintergeht wie er?!"

@Charon @Lian


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Lian
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BeitragThema: Re: Das Knochental
Das Knochental - Seite 2 EmptyMi 22 Sep 2021 - 21:39

„Lian!“

Ein Ausruf seines Namens, der auch in diesem Chaos mehr als deutlich zu hören war. Geschwind wandte der Falls den Kopf in besagte Richtung, sodass er gerade eben noch mitbekam, wie ein Schattententakel einen der schweren Felsbrocken zur Seite schob und Charon direkt vor seiner Nase erschien. Der Kopf des Illusionsmagiers war zugegeben recht leer, während er in die violetten Seelenspiegel des Gegenübers blickte und als er den Vorwurf hörte, den der Dargin ihm machte. Warum es ihm schwerfiel, sein Vertrauen in Charon zu setzen? Vertrauen – erst jetzt, wo der Kollege es ansprach, wurde Lian bewusst, wie sehr diese Vermutung tatsächlich ins Schwarze traf. Wenn Lian ehrlich war, dann vertraute er Charon nicht. Und je mehr er darüber nachdachte, desto bewusster wurde ihm, dass es nicht nur allgemein daran lag, dass der Braunhaarige Probleme mit Vertrauen hatte. Dass er sich lieber auf sich selbst verließ als auf andere. Nein, bei diesem Misstrauen ging es ganz explizit um Charon Dargin. Plötzlich fiel es dem 19-Jährigen wie Schuppen von den Augen: Es hatte seinen Ursprung in der Quest, die sie damals gemeinsam auf dem Friedhof von Aloe Town erledigt hatten. Als sie über eine Diebesbande gestolpert waren. Wie Charon ausgerechnet Levi, Lians alten Freund, mit seiner Finsternismagie angegriffen und ihn dann mit den Schattententakeln gegriffen hatte. Aber noch viel schlimmer: Charon Dargin, der sichtlich amüsiert darüber gewesen war, als er das Entsetzen und die Ratlosigkeit im Blick von Lian gesehen hatte. Der sich einen Spaß aus der alten Verbindung gemacht hatte, die Lian mit dem dingfest gemachten Levi zu haben schien. Nein, die Geschehnisse von damals hatte der Falls nicht vergessen. Und offensichtlich nagten sie bis heute an ihm. Er hatte als Magier seinen besten Freund verraten. Und Charon war für Lian in dieser Nacht zu einem Sinnbild geworden für diesen Wechsel der Seiten. Das war es, was bis heute verhinderte, dass der Falls echtes Vertrauen in den Finsternismagier setzen konnte. Aus dieser Erinnerung heraus entstand die trockene Erwiderung, die der 19-Jährige für seinen Gildenkollegen in diesem Moment übrig hatte, während die grünen Augen sich zusammenzogen. Und es bestätigte die Kluft, die in Wirklichkeit immer noch zwischen den beiden Männern bestand: „Ich bezweifle, dass es dich besonders treffen würde.“

Es blieb keine Zeit, um das Thema wirklich zu vertiefen, denn die geisterhafte Gestalt setzte sofort zum nächsten Schlag an. Alle Angriffe gingen einfach durch die transparente Frau hindurch, machten sie nur wütender, nicht schwächer. Ihr Schrei darüber, wie lange sie schon in dieser Höhle gefangen sei, hallte laut von den steinernen Wänden wider. Okay, hier änderte sich gerade etwas. Es änderte sich sogar etwas sehr drastisch. Der Falls, der bisher wirklich vollkommen nutzlos in der Gegend herumgestanden hatte, schreckte sichtlich zusammen, als ein überlautes Knacken direkt über seinem Kopf ertönte. Oh, bitte nicht das auch noch…, bat er gedanklich, sah nach oben und erschrak, als ihm bewusstwurde, dass er dieser massiven Steinplatte, die aus der Decke fiel, niemals im Leben rechtzeitig ausweichen konnte. Er hörte von irgendwo den verzweifelten Ruf von Rin, aber was dann passierte, war für den Bogenschützen absolut nicht mehr greifbar. Irgendetwas griff ihn, schleuderte ihn zur Seite, dann spürte er einen weichen Untergrund und … als sein Geist zurückkehrte, beugte sich die Inuyama plötzlich schützend über ihn und fing mit zugekniffenen Augen alles Gestein ab, was von der Decke rieselte. Der Falls starrte die junge Frau sprachlos an, doch da überbrückte sie die letzten Zentimeter, umklammerte seinen Körper und drückte ihn fest an sich. „Was…“ Das war eindeutig zu viel für den Illusionsmagier, was man nicht zuletzt daran festmachen konnte, dass er die Umarmung der Hellhaarigen tatsächlich erwiderte (!) – er legte die Arme um sie und starrte ins Nichts. Erst, als die Inuyama sich von ihm löste, blinzelte auch Lian. Seine Erinnerungen kamen zurück. Sein Verstand. Und während die Kollegin sich um den Geist kümmerte, fiel der Blick des 19-Jährigen auf die Stelle, wo bis eben noch er gestanden hatte. „Scheiße, Charon!“ Schnell aufgerappelt, stolperte der junge Mann hinüber zu der Stelle, an der die Steinplatte tatsächlich knapp über dem Boden schwebte. Doch sie schwebte so knapp über dem Boden, dass es vollkommen ausgeschlossen war, dass sie Charon nicht bereits getroffen hatte. Lian hielt den Atem an, doch zu seiner Überraschung war es keine Blutlache, die er vorfand, sondern… den Dargin? In einem ganzen Stück. Kaum war der Illusionsmagier bei ihm angekommen, erhob sich aus den Steinbrocken der Kollege, hievte dabei die schwebende Steinplatte zur Seite und klopfte sich Staub und Dreck von der Kleidung, als wäre ihm gerade kein hunderte Kilogramm schwerer Stein auf den Schädel gefallen, sondern ein bisschen Sand, der nervig, aber sicherlich nicht tödlich war. Lian konnte nicht glauben, was er da sah. „… Warum habe ich mir eigentlich Sorgen gemacht?“, fragte er mit angehobener Augenbraue nach und überspielte damit, dass Charon ihn gerade mit seinen Fähigkeiten wirklich beeindruckt, aber auch ein wenig eingeschüchtert hatte. War der überhaupt noch ein Mensch?

Apropos „überhaupt noch ein Mensch“: Rin hatte den Geist offensichtlich kurzzeitig beruhigen können, doch das bebende Gestein, das sich wenige Sekunden später wieder überall im Höhlengang erhob, machte deutlich, dass es nur eine sehr brüchige Stille war. Lian wandte sich um, zu der Inuyama, aber auch zu der körperlosen Gestalt. Und da fiel ihm etwas auf: Die Elfenbeinkette, die er Rin gegeben hatte, lag auf dem Höhlenboden. Hatte die junge Frau sie im Eifer des Gefechts verloren? Der Illusionsmagier starrte auf das Schmuckstück… und merkte dann, dass er mit diesem Starren nicht alleine war. Oh? Tatsächlich regte sich der Geist nicht mehr, schien durch den Blick des Bogenschützen ebenfalls auf die Kette aufmerksam geworden zu sein und konnte den Blick gar nicht mehr davon abwenden. Endlich wurde es auch Lian klar.

