Ortsname: Bahnhof - Gleise Art: Gebäude Spezielles: --- Beschreibung: Am Rande von Aloe Town treffen mehrere Gleise aufeinander und bilden einen Bahnhof, der nichts mit einem Großstadtbahnhof gemein hat. Ein paar Lehmhügel, die abgeflacht wurden stellen die Bahnsteige dar und die einzige Überdachung des Bahnhofes sind einige Palmen zwischen denen geflochtene Palmenwedel eine Art Dach bilden sollen. Dass man dann vom Bahnhof auch noch einen Fußmarsch zur Stadt vor sich hat, bekommt nicht vielen Touristen, doch die Einheimischen bieten gegen einen kleinen Obulus einen Taxiservice an, der gerne genutzt wird. Man muss nur vor Scharlatanen und Betrügern Acht geben.
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Makani
Anmeldedatum : 02.08.15 Anzahl der Beiträge : 17 Alter : 28 Ort : Hamburg
Makani war noch in ihrem Zimmer gewesen und machte sich frisch, da sie und ihre Schwester Valyria gestern eine Quest angenommen hatten und dafür zuständig waren, den Zirkus in Hargeon Town zu beaufsichtigen. Sie hatte noch einen kurzen Blick in den Spiegel geworfen, ihr Haar gebürstet und sich das Gesicht gewaschen, ehe sie in frische Kleidung, in diesem Falle ihren roten Einteiler welcher frisch gewaschen war und nach Waschmittel roch, schlüpfte. Sie hatte zuvor noch kurz ihren Stand am Basar gehabt und tatsächlich einmal erfolgreich eines ihrer Vogelmodelle verkauft, an einen älteren Herren welcher wohl mehr Mitleid mit dem Mädchen gehabt hatte, als alles andere. Sie musste wohl ziemlich hilflos gewirkt haben, wie sie so in der Sonne unter ihrem mickrigen Sonnenschirmchen gestanden hatte und auf ihrem Tischlein die einzelnen Kunstwerke platziert hatte, weshalb der Mann wohl dachte, dass sie es nötig hätte. Wer würde sich denn sonst freiwillig, bei der Hitze, mit einem eigenen Stand auf den Basar wagen? Da es wie immer sehr heiß war, dachte sich die Rounx, dass es angebrachter wäre, frisch zur Tat zu schreiten, weshalb sie beschlossen hatte noch einmal schnell unter die Dusche zu springen und sich anschließend ein wenig zurecht zu machen, immerhin wollte sie bei den Zirkusleuten einen guten Eindruck hinterlassen und ihre Quest lobenswert ausführen. Dass Valyria vielleicht längt schon unten in der Eingangshalle auf sie warten könnte, kam ihr gar nicht in den Sinn, immerhin war Makani doch immer pünktlich… meistens zumindest. Sie band sich die Haare zu zwei Zöpfen zusammen, wie sie es immer tat und packte ihren Rucksack, welchen sie überall mit hin nahm, mit einer Flasche Wasser, Erfrischungstüchern für zwischendurch, zwei belegten Brötchen, eines für sie und eines für ihre kleine Schwester und schließlich alle möglichen restlichen Informationen, welche sie auf einem Zettel zusammengefasst hatte und in einer Seitentasche verstaute. Sie dachte immer zuerst an ihre Mitmenschen, weshalb sie auch überhaupt auf die Idee gekommen war, die Brötchen überhaupt zu machen. Ihre Schwester würde bestimmt irgendwann hungrig werden, immerhin war sie mit ihren 14 Jahren noch im Wachstum. Zwei Spritzer nach Kräuter riechendem Parfum, welches sie an ihre Mutter erinnerte, rundeten schließlich ihre Erscheinung ab und sie trat aus dem Zimmer, um sich hinunter in die Eingangshalle zu begeben. Im gesamten Palast von Crimson Sphynx war es angenehmen kühl, ganz im Kontrast zu der sengenden Hitze dort draußen in der Wüste und vor allem auf dem Basar. Makani graute es jetzt schon ein wenig davor, mit dem Zug, welcher sicherlich nicht gerade angenehm klimatisiert war, bis nach Hargeon Town zu fahren und sich während der Fahrt in ihrem eigenen Schweiß baden zu können. Gott sei Dank hatte sie an die Erfrischungstüchlein gedacht und seufzte innerlich leicht auf. Immerhin musste sie dann nicht vor sich hin müffeln. Sie nahm die Treppen hinunter zur Eingangshalle, hinaus zum Eingang der Gilde und sah auch schon, wie ihre kleine Schwester, welche unverkennbar mit den weißen Haaren hervorstach, von einem großen Mann angerempelt geworden wurde. Er sagte, dass er sie übersehen habe und einen kleinen Moment lang fragte sich die Rosahaarige, wie man denn so einen weißen Haarschopf nur übersehen konnte, ehe ihr auffiel, dass der Mann mindestens 2 Meter groß war. Wahrscheinlich sah er nur selten nach unten oder gar auf den Boden, sodass sich ihre Frage auch eigentlich schon von selbst beantwortete. Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als sie sah, wie ihre trotzige Schwester ihre Pausbäckchen aufblies und ihre Augen vor Wut glühten. Sie wusste genau, dass die Blutmagierin nichts weniger wahr haben mochte, als den Fakt, dass sie tatsächlich noch ziemlich klein war und wenn dies jemand auch noch bei ihr ansprach, erwischte man bei dem Mädchen einen wunden Punkt. Die Rounx kicherte leise in sich hinein und hielt noch einen Moment lang inne, um den Augenblick einzufangen, ehe sie auf ihre Schwester zutrat und sie nur noch meckern hörte. „Ganz ruhig du Wirbelwind“, beschwichtigte sie die Weißhaarige lachend und zog die Kleine an sich, ehe sie dem Mann noch folgen und ihm ihre Meinung geigen oder ein Messer in den Rücken rammen würde. Sie hatte keine Lust auf Stress mit anderen Leuten, denn der Tag im Zirkus würde heute wohl schon anstrengend genug werden, wenn die beiden Schwestern versuchen mussten, die Menschenmassen im Auge zu behalten und für Recht und Ordnung zu sorgen. Sie nahm ihre kleine Schwester an der Hand, um sie in den Menschenmassen nicht zu verlieren und zog sie schließlich vorsichtig durch die Menschenmassen, zu den Taxis, welche einen für einen günstigen Preis zum Bahnhof brachten. "Einmal zum Bahnhof bitte", bat sie den Fahrer, welcher sofort losfuhr und sie innerhalb weniger Minuten zum gewünschten Ort brachte, nachdem die Schwestern eingestiegen waren. „Tut mir leid, dass ich mich verspätet habe, aber ich dachte es würde einen besseren Eindruck machen, wenn ich mich vorher noch einmal frisch machen würde“, rief sie nach hinten, als sie schließlich ausgestiegen waren und die letzten paar Schritte bis zum Bahnhof gingen. Makani wartete keine Antwort ab. „Wir sollten uns beeilen, sonst verpassen wir noch unseren Zug und kommen zu unserem Auftrag zu spät“. Sie sah ihrer Schwester an, dass ihr ziemlich warm war und so griff sie in ihren Rucksack, um ihr ein Erfrischungstuch zu reichen, damit sie sich den Schweiß von der Haut wischen konnte, als sie schließlich am Bahnhof angekommen waren und am entsprechenden Gleis standen. Der Zug würde in wenigen Minuten eintreffen und sie hatten Glück, dass sie ihn noch rechtzeitig erwischt hatten. Es würde eine Herausforderung werden, in dem Zirkus mit 2 Mann, beziehungsweise besser gesagt 2 Frauen, den Überblick zu behalten und so hoffte Makani inständig, dass nichts schlimmes passieren würde und sie einen ruhigen Tag verbringen könnten, doch begleitete sie das ungute Gefühl, dass dies nicht einer dieser entspannten Tage werden würde. Nachdenklich schaute sie auf die Gleise und hörte auch schon den näherkommenden Zug, welcher sich jedoch nicht als derjenige entpuppte, welchen sie nehmen mussten. Sie würden erst den nächsten nehmen müssen und Makani war froh, noch einen Moment lang frische Luft schnappen zu können, ehe sie in die stickige, noch viel heißere Bahn einsteigen würden. Wahrscheinlich war ihre kleine Schwester genauso begeistert von der Zugfahrt wie sie, doch ließ sie sich nichts anmerken. „Ich hoffe du bist ausgeschlafen?“, fragte sie die Weißhaarige schließlich, da sie sich Sorgen machte, dass sie eventuell etwas übermüdet sein könnte. Sie wollte sich vollends auf ihre Questbegleitung verlassen können und bisher konnte sie auf Valyria immer zählen. Die beiden waren ein super Team, dennoch wollte sie sicher gehen. Ein fürsorgliches Lächeln zierte die Lippen der Himmels Dragonslayerin, als sie ihre Schwester mit einem warmen, liebevollen Blick bedachte.
Valyria
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Valyria war mehr als erleichtert, das ihre Schwester noch aufgetaucht war. Sie hatte sich schon Sorgen gemacht, doch wusste sie, dass ihre Schwester gut auf sich alleine aufpassen konnte. Das weißhaarige Mädchen entspannte sich beim Anblick Makanis sofort und vergaß ihre Aufregung über den kleinen Rempel-Vorfall sofort. Sie lächelte ihre Schwester von unten herauf an und dachte sich einmal mehr, wie viel Glück sie doch hatte, mit so einer tollen großen Schwester gesegnet zu sein. Ihre Blutsverwandte bestellte ein Taxi und in windeseile waren sie am Bahnhof von Aloe Town angekommen. Valyria mochte es mit Autos, Kutschen oder Zügen zu reisen, so waren die Strapazen doch nicht so groß, als wenn sie zu Fuß gehen müssten. Und außerdem ging es so viel schneller, ein Luxus den sich das junge Mädchen früher nur selten leisten konnte. Doch ihre Vorfreude auf die Fahrt wurde von dem Fakt beschattet, dass die Bahn nurn schlecht klimatisiert war und es so sicherlich noch heißer als draußen war. Sie konnte sich schon bildlich vorstellen, wie jeder einzelne Fahrgast versuchte sich abzukühlen, sie konnte schon in ihren Gedanken ihre lauten Atemzüge hören, das wilde Luftzufächern sehen und den miefigen Schweißgeruch riechen. Sie wusste, dass sie mittlerweile auch nicht mehr frisch roch, doch war ihr trotzdem unwohl bei dem Gedanken, die Ausdünstungen fremder Menschen zu riechen. Doch wenn sie pünktlich zu ihrem Queststart in Hargeon sein wollten, mussten die beiden Geschwister die Augen zukneifen und es ertragen. "Ich habe zwar versucht zu schlafen, doch irgendwie ist daraus heute Nacht nichts geworden"! erwiederte Valyria auf die Frage ihrer großen Schwester und gähnte, um das gesagte zu unterstreichen. Sie war zu aufgeregt und nervös gewesen, als das sie länger als ein paar Stunden geschlafen hätte. Sie hoffte, während der Zugfahrt ihre Augen für ein Weilchen schließen zu können, doch war sie sich bei weitem nicht sicher, ob dies zu schaffen war. Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn und hörte das Läuten, das ihren Zug ankündigte in weiter Ferne. "Da kommt unser Zug Makani! Los mach dich fertig, wir dürfen ihn unter keinen Umständen verpassen"! Vor Vorfreude hüpfend packte Valyria ihre Schwester am Arm und zog sie nach vorne, kurz vor das Ende des Bahnsteiges. Sie hatte Angst wegen der Menschenmenge, die sich um sie herum versammelt hatte, den Einstieg zu verpassen und somit in ihrer Aufgabe zu versagen. Doch natürlich, Valyria war vor nervosität noch mehr ins Schwitzen gekommen, klappte alles und schon bald hatten sie sich zwei Sitzplätze ergattert. Die beiden Schwestern saßen sich gegenüber und konnten, durch den Fensterplatz, beide die Aussicht genießen. Wie zu erwarten wurden sie schnell von der stehenden Luft erschlagen, an den Geruch von Schweiß und Parfüm gewöhnte sich das kleine Rounx Mädchen schnell. Sie starrte eine Weile gedankenverloren aus dem Fenster, bis der Zug sich in bewegung setzte und es anfing zu ruckeln. So wurde Valyria aus ihren Gedanken gerissen und betrachtete ihre bildschöne Schwester. Und wieder einmal hoffte sie inbrünnstig, dass sie einmal so groß und schön werden würde wie sie. Ihr roter Einteiler passt so gut zu ihren Haaren! dachte sie bei sich und war stolz darauf, sich ihre Schwester nenen zu können. "Was denkst du? Wie lange werden wir bis Hargeon brauchen? Ist es ein großer Zirkus der dort aufgebaut wurde? Ich halte eigentlich nichts von solchen Veranstaltungen aber interessant wird es bestimmt. Denke ich... Und wenn nicht ist das auch nicht so schlimm, da wir ja einfach nur unseren Quest erfüllen sollen und nicht zum Spaß da sind"! plapperte die Vierzehnjährige vor sich hin und wartete garnicht auf die Antwort ihrer Schwester. Die karge Landschaft der Wüste zog an ihnen vorbei, die Sonne strahlte unbarmherzig durch das Fenster zu ihnen herein und Valyria dachte bei sich, dass sie sich doch lieber einen Platz außerhalb der Sonne gesucht hätten. Doch der Umstand, dass es so voll war, ließ sie schon darüber froh sein, dass sie überhaupt eine Sitzmöglichkeit ergattert hatten. Hoffentlich kommt jetzt nicht eine alte Dame herein und ich muss ihr aus Höflichkeit meinen Platz anbieten! Valyria war zwar höflich und zuvorkommen, doch das hieß nicht, dass sie Stundenlang stehen wollte. Der Zug hielt ratternd an und die Türen öffneten sich, Reisende traten herein und nur wenige verließen den Zug. Zu Valyrias genugtuung betrat keine gebrechliche alte Frau, oder wahlweise auch Mann, den Wagon, und sie konnte sich ihres Platzes sicher sein. Ihre Laune verfinsterte sich schlagartig, als sich ein gutaussehender junger Mann sich neben sie setzte und ihre Schwester und sie musterte. Es war alles andere als eine Lieblingsbeschäftigung von ihr, sich mit einem Fremden zu unterhalten, vorallem wenn es ein Mann war, der sie so eingehend musterte. Sie mochte voreilig Urteilen und ihn in eine Schublade mit den anderen Männern stecken, die sie auf ihren Reisen schon kennengelernt hatte, doch schaffte sie es nur selten, Smyphatie für männliche Wesen an den Tag zu legen. Zu viele schlechte Erfahrungen, dachte sich Valyria immer bei sich. Der Mann breitete sich aus, streckte seine Füße und versperrte den Weg für eine Frau, die sich gerade neben Makani setzen wollte. Und dann auch noch so unverschämt! schrie sie Innerlich und sah Makani mit hochgezogenen Augenbrauen zweifelnd an. Das konnte ja noch heiter werden!
▹Valyria's Theme ✧ Battle Theme ✧ Epic Theme◃
Wer mit Menschen spielt, sollte sie nicht unterschätzen, denn wer den Teufel in ihnen weckt, sollte das Feuer beherrschen.
Menschen die oft verletzt wurden, sind gefährlich, weil sie wissen, wie man überlebt.
