Ortsname: Altstadt Art: Stadtviertel Spezielles: --- Beschreibung: Die historische Altstadt Oak Towns besteht aus den Gebäuden, die als erstes nach der Burg errichtet wurden. Meist etwas windschief stehen sie eng beieinander und erzeugen eine düstere Stimmung, die zur gewalttätigen Vergangenheit der Stadt passt. Die Straßen hier in der Gegend sind allgemein sehr schmal, sodass keinerlei Fahrzeuge benutzt werden können, dementsprechend richten sich die Geschäfte nicht an Großkunden, sondern die Laufkundschaft, die das historische Flair dieses Ortes einfangen wollen. Manche dieser Läden arbeiten sogar noch auf historische Weise und dienen eher als Museum, denn als Geschäft.
Für die Tamaki war dies eine alles andere als ungewöhnliche Situation. Zwar hatte sie bisher noch nicht gegen jemanden gekämpft, der die Explosionsmagie beherrschte, doch das Prinzip eines Kampfes war immer das gleiche. Das Vorgehen ebenso. Sie erinnerte sich gut an die Male, wo sie in den Trainingsräumen in dem großen Anwesen von Orwynn gegen zahlreiche seiner Handlanger gekämpft hatte. Mal gegen normale Menschen, aber auch oft genug gegen Magier oder die anderen Finger. So wie Mercy. Mercy war wohl die Person, die von ihren Fähigkeiten am nähesten an das herankam, was sich hier vor ihren Augen abspielte. Sie war neben ihren eigenen Slayer Fähigkeiten eine Feuermagierin gewesen. Oft genug hatte sie gegen die Golemkin kämpfen müssen. In der Zeit vor, als auch nach @Gin 's Flucht. Mercy hatte sie immer ziemlich in die Mangel genommen, ihr ihre Schwächen vorgehalten und ausgetrieben. DIe Kevuem konnte der Schleimerin nicht viel abgewinnen, doch es war gelogen, wenn sie behaupten würde, dass ihre anstrengenden gemeinsamen Trainingsstunden sich nicht ausgezahlt hatten. Mercy war eine gute Gegnerin gewesen - selbst wenn Alita es niemals offen zugeben würde. Diesen Triumph würde sie der Golemkin nicht gönnen. Doch es half ihr ungemein in der Situation, in der sie sich jetzt befand. Sie ließ sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen, analysierte die Situation schnell und verfolgte den Plan, der ihr am sinnvollsten erschien. Das es ihren Kameraden da anders ging, fiel ihr natürlich auf. Beide verharrten einen Augenblick und schienen etwas ins Stocken zu geraten. Aber das war in Ordnung. Solange sie sich dadurch nicht in Gefahr brachten, weil sie zu unachtsam, zu erstarrt wurden. Natürlich würde die Kevuem es sehr begrüßen, wenn sie sich auch nicht allzu viel Zeit ließen und alsbald dem Kampf anschließen würden. Kurzerhand hatte sie also ihre Fähigkeiten genutzt, um aus dem Boden einen großen Kristalldorn schießen zu lassen, der die beiden Gegner in die Luft warf, während sie an selbigen nach oben kletterte, um eine für sie vorteilhafte Position zu erreichen. Währenddessen hatte Temujin wohl eine Idee bekommen, wie er sich nützlich machen konnte. Denn als sie den höchsten Punkt des Dornes erreichte, die Füße gegen diesen stemmte und sich nach den beiden Kriminellen umschaute um sie anzuvisieren, sah sie unter sich ein völlig absurdes Fabelwesen, auf die beiden Männer zurennen. Was war denn das? Temujin sah aus, als hätte man sämtliche Tiere durcheinander gewürfelt, falsch zusammengesteckt und so gelassen. Ohne darüber nachzudenken, ob das so wirklich Sinn ergab, zusammenpasste oder überhaupt gesund war. Fast wäre sie selbst auf das Ablenkungsmanöver reingefallen, als sie Rin erblickte, die nun ebenfalls in die Offensive ging. Im gleichen Moment drückte sie sich vom Dorn, schnellte auf den Explosionsmagier zu und stieß diesen in Rins Richtung, sodass sie diesen besser attackieren konnte. Anschließend widmete sie sich dem Feuermagier, der langsam