„Mein Schatz… ist eine wahre Perle. Wunderschön, mit glänzend weißer Schale und so groß… größer als du, Lian.“

„Takeru.“ Die Geisterdame horchte auf, wandte den Blick von der Kette ab und sah zu dem Falls. Ja. Es musste einfach so sein. Verdammt, dieser Typ hatte sie wirklich an der Nase herumgeführt. Sein Schatz, den sie aus den Fängen des Tals befreien sollten, war niemals ein echter Schatz gewesen. Es war von Anfang an um eine Frau gegangen. Genauer gesagt: Um genau diese geisterhafte Frau, die sie bis eben noch hatte töten wollen. Er trat zwei Schritte nach vorne, beugte sich herunter, um die Elfenbeinkette vom Boden aufzuheben. „Diese Kette. W-woher habt ihr sie? Von diesem verfluchten…“ Der Geist ballte erzürnt die Hände zu Fäusten, wieder bebte das Gestein in der Höhle. Diese Frau fühlte sich betrogen. Im Stich gelassen. Und plötzlich machte das ganze Erscheinungsbild von Takeru einen ganz neuen Eindruck auf Lian. Zumindest eine Sache gab es, bei der er sich nun absolut sicher war: „Ich weiß nicht, was vor sechzig Jahren vorgefallen ist. Aber… Takeru hat Euch nie im Stich gelassen.“ Deshalb lebte er alleine im Knochental. Deshalb war er so versessen von dieser Höhle. Vielleicht hatte Takeru über die vielen Jahrzehnte, die er alleine in der Wüste verbracht hatte, tatsächlich seinen Verstand eingebüßt. Vielleicht erinnerte er sich wirklich nicht mehr an die Frau, die er hier einst verloren hatte. Konnte sich nur noch an eine menschengroße Perle erinnern. Aber eines hatte er mehr als deutlich gemacht: Er hatte seinen Schatz niemals vergessen. „Er behaust noch immer eine Hütte, hier im Knochental, abgewandt von allen anderen Menschen. Und er hat uns geschickt, um seinen Schatz aus den Fängen dieses Tals zu befreien. Er kann nicht ruhen, solange sein Schatz nicht ruhen kann.“ Lian stoppte, musterte die Geisterdame, die – je mehr er sprach – immer weiter gen Boden sank. „Dieser Schatz. Das seid Ihr, oder?“ Es schien den letzten Widerstand des Geistes zu brechen. Auch nach sechzig Jahren des Zornes und der Wut hatte diese Frau sich doch nicht von ihren Gefühlen von Takeru lösen können. Nein, sie liebte ihn immer noch und kurz überraschte es Lian, wie absolut präzise er dieses Gefühl nachempfinden konnte, je mehr er sich auf diesen Geist konzentrierte. Er war überzeugt, dass keinerlei Gefahr mehr von diesem Geist ausging, konnte aber nicht erklären, warum er eigentlich so sicher war. “Takeru…“ Nicht mehr als ein Murmeln. “Diese Kette, du hast sie noch immer. Die Kette, die du einst mir geschenkt hast…“ Oh Fuck. Diese Elfenbeinkette hatte so einen hohen, emotionalen Stellenwert für Takeru und diesen Geist? Okay, Lian sollte lieber für sich behalten, dass er diese Kette von Takeru gestohlen hatte, wenn er verhindern wollte, gleich doch noch einen Felsbrocken gegen den Schädel geschleudert zu bekommen. Ein Glück, dass der Geist keine Gedanken lesen konnte, als er nach einem kurzen Moment der Stille wieder aufsah, direkt zu den Magiern. “Ich werde euch zu mir führen. Bitte, löst das Siegel, das mich an diese Höhle bindet“, sprach sie entschlossen aus, während Tränen in ihren Augenwinkeln schimmerten. “Erlöst mich. Und… auch Takeru. Dieses schreckliche Tal hat uns schon zu lange in seinen Fängen festgehalten. Auf dass Takeru und ich… uns bald wiedersehen.“

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BeitragThema: Re: Das Knochental
Das Knochental - Seite 2 EmptyMi 22 Sep 2021 - 23:18

Wow... Das war schockierend direkt. Lian machte nicht einmal einen Hehl daraus, was er wirklich von dem Dargin dachte. Unweigerlich breitete sich ein schmieriges Lächeln auf seinem Gesicht aus. Er mochte versuchen, ein guter Mensch zu sein, aber schlussendlich hatte Lian vermutlich sogar recht. Was war, wenn ihm etwas passierte? Charons Stolz wäre angekratzt und er würde sich Sorgen machen, dass sein Ruf in der Gilde Schaden nahm, weil er es nicht geschafft hatte, sein Team zu beschützen. Alles ziemlich traurig... aber nicht gerade die Gefühle, die man von einem guten Freund erwartete. Ein Gott unter Menschen war eben nicht so leicht erschüttert...
Apropos Erschütterung... Selbst Charon konnte nicht verneinen, dass er sich ein Stück weit um Lian sorgte. Auch wenn der Falls keinen besonders positiven Blick auf ihre Beziehung legte, konnte das Weißhaar innerhalb von Sekundenbruchteilen instinktiv die Entscheidung treffen, die Sicherheit seines Begleiters über seine eigene zu stellen. Der Schütze musste nicht einmal verstehen, was passierte, um vom Tentakel des Finsternismagiers in Sicherheit geschleudert zu werden. Dieser spürte dagegen, wie die Felsplatte direkt auf seinen Arm krachte. Anstatt dagegen zu halten, gab er geistesgegenwärtig nach, ließ sich nach vorne fallen, um Brüche und andere ernsthafte Verletzungen zu vermeiden. Wenn die Platte nur auf seinen Arm stieß, würde selbst sein Körper, der sämtliche Widrigkeiten Fiores – Hitze, Kälte, Trockenheit, Gestein, Wälder, Tiere, Insekten und allerlei Feinde – erlebt und ihnen getrotzt hatte, nachgeben. Wenn sich der Schlag aber über die gesamte Fläche seines Körpers verteilte, dürfte er ihn aber ordentlich aushalten. Die Stimme Rins drang nur gedämpft zu ihm, daher konnte er auch nicht einschätzen, dass sie der Grund dafür war, dass sich der Druck der Platte zum Ende hin im Zaum hielt, oder dafür, dass das Wesen, das sie jagten, das Gestein in Stücke zerfallen ließen, die es ihm leicht machten, wieder aufzustehen. Erleichtert atmete der Dargin aus. Ihm ging es erstaunlich gut. Selbst ein Mann seines Kalibers steckte so einen Schlag normalerweise nicht einfach weg... Ob es daran lag, dass er seit kurzer Zeit die Macht eines Gottes in sich trug? War er schon dabei, die Grenzen des Menschlichen zu überschreiten? Ein unzufriedener Blick glitt hinab zu seiner Kleidung. Die hatte es natürlich nicht ordentlich ausgehalten. „Ich muss Yuuki später darum bitten, das in Ordnung zu bringen...“, murmelte er, während er begann, sich den Dreck und Staub abzuklopfen. Selbst in einem Kampf musste dafür Zeit sein.