Makani
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Makani schüttelte besorgt den Kopf, als sie hörte, dass ihre Schwester nicht gänzlich ausgeschlafen war. Hoffentlich würde sich dies nicht in ihrer Leistungsfähigkeit bemerkbar machen, immerhin war es schwierig den ganzen Tag auf den Beinen zu stehen und unterwegs zu sein, wenn man noch von der kurzen Nacht die Müdigkeit in den Knochen stecken hatte. Zugegebenermaßen war Makani auch noch ein wenig müde von dem Morgen und erschöpft von der Hitze, doch fühlte sie sich nicht vollkommen ausgelaugt und im Zug würde sie sich einfach hinsetzen und aus dem Fenster sehen können, ohne großartig nachdenken zu müssen. Sie konnte einfach ihre Gedanken baumeln lassen und den Kopf abschalten, zumindest für eine kurze Zeit. Sie würden nicht allzu lange bis nach Hargeon Town fahren, aber die Zeit würde wohl für ein kurzes Nickerchen reichen, sofern sich nicht irgendwelche unangenehmen Menschen zu ihnen ins Abteil gesellen würden. Als schließlich der Zug im Bahnhof eintraf, bemerkte die Achtzehnjährige erst, wie aufgeregt und voller Vorfreude ihr kleineres Gegenstück war und dass sie sich anscheinend schon sehr auf die Quest freute. „Es ist deine erste Quest, oder?“, fragte sie diese schließlich mit einem Schmunzeln im Gesicht und kicherte heiser. Eigentlich war es mehr eine rhetorische Frage gewesen, da man ihrer Aufregung ansah, dass sie noch nicht sehr viel Erfahrung auf diesem Gebiet mitbrachte. Es war auch für sie das erste Mal, dass sie einen Auftrag ausführte, vor allem mit ihrer Schwester an ihrer Seite. Diese zog sie aber auch bereits in den Zug hinein, aus Angst, dass sie ihn noch verpassen könnten, obwohl sie schon direkt vor ihm standen. Lachend schüttelte das Mädchen den Kopf und folgte Valyria in das entsprechende Abteil. Es war wirklich sehr warm und die Luft war stickig, weshalb Makanis erste Amtshandlung war, das Fenster zu öffnen und frische, dennoch jedoch leider warme Luft, hineinzulassen, bevor sie sich auf ihre vier Buchstaben setzte und zurücklehnte. Gegenüber von ihr saß ihre weißhaarige Schwester und so konnten beide den Ausblick aus dem Fenster genießen, als sich der Zug schließlich ruckelnd in Bewegung setzte und abfuhr. Sie bemerkte, wie die Kleine sie musterte und die große Schwester betrachtete sie kurz eingehend. Sie hatte unglaublich viel Ähnlichkeit mit ihrer Mutter Malea gehabt, beinahe noch mehr als Makani selbst, welche die rosafarbenen Haare von ihrem Vater Nael geerbt hatte. Immer wenn sie das weiße Haar ihrer Schwester sah, füllte sich ihr Bauch mit einem warmen Gefühl, welches jedoch auch je nach Situation und Laune der Rounx, in ein unwohles Gefühl überschlug. Jetzt gerade konnte sich die Rosahaarige ein warmes Lächeln nicht verkneifen, als sie an ihre tote Mutter erinnert wurde und so wandte sie den Blick schließlich von ihrer Schwester ab, ehe sie sich weitere Gedanken machen konnte, da plapperte Valyria auch schon los und überhäufte ihre bessere Hälfte mit Fragen. „Ich habe gelesen, dass wir ungefähr drei ein halb Stunden fahren werden, sofern der Zug keine Verspätungen hat oder es irgendwelche Störungen gibt“, begann die Rounx die Fragen ihrer wissbegierigen Schwester zu beantworten, welche beinahe vor Neugier übersprudelte. „Naja, da wir nur zu zweit sind um dort für Ordnung zu sorgen, hoffe ich mal, dass der Zirkus nicht all zu groß sein wird. Aber ich schätze, wenn 2 Personen reichen, um für Ordnung zu sorgen, kann er nicht soooo groß sein“. Die Himmels Dragonslayerin hoffte, dass sie mit der Vermutung richtig lag. „Ich denke auch, dass es interessant werden wird“, erwiderte sie schließlich trocken, fügte jedoch in Gedanken hinzu: Hoffentlich interessant auf eine angenehme Weise. Sie hatte um ehrlich zu sein heute keine Lust, Privatdetektivin zu spielen und irgendwelchen Verbrechen auf den Grund zu gehen, auch wenn sie dies wahrscheinlich sehr gut könnte, da ihre Beobachtungsgabe und ihr fotografisches Gedächtnis dabei sehr behilflich sein würden. Bei diesem Gedanken kam in ihr ein mulmiges Gefühl auf, denn der Tag würde bestimmt noch die eine oder andere Überraschung mit sich bringen. Sie schaute aus dem Fenster und schloss für ein paar Minuten die Augen, versuchte den Geruch von Schweiß und schwerem Parfum auszublenden, während die karge Wüstenlandschaft an ihnen vorbeizog. Wenigstens kam ein laues Lüftchen durch den Fensterspalt hinein, der angenehm durch die Haare der Geschwister blies und so ließ sich die Fahrt zumindest ertragen. Als der Zug schließlich nach ungefähr zwanzig Minuten die erste Haltestelle anfuhr und mit einem Ruck stehen blieb, füllten sich die Wagons und der Flur immer mehr, als dass es leerer wurde. Immer mehr Leute stiegen mit ein und vermutlich machten sich auch einige von ihnen auf den Weg zum Zirkus, um die Attraktionen mit Staunen zu bewundern. Anderen fuhren wohlmöglich nach Hause oder machten Ausflüge. Eigentlich war es der Rounx auch ziemlich egal, solange diese sie in Ruhe ließen. Sie öffnete die Augen und widmete ihre Aufmerksamkeit einem hübschen, jungen Mann, welcher sich neben ihre Schwester setzte und sie und Makani beobachtete. Er hatte schwarze, kurze Haare und dunkle braune Augen. Seine Haut war gebräunt und glänzte ölig von dem Schweiß, welcher seine Brustmuskeln hinunterlief. Er trug eine weiße Weste, welche den Blick auf seinen restlichen Oberkörper nur wenig bedeckte, sodass die Bauchmuskeln einen förmlich ansprangen. Valyria wirkte alles andere als begeistert, als Makani ihr einen Blick aus den Augenwinkeln zuwarf und die Rosahaarige betrachtete den Mann eingehender. Er breitete sich neben ihrer Schwester ziemlich aus und sie konnte sich einen bissigen Gedankengang nicht verkneifen. Andere Menschen wollen hier auch noch atmen, dachte sie, als sie sah, wie Valyria kleiner wurde und leicht eingeengt wurde. Da Makani jedoch keine Lust hatte, sich mit diesem männlichen Geschöpf auseinanderzusetzen, blieb sie noch ruhig. Als er schließlich dann auch noch einer Dame mit seinen ausgestreckten Beinen den Weg versperrte, platzte der Rounx der Kragen und sie versuchte, gefasst zu bleiben. „Könnten sie die Dame vielleicht bitte durchlassen?“, sagte sie mit einer übertriebenen Höflichkeit und schaute ihn bittersüß an. Er bewegte sich kein Stück weiter und starrte die Schwestern herausfordernd und anzüglich an. Sein Grinsen war dreckig und ließ auf nichts Gutes deuten.
Valyria
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Valyria musste sich mittlerweile an die Scheibe drücken, um nicht mit dem Fremden in Berührung zu kommen. Seine weiße Weste war ihrer Meinung nach garkein Kleidungsstück, sondern nur Dekoration, sah man doch eh nur seine gebräunte Haut. Das junge Mädchen konnte nicht behaupten dass er, mit seinen schwarzen Haaren und dunkelbraunen großen Augen unattraktiv war, doch die Art und Weise wie er sich verhielt, gefiel ihr garnicht. Die Weißhaarige roch intensiv seinen Schweißgeruch, der mit einem billigen Parfüm vermischt war und die Sache nur noch undankbarer machte. Makani, höflich wie eh und je, Valyria bewunderte sie um ihre Ruhe, bat den jungen mann die Dame durchzulassen, die versuchte sich einen Sitzplatz zu beschaffen. "Sehe ich so aus als wäre ich in der Verfassung mich noch einen Zentimeter zu bewegen"? fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen und sah ihre Schwester an, als wenn sie Geistesgestört wäre und von ihm verlangt hätte, bei dieser Hitze einen Marathon zu laufen. Valyria wusste: Wenn er nicht schleunigst seine Gliedmaßen aus dem Weg befördern würde, würde sie richtig sauer werden. Und mit richtig, meinte sie wirklich richtig sauer. "In der Tat siehst du nicht so aus, als wenn du dich noch bewegen könntest. Sowas kann man von ihnen wahrscheinlich wirklich nicht erwarten. Das wäre ja ein Unding! Am besten wäre es, wenn man sie einfach einen Kopf kleiner machen würde, sodass die Frau platz hat"! Valyria spürte das brausen in ihr, dass sie immer verspürte wenn sie jemand auf die Palme brachte. Um Ihretwillen, und auch dem der anderen, beherrschte sie sich und lächelte den Mann freundlich an, so wie es ihre Schwester zuvor getan hatte. Trotz allem war der triefende Sarkasmus in ihrer Stimme nicht zu überhören. Mit den Fingern spielte sie an ihrem roten Armband herum, dass ihr beim Blutbändigen half, da sie sich mit diesem die Haut aufritzen und so schneller an ihr Blut kommen konnte. Sie drehte es mit ihren dünnen Fingern herum, zog leicht an dem kleinen Hebel der die spitzen Dornen ausfuhr und grinste den Mann weiter an. Es bringt nichts jetzt auszuflippen, sagte sie sich du schadest damit nur dir selbst und auch deiner Schwester. Und außerdem währe der Quest dann vorrüber... Ich denke nicht das die Zugschaffner so etwas dulden. Und außerdem weiß ich auch garnicht ob er eine Magie beherrscht und wenn ja, wie stark er ist. Ich würde mir vielleicht mein eigenes Grab schaufeln. Mit diesen Gedanken im Kopf herumschwirrend, beruhigte sie sich so weit es ging. Sie würde nicht die Fassung verlieren, nicht hier, nicht jetzt. Sie war kurz davor ihre Meinung wieder zu ändern, als ihr Sitznachbar sie dreckig angrinste und mit seinem Gesicht näher an sie heranrückte. "Es hört sich so an als wenn du mir Drohen wollen würdest", zischte er sie an, er war inzwischen so nahe gekommen, dass sie seinen Atem in ihem Gesicht spüren und seinen Schweiß noch deutlicher riechen konnte. Er hob einen Arm und fast dachte Valyria, er würde sie schlagen, doch er stütze sich nur neben ihrem Kopf am Fenster ab und versperrte ihr so die Sicht zu ihrer Schwester. "Du hast anscheinend nicht gelernt wie man mit Älteren umgeht. Es wird wohl Zeit, dass dir das jemand beibringt kleine Göre". Sein Grinsen machte sie wahnissing, sein Geruch und seine wiederlichen schwarzen Haare machten sie rasend. Sie schlug seinen Arm mit voller Wucht weg und überschlug ihre Beine, sah aus dem Fenster und versuchte den Strom in ihr zu ignorieren, der durch ihre Adern raste und ihr befohl, ihn auf der Stelle anzugreifen. Nein, das darfst du nicht. Nein, tu das nicht. Nein, nein, nein. wiederholte sie immer wieder in ihrem Kopf, wie ein Mantra. Solange er Makani in ruhe ließ würde sie sich beherrschen können, sollte er allerdings versuchen das ganze auch noch bei ihr zu probieren, dann würde er etwas erleben, auch wenn sie sich damit selbst Schaden würde. Valyria war es egal wenn jemand stärker und mächtiger war als sie, wenn jemand ihrer Schwester schaden wollte, oder wahlweise auch einem Kameraden, dann konnte nichts und niemand sie mehr bremsen. Das junge Mädchen hatte schon genug Verluste erlebt und hatte sich geschworen, nie wieder jemandem der ihr wichtig war dabei zuzusehen, wie dieser verletzt wurde, starb oder verschwand. Sie würde jederzeit alles für ihre Schwester und ihre Kameraden geben, auch wenn ihr das selber zum Verhängnis werden würde. Die Dame, die bei den beiden Geschwistern einen Platz zum sitzen gesucht hatte, hatte dieses Unterfangen mittlerweile aufgegeben und hielt sich an einer Stange fest, die neben ihren Sitzen angebracht war. Sie sah nicht wütend oder verletzt aus, einfach nur müde und durchgeschwitzt. Valyria wollte nicht wissen, was sie Heute schon alles erledigt und geleistet hatte, sie konnte sich gut vorstellen das ihre Beine schmerzten, sowie ihr Rücken und ihr Geist. Das Mädchen entschied sich aufzustehen und absichtlich auf die langen Beine des Mannes zu treten, bat ihn danach doch einen Sitz nach innen zu rutschen. Sein grinsen verwandelte sich in eine verzogene Fratze und er lachte. "Tut mir leid Kleine, aber ich brauche meinen Platz. Und nun hab ich sogar noch mehr"! rief er lachend und legte sich quer über die Sitzbank, auf der Valyria vor kurzem noch so bequem gesessen hatte. Sie knirschte mit den Zähnen und bot der Frau den Platz an, der nun erreichbar geworden war, gleich neben ihrer düster dreinblickenden Schwester. Sie griff nach der Stange, an der sich zuvor die Frau festgehalten hatte, und wäre beinahe zurückgezuckt, so schmierig und voller Schweiß war diese. Angewiedert unterdrückte sie diesen Drang und fing an, zur Ablenkung ein Lied zu summen, dass sie in letzter Zeit gerne gehört hatte. Der Zug wackelte unablässig, die Hitze machte das stehen nur umso anstrengender und die Vorfreude auf den Quest war vollends versiegt. Sie wurde nachlässig, behielt den wiederwärtigen jungen Mann nicht mehr im Auge, und bezahlte sogleich dafür. In einer unaufmerksamen Sekunde, in der sie aus dem Fenster gesehen hatte, beugte er sich ein Stück nach vorne, ließ sein Bein vorschnellen und fegte sie mit einer ungeheuren Kraft von den Füßen. Ich hätte keine Chance wenn ich gegen ihn kämpfen müsste. Alleine die Kraft in seinem Bein ist so groß das er mich zu Fall bringen kann. Das wird jetzt weh tun. Das alles ging ihr durch den Kopf als sie den Halt verlor und mit einem gewaltigen Rumser auf den Boden knallte. Natürlich stieß sie sich heftig an der eisernen Stange, doch stand das junge Mädchen sofort wieder auf und ließ sich nichts anmerken. "Schätzchen, ist etwas passiert"? Die Dame, der sie den Platz verschafft hatte, fasste sie sanft am Arm und sah ihr besorgt in die Augen. "Alles okay. Es ist nichts passier keine Sorge, vielen Dank", beschwichtigte die kleine Rounx sie und wandte sich dann mit rot glühenden Augen ihrem Peiniger zu. Ihre Stimme war leise und bedrohlich, sie drückte die Worte förmlich zwischen ihren Lippen hervor, ihre Augen schienen Funken zu sprühen. "Du verpisst dich jetzt ganz schleunigst von hier, sonst kann ich für nichts garantieren". Natürlich dachte sie nicht mehr an die Gedanken, die ihr vorhin beim Fall druch den Kopf gegangen waren: höchst wahrscheinlich hatte sie eh keine Chance gegen ihn. War er doch viel größer und schwerer, schien zudem eine menge Kraft zu besitzen. Eine gewaltbereite Auseinandersetzung lag in der Luft, während Valyria und der Schwarzhaarige sich giftig anstarrten.
▹Valyria's Theme ✧ Battle Theme ✧ Epic Theme◃
Wer mit Menschen spielt, sollte sie nicht unterschätzen, denn wer den Teufel in ihnen weckt, sollte das Feuer beherrschen.
Menschen die oft verletzt wurden, sind gefährlich, weil sie wissen, wie man überlebt.
