Ortsname: Brunnenplatz Art: Freifläche Spezielles: --- Beschreibung: Der Brunnenplatz ist ein Überbleibsel aus der Zeit, als Aloe Town nicht mehr war als eine kleine Oase mitten in der Wüste. Das damalige Dorfzentrum ist nun der zentrale Platz in der, zugegebenermaßen schäbig wirkenden, Altstadt der westlichen Handelsstadt. Bis heute hat sich so gut, wie nichts an diesem Platz verändert, ein simpler Brunnen aus Lehmziegeln steht in der Mitte des Platzes, der von einfachen Lehmhütten gesäumt wird.
Post IIWüstenblumeC-Rang QuestOb Vashti wirklich so viel Ahnung davon hatte, wie gefährlich die Wüste sein konnte? Immerhin gab es eine Vielzahl von Wüstengebieten auf der Welt, die hier vorherrschende Sandwüste war da letztendlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Denn der Vergleich ging noch zur Salzwüste, zur Eiswüste oder zur Kieswüste. Diese eher lebendsfeindlichen Orte gab es immer, sie zu unterschätzen war aber auch nur ein törichtes Verhalten. In Vashtis Sprachweise erkannte der Qin nämlich, dass seine Verlobte so gut wie überhaupt nichts über die Begebenheiten wieder Sandwüste hier wusste. Sie hate keine Ahnung davon, wie sehr dieser Ort wirklich dafür sorgen könnte, dass sie sich einander niemals wiedersehen würden. Sie hatte noch weniger eine Ahnung davon, was es wirklich bedeutete, sich mit dem Thema Wüste zu befassen. Denn diese extreme Trockenheit, diese allgemein heftigen klimatischen Bedingungen gerade in einer Sandwüste waren mit unter nicht nur eine Ausnahme in diesem Bereich. Gerade im Bezug auf die Gefahren und und Situationen, welche sie in der Wüste erleben könnten, war das, was Vahshti bisher erlebt hatte, nämlich das die Sandwüste in der Nacht eine extremen Temperaturwandel zur Kälte durchmachte, letztendlich nichts weiter als unwichtiges Gewäsch. Der Qin mochte es auch nicht, wenn man der Wüste, seiner Landschaft, seinem Königreich, eine solch untergrabene Meinung vorspielte. Denn gerade vor der Wüste und ihren Begebenheiten musste man Respekt haben, das ging gar nicht anders. Genauso musste man sich den Wandlungen anpassen, da ein jeder Tag aufs Neue an diesem Ort ein purer Kampf ums nackte Überleben war. Es war ein Ort, an dem es niemals wirklichen Frieden gab, denn dafür war das allgemeine Klima einfach zu extrem. Wer nicht aufpasste, würde durch das Klima und durch seine Gefahren sehr schnell eine böse Überraschung erleben. Es war nicht so, wie das Wasser, wie die kühle, feuchte und eher wässrige Stimmung von Ozeanen oder Stränden, welche die Shadrach eher gewohnt war als dieses lebensfeindliche Gebiet. Immerhin war das Wasser, war der Ozean, auch wenn er über Salzwasser verfügte, noch immer ein gewaltiger Lebensraum für viele meeresbewohnende Lebewesen. Aber die Wüste, sie war hingegen zar auch ein Lebensraum, aber ein weitaus kleinerer und in einem weitaus eingeschränkterem Umfang. Denn wo der Ozean für Leben sorgte, weil er den Lebensgrundsatz schlechthin verfügte, - das Wasser -, suchte man diesen lebenswichtigen Term in der Wüste doch eher vergeblich. Denn selbst das Grundwasser war hier eine eher selten vorkommende Bereicherung, wenn es denn in diesem riesigen Areal überhaupt mal eine wirkliche Oase gab, dann war das eher nur das Glück und nichts weiter. Letztendlich verfügte die Wüste über so viele Gefahren und über so wenig Lebensanreiz, dass es eigentlich wirklich keine gute Idee gewesen ist, sich an einem Ort wie diesem überhaupt langfristig aufzuhalten.
"Ach, Vashti." Hei klappte seine Augenbinde hoch und schaute der jungen Shadrach tief und vorallem auch bestimmt in die Augen. "Ich vermute mal, dass du nicht wirklich eine Ahnung davon hast, wie es wirklich in der Wüste ist. Diese Kälte in der Nacht ist nicht wirklich das, was weshalb man die Wüste gefährlich nennt. Es gibt da weitaus wesentlichere Begebenheiten, weshalb man eine Wüste so fürchtet. Die Kälte ist eher eine wohlwollende Abwechslung." Der Qin verstand, weshalb die Shadrach die Kälte nicht mochte, war ja auch logisch, so als Reptilia, aber dennoch war das kein Grund, der Wüste nicht trotzdem ihren Tribut zu zollen. "Trockenheit ist der passendere Term. Die klimatische Dürre trocknet innerhalb kürzester Zeit aus. Das ist die Gefahr von oben. Aber auch die Phänomene der Wüste, Sandstürme, Bodenerosionen, Staubstürme. Sie alle bilden eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Dürre und Kälte sind eher Zweitrangig. Die wirkliche Gefahr geht von den Sanddünen aus, die sich teilweise meterhoch bilden. Denn sie verbergen eine noch größere Gefahr, den Treibsand. Gerade der ist schon für so viele Pseudoabenteurer zur Begräbnisstätte der Ewigkeit geworden." Dann schritt Hei auf Vashti zu und strich ihr mit der flachen Hand ganz sanft über den Kopf. "Bitte Vashti, bitte unterschätze die Wüste nicht oder reduziere sie auf ihre klimatische Begebenheit. Solltest du durch die Wüste von mir getrennt werden, stirbst du. Die Gefahr ist wirklich gegeben, bedenke das bitte." Als letztes und um diese Worte und kleine Ansprache zu untermauern, aber seine Strenge darin auch ein wenig zu relativieren, nutzte er nun ein Zeichen für Zuneigung, was sehr gerne Menschen verwendeten. Ein Kuss auf ihre Wange. "Das du heute wieder Lidschatten, seichten Lippenstift und Fingerfarbe trägst, freut mich. Vashti Nebuchadnezzar Shadrach sieht wunderschön aus."
Nun ging es für den Qin darum, sie zu unterrichten, was genau für ein Missionsziel es wirklich gab. So hatten die beiden Magier die Aufgabe, eine Löwentatze zu suchen. Dabei handelte es sich um eine Pflanze, die den klimatischen Bedingungen der Wüste grundlegend widerstehen und sich anpassen konnte. Man findet sie fast ausschließlich an extremst trockenen Orten, die aber über eine leichte Wasserversorgung verfügt. Für den Qin gab es da nicht sehr viele Orte, an denen die Blume vorkommen würde. Er hatte vom Auftraggeber auf jeden Fall ein Bild erhalten, wie die Löwentatze aussah. Es würde vermutlich nicht so schwer sein, diese Pflanze ausfindig zu machen. "Wir suchen eine sogenannte Löwentatze, eine immergrüne Pflanze, die eher an ein Kraut erinnert, wenn man sie erblickt. Ihr Bestand ist relativ gering auf der Welt, sie ist eine sehr seltene und sehr wertvolle Pflanze." Danach blickte Hei zur Fata Morgana und daraufhin grinste er los. Es war schon sehr niedlich, wie Vashti nach einer Erklärung dafür suchte, wie diese Fata Morgana da möglich gewesen ist. "Nein, meine juveniles aber superstarkes Reptilchen, was du da siehst, ist keine Lüge der Wüste. Das ist der nächste Grund für ihre höllische Gefahr. Das ist eine sogenannte Fata Morgana, eine Sinnestäuschung. Es ist ein von der Luft hervorgerufener, optischer Effekt und ein physikalisches Phänomen." Hei erklärte ihr das kurz genauer.
"In warmer Luft, wie hier in der Wüste ist die Brechung des Lichtes durch die einwirkenden Sonnenstrahlen um ein Vielfaches höher als in normaler, kühler Luft. Die Lichtstrahlen, die zunächst die kühle Luft durchstoßen, treffen auf die viel stärkere, wärmere Luft und werden noch in der Atmosphäre weggebrochen. Kurz gesagt, die Lichtstrahlen reflektieren sich in der Luft selbst. Dadurch kann man Dinge in der unmittelbaren Nähe sehen, die eigentlich mehrere hundert Kilometer entfernt befinden. Das kommt daher, das der Horizont, in den wir blicken können, über kein Ende verfügt. Und da wir uns hier in der Wüste befinden, in der die Luft natürlich heißer ist, als an einem normalen Sommertag an anderen Orten, ist der Effekt natürlich sehr viel stärker und wird sehr viel höher in der Luft hervorgerufen, wodurch die Entfernungsgrenzen weiter verschoben werden. Viele Unwissende glauben dann, in ihrer Nähe befindet sich beispielsweise eine Oase und sie bewegen sich darauf zu, begeben sich aber nur sehr viel tiefer in die Wüste selbst, verirren sich darin und sterben innerhalb der nächsten Stunden." Der Lost-Magic Nutzer der Trockenheit beendete nun seine kleine Nachhilfestunde und zeigte Vashti das Bild der zu suchenden Pflanze. Nun hatten sie bereits genug Zeit verschwendet. Der Qin hatte ihr nun eh zwei Aufgaben gegeben. Einerseits wollte er wissen, wie sie auf sein Kompliment reagieren würde und andererseits war er gespannt darauf, was sie sich unter dem menschlichen Zuneigungszeichen des Kusses noch so alles vorstellen würde, ihre Wange hatte diesen ja nun zu spüren bekommen. "Wir werden bestimmt so viel Spaß haben, wie auf unserer letzten gemeinsamen Quest. Vergiss nicht, dass mich deine Anwesenheit immer zum strahlen bringt und du dafür sorgst, dass wir gemeinsam Spaß haben können. Wohlan, brechen wir auf. Schauen wir, was diese Quest so alles für uns bereithalten wird." Hei nahm Vashti an die Hand, hielt diese sanft fest und lief gemeinsam mit ihr im Gleichschritt los. Noch hatten sie beide es nicht bemerkt, aber die erste Überraschung würde schon bald in Erscheinung treten, hatte sie aus der Ferne eine mysteriöse Erscheinung die ganze Zeit heimlich beobachtet... @Vashti120 | 120#hei
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Vashti schüttelte kurz ihren Kopf. Sie wusste wie gefährlich die Wüste war, doch Hei schien nicht zu verstehen, dass für sie nun einmal die Nacht das schlimmste war. Die Tageshitze und die Trockenheit, ja die waren für einen Menschen schlimm, doch sie als Reptil kam eigentlich relativ gut klar damit. Sie wusste wie man sich in der Hitze verhalten musste und wusste auch, was man tun musste, wenn man durstig war, Doch sobald es dunkel wurde änderte sich alles. Sie heiße Wüste wurde kalt. Die heiße Wüste wurde so kalt das ein Reptil nicht in ihr Leben konnte, wenn es dort nicht geboren wurde und so war es ja bei Vashti. Sie kannte Hitze und Trockenheit, aber diese beißende Kälte, die war zu viel für sie. „Ich überlebe die Hitze Hei. Ich überlebe die Trockenheit. Aber ich kann die Nacht nicht überleben.“ Ruhig war die Stimme der jungen Frau. Vashtis Tonlage hatte sich komplett verändert. „Wenn wir zuhause eine lange Ebbe hatten, wurde es auch heiß bei uns. Es war trocken und die Schildkröten die dort lebten starben. Es war wie in der Wüste, wenn auch nicht für lange.“ Leicht wippte sie mit ihren Schweif. „Als ich hier her kam war es nicht anders. Es war heiß und trocken. Es schreckte meine Familie ab, aber nicht mich. Ich bin den halben Tag hier unterwegs gewesen.“ Kurz hielt sie inne. Sie schüttelte sich einmal kräftig und gähnte kurt. „Dann wurde es Nacht und es wurde kalt. Ich konnte mich nicht mehr bewegen und lag im sterben. Dann kamst du und hast mir geholfen. Die Nacht hier ist das schlimmste für mich Hei. Ich will nicht sagen das deine Wüste ungefährlich ist oder so, wer nicht aufpasst wird gekocht. Aber für mich als Nebuchadnezzar ist die Nacht das schlimmste. Du kannst dir nicht vorstellen wie es sich anfühlt nichts tun zu können und einfach nur zu erfrieren.“ - Ja, es war kein schönes Gefühl, doch das war nun einmal ein Teil von ihr. Sie war kein Wesen, das Kälte vertrug. Sie war kein Wesen des Winters. Aber das war ja jetzt egal, die Quest war wichtiger. Löwentatze hieß die Blume also. Löwentatze, so wie der Fuß des Löwens? Vashti konnte sich nicht so recht vorstellen, was damit gemeint war. Wuchsen Löwentatzen aus der Pflanze? Sahen sie aus wie die Tatzen eines Löwens? Naja, Hei schien ja zu wissen, was es mit der Blume auf sich zu haben. Er wusste sicher wie sie aussehen würde, denn Vashti die konnte sich nichts unter dem Gewächs nämlich nichts vorstellen.
„Fata Morgana? Ist das menschlich für ‚komische Dinge die vor einem Auftauchen und eine lüge sind?‘ Weil wenn ja, ist das eine komplizierte Art und Weise eine Lüge zu beschreiben.“ Ja, Vashti fand es immer noch seltsam. Auch die lange Erklärung die der Wüstenkönig brachte half Vashti nur bedingt weiter, denn so wirklich begreifen wollte sie es nicht. Es war ihr einfach eine kleine Nummer zu hoch und es brachte ihr nichts, so etwas zu lernen. Aber dennoch war es lieb von ihren Verlobten ihr etwas so lieb zu erklären. Er meinte es immerhin gut und wollte seiner Freundin seine Heimat ein kleines wenig näher bringen. „Also dann mal los Hei?“ Auf ging es also in die Wüste, auf ging es für die beiden. Sie mussten nun die Blume mit dem lustigen Namen suchen. Sie hatten ja zusammen eine Quest, für die beiden war es wie ein Date.
