Ortsname: Central Plaza Art: Freifläche Spezielles: --- Beschreibung: In der Mitte der Stadt befindet sich der große Central Plaza, der von einem großen, steinernen Brunnen dominiert wird. Aufgrund seiner Zentralen Lage und der vielen Geschäfte in seiner Umgebung ist er besonders zur Mittagszeit sehr gut gefüllt. In den Zeiten dazwischen stellt dieser Platz eine Art Ruhepool in der hektischen Handelsstadt dar.
Seiren hatte die Hände tief in den Hosentaschen. Er kam frisch von seiner Wohnung, einem schäbigen Eck mit zwei Zimmer. Im Grunde verbrachte er auch kaum Zeit darin. Er nützte sie eher, um einen offiziellen Wohnsitz zu haben – sowohl für Royal Crusade, als auch für alle anderen, die Kontakt zu ihm aufnehmen wollten, und für alles, was nicht nass werden durfte. Den meisten Kram hatte er hingegen in wasserdichten Kisten im Meer gelagert, sodass er eigentlich nur die Küche wirklich verwendete. Mit einem kleinen Trick hatte er seine Kleidung getrocknet, als er vor zwei Stunden aus dem Meer gekommen war. Er hatte eine Stunde in der Stadt Violine gespielt und das Instrument dann in die Wohnung getragen. Die paar Scheine steckten jetzt in der rechten Hosentasche, als er sich durch die Stadt bewegte. Seiren hatte bis auf drei Jahre als Kind und in den Ferien früher immer in Hargoen Town gelebt. Seine Füße fanden ihren Weg, ohne dass er sich darauf groß konzentrierte. In der linken Hosentasche schloss er die Finger um den anderen Zettel, den Questauftrag, den er sich hete morgen geholt hatte. Seiren beließ es bei Quests, die er sich aussuchen konnte, am liebsten bei welchen in der Stadt – am besten noch, wenn diese etwas mit Wasser zu tun hatten. Entsprechend war er guter Dinge, wenn es darum ging, das Meer zu besuchen. Seiren konnte nicht ertrinken, sollte das Boot zerstört werden und er konnte das Wasser kontrollieren. Diesmal war er aber mehr aufgeregt, als er zu erkennen gab. Sichtungen von einem Ungeheuer. Geschichten von Sirenen und Nebel, der plötzlich auftrat. Seiren hatte die letzten acht Jahre nach Kelpie gesucht. Das Wasserpferd war in den Weiten des Ozeans verschwunden und bei jeder Sichtung von möglichen Ungeheuern hoffte er, dass der Dämon zurückgekehrt wäre. Und doch war es in den letzten acht Jahren nie geschehen. Seiren wagte kaum zu hoffen, doch einen Funken an Hoffnung konnte er nicht unterdrücken. Kelpie liebte Musik und Sirenen, weshalb es auch Seiren so genannt hatte. Wenn es dort draußen Sirenen gab, dann war Kelpie vielleicht nicht weit …
Er erreichte den großen Platz und steuerte auf den Brunnen zu. Die gelben Augen des Fischmenschens glitten über die Menschen in der Nähe. Über zwei Teenager, die sichtlich unbehaglich nebeneinander saßen und sich immer wieder Blicke zuwarf, wenn sie glaubten, dass der andere abgelenkt war. Eine alte Dame mit Gehstock und einer schweren Tasche, für die sie eigentlich eine Tragehilfe bräuchte. Weitere Passanten, die vorbeieilten und eine junge, rosahaarige Frau mit auffälligen Klamotten und Schmuck, die hier nicht recht hinpassen wollte. Sie sprach mit keinem, ging nirgends hin, sondern sah sich nur suchend um. Seiren betrachtete sie einen Augenblick lang mit gerunzelter Stirn und näherte sich ihr dann. Er behielt die Hände in den Taschen und sah auf sie hinab. „Guten Tag, sind Sie die Magierin, mit der ich mich hier für eine Quest treffen soll?“, sprach er sie mit zurückhaltender Stimme an.
