Ortsname: Fairy Tail Gildenhaus - Haupthalle Art: Gebäude Spezielles: --- Beschreibung: Die große Haupthalle des Gildenhauses von Fairy Tail ist mit Abstand der größte Raum der Gilde, nimmt er fast die gesamte Grundfläche ein. Mit einer Bühne, einer eigenen Bar, vielen Sitzplätzen und auch Raum für das Questboard, muss der Raum auch eine gewisse Größe besitzen. Die meiste Zeit tobt hier das Leben, denn die Haupthalle ist der wichtigste Raum der Gilde, nicht nur das alltägliche Leben der Gildenmagier findet hier statt, auch Gäste besuchen Fairy Tail regelmäßig und haben hier genügend Platz sich etwas Zeit zu vertreiben oder ihre eigenen Aufträge aufzugeben.
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Akay Minoru
Anmeldedatum : 23.09.14 Anzahl der Beiträge : 451 Alter : 32
#3 Fleisch und Bier. Damit verbanden die Magier hier zwei Dinge, die er zum aktuellen Zeitpunkt in Maßen und genussvoll, sogar gern konsumierte und auf der anderen Seite bestenfalls einmal probierte hatte, sie als widerlich abgestempelt und nie wieder angerührt hatte. Es blieb dem Beobachter überlassen, welche Beschreibung zu welchem Teil passen sollte. Aber er war nun einmal eingeladen, gar überfallen worden, wie es zur Tradition an diesem Wendepunkt seines Lebens gehörte , und so würde er zwar unter Meckern, dennoch widerstandlos, alles über sich ergehen lassen. Etwas Spaß musste schließlich sein. So langsam hoffte Akay einfach, dass er sich noch an alles erinnern können würde. Wäre dem nicht so, würde er vermutlich nie wieder einen Fuß in die Halle setzen können, ohne dass ihm die Schamesröte ins Gesicht stieg. „Prost“ pflichtete er Mareo bei und schaute auf den Inhalt seines Kruges. Die strohgelbe Flüssigkeit erfuhr durch den braunen Ton des Schankgefäßes einen noch unheilvolleren Schleier, der durch die metallenen Streben nur kurzeitig unterbrochen wurde. Wie es wohl für die Gilde üblich war, hatte das Bier eine gleichmäßige Trübung, wie es, so hatte er gelesen, für diese Art der Zubereitung üblich sein konnte. Dennoch fragte sich der Minoru, ob es wirklich klug war, von Gesund gar nicht zu reden, dieses Gesöff in seiner jetzigen Form zu sich zu nehmen. Dann noch der Schaum, der bereits auf dem Weg hier her zu großen Teil verschwunden war und nur noch in wenigen Poren zu erkennen war. Es war zwar kalt aber hatte bereits etwas der Raumtemperatur angenommen. Bevor er damit seine Lippen benetzte, konnte traf ihn letztlich noch der Geruch des Alkohols, den er in Ermangelung von Erfahrung bestenfalls als kräftig beschreiben konnte. Seine finalen Gebete sprechend, setzte er an und nahm einen großen Schluck. Zu groß, um ihn mit einmal herunterschlucken zu können und so malträtierte diese unbekannte Flüssigkeit seinen Gaumen einige Momente, ehe auch der letzte Rest hinuntergeschlungen war. Fast unbewusst atmete der Magier einmal lautstark aus, während er seine Zunge dabei herausstreckte, um vielleicht auf irgendeine wundersame Art und Weise den unangenehmen Geschmack zu verdrängen. Es hatte sich schwer angefühlt im Mund und erinnerte sehr an malzhaltige Getränke, die er als kleiner Steppke einst probiert hatte. Erst dann trafen ihn verschiedene andere Eindrücke, die er nicht wirklich zuordnen konnte, aber in ihrer Mischung wenig angenehm wirkten. Erst jetzt, wo der erste Schluck einige Sekunden her war und der Nachtrunk einsetzte. Und plötzlich wirkte es fast erfrischend, harmonisch gar und, so musste er sich leider eingestehen, doch irgendwie interessant. Während diese Gedanken seinen ersten, richtig bewussten Schluck Alkohol begleiteten, musste sein Gesicht vermutlich eine reine Achterbahn der Gefühle gewesen sein. „…herrlich“ waren die ersten Worte, die der Schwarzhaarige von sich gab als er sich wieder halbwegs gesammelt hatte. So würde also sein Untergang schmecken.
„Die Hälfte der Worte kenne ich nur aus dem Lexikon, wobei ich glaube ich schon mal alkoholfreie Cocktails getrunken habe. Ich glaube aber mehr als Wasser werde ich heute wohl nicht erblicken dürfen“ äußerte er, während Mareo erneut einen beherzten Schluck aus einem eigenen Krug nahm. Ein echter Mann. Was ein interessanter Gedanke, wenn man überlegte, womit sich Magier in ihrem Alltag so herumschlugen. Und doch zählte all diese Dinge nicht, wenn es dabei ging, diesen Übergang zu feiern. „Solange du auf mich Acht gibst, bin ich mir sicher, dass ich den Tag hier irgendwie überlebe. Und mit etwas Glück pflegen mich meine Stellargeister wieder gesund… sofern ich nicht totalen Mist baue“ ergänzte Akay und musste nun selbst kurz lachen. Es war diese Mischung aus Neugierde und Angst die ihn belustigte, aber allen voran die Tatsache diesen Tag mit einem guten Freund zu verbringen und natürlich mit seiner neuen, großen Familie namens Fairy Tail. Einen weiteren Schluck nehmend, dessen Ekelhaftigkeit abzunehmen schien, schaute er zu seinem Gegenüber. „Sag mal Mareo“ und bereits jetzt spürte er, wie ihm auch ohne die Peinlichkeiten der folgenden Tage die Röte ins Gesicht schoss „w-wie ist das eigentlich, also, weißt du, na du weißt schon..“ druckste er herum, den Blick auf seine Zeigefinger gerichtet, die nervös gegeneinander tippten. Ja Mareo, wie war das mit den Frauen? Dabei ging es natürlich auch um Bienen und Blumen aber wer Akay kannte, der wusste, dass ihn vielleicht auch eher die emotionalen Aspekte dieses Phänomens interessierten. Immerhin, und deshalb hatte er es vielleicht jetzt auch angesprochen, war er mit seinem Kollegen einen Moment allein.
Es hätte nicht besser laufen können, wie Mareo fand. Alle Vorbereitungen waren abgeschlossen, der Grill arbeitete fleißig und der Alkohol floss in rauen Mengen. Natürlich hatte die Geburtstagsfeier des jungen Magiers erst angefangen, aber einige Mitglieder der Gilde waren trotzdem schon rotzevoll, weil es einfach typisch für diese Gilde war. Der Celeris hatte natürlich auch vor, sich heute ordentlich die Kante zu geben und Akay kam sowieso nicht darum herum, schließlich war es sein 18. Geburtstag und damit war er fortan ein Erwachsener, volljährig und bereit für das Leben. Natürlich durfte man den jungen Minoru nicht unterschätzen, denn er war ein mächtiger Magier und zählte zur Oberklasse der Gilde. Selbst Mareo war nicht so mächtig, wie Akay es war, dafür aber eben älter und irgendwie eine Art großer Bruder. Für sie beide war Fairy Tail eine Familie, daher waren sie eben auch Brüder, egal wie gut sie sich letztlich kannten oder eben nicht. Mareo zählte den Knirps zu seinen engsten Freunden, womöglich war er sogar sein bester Freund und das sollte schon etwas heißen. Und wie er es sich gewünscht hatte, bekam er natürlich zunächst das lockerleichte Programm, um sich einzustimmen und die Feier auch zu genießen, bevor er dem Kampftrinken unterlag.
Sie stießen an und tranken ein Bier. Daran musste sich Akay natürlich zunächst gewöhnen, aber ein Untergang konnte eben herrlich und faszinierend schmecken, wie er wenig später dann auch eigenständig festgestellt hatte. Ein zufriedenes Lächeln zog in die Züge des Godslayers ein, der freudig einen großen Schluck des eigenen Bieres zu sich nahm. Genau so hatte er sich die Feier vorgestellt und solang der Knirps glücklich war, war doch alles in bester Ordnung. Zwar würde er den morgigen Tag ordentlich verfluchen, aber diese familiäre Fete würde niemals in Vergessenheit geraten und sein Leben fortan begleiten. Der erste Schritt in das Leben eines Mannes, begleitet von Freunden und Familie. Gab es schöneres? Mareo wüsste nicht, was es sein könnte. „Natürlich werde ich auf dich Acht geben, mein Freund!“, bestätigte der Godslayer zufrieden und legte dabei einen Arm um die Schulter seines Freundes. „Apropos Stellargeister“, sprach Mareo dann weiter und grinste. „Bist du im Besitz eines Schlüssels, der das Tor zu einer schönen Frau öffnet?“, fragte er aus purer Neugierde. Er hatte noch nie Stellargeister gesehen und wollte daher wissen, ob es auch flotte Damen unter ihnen gab.
Das Gespräch nahm dann aber eine überraschende Wendung ein. Die Stimmung veränderte sich leicht und man konnte zunehmend erkennen, wie unbeholfen der Lichtmagier wurde. Gemächlich trank der Celeris noch einen Schluck und lauschte den Worten seines Freundes, der wissen wollte, wie es so mit den…naja er wusste schon. Akay war nervös und unsicher, aber das war gewiss nichts Schlimmes. Mareo war ja auch nicht gerade der Quell aller Erfahrungen, aber ein bisschen was hatte er in seinem Leben natürlich schon heraus gefunden. Und vieles gelesen hatte die Leseratte eben auch. Es folgte ein weiterer Schluck und dann prüfte er, ob sie unter sich waren, was glücklicherweise auch der Fall war. „Ein schwieriges Thema“, entgegnete er zunächst, doch trug er dabei ein sanftmütiges Lächeln. „Weißt du, Akay. Das sich Männer für Frauen interessieren und umgekehrt ist etwas völlig normales. Dabei sprechen einen Äußerlichkeiten an, aber auch die inneren Werte“, erzählte Mareo nun und sah sich etwas um. Er erblickte dabei eine junge Magierin mit üppigen, weiblichen Rundungen. „Sie dort zum Beispiel. Sie hat einen üppigen Vorbau, einen schön geformten Hintern und ein niedliches Lächeln. Das sind Äußerlichkeiten, die man anziehend finden kann“, erklärte Mareo. „Aber da ist man nicht auf die rein weiblichen Attribute beschränkt. Es können die unterschiedlichsten Äußerlichkeiten sein, die einen reizen. Ich zum Beispiel mag die Kombination aus tieffarbigen Augen und einem reizenden Lächeln“, gab er dann kurz offen zu.