wieder auf seine Beine kam. Kurz blickte Alita über die Schulter und erkannte wie Rin sich erfolgreich auf den Explosionsmagier stürzte und in ziemlich in Bedrouille brachte. Da sah sie aus dem Augenwinkel, wie der Feuermagier einen Feuerball nach ihr warf. Gerade noch so konnte sie dem Angriff ausweichen, eine kleine Rauchfahne stieg von ihrer Haarsträhne neben ihrem Gesicht auf, wenn auch zum Glück nichts weiter. Der Griff um ihre Waffen wurde wieder fester und bestimmter, während sie sich wieder auf den Kerl fokussierte, der in seiner Hand schon den nächsten Feuerball formte. Pff, nervig. Aber sei es drum. Ihr Fehler, dass sie sich hatte ablenken lassen. Sie hatte den Augenblick verschenkt, in dem sie ihn gut außer gefecht hätte setzen können. Nun musste sie sich damit arrangieren, noch eine Runde mit dem Kerl zu tanzen. Dafür musste sie ihm im Idealfall wieder näher kommen... Doch wie stellte sie das an? Ihre magisch geschaffene Waffe würde bald den Geist aufgeben. Da kam auch schon der nächste Feuerball. Diesem konnte sie allerdings deutlich besser ausweichen. Im nächsten Augenblick sprang sie in die Luft, leitete das Mana in den Boden unter ihren Füßen, wo im nächsten Augenblick Säulen aus Kristall in die Luft wuchsen. Sie landete darauf, sprang wieder zur Seite, ein Stück weit in die Höhe und erschuf unter sich die nächste Säule. So wich sie den Feuerbällen geschickt aus, welche der Feuermagier unaufhörlich auf sie warf und gelangte erneut wieder in einer erhöhte Position. Als sie etwa in etwa zweieinhalb Metern Höhe war atmete sie einmal tief ein, füllte ihre Lungen mit so viel Luft wie möglich. Sie konzentrierte ihre Magie in diese, bis es nicht mehr ging und ihr keine andere Wahl blieb, als wieder Auszuatmen. Im nächsten Augenblick stieß sie einen mächtigen Kristallatem aus, der sich direkt auf den Feuermagier richtete. Ganz viele, scharfe Kristallsplitter schossen auf ihn zu. Der Feuermagier war sichtbar überrascht von dem Crystal Dragon's Roar und schaffte es nicht mehr, diesem Angriff aufzuweichen. Alita hörte ihn unter den zahlreichen Schnittverletzungen, die ihr Angriff bei ihm hinterließ aufschreien. Dies zog die Aufmerksamkeit des anderen Kriminellen auf sich. Dieser warf eine seiner explosionsfreudigen Geschenke auf sie. Die Kevuem bemerkte es zu spät und wurde volles Pfund von der Attacke getroffen und von ihrer Säule herunter geworfen. Im nächsten Augenblick zersplitterten die Säulen und sie landete unsanft auf dem Boden. Die Seite, welche die Bombe getroffen hatte, war übersäht mit mehreren Brandverletzungen. Ein schmerzhaftes Stöhnen entwich der Tamaki, die sich langsam vom Boden abdrückte. Verdammt, tat das weh! Doch viel Zeit um sich ihrem Schmerz hinzugeben hatte sie nicht. Der Feuermagier schnellte wieder auf sie zu, wollte offensichtlich nun den Nahkampf suchen und sich nicht mehr wie ein Feigling hinter seinen Fernkampfangriffen verstecken. Ehe Alita sich versah, hatte der Kerl sich auch schon über sie gebeugt und schlug mit einer Waffe, welche die Kevuem zuvor nicht gesehen hatte, auf sie ein. Alita sah sich um, stellte fest, dass ihr Kristalldolch bei dem Fall zerbrochen und sie ihr Kama verloren hatte. Das war brenzlig. Also tat sie das einzige was ihr möglich blieb, versuchte sich mit ihren Händen zu schützen und seine Angriffe abzuwehren. Sie merkte, dass der Feuermagier jegliche Rationalität aufgegeben hatte. Offenbar hatte es ihn mehr als nur ein bisschen erzürnt, dass der Kampf nicht so verlief, wie sie es erwartet hatten. Der Mann landete einige Treffer, was zu Schnittverletzungen, vor allem an den Unterarmen der Kevuem führte. Sie könnte in diesem Moment echt Hilfe gebrauchen.