Lorelai
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Lange musste Lorelai zum Glück nicht mehr warten, da bemerkte sie, dass sich jemand auf sie zu bewegte. Im ersten Augenblick wartete sie ab, ob sie sich auch nicht irrte, dann verfestigte sich der Verdacht jedoch. Sofort hellte sich ihre Miene noch weiter auf und ihre violetten Augen funkelten regelrecht vor Aufregung. Kam dieser besondere Herr aus einem bestimmten Grund auf sie zu? War das ihr heutiger Partner? Oh, hoffentlich! Er wirkte so besonders, so wunderlich! Noch nie zuvor war der jungen Frau so jemand begegnet. Er hatte langes, blaues Haar und auffallend gelbe Augen. Seine ganze Erscheinung wirkte einfach anders, als es üblich war, doch Lorelai konnte nicht festmachen, woran das lag. Noch nicht. Fasziniert von seinem Anblick musterte sie ihn ungeniert von oben bis unten, faltete andächtig die Hände und nickte ihm dann schließlich anerkennend zu. Ganz so, als wolle sie ihn für sein Äußeres loben. Zugegeben, die Hände in den Hosentaschen zu behalten, war nicht gerade höflich, aber Lorelai würde großzügig darüber hinwegsehen. Und dann öffnete er den Mund, weil er sie ansprach.
Wahnsinn!
Kein Zweifel! All die wundersamen Geschichten, welche Lorelai über das Volk der Piscibae gelesen hatte, wurden in diesem jungen Mann zu einem perfekten Bild vereint! Diese Haifischzähne waren doch ein sicheres Indiz, oder? Ob er auch Kiemen hatte? Das wäre schwer herauszufinden, der Hals war schließlich eine sehr persönliche Zone. Aber Schwimmhäute zwischen den Fingern? Das wäre einfacher herauszufinden. Doch zunächst sollte sie ihm antworten! „Es scheint ganz so, ja!“, bestätigte sie seine Vermutung und machte dann einen kurzen, koketten Knicks vor ihm, ehe sie ihre Hände voll wohliger Freude an ihre Brust legte. „Mein Name ist Lorelai Chamberlain. Und wie heißt Ihr?“, fragte sie ihn gespannt. Dann kicherte sie glücklich auf. „Ich kann meiner Freude kaum Einhalt gebieten! Eure ganze Erscheinung ist so speziell und wundervoll! Ihr könnt unmöglich ein einfacher Mensch sein!“, erfragte Lorelai durch das Hintertürchen.
Nach einem mehr oder weniger erfolgreichen Start, kam Lorelai auf das Wesentliche zu sprechen: Die Quest. Böse Geister und finstere Phänomene suchten das Schiff heim, mit welchem die beiden Magier auslaufen würden. Doch Seiren musste sich keine Sorgen machen, denn Lorelai war bestens darauf vorbereitet: „Ich habe genug Salz dabei, um die Geister vom Schiff zu vertreiben. Und Räucherstäbchen, um die Aura zu reinigen. Die Sirenen werden mir keinerlei Probleme bereiten, aber Ihr als Mann schwebt in großer Gefahr“ Jeder wusste doch, dass die Sirenen die Männer mit ihrem Gesang betören, um sie dann in die Tiefen des Meeres zu ziehen und zu fressen. Armer Seiren, das hatte er nicht verdient! Nachdenklich verschränkte Lorelai die Arme, hob sie rechte Hand und tippte sich mit den Zeigefinger ans Kinn. „Mal überlegen.. welches Mittel könnte Euch vor den Sirenen schützen..“
Seiren fing den Blick der jungen Frau auf, als er sich in Bewegung setzte. Die hellen Strähnen ihrer Haare bewegten sich leicht im Wind, der von Meer her durch die Stadt geisterte und den Geruch nach der weiten See mit sich brachte. Der Blauhaarige pustete sich selbst eine Locke aus dem Gesicht, als er die im Vergleich zu ihm deutlich kleinere Frau erreichte. Ihre Augen musterten ihn ihrerseits voll offensichtlicher Freude. So ganz verstehen konnte er das nicht. Seiren war etwas zurückhaltender, was seine Freude betraf, aber diese hier schien ganz begeistert von ihm. Einen Augenblick lang fragte er sich, ob sie ihn schon einmal auf der Straße mit der Violine gesehen hatte, aber er konnte sich an niemanden wie sie erinnern. Es sei denn, sie hätte damals andere Kleidung getragen, die weniger auffiel. Als sie ihn weiter von Kopf bis Fuß musterte, presste er leicht unruhig die Lippen zusammen. Seis mochte es nicht wirklich, so im Licht ihrer Aufmerksamkeit zu stehen. Konnte sie aufhören, ihn zu mustern, als wollte sie ihn auf dem nächsten Jahrmarkt verkaufen? 