Mareo nahm einen Schluck Bier. „Aber nur weil ich diese Frau jetzt attraktiv finde, heißt es natürlich nicht, dass wir uns gut verstehen. Vielleicht hat sie ja Eigenarten an sich, die ich nicht leiden kann. Das hält uns zwar nicht ab, körperlich aktiv zu werden, vermeidet aber das Ausprägen von Gefühlen“, erzählte er dann weiter. „Jeder mag andere Eigenschaften an Personen. Da kann man nichts verallgemeinern oder vorschreiben. Es muss einfach jeder für sich herausfinden, was einen anspricht und was nicht“, fügte er an, nahm wieder einen Schluck Bier. „Die Liebe ist sehr vielschichtig, unheimlich kompliziert und keineswegs leicht zu verstehen“, setzte er dann wieder an und ergriff nun das Thema, was Akay am meisten interessierte. „Ich habe die große Liebe, wie man sie nennt, selbst noch nicht gefunden oder erlangt. Aber ich weiß durchaus, wie es sich anfühlt, wenn man verliebt ist“, erzählte Mareo weiterhin. „Man interessiert sich plötzlich nur noch für sie, hat chronisch gute Laune, eine Art körperlichen Alarmzustand…das Herz schlägt schneller…und irgendwie hat man dann auch weniger Hunger, schläft weniger“, fügte er noch an. „Die sexuelle Anziehung natürlich nicht vergessen. Die spielt da natürlich mit rein. Man kann einfach nicht die Finger voneinander lassen“, erzählte Mareo weiterhin. „Wenn du also einer Frau begegnest und dein Herz hämmert wie verrückt, so das du kaum einen klaren Gedanken fassen kannst, dann weißt du, dass du verliebt bist“, schloss Mareo dann seinen Monolog ab. Er könnte wesentlich weiter ausholen, aber es war einfacher, wen Akay spezifische Fragen stellte.
#4 Zufrieden nickte Akay einige Mal, obwohl er wusste, was es bedeuten konnte, wenn sich betrunkene Magier untereinander umeinander kümmerten. Der Arm um seine Schulter unterstrich diesen Gedanken nur. Aber dennoch oder gerade deswegen freute sich der junge Mann zusehends auf die Ereignisse diesen abends. Vielleicht tat es auch einfach mal gut weniger nachzudenken. Eine Erkenntnis, die sicher noch ihr Opfer fordern würde. Und vermutlich mehr von diesem komischen Gebräu murmelte er eher zu sich als zu irgendwem und nicht zuletzt wegen der Lautstärke würde es auch niemand anderes erreichen. Keine Sekunde zu früh war der Minoru wieder im Geschehen als er die Frage Mareos vernahm und sich deshalb fast an seinem Getränk verschluckte, jedoch stattdessen eher einen kräftigen Schluck nahm. „Bitte, was?“ platze es aus ihm heraus, während er sich auf die Brust klopfte, um den Hals wieder freizubekommen. Gleichzeitig schossen ihm mehrere Stellargeister durch den Kopf, die auf diese Beschreibung passen würden. Noch viel eher schockierte ihn die Tatsache, wie schnell er auf die geeigneten Kandidaten kam. Was ist denn los mit mir. „Frag mich nochmal später am Abend … aber ich befürchte die Antwort ist ja“ gluckste die Fee. Aber genau diese Sache war es, die seine Frage an den Blonden motivierten und trotz der perfekten Eröffnung, die ihm dieser geliefert hatte, brauchte es doch allen Mut um ihn das zu Fragen. War das nicht ein Gespräch, was man eher mit seinem Vater führte? Wie dem auch sei, es war ausgesprochen. Es war schon in diesem Moment, in welchem sein Gegenüber Achtsam reagierte. Denn trotz der Feier, die ja Akays wegen am Laufen war, achtete er darauf, dass sie keine, bis wenige Zuhörer hatten. Außerdem merkte man nicht nur, dass sich die beiden Männer etwas besser kannten, sondern auch über die Art, wie der Magier an das Thema heranging, dass die Worte noch sehr überlegt waren. Die Gilde jedenfalls, schien ein wunderbarer Ort für dieses Gespräch und ebenso für potenzielle Anschauungsobjekte. Natürlich ging es immer noch um Menschen jetzt nur bezogen auf ein deutlich konkreteres Motiv. Gespannt lauschte Akay den Worten seines Freundes, während er am liebsten immer tiefer in seinem Glas verschwinden wollte, folgte dabei aber trotzdem dem Finger des anderen. Ich muss also herausfinden, was ich mag? Ich weiß ja manchmal nicht mal, was ich zum Frühstücken essen will! Normalerweise war er niemand, der sehr unentschlossen war, wenn es nicht gerade um Leben und Tod ging. Aber bei Dingen, die nicht so richtig greifbaren waren, tat er sich eben doch schwerer und das war gerne auch mal frustrierend. Neben der körperlichen Attributen und den persönlichen Präferenzen gab es noch mehr Dinge zu beachten. Gerade dann, wenn man noch körperlich werden wollte. Verschiedenste Kombinationsmöglichkeiten. Es war also irgendwie wie mit Freundschaften. Freundschaften plus sozusagen. Das war doch ein guter Ausdruck. Genau wie Mareo nahm er deshalb wieder einen Schluck, um das alles zu verarbeiten und starrte, nun etwas enttäuscht, in seinen leeren Krug.
Während sein Getränk ohne sein Zutun wieder aufgefüllt wurde, lauschte er der Erklärung, wie man sich fühlte, wenn einen diese ominöse Liebe dann doch eingeholt hatte. Es hörte sich ein wenig so an, wie es dem Schwarzhaarigen mit der Magie ging. Man wollte einfach immer mehr Wissen, immer mehr damit tun. Und da vergaß man auch gerne mal zu essen. Nach einem weiteren, kräftigen Schluck blickte er sich einmal im Saal um und überlegte mit den Merkmalen, die ihm genannt worden, ob irgendjemand der Anwesenden irgendetwas bei ihm auslöste. Dabei achtete er gar nicht darauf, ob Männlein oder Weiblein. Fehlanzeige. Ein merkwürdiges Gefühl machte sich jedoch in seinem Kopf breit als würde ein leichter Schleier aufziehen. Noch einige Momente starrte er förmlich in die Gegend, ehe er zu Mareo schaute, die anfängliche Scham nun schon deutlicher im Hintergrund. „Danke dir erstmal. Ich weiß noch gar nicht so recht, wie ich damit umgehe. Aber hier im Raum passiert bei mir gar nix“. Bevor er jedoch weitersprechen konnte, spürte er den Griff zweier massiver Hände, die einer der Gildenmagierinnen gehörte. Hatte sie etwa zugehört. „Willst du, willst du“ begann sie zu sprechen, eher zu lallen, an und hatte dabei auch noch Schluckauf. „Willst du sagen ich bin hässlich!?“ war dann die bestimmte Frage, die sie an den Minoru richtete. Einem unsicherer Blick zu Mareo, der ein sehr eindeutiger Hilfeschrei war, folgte einem ebenso unsicher der Dame gegenüber, die er dann etwas schief anlächelte. „Also hässlich ist schon ein ganz schön starkes Wort…".
Ungeniert hatte der blonde Halbgott nach den Stellargeistern gefragt, denn er wollte unbedingt wissen, ob Akay über ein Tor zu einer schönen Frau verfügte. Sie wollten heute Abend ihren Spaß haben, also wollte sich Mareo diese Tatsache natürlich nicht nehmen lassen, selbst etwas Bildschönes für sich zu beanspruchen. Und zugleich lernte er so die Faszination der Stellargeister kennen, also gekonnt kombiniert. Glücklicherweise bestätigte Akay die Frage mit einem Ja, bat jedoch darum, erst später am Abend danach gefragt zu werden. Offenbar brauchte der junge Mann dafür noch etwas mehr Alkohol, ehe er sich locker genug fühlte, dem Halbgott ein Date mit einem seiner weiblichen Stellargeister zu verschaffen. „Oh man, wie cool“, lachte Mareo freudig und war natürlich schon gespannt, was Akay am Abend dann herbei zauberte. Doch zuvor rutschte der Godslayer noch in die Rolle des Freundes, der ihm erklären musste, wie es eigentlich mit den Frauen funktionierte. Für gewöhnlich besprach man so etwas mit dem eigenen Vater, doch die Situation war nun etabliert und Mareo, der sich sein Wissen selbst aneignen musste, teilte es natürlich gern mit seinem Freund.
Aufmerksam erklärte der Blondschopf also, was ihm dabei durch den Kopf ging und beschrieb die Umstände so gut, wie er es eben konnte. Der junge Minoru wäre zwar gern in seinem Bierkrug verschwunden, doch wehren konnte er sich auch nicht dagegen und folgte jedweder Deutung seines Freundes, um zu lernen und um zu verstehen. Für ihn war es keineswegs einfach, schließlich fühlte sich das für andere immer unterschiedlich an und schlussendlich musste Akay da wirklich seinen eigenen Weg finden. Anhand seines Blickes konnte Mareo aber deutlich erkennen, dass er in der Gildenhalle kein Individuum fand, bei welchem er irgendeine Empfindung wahrnehmen konnte. Das war nicht weiter schlimm, denn Akay würde früher oder später schon jemanden finden und dann regte sich bei ihm so einiges. Mareo exte seinen Bierkrug und blickte dann lächelnd zu Akay. „Keine Ursache. Wir finden schon die Eine“, versicherte Mareo ihm, als auch schon etwas schreckliches geschah.
Große Pranken griffen nach Akay und ein prüfender Blick des Halbgottes bestätigte ihm, dass sie eindeutig zu einer Gildenmagierin gehörten. Eine Frau von dem Kaliber würde Mareo auch nicht daten wollen, aber grundsätzlich war das nun Akays Problem…oder seine Chance. Lallend fragte sie Akay jedoch, ob er sie für hässlich befand und schon hatte er den eindeutigen Hilfeschrei in Form eines Blickes auf Mareo gerichtet. Dieser grinste lediglich amüsiert und beobachtete das Schauspiel, denn Akay versuchte es zunächst selbst zu regeln. Er bezeichnete hässlich als starkes Wort, aber er verneinte dadurch nicht gerade ihre Frage, zumal die gute Dame betrunken und etwas unzurechnungsfähig war. „Du frecher kleiner...!“, fauchte sie lallend und wollte dem armen Akay geradewegs an die Gurgel gehen, doch schon hatte der Halbgott die Hand der Dame aufgehalten, um seinen Freund zu schützen. „Jetzt bleib locker. Dann steht der Kleine eben nicht auf dich, ist doch kein Weltuntergang“, klärte Mareo also diplomatisch. „Aber weißt du, mir ist zu Ohren gekommen, dass @Kazuya auf dich steht. An deiner Stelle würde ich mir das Sahneschnittchen sofort holen“, fügte er, lügend, an.
Glücklicherweise ließ die Dame von Akay ab und strahlte voller Freude, klopfte Akay nochmals auf die Schulter und zog torkelnd von dannen, um den Wasser Dragonslayer zu finden. „Das hätten wir“, lachte der Godslayer des Blitzes. „Auf den Schock sollten wir jetzt erstmal gut Essen und dann geht es weiter mit der Party“, grinste der Celeris und dann dauerte es auch nicht lang, bis das gegrillte Futter vor der Nase stand. Es war wichtig, sich eine starke Grundlage anzufuttern, denn sonst schwächelte man unter Umständen deutlich zu früh. Mareo haute also ordentlich rein und gönnte sich, denn so konnte er für sich garantieren, dass er lange saufen konnte. Entsprechend ging die Zeit auch dahin, draußen kehrte die Dunkelheit ein und der Abend war endgültig angebrochen. „Komm mit. Ich zeige dir jetzt etwas Grandioses!“, lachte Mareo und ließ sich von der Bardame noch zwei Dosenbier als Wegbier mitgeben. Dann verließen die beiden Männer auch schon die Gilde, um die nächste Station der Geburtstagsparty zu erreichen. „Mögen wir deinen 18ten Geburtstag feiern wie deine Geburt. Nackt und schreiend, hahaha“, lachte Mareo. Er hatte schon deutlich einen in der Krone, aber noch bei weitem nicht genug. Jetzt ging es erst einmal in die Fun Factory!