Scheinbar wurde der Vorschlag mit der Karawane als die beste Lösung empfunden. Nicht, dass Kazuya da groß widersprochen hätte. Auf Kamelen oder in den Wagen zu reisen wäre definitiv eine angenehmere Art der Fortbewegung, als durch den Sand zu Fuß zu laufen. Sicher, man würde sich dieses Mal an den Schienen orientieren können, aber irgendwie bezweifelte der Wasser Dragonslayer, dass es sonderlich angenehm werden würde. Das Metall heizte sich bestimmt stark in der Sonne auf und wäre kein guter Untergrund zum Gehen und der Sand daneben wäre genau so anstrengend, wie an jeder anderen Stelle der Wüste. Man hätte also nur einen roten Faden gewonnen, dem man nur mit Abstand folgen durfte. Keine rosigen Aussichten. Ronya merkte sogar an, dass sie heute Morgen eine Karawane in der Stadt gesehen hatte. Perfektes Timing. Sieht ja dann so aus, als würden wir erstmal bei der Karawane probieren. Wer weiß, vielleicht haben sie sogar Vorräte für jene unter uns, die nicht sonderlich gut vorbereitet sind. Die abfällige Bemerkung zielte ziemlich eindeutig auf den Gepiercten ab. Irgendwie hatte Kazuya keinen Bock auf den Kerl, aber vielleicht würde sich das auf dieser Quest noch ändern. Da halbwegs bekannt war, was sie erwarten würde, sollte Lex ja wenigstens etwas draufhaben, sonst hätten ihn die Satyre nicht alleine losgeschickt.
Den Weg in die Stadt schwieg Kazuya, naja so halb, er murrte etwas, dass die Sonne nervte und verbrachte den Rest der Zeit mit Grübeln. Es gab doch zu viele Unbekannte bei diesem Auftrag. Sicher, sie sollten ein paar Banditen aus der Stadt jagen, aber irgendwie wurde Kazuya das Gefühl nicht los, als wäre die Aufgabenstellung absichtlich etwas zu leicht formuliert worden. Sonst hätten die Rune Knights doch gut und gerne auch selbst agieren können. Nein, irgendwas war da im Busche. Aber solange er nicht vor Ort war, konnte Kazuya kaum eine Lösung für dieses Problem finden. Änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass er grübelnd nicht einmal bemerkt hatte, wie sie in der Stadt angekommen waren. Sicherlich hatte er unbewusst mitbekommen, dass es geschäftiger wurde, aber so recht gesehen, dass das Treiben um sie existierte, hatte er noch nicht. Erst, als er beinahe in eine Frau reinrannte, die ihn wütend anblickte, hielt der Dragonslayer inne und sah sich um. Sie waren bereits am brunnenplatz der Stadt angekommen. Mehrere Grüppchen aus Leuten standen um die Wasserquelle und unterhielten sich lautstark, aber freundlich miteinander. Mehrere Kinder rannten zwischen den erwachsenen Umher und schienen ausgelassen zu tollen. Aus dem Augenwinkel beobachtete Kazuya, wie ein junge, wahrscheinlich kaum älter als 13, eine Frucht von einem Stand nahm und unter seinem offenen Hemd verschwinden ließ. Nicht mein Problem. Wer war Kazuya denn, jetzt Polizei zu spielen? Auf der anderen Seite des Platzes stand eine Gruppe aus mehreren Männern, die einen etwas fülligeren Mann umringen und beinahe gleichzeitig auf diesen einredeten. Als Kazuya erkannte, wer dies war, hellte sich seine Miene auf. Überlasst mir das reden, ich glaube unsere Reiseprobleme lassen sich schnell lösen. Damit setzte sich Kazuya bereits in Bewegung.
Es dauerte nicht lange, da wurden die Männer auf Kazuya aufmerksam, sie brauchten einen Moment, um zu realisieren, wer ihnen hier gegenüber stand, aber einer der Männer schien zu realisieren, dass es der Wasser Dragonslayer war, tippte er doch aufgeregt auf die Schulter des korpulenten Mannes in der Mitte und deutete auf den Fairy Tail Magier. Endlich drehte sich der Mann um und sofort huschte ein Herzliches Lächeln über das Gesicht des Mannes in den prunkvollen Gewändern. Kazuya, mein Freund. Was treibt dich wieder nach Aloe? Eigentlich hatte Kazuya antworten wollen, aber der Mann war bereits auf den Dragonslayer zugekommen und hatte ihn in seine erbarmungslose Umarmung eingeschlossen. Kazuya stöhnte leise, als der überschwängliche Mann fester zudrückte um seinen freund zu begrüßen. Erst als der Mann wieder losließ und dem Dragonslayer Luft zum Atmen ließ, konnte Kazuya antworten. Bayram, schön dich wieder zu sehen. Ich hoffe die Geschäfte laufen gut? Nickend bejahte Bayram dies bevor er versuchte Kazuya wieder zu umarmen. Ich bin für einen neuen Auftrag in der Stadt, weißt du, aber das Problem ist, wir müssten nach Pitaya, der neuen Siedlung und bräuchten einen Weg dort hin zu gelangen. Die versuchte Umarmung wurde abgebrochen und ein nachdenkliches Gesicht wurde von Bayram an den Tag gelegt, als er zwei Schritte von Kazuya zurücktrat. Alles für einen Freund, aber du weißt hoffentlich, was in der neuen Siedlung ist? Natürlich hatte sich das schon rumgesprochen. Wenn das Vorzeigeprojekt des Reiches litt, war die Presse nicht weit, um Bericht zu erstatten. Sicher, deswegen will ich fast nicht fragen, aber …Unsinn, du brauchst einen Weg dorthin, richtig? Das ist machbar, aber den letzten halben Tag müsstet ihr zu Fuß zurücklegen. Du und dein Kollege, ihr habt meine Tochter und meine Firma gerettet, aber ich kann meine Männer nicht zu nah an die Gefahr schicken. verständlich, Bayram war vor allem ein Geschäftsmann, zwar einer der ehrlichen und positiven Sorte, aber dennoch konnte er schlecht gute Arbeitskraft verheizen und diese in Gefahr schicken. Ohne zu zögern, nahm Kazuya die Hand des Händlers und schüttelte diese einmal, bevor er zu Ronya und Lex winkte, dass diese näher kommen sollten. Deal!
So wie es aussah, schien die Idee mit der Karawane gut anzukommen. Wunderbar, dann müssten sie diese Leute nur finden und fragen. Wirklich schwer würde sich das vermutlich nicht gestalten, immerhin gab es in Aloe ein paar Hotspots, an denen sich die meisten Reisenden aufhielten. Die Bemerkung des Pinkhaarigen würde Ronya nicht weiter kommentieren. Sie konnte sich ganz genau denken, wer das Ziel dieses verbalen Angriffs war. Irgendwie kam in ihr langsam das Gefühl auf, dass sie irgendwie…wie konnte man es am besten beschreiben? Engagiert? Ja, sie war vermutlich diejenige, die am engagiertesten war, das Gruppenklima aufrechtzuerhalten. Hoffentlich blieb es nur bei solchen kleinen Sticheleien. Der Weg in Aloe rein dauerte nicht unbedingt lange und schnell wurde die Truppe Teil des üblichen Betriebes der Wüstenstadt. Reges Treiben herrschte in den Straßen. Eigentlich schon zu viel für die Grünhaarige. Ronya lebte mittlerweile ein paar Jahre hier, doch die großen Menschenansammlungen zu den Stoßzeiten verursachten immernoch ein mulmiges, unangenehmes Gefühl alleine beim Beobachten. Ganz zu schweigen davon, wenn sie mittendrin stand oder lief. Die Crimson Sphynx Magierin lief einen Meter hinter ihren Kollegen und versuchte zwischendurch, so viel Platz zwischen sich und anderen Menschen zu bekommen, wie es nur ging. Je schneller sie das erledigt hatten, desto besser.
Zügig kam die Gruppe nun am Brunnenplatz an und zu Ronya erstaunen schien Kazuya schon einen Plan zu haben. Kurz verwirrt aber dann doch freudig schaute sie zu ihm und nickte. “Gut, wir warten.” Meinte sie und sah ihm dabei zu, wie er auf die andere Seite des Platzes huschte und dort mit ein paar Männern redete. Neugierig war sie schon etwas und den Gesichtsausdrücken nach schienen sie sich zu kennen. Ronya konzentrierte ihr Devilslayer-Gehör speziell auf das Gespräch, sodass sie mithören konnte, schaute dann aber zu Lex. Was er wohl gerade tat? “Sag mal, ist das dein erstes Mal hier in Aloe?” fragte sie ihn interessiert. Die Eismagierin war sich nicht sicher, ob er wirklich auf Smalltalk stand, aber einen Versuch war es wert. “Hier am Brunnenplatz gibt es ein paar Läden, wenn auch nicht so viele wie am großen Basar. Schau dich ruhig um.” ein Lächeln schenkte sie ihrem Kollegen in der Hoffnung, ein nettes Gespräch zu starten, während sie der anderen Gruppe mit einem Ohr lauschte. Es dauerte nicht lange und Kazuya signalisierte den anderen beiden, sie sollten dazustoßen. “Hast du was ausgehandelt?” fragte sie, blickte dann zu dem etwas fülligeren Mann und schenkte auch ihm ein warmes Lächeln. “Ronya von Crimson Sphynx. Sehr erfreut.” Woraufhin einer der Männer neben ihm etwas zu einem anderen Kerl flüsterte. “Ronya…hab ich den Namen nicht schonmal gehört?” Seine Stimme klang nachdenklich. er war sich wohl etwas unsicher. Doch dazu sagte die Grünhaarige nichts und wartete dann mal ab, was für einen Deal sie genau verhandelt hatten.
Nicht ohne schnippischen Kommentar des Fairy Tail Magiers machten die Dreie sich dann auf den Weg in die Innenstadt. Lex genoss die fremden Anblicke, Gerüche, Geräusche und Eindrücke, die Aloe Town ihm entgegenwarf (auch, wenn ihm die vielen Menschen echt auf die Nerven gingen). Eine Stadt wie diese hatte dich bestimmt auch gute Musiker, oder? Am Brunnenplatz angekommen, löste Kazuya sich direkt von den beiden Teamkollegen und quatsche mit einem der Händler, der von einer kleinen Gruppe umringt stand. Kurz überlegte der Schwarzhaarige, sein göttliches Gehör zu bemühen, um den Pinkhaarigen ein wenig zu belauschen, doch Ronya wandte sich mit einer Frage an den Gepiercten und wenn Lex ehrlich war, dann würde er sich lieber mit der süßen Sphinx als der nervigen Fee abgeben. Langsam schüttelte Lex den Kopf. Noch nie in der Stadt… War aber schon mal am Bahnhof… Is’ auch noch gar nich’ so lange her., erklärte er Ronya. Eine Gegenfrage oder so stellte Lex nicht, er war nicht so der Typ für Smalltalk. Eigentlich hab’ ich alles… Auch Ronya hatte ihm vorgeschlagen, hier nochmal ein wenig einkaufen zu gehen. Die blutroten Iriden ließ der Halbdämon langsam über die trostlose Ansammlung an Lehmhütten und kleinen Läden schweifen, doch an einem davon blieb sein Blick hängen. Warte… Ein kurzer Blick zu Ronya. Kommst du kurz allein’ klar? Bin in ‘ner Minute oder zwei wieder da. Da hatte er doch tatsächlich was gefunden…
Breit grinsend (das war ein seltener Anblick) trat Lex wieder an den Brunnenplatz heran. Kazuya war mittlerweile mit einem Händlertypen zu Ronya gestoßen. Yo…, grüßte der Satyr die Runde und hob eine Hand zum Gruß. Die linke Hand war um den kurzen Hals einer Oud geschlossen - einer Art traditioneller westfiorischer Laute. Sie war aus wundervollem rotbraunen Holz gefertigt, wenngleich das Instrument mit ein paar Kratzern und Macken davon zeugte, dass es schon bessere Tage hinter sich hatte. Aber das mochte Lex. Hatte Charakter. Jeder Tag, an dem der Slayer sich ein neues Instrument kaufen konnte, war ein guter Tag. Und die Oud würde sicher für ein paar coole Fill-Ins herhalten. Mit der Spielweise würde Lex sich noch auseinandersetzen müssen, aber das war ja mit der spaßige Teil daran. Der belebte Händler blickte Lex mit dem üblichen Maß an Interesse und Neugier an, das dem Musiker mit seinem doch eher unüblichen Äußeren normalerweise entgegengebracht wurde, und Lex quittierte den Blick mit einem Kopfnicken. Ich gehör’ zu den beiden. Mein seiner freien Hand deutete er auf Kazuya, mit seinem haarlosen Dämonenschweif auf Ronya. Ach ja… Mittlerweile ging es dem Satyr wieder ganz ausgezeichnet, da traute er sich auch einen kleinen Zauber zu. Als würde er mit der linken Hand einen unsichtbaren Reißverschluss öffnen erschuf Lex einen kleinen, tiefschwarzen Durchgang in eine andere Dimension. Die Hand des Schwarzhaarigen verschwand kurz in dem Feld aus nichts, Lex wühlte ein wenig darin herum und zog dann letzten Endes eine PET-Wasserflasche heraus. Das schwarze Portal verschwand im selben Augenblick wieder. Fang, Fairy Boy., warnte er Kazuya vor und warf ihm dann die Flasche zu. Lex blieb anderen ungerne etwas schuldig.
Mit dem Ergebnis seines Gespräches war Kazuya mehr als nur zufrieden, hatte er doch für die drei Magier einen Weg nach Pitaya aufgetan, der sie nicht einmal etwas kosten würde. Auch wenn Kazuya seine Arbeit nicht dafür tat, dass er mit Geschenken oder Geld überhäuft wurde, war es dennoch ein gutes Gefühl zu wissen, dass ein vorher erledigter Auftrag jemanden so dankbar gemacht hat, dass man dem Dragonslayer helfen wollte. Sicherlich wirkte Bayram auf den ersten Blick wie jemand, der mit seinem Geld herumprotzte, die Art von Mensch, die Kazuya gar nicht ausstehen konnte, aber im Grunde war er eine herzliche Person. Der Einband log hier ziemlich eindeutig. Als seine beiden Mitstreiter nähergekommen waren, begann Kazuya mit der kurzen Vorstellung. Das ist Bayram, ein Freund und Auftraggeber einer meiner früheren Quests. Ihm gehört unter anderem diese Karawane hier und wir können bis kurz vor Pitaya mitgenommen werden. Eine Karawane schlug einen simplen Treck durch die Wüste um Längen. Kazuya hatte bei der letzten Reise mit dieser Gruppe bereits gemerkt, wie viel einfacher es war, durch die Wüste zu kommen und es ging auch schneller. Die Kamele waren besser auf die Gegebenheiten angepasst und auch wenn sie einen wagen zogen, schlugen sie die Reise zu Fuß um Längen.