„… Warum habe ich mir eigentlich Sorgen gemacht?“

Überrascht blickte Charon auf, sah hinüber zu Lian, der ihn gerade ganz schön anstarrte. Lian, der ihm ziemlich deutlich gezeigt hatte, dass er sich seinen Wunsch nach Vertrauen an den Hut stecken konnte und dass er nicht im Geringsten daran glaubte, dass Charon sich für ihn als Person interessierte. Diesem Lian schenkte er ein warmes, freundliches Lächeln, als hätte er diese Worte nie gehört. „Es ist meine Aufgabe, mir Sorgen um euch zu machen, nicht andersrum“, meinte er amüsiert, als würde überhaupt nichts zwischen ihnen stehen. Charon war es gewohnt, dass eine gewisse Distanz zwischen ihm und den Menschen um ihn herum herrschte. Selbst Lian, mit dem er eigentlich sehr offen umgegangen war, war davon wohl nicht befreit. Kein Grund für ihn, sich selbst damit zu belasten. „Du siehst aus, als wolltest du mehr sagen. Alles in Ordnung?“

Es war aber vermutlich nicht der beste Zeitpunkt, in aller Ruhe miteinander zu reden, schließlich war da noch die Kreatur, die immer noch sehr aufgewühlt wirkte... wenn auch nicht mehr unbedingt so wütend wie zuvor. Gerade Lians Worte schienen das Wesen zu beruhigen. Skeptisch zogen sich Charons Augen zusammen. Was war denn hier los? Was hatte Takeru mit der Sache zu tun? Er hatte ihr eine Kette geschenkt? Einer Höhlengestalt? Nicht, dass Charon ein Urteil fällen wollte, aber machte man das nicht normalerweise mit anderen Menschen, oder zumindest menschenähnlichen Wesen? Zugegeben, so unmenschlich sah sie nicht aus, einfach wie eine hochgewachsene Frau, sogar eine recht hübsche... Hatte er sich in diese mystische Kreatur verguckt, sie aber dann zurückgelassen, um in der Einöde zu leben? Was für ein seltsamer Mann...

„Moment... Das hier... bist du?“
Charon blinzelte, zunehmend verwirrt. Sie hatte gesagt, sie würde ihre Magier zu sich führen, richtig? Nun, jetzt standen sie vor etwas... Ein großer Felsen lag vor den drei Magiern, an dem an einer Stelle ein paar Knochen hervorstanden. Ein angeschlagener Schädel mit großem Loch darin und die Knochen eines Armes, mehr war nicht zu sehen. Der Rest des Skeletts war darunter begraben, vermutlich komplett zerstört. Das war... ein menschliches Skelett. Hieß das, diese Frau war einst ein Mensch gewesen? Aber... das würde ja implizieren, dass sie jetzt ein Geist war! Aber Geister gab es doch gar nicht! Charon glaubte an Vieles, für das er genügend historische Hinweise gesehen hatte. Drachen, Dämonen, Pegasi, Phönixe, die ganzen Völker, die tagein, tagaus durch Fiore wanderten. Götter erst recht. Aber Geister? Geister hatten immer so furchtbar abwegig gewirkt, ohne wissenschaftliche Basis dahinter, ohne allzu viele Nachweise oder Belege. Konnte das da vor ihm wirklich ein Geist sein?
Schlussendlich entschied der Dargin, dass er darüber später noch nachdenken konnte. Jetzt weiter zu zögern brachte keinen von ihnen weiter. „... ich werde dich freisetzen“, versprach er also und streckte seine Hände vor sich aus. Wieder schuf er zwei Tentakel wie die, die seine Partner bereits gesehen hatten. Sie wickelten sich eng um den Felsen, packten ihn fest, um ihn in die Luft zu heben und ein paar Meter weiter rechts wieder vorsichtig abzustellen. Damit offenbarte sich vor den Magiern nun wirklich jeder letzte Brocken, der von der Leiche dieser Frau übrig war...

@Rin @Lian


Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten...
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Welches Potenzial liegt dann in mir?

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BeitragThema: Re: Das Knochental
Das Knochental - Seite 2 EmptyDo 23 Sep 2021 - 19:44

