Ortsname: Innenstadt Art: Freiraum Spezielles: --- Beschreibung: Die Innenstadt von Hargeon Town ist der Ballungsraum der Stadt, abgesehen vom Hafen. In der Mitte liegt der Central Plaza, davon gehen unzählige, kleine Straßen und Gassen ab. Der Boden ist mit großen Steinen gepflastert und halbwegs gereinigt. An den Ecken stehen graue Mülleimer, die den Charme der Stadt aber nicht trüben. Ziemlich in der Mitte befindet sich ein Theater, dass für allerlei Aufführungen genutzt wird, auch für Opern. Viele kleine Caffees, Hotels und Geschäfte aller Art liegen an den Straßen.
Hm, offenbar wollte er in seiner Hocke verbleiben und sich nicht neben sie setzte. Das war auch kein Problem, sie würde ihm da nichts vorschreiben. Ob es fies wäre, den Gedanken laut auszusprechen, den sie gerade hatte? Vermutlich schon, denn irgendwie wirkte Vahid in dem Moment, als er sich den Crépe im Mund zergehen ließ wie ein Tier, welches nur auf Fütterung hoffte. Hana musste den leichten, sich aber immer weiter in den Vordergrund rückenden Trieb zurückhalten, Vahids Kopf zu streicheln und ihm noch mehr zu geben. War er ein Löwe? Oder doch ein gefährlicher Wolf…wobei, gefährlich schien der Mann gerade keineswegs. Also vielleicht ein Welpe? Nein…ein Leguan! Seine darauffolgenden Gesten ließen ihn nur noch hilfloser wirken und letztlich konnte die Grauhaarige sich ein herzliches Kichern nicht verkneifen. “Na komm, nimm den Rest.” Bot die Magierin ihrem gefundenen Kollegen nun an, nachdem auch sie sich einen Bissen dieser leckeren Süßspeise im Mund zergehen lassen durfte. Es gab ja noch mehr, wo das herkam. Dann…müsste sie sich eben auf dem Rückweg einen besorgen.
“Du liegst zur Hälfte richtig.” Okay, damit wurde auch die Frage beantwortet, wie viel der Kerl über die heutige Quest wusste. Hana scheute sich nicht davor, Dinge zu erklären. Tat sie sehr gerne und wenn sie nicht zu häufig dieselben Passagen wiederholen musste, würde es ja schnell gehen. Die Grauhaarige lehnte sich aus ihrer lässigen Sitzposition nach vorne und zückte nun ihren eigenen Questzettel. “Kennst du Haithabu? Eine Insel, um die es anscheinend viele Gerüchte gibt.” Hana selbst hatte den Namen nur mal im Entfernten irgendwann gehört, bevor sie ein wenig Recherche betreiben konnte. “Das soll anscheinend eine Anlaufstelle für Schmuggler sein, aber niemand weiß, wo sie liegt. Nun…vermutlich niemand, der nicht zu denen gehört. Ich weiß auch nicht viel mehr darüber.” Schmuggler, Piraten, wer auch immer machte seinen Job, möglichst wenig Informationen in den Umlauf zu bringen, sehr gut. “Wir wurden von jemandem angeheuert, der diese Insel besuchen will.” Auch wenn Hana immernoch kein Freund davon war, eine Zivilistin in ein Gebiet zu eskortieren, das nur nach Gefahr schrie. “Und wir- Moment, du warst im Kanal? In deiner Freizeit oder wegen einer Quest?” So oder so, klang nicht nach dem schönsten Tag. Allerdings war Vahid noch schwer einzuschätzen, vielleicht gefiel ihm sowas auch. “Ich weiß nicht, wie gut deine Nase helfen kann. Wir haben eine Hausnummer, nur müssen wir sie auch finden. Die 24…” Die Mahoe blickte sich um, ihre Augen scannten jede Fassade in ihrer näheren Umgebung, doch da war noch keine 24. “Piraten…vermutlich Salzwasser? Ich habe noch nie einen getroffen, aber ist das mit den Papageien nicht nur ein Klischée?” Zumindest konnte Hana sich nicht vorstellen, dass jeder einzelne von denen einen eigenen Vogel besaß…also, vielleicht hatten sie einen Vogel aber nicht in dem Sinne. Schlussendlich erhob die Magierin sich von ihrem Sitz und starrte noch einmal in die Gegend, bevor ihr Blick wieder Richtung Drachensohn wanderte. “Meinst du, deine Augen sind ebenfalls gut im Suchen?”
Vahid war ein Mensch. Also - irgendwo in ihm existierte die Veranlagung zu einem zivilisierten Individuum, aber auf dem Weg von der Wiege zum Gildenmagier hatte er ein paar falsche Abzweigungen genommen. Insofern störte es den Drachensohn kein bisschen, dass Hana ihn gerade wie ein braves Hündchen (Leguanchen?) behandelte. Im Gegenteil - er raffte das nicht. Gierig und hungrig verspeiste er voller Genuss das Crêpe-Angebot seiner neuen Freundin und Partnerin und ließ dabei nicht ein Früchtchen oder Schokoladenstückchen verkommen. Da man bekanntermaßen beim Futtern kein dummes Zeug labern konnte (Vahid sprach nicht mit vollem Mund, seit er davor eine Tonvase an den Kopf bekommen hatte, andere Geschichte ...) hatte Hana sogar noch länger die Bühne und musste sich nicht mehr weiter anhören, wie Vahid den Intelligenzquotienten der Straße durch seine bloßen Worte senkte.
"Haifahfu", wiederholte der Slayer, die vorherige Aussage mit dem Nicht-Mit-Vollem-Mund-Sprechens zumindest teilweise Lügen strafend, und strengte die grauen Zellen an. Als Wüstenbewohner gehörten Inseln nicht gerade zu seinem Fachwissen. Er konnte Hana erklären, in welchen Sandlöchern Skorpione lebten und wie man in den Dünen navigierte, aber von Schmugglern verstand er nur soviel, wie die Basare und die dunkleren Gebiete von Aloe Town hergaben. Es folgte also Kopfschütteln, Nicken und Nicken. Gut, ja, sie sollten eine Person auf eine geheime, sagenumwobene Insel bringen. Das klang soweit ja schonmal ... dezent unmöglich. Stirnrunzelnd popelte Vahid ein Stück Teig aus seinen spitzen Eckzähnen und glubschte zu Hana hoch, als sie schließlich auf den Kanal zu sprechen kam. Soso, seine Abenteuer hatten sie also beeindruckt ...! "Quest. Wir haben Ratten gejagt. Aber nur teilweise zum Essen." Eine normale Aussage, die von normalen Personen getroffen wurde. Die Sache mit den Piraten klang in jedem Fall enttäuschend. Salzwasser war ein ziemlich fader Allerweltsgeruch und wenn sie tatsächlich nicht alle eine Art Pakt abgeschlossen hatten, sprechende Vogelarten zu halten, konnte man das als Hinweis auch vergessen. "Ein Klischee?", fragte Vahid. Es klang weniger, als wollte er mehr über Hanas Meinung dazu wissen, sondern eher, als könnte er mit dem Wort an sich nichts anfangen.
Während er sich erhob, ließ der Drachensohn seine Augen durch den Platz schweifen und klopfte sich den nicht vorhandenen Straßenstaub vom Hintern. Er hatte es geschafft seinen Crêpe so zu verzehren, dass er noch vorzeigbar war und nicht aussah, als habe er den Kopf in ein Glas mit Nuss-Nougat-Creme gesteckt. Dennoch schlabberte er sich über die Lippen, was etwaige Assoziationen von Hana sicherlich nicht weiter von der Tierwelt wegbrachte. Tatsächlich hatte Vahid kaum eine Ahnung von gängigen Klischees, da er sein Leben ohne den Genuss von Popkultur verbracht hatte. Hatte aber auch sein Gutes, denn so war einfach alles neu und aufregend! "Ich rieche viel besser als ich sehe, aber 24 finde ich bestimmt." Städte hatten nämlich oft ein System hinter den Hausnummern. Dass er den Questzettel von Hana ignoriert hatte, ebenso ihren zuvor angebotenen Sitzplatz, bemerkte er nicht. Stattdessen versuchte er mit seiner Hand das Handgelenk seiner Partnerin zu umfassen und sie mitzuschleifen, auf ins Abenteuer der Straßen von Hargeons Innenstadt.
Sofern er es schaffte, Hana zum Mitkommen zu bewegen, begann ein durch häufiges Schnüffeln gezeichneter Spießrutenlauf durch die kleinen Straßen und Hausnummern. Am Ende standen sie zweimal vor einer Hausnummer, einmal eine "2-4" und einmal eine "42", hinter der leider diesmal nicht die Antwort zu allen Fragen der beiden Magier lauerte. Etwas erschöpft vom Herumrennen, blieb Vahid schließlich hechelnd vor dem Haus mit der Nummer "24" stehen, das sich ironischerweise nur etwa zehn Meter von der Bank des Schicksals entfernt befand, die man sogar von hier aus noch gut sehen konnte. Hätte er gekonnt, hätte der Draconia nun bestimmt aufgeregt mit dem Schwanz gewedelt. "Da isses! Und wir bringen den Typen zur Insel, ja?"