Ein wenig verwirrt blickte Kazuya anschließend jedoch zu Lex herüber, der ein Musikinstrument in den Händen hielt. War das seine wichtige Besorgung? Innerlich grummelte Kazuya darüber wieder, das wirkte wie eine unnötige Verzögerung. Gut, in diesem Fall hatte es dafür gesorgt, dass sie nochmal in die Stadt gegangen waren und dadurch waren sie ja nur auf die Karawane getroffen. Daher ließ Kazuya die Sache mal schleifen und hielt den Mund, auch wenn es ihn irgendwie nervte, dass der Typ so ihre Zeit verschwendet hätte, wenn sich die Lösung nicht so angeboten hätte. Ein bisschen respektlos, wie Kazuya fand. Aber er wollte sich nicht noch mehr aufregen. Aufregung bedeutete, dass sein Blutdruck stieg und das sorgte in der Regel für eine höhere Körpertemperatur und um ehrlich zu sein, die reichte Kazuya jetzt bereits. Wie passend, dass Lex eine Flasche Wasser aus einer Taschendimension zog und diese Kazuya entgegenwarf. Schnell reagierte der Wasser Dragonslayer und fing die Flasche mit einer Hand, kurz bevor sie ihn treffen konnte. Danke, hättest du aber echt nicht machen brauchen. Aber Kazuya wusste die Geste zu schätzen und schob die Flasche vorsichtig in seine Tasche, um das Wasser später nutzen zu können. Okay, vielleicht war Lex doch kein so nervtötender Kumpane und doch mehr in der Lage mitzudenken, als Kazuya erst gedacht hatte. Aber der Sohn Levias musste erstmal ein wenig auf Krawall gebürstet sein, das war irgendwie Teil seiner Persönlichkeit. Die Ecken und Kanten mussten wohl noch bearbeitet werden.
Es schien aber so, als wären sie beriet aufzubrechen. Auch wenn die Magier gerade nur Gäste waren und daher der eigentliche Start der Reise von den Karawane abhing. Entsprechend wandte sich Kazuya nochmals zu Bayram und blickte den beleibten Händler an. Sag Mal, auf wann können wir denn aufbrechen? Der Händler warf einen kurzen Blick über seine Karawane und seine Männer und den derzeitigen Zustand der Beladung. Mit einer Hand tätschelte er seinen Bauch und blickte dann wieder zurück zu Kazuya. Ich denke in etwa einer halben Stunde sollten wir beriet sein. Bis dahin könnt ihr euch ja noch besprechen oder die Zeit vertreiben, sei aber pünktlich hier. Also war ein ganzer Stadtbummel nicht mehr drin, nicht, dass Kazuya groß shoppen gehen würde. Vielleicht würde er nochmal über den Brunnenplatz schlendern, wenn seine Begleiter nicht noch etwas Dringendes zu besprechen hatten. Wobei da während der Reise bestimmt auch genügend Zeit für wäre.
“Oh, ähm, klar." meinte die Grünhaarige nur und sah Lex dann kurz hinterher, wie er sich offenbar in einen Laden verzog. Was er wohl gefunden hatte? Wie auch immer, in der Zeit, in der ihr Kollege also seine Besorgung erledigte, konnte Ronya schonmal zu Kazuya und den anderen Männern dazustoßen und in Erfahrung bringen, was sie genau besprochen hatten…nicht, dass sie nicht schon die Hälfte davon mitgehört hatte. Kazuya und der fülligere Mann schienen sich offenbar schon zu kennen. Was ein Glück, dass sie jemanden gefunden hatten, der ihnen schon positiv gestimmt war. Das machte die Suche nach einer Reisemöglichkeit nach Pitaya dann doch etwas einfacher als gedacht. “Ganz umsonst?” immerhin kannte sie es so, dass solche Karawanen auch gerne mal etwas für die Mitnahme verlangten. Aber da der Mann ein Freund von Kazuya war, schien es gar nicht so abwegig, dass sie die Gruppe ohne Gegenleistung transportieren würden. “Vielen Dank, Herr Bayram.” sagte Artemis schließlich mit einem freundlichen Lächeln und drehte sich dann zu ihrem letzten Teammitglied, der mit einem neuen Souvenir in der Hand ankam.
“Ein Instrument?” etwas neugierig beäugte sie die Oud. Sie hatte seit Ewigkeiten kein Musikintrument mehr angefasst und alles, was die Grünhaarige beherrschte, war das Klavier. Wobei…ihre Künste waren in den letzten Jahren vermutlich stark eingerostet und für eines in der Wohnung müsste sie erstmal Platz schaffen. “Du spielst also Musik?” Wenn er sich sowas holte, dann steckte doch bestimmt eine Passion dahinter. Es sei denn, er war nur begeisterter Sammler. Der Pinkhaarige erkundigte sich dann nach dem Abreisezeitpunkt und so, wie es aussah, hatte die Gruppe noch etwas Zeit, um…was auch immer zu tun. Ihr Blick ging dann zwischen Kazuya und Lex hin und her. “Gibt es noch irgendetwas, dass wir besprechen müssten? Wenn wir eh schon Zeit haben, dann könnten wir das ja direkt erledigen.” eine Teambesprechung klang doch gar nicht schlecht, oder? “In Pitaya scheint es nicht gerade ungefährlich zu sein, also wieso stimmen wir uns nicht ein wenig darauf ab, was wir so können?” wäre jetzt ein ganz einfacher Vorschlag ihrerseits gewesen. Klar, sie hätten auch bestimmt noch genug Möglichkeiten, sowas auf dem Weg zu erledigen, trotzdem warf Ronya es mal in den Raum. “Es sei denn, ihr wollt noch etwas hier in den Läden stöbern.”
Fairy Boy Kazuya fing die Trinkflasche auf und verstaute sie in seinem Gepäck. So richtig bedankte er sich zwar nicht, doch das „Das hätte nicht sein müssen“ reichte Lex als passende Antwort auf seine Geste. Er hatte Kazuya nicht etwa das Wasser gegeben, weil ihm viel an dem Zusammenhalt des Teams oder der Meinung des Pinkhaarigen gelegen hätte, Lex hasste es einfach, sich so zu fühlen, als sei er anderen Leuten etwas schuldig. Während der Godslayer einkaufen gewesen war hatte Kazuya eine Reisemöglichkeit klar gemacht. Eine Karawane von einem Händler (Bayram sah zumindest wie der urtypische West-Fior’sche Händler-Typ aus) würde die drei Magier in die grobe Richtung des Drachenherzes bringen. Das war Lex allemal lieber als mit dem Zug zu fahren oder dergleichen. Lex hatte keine Ambitionen, sich den Männern der Karawane oder auch dem Händler Bayram besser vorzustellen. Nachher dachten sich die noch, der Gepiercte freue sich irgendwie auf eine gemeinsame Reise oder so. Absolut nicht vorzustellen. Zudem hatten Ronya und Kazuya ja schon das höfliche Geplänkel mit „Danke“ und „Bitte“ übernommen. Das ließ Lex seine Lieblingsrolle wahrnehmen: Er schob die freie Hand in die Hosentasche und machte einen auf stiller Beobachter. Ronya war weiterhin bemüht, Lex irgendwie mit einzubeziehen. Wie ätzend. Jepp… bestätigte er ihre Vermutung, dass es sich bei dem Einkauf des Musikers um ein Instrument handelte. Und jepp… Auch die zweite Frage der Grünhaarigen konnte Lex bejahen. Er „spielte“ Musik. Aber die Sphinx kannte er noch nicht gut genug, um ein Lied für sie herauszufinden. Der Schwarzhaarige spielte gerne etwas, was zu seinen Zuhörern passte. Daraus hatte er sich eine Kunst gemacht. Aber wenn er das Publikum nicht kannte, dann fiel ihm das natürlich schwer. Wer weiß, vielleicht würde die Grünhaarige während der gemeinsamen Mission ja ein Ständchen von Lex bekommen.
Herr Bayram verkündete, dass die Karawane in etwa einer halben Stunde reisebereit wäre und dann aufbrechen würde. Man könne sich ja so lange die Zeit vertreiben (da hatte Lex genau die richtige Beschäftigung dafür in der Hand) oder sich besprechen (urks). Sehr zum Leidwesen des Satyrs sprang Ronya direkt auf den „Lasst uns miteinander reden“-Zug auf, war ja klar. Sie schlug vor, man könne sich ja „auf einander abstimmen“. Vermutlich meinte sie damit, die Fähigkeiten des einzelnen auszubreiten, dass man im Kampf (zu dem es vermutlich kommen würde) besser wusste, was die Stärken und Schwächen der Teammitglieder waren. Ziemlich langweilig, das nahm dem ganzen doch irgendwie den Spaß. Trotzdem zuckte Lex mit den Schultern und fing mit einem Tch… an. Seine freie, rechte Hand streckte er aus, spreizte die Finger und als er sie dann zu einer Faust zusammen schloss, hatte er einen Speer aus nachtschwarzem Metall darin, der scheinbar aus dem Nichts erschienen war. Seine Spitze zeigte nach unten, so steckte Lex ihn in den Sand. Ich kann Metall-Magie. Und verwende die im Nahkampf. Das fasste seine Fähigkeiten so ziemlich treffend zusammen. Klar hatte er da auch noch seine Vibrations-Magie, die er nutzte, um zu musizieren, aber das würde ja wohl kaum kampfrelevant werden. Um zu verdeutlichen, dass nicht mehr sonderlich viel von ihm kommen würde (und auch dass ihm das, was Ronya und Kazuya über sich zu erzählen hatten ihn nicht sonderlich interessierte) setzte Lex sich auf den Rand des Brunnens, strengte sein Gottesohr an und begann, die Oud zu stimmen.
Iron God's Armory TYP: Lost Magic ELEMENT: Metall KLASSE: II ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Waffenbeschwörung VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5 BESCHREIBUNG: Mit diesem Zauber kann der Godslayer eine Nahkampfwaffe, die zum Großteil aus Metall bestehen muss, heraufbeschwören. Sie kann maximal die Länge einer üblichen Stangenwaffe, also bis 2,5 Meter, erreichen. Die Qualität der Waffe entspricht der eines ordentlich gefertigen Exemplars und hat keine magischen Eigenschaften. Sie verschwindet nach 15 Minuten wieder. Ein entsprechender Waffengrad wird für den Umgang mit der Waffe benötigt, nicht aber für ihre Herstellung.
Gods Ear TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 25 pro Minute MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3 BESCHREIBUNG: Bei Anwendung des Zaubers wird der Vibrationsmagier besonders sensibel für Schwingungen aller Art, was es ihm ermöglicht selbst leiseste Geräusche oder ferne Rufe wahrzunehmen. Effektiv ist das Gehör des Magiers fünfmal so gut, wie das eines normalen, gesunden Menschen. Doch kommt auch eine große Schwäche mit diesem Bonus, denn laute Geräusche können das empfindliche Gehör des Magiers schädigen.
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Sprechen | Denken
I let the blade do the talking - so my tounge shall become iron.
Warum hatte Bayram nur eine Besprechung erwähnt? Auf so einen Käse hatte der Dragonslayer des Wassers gerade absolut keine Lust. Aber natürlich wurde sofort dieses Stichwort gewählt und ein Gespräch gesucht. Also, wenn der Taizu diese Gruppe so an sah wurde ihm soforot bewusst, dass Ronya scheinbar der kommunikationssüchtige Part war. Lex schien eh etwas komisch zu sein und Kazuya präferierte in der Regel auch seien Ruhe. Ruhe? Glaube das kriege ich hier nicht, wenn Ronya quasselt und Lex sich scheinbar eine Big Band zusammenkauft. Die Gefahr während der Reise zu gedudelt zu werden bestand durchaus. Wobei, zweiteres war nicht soooo schlimm. Kazuya liebte Musik und wenn der Satyrs Magier wenigstens halbwegs mit dem Instrument umgehen konnte, wäre der Sohn Levias schon zufrieden. Stöbern? Nee, Shopping ist nicht so mein Ding, ich halte nicht viel von übermäßigem Konsum. Da hatte ihm sein biologischer Vater ja eine sehr liberale Ansicht mit auf den Weg gegeben. Irgendwie hatte sich Kazuya mit der Aussage aber auch selbst in den Fuß geschossen, hätte er noch etwas dringendes benötigt, wäre es eventuell möglich gewesen sich aus der Affäre zu ziehen, aber so. So hatte er sich an die Besprechung gebunden. Manchmal musste man echt zweimal nachdenken, bevor man sprach. Innerlich seufzte der Dragonslayer. Selbst schuld.
Lex war der erste, der sich zur „Abstimmung“ äußerte, wobei er es knapp hielt. Keine langen Reden und keine ewigen Erklärungen, kurz auf den Punkt mit einer kleinen Demonstration. Zwar verschwendete der Magier aus dem Süden damit Mana, aber um ehrlich zu sein, Kazuya war das recht egal und über die Reise sollte er sich schon wieder erholt haben. Dennoch war etwas an der Demonstration auffällig. Erst war der Dragonslayer nicht so recht sicher, warum ihm etwas auffiel, immerhin hatte der andere Magier nur einen schwarzen Speer erschaffen, das klang nach etwas, was Metallmagie konnte, aber irgendwie war hier doch etwas nicht in Ordnung. Nachdenklich tippte sich der Dragonslayer zweimal mit dem Finger gegen die Lippe. Speer, Speer, schwarzer Speer, schwarz … Moment mal. Bisher hatte er nur einmal erlebt, dass irgendwer sein Element schwarz verfärbt hatte. Etwas misstrauisch kniff Kazuya seine Augen zusammen, eventuell musste er Lex gleich nochmal zur Seite nehmen.
Aber erstmal war es sein Zug, weil, wie so oft, die initiierende Partei mit Ronya, verschwitzte selbst über die eigenen Fähigkeiten zu reden. Typisch. Naja, ungeachtet der Reihenfolge, würde Kazuya nicht dafür sorgen, dass die anderen ihm Vorwürfe machen, könnten bezüglich seiner Vorstellung, er würde einfach direkt sagen, dass er der Dragonslayer des Wassers war. Das war immerhin etwas, auf das man stolz sein durfte. Ich arbeite auch mit einem Element, aber bei mir ist es das Wasser. Damit hob der junge Mann seine rechte Hand und umhüllte diese mit einer dünnen Schicht aus Wasser, die sanft und unregelmäßig hin und her wogte, weil seine eigenen unbewussten Bewegungen und selbst sein eigener Herzschlag veränderten, dass das Wasser komplett still über seiner Hand lag. Aber ich bin kein einfacher Wassermagier, sondern Dragonslayer des Wassers, heißt ich bin komplett immun gegen Wasser … Man nannte Godslayer am besten gar nicht, aber einen mit Wasserelement hatte Kazuya noch nicht getroffen. … und kann größere engen oder eine starke magische Quelle von Wasser verspeisen, um meine Erschöpfung schnell zu lindern. Damit ließ der Rosaschopf das Wasser von seiner Hand fallen, wodurch es auf den Boden platschte und ein wenig auseinander spritzte, bevor es den sandigen Boden etwas dunkler verfärbte. Man konnte beinah schon dabei zusehen, wie es langsam verdunstete und den Boden trocknete.
