Ortsname: Canalstreet Art: Freiraum Spezielles: --- Beschreibung: Die Canalstreet ist eine besondere Straße Magnolias, insofern sie nicht von magischen Vehikeln oder anderen Fahrzeugen befahren werden darf, sondern nur eine reine Fußgängerzone darstellt. In der Mitte fließt der Kanal, der Magnolia durchzieht, ruhig daher und mehrere Boote bieten Transporte oder Übersetzung an. Die Wohnungen und Geschäfte hier an der Canalstreet kosten gut und gerne das dreifache an Miete, wenn man sie mit dem Rest der Stadt vergleicht.
Die morgendliche Sonne verbreitete eine angenehme Frühlingswärme über Magnolia und tauchte alles in ihr strahlendes Licht. Nur wenige Wolken waren an diesem Frühlingstag zu sehen und der strahlend blaue Himmel schien die gesamte Stadt mit einer positiven Einstellung zu beglücken. Selbst der Wind schien sich zurückzuhalten und war nur als eine angenehme Brise aufgetreten, die niemanden wirklich auskühlen lies, sondern nur angenehm über die Haut strich. Generell schien dieser Tag alles daran setzen zu wollen die Kälte des Winters endgültig zu besiegen und die Stadt in wärmere Zeiten zu leiten. Das Zwitschern verschiedenster Vogelarten hallte durch die noch nicht so vollen Gassen der Stadt und wurde nur in der Nähe des Kanals ein wenig durch das Plätschern ausgeblendet. Mit einem genussvollen Schlürfen nahm Amelia einen kleinen Schluck des noch heißen, frisch gebrühten Kaffees, den sie sich in diesem direkt am Kanal gelegenen Café bestellt hatte. Die Röstaromen der einzelnen Bohnen waren deutlich herauszuschmecken, weswegen es fast wie Frevel erschien, dass die Magierin Unmengen an Milch und Zucker in das Getränk geschüttet hatte. Doch das kümmerte sie gerade wenig, sie genoss nur die tanzenden Lichtstrahlen auf ihrem Gesicht, die zwischen den Blättern eines neben dem Café gepflanzten Baumes hindurch gelangten. So konnte man es aushalten, das stand fest. Entspannt lehnte sich Amelia auf ihrem Stuhl zurück und blickte auf die sich kräuselnden Wellen des Kanals, der sich nur wenige Meter von ihr entfernt befand. Lediglich der Fußweg trennte die Magierin vom Wasser. Auf dem Stuhl neben Amelia lag ein langer, beigefarbener Mantel, den die junge Dame in Erwartung kälterer Temperaturen mitgenommen hatte, sich nun aber als zu viel des Guten herausstellte. Ihr eigentliches Outfit, ein knappes, rosafarbenes, langärmeliges Top, über dem sie ein weites schokobraunes T-Shirt trug, die ihr beide nur bis knapp über den Nabel reichten und eine simple, enganliegende, schwarze Dreiviertelhose reichten vollkommen aus. Das Schuhwerk der jungen frau war ebenso simpel, aber doch etwas zu sommerlich, wie sie bemerkt hatte, denn sie trug nichts anderes, als schwarze Flechtsandalen. Eine Wahl, die sie lieber erst zum Sommer hätte treffen sollen, aber wer schön sein wollte, musste manchmal eben leiden. Zudem hatte sie ja ausreichend Möglichkeit sich neues Schuhwerk zu besorgen, war sie doch zum Shoppen in diese Stadt gekommen. Es war schon wichtig sich auch um die Trends zu kümmern, die nicht in der Hauptstadt die Runde machten und daher versuchte Amelia mindestens einmal alle halbe Jahre die anderen größeren Städte ab zu klappern, um sich mit Klamotten einzudecken. Ein Glück, dass sie relativ regelmäßig Freigang bekam, die Rune Knights waren ausgesprochen großzügig, was Freizeit anging, doch bestimmt hing das auch mit erfüllten Aufträgen zusammen. Im Grunde irrelevant, denn Amelia war hier und konnte ihren freien Tag genießen. Mit einer Hand winkte sie der jungen, brünetten Bedienung, damit diese herüberkam, um die Bestellung der Harper aufzunehmen. Das junge Mädchen hatte seine langen Haare zu einem Dutt gesteckt und nur vereinzelte Strähnen hingen ihr keck ins Gesicht. Als sie neben Amelia angekommen war, beugte sie sich leicht herunter und zückte ihren Notizblock. Ich hätte gerne ein Stück von Ihrem Schokoladenkuchen mit Sahne und dann hätte ich eine Frage. Gibt es in der Stadt vielleicht ein paar Klamottenläden, die als Geheimtipp gelten? Sicherlich kannte Amelia durch ihre regelmäßigen Touren die meisten Läden, aber das ein oder andere Juwel kannten halt nur einheimische und wie sollte Amelia der Chance auf einen neuen Laden auch widerstehen können? Der Kuchen kommt gleich und was die Läden angeht, ich kann Rhubias Boutique empfehlen, der liegt in einer Nebenstraße gar nicht weit von hier. Den Namen hatte Amelia bereits ein oder zweimal gehört, aber bisher noch nie gesehen, vielleicht war diese Boutique ein lohnenswertes Ziel für den Tag. Aber erst einmal war Schokoladenkuchen angesagt. Vielen Dank.
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Yuuki
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Es war ein sehr schöner und vor allem wolkenloser Frühlingstag in Magnolia Town, der allerlei Leute auf die Straße rief. Kinder tollten schon frühmorgens in den Straßen herum und spielten miteinander, während einige Leute den Frühjahrsputz begannen und andere wiederum ein Frühstück in einem Café genossen. Yuuki Grynder zählte definitiv zu den Leuten letzterer Kategorie. Der Magier nutzte jede Chance die er bekam, um Städte kennen zu lernen, in denen er einen Auftrag zu erledigen hatte. Gestern zu später Stunde war er in einem kleinen Hotel eingecheckt und nach einer langen und erholsamen Nacht, sowie einem netten Frühstück, befand er sich nun an diesem Kanal. Der Duft von Backwaren und Süßem hatte ihn hierher gelockt. Viele kleine Läden und tatsächlich auch ein Café hatten hier ihre Türe geöffnet, was sich der Rotschopf nicht zwei mal sagen ließ. Zugegeben, er hatte bereits ein Frühstück im Hotel zu sich genommen, aber es war definitiv Zeit für ein zweites Frühstück, so viel war sicher! Beim Café angekommen, blieb der Rotschopf direkt am Schaufenster für die Kuchen stehen: Schokoladenkuchen, Drachenwälder Torte, Krümmelkuchen, Königinnentart, Herbstkuchen und vieles mehr. Der Grynder hatte das Vergnügen gehabt, vor nicht allzulanger Zeit in der Hauptstadt einen Herbstkuchen zu probieren und war hin und weg davon gewesen. „Ich hätte gerne jeweils ein Stück von der Drachenwälder Torte, von der Königinnentart und vom Herbstkuchen bitte.“ Das war eine ordentliche Bestellung, aber zu seinem Glück konnte er immer essen und da er nicht so viel vor hatte heute, konnte er auch ruhig mit vollem Magen einige Stunden faulenzen. Das war schon in Ordnung. „Wir bringen es Ihnen an den Platz, nehmen Sie bitte irgendwo Platz.“, teilte ihm die Kellnerin mit. Ohne zwei Mal aufgefordert werden zu müssen, begab sich Yuuki an einen kleinen Tisch direkt am Kanal. Hier konnte er das leise Rauschen des Wassers vernehmen, was wirklich nur einen Katzensprung von ihm entfernt war. Hier konnte er es sich auf jeden Fall gut gehen lassen! Während er also auf seine Kuchenstücke wartete, schaute er sich um und sein Blick fiel auf die Person am Nachbarstisch. Dabei handelte es sich um eine junge Frau wohl in seinem Alter, die doch eine äußerst interessante Erscheinung war. Ihre Augen, sowie ihre Haarfarbe waren von rosafarbener und brauner Farbe, was auch bekannt war unter Heterochromia. Yuuki selbst kannte kaum Menschen mit zwei Augenfarben, weshalb er vielleicht einen Moment zu lange darauf starrte. Ansonsten war sie für diese Jahreszeit doch recht freizügig gekleidet, aber jedem das seine. Er selbst hatte seinen blauen Mantel über den Stuhl gehängt und trug einen grauen Pullover, eine dunkle Hose und seine braune Wildlederstiefel. Die Aufmerksamkeit des Magiers wurde jedoch von der ankommenden Kellnerin samt den Kuchenstücken beansprucht, auf die er sich wirklich freute. „Bitte noch ein Glas Milch dazu.“, teilte er der Kellnerin die weitere Bestellung mit. Kaffee war nicht wirklich sein Lieblingsgetränk, da es doch meistens sehr bitter war. Ab und zu konnte er sich in entsprechender Gesellschaft zu einer Tasse hinreißen lassen, aber wenn er nicht musste, konnte er genauso gut darauf verzichten. Vor allem bei der Auswahl leckerer Kuchenstücke vor ihm. Na dann, Mahlzeit!
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Akay Minoru
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Die Sonnenstrahlen, die in das Gildenhaus schienen und die Bibliothek erhellten, waren für Akay Grund genug das Gebäude zu verlassen. Normalerweise wäre dies kein Grund gewesen, da gerade er ein Bücherwurm par excellence war, doch der lange Winter trieb jeden irgendwann an die frische Luft. In der Haupthalle angekommen herrschte das übliche, chaotische Treiben. Betrunkene, die es nicht nach Hause geschafft hatten, Mitglieder, die nach Arbeit Ausschau hielten und die ein oder andere, die aufgrund von Auseinandersetzungen nun ineinander verkeilt waren. Da es zurzeit keine Notwendigkeit gab Jewels zu erwirtschaften, konnte all dies getrost ignoriert werden. Die Flügeltüren sprangen geschmeidig auf und der junge Magier war in Richtung der Innenstadt unterwegs. Tage wie diese waren oft eine Gelegenheit bei seinen Eltern vorbeizuschauen oder im Betrieb seines Vaters zu helfen. Aber heute war ihm nicht danach. Außerdem kamen sie auch gut ohne ihn zurecht. Immerhin war schon einige Zeit, aufgrund seiner „neuen“ Okkupation, nicht mehr im Treiben der regulären Leute involviert. Dieser Gedanke lies ihn schmunzeln. Vermutlich würde er immer ein wenig der Außenseiter sein, der in keine der zwei Gesellschaften wirklich reinpassen würde. Aber unter jene wollte er sich heute mischen, weshalb er eine der geschäftigsten Straßen in Magnolia ansteuerte: Die Canalstreet. Das leise Rausche des Kanals deutete ihm die richtige Richtung an. Wie zu erwarten herrschte bereits beim Einschwenken in die Straße ein lebhafter Trubel. Hier angekommen merkte Akay, dass er eigentlich nicht wirklich wusste, was er hier wollte. Ein wenig Bummel war schön und gut, aber die Anzahl an Menschen, die ihren diversen Aktivitäten nachgingen, wurde ihm schon jetzt etwas zu viel. Scheinbar hatte auch sein restlicher Körper seinen Gedanken gelauscht und ein lautes Magenknurren deutete ihm an, sich nach etwas zu Essen umzuschauen. Nach dem herzhaften Frühstück am Morgen war Akay jedoch nicht nach etwas ähnlichem zu Mute. Lieber etwas Süßes. Und wenn es um etwas Süßes ging, hatte er schon die richtige Adresse im Kopf. Da gab es ein Café entlang der des namengebenden Kanals, welches eine exquisite Auswahl an Plunderstücken, Kuchen und Torten hatte sowie neben Kaffee auch verschiedenste Teesorten. Eine wirklich geniale Auswahl und nichtletzt der Grund, warum seine Eltern und er früher oft zu diesem Ort gekommen waren. Ähnlich der Hauptstraße, war auch beim Café, dem immer besser werdenden Wetter geschuldet, so gut wie jeder Platz besetzt. Bevor Akay auch nur die Anstalten machen konnte, sich einen der letzten freien Plätze zu suchen, waren diese auch schon belegt. Mist! Ein Seufzten entfleuchte dem Schwarzhaarigen. Dann muss ich mir wohl ein anderes Lokal suchen… oder? Eine kühne Idee war ihm gekommen. Es gab einige Plätze, die nur von einer Person besetzt waren und es schien nicht der Fall zu sein, dass sie auf jemanden warten würden. Im schlimmsten Fall würde er ein freundliches „Nein“ zurückbekommen und sich weiter in der Stadt umsehen müssen. Akay atmete einmal tief ein und ging zu einem Tisch rüber, der nur durch einen Fußweg vom Kanal getrennt, und räusperte sich, um die Frau mit den rosa-braunen Haaren aufhorchen zu lassen. „Entschuldigen Sie, ist bei ihnen noch frei? Das Café war so schnell voll, dass ich keinen Platz mehr ergattern konnte“. Eine, seiner Meinung nach, höfliche Eröffnung.