#1 Nachdenklich tippte Akay mit dem Zeigefinger seiner linken Hand auf seiner Oberlippe herum, während er auf die Notizen und Informationen in seiner rechten schaute. Zwischenzeitlich war er an einem Punkt angekommen, wo er sich nicht mehr fragte, ob er der richtige für solche Aufträge war, sondern nur, wen er brauchte, um ihn erfolgreich zu beenden. Was ihn in diesem Fall beunruhigte war die Logistik der ganzen Geschichte, neben der Tatsache, dass irgendetwas oder irgendjemand ein Luftschiff aus dem Himmel geholt hatte. Soweit er wusste war Caelum der Nachbarstaat südlich von Fiore und neben seiner reichen Geschichte auch bekannt für die vielen Inseln, die sich über das Meer erstrecken. Ein weiterer Grund, warum der Handel unter anderem auch per Luftfahrt passierte, denn nicht jede Insel war bewohnt und ihre Lagen konnte für gefährliche Strömungen sorgen, mit welchen nicht jeder Kapitän fertig werden konnte. Das heißt sie mussten sich nicht nur überlegen, wie sie dorthin kamen, sondern auch die Nadel im Heuhaufen suchen. Darüber hinaus spielte auch der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle. Sofern irgendjemand den Absturz überlegte hatte, konnten sie vor Ort mit sonst welchen Gefahren konfrontiert sein, besonders dann wenn der Absturz gewollt initiiert worden war. Sollte Wyndham den Absturz überlebt haben, könnte er für die nötige Sicherheit sorgen. Allerdings waren auch dessen Ressourcen endlich und der Funkspruch bereits zwei Tage her. Mit jedem weiteren Tag wurden diese Chancen weniger. Kein Wunder, dass Raban dieser Mission nicht nur eine hohe Priorität sondern auch nahezu grenzenlose Ressourcen zur Verfügung gestellt hatte. Bei dem Stellarmagier konnte er sich sicher sein, dass er diese Dinge nicht für ein riesiges Saufgelage verprassen würde. Allein die Tatsache, dass der Meister genau diese Formulierung gewählt hatte, konnte nur bedeuten, dass es in der Vergangenheit passiert war. Mit einem Kopfschütteln löste er sich aus seinen Gedanken und sein Blick wanderte über die große Halle. Wie immer herrschte hier geschäftiges Treiben. Leute tranken, unterhielten sich und suchten nach Aufgaben. Der junge Magier hatte diesen Haufen sehr liebgewonnen und würde es sich nie verzeihen, wenn jemandem hier etwas passieren würde, weil er ihre Fähigkeiten überschätzt hatte. Nein, er brauchte jemanden Erfahrenes, jemanden, der entweder zu Luft oder zu Wasser unterwegs sein konnte, jemanden wie… und sein Blick verfinsterte sich etwas. Eine Miene, die sehr ungewöhnlich für die Frohnatur war. Dabei lag es gar nicht an der Person selber, oder vielleicht doch, aber es lag primär an der Tatsache, dass die Differenzen noch nicht wirklich geklärt worden waren. Zwischenzeitich war so viel passiert und Zeit ins Land verstrichen. Sollte er sich wirklich noch daran aufhängen? Womöglich ging es jetzt um Prinzipien und vor allem um die Tatsache, dass sie unter Umständen zusammenarbeiten mussten. Er wollte blind auf den anderen bauen können. Da durften alte Kamellen nicht im Weg stehen. Kazuya war einer seiner ältesten Bekannten aus der Gilde, sie hatten zur gleichen Zeit ihren Weg gestartet, obwohl ihre Herkunft unterschiedlicher nicht sein konnte. Wenn es die beiden nicht schaffen würden sich zusammenzuraffen, wer dann? Mit einem Seufzen überbrückte er die kurze Distanz zum Tisch des Wassermagiers, setzte sich diesem Gegenüber und schob ihm die Notizen und Informationen rüber: „Wir müssen reden“.
Ein neuer Tag war angebrochen und um ehrlich zu sein, gerade war Kazuya nicht sonderlich motiviert zu arbeiten. Sicherlich konnte er das Geld gebrauchen, um sein neues Heim zu renovieren, aber derzeit praktizierte Kazuya irgendwie halbwegs unfreiwillig den Minimalismus und um ehrlich zu sein, es störte ihn nicht. Naja, fast nicht, denn eines war ihm daheim schon, langweilig. Er hatte nichts, womit er sich ablenken konnte und daher trieb es ihn auch an Tagen, die keine Arbeit vorsahen, eher in die Gefilde der Gilde. So einen genauen Plan für den heutigen Tag hatte Kazuya aber nicht, vielleicht würde er nachher noch in die Bibliothek gehen und etwas schmökern oder mit dem Gildenmeister darüber sprechen, ob es dringende Nachrichten gab, die er in seiner Funktion als Bote übermitteln sollte. Diese und noch weitere Ideen ließ sich der Dragonslayer des Wasser gerade durch den Kopf gehen, als jemand auf dem Platz gegenüber des Drachensohnes platz nahm. Akay Minoru hatte sich selbst eingeladen und Kazuya einige Papiere zugeschoben. Die Worte des Stellarmagiers wogen schwer, aber nicht schwer genug in de Augen des Taizu, um nicht doch einen kleine Witz zu machen. Machst du etwa mit mir Schluss? Ich wusste gar nicht, dass wir zusammen waren. Ein breites Grinsen war im Gesicht des Dragonslayers zu sehen und sollte hoffentlich klar machen, dass diese Aussage nicht allzu ernst gemeint war. Noch während er grinste, griff der junge Magier aber nach den Unterlagen, die ihm Akay hingelegt hatte und senkte dann seinen Blick, um nachzulesen, was auf den Papieren denn so stand. Aber im Ernst, gibt es einen Auftrag, wo du mich unbedingt dabei haben willst, was? Hastig überflog Kazuya die Daten, die auf der ersten Seite standen und schnell realisierte der Taizu auch, warum Akay ihn angesprochen hatte. Es war nicht, weil die Quest S -Rang war, denn diesen hatte der Dragonslayer noch nicht erreicht, aber Kazuya war sich sicher, dass Akay nicht die Art von Person war, die mit ihrem höheren rang angab. Nein, was Kazuya realisierte, war, dass sie wohl mehrere Inseln untersuchen mussten und dies bedeutete, dass jemand, der schnell im Wasser unterwegs war, unerlässlich sein musste. Der Ozean war Kazuyas Heim und so gut, wie niemand würde ihm das Wasser reichen können, was die Navigation dort anging. Ich verstehe. Egal, wie wir zueinanderstehen, bin ich objektiv keine schlechte Wahl, was den Auftrag angeht. Das ist doch, was du denkst, oder? Natürlich wusste Kazuya, dass nicht alles rosig zwischen ihm und Akay war. Bei ihrer letzten Quest in marokkaus Town schien der Minoru mit Kazuyas Methoden nicht sonderlich einverstanden zu sein und um ehrlich zu sein, Kazuya sah auch nicht den friedlichen Weg von Akay, als die optimale Lösung an. Sie waren in ihren Grundwerten schon etwas verschieden und diese Spannung würde sich nicht einfach so in Luft auflösen. Dies bedeutete nicht, dass Kazuya Akay hasste, nein, er respektierte den jungen Mann und als Mitglied der Gilde sah Kazuya den Stellarmagier auch irgendwie als Familie an, das hieß aber nicht, dass es nicht dennoch Meinungsverschiedenheiten geben konnte.
Ein wenig wirkte diese Quest auf Kazuya wie ein Test von Akay, ob sie ihre unterschiedlichen Herangehensweisen vereinen konnten. Natürlich war der Auftrag wichtiger, neben einem Gildenmitglied in Not gab es auch noch mehr zu retten, entsprechend ging Kazuya schon davon aus, dass Akay diesen Auftrag als höchste Priorität einstufte. Aber so ganz wurde Kazuya nicht das Gefühl los, dass ihre Vergangenheit den Stellarmagier nicht ganz loslassen konnte, weil es ihm selbst ebenso ging. Dennoch sollten sie sich darauf konzentrieren, was vor ihnen lag und was zu erledigen war.
Langsam blätterte Kazuya durch die Unterlagen, die es zu diesem Auftrag gab. Einen genauen Unfallort zu haben wäre ideal, aber Kazuya war sich sicher, dass die Approximation, die sie hier hatten, das beste war, was ihnen zur Verfügung stand. Mmh, haben wir hier irgendwo eine größere Karte von Caelum? Damit wir ungefähr abschätzen können, in welchem Gebiet wir suchen müssen. Eine Strömungskarte, für denn Fall, dass der Absturz im Wasser stattgefunden hat, wäre zwar auch gut, aber ist denke ich mal unwahrscheinlich. Wenn sich wirklich nichts an Land finden ließ, würde er wohl den Ozean absuchen müssen, aber im Endeffekt hoffte er doch auf etwas festeren Boden, weil das bedeutete, dass die Crew des Luftschiffes und ihr Gildenkamerad eher überlebt haben.