Langsam ging Kazuya nach seiner Demonstration zu Lex herüber und flüsterte halb in seine Richtung. Sag Mal, mir ist bisher nur bei einem anderen Magier, einem Gildenkollegen, untergekommen, dass sein Element schwarz gefärbt war. Kann es sein, wenn dem nicht so ist, vergiss, was ich gesagt habe, dass du ein Godslayer bist? Mein Gildenkollege Mareo Celeris ist Godslayer der Blitze und seine sind auch immer auf natürliche Art und Weise schwarz. Die Stimme des Taizu war gesenkt und wenn man kein besonderes Gehör hatte, sollte man nicht wirklich ausmachen können, was der Fairy Tail Magier gesagt hatte. Ungeachtet der Reaktion des Satyrs drehte sich Kazuya aber bereits zu der Dritten im Bunde um.
Jetzt fehlte nur noch Ronya.
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Verwendete Zauber Water Dragon's Glove TYP: Lost Magic ELEMENT: Wasser KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 15 (13) pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Diese einfache Technik des Wasser Dragonslayers erlaubt es dem Magier seine Hand mit Wasser zu überziehen. Zwar verstärkt dies nicht die Angriffe des Magiers, dafür verhindert diese Schicht, dass der Magier Schaden an den Händen nimmt. Der Handschuh schützt den Anwender vor Flammen und erhöht den Halt etwas, da sich das Wasser an Unebenheiten im Untergrund oder an einer Griffkante anpassen kann. Auf beide Hände angewendet, kostet der Zauber doppelt so viel Mana.
Ronya war froh, dass sie das Problem mit der Reisemöglichkeit nun geklärt hatten und die Abreise nicht mehr weit entfernt war. Jetzt stellte sich nur die Frage…was tun, bis es soweit war? Ihr Vorschlag, noch irgendwo zu stöbern kam wohl nicht sooo gut an, und irgendwie hatte sie das Gefühl, dass beide Ideen, die die Magierin in die Gruppe warf, nicht unbedingt auf viel Anklang stießen. Aber immerhin schien die Teambesprechung etwas zu sein, womit ihre Kollegen sich immerhin abfinden konnten. Langsam schlich sich das leise Gefühl ein, als wäre Artemis hier die Einzige, die viel Wert auf Kommunikation legte. Dabei war es ein nicht unerheblicher Teil einer solchen Quest, sich aufeinander abzustimmen. Immerhin wurde Pitaya von irgendwelchen Banditen belagert und wer wusste, was die alles so drauf hatten. Aber gut, das würde die Gruppe vermutlich später noch sehr deutlich erfahren. Erstmal ging es los mit Lex, der einen großen Metallspeer aus unglaublich schwarzem Metall erschuf. Neugierig starrte die Eismagierin auf dieses Konstrukt. Sie hatte zwar schon sehr oft normales Metall gesehen, aber so pechschwarz? Ein faszinierender Anblick, der sie zum Grinsen brachte. “Das sieht cool aus!” ein ernstgemeintes Kompliment, welches sie Lex gab. Es passte auch irgendwie zu seinem Gesamteindruck, da er selbst ja auch viel schwarz trug. Eine Sache, die sie wohl von ihrer eigenen Magie nicht behaupten konnte. Ob weiß ihr auch stand? Vielleicht würde sie dem Ganzen ja mal einen Versuch geben…
Naja, jetzt war aber erstmal Kazuya an der Reihe. Auch er zeigte sofort, was er konnte, und fügte seiner Vorführung sogar noch einen interessanten Fakt hinzu. Dragonslayer? Schon wieder dieser Slayerbegriff. Mittlerweile konnte die Grünhaarige damit deutlich mehr anfangen, nachdem Zahar ihr ein paar Lektionen dazu gegeben hatte. Sie selbst war eine Devilslayerin, und dabei drehte es sich um Dämonen. Also bei einem Dragonslayer…Drachen?! Hieß das, ihr pinkhaariger Kollege kannte einen echten Drachen? Hm, das musste es nicht unbedingt, aber Ronya ging hierbei nach ihren eigenen Erfahrungen. Jedenfalls hatte sie nun großes Interesse an Kazuya gefunden, doch damit hörte es nicht auf. Der Dragonslayer machte sich nach seiner Aufführung auf zu Lex, der mittlerweile mit der Oud beschäftigt war. Offenbar eine Sache, die nicht für jedermanns Ohren bestimmt war, doch für die Alysida kein Problem. Und was sie hörte, ließ sowohl ihr breites Grinsen als auch ihre Neugier nur noch größer werden. Oh, richtig, sie war jetzt an der Reihe. Bei allem, was Ronya in den letzten zwei Minuten erfahren hatte, vergaß sie dies fast schon wieder. Vielleicht war es auch genau deswegen, dass sie sich kaum zurückhalten konnte und jetzt etwas übertrieb. Artemis streckte ihren rechten Arm aus und erschuf nun eine riesige, blütenweiße Eisklaue, die ihren gesamten Arm einnahm und genauso gefährlich wie wunderschön war. “Ich bin…also…Eismagierin…” Hmmm…irgendwie fand sie es nicht richtig, bei den beiden unbedingt ein großes Geheimnis um den Ursprung ihrer Magie zu machen. Kazuya war so offen gewesen, es fühlte sich fast schon schlecht an. Und seitdem sie Zahar regelmäßig um sich hatte, fiel es ihr ein wenig leichter, darüber zu reden. “Also, um genau zu sein bin ich eine Devilslayerin.” Kurz wartete sie die Reaktion ihrer Kollegen ab und ließ die Klaue währenddessen verschwinden. Etwas unsicher wirkte sie jetzt schon.
Glacies’ Claws TYP: Lost Magic ELEMENT: Eis KLASSE: III ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 150 pro Minute MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Persönlicher Zauber von Ronya Artemis Alysida VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft 6, Manaregeneration 6, Ice Devil’s Strike BESCHREIBUNG: Auf der Basis von "Ice Devil's Strike" und ihren Erinnerungen an den Dämonen, der sie diese Magie lehrte, kanalisiert Ronya ihr Mana und erschafft große Frostklauen im Abbild der Arme von Glacies, dem Eisdämonen. Beide Arme werden dabei vollständig mit blütenweißem Eis überdeckt. Diese Klauen sind scharf genug, um Metall zu durchschneiden und verursachen bei Berührung eine Vereisung sowie starken Gefrierbrand und Kältetaubheit an der betroffenen Stelle.
Als Ronya meinte, dass Lex’ Magie sehr cool aussehe, entlockte die Grünhaarige dem Black Metal Magician ein ehrliches Grinsen. Zwischen Kazuya und Ronya wusste Lex schon längst, wen er sympathischer fand. Dass die Sphynx für Lex ein wenig netter anzusehen war, spielte da sicher auch ein bisschen mit hinein. Kazuya präsentierte seine Wassermagie und fügte hinzu, dass er ein Dragonslayer war. Kurz hielt Lex mit dem Stimmen des Saiteninstruments ein und zog eine Augenbraue nach oben. Dass Kazuya gerade Wassermagier war erklärte vielleicht, warum Lex ihn so wenig leiden konnte (das war einfach ein Element, mit dem er nicht klarkam), aber ein Dragonslayer? Wenn der Schwarzhaarige das auf sich selbst bezog, dann würde das bedeuten, dass Kazuya das Zaubern bei einem richtigen Drachen gelernt hatte. Das war eine Art der Kreatur zwischen Himmel, Erde und Hölle, die Lex noch nicht auf dem Kieker hatte. Aber so, wie Kazuya sich verhielt, war der Pinkhaarige gerade auf dem Besten weg, Lex auch die Vorstellung an diese mystischen Wesen zu ruinieren. Wasser gab es in der Wüste nur wenig, die Fähigkeit Kazuyas würde also nicht allzu nützlich werden. Doch immerhin beherbergte das Drachenherz - so wie Lex das mitbekommen hatte - eine Oase. Kazuya beugte sich zu Lex hinüber und irgendwie rechnete das Rotauge wieder mit einer Gemeinheit oder dergleichen, stattdessen stellte er dem Halbdämonen die Frage, ob er ein Godslayer sei. Doch eine ganz andere Information ließ Lex zögern, zu antworten. Mareo? Das war ein Name, den Lex seit Jahren nicht mehr gehört hatte. Den Celeris kannte Lex von… früher. Er war der Zögling von Zeus, dem Gottvater des Olymps, gewesen und wie auch Lex hatte er Magie von einem Gott gelernt. Mareo und ich…, murmelte der Schwarzhaarige also langsam und scherte sich nicht darum, ob Ronya mithören konnte. ...haben unsere Magie am selben Ort gelernt. Nun war das blonde Energiebündel also auch auf Earthland gelandet und hatte sich - wenn Lex das richtig deutete - der Magiergilde Fairy Tail angeschlossen. Das war gut zu wissen. Wollte Lex Mareo wiedersehen? Er wusste es nicht so recht, doch die Information würde ihm helfen, wenn er das entschieden hatte. Also ja. Und… grüß ihn… Vielleicht interessierte es den Celeris ja, dass Lex noch am Leben war, nachdem Zeus und die anderen Götter ihn aus dem Olymp verstoßen hatten.
Ronya entpuppte sich als Devil-Slayerin des Eises. Eis würde sie vermutlich auch in der Oase keines finden. Ein finsterer Blick Lex’ wägte Ronya ab. Sie hatte sich mit Dämonengezücht abgegeben, das ließ ihre Sympathie gleich einmal um ein ganzes Stück sinken. Mit Göttern und Dämonen hatte Lex keine guten Erfahrungen gemacht, darum blickte er deren Schützlinge etwas kritischer an. Da hatten sich also drei Slayer von Göttern, Drachen und Dämonen so ganz zufällig am Brunnenplatz in Aloe Town eingefunden. Der Gedanke mochte dem Schwarzhaarigen gar nicht so recht gefallen. Nach musizieren war dem Dämonensohn nun auf jeden Fall erst recht nicht mehr. Schnaubend stand er auf, ergriff die Oud mit seinem Dämonenschweif und formte mit den Händen eine Art Schale, in der nach einem kurzen Augenblick der angestrengten Konzentration eine etwa handballgroße Kugel manifestierte, die mit verranztem schwarzen Leder bezogen war. Wie von Geisterhand gehoben stieg sie einige Zentimeter vor Lex in die Höhe, der sich darauf konzentrieren musste, das Inventory Arms zu steuern. Diese Art von Magie fiel dem Schwarzhaarigen bei weitem nicht so leicht wie seine Slayermagie. Die Kugel veränderte die Form und hatte schon bald die Gestalt eines Schrankes angenommen, der mit schwarzem Leder bezogen und mit einigen Aufklebern dekoriert war. Lex öffnete den Schrank mit beiden Händen und darin befanden sich, in abgewetzten Halterungen und von roten Polstern umschlossen, ein paar von Lex Instrumenten. Black Betty, seine Reisegitarre, durfte nicht fehlen. Auch Rachel, die selbstgebaute M-Guitar, und Lex Magophone waren hier drin zu sehen. Ein wenig Platz war noch, da konnte der Schwarzhaarige die Oud unterbringen. Kaum hatte er den Schrank wieder geschlossen, verschwand das Inventory Arms wieder spurlos. Gut, das war recht anstrengend gewesen, aber dafür musste der Schwarzhaarige sein Instrumentenarsenal nicht mit sich herumschleppen. Der Marsch durch die Wüste würde auch ohne schweres Marschgepäck anstrengend genug werden. Bin fertig…, ließ er seine beiden Kameraden wissen. Von ihm aus konnte es losgehen.
War es ein Zufall oder war es Schicksal, dass hier heute drei Slayer, alle mit unterschiedlichen Ursprüngen der Magie, einmal Drachen, einmal Götter und einmal Dämonen, aufeinandertrafen? Die Quest schien auf jeden Fall gerade deutlich interessanter geworden zu sein. Natürlich hätte Kazuya besonders Kinder eines weiteren Drachen bevorzugt, aber auch Devilslayer oder Godslayer waren interessant. Die Quellen ihrer Magien mochten unterschiedlich sein, aber scheinbar waren sie dennoch irgendwie miteinander … verwandt? Ein komischer Gedanke, besonders weil Familie beim Sohn Levias kaum einen großen Stellenwert hatte. Sicher, Levia war seien Familie und irgendwie schien er auch Fairy Tail gegenüber aufgewärmt zu sein, aber seine leibliche Familie war noch immer mit einem mehr als nur sauren Beigeschmack verbunden. Zwar wusste der Taizu genau, wo er sie fand, er hatte sich ja informiert in seiner Zeit wieder an Land, aber einen Wunsch dort hinzugehen verspürte er überhaupt nicht. Doch darum ging es hier ja zum Glück auch nicht.
Die Wartezeit auf die Karawane verging relativ schnell, ein gutes Zeichen, jedenfalls stand Bayram nach relativ kurzer Zeit bei den Magiern und deutete mit seinem typischen grinsen, auf einen der Wagen. Habe euch extra einen Wagen freiräumen lassen, naja fast. Aber viel ist nicht mehr drauf. Wie vorrausschauend. Zwar in Kazuyas Augen gar nicht notwendig, immerhin benötigten die Magier keinen Rückzugsort für geheime Besprechungen, Banditen zu besiegen war kaum ein heikles Thema. Dennoch nahm der Dragonslayer dankend an. Dann würden sie wenigstens bis zu ihrem Ziel in Ruhe die Füße hochlegen können. Vielen Dank, Bayram. Ein kräftiger Klaps landete auf dem Rücken des Dragonslayers und der junge Magier hatte gerade noch Schwierigkeiten nicht in die Knie zu gehen. Bayram war stärker, als er aussah. Da nicht für, mein Freund. Danach drehte er sich um und brüllte, auf eine recht freundliche Art, wenn man die Umstände betrachtete, dass sich die Männer und Frauen der Karawane fertig machen sollten. Das war auch das Zeichen für Kazuya zum Wagen zu gehen. Endlich geht es los. Ich muss sagen, ich weiß nicht, wie lange wir genau brauchen werden. Meine letzte Reise zum Drachenherzen, so hieß der Ort bevor Pitaya gegründet worden ist, hat leider mit mehreren Übernachtungen in der Wüste geendet. Aber damals hatten sie auch keine Wagen oder Reittiere, sowie einen einfachen Zivilisten dabei. Langsam erklomm Kazuya den bereitgestellten Wagen und schob sich durch die zwei Stoffvorhänge, die den Sand der Wüste abhalten sollten.