Irgendwie war es schon knuffig, wie er es sich nicht nehmen ließ, diesen Crépe innerhalb weniger Sekunden weg zu inhalieren. Ein nicht gerade kleines Bedürfnis machte sich in der Grauhaarigen breit, noch einen dieser süßen Speisen zu besorgen und ihm erneut dabei zuzusehen. Aber nein, sie musste widerstehen. Sowohl ihr Herz, welches wirklich gerade mehr an ein Haustier erinnert wurde als an einen Menschen, als auch ihr Geldbeutel sollten nicht weiter leiden. Sagen wir einfach, es gab einen Grund, wieso sie heute in Hargeon war, um diese Quest anzunehmen und die Belohnung zu kassieren. Was Geld anging, konnte man fast schon die gähnende Leere im Portemonnaie erahnen, die sich langsam aber sicher breit machte und der Mahoe im Nacken lag. Für mehr als einen Nachtisch sollte ihr heutiges Budget nicht mehr reichen. “Ihr habt Ratten gegessen? Oder nur besorgt, damit sie jemand essen kann?” So oder so, der Gedanke, Nagetiere aus irgendeinem Kanal einer Hafenstadt zu fischen und zu futtern, klang mehr als nur abstoßend. Die leichte Neugier, wie ekelhaft es wohl schmeckte, ignorierte sie jetzt mal gekonnt! Nein, alles, aber sie würde sich sicher nicht eingestehen, mildes Interesse zu haben. Viel lieber lenkte die Magierin ihre Gedanken in eine andere Richtung. Dem gebräunten Kerl vor ihr erklären, was Klischées sind, zum Beispiel. “Ein Vorurteil, mehr oder weniger. Etwas, dass Leuten aufgrund von Geschichten oder Erfahrungen nachgesagt wird, obwohl es in vielen Fällen nicht stimmt. Man bringt Personen mit bestimmten Verhaltensweisen, Kleidungsstilen oder auch der Wahl eines Haustiers in Verbindung, die in der Realität vermutlich gar nicht so sehr stimmen.” Zumindest in den meisten Fällen. Klang das so verständlich? Irgendwie bekam sie das Gefühl, wenn er nicht mal wusste, was ein Klischée überhaupt ist, würde ihm dadurch nur der Kopf rauchen. Aber gut…vielleicht war es langsam an der Zeit, die Quest anzugehen.
Bevor Hana auch nur reagieren konnte, umklammerte ihr Partner auch schon ihr linkes Handgelenk und zerrte sie durch die Straßen der Stadt. Erneut kam der Haustiergedanke auf. Es war schon fast eine Meisterleistung, wie Vahid es schaffte, alle möglichen Kombinationen der Zahlen 2 und 4 zu finden, nur nicht die 24. Bekam man dafür einen Orden? Oder eine Medaille? Zumindest eine Urkunde hätte er dafür verdient. Immerhin landeten die beiden, nach mehr Aufwand als vermutlich nötig war, an der Hausnummer 24. Etwas überrascht und erschöpft blickte die Grauhaarige zur Bank, wo sie vor kurzem noch saßen und welche nicht einmal 15 Meter von hier entfernt war. Wie…hatte sie die Nummer übersehen? Naja…war wohl jetzt auch nicht mehr wichtig. “Das ist ne Frau, soweit ich weiß”, antwortete sie dem Drachensohn und klopfte schlussendlich an der Tür. Es dauerte einen kurzen Moment, der für Vahid vermutlich länger erschien als für Hana, bevor sich der Eingang öffnete und eine große Frau mit breiten Schultern, schwarzen, schulterlangen Haaren und einer Sonnenbrille öffnete. “Yo. Was geht, wie stehts? Was suchen zwei hotte boys und girls vor meiner Bude? Bin gerade richtig fett am chillen gewesen, ihr habt einfach meinen sleep interrupted, ey.” Ähm…bitte was?
Alternativtitel für die Quest: Hana bekommt ein Haustier. Nun hatte seine Questpartnerin ihn schon gefüttert, gelobt und ihm auch noch die Welt erklärt, es durfte also nicht lange dauern, bis Vahid bei ihr einzog und Eindringlinge in ihre Wohnung anbellte. Man musste nur zweimal am Tag die Tür aufmachen, damit er ein wenig frische Luft schnappen konnte, Essen bereitstellen und die Sache war geritzt. Er konnte dafür mit zahlreichen nützlichen Eigenschaften und Stubenreinheit punkten, alles in allem also sicherlich ein begnadeter Deal! Aber leider befand sich der Drachensohn momentan nicht auf Wohnungs- oder (wie auch immer gearteter) Partnersuche, also mussten sie sich wohl oder übel auf die vor ihnen liegende Aufgabe konzentrieren. Aber was nicht war, konnte ja noch werden. Vielleicht geschah irgendwann genug, dass Vahid einfach der Menschlichkeit den Rücken zukehrte und sich entschied, Vollzeit zum drachenartigem Golden Retriever zu werden.
Am Domizil mit der verborgenen 24 angekommen, das, zu Hanas Verteidigung, am anderen Ende des Parks war, ein kleines Nummernschild besaß und überdies von einigen Bäumen verdeckt wurde, strampelte Vahid ungeduldig in der Luft herum und verarbeitete noch mit etwas Prozessorlag der geringen Hirnrechenleistung die Sachen mit dem Klischee. Er hatte das, so dachte er, soweit gerafft. Klischees waren Vorurteile. Mit denen kannte er sich aus. Zahlreiche Leute mieden Vahid wie die Pest, weil er auf einigen Quests immer wieder Unsinn anrichtete und für diverse Personen zu anstrengend im Umgang war. Sobald sich das im Gildenhaus etwas rumgesprochen hatte, waren immer weniger Leute mit ihm losgezogen, so dass er nun jedes Mal betteln musste, dass eine Sphynx sich erbarmte, mit ihm eine Quest zu erledigen. Er hatte nur eine Handvoll Leute, die ihn wirklich gerne mitnahmen und seine Gesellschaft tolerieren konnten, weshalb er vornehmlich gildenübergreifende Aufgaben erledigte, wo er seine Partner jedoch auch selten noch einmal wieder sah. Sicherlich hätte man bei seinem lauten Gebrülle und seiner gut gelaunten Fassade nichts von einer tiefsitzenden Einsamkeit geahnt, die irgendwo im Drachensohn schlummerte, aber so waren die Menschen nun einmal. Mehrdimensional.
Wer hätte zum Beispiel damit gerechnet, dass ihre Questgeberin eine etwas exotische Art hatte, sich zu äußern? Vielleicht übte sie ja ihre hippe Sprache für die coolen Schmuggler, denen sie sich anschließen wollte? Vahid jedenfalls sah nichts Falsches an ihrer Art, sich auszudrücken und schob stattdessen lässig die Hände in die Taschen seiner Pluderhose. Den Kopf schiefgelegt, beobachtete der hochgewachsene Wüstenbewohner wie immer krumm wie eine Banane die startende Interaktion und studierte das Verhalten vor sich, als habe er ein besonders interessantes Beutetier vor sich und könnte ich nicht entscheiden, wo man am besten zubiss. Erst nach einer oder zwei Sekunden öffneten sich die Lippen des Drachensohnes, offenbarten spitze Zähne und begannen mit tiefer, bemüht cooler Stimme Worte aneinanderzureihen. "Yo! Mein Bestie und ich sind hier, weil unser Babo uns voll hart 'was reingedrückt hat, verstehste? Wärst echt ne Ehrenfrau, wenn du uns reinlässt, Bro. Iwas von wegen Haithabu, ne?" "Ja, Diggah! Haithabu!" "Yeah, Haithabu!" "Geht fit. Sag's halt gleich, Bruder. Kommt rein!" Sie wandte sich um, ließ die Tür offen und winkte die beiden Magier hinter sich her.
“Voll korrekt, dass ihr upgestepped seid, um mir zu helfen, da mal abzuchecken, was so geht. Richtige Ehrenbres, wisst ihr?” Je mehr sie redete, desto schneller verwandelte sich Hanas Kopf in eine schlecht gewartete Dampfmaschine, aus der nicht mehr als nur schwarzer Rauch herauskam. Sie hatte schon mit schwierigen Texten zu tun gehabt, Schriften in alter Sprache und mit unglaublich komplizierter Ausdrucksweise…aber irgendwie war das hier gerade schlimmer. Und es half absolut nicht, dass Vahid anscheinend voll drauf ansprang! Sie folgten der Questgeberin rein in ihre Wohnung, der man ansehen konnte, dass die wohl länger keinen Staubwedel oder irgendeine Art von Ordnung gesehen hatte. Überall lag Kleidung herum, ein paar Chipstüten fanden den Weg zum Mülleimer anscheinend zu schwer und machten kurz davor halt und wenn es eine Beschreibung für den Geruch gäbe, wäre dieser auch in hipper Jugendsprache verfasst worden. “Yo, chillt euch hin. Hab da noch was fü-” sie machte einen Schrank auf und stoppte. “Ah, damn. Hey, hat einer von euch nen bissl Cash? Hab gar keine nicen Drinks mehr da, nur generic type Wasser.” Sie machte eine kleine Geste mit ihrer Hand, die wohl Geld symbolisieren sollte. “Bin ‘n wenig broke, you know? Insimodus ist gerade am Start.” Hana zuckte mit den Schultern. Wer vielleicht dachte, dass jemand wie sie, die eigentlich von außen einen sehr gepflegten Eindruck machte, ein Problem mit diesem Chaos hatte, der lag da ganz falsch. Als wäre es ihr zweites Zuhause, legte die Magierin sich auf die braune Couch, inmitten von Krümeln und Dosen, und blickte zu Vahid. Ob er wieder eine andere Sitzmöglichkeit als…nunja, normale Sitzmöbel bevorzugte?
“Also, wegen Haithabu…” “Ja, Haithabu!” Sofort reagierte die Frau enthusiastisch. “Die ganzen Stories sind echt krass. Wollte schon immer wissen, was der Place da so hat. Aber irgendwie wollte niemand was sagen, als ich rumgefragt hab. Ziemlich sus, nicht wahr?” Ziemlich…was? Ach egal…die Grauhaarige versuchte ihr bestes, sich nicht anmerken zu lassen, dass sie davon nur die Hälfte verstand, doch die generelle Idee sollte klar sein. “Sind Sie sicher, dass das eine gute idee ist? Wenn keiner hier weiß, wo die Insel liegt, wie sollen wir denn den Begleitschutz machen?” Kurze Stille herrschte im Raum. Die imaginären Räder ratterten, bis sie schließlich bei einer ganz einfachen Antwort ankamen. “Wird schon. Jetzt mach mal nicht so nen Stress, digga. Und nenn mich Tam. Wir müssen ja nur jemanden finden, der Knowledge droppen kann und alles ist easy.” Jaaa…weil das bestimmt auch so einfach wird. Zwischenzeitlich fragte Hana sich echt, ob diese Quest nicht von Anfang an zum scheitern verurteilt war. Etwas grübelnd wanderte ihre Hand in eine sehr praktisch dort liegende Chipstüte, und ihr Blick ging erneut zu Vahid. Ob der Kerl, der vielleicht auch irgendwann als Haustier enden könnte, auch etwas zu der ganzen Thematik zu sagen hatte?