Makani
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Makani blickte fassungslos auf den jungen Mann, welcher nur eine billige Bemerkung auf ihre Bitte erwidern konnte. Es war unbeschreiblich, wie sehr das Mädchen solche Menschen verabscheute und eine Menge Hass und Unmut machten sich in ihr breit, genauso wie bei ihrer Schwester, was man dieser mehr als deutlich ansehen konnte. Die Rounx versuche gefasst zu bleiben, was ihr jedoch ziemlich schwer fiel, weshalb sie ihm nur einen eiskalten, mit Hass erfüllten Blick, aus ihren dunkelroten Augen zuwarf und dann sturköpfig aus dem Fenster sah. Ihre kleine Schwester tat sich ziemlich schwer, gefasst zu bleiben, was man daran erkannte, dass sie spöttisch und provokant auf die Aussage des Mannes reagierte. Bei dem Geruch nach Schweiß und billigem Parfum wurde der Rounx ganz übel, weshalb sie nur noch flach atmete und ihrer Schwester versuchte, einen beschwichtigenden Blick zuzuwerfen. Dieser zeigte jedoch leider keine Wirkung. Makani beobachtete, wie Valyria mit ihrem Armband herumspielte und dies gefiel der großen Schwester ganz und garnicht. Sie hatte keine Lust auf eine Auseinandersetzung mit diesem Mann und außerdem hatte sie wenig Motivation dazu, ihre kleine Schwester zügeln zu müssen, damit sie sich im Zug nicht gegenseitig bekriegten. Diese Situation schien jedoch, ganz zum Missfallen der Rosahaarigen, unausweichlich. Das Mädchen sah, wie der Mann ihre kleine Schwester immer mehr bedrängte und in die Ecke zwang, was er damit toppte, dass er sich am Fenster mit seiner Hand abstützte und ihr so den Ausblick nach draußen raubte. Makani biss die Zähne zusammen und war bereits kurz davor, einzugreifen und den schmierigen Kerl in seine Schranken zu weisen, insbesondere als er der Kleinen androhte, ihr Respekt beizubringen. Die Rosahaarige erhob sich wie ein Bollwerk und beugte sich mit vor Wut funkelnden, roten Augen zu dem Mann hinunter. „Du wirst meiner Schwester nichts beibringen“, zischte sie ihn drohend an und betonte jedes einzelne Wort scharf wie eine frisch gewetzte Schwertklinge. „Such dir lieber jemanden in deiner Größe“, knurrte sie hinterher und ließ sich auf ihren Platz zurücksinken. Einen Moment lang herrschte Stille und der Mann schien etwas eingeschüchtert, leider legte sich die Anspannung jedoch nicht im Geringsten und der Sturm war erst kurz vor seinem Höhepunkt. „Wenn ich mir jemanden in meiner Größe suchen soll, sollte ich vielleicht mit dir Vorlieb nehmen“, gurrte er mit seiner ekligen, tiefen Stimme und setzte sich hinüber zu der Rosahaarigen und legte ihr seinen muskelbepackten Arm um die Schulter. Makani bekam eine ekelerregende Gänsehaut und alles in ihr sträubte sich, den Mann auch nur anzusehen. Als er dann schließlich auch noch seinen warmen, vom Schweiß benetzten Arm um sie legte, bekam sie beinahe das Würgen. Sie packte unsanft seinen Arm, rammte ihre Fingernägel tief in seine Haut, von der sie vor lauter Schweiß fast abgerutscht war, und presste seinen Arm von ihrem Körper weg. Dieser nutzte die Gelegenheit, sich wieder ihrer kleinen Schwester zu widmen, indem er sich zurück zu ihr setzte und sich extra breit machte. Als Valyria schließlich die Frau betrachtete, welche im Übrigen ziemlich kaputt und müde aussah, stand sie auf um ihr den Platz anzubieten, was der Schwarzhaarige auch gleich als Anlass sah, sich quer über die Sitzbank zu legen. Die große Rounx konnte es nicht fassen und blickte entsetzt vom Schwarzhaarigen, hinüber zu ihrer Schwester, und dann zu der Frau, welche sich mühselig auf den Beinen hielt. Als Valyria nun auch noch stand und der Mann halb über der Sitzbank war, konnte Makani nicht an sich halten. „Schämen Sie sich gar nicht?“, fragte die Rosahaarige mit düsterer, bebender Stimme und bedachte den Mann mit einem finsteren Blick. Dieser reagierte jedoch nicht auf sie und ignorierte das Mädchen beflissen, als ihm plötzlich das Bein ausrutschte und er Valyria von den Füßen fegte. Diese prallte unsanft auf den Boden und konnte sich gerade noch so mit dem Armen abfangen, sodass sie nicht auf ihren Kopf landete. Makani sprang auch schon direkt von dem Sitz auf und eilte ihrer Schwester zur Hilfe, bot ihr die Hand, um ihr aufzuhelfen, doch diese stand aus eigener Kraft wieder auf und schien alles andere als erfreut. Eine dunkle Anspannung und Kampfeslust ging von der Kleinen aus, welche die große Rounx bei ihrer Schwester nie zuvor entdeckt hatte. Es war, als stünde ein ganz anderes Mädchen vor ihr, ein Mädchen, vor dem man sich besser in Acht nehmen sollte und welches man nicht wütend und vor Hass rasend erleben wollte. Beschwichtigend legte Makani ihrer kleinen Schwester die Hand auf das Schulterblatt und stützte sie, da sie von dem Fall noch etwas wackelig auf den Beinen war. Der Mann schien außerordentlich viel Kraft in den Beinen gehabt zu haben, was für die Rosahaarige durchaus ein Grund zur Sorge war. Sie hätte gerne den letzten Funken Leben aus seinen Augen erlöschen sehen, doch hatte sie nicht vor, hier im Zug zu kämpfen und sich und ihre Mitmenschen in Gefahr zu bringen. Sie hatte von Anfang an gewusst, dass dieser Mann keiner der netten Fahrgäste und Reisemenschen war, und sie wusste auch genauso gut, dass die Fahrt alles andere als entspannt werden würde. Die Eingebung kam ihr bereits 3 Sekunden, nachdem sie den Mann auch nur betrachtet hatte. Er strömte nahezu etwas Bedrohliches und angsteinflößendes aus, doch die Schwestern würden sie hier von nicht aus der Reserve locken lassen. Zumindest die größere der beiden nicht. Auch wenn sich in der Rosahaarigen ein riesiges Gefühl von unterdrückter Wut und Angriffslust wiederspiegelten, so zog sie es doch vor, die restliche Zugfahrt lieber Abstand von dieser Szenerie zu nehmen und angenehmerweise das Zugabteil zu wechseln. Sie nahm ihre Schwester an der Hand, kurz nachdem sie diese sagen hörte, dass der Mann sich doch lieber sofort verpissen sollte, da sie sonst ausrasten würde, und drückte sie sanft, um sie etwas zu beruhigen. „Ich will mich aber nicht verpissen!“, spuckte dieser jedoch auch schon direkt hervor und setzte an, aufzustehen, höchstwahrscheinlich um gleich beide Schwestern von den Füßen zu fegen und krumm und blau zu schlagen. Die Rosahaarige ließ es jedoch provisorisch gar nicht erst dazu kommen, weshalb sie ihre Schwester fester bei der Hand nahm und diese hinaus auf den Flur zog, sichtlich bemüht, durch das Ruckeln des Zuges nicht von den Beinen gehauen zu werden. Währenddessen zischte sie lediglich „Er wird nicht gehen, also mach dir gar nicht erst Hoffnungen. Es ist nicht mehr weit, und die nächsten Stationen stehen wir auch im Stehen durch, falls wir kein anderes, abschaumfreies Abteil finden sollten.“ Den letzten Teil des Satzes betonte sie gekonnt laut, sodass der Mann diesen noch klar und deutlich verstehen konnte und schließlich puterrot vor Wut wurde. Die Rounx konnte sich diesen kleinen, schnippischen und provokanten Kommentar einfach nicht verkneifen, weshalb sie ihre Schwester auch gleich schneller hinter sich, durch den Flug zog, damit sie in den Menschenmassen untergehen konnten und der Schwarzhaarige ihnen nicht so einfach folgen konnte. Makani seufzte. „Na hoffentlich muss dieses Arschloch nicht auch in Hargeon Town raus oder geht dort in den Zirkus“. Bei dem Gedanken wurde dem Mädchen unwohl im Magen und sie malte sich bereits aus, wie sie diesen Abschaum auch noch im stickigen Zirkuszelt ertragen mussten und ihn wohlmöglich noch wegen Diebstahls verfolgen mussten. Die Rounx hätte sich deutlich schöneres vorstellen konnte und schließlich bedachte sie ihre kleine Schwester mit einem sorgenvollen Blick auf ihre Beine und ihren Arm. „Hast du dir sehr wehgetan? Bist du verletzt?“, fragte sie diese schließlich, als sie an den unsanften, harten Aufprall auf dem Zugboden dachte. Gerne hätte sie ihrer Schwester einen kalten, nassen Lappen auf die roten Stellen gedrückt, um diese zu kühlen, doch dies war leider auf Reisen keine Option. Würde sie den Schwarzhaarigen Mistkerl noch einmal sehen, würde sie ihm zeigen, wie sehr der Sturm wüten konnte und er würde beten, dass sie Gnade mit ihm hatten. Niemand würde jemals wieder ihrer Schwester etwas antun, oder überhaupt jemanden, dem das Mädchen nahestand oder der unschuldig war. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf, blickte sie Valyria in ihre roten Augen und nahm sie schließlich liebevoll in den Arm. Nichts würde die beiden mehr trennen.
Die Sonne des späten Vormittags stand bereits hoch am Himmel über der Wüstenstadt Aleo Town und brannte unerbittlich nieder. Wenn man es nicht gewohnt war, mochte man meinen, dass es höchster Sommer war, doch dies wäre eine deutliche Fehleinschätzung. In Magnolia hatte noch nicht einmal der Frühling begonnen und hier schien der Sommer bereits Einzug gehalten zu haben. Auf einer hölzernen Bank im Schatten hatte sich Kazuya niedergelassen und versuchte durch die Hitze zu atmen. Dies gelang ihm eher schlecht als recht und in einem versuch die Temperatur etwas besser zu regulieren hechelte der Dragonslayer sogar, wie ein Hund, nicht, dass es ihm deutlich half. Ganz im Gegenteil. Die Hitze schien nur noch mehr Feuchtigkeit über seine Zunge zu stehlen und der trockene Mund des Magiers litt gewaltig. Die beiden leeren Trinkschläuche, die am Gürtel des jungen Mannes hingen, waren nur noch schlaff und Ballast. Ein warmer Windstoß schob den sandigen Geruch der Wüste, gepaart mit dem unverkennbaren Duft vom Ruß der Züge, vor sich her. Eine neue Ankunft am Bahnhof der Wüstenstadt. Kazuya hatte bereits eine halbe Stunde auf der Bank gesessen, nicht, weil er auf jemanden wartete, aber weil sein Zug aus Magnolia viel zu früh in der Stadt angekommen war. Die Fahrt war schrecklich gewesen, verabscheute der Dragonslayer doch diese Art des Transports, jedoch hatte er wenig Auswahl gehabt, denn eine Fußreise durch die Wüste stellte mehr als nur ein geringes Risiko dar. Daher war Kazuya lieber in einer dieser metallischen Höllenmaschinen angereist. Einer, wie die, die gerade im Bahnhof einfuhr. Laut Plan musste dies der Zug aus der Hauptstadt sein, Crocus. Nicht viele Menschen schienen aus der großen Stadt in die Wüste zu wollen, Kazuya zählte vier Leute, die ausstiegen. Ein älteres Paar, dass sich gleich der Stadt zuwandte und schnellstens davon trippelte war weniger von Belang. Zudem sah der junge Dragonslayer einen Mann, der sich etwas verstohlen umblickte. Wenn man über die ordentliche Businesskleidung des Mannes hinwegsah, konnte man meinen, dass man einen Wüstenbanditen vor sich hatte. Ein kahl rasierter Kopf mit Gesichtstattoos passte so gar nicht zu dem marineblauen Anzug und dem gestärkten, zartrosa Hemd. Doch wer war Kazuya schon, um Modepolizei zu spielen? Er selbst hatte nur einen schlabberigen Strickpullover in hellem Braun an und eine hellgraue Jeans, garantiert kein Statement, aber deutlich zu warm für diese Gegend. Die letzte Person, war es, die die Aufmerksamkeit des jungen Mannes am ehesten auf sich zog. Nicht durch ihr besonderes aussehen, die langen schwarzen Haare, die leicht violett in der Sonne der Wüste glänzten, schienen wenig besonders zu sein, doch etwas fesselte den Blick des Rosahaarigen. Ein Zettel, nichts Weiteres. Dies jedoch nur aus einem Grund, selbst auf einige Meter Entfernung konnte Kazuya erkennen, dass es eine Ausfertigung desselben Zettels war, den er, zugegebenermaßen zerknüllt, in seiner Tasche bei sich trug. Die Aufgabenbeschreibung für den Auftrag, der den Drachensohn überhaupt erst in diese überhitzte Sandkiste getrieben hatte. Der Taizu hatte die Quest angenommen, weil Dragonslayer angefordert worden sind. Und wenn man eins und eins zusammenzählen konnte, war die Wahrscheinlichkeit groß, dass weitere Drachenkinder diese Quest bestreiten würden, besonders, wenn sie von anderen Gilden kamen und alleine unterwegs waren. Darauf hoffen, dass eine andere Gilde einen Dragonslayer stellte, schien kein vernünftiger Ansatz zu sein. Zeit zum Zugriff. Mit einer fließenden Bewegung erhob sich Kazuya, nur um sogleich zu merken, dass es bei eintretender Dehydration sicherlich nicht schlau war, sich schnell zu bewegen. Leichter Schwindel überkam ihn, bevor er den ersten Schritt in die Sonne wagte. Dennoch zwang er sich dazu gerade zu laufen und die junge Frau zu fixieren. Als er einige Schritte in ihre Richtung gegangen war, erhob er die Stimme. Hallo, wie ich sehe, bist du auch dem Ruf einer Quest nach Aloe gefolgt. Was kam nur gerade für geschwollener Mist aus Kazuyas Mund? Gehe ich recht in der Annahme, dass es sich bei dir um die Tochter eines werten Drachen handelt? Jap, geschwollener Mist, der, falls seine Vermutung falsch wäre, den Dragonslayer auch als geistig herausgefordert darstellte. Das musste am Wassermangel liegen.
Zugreisen. Linnéas schlimmster Albtraum. Na gut, es gab sicherlich Schlimmeres, doch konnte sie schon guten Gewissens behaupten, dass es in dem Ranking ihrer verhassten Tätigkeiten zu den Top Ten gehörte. Und es kam sogar noch schlimmer: sie reiste allein. Generia, die Gildenleiterin und gleichzeitig auch einzige, die von Linnéas Vergangenheit wusste, hatte sie persönlich auf diese gildenübergreifende Quest angesetzt. Die Gründe? Nun, die waren wohl ersichtlich. Es ging um die Forschung von Drachen – welche eine durchaus wichtige Rolle in dieser Welt spielten – und zudem wurden Drachenkinder selbst benötigt. Gerade bei einem solchen Anliegen sollten die Rune Knights also nicht außen vor sein. Was ihre Chefin ihr mit dieser Reise angetan hatte.. wusste sie vermutlich sogar, es interessierte sie nur leider herzlich wenig. Nun saß sie also hier, bewusst in einem Abteil, welches außer ihr komplett leer war. Den Blick ihrer goldenen Augen zu Boden gerichtet, konzentrierte sie sich auf das Mantra, was sie immer und immer wieder in Gedanken wiederholte. Bitte lass mich bald ankommen, bitte lass mich bald ankommen. Und tatsächlich! Der Zug kam langsam zum Stehen und erlöste sie hiermit von ihrem Leid. Naja, so in etwa. Das eklige Gefühl zog sich fest durch den Körper der 18-Jährigen, sorgte für Anspannung und ein leichtes Zittern. Sie atmete tief durch, wartete jedoch noch einen Moment um auszusteigen. Stattdessen zog sie den Zettel der Quest noch einmal hervor. Informationen, die sie während dieser Fahrt schon Dutzende Male durchgelesen hatte. Ein lautes Seufzen, ehe sie sich – etwas wackelig – vom Sitz hochschob und das verhasste Gefährt verließ. Möge die Quest möglichst lange andauern. Ich will da nicht wieder rein. Man durfte ja noch hoffen, oder? Die Schwarzhaarige hatte inständig gehofft, sich noch von der Reise erholen zu können, bevor sie den anderen auf die Quest angesetzten Magiern begegnete. Leider war das Glück mal wieder nicht auf ihrer Seite, wie der Rosahaarige verriet, der sogleich auf sie zukam. Zudem knallte sie regelrecht gegen eine Wand, als sie den ersten Fuß aus dem Gefährt gesetzt hatte. Eingestiegen war sie im Frühling, angekommen im heftigsten Hochsommer. Ja, sie mochte Sonne – immerhin brachte diese auch viel Licht mit sich. Gerne hätte sie sich hiervon ein wenig Energie gestohlen, doch in Anwesenheit ihres Questpartners wollte sie dies gerne vermeiden. Sie hoffte einfach darauf, dass er das noch immer leichte Zittern ihres Körpers nicht bemerkte. Tatsächlich schienen ihre Karten in der Angelegenheit gar nicht so schlecht, da sie offenbar nicht die einzige war, die nicht gerade mit bester körperlicher Verfassung strahlte. Wem konnte man es in einem solchen Klima auch verübeln? Schon während er seine Worte der Begrüßung sprach, griff Linnéa in ihre Umhängetasche, um dort die Flasche Wasser rauszuholen, die sie während der Fahrt begonnen hatte zu trinken. Der Zug war angenehm klimatisiert gewesen, weshalb sie bislang auch nicht viel davon benötigt hatte. Die Frage, die er ihr schließlich stellte, versetze ihr einen leichten Stich. Sie hasste es, zu lügen. Dennoch war die Tatsache, dass Luxren sie großgezogen hat, nichts, womit sie gerne hausierte. Offiziell hatte sie schließlich die Erziehung als Metherlance genossen – eine Tatsache, die von der Öffentlichkeit nicht in Frage gestellt werden sollte. Daher blieb ihr – zumindest vorerst – nichts Anderes übrig, als es für sich zu behalten. »Hallo! Mit der ersten Annahme liegst du richtig. Man hat mich allerdings eher als Leibwächter angeheuert, da dies als Rune Knight mit zu meinen Hauptaufgaben zählt.« Nun, zumindest hatte sie es nicht direkt geleugnet, oder? Jetzt war es allerdings erstmal wichtig, ihren Begleiter aufzupeppeln. Bei ihr würde das schon noch von alleine kommen, hoffentlich. Besorgt zog sie die Augenbrauen zusammen. »Du siehst ziemlich bleich aus. Trink einen Schluck – ich habs auch nicht vergiftet. Heute mal.« Da wären wir wieder bei einem von Linnéas berüchtigten Versuchen zu Humor als Stimmungsbrecher. Das Ganze wäre einfacher, wenn Generia ihr irgendwelche Informationen über die anderen beauftragten Magier gegeben hätte. Aber nein, sie hatte es ihr als eine Art soziale Herausforderung ans Herz gelegt. Super. Noch mehr, was heute anders war: sie trug ausnahmsweise einmal nicht ihre Uniform. Jaha, tatsächlich hatte sie sich sogar informiert, was man in einer Wüste am besten trug. Ihre Wahl fiel auf ein sandfarbenes Kapuzencape, welches ihr locker bis über die Hüfte fiel und an beiden Seiten jeweils Schlitze für die Bewegungsfreiheit der Arme hatte, dazu ein kurzer, khakifarbener Rock und recht weite braune Stiefel, die über die Knie hinausreichten. Zudem hatte sie die Haare ausnahmsweise zu einem Zopf gebunden und trug als abrundendes Element einen Strohhut auf dem Kopf. Oh, und natürlich einen breiten Gürtel, an dem ihr Schwert befestigt war. Locker, luftig, aber möglichst Haut bedeckend. Sie fühlte sich eher, als würde sie auf eine Safari geben. Aber wenn der Autor von ‚Wüste-Wandern-Kleidung – Was trage ich und Warum in der Wüste‘ das so bestimmte, wollte sie ihm lieber nicht widersprechen. Nun, weiter im Text. Tatsächlich vergaß sie ihr eigenes Unwohlsein für den Moment, da es durch eine pure Neugier und einen Hauch von Aufregung abgelöst wurde. Die Frage, die ihr nun auf der Seele brannte. »Bist du denn einer der Dragonslayer?« Sie wusste, dass es noch andere ihrer "Art" gab, doch bis dato hatte sie noch nie das Vergnügen, einem solchen zu begegnen. Es passierte selten, dass etwas wirklich ihre Neugierde weckte, aber dies war einer der Gründe, wieso sie sich auf diese Quest gefreut hatte. Die Hoffnung auf eine Art.. Verbundenheit? »Oh, ich bin übrigens Linnéa. Freut mich.« Jup, nun schaffte es sogar ein aufrichtiges Lächeln auf ihre Lippen, als sie dem Rosahaarigen die Hand hinhielt. Anschließend wanderte ihr Blick jedoch einen Moment lang durch die Gegend. »Und.. du darfst gerne die Führung übernehmen. Ich war zuvor noch nie in der Wüstengegend.« Sie konnte ja schlecht zugeben, dass sie keine Ahnung hatte, welcher Ort überhaupt als Treffpunkt ausgemacht wurde. Der Bahnhof war es ja scheinbar nicht.