#2 Warum, nur warum hatte er sich überwunden den Rosahaarigen zu fragen. Kaum hatte er diesem die Papiere rübergeschoben und in einem ernsteren Ton sein Gegenüber angesprochen, da bildet sich bereits ein Grinsen im Gesicht gefolgt von einem Witz, der selbst für diesen unwahrscheinlich flach war. Akay seufzte, senkte den Blick in Richtung Tischplatte, rieb sich die Augenbrauen, ehe er aufschaute und Kazuya sehen konnte, dass auch jener sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen konnte, während er mit dem Kopf schüttelte. „Boah, der war wirklich, wirklich nicht gut“ erwiderte er und ließ dann seinen Kollegen lesen. Wer jetzt glaubte, dass alles wieder gut war, der täuschte sich gewaltig, allerdings war der Schwarzhaarige von sich aus noch immer ein freundlicher Genosse und das konnte man nicht so schnell aus ihm herausbekommen, obwohl auch er zwischenzeitlich älter geworden war. „Dabei haben ist ein starkes Wort mein Lieber, aber ließ erstmal, bevor du anfängst meine Knöpfe zu drücken. Vielleicht disqualifizierst du dich ja gleich selber“. Nicht überraschend brauchte der andere weder sehr lange, um alles zu lesen, noch eine Hilfestellung, warum Akay gerade ihn am heutigen Tag angesprochen hatte. Wieder ein sehr positiver Punkt an seinem eventuellen Partner. So bewusst unbeholfen, wie sich der Wassermagier in sozialen Kontexten bewegte, glich er diese Schwäche sowohl geistig als auch mit seinen magischen Fähigkeiten aus. „Du konntest mich schon immer wie ein offenes Buch lesen, Schatz“ beantwortete er die Frage Kazuyas und griff dabei das Narrativ seines Kumpels auf. Was der kann, kann ich schon lange. Jedoch sprach die Fee auch einen Punkt an, den der Stellarmagie ebenfalls noch ansprechen wollte, der Grund, warum er ihn überhaupt auf diese Art und Weise angesprochen hatte. Die Beziehung zueinander hatte gelitten und das Verhalten im Auftrag war alles andere als einem Magier würdig, noch dazu der Minoru nun in seiner Tätigkeit als Diplomat noch mehr Acht geben musste auf das, was um ihn herum passiert und eben eventuell auch, welche Leute er auf welche Quests mitnahm. So tiefgründig wie die Gedanken seines Gesprächspartner waren die eigenen dabei gar nicht. Er für seinen Teil wollte nur das beste Team für diesen komplizierten Auftrag. Sich von den oberflächlichen Situationsbeschreibung lösend, ging es nun in die Details eben diese Details, weswegen er den talentierten Schwimmer konfrontiert hatte. Ohne lange zu Zögern machte sich dieser bereits Gedanken, wie sie an die Sache herangehen sollten, welches Hilfsmaterial sie heranziehen sollten. Dafür mussten aber eben jene Probleme geklärt werden, die unterschwellig schlummerten. Die Hand auf die Zettel legend, zwang er den anderen dazu ihn nun anzusehen und entsprechend ernst, wirklich ernst war die Miene Akays. „Kazuya wir kennen uns schon gefühlt seit Tag 1 in der Gilde und ich glaube ich spreche die Wahrheit, wenn ich sage, dass du einer meiner ältesten Freunde hier in diesem verrückten, bunten Haufen bist“. Er seufzte, denn er hasste diese Arten von Gesprächen. „Aber solche Aktionen, wie im Büro der Bürgermeisterin können wir uns, kann ich mir nicht mehr leisten. Ich muss mich darauf verlassen können, dass wir eine Linie fahren, wenn ich dich bei Quests wie diesen involviere. Und damit meine ich gewiss nicht deine Fähigkeiten, denn von denen war ich schon immer überzeugt, womöglich sogar neidisch. Wenn es dir hilft können wir uns gerne die Birne einschlagen, um einfach einen Schlussstrich darunter zu ziehen. Allerdings kennst du mich doch gut genug, um zu wissen, dass mir ein Handschlag und ein Versprechen lieber wären“. Den Blick von ihm abwendete, schaute er wieder zu den anderen Mitgliedern der Gilde. „Lass es spießig klingen, aber wir sind beide älter geworden und ich glaube die Zeit, in der wir ein wenig Magier gespielt haben, sind vorbei. Vielleicht müssen wir einfach erwachsen werden, ob wir wollen oder nicht“. Der Pinkhaarige sollte ein Teil im Leben des Minorus bleiben und genau deshalb nahm er auch diese Mühen auf sich, den vergangenen Konflikt zu lösen. Er tat das, was er predigte. Die Hand von den Unterlagen erhebend, streckte er sie seinem Freund entgegen in der Hoffnung, dass sich dieser darauf einlassen würde.
Oh, natürlich, hier war sie, die Standpauke. Irgendwie hatte Kazuya diese erwartet, immerhin kannte er Akay lange genug, dass er wenigstens ein Gefühl dafür hatte, wenn den Stellarmagier irgendwas störte. Meist war dies eh das Verhalten von Kazuya selbst und ja, auch das wusste der Dragonslayer des Wassers. Er war nicht dumm, sicherlich fiel ihm auf, dass sein Verhalten anderen missfiel und als respektlos wahrgenommen wurde. Kazuya kümmerte dies nur einfach nicht. Naja, so hätte er früher geantwortet. Um ehrlich zu sein, seine Zeit mit der Gilde hatte das ein wenig verändert. Was generell über ihn gesagt wurde war ihm immer noch egal, aber irgendwie schätzte er doch die Meinung seiner Gildenkollegen oder jener, die er als Freunde betrachtete. Fairy Tail machte ihn in der Hinsicht, weicher, aber das war keine schlechte Sache. Veränderung war Teil von Wachstum und solange Kazuya die Dinge, die er an sich selbst schätzte, beibehielt, war es kein allzu großes Problem, wenn er Fortschritte in anderen Belangen machte. Dennoch, wirklich Lust hatte Kazuya nicht, dass Akay ihn hier bevormundete.
„… können wir uns, kann ich mir nicht mehr leisten.“ Aha, da lag der Hund begraben. Kazuya hatte aufgepasst, was Akay gesagt hatte und diese eine Aussage offenbarte für Kazuya eine Menge. Es ging gar nicht direkt um das Verhalten des pinkhaarigen, gut schon irgendwie, aber diese Worte zeigten dem Dragonslayer auch, dass es für Akay doch eher um eine selbstsüchtige Sache ging. Sein Ruf, sein Ansehen, sein Selbstbild. Aber auch das war in Ordnung, manchmal musste man selbstsüchtig sein. Für Akay waren halt andere Dinge wichtig als für Kazuya, so war das Leben. Dennoch wusste Kazuya, dass sein vergangenes Verhalten in Marokkasu Town unter aller Sau gewesen ist. Er würde es nicht groß anders machen, aber er wusste, was anderen daran aufstoßen konnte. Also wenn das so ein Komplimentesandwich werden sollte, oder so, solltest du das nochmal üben. Nach diesem Versuch es noch witzig klingen zu lassen, streckte sich Kazuya einmal und setzte sich gerader hin, um zu verdeutlichen, dass er das, was er jetzt sagen würde, auch wirklich meinte. Aber mal ernsthaft. Ich weiß, dass ich nicht wirklich in die Kategorie „Perople Person“ Falle. Ich trete Leuten auf den Schlips und bin manchmal deutlich zu forsch, direkt, … mmh, beides nicht ganz die richtigen Worte. Kurz nachdenkend tippte sich der Wasser Dragonslayer mit einem Finger gegen das Kinn. Naja, eigentlich egal. Ich kann dir nicht versprechen, dass ich vor jedem Menschen kusche und ich kann dir auch nicht versprechen, dass ich meine große Klappe halten werde, was ich aber kann, ist dir versichern, dass ich versuche mit möglichst zurück zu halten. Du bist der ranghöhere von uns, du bist der Questleiter und du übernimmst das Reden, außer es ist wirklich notwendig, dass ich etwas sage oder es ist wichtig für den Auftrag. Kazuya ging davon aus, dass Akay darauf vertraute, dass der Dragonslayer selbst dazu in der Lage war dies zu erkennen. Er war schroff, nicht dumm. In der Zeit seit unserem letzten Auftrag bin ich auch gewachsen, vermutlich würde man auch sagen, dass ich reifer geworden bin. Wenn dir das reicht und du mich dennoch mitnehmen möchtest, werde ich dich gerne bei der Quest unterstützen. Damit nahm erhob Kazuya die Hand um die des Minoru zu nehmen, hielt aber noch einmal kurz inne. Ach ja, was das Einschlagen unserer Birnen angeht. Warte wir doch einfach, bis ich auch den S-Rang habe und dann mach ich dich nass. Deal? Erst jetzt nahm Kazuya die Hand des Minoru und schüttelte diese kurz aber kräftig.
Natürlich würde das eine Gespräch nicht sofort zu einer sofortigen Lösung etwaiger Konflikte führen, aber es war ein Anfang, ein wichtiger, erster Schritt in hoffentlich die richtige Richtung.
#3 Für Akay hatten seine Sätze kaum die Zeit gehabt wirklich zu wirken, doch anscheinend war im Inneren der Slayers genug passiert, dass er eine Antwort formulieren konnte. Eine, bei welcher der Schwarzhaarige am liebsten direkt aufgestanden und gegangen wäre, doch als sich Kazuya umsetzte und zum ersten Mal, seit sich der Stellarmagier erinnern konnte, tatsächlich ordentlich an einem Tisch saß, unterdrückte er seinen Unmut und lauschte stattdessen dem, was nun aus dem Mund seines Gegenübers folgen sollte. Was folgte war eine kleine, aber wirklich nur sehr kleine Analyse. Definitiv lobenswert. Immerhin, und das hatte auch der Minoru direkt zu Beginn festgehalten, ging es hierbei nur um die persönliche Komponente, die zwar für den folgenden Auftrag nicht unbedingt von Bedeutung war, jedoch waren es eben grundsätzliche Dinge, die im Vorhinein geklärt werden mussten. Und die Wasserratte hatte mit eben dieser ehrlichen Analyse und dem Hauch eines Versprechens den Anführer dieser Quest wieder auf seine Seite geholt. Er hatte noch einmal bestätigt bekommen, dass er sich auf den anderen verlassen konnte und dass er sich so gut es ging zusammenreißen würde. Viel mehr würde er am heutigen Tag vermutlich auch nicht mehr aus dem Quälgeist herausbekommen. Etwas mulmig war ihm dennoch und so schaute er den Magier weiterhin etwas skeptisch an, obwohl seine Züge insgesamt weicher geworden waren und damit verdeutlichte, dass es annehmbar war. Erst als der Nachsatz folgte, weiteten sich Akays Augen und man merkte ihm an, wie er ein Schmunzeln unterdrückte. Da bin ich ja mehr als gespannt, wie der reife Kazuya agiert schoss es ihm in den Kopf und er musste sich nun wirklich anstrengen nicht das Gesicht zu verziehen. Der abschließende Nachsatz gefolgt von dem Ergreifen der Hand ließ ihn dann letztendlich doch schmunzeln sowie mit dem Kopf schütteln. „Du bist unverbesserlich weißt du das? Also Diplomatenmaterial bist auf jeden Fall nicht“. Akay machte keine Anstalten in diesem Kontext etwas in Watte zu packen. Ihr Handschlag hingegen besiegelte die Zusammenarbeit für diese Mission und so sehr er sich womöglich innerlich daran störte, wusste die Fee, dass er mit diesem Fang insgesamt das große Los gezogen hatte. „Erwarte nicht, dass ich mich zurückhalte, wenn es irgendwann so weit sein sollte, ja?“ besiegelte er den Deal und löste den Handschlag. Einen Moment verstrich und verdeutlichte das Ende der Thematik, sofern keiner der beiden noch etwas hinzuzufügen hatte. „Du hattest vorhin eine Karte erwähnt. Sei mein Gast und folge mir zur Bibliothek. Ich denke sie wird unserer bester Anlaufpunkt sein, wenn wir nicht völlig blindlings losstürzen wollen. Danach müssen wir uns überlegen, wie wir dorthin kommen wollen. Und vor allem wie schnell. Ich habe“ und dabei ließ sich der junge Magier vielleicht wieder auf die Aspekte ein, die die zwei aneinander schätzten „von Adair Narrenfreiheit bekommen, was unsere Ressourcen angeht. Auch wenn es im Rahmen bleiben sollte, dürfen wir etwas herumspinnen. Also, wollen wir?“. Questabbruch
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Die dunklen Wolken hingen tief über Magnolia und sprachen noch von der letzten Nacht, die geprägt war von stürmischen Winden und lauten Blitzeinschlägen. Normalerweise genoss der Dragonslayer Stürme, sie hatten etwas, das ihn an Levia erinnerte, aber aktuell war es etwas schwieriger. Seit er sein neues Heim erstanden hatte, gab es so einige Probleme. Natürlich hatte Kazuya gewusst, dass eine Bauruine vielleicht nicht die beste Heimstatt wäre, aber das alte Pumpenhaus war einfach zu perfekt. … Abgesehen von der klitzekleinen Problematik, dass keines der Fenster dicht war und noch kein Raum wirklich bewohnbar war. Er hatte eine Menge Arbeit vor sich und dafür benötigte er leider Geld. Also hatte sich Kazuya auf den Weg gemacht heute in der Gilde eine Quest anzunehmen. Nichts aufregendes, er brauchte keine hochrangige Quest, die ihn für Wochen wegschicken konnte, ein kurzer Auftrag, ein Tag Arbeit, würde reichen, um ihn erstmal mit Materialien zu versorgen. Fenster abzudichten war seine erste Priorität, danach würde er nämlich endlich loslegen können die Räume wohnlicher zu machen. C- oder B-Rang wäre vermutlich am besten. Aber wenn ich als A-Rang eine C-Rang Quest nehme kriege ich wieder dumme Blicke. Das nervt. Also vermutlich B-Rang. Doch erstmal musste Kazuya ankommen und sich einen Überblick verschaffen.