Das Innere des Wagens war alles andere als Schlicht gehalten. Der hölzerne Boden des Wagens war mit teuren, vermutlich handgewebten Teppichen ausgelegt worden, die sich überlappten und nichts mehr vom eigentlichen Untergrund durchscheinen ließen. Mehrere bunte Brokatkissen mit goldenen Troddeln und Nähten waren auf dem Boden verteilt worden und luden zum Sitzen ein. Drei kleine Tischchen standen zudem herum, man konnte sehen, dass sie direkt am Wagen befestigt worden waren, um nicht hin und her zu rutschen, auf einem stand eine Wasserpfeife, die Kazuya etwas misstrauisch beäugte. Ein sanfter Duft von verschiedenen Kräutern stieg noch von dort auf, zwangen den Drachensohn aber dazu die Nase zu rümpfen. Hoffentlich würden seine mitreisenden das stinkende Ding nicht anwerfen wollen. Die anderen beiden Tische hatten zwei befestigte Lampen, die aussahen, als würden sie mit Öl beleuchtet werden, aber stattdessen waren zwei kleine Lacrima in diese eingebaut worden. Ein kleiner Sack, ziemlich offensichtlich absichtlich so platziert, dass man etwas hineinsehen konnte, offenbarte Getränke und Snacks für die Fahrt. Bayram hätte das echt nicht alles machen müssen. Ein wenig Unwohl war Kazuya schon dabei die Gastfreundschaft des Mannes so auszunutzen, aber gleichzeitig wusste der Sohn Levias auch, dass es unhöflich gewesen wäre, wenn sie dies nicht nutzen würden.
“Kommen sie her, schauen sie es sich an, werte Besucher von Aloe. Ob Einwohner oder Tourist, hier werden sie den Spaß ihres Lebens finden und eventuell traumhafte Preise mit nach Hause nehmen.” Laut hallte es über den Brunnenplatz, der am heutigen Tag deutlich voller war als sonst. Entlang der vielen Lehmhütten, die diesen Ort umhüllten, standen kleine Kabinen nebeneinander aufgereiht. Immer zwei an der Zahl, die zusammengehörten. Ein großes Schild hing in der Luft. Bunt, auffällig und mit leuchtender Schrift versehen. “Bonifazius und der Raum der 1000 Möglichkeiten.” Verwirrt und aufgeregt gingen Menschen an dem in schwarzem Samt gekleideten Mann vorbei, dessen Sprechorgan so laut war, dass niemand ihn überhören konnte. Was auch immer er sagte, mindestens der ganze Platz wurde von ihm eingenommen. “Stellt euch den Herausforderungen von Bonifazius, dem legendären Rätselkünstler und findet den Weg zu seinem unglaublich geheimen Schatz. Ein Schatz, der jeden Wunsch erfüllen kann, egal wie groß oder klein.” So lautete die Werbung, die der Typ also machte. Viele der Leute, die ihrem Alltag nachgingen, flüsterten, unterhielten sich ob das nicht interessant wäre, auszuprobieren. Manche zögerten, andere wiederum waren Feuer und Flamme, holten sich bei dem Mann ein Ticket und liefen dann zu einem Kabinenpaar. Anscheinend musste man diese Aktion zu zweit beginnen, doch es war keine Pflicht, sich gleichzeitig anzumelden. Kabinen wurden aufgefüllt, wenn sich entsprechende Teilnehmer fanden.
“Hmm…was ein Bullshit.” Inmitten der Leute stand eine rothaarige Frau, die sich die ganze Show von diesem Typen gegeben hatte. Ein Wunsch, egal was? Das konnte er sich sonstwohin stecken. Niemand würde dem das glauben, oder? Mit einem Schulterzucken ging Lacrita weiter, als würde sie kein Interesse haben und diesem Spiel keine Sekunde weitere Aufmerksamkeit schenken. Eigentlich war sie auch hier, um einkaufen zu gehen und dann ihre Jahreskarte im Rosemary & Thyme voll und ganz auszukosten. Also wieso so eine Aktion überhaupt angehen? “Und für diejenigen, die es noch nicht überzeugt hat, lasst mich euch einige unserer besten Preise verraten. Für die ersten beiden Teams, die das große Rätsel von Bonifazius lösen, wird es eine Jewelsumme von ganzen 50.000 Jewel geben, sowie drei waschechte Replikas der legendären Anhänger, die der Rätselmeister zu Lebzeiten mit sich trug.” Der Mann schnippste und drei Gegenstände materialisierten sich plötzlich über ihm, direkt in der Luft. Drei Anhänger mit silberner Kette und jeweils einem großen Edelstein in der Mitte. Rot, Grün und Blau. Also…die Anhänger sahen schick aus und das Geld könnte Lacy gerade eigentlich gebrauchen. Sie stoppte und ging tief in sich. Wollte sie sich das wirklich antun? Mit einem sehr negativ konnotierten Seufzen drehte die Magierin wieder um und besorgte sich von dem Kerl ein Ticket. “Hoffentlich lohnt sich das wirklich…”, murmelte sie vor sich her, während sie in die erste Kabine stieg. Dort war…nichts, außer eine Wand und einer kleinen Inschrift. “Bitte warten sie auf ihren Partner. Eine Verbindung wird hergestellt, sobald beide Spieler bereit sind.” Na toll, und sie erfuhr vermutlich auch nicht, mit wem sie den ganzen Spaß durchziehen musste, bis es losging, richtig?
Freie Tage waren grausam für einen Workaholic wie Ravis. Er wusste, dass sie nötig waren, um Körper und Geist gesund zu halten, trotzdem fühlten sie sich an wie eine Qual. Wohin mit sich selbst? Egal, was er tat, es fühlte sich an, als würde er seine Zeit verschwenden, sie nicht sinnvoll genug nutzen. Manchmal hatte er Glück und fand doch noch rechtzeitig eine Ablenkung und manchmal landete er doch wieder vor dem Questboard seiner Gilde. Auch heute war das Handlungsbedürfnis wieder groß, weshalb er sich entschieden hatte, Chance auf einen Spaziergang durch die Wüstenstadt zu begleiten. Das kleine, rot-weiße Hündchen hüpfte fröhlich voraus, bog hier rechts ab und dort mal links. Ob am Ende des recht wahllos wirkenden Hin und Hers tatsächlich ein Ziel lag, wusste das Herrchen nicht, doch er folgte trotzdem gemütlichen Schrittes. Typisch für einen Tag im Westen war es auch heute fast schon unangenehm warm, doch zumindest spendeten vereinzelte Wolken ein wenig Schatten. Dadurch ließ es sich aushalten. Langsam aber sicher ließ das gar nicht so ungleiche Duo das Wohngebiet, in dem sie zuhause waren, hinter sich, machte stattdessen die Altstadt unsicher. Man merkte zwar, dass die Grundlagen des Baustils auch heute noch vorhanden waren, doch die alten Häuser waren deutlich schäbiger und heruntergekommener als die Neuen. Der Zahn der Zeit schlief auch in der Wüste nicht. Es war nicht oft, dass sich der Reveau hier herumtrieb, umso schöner war es, nun die alten, schmalen Gassen entlangzumarschieren. Hin und wieder zeigte ihm der Miniaturwolf einen für ihn aufregenden Fund, mal ein Skorpion, das sich in totem Gestrüpp versteckte, mal ein altes, benutztes Taschentuch, das irgendjemand einfach weggeworfen hatte. Letztendlich bemerkten sie jedoch etwas, das für sie Beide interessant war. Eine laute Stimme wurde von dem uralten Brunnenplatz kommend zu ihnen herangetragen. Ein kurzer Blickwechsel reichte aus, um sich einig zu sein: Das mussten sie sich ansehen. Ohne Hektik marschierten sie den Worten entgegen, die mit jedem zurückgelegten Meter etwas verständlicher wurden. Es ging wohl um Rätselzeug. Weder der angepriesene Preis, noch die mysteriösen Kabinen weckten wirklich das Interesse des Blauhaarigen, trotzdem war er nicht vollkommen abgeneigt. Schließlich hatte er noch immer einen kompletten Tag vor sich, der mit irgendetwas gefüllt werden musste. Vielleicht war das hier ja genau das, was er brauchte? Es klang nach einer Beschäftigung. Ob es eine Gute war, würde sich noch herausstellen müssen. "Na hopp", forderte er, nachdem er die Tasche, die er über den Schultern trug, geöffnet hatte, "Wir schauen es uns mal an." Mit einem überraschend großen Satz landete der kleine Vierbeiner auch schon darin, nurnoch das feuchte Näschen, die großen Ohren und die aufmerksamen Äuglein linsten noch heraus. Man könnte beinahe glauben, dass Ravis bloß ein Plüschtierchen mit sich herumtrug. Ein Ticket war schnell besorgt. Kaum war der kleine Preis für den Antritt bezahlt, deutete der Herr in seinem, für dieses Wetter garantiert viel zu warmen, Outfit auch schon auf eines der unzähligen Kabinenpaare. "Dort wartet bereits Ihre Mitspielerin." Er musste nicht einmal warten? Wie praktisch. Hoffentlich bekam er jemand coolen an seine Seite, dann würde es womöglich sogar lustig werden, wenn das Rätsel selbst furchtbar war. Wie befohlen trottete er hinüber und schlüpfte durch die schmale Tür ins Innere. Etwas ungläubig sah er sich um, hier war echt gar nichts bis auf die kleine Inschrift. Würde das bereits Teil ihres Rätsels sein? Naja, eins nach dem anderen. "Uhm, hallo?", erkundigte er sich, in der Hoffnung, seine mysteriöse, noch gesichtslose Mitspielerin würde ihn hören können.
Was auch immer Lacy an diesem Tag dazu geritten hatte, sich auf so ein Spiel einzulassen, es musste sich lohnen. Das versprochene Geld, sollte sie das ganze Ding hier wirklich als eines der ersten Teams gewinnen, würde ihr definitiv helfen. Auch wenn vieles davon einfach nur für Miete, Essen und Alkohol draufgehen würde, es half eindeutig! Und die drei Anhänger…joa, die waren ganz nett. Eigentlich machte sie wirklich nur mit, um ne Chance auf den Gewinn zu haben. Spaß konnte sie sich auch auf anderem Wege holen, dafür war sie nicht hier. Und sie hoffte, dass ihr Partner, wer auch immer es sein sollte, sich nicht einfach nur zurücklehnen würde, sondern half. Naja..solange er eine Hilfe war. Aber das musste sie erst noch herausfinden, immerhin erfuhr die Rothaarige bis zum Start des Spiels nicht, mit wem sie diese Aufgaben, oder was auch immer auf die beiden zukam, bestehen musste. Plötzlich waren Schritte zu hören, direkt neben ihr in der anderen Kabine. Hey, da hatte sich also endlich jemand gefunden. Cool, dann konnte es doch losgehen, oder? Erwartungsvoll starrte die Magierin auf das Kabineninnere und hoffte, dass sie keine Zeit verloren. Plötzlich hörte man, wie an den Kabinentüren etwas passierte. Kaum drehte die Ardére sich um, war dort keine Tür mehr. Nur eine Wand, in der gleichen Farbe wie die restlichen drei auch. Die Inschrift, die zuvor noch sagte, sie solle auf einen Partner warten, veränderte sich. Die Buchstaben veränderten sich, tauschten Plätze und. verschwanden, neue wurden hinzugefügt bis dort schließlich nur “Willkommen im Reich von Bonefazius. Rätselmeister und Abenteurer erster Güte. Viel Erfolg.”