Die Enttäuschung zu verstecken, als die junge Frau angab nur als Leibwächterin gekommen zu sein, fiel Kazuya sichtbar schwer. Ein anderes Drachenkind zu treffen, das war es beinahe, wofür er lebte. Doch die Enttäuschung währte nur kurze Zeit, denn bereits die nächste Aussage der jungen Frau sorgte dafür, dass Kazuya seine Aufmerksamkeit erhöhte. Sie war ein Mitglied der Rune Knights, der gildenähnlichen Organisation der Runenritter, die direkt dem magischen Rat unterstanden. Da hieß es vorsichtig zu sein. Auch wenn er per se nichts gegen den Rat oder die Runenritter hatte, so konnte Vorsicht auf keinen Fall schaden, denn es gab gewisse Spannungen zwischen der Organisation und der Gilde, die Kazuya jetzt seine Familie, wenigstens in etwa, nannte. Es war kein wirkliches Geheimnis, dass Aufgaben, die durch seine Gilde übernommen wurden, oft in Kollateralschäden endeten, doch wo Menschenschäden eher rar waren, war gerade die Zerstörung von Privateigentum beinahe an der Tagesordnung. Also war es kein Wunder, wenn es gewisse Spannungen gab und der Rat unter Umständen, eventuell gerechtfertigte Vorurteile gegenüber den Fairy Tail Magiern hatte. Als exekutives Organ des Königreiches Fiore im Hinblick auf magische Gilden, hatten sie tagtäglich mit den Konsequenzen von Magiergilden zu tun und Fairy Tail stand auf der Liste der Problemfälle weit oben, jedenfalls, was legale Gilden anging. Besser also, es sich nicht zu verscherzen. Aus diesem Grund nahm Kazuya den ihm dargebotenen Wasserschlauch dankend an und trank einen kräftigen Schluck. Das seine Kehle entlanglaufende Wasser tat gut und sorgte schnell wieder dafür, dass Kazuya etwas sicherer stand, dennoch würde er sich spätestens in der Stadt mit mehr Wasser eindecken müssen, so viel stand fest. Er kam einfach nicht gut mit Hitze zurecht und dann auch noch so unvorbereitet und in der falschen Kleidung, das konnte ja nicht gut gehen. Den Spruch über das vergiftete Wasser hatte Kazuya beinahe ignoriert, doch nachdem er seinen Durst fürs erste gestillt hatte, kam er besser wieder darauf zurück, er musste sich ja auch für die Erfrischung bedanken. Vielen Dank für das Wasser. Und wenn du mich mit Gift attackieren wollen würdest, wäre es im Wasser denkbar schlecht aufgehoben, jedenfalls bei mir. Es folgte ein schwachen, deutlich falsches Lachen, das deutlich machte, wie wenig Kazuya wirklich von sozialer Interaktion, abgesehen vom Verärgern von Leuten, verstand. Dies wurde nur noch weiter von dem peinlichen Schweigen, welches folgte, unterstrichen. Glücklicherweise unterbrach die junge Frau die Stille mit einer Frage, die Kazuya nur zu gerne beantwortete, es ging schließlich um ihn und Dragonslayer. Und auch, wenn es sich gerade ziemlich narzisstisch anhörte, war nur ein kleiner Brocken von dem Stolz, den Kazuya gerade verspürte im Bezug auf sich selbst vertreten. Das Dasein als Dragonslayer hingegen, war etwas Besonderes in den Augen des Rosahaars. Korrekt, ich bin Kazuya Taizu, Magier von Fairy Tail und meines Zeichens Dragonslayer des Wasser. Meine Mutter ist Levia, der Drache des Wassers und der Meere. Es wirkte, wie ein einstudierter Text, den Kazuya herunter ratterte, aber gleichzeitig lag eine Menge Stolz in den Worten des jungen Mannes. Egal, wie oft er dies wiederholte und eigentlich nichts anderes tat, als sich vorzustellen, es erfüllte seinen Körper mit einer wohligen Wärme, die Kazuya für sich, als eine Form der Geborgenheit wahrnahm. Zwischenzeitlich machte die junge Frau, die sich als Linnéa vorgestellt hatte, klar, dass sie sich nicht auskannte und sie daher Kazuya liebend gerne die Führung überlassen würde. Es gab da nur ein klitzekleines Problem. Die Gegend kenne ich auch gar nicht. Wasser in der Wüste, du verstehst mein Problem? Aber ich würde sagen, es wäre ein vernünftiger Schritt, wenn wir uns wenigstens schon einmal in die Stadt aufmachen würden. Das an und für sich würde noch eine Aufgabe werden, denn anders, als in Magnolia oder anderen Städten des Landes, war der „Bahnhof“ von Aloe nicht in der Stadt errichtet worden. Nein, ein nicht unerheblicher Marsch stand noch vor den beiden Magiern, denn die Oase, an der Aloe errichtet worden war, kümmerte sich nicht um die ideale Streckenführung eines Zuges und als die Stadt wuchs, hatte man einfach an die Schienen einen Bahnhof geklatscht, damit man besser mit dem Rest des Landes verbunden war. So wirkte auf jeden Fall diese eher simple Anordnung von Lehmhügeln, die sich Bahnsteige schimpften. Die Strecke bis zur Stadt schien mindestens ein Kilometerlang zu sein und bestand aus nicht mehr, als einem ungleichmäßigen, nur spärlich befestigten Lehmweg, der an manchen Stellen nur noch als solcher zu erkennen war, weil verwitterte, hölzerne Pflöcke die Seiten begrenzten. Ohne diese Absteckung, wäre Kazuya sicherlich versehentlich in die Wüste gewandert, den einen direkten Blick auf die Stadt hatte man nicht, mussten sie doch eine etwas größere Düne umrunden. An vielen Stellen war Sand auf den Weg geweht worden und veränderte so die Beschaffenheit des Bodens, was das Gehen erschwerte. Gepaart mit der sengenden Sonne, kein angenehmer Treck. Sag mal, Linnéa. Was für Magie nutzt du denn, wenn ich fragen darf? Ein wenig Small-Talk konnte ja nicht schaden, außerdem brannte die Frage in Kazuyas Hinterkopf, denn wenn sie kein Dragonslayer war, warum wurde sie alleine auf eine Quest geschickt, die Drachenkinder bevorzugte? Bestimmt hatte sie eine spezialisierte Form der Magie, die diesen Auftrag vereinfachen würde. Instant Regen Zauber wären super, aber ich sollte nicht träumen.
Die sichtbare Enttäuschung in seiner Reaktion verpasste Linnéa einen leichten Stich, sowie einen Hauch von Reue. Gerade sie konnte nachvollziehen, wie viel es bedeutete, einen Gleichgesinnten kennenzulernen – wie sie es ja gerade bewusst tun konnte. Leider zählte es jedoch nicht gerade zu ihren Stärken, schnell Vertrauen aufzubauen, was ja auch nicht wirklich schlecht war. Doch wer wusste schon, wie sich das Ganze entwickeln würde. Sobald sie den Drachenjungen besser einschätzen konnte, wäre es zumindest eine Option. Zum Glück verschwand die Enttäuschung ja auch schnell wieder, sodass ihr Gewissen fürs Erste erlöst wurde. Seine Aussage sorgte sogar dafür, dass sich ihr rechter Mundwinkel zu einem leicht schiefen Grinsen anhob. »Vergiften besser durch Schnitte als über Wasser. Ist gemerkt.« Wollten wir also hoffen, er würde niemals ein Feind der Rune Knights! Nicht, dass sie wirklich erpicht wäre, jemals Gift zu verwenden – egal in welchem Kontext. Sie bevorzugte dann doch eher die direkte, ehrliche Konfrontation in einem Kampf. Dass soziale Interaktion – offenbar – auch nicht gerade zu seinen Stärken zählte, machte der Metherlance bedeutend wenig aus- Sie konnte sehr gut nebeneinander her existieren, ohne, dass sie sich unwohl fühlte. Allerdings wäre es durchaus ein wenig schade – immerhin hatte sie wirklich selten die Gelegenheit, Menschen außerhalb der Rune Knights kennenzulernen. Und dann auch noch jemanden, der einen Aspekt der Vergangenheit mit ihr teilte. Dementsprechend war auch ihr vollstes Interesse geweckt, als er sich vorstellte – und das war auch nicht zu übersehen. Sie klebte ihm regelrecht an den Lippen. Okay, Fairy Tail. Sie kannte die Gilde und die mit ihr verbundenen Klischees und Gerüchte – allerdings gab sie auf so etwas herzlich wenig. Zumal Gebäudeschäden jetzt auch nicht die größten Opfer waren, sofern es anderen Menschen irgendwie half. Was aber viel interessanter war: Levia, der Drache des Wassers. Dafür das Linnéa sonst eher ruhig und zurückhaltend war, schossen ihr für den Moment ein Haufen Fragen in den Kopf. »Wahnsinn! Wie ist Levia so? Und wie war es, von ihr aufgezogen worden zu sein? War sie streng?« Ups. Da kam wohl ein bisschen mehr Begeisterung mit, als ihr lieb gewesen wäre. Und bitte, zu fragen, ob sie streng war? Das war vielleicht nicht der intelligenteste Zug, nachdem sie eben noch Luxren erleugnet hatte. Naja, hoffentlich kam es einfach nur als Neugierde rüber. »Uhm, Ver- Sorry. Ich finde Drachen wirklich faszinierend – was auch ein zusätzlicher Grund ist, wieso ich diese Quest angenommen hab.« Gerettet, oder? Als er ihr verkündete, dass er nicht gerade mehr Orientierung aufweisen konnte als sie – und zudem noch sein Dilemma betonte – zuckte Linnéa mit den Schultern. Sie liebte es zwar vorbereitet zu sein, aber irgendwie würden sie wohl schon von A nach B kommen. So nickte sie auf seinen ‚Vorschlag‘ lediglich. »Einer Straße zu folgen sollte wohl nicht so schwer sein, was? Und wenn du noch mehr Wasser brauchst, sag Bescheid. Eventuell habe ich mit der Vorbereitung ein wenig übertrieben.. « Unterstützend zu ihrer Aussage tätschelte sie zwei Mal auf ihre Tasche, die durchaus einige Hilfsmittelchen für diesen Trip bereithielt. Anschließend wurde dann auch schon der Marsch begonn, der sie eines Besseren belehrte: Ganz so einfach war es doch nicht, dem Weg zu folgen. So eine Wüste war schon wirklich etwas anderes als die Hauptstadt. Oder das große Anwesen ihrer Eltern. Oder dem Wald daneben. Letzten Endes sah sie allerdings auch absolut keinen Grund, sich zu beschweren. Das knallende Sonnenlicht war für sie als Licht Dragonslayerin nun Mal sowas wie Balsam für die Seele. So nutzte sie den Moment auch, um den Strohhut von ihrem Kopf zu nehmen und die Augen für ein paar Sekunden zu schließen. Ohja, das Licht auf der Haut fühlte sich gut an. Für einen kurzen Moment hatte sie sogar vergessen, dass sie nicht allein war. Als Kazuya also das Wort erhob, fühlte sie sich ein wenig ertappt. Und beschämt. Was man ihr wohl auch anmerken konnte. »Äh, klar. Ich nutze Lichtmagie, wenn notwendig. Prinzipiell versuche ich jedoch, das Meiste mit meinem Schwert zu erledigen.« Allein die Tatsache, dass sie über ihr Schwert redete – und es dabei auch eher unbewusst mit der Hand berührte – beruhigte sie sogleich wieder. Immerhin war es ein Geschenk von Luxren und sogar mit seiner Magie in Berührung gekommen. Letztlich hatte sie damit also immer etwas Vertrautheit bei sich. Oh. Was zum. »Kiyah!«, ertönte ein schriller Schrei, von dem Linnéa gar nicht wusste, dass sie zu solchen Stimmlagen in der Lage war. Irgendwas an ihrem Körper.. krabbelte. Und es hatte sie eiskalt erwischt. Linnéa hasste alles was mehr als vier Beine hatte. Eigentlich reagierte sie dabei zwar nicht so extrem, doch in dem Buch, welches sie zur Vorbereitung gelesen hatte, stand auch, dass viele der Insekten und Tiere in diesem Gebiet giftig waren. Abrupt blieb die 18-Jährige stehen und wandte ihren Blick stockend zu Kazuya – mit einem Gesicht mindestens so blass wie eine Leiche. »K-Kazuya.. Irgendwas.. krabbelt. K-kannst du, irgendwie.. vorsichtig.. könnte giftig sein!« Jow. Damit hatte sie nun wohl erst recht bewiesen, wie stark und nützlich sie doch für diese Mission sein würde. Wenn sie das hier denn überhaupt überlebte. Verdammt!