20 000 Jewel für den Fischmensch, 3 000, wenn du nur seine Haare als Perücke willst. Seirens Augenbrauen wanderten ein Stückchen hinauf, als sie endlich fertig war und nickte, als wäre sie mit dem, was sie sah, zufrieden. „Irgendetwas entdeckt, über das ich mir Sorgen machen sollte?“ Seiren war es zwar gewohnt, dass seine Haare etwas auffielen, aber viele färbten sich die Haare. Das es bei ihm angeboren war, erkannte man nicht direkt. Hier in Hargoen Town gab es zudem mehr als eine Gestalt, die noch auffälliger war als er. Für die Rosahaarige schien aber mit ihm ihr ein Fisch ins Netz gegangen zu sein. Ein deprimierende, wenn auch ziemlich realistischer Gedanke, nachdem sonst eher er der Sammler mit dem Netz war. Kaum das er sprach und sich vorstellte, schoss ihr Blick zu seinen Lippen, dann noch einmal über seinen Körper, als suchte sie weitere, seltsame Dinge. Bisher würde sie mehr nicht finden. Die Schwimmhäute würde sie erst sehen, wenn er die Hände aus den Hosentaschen zog – was er gerade nicht vorhatte. Oder die Schuhe und Socken aus, und auch das stand nicht auf seiner To-Do Liste. Und alles andere waren keine Dinge, die sie wirklich sehen würde. Die junge Magierin stimmte seiner Frage zu und stellte sich vor. Seine Augenbrauen wanderten weiter nach oben, als sie einen Knicks machte. Miss Chamberlain also. „Seiren“, stellte er sich mit seinem Künstlernamen vor, den er mittlerweile überall verwendete – außer er war auf Putzaufträgen von Royal Crusade unterwegs. Auch wenn er dank der Gilde etwas besser verdiente und mit dem Job kein Problem hatte, könnte man doch annehmen, dass die Mitglieder etwas besser hinter sich aufräumen könnten. Miss Chamberlain bekundigte sogleich ihre Freude über ihm. „Freut mich, dass sie Ihnen gefällt.“ Sarkasmus, wenn auch mit einer Spur Belustigung nun lag in seiner Stimme. Und dennoch … musste sie ihn noch immer so ansehen? Seiren schüttelte den Kopf und beschloss, auf die letzte Aussage nicht groß einzugehen. Die Chance war klein, dass sie nicht nachfragen würde, aber vielleicht käme sie selbst darauf.
Der Fischmensch und seiner neuer Fan wandten sich einem für ihn angenehmeren Thema zu. Die Quest. Etwas der unruhigen Anspannung fiel von Seiren ab und er lauschte den Worten der anderen aufmerksam. Sie erzählte von Geistern und Aura, etwas, mit dem er wenig Kontakt hatte. Kelpie hatte ihm einmal von Ran, einer Wassergöttin erzählt, die Geister in ihren Netz sammelte, aber er hatte sie zum Glück nie getroffen. Ein kleines Schmunzeln auf den Lippen schüttelte er den Kopf. „Keine Sorge. Selbst wenn sie mich ins Wasser bekommen, wird mir nichts passieren.“ Im Wasser zu sein machte seinen Kopf immer klarer. Außerdem hatte man ihn schon einmal zu ertränken versucht, mit wenig Erfolg. Seiren merkte zwischen Luft und Wasser keinen Unterschied, wenn er atmete. „Wir sollten uns besser auf den Weg machen“, schlug er vor und deutete mit dem Kinn die Straße entlang.
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Lorelai
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Eigentlich war Lorelai eine überaus höfliche und wohlerzogene Dame. Sie wusste um die Gepflogenheiten in der Gesellschaft und gute Manieren wurden stets großgeschrieben. Doch wenn sie Neugier und Faszination sie packten, dann zählten nur noch sämtliche Sinneseindrücke. Ein Opfer dieser Begeisterung wurde Seiren, welcher als blauhaariger Piscibae zu jenen Personen gehörte, welche Lorelai mit ihrer Faszination förmlich erdrückte. Andersartigkeit war schon immer wundervoll gewesen, Lorelai konnte nicht genug davon bekommen. Das Königreich Fiore bot so viel Vielfalt, dass es jeden Tag etwas Neues zu entdecken gab. Und heute war es Seiren! Auf seine Frage hin, ob sie denn etwas entdeckt habe, worüber er sich Sorgen machen müsste, kicherte Lorelai nur glücklich auf. „Nein, Ihr seid perfekt!“, entgegnete sie aufrichtig und machte sich über diese Aussage keinerlei Gedanken. Eine traditionell prüde Person wie Lorelai war vieles, aber nicht 'flirty'. Es war lediglich ihre charmante Art, welche ihr manch unbeabsichtigten Annäherungsversuch unterstellen könnte. Je nach dem, wie das Gegenüber es auffasste.