Die Haupthalle der Gilde war gut gefüllt, beinahe zu viele Magier gleichzeitig, die herumstanden und sich unterhielten, an der Bar von @Shizuka bedient wurden oder einfach nur auf den Sitzbänken herumlümmelten. Dieser soziale Aspekt der Gilde war Kazuya immer noch etwas unangenehm, er hatte seine frühere Abneigung sozialer Kontakte gegenüber abgelegt, aber das bedeutete noch nicht, dass er gerne in die Konversationen und Aktivitäten involviert wurde. Seine Ruhe hatte er doch ganz gerne. Entsprechend war er relativ froh über die Tatsache, dass am Questboard nicht ganz so viele Leute stehen sah. Die Hälfte schien ernsthaft nach eienr Quest zu gucken und der Rest ... nun ja, sie waren da. Sie wollten geschäftig wirken und dachten sich, nach Quests zu gucken reichte, wie es aussah. Ein paar der Gesichter kamen Kazuya entfernt bekannt vor, aber wirkliche Namen hatte er nicht. Man sah sich halt ein paar Mal und das war es. Passierte halt, wenn man sich nur wenig einbrachte.
Langsam schob sich Kazuya an einer Gruppe Magier vorbei, um näher an das Questboard zu kommen. Sein olivfarbener Hoodie blieb dabei kurz am Reißverschluss eines anderen Mannes hängen, aber löste sich schnell von alleine, sodass es nicht wirklich auffiel. Beide Männer würdigten sich in diesem Austausch keines Blickes. Vor dem Questboard zupfte Kazuya aber nochmal seine Kapuze zurecht, diese hatte sich bei der kurzen Interaktion etwas verdreht und scheuerte gerade unangenehm an seinem Hals. Danach ließ er seine Hände gelassen in der Bauchtasche des Hoodies verschwinden und studierte mit den Augen die ausgehängten Aufträge. Vielleicht sprang ihm ja etwas ins Auge oder jemand, der auch nach Arbeit suchte, brauchte einen Mitstreiter. Zwar war der Dragonslayer nicht so der gesellige Typ, aber um ehrlich zu sein, die dummen Sprüche, dass er zu viel Solo unternahm, gingen ihm auf dne Keks, also vielleicht war es mal wieder an der Zeit mit jemandem unterwegs zu sein.
Mana
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Zauber
Verwendete ZauberKeine
Kazuya Taizu
What lies beyond the ocean?
Reden ~ Denken ~ Magie
Zuletzt von Kazuya am Mi 7 Feb 2024 - 16:00 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
kurze jeans | schwarzes bauchfreies oberteil | schwert | schwarze stiefel Xaviera hatte ihren selbsternannten Gildenarbeitstag. Zwei Tage die Woche arbeitete sie an ihrer Hütte, und das Wochenende war selbstverständlich frei. Immerhin brauchte sie auch Zeit, um ordentlich feiern zu gehen! Und einmal die Woche half sie Norah am Basar aus. Heute war aber nichts davon und das hieß, heute wurde sie Geld verdienen, anstatt es zu verlieren. Per se hatte sie kein Problem mit Geld. Sie gab es im Grunde nur für Essen, Zugfahren und Kleidung aus und sparte sich die Miete, indem sie unter Brücken oder bei irgendwelchen aufgegabelten Leuten schlief, ob von Bars oder Quests. Oder eben in ihrer Hütte, auch wenn es jedes Mal eine kleine Überwindung war, dort hinzugehen. Die Hütte lag mitten im Düsterwald, und Xavi hatte Angst vor der Dunkelheit. Außerdem gab es dort Wölfe und mindestens ein Wesen, dass dort schon einmal jemanden angegriffen hatte. Davor hatte sie keine Angst, Xavi hatte Vertrauen in ihre Fähigkeiten, vielleicht etwas zu viel. Aber sie hatte irrationale Angst vor der Finsternis.
Für den Moment konnte sie davon aber weglaufen, auch wenn sie es niemals so bezeichnet hätte. In der kurzen Jeans, die ihr gerade so über den Hintern ging und dem schwarzen Oberteil, dass wie alle die sie hatte, ihren Bauch freiließ, lief sie durch die Haupthalle. Sie mochte das Blumendesign auf der Hose nicht, aber den freien Bereich darüber genug, um sie hier und da zu tragen. Xavi hatte deutlich zu viel Kleidung für einen normalen Menschen … Die roten Haare locker über die Schultern fallend, während sich wie immer Schatten über ihre Haut bewegte, wo weniger Licht hinfiel, drängte sie sich durch die Anwesenden. Trotz der paar zusätzlichen Zentimeter ihrer schwarzen Stiefel kam sie nicht einmal 1.65 und war damit deutlich kleiner aus der Rest. Was sie aber durch Entschlossenheit wettmachte, während sie sich zum Questboard durchdrängte und mit verschränkten Armen davor stehen blieb. Nea war wie immer in der Hülle auf ihren Rücken geschallt. Ein nur wenig größerer Kerl stand neben ihr, der zum Großteil in seinem Hoodie verschwand. Sah kuschelig aus. Sie hatte ihn schonmal gesehen, aber sein Name wollte ihr partout nicht einfallen. Nicht, dass Xavi so etwas schonmal aufgehalten hätte. Ihre Augen flogen über die Zettel. Wenn sie darauf pokerte, dass der hier nicht wie sie C-Rang war … Sie beugte sich vor und klopfte auf einen der Aufträge für B-Rang Magier. „Wartest du auf jemanden oder hast du darauf Lust?“ Eine Aufgabe in Hargoen Town und eine, die etwas riskant klang. Was wollte man mehr? Wenn Mareo sie nur endlich als kontrolliert genug einstufen würde, oder das einfach sein lassen würde, sodass auch sie B-Rang werden konnte, könnte sie das selbst angehen. Aber nein, so war sie auf jemand anderen abgewiesen. „Ich kenn mich vor Ort aus, also kann ich den Fremdenführer spielen“, versuchte sie, den anderen zu ködern.
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Kazuya war gerade noch dabei zu gucken, welcher Auftrag denn wirklich der richtige für ihn sein könnte, als eine Person neben ihm plötzlich lossprach. Mit ihrer Hand klopfte die junge Frau auf einen der B Rang Aufträge auf dem Brett und schien dann dem Dragonslayer ihre Frage zu stellen. Scheinbar brauchte sie jemanden, der mit ihr nach Hargeon ging, um den Auftrag durchzuführen. vermutlich ist sie noch C-Rang und braucht daher wen, der mit ihr auf diese Quest geht. Nun, ihm sollte das nur recht sein, damit schlug er gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Er würde seinen Auftrag bekommen und die dummen Sprüche, er wäre ständig alleine unterwegs, würden fürs erste auch versiegen. Eine reine Gewinnsituation in Kazuyas Augen. Mit einer fließenden Bewegung zupfte der junge Magier den Zettel, auf den eben noch gedeutet worden war, vom Questboard und besah sich nochmal genauer seinen Inhalt. Man sollte sich wenigstens einmal ansehen zu was man da eingeladen wurde. Trickbetrüger in Hargeon wirkten zwar nicht wie eine Herausforderung, aber es musste ja was geben, das die höhere Rangeinstufung rechtfertigte. Sicher, warum nicht, aber einen Fremdenführer brauch ich gerade in Hargeon nicht wirklich. Die Stadt war seine Heimat und auch wenn er dort nicht wirklich aufgewachsen war und sein verhasster Vater dort lebte, zog es den Dragonslayer immer wieder dorthin. Von Magnolia aus war diese Stadt einfach der beste Weg ans Meer. Ich bin übrigens Kazuya, und du? Erst jetzt nutzte Kazuya die Chance seine Gesprächspartnerin zu mustern. Das war oft sein Problem, er beachtete Menschen nur begrenzt und behielt deswegen Details eher selten. Aber wenn sie zusammenarbeiten wollten, wäre es eventuell ganz wichtig zu wissen, wen er im Auge behalten sollte. Sofort fielen natürlich die kräftigen roten Haare der Frau auf, die ihr über die Schulter fielen. Wie dunkle Flammen schienen sie zu wabern und sprachen von einer Wildheit, die Kazuya gerne mal erleben wollte. Zwar kannte der Dragonslayer die Frau nicht wirklich, aber sie machte so einen Eindruck, vielleicht auch ein wenig verranzt, aber das störte den Magier gerade nicht sonderlich. Sie roch auf jeden Fall nicht schlechter, als Kass es getan hatte. Beim Gedanken an den dreckigen Magier der Gilde kam dem Dragonslayer beinahe wieder das frühstück hervor, Seife hätte dem Kerl echt gut getan. Ich habe sein Odeur lange nicht mehr wahrgenommen, ob er sich hier noch blicken lässt? Kazuya hatte per se nichts gegen en Mann, aber sein Gestank, der irgendwie nur teilweise von seiner Dreckkruste zu stammen schien, war für die feine Nase des Drachensohnes einfach zu viel gewesen. Er konnte seine Nase ja schlecht ausschalten. Doch zurück zum eigentlichen Thema. Immerhin wollte Kazuya eine Quest starten. Entsprechend blickte er die rothaarige Magierin nochmal an. Brauchst du noch etwas Zeit, um dich Vorzubereiten? Dann könnten wir uns am Bahnhof treffen, ansonsten können wir meinetwegen los. Er selbst war bereits bereit los zu ziehen, ein Tag in Hargeon brauchte nicht wirkliche Vorbereitungen, wenn er hungrig wurde, gab es den Markt und eine Übernachtungsmöglichkeit war bei der kurzen Strecke vermutlich nicht notwendig.
kurze jeans | schwarzes bauchfreies oberteil | schwert | schwarze stiefel Dank Raban und Mareo waren ihr die Hände bei den Aufträgen ziemlich gebunden. Zugegeben, es war auch ihre Schuld, immerhin hatte sie das Kind ins Krankenhaus befördert … auch wenn es eine Lektion verdient hatte. Aber sie auf C-Rängen sitzen zu lassen kratzte an ihr. Sie war wie eine Wildkatze im Zoo, frei sich zu bewegen und doch prallte sie immer wieder an den Gittern ab. Der junge Mann neben ihr war aber eine Chance, dem Käfig für einen Auftrag lang zu entkommen. So deutete sie auf einen der interessanteren Aufträge, der entsprechend natürlich auch riskanter war, und sprach ihn an. Zu ihrer Zufriedenheit nahm er den Zettel herab, um ihn selbst zu lesen und Xavi wartete ungeduldig ab. Es ärgerte sie, dass er sie kaum eines Blickes würdigte, aber die Pille würde sie schlucken müssen. Wenn sie ihn dafür als Begleiter bekam … und er dabei hoffentlich etwas aufmachen würde, wäre es das wert. Das redete sie sich ein, während sie sein Gesicht studierte. Es nützte ihr nicht viel, hatte es noch nie getan. Egal wie sehr sie sich bemühte, die Miene ihres Gegenübers wurde nie einfacherer zu lesen. Die Lippen zusammengepresst, abwartend, tippte ihre Zehenspitze auf den Boden. Dann sprach der andere endlich. Zwar fiel ihr Angebot mit dem Fremdenführer ins Wasser, aber das war in Ordnung. Der Sinn der Sache war es ja, ihn mit sich zu schleppen und dem stimmte er zu.