Tarnung war ein Phänomen aus der Wildnis, das sowohl bei Jägern als auch bei der Beute Anwendung fand. Entweder man verschmolz so mit der Umgebung, dass einem die Fressfeinde nicht entdeckten oder man verhüllte sich, damit die zukünftige Zwischenmahlzeit arglos in das Revier stolperte und verspeist werden konnte. Welchen der beiden Sparten Vahid angehörte, war nicht so ganz klar, doch es äußerte sich offenbar darin, dass er instinktiv die Sprechweise dieser eigenartigen Frau imitieren konnte. Eine andere Erklärung mochte es auch sein, dass er in Aloe Town eher mit jenen verkehrte, die andere mit ihrer Kehrseite nicht ansahen und daher ein paar Dinge aufgeschnappt hatte.
Der Drachensohn verurteilte die Lebensführung ihrer Questpartnerin jedenfalls nicht - er selbst hauste im Dachgeschoss einer Töpferei und sammelte dort neben Staubmäusen auch Wüstensand und allerlei Krimskrams. Die herumliegenden Gegenstände und Abfälle störten ihn nicht. Ohne mit der Wimper zu zucken setzte sich Vahid neben Hana auf die krümelige Couch und legte sich die Pranken auf die Knie. Zwar hatte er es geschafft, sich auf ganz und gar humanoide Weise neben seine Questpartnerin zu setzen, doch sämtliche gesitteten Aktionen wurden direkt wieder vertrieben, als er die Nüstern blähte und im Heim der Frau schnupperte. Ein eigenartiger Duftcocktail kam ihm entgegen, der mindestens ebenso von der Unordnung kündete wie die Optik. Auch der Drachensohn griff nach einem der Knabbereien und schob es sich zwischen die spitzen Beißerchen. Die Sache mit dem Geld hatte er zuvor mit dem ältesten und universalem Signal für Geldlosigkeit kommentiert: Hervorgestülpte Pluderhosentaschen.
Nachdem sie saßen und Hana das Thema anschnitt, zeigte sich ihre chaotische Auftraggeberin sofort so begeistert, dass auch der Slayer direkt Lust bekam, diese mysteriöse Pirateninsel zu finden. So schwer konnte das nicht sein, oder? Wie bei einem interessantem Tennisspiel ruckte der Kopf des Drachensohns von einer Seite zur anderen und versuchte das Gespräch zu verfolgen. Hana hatte so ihre Zweifel an der Sinnhaftigkeit des Plans. Ganz konnte Vahid diese nicht von der Hand weisen ... Eine höchst geheime Schmugglerinsel besaß wohl einige Bewohner, die bereit waren noch viel bösere Taten zu begehen als Schmuggel, damit das so blieb. Tam hatte wenigstens genug Hirnschmalz, um sich Begleitschutz zu organisieren, aber das machte das Finden nicht einfacher ... Es dauerte einen Moment, bis Vahid realisierte, dass man ihn anschaute. "Ich mein ... vielleicht Seeleute?", bot er seine Perspektive an und kratzte sich im Nacken. Den Kopf schiefgelegt, brachte es die Rechenleistung seines Hirns ganz schön ins Schwitzen, gleichzeitig so seltsam reden zu wollen und etwas von sich zu geben, das nicht ganz dämlich war. Am Ende musste er sich für eines entscheiden. "Wenn da jemand was schmuggelt, dann wissen die vielleicht Bescheid. Oder wir befragen ein paar Leute ausm Untergrund. Können ja so tun, als wollten wir was Wertvolles verticken oder so." Er zuckte mit den Achseln und kippte sich ein paar fettige Krümel auf die herausgestreckte Zunge. Zur Not mussten sie halt ein paar Leuten ins Gesicht schlagen oder so. Passierte. Alles für die Pirateninsel!
Also, zusammenfassend konnte man aus diesem Gespräch schonmal folgendes herauslesen: Keiner von ihnen hatte auch nur im Entferntesten eine Ahnung, wie genau sie nach Haithabu kommen sollten, geschweige denn jemanden kannten, der so eine Information mit sich tragen könnte. Okay, fing ja gut an. Dann war es ziemlich offensichtlich, dass die Frau, die hier lebte, ziemlich sorglos an die ganze Sache heranging, als wäre sie sich nicht im geringsten bewusst, wie gefährlich es werden konnte. Ja, sie war zumindest so klug gewesen, sich Magier an ihre Seite zu holen, also konnte Hana nicht komplett ausschließen, dass da doch eine gewisses Bewusstsein für potentielle Gefahr vorhanden war. Cool. Während diesem ganzen hin und her, leerte sich die Chipstüte, in die Hana griff, mit jedem Mal ein gutes Stück. Am Anfang war es nur ein Chip, dann zwei, dann fünf und…schlussendlich griff sie in eine leere Packung. Überrascht legte sich ihr Blick auf die letzten Krümel in ihrer Hand, die fast schon mit einem traurigen Abschied in ihrem Mund verschwanden. Ähh…hoffentlich bemerkte die Auftraggeberin das nicht. Nun war immerhin der Teil ihres Magens gefüllt, dem eigentlich der Crépe zustand, bevor ein gewisser Drachensohn diesen genüsslich verspeisen durfte. Doch damit waren sie ihrem Ziel trotzdem keinen Schritt näher.
“Hmmm…” die Grauhaarige starrte aus ihrer liegenden Position an die Decke und lauschte den Worten ihres Kollegen. Sein Vorschlag war an sich nicht schlecht. Es klang zumindest wie ein erster Schritt, den man verfolgen konnte. Aber sie sah trotzdem das ein oder andere Problem mit Vahids Ideen. “Seeleute befragen klingt nicht schlecht. Es gibt bestimmt welche, die zwar nicht dazugehören, aber vielleicht etwas aufgeschnappt haben.” “Ne man, hab ich alle schon befragt, die ich finden konnte. Wollten einfach nix rausrücken, diese Nichtgönner.” Hatte sie das also, ja? “Wie genau? Hast du sie einfach danach gefragt, wie man nach Haithabu kommt und erwartet, dass sie dir in aller Öffentlichkeit antworten?” Erneut, Stille. Hana blickte zu ihr und mehrere Sekunden gab es nichts außer Blickkontakt, bis Tam sich schließlich pfeifend abwandte. “Vielleicht bekommt man aus denen etwas heraus, wenn man ihnen gut zuspricht? Ich weiß nur nicht, ob man so einfach an jemanden rankommt, der im Untergrund zu tun hat.” Sie zuckte mit den Schultern und gab damit ihre Unwissenheit in diesem Bereich preis. Alles, was Hana wusste, kam aus Büchern, Zeitungen oder dem altbekannten Hörensagen. Ein Homunculus wie sie verkehrte in solchen Kreisen nicht. Vielleicht, wenn sie damals in Midas Hands geblieben wäre. Denen traute sie solchen Handel definitiv zu. Aber als Fairy Tail Magierin war die Mahoe recht zufrieden damit, sich hauptsächlich mit legalen Dingen brüsten zu können. Langsam begab sie sich aus dem Liegen ins Sitzen und erhob schließlich ihren gesamten Körper. “Ich denke, der Hafen und die Tavernen sind ein guter, erster Schritt.” “Ja man, und nebenbei orgeln wir uns achtarmig richtig einen rein.” …wie auch immer. “Wir…Wir suchen erstmal nach Hinweisen.” Dann…auf zum Hafen und Seebären für wertvolle Informationen ausquetschen. Hana zweifelte immernoch an der Sinnhaftigkeit dieser Quest, aber da sie die angenommen hatte, würde sie es auch zuende bringen. “Ach Vahid, wenn du hier schonmal warst…” Wenn auch im Kanal. “...kennst du hier jemanden, der helfen kann?”
Während Vahid noch mit der Vorstellung eines Orgel spielenden Tintenfisches kämpfte, wurde sein Scharfsinn sofort wieder gebraucht. Ob er jemanden in Hargeon Town kannte, der etwas über Piraten und Schmuggler wusste? Der Drachensohn hatte kaum mitbekommen, dass Tams Sofa im Verlauf des Gespräches sowohl seinen Hintern als auch Hana mehr oder weniger verschlungen hatte, doch als er nun zu seiner Partnerin sah, erkannte er, dass sie neben ihm herumlag und die Chipstüte ein grausiges Ende gefunden hatte. So wie sie lag, hätte sie sich die Krümel auch noch in den Schlund schütten können ohne sich zu rühren, aber Vahid ließ ausnahmsweise von solchen Vorschlägen ab und strengte die grauen Zellen an. Sonderlich viele Bekannte konnte er nicht zählen, aber als er zuletzt in der Stadt gewesen war, hatte er in einer interessanten Spelunke übernachtet, um sich nicht zwei Zugfahrten des Schreckens an einem Tag antun zu müssen. "Es gibt so ne Kneipe, die angeblich von nem Piraten geführt wird", erklärte er, die Stirn gerunzelt. Wieso auch immer diese Information nicht direkt von ihm gekommen war verblieb ein Mysterium. Besser ein Spätzünder als gar nicht. "Die sind echt krass nett. Voll korrekt, Mann." Irgendwie hatte sich seine reguläre Sprechweise mit der von Tam zu einer unheiligen Abomination vermischt, was dem Drachensohn tatsächlich kaum auffiel. Ihre Questgeberin war beim Wort "Kneipe" schon Feuer und Flamme, und während Vahid sich noch aus dem Sofakissen pellte, eilte die bereits, um ihren Mantel anzuziehen. "Zur wogenden See oder so. Lass dort anfangen!" Eine Hand streckte sich gen Hana aus, um sie aus den Fängen der Kissen zu befreien - zur Not würde er sie einfach an einem Arm hochziehen und wieder hinstellen. Diese Teile waren wie Treibsand. "Kommt ihr oder nicht, Bres? Sheesh."