Beinahe überwältigt von dem Schwall aus neugierigen Fragen zuckte Kazuya etwas zurück. Linnéa schien sehr an Drachen interessiert zu sein. Daher also die Teilnahme an dieser Aufgabe? Wahrscheinlich war es nicht, dass sie hier auf einen Drachen treffen würden, in der Richtung machte sich auch Kazuya keine Hoffnungen, Drachenkinder hingegen waren explizit in der Questbeschreibung angesprochen worden und dann konnte Kazuya nicht anders, als hoffen, dass er weiteren über den Weg laufen würde. Es wäre sehr enttäuschend, wenn er als einziger Sohn eines Drachen an dieser Aufgabe teilnehmen würde und dann auch noch im ungeeignetsten Terrain war, das er sich vorstellen konnte. Wasser in der Wüste war nicht unbedingt die ideale Kombination. Auf dem Weg in die Stadt ging die dunkelhaarige Magierin etwas mehr darauf ein, was für eine Magie sie nutzte. Lichtmagie, schien irgendwie ziemlich klischeehaft zu passen. Wahrscheinlich war sie auch streng, gewissenhaft und sehr darauf bedacht die Gerechtigkeit in Ehren zu halten. Das konnte ja spaßig werden. Wenn Linnéa so ein richtig spießiger Muster Ritter war, würde Kazuya es nicht allzu lange mit ihr aushalten. Vielleicht färbte seine Gilde etwas auf ihn ab, aber manchmal waren Regeln dazu da, um gebrochen zu werden. Und ab und an beinhaltete das eben auch Gebäude oder Nasen. Gerade als sich das Bild der stoischen Ritterin im Kopf des Dragonslayers verfestigte, ertönte ein schriller Schrei direkt neben dem Magier. Unwillkürlich zuckte er zusammen, als Linnéa versuchte die Trommelfelle des jungen Mannes zum Zerreißen zu bringen. Himmel, was ist denn los. Ein eindeutig genervter Ton war in Kazuyas Stimme zu vernehmen. Nachvollziehbar, denn wer möchte es schon, wenn einem direkt ins Ohr geschrien wurde? »K-Kazuya.. Irgendwas.. krabbelt. K-kannst du, irgendwie.. vorsichtig.. könnte giftig sein!« Das war jetzt nicht ihr ernst, oder? Hatte Linnéa gerade wirklich vor einem Krabbelviech? Deutlich hörbar seufzte der Wasser Dragonslayer, bevor er sich neben der Lichtmagierin hinhockte und ihr Bein begutachtete. Ein kleiner Skorpion schien darauf bedacht zu sein auf die Schuhe der jungen Frau zu gelangen und ackerte sich ab nicht wieder auf den Lehmboden zurück zu fallen. Sicherlich war das Tier giftig, aber gleichzeitig stellte es keine allzu große Gefahr dar, solange man sich ruhig und besonnen verhielt. … Also nicht so, wie Linnéa. Ohne lange zu zögern sammelte Kazuya etwas Mana in seinem Finger und schoss das Tier mit einer kleinen Wasserkugel. Der Skorpion flog einen halben Meter weit weg und landete auf dem Rücken im Sand der Wüste, wo er sich aufrappelte und davonhuschte. Der Dragonslayer hatte gerade wirklich keine Lust auf diesen Kram. Betont langsam erhob sich Kazuya und blickte dabei Linnéa ungerührt an. Rune Knight, hm? Wirklich die besten der Besten. Der Spott war deutlich zu hören und wenn es der anderen nicht passte, sollte sie sich beschweren, aber eingebrockt hatte sich das Lichtmagierin selbst. Mit dem Spott würde sie jetzt leben müssen. Vielleicht hatte Kazuya die Stimmung getötet. … Okay, er hatte die Stimmung getötet. Auf jeden Fall liefen die beiden jetzt eher schweigend neben einander her und versuchten nur die Stadt zu erreichen. Aloe Town kam glücklicherweise immer näher und damit würde auch Kazuya endlich in der Lage sein seine Wasservorräte wieder aufzufüllen. Geeignetere Kleidung wäre vielleicht auch keine schlechte Idee, denn bei dem Gedanken im Pullover durch die Wüste zu marschieren wurde ihm gerade bange, soviel musste er zugeben. Schwitzen sollte abkühlen, aber gleichzeitig erschien ihm ein Tod aufgrund von Dehydration nicht sonderlich erstrebenswert. Es wäre zu ironisch, dass er, der Wasser nutzte, verdursten würde. Selbst im Tode durfte keine Schmach über ihn hereinbrechen. Vieleicht nicht die klügste Idee schon für das Versagen zu planen. Doch wenigstens hatten sie nicht versagt in ihrem Ziel die Stadt zu erreichen, denn die ersten Gebäude, allesamt erbaut aus Lehm und Sandstein, erhoben sich nicht mehr fern von den beiden. Die breite Straße wurde überspannt von bunten Tüchern, die an verschiedenen Gebäuden befestigt worden waren und so einen etwas erträglicheren Schatten in die Häsuerschluchten warfen. Es war zwar nicht wirklich kühl, aber angenehmer auf jeden Fall. Endlich. Sollen wir gleich zum Treffpunkt? Ich könnte noch etwas Wasser und vielleicht etwas … luftigere Kleidung gebrauchen, du scheinst deutlich besser vorbereitet zu sein. Vielleicht war das auch einer der Unterschiede zwischen den Rittern und Fairy Tail, die Vorbereitung.
Als Linnéa das Unbehagen des anderen Dragonslayers bemerkte, stoppte sie ihre Fragen. Für einen kurzen Moment ärgerte sich die 18-Jährige, dass sie ihre Neugierde nicht besser im Griff hatte – oder nicht zumindest etwas schlauer und portionsweise angegangen war. Sie hätte wirklich gerne mehr über andere Drachen und dessen Erziehung erfahren, doch befand sie sich mit ihrer Unwahrheit wohl auch nicht gerade in der Position, mehr an Wissen zu verlangen. Die Enttäuschung hierüber zeigte sich ein paar Sekunden lang auf ihren Gesichtszügen, ehe sie den Blick wieder zum Weg vor ihren Füßen richtete. Für den Moment wagte sie sich nicht, mehr dazu zu sagen – immerhin war die Abfuhr mehr als deutlich gewesen. Prinzipiell schien ihr Begleiter nicht gerade der gesprächigste zu sein. Neben den paar notwendigen Informationen, die die beiden ausgetauscht hatten, kamen keine weiteren Themen mehr auf. Erst, als sich ein Skorpion ihren Körper für ein kleines Kletterabenteuer ausgesucht hatte, wurde die Stille gebrochen – und das nicht gerade zu knapp. Ab diesem Zeitpunkt war eins klar: Auch Linnéa war kein Fan der Wüste. Nicht einmal wegen der Hitze oder gar dem Krabbelvieh, doch diese Gegend hatte ihr in Sachen Reputation bislang nichts Gutes getan. Als die Situation gerade zumindest ruhig war, musste eben genau so etwas passieren. Naja, zumindest war sie nicht die Art Person, die sich noch lange mit Dingen befasste, die man eh nicht mehr ändern konnte. So blieb ihr auch nicht viel Anderes übrig, als Kazuyas Spott erst einmal hinzunehmen. Klar, er kratzt in gewisser Weise an ihr, schließlich musste sie zuvor auch niemals mit Magiern anderer Gilden zusammenarbeiten, doch sie war besser, als sich über so etwas aufzuregen. Von den Bewohnern Crocus‘ war sie zum Teil auch nicht viel Besseres gewohnt. Klar, die meisten hatten Respekt vor den Rune Knights und deren Taten, doch bei weitem nicht alle. Wenn man also über Spott nicht drüberstand, war man in diesem Posten ohnehin verloren. Stattdessen zeigte sich auf ihren Zügen ein höfliches Lächeln. »Danke für die Hilfe.« Letzten Endes war sie aber auch kein Fußabtreter, weshalb ihre Stimme definitiv ihre Meinung über seinen Spott mit zum Ausdruck brachte. Damit war die Sache jedoch auch schon gegessen und der Rest des Weges wurde schweigend verbracht. Keine Situation die ihr gefiel, da es definitiv nicht in Linnéas Interesse lag, sich Feinde zu machen. Im Gegenteil, schließlich war sie äußerst interessiert an ihren Questbegleitern – insbesondere Kazuya, der sich bereits als weiterer Dragonslayer rausgestellt hatte. Ob das Ganze anders verlaufen wäre, wenn sie sofort ehrlich mit ihrer Rolle in der Mission gewesen wäre? Eine Frage, die sich nun leider nicht mehr so einfach beantworten ließ. Somit beließ die Dragonslayerin es einfach damit, wie es gerade war, und setzte ihre Hoffnung in den weiteren Verlauf der Mission. Mal sehen, wie die anderen beiden sein würden. Die Schatten, die sich von einen auf den anderen Moment über ihnen ausbreiteten, rissen Linnéa zurück aus ihrer Gedankenwelt in die Wirklichkeit. Oh, schon da? Für sie war die Wanderung durch die Wüste auf keine Weise beschwerlich gewesen. Im Gegenteil, kaum in den Schatten getreten, vermisste sie die Sonne auch Schon. Allerdings war sie nicht allein unterwegs, und für Kazuya war der Schatten definitiv besser. Als dieser schließlich auch das Wort erhob, sah sich die Schwarzhaarige erst einmal in der Gegend um. Nicht unweit von ihnen befand sich ein Basar mit einem Haufen diverser Stände. Sie hatte davon gelesen, er schien das Herzstück der Stadt zu sein. »Da die anderen von hier kommen und die Witterung gewohnt sind, sollten wir vermutlich zuerst Kleidung und Wasser besorgen. Dann können wir auch direkt aufbrechen, wenn wir erstmal versammelt sind.« Als sie den Weg entdeckt hatte, der laut Ausschilderung zum Basar führte, deutete sie in dessen Richtung, ehe sie sich auch schon in Bewegung setzte. »Da hinten ist ein Basar, dort sollten wir recht schnell alles Notwendige finden.« Die unzähligen Stände, die angeblich Tag wie Nacht offen hatten, ließen Linnéa staunen. Klar, Crocus hatte als Hauptstadt auch wahnsinnig viele Läden und Handelsflächen, doch das hier sah definitiv anders aus. Viel bunter, offener und vor allem wirkten die Menschen offener Fremden gegenüber – was man auch eigentlich sein sollte, wenn man seine Waren loswerden wollte. Der ein oder andere Ladenbesitzer sprach die beiden auch an, woraufhin sie jedoch immer freundlich ablehnte. An solchen Orten fühlte sich die Dragonslayerin deutlich unwohl, einfach zu viele Menschen auf einem Haufen. Was das Finden entsprechender Kleidung anging, überließ sie dies ohnehin Kazuya selbst. Lediglich, als sie an einem Laden mit diversen Kopfbedeckungen vorbeikamen, strich sie mit ihrer Hand über einen dünnen Stoffschal, den man gleichzeitig auch als Kapuze tragen konnte, um so die nervigen Qualen eines Sonnenstichs zu vermeiden. »Etwas in der Art würde dir sicherlich stehen.. und nützen.« Nicht, dass sie wirklich Ahnung von so etwas hatte. Die Worte sprach sie ohnehin eher unbewusst, aber in ihrem Kopf passte es irgendwie. »Ich bringe derweil mal in Erfahrung, wo dieses Lokal ist.« Gesagt getan, entfernte sie sich einige Schritte – nicht weit genug, um sich aus den Augen zu verlieren – und fragte einige Passanten nach dem Weg zum 'glasierten Froschschenkel'. Eigentlich hieß es, dass das Lokal so skurril sei, dass man es quasi nicht übersehen konnte – weshalb O’Brian es angeblich als Treffpunkt gewählt hatte. Skurril war wohl nicht gleich bekannt, denn es brauchte einige Passanten, ehe Linnéa die Wegbeschreibung erhielt und sich zurück zu Kazuya gesellte. »Es ist scheinbar nur wenige Straßen weiter – und seltsam. Hast du alles?«
»Speaking« • Thinking • Magic of Doom!
Mareo Schwarzer Blitz
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Das der Drachensohn kein sonderliches Talent bei Interaktionen mit anderen Menschen war, fiel dem Reisekranken an dieser Stelle gar nicht auf, denn jedwede Form der Interaktion half ihm schon sich ein wenig von der Reisekrankheit abzulenken. Mareo konnte es ihm nicht einmal verübeln, dass Kazuya diesen Umstand durchaus belustigend fand und der Celeris neigte bei diesem Thema zu großem Selbsthumor, auch wenn er darunter echt zu leiden hatte. Bereits dutzende Stoßgebete wurden in den Himmel geschickt, damit das Ungetüm aus Stahl endlich zum stehen kam, doch die Götter hatten ihn nicht erhört, so eine Frechheit! Was auch der Kotznase auffiel war die allmähliche Trockenheit der Luft und die steigenden Temperaturen, die sich bei seiner schwarzen Kleidung gewiss nicht als angenehm heraus stellen dürften, doch noch wusste er nicht, das sein Kumpane Kazuya als Wasser Dragonslayer viel mehr darunter zu leiden hatte als er. Aber irgendwie schleppten sich die zwei da schon durch, da war sich der Kotzbrocken wirklich sicher, schließlich brannte ihn ihm das Feuer eines Entdeckers…oder irgendwie so. „Sollte…es…“, stammelte Mareo erschöpft und am Ende von dieser Reisekrankheit. Der Zug musste einfach nur zum stehen kommen, dann war das Problem gelöst! Zu der Frage mit der Häufigkeit kam selbst Kazuya gar nicht richtig, als dieser plötzlich irgendetwas vernommen hatte. Ein kurzer Augenblick der Konzentration und auch Mareo konnte riechen, dass noch eine bekannte Seele auf dem Zug sein musste. Schien heute wohl eine richtige Fairy Tail Party zu werden. „Fast…i…m…m…er“, antwortete Mareo also stammelnd dem Drachensohn als der Neuankömmling dazu stieß, auch wenn es für Kazuya ein Wiederkömmling war. Elias ignorierte den geschwächten Godslayer und entschuldigte sich außerordentlich knapp bei Kazuya, der davon ganz und gar nicht begeistert war.
Ihm wurde dennoch ein Platz angeboten, schließlich war Fairy Tail so etwas wie eine Ersatzfamilie, also kam man nicht umhin doch füreinander da zu sein. Der degenerierte Godslayer hob einfach die Hand in die Luft und winkte sie ein wenig hin und her, um Elias zu begrüßen. „Ma..reo…“, stammelte er dabei und stellte sich damit vor. Er hatte einfach nicht die Kraft für ausführliche Vorstellungen. Das musste einfach warten bis sie vom Zug waren oder dieser zumindest zum stehen kam. Kazuya kam nun zu den bekannten Einzelheiten der Arbeit und sie alle stellten ernüchternd fest, dass es weiß Gott nicht viele Informationen waren, doch die drei Magier sollten das schon geschaukelt bekommen. Karawane weg, neue Karawane schützen und wenn möglich: alte Karawane finden. Klang einleuchtend und im Grunde simpel, doch es wäre keine B-Rang Klassifizierung, wenn da nicht irgendein Haken an der Sache wäre. Um seine Zustimmung und sein Verstehen zum Ausdruck zu bringen hob er von unten einfach wieder seine Hand und zeigte dem Drachensohn seinen Daumen. Er hatte alles verstanden und vor Ort beim Auftraggeber sollten sie nach Möglichkeit weitere Informationen in Erfahrung bringen.
Und gerade als den dreien vermutlich erneut auffallen musste wie trocken die Luft war, pfiff der Zug und eine mechanische Vorrichtung wurde in Gang gesetzt, die ein Wuppen durch die Waggons jagte und Mareo kurz das Gefühl von tiefgehender Übelkeit verschaffte. Die Geschwindigkeit des Zuges nahm Meter für Meter ab und erneut pfiff die Dampfmaschine oder besser gesagt der Schaffner. Das metallene Gefährt rollte dabei allmählich in den Bahnhof von Aloe Town ein und diese schreckliche Reise in die Wüste war endlich geschafft. Allein dieser Umstand zauberte dem Godslayer in Lächeln ins Gesicht und verschaffte ihm ausreichend Kraft sich zu erheben und solide auf seinem Sitzplatz zu verweilen. „Boah….endlich haben wir es….geschafft“, sprach er schon viel deutlicher und allmählich schien auch ein wenig Farbe in sein Gesicht zurück zu kehren. „Tut mir echt leid, Leute…wegen meiner…Reise…krankheit…“, fügte er an und konnte erneut spüren, wie der Zug langsamer wurde und in die Auslasszone des Bahnhofs einfuhr. Endstation: Aloe Town!
Elias wusste nicht wirklich wie er mit einer Person umgehen sollte die unter Reisekrankheit litt, er konnte zwar Schiffe nicht sonderlich leiden, mochte Flugtransporte auch nicht sonderlich, aber unter Reisekrankheit litt der Wüstenbewohner ja nicht, viel eher seine Raumangst war das Problem aber das war hier ja noch nicht so groß sonderlich von Problem weil das Abteil so groß war, aber sie konnte ja immer noch zutage kommen. Wieder kurz zu der Reisenkrankenperson, ob er da helfen konnte?
Er war sich nicht sicher und am besten ging es der Person dann wohl wenn die Fahrt mit dem Zug dann schlussendlich wieder rum war, zumindest gedanklich bedauerte Elias zumindest den Dunkelblonden. Da er aber irgenwie nicht helfen konnte, außer dem anderen ganz vielleicht den Rücken zu rubbeln, (ob das überhaupt etwas bringen würde) entschloss er sich erst einmal bei Kazuya zu entschuldigen welcher wohl zurecht sauer auf ihn war.
Natürlich hielt sich Kazuya nicht wirklich mit seinen Worten zurück, immerhin war der B-Rang Magier sichtlich ungehalten darüber. Aber es überraschte ihn doch das Syron sich aus dem Staub gemacht hatte und der andere über... ehm den anderen Blonden gestolpert war. Tatsächlich war der andere trotz seiner Reisekrankheit in der Lage seinen Namen in die Runde zu werfen und somit dafür zu sorgen das Elias ihn nun auch wusste. "Freut mich deine Bekannschaft zu machen Mareo", sagte Elias dann schließlich zu dem Dunkelblonden. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder auf Kazuya, seine Tasche hatte er inzwischen so abgestellt das sie keinem der anderen beiden im Weg war.
"Oh Syron ist fort, mh das es so kommt hätte ich nicht gedacht", begann Elias dann schließlich einfach mal. "Tatsächlich war es so das ich in einen Magischen Gegenstand in Kontakt gekommen bin auf dessen Eis-Magie ich quasi schwer allergisch reagiere. Da ich nie weiß wie stark die Auswirkungen bei mir sind wollte ich einfach auf Nummer sicher gehen", so war es ja quasi auch gewesen. Indessen wurde die Temperatur ihrer Umgebung immer Wärmer, es zeigte deutlich das sie sich ihrem Zielbahnhof immer weiter annäherten.
