Kuma
Anmeldedatum : 21.09.14 Anzahl der Beiträge : 307 Alter : 29 Ort : In einer virtuellen Bärenhöhle
| Thema: Altstadt Mi 15 Jul 2015 - 18:40 | |
| Ortsname: Altstadt Art: Stadtviertel Spezielles: --- Beschreibung: Die historische Altstadt Oak Towns besteht aus den Gebäuden, die als erstes nach der Burg errichtet wurden. Meist etwas windschief stehen sie eng beieinander und erzeugen eine düstere Stimmung, die zur gewalttätigen Vergangenheit der Stadt passt. Die Straßen hier in der Gegend sind allgemein sehr schmal, sodass keinerlei Fahrzeuge benutzt werden können, dementsprechend richten sich die Geschäfte nicht an Großkunden, sondern die Laufkundschaft, die das historische Flair dieses Ortes einfangen wollen. Manche dieser Läden arbeiten sogar noch auf historische Weise und dienen eher als Museum, denn als Geschäft.
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Sylvana
Anmeldedatum : 23.09.14 Anzahl der Beiträge : 94 Alter : 31 Ort : Crystalline Town
| Thema: Re: Altstadt So 23 Aug 2015 - 0:24 | |
| Rattenfänger Ankunft in Oak Town
In Zeiten, in denen man eigentlich mit dem Zug durch die Gegend reiste, wenn man schnell von einem Ort zum anderen gelangen wollte, war es Sylvana oftmals doch lieber in einer gut ausgestatteten Kutsche gefahren zu werden. Es mochte altmodisch erscheinen und vielleicht auf manch unebenem Wege nicht gerade die bequemste Art und Weise zum Reisen darstellen, aber Sylvana gefiel es einfach mehr. Man war unabhängig von den Reiseplänen der Eisenbahngesellschaften, musste sich nicht mit den oftmals widerwertigen Gerüchen in den Abteilen abgeben. Für die Dragonslayerin war dies Grund genug immer eine Kutsche zu bevorzugen. Zumal zu einer solch frühen Stunde kein Zug aus Crystalline nach Oak Town fuhr. Da würden sie noch länger warten müssen, vermutlich so lange, dass sie mit der Kutsche bereits in Oak Town angekommen waren. Außerdem gab es einen Aspekt, den die Dragonslayerin immer bevorzugte, wenn sie nach Oak Town reiste: Die Natur, die sie auf ihrer Reise umgab. Hier gab es teilweise keine Spur von menschlichem Leben, nur das wilde Leben in den weiten Eisebenen und Nadelwäldern des Nordens, durch welche sich die Straße in die andere Stadt schlängelte. Hier und dort sah man manch wildes Tier, das neugierig der Kutsche entgegenblickte, an anderen Stellen konnte man eine wundervolle Aussicht auf ferne Berge erhaschen. Die Berge, in welchen Sylvana doch einige Zeit ihres Lebens mit Raiden gelebt hatte. Ein wenig gedankenverloren hatte sie diesen Anblick genossen, ein liebliches Lächeln zierte ihre Lippen, während ihr Kopf auf die Hand gestützt wie gefesselt in die Ferne starrten. Um die Fahrt ein wenig angenehmer zu gestalten, versuchte sich Sylvana in ein wenig Smalltalk mit ihrer Begleitung. Man könnte ja zumindest versuchen ein paar Dinge in Erfahrung zu bringen. So ein wenig Neugierde war ja immerhin völlig normal und würde ihre Intention Robyn völlig entschlüsseln zu wollen kaum kenntlich machen. Also eröffnete die Dragonslayerin ein Gespräch, versuchte auf subtile Weise ein wenig über die Beweggründe der jungen Frau in Erfahrung zu bringen. Wie sie auf die Gilde aufmerksam geworden war, wieso genau sie ihr nun beigetreten war. Solche Dinge. Robyn antwortete ihr auch, auch wenn sie einige Dinge, wie ihren Beweggrund leider für sich behielt. Tiefer wollte Sylvana da auch nicht bohren, da die sonst zu auffällig werden würde, also zog sie an dieser Stelle von ihrer Seite einen Schlussstrich. Robyn erzählte die Dragonslayerin auf ihre Nachfrage hin ein paar Dinge über die Gilde, die sie selbst bisher so in Erfahrung bringen konnte. Eine Ewigkeit konnte man es ja nicht nennen, in welcher Sylvana Mitglied dieser