Schon alleine der Anblick der schokoladigen Schönheit, die vor der jungen Magierin abgestellt worden ist, ließ ihr das Wasser im Munde zusammen laufen. Der fluffige Schokoladenboden wurde durch drei Schichten Schokoladenmousse geteilt, die alle in verschiedenen Brauntönen schimmerten. Zartbitterschokolade und einfache Milchschokolade konnte sie anhand der Farbe erkennen, doch die dritte und hellste der Cremes war ihr unbekannt. Es sah aus, wie eine Mischung aus weißer Schokolade und Nougat, ein beiger Braunton, der den schon recht dunklen Kuchen erfreulich aufhellte. Umhüllt wurde das Stück Torte von einer knackigen, dünnen Schicht Milchschokolade in der großzügig Stücke von Nusskrokant versenkt worden sind. Der weiße Sahnetupfen auf der Oberseite der Torte bot einen gelungenen Abschluss dieses kulinarischen Kunstwerkes. Gerade wollte Amelia ihre Gabel in diesem Kunstwerk aus Kakao und Zucker versenken, als eine Stimme neben ihr ertönte. Ein junger Mann von stattlicher Statur bat darum sich zu ihr setzen zu dürfen. Neugierig musterte Amelia den Neuankömmling und bemerkte unterdessen auch, dass an dem Tisch neben ihrem ein weiterer Jüngling Platz genommen hatte. Während der vor ihr stehende junge Mann eine recht muskulöse Statur aufwies und mit dunklen Haaren und seiner einschüchternden Körpergröße punkten konnte, blieben die Augen der Harper eindeutig am Schopf des anderen jungen Mannes hängen. kräftig rot schimmernde Haare, die auf den ersten Blick alles andere verblassen ließen, schienen Amelia entgegen, hierbei wirkten sie absolut natürlich. Sicherlich hatte auch die Harper auffallende Haare, doch anders, als der junge Mann am Nebentisch war Amelia nur eine simple Brünette, die sich die Haare regelmäßig färbte. Beinahe wäre sich an ihrem Sitznachbarn hängen geblieben, doch gab es ja auch eine noch offene Frage, di beantwortet werden wollte. Demonstrativ drehte die junge Magierin den Stuhl in Richtung des Neuankömmlings und zog ihn etwas neben sich. Mit einer Hand klopfte Amelia sachte auf die Sitzfläche des dargebotenen Stuhls und grinste den Dunkelhaarigen verschmitzt an. Also der hier wäre noch frei, setz dich ruhig zu mir. Ich wink dir auch die Kellnerin nochmal her, dann kannst du auch bestellen. Ich bin übrigens Amelia. irgendwie war Amelia in Flirtlaune, blieb nur zu hoffen, dass der Kerl eine interessante Konversation anschlagen konnte, auf Langweiler hatte sie keine Lust, da liefen genügend in ihrer Gilde herum. Wenn sie da nur an Shukketsu dachte, der Typ schien keine eigene Persönlichkeit zu besitzen. Ungeniert begann Amelia nun ihren Kuchen zu verspeisen, völlig außer Acht lassend, dass der große, junge Mann mit den dunklen Haaren noch überhaupt keine Chance gehabt hatte, überhaupt etwas zu bestellen. In einem Tempo, das sicherlich nicht als ladylike beschrieben werden konnte, hatte sie dem Kuchen den Gar aus gemacht. Leider bemerkte die Rune Knight Magierin, das der kleine Tupfen Sahne auf dem Kuchen bei weitem nicht genug war, doch zu warten, bis die Kellnerin hier war, wollte Amelia auch nicht. Glücklicherweise bemerkte die junge Frau, wie mehrere Ladungen Kuchen und entsprechend auch Sahne am Nebentisch abgeladen worden sind, das würde der Kerl mit den roten Haaren doch sicherlich nicht alles essen, oder? Einen Klacks Sahne würde er doch übrig haben. mit einer geschmeidigen Bewegung erhob sich Amelia und ging mit ihrem Kuchen zum Nachbartisch, um sich zu bedienen. Fragen war nicht wirklich auf der To-Do Liste der Magierin. Hallöchen, du erlaubst. Mit diesen Worten beugte sich Amelia einfach vor dem jungen Mann über seine Tisch und löffelte einen kräftigen Schwung Sahne auf ihren Kuchen. Wohlwissend, dass sie gerade ihre zwei schlagkräftigsten Argumente genau vor den Augen des Jungen platziert hatte. Provokant blickte sie nach der erledigten Tat den jungen Mann an und leckte sich einen Rest Sahne, die ihr auf den Finger gekommen war, ab. Dreistigkeit siegte manchmal, tat sie das auch hier?
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Yuuki
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Während also Yuuki auf seine Kuchen wartete, füllte sich das Café allmählich, was in ihm die Vermutung aufwarf, dass es sich hier um einen beliebten Geheimtipp halten musste. Das war auch wirklich nicht verwunderlich, wenn man bedachte, wie idyllisch es hier direkt am Wasser war. Da nun jeder Tisch von mindestens einer Person besetzt war, hatte ein Neuankömmling weniger Glück und hätte von dannen ziehen müssen. Doch da er sich nicht geschlagen geben wollte, trat er am Tisch des Grynders vorbei zur jungen Frau hin, und erkundigte sich bei ihr, ob er sich denn setzen durfte. Der Rotschopf verfolgte die Szene interessiert und war schon gespannt auf die Reaktion der jungen Frau. Zu seiner Überraschung klopfte sie auf den freien Stuhl neben sich und bot dem schwarzhaarigen jungen Mann einen Platz neben sich an. Der junge Mann war wohl mehr oder weniger in seinem Alter, hatte schwarze Haare und blaue Augen und schien von durchschnittlicher Größe zu sein. So weit, so gut, da hatte er wirklich Glück gehabt, dass Amelia – so hatte sich die junge Frau vorgestellt – ihm erlaubte, sich zu ihr zu gesellen. Es dauerte auch nicht mehr lange, dann musste er nicht neidisch zuschauen, wie sie eine Schokoladentorte verdrückte, da auch endlich seine Bestellung geliefert wurde. Überglücklich probierte Yuuki ein Stück vom Herbstkuchen und war hin und weg. „Mhhh.“, entfuhr es ihm, während er die Augen schloss, um seine Sinne völlig auf den Geschmack des Kuchens zu fokussieren. Diesen Kuchen hatte er vor nicht allzulanger Zeit zum ersten Mal in der Hauptstadt entdeckt, als er mit einer jungen Frau namens Linnéa in einem kleinen Restaurant gespeist hatte. Umstände hatten die beiden zusammengeführt, doch Yuuki war froh ob des kulinarischen Erlebnisses, welches er in vollsten Zügen genossen hatte. Allmählich öffnete er seine Augen wieder und gönnte sich nun ein Stück der Drachenwälder Torte, die ebenfalls der Wahnsinn war. Es hatte sich durchaus gelohnt, ein zweites Frühstück zu haben. Genüsslich nahm er nun einen Schluck Milch, als Aktivität am Nebentisch seine Aufmerksamkeit für sich beanspruchte. Die junge Frau namens Amelia erhob sich und kam zu ihm herüber. Hoffentlich belästigte sie der Schwarzhaarige nicht, denn er wollte ganz einfach hier diese tollen Kuchen genießen. Oder wollte sie ihn etwa anschnorren und ein Stück Kuchen haben? Bei diesem Gedanken verengten sich seine Augen etwas, denn er teilte ungerne sein Essen mit fremden Leuten. Der letzte Gedanke kam der Wahrheit am nächsten, als sich Amelia mir nichts, dir nichts einfach über den Tisch beugte und dem Grynder ihre beiden Argumente zu präsentieren, während sie sich – ohne zu fragen – einfach an der Sahne bediente. Dieser Anblick so früh am Morgen war ihm doch etwas unangenehm, sodass er kräftig schlucken und seine Gedanken wieder fokussierte. Mit einem frechen und provokanten Blick zu ihm, leckte sie sich die übriggebliebene Sahne vom Finger. Hier hatte er scheinbar jemanden vor sich, die gerne mit ihren Reizen spielte, um sich Vorteile zu verschaffen und damit durchzukommen. *Na von mir aus.*, dachte er sich, immerhin handelte es sich nur um Sahne. Hätte sich ihr Löffel in Richtung seiner Kuchenstücke bewegt, so hätte sie diesen vermutlich aus dem Wasser wieder fischen könnte. Hätte, hätte, Fahrradkette. Da dies nicht der Fall war, hatte er keinerlei Grund, nicht nett zu antworten. „Natürlich, du kannst dich gerne an der Sahne bedienen.“, teilte er ihr höflich mit einem freundlichen Lächeln mit. *Aber nur an der Sahne.*, setzte er in Gedanken hinterher und aß ein weiteres Stück von seinem Kuchen. „Kann ich dir sonst noch helfen?“ Er konnte es nicht lassen und stellte die Frage nun, da sie ihn so frech angeschaut hatte. Vielleicht wurde der Tag ja noch interessant.