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Genutzte Zauber:
Crystal Dragon's Roar TYP: Lost Magic ELEMENT: Kristall KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: 25 Meter SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6 BESCHREIBUNG: Um diese Technik erfolgreich ausführen zu können, atmet der Dragonslayer zunächst tief ein und konzentriert gleichzeitig auf seine Kristallmagie in seinen Lungen. Beim Ausatmen stößt dieser anschließend einen mächtigen Kristallatem aus, der selbst über die Distanz nicht schwächer wird und scharfe Kristallsplitter enthält, welche zu Schnittwunden führen können. Die Wucht entspricht gleicht der Willenskraft des Magiers und der Durchmesser des Atems beträgt 5 Meter.
Beherrschung:
Willenskraft Level 7: Der Durchmesser beträgt nun 7,5 Meter und die Reichweite 30 Meter. Willenskraft Level 8: Der Durchmesser beträgt nun 10 Meter.
Crystal Dragon's Steps TYP: Lost Magic ELEMENT: Kristall KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: ---- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5 BESCHREIBUNG: Mit dieser Technik ist es dem Dragonslayer möglich direkt bis maximal einen halben Meter unter seinen Füßen Säulen aus Kristallen aus dem Boden in die Höhe wachsen zu lassen, wodurch der Slayer schwer erreichbare Orte erreichen oder überwinden kann, wie beispielsweise eine Klippe oder einen Berg. Hierbei können die Säulen die Funktion einer Treppe oder einer Brücke einnehmen. Die Säulen, welche bis zum Boden gehen zerschellen, sobald der Anwender kein Mana mehr auf seine Füße und somit auch den Boden wirken lässt. Der Durchmesser der Säulen beträgt etwa 1m², die Schnelligkeit entspricht der Willenskraft mit einem Maximum von 8.
Beherrschung:
Willenskraft Level 8: Der Durchmesser der Säulen beträgt nun 2,5m² und sie können bis zu zwei Personen aushalten. Willenskraft Level 9: Der Durchmesser der Säulen beträgt nun 5 Meter und sie können bis zu vier Personen aushalten.
Crystal Dragon's Dagger TYP: Lost Magic ELEMENT: Kristall KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3 BESCHREIBUNG: Hierbei erzeugt der Dragonslayer einen Dolch aus Kristallen. Die Waffe kommt direkt aus der Handfläche kann normal verwendet, aber auch geworfen werden. Sie zerbrechen allerdings nach öfterer Anwendung gegen harte Materialien wie Stein oder Metall oder nach spätestens fünf Minuten. Die Klinge kann bis zu 20cm lang sein. Der Waffengrad Dolche wird für den Umgang mit der Waffe benötigt, nicht aber für ihre Herstellung.