Der Blauhaarige stellte sich als Seiren vor und Lorelai fand, dass dieser Name doch einigermaßen perfekt zu ihm passte. Dass es nicht sein echter Name war, bedachte die Rosahaarige natürlich nicht. Wer käme auch auf so einen Gedanken? Seiren entpuppte sich jedenfalls als eher wortkarge Person und seine Aussage ließ zwischen den Zeilen verlauten, dass ihm das zu viel des Guten war. Verständlich, bemerkte Lorelai und nahm sich vor, ihre Bewunderung wohlbedacht zu dosieren. Er wollte wohl auch nicht über seine Abstammung sprechen, schließlich ging er darauf nicht einmal ein. Nun denn, dachte Lorelai, dann gewähre ich ihm die nötige Privatsphäre! Welch ein Jammer..
Als es um die Quest ging, zählte Lorelai schon einmal ihr Repertoire an Möglichkeiten auf, um den Schiffsgeist zu vertreiben. Als wahres Problem entpuppten sich lediglich die Sirenen, die würden Seiren noch in Schwierigkeiten bringen! Oder? Ach.. natürlich nicht. Denn Unterwasser würde ihm nichts passieren. Natürlich. Im ersten Moment leuchteten Lorelais Augen wieder auf, doch sie erinnerte sich daran, diskret zu bleiben. Also nickte sie nur verstehend. „Natürlich wird Euch nichts passieren“, meinte sie also schmunzelnd, beließ es aber nun dabei. Ein Piscibae hatte keine Probleme mit dem Wasser! So machten sich die beiden gemeinsam auf den Weg zum Hafen, um dort mit dem Auftraggeber zu sprechen. Die salzige Luft in Hargeon Town war wundervoll, Lorelai mochte allgemein die Atmosphäre der Hafenstadt. Ob sie nach dem Auftrag noch etwas Zeit hatte, um sich an den Strand zu begeben? Ein weiterer Tag Aufenthalt sollte doch möglich sein, oder? Lächelnd wandte sie sich schließlich Seiren zu. „Seid Ihr ein Gildenmagier? Und falls ja, welcher Gilde gehört Ihr an?“, fragte sie ihn freundlich und durchaus interessiert. Lorelai suchte schließlich noch immer eine passende Gilde für sich und nahm Anregungen gerne entgegen.
Die Frage traf ihn wir ein Schlag. Warum war er eigentlich nicht mehr auf dem Meer unterwegs? Er konnte es, ertrinken war nicht möglich und Salzwasser schadete ihm, anders als bei anderen Menschen, dank seiner Magie auch nicht. Verlockend eigentlich. Aber gleichzeitig konnte sich der Dragonslayer schon denken, was der Grund war. Seine Drachenmutter wollte ja schließlich auch, dass er unter seinesgleichen weiter wachsen konnte. Levia hatte ihm ja nicht aus Grausamkeit den Rücken gekehrt, er sollte als Person wachsen und nicht von ihr abhängig sein. Dennoch erfasste ihn ein wehmütiges Gefühl. Aber Kazuya sah es nicht ein, seinen gesamten Emotionalen Ballast bei Xaviera abzuladen, er kannte sie ja kaum. Lieber knapp halten und nicht weiter drauf eingehen. Warum ich nicht immer noch die Ozeane bereise? Vor allem wegen des Wunsches meiner Mutter. Sie wollte, dass ich mehr unter Menschen lebe, statt nur auf dem Ozean. Verstehst du? Und irgendwie muss ich meinen Lebensunterhalt ja verdienen und ich bin Magier, da war eine Magiergilde ziemlich naheliegend, denke ich. Dass der Dragonslayer eine Menge unterschlug mit dieser Antwort, allen voran, dass seine Mutter ein Drache gewesen, war nicht weiter relevant. Er hatte kein Interesse daran gerade jetzt weiter auszuholen. Egal, ob die Antwort so akzeptiert wurde oder nicht.