Es war schwer zu erklären, doch für Rin fühlte es sich an, als würde die Zeit plötzlich so viel schneller vergehen. Gerade hatte sie noch ihren besten Freund in den Armen gehalten und dabei zugesehen, wie ihre allerneueste Bekanntschaft (beinahe) von einem gewaltigen Felsen zerquetscht wurde. Nun stand sie da, sprach mit einem Geist und drückte ihr tiefstes Mitgefühl aus.
Doch das wollte einfach nicht ausreichen. Ihre Worte waren nicht genug. Glücklicherweise war die junge Dame nicht alleine, sie hatte noch immer Lian an ihrer Seite. Dieser Schritt sofort ein, bevor die Wut der halbtransparenten Gestalt wieder außer Kontrolle geriet, sprach eine Vermutung aus, die sich auch in ihren hintersten Gedanken bereits geformt hatte. Die Perle war tatsächlich keine Perle, nein. Sie war eine wunderschöne (aber jähzornige) Frau, die an diesem Ort alles verloren hatte. Mit hängenden Ohren trat die Canine einige Schritte zurück und ließ ihrem braunhaarigen Kollegen den Vortritt, lauschte jedoch auch weiterhin seinen Worten. Es war ungewöhnlich, dass er mit so viel Mitgefühl und Verständnis sprach. In der Regel versuchte er zumindest, Distanz zu wahren, auch wenn er - zumindest in Hinsicht auf die Inuyama - schon deutlich weicher geworden war. Beinahe beneidete sie die Geisterfrau ein wenig. Einerseits um die Art, wie der Falls mit ihr redete und andererseits, weil sie wohl jemanden hatte, der sie, selbst nach all den Jahren, immer noch liebte und nie vergaß. Sicherlich hatte der alten Mann jeden einzelnen Tag der vergangenen sechzig Jahre an sie gedacht, warum sonst sollte er noch immer in dieser alten, einsamen Hütte leben? Eifersüchtig auf einen Geist, das schaffte wohl auch nur die Hellhaarige.
Letztendlich schaffte es der Illusionsmagier tatsächlich, der Gestalt ihren wahren Standpunkt zu entlocken. Bevor sie sich jedoch auf ihren Weg noch tiefer hinein in die Tunnel machten, kehrte sie sich zu Charon. Ein wenig zerknautscht sah er aus, die Kleidung unordentlich und zerrissen und auch das Haar nicht mehr ganz so glanzvoll und elegant, wie noch wenige Minuten zuvor. Aber das war okay, denn er lebte noch und das war das Allerwichtigste. "Oh, ich bin so froh, dass es dir gut geht." Erst jetzt, wo wieder Ruhe in die angespannte Situation zurückkehrte, konnte die Hundedame verarbeiten, was überhaupt geschehen war. Ihr war bewusst gewesen, dass es eben noch um Leben und Tod gegangen war, doch wie ernst und knapp es tatsächlich war, realisierte sie erst jetzt. Ihre Rute zuckte leicht, als sich ein breites Lächeln der Erleichterung in ihrem Gesicht ausbreitete. "Ich bin so froh, so so froh. Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn euch irgendetwas zugestoßen wäre." Sicherlich konnte man ihr ansehen, dass sie schwer mit den Tränen zu kämpfen hatte. Doch auch, wenn es dieses mal Tränen der Erleichterung waren, hielt sie es zurück. Heute waren bereits genug Tränen geflossen. Außerdem hatten sie noch eine äußerst wichtige Aufgabe vor sich. Ihren Gefühlsausbruch würde sie sich aufheben, für später, wenn sie alleine war und Zeit hatte, die Erlebnisse richtig zu verarbeiten. Tief seufzend strich sie sich über das Gesicht, die Öhrchen und Haare, ehe sie sich an die Fersen der geisterhaften Gestalt heftete.
Angeleitet von der Frau wanderte das Trio noch ein ganzes Stück tiefer hinein in das Höhlensystem. Die Luft wurde zunehmend stickiger, kratzte schon beinahe in der Kehle. Doch ihr eigenes Wohlbefinden war zweitrangig. Sie hatten etwas versprochen und nun mussten sie sich daran halten. Gleichzeitig war es auch der letzte Schritt ihrer Aufgabe, diesen Ort endlich sicher zu machen. Sobald diese rastlose Seele endlich ihre wohlverdiente Ruhe fand, sollten die merkwürdigen Geschehnisse hier (hoffentlich) ein Ende finden. Als sie letztendlich vor einem gewaltigen Felsbrocken zum Stehen kamen, wurde das Herz der Inuyama noch einmal schwer. So war diese Frau also gestorben. Das auch den Magiern beinahe ein ganz ähnliches Schicksal widerfahren wäre, war schwer vorzustellen. Gefangen unter einem Felsbrocken, über Jahrzente hinweg. Ein Glück hatten sie es bis hierher geschafft. Und ein Glück hatten sie auch noch einen starken Magier wie Charon an ihrer Seite, der das Gestein beinahe mühelos beiseite räumen konnte.
Kaum war das schwere Gewicht von den Knochen gehoben, verschwand das Ebenbild der jungen Frau mit den langen, blonden Haaren und schneeweißem Kleid. Nur ein Hauch ihres merkwürdigen Geruchs blieb zurück. Ansonsten wies nichts darauf hin, dass sie jemals in dieser Form existiert hatte. Ob ihnen diese Geschichte überhaupt jemand glauben würde?
Vorsichtig kniete sich die Hundedame vor den Überresten nieder. "Ich glaube, dein Fluch ist nun gelöst. Hoffentlich kannst du nun endlich ruhen. Bald wird jemand kommen und auch deine Knochen von diesem Ort fortholen und dich zurück in die Nähe deines Geliebten bringen. Dann wirst du nie wieder hier sein müssen." Es war merkwürdig, mit den zetrümmerten Gebeinen eines verstorbenen Menschen zu reden, doch sie hatte das Gefühl, dass sie gehört wurde. Nicht weit entfernt erklang kurz darauf ein leises Rumpeln, ein Geräusch, dass sie inzwischen zu gut kannte. Es war das Geräusch fallender Steine. War womöglich endlich ein Weg zurück an die frische Luft frei geworden? Langsam rappelte Rin sich wieder auf und klopfte sich die wackeligen Knie ab. Das Adrenalin verschwand langsam aus ihren Adern und so wurde ihr zunehmend bewusst, wie erschöpft sie inzwischen war. Wie lange sie wohl in diesen Höhlen umhergeirrt waren? Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Vielleicht waren es nur einige Stunden, es hätten aber genauso gut Tage gewesen sein können. Träge lehnte sie sich gegen die Schulter ihres braunhaarigen Kollegen. Endlich konnte sie wieder Sicherheit bei ihm suchen, ohne sich schlecht fühlen zu müssen. Alle Gefahren waren beseitigt, nicht wahr? "Ich bin so stolz auf dich. Du warst so toll und mutig. Wie du mit ihr gesprochen und sie beruhigt hast..." Sie legte den Kopf ein wenig in den Nacken und suchte Lians Blickkontakt. Ihre Seelenspiegel strahlten regelrecht vor Bewunderung. Er hatte geschafft, was sie nicht konnte. Doch all das wäre beinahe nicht möglich gewesen. "Ein Glück hat Charon dich so heldenhaft gerettet." Der Gedanke, hier nur noch zu zweit oder gar alleine zu stehen ließ sie erschaudern. "Ihr seid beide einfach nur fantastisch." Kurz nach diesen Worten wurde die Hundedame jedoch still und ihr Blick senkte sich. Der Falls hatte den Geist besänftigt und zur Vernunft gebracht, Charon hatte sein Team todesmutig beschützt und nun gemeinsam mit dem Felsen den Fluch gehoben. Aber was hatte sie selbst gemacht? Eigentlich hatte sie nur eine bereits verzweifelte Seele provoziert und sie damit alle in Gefahr gebracht. Sie hatte genau das Gegenteil von dem bewirkt, was sie eigentlich wollte. Schlagartig erinnerte sie sich wieder an das Zögern des Lockenkopfes, als sie darauf bestanden hatte, mitzukommen. Anscheinend hatte er zurecht Zweifel gehabt.