Crystal Dragon's Shot TYP: Lost Magic ELEMENT: Kristall KLASSE: I ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 10 Erschaffen + 5 Explosion/Zersplittern MAX. REICHWEITE: Entfernung zum Gegner 15 Meter SPEZIELLES: ---- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber sammelt der Dragonslayer sein Mana in seinen Fingerspitzen, welche er zu einer Pistole formt und auf seinen anvisierten Gegner zielt. Die Schussbewegung eine Pistole wird nachgeahmt und das angesammelte Mana entlädt sich schlagartig und lässt einen spitzen Kristall auf den Gegner zu Rasen. Etwa einen Meter bevor der Schuss sein Ziel erreicht, zerplatzt er explosionsartig und kann zu mehreren, kleinen Schnittwunden aber auch Schusswunden führen. Hierbei können die Splitter verteilen sich die Splitter auf einem Umkreis von 3 Metern. Dem Slayer ist es auch möglich, das Geschoss früher zum Zerplatzen zu bringen. Stärke und Schnelligkeit des Schusses entsprechen der Willenskraft des Anwenders -1 mit einem Maximum von 4.
Crystal Dragon's Thorn TYP: Lost Magic ELEMENT: Kristall KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 50 MAX. REICHWEITE: 15 Meter SPEZIELLES: ---- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber sammelt der Dragonslayer sein Mana in seinen Füßen und stampft fest auf den Boden. Der Weg bis zum Ziel wird von einer Schicht von spitzen Kristallen übersäht. Erreichen diese das Ziel, schießt augenblicklich ein gewaltiger Kristalldorn aus dem Boden heraus, wodurch der Gegner aufgespießt werden, aber auch nur eine gewaltige Schnittwunde erleiden kann. Stärke und Schnelligkeit des Angriffes entsprechen der Willenskraft des Anwenders mit einem Maximum von 6.
Auch wenn Temujin mehr als Müde war, konnte er das nicht zulassen, was er da sah. Er und Alita mochten sich nicht besonders, aber dennoch waren die beiden Magier zumindest für diesen Moment Kameraden und seine Kameraden musste man schützen. Der noch immer verwandelte Magier löste seinen Zauber und machte sich dann auf den Weg zu den beiden Magiern, die noch immer im Kampf waren, der Feuermagier war dabei so sehr damit beschäftigt, auf die arme Alita einzuprügeln, dass er wohl gar nicht merkte, das Temujin sich langsam näherte. Er zog seinen Dolch Fulgur aus seiner Tasche und schlich sich langsam an den Mann an, dann holte er einmal kräftig aus und Schlug dem Verbrecher einmal kräftig mit dem Knauf des Dolches auf den Hinterkopf. Denn auch wenn man es ihn nicht sofort ansah, so war der Skinwalker doch recht kräftig und das konnte er auch zur Not nutzen, selbst wenn er es eigentlich nicht gerne tat, er mochte es bekanntlich eigentlich nicht unbedingt zu kämpfen und anderen wehtun war nun auch wirklich keines seiner Hobbys, aber es ging dieses Mal leider nicht anders, der Magier würde nicht auf ein paar nette Worte hören, ihm musste man leider eine über den Schädel ziehen, anders ging es da ja nicht. Der Schlag schien auszureichen, der Feuermagier schien endlich im Traumland zu sein, ein kurzer Seufzer des Skinwalkers und dann kickte er ihn weg von Alita, so das sie sich auch mal endlich erholen konnte. „Was für ein Müll…“ Ruhig war die Stimme des Skinwalkers, der in seiner Tasche kramte, er suchte nach einem Seil, welches er nutzten konnte, um den Feind zu Fesseln, aber so, das er sich am besten nicht mehr befreien könnte, denn auf noch einen Kampf hatte der Wandler wirklich keine Lust, er war müde und Alita war verletzt.