Bei seinem Namen klingelt etwas in ihrem Kopf. Doch, den hatte sie schon gehört. Nicht so oft wie Mareo, sie hatte kein Bild zu ihm, aber dass ihr der Name überhaupt etwas sagte, hieß wohl, dass er nicht gerade Neuling im Magier-Geschäft war. „Xaviera“, stellte sie sich vor und grinste. „Xavi ist aber auch in Ordnung.“ Sie erwiderte seinen Blick ohne zu blinzeln oder zurückzuweichen, als sie gemustert wurde. Auch wenn sie vermutlich das Gesicht verzogen hätte, hätte sie seine Gedanken über Kass und ihren Geruch gesehen. Xavi schlief zwar manchmal unter Brücken, aber sie duschte danach und sie mochte ihr Granatapfel-Shampoo und würde es auf den Tod verteidigen. Die Grabläuferin nützte die Chance selbst, um jemanden zu mustern, der nicht über ihr thronte. Die Stiefel hoben sie auf Augenhöhe, ein seltenes Erlebnis aber nicht unwillkommen. Seine Augen waren von ähnlicher, rosa Farbe wie seine Haare, die nicht gerade frisch frisiert wirkten. Xavis Augenbrauen hoben sich leicht. „Noch früher Morgen?“, fragte sie mit einer Spur Sarkasmus, bevor sie den Kopf schüttelte. „Ich bin bereit.“ Es war nicht so, als hätte sie viele Sachen zum Mitnehmen. Sie hatte Kopfhörer, Geld und Schwert dabei – damit kam sie durch. Xavi warf ihm einen abwartenden Blick zu, ob er sich noch etwas suchen würde, bevor sie sich durch die anderen Mitglieder drängte und am Eingang wartete, dass er zu ihr aufschloss, sofern er nicht noch wo anders hin abbiegen wollte. „Woher kennst du dich in Hargoen Town aus? Kommst du von dort?“, fragte sie nach, mit einem Seitenblick in Kazuyas Richtung.
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Seien heutige Begleitung hieß also Xaviera? Merkwürdiger Name, aber wer war Kazuya darüber zu urteilen? Statt also an dieser Kleinigkeit hängen zu bleiben, grinste er die junge Frau nur an, die ein wenig provokativ wirkte. Das war schon nach Kazuyas Geschmack. Viel zu viele Leute machten auf Buddy Buddy und versteckten ihre wahren Gefühle weil sie Angst hatten falsch wahrgenommen zu werden. Wen kümmerte das bitte schön? Da war es erfrischend jemanden, wie Xavi kennen zu lernen. Hoffentlich bestätigte sich der erste Eindruck, aber sie hatten ja diese Quest es heraus zu finden. Ja, ich komme aus Hargeon. Na, wenigstens wurde ich da geboren, aber aufgewachsen bin ich eigentlich überall auf den Meeren. Dennoch zieht mich meine Verbundenheit zur See immer noch oft nach Hargeon, einfach, weil es für mich der einfachste Weg ist dem Meer nahe zu sein. Bewusst hatte Kazuya seien genaue Verbindung zum Meer verschwiegen, so wie er es erzählt hatte könnte er auch auf einem Schiff oder dergleichen aufgewachsen sein. Levia leugnen würde der Dragonslayer nie, aber er hatte gelernt, dass er immer angesehen wurde, als wäre er dumm, wenn er von Drachen sprach. Was die Leute von ihm dachten war ihm egal, aber die dummen Fragen, die oftmals folgten nervten ihn zutiefst, daher versuchte er diese auf ein geringes Maß zu reduzieren. Es war eine Mischung aus Selbstschutz und Schutz für die anderen, die sonst die schlechte Laune des Drachenkindes zu spüren bekommen konnten.
Auf dem Weg zum Bahnhof würden sie vermutlich noch mehr Smalltalk machen können, aber Kazuya hasste es, wenn man sich mit Nichtssagendem Gerede die Zeit vertrieb. Selbst diese Gespräche, die sich vor Quests oft bildeten, wo ein Magier den anderen nach seiner Magie fragte, waren Kazuya zu wieder. Oftmals, gerade bei den kleineren Aufträgen war es kaum notwendig so etwas u besprechen und auch andere Aufträge waren in der Regel wenig davon abhängig, welche Magie man beherrschte. Man konnte dies so oder so nicht ändern. Lieber bei Themen bleiben, die wirklich die Quest betrafen. Wir sollen ja scheinbar Taschenspieler, plural, überführen, wie es aussieht, Hast du Erfahrungen mit dieser Art Mensch? Kazuya musste zugeben, er eher weniger, immerhin fielen vor allem Leute auf Taschenspieler rein, die kurz schnelles Geld haben wollten und der Dragonslayer selbst machte sich nicht wirklich viel aus Vermögen. Er hatte genug, um über die Runden zu kommen und jetzt gerade verdiente er eben Geld, um sein Projekt zu finanzieren, aber das bedeutete nicht, dass er schnell viel Geld benötigte. Wenn es kam, kam es und sparen war dann eben die Lösung.
Entspannt überkreuzte der Dragonslayer seine Arme hinter seinem Kopf und schlenderte neben Xavi auf das Gebäude des Bahnhofes zu. Es gab mal eine Zeit, da hatte Kazuya es verabscheut den Zug zu nehmen und bei jeder Gelegenheit vermieden, wo es nur ging, aber wie man es als Mensch nun einmal tat, war auch der Sohn Levias gewachsen und hatte gelernt. Vor allem, wie viel praktischer es war, wenn man schnell und bequem an andere Orte reisen konnte. Statt mehrere Tage zu wandern oder einen Handelskarren zu besteigen waren die Schienen doch deutlich angenehmer. Selbst für kurze Trips, wie nach Hargeon, das musste Kazuya leider zugeben. Er hatte ungerne Unrecht, war aber nicht zu stolz um nicht einzusehen, dass seien alten Ansichten vielleicht nicht die besten waren.
kurze jeans | schwarzes bauchfreies oberteil | schwert | schwarze stiefel Xaviera hatte auf eine Quest gezeigt und hoffte einfach einmal, den anderen dazu bringen zu können, sie mitzunehmen. Erfolgreich, wie es schien, denn Kazuya ließ sich darauf ein. Er kannte sich wohl ebenfalls in der Hafenstadt aus und erläuterte die Gründe dafür. Xavi hatte die Brauen leicht erhoben, hielt aber den Mund. Für den Moment zumindest … auch wenn ihr Gesicht mehr als tausend Worte sprach. Nah am Meer? Aufgewachsen im Meer? War er ein Schiffs-Fanatiker? Aber wenn … „Warum bist du dann hier, wenn das Meer dir so wichtig ist?“ Er sprach über das Wasser wie jemand, der von seinem Zuhause erzählte. Es war etwas, um das Xavi den anderen beneidete. Sie hatte keinen solchen Ort. Ein Elternhaus. Eine Gilde. Eine baufällige Hütte im Wald. Aber sie hatte kein Zuhause, nicht wirklich. Keinen warmen, sicheren Platz, der nur ihr gehörte. Keinen Platz, zu dem sie immer wieder zurückkehrte. Sehnsucht danach, so etwas zu haben, spiegelte sich in ihren Augen wieder. „Nicht, dass ich nicht verstehe, warum jemand in Fairy Tail sein möchte, aber hier ist kein Meer und als Teil der Gilde ist es sicher schwer, viel auf Schiffen unterwegs zu sein.“ Sie war ehrlich daran interessiert und ob Kazuya an einem Gespräch dahingehend interessiert war wusste sie nicht und ehrlich gesagt war es ihr auch egal. Er hatte das Thema angeschnitten, sie ging darauf ein.
Die beiden verließen das Gebäude und Xaviera hielt sich an seiner Seite, manchmal einen halben Schritt weiter vorne. Es war zum Glück warm genug, dass sie mit der knappen Kleidung nicht fror. Allgemein war ihr die Wochen über immer weniger kalt … vermutlich gewöhnte sich ihr Körper endlich daran, dass sie ihm nicht viele kuscheligen Pullover anbieten würde, die die Kälte von ihr fernhielten. Kazuya hingegen schien sich in seinem Outfit sehr wohl zu fühlen. Die Stille war ungewohnt dafür, dass sie ihn nicht kannte, Xaviera war für den Moment aber zufrieden damit, dass er sie mit auf die Quest nahm. Außerdem sah man ihr an, was sie konnte. Das Schwert auf ihrem Rücken war schwer zu übersehen und ein Blick auf ihren Körper zeigte auf die Schatten, die um sie tanzten. Und ja, sie sollten heute Taschenspieler überführen, nicht zwingend schlagen … aber die Rothaarige könnte nichts gegen eine kleine Auseinandersetzung um etwas Energie abzubauen. „Ich habe einige gesehen, vor allem am Markt. Aber ich arbeite dort, also hat mich keiner von ihnen abgezogen.“ Sie verzog die Lippen und schnitt eine Grimasse, als sie an die Kinder dachte, die ihr beim ersten Besuch das Geld geklaut hatten. Immerhin hatten diese ihre Lektion bekommen. „Sie sollten aber nicht schwer zu finden sein. Taschenspieler ziehen immer Menschen an.“ Xaviera mochte sie nicht. Es gelang ihr nie, die Tricks zu erkennen und das war frustrierend. Außerdem warf sie für so etwas kein Geld aus dem Fenster. Xavi hatte einiges an Geld, aber sie sammelte dieses stetig. Das Bahnhofsgebäude kam näher und die Schattenläuferin warf einen Blick auf die Zugpläne. Eine viertel Stunde etwas mussten sie warten, bevor der Zug kam und sie einsteigen konnten. Auf nach Hargoen Town. Sie lächelte.
In der Haupthalle der Gilde ging es wieder einmal heiß her. Nike hatte sich inzwischen daran gewöhnt, dass hier des Öfteren einmal die Humpen flogen. Grade segelte beispielsweise einer quer durch den Raum und verteilte dabei großzügig seine Ladung über Boden, Tische und Kleidung. Die Merfolk seufzte leise in sich hinein. Normalerweise hätte sie sich sofort einem Mop geschnappt und die Sauerei weg gemacht. Aber sie hatte einen Auftrag bekommen. So einen richtigen. Einen, der ihr sogar richtig gut gefiel. Eine andere Magierin und sie sollten in der örtlichen Grundschule ein paar Kindern beibringen, wie man Magie richtig und vor allem sicher anwandte. Es war ein wenig ironisch, dass man sich dafür ausgerechnet Fairy Tail als Gilde ausgesucht hatte. Im Verlaufe des letzten Jahres war es selbst zu Nike durchgedrungen, dass der Name Fairy Tail nicht grade für "sicheren und umsichtigen Umgang mit Magie" stand. Ganz im Gegenteil. Es war nicht einmal so, dass sie das ihren Gildenmitgliedern hätte übel nehmen können. Dieser wahnsinnige Haufen war das nächste zu einer Familie, was sie hatte. Und sie würde sich eher im Maul des Leviathans zermalmen lassen als noch einmal ihre Familie zu verlieren. Und sie sollte nicht so denken. Oder daran denken. Sie konnte schon spüren, wie die Tränendrüsen loslegen wollten und der dünne Damm an Selbstbeherrschung zu brechen drohte. Aber sie konnte doch nicht mitten in der Gildenhalle losflennen. Sonst würde man sie vielleicht doch nicht auf den kommenden Auftrag mitnehmen. Oder schlimmer: Fragen und vielleicht herausfinden, warum sie heulte. Und sie wollte der Gilde doch nicht zur Last fallen.