Gilde war, aber genug Zeit um die Strukturen und Ziele zu kennen, die der Gildenmeister zu verfolgen schien. Also erzählte die Dragonslayerin Robyn davon, fügte an einigen Stellen auch zu gerne ihre eigene Zustimmung zu diesem oder jenem Thema hinzu. Ihr persönlich lag es ja auch am Herzen einige Dinge in diesem Land besser zu machen. Ob ihre Art und Weise dabei nun als falsch angesehen wurde, war ihr dabei völlig egal. Wer bestimmte denn überhaupt, was richtig und was falsch war, wie gut und böse definiert waren? Einfache Menschen, denen diese Definitionen so passten. Aber wenn sie falsche Dinge taten, dann waren sie für das Wohl der Mehrzahl und dadurch wiederrum gut. Man legte sich die Dinge, wie sie gerade schön waren. Einige Zeit später, als sie den Schnee hinter sich gelassen und die dichten Nadelwälder durchquerten, Sylvana genoss die Stille dieser Umgebung sichtbar, durchdrangen einige melodischen Töne den Wald. Irritiert blickte die Dragonslayerin zur Quelle und entdeckte Robyn, wie sie eine Okarina in ihrer Hand hielt und mit geschickt tänzelnden Fingern eine liebliche Melodie aus ihr zauberte. Für einige Momente schloss Sylvana die Augen, konzentrierte sich auf die Noten, lauschte ihrem wundervollen Klang. Sie kannte das Lied, welches Robyn dort spielte. Eine der Melodien, die auch sie selbst sehr gerne spielte. Ein wenig kribbelte es schon in ihren Fingern, je länger sie einfach nur zuhörte. Leicht grinsend griff sie in ihre Tasche, holte die Einzelteile ihrer Querflöte aus ihr, baute sie mit geschickten Fingern zusammen, legte ihre Lippen an das Mundstück, wartete noch einen kurzen Moment, ehe sie sich der Melodie von Robyns anschloss. Den verdutzten Blick, den die Soundmagierin ihr im ersten Moment zuwarf, genoss die Dragonslayerin sichtbar, ließ sich aber davon nicht abbringen ihr Flötenspiel fortzusetzen. So ging es einige Zeit, in denen die beiden jungen Damen die Fahrt durch den Wald ein wenig musikalisch untermalten, dem Reiter somit auch eine gelungene Abwechslung boten – ob er nun wollte, oder nicht. Selbst die Bewohner des Waldes schienen von der Melodie angelockt zu werden, ihr sogar scheinbar zu folgen. Zumindest konnte Sylvana die Gerüche der Tiere, die ihnen folgten, wahrnehmen. Von ihrem Flötenspiel lenkte sie das aber nicht ab. Erst, als sich die dichten Schatten des Nadelwaldes lichteten und die Stadt in nicht zu weiter Ferne in Sicht kam, beendete Sylvana ihr Flötenspiel und steckte ihre Flöte, nachdem sie wieder auseinandermontiert worden war, zurück in die Tasche, nur um im Anschluss mit einem leichten Grinsen auf den Lippen Robyn ein freundliches, ernst gemeintes Lob für diese gute Einlage und ein Dankeschön für dieses wundervolle Duett zu geben. Eigentlich recht selten, dass Sylvana mal jemanden für etwas lobte oder sich gar bedankte. Aber gut, dieses recht spontane Ereignis, wenn man es so nennen mochte, hatte die Reise doch um einiges angenehmer gemacht. Abgeneigt, ein kleines Duett mit dem Rotschopf in Zukunft zu spielen, war Sylvana zumindest nicht. Ganz im Gegenteil sogar, war es doch recht selten auf jemanden zu treffen, der zum einen anscheinend einen exquisiten Geschmack für Melodien zu besitzen schien und zum anderen auch ausgezeichnet mit einem Instrument umgehen konnte. Aber gut, von einer Soundmagierin war eigentlich nichts anderes zu erwarten, würden ihr garantiert schlecht gespielte Töne sofort ins Ohr fallen. Die Kutsche hielt vor den Toren der Stadt an, wo die beiden Magierinnen dann auch ausstiegen und nach kurzer Rücksprache mit dem Kutscher auch einen ungefähren Weg in die Altstadt von Oak Town erfuhren, den sie auch sofort einschlugen. |
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