Vahid hob den Blick zu ihrer Auftraggeberin und starrte sie einen Moment aus den blauen Augen an. Die Mundwinkel hoben sich langsam und offenbarten spitze Zähne. Ihre Augen weiteten sich, doch bevor sie Angst zeigen oder sich entschuldigen konnte, weichte sich der Blick des Drachensohns wieder auf und er grölte ein herzhaftes "Yo, Digga!" hervor. Sollte Hana von diesem Austausch oder der generellen Atmosphäre noch nicht dahingerafft worden sein, ging es für die ungleiche Gruppierung nach draußen. Während das Haus die drei auf die restliche Bevölkerung von Hargeon Town losließ und Tam voranstratzte, als kenne sie den Weg, beugte sich Vahid etwas näher zu seiner Partnerin und murmelte leise Worte. Da Vahid sie sprach, waren sie trotzdem ziemlich laut, aber Tam war damit beschäftigt das Wort "Haithabu" immer wieder unterschiedlich betonend im Zusammenhang mit Alkoholika zu bringen, also machte das relativ wenig. Bis auf die irritierten Blicke der Bewohner um sie herum, aber die kannte Vahid schon. "Also, äh, die Kneipe ist schon eine gute Spur, aber die Leute da sind echt rau und so. Hart, aber herzlich, halt. Die hauen dir ins Gesicht, wenn du dreist wirst. Sowas. So isses doch sicher auch auf der Insel, oder? Ich meine, wenn Tam sieht, wie Piratentypen so drauf sind, denkst du sie will dann noch?" Für Vahid sah seine Questgeberin nicht gerade wie jemand aus, der das harte Leben auf See vertragen würde und er wollte ungerne jemanden direkt in seinen sicheren Tod am Grunde des Meeres führen. Andererseits sah man ihm den großen Taktiker auch nicht gerade an und er war ganz allein auf diese tolle Idee gekommen, mit seiner eigenen explosiven Persönlichkeit, Hanas Unwissenheit und einer laufenden Katastrophe in eine knallharte Spelunke zu gehen ... Ein Geniestreich!
So wie Momo vorher ihren eigenen Ausführungen gelauscht hatte, hörte nun wieder Nikki stumm zu. Mehr als ab und an ein Nicken, als Zeichen für ihre Aufmerksamkeit, gab es zunächst nicht. Es war zugegeben auch recht viel für die Merfolk zu verarbeiten. Momo war kein Mensch. Und sie war grade mal sechs Jahre alt! So sah sie nun wirklich nicht aus. Sechs Jahre alte Kinder waren normalerweise noch kleine Babies, zumindest in Nikes deutlich vorurteilsbehafteten Augen. Sie wusste nicht ganz, was eine Nymphe war, abgesehen davon, dass es sich den Legenden nach dabei um Naturgeister in Form von hübschen Frauen handelte. Aber es fiel ihr wirklich schwer Momo als mehr als eine junge Frau einzustufen. Besonders jetzt, wo sie das wahre Alter ihres Gegenübers erfahren hatte. Erst beim letzten Satz kam Regung in Nike. Eilig hob sie eine Hand und machte beruhigende Wedelbewegungen damit. "Oh, oh nicht doch. Ich zweifle nicht daran, dass du über die nötigen Fähigkeiten verfügst. Ich bin ja selbst noch Anfängerin, wenn es um Quests und derlei geht. Hoffentlich kam das nicht so herüber als würde ich an dir zweifeln wollen. Ganz im Gegenteil bin ich mir sicher, dass du das alles gemeistert bekommst!" Eine peinlich berührte Röte hatte sich auf Nikes Wangen ausgebreitet. So hatte sie das nun wirklich nicht gemeint. Leviathan, hoffentlich nahm Momo ihr das nicht übel. Erst das Lächeln Momos beruhigte Nikki ein wenig. Selbst wenn sie es ihr übel genommen hatte, hatte sie ihr wohl auch recht rasch verziehen. Glück gehabt. Vielleicht sollte sie noch ein wenig mehr auf ihre Worte acht geben.
"Oh, tatsächlich? Hm. Vielleicht sollte ich dann öfter einmal hierher kommen. Wobei der Weg von Magnolia bis hierher doch ein wenig weit ist. Zu weit für rohen Fisch jedenfalls. Außerdem kann ich...nicht so gut kochen." Das war die Untertreibung des Jahrtausends. Im besten Falle waren von Nike gekochte Speisen einfach nur nicht essbar. Man könnte meinen, dass das Schlimmste sei, was passieren könne, aber schmerzvolle Erfahrung belegte das Gegenteil. Mit gemesseneren Schritten folgte die Merfolk ihrer frisch gebackenen Fremdenführerin durch Hargeon Town. In dem Teeladen kaufte sie eine kleine Packung einer flugs zusammengestellten Teemischung auf Empfehlung des Besitzers. Der Artefaktladen war leider zu kostspielig für ihre bescheidene Geldbörse. "Einen Bollerwagen? Gute Idee. Dann müssen wir nicht alles tragen." Momo kannte sich hier ja wirklich gut aus. Ohne sie wäre das alles nicht so problemlos verlaufen. Sogar den Stand mit den Wägelchen fand die Nymphe rasend schnell. Die wären eigentlich recht praktisch für Picknicke. Nachdenklich hatte sich Nike vor den Wagen postiert, die Arme vor der Brust verschränkt. Mal sehen. Wenn sie einen großen Wagen nahm, musste sie für den Verkaufsstand von Fairy Tail nicht immer alles schleppen. Beziehungsweise nicht immer alles schleppen lassen. Die Jungs aus der Gilde waren immer ziemlich eifrig, wenn es darum ging mehr oder schwerere Sachen zu tragen als die anderen. Aber sie fragte so ungerne nach Hilfe. Da fühlte sie sich immer wie eine Belastung für alle anderen. Geld wechselte den Besitzer und Nike war nunmehr stolze Besitzerin eines Bollerwagens Marke "Familienbus", in dem locker zwei Erwachsene Platz gefunden hätten. "Mh-hm. So machen wir das. Eine gute Idee, Momo, so sparen wir uns viel Zeit", lobte die Merfolk sogleich den Vorschlag ihrer Begleitung und stand nur Sekunden später alleine auf dem Marktplatz, während sich Momo mitsamt eigenem Wagen im Schlepptau eiligst entfernte. Oh. Oh nein. Das war nicht gut. Sie kannte sich hier doch nicht aus! Sie hatte keine Ahnung, wo Stand 12 war. Der Verkäufer der Wagen, der die ganze Szene wohl mitbekommen hatte, besah sich die Frau einen langen Moment lang, hob schlussendlich den Finger in Richtung des zentralen Markts. Nikki atmete erleichtert aus, verbeugte sich unter Dankesworten gleich drei Mal vor dem Herren und huschte dann mit ratterndem Wagen davon.
Der Wagen ratterte nicht mehr als Nike ihn in Richtung von Stand 18 zog. Die Merfolk hing mit beiden Händen am Griff des Wagens und zog ihn mühselig in die richtige Richtung. Inzwischen hatte der Wagen einiges an Inventar gewonnen. Darunter mehrere Eimer Farbe in den unterschiedlichsten Tönen, allesamt wasserfest. Drei kleine, hölzerne Truhen, die von der Größe her eher an Schmuckschachteln erinnerten. Eine gewaltige Tüte Münzen aus Schokolade, umhüllt mit goldiger Metallfolie. Ein paar Bahnen Stoff in schwarz und weiß. Das wenigste davon stammte eigentlich von dem richtigen Stand. Vieles hatte sie auch einfach so gekauft, weil die Höhle dadurch besser aussehen würde. Neben all dem Kram für den Auftrag ruhten noch zwei frische Sandwiches, schützend eingepackt in Wachspapier, und gleich sechs Flaschen Wasser in dem Wagen. Eine der Truhe wackelte auf ihrem Thron inmitten des Gefährts bereits bedenklich. So langsam wurde Nike auch warm. So stark, dass sie das ganze Ding ohne Probleme quer durch den Markt ziehen konnte, war sie einfach nicht. Ein Winken galt der Dame hinter Stand 18, die sich das Geschehen mit Amüsement betrachtete, bevor sich Nikki auch schon auf dem Rand ihres Wagens niederließ und eine Flasche Wasser öffnete. Kurz kam ihr der Drang auf sich das ganze Ding zum Abkühlen über den Kopf zu schütten. Aber das ging nicht. Außerdem war es sehr wichtig genug zu trinken.
"Geblubber." | Gedanken | Magie
May my efforts and magic bring out the best in those i hold dear.
Als Momo von sich uns ihrem Alter erzählte, wollte sie Nikki versichern, das sie dennoch für den Auftrag gut vorbereitet war und diese wedelte mit der Hand und versicherte, dass sie das auch dachte, was die Nymphe beruhigte. Sie sagte sie sie selber noch ein Anfänger und Momo lächelte anschließend wieder höflich. Sie hatte es nicht böse genommen, selbst wenn Nikki anders denken würde. Sie musste sich ja immerhin auch beweisen, nur sie wollte damit einfach sicherstellen das der Auftrag gut ablaufen würde. Also führte Momo sie durch die Stadt erzählte vom Fischerviertel und Läden, die sie mochte. ”Oh, aber wenn man mal hier ist gibt es auch viele Stände die Bratfische oder Fischbrötchen anbieten. Ich hab noch nie gekocht, glaub ich. Da ist das immer praktisch, überall gibt es so viele tolle Sachen zu Essen, das muss man einfach alles mal kosten.” sie war zuhause gewohnt im Speisesaal immer etwas bestellen zu können und da sie noch nie ein Problem mit Jewels hatte, kaufte sie sich fleißig immer Essen, wenn sie unterwegs war, was sie sehr viel war, denn sie war bemüht jeden Tag einen Auftrag zu erfüllen. Sowas wie kochen lernen, kam ihr dabei bisher immer unwichtig vor. Im Teeladen stoppten sie sogar kurz und Nikki suchte sich etwas aus. Dort sah sie wie Momo sich aus verschiedenen Teesorten eine bunte Mischung zusammenschütten ließ. Sie war schon immer der Typ dafür Tees zu mischen, an die andere vielleicht zuerst in Kombination nicht dachten.
Auf dem Markt angekommen wurde der Vorschlag eines Bollerwagen gerne angenommen, die man sowohl leihen als auch kaufen konnte. Sie war eben so oft in Haregontown, das das vermutlich die Stadt neben Crytslaline Town war in der sie sich am besten auskannte. Es zog sie regelrecht hierhin, weil sie Wasser liebte und viele ihrer Aufträge auch irgendwie mit Wasser zu tun hatten. Momo die einen mittleren Wagen wählte, behielt ihren Wagen als Nikki sich selbst auch für einen entschied. Sie überlegte und der Verkäufer pries seine Wagen talentiert an und am Ende kam es Momo so vor, dass Nikkis ich für einen entschied, der als König der Bollerwagen gelten konnte. Mit riesig, viel Platz, wo sie locker zweimal reinpassen würde. Ihr mittlerer Bollerwagen wirkte klein dagegen. Sie schmunzelte und nickte Nikki zu. Sie hatte sich gleich einen gekauft, Momo hatte sie bisher nur welche geliehen. Ob sie die für die Märkte von Fairytail nutzen wollte. Momo müsste mal die Gilde besuchen, um bei deren Markt etwas zu kaufen. Stolz reckte sie den Kopf als Nikki sie lobte und eilte unüberlegt davon. Ließ Nikki regelrecht stehen, ohne ihr weiter helfen zu können, was die Stände betraf.
Momo eilte zum Stand, wo sie mit ein paar Klapptischen ausgestattet wurde, eine kleine Bank und ein paar Holzdekorationen. Auf ihrem Weg zum Stand 18 fragte sie bei jedem Stand, ob sie etwas zum Thema Piraten hatte und da Momo furchtbar im Handeln war, ließ sie sich von jedem Stand etwas andrehen. So endete ihre Mischung ziemlich wild. Kleine Piratenfiguren, ein paar bunte Dreieckstücher, ein paar alt aussehende golden angehauchte Kelche, ein kleines Fass und ein paar bunte Holzschwerter, sowie bunte funkelnde Glassteinchen. Sie zog den Wagen mit sich und als sie Nikki entdeckte, winkte sie und rief ”Bin da, bin da. Fast jeder Stand hatte etwas zum Thema Piraten, schau mal” nicht alles wirkte wirklich passend, Momo ließ sich von erfahrenen Händlern nur zu schnell bequatschen. Sie selbst trug ein Fernrohr an einer Schnur um den Hals, weil ihr gesagt wurde als Captain der Piraten brauche man das auf jeden Fall und sie hatte viel zu viel Jewels dafür bezahlt. Aber wenigstens Nikki hatte Dinge gefunden, die sowohl zu ihrer Idee passten, als auch zum Thema und wenn man kreativ war, konnte man sicher mit den Dingen von Momo wenigstens dekorieren. Als sie näherkam, sah sie wie Nikki gierig einen Schluck Wasser trank, sie wirkte sogar leicht rot im Gesicht. Momo keuchte kurz als sie den Wagen anhielt, und bestaunte, was Nikki alles dabei hatte. ”Woah. Das ist ja so viel… ah Münzen…und da Truhen oh…” Momo beugte sich vor und begann begeistert im Wagen zu wühlen. Und die Truhe, die ohnehin schon wackelig stand, rutschte bei dem Gerumpel vor und fiel ihr genau auf den Kopf. Ein dumpfes Klonk, ein leises erschrockenes grunzen und Momo hob den Kopf und fing die Truhe noch gerade rechtzeitig bevor sie auf den Boden fiel. ”Huch ahh, noch eine Truhe” sagte sie und strich sich durch die Haare. Sie schien keine Schmerzen zu haben und beschwerte sich auch kein Stück. Alles was sie sagte war ”Oh, die ist gefallen, soll ich die bei mir einpacken?” Ihr selbst war oft nicht bewusst wie robust sie doch war und dass so kleine Sachen ihr gar nicht mehr weh taten. Sie hatte sich lediglich erschrocken und nachdem es eine Holztruhe und keine Gefahr war, schnell wieder gefangen. Das bewegte die Standbesitzerin von Stand 18 zu lachen und als sich beide an sie wandten, reichte sie 2 große Tüten mit den Verkaufsgütern mitsamt einem Kommentar, dass sie die ja aber scheinbar gar nicht mehr brauchen würden. Doch Momo schüttelte den Kopf und bestätigte, dass sie die sehr wohl brauchten und kurz darauf bugsieren sie die Tüten in ihren Wagen. Es sah aus, als hätten die beiden einen Großeinkauf getätigt. ”Okay…ehm…” Momo schaute in die Wagen ”Noch ein wenig Holz würde hier hinpassen, sonst haben wir……ich weiß nicht alles? Sieht so aus glaub ich.” Sie wand sich an Nikki, deren Wagen nochmal voller wirkte und ja ohnehin größer war. Als sie ansetze ihren Wagen zu ziehen, schnaubte sie kurz, der war mittlerweile auch ganz schön schwer und sie stemmte sich vor, um ihn ihn Bewegung zu kriegen. Auf der Suche nach ein paar Holzbrettern, die sie auch finden sollten. Die landeten auf ihrem Wagen und sie murmelte ”Ganz schön schwer, wie ist deiner Nikki?” sie schnaufte nochmal, unwillig sich davon abringen zu lassen ihren Wagen selbst zu ziehen.”Wir müssen mit den Sachen bis zur Bucht zurück. Hm… Momo überlegte laut, vielleicht konnten sie einander ja helfen. Bis zur Bucht war es immerhin noch ein ganzes Stückchen. Sie musste wirklich ihren Körper mehr trainieren, aber sie könnte vermutlich auch einfach ihre Magie nutzen. "Vielleicht kann ich anschieben"murmelte sie also nachdenklich.
"Oh. Da bist du", begrüßte Nikki ihre nymphische Begleitung als diese wieder auftauchte. Grade war sie damit beschäftigt sich mit einem Tuch die Stirn abzutupfen. Den Wagen zu ziehen war ganz schön anstrengend und es war warm. Ein warmes Lächeln galt Momo, als diese verkündete viele Piratensachen gefunden zu haben. Aber trotzdem bekam die Nymphe zu allererst eine Flasche Wasser angeboten. "Es ist wichtig immer genug zu trinken. Hier, bitte nimm. Ich habe noch mehr gekauft. Das Zusammenbauen wird bestimmt anstrengend." Erst nachdem das geklärt war, schob sich Nikki von ihrem Wagen hoch. Die hölzerne Latte schmerzte ohnehin langsam im Hintern. Das erlaubte es aber zumindest einen Blick in das Innere von Momos Bollerwagen zu werfen. Herrje. Ihre junge Begleitung schien sich die eine oder andere Sache aufschwatzen gelassen zu haben. Piratenfigürchen? Wobei man mit dem restlichen Holz vielleicht eine kleine Spielstation einrichten konnte. Vielleicht konnten sie ein winziges Schiff bauen, auf dem man mit den Figürchen ein wenig Pirat spielen konnte? Alleine bei dem Gedanken an lachende Kinder, die lautstark "Yarr!" riefen ging Nike ja schon das Herz auf. Ach, sie würde das schon hinbekommen. Ganz sicher. "Mh-hm. Ich dachte die Truhen können wir versenken, wenn es Wasser in der Höhle gibt. Die Münzen vertragen ein bisschen Wasser schon. Huch, oh je. Hast du dir weh getan? Soll ich pusten?" Wie die flatternden Flügel einer Henne versuchte auch Nike vorsichtig über jene Stelle an Momos Kopf zu streichen, wo die Truhe die jüngere getroffen hatte. Das musste doch schrecklich weh getan haben. Das Holz war hart und die Kanten sehr spitz...ig. Aber Momo schien es relativ gut zu gehen, trotz der Tatsache, dass sie grade eine Truhe auf den Schädel bekommen hatte. Verwirrt ließ Nike die Hände wieder sinken, während die Verwirrung langsam auch in ihren Gesichtsausdruck Einzug hielt. "Ja...ja, bitte pack sie bei dir in den Karren, bevor sie noch einmal herunter fällt. Dir geht es wirklich gut, ja? Tut es nicht weh? Soll ich mir das nicht einmal ansehen? Ich habe bestimmt Verbandszeug dabei." Die Verwirrung wurde nicht besser als sich Momo schon daran machte die Ladung der beiden Wägen umzuschichten um für eine bessere Gewichtsverteilung zu sorgen. Nikes Kopf rutschte in die Schieflage, während sie mit leicht offenen, überraschten Mund die Nymphe bei ihrer Arbeit beobachtete. Nein, es schien ihr gut zu gehen. Zumindest wirkte sie quietschfidel. Vielleicht war sie einfach widerstandsfähiger als sie aussah? Auch einige der Magier von Fairy Tail konnte ja viel mehr einstecken als sie eigentlich sollten. Immerhin flogen im Gildenhaus gerne mal die Humpen oder auch mal ein Teller. Manchmal auch mehr. Und da verletzte sich kaum mal jemand schwer, auch wenn manch einer einen Humpen direkt ins Gesicht bekam. Nicht Nike, zum Glück. Vielleicht schonte man sie einfach. Oder sie war keine Aufmerksamkeit wert. Hm. Ein wenig verzögert richtete die Merfolk ihre Aufmerksamkeit wieder auf das eigentlich vorliegende Problem. Wie bekamen sie die beiden Wagen bis zu der Höhle in der Bucht? "Geht es nicht abwärts bis zur Bucht? Wir könnten sie aneinander binden. Eine schiebt und die andere zieht. Und wenn sie erst einmal rollen, müssen wir irgendwann nur noch bremsen." Ein perfekter Plan, bei dem die beiden Bollerwagen garantiert nicht irgendwann zu schnell für einen Bremsvorgang werden würden. "Tut dir wirklich nichts weh, Momo?"
"Geblubber." | Gedanken | Magie
May my efforts and magic bring out the best in those i hold dear.
Momo blinzelte und starrte auf die Flasche, die ihr hingehalten wurde. Dann zierte ein warmes, herzliches Lächeln ihr Gesicht, als dieses warme, schöne Gefühl sie durchfuhr, das sie bei manchen Menschen bekam. Nikki hatte etwas an sich, was warm und liebevoll wirkte. Sie kannte das von zuhause nicht und jeder der das in ihr auslöste, war für sie gleich sympathischer. So wurde das höfliche Lächeln also durch ein Herzliches ersetzt. ”Vielen Lieben Dank, du machst dir ja so viele gute Gedanken” sie nickte und nahm das Wasser entgegen. Mit ein paar gierigen Schlücken nahm sie das Wasser zur sich und ein leises, befriedigendes seufzen zeigte wie nötig sie es auch gebraucht hatte. “Wenn wir ein Wrack nachstellen vielleicht können wir auch da ver….” sagte Momo die nachdem die Kiste auf sie viel, weiter machte als sei nichts gewesen, währen Nikki anfing um sie herum eilte und sanft über den Kopf strich. Wieder hielt Momo inne, der sanften Bewegung geschuldet. Bisher hatte nur Alita ihr jemals so den Kopf gestreichelt. Sie sah Nikki einen Moment an, mit großen Augen, fast schon verwundert über diese Geste, die sie so gar nicht gewohnt war. ”Oh, bitte keine Sorgen machen. Alles in Ordnung, war ja mein Fehler. Ich hätte besser Acht geben müssen. Danke für die Nachfrage” sie deutete eine leichte Verbeugung an, ehe sie anfing die Sachen umzustapeln. Als sie also mit der Kiste in der Hand sich umwandte und weitere nachfragen folgte drehte sie sich zu Nikki um. ”Du fragst das ganz schön oft” murmelte sie und überlegte, war es unhöflich sie nicht nachsehen zu lassen? Sie überlegte während sie umstapelte, wie konnte sie versichern das e sirh wirklich gut ging, musste sie es anders formulieren? ”Mir geht es wirklich gut. Wenn es weh tun würde, wüsste ich da sich es nächste Mal anders machen muss, aber es tut auch nicht weh, nicht doll. ” sagte sie und tastete selbst an ihrem Kopf, eine Beule war da und wenn sie drückte merkte sie es, etwas. Sie hatte schon weitaus schlimmeres einstecken müssen. Also fuhr sie fort als wäre nichts gewesen und hievte die beiden Tüten in den Wagen und versuchte halbwegs sicher zu stapeln, damit nicht weitere Kisten flogen. Nachdem das Tetris spielen beendet war und sich beide verabschiedet hatten von der Standbesitzerin ging es los.
Zwei volle Wagen und der Kraftaufwand war durchaus spürbar. So sehr, dass sich Momo überlegte ihre Magie einzusetzen, als sie auch bei Nikki, die ja einen sogar noch größeren Bollerwagen hatte als sie nachfragte. ”Oh, ja großartig!” sagte sie und nickte. Dann brauchte sie ihre Magie ja gar nicht. Sich in Nikkis Bollerwagen vorbeugend um ein Seil, das zwischen dem Stoff lag hervorkramen, steckte sie halb kopfüber im Wagen, als Nikki nochmal nachfragte. Schon wieder diese Frage? Machte Momo irgendetwas falsch, oder wieso fragte sie immer wieder? ”Sag, hab ich irgendwie falsch auf die Frage reagiert, wenn du schon wieder fragst? Willst du nachsehen, ist das die richtige Reaktion? Hilft es dir, wenn ich dich nachsehen lasse, dass alles in Ordnung ist?” fragte sie und mit dem Tau in einer Hand richtete sie sich auf und tappte auf die Blauhaarige zu. Den Kopf senkend rückte sie näher zu Nikki und deutete mit der Hand, die nicht das Seil hielt ”Da hat die Truhe getroffen.” Tatsächlich war nur eine Beule zu finden, keine Wunde, keine größere Delle und auch kein Blut. Momo wartete also geduldig, immerhin wollte sie richtig auf die Situation reagieren, was sie scheinbar bisher nicht getan hatte. Die meisten waren, wenn sie sagte, es war alles gut zufrieden. Angemeckert, wenn sie zu risikoreich war, wurde sie jedoch auch bereits. Sie wartete einfach und würde erst zurücktreten, wenn Nikki es ihr zu verstehen geben würde. Dann zog sie am Seil und zog und zog, Stück für Stück und mit einigem umrangieren war das Siel bald ganz herausgezogen und musste nur noch um die beiden Bollerwagen drapiert werden. Zufrieden mit der Arbeit klatschte die Nymphe einmal in die Hände. ”Bevorzugst du ziehen oder schieben? Wenn nicht, schiebe ich gerne an, um uns Schwung zu geben. Dann brauchst du nur noch zu lenken” schlug sie sachte vor. So buxierten sie die Bollerwagen aus dem Marktbereich und auf den Bürgersteig, den Weg zurück und am Café vorbei, bis zur Bucht. Wo es erst im Sand wieder etwas schwieriger werden durfte. Mit je einem vorne und hinten, wurden die nun zu einem Gefährt verbunden, Wägen also einmal ordentlich angeschubst und kamen, dank der Abwärtsneigung auch in Schwung, das anschieben war also schnell gar nicht mehr so schwer. Und als die Wagen schneller wurden sachte Momo überrascht ”Huch! Klappt ja super! So könnte man sich ja fast vorne draufsetzen und runterrollen” sie kicherte, das wäre ja vielleicht wirklich eine Idee, oder? Dass sie somit noch weniger Kontrolle über die Geschwindigkeit hätten und das Thema bremsen damit immer noch unbehandelt bliebe, kam ihr wohl gerade nicht in den Sinn. Sie kannte sich mit Physik und der Frage, wie gut und wie langsam so ein Wagen rollte oder wie schnell er bremsen würde, nun auch wirklich nicht aus.
Ein Lächeln stiller Zufriedenheit zierte Nikkis Gesicht bei der Aussage. Sie machte sich viele gute Gedanken. So sollte das doch sein. Natürlich machte sie das. Sie war immer um die Gesundheit ihrer Mitmerfolk...nein, das war nicht richtig. Sie war um die Gesundheit fast aller Lebewesen in ihrer Nähe besorgt. Manchmal auch völlig unnötigerweise. Grade bei den Magiern von Fairy Tail gab es Leute, die die schlimmsten Verwundungen ohne Probleme wegsteckten und dann noch weiterkämpfen konnten. Aber das bedeutete nicht, dass sie sich nicht trotzdem Sorgen um auch diese Leute machen würde. Nicht, dass ihre Aufträge bislang Kämpfe irgendeiner Art beinhaltet hatten. Derzeit waren das eher Quests wie diese hier. Sachen sauber machen. Bei irgendwelchen Kleinigkeiten helfen. Und Nike war sich nicht sicher, ob sie sich wirklich wünschte, dass sich das änderte. "Mh-hm", machte Nike in nicht ganz zufriedenem Tonfall. Der Treffer hatte wirklich übel ausgesehen. Am liebsten hätte sie einfach trotzdem nachgeschaut, auch wenn Momo ihr das nicht erlaubt hatte. Aber das wäre nicht höflich gewesen. Und sie wollte ja höflich sein. Also versuchte sie stattdessen zwischen den Haaren der Nymphe hindurch zu schauen. In Ermangelung von Röntgensicht gelang das natürlich nicht. Der vielfarbige Haarschopf Momos war zu dicht, um einen guten Blick auf die getroffene Stelle zu erlauben. Mit unruhig herumwandernden Händen, die sich mal gegenseitig auswrangen, mal ein wenig neben ihrer Seite herum zappelten, beobachtete sie also nur Momo dabei wie diese die eigentlich Arbeit machte und gab sich dabei weiter redlichste Mühe die vermutlich wachsende Beule auf deren Kopf zu erspähen.
Und da steckte Momo kopfüber im Wagen und suchte wohl nach einem Seil. Das sollte sich rasch finden lassen. Für die zerfallene Takelage eines garantiert echten Piratenschiffs in der Höhle brauchten sie schließlich mehrere Rollen Seile. Also hatte Nike welches gekauft. Bei der Aussicht hingegen verzog sie schon wieder besorgt das Gesicht. Ihre Hände rauschten die halbe Strecke nach vorne, um im Zweifelsfall Momo greifen zu können, sollte diese abrauschen und drohen noch einmal mit dem Kopf gegen etwas im Inneren des Bollerwagens zu knallen. Die Hände zogen sich jedoch sofort wieder zurück, als die Nymphe unversehrt von ihrer Seiljagd auftauchte. "Nein! Also...ja. Ja, ich würde wirklich gerne nachsehen, weil ich mir Sorgen mache, dass du da eine Wunde haben könntest. Aber es ist völlig in Ordnung, wenn du das nicht möchtest. Niemand darf dich anfassen, wenn du das nicht willst. Oh, okay. Darf ich? ...Ich danke dir. Sonst mache ich mir wirklich den ganzen Rest der Arbeit über Sorgen." Mit mütterlicher Vorsicht und Sanftheit strich Nike ein paar Strähnen Haare beiseite, um einen besseren Blick auf die Stelle zu haben, die Momo ihr anzeigte. Sacht strich sie um den Rand der Stelle herum. Da entwickelte sich ein Hubbel. Das würde wohl eine Beule geben. Die Merfolk atmete einmal erleichtert aus. Sie war schon mehr als bereit gewesen das Verbandszeug hervor zu holen. So jedoch wurde Momo aus den matriarchalen Griffeln entlassen, jedoch nicht ohne dass vorher einmal auf die getroffene Stelle gepustet wurde. "Das wird eine ordentliche Beule geben. Aber mehr ist nicht passiert. Entweder hattest du sehr viel Glück oder du bist wie einer von den Rabauken meiner Gilde und hältest deutlich mehr aus, als man dir ansieht." Zufrieden mit dem Ergebnis dieser Miniaturuntersuchung legte dann auch Nike endlich mal wieder Hand an. Die beiden Wägen waren daher flott verschnürt. "Dann ziehe ich gerne." Wenn sie es richtig verstanden hatte, wollte Momo lieber schieben. Also durfte sie das natürlich auch tun. Dank Muskelschmalz kamen die beiden Wägen in Bewegung. Lange dauerte es nicht, bis die Steigung den größeren Teil der Arbeit übernahm. Und noch viel weniger lang dauerte es, bis die einzige Arbeit Nikes war sich gegen von hinten kommenden Druck zu stemmen, damit die beiden Bollerwagen nicht munter bollernd bis ins Meer rollten. "Setz dich hier vorne hin, wenn du möchtest. Ich versuche zu bremsen. Uhm. Spring vielleicht runter und zieh hinten gegen, sollte es zu schnell gehen." Die Bollerwagen waren in leerem Zustand vielleicht schwimmfähig, aber testen wollte sie das mit den ganzen Einkäufen sicherlich nicht. Wobei der Sand des Strandes die Wägen wohl hoffentlich sacht ausbremsen würde. Was vielleicht auch nötig werden würde, denn Nike konnte spüren, wie ihr die Kontrolle über den seltsamen Tross zu entgleiten begann. Mit lautem Ächzen stemmte sie sich gegen den vorderen Wagen, rammte die Fersen in den Boden und wurde trotzdem mit langsam steigender Geschwindigkeit voran geschoben.
"Geblubber." | Gedanken | Magie
May my efforts and magic bring out the best in those i hold dear.
Wie eine Hühnermama die wild mit den Flügeln schlagend um sie rumwirbelte, war Nikki und versetzte Momo die solche Fürsorge in keinsterweise gewohnt war in Verwirrung. Sie versuchte Nikki zu versichern, das alles gut war, das es ihr Fehler war und dennoch wirkte die blauhaarige einfach nicht zufrieden. Irgendwas musste sie dann doch falsch machen. Den Eindruck bekam sie wieder als sie das Seil suchte und aufgrund ihrer Größe halb im Wagen verschwand, um dran zu kommen. Erneut die Frage und Momo blieb nichts anderes übrig als direkt nachzufragen, wie sie hätte reagieren sollen. Denn alles andere hatte bisher ja nicht dafür gesorgt das die Frage aufhörte. Nikki die bestätigte gerne nachsehen zu wollen mit dem Zusatz das Momo das aber nicht zulassen müsste, bewegte die Nymphe zu einem seichten Lächeln. ”Oh, ich hab da kein Problem mit, schau gerne nach wenn es dir wichtig ist.” bestätigte sie nochmal. Immer noch verwundert über diese mehrfache zur Schaustellung von Sorge. Schon öfter war ihr vorgekommen das andere sich mehr um ihr Wohlergehen sorgten als sie selbst, aber Nikki setzte dem bisher die Krone auf. Sie spürte sanfte Finger, sanftes streicheln ein kleiner Windhauch und dann wirkte Nikki endlich beruhigter. ”Oh, ich hab viel trainiert, um robuster zu werden. Das hab ich ja die ganze Zeit gemeint. Ich bin einmal bei einem Auftrag fast gestorben, das darf nie wieder passieren. Deswegen trainiere ich viel.” sagte sie, wie selbstverständlich klang es und das, obwohl es um eine so schlimme Sache ging. Doch keine Angst war zu hören in der sanften Stimme der Nymphe nur eiserner Wille.
Gemeinsam bekamen die Wagen Schwung, nachdem sie zusammengebunden waren und sobald es langsam bergab ging, wurde auch die Arbeitslast weniger schwer. Momo war erfreut darüber, dass das so reibungslos klappte und Momo ließ es sich nicht zweimal sagen und schob sich mit einem Hüpfer auf den Wagen und setzte im gleichen Zug ihren Piratenhut auf. Einsinkend in die weichen Stoffballen, wurde eine Hand gehoben. Freudig in den Wind, der ihr eine angenehme Kühle entgegenwehte. ”Auf zum Strand, Richtung Cafe und dann links am Strand entlang zur Bucht.” Sie hob dabei ihr kleines Fernglas, das sie sich hatte andrehen lassen, auch wenn es mehr ein Spielzeug zu sein schien, denn wirklich etwas dadurch erkennen konnte sie nicht. Auch als sie die Position änderte, es war nur verschwommenes, zerkratztes Glas zu sehen, hinter dem sich alles zu einer verschwommenen Masse zu mischen schien. Damit beschäftigt bemerkte Momo zuerst nicht, wie ihr die Haare regelrecht zerzaust wurden, was nicht von den teilweise am Wasser stärkeren Windböen herrührte. Sondern eher davon, dass sie immer schneller wurden. Momo war zwar nicht schwer, aber zusätzliches Gewicht und einmal in Schwung war der Rest einfache Physik. Als Momo also das Fernrohr sinken ließ und gerade ihre Erkenntnis mitteilen wollte, kniff sie leicht die Augen zusammen. ”Sind wir nicht ein wenig schnell?” fragte sie und mit einem Blick auf Nikki, die mehr geschoben wurde als, dass sie noch vor dem Wagen herlief, bestätigte das direkt.
fiel Momo also wieder ein und als sie raushüpfen wollte, gerieten die Wagen durch eine Bodenkuhle ins rumpeln und sie rutschte samt Stoffen tiefer in den Wagen. Wie sollte Sie denn so bitte bremsen? ”Wah…warte ich hab es gleich… ich ehm…” sie überlegte. Zähneknirschend sammelte sie Mana in ihrem Körper. Eigentlich verzichtete sie gerne auf ihr eigenes magisches Wasser, doch sie musste doch bremsen. Vier Wassertentakel, grünlich-braun, mit kleinen Verschmutzungen und Moos, schlangen sich kurz darauf aus dem Bollerwagen. ”Ich hab dich” rief die Nymphe als sich etwas Kühles, nasses um Nikki legte, als diese einen Tentakel sanft um sie schlang, eine versuchte sie, um die Wagen zu legen und als sie sich hochdrückte, versuchte sie mit der anderen sich in den Boden zu stemmen, doch sie rutschend aufgrund der Eigenart vom Wasser einfach weiter. Nun sogar noch schneller als vorher, was wohl daran lag, dass Momo Nikki leicht angehoben hatte, unbewusst. ”Eh….festhalten….” nuschelte sie und erst als sie an einer Laterne vorbeirauschten kam Momo eine Idee. Die beiden übrigen Tentakeln streckte sie aus, die nächste Laterne würde sie greifen. Die nächste verfehlte sie, aber die danach traf sie. Eine um Nikki, eine um die beiden Wägen und die übrigen an der Laterne. Ruckelnd und mit einem Knacken legte Momo so eine Vollbremsung hin. Der starke Ruck sorgte bei Momo dafür, dass die Tentakel, die Nikki hielt, etwas zurückzuckte und sie wie eine weiche, aber nasse Decke hüllte, während die beiden um die Laterne zerplatzten wie Seifenblasen, da Momo nicht mit diesem starken Ruck gerechnet hatte. Durch die starke vorige Bremsung rollte der Wagen gemütlich hinab bis in den Sand vom Strand, der dort unten beging. Dort kamen die Wägen schnell nicht weiter und blieben im Sand stecken. Erst dann warf Momo einen Blick zur Seite und riss die Augen auf ”Oh…herrje. ” Sie setzte Nikki sanft in den Sand, löste sofort den Griff, der einer engen Umarmung gleichen würde und sprang aus dem Wagen. Sich verbeugend und während die beiden übrigen Tentakeln aus dreckig wirkendem Wasser sich langsam um sie herum zurückgezogen, begann die Nymphe sich zu entschuldigen. ”Tut mir leid, ich kam nicht raus, durch diese Unebenheit und ich wollte irgendwie bremsen, ich wollte dich und die Wägen halten und dann…oh du bist ganz nass, oder? Geht es dir gut? Vielleicht hätte ich nicht auf dem Wagen sitzen dürfen.” Eine tiefe Verbeugung wurde kurz gehalten, das war ein kleiner Schreck gewesen. Jedoch waren sie am Strand, wie Momo den sandigen Boden unter sich entnahm und als sie sich aufrichtete, atmete sie erleichtert auf. ”Oh, wir sind ja fast in der Bucht, vielleicht also nicht so schlimm? Oder doch, alles noch ganz?” Nun wirkte sie verunsichert und obwohl ihr Haar zerzaust war und sie sich heftig erschrocken hatte, ging es ihr gut. Aber traf das auch für Nikki zu? Zu jener blickte die Nymphe auch auf, fast als suchte sie Rückversicherung, ob das nun gut oder schlecht war? Weil sie es selbst wohl gerade nicht zu deuten wusste. Außerdem hatte Nikkis Art ihr bisher Sicherheit vermittelt und genau nach dieser schien sie jetzt zu suchen.
2 Minuten: Water Octopus TYP: Elementarmagie ELEMENT: Wasser KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 60 pro Minute MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 3 BESCHREIBUNG: Nachdem der Zauberer genügend magische Energie gesammelt hat, erschafft er Wasser um sich herum, aus welchem vier Wassertentakel wachsen. Diese kann der Zauberer kontrollieren und sie nach den Gegnern greifen oder schlagen lassen. Anzumerken ist, dass man während diesem Zauber keine weiteren Zauber einsetzen kann. Die Geschwindigkeit und die Stärke der Tentakel entsprechen der Willenskraft des Anwenders bis zu einem Maximum von 6.
Beherrschung:
Willenskraft Level 6: Der Zauberer kann nun bis zu acht Tentakeln auf einmal erschaffen und kontrollieren. Willenskraft Level 7: Die maximale Anzahl der zu erschaffenen Tentakel beträgt 12 Stück. Willenskraft Level 8: Nun kann der Anwender langsam gehen, während diesen Zauber aufrecht erhält. Willenskraft level 9: Auf diesem Level kann man sich wieder relativ normal bewegen, nur sollte man nicht zu wild herumrennen oder springen, da sonst die nötige Konzentration gestört werden könnte.
sprechen | denken
It’s dangerous to wish... Dangerous to even have that thought
But I would love to know is it dangerous to dream?