Genervt tippte Kazuya mit dem Fuß auf den Boden des Zuges, während er Elias immer wieder musterte, der Blonde hatte echt Nerven einfach so wieder aufzutauchen und mit so einer halben Entschuldigung daher zu kommen. Missmutig verschränkte Kazuya seine Arme und fokussierte sich auf den fitten Fairy Tail Magier. Mareo schien wirklich erstmals nutzlos zu sein, bis der verdammte Zug endlich im Bahnhof einfuhr, so blieb etwas Zeit, um Worte mit Elias zu wechseln. Nichts, dass das wirklich der Plan von Kazuya gewesen wäre, der andere Magier war bei dem Drachensohn gerade erstmal unten durch. Auch die Erklärung war etwas … merkwürdig. Allergisch gegen Eismagie und ein Gegenstand mit Eismagie? Will der Typ mich verarschen? In was bin ich hier nur rein geraten. Hoffentlich ist Mareo, wenn wir aus dem Zug sind, nützlicher. Die Aussichten für diese Quest waren alles andere als rosig. Was sollte bei dieser Aufgabe nur passieren? Ein plötzliches Pfeifen deutete auf die Einfahrt des Zuges in den Bahnhof von Aloe hin. Von seinem letzten Besuch wusste der Dragonslayer noch, dass der Bahnhof außerhalb der Stadt war und außerdem diesen Titel nur notdürftig erhalten konnte. Ein Lehmwall, mehr war der Bahnsteig nicht und das war noch großzügig. Die warme Luft fühlte sich jetzt schon drückend und absolut unerträglich an, aber der Sohn Levias wusste, dass s noch schlimmer werden würde, sobald der Zug verlassen wurde. Der Fußmarsch mit Linnéa vor einiger Zeit war ihm noch in Erinnerung, dieser sandige Untergrund war nicht angenehm für einen Fußmarsch. Als der Zug begann langsamer zu werden, erhob sich Kazuya und zog den Umhang hervor, den er bei seinem letzten Aufenthalt in der Wüstenstadt erworben hatte. Es war zwar erstmal wenig intuitiv sich noch mehr anzuziehen, wenn man in die Hitze kam, aber durch das Bedecken des gesamten Körpers wurde man von der Sonne etwas abgeschirmt und konnte es deutlich besser ertragen. Hoffentlich haben die bei der Karawane ausreichend Wasser Das wäre, wenn Kazuyas größtes Problem. Wasser war für ihn nochmal einen Happen wichtiger, als für andere. Doch eigentlich mussten diese Wüstenreisenden doch wissen, was sie taten. Ein letzter Ruck brachte den Zug nun zum Stehen, was bedeutete, dass sie endlich diese mechanische Monstrum verlassen konnten und Mareo hoffentlich besser drauf sein würde, als die gesamte Fahrt über. Vor den anderen trat Kazuya aus dem Zug und blickte sich schon einmal auf dem Bahnsteig um. Aus Gewohnheit nahm der Dragonslayer einen tiefen Atemzug, um die Luft der Umgebung etwas zu sondieren, bereute dies jedoch beinahe augenblicklich, als er spürte, wie sich ein nicht unerheblicher Teil Sand in seine Atemwege verirrte. Hustend spie der Dragonslayer wieder diese Fremdkörper aus und warf dabei einen Blick über seinen Rücken. Jap, die Wüste, diese sandige Höllensenke, die das Glück anderer raubt. Man merkte nicht, dass Kazuya dieser Gegend wenig, bis gar nichts abgewinnen konnte, oder? Bestimmt nicht. Um ein wenig in den Schatten zu kommen, huschte Kazuya zu einer der wenigen Bänke und ließ seine Tache darauf fallen, er selbst blieb stehen, denn er hatte das Gefühl auf der Zugfahrt erstmal genug gesessen zu haben, sein Rücken war ganz verspannt und Bewegung würde erstmal gut tun. Mit einem Finger deutete Kazuya auf eine etwas höhere Düne und sah dann seien Kollegen an. Aloe ist da hinter der Düne, wenn ihr noch nie hier gewesen seid. Wir müssen aber … Der Finger des Dragonslayers wanderte in südlichere Richtung. Dort hin. Da hinten soll wohl eine Sammelstelle für Karawanen sein, die in verschiedene Richtungen aufbrechen. Alles etwas außerhalb der Stadt, um dort nicht für Chaos und komische Gerüche zu sorgen. Aber natürlich musste die sensible Nase des Dragonslayers genau dorthin unterwegs sein. Konnte es was Besseres geben? Zweimal kontemplierend, ob er einfach wieder im Zug verschwinden sollte, erhob Kazuya wieder seine Tasche und warf sich diese über die Schulter. Es half nichts, er musste mit den anderen weiter machen. Manchmal war es halt nötig zu arbeiten.
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Kazuya Taizu
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Mareo Schwarzer Blitz
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Der junge Celeris war noch nie in Aloe Town gewesen, daher konnte er sich unter dem Bahnhof dort natürlich nichts weiter vorstellen. Ein wenig dachte er an ein ähnliches Konstrukt wie in Magnolia, aber dahingehend sollte er maßgeblich enttäuscht werden. Man konnte den Bahnhof von Aloe Town also mehr als eine Art Haltestelle im Nirgendwo bezeichnen, aber da diese Haltestelle eben zu Aloe Town gehörte, brauchte es wohl einen hochoffiziellen Namen. Der Zug kam dann allmählich zum Stehen und die Reisekrankheit des Godslayers versiebte nach und nach, weshalb seine Worte und allen voran seine Entschuldigung schon klarer zu verstehen war. Allen voran verließ dann der Dragonslayer den Zug und begab sich zunächst in ein schattiges Plätzchen, um dort auf die übrigen Mitstreiter zu warten und auch Mareo verließ den Zug, blieb zunächst stehen und atmete kräftig durch. Die heiße Luft störte ihn jetzt nicht so sehr wie einen Wasserfreund wie Kazuya, aber sie brannte dennoch in den Lungen. Die sandigen Partikel fielen ihm dabei noch nicht direkt auf, aber ein leichtes Hüsteln verriet, dass tiefe Atemzüge vermieden werden sollten. Die schwarze Kleidung von ihm sollte ihm sogleich zeigen, wie unpraktisch dieser Kleidungsstil in der Wüste war, denn er zog die Strahlen förmlich an und fühlte sich wie in einem Kochtopf, doch es war auszuhalten. Der junge Magier gesellte sich zur Bank, wo Kazuya bereits wartete und holte dort aus seiner Multifunktionstasche ein Tuch hervor, welches er sich um das Gesicht band. Es half gegen Sonnenbrand aber eben auch davor die sandigen Partikel einzuatmen. Abgerundet wurde seine äußere Erscheinung daraufhin mit der stets eingepackten Sonnenbrille. Die Augen des Celeris, der sich mittlerweile wieder völlig normal verhielt, wanderten zum Leiter der Quest. Nun funktionierte auch sein Geruchssinn wieder einwandfrei und er konnte eine Zuordnung treffen. Das der Bursche Kazuya hieß hatte er beiläufig aufgeschnappt, aber so musste er immerhin nicht weiter fragen. „Nicht gerade deine Lieblingsgegend, was?“, fragte Mareo locker den Dragonslayer und schenkte diesem ein Lächeln, auch wenn man das dank seines Gesichtstuches nicht direkt erkennen konnte. „Mir gefällt dieses Klima auch nicht sonderlich“, fügte er der Godslayer an und seufzte daraufhin. Eine Quest inmitten der Wüste. So hatte er sich seine erste hochrangige Arbeit nicht vorgestellt, aber bekanntlich hatte man ja immer nur bedingt eine Wahl. Und am heutigen Tage hatte Mareo so gar keine Wahl, denn Kazuya hatte ihn augenscheinlich gebraucht, weil beide Kameraden ihn zuvor im Stich gelassen hatten. Wenigstens einer von denen kam zurück, dessen Namen Mareo allerdings nicht mitbekam. Doch den Geruch konnte er nun eindeutig dem Magier zuordnen, der eine Allergie gegen Eismagie hatte. Eine Allergie gegen Eismagie? Davon hatte er ja noch nie gehört. Mareo folgte der Deutung von Kazuya und wusste nunmehr auch, in welcher Richtung Aloe lag, doch sie mussten eindeutig in die andere Richtung. Völlig unbewusst schnupperte Mareo etwas in die besagte Zielrichtung und nickte dann dem Leiter zu. „Dann lasst uns keine Zeit verlieren. Desto schneller können wir wieder in angenehmere Gefilde reisen!“, konstatierte der Blitzmagier und stiefelte dann entsprechend los, damit die Gruppe sich auch um ihren Auftrag kümmern konnte. Das Gehen in dem Sand war mit Anstrengungen verbunden und das Atmen war heiß und unangenehm, doch noch hielt sich alles im Rahmen. Und so stiefel Mareo, hoffentlich gefolgt von seinen Kumpanen, in Richtung des Sammelplatzes der Karawanen, damit sie mit ihrem Auftrag beginnen konnten. „Riecht ihr das? Irgendwie miefig..“, kommentierte Mareo dann die Geruchsatmosphäre, die der Sammelplatz der Karawane erzeugt. Allerdings waren sie noch weit entfernt und gewöhnliche Menschen konnte diesen Geruch noch lange nicht wahrnehmen, aber die überempfindlichen Fähigkeiten der Slayer waren da eine Ausnahme.
Elias konnte sich natürlich ziemlich genau denken das es tziemlich schwer zu glaqubven war, aber es war nun einmal so das der Wüstenbewohner durch Eismagie sterben konnte unhd für ihn jeder Kontakt mit Eismagie eigentlöich eine brandgefährliche Situation war. Selbstverständlcih verstand er das es einige Menschen einfach nicht glauben konnten oder wollten, den wie sollte man den bitte auf Magie allergisch sein, noch dazu so schwer Allergisch wie es Elias war und ihn schon ein geringer Kontakt mi5t Eismagie in gehörige Schwierigkeiten bringen konnte, von Krankenhaus besuchen und der Lebensgefahr der er sich jedes Mal aussetzte ganz zu schweigen. Nein es war für Elias sehr wohl verständlich das es ganz schwer glaubhaft war und nun bislang hatte ihm selten wer es geglaubt, aber suie würden es glauben wenn die situation soweit war und der Rotäugige daher in Lebensgefahr schwebte. Ob er das ganze dann überlebte war dann wieder eine ganz andere Sache.
Schließlich fuhr der Zug dann in seine Station ein, die Fahrt zum Bahnhof von Aloe Town war dann schließlich doch ziemlich schnell rum gewesen und nachdem der Zug dann schließlich zum halten kam, dann kam auch wieder leben in den anderen Blondschopf welcher zuvor doch ein eher recht klägliches bild abgegeben hatte, eben welcher erholte sich sichtbar von seiner Reisekrankheit. Jeder hatte seine Schwäche, der andere hatte seine Reisekrankheit, Elias hatte seine Schwäche//Allergie gegenüber Eismagie und Kälte und mit was Kazuya seine Probleme hatte, nun das würden sie vielleicht auch schon bald sehen, vielleicht eben auch nicht, den manche schwächen waren ja nun nicht so ersichtlich wie andere Schwächen.
Kazuya wear der erste der von ihnen aussteig da sich der B-Rang Magier schon erhob bevor der Zug zum halten gekommen war, Elias wartete aber erst einmal darauf wie sich Mareo von der ganzen Sache erholte, zudem wollte er die Temperturen der Wüste noch in Aller Ruhe auf sich wirken lassen. Als dieser dann wieder in einem guten Zusatand war, da erhob sich auch Elias und folgte den beiden mit ruhigen aber schnelleren Schritten, immerhin hielt der Zug auch nicht ewig. Er konnte Kazuya dann kurz nach dem Austeigen auf einer Bank ausmachen, Mareo war gerade dabei sich zu dem anderen Magier in den Schatten zu gesellen.
Der Dunkelblonde band sich indessen ein Tuch um den Kopf, es war wohl einzig alleine Elias der sich gäzlich unbeeindruckt zeigte, weder der Sand noch die Sonne machten dem wüstenbewohner etwas aus. Zudem braucht der Rotäuige weder Angst vor einem Sonnenbrand noch vor einem Sonnenstich zu haben, ein Punkt der bei seinen beiden Begleitern wohl etwas anderes aussah. Während er sich diese Gedanken machte wurde deutlich das keiner seiner beiden begleiter der Wüste sonderlich viel abgewinnen konnte, also hielt er sich ganz artig mit einem kommentar zurück um nicht den Unwillen der beiden anderen Mitglieder von Fairy Tail auf sich zu ziehen. Stattdessen genoss er doch viel mehr die Sonne die ihm auf den Körper schien und dafür sorgte das er endlich wieder mehr gefühl in seinem, durch Eismagie, gerade eingeschränkten Arm hatte.
Kazuya gab dann schließlich noch die Richtung für sie beide an, damit man wusste wohin es den nun gehen würde. Elias der es gewohnt war auf dem Sand zu laufen kam ohne Probleme vorran und setzte sich dann schließlich auf die gleiche Höhe von Mareo, dieser roch bald darauf etwas. Etwas worüber der Wüstengteborene zumindest innerlich verwirrt war. "Wirklich dann musst du eine bessere Nase haben als ich, den ich rieche nichts", gab Elias dann schließlich an. "Ah Mareo, dir habe ich mich noch gar niocht vorgestellt. Mein Name ist Elias", zum Glück war ihm das gerade noch eingefallen.
Auf die Frage des nun etwas gesundeten Magier schnaubte Kazuya nur einmal abwertend. Lieblingsgegend, pah. Wenn es nach dem Wasser Dragonslayer ginge und er genügend Mana hätte, er würde diesen ganzen Sandkasten mit seinem Wasser überschwemmen. Ein schönes Meer hatte so viel mehr Charme, als dieses juckende Stück Land, das seine Einzelteile in Schuhe und Kleidung bekam, ob man es wollte oder nicht. Sand war so widerlich, die Hitze machte es auch nicht besser. Gut, dass sie jetzt unterwegs sein würden, eventuell kamen sie wirklich in angenehmere Gefilde, wie Mareo schon angekündigt hatte. Hoffnung war ein guter Motivator. Nur aus den Augenwinkeln bemerkte Kazuya, wie sich Elias scheinbar wenig um die Sonne scherte, der schien diese Hitze besser zu verkraften, doch war das auch unvorsichtig. Seine helle Haut, egal, wie an Sonne gewöhnt, würde unter den Strahlen des Gestirns leiden und ob es klug war sich der Sonne direkt auszusetzen und seinen Wasserhaushalt so zu belasten mochte Kazuya bezweifeln. Sein langer Umhang war schließlich aus einem bestimmten Grund eine der am häufigsten in der Wüste getragenen Bekleidungen, der verdunstende Schweiß, der ihn kühlte, würde sich länger unter dem Stoff halten und die Hitze wenigstens etwas erträglicher machen. Naja, war ja sein Ding, wenn Elias in der Hitze zusammenklappte würde der Dragonslayer dem Kerl schon einen schönen Schwall Wasser mitten ins Gesicht hauen. Auf dem Marsch über den … Weg, eher festgetretenem Sand, zum Sammelplatz der Karawanen, schwieg Kazuya grimmig, er hatte schon wieder Sand in den Mund bekommen und um ehrlich zu sein pisste ihn die ganze Situation schon jetzt an. Wieso musste es auch immer die Wüste sein? Ja, er hatte diese unsägliche Quest angenommen, aber das bedeutete nicht, dass er sich darüber freute in diesem Feld der Trockenheit herum zu stapfen. Hoffentlich konnten sie auf den Wagen der Karawane im Schatten sitzen, oder so etwas. Aprospos, der nicht ganz so liebliche Duft der Kamele, trieb schon herüber und reizte das empfindliche Näschen des Taizu dezent. Ein wenig angewidert rümpfte er die Nase, als auch Mareo seinen Unmut über den Geruch ausdrückte. Irgendwas passte an der Aussage nicht. Doch irgendwie konnte der Dragonslayer mit seinem Finger nicht ganz darauf deuten. Erst als Elias anmerkte, dass er nichts roch klickte es. Kazuya roch etwas, weil seine Drachennase empfindlicher war, also, warum roch Mareo also etwas, das für Normalos noch nicht wahrnehmbar sein sollte? Misstrauisch näherte sich Kazuya im Gehen Mareo und tippte diesem auf die Schulter. Sag mal, Mareo. Was für eine Magie nutzt du eigentlich genau? Unschuldige Frage, aber der Dragonslayer versuchte damit seinen Verdacht zu bestätigen, war er hier gerade in Gegenwart eines weiteren Slayermagiers? Die ploppten ja in letzter Zeit auch überall auf, Linnéa und Sylvana waren ja auch beides Dragonslayer, die er getroffen hatte. Und das auch in der Wüste. Eventuell war es doch nicht so schlecht, dass er hier im Sandkasten herumlaufen musste. Als die Magier eine letzte Düne umrundeten, eröffnete sich vor ihnen ein Platz, der aus festgetretener Erde bestand, die stabiler wirkte, als der umliegende Sand. Zwei Unterstände aus Holz und Lehm boten für einige Männer gerade Schatten, während mehrere Kamele vor einer breiten Tränke standen und gelangweilt auf etwas herumkauten, dass wie trockenes Stroh aussah. Der Geruch wurde immer stärker und Kazuya musste den Drang unterdrücken sich mit einer Hand die Nase zu zuhalten. Einige Karren standen aufgereiht und mit Waren bestückt bereits in Fahrtrichtung und warteten, dass diese Rast beendet wurde. Denke mal, wir sollten die Kerle dahinten fragen, einer wird es schon sein, hoffentlich. Irgendwer würde schon was wissen, denn Kazuya hatte keine Beschreibung von ihrem Auftraggeber und daher auch nicht wirklich einen Anhaltspunkt, wen sie denn nun suchten. Bereits als die drei Magier dem Unterstand näher kamen, löste sich eine Gestalt von der Gruppe von Männern. Es war ein älterer Herr in einem schwarzen Thawb mit goldenen Applikationen an beiden Ärmeln, sowie einem dazu passenden Tuch, das mit einem scheinbar ebenfalls goldenen Ring an seinem Kopf gehalten wurde. Die schwarzen Haare, jedenfalls jene, die man sehen konnte, waren relativ kurz, was man von dem brustlangen Bart des Mannes nicht sagen konnte, doch wirkte er gepflegt und glänzte in der Sonne. Willkommen, ihr müsst die Magier sein, die ich beauftragt habe. Mein Name ist Bayram Osman, ich grüße euch. Wenigstens ein freundlicher Gessele. Vielleicht sogar zu freundlich, denn bevor Kazuya reagieren konnte, hatte der Mann zu einer Umarmung angesetzt und den Dragonslayer kurz in die Arme geschlossen, bevor er selbiges mit den beiden Kumpanen des Magiers tat. Ihr werdet heute meine Männer hier begleiten auf dem Weg nach Miln und Ausschau halten nach meiner letzten Karawane, die verschwunden ist. Doch das ist eigentlich gar nicht so wichtig. Nicht so wichtig? Hatte er sie deswegen nicht überhaupt erst beauftragt? Doch bevor Kazuyaa etwas sagen konnte, sprach ihr Auftraggeber weiter. Wisst ihr, meine Tochter ist gerade sechzehn geworden und wollte bei der Karawane mitreisen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, sie wird mal meine Firma übernehmen. Ihr sollt also meine Tochter finden, das ist mir das wichtigste. Wenn ich ein paar zehntausende Jewels verliere, ist es halt so, aber meine liebe Aisha, die ist mir, seit dem Tod ihrer Mutter das aller liebste auf der Welt. Also ein Auftrag,d er persönlich motiviert war und dass der Auftraggeber angab, dass ihn das Geld nicht kümmerte, war er Kazuya plötzlich sogar etwas sympathisch.