Die Augenbraue des Dragonslayers schoss etwas in die Höhe, als Xaviera erzählte, dass sie auch auf dem Markt arbeitete. Reichte ihr Verdienst als Magierin nicht aus? Kazuya konnte ganz gut von seinen Einkünften leben, es war ihm fast schon zu viel, dass da jemand noch etwas dazu verdienen musste, für den Dragonslayer nicht nachvollziehbar. Aber gleichzeitig, er machte sich auch nicht viel aus Geld, wenn es zum Essen und Wohnen reichte, war das ausreichend. Aber wenigstens konnte der Dragonslayer so verstehen, dass Xavi wenigstens etwas Ahnung hatte, was ihre Aufgabe anging, das war doch etwas. Stimmt, sie ziehen gerne ein große Gruppe Leute an, immerhin brauchen sie Opfer. Aber ich glaube auch, dass sie selten alleine arbeiten. Damit drehte er sich zu Xaviera um, während er die Stufen zum Bahnhof erklomm. Wenn du die Aufmerksamkeit einer großen Gruppe hast, wäre das doch der ideale Zeitpunkt, um die Taschen der Schaulustigen zu leeren. Außerdem kannst du die Aufmerksamkeit nur halten, wenn du nicht in jedem einzelnen Spiel gewinnst, wenn die Zuschauer denken, sie würden eh nichts gewinnen, verlieren sie schnell das Interesse. Natürlich kann man jemanden mit kleinem Einsatz gewinnen lassen und so nur wenig vom Profit zurückzahlen, aber wäre es nicht viel einfacher einen Komplizen hoch gewinnen zu lassen, damit alle Leute denken, dass man echt absahnen kann? Auch wenn Kazuya sich selbst nichts aus Geld machte, er verstand, warum Menschen es wollten. Mit einer Hand drückte er die Tür zum Bahnhofsgebäude auf. Ihr Zug würde gleich fahren.
In Hargeon angekommen atmete der Dragonslayer einmal tief durch. Die salzige Seeluft füllte seine Lunge und er entspannte sich merklich. Das Wetter sah ein wenig freundlicher aus, auch wenn der Himmel noch nicht blau war. Die Wolken am Himmel bildeten eine fast homogene Masse aus hellem Grau, nur hier und dort sah man noch leicht dunkle Verfärbungen. Wenn man den Blick jedoch über den Ozean schweifen ließ, konnte man eine dunkle Wolkenfront erkennen. So wirklich sagen, ob sie näher kam oder nicht konnte Kazuya aber nicht. Es hatte auf jeden Fall nicht geregnet in letzter Zeit, denn der angenehme Duft von Petrichor, dem Geruch nasser Erde beim Regen, fehlte hier in der Stadt. Es wirkte geschäftig auf den Straßen und die Menschen schienen sich in den Straßen regelrecht zu drängen. Für Kazuyas geschmack etwas zu viele Menschen. Ein wenig genervt schob er sich durch die Menge in Richtung des Central Plazas, in der Hoffnung hier etwas Ruhe zu haben, um mit Xaviera ein wenig zu beraten, bevor sie los legten.