Schnell verknüpfte Temujin den Verbrecher, dann wendete er sich der offensichtlichen Dragonslayerin zu, denn die Magie, die sie da nutze war keine normale. Nein, eine solche Magie hatte er in seinem Leben noch nie gesehen und wenn man ihn mal davon erzählt hatte, hatte er es grundsätzlich für eine Lüge gehalten. Aber Alita, die nutzte doch tatsächlich die Magie eines Drachen, welch Überraschung. „Geht es dir gut Alita?“ Vorsichtig hockte er sich vor die Dame, die ihn doch gar nicht mochte. „Du hast wunderbar gekämpft, ich hab noch nie so etwas beeindruckendes gesehen.“ Ruhig war seine Stimme. Kurz kramte er in seiner Tasche und holte ein Verbandszeug hervor. „Hier, das könntest du vielleicht gebrauchen…“ Vorsichtig legte er das kleine Paket in die Hand der Dame, dann stand er wieder auf und machte sich, wohlgemerkt absolut kaputt, auf den Weg zu Rin. „Was denkst du, bringen wir die Idioten zum Gefängnis und bringen dann vielleicht Alita zu einem Arzt? Geht es dir denn gut Rin?“ Temujin hoffte es, denn es reichte schon wenn es einer der beiden Magierinnen nicht gut ging, ja der Skinwalker hatte ein schlechtes Gewissen, immerhin war er ja ein ganz kleines bisschen Nutzlos. Ja, er hatte die Feinde abgelenkt, aber mehr auch nicht, er konnte nicht wirklich helfen und dafür schämte er sich auch, das sah man ihn auch an. „Tut mir leid, dass ich nicht wirklich helfen konnte, ihr beiden wart viel besser als ich…“ Kurz seufzte er, dann setzte er sich auf den Boden, neben die beiden Gefesselten, er brauchte eine kurze Pause, er war einfach nur noch müde.
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Verwendete Zauber:
1 x Transform - Catmujin = 40 Mana 1x Copy: Chimera Body = 125 Mana
Während sich ihr Kollege bereits auf den Weg gemacht hatte, um Alita zur Hilfe zu eilen, hatte Rin noch alle Hände voll zu tun mit dem Verbrecher, den sie doch eigentlich unter Kontrolle geglaubt hatte. Sie hatte ihn unterschätzt und durfte nun die Rechnung dafür bezahlen. Sie Explosion riss sie von den Füßen, ließ sie mehrere Meter über den Boden schlittern. Die Schürfwunden wurden tiefer und tiefer, trieben der Hundedame bereits die Tränen in die Augen, doch sie biss die Zähne zusammen. Was hatte sie für eine Wahl? Sie musste weiterkämpfen, durfte nicht aufgeben, auch, wenn ihr Körper sie anflehte, es nicht zu tun. Der Kerl schwang sich zurück auf die Beine, ließ sich offensichtlich nicht davon aufhalten, dass seine Hände ihm nicht zur Verfügung standen. Er schnellte auf seine Widersacherin zu, setzte an, um seinen Fuß in ihren Magen krachen zu lassen, doch sie rollte sich zur Seite. So leicht machte er es ihr allerdings nicht, trat stattdessen fröhlich weiter auf sie ein. Nicht allen konnte sie ausweichen, als sie schließlich wieder auf den Beinen stand, tropfte ihr bereits das Blut aus der Nase und der Stirn. Der Schmerz machte es ihr kaum noch möglich, klar zu denken, doch das war auch gar nicht nötig. Mit dem Handrücken fuhr sie sich durch das blutige Gesicht, ersparte sich so, das Blut dafür direkt aus dem eigenen Körper holen zu müssen. Sie duckte sich unter einem weiteren Tritt hinweg, ließ die tiefrote Flüssigkeit, die sich über ihre gesamte Hand zog, erhärten und verpasste ihrem Gegner mit einer fließenden Bewegung einen Kinnhaken, der saß. Sein Schädel klappte zurück, einige Schritte taumelte er noch, ehe er schließlich in die Knie ging, Gesicht voraus auf den Asphalt. Vorbei. Es war vorbei. Er stand nicht mehr auf. Erleichtert atmete die Inuyama durch während ihr Kopf in ihre Hände fiel. Sie war so unfassbar erschöpft, mit ihrer Kraft am Ende. Auch, wenn es kein langer Kampf gewesen war, er hatte sie voll und ganz gefordert. Während sie sich den Moment gönnte, um sich zu sammeln, hatten sich ihre Ohren bereits inrichtung Temