Lians Wohnung

das Eingangsposting lautete :

Spoiler:

Ortsname: Lians Wohnung
Art: Wohnung
Spezielles: Bewohnt von Lian Falls

Beschreibung:
So wie viele andere Gildenmitglieder von Crimson Sphynx wohnt auch Lian Falls direkt im Gildenpalast, genauer gesagt im Ostturm. Das kleine Kabuff, das ihm zugeteilt worden ist, kann keinen besonderen Luxus vorweisen, ist allerdings zumindest mit den wichtigsten Möbelstücken ausgestattet. Neben einer Küchenzeile, einem Tisch mit Stühlen, einem großen Bett, einem kleinen Kleiderschrank sowie einem Schreibtisch gibt es auch noch ein kleines Badezimmer mit Dusche.
Während andere Gildenmitglieder ihre Wohnungen persönlich einrichten, lassen die vier Wände von Lian dies vollkommen vermissen. Die Wände sind weiß, es gibt keine Bilder, keine Pflanzen und bis auf den chaotischen Schreibtisch und die teilweise unordentlich über die Stühle geworfenen Klamotten auch sonst kaum persönliche Gegenstände, die einen Außenstehenden erkennen lassen, dass Lian Falls hier wohnt. Die Bücherregale über dem Bett sind leer, die Küchenschränke über Herd und Spüle nur mit der Grundausstattung gefüllt, die bereits beim Einzug vorlag. Insgesamt sieht es nicht so aus, als würde Lian sich hier wirklich einrichten wollen oder damit rechnen, längere Zeit an diesem Ort zu bleiben.

Change Log: Ein leeres Kuchenblech steht auf der Küchentheke. Gleich daneben liegt ein gefaltetes Männershirt, bei dem man wohl erst auf den zweiten Blick erkennt, dass die Größe nicht zu Lian passt.

Off: Du weißt was, was ich nicht weiß!

# 5 Es war vorher schon eine gruselige Vorstellung für die Untote, dass jemand mit ihren Sinnen oder gar mit ihrem Verstand herumspielen konnte, ohne dass sie etwas dagegen zu tun vermochte. Es nun in dieser Form tatsächlich zu erleben, war noch viel schlimmer. Eigentlich hatte Lian gar nicht viel getan, nicht so richtig jedenfalls. Wie Jae aber immer weiter ins Blackout zu rutschen drohte, war für sie eine ganz schön mächtige Warnung. Sie stand bereits mit einem Bein in seiner Illusion, von der sie nicht wusste, wohin diese noch geführt hätte. Die kleine Kostprobe reichte ihr da aber auch vollkommen aus. Glücklicherweise änderte der Magier seine Meinung sehr plötzlich, zu Gunsten ihrer (geistigen) Gesundheit. Er brach seinen Zauber ab und ließ sich auf die Erpressung seiner Gildenkameradin ein. Blöd nur war, dass diese vor Schreck ihren vorbereiteten Zauber durchgezogen hatte und den stibitzten Ring damit verschwinden ließ. Der Aufforderung, ihn auszuhändigen, konnte sie also nicht nachkommen, selbst wenn sie das wollte. Die Reaktion Lians, auf das Preisgeben dieser Information, war für die Grünhaarige sehr schwer zu deuten. Er starrte sie zunächst wortlos an. Stille beherrschte den Raum, während auf ihren lädierten Lippen unter der Maske langsam ein peinlich berührtes Lächeln heranwuchs. Doch auch auf jenes reagierte er nicht. Nicht sofort jedenfalls. Als er dann herausprustete, dass sie „ihn doch verarschen wolle“, klang er dabei weitaus weniger verärgert, als Jae diese Worte in einer solchen Situation sonst gewertet hätte. Nein, er war nicht wütend, wirkte jedenfalls nicht so. Ganz im Gegenteil. Lian brach in einem richtigen Lachanfall aus. Ob das eine Art Galgenhumor war? Jae jedenfalls fiel es schwer, sich von diesem Lachen anstecken zu lassen. Skeptisch ließ sie ihr verlegenes Lächeln zu einem erzwungenen Grinsen, samt kurzzeitig geschlossener Augen heranwachsen. Sie wartete irgendwie auf dem Moment, in dem das Lachen ihres Gegenüber abrupt abbrach und er sie schlagartig doch in die Dunkelheit schickte oder andere Maßnahmen ergriff. Doch das sollte nicht passieren. “Hahaha, ja… nein. Keine Verarsche. Sorry.“, stieß die Untote halblaut heraus. Als der Falls, sichtlich erschöpft von seiner Lachattacke, sich wieder zusammenriss um die Situation zusammenzufassen, wünschte sich Jae im Erdboden versinken zu können. Nun, eigentlich wäre es für sie ja sogar ein Leichtes gewesen, sich aus der Situation heraus zu zaubern, doch hatte sie grade vermeintlich einen Deal mit ihrem Kollegen abgeschlossen. Jetzt wegzulaufen wäre echt nicht hilfreich. Sie musste einfach da durch und sich diesen Unannehmlichkeiten stellen. “Naja…“, murmelte Jae mit einem ausweichenden Blick. “Eigentlich habe ich den Ring weggezaubert, bevor du zugesagt hattest. Ungefähr in dem Moment, als ich mir vor Schreck genauso gut die Hose hätte einnässen können.“, sprach die Yihwa eher an ihm vorbei, als direkt in sein Gesicht. Eigentlich hatte sie sich props dafür verdient, dies nicht getan zu haben. Zumindest sah Jae die Situation selbst so. “Und meine Magie basiert nicht auf Richtungswechseln oder so. Im Prinzip gibt’s sind das nur einseitige Wirkungen. Jetzt komme ich halt schlecht dran…“ Nicht, dass sie mit genügend Vorbereitung und Planung nicht auch dafür hätte sorgen können, den Ring auch wieder rückholbar zu machen. Es war aber ja auch gar nicht geplant gewesen ihn weg und wieder her zu zaubern. Es stand nur aus ihn abzugeben oder wegzuschaffen. Das eben war einfach…. Ein Zwischenfall.
Dieser besagte Zwischenfall sorgte leider für eine Verzögerung der Abmachung mit Lian. Er wollte diesen Ring zurück und würde ihr vorher auch nichts beibringen. Was zu tun war, war also klar. Lian schickte die Grünhaarige los den Ring wieder zu holen und sich dann mit ihm hinter der Gilde zu treffen. Vor Ort fände dann sowohl die Übergabe, als auch die erste Lektion statt. So das neue Angebot des Falls. Jae nickte hastig. “Schaffe ich easy in der halben Zeit!“, erklärte die Grünhaarige. Sie musste ja auch nur kurz zuhause vorbei und dann zum Palast. “Dann… bis gleich!“ Vorsichtig trat Jae zur Seite. Erst einen Schritt, dann einen weiteren. Mit dem Dritten begann sie dann richtig loszulaufen. Die Tür wurde aufgerissen und hinter ihr nur sachte wieder zugezogen, sodass sie nicht ganz ins Schloss fiel. Wie ein Wirbelwind rannte Jae heim, um den Ring von ihrer Kommode zu holen und dann zur Gilde weiter zu laufen.

Tbc:  CS Gildenpalast - Übungsplätze

Zauber:

One Shot I – Start

Eine Quest stand an. Babysitting? Das Backen von Keksen? Das Suchen eines vermissten Hundes? Sonstiger Kleinkram, den der Falls in der Vergangenheit immer wieder einmal gegen seinen Willen hatte erledigen müssen, obwohl es so gar nicht seinem hohen Rang als Magier entsprach? Nein! Ausnahmsweise handelte es sich um eine echte Herausforderung. Weitere Informationen? Nunja… nicht wirklich. Es war scheinbar eine Quest, die mit hoher Geheimhaltung verbunden war. Das Einzige, was man dem Illusionisten vorab mitgeteilt hatte, war, dass es ein längerer Auftrag werden, er die kommenden Monate nicht in die Wüste zurückkehren würde, Gefahren und Unsicherheiten damit verbunden waren und dass er tatsächlich aus diesen Gründen die Möglichkeit erhielt, die Quest abzulehnen.

Etwas, das Lian nicht getan hatte und damit nicht nur Aram, sondern auch sich selbst überraschte.

Richtig gehört: Der Falls hatte freiwillig zugestimmt, für eine längere Zeit seine Heimat zu verlassen und sich einer unbekannten Gefahr auszusetzen. Flüchtig wanderte der Blick der hellgrünen Augen über die Tasche, die bereits am Vorabend zusammengepackt worden war und die ein paar wenige Habseligkeiten für die Reise beinhaltete. Danach sah Lian noch ein letztes Mal in den Spiegel, musterte sich selbst und erkannte, warum er zugestimmt hatte, die Quest zu übernehmen. Er… konnte sich selbst kaum noch ansehen. Er musste hier weg. Der Auftrag war eine Möglichkeit, endlich Abstand von allem zu gewinnen und herauszufinden, wer er eigentlich war und wohin er wollte. Und wenn etwas schief ging? Wenn er von diesem Auftrag nicht zurückkehren würde? Dann… wäre es so. Lian seufzte stumm, schnappte sich seine Tasche und fischte einen kleinen Stapel Briefe von seinem Schreibtisch, die er im Empfangsbereich des Gildenhauses zum Versenden hinterlassen würde. Natürlich hatte der Braunhaarige darüber nachgedacht, einfach wortlos zu verschwinden, es wäre sogar üblich für ihn gewesen.

Aber auch hier hatte sich Lian selbst überrascht und eine andere Entscheidung getroffen.

Es waren keine persönlichen Abschiede, aber zumindest gab es für jede Person, die ihm wichtig war, einen kleinen Brief – ein paar Zeilen, die erklärten, dass er in den kommenden Monaten für eine Quest fortgeschickt worden war, ohne genau zu wissen, wohin diese Quest ihn führte oder wann genau er zurückkehren würde. @Charon und @Rin erhielten die Schlüssel für seine Wohnung – nicht nur, weil dort immer noch einige ihrer Habseligkeiten lagerten, sondern auch, weil er diesen beiden Magiern am Meisten vertraute. Auch die Familie des jungen Mannes erhielt einen Brief – seine Mutter, seine Schwester und sogar sein Stiefvater. Es war der erste Kontakt, den Lian mit seiner Familie herstellte, seit er der Gilde Crimson Sphynx beigetreten war. Keine hoch emotionalen Worte, vielmehr ein Statusbericht und die Ankündigung, ein Gespräch führen zu wollen, wenn er nach Aloe Town zurückkehrte.

Das waren sie also – die letzten Lebenszeichen von Lian Falls. Die Tasche geschultert, verließ er den Gildenpalast und folgte der Straße in den frühen Morgenstunden in Richtung Bahnhof. Dort sollte er einen Informanten treffen, der ihn mit sich nahm – dorthin, wohin auch immer diese Quest ihn führen würde. Offen blieb nicht nur die Frage, ob und wann der Lockenkopf zurückkehren würde. Sondern auch, wer Lian Falls in Zukunft sein würde.

One Shot I – Ende