Die gesamte Kabine fing an, in einem bläulichen Licht zu leuchten. Die Schrift verschwand und die sandgelben Wände fingen an, sich aufzulösen. Langsam verschwand die Erste, dann die Zweite, dann alles andere. Doch Lacrita stand nicht inmitten des Brunnenplatzes, sie war in einem komplett leeren, weißen Raum. Wobei Raum eventuell sogar das falsche Wort war. Es war ein…Nichts. Weder Licht noch Schatten, die komplette Abwesenheit jeglicher Farbe. Einige Sekunden vergingen, bis sich Risse in der makellosen, weißen Fläche auftaten. Ein kühler Wind stieg durch diese Risse in den Raum und je größer sie wurden, desto mehr und mehr war der blaue Himmel zu erkennen, der sich schließlich vor den Augen der Rothaarigen auftat. Das weiße Nichts zerbrach in viele kleine Scherben, die so schnell verschwanden, wie sie auftauchten. Ein atemberaubender Blick eröffnete sich der Ardére. Weite, schneebedeckte Berglandschaften, ummantelt von einer wolkenlosen, blauen Himmelsdecke. Sie konnte nicht anders, als von dem, was sie sah, überrascht zu sein. Plötzlich bildeten sich in der Luft erneut Buchstaben. Eine weitere Nachricht. “Aufgabe 1: Erreicht den Boden des Berges. Zeitlimit: 30 Minuten.” Ja, in dem Moment, in dem man es ihr sagte, merkte Lacy auch…sie stand auf einem Berg. Auf einer kleinen, weißen Platform direkt auf der Spitze eines fucking Berges. “Huh…” Dieser “Rätselkünstler” schien wohl gerade weniger von klassischen Rätseln zu halten, was? Gut, okay…erstmal eine kurze Bestandsaufnahme ihrer Umgebung machen, dann konnte es auch schon…los…gehen. Lacrita drehte sich um und sah nun zum ersten Mal, wer eigentlich mit von der Partie war. Ihre Augen blickten in die Seelenspiegel einer Person, mit der sie…sagen wir mal, nicht so nette Erfahrungen machen durfte und das, was gerade in ihrem Kopf vorging, sprach sie auch sofort aus. “...echt jetzt? Das ist doch nicht dein fucking Ernst…”
Die Welt um den Reveau herum veränderte sich. Die Wände, nein, die gesamte Welt um ihn herum verschwand, hinterließ ihn an einem Ort, der erfüllt war von absoluter Leere. Einen Moment lang war er sich nicht einmal mehr sicher, ob er stand oder schwebte. Schließlich zerbrach das helle Nichts jedoch ähnlich wie ein Ei und gab mehr und mehr von dem, was dahinter lag frei. Unendliche Weiten an schneebedeckter Natur erstreckten sich vor ihm, endeten erst dort, wo der Himmel begann. Krass! Er hatte mit irgendwelchen simplen Zaubertrick-Spielchen gerechnet, aber nicht mit sowas. Ob das irgendeine Art Illusionszauber war? Zu sehr wollte er sich darüber nicht den Kopf zerbrechen, das würde schließlich nur den Spaß ruinieren! Eine eisige Brise zog an ihm vorbei, veranlasste ihn dazu, die Hände über die Oberarme zu legen. Brrr, wirklich eine realistische Illusion. Während er sich die Arme rieb, lagen die Seelenspiegel auf den Worten, die sich vor ihm formten. Sie sollten den Fuß des Berges innerhalb von 30 Minuten erreichen? Was war das denn für ein Rätsel? "...echt jetzt? Das ist doch nicht dein fucking Ernst…" Huh? Die Stimme kannte er doch. Langsam drehte er sich herum, der Wind zerrte weiterhin unentwegt an seinem mehrfarbigen Haar, und blickte einem leider nur zu bekannten Gesicht entgegen. Er seufzte. Was zur Hölle?! "Wieso mein Ernst?!" Er wohnte in Aloe! Natürlich war er dementsprechend auch dort anzutreffen. Die Rothaarige hingegen kam nicht von hier, da war er sich ziemlich sicher. Das Schicksal wollte sich wohl unbedingt an ihm rächen, was? "Ey, ich pack es nicht. Wieso ausgerechnet du?" Die Unzufriedenheit seines Herrchens witternd schob ein kleiner, wolfsähnlicher Hund die Nase aus der Tasche und schnupperte vorsichtig. Anscheinend erkannte auch er die junge Frau wieder. Toll! Wirklich glücklich war er über das unerwartete Wiedersehen nicht, das konnte man ihm vermutlich auch ansehen. Doch typisch Ravis hatte er auf unnötige Streitereien ebenfalls keine Lust. Außerdem drängte die Zeit. Er würde nicht verlieren, nur, weil er eine mehr als nervige Partnerin an die Seite gestellt bekommen hatte. "Heb dir deine Zickereien für den Fuß des Berges auf", murrte er und richtete seine Aufmerksamkeit auf den Abhang, der vor ihnen lag. Es war relativ steil, doch richtige Abhänge konnte er auf den ersten Blick nicht entdecken. Perfekt. Dann hatte er direkt einen Plan. Ein selbstgefälliges Grinsen zog sich über seine Lippen, als er die Seelenspiegel zurück zu seiner Mitspielerin wandern ließ. "Kannst du snowboarden? So sollten wir in Windeseile unten sein." Woher sie aus dem Nichts Snowboards bekommen sollten? Na ganz einfach! Aus seiner Tasche kramte er eine Wasserflasche hervor. Mit einer fließenden Handbewegung holte er das Wasser daraus hervor, trennte es in zwei etwa gleichgroße Blasen auf und formte sie dann zu jeweils einem recht flachen Oval. Daraufhin ließ er die Formen langsam zu Boden sinken und beobachtete zufrieden, wie die Blasen langsam begonnen, zu gefrieren. Das Mana, das er dem Wasser beigemischt hatte, verlangsamte den Prozess ein wenig, doch nachdem die grobe Form gefestigt war, löste er den Zauber und so konnte auch der Rest schlagartig gefrieren. Perfekt! Stolz und mehr als zufrieden blickte er auf seine Kreationen hinab und nickte. "Sieht doch gut aus", lobte er sich selbst, denn er wusste, dass er von seiner hitzköpfigen Begleiterin wohl kaum ein nettes Wort abbekommen würde. Auf diese fiel nun auch wieder der Blick. "Wenn ich als erstes unten bin, ersparst du mir sämtliche Motzereien!" Ob sie sich bei seinem Sieg tatsächlich daran halten würde, bezweifelte er zwar, doch einen Versuch war es zumindest wert. Im nächsten Moment sprang er auch schon auf seine Eisplatte, schubste sich mit einem Fuß von der kleinen Plattform hinab und düste los. Einfach war es nicht, das Gleichgewicht zu halten, doch er würde sicherlich nichts unversucht lassen, diesen Gewinn einzuheimsen!
verwendete Zauber:
Bubble Shapes x2 TYP: Elementarmagie ELEMENT: Wasser KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Form pro Minute MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Mit diesem Zauber kann der Magier eine kleine Menge an Wasser in einer Blase mit simpler Form(Kreis, Herz, Stern) einschließen. Nachdem der Magier die Form erschaffen hat kann er mit der geöffneten Hand die Form innerhalb der Reichweite frei bewegen. Die Schnelligkeit des Zaubers entspricht der Willenskraft des Anwenders -1 wobei dieser Wert niemals größer als 4 werden kann. Schließt der Magier die Hand oder berührt jemand die Blase geht die Form verloren und das Wasser aus der Blase tritt schlagartig aus. Dieser Zauber verursacht kein Schaden, kann aber als Ablenkung genutzt werden, oder wenn man jemanden nass machen möchte.
Und innerhalb einer einzigen Minute ging Lacys Laune auch schon wieder den Bach herunter. Jetzt mal im Ernst, wie groß war die Chance, ausgerechnet Ravis bei so einem Event anzutreffen? Als die beiden das letzte Mal miteinander etwas zu tun hatten, ging es nicht gerade friedlich zwischen ihnen aus. Es war…kompliziert, aber die Bottom Line des Ganzen war: Warum zur Hölle musste er hier sein? “Wenigstens in einer Sache sind wir uns einig…” Sie fragte sich auch, welcher beschissene Witzbold es sich erlaubte, die beiden heute zusammenzuführen. Doch mit einem genervten Seufzen musste sie diesen Gedanken erstmal nach hinten schieben, denn das Zeitlimit ließ sich sicher nicht von ihrer Diskussion aufhalten. “Meine Zickereien? Come on, du-”, ihre Stimme verstummte, als ihre Augen einen kleinen, ihr sehr bekannten Vierbeiner entdeckten, dessen Schnauze ein wenig aus der Tasche des größeren Köters herausblickte. Lacy legte ihren Kopf schief und es brauchte einen Moment, bis sie verstand, was abging. “Du hast ihn damals mitgenommen?” Ihr Gemüt beruhigte sich ein wenig, immerhin hatte sie gegenüber diesem kleinen Strolch mehr Sympathien als dem Reveau. Ihre Augen wanderten zwischen dem kleinen Hund und dem, mehr oder weniger, Abgrund hin und her. Hatte er echt vor, den Kleinen bei all dem, was sie vielleicht noch erwartete, mitzunehmen? “...du passt aber auf ihn auf, ja?” Hatte sie echt ein weiches Herz für das kleine Ding? Vermutlich, ja. Im Gegensatz zu Ravis hatte er ja ihre Nerven auch noch nicht strapaziert! Gut, so viel hatte Lacrita mit dem Hündchen noch nicht zu tun gehabt, aber das war egal!
Sie blickte auf die Kreationen ihres gezwungenen Kollegen und starrte diese ungläubig an. Hatte er echt vor, runter zu snowboarden? “...wieso konntest du damals nicht mal so gute Ideen haben?” Jetzt war er plötzlich schlau, was? Sie seufzte erneut, denn eigentlich wollte sie ihm diese Genugtuung nicht geben, doch leider hatten die beiden nicht so viel Zeit und eine bessere Idee kam ihr ehrlich gesagt nicht. Doch ihn als erstes unten ankommen lassen? Das konnte er vergessen. “Und wenn ich unten als ersten ankomme, hältst du dein Maul, bis ich es erlaube!” Sagte sie und stieg nun auf ihr eigenes Board…oder Eisscholle, wie auch immer. Das Gleichgewicht auf so nem Ding zu halten, während man einen fucking Berg herunterraste war echt nicht einfach, doch davon ließ die Rothaarige sich nicht aufhalten. Mit beachtlichem Tempo düste die Magierin über die eisige Berglandschaft und fuck, war das kalt. Der Wind hatte oben schon Minusgrade gehabt, doch mit so einer schnellen Bewegung würden da sicher noch ein paar mehr Grade abgezogen werden. Sie machte gerade allerdings keinen Meter auf Ravis gut und das nervte! Doch da konnte man sich abhilfe verschaffen. Lacy ließ eine Hand nach hinten fallen und entfesselte eine explosionsartige Feuerwolke, dessen Wucht sie jedes Mal ein Stück nach vorne katapultierte. Als ob sie gegen diesen Typen verlieren würde! Es dauerte nicht lang und sie hatte ihren Kontrahenten, der ja eigentlich ihr Teammitglied war, eingeholt und surfte nun neben ihm. “Viel Spaß auf dem zweiten Platz!” Verkündete sie und stieß sich erneut nach vorne. Es sah so aus, als würde sie Lacrita einen Vorsprung gewinnen, doch so einfach sollte dieser Rätselspaß dann doch nicht werden. Kaum hatten die beiden 50% des Weges überschritten, erschienen überall auf dem restlichen Berg Hindernisse und komische Tore. Es waren immer fünf Tore nebeneinander und über jedem stand eine Zahl. Dann erschien in der Luft eine Rechnung, die es zu lösen galt. Die Aufgabe war schnell klar: Sie sollten durch das richtige Tor fahren, um weiterzukommen. Was bei einer falschen Lösung passierte? Wer weiß…
3x Pyrocumulonimbus TYP: Elementarmagie ELEMENT: Feuer KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6 BESCHREIBUNG: Durch einen Schlag, einen Tritt oder starkes Pusten erzeugt der Anwender mit seinem Körper eine Feuerwolke die sich von seinem Körper aus ausbreitet, die neben der Verbreitung von einem kurzen Flammenstoß auch die Luft plötzlich so erhitzt, dass sie einen Knall von sich abgibt. Die Feuerwolke verflüchtigt sich daraufhin gleich wieder. Die Schnelligkeit der Ausbreitung, sowie die Stärke des Knalls ist gleich der Willenskraft des Zauberers mit einem Maximum von 6.
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Ravis
Anmeldedatum : 10.09.22 Anzahl der Beiträge : 134 Alter : 25 Ort : Aloe
Wow, was für ein tolles Wiedersehen, da konnte man doch gar nicht anders, als vor Freude zu strahlen ... nicht. Wie konnte jemand bloß so gut aussehen und trotzdem eine so hässliche Persönlichkeit haben? Nicht das erste Mal stellte sich der Reveau diese Frage. Netterweise schwieg die Rothaarige zumindest für einen kurzen Moment, als Chance seine neugierige Nase aus der Tasche schob. "Natürlich habe ich ihn mitgenommen. Hätte ich ihn alleine zurücklassen sollen?" Es war fast schon ein wenig beleidigend, dass sie glaubte, dass er so herzlos war. Niemals würde er ein Lebewesen einfach im Stich lassen. Selbst, wenn er den kleinen Vierbeiner nicht selbst hätte aufnehmen können, so hätte er ihn trotzdem aus dem kleinen Dörfchen herausgeholt und ihm ein passendes Zuhause hier in Aloe gesucht. Doch zurückgelassen wurde von Ravis niemand. Er war doch nicht wie Lacrita. Anscheinend schien sie aber doch zumindest einen Funken Mitgefühl zu haben, denn sie ging sicher, dass dem Miniaturwölfchen nichts passierte. "Selbstverständlich." Hätte er gewusst, dass die Herausforderungen so aussehen würden, hätte er den Vierbeiner sowieso nie mitgenommen. Doch in seiner Tasche würde er in Sicherheit sein, dafür würde der Blauschopf schon sorgen. "Heh, wer hat das merkwürdige Monster bei unserer ersten Quest verscheucht? Du oder ich?", murrte er, sichtlich unzufrieden über die Worte, die Lacy ihm an den Kopf warf. Seine Ideen waren ja wohl immer gut. Sie hatte bloß kein bisschen Ahnung. Immerhin schien sie zumindest jetzt erkannt zu haben, dass er ein cleveres Kerlchen war! Nicht, dass er ihre Bestätigung brauchte, um sich dem sicher zu sein. "Träum weiter. Das wird sowieso nicht passieren." Mit diesen Worten schwang er sich auf sein Eisboard und begann, den Berg hinabzusausen. Nach einer Weile hatte er den Dreh langsam heraus und schaffte es, einen kleinen Vorsprung aufzubauen. Lange hielt dieser jedoch nicht, denn seine Kontrahentin machte sich ihre Magie zunutze, um sich kleine Geschwindigkeitsboosts zu verschaffen. Mist! "Sei dir noch nicht zu sicher!", widersprach er, als sie an ihm vorbeizoomte. Als hätte er es gewusst (was er aber natürlich nicht tat), erhoben sich im nächsten Moment auch schon einige Tore gepaart mit Antworten und einer Rechenaufgabe. Ernsthaft jetzt? Mathe? Es war nicht so, als wäre der Werwolf in dem Fach schlecht gewesen, doch Spaß hatte es ihm nie gemacht. "Och nee...." Eigentlich war er froh gewesen, das Rechnen hinter sich gelassen zu haben. Widerwillig huschten seine Augen über die Aufgabe, ehe die Zahnräder in seinem Kopf zu rattern begannen. Kurz, bevor sie eine Entscheidung treffen mussten, rief er seine Antwort schließlich aus: "Ganz rechts!" Wie gerne hätte er die Gehörnte sich selbst überlassen, doch ob er wollte oder nicht: Sie waren als Team hier und das Spiel gewinnen konnten sie vermutlich nur, wenn sie Beide rechtzeitig und in einem Stück den Fuß des Berges erreichten. Entschlossen steuerte er auf seine gewählte Antwort zu, wenn sie anderer Meinung war, konnte sie ja auch ein anderes Tor wählen, doch er würde dabei bleiben. Und das wurde belohnt. Mit einem kurzen, fröhlichen Gedudel wurde seine Entscheidung mit einem kleinen Geschwindigkeitsboost belohnt. Doch die nächste Rechnung ließ nicht lange auf sich warten. Diese war schon etwas komplexer. Ugh. Wie ging das nochmal? Er kannte die benötigte Formel, doch der Zeitdruck machte es nicht gerade einfach, sich zu konzentrieren. Letztendlich lief ihm eben diese davon und er posaunte einfach die Lösung heraus, die wohl am nächsten an das, was er vermutete, heran kam: "Mitte ... glaube ich!" Ohweh, ob das wirklich stimmte?