"Oh. Oh!", entfuhr es Nike, die sich bei dieser Aussage eine erschreckte Hand vor den Mund hielt. Momo war schon einmal fast gestorben. Das war doch nicht richtig. So etwas sollte nicht passieren. Sicher, die Kleine war eine Magierin und alles, aber sie wirkte so...unbeholfen, noch ein wenig kindlich. Wie konnte man sie da in eine Situation bringen, in der sie Gefahr lief schwer verletzt zu werden, geschweige denn fast zu sterben. Oh, wenn sie die Person in die Finger bekam, die dafür verantwortlich war die arme Nymphe in solche Situationen zu bringen würde der aber einmal richtig ordentlich die Leviten gelesen werden. So etwas machte man doch nicht. Sicher, die rasche Untersuchung hatte keine Wunde ergeben. Also hielt Momo vermutlich mehr aus als man ihr ansehen konnte, aber das bedeutete nicht, dass man sie deswegen einfach losschicken konnte um sich verletzen zu lassen. Grummelig verstimmt wie sie war, bemerkte auch Nike zuerst nicht, wie das Tempo sich über die Maße erhöhte. Sie war noch viel zu sehr damit beschäftigt, was sie dem Questbeauftragten, der Momo in solche Gefahren schickte, so alles an den Kopf werfen würde. Außerdem wirkte die Nymphe reichlich niedlich, wie sie da in dem Bollerwogen saß als wäre der ihr ganz eigenes Piratenschiff und sie die Kapitänin.
"Hilf bitte beim Bremsen!", bat Nike mit plötzlich sehr eindringlicher Stimme als die Geschwindigkeit sich noch erhöhte. Sie selbst hing leider wie ein Käfer auf dem Brett eines Sammlers exotischer Insekten ausgebreitet vor dem Tross Bollerwagen. Einen Moment lang fragte sie sich, ob es nicht vielleicht eine gute Idee wäre zur Seite hin auszuweichen. Aber erstens würde das Momo mit den Wägen alleine lassen, was überhaupt nicht ging, und zweitens war sich Nikki verdammt sicher, dass sie nicht schnell genug sein würde. Von den Rädern der beiden Bollerwägen überrollt zu werden war überhaupt keine angenehme Aussicht. Die Entscheidung wurde der Merfolk jedoch abgenommen als sich etwas kühles Nasses um ihre Mitte schlang und sie einfach vom Boden hochlupfte. Der Wagentross nahm Fahrt auf. Nike tat, was jede mutige Magierin in dieser Situation tun würde. Sie hielt sich die Augen zu und machte sich klein. Dass der Wassertentakel sie einhüllte bemerkte sie kaum. Einzig der Mangel an Wind in den Haaren, der bei dem Tempo eigentlich hätte vorhanden sein sollen, war für sie ein Anzeichen dafür. Kurz erlaubte sich Nike zwischen ihren Fingern hindurch wieder nach vorne zu spähen. Der Strand näherte sich rasant. Passanten sprangen zur Seite als die rumpelnden Wagen sich näherten. "Entschuldigung!", erklang ein blubbernder Ruf in Richtung der Menschen. Es gab einen Ruck, der Nike die Luft aus den Lungen presste. Leises Ächzen erklang von ihr im Griff des Wassertentakels. Die Wagen waren verlangsamt und rollten in gemütlichem Tempo in den Sand des Strands hinein. Die Anspannung löste sich bei der Merfolk in einem leisen Schniefen. Mit dem pitschnassen Ärmel wischte sie sich über das Gesicht um die Tränchen los zu werden, die man unter dem ganzen restlichen Wasser hoffentlich ohnehin nicht bemerken würde. Etwas wacklig wurde sie von Momo auf dem Sand abgestellt. Das war eine Fahrt, die sie so rasch nicht wiederholen wollte. Die wichtigere Frage war aber jedoch, ob es Momo gut ging. Die Entschuldigungen der Nymphe wurden einen kurzen Moment lang ignoriert, während Nike wieder ganz im Gluckenmodus ihr Gegenüber von oben bis unten betrachtete und sogar die Hände ausstreckte, um die Nymphe leicht zu drehen. "Geht es dir gut? Ist dir was passiert? Nein, nein, sieht alles gut aus. Keine Verletzungen. Oh, ich bin beruhigt. Nein, nein. Das war ein sehr gutes Bremsmanöver, Momo." Nike streckte eine Hand aus, um Momo liebevoll die Haare zu wuscheln und gleich darauf ein wenig zu ordnen. Durch den Fahrtwind sah die arme Nymphe doch reichlich durch den, na ja...den Wind aus. "Die Hauptsache ist, dass dir nichts passiert ist. Und das hier...", unterbrach sie sich um die klatschnassen Ärmel ihre Jacke auszuschütteln und gleich darauf fortzufahren: "...macht überhaupt nichts. Es ist so ein sonniger Tag. Ich lege gleich alles in die Sonne und dann ist das ganz schnell wieder trocken. Und ich habe eh einen Badeanzug darunter an, weil wir ja vermutlich ins Wasser müssen, um diese Höhle hübsch einzurichten. Das macht also überhaupt nichts." Ein möglichst beruhigendes Lächeln erging in Richtung Momo, bevor sich Nike daran machte die nassen Klamotten über eine der Holzplanken im Bollerwagen zu hängen als wäre dieser eine Wäscheleine. "Dann lass uns mal in Richtung der Grotte wackeln. Hier sollten uns die Wagen ja auch nicht zu schnell werden." Hoffentlich. Noch so eine Fahrt hielt ihr Herz heute nicht aus.
"Geblubber." | Gedanken | Magie
May my efforts and magic bring out the best in those i hold dear.
Den Frust den Nike verspürte, bemerkte Momo nicht. Für die Nymphe war die Gefahr, der sie ausgesetzt war, totale Normalität. Ihr teilweise nicht mal richtig bewusst. Zumindest der Part das das nicht normal sein sollte. Außerdem kam, wie so oft bei herzlichen, liebevollen Begegnungen, ihre neugierige, verspielte Art sehr stark durch. Sie hatte eine sehr kindliche Ader, sofern es ihr erlaubt war, die zu zeigen. Was immer in solchen Momenten passierte, wo sie, diese warme, weiche Gefühl verspürte. Das Nikki auch in ihr auslöste. So hatte sie gerade in diesem Moment ihr ganz eigenen Piratenbollerwagen, der jedoch immer schneller wurde. Auf den Ruf von Nikke, wollte sie rausspringen und helfen, eine Bodenkuhle verhinderte das aber und sie sank tiefer in den Bollerwagen. Die wilde Fahrt, die darauf folgte, war ungeplant aufregend und alles, was Momo einfiel, war ihr Tentakelzauber. Das Wägen und Nikki eingehüllt. Hörte sie nur die erschreckten Rufe der Passanten, die zur Seite sprangen und das halb geblubberte Entschuldigung von Nikki. Und erst als sie die rettende Idee bekam und die Wägen ruckhaft bremste, rollten sie in den Sand wo sie zum stoppen kamen. Momo stellte Nikki ab und keuchte, das war knapp gewesen. Sie hätte Nikki zwar geschützt, aber vielleicht wären ihre hübschen Sachen kaputtgegangen. Momo nahm Nikkis Hand, um sich aus dem Wagen zu ziehen und ließ sich ohne Widerspruch drehen. ”Nur außer Atem, das war plötzlich so schnell und der Ruck heftig.” murmelte sie nur. Sie neigte instinktiv den Kopf etwas nach unten als Nikki ihr sanft durch die Haare fuhr und die Strähnen zurecht schob. ”Danke” murmelte sie, nutzte den Moment zu Atem zu kommen. Sie freute sich über das Lob.
Nikki wirkte auch in Ordnung und die nassen Klamotten schien sie nicht zu stören. Momo wollte gerade sagen, dass sie das auch trocknen könnte, doch sie blieb höflich und unterbrach Nikki nicht, sondern nickte einfach. ”Dann bin ich erleichtert” murmelte sie, das beruhigende Lächeln nahm sie gern entgegen und packte denn wieder mit an. Hier im Sand war es eher schwerer die Bollerwagen zu bewegen, aber gemeinsam mit schieben und ziehen lief es ganz gut. ”Wir sind gleich da, dir Höhle ist da hinten am Strand” murmelte Momo und war leicht rot im Gesicht. Der Hut war längst im Bollerwagen gelandet wieder und vor der Höhle hielt Momo schnaufend inne. Zur Höhle führte eine kleine Sandbank und mit einem leisen platschen, kühlte Momo ihre Knöcheln im Meerwasser. Kopf in den Wind, und mit leicht wehenden Haaren, waren tiefe Atemzüge hörbar. Einen Moment verharren die Nymphe, sog den salzigen Geruch des Meerwasser auf ehe sie sie lächelnd umdrehte. ”Wir sind da! Ein Schluck trinken und dann sehen wir und die Höhle an? Ist das okay?” fragte sie, ihr Gesicht immer noch leicht gerötet von der Anstrengung. Eine kleine Pause und dann konnten sie anfangen mit dem, was eigentlich anstand. Auch wenn sie, bis auf die dann am Ende doch etwas zu schnelle Fahrt, es sehr angenehm fand, mit Nikki Zeit zu verbringen. Ob sie ihr nochmal auf den Kopf patten würde? Ohne es direkt zu realisieren, genoss die Nymphe diese liebevolle Zuwendung nämlich sehr. Also schaute sie schon neugierig in die Höhle hinein, wartete aber geduldig und nutzte den Moment für eine kleine Pause. ”Darf ich dich was fragen? Weil du bist ja in einer Gilde….wie ist das so? Wieso bist du Fairytail beigetreten? Ich…naja Gilden interessieren mich momentan einfach, ich hoffe, es ist okay, wenn ich frage.” sagte sie also noch. Sie wusste, dass Mercy auch in Fairytail war, aber darüber hatten die beiden nie gesprochen. Ob sie jemals auch einer Gilde beitreten kann? "Also, weil es gibt doch so viele Gilden, wie entscheidet man sich denn da?" leiser folgten die Worte, mehr nachdenklich. Schien sie wohl wirklich zu beschäftigen.
Das Forum wurde für die Nutzung der Desktopversion von Firefox und Chrome optimiert. Es kann in der mobilen Version oder in anderen Browsern zu Darstellungsfehlern kommen. Sollte euch ein Fehler auffallen, meldet euch bitte direkt bei @Medusa.