Mal sehen. Wie alt waren Grundschüler? Wenn sie sich richtig erinnerte, kamen Kinder der Landgeher erst einmal in einen Kindergarten. Dort wurden nicht, im Gegensatz zum Namen, Kindersamen eingepflanzt und gegossen, bis sie zu reifen Kinderpflanzen herangewachsen waren. Stattdessen durften die Kinder dort miteinander spielen, bis sie alt genug waren um zur Schule zu gehen. Wo sie dann mit anderen Kindern in ihrem Alter unterrichtet wurden und alles lernten, was sie für ein Leben in Fiore brauchen würden. Ein Stich des Neids bohrte sich quer durch Nikes Herz. Klio war jetzt vier Jahre alt. Also wäre sie im Kindergarten. Und käme in zwei Jahren auf die Schule. Andere Eltern bastelten ihren Kindern hübsche Tüten zur Einschulung. Das hatte sie schon gesehen. Und dann begleiteten sie ihre Kinder am ersten Tag bis zur Schule. Auch das hatte sie gesehen. Und sie wollte das auch haben. Nikes Kopf landete Gesicht voran auf dem Bartresen. Die Arme schlangen sich um den Schädel, sodass nur noch der hellblaue Haarschopf mit dem schwarzen Haarband zu sehen war. Nicht heulen, Nike. Nicht heulen! Es war nur so ungerecht. Und alles an dieser Mission erinnerte sie daran. Egal. Sie musste nur durchhalten, bis sie wieder zuhause war. Nur einen Tag. Und dann konnte sie sich eine Packung Eis aus ihrer Kühltruhe im Zimmer in Magnolia Hills schnappen, eine Ladung Baileys dran kippen und es eingemuckelt in ihre Decke futtern. Eine Hand der Merfolk hob sich um abzuwinken. Die Dame hinter der Theke hatte gefragt, ob man ihr etwas Gutes tun könne. Nein, konnte man nicht. Zumindest nichts, was sie sich wünschen würde. Hoffentlich kam ihre Begleitung bald. Je eher all das hier vorbei war, desto eher konnte sie sich wieder ablenken.
"Geblubber." | Gedanken | Magie
May my efforts and magic bring out the best in those i hold dear.
Ariane Little Venus
Anmeldedatum : 15.08.23 Anzahl der Beiträge : 367 Ort : Magnolia Town
Bei bester Laune flanierte die Halbgöttin durch die Eingangstür des Gildenhauses. Es war, als würde sie nach Hause kommen. Ariane konnte kaum glauben, dass sich ihre Aufnahme bald bereits jährte. Seit sie in Earthland lebte, hatte die Zeit nämlich eine Bedeutung und sie hatte angefangen, auf die Wochen und Monate zu achten. Im Götterhimmel war es immer bedeutungslos gewesen, für die Götter schien die Zeit nicht von Bedeutung zu sein. Dementsprechend musste sich auch Ariane erst daran gewöhnen, dass das Leben der Menschen nach der Uhr tickte. Vieles hatte sich mittlerweile verändert. Die Grünhaarige hatte Freunde gefunden und sich im Umgang mit Magie verbessert. Sie hatte es geschafft, sich ein selbstständiges Leben aufzubauen und meisterte ihren Alltag. Ariane war glücklich. Das einzige, was ihr den Kopf noch immer zerbrach, war die Liebe. Als Tochter der großen Liebesgöttin Venus war sie ja quasi eine Expertin. Und in der Theorie wusste Ariane wirklich alles über die Liebe! Nur leider nicht in der Praxis. Sie suchte noch immer danach, allerdings fand sie all die Männer, die ihr begegnet waren, so toll. Wie sollte sie da herausfinden, wann es Liebe war?
Doch für heute würde sie dieses Thema gekonnt zur Seite schieben. Heute war nämlich ein großer Tag! Erstmals wurde der Magierin nämlich ein Auftrag in die Hand gelegt, welchen sie trotz höheren Ranges selbst leiten durfte. Die Halbgöttin platzte regelrecht vor stolz, auch wenn ihr bewusst war, dass es bei diesem Auftrag wohl nicht allzu viel zu leiten gab. Kinder! Menschenkinder waren lustig. Ariane war ihnen ja erst vor einem Jahr begegnet und sie fand diese kleinen Wesen einfach nur entzückend. Sie waren süß, hatten helle Stimmen und große Augen. Ihre Gedanken waren faszinierend und lustig zugleich. Die Grünhaarige war überzeugt, dass der heutige Besuch in der Schule ein Erfolg werden würde! Nun musste sie nur noch ihre Partnerin Nike finden.
Ariane kannte Nike nicht besonders gut, da sie jedoch in derselben Gilde waren, konnte man sie als Bekannte einordnen. Den Eindruck, welchen die Halbgöttin von der Blauhaarigen hatte, war jedenfalls positiv. Sie war sympathisch und daher freute sich Ariane, sie heute ein wenig näher kennenzulernen. Zum Glück war Nike durch den hellblauen Schopf recht einfach zu finden - wenngleich es diesmal schwieriger war, denn die Gute war an der Theke auf Tauchstation gegangen. Fröhling schwang sich Ariane auf den Barhocker neben sie und legte den Kopf leicht schief, um den blauen Hinterkopf anlächeln. „Hallo Nike! Was ist denn los?“, erkundigte sie sich lächelnd und legte ihren Ellenbogen auf der Theke ab. Als die Merfolk jedoch ihren Kopf und somit das Gesicht hob, stutzte Ariane: „Geht es dir etwa nicht gut?“, fragte sie mit besorgter Miene.
Wie bei einem Schachtelteufel sprang Nikes Kopf wieder nach oben, als sie angesprochen wurde. Einen Moment lang schaute sie desorientiert in die Umgebung. Hm? War sie gemeint gewesen? Wer? Oh, Ariane. Sie mochte Ariane. Die junge Magierin schien kaum einmal Probleme zu machen und war, soweit Nike das sagen konnte, auch noch recht ordentlich. Hastig rubbelte sich die Merfolk einmal über mit beiden Händen über die Wangen. Gleich darauf knipste sich ein unechtes Lächeln in ihrem Gesicht an, das gleich darauf wieder zusammen brach. Die Hände wanderten nach unten, trafen sich im Schoß, wo die Finger gleich damit begannen einander zu umspielen. "Nein, nein. Es ist alles in Ordnung. Mir geht es gut." Wer nun vermutete, dass die Merfolk gewaltige Probleme damit hatte ihre eigenen Probleme anderen Leuten aufzuladen, läge völlig richtig. Sie war doch nur irgendein unwichtiges Mitglied der Gilde. Sowohl die Leute als auch die Gilde selbst hatten alle ihre eigenen Probleme, die viel größer waren als ihre. Da brauchte sie anderen nicht noch diese Last zusätzlich aufladen. Aber Ariane saß, mit aufgestützten Ellenbogen, neben ihr, schaute herüber und bewegte sich nicht vom Fleck. Nikes Gedanken rasten. Sie konnte ihrem Gegenüber nicht erzählen, was wirklich das Problem war. Also musste eine kleine Notlüge her. Nur eine winzige. Das fühlte sich vielleicht nicht gut an, aber es war besser als die Wahrheit.
"Na ja. Ich soll jemanden zur örtlichen Grundschule begleiten. Die Kinder dort sollen etwas über den verantwortungsvollen Umgang mit Magie lernen. Von uns. Also, Fairy Tail. Ein bisschen ironisch ist das schon, aber ich dachte mir, dass es gut ist, wenn die Kleinen das früh lernen. Einige von ihnen sind vielleicht schon magiebegabt oder erlernen früher oder später ihre Magie." Wobei ihnen allen hoffentlich das Trauma einer eingepflanzten Magie erspart bliebe. Das war nichts, was Nike selbst ihrem übelsten Feind...okay, doch, dem vielleicht schon. Nein, dem ganz eindeutig. Dem würde sie diesen Horror nur allzu gerne antun. Aber nicht den Kindern. Nicht den kleinen Kindern mit den großen Augen und dem hellen Lachen. Sie waren unschuldig. "Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich die richtige für diese Arbeit bin. Meine Magie ist nicht...sie zerstört. Und ich bin nicht gut im Umgang mit ihr. Vielleicht sollte ich zur Gildenleitung gehen und fragen, ob das richtig ist, dass ich mitgehen soll? Was meinst du?" Eine fiese, trügerische Erleichterung durchflutete Nike bei dieser Überlegung. Ein resignierter Gesichtsausdruck wurde der lächelnden Ariane präsentiert, als die Merfolk den Kopf zu dieser herüber drehte. Ja, es musste ein Fehler sein, dass sie zur dieser Schule gehen sollte. Das war die Erklärung! Niemand bei klarem Verstand hätte doch ausgerechnet sie dieser Aufgabe zugeteilt. Und wenn es ein Fehler war, was es ganz klar war, dann würde sie sich nicht mit hunderten oder tausenden von Kindern abgeben müssen, von denen mindestens die Hälfte sie an ihre Tochter erinnerte. Auch wenn die wenigsten Kinder hier wohl Schwanzflossen haben würden. Immerhin waren sie nicht in Margaret. Wenigstens etwas. "Tut mir leid, ich sollte dich nicht mit meinen Sorgen belasten. Du hast bestimmt wichtige Arbeit zu erledigen. Stimmt es, dass du jetzt auf dem B-Rang bist? Meine Glückwünsche." So langsam schaffte sie es doch glatt sich wieder in ihre gute Laune hinein zu tricksen. Ariane war bestimmt mächtig stolz auf die Beförderung. Was sie auch sein konnte. Bestimmt hatte sie das ganz doll verdient. "Darf ich dir etwas zur Feier backen? Du kannst gerne aussuchen was es sein soll."
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Ariane Little Venus
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Nikes Kopf schnellte nach oben, als Ariane sie angesprochen hatte. So flott, dass die Halbgöttin kurz glaubte, sie habe ihre Kameradin erschreckt. Doch Nike lächelte, wenn auch nur kurz, um dann zu entgegnen, dass es ihr gut ginge. Ariane lächelte zwar nun auch, doch konnte man ihr die Verunsicherung im Gesicht deutlich anmerken. So ganz überzeugt war sie nicht, dass Nike ihr gerade die Wahrheit gesagt hatte. Aber die Grünhaarige wollte nicht weiter nachbohren, schließlich kannten sie einander nicht so gut. Da gehörte es sich einfach nicht, sich aufzudrängen und nachzuhaken. Außerdem hatte Nike bestimmt gute Gründe, warum sie Ariane nicht erzählte, was gerade ihr Problem war. Oder..?