Das Wohl des kleinen Hundes war Lacrita auf jeden Fall wichtiger als das Wohl des großen Köters, so viel konnte man sehr einfach sehen. “Pff, was weiß ich denn?” Sie musterte das Tier nochmal einige Sekunden. Sie konnte zwar nur einen Teil von ihm sehen, doch er sah etwas gesünder aus, als es noch damals in dem Dorf der Fall gewesen war. Und vor allem sauberer. “Wenigstens kümmerst du dich um ihn.” Das wäre ja auch noch der Höhepunkt gewesen! Ihn mitnehmen und dann dreckig behandeln. Doch Lacy konnte zumindest erahnen, dass der Reveau das nicht getan hätte. Er war zwar vorlaut, ein Möchtegern-Charmeur und nervig, doch tierlieb schien er zu sein. Naja, wohl eine erträgliche Eigenschaft an ihm, immerhin. “Du meinst, nachdem es dich quer durch das ganze Haus geschliffen hat und du nur nach Hilfe schreien konntest? Wie heldenhaft du doch warst…” Ja, wie dankbar sie ihm doch dafür war, dass er ihren Namen durch das gesamte Haus brüllen konnte, yay. Wahrscheinlich bildete er sich heute noch was drauf ein, dass sie ihm den Kopf gestreichelt hatte. Doch das war gerade unerheblich, denn für den Moment zählte erstmal, dass sie vor ihm unten ankam. Diese Genugtuung sollte Ravis nicht bekommen, das war ja wohl klar.
Mithilfe ihrer Magie verschaffte die Rothaarige sich einen guten Boost nach vorne, aber leider war die Strecke wohl entschieden dagegen, es den beiden Magierin so einfach zu machen. Kaum hatten sie eine gute Geschwindigkeit erreicht, erschienen Tore und…Matheaufgaben? Oh, come on…das war doch nicht deren ernst, oder? In dieser Sache schienen sie sich einig zu sein, wieso musste man solche “Rätsel” jetzt mit Matheaufgaben ausstatten? Und dann auch noch mit einem gehörigen Zeitdruck, denn die Tore kamen sehr schnell näher. Lacritas Kopf ratterte und sie landete im gleichen Moment wie der komische Vierbeiner beim selben Ergebnis. “Schon klar.” Sagte sie ihm und zog ihre Scholle nach rechts. Eine richtige Antwort wurde mit einem Schnelligkeitsboost belohnt, cool. Doch das sollte nicht die letzte Aufgabe gewesen sein, die nächsten Tore warteten. Dieses Mal…oh, es war wohl li- Überrascht blickte Lacy zu ihrem Kollegen, als dieser auf die Mitte zu steuerte. “Sag mal, gehts noch?! Links ist richtig, verdammt noch mal!” Rief sie dem Blauhaarigen zu, aber ob er es verstand? Oder noch rechtzeitig umlenken konnte? Ein genervtes Seufzen entwich der Ardére, während sie erneut ihre Magie nutzte, um sich einen eigenen Boost zu geben. Diesesmal jedoch nicht nach vorne, sondern zur Seite. Sie manövrierte ihre eigene Scholle auf die rechte Seite des Reveau, bis sie ihn fast schon am Arm greifen konnte. Doch stattdessen entfesselte sie erneut eine Flammenwolke zur Seite und katapultierte sich und ihr Eis genau gegen das ihres Teammitglieds und schob ihn damit, so schnell sie konnte, nach links, um es gerade so noch durch das Tor zu schaffen. Puh, war das knapp. Erneut wurden die beiden schneller und das gleiche Geräusch wie beim Tor zuvor war zu hören. Viel Zeit, um ihm zu sagen, dass er nächstes Mal besser nachdenken sollte, war aber nicht, denn die nächsten Tore kamen schnell. Dieses Mal jedoch keine Matheaufgabe, sondern…ein textbasiertes Rätsel? Viele Worte, wenig Zeit. Das richtige Verb am richtigen Ort in der korrekten Zeitform einbauen. Ähhhh…fuck, sie hatte keine Ahnung.
2x Pyrocumulonimbus TYP: Elementarmagie ELEMENT: Feuer KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6 BESCHREIBUNG: Durch einen Schlag, einen Tritt oder starkes Pusten erzeugt der Anwender mit seinem Körper eine Feuerwolke die sich von seinem Körper aus ausbreitet, die neben der Verbreitung von einem kurzen Flammenstoß auch die Luft plötzlich so erhitzt, dass sie einen Knall von sich abgibt. Die Feuerwolke verflüchtigt sich daraufhin gleich wieder. Die Schnelligkeit der Ausbreitung, sowie die Stärke des Knalls ist gleich der Willenskraft des Zauberers mit einem Maximum von 6.
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Ravis
Anmeldedatum : 10.09.22 Anzahl der Beiträge : 134 Alter : 25 Ort : Aloe
Diese verfluchte Frau! Wieso bloß glaubte sie ständig, dass sie etwas besseres war? Als hätte sie sich während ihrer ersten gemeinsamen Quest besser angestellt. Sie war sogar noch nutzloser als er gewesen. Wer glaubte sie also, wer sie war, ihn wegen einem kleinen Moment der Schwäche so aufzuziehen? Pah! Mehr als ein Schnauben bekam sie für ihre Aussage nicht. Sie würde schon sehen, wer heute zwischen ihnen als Sieger hervorgehen würde. Sicherlich nicht sie! Er würde sie sowas von fertig machen. Leider Gottes waren sie trotz ihrer unzähmbaren Rivalität ein Team, so sehr sie sich gegenseitig auch ins Messer laufen lassen wollten, es war zweiseitig, wenn sie es zückten, würden sie sich ebenfalls ins eigene Fleisch schneiden. Wieso musste das Schicksal bloß so grausam sein?! Widerwillig teilte er also die Lösung für die erste Aufgabe mit. Noch widerwilliger ließ er sich allerdings bei der Zweiten in eine völlig andere Richtung schubsen, als die, die er angepeilt hatte. Sie stieß ihn mit solch einer Wucht an, dass er sich kaum noch auf der Eisplatte halten konnte. Als wäre das nicht schon schlimm genug, hatte Lacrita auch noch Recht! "Glück gehabt", murrte er leise, schmollte dabei überhaupt nicht. Dann hatte er eben einmal einen Fehler gemacht, na und? Die Zeit war aber auch knapp gewesen! "Du hättest mich fast runter geschmissen, man! Nächstes Mal bitte etwas sanfter! Wenn ich mich hingelegt hätte, hätten wir am Ende beide verloren!" Würde er ihr den Erfolg einfach gönnen? Natürlich nicht. Eigentlich war Ravis gar nicht so, viel lieber feierte er mit seinen Mitmenschen jeden Fortschritt, jede Errungenschaft. Doch Lacy brachte, ohne auch nur groß einen Finger zu regen, stets die schlechtsten Seiten an ihm hervor. Glücklicherweise blieben ihm beim nächsten Rätsel weitere Zahlen erspart, stattdessen ging es um Worte. Sein Spezialgebiet! Als angehender Priester hatte er damals viel über die eigene Sprache gelernt. Nicht nur, wie man sie nutzte, um Andere gezielt zu manipulieren, sondern auch, wie sie funktionierte. Korrekte Grammatik und gute Aussprache waren schließlich essentiell, um souverän, zuverlässig und gebildet zu wirken. "Kinderspiel. Dieses Mal ist es wirklich Mitte." Leicht passte er seinen Kurs an, ging leicht in die Hocke und zog so sein Tempo an. Wie ein geölter Blitz schoss er voller Selbstbewusstsein durch das Tor und wurde, begleitet von einem fröhlichen Bimmeln, noch schneller. "Hah, niemand toppt den hochintelligenten Ravis Reveau in Sachen Sprachen!", posaunte er der eiskalten Bergluft, die ihm ins Gesicht peitschte, entgegen. Sein Ruf glich schon fast dem Jaulen eines Wolfes. Blau-blonde Haare wehten wie Flaggen im Wind, als er weiter den Berg hinabsauste. Langsam wurde es echt verdammt kalt, wie gut, dass das Ziel immer näher rückte. Doch eine allerletzte Aufgabe hatte der große Rätselmeister wohl noch für das Duo im Petto. Aus dem Nichts schossen erneut Tore aus dem Boden, dieses Mal jedoch nur zwei. Und die Frage? Es war eine lächerlich einfache Rechenaufgabe: 'Was ist 9+10?' Da gab es eigentlich nur ein Problem. Das linke Tor stand für '61' das rechte für '96'. Was zur Hölle?! Das stimmte doch Beides nicht! Ungläubig starrte der Werwolf die gegebenen Zahlen an, doch egal wie nah sie der Entscheidung kamen, es veränderte sich nichts. "Ich sage wir umfahren die Tore einfach! Das kann Beides nicht sein!"
Ja und? Dann hätte sie ihn halt fast von seiner Platte heruntergeschmissen. Der Schnee hätte ihm bestimmt gut getan! Aber leider war Lacy darauf aus, das Ding hier zu gewinnen. Und ob sie es wollte oder nicht, Ravis musste ebenfalls durchkommen. Was allerdings nicht hieß, dass er irgendeine Sonderbehandlung von ihr bekam. “Pff, als ob dich so ein Stoß schon auf die Bretter schicken würde.” Sie mochte ihn zwar nicht, aber seine Fähigkeiten konnte man ihm leider nicht abstreiten. Es war zwar mit einem sehr negativen Unterton gesagt, aber in gewisser Weise machte die Rothaarige ihm ein Kompliment. Sonst schwärmte der Typ so viel von seinen krassen Fähigkeiten, aber hier beschwerte er sich darüber, dass ihm nen kleiner Aufprall fast zu viel wäre? Also bitte, dann war er ja doch nur ne Last und mehr nicht. Naja, immerhin bewies er irgendein Talent beim nächsten Rätsel, denn hier ging es dieses Mal um Worte. Lacy…war bei solchen Aufgaben nicht ganz so gut, daher musste sie wohl oder übel darauf vertrauen, dass der Köter sich dieses Mal zurecht so feiern konnte. Ein Erfolg, der ihm auf keinen Fall gegönnt war, aber leider war es das richtige Tor und beide erhielten einen weiteren Geschwindigkeitsboost. “Mit Sprachen kennst du dich aus, so viel, wie du über dich selbst redest.” Konnte er auch mal aufhören? Diese Schwärmerei war ja nicht auszuhalten.
Es war nicht mehr weit bis zum Ziel, doch eine weitere Aufgabe stand zwischen ihnen und dem Sieg in dieser Etappe. Zwei Tore, eine zu einfache Rechenaufgabe und…keine Antwort passte? Irgendwas war da doch faul, oder? Als ob die Lösung war, den Shit einfach zu umfahren. Und sie misstraute dem Ganzen nicht nur, weil es auch die Idee des Blauhaarigen war! …na gut, ein wenig lag es schon daran. Aber hauptsächlich traute sie dem Braten nicht. Bevor sie sich jedoch weitere Gedanken um die Lösung machen konnte, wackelte Lacritas Board plötzlich, als sie anscheinend einen kleinen Buckel in der Schneelandschaft traf und nun Schlangenlinien fuhr. “Uahh!” Es brauchte all ihre Konzentration, das Eis unter Kontrolle zu bringen, doch genau dieser unglückliche Zufall sollte ihr weiterhelfen. Ihr Augen drehten sich, ihre Welt war fast schon auf dem Kopf und teilweise hing sie fast schon seitlich geneigt. Da sah sie die Antwort plötzlich vor ihr: 19. Aber…gedreht? Natürlich! “61, ach so hochintellgenter Ravis Reveau.” Ihr Tonfall konnte nicht sarkastischer sein, doch die Lösung sollte stimmen. “Der Shit ist aufm Kopf.” Sagte sie und fuhr nun mit vollem Tempo auf das Tor mit der Nummer 61 zu. Kaum passierte die Rothaarige auch diese Aufgabe, ertönten ein noch lauteres Bimmeln und Fanfaren, die einem fast schon das Trommelfell wegbliesen. Nicht viel später kamen die beiden am Fuße des Berges an. Lacy konnte aber bei all dem Drumherum nicht genau sehen, ob sie vor dem Köter angekommen war oder nicht. Naja, in spätestens fünf Sekunden würde sie es eh erfahren, wenn Ravis diesen kleinen Wettstreit gewonnen hatte.
Heiliger Bimbam, konnte die Rothaarige auch mal etwas anderes tun, als konstant zu meckern und zu provozieren? Das war sowas von anstrengend. Wie sollte man in Ruhe Spaß an diesem kleinen Spiel haben, wenn man konstant von der Seite angepöbelt wurde? Ravis wäre allerdings nicht Ravis, wenn er nicht das versteckte Kompliment in ihren Worten in den Mittelpunkt rücken würde. "Danke, du hast natürlich vollkommen Recht. Jemand wie du könnte mich niemals von den Füßen hauen." Sein selbstgefälliges Grinsen wuchs schon beinahe über seine Wangen hinaus. Wenn er heute eins nicht wollte, dann war es, sich von Lacy die Laune versauen zu lassen. Er würde seine Chance, hier mitten in der Wüste iceboarden zu gehen, genießen, auch, wenn ihm langsam die Finger abfroren und Fragensteller ihn mit Matheaufgaben plagte. "Ich rede eben gerne über die schönen Dinge dieser Welt." Die Fahrt ging unaufhaltsam weiter, Kopf an Kopf lieferten sich die beiden Magier ihr Rennen, obwohl sie doch eigentlich im Team arbeiten sollten. Aber vielleicht spornte auch genau das sie an, noch schneller zu machen. Kurz vor dem Ziel tat sich jedoch eine allerletzte Hürde auf. Die Zahnräder im Kopf des Blauhaarigen ratterten, aber die Zeit drängte. Letztendlich war es Lacritas Unfähigkeit zu verdanken, dass sie die Lösung doch noch erkannten. Irritiert zog er die Brauen zusammen. Auf dem Kopf? Verdammt, sie hatte Recht. Er gönnte ihr diese Erkenntnis absolut nicht, doch Zeit zum Diskutieren blieb nicht. Auch er lenkte auf das entsprechende Tor zu, schoss hindurch und ließ sich von dem fröhlichen, aber nervigen Gedudel nicht aus der Bahn werfen. Leicht ging er in die Hocke, neigte sich nach vorne, um für die letzten Meter noch ein wenig mehr Geschwindigkeit aufzubauen. Er konnte sie einfach nicht gewinnen lassen! Es war knapp, wirklich knapp. Doch indem er sich kurz vor der unsichtbaren Ziellinie mit Schwung von der Eisscholle abstieß und mit den Füßen letztendlich im Schnee landete. "Hah!", plärrte er laustark, den Zeigefinger richtete er auf die Verliererin "Ich habe gewonnen und du weißt, was das heißt!" Die andere Hand stämmte er in die Hüfte. Seine lauten Worten lockten auch Chance wieder hervor. Neugierig steckte er den Kopf aus der Tasche, die großen Öhrchen aufrecht und die Äuglein aufmerksam auf die Umgebung gerichtet. War war hier los? Nichts Interessantes ... Und schwupp war er auch schon wieder verschwunden. "Kein Gezicke mehr für den restlichen Tag. Hach, ich freue mich schon." Oh, er konnte sich nur zu gut vorstellen, wie die Rothaarige gerade im Inneren brodelte und kochte. Doch der Wetteinsatz war von vornherein klar gewesen und sie hielt sich besser daran! Die Aufrichtigkeit von Worten war ihm äußerst wichtig, wenn sie sich querstellte, würde er es definitiv ebenfalls tun. Dann konnte sie weitere Kooperation total vergessen! Aber davon wollte er nicht ausgehen, bevor es nicht eintrat. Vielleicht war es besser, wenn er zumindest ein wenig nett war, bevor sie wieder ind ie Luft und auf ihn los ging. "Das mit der letzten Aufgabe war echt clever, das muss man dir lassen." Ein schnippischer Nachschub lag ihm auf der Zunge, doch er schluckte ihn mit viel Mühe herunter. Sein Blick wanderte derweil über die schneebedeckte Landschaft und den Weg, den sie eben zurückgelegt hatten, hinauf. Man, das war echt weiter, als er gedacht hatte. Was wohl als nächstes passierte? Er konnte sich kaum vorstellen, dass es das schon gewesen sein sollte. Zurück in die warme Wüstenstadt zu kommen, wäre ihm gerade allerdings auch mehr als recht. Er rieb sich über die Oberarme. Für dieses Wetter war er auf Dauer wirklich nicht passend gekleidet. Falls der große Rätselmeister meinte, sie noch länger in dieser Kälte hocken zu lassen, würde er sich wohl oder übel verwandeln müssen. "Übrigens, wenn du nett bist, dann werde ich es auch sein. Wäre schließlich gemein, wenn ich dich provozieren würde und du könntest nicht einmal zurückschießen. Und langweilig."