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BeitragThema: Re: Das Knochental
Das Knochental - Seite 2 EmptySa 25 Sep 2021 - 20:49

Diese Frau … sie war erschlagen worden. Lian blieb unschlüssig stehen, nachdem die geisterhafte Gestalt die Magier zu ihren menschlichen Überresten geführt hatte. Er konnte nicht so recht den Blick abwenden von den leblosen Knochen, die unter dem schweren Felsen hervorblickten, von dem eingeschlagenen Schädel, dessen Loch viel zu groß für die zierlichen Proportionen der Gestalt wirkte. Oder von dem Arm, der vom restlichen Körper weggestreckt auf dem steinernen Boden lag. So als hätte diese Frau bis zum letzten Moment versucht, sich aus ihrer brenzligen Lage zu befreien. Als hätte sie versucht, sich mit dem Arm unter dem Felsen hervorzuziehen. Doch ganz gleich, was es gewesen war, was ihr schlussendlich das Leben gekostet hatte – die Platzwunde, innere Verletzungen, Hunger oder Durst – sie hatte sich nicht befreien können. Und das Einzige, was dem Falls blieb, war die Hoffnung, dass der Tod einigermaßen schnell gekommen war. Auch wenn diese Gestalt im Anschluss sechzig Jahre als Geist an diesen Ort gebunden geblieben war, so stellte er sich den Todeskampf, den sie zu Lebzeiten geführt haben musste, als absolut schrecklich vor. Ob Takeru bei ihr geblieben war? Ob er hatte mit ansehen müssen, wie die Frau, die er geliebt hatte, sterben musste ohne etwas unternehmen zu können? Und Lian fragte sich, was er selbst lieber gehabt hätte: Es sehen oder es nicht sehen... Erst als Charon an ihm vorbeitrat und seine Finsternismagie heraufbeschwor, unterbrach Lian seine Überlegungen und trat einen Schritt zur Seite, um ihm Platz zu machen. Er war in diesem Augenblick tatsächlich sehr froh, dass sie den Dargin dabeihatten, denn der Falls hätte diesen Steinbrocken nicht so leicht entfernen können. Und er vermutete, dass es sich bei der Inuyama ähnlich verhalten hätte. Rin war auch die erste, die ihre Worte wiederfand. Während die gespenstische Gestalt der Frau, die bis eben noch über ihnen geschwebt hatte, sich allmählich auflöste, richtete die Canine ihre letzten Wünsche an die Verstorbene. Der Falls glaubte, ein Lächeln in den Zügen der puppenhaften Frau zu erkennen, bevor sie gänzlich verschwunden war.

Und damit hatten sie den Fluch von dieser Höhle gelöst. Hatten einem Geist geholfen, seine letzte Ruhe zu finden. Und einem verrückten Einsiedler in der Wüste seinen letzten Wunsch erfüllt, sodass er nun vielleicht seinen Lebensabend in Ruhe verbringen konnte, soweit das bei Takeru denn überhaupt noch möglich war. Dennoch konnte man das alles nur schwerlich als Happy End bezeichnen.

Lian wurde sich erst allmählich über die Summe der Ereignisse bewusst. Vor allen Dingen darüber, dass sie scheinbar wirklich einen Geist in dieser Höhle getroffen hatten. Der Braunhaarige war immer überzeugt davon gewesen, dass es Geister nicht gab. Dieser Gedanke war es gewesen, der ihm damals in Stillsnow geholfen hatte, keine wirkliche Angst zu empfinden. Und auch die Nächte, die er zusammen mit Charon auf dem Friedhof in Aloe Town verbracht hatte, waren dadurch alles andere als einschüchternd gewesen. Aber das hier? Das war… ein Geist gewesen. Der Falls war mindestens so entsetzt wie der Dargin über diese Erkenntnis und hatte es sichtlich schwer, es zu akzeptieren. Daran würde der Bogenschütze noch eine Weile zu knabbern haben, waren übernatürliche Ereignisse nun wirklich nicht sein Steckenpferd. Und es ließ die vielen Nächte, die er in der Vergangenheit auf irgendwelchen Friedhöfen verbracht hatte, plötzlich in einem anderen Licht erscheinen. Das Gewicht, das sich unerwartet gegen seine Schulter lehnte, riss Lian aus seinen Erinnerungn. Er drehte den Kopf und erkannte Rin, die sich erschöpft gegen seine Schulter hatte sinken lassen. Körperkontakt, den er erst seit ihrem Gespräch in Stillsnow wirklich zulassen konnte. Offensichtlich war der Falls nicht die einzige Person, die durch die heutige Quest an körperliche, aber auch mentale Grenzen geführt worden war. Lian blinzelte, als die Hellhaarige mit ihren hübschen, hellblauen Augen den direkten Blickkontakt zu ihm suchte und ihn lobte. Wie… mutig er gewesen war? Wie er mit dem Geist gesprochen hatte? Der Braunhaarige erinnerte sich zurück, hatte er bis eben nicht das Gefühl gehabt, etwas besonders Tolles getan zu haben. War er wirklich mutig gewesen? Hatte er tolle Dinge gesagt? Es war mehr aus dem Moment heraus geschehen, als die Puzzleteile sich endlich zu einem Gesamtbild zusammengefügt hatten. Und daraus, dass er die Gefühle dieses Geistes so kristallklar hatte spüren können. Lian hatte einfach gewusst, dass die Wut und der Zorn der Frau nach den ersten Worten von Rin gelindert worden waren, hatte gespürt, dass der Anblick der Elfenbeinkette etwas in dem Geist ausgelöst hatte, wodurch keine echte Gefahr mehr von ihr ausgegangen war. Lian hatte diese Überzeugung genutzt, ohne zu wissen, warum er sich eigentlich so sicher gewesen war. Er wollte gar nicht darüber nachdenken, was alles hätte geschehen können, wenn er mit seiner Einschätzung falschgelegen hätte. „Heldenhaft gerettet…“, wiederholte er ihre Worte, hob den Blick an und sah direkt zu dem Dargin hinüber. Aber an dem Ausdruck des 19-Jährigen hatte sich nichts geändert: Die hellgrünen Augen sahen kühl zu dem Finsternismagier und kurz schwieg der Bogenschütze und dachte nach. Es gab ihnen Zeit, sich gegenseitig zu mustern. Eigentlich hatte Rin Recht: Vermutlich hatte der Gildenkollege ihm sogar das Leben gerettet, er hätte ihm danken können. Aber… nein, das brachte Lian nicht über die Lippen. Er hatte das schmierige Grinsen des Dargin allzu genau gesehen, so wie damals auf dem Friedhof in Aloe Town. Es gab einige Seiten, die der 19-Jährige an dem Kollegen bewundern, respektieren und auch mögen konnte. Aber alles, was Charon Dargin tat, tat er nur für sich selbst - das war für Lian absolut klar. Und so entkam dem Falls auch nur ein Schnauben, ohne dass er den älteren Kollegen aus den Augen ließ. „Ja, man will sich nicht vorstellen, was geschehen wäre, wenn diese Steine mich erschlagen hätten.“ Das hätte dem tadellosen Ruf des Finsternismagiers in der Gilde Crimson Sphynx sicher nicht gutgetan. Ein Mitglied, das unter seiner Führung den Löffel abgegeben hatte. Und Lian war sich sicher, dass das der einzige Grund gewesen war, warum er jetzt noch lebte. Vielleicht gab es doch ein paar mehr Punkte, über die sich die beiden Männer bei Gelegenheit unterhalten sollten, wie aus diesem kurzen Wortwechsel deutlich wurde. Aber… dafür war jetzt gerade keine Zeit. Stattdessen wandte der Bogenschütze sich wieder an Rin, die ihren Blick gesenkt hatte und auffällig still geworden war. Er dachte nicht bewusst darüber nach, sie aufmuntern zu wollen, sondern setzte einfach dort weiter an, wo sie aufgehört hatte zu sprechen. „Eigentlich warst du es, die sie zuerst beruhigt hat, Rin. Wenn du nicht gewesen wärest, hätte dieser Geist den gesamten Gang zum Einstürzen gebracht.“ Er rieb sich über den Hinterkopf, zuckte dann mit den Schultern. „Ich glaube nicht, dass der Geist vorhatte, sich uns zu zeigen. Du hast sie herausgelockt und sie im entscheidenden Moment zum Innehalten bewegt. Nur daran konnte ich anknüpfen. Wenn du nicht gewesen wärest… würden wir jetzt wohl nicht hier stehen.“ Lian konnte sachlich über Geschehnisse und Zusammenhänge nachdenken, daher war das, was er sagte, vollkommen ernstgemeint. Und ganz gleich, dass sich gewisse Spannungen zwischen ihm und Charon ergeben hatten, änderte das doch nichts daran, dass auch der Finsternismagier einen nicht unerheblichen Teil zum Erfolg dieser Quest beigetragen hatte. Irgendwie hatte also jeder von ihnen seinen Teil beigetragen. Lian konnte nicht verhindern, dass sein Blick den Freundschaftsring streifte, den die Inuyama ihnen geschenkt hatte. Ein ungleiches Team, das vielleicht noch weitere Abenteuer in Zukunft erleben würde?