Aufmerksam hörte die Halbgöttin zu, als die Worte schließlich doch aus der Blauhaarigen sprudelten. Dabei erhellte sich Arianes Miene mehr und mehr, denn im Gegensatz zu ihr schien Nike noch nicht zu ahnen, dass sie heute Partnerinnen waren. Zweifellos sprach die Blauhaarige von ihrem gemeinsamen Auftrag, welcher ihr anscheinend gehörige Bauchschmerzen bereitete. Erst gen Ende, als Nike davon sprach, um einen Rücktritt von der Quest zu bitten, entglitten Ariane die Gesichtszüge. „Aber nein, das musst du doch nicht“, hielt sie die Ältere sofort tröstlich ab. „Wenn ich etwas verstanden habe, dann dass hier nichts willkürlich geschieht, auch wenn es manchmal in all dem Chaos so wirkt“, schmunzelte Ariane, denn sie hatte vollstes Vertrauen in Raban Adair. Nicht zuletzt, weil Mareo ebenfalls dieses Vertrauen in ihn hatte. „Ich sehe das so: So, wie ich dich kenne, bist du sehr fürsorglich und freundlich. Genau das, was Menschenkinder brauchen. Außerdem kannst du ihnen helfen, ihre Fähigkeiten zu trainieren, ohne deine eigene Magie anzuwenden, wenn dir dann wohler ist. Wenn Mareo mit mir trainiert, dann nutzt er nie seine Magie und trotzdem werden meine Fähigkeiten besser“, erklärte sie Nike, als wäre es das einfachste und logischste der Welt.
Doch dann schien sich Blauhaarige sich zu schämen und wechselte schnell das Thema. Ariane wollte abwinken, doch stattdessen legten sich ihre Hände an ihre rötlichen Wangen. „Du hast davon gehört?“, fragte sie erstaunt und mit großen Augen, als Nike ihren Rangaufstieg ansprach. „Vielen Dank! Ich habe ehrlich gesagt gar nicht damit gerechnet, dass ich schon bereit dafür bin! Aber wenn der Meister das sagt, dann muss es stimmen!“, kicherte sie entzückt, bis sie regelrecht erstarrte. „Du.. du würdest mir etwas backen? Ja wirklich?“ Kuchen. Kuchen war so gut. Im Götterhimmel hatte sie niemals Kuchen gegessen, erst hier auf Earthland. Das erste mal bei Irons Familie. Und dann Delias Apfelkuchen. „Ja aber.. macht dir das keine Umstände? Weißt du.. ich finde Kuchen großartig!“, gestand sie mit leuchtenden Augen. „Käsekuchen, Karottenkuchen und Apfelkuchen habe ich schon einmal probiert. Gibt es noch andere Kuchen? Ich glaube, ich würde gerne einen Kuchen essen, den ich noch nicht kenne“, verriet sie aufgeregt. Dann aber ließ sie die Hände wieder von den Wangen gleiten und schüttelte kurz den Kopf. „Nein, warte. Wir müssen erst zur örtlichen Grundschule! Ich bin deine Partnerin!“, eröffnete sie Nike grinsend, ehe ihr Ausdruck unsicher wurde. „Du wirst mich doch begleiten, oder?“
Schon der Gesichtsausdruck Arianes sorgte bei Nike für gewaltige Gewissensbisse. Die andere sah fast schon entsetzt aus, dass Nike überlegte von der Quest zurück zu treten. So hatte sie das doch wirklich nicht gemeint. Also, nicht so, dass sie der Gildenleitung widersprechen würde. Wenn es denn die Leitung war, die die Verteilung der Aufträge festlegte. So genau hatte sie darüber noch nicht nachgedacht. "Meinst du wirklich?" Es...lag im Rahmen des Möglichen, dass Raban wieauchimmerseinnachnamewar von Nikes Situation wusste. Immerhin war er ein mächtiger Magier. Und vielleicht konnte er sogar Kontakt zu Dalim aufnehmen, wo auch immer der nette, alte Mann sich inzwischen rumtrieb. Dem würde sie ebenfalls etwas backen, sollte er irgendwann einmal zur Gilde zurück kehren. Im Verlaufe von Arianes Worten stellte sich zumindest ein kleines Lächeln im Gesicht der Merfolk ein. Es mochte unsicher sein und wacklig wie der Turm des Gildenhauses, wenn sich zwei der S-Rang-Magier zofften, aber es war vorhanden. Die Frage war nur, ob ihr Gegenüber das wirklich ernst meinte. Es fiel Nike schwer zu glauben, dass diese Person, die sie kaum kannte, eine positive Meinung von ihr haben konnte. Sicher, sie gab sich Mühe und hielt das Fairy Hills so sauber, wie es ihr möglich war, und die anderen Frauen der Gilde bedankten sich auch regelmäßig. Aber das prallte irgendwie an ihr ab und drang nicht wirklich durch. "Oh. Und wenn du mit Mareo trainierst, funktioniert das wirklich ganz ohne Magie von seiner Seite? Das...beruhigt mich. Wirklich. Und du trainierst deine Magie, ja? Funktioniert das gut? Du kommst damit bestimmt doch gut zurecht."
Vorsichtiges Nicken vonseiten Nike folgte auf die Nachfrage Arianes. Sie hörte fast alles, was in der Gilde geschah, besonders wenn es um solch wichtige Dinge wie Beförderungen ging. Das war einer der Vorteile davon, wenn man die Zimmer putzte. Manchmal waren die dort wohnenden Frauen eben da und sprachen mit ihr. Vermutlich nur aus Mitleid, aber es war besser als nichts. "Wenn der Meister die Zeit für richtig gehalten hat, wird es stimmen", stimmte Nike ihrem Gegenüber zu. Und da lag die Crux der Sache, oder nicht? Wenn er bei Ariane Recht hatte - und das hatte er garantiert, sie hatte die Beförderung ganz bestimmt verdient - dann hatte er das auch bei ihr selbst. Mist. "Es gibt viele andere Kuchen. Schokoladenkuchen, Marmorkuchen, Nusskuchen, Pflaumen-, Aprikosen-, Pfirsichkuchen. Man kann mit fast allen Früchten Kuchen machen. Und mit fast allen Nüssen. Es gibt auch herzhafte Kuchen. Das ist auch kein Problem. Du musst mir nur sagen, was du nicht magst oder wenn du etwas nicht verträgst." Ablenkung gelungen. Sowohl bei Ariane als auch bei ihr selbst. Die Begeisterung der Jüngeren freute Nike irgendwie. Bei einem so dankbaren Gast warf man doch gerne den Ofen an. Hm, vielleicht ein Schokoladenkuchen? Dann konnte sie es mal mit diesen Küchlein mit dem flüssigen Inneren versuchen. Die waren ein bisschen schwieriger hinzukriegen, aber den Aufwand war es ihr wert, wenn sie dafür Arianes ersten Schokokuchen zu einem ganz besonders guten machen konnte. Auch wenn es ein wenig seltsam war, dass sie nur drei Arten Kuchen kannte. Nike war ja erst selbst seit knapp mehr als einem Jahr an Land und kannte trotzdem die Sorten. Und Ariane war schließlich ein Mensch, oder? Wobei sie auch Menschenkinder gesagt hatte. Das machte man doch nur, wenn man selbst keiner war. Weswegen sie selbst penibel darauf achtete einfach nur Kinder zu sagen. Damit fiel sie weniger auf. "Oh. Oh! En-Entschuldige. Ich wollte dir nicht mit meinen Sorgen in den Ohren liegen. Natürlich begleite ich dich. Wir schaffen das schon, oder? Du bist ja schließlich eine mächtige Magierin." Mit einer Hand angelte Nike nach ihrer Handtasche, die über die Rückenlehne des Barhockers drapiert war und sprang schon fast von der Sitzgelegenheit. Einen Moment lang kippelte das Ding munter hin und her, bevor sie mit festen Händen danach griff. Leviathan, wie peinlich. Jetzt hatte sie ihre Questpartnerin vollgeheult. Was mochte sie sich nur denken? Vermutlich hielt sie Nike völlig zu Recht für eine weinerliche Heulsuse. Verdammt.
"Geblubber." | Gedanken | Magie
May my efforts and magic bring out the best in those i hold dear.
Ariane Little Venus
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„Ja, ganz ehrlich!“, versicherte Ariane Nike mit einem unerschütterlichen Lächeln und einer Entschlossenheit, die Ihresgleichen sucht. Die Halbgöttin hatte ein unendlich großes Vertrauen in die Gilde und hier geschah nichts aus Zufall. Deswegen hatte es auch einen Sinn, dass Nike gemeinsam mit Ariane diese Quest bestreiten würde. Abgesehen davon war die Grünhaarige zuversichtlich, was die Hilfe für die Kinder anging. Nike brauchte ihre Magie nicht einsetzen, wenn sie Angst davor hatte, jemanden zu verletzen. So erklärte sie der Älteren, dass auch Mareo seine Magie im gemeinsamem Training meist nicht einsetzte und es klappte dennoch hervorragend. „Ganz ohne Magie, richtig! Ich wende meine Magie an und er steht mir als Trainingspartner bei. Da gibt es viele Methoden, du wirst sehen.“, beruhigte sie Nike nur weiter, ehe sie ein wenig verlegen kicherte. Was ihre eigene Magie betraf, machte Ariane tatsächlich allmählich Fortschritte. „Naja, die Grundlagen haben schon immer gut geklappt. Aber ich möchte besser werden. Und umso komplexer die Zauber werden, desto schwieriger wird es. Ich gebe mir viel Mühe“ Die Sache mit der Gravitation war sehr komplex und nicht einfach in der Anwendung, doch die Motivation der Halbgöttin war groß.
Je mehr Kuchensorten und Möglichkeiten Nike aufzählte, desto größer wurden die goldenen Augen der Halbgöttin. Allmählich fragte sie sich, wie sich der Götterhimmel als göttlich bezeichnen konnte, wenn es dort keinen Kuchen gab. „Oh.. hm.. das klingt alles so lecker. Aber ich glaube, ich würde das gerne mit Schokolade probieren“, entschied Ariane schließlich mit einem etwas verlegenem Lächeln. Schokolade mochte sie, auch diese hatte sie erstmals auf Earthland gegessen. Ein Kuchen mit Schokolade wäre sicherlich ebenso gut. „Darf ich dir dabei zusehen? Ich weiß gar nicht, wie man einen Kuchen zubereitet“, gestand sie der Merfolk beschämt lächelnd. Doch bevor sie sich im Kuchentraumland verloren, hatten sie einen Auftrag zu erledigen! So weit käme es noch! Doch stressen wollte Ariane Nike nun auch nicht. „Aber Nike, du bist mir doch nicht mit deinen Sorgen in den Ohren gelegen!“, lachte die Halbgöttin vergnügt und meinte es auch ehrlich. Sie hatten doch eine nette Unterhaltung gehabt? „Und ja, wir schaffen das auf jeden Fall! Und zwar zusammen! Mächtig bin ich nicht, aber das muss man für die Kinder bestimmt auch nicht sein“, schmunzelte sie noch weiter, ohne zu wissen, was da heute auf sie zu kam.
Während die beiden nebeneinander her flanierten, kam Ariane noch ein Gedanke: „Wir sind ja eigentlich noch früh dran. Wie lange dauert es, einen Kuchen zu backen? Die Kinder würden sich bestimmt freuen. Was denkst du?“, fragte die Grünhaarige gut gelaunt nach. Noch hatten die Kleinen ja Unterricht.
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