kurze jeans | schwarzes bauchfreies oberteil | schwert | schwarze stiefel Hätte man Xavi gefragt, hätte sie auch kein Interesse daran gehabt, den ganzen emotionalen Ballast abzubekommen. Sie hätte nichts gegen ehrliche Antworten, sie bevorzugte diese, aber sie fragte aus reiner Neugierde, um den anderen zu verstehen. Die Augenbrauen zusammengezogen musterte sie Kazuya eindringlich. Xavis forscher Blick und entschiedene Stimme könnten bei dem einen oder anderen das Gefühl erzeugen, dass sie zu viel sah … faktisch tat sie es aber, weil sie zu wenig sah. Sie schüttelte den Kopf. „Wenn du es liebst, dann sollte das, was deine Mutter dir sagt, nicht wichtiger sein, als dass, was du willst.“ Hätte sie getan, was ihre Mutter wollte, würde sie jetzt in einem Büro in Seven sitzen und mit Zahlen spielen oder auf einer Ausstellung stehen und Objekte anpreisen. Stattdessen lief sie durch eine Stadt weit, weit entfernt von ihrem Elternhaus in einem Outfit, für das ihre Eltern ihr eine Standpauke halten würden. Aber sie verstand den Rest. „Ja. Es ist definitiv einfacher als Teil einer Gilde, als auch sich alleine gestellt.“ Ihr Gespräch war nicht lange und drehte sich bald um die Quest und die Taschenspieler. Xavi erwähnte den Markt und ihre Erfahrungen dort. Sie tat sich mit subtilen Emotionen schwer, aber das Heben von Augenbrauen erkannte sie gut genug. Sie kniff defensiv die Augen zusammen und hob das Kinn. „Ist etwas falsch damit?“ Im Gegensatz zu ihm bekam sie in den meisten Fällen den Lohn für C-Rang Quests und sie hatte zu viele Klamotten. Und ihre Pläne, was die Hütte betraf, würden teuer werden. Xaviera würde nicht verhungern, aber es war nicht nur der Nervenkitzel, der sie dazu brachte, sich höherrangiger Magier zu suchen, um B-Rang Quests zu machen. Solange Mareo ihre Kontrolle nicht für gut genug hielt … Frustriert wandte sie sich von Kazuya ab und legte einen Zahn zu. „Ja, das macht Sinn“, gab sie leicht verstimmt zu, auch wenn es nicht wirklich etwas mit ihm zu tun hatte. Er bekam nur den Ärger ab, der sich seit Wochen in ihr zusammenbraute. Es war nicht so, als könnte sie ihn an Mareo auslassen, wenn genau das das Problem war. „Wenn wir den Trickster zum Reden bekommen, sollte es immerhin nicht schwer sein, ein paar Informationen und Namen von ihm zu bekommen. Diebe haben wenig Rückgrat.“ Ein Vorurteil und die Chancen standen gut, dass Kazuya ihre Idee nicht gutheißen würde, sich einen zu schnappen und zu bedrohen, aber es war Xavis erster Gedanke. Außerdem ging es um Verbrecher. Sie war sicher, dass diejenigen, an die sie sie abliefern würden, nicht viel netter mit ihnen umgehen würden und einen von ihnen zu bekommen, dürfte nicht allzu schwer sein. „Wir können uns die Leute dort ja erst einmal ansehen und uns ein Bild machen, wer was im Hintergrund tut“, schlug sie eine dennoch etwas humanere Möglichkeit vor, als sie den Zug betraten und sich auf den Weg nach Hargoen Town machten.
Xavi merkte die Entspannung in dem anderen zwar nicht, aber auch ihre Bewegungen waren etwas lockerer. Sie verband zum Großteil gute Erinnerungen mit dem Platz. Die Wolken waren hier dichter und am Horizont brauten sich mehr zusammen, aber noch war der Wind warm. Sie folgte Kazuya vom Bahnhof aus durch die Straßen, hielt sich seitlich neben ihn und rempelte mehr als eine Person an, die ihnen nicht aus dem Weg ging. Xavi war nicht groß und nicht stark, aber sie hatte einen Weg in ihrem Kopf und sie würde ihn gehen. Und die meisten Menschen waren rücksichtsvoller oder kontaktscheuer als sie, sodass sie mit Nähe die meisten gut zurückdrängen konnte. Das Chaos in den Straßen störte sie nicht, vielmehr zauberte es ein Grinsen auf ihr Gesicht, als sie sich dem Central Plaza näherten. Es war etwas weniger voll wie auf dem Markt beim Hafen, ein kleinerer Ort. Sie wandte sich zu Kazuya um. „Bleiben wir hier oder gehen wir zum Hafen, um dort Ausschau zu halten?“ Sie hasste es, zu fragen, anstatt einfach zu tun, aber er leitete die Quest. Zumindest auf dem Papier, wie genau er das nahm wusste sie noch nicht. Die Arme vor der Brust verschränkt musterte sie ihn abwartend.