Lian hatte die Elfenbeinkette bei den menschlichen Überresten der Frau zurückgelassen. Nach allem, was geschehen war, konnte er es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, den Schmuck mitzunehmen. Außerdem hatten sie – durch die Güter aus dem See – auch genügend Alternativen im Gepäck, die sich für gutes Geld verkaufen lassen würden. Übrigens hatte Rin mit ihrer Vermutung Recht gehabt: Nachdem der Geist verschwunden war, hatte sich ein Höhlenausgang aufgetan, der sie zurück in die Freiheit führte. Und anders, als der Falls es erwartet hatte, wurden sie nicht von gleißendem Sonnenlicht erwartet, sondern von einem Sternenzelt, das sich über die Weiten der Wüste erstreckte. Es war… Nacht? Lian zog die Reste seines Umhangs (der nicht im Verlauf der Quest zerrissen worden war) ein wenig enger um seinen Körper, um sich vor der Kälte zu schützen. Okay, offensichtlich hatte er in dieser Höhle wirklich jedes Zeitgefühl verloren. Wie lange sie wohl in der Höhle unterwegs gewesen waren? Stunden? Oder doch Tage? … Da sie zwischendurch nicht geschlafen hatten, konnte es zumindest nicht ewig gewesen sein, davon ging der Bogenschütze zumindest aus. „Wow. Damit habe ich nicht gerechnet“, ließ er seine Kollegen wissen, drehte sich noch einmal zu ihnen um. „Vielleicht sollten wir uns auf den Rückweg machen, bevor die Gilde noch einen Suchtrupp für uns losschickt. Wer weiß, wie lange wir da drinnen herumgeirrt sind.“ Und abgesehen davon hatte Lian nichts dagegen, diesen Ort endlich zu verlassen. Ganz gleich, dass die Geisterfrau ihre letzte Ruhe gefunden hatte, war dieses Knochental dem Braunhaarigen immer noch nicht ganz geheuer.

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BeitragThema: Re: Das Knochental
Das Knochental - Seite 2 EmptySa 25 Sep 2021 - 21:16

Ein Fluch, hatte Rin gesagt... Ja, vielleicht war es ja ein Fluch. Eine magische Erscheinung, geschaffen um diese Höhlen zu verteidigen. Etwas in der Richtung. Das klang auf jeden Fall allemal sinnvoller als ein Geist. Also wirklich, ein Geist... Ein Geist? Konnte es ein Geist sein? Der Gedanke wollte nicht aufhören, in Charons Kopf herumzuspuken, dabei war er so lächerlich! Geister gab es doch gar nicht!
Glücklicherweise schaffte es Rin, ihn ein wenig abzulenken, sie hielt es nämlich für eine gute Zeit, um Lob zu verteilen. Dafür war das Ende einer Quest wohl ideal. Lian ruinierte das zwar ein wenig, aber über solch kindlichen Streitereien stand Charon drüber. Der kalte Blick des Illusionsmagiers wurde vom üblichen, distanzierten Lächeln beantwortet. „Das wäre traurig gewesen, nicht wahr?“, nickte er, ohne den Augenkontakt abzubrechen. „Ein Glück konnte ich zeitig reagieren.“ Gegenüber Rin war Lian noch immer ein gutes Stück herzlicher. Wie typisch. Kurz überlegte der Weißhaarige, ob er ihr auch ein paar aufmunternde Worte schenkte, aber es war ziemlich offensichtlich, dass die beiden zufrieden genug miteinander waren. Stattdessen fokussierte er sich auf das, was Lian sagte. Warum musste er ihn daran erinnern...?
„Ein Geist? Bitte, Lian, denk nach, bevor du redest“, meinte er mit einem leisen Lachen und zuckte mit den Schultern. „Es gibt keine Geister. Ich bin sicher, was wir gesehen haben, lässt sich logisch erklären.“ Für ein paar Momente blieb er still, hielt sein selbstsicheres Lächeln auf sich. Wenn er darüber nachdachte, kam er sicher darauf... nur nicht gleich jetzt. „... Ich muss nur noch herausfinden, wie genau.“

Draußen angekommen war es inzwischen bereits dunkel, auch wenn hier draußen im Nichts Mond und Sterne zum Glück ein recht helles Licht auf die Erde warfen, sodass es nicht allzu schwer sein dürfte, sich zu orientieren. Zufrieden atmete Charon die kühle Nachtluft ein, auch wenn er ausnahmsweise mal ein wenig fror. Dank dem Schützen war seine Kleidung immer noch nicht so ganz trocken... Gemeinsam machte sich die Gruppe auf den Weg zurück, wanderte über die Steppe, während Charons Gedanken weiterhin um den vermeintlichen Geist kreisten. „Ich komme nicht darauf, was sie wirklich ist...“, seufzte er schlussendlich und blickte sich um. Etwas kam ihm seltsam vor. „Hm... hat einer von euch Takerus Haus gesehen? Ich dächte, wir müssten langsam daran vorbeigekommen sein“, meinte er überrascht. „Eigentlich wollte ich ihm Bescheid geben, dass wir seinen Schatz gefunden haben... Vielleicht ist er weiter weg, als ich dachte...“
Das Haus tauchte nicht auf. Schlussendlich sah der Dargin Miln am Horizont auftauchen, aber ein Haus in der Ödnis hatte er nicht gesehen. Trotz der Kälte stand ihm der Schweiß auf der Stirn.

Es konnte nicht wirklich ein Geist gewesen sein, oder...?