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Kazuya Taizu
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Mareo Schwarzer Blitz
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Sie alle hatten ein unterschiedliches Empfinden für Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Umgebung. Während sich Elias sehr wohl fühlte und jede Schutzmaßnahme außer Acht ließ, so war Kazuya vom anderen Extrem, der sich aufgrund seiner Beschaffenheit umso besser schützen musste. Mareo selbst befand sich da eher in der Mitte, doch ganz ohne Schutz kam er nicht aus. Die Temperaturen drückten, der Sand reizte die Atemwege und der Fußweg über die sandigen Wege, die wenig an Wege erinnerten, war auch sehr anstrengend. Ein kleiner Teufelskreis, denn erhöhte Anstrengung bedeutete im Umkehrschluss ja auch mehr Schwitzen und Körpereigene Temperatur, die es auszugleichen und zu kühlen galt. Gar nicht so einfach, daher beneidete der Godslayer den guten Kazuya für seinen Umhang. Vielleicht sollte er sich für die Zukunft auch einen besorgen? Wer wusste schon wie oft man in diese Wüste hier musste. Und so stiefelte das Trio in Richtung der von Kazuya angesagten Richtung und recht früh stellte sich bei Mareo ein seltsamer, ekeliger Geruch ein, den Elias keineswegs war zu nehmen schien. Was dem Celeris gegenwärtig nicht auffiel war die Tatsache, dass es dem Dragonslayer genauso erging wie ihm. Elias wandte sich an ihn und sprach seine Nase an, denn er selbst roch eben nichts. Da dieser sensible Geruchssinn für den Celeris die reinste Normalität war, war es für ihn immer etwas unverständlich, dass es eben auch einen normalen Geruchssinn gab, der weitaus weniger sensitiv wirkte. Mareo blinzelte daher und legte den Kopf etwas zur Seite, musste dann aber schmunzeln als sich der Blondschopf vorstellte. „Sehr erfreut, Elias“, entgegnete der Blitzmagier also und kicherte kurz.
Während sie weiterliefen intensivierte sich der Geruch und Mareo korrigierte noch einmal die Befestigung seines Gesichtstuchs, um ein wenig dagegen zu unternehmen. Es war nur natürlich, dass Tiere derart stinken, doch für eine so sensible Nase war es einfach nur schwer zu ertragen. Dann tippte es auch schon auf seiner Schulter und Kazuya lief direkt neben ihm, so wollte er nun explizit wissen, was für eine Magie der Celeris benutzte. Das der Rotschopf so explizit wegen des Geruchssinns nachfragte war dem Magier dabei gar nicht klar, daher setzte er da auch keinerlei Wertigkeit in diese Frage. Mareo legte eine Hand ans Kinn und stieß ein „Hmmmn“, aus und schaute dann dem Anführer der Gruppe direkt in die Augen. „Ich nutze eine Magie, welche mich dazu befähigt, dass Antlitz der Göttlichkeit zu berühren“, entgegnete Mareo, der diese kryptischen Worte aus seinen Träumen gezogen hatte, auch wenn es lediglich sein Vater Zeus war, der zu ihm sprach. „Meine Magie durchdringt die heilige Toga, zerreißt die Seele und erlischt die göttliche Aura. Ich bin ein Godslayer“, fügte er daraufhin an. Eigentlich hatte er sich bis vor kurzem gar nicht bewusst daran erinnert, dass er ein Godslayer war, doch jetzt gerade flogen ihm diese Worte irgendwie zu.
Sie umrundeten die letzte Düne und erreichten endlich den festgetretenen Platz, wo sich die Karawanen sammelten und die Geschäftsmänner ihren Tätigkeiten nachgingen. Es war ein seltsamer Ort und wirkte sehr unzivilisiert, eben nicht zu vergleichen mit städtischen Bildern wie Magnolia oder Hargeon und doch war es zugleich durchaus fasziniert. Diese Welt bot so viel interessantes Zeug, doch am liebsten wollte Mareo schnell wieder abdampfen, denn die Geruchskulisse erschwerte ihm die Entspannung. Zum Glück schien es dort endlich eine Möglichkeit zu geben Schatten zu tanken und sich etwas auszuruhen, doch dann tauchte plötzlich Bayram Osman auf und zog die Magier nacheinander in eine feste Umarmung. Gehörte das hier zum guten Ton? Verrückt. Der Mann wirkte sympathisch, sehr gepflegt aber auch passend für diese Gegend. Aufmerksam schenkte Mareo diesem Mann also sein Gehör und die Magier durften feststellen, wie persönlich motiviert dieser Auftrag eigentlich war. Die Karawane war also egal, Hauptsache die Tochter wurde gefunden? Vielleicht war das die Chance für Mareo sich in das Herz der Tochter zu schleichen, in dem er sie heldenhaft rettete. Ein Schmunzeln legte sich auf die Lippen des Magiers, ehe er wieder den Kopf schüttelte. Mareo zeigte dem guten Bayram Osman seinen heldenhaften Daumen und nickte. „Keine Sorge, edler Herr. Wir werden Eure Tochter finden und wohlbehalten zurück bringen!“, konstatierte Mareo also, ohne darüber nachzudenken was Kazuya und Elias dazu zu sagen hätten. Die Hände des Blitzmagiers rutschten wieder in dessen Hosentaschen und er grinste überzeugt.
Es dauerte dann auch nicht mehr lang und dem guten Bayram Osman wurde gemeldet, dass die Karawane startklar war und sie ausrücken konnten. Es blieben also nur noch wenige Augenblicke sich zu erfrischen, bevor die Reise losging. Das nutzte der Fairy Tail Magier und tränkte sein Gesichtstuch in einer Tränke voller Wasser, wrang es etwas aus und band es sich wieder um, nur um dann festzustellen, wie modrig das Wasser roch. „Ihgitt“, kommentierte er das schlichtweg als er feststellte, dass es die Tränke für die Tiere war. Entgeistert blickte der Godslayer zu Kazuya und danach zu Osman, der sich dazu entschieden hatte, mitzureisen. Dienstaufsicht! Und dann sollte die Reise auch schon losgehen.
Questbeginn: Begleitschutz, Begleitschmutz, sag ich immer
Akira und Rownan
Wie es in der Gilde üblich war, wurden alle Arten von Aufträgen angenommen, die zur Finanzierung der diversen Aktivitäten beitragen konnten. Das galt auch für jenen, den er sich für die nächsten Tage herausgesucht hatte. Ein Kaufmann namens Bertrand Dubois suchte für eine einfache Reise ein wenig Geleitschutz. Nichts Unübliches, hatte Lady Dearsdorff doch auch seine Dienste für ähnliches in Anspruch genommen, wenn sie in ungemütlichere Ecken der Stadt musste, was natürlich mit seinem Talent in der Fechtkunst in Verbindung stand. Der Startort war Aloe Town, eine Stadt im westen Fiores und für ihn, abgesehen von ein paar Geschichten, noch völliges Neuland. Er ging zwar davon aus, dass es dort noch wärmer sein würde als hier, doch hatte er seiner Meinung nach schon schlimmeres durchgestanden. Ein wenig Sonne würde ihn nicht kleinkriegen. Rownans Hoffnung diesen Auftrag allein ausführen zu können, erledigte sich dann, als er bemerkte, dass eine weitere Person einer anderen Gilde ebenfalls hinzustieße. Der Schein verriet allerdings auch nicht mehr. Wohlmöglich konnte man als Händler nicht zu vorsichtig sein und die Chance, dass einer der Magier sich für jemanden anderen ausgab, war, seiner Meinung nach, eines der nicht unwahrscheinlichsten Szenerien. Dies wiederum bedeutete, er würde nicht nur mit einem externen Überfall auf den Zug rechnen müssen, sondern auch einen Verrat innerhalb der Gesellschaft. Kein schöner Gedanke, hatte der Herr doch so einen ehrbaren Beruf. Manchmal wunderte es ihn schon, was Leute dazu trieb, ihre Talente zu verschwenden und andere Menschen so infantil zu bestehlen. Dieser Kaufmann jedenfalls, hatte auf das richtige Pferd gesetzt. Oder Wolf in seinem Fall. Mit seiner Auswahl zufrieden packte er seine Ausrüstung und betrat den nächsten Zug nach Aloe Town. Das letzte was er sich würde leisten können, war eine Verspätung, die er verschuldet hatte.
Diese Hitze. Diese unerträgliche Hitze. Kaum hatten der Zug die Wüste erreicht, bekam Rownan die volle Wucht warmer Temperaturen zu spüren. Bereits in Maldina hatte er das Gefühl gehabt, zumindest etwas seiner Unterwolle ausscheren zu müssen. Jetzt bereute er es mehr als deutlich, seinen Gedanken nicht in die Tat umgesetzt zu haben. Verständlicherweise hatte er das Fenster bereits bis zum Anschlag geöffnet, doch die vermeintliche Rettung durch den Fahrtwind, wirkte eher wie die heiße Luft einer Schmiede und der Wind wie ein Blasebalg, der sie ins innere des Zugs pustete. Ein normaler Mensch hätte sich an diesem Zeitpunkt vermutlich einiger seiner Kleidungsstücke entledigt oder zumindest bzw. vielleicht auch im Vorfeld etwas Adäquates angezogen. Der Wolfsmensch saß noch immer in seiner langen Hose, der Weste sowie Hemd und Krawatte im zwischenzeitlich leeren Zugabschnitt. Obwohl er sich einen Eimer hatte geben lassen, entschieden die restlichen der fünf Anwesenden das Abteils zu verlassen, als Rownan sein Hecheln nicht mehr unterdrücken konnte. Zudem hatte er bis jetzt bereits mehrere Flaschen Wasser inhaliert und so wirkte er, sehr zu seinem Missmut, wie jemand der über den Durst getrunken hatte, als ein zu respektierender Magier. Die dunklen Flecken unter seinen Achsel taten ihr übriges. Inständig hoffte er deshalb nun, dass ihr Auftraggeber nicht lange auf sich warten lassen würde, auf dass sie diese Hölle auf Erden wieder verlassen konnten. Jeder Ort war im Vergleich zu diesem eher wie eine Oase. Ein wenig vermisste er in diesem Moment seine Heimat, aber wahrscheinlich eher die kühlen Temperaturen. Erschöpft ließ der Grauhaarige seinen Eimer auf dem Tisch zum Ruhen kommen, als das Quietschen der Bremsen zu einem Ende kam und den Passagieren damit signalisiert wurde, den Zug zu verlassen. Und tatsächlich schienen einige Leute hier aussteigen zu wollen, um zu handeln, zu reisen oder, wie in seinem Fall, zu arbeiten. Etwas Freude bereitete ihm die Tatsache, dass es noch Anwesenden am Bahnsteig gab, denen die Hitze noch mehr anzuhaben schien als ihm selbst. Wäre doch gelacht, wenn er mit so einer Lappalie nicht würde fertig werden. Das oder es war der Versuch seiner Gedanken, ihm die Situation irgendwie schön zu reden. Erleichtert lies er sich einige Meter entfernt, im Schutz einiger dickeren Palmen, auf einer Bank nieder, die sich zentral zwischen den Bahnsteigen befand. Dieser Bahnhof hatte wenig Glamour war dadurch jedoch sehr übersichtlich. Hier angekommen hoffte er, nachdem das geschäftige Treiben abgenommen hatte, ihren Auftraggeber erspähen zu können. Und vielleicht würde er auch seinen Partner oder Partnerin ausfindig machen können. Rownan atmete einmal tief durch und wischte sich mit seinem bereits viertem Taschentuch an diesem Tag ein paar Schweißperlen aus dem Fell, ehe seine Zunge wie von selbst wieder damit begann, Wärme an die bereits erhitze Luft abzugeben. Was würde er nur für einen Regenschauer geben.
#1 Wie jeden Morgen war Akira schon sehr früh wach. Gönnte sich dann ein ruhiges Frühstück und machte sich für den Tag fertig. Dann unternahm sie einen Spaziergang durch den Wald. Gegen Mittag war die Weißhaarige in der Stadt. Es wurde Zeit die Vorräte aufzufüllen. Zudem hatte sich die Jugendliche dazu entschlossen das es Zeit war für Veränderungen. Also wurde die erste Offizielle Quest angenommen. Ein Händler brauchte Geleitschutz. Dies empfand Akira als passend. Zumal nur ein weiterer Magier dabei sein würde. Ein seufzen verließ die Lippen der jungen Füchsen. Seit den Vorfall mit ihren Eltern hatte sie die Gesellschaft von Menschen gemieden. Daher stellte sie sich die Frage wie dieser Auftrag wohl verlaufen würde. Nach einem weiteren Seufzer begab sich das Mädchen mit ihren Einkäufen zu ihrem Haus um die letzten Vorbereitungen zu treffen. Neben Verpflegung landeten auch Kurze Kleidung in ihrem Rucksack. Auch wenn sie sonst auf Schuhe verzichten konnte, so entschied sie sich dazu dieses Mal welche zu tragen. Ihr Wissen über den Ort wo es hingehen sollte, war nicht sehr groß, lediglich das es sich dabei um ein Wüstengebiet handelte. Dementsprechend wurde eher kurzen Kleidung eingepackt. Ihren weißen Kaputzenumhang trug sie ja sowieso, wollte sie doch nicht allzu viel Aufsehen erregen. So machte sich Akira auf den Weg zum Bahnhof, immerhin musste sie ja nach Aloe Town, dem Startort der Quest kommen. Kaum dass die Weißhaarige das Verkehrsmittel betreten und dieses losgefahren war, ging es ihr immer schlechter. Dies war ihre allererste Fahrt mit einem Verkehrsmittel uns sie empfand es als reine Hölle. Ersehnte sich das Ende der Fahrt herbei. Sie schaffte es nicht einmal sich wie geplant umziehen zu können. Das würde sie dann wohl vor Ort machen müssen.