Playtitel Mehr als ein paar Tricks Playart B-Rang Quest Teilnehmer@Xaviera & Kazuya Postzählung [ 5 | 15 ]
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Sich jetzt mit Xavi zu streiten würde nichts bringen, daher ging Kazuya nur ganz knapp auf ihre Äußerung ein, bevor er sich wieder der eigentlichen Aufgabe widmete. Ich gehorche nicht blind dem, was meine Mutter gesagt hat. Gut, am Anfang war ich etwas gezwungen ihrer Pfeife nach zu tanzen, hat sie mich effektiv ausgesetzt, aber ich habe verstanden warum sie wollte, dass ich unter anderen Menschen aufwachse und ich muss gestehen, ein wenig gefällt es mir ja auch … manchmal. Mehr würde er dazu aber erstmal nicht sagen, zu viel seiner selbst gab der Dragonslayer nur ungerne Preis. Zwar ging es hier um seine Mutter, das einzige Thema, wo er sofort bereit war mehr zu reden, aber Kazuya hatte gelernt, dass er manchmal mit dem Thema Drachen und Dragonslayer zu forsch war und andere abschreckte. Aber zum Glück musste der Dragonslayer nicht weiter drauf eingehen, denn Xavi schien etwas empört zu sein, nachdem Kazuya auf ihre Erzählungen zum Markt kaum reagiert hatte. War das falsch gewesen? Was? Nein, kannst ja machen was du willst. Was kümmert mich ein Marktstand? Vielleicht hatte Kazuya Xavi falsch eingecheckt, statt das Geld zu brauchen konnte sie auch einfach die Arbeit am Marktstand genießen oder so. Das wäre auch eine Erklärung, die nicht den Einkünften als Magier entgegenstand. Manchmal komme auch ich auf die falschen Schlussfolgerungen. Wie bescheiden.
Wieder schoss Kazuyas Augenbraue hoch, dieses Mal, als Xavi vorschlug, dass sie sich einen der Trickbetrüger direkt vorknöpfen sollten. Damit hatte Kazuya nicht wirklich gerechnet, Fairy Tail und damit leider auch viele Mitglieder, waren dafür bekannt, eher Menschenfreundlich zu sein. Es gab viele Kollateralschäden, aber in der Regel beschränkten sich diese auf Gegenstände, nicht Personen. Xavi schien das Memo nicht bekommen zu haben. Aber gleichzeitig war Kazuya auch nicht der Moralapostel schlechthin und manchmal musste man gerade mit verbrechern grober umgehen. Ob es direkte Folter sein musste, sah Kazuya zwar nicht, aber Drohungen waren durchaus mal effektiv. Während ich einen von den Kerlen nicht sofort Waterboarden würde, denke ich, hat deine Idee Vorzüge. Namentlich, schnelle Ergebnisse. Aber du hast recht, lass uns erstmal die Lage peilen und dann entscheiden. Solange wir aber nicht wahllos Leuten die Arme brechen, bin ich fein damit. Worte, die aus dem Mund eines Fairy Tail Magiers ungewohnt waren. Worte, die Kazuya vielleicht bereuen sollte?
Der Central Plaza war voller, als es Kazuya lieb war, nicht nur wäre es hier leichter die Spur von jemandem, wie einem fliehenden Trickbetrüger, zu verlieren, aber ein Durchkommen war generell schwieriger. Xaviera schien häufiger neben ihm angerempelt zu werden. Zum Glück schien sie es stoisch zu ertragen und machte ihrem Ärger an den Passanten keine Luft. Aber war sie okay damit so viel angestoßen zu werden? Ein wenig sorgte sic Kazyuya um die junge Frau, Xavi war rauer, als die meisten Fairy Tail Magier, die er so kannte, aber genau das machte sie sympathisch. Weniger weichliches Freundschaftsgelaber und mehr einfach machen. Das war genau das richtige für den Slayer des Wassers. Bei einer kurzen Pause fragte die Rothaarige nach dem weiteren Vorgehen. Sie hatte schon recht, der Hafen wäre ebenfalls ein lohnenswerter Ort, um Menschen auszunehmen. Nachdenklich legte Kazuya einen Finger ans Kinn, während er seinen Blick schweifen ließ. Beides hat seine Vorteile. Hier auf dem Plaza sind mehr Menschen, das eröffnet natürlich mehr Optionen, aber am Hafen lassen sich Touristen eher ausnehmen, würde ich sagen. Knapp bewegte der Dragonslayer seinen Kopf umher, um möglichst viel der Umgebung auf zu nehmen, bevor er wieder Xavi ansah. Was hältst du von beidem? Wir bleiben erstmal hier bis die Marktgeher abnehmen, weil die ersten Buden abbauen und dann gehen wir zum Hafen runter. Falls wir fündig werden, müssen wir natürlich nicht noch zum Hafen. Das klang doch wie ein guter Kompromiss, oder?
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