~ Ende ~

@Rin @Lian


Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten...
Das Knochental - Seite 2 Charon16
Welches Potenzial liegt dann in mir?

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Ayra
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BeitragThema: Re: Das Knochental
Das Knochental - Seite 2 EmptyMi 9 Feb 2022 - 14:47



- Post I -

◢ Die Beherrscher des Todes ◣

- Off: Desdemona Calamitas & Valerian Salazar -

Was verschlug eine Person wie den Grafen der Nacht an einen solchen Ort wie diesen? Zugegeben, die Wüste war ein furchtbarer Platz, aber in der Dämmerung ging es zumindest ein wenig. Die Sonne war leicht unter gegangen, daher benötigte er auch keinerlei Probleme mehr durch das Licht zu fürchten, also konnte er sich ganz auf sich selbst konzentrieren. Er war an einem Ort wie diesem, an das fast schon legendäre Knochental gekommen, weil er Gerüchte darüber gehört hatte, dass es dort einen versteckten Schatz geben soll. Entweder Edelsteine oder Jewel, irgendetwas in dieser Art und Weise. Natürlich war er darauf ziemlich interessiert, deswegen konnte er es nicht lassen und musste diesen Ort aufsuchen. Also hatte er bei Royal Crusade eine Mitteilung eingereicht, dass er persönlich auf dem Weg war, sich darum zu kümmern, eben diesen Ort aufzusuchen. So unternahm der Graf der Nacht auch nichts wirklich auffälliges, sondern reiste mit dem Zug an. Er unternahm keine Reise mit einer Kutsche oder ähnliches. Denn nach seinem Verrat an Anastassija, von der er sich mit großer Absicht löste, hatte er endlich Zeit für sich selbst und für seine eigenen Belange. Genug hatte er davon, ständig der Fußabtreter zu sein, welcher sowieso nicht wirklich etwas Positives abbekam. Viel mehr hatte er den Punkt zu überwinden, dass seine persönliche Situation sich nicht zum negativen änderte. Aber er hatte ja bereits seine Emotionen zurückbekommen, das war zumindest ein großer Vorteil für die Tatsache, dass er sich nun mehr darauf konzentrieren konnte, seine persönlichen Zielgebungen auch in Form seines Auftretens als Vampirlord weiter voranzutreiben und weiter umzusetzen. Und dafür hatte ihn sein Gespür eben auch an einen Ort wie diesen geführt.

Überraschenderweise war der Vampirlord bei seiner Suche nach einer versteckten Beute nicht alleine in diesem Gebiet. Hier war ganz plötzlich eine weitere Person in diesem Gebiet, etwas, was diesen Grafen der Nacht doch durchaus verwunderte. Raziel konnte es mit Sicherheit nicht sein, diesen hatte er zu Hause gelassen, damit er seinen eigenen Belangen und Interessen nachgehen konnte. Denn nachdem Valerian mitbekommen hatte, wie sehr Raziel seinen Tick für Frauen in sein eigenes Verhalten implizierte, hatte er für sich selbst entschieden, dass es besser ist, wenn er ihm als enger Freund und Meister nicht im Wege steht. Zugegeben war das schon äußerst schade, war der Wendigo doch eigentlich die Person gewesen, von welcher er dachte, er könnte ihm vertrauensvoll entgegen treten, aber leider hatte der Herrera ja im Moment nur das Thema Frauen im Kopf, welches für Valerian im Bezug auch auf die nicht so lange zurückliegende Sache mit Nastja natürlich jetzt nicht ganz so angenehm war. Aber der Wendigo sagte, dass er sein enger Freund war, also hatte der Salazar ihm diesen Spaß zu lassen, oder? Naja, der Vampir wusste im Moment selbst nicht, was er davon halten sollte und wie er sich deswegen fühlen sollte. Es beschäftigte ihn, so viel stand fest. Würde er wirklich merken, das er dazwischen stehen würde, so würde er den Wendigo wahrscheinlich in die Freiheit entlassen und selbst in absoluter Finsternis verschwinden. Er machte sich selbst nur Sorgen darüber, dann womöglich nicht doch noch weiter zu verbittern. Durchaus ein Problem, welches sich in ihm offenbahrte.

Als Valerian die Person als weibliche Person identifizieren konnte, musste er innerlich schon ein wenig die Augen verdrehen, weil er sich jetzt selbst in einer Situation widerfand, welche wohl eher für Raziel gedacht gewesen wäre. Aber dennoch, er war ja nicht mehr der unglückseelige Killer, welcher gleich nur auf das Abschlachten aus war. Nein, er hatte sich zum charismatischen Vampirlord gewandelt, weshalb es nicht verwunderlich gewesen war, dass er in dieser Situation völlig anders reagierte, als er es noch in vergleichbarer Situation vor einem halben Jahr getan hätte. So näherte sich der Vampir langsamen Schrittes völlig geräuschlos seiner Begegnung und tauchte so direkt hinter ihr auf. Dabei blieb er völlig ruhig und verzog keine Miene. Seine Grafenkleidung, welche ein wenig dafür sorgte, dass er eine gewisse adelige Ausstrahlung hatte, konnte zumindest ein wenig seine Person untermauern. "Entschuldigung? So allein an diesem Ort, noch dazu in der aufkommenden Dämmerung? Hier im Knochental? Sie scheinen zu Ihrem Date versetzt worden zu sein. Oder hat sich jemand einen Spaß mit Ihnen erlaubt und Sie an diesen verlassenen Ort zu dieser gefährlichen Tageszeit bestellt?" Vom charismatischen Vampirlord ging im Moment keine Gefahr aus. Wiegesagt, er war nicht mehr die eiskalte Mordmaschine von früher, er legte jetzt viel mehr Wert darauf, als Vampirlord mit einem gewissen Charisma aufzutreten...


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Alonso

Alonso
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BeitragThema: Re: Das Knochental
Das Knochental - Seite 2 EmptySa 12 Feb 2022 - 23:21