Wie sie es durchgestanden hatte die Fahrt ohne sich übergeben zu müssen konnte die Weißhaarige nicht sagen, doch sie war froh darüber, als sie endlich dieses Höllengefährt verlassen konnte. *Ein Glück ist es vorbei.*, dachte sich die Jugendliche. Sie schaute sich kurz um und entdeckte dann die Damentoiletten. Sofort wurden diese aufgesucht um sich frisch zu machen. Akira war alleine, weshalb sie ihren Mantel kurz ablegen konnte. Ein Blick in den Spiegel verriet, das sie blasser war als sonst. Die Fahrt hatte eindeutig ihre Spuren hinterlassen. Sofort begab sich das Mädchen in eine der Kabinen und wechselte das schwarze Kleid gegen eine weiße kurze Hose und ein ebenso weißes Top. Dann wurde der Rucksack aufgesetzt und dann der Kaputzenumhang wieder übergelegt. Danach trat Akira wieder ins Freie, immerhin musste sie ja ihren Quest Partner finden. Auch wenn ihr Umhang ein wenig Schatten spendete, so suchte sich doch Schutz vor der Sonne unter einer der Palmen die überall verteilt standen. Inzwischen waren nur noch wenige Menschen hier. Während sie wartete, ließ Akira ihre roten Seelenspiegel wandern, entdeckte dabei jemanden, bei dem Ihr Blick hängen blieb. Die Person war sofern sie es sehen konnte komplett mit Fell überzogen. Vom aussehen her tippte Akira auf einen Mann, dem ziemlich warm zu sein schien. Zudem machte er den Eindruck als würde er jemanden suchen. Die Weißhaarige traute sich jedoch nicht ihn anzusprechen. Außerdem konnte sich das Mädchen ja nicht sicher sein, dass er ihr Quest Partner sein würde. So beschloss die Dragon Slayerin zu warten, was noch kommen würde.
Der Grad der Temperatur unter der Palme hatte wohl sein Optimum erreicht, denn es schien nicht kühler werden zu können. Da noch keine Spur ihres Auftraggebers zu sehen war oder zumindest keine, die er erkannt hatte, nutzte er die Zeit um seine Augen zu schließen, sich nach hinten zu lehnen und an die kühlen Wälder von Crystalline Town zu denken. Und auch an seine Zeit im Heim. Hatte er doch so etwas wie Heimweh entwickelt? Es war bereits das zweite Mal an diesem Tag, an dem diese Stadt ihm in den Sinn kam. Darüber hinaus nicht das erste Mal seit er sie verlassen hatte. Vielleicht rührte es auch von einer biologische Komponente seines Stammtieres her, welches sich ja bekanntlich in Rudeln bewegte? Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht, bevor er den absurden Gedanken mit einem kurzen Kopfschütteln verwarf und sich wieder nach vorne lehnte, während die Pupillen sich vorsichtig wieder an die Helligkeit anpassten. Wie zu erwarten, war der Bahnhof noch etwas leerer geworden. Seine Nase, durch die ungewohnt heiße Luft angegriffen, konnte ihm zudem nicht wirklich weiterhelfen die Personen zu trennen, die er bereits gesehen hatte und solche, die neu hinzugekommen waren, zumal der ungünstig stehende Wind sein Übriges tat. Erst als er die Peripherie erneut sondierte, blieb er bei einer Person hängen, die entweder gerade zufällig zu ihm schaute oder ihn wohlmöglich bereits einige Sekunden zuvor gemustert hatte. Rownan fiel es schon immer schwer zu differenzieren, ob er begafft wurde oder tatsächlich unter Beobachtung stand. Gerade Kinder waren prädestiniert dazu, ihre Gedanken in die Außenwelt hinauszuposaunen und mit ihren kleinen, zerbrechlichen Fingern auf ihn zu zeigen. Erwachsene hingegen, so wie er selbst auch, hatte die Fähigkeit ihre Neugierde zu drosseln. Gerade diejenigen, die nicht wollten, dass man sie bemerkte. Das Mädchen oder die Frau jedenfalls, er war sich aufgrund des Mantel mit Kapuze unsicher, um was es sich handelte, schien jedoch keine Anstalten zu betreiben ihre Blicke zu verbergen. Einzig die Größe ließ ihn darauf schließen, dass es etwas Weibliches sein musste. Dem Anschein nach hielt sie sich ebenfalls hier auf, um sich mit jemanden zu treffen, denn die nächsten Züge, abgesehen von dem nach Marokkasu, kamen erst in einer Weile und die Stadt wäre nah genug gewesen, um dort in einer kühlen Ecke zu warten, statt an diesem grausigen Ort. Dass es sich nicht um den Auftraggeber handelte war somit klar. Ob es jedoch seine Begleiterin war, vermochte er an dieser Stellte noch nicht zu sagen. Er musste daher überlegen, wie er am geschicktesten vorzugehen hatte. Immerhin ging es in dem Auftrag um Geleitschutz. Wenn er sich bei der falschen Person verhaspeln würde, könnte er die komplette Mission in Gefahr bringen. Crimson Sphynx war in dieser Gegend beheimatet und obwohl sie versuchten ihre Reputation zu verbessern, sprach nichts dagegen, dass es immer noch Ausreißer in ihren Reihen gab. Ausreißer mit magischen Fähigkeiten und bestimmt auch der ein oder anderen geschickten Klinge. Ihre die sprichwörtliche Waffe auf die Brust zu setzten wollte er zudem auch nicht. Sie war eine Dame und als solche war sie zu behandeln, sofern sein Leben nicht in Gefahr war oder die Quest drohte dadurch abzubrechen. Er war ihr körperlich Überlegen, dessen war sich Rownan sicher. Würde er also seinen Degen präsentieren und sich neben ihr platzieren, könnte sie sich wohlmöglich in trügerischer Sicherheit wähnen. So könnte er seinen bisher einzigen Zauber als Trumpf nutzen, um sie, im schlimmsten Fall, mit Krallen und Zähnen kampfunfähig zu machen. Kein allzu schöner Gedanke, noch dazu mit barbarischen Mitteln, aber ein notwendiger. Und da das Gespräch seine Stärke war, würde er eben dieses nutzen, um die für ihn essenziellen Information zu extrahieren. Gemütlich, um nicht noch mehr zu schwitzen, stand er auf, richtete seinen Schwertgurt und begab sich langsamen Schrittes zu der kleinen Person. Vielleicht würde ihre Reaktion sie bereits jetzt verraten. Doch sie schien keine Anstalten zu machen, sich von ihrem Platz zu bewegen, weshalb er auch die restliche Strecke im gleichen Tempo überbrückte. Bei ihr angekommen, setzte er etwas auf, dass man als Lächeln bezeichnen könnte, eher er sich räusperte und in die Knie ging, um wenigstens so etwas wie Augenhöhe herzustellen. „Gute Tag werte Frau. Darf ich mich zu ihnen gesellen? Das Warten macht allein auf Dauer keinen Spaß mehr und ich nehme an sie warten auch auf den nächsten Zug“? Das Spiel war eröffnet, der Bauer gesetzt.
C-Rang: Begleitschutz, Begleitschutz sag ich immer
Rownan und Akira
#2 Noch immer ruhte ihr Blick auf dem Fremden, welcher sie wohl nun auch entdeckt hatte. Das er kurz darauf auf die Weißhaarige zu kam, bestätigte sie in ihrer Annahme. Als er dann auch noch vor ihr in die Hocke ging, verschlug es ihr die Sprache. *Was macht der denn da?*, ging es der Slayerin durch den Kopf. War Akira es doch Schlicht weg nicht gewöhnt, das ein Gesprächspartner vor ihr in die Hocke ging. "Bi…bitte … St…steh …. Wieder auf.", kam es stotternd von ihr, bemerkte dabei nicht einmal, das sie den Fremden gerade gedutzt hatte. Dies hatte auch keinerlei Priorität, sondern etwas gänzlich anderes. War ihr diese Situation doch sichtlich unangenehm. Die wenigen Leute die noch da waren, schauten nun zu ihnen herüber. Akira gefiel dies gar nicht, stand sie doch nicht gerne im Mittelpunkt. *Warum macht er das? Das ist so peinlich. Kann er nicht einfach wieder aufstehen?*, waren ihre Gedanken, denen sie nicht sehr lange nachgehen konnte, da sie ihm ja noch eine Antwort schuldig war. Sie wartete seine Reaktion nicht ab, sondern ging nun auf seine Fragen ein.
"Guten Tag der Herr, ja Sie dürfen sich zu mir gesellen.", kam es nun freundlich von der Füchsin. "Nein, ich warte nicht auf den nächsten Zug. Ehrlich gesagt suche ich zwei Personen. Da ich aber zum ersten Mal auf einer Mission bin, habe ich keine Ahnung, wie ich die betreffenden Personen finden soll.", kam es nun ernst von der Jugendlichen. Auch wenn sie bisher fast nur Personen begegnet war, die schlechtes im Sinn hatten, so hoffte Akira darauf, das es mit ihrem neuen Gesprächspartner anders war. Zumal sie auch schon von den Gilden gehört hatte, die Gutes taten. Vielleicht war er sogar eine der gesuchten Personen.
Seine Gesprächspartnerin war sichtlich verunsichert durch seine Präsenz, was Rownan nur entgegenkam. Sie war somit nicht nur körperlich, sondern auch psychisch, zumindest fürs erste, unterlegen. Doch nicht allein ihre Körpersprache auch ihr Sprachduktus war, so wie es sich anhörte, ebenfalls durch seine Anwesenheit gestört worden, weshalb er zu dem Schluss kam, dass er diese Partie für sich gewonnen hatte. So zögerte er nicht lange ihrer Bitte nachzukommen und tat darüber hinaus noch einen Schritt nach hinten, um ihr etwas Raum zu ermöglichen. Das Lächeln hingegen verschwand ins innere seiner Gedanken, während das äußerliche einer neutralen Mine wich. Eigentlich hatte er sich auch abgesenkt, um einen Blick unter die Kapuze zu erhaschen und wohlmöglichen noch neue Gerüche aufnehmen zu können. Doch dafür reichte er kurze Moment bei weitem nicht aus.
Anscheinend reichte ihr der Abstand oder sie hatte sich gesammelt, denn sie wartete gar nicht lange, ehe die Informationen nur so aus hier heraussprudelten. Eventuell verrieten ihn nun seine Mimik in Kombinationen mit seinen Ohren aber Rownan war etwas verwirrt. Einerseits waren Missionen ein gängiges Synonym für Quests oder eben Aufträge. Dass zwei Magier allerdings zufällig zur gleichen Zeit am gleichen Ort auftauchten, noch dazu, ohne zu wissen, mit wem sie eben jene Mission ausführen sollten, war ihm etwas zu viel des Zufalls. Andererseits war sie so offen mit den Informationen, dass sie entweder ihre eigene Strategie der Akquise verfolgte oder tatsächlich neu war in diesem Bereich, genau wie sie es ihm mitgeteilt hatte, und war demnach schlichtweg Naive. Ihre freundliche Art wandelte sich dabei, ähnlich der seinen, zu einer ernsteren. Und auch wenn er noch keinen Anlass sah ihr hundertprozentig zu trauen, so war er an der Reihe Informationen Preis zu geben, wenn er vorankommen wollen würde und den potenziellen Auftraggeber im Tandem zu identifizieren. In erster Linie gedachte er jedoch das entgegengebrachte Vertrauen nicht zu verspielen, wenn es in naher Zukunft seiner Sache dienlich sein könnte. Anerkennen musste er dennoch, sofern ihre es der Wahrheit entsprach, dass sie sich bemühte, trotz ihrer scheinbar hinderlichen Persönlichkeit. Demnach war Rownan interessiert daran zu sehen, welche Seiten sie von sich im Weiteren würde preisgeben. Vielleicht durfte er diesmal selbst hautnah dabei sein, wenn es ein Potenzial zu entdecken gab. „Danke für eure Ehrlichkeit“ begann der Wolfsmensch daraufhin zu sprechen, der kehlige, raue Unterton nicht vollkommen kaschiert „aber tatsächlich scheinen unsere Interessen sich anzugleichen. Mein Warten auf den Zug hängt ebenfalls mit einer Mission zusammen. Da ihr die einzige Magierin in der Umgebung zu sein scheint, so darf ich offenbaren, dass ich davon ausgehe, dass wir beide unabhängig für den gleichen Auftrag engagiert worden sind. Es gilt daher unseren Auftraggeber, Bertrand Dubois, ausfindig zu machen. Wenn dies auch eure Kontaktperson ist, so würde ich an dieser Stelle vorschlagen, dass wir gemeinsam nach dem Kaufmann Ausschau halten“. An dieser Stelle pausierte Rownan, um sich noch etwas von ihr aufzubauen, sodass seine Größe, seine Muskeln und auch sein Degen in Kombination mit seinem immer noch relativ gepflegten aussehen, besser zur Geltung kamen. „Wenn ich mich vorstellen darf: Rownan, der Name, und meines Zeichens Magier der Gilde Satyrs Cornucopia“. Normalerweise ließ er es sich nicht nehmen, Damen mit einem Handkuss zu begrüßen. Da sie allerdings schon in seiner Nähe unruhig wurde, entschied er sich für eine förmliche Verbeugung ihr Gegenüber, während seine Rute nach vorne kam, um das Gildenzeichen, das auf dem sonst grauen Fell in einem ultramarinblau schimmerte, zu offenbaren. Ihren Namen würde er schon noch erfahren. “Ich würde vorschlagen, des Zeitaspektes wegen, dass wir uns auf dem Weg zum Eingang weiter austauschen. Irgendwo wird der werte Herr sich schon aufhalten. Gibt es Einwände“?
C-Rang: Begleitschutz, Begleitschutz sag ich immer
Rownan und Akira
#3 Erleichtert seufzte die Weißhaarige, als der Fremde ihrer Aufforderung nachkam. Freudig wurde dann beobachtet, wie die umherstehenden Passanten sich wieder ihren eigenen Dingen widmeten. Dann ruhte der Blick aus den rubinroten Seelenspiegel wieder auf dem Wolf. Das er sich zu seiner vollen Größe aufrichtete beeindruckte die Slayerin kein bisschen. Sie wusste, was sie konnte und darauf baute das Mädchen. Ehe Akira in ihre Gedanken abdriften konnte, wie es nun weiter gehen sollte, richtete ihr Gegenüber erneut das Wort an sie. Er bedankte sich für ihre Ehrlichkeit und ließ dann eine Reihe an Informationen auf sie nieder regnen. Das was sie nun erfuhr, brachte sie durchaus weiter. Freudig lächelte die Kleinere also ihren neuen verbündeten für diese Mission an. "Diese Idee sagt mir durchaus zu und bin daher nicht abgeneigt ihren Vorschlag anzunehmen.", sprach Akira ebenso höflich wie der Wolf, der sich Kurz darauf vorstellte. Diese Informationen würde sich die Füchsin gut abspeichern. Seinen Geruch hatte die Weißhaarige nebenbei mit aufgenommen, weshalb sie ihn jederzeit wieder finden würde. "Nein, keine Einwände.", war ihre sanfte Antwort, ehe sich die Jugendliche in Bewegung setzte. Auf dem Weg zum Eingang folgte Akira seinem Beispiel und stellte sich ebenfalls vor. "Mein Name lautet Akira Minamoto und ich gehöre keinerlei Gilde an.", sprach sie nun wieder ernster.
Kurz darauf waren die beiden Magier auch schon beim Ausgang angekommen, welcher sie in Richtung der Oase führen sollte. Dort sahen sie dann auch schon einen Mann, der einiges an Koffern dabei hatte. So wirklich wohlhabend wirkte er jetzt nicht gerade. Auch sein Auftreten wirkte eher ängstlich, da er sich nach allem Seiten immer wieder umsah, als würde er verfolgt werden. Kaum dass die beiden Magier bei dem Händler angekommen waren, begrüßte Akira den Mann mit einem zurückhaltenden, aber freundlichem Lächeln. "Hallo, ich heiße Akira und habe ihren Auftrag angenommen.", sie überließ es Rownan sich selber vorzustellen. Immerhin kannte sie ihn ja noch nicht gut genug. "Vielen Dank, das ihr euch dieser Aufgabe annehmt und das bei dieser Affenhitze.", versuchte der rundliche Mann nicht zu ernst zu wirken. Doch seine Ängste wollten einfach nicht ablassen. "Wärt ihr so freundlich und würdet meine Koffer nehmen?", kam die Frage, bevor er sich erklärte. "Ich habe diesen Auftrag aufgegeben, da meine letzten beiden Reisen leider nicht sehr Glücklich verliefen. Jedes Mal wurde ich überfallen und mir blieb leider nur das, was ich am Leibe trug. Umso erleichterter bin ich nun über euren Schutz.", erzählte er auf dem Weg zum Bahnsteig und lächelte am Ende seines Satzes sogar kurz.
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