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Akay Minoru
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Beinahe kam in ihm das Gefühl auf seine Anfrage sei ignoriert wurden, da die junge Frau, die sich als Amelia vorstellen sollte, ihn kurz musterte, aber ihre Blicke nicht direkt auf ihn gerichtet schienen, als sie plötzlich einen von zwei freien Stühlen zu ihm drehte. Puh, Glück gehabt. Als sie den Stuhl jedoch näher zu sich heranzog, zu nah für seinen Geschmack, und dann noch demonstrativ klopfte, war die Situation Akay doch etwas unangenehm. Er war sich nur nicht sicher wieso. Handelte es sich dabei tatsächlich nur um ihre Aktion mit dem Stuhl oder spielte sich da etwas bereits zwischen ihr und dem Rothaarigen ab, den er zuvor selbst erwog anzusprechen? Vielleicht war es auch nur die Fülle an Haarfarben, die er zwar aus der Gilde gewohnt war, bei ihm aber manchmal das Eindruck erweckten, dass er es war, der wegen seiner normalen Aussehen auffiel. Etwas mühsam erwiderte er daraufhin ihr Lächeln und entschied sich dafür, die vielen Botschaften, die mit ihren Sätzen kamen, in Ruhe zu filtern. Es war nicht so, dass er komplett auf den Kopf gefallen war, aber trotz seines Alters hatte er sich eher mit der Magier als mit den Frauen beschäftigt, was zur seiner aktuellen Verunsicherung beitrug. Ein Einfaches „Danke“ entgegnete er auf ihr Platzangebot und gleichzeitig auch auf die zuvorkommende Geste, die Bedienung für ihn zu rufen. „Ich bin übrigens Akay“ gab er auf ihre Vorstellung zurück. Da sie ihm ihren Vornamen anbot, sah er keinen Grund darin, dies nicht auch zu tun. Zudem bestätigte sich damit seine Vermutung, dass sie noch eine sehr junge Erwachsene war. Er selbst hätte ihr aber auch so seinen Vornamen angeboten. Das ganze Siezen fand er noch nie wirklich ansprechend, auch wenn es oft ein Zeichen von Autorität war. Doch kaum hatte der Schwarzhaarige neben ihr Platz genommen, fing seine neue Bekanntschaft bereits damit an, ihre Bestellung zu vertilgen. Nicht unbedingt überraschend, wenn sie davon ausgegangen war, dass keine weitere Person ungeplant dazustoßen würde. Vielleicht hat sie ja noch einen Termin dachte Akay sich, während er eine der Karten in die Hand nahm und diese studierte. Tatsächlich tat er dies jedoch nur eine kurze Zeit, ehe er über die Karte hinweg mit ansah, wie Amelia in einem, für eine Frau in der Öffentlichkeit, rasanten Tempo den Kuchen verdrückte. Erst als die Sahne zur neige ging, entschleunigte sich auch ihr Essverhalten. Der Nachbartisch war bedient wurden und es schien, als ob es egal gewesen wäre, wen von beiden Akay angesprochen hätte, er wäre an einem Tisch einer Naschkatze gelandet. Oder Kater im Falle des Rothaarigen, der neben mehrere Stücken Kuchen auch einen ganzen Batzen Accessoires angefordert hatte. Im Bruchteil einer Sekunde hatte sich seine neue Bekanntschaft daraufhin erhoben, war zum jenem rüber gelaufen und stahl ihm tatsächlich eine nicht geringe Menge Sahne. Ihre „Ausrede“ schien sie dem jungen Mann dabei direkt zu präsentieren, was dem zurückgelassenen Jungen wiederum den Blick auf etwas anderes freigab. Er bemerkte recht schnell, dass sie sportlich aktiv war und das Gebäck nicht an ihr haften bleibe würde ehe er selbst realisierte, was er gerade tat und seinen Kopf beschämt in der Karte vergrub, ohne dabei aber den Blick ganz abzuwenden. Das Spektakel war noch nicht abgeschlossen und er hatte das Gefühl, dass sein männlicher Kamerad am anderen Tisch auch nicht schwer von Begriff zu sein schien. Wo bin ich denn hier hineingeraten? Der Rothaarige erwiderte Amelias Selbstverständlichkeit mit einer, vermeintlich, passiv-aggressiven Frage. Diese rüttelte Akay wach, weshalb er die Gunst der Stunde nutzen wollte. Aber anstatt sich zu verkrümeln, da es ihn doch irgendwie amüsierte und auch interessierte, griff er die Frage auf. „Du kannst dich zu uns setzen, wenn du willst. Dann hat sie es nicht mehr soweit zur Sahne… wenn das für dich in Ordnung ist Amelia“? Wenn man schon unter Fremden war, konnte man das ja an einem Tisch sein.
Es war wieder einmal ein voller Erfolg, ein wenig ihren weiblichen Charme spielen lassen und schwupp Amelia hatte bekommen, was sie wollte, selbst wenn sie sich konservativer anzog, als sonst schien der Plan zu funktionieren. Sicherlich würden manche die Magierin mit Begriffen wie Schlampe betiteln, wenn sie so offen mit ihrer Weiblichkeit herum wedelte für den eigenen gewinn, aber das war für Amelia nicht wirklich eine Beleidigung. Himmel, sie selbst würde sich wahrscheinlich auch als Schlampe betiteln, wenn es nciht so ordinär klingen würde, andererseits hatte sie auch kein besser klingendes Wort für ihr Verhalten. Dieses Mal schien es sogar noch effektiver gewesen zu sein, denn der rothaarige Mann fragte zudem,ob er Amelia noch irgendwie helfen könnte. War er ihr schon verfallen oder war dies nur einfache Nettigkeit auf einem anderen Level? Im grunde genommen egal, vielleicht konnte die Magierin das ein wenig ausnutzen. Zwar bezweifelte sie, dass sie den jungen Mann dazu bringen konnte ihre Einkäufe des Tages zu zahlen oder zu tragen, aber es konnte sich ja noch was entwickeln, der Tag war noch jung. Vielleicht komme ich auf dein Angebot zurück, Süßer. Aber fürs erste würde mir der Name des Zuckerstücks reichen, das mir die Sahne überlassen hat. Dick aufgetragen? Vielleicht, aber so war Amelia manchmal halt. Man konnte es intensiv nennen, aber viele sagten einfach aufdringlich. Gerade wollte sie den Rotschopf dazu einladen sich zu ihr zu setzen, da lud Akay ihn bereits dazu ein, wie praktisch, da musste Amelia nicht einmal selbst tätig werden. Finde ich eine wunderbare Idee, setz dich zu uns. Hatte die Rune Knight Magiern heute den Jackpot getroffen, was Kerle anging? Beide sahen jetzt nicht schlaff aus und schienen ihr Training wenigstens regelmäßig, wenn auch nicht übermäßig durch zu führen. Ein kleines gemeinsames Kuchenfrühstück schien da genau das richtige zu sein, um sich besser kennen zu lernen. Wer wusste schon, was sich daraus ergeben könnte. Endlich setzte sich Amelia wieder auf ihren Platz und legte dabei Akay eine Hand auf den Oberschenkel. Wie würde der junge Mann da wohl reagieren, es war ja nun eine doch etwas intimere Geste, als eine simple Berührung an der Schulter oder so. Und Amelia hatte keinen Grund aufzuhören ihre Hand dort zu platzieren. Stattdessen wandte sie sich an die beiden herren vor ihr. Sagt mal, was macht ihr eigentlich normalerweise? Oder soll ich anfangen? Es wäre wahrscheinlich besser, wenn Amelia anfing, einfach um das Eis zu brechen, obwohl, eigentlich hatte sie den bruch schons chön mit Busen und Hintern hin bekommen, wenn sie sich selbst einmal auf die Schulter klopfen durfte. Ich bin meines Zeichens Magierin und Mitglied der Rune Knights. Und ja, die sind so spießig, wie man denkt, wenn nicht sogar noch schlimmer. Den Ruf der Runenritter ließ Amelia völlig außer Acht, warum sollte sie nicht ihre Meinung sagen dürfen? Wenn sich jemand daran störte, sollte diese Person ihr das ins Gesicht sagen.
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Yuuki
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Eines musste man sagen: Yuuki hatte diesen Morgen keinesfalls damit gerechnet, in so eine bizarre Situation zu geraten. Das Einzige, was er wollte, war doch nur sein zweites Frühstück in aller Ruhe genießen und anschließend seines Weges zu gehen – oder einfach irgendwo faulenzen. Da hatte ihm aber die gute Amelia einen Strich durch die Rechnung gemacht, als sie ihre Aufmerksamkeit ihm gewidmet und seine Sahne gestohlen hatte. Dabei hatte sie mit ihren weiblichen Reizen gespielt und ihn damit abgelenkt, was in ihm den Verdacht bekräftigte, dass die Gute wusste, was sie tat. Eigentlich hatte der Rotschopf die junge Frau lediglich aus Höflichkeit gefragt, ob er ihr noch helfen konnte. Keineswegs war er erpicht darauf, ihr wirklich zu helfen, doch scheinbar hatte sie ihn missverstanden. Ob absichtlich oder unabsichtlich sei mal dahingestellt. Seine Augen wurden etwas größer, als die junge Frau nicht etwa einen Gang zurücklegte, sondern vielmehr weiter mit ihm flirtete. *Süßer? Zuckerstück?* So aggressiv hatte noch nie jemand mit ihm geflirtet. Jegliche Möglichkeit, dieser Situation zu entkommen wurde vom Schwarzhaarigen zunichte gemacht, der ihm einen Platz am anderen Tisch anbot. Akay hieß er, wenn Yuuki richtig zugehört hatte, immerhin hatte sich der junge Mann ja Amelia vorgestellt. Auch sie schien es für eine wunderbare Idee zu halten, dass der Rotschopf Platz am anderen Tisch nahm. Na zumindest gab es so weitere freie Plätze für Gäste, die schon Schlange standen. „Na gut, vielen Dank.“ Damit schnappte er sich seinen Kuchen und sein Getränk und zog zum Nachbarstisch um. Amelia würde ihr blaues Wunder erleben, falls sie auf den Gedanken kommen sollte, sich auch an seinem Kuchen zu bedienen. Dann konnte es gut sein, dass sie ihr Besteck aus dem kleinen Fluss fischen durfte. Wer hätte gedacht, dass die Situation noch skurriler werden könnte? Zunächst hatte sich Yuuki schließlich den beiden anderen vorgestellt. „Ich heiße Yuuki, sehr erfreut, euch kennen zu lernen.“ Naja, mehr oder weniger, aber er war höflich und wusste sich zu benehmen, selbst in Situationen die ihm etwas unangenehm waren. Aber davon würde er sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, da musste man noch ganz andere Geschütze auffahren. Nicht, dass Amelia es nicht versuchen würde. Ganz natürlich, als ob es das Normalste auf der Welt sei, legte sie eine Hand auf den Oberschenkel des jungen Mannes. Hatte er sich vielleicht geirrt und die beiden kannten sich doch? Unwahrscheinlich, immerhin hatte sich ja Akay gerade erst vorgestellt. Daraufhin folgte die zweite Überraschung, als die junge Frau verkündete, Runenrittern zu sein. Also war sie eine Magierin! Aber, ehrlicherweise waren die Runenritter das Letzte, was er ihr zugetraut hätte. Ihr ganzes Wesen schrie das komplette Gegenteil hinaus. „Bist du schon lange bei den Runenrittern?“ Das konnte er sich nicht wirklich vorstellen. Wahrscheinlich war sie so ein Kandidat für regelmäßige Verwarnungen. „Ich bin auch Magier und gehöre zu Crimson Sphynx.“, teilte Yuuki seinen Gesprächspartnern mit, während er sich etwas am Hinterkopf kratzte. Diese ganze Situation war doch wirklich seltsam. Schließlich fiel sein Blick auf die Hände von Akay, genauer gesagt auf die Handinnenfläche. *Das Zeichen kenne ich doch.* „Du bist Fairy Tail Magier!“ Mehr eine Feststellung, als eine Frage.
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Akay Minoru
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Die Ideen schien für die junge Dame akzeptabel zu sein und auch der arme Dritte im Bunde schien zumindest höflich genug, vielleicht auch interessiert daran, das Angebot der beiden anzunehmen. Während der Nachbartisch seine Sachen griff, um zu ihnen rüber zu kommen, nutzte Akay selbst die Situation, um sich etwas zu bestellen und seine Gedanken zu fokussieren. Das funktionierte ungefähr solange, bis sich Amelia, ihrer Reize definitiv bewusst wie er feststellen durfte, wieder auf ihren Platz setzte und ihre Hand dabei auf dem Oberschenkel des Schwarzhaarigen platzierte. Was für ein paar Sekunden ein Versehen hätte sein können, war nur kurze Zeit später eine klare Intention, die vermutlich auch das gewünschte Ergebnis erzielte. Sein ganzer Körper verkrampfte und die Farbe, auch wenn er es selbst nicht sehen konnte, schoss ihm ins Gesicht. S,S,Sie weiß schon wie alt ich bin, oder? Stotterte er in sich hinein, wohl wissend eigentlich, dass es keine wirkliche Möglichkeit für sie gab dies zu wissen. Erst eine gefühlte Ewigkeit später konnte sich der junge Mann wieder sammeln. Das lag jedoch nicht an seiner Willensstärke, sondern dem vielleicht schon unnatürlichen Interesse an Magie und magischen Fähigkeiten. Denn bereits als sich Amelia als Magierin entpuppte, noch dazu eine Magierin der Runenritter, wurde sämtliche Anspannung in einen sehr weit entfernten Teil seines Kopfes verbannt. Normalerweise war er, nach Empfehlung einiger Gildenkollegen, Mitgliedern der Rune Knights reserviert gegenüber. Wenn man nichts sagte und tat, konnte man auch keinen Ärger bekommen. Sein Gegenüber schien ihm aber das Gefühl zu vermitteln, dass man auch diese Fraktion natürlich nicht pauschalisieren durfte. Wie lange sie schon Runnenritterin war, interessierte ihn daraufhin genauso, wie die Aussage von Yuuki, wie er sich vorstellt hatte, dass er selbst auch der Zauberei mächtig war und Crimson Sphynx angehörte. Wie ein Fan, der gerade seinen absoluten Lieblingstar die Hand geben durfte, fühlte sich der Fairy Tail Magier zwischen diesen beiden. Damit habe ich heute sowas von nicht mitgerechnet. Erst als seine Gildenzugehörigkeit ausgesprochen wurde, war Akay wieder vollständig da. „Ja tatsächlich“ begann er noch bevor die Originalfrage beantwortet werden konnte und kratzte sich mit ebene jenen Hand verlegen den Hinterkopf. „Ich hab mein Zeichen gern etwas offensichtlicher, das hat Vor- und Nachteile“. Ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. Es war schon einige Zeit her, dass er sich in dieser schönen Stadt an einem so idyllischen Tag außerhalb des Gildenhauses so amüsiert hatte. Eigentlich wollte er ihr nun den Vortritt lassen, aber eine Frage musste er einfach noch mit rausquetschen. „Was treibt euch beide nach Magnolia? Ein Auftrag“? Am liebsten hätte es wie ein Wasserfall aus ihm herausgesprudelt, doch riss er sich jetzt am Riemen. Immerhin sollten die beiden keinen schlechten ersten Eindruck von ihm bekommen. Trotzdem konnte er es sich nicht verkneifen, leicht mit den Beinen vor und zurück zu wippen.