Obwohl es sich hier um ein Teamspiel handelte, sah die erste Herausforderung eher nach einem Wettrennen aus. Keiner der beiden wollte verlieren und ihren Wetteinsatz einlösen, so viel war klar. Wenn sie nicht beide hier hätten durchkommen müssen, wären vermutlich beide schon im Schnee gelandet, weil keiner von ihnen dem anderen die richtige Lösung für eine der Aufgaben verraten hätte, doch genau durch diese Prämisse schafften sie es schließlich an den Fuß des Berges. Lacy war kurz etwas perplex und schaute sich um. Es war sehr wichtig, dass sie als erste ankommen sollte! Kurze Stille, während die kühle Luft erneut ihren Körper umschloss, bevor die lauten Rufe des Köters sie schließlich wieder in die Realität zogen. Und oh mein Gott, wie gerne hätte sie ihm jetzt das Maul gestopft. Ein weiteres Mal fragte die Rothaarige sich, ob es das hier alles überhaupt wert war? Wieso musste sie ausgerechnet mit ihm Zeit verbringen, wenn es vermutlich Millionen andere Menschen gab, die angenehmer gewesen wären. Und jetzt hatte er auch noch die Wette gewonnen, das gabs doch nicht. Warum musste das Schicksal ihr so hart in die Fresse schlagen? Wie viele Teile hatte dieser Rätselspaß noch? Oh sie hoffte, es waren nicht mehr viele. Immerhin war das hier gerade erst die erste Hprde gewesen und am liebsten hätte sie es schon wieder abgebrochen. Doch zu ihrem eigenen Leidwesen war Lacrita eine Person, die etwas angefangenes auch durchzog. Für sie gab es keine Rückzieher, auch wenn der Weg ziemlich beschissen sein würde. Kaum hatte Ravis seinen Sieg verkündet, seufzte die Rothaarige lautstark. “Spars dir.” Sagte sie und trat näher an ihn heran. “Von mir aus. Aber dann lass diesen Scheiß hier auch gewinnen, damit es sich lohnt.” Mit Ravis Zeit verbringen, diese dumme Wette verlieren und den Rätselwettbewerb verlieren? Ne, alles drei konnte sie echt nicht haben.
“...danke. Warst selbst nicht so schlecht.” Es kotzte sie an, das sagen zu müssen, aber ehrlich war sie dann doch. An sich hatten die beiden bestimmt gute Qualitäten, die sie hier voranbringen und ihr Teamwork glänzen lassen konnten. Doch dafür mussten sie eben kooperieren. Ob das so gut ging? Plötzlich erhob sich etwas aus dem Schnee, auf dem sie standen. Eine große, goldene Tür grub sich aus dem Boden, direkt vor Lacy und Ravis. Die leuchtende Pforte öffnete seine Tore und nicht mehr als ein gleißender Schimmer war zu sehen. “Glückwunsch, doch die nächste Herausforderung wird nicht so simpel. Viel Erfolg.” Eine Stimme ertönte, anscheinend war das hier Teil 2. Ohne auch nur auf die Reaktion des Reveaus zu warten, nahm sie ihn schon am Handgelenk und zog ihn mit durch die Tür. “Komm schon, wir haben eh keine Zeit.” Jede Sekunde war wichtig und Lacy war recht ergebnisorientiert. Das grelle Licht blendete ihre Sicht, doch kaum trat sie durch die Tür, erblickte die Rothaarige die Szenerie vor sich und stellte fest…sie standen mitten in einem Raum. Ein viereckiger, großer Raum. Gelbe, sandige Wände aus Steinen erbaut und mit vielen Wandmalereien verziert, überall lagen Sachen auf dem Boden und inmitten des Raumes ein riesiger, runder Tisch mit etlichen Gerätschaften ausgestattet. Erneut erschien eine Schrift in der Luft, direkt vor ihnen. “Findet das Rätsel und löst es. Zeitlimit: 30 Minuten.” Sie…sollten das Rätsel erst finden?
Verlangte Lacy wirklich von dem Werwolf, seinen Sieg nicht zu feiern? Das war eine Bitte, die er ihr unmöglich erfüllen konnte. Er hatte schließlich hart für diesen Sieg gearbeitet! Würde er nicht gerade in seinem Menschenkörper stecken, würde er gerade dermaßen mit dem Schwanz (nein, er hatte nicht gelernt) wedeln, dass sein Hintern mitwackelte. "Selbstverständlich werden wir gewinnen. Daran habe ich überhaupt keine Zweifel." Zumindest, wenn sie es schafften, sich in der Zwischenzeit nicht an die Kehle zu gehen. Sie hatten bereits zwei Aufträge mehr oder weniger gemeinsam erledigt, ein paar Rätsel würden sie garantiert nicht in die Knie zwingen. Dafür war der Reveau viel zu stur. Zwar war er nicht sonderlich interessiert an dem Gewinn, doch verlieren wollte er trotzdem nicht. Er war hier, um Spaß zu haben und den hatte man am meisten, wenn man als Sieger hervor ging! Ein Hauch von Stolz empfand er aber bereits, als sein Gegenüber zugab, dass er nicht schlecht war. Es war ein eher halbherziges Kompliment, doch aus dem Mund der Rothaarigen war es das Netteste, was er seit langem gehört hatte. "Dankeschön. Ich weiß." Er schenkte ihr ein rotzfreches Zwinkern gepaart mit einer herausgestreckten Zunge, ehe seine Aufmerksamkeit von dem Tor, das sich spektakulär aus dem Boden schob, eingenommen wurde. Ein Mix aus Erde und Schnee spülte um seine Füße, sodass er zügig einen großen Schritt zurücktrat. Sein Schuhwerk war für die Wüste ausgelegt und absolut nicht wasser- oder gar kälteresistent. Mit dem Glitzer und dem dramatischen Schimmern übertrieb es der Rätselmeister aber schon ein wenig, oder? Bevor sich Ravis darüber beschweren konnte, wurde er bereits am Handgelenk gepackt und mitgezerrt. Vor lauter Überraschung hüpften seine Brauen nach oben. "Na hoppla, wenn du Händchen halten willst, kannst du das auch einfach sagen." So viel zu 'er würde sie nicht provozieren'. Der Satz hatte seine Lippen verlassen, bevor er selbst überhaupt realisierte, was er da sagte. Tja, da konnte er nun auch nichts mehr gegen tun und die Hitzköpfige ebenfalls nicht, denn die hatte sich an ihren Deal zu halten! Was für ein Glück er doch hatte. Langsam bekam er das Gefühl, dass er diese Sache schon gar nicht mehr verlieren konnte. Vielleicht dieses Spiel, aber trotzdem würde er mit dem Gefühl eines Gewinners nach Hause gehen. Sein Blick wanderte durch den Raum, in dem sie sich nun befanden. Chaos war ein Wort, das noch untertrieben wäre, wenn man diesen Ort beschreiben wollte. "Ey, jetzt sollen wir uns unser Rätsel auch noch selbst suchen? Geht's noch?" Unzufrieden schnaubte er. Eigentlich war der Blauschopf kein großer Ordnungsliebhaber, doch das hier ging selbst ihm zu weit. Wie sollte man in diesem Chaos irgendetwas finden? Das einzig Positive war, dass es hier nicht mehr kalt war. Unzufrieden stämmte er die Hände in die Hüften. "Bekommen wir wenigstens einen Tipp, wonach wir suchen sollen?!", rief er in den Raum hinein, doch eine Antwort bekam er keine. "Hmpf." Letztendlich brachte ihn schmollen und genervt-sein auch nicht weiter. Er hatte keine Wahl, außer sich auf die Suche zu machen. Und währendessen zu meckern. "Die erste Runde war so cool, wieso müssen wir jetzt so einen Mist machen?", grummelte er leise vor sich hin, während er das erste Dingsbums in die Hand nahm, es drehte und wendete und dann seufzte. Er konnte nicht einmal identifizieren, was das sein sollte! Man, das machte echt keinen Spaß, nicht im geringsten.
Ughh, er war schon wieder so…so unerträglich! Im ersten Moment versprach er noch so gutmenschenmäßig, sie ja nicht zu provozieren, weil es ja unfair wäre, im nächsten Moment war er schon wieder derselbe. Gott, wie konnte eine Person sie so dermaßen ankotzen, das war ja nicht mehr normal. Lacy rang wirklich mit ihrem Drang, ihm nicht einfach hier und jetzt die Zunge zu verbrennen, damit er wenigstens jedes Mal darüber nachdenken musste, bevor er redete, um nicht die Schmerzen seines Lebens zu haben. Auch wenn sie nicht daran glaubte, dass es auch nur irgendwas ändern würde. Ravis redete gerne, ohne nachzudenken und würde sich und die Rothaarige nach jedem Wort selbst verfluchen. Sie hatte sich zwar auf die Wette eingelassen und würde ihren Part erfüllen, jedoch hielt es Lacrita nicht davon, ihm böse Blicke zuzuwerfen. Sie wollte hier so schnell wie möglich raus und von ihm weg. Doch dafür mussten sie diese dummen Rätsel lösen. Kaum hatten sie die erste Etappe hinter sich, war auch schon die nächste Aufgabe vor ihnen. Dieses Mal…mussten sie echt das Rätsel erst selbst finden? “Oh, come on…” War das jetzt echt ihr ernst? Na gut, dann halt so. Sich darüber beschweren half vermutlich auch nicht viel, immerhin waren das hier sehr wahrscheinlich festgelegte Rätsel, mit denen sich nicht diskutieren ließ. Zumindest ging die Rothaarige davon aus.
“Weniger reden, mehr suchen.” Gab sie nur kurz an ihren Kollegen, der offenbar auch nicht sehr begeistert über ihre Aufgabe schien. Hey, immerhin eine Sache, in der sie sich einig waren, auch wenn es keine schöne war. Lacy schaute sich um, überall lagen Dinge auf dem Boden, ein Tisch in der Mitte war voll mit allerlei Geräten, von denen sie keine Ahnung hatte, was sie tun sollten. Es wirkte auch irgendwie sehr zufällig, wie alles dort stand, aber sie kannten das Rätsel ja noch nicht einmal. Also…hieß es wohl erstmal suchen. Sie hob das erste Teil auf und schaute es sich an. Sie drehte es, suchte jeden Winkel ab, doch ihr erschloss sich der Sinn nicht. “Pff, was ein Bullshit…” Genervt war sie das Teil einfach zu Boden und beobachtete etwas Faszinierendes. Denn anstatt einfach dort aufzuschlagen, zersprang der Gegenstand und löste sich in einen kleinen Sandhaufen auf. Einen Moment sah die Rothaarige perplex auf ihre Entdeckung und überlegte. Dann griff sie sich das nächste Ding und warf es ebenfalls wieder auf den Boden, dasselbe passierte. Dies wiederholte sie mit ein paar weiteren, bis… “Tss, wusst ichs doch.” Das Letzte, das sie warf, löste sich nicht auf, sondern prallte auf dem Boden auf und lag dort nun. “Yo, die Meisten davon sind fake.” Wandte sie sich schließlich an ihren Kollegen. Immerhin mussten sie ja, leider, zusammenarbeiten, weswegen Informationen teilen wichtig war. “Zerstör den Shit und wir schauen, was übrig bleibt.” Da sie jedoch nicht soo viel Zeit hatten… “Das dürftest du ja hinbekommen, oder?” Meinte sie und ließ eine kleine Flamme in ihrer Hand erscheinen, um ihm zu symbolisieren, dass er seine Magie gefälligst auch nutzen sollte. Im nächsten Moment ballte Lacrita ihre Hand zur Faust und entfachte einen kleinen Feuersturm vor ihr, welcher einmal über einen Teil der Bodenfläche fegte. Am Ende sollten dadurch nur wenige Teile übrig bleiben, wenn ihre Theorie korrekt war.
Pyrocumulonimbus TYP: Elementarmagie ELEMENT: Feuer KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6 BESCHREIBUNG: Durch einen Schlag, einen Tritt oder starkes Pusten erzeugt der Anwender mit seinem Körper eine Feuerwolke die sich von seinem Körper aus ausbreitet, die neben der Verbreitung von einem kurzen Flammenstoß auch die Luft plötzlich so erhitzt, dass sie einen Knall von sich abgibt. Die Feuerwolke verflüchtigt sich daraufhin gleich wieder. Die Schnelligkeit der Ausbreitung, sowie die Stärke des Knalls ist gleich der Willenskraft des Zauberers mit einem Maximum von 6.
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