Off:
Die Beherrscher des Todes




Ein Ort des Todes, vielleicht würde sie hier auf ihren Vater treffen, der Ort, den die Einheimischen der Wüste als Knochental bezeichneten war ein Ort an dem im Grunde genommen nichts lebte, hier und da sah die junge Dame einen Skorpion auf einen Stein sitzen, oder eine kleine Echse an der Wand entlang flitzen, doch sonst war hier nichts zu finden, kein grünes Gras, keine Blumen, keine Säugetiere nichts, nur die Tageshitze der Wüste, ein paar flackernde Fata Morganas und eben der Tod, nach dem sie suchte. Hier an diesem Ort, an dem man leicht starb, wenn man nicht aufpasste, da musste ihr Vater doch ganz sicher sein, auf neue Seelen wartend, die er in das Totenreich bringen wollte, seine Sense an den Steinen wetzend, mit dem kühlen Blick, den sie von ihm erbte, doch nichts, er war hier hier, nirgends zu sehen und noch immer so ungreifbar für sie, deprimiert und etwas erschöpft setzte sie sich auf einen der, zugegebenermaßen ziemlich warmen Felsen, wischte sich den Schweiß von der Stirn und trank einen Schluck Wasser, leider war er nicht kühl doch egal, hydrieren musste sie sich, vor allem hier, wo es doch so warm war. Warum dachte sie, das sie in dem Tal der Knochen ihren Vater finden würde? Ihr Vater war der Gott des Todes, Thanatos und dieser Ort in der Wüste klang wie einer, an dem er sich blicken lassen würde, im Grunde konnte hier ja nichts überleben, aber gut, im Grunde war es ja auch nur ihre Phantasie, die sie hier her brachte, die Hoffnung auf ihren Erzeuger zu treffen und diesen einmal kennen zu lernen, doch das, das war eben nicht so einfach möglich, der Tod, der mochte es nicht, wenn er sich den Menschen zeigte, auch wenn dieser Mensch seine eigene Tochter war und damit von göttlichen Blute, zumindest zur Hälfte. Es war Zeit weiter zu gehen, zu lange in der Sonne zu sitzen war nicht gut, ihr  Kopf kochte und sie sollte doch einmal in den Schatten gehen, die Wände der Schlucht warfen ja welchen, aber ob der reichte? Das war die Frage, ihr Wasser war ja immerhin ziemlich warm, aber egal, es würde schon gut gehen, das böse Meer überlebte sie ja auch, da wird die Wüste ihr Leben nicht bekommen, auch wenn das eine Möglichkeit wäre, ihren Vater zu treffen, jedoch müsste sie Validar dafür im Stich lassen und das ging nun einmal nicht. Vorsichtig hüpfte sie vom Felsen, putzte sich den Staub von ihren Kleidern und machte sich dann auf den Weg in den Schatten der Felswände, dort war es immer noch nicht viel kühler, doch besser als in der Sonne zu hocken, sie kramte ein Buch hervor und lies etwas darin.

Ein paar Stunden vergingen, es wurde dunkel und vor allem kühler, angenehmer war es nun zu reisen, vielleicht war es eine gute Idee sich nun auf dem Weg zu machen um wieder zur Zivilisation zu kommen? Auch wenn die Wüste nachts extrem kalt werden konnte, so war es doch angenehmen zu frieren, als zu schwitzen, ruhig packte sie ihr Buch weg, stand auf und machte ein paar Kniebeugen um ihren Kreislauf in den Schwung zu bekommen, auf ging es, sie wollte wieder zurück zur Siedlung, doch ehe die loslaufen konnte hörte sie eine Stimme, eine fremde Männerstimme, ruhig und charismatisch war ihr Klang, doch was machte diese Stimme hier und vor allem von wo kam sie? Wer war der Besitzer dieser Stimme? Kurz schaute sie sich, erblickte einen Mann, die Kleider sehr edel, wie die eines Adligen, doch es passte nicht in die Wüste, was machte ein Mann mit solch einer Kleidung hier? Sollte der nicht lieber zuhause in Sicherheit sein, bewacht von Wachmännern? Seltsam, die Halbgöttin legte kurz ihren Kopf schief, schüttelte sich dann einmal und drehte sich zu dem Mann, der nicht so recht in das Gebiet passen wollte. „Ich bin auf der Durchreise. Ich suche nach jemanden, doch der ist nicht hier.“ Kurz hielt sie inne, überlegte, was sie dem Mann noch an Infos geben konnte, ohne das sie ihm zu viel verraten würde. „Da derjenige nicht da ist, wollte sich wieder zurück in die Siedlung. Aber nun zu Ihnen, was machen sie so ungeschützt hier? Adlige sollten hier nicht unterwegs sein, viele Banditen gibt es hier, wie die Schmeißfliegen werden sie von reichen Menschen angelockt.“ Da Sprach die Rune Knight aus ihr, ihre Gedanken machte sie sich, auch wenn der Mann vollkommen fremd für sie war. „Sollte ich sie zu ihrem Anwesen bekleiden, mein Herr?“ Fragend verschränkte sie die Arme vor ihrer Brust und wartete auf die Antwort des Mannes.

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Vashti
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BeitragThema: Re: Das Knochental
Das Knochental - Seite 2 EmptyDi 27 Sep 2022 - 12:14

Wüstenblume




QuestPost 3


cf: brunnenplatz

Bald waren die beiden an dem Ort an dem die Blume wachsen sollte. Aber wie sollte hier eine Blume wachsen? Brauchten die nicht Wasser zum leben? Der Ort hatte nämlich alles, nur kein Wasser. Die Luft war so trocken, das es fast unangenehm war hier zu atmen. Auf dem Boden waren die Knochen von irgendwelchen Wesen verteilt. Doch hier sollte es die Blume wohl geben. Naja, die Wüste war halt ein schräger Ort und auch im Meer gab es Leben an Orten, an denen es eigentlich kein Leben geben sollte. Vashti behielt demnach ihre Gedanken bei sich und schaute sich lieber ein wenig um. Es gab fast keinen Schatten, doch die großen Knochen spendeten zumindest ein wenig vom dem wertvollen Schwarz. Sie zog sich unter einem der großen Schädel zurück und wartete auf Hei. „Bist du sicher, das wir hier richtig sind? Ich glaube nicht, das man hier was finden kann…“ Ihre Stimme hallte ein wenig unter dem Schädel. „Aber du sagtest, das wir hier richtig sind, also sollte das auch so sein, nicht?“ Ja, das wird schon Stimmen, Hei hatte, was die Wüste anging eigentlich immer recht. Er wohnte ja immerhin sein ganzes Leben schon an dem trockenen Ort. Aber dieser Ort der war doch so schrecklich lebensfeindlich, alles was hier auftauchte schien wirklich zu sterben, die Überreste der Lebewesen, die hier verteilt herumlagen waren ja Beweis genug. „Kannst du die Blume eigentlich beschreiben? Oder müssen wir auf gut Glück nach ihr schauen? Und warum ist sie denn so besonders? Es ist doch nur eine Blume.“ Vashti war ein Fleischfresser. Mit Pflanzen konnte sie nichts anfangen. Sie schaute sich Blumen auch im normalen Falle nicht an, weil sie besonders schon waren, für sie waren sie einfach nur da. Aber scheinbar war die Blume für die Menschen ziemlich wichtig. „Schmeckt sie denn besonders gut? Kann man sie essen?“ Ja, so viele Fragen und so wenige Antworten, aber Hei kannte das von ihr ja. „Dann lass und mal nach dem Blümchen suchen, ja? Ich hab auf jeden Fall viel Wasser mitgenommen, ich glaube das brauchen wir hier ganz dringend.“ Ja, denn selbst für Vashti war es hier ein kleines wenig zu trocken. Das war ihr der stinkende Sumpf doch um einiges lieber, aber was sollte sie machen?

-ort wieder frei-



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@hei#vashti2







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Stimme der Seeschlange

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