Der Tag startete gut, sie hatte Kuchen, schönes Wetter und zwei nicht schlecht aussehende Männer an ihrem Tisch sitzen. Wenn das kein Erfolgsrezept für diesen heutigen Ausflug war, dann wusste Amelia auch nicht, was sonst möglich wäre. Nachdem der Rotschopf Platz genommen hatte, begann das, was bei solchen Begegnungen normal schien, die Vorstellungsrunde. Gut, dass Amelia dies bereits hinter sich gebracht hatte, still herum zu sitzen, um etwas über sich zu erzählen war nicht so ganz ihres. Dennoch schien es nicht ausgereicht zu haben, was sie schon von sich Preis gegeben hatte, stellte ihr der Rotschopf noch eine Folgefrage. Warum sie zu den Rune Knights gegangen war? Gute Frage. Nicht wirklich, ein halbes Jahr vielleicht. Dass ich überhaupt beigetreten bin hatte größtenteils mit meinem Vater zu tun. Er ist bei den Runenrittern und hat mich mein ganzes Leben gedrillt in seine Fußstapfen zu treten. Als sich dann rausgestellt hat, dass ich Magie nutzen konnte, wollte ich lieber einer Gilde beitreten, aber um meinen Vater nicht zu verärgern habe ich den Kompromiss der Rune Knights gewählt. Und es war nichts anderes, als ein Kompromiss. Sobald Amelia das Gefühl hatte, dass es soweit war, weiter zu gehen, sie würde ihre Zelte abbrechen, doch noch war es nicht so. Sicher, die Rune Knights hatten einen überraschend hohen Anteil an Leuten, die steifer nicht hätten sein können, aber noch fühlte sich die Harper nicht so eingeengt, dass ein Tapetenwechsel notwendig wäre. Doch genug von Amelia, denn der Rotschopf schien am Zuge zu sein. Er nannte sich Yuuki und begann damit zu erzählen, dass er Magier von Crimson Sphynx war. Waren das nicht die ehemaligen Banditen aus Aloe Town, die jetzt versuchten ihre Vergangenheit zu überwinden? Übersetzung, eine Bande von Steifis, die es nicht gebacken kriegten sich normal zu verhalten. Ihre Vergangenheit lag schwer auf vielen der Mitglieder und sorgte dafür, dass sie fast genauso unflexibel waren, wie die Rune Knights. Sicherlich gab es Ausnahmen bei der Gilde, so wie Amelia eine Ausnahme bei den Rune Knights war, aber es gab Gründe, warum solche Vorurteile existierten. Hoffentlich war Yuuki kein Stock aus der Wüste, mit solchen Leuten konnte man nur bedingt Spaß haben. Letzter im Bunde war Akay, der prompt von Yuuki als Mitglied Fairy Tails geoutet wurde. Das war eine Gilde, die Amelia eher zusagte. Sicher, die Runenritter und Rune Knights hatten einiges an Aufräumarbeiten wegen der Tendenz Fairy Tails über das Ziel hinaus zu schießen, doch das störte die Harper weniger. Ganz im Gegenteil, sie bewunderte, dass diese Gilde einen feuchten Kehricht gab, was andere von ihnen dachten, sie zogen ihr Ding durch und waren auch recht erfolgreich damit. So ziemlich das Gegenteil von dem, was ihr Vater für sie vorgesehen hatte. Zu gerne hätte sich Amelia dieser Gilde angeschlossen, aber das wäre sicherlich nicht einfach so gut geendet. Himmel der Einfluss ihres Vaters alleine hätte der Gilde ein noch größeres Ziel auf den Rücken geklebt, weil der sture General es sicherlich nicht ertragen hätte, dass seine Tochter diesem interessanten Haufen beigetreten wäre. Manchmal, und damit war meistens gemeint, war das Gewicht ihres Namens hinderlich. Uhh, Fairy Tail interessiert mich auch. Die meisten Rune Knights haben ja was gegen euch, zu viel Arbeit und Papierkram, aber ehrlich gesagt, es ist sehr unterhaltsam über eure Eskapaden in den Akten zu lesen. Man musste halt etwas Spaß im Leben haben, sonst machte das alles doch keinen Sinn und Fairy Tail war scheinbar gut darin Spaß zu haben, bei allem, was sie taten. Die letzte Frage von Akay, fürs erste jedenfalls, denn er wirkte so, als wolle er mehr sagen, so sehr, wie er wippte, bezog sich auf ihren derzeitigen Aufenthalt in Magnolia. Doch eine Antwort bekam der Fairy Tail Magier nicht sofort, denn Amelia ließ gerade das letzte Stück ihres Kuchens im Mund verschwinden und kaute noch genüsslich. Sie würde keinen Krümel der schokoladigen Köstlichkeit vergeuden und erst danach etwas dazu sagen. Vielleicht etwas überspitzt genoss sie jede einzelne Kaubewegung, fast so, als wolle sie den anderen etwas vor essen, aber das war gar nicht die Absicht der jungen Frau. Erst als sie geschluckt hatte, drehte sie sich Akay zu und antwortete kurz und knapp. Shopping. Mehr sagte sie nicht.
Manavorrat
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Stand vor dem Event
Reden ~ Denken ~ Magie
Yuuki
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Der Fairy Tail Magier namens Akay bestätigte seine offensichtliche Mitgliedschaft in seiner Gilde, die so oder so durch das Gildenzeichen auf seiner Hand verraten worden war. Der Grynder war sich bewusst, dass ein so sichtbares Gildenzeichen durchaus seine Vorteile, aber eben auch seine Nachteile mit sich brachte. Genau aus diesem Grund befand sich das scharlachrote Gildenzeichen des Crimson Sphynx Magier auf seiner Brust. Schließlich gab es genügend Leute da draußen, die in den Schatten lauerten und es durchaus auf die „Guten“ abgesehen hatten. Die würden sicherlich durch ein solch offensichtliches Gildenzeichen angelockt und auf allerlei dumme Ideen gebracht werden. Aber wie dem auch sei, jedem das seine und es sollte keinen Magier geben, der nicht auch auf sich aufpassen konnte. Seine Gildenzugehörigkeit derart zu Schau stellen bedeutete sicherlich, dass der junge Mann mit ziemlicher Sicherheit gut auf sich aufpassen konnte. *Über was für eine Magie er wohl verfügt?* Sobald sich die Gelegenheit ergab, würde sich der Rotschopf wie üblich danach erkundigen.
Doch bis dahin wurde der Gesprächsball an Amelia weitergegeben, die seine anfängliche Vermutung ziemlich schnell bestätigte, dass sie nicht die ganz typische Runenritterin war. Sie war aufgrund ihres Helikopter-Vaters den Runenrittern beigetreten, obwohl sie eigentlich Mitglied einer Gilde hatte sein wollen. Es war weiterhin in Fiore bekannt, dass die Runenritter Fairy Tail auf dem Kieker hatten, was nicht ganz unverständlich war. Schließlich sorgten die Feenmagier für ordentlich Chaos auf dem Kontinent, egal wohin sie wandelten. Dabei hatten sie keinerlei schlechte Absichten, oh nein, sie nahmen nur einfach keine Rücksicht auf ihre Umgebung und hatten einen Hand dazu, alles um sich herum in Schutt und Asche zu erledigen. Auf diese Art und Weise hatten sie bei der Lösung eines Auftrages noch mehr Schaden und Kosten verursacht, als durch den Auftrag selbst bereits entstanden war. Amelia hingegen schien äußerst fasziniert über Fairy Tail zu sein und sich sichtlich darüber zu amüsieren – etwas, dass für den Grynder ziemlich unverständlich war. In Crimson Sphynx wurde einem eingetrichtert, dass sie ihre Aufträge möglichst professionell und ohne großes Aufsehen zu erledigen hatten, denn alles andere würde Schande über die Gilde bringen. Yuuki war wirklich stolz darauf, dieser Gilde anzugehören und auch einen gewissen Ruf zu haben, dass er Aufträge schnell und unkompliziert zu Ende brachte. Aus diesem Grund konnte er sich ein gewisses belustigtes Schnauben nicht verkneifen. „Ja, man liest ziemlich viel über Fairy Tail in den Zeitungen. Wird euch nicht Zurückhaltung nahe gelegt oder warum legt ihr eigentlich um euch herum in Schutt und Asche?“, erkundigte sich der Grynder doch ziemlich provokant beim Minoru nach dessen Gilde und ihrem Ruf. Eigentlich verspürte er keine wirkliche Abneigung gegenüber der Gilde, doch er vermochte es nicht mit seinem Wesen zu vereinbaren, wie diese agierten. Aber da Amelia das nun aufgebracht hatte, konnte er sich gerade deshalb nicht zurückhalten.
Während die einzige Frau der Runde fürs Shopping nach Magnolia Town gekommen war, war der Grund der Rotschopfes vielmehr beruflicher Natur. „Ich hatte hier einen Auftrag in der Gegend.“, beantwortete er die von Akay gestellte Frage. Zugegeben, es kam sicherlich nicht oft vor, dass ein Magier aus Fairy Tail, einer aus Crimson Sphynx und eine Runenrittern zusammenkamen. Eigentlich hatte der junge Mann sogar gedacht, dass auch Amelia in ihrer Funktion als Runenritterin in Magnolia Town stationiert wäre, um besser auf Fairy Tail aufzupassen. Gewundert hätte es ihn sicherlich nicht. Es würde spannend bleiben, was dieser Tag noch zu bieten hatte, vor allem da die Rivalität zwischen Crimson Sphynx und Fairy Tail bereits seinen Lauf genommen hatte. Aber solange es sachlich blieb und nicht außer Kontrolle geriet, war doch alles gut! Alles andere wäre an diesem wunderschönen Wetter sicherlich eine Verschwendung gewesen.
"Sprechen" ~ *Denken* ~ *Wukong*
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Akay Minoru
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Obwohl er Fiore immer als ein sehr modernes Königreich wahrgenommen hatte, wunderte es Akay nicht wirklich, dass Amelia durch ihren Vater „gezwungen“ wurde in seine Fußstapfen zu treten. Alles andere hätte vermutlich einen unschönen Bruch in der Familie hinterlassen. Immerhin unterschied ihr Vater nicht zwischen den Geschlechtern. Durchaus ein Pluspunkt. Wenn seine Magie nie erweckt worden wäre, hätte ihm das gleiche, wenn auch nicht so spannende, Schicksal ereilt. Ihre Begeisterung für Fairy Tail ließ Akay natürlich etwas erröten, denn was ihrer Unterhaltung diente, bekam er oft am eigenen Leib zu spüren. Aber genau das machte den Charme ihrer Gilde aus. Etwas war sie ja bereits auf ihn abgefärbt. Jedenfalls war er erleichtert darüber, dass sie nicht den klassischen steifen Charakter einer Soldatin ausstrahlte, denn das machte diesen Mittag unter anderem so angenehm. Im Gegensatz dazu schaffte es Yuuki das ganze etwas undiplomatischer zu verpacken. Zurückhaltung? Schutt und Asche? Das brachte Akay schon eher zum Kochen. Was maßt sich dieser Typ an sein Urteil über reines Hörensagen zu bilden? Aber noch war Amelia an der Reihe und er wollte ihr nicht ins Wort fallen, weshalb er den Kommentar vorerst zähneknirschend und mit einem Lächeln hinnahm. Das die Antwort darauf, die er sich in seinem Kopf zurechtlegte, nicht besser war, blendete der Minoru gekonnt aus. Während er ihr wieder seine Aufmerksamkeit widmete, vergaß er dabei fast, dass sie sich in einem Café befanden, weshalb er die kurze Pause, in welcher die Runenritterin ihr Stück Kuchen in fast schon zeitlupenreifer Geschwindigkeit verzerrte, um selbst einen Schluck seines Getränks zu sich zu nehmen, das im Verlauf des Gesprächs geliefert worden war. Ein Shopping Trip? Etwas suspekt war dies schon, wenn auch nur um des suspekt-seins Willen. Wer aus der Hauptstadt kam, machte extra den weiten Weg nach Magnolia, um einkaufen zu gehen? Dann wiederum war sie eine Frau und deren Wege waren bekanntlich unergründlich. Der Rotschopf hingegen war tatsächlich für einen Auftrag in der Gegend gewesen, was, bedachte man die Reputation seiner Gilde, definitiv nicht ungewöhnlich war. Je nachdem, wie filigran etwas erledigt werden sollte, wurden auch Aufträge in Fairy Tail nicht für jedermann ausgeschrieben. Nichtsdestotrotz hatte auch er eine gute Strecke hinter sich. Der ideale Aufhänger für seinen „genialen“ Konter? Doch zu erst musste er die Dame am Tisch bedienen. „Wenn du noch ein paar Tipps brauchst, kannst du gerne bei uns im Gildenhaus vorbeischauen. Die Damen an der Bar können dir sicher noch ein paar verstecke Läden empfehlen“. Damit richtete er seine Aufmerksamkeit auf Yuuki und konzentrierte sich dabei auf jede Facette seines Gesichtes, um ja nichts von dessen Reaktion zu verpassen, während er den Augenkontakt dauerhaft zu halten versuchte. „Was die Zurückhaltung angeht: Ich wusste gar nicht, dass sie Ex-Verbrechern die Fahrt mit dem Zug erlaubten. Oder hast du euer nächstes Ding ausgespäht“? fragte er und nutzte dabei den ruhigsten und freundlichsten Ton zudem seine Stimme in der Lage war. Natürlich war diese Bemerkung unnötig. Aber irgendetwas an diesem Typen ließ den sonst so ruhigen Akay seine Komfortzone verlassen. Gespannte wartete er auf die Antwort und nahm dazu noch genüsslich einen Schluck seines Getränks.
Amelia musste schon sag es gab definitiv Spannungen zwischen diesen beiden Kerlen, offensichtlich schienen sich Fairy Tail und crimson Sphynx nicht ganz so grün zu sein, wie man es von zwei legalen Gilden erwartete. Kollegial war da definitiv anders, jedenfalls zwischen diesen beiden Magiern, die sich regelrecht offen anfeindeten. Himmel, sie schienen ihrer Fehde oder was auch immer das war beinahe mehr Aufmerksamkeit beizumessen, als der Rune Knight. Na, das konnte Amelia ja nicht auf sich sitzen lassen, oder? Um den beiden das Wort abzuschneiden beugte sich das Mädchen nach vorne und blockierte so den direkten Blick der beiden aufeinander. Also, du sagtest gerade etwas von Tipps, den deine Gildenkolleginnen mir geben könnten? Kannst du mich mitnehmen? Es war zwar nicht die Stärke der Harper solche Situationen zu entschärfen, aber Amelia war der Meinung es ganz gut gemacht zu haben. Wenn sie da nicht bloß immer nachtreten musste. Muss ja sagen, ich würde sehr gerne mal das Gildenhaus von Fairy Tail sehen, aber Rune Knights sind dort meistens nur, wenn irgendwas zu Bruch gegangen ist und solche Tätigkeiten sind weniger mein Spezialgebiet. Aber die Rune Knights haben eh oft einen Stock im Arsch, genau wie ihr Sphynxen scheinbar. Damit wandte sich das Mädchen Yuuki zu und grinste ihn verschwörerisch an. Sie hatte es geschafft in ihrem Versuch de Situation weniger brenzlig zu machen beide Gruppierungen der Männer nochmal zu beleidigen. Gut gemacht, Amelia. Doch noch war sie nicht fertig – warum auch? Langsam erhob sich das Mädchen und umkreiste den Tisch einmal, bevor sie hinter Yuuki stehen blieb und hm mit der Hand durch die Haare fuhr. Find‘ ich übrigens richtig klasse, dass du uns einladen wolltest. Hast was gut bei mir, Rotköpfchen. Hatte noch jemand nicht mitbekommen, dass Yuuki dieses Angebot gar nicht gemacht hatte? Konnte man auch nicht, denn dieses Angebot hatte es nie gegeben, nur Amelia war nun einmal Amelia. Ein Gratisfrühstück aus einem Kerl zu bekommen, war so ziemlich ihr Modus Operandi. Bevor Yuuki widersprechen konnte, griff sie nach der Hand des dunkelhaarigen Fairy Tail Mitglieds und zerrte ihn aus dem Café und auf die Straße. Yuuki würde wohl kaum eine große Szene machen, nicht, wenn er öffentlich den schlechten Ruf seienr Gilde verbreiten wollte. Ein wenig kicherte Amelia, als sie den rothaarigen Magnetismusmagier zurückließ. Jetzt hatte Akay ja die Chance ihr seine Gildenkolleginen vorzustellen. Shopping, hach, die Einheimischen kennen bestimmt tolle Geschäfte.
# 1In einem neu eröffneten Restaurant in der Canalstreet in Magnolia… "Ich soll was? Das da anziehen?" Das Entsetzen in Junos Stimme war überdeutlich zu hören. Ihr Blick klebte eine Weile an dem Fetzen. Sie war fassungslos. "Wen soll ich denn darstellen? Sherry Holmes? Eine Detektivin, die sich ihr Geld nebenbei auf dem Strich verdient?" Oh Junos Laune war bereits zu Beginn dieses Abends im Keller. Es gab wohl eine Art Missverständnis, denn als sie nach Magnolia aufgebrochen war, wusste sie zwar von einem Dinner und einem Kriminalfall, doch dass sie selbst ein wichtiger Teil dieses Abends sein sollte, der sich dann sogar noch als kindliches Schauspiel herausstellte, davon hatte man ihr nichts gesagt. Das war wohl auf halbem Kommunikationsweg verloren gegangen. Nun stand sie da, im Nebenraum, abseits des Einganges zum Restaurant und ließ ihren Zorn an einem unschuldigen Mitarbeiter aus, der ihr einfach nur die Garderobe und ein paar Hinweise aushändigen sollte. Was konnte er denn dafür, dass das Outfit so knapp erschien? Es war nun mal nicht ganz ihre Größe… Mal davon abgesehen, dass Juno wahrscheinlich keine Probleme gehabt hätte, sich aus eigenem Willen in so einen Fummel zu schmeißen. Aber von einem Fremden dazu aufgefordert zu werden und dann noch mit dieser Laune, da war es keine Überraschung, dass ihre kurze Zündschnur zu funken begann. "Das, also… Es tut mir wirklich leid. Aber wir haben kein anderes Kleidungsset für eine Kommissarin. Ich könnte ja mit dem Chef sprechen. Vielleicht spielen sie dann doch eine Verdächtige. Ich meine… Also ich glaube die Kleidung wäre dann etwas flexibler…" Wütend schnaufte Juno und riss dem Herren den Kleiderbügel aus der Hand. "Nein, lieber nicht.", maulte sie ihn an. Lieber zwängte sie sich in diesen Fummel, statt sich hinterher noch von einem anderen Möchtegernpolizisten zulabern zu lassen. "Umkleiden können sie sich-" Der Mitarbeiter verstummte, als Juno ihm einen finsteren Blick zugeworfen hatte. Seine Gestik hatte aber genügt, damit sie den Weg dorthin, wo sich Damen umkleiden konnten, fand. Der arme Kerl atmete auf, als sie hinter der nächsten Tür verschwunden war. Eine Frau mit Hörnern und Schweif? So etwas hatte er noch nie erlebt. Und dann benahm sie sich auch noch wie der Teufel persönlich… "Fehlt nur noch der Hauptverdächtige. Hoffentlich wird das nicht auch so ein Drama.", murmelte er vor sich hin. Erschöpft ließ er den Kopf und die Schultern hängen. Er trottete wieder in den Eingangsbereich, um dort zu warten. Juno hatte sich derweil in Schale geschmissen. Nicht zu fassen. Was hatten sie sich dabei gedacht? In einem ganz schön kurzen Rock, der wie ihre ganz schön enganliegende Weste in seltsamen Oliv- und Grüntönen kariert war, einer weißen Bluse und mit Kniestrümpfen trat sie in den Dinner Saal. Den obersten Knopf der Weste hatte sie mit Mühe und Not zubekommen und ihre Oberweite pushte das ganz schön nach oben. "Ist das Ding überhaupt für Damen?" Kritisch blickte die Halbdämonin an sich herunter. Dafür, dass man so „professionell“ ein solches Event aufzog, war die Garderobe aber ganz schön stümperhaft zusammengestellt. Sie führte sich ihre Hand zum Kopf und platzierte zwischen ihre Hörner eine Schirmmütze. Juno kam sich richtig dämlich vor in diesem Aufzug. Resignierend schaute sie sich im Saal um. Was hatte der Stümper vorhin ihr noch gleich gesagt? Den Hauptverdächtigen würde sie an der weißen Rose an seinem Revers erkennen. Einen Mann mit weißer Rose konnte sie bis dato aber noch nicht sehen. War Zeit sich „unter die Leute zu mischen“, wie man ihr erklärte. Nein, danke. Die Magierin erspähte den nächstbesten Platz und ließ sich darauf nieder. Dass das der Hocker vor dem Flügel war, interessierte sie nicht. Juno lehnte ihren Arm auf das riesige Musikinstrument und stützte ihren Kopf damit ab, wobei sie auch Teile ihres Gesichts verbarg. Wo war sie hier nur gelandet? Ihr Blick fiel auf ein paar Karten, die sie aus ihrer Tasche zog. Hinweiskarten zu ihrer „Rolle“. Oh wenn sie zurück in Aloe war, musste sie ein paar ernste Worte mit Herrn Falls sprechen. Das wäre genau das Richtige für sie, hatte er gesagt. In diesem Moment konnte sie ihn umbringen!
Gut gelaunt betrat Ângelo das Restaurant. Eigentlich war ihm heute eher nach einem ruhigen Essen zumute, aber wenn er sich hierbei noch ein paar Jewels dazuverdienen konnte, war ihm das ganz recht. Der Rune Knight trat an den Empfang und erklärte sein Anliegen. Der Mann, der hinter dem Empfang stand blätterte in seinen Unterlagen umher, wobei die Sache mit der Quest offenkundig ganz unten am Klemmbrett befestigt worden war, weil der Kellner quasi sofort alle Blätter in die Hand nahm und nach oben klappte. Er wies Ângelo an, an der Türe dort zu warten, hinter der sich die Garderoben befanden in denen sich man für den Rollenspielabend umziehen konnte. Gerade als Ângelo die Türe erreichte, hörte er ein ziemliches Gezeter. Eine Furie wütete sichtlich hörbar über die Auswahl der Kleidung die sie tragen sollte. Der Lärm war für Ângelo nicht zu überhören gewesen und er fragte sich ob die anwesenden Gäste dies ebenfalls mitbekamen. Er schaute zurück und tatsächlich schauten jene Gäste die in der nähe saßen den Cowboy missmutig an. Auch wenn Ângelo absolut nichts für diesen Wutausbruch konnte, noch wusste ob dieser gerechtfertigt war, setzte er einen entschuldigenden Gesichtsausdruck auf. Alter, dachte sich Ângelo, Hoffentlich hat die auch noch für das Spiel genug Energie oder ist zumindest für den Rest des Abends ruhiger. Kaum hatte Ângelo dies gedacht wurde eine Zimmertüre geöffnet und ein Mann trat heraus, dem offenbar etwas mulmig zumute war. Seine Nase war zumindest recht blass. Er bemerkte Ângelo wohl nicht, weil er etwas vor sich hin murmelte, dass mehr oder minder Ângelo betraf. "Solange ich kein Freddy Krueger-Kostüm bekomme und aussehe wie eine topografische Landschaft des Mondes sollte es gehen mit mir", erklärte Ângelo und offenbarte damit seine Rolle. Der Mann erschrak und versuchte sich zu sammeln, weil er aus seinen Gedanken gerissen wurde. „Ah ja“, war alles was der Kellner über die Lippen brachte zunächst. Er führte ohne weiteren Überprüfungen Ângelo in einen Raum gegenüber von der Furie und gab dem hochgeschossenen Mann dessen Klamotten für diesen Abend. Ângelo wusste nicht was die laute Dame daran auszusetzen hatte. Die Sachen die man Ângelo gab, waren nach seinem Geschmack. Er nahm seinen Hut vom Haupt und warf diesen auf einen Garderobenständer, wo dieser nach kurzer Flugbahn und einigen Drehungen hängen blieb. "Also ich bin der Hauptverdächtige? Wenn ich mich so kleiden würde, wäre das auch nicht sonderlich verwunderlich", lachte Ângelo und zog seine Jack aus, bevor er die Klamotten des Kellners entgegennahm. Es war eine schwarze Lederjacke und eine braune Hose mit einem Gurt an denen man wohl Patronen reinstecken konnte. Hinzu kamen unter der Jacke ein weißes langärmliches Shirt und ein rotes Tuch, welches sich Ângelo um den Kopf wickeln sollte. Hat doch mehr Style als erwartet. Wenn die Garderobe von Bösewichten immer so aussieht, sollte ich mal über meine Gesinnung nachdenken. Nachdem sich Ângelo umgezogen hatte, betrat er wieder das Restaurant. Von der Furie eben hat er nichts gehört. An der Türe hielt ihn der Mann nochmal auf, der ihm die Kleidung gebracht hatte. „Bevor ich es vergesse“, sagte dieser und heftetet Ângelo eine weiße Rose an das Rever von der Lederjacke. Okay, das ist nicht ganz so stylisch. Welcher Ganove steckt sich an so einem Badass-Outfit eine weiße Rose dran? Das macht es irgendwie…, Ângelo verkniff sich den Gedanken und bekam noch die Anweisung sich unters Volk zu mischen. Nichts einfacher als das. Er bekam keine weiteren Anweisungen was es ziemlich seltsam machte. Er hätte schon zu gerne gewusst was er verbrochen hat. Ein Banküberfall? Mord? Erpressung? Die Hände nach dem Toilettengang nicht gewaschen? Einem dicken Kind die Lutscher geklaut? Oder einer Dame die Unterwäsche stibitzt? Bei dem letzten Gedanken begann Ângelos Nase verdächtig zu jucken. Er bekam aber auch reichlich Stoff dafür geboten. Denn er entdeckte allerlei hübsche Damen, aber bislang noch keine Granate. Nach einem kurzen Abstecher an der Bar „mischte sich“ Ângelo mit einer Caipi in der Hand „unters Volk“.
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Credit: Poubelli
Wenn Ângelo "spricht" | denkt | macht | zaubert (Updates)
"Manchmal fühlt sich mein Leben wie ein Test an, für den ich nicht gelernt habe und wenn ich denke, dass es nicht schwerer werden kann, kommt eine schöne Frau um die Ecke."
# 2 Kaum war Juno angekommen, kaum hatte sie sich umgezogen und zu den Gästen in den Saal begeben, saß sie auch schon resignierend am Flügel. Sie hinterfragte ihren Gildenleiter, diese Quest und auch sich selbst. Wofür machte sie diesen Scheiß? Für Geld? Darauf würde sie grade sogar verzichten. Warum tat der Falls ihr das an? Womit hatte sie das verdient? War es seine Intention, sie mal etwas aufzulockern? Oh, es würde ein bitterböses Wortgefecht geben, wenn sie ihn das nächste Mal zu Fassen bekam. Nach ein paar Minuten, die die Magierin in ihrem Kopf verweilte, hob sie genau diesen auch mal wieder an. Sie ließ ihren Blick durch den Raum wandern und beobachtete Leute. Die allgemeine Stimmung war recht gut. Überall sah Juno in erheiterte oder zumindest Lächelnde Gesichter. Gut, es gab eine Hand voll Ausnahmen, doch die gab es doch immer. Ob es auffallen würde, wenn sie einfach verschwand? Sie könnte sich im Bad einschließen und einfach warten. Vielleicht gab es dort auch ein Fenster, durch das sie fliehen konnte! Verführerische Gedanken, die ihr da so durch den Kopf schossen. Wie von alleine erhob sich ihr halbdämonischer Körper, nur um direkt danach ihren viel zu kurzen Rock wieder in eine halbwegs vernünftige Position zu zupfen. Noch einmal schaute sie sich um. Schaute sie grade jemand an? Nein, jedenfalls nicht auffällig. Gut! Auf hohen Hacken stolzierte Juno durch den Raum. Dabei musste sie unweigerlich eine recht große Masse an Menschen überwinden, die in Grüppchen, kleineren sowie größeren, verteilt im Raum stand. Auf halbem Weg zu einer Tür, die verdammt nach Badezimmer aussah, fing ein kleines Detail ihren Blick ein. Juno musste nicht nur stehenbleiben, sondern sogar umdrehen und ein paar Schritte zurück machen, da sie das was sie da gesehen hatte durch die Verschiebung mehrerer Personen wieder aus den Augen verlor. Eine weiße Blume? Sie erinnerte sich an die Worte des Bediensteten. Das war doch das Erkennungsmerkmal für ihren Mitspieler, den Hauptverdächtigen. Während sie die Person suchte, die diese Blume trug, schaute die Halbdämonin sich noch einmal flüchtig um. Die Party war in vollem Gange. Vielleicht war es ja eine Option, schnell dieses Schauspiel hinter sich zu bringen und dann zu verschwinden, statt sich den ganzen Abend auf Klo einzusperren. Da! Da war sie wieder. Die Blume. Junos Blick wanderte den Herren hoch, an dessen Revers sie haftete. Lederjacke und Bandana? Wirklich? Und sie dachte, dass ihr Outfit lächerlich sei. Zielgerichtete ging die Magierin auf den Kerl zu. Sie packte ihn etwa auf Brusthöhe in den Saum der Lederjacke. "Monsieur? Darf ich?" Eine Frage, auf die sie keinerlei Antwort erwartete. Juno zerrte einfach an ihm und versuchte ihn mit zur Bar zu schleifen, an der grade verhältnismäßig wenig los war. Erst als sie dort angekommen waren, ließ sie die Bekleidung des armen Mannes wieder los. "Okay, hör zu. Ich will da wirklich keine große Sache draus machen, okay? Lass es uns schnell machen.", erklärte sie. Gut, einerseits mussten sie ihr Schauspiel schon irgendwie deutlich machen, oder nicht? Die Leute mussten es doch auch mitbekommen. Schließlich waren sie ja gewissermaßen als Unterhaltungsprogramm geplant. Aber ein großes Theaterspiel hinlegen wollte Juno dennoch nicht so wirklich. Darum ihre eindringliche Ansprache an den Typen in Lederjacke.
„Und dann hat das Kamel… Höhöhö“, die gesamte Gruppe von Gästen fingen kurz danach an zu lachen. Ângelo dagegen stand nur da und verstand die Welt nicht. Es war der wahrscheinlich unlustigste Witz vom unkomischsten Typen von ganz Fiore vorgetragen. Hilfe?, dachte sich Ângel und nippte gerade an seinem Cocktailglas, als der Witzeerzähler ihn immer noch lachend auf den Rücken klopfte, da dieser wohl bemerkt hatte, dass Ângelo keine Miene verzogen hatte. Bei dem unvorbereiteten Klopfer, verschluckte sich Ângelo und musste anfangen zu husten. Dabei prustete er ein bisschen von dem Cocktail wieder aus. Was für eine Verschwendung. Sowohl zeitlich als auch die schöne Caipi, dachte Ângelo und wollte sich gerade entschuldigen, als der Magier von einer weiblichen Stimme angesprochen wurde. Ângelo drehte sich um und erblickte das wohl liebreizendste Geschöpf an diesem Abend. Welches zwei Hörner auf dem Kopf trug. Wahrscheinlich sorgte das sehr knappe Kleid dafür, aber Ângelo war froh gewesen das der Typ gerade eben ihm auf den Rücken gehauen hatte, denn ansonsten hätte er jetzt diese sexy Dame angespuckt. Dennoch blieb Ângelo das Wort im Halse stecken und er brachte nur ein Krächzen heraus. Die Dame in dem kurzen Kleid, und den Hörnern, griff Ângelo am Kragen und zerrte ihn durch den Raum. Ângelo, überrascht von dieser Aktion ließ es einfach zu und wäre beinahe gestürzt, konnte sich aber im letzten Augenblick fangen und ließ sich von der Rosahaarigen führen. Ângelo schaffte es sogar noch ein Schluck aus seinem Mixgetränk zu nehmen, während er völlig ungeniert auf das prachtvolle Hinterteil starrte, das vom Kleid kaum zu verbergen gewesen war. Die Frau war keine Riesin, aber das Kleid dürfte eigentlich einem Kind eher passen. Bei jedem Schritt den die Frau tat, hoffte Ângelo, dass das Kleid noch weiter hochrutschte. Zu gerne hätte er einfach mal Hand angelegt. An der Bar ließ die Gehörnte, Ângelo war davon immer noch etwas verwundert, von dem Rune Knight ab und erklärte etwas schnippisch, dass sie die Sache schnell über die Bühne bringen wollte. Ângelo zuckte nur mit den Achseln, als das Zeichen für „Meinetwegen“ und sein Blick wanderte kurzzeitig zum Vorbau der Dame, welches ebenso wie der Po kaum vom Kleid gehalten werden wollte. Die gesamte Statur der Frau war einfach nur bezaubernd. Ângelo wusste nicht so recht wo er hinschauen sollte. Hintern, Bauch, Beine, Brust, Gesicht… Hörner. "Was schwebt dir denn so vor?", Ângelo überlegte, ob er sich mit seinem richtigen Namen vorstelllen sollte. Erst jetzt viel ihm auf, dass er wirklich keine Informationen bekommen hat, außer Kleidung und „Du bist der Hauptverdächtige“. Sehr hilfreich. Also sollten die Veranstalter auch nicht böse werden, wenn Ângelo Fehler machte. Um nicht komplett hilflos oder untätig dazustehen fragte er das hübsche Geschöpf: "Darf ich eigentlich erfahren wer du bist?", fragte Ângelo und legte ein neutrales Gesicht auf, während er sein Kopf Fragen zur Seite legte.
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Credit: Poubelli
Wenn Ângelo "spricht" | denkt | macht | zaubert (Updates)
"Manchmal fühlt sich mein Leben wie ein Test an, für den ich nicht gelernt habe und wenn ich denke, dass es nicht schwerer werden kann, kommt eine schöne Frau um die Ecke."
# 3 Glücklicherweise ließ sich der Kerl ohne große Gegenwehr quer durch den Raum führen. Nicht, dass Juno nicht bereit gewesen wäre, etwas mehr Kraft aufzuwenden, doch so gestaltete sich das Ganze wesentlich angenehmer. Jedenfalls für sie. Sie wurde ja auch nicht gegen ihren eigentlichen Willen zum Laufen gezwungen. An der Bar angekommen, richtete sie sogleich ihr Wort an den Fremden, bevor dieser überhaupt erfragen konnte, was da grade vor sich ging. Glücklicherweise machte der Kerl absolut keine Szene. Stattdessen zuckte er gleichgültig mit seinen Achseln. Keine Widerworte, sondern angedeutete Zustimmung? Perfekt! Der Dämonenschweif der Magierin schlängelte sich hinter ihrem Rücken ein wenig hin und her, als ihr auffiel, wie der Typ sie begutachtete. Das war keine Seltenheit und sie hatte auch nichts dagegen, normalerweise. Es bereitete Juno Freude, mit den Gelüsten Fremder zu spielen. In diesem Moment aber war sie nicht zum Vergnügen dort, ganz im Gegenteil. Sie wollte so schnell wie möglich wieder nach draußen. Die Frage, was Juno so vorschwebte, war eine wirklich gute und berechtigte. "Ähm…", stieß sie nachdenklich aus. Ihre Hand fuhr in die Tasche ihrer Weste, aus der sie die Zettel hervorholte, die ihr eine Hilfestellung sein sollte. "Vielleicht… stelle ich dich laut zur Rede…", sprach sie weiter, die Stimme noch immer von nachdenklicher Abwesenheit geprägt, während ihre Augen über die Papiere schweiften. Unterbrochen wurde ihr Denkprozess von einer weiteren Frage, die aber nichts mit diesem Schauspiel zu tun hatte. Die Halbdämonin rührte sich kaum, lediglich ihre Augen wanderten von den Zetteln hoch, um sich auf den Kerl zu richten. "Juno.", antwortete sie kurz und knapp. Eine Gegenfrage kam von ihr nicht. Ihre Prioritäten waren grade wirklich anders verteilt. Schließlich ließ sie die Karten wieder in ihrer Westentasche verschwinden. "Ja, ich glaube ich schreie dich einfach an und stelle dich laut zur Rede, werfe dir irgendwelche Anschuldigungen an den Kopf." Nun zuckte sie mit den Schultern. "Noch irgendwelche Fragen?" Wenn es noch etwas zu klären gab, dann sollten sie das gleich machen. Mitten in der Schauspielnummer tuschelnd etwas zu erfragen, wäre nur noch peinlicher als die ganze Seifenoper an sich schon und das musste ja nun wirklich nicht sein. Noch einmal ließ Juno ihren Blick durch den Raum schweifen. Die Leute waren miteinander beschäftigt. Eigentlich war es grade sicher kein guter Moment dafür, die Nummer zu starten. Aber das war Juno ja egal. Zur Folge hatte das höchstens, dass sie besonders laut sein musste, sodass die Aufmerksamkeit der Menge auch tatsächlich auf sie fiel. Würde schon schiefgehen.
Auch wenn Ângelo wohl den Bösewichten spielen sollte, wusste er nicht so recht was er angeblich angestellt haben sollte. Seine Gehörnte Gegenspielerin, kramte zunächst in ihrem Outfit nach einem Zettel, den sie sich erstmal schnell verinnerlichte und dabei von „laut zur Rede stellen“ murmelte. Ich hoffe die Szene die sie gleich macht, ist nicht allzu peinlich für mich. Hoffentlich schüttet sie mir keinen Trink ins Gesicht oder verpasst mir eine Schelle, betete Ângelo insgeheim, während er darauf wartete, dass die Gehörnte ihren Namen verriet. Auch wenn es nicht zum Spiel gehörte wollte er ihren Namen in Erfahrung bringen. Wie sich herausstellte, lautete dieser Juno. Allerdings schien Juno nicht allzu sehr auf Ângelos Namen gespannt zu sein und eigentlich gehörte sich das auch nicht in einem Rollenspiel aus der Rolle zufallen, wofür sich Ângelo im Geiste sich selbst eine schallte. Er war schlichtweg erstmal von der wunderschönen Figur Junos völlig perplex gewesen. Den Zettel den Juno studierte irritierte Ângelo. Hätte sie den nicht schon vorher lesen können? Und warum habe ich keinen? Ich schaue lieber selbst mal nach, ob ich was habe, dachte sich Ângelo und begann selbst erstmal seine Jacke und Taschen nach einem verborgenen Zettel zu durchsuchen. Ich sollte eigentlich einen bekommen, wenn ich schon keine direkten Anweisungen bekommen habe, doch leider fand Ângelo keinen Zettel mit Anweisungen drauf. Sowas dämliches, dachte sich der Rune Knight kopfschüttelnd. Juno dagegen schien sich alles auf ihrem Zettel eingeprägt zu haben und bestätigte ihre erste Idee, einfach Ângelo, also dem Bösewichten, mit irgendwelchen Sachen zu beschuldigen und dabei eine Szene zu machen, auf das die anderen Gäste hoffentlich reagieren werden. Klasse. Ich bin nicht nur der Verdächtige, nein, ich werde auch noch bloßgestellt, dachte der Magier. "Ich habe keinerlei Anweisungen bekommen, außer mich unters Volk zu mischen. Sag einfach nebenbei bitte, wie meine Rolle heißt und wie deine", antwortete Ângelo. Auch wenn es keine Frage war, die Juno von ihm hören wollte, hoffte Ângelo, dass Juno seine Bitten erfüllen könnte.
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Credit: Poubelli
Wenn Ângelo "spricht" | denkt | macht | zaubert (Updates)
"Manchmal fühlt sich mein Leben wie ein Test an, für den ich nicht gelernt habe und wenn ich denke, dass es nicht schwerer werden kann, kommt eine schöne Frau um die Ecke."
# 4 Juno war bereit. Sie hatte sich ihre Anweisungen noch einmal angeschaut und konnte nun eigentlich loslegen. Sie fragte ihr Pendant noch, ob er irgendwelche Fragen hatte. Eine Frage, die der berühmten Frage nach letzten Worten ähneln konnte. Was Ângelo dann von sich gab, irritierte die Halbdämonin. Er wollte von ihr wissen, wie der Hauptverdächtige und wie die Kommissarin hieß? Warum? Was hatte das für einen Wert? War doch egal! Juno schaute kurz verwirrt drein, ehe sie sich dazu entschied nicht zu antworten, die Verwirrung wieder abzuschütteln und einfach zu starten. "AHA! DA HABEN WIR IHN! DIESER MANN SCHEINT ES ZU SEIN, DER-", brüllte sie, den ausgestreckten Arm und Finger auf Ângelo gerichtet, durch den Raum, ehe plötzlich das Licht ausging und der gesamte Saal sich plötzlich verfinsterte. Junos Ansprache brach ab. "Was zur Hölle?" Gehörte das etwa zum Schauspiel dazu? Dann hätte man es ihr doch sicher früher sagen können, oder nicht? Diese Veranstaltung ging der Magierin mehr und mehr auf die Nerven. Zunächst machte sich Verwirrung breit. Nicht nur Juno war von der plötzlichen Verdunkelung überrascht, sondern auch viele, wenn nicht alle Gäste dieser Veranstaltung. Das sich ausbreitende Gemurmel und Raunen wurde jedoch schlagartig von einem markerschütternden Schrei durchschnitten. Eine Frau krakelte sich die Seele aus dem Leib. Kurz darauf ging das Licht wieder an. Juno, dessen Augen sich erst wieder an die plötzliche Helligkeit gewöhnen mussten, hielt sich eine Hand über die Augen, um diese von der direkten Beleuchtung durch die Deckenlampen abzuschirmen. Ihr Blick tastete den Raum ab. Auf der Suche nach einer verschreckten Frau blieb sie schließlich an einer kleinen Gruppe Menschen hängen. Waren das etwa Beine, die dort unten aus der Gruppe ragten? Lag dort jemand? Das Schauspiel war vergessen. Ein ungutes Gefühl beschlich die Halbdämonin. Da ging etwas vor sich und das schmeckte ihr überhaupt nicht. "Komm mit!", forderte die Juno den anderen Magier auf. Statt sich jedoch darauf zu verlassen, dass er auf sie hörte, packte sie ihn einfach wieder an der Jacke, um ihn mit sich zu zerren. Je näher sie der Gruppe kamen, desto mehr war zu erkennen. Jemand lag auf dem Boden. Ein Mann. Blut floss aus seiner Brust heraus auf den Boden. Drei Messer steckten darin. Drei? War das nicht etwa viel? "Aus dem Weg.", wies Juno jemanden aus der kleinen Menschentraube forsch an. Sie wollte mehr sehen. Dieses rege Interesse schien wohl jemanden zu verunsichern. Nein, mehrere. Gleich drei Personen wurden nervös und wollten ihre Beine in die Hand nehmen und fliehen. Was ging denn verdammt noch mal vor sich?!
Egal warum überhaupt Juno Ângelo gefragt hatte ob er noch Fragen oder ähnliches hatte, die rosahaarige junge Frau ignorierte Ângelos Bitte gekonnt. Zumindest schien es auf den ersten Augenblick so. Vielleicht verpackte sie die Bitte von dem Einäugigen auch in ihrer lauten Ansprache, mit der sie als Protagonist den Bösewichten, also Ângelo, bloßstellen wollte. Sie streckte dabei anschuldigend den Arm auf Ângelo. Aber genau in dem Augenblick erlosch das Licht im Raum. Ein angespanntes Murmeln machte sich breit. Gehört das noch zum Schauspiel dazu oder was passiert hier gerade?, fragte sich Ângelo. Auch Juno hatte mitten in ihrer Triade eingehalten und fragte schimpfend was das werden soll. Ângelo konnte hören wie auch einige Bedienstete siich angeregt unterhielten. Ein Zeichen dafür, dass der plötzliche Ausfall sämtlicher Lichtquellen kein geplantes Stück war, sondern etwas anderes. Ângelo erwartete, dass jetzt eine Art Moderator das Spiel kometarisch begleiten würde und jetzt sämtliche Scheinwerfer in eine Ecke scheinen würden, um einen überdrehten und leicht nervenden Kommentator zu zeigen, doch nichts kam. Was aber kam, war ein Schrei. Ângelo zuckte bei diesem lauten Schrei zusammen. Ruhig bleiben. Denk daran: Auch die tapfersten Männer fürchten sich vor plötzlichem Schrecken, erinnerte sich Ângelo in etwa an ein Zitat von einem Gelehrten aus längst vergessener Zeit. Insgesamt war es nicht leicht seinen eigenen Gedanken zu folgen, denn ein weiterer Schrei, diesmal eindeutig von einer Frau, hallte so immens im Restaurant wieder, dass Ângelo glaubte, dass alle Fenster und Gläser zerspringen würden. Zum Glück ging kurz darauf das Licht wieder an. Ângelo blinzelte, um sich an die Helligkeit wieder zu gewöhnen. Er schaute in verwirrte und verängstigte Gesichter. Juno hielt sich eine Hand vors Gesicht, um ebenfalls sich besser an das Licht zu gewöhnen. Irgendwie erinnerte sich Ângelo an die Sache und dem Kampf im Tempel vor Hargeon. Damals griffen merkwürdige blutverschmierte Barbarenkrieger an und während des Kampfes blitzte es zweimal sehr grell auf, wodurch Ângelo nichts erkennen konnte. Zum Glück auch seine Gegner. Und die schreiende Frau erinnerte den Rune Knight an Thana, die damals auch so rumgeschrien hatte. Juno schien etwas entdeckt zu haben, denn sie ergriff Ângelo an der Lederjacke und zog ihn wie gerade eben durch das Restaurant. Erst als sie ankamen, sah was Junos Aufmerksamkeit erregt hatte. Die Magierin teilte die Schaulustige Traube mit harschen Worten und jetzt erkannte Ângelo den Grund für den weiblichen Schrei. Ein Mann in denen drei Messer steckten lag auf dem Boden und schien die letzten Augenblicke zu leben. Selbst wenn hier ein Magier mit Heilkräften zugegen wäre, dürfte der Mann nicht mehr gerettet werden. Zumindest war er bereits bewusstlos und würde so ins Totenreich übertreten, ohne weitere Schmerzen zu verspüren. Wie bei einem Verkehrsunfall konnte sich Ângelo nur schwerlich von der Leiche lösen und wollte gerade Juno fragen, ob das noch Teil des Spiels war, als er sah, wie sich drei Personen, eine Frau und zwei Männer, offensichtlich Panik bekamen und das Lokal zu verlassen versuchten. Mit einem schrillen lauten Pfiff bekam Ângelo die drei Personen zum Stehen. "Jeder bleibt wo er ist! Niemand verlässt das Restaurant! Der Mörder kann immer noch unter uns weilen." Der letzte Satz war eher unüberlegt, denn jetzt bekamen gleich nochmal so viele Personen Panik und begannen hastig das Lokal zu verlassen. Verdammt!
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# 5 Das war kein gespielter Schrei. Dieser Schrei, der sich durch die Dunkelheit schnitt, das war ein Todesschrei und zwar ein echter. Er war laut, markerschütternd und qualvoll. Der zweite Schrei hingegen war der eines Schreckens. Die Situation klärte sich sehr schnell auf, als die beiden Magier am Schauplatz des Verbrechens ankamen und sich einen kurzen Überblick verschafften. Dass gleich mehrere Personen zu fliehen versuchten, machte genau diese Personen überaus verdächtig. Ângelos merkwürdiger Versuch die Flüchtigen aufzuhalten, sorgte allerdings nur für noch mehr Chaos. Angenervt seufzte Juno. Ohne länger zu zögern, nahm sie die Verfolgung zweier Verdächtiger auf, die in dieselbe Richtung, also zum selben Ausgang liefen. "Schnapp' dir den anderen!", wies die Magierin den Schauspieler des Hauptverdächtigen harsch an, bevor sie in die Menschenmenge eintauchte, die er grade aufgewühlt hatte. Ohne Rücksicht auf Verluste, also mit aller Macht und ihren Ellenbögen bahnte Juno sich einen Weg durch diese aufgescheuchten Hühner, bis sie draußen auf der Straße angelangt war. Die Flüchtigen hatte sie derweil aus den Augen verloren, aber das war ja bei dem Chaos auch kein Wunder. Hastig blickte sich die Halbdämonin um, bis sie die beiden dann doch tatsächlich ausfindig machte. Es kostete weitere Kraft, Ausdauer und Nerven ihnen weiter hinterher zu rennen, bis sie sie endlich eingeholt hatte und sie am Kragen packen konnte. "Hier geblieben! Ihr kommt schön mit!" Immerhin war die Magierin aufgrund ihrer Abstammung und ihres Charakters hervorragend dafür geeignet, Menschen einzuschüchtern und dazu zu bekommen das zu tun, was sie wollte. Es vergingen also einige Minuten, bis Juno die zwei Verdächtigen wieder in den Saal geschleift hatte, in dem der Mordanschlag stattgefunden hatte. Inständig hoffte sie, dass Ângelo in der Zwischenzeit keinen Mist gebaut hatte, sondern seine Aufgabe ebenfalls erledigte. Wenn sie sich recht erinnerte, waren es drei Personen, die sogleich wegliefen. Zwei hatte sie, einen müsste der Typ mitbringen. Wenn drei Leute von einem Tatort flohen, dann war doch die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass mindestens einer von ihnen schuldig war, oder nicht? Zumal es doch sicher kein Zufall war, dass in der Brust des toten drei Messer steckten. Nun begann der spaßige Teil des Abends, mit dem Juno vorher garantiert nicht gerechnet hätte.
Ângelo war von sich selber angenervt gewesen wie Juno es von ihm war. Der letzte Satz hätte echt nicht sein müssen. Wenn der Rune Knight nur den ersten Teil gesagt hätte, wäre das auch in Ordnung gewesen und keiner der Anwesenden hätte Panik geschoben. Wobei, dass konnte Ângelo auch nicht so genau sagen, ob dann die Fluchtversuche der drei Gäste passiert wäre. Vielleicht aber hätte man dann noch sagen können, dass es sich hierbei weiterhin um ein Spiel handeln könnte. Das ist vielleicht auch die Lösung, dachte Ângelo um die doch schon kurz vor der Panik stehenden Menge zu beruhigen. "Ach kommt schon Leute, dass ist doch teil des Spiels", begann Ângelo. "Man sieht doch eindeutig, dass der Typ nur simuliert", zeigte Ângelo mit deutlichen Armbewegungen in Richtung der Leiche. Zudem sah er sich in der Menschentraube um, so als wolle er zeigen, dass man schon Blind sein müsse, damit man nicht erkennt, dass die Leiche nur eine Leiche spielt. Trotzdem schienen die Leute nicht gerade überzeugt zu sein. Ângelo kniete sich hin die Leiche am Haarschopf zu packen und den Kopf etwas nach oben zu bewegen. Gleichzeitig griff Ângelo mit der anderen freie Hand an das Kind der Leiche und begann diese synchron zu bewegen, während er überhaupt nicht auffällig und mit verstellter Stimme meinte: "Ja, er hat recht. Beruhigt euch alle wieder!" "Na da seht ihr´s", sagte Ângelo freudestrahlend, während er den Kopf loslies und dieser mit einem kleinen Rumms auf den Boden knallte. Der Stoß setzte einen völlig verbrauchten Atem frei. "Ehh, bon appetiet der Herr", murmelte Ângelo zur Leiche und stand wieder auf. "Ach und entschuldigen sich mich für einen kurzen Augenblick. Die Leute müssen wieder eingefangen werden." Mit diesen Worten sprang Ângelo in Richtung Ausgang und war froh gewesen, dass die Leute ihn Platz machten, damit er sie nicht umrannte. Der Magicslayer sah zumindest jetzt in verwirrte und nicht mehr panische Gesichter. Die Tür fiel noch nicht einmal zurück in den Rahmen als Ângelo die Verfolgung der dritten Person aufnahm. Eines ziemlich übergewichtigen Mann um die vierzig. Er schien nicht besonders ein genie zu sein, denn er rannte die Straße in großen Zickzack-Bahnen entlang, wobei er nicht ganz so genau wusste, wohin er wollte. Ângelo nahm sich nicht einmal sonderlich viel Mühe diesen Mann schnell zu schnappen, da dieser eine Gasse wählte die lediglich ein Seiteneingang des Restaurants war und zwar zur Küche. Er stolperte vor Ângelo weg und rannte beinahe eine Mülltonne um. Gerade als er die Küchentür erreichte, öffnete ein Lehrling diese und knallte sie dem Mann vor das Gesicht, woraufhin dieser benommen auf seinen Allerwertesten fiel. Ângelo packte den Mann am Kraken und zerrte ihn durch die offene Tür mit dem erschrockenen Küchenlehrling zurück ins Restaurant. "Sperr die Tür ab", wies er den Lehrling an. "Ângelo Serrado. Rune Knight", erklärte er knapp. „A-Aber…“, begann der Lehrling widersprechen zu wollen. Auch die anwesenden Köche legten ihre Verwunderung ab. Eine kam mit einer Suppenkelle aus Edelstahl auf Ângelo zu. Offensichtlich die Chefköchin, dachte Ângelo. Er setzte den dickeren Mann ab und streifte seine Lederjacke ab und präsentierte sein Gildenzeichen. "Hier ist gerade ein Mord geschehen. Also ein Echter. Kein Gespielter. Sorgen Sie dafür, dass die Tür abgeschlossen wird und Sie und Ihre Mannschaft bleiben vorerst hier drin. Haben wir uns verstanden?", fragte Ângelo. Die Chefköchin wog kurzzeitig ab, ob sie sich es erlauben konnte Ângelo mit der Suppenkelle eine auf den Kopf sausen zu lassen und ein Strafprozess zu riskieren. Sie entschied sich zu kooperieren und meinte nur: „Sajin? Sperr die Tür zu. Danach mach weiter mit deiner Arbeit“, sagte die Chefköchin ohne den Blick von Ângelo zu nehmen. Ângelo bedankte sich mit einem kurzen Nicken. Dann wandte sich die Köchin ihrer Arbeit zu und auch die anderen Köche führten ihre Arbeit fort. Ângelo zog den Mann wieder auf die Beine und begleitete ihn zurück ins Restaurant, wo bereits Juno mit den anderen beiden Föüchtigen auf ihn wartete. "Ich habe die Türe in der Küche verschließen lassen. Dort kann keiner mehr entkommen. Wie sieht es im restlichen Haus aus?", fragte Ângelo die Halbdämonin gerade so laut, dass nur sie ihn verstehen konnte.
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"Manchmal fühlt sich mein Leben wie ein Test an, für den ich nicht gelernt habe und wenn ich denke, dass es nicht schwerer werden kann, kommt eine schöne Frau um die Ecke."
# 6 Ângelo konnte von Glück sagen, dass Juno sofort los geeilt war um die Flüchtigen zu verfolgen. Hätte sie mit angesehen, was er da für einen makaberen Unfug mit dem Opfer anstellte, wäre das vermutlich alles andere als gut für ihn ausgegangen. So schadete er lediglich seinem Ruf als Runenritter, indem er sich in aller Öffentlichkeit vollkommen inakzeptabel daneben benahm, bevor er seinen Pflichten nachkam und ebenfalls die Verfolgung aufnahm.
Ângelo stieß schließlich wieder im Saal dazu, den Flüchtigen im Schlepptau. Juno verspürte bei diesem Anblick ein mäßig positives Gefühl, welches sie allerdings keineswegs zum Ausdruck brachte. Der Kerl hatte schließlich lediglich seine Pflicht getan und verdiente dadurch kein Lob. Eines, welches vielleicht für seine Idee, die Küchentür abschließen zu lassen, fällig gewesen wäre. Stattdessen bediente sich die Magierin an seinem Einfall. "Schließt alle Ausgänge!", rief sie durch den Raum, adressiert an die Angestellten dieses Ladens. "Keiner kommt mehr rein oder raus, solange wir das nicht geklärt haben.", fügte sie hinzu. Der Klang ihrer Worte war bestimmt und herrisch und spiegelte die Dominanz ihres Charakters sehr gut wieder. Juno blickte zu einem der Gäste. "Du, stell mal ein paar Stühle her." Der Kerl zuckte zusammen, tat aber sofort wie ihm geheißen. "Setzt euch.", sprach sie dann zu den dreien, die Reißaus nehmen wollten. Das waren ja wohl ganz klar die Hauptverdächtigen bei dieser Nummer. "Wer seid ihr, was macht ihr hier und was habt mir mit dem Opfer zu tun?" Juno hatte noch nie in einem Mordfall ermittelt. Ihr war mittlerweile auch vollkommen entgangen, dass sie grade dabei war die Rolle, die ihr für diesen Abend gegeben wurde sehr gut auszufüllen, auch wenn die Sache mit dem Schauspiel längst beendet war. Die drei Verdächtigen waren allesamt nervös. Jeder wäre wohl nervös, wenn er sich an einem Mordschauplatz wiederfand, unweit des Toten und dann auch noch mitten im Fokus einer Ermittlung stand. Aber diese Personen wirkten über die in dieser Situation vermutlich üblichen Maße hinaus nervös. Die Halbdämonin konnte ihre Angst förmlich riechen. Was hatte eigentlich dieser Ângelo dazu zu sagen? Also nicht, dass Juno dessen Meinung besonders wichtig gewesen wäre, sie war ohnehin nicht so der Teamplayer. Wenn er sich nicht einmischte, dann machte sie diese Leute eben eigenständig zur Sau. Das schaffte sie auch alleine. Unterdessen kamen die Angestellten der Aufforderung nach, die Türen zu schließen. Außen, sowie innen. Auch die großen Türen des Saals wurden geschlossen. Ein Umstand, der die Magierin erfreute. Noch so eine Verfolgungsjagd würde es nicht geben. Nun sollten die Verdächtigen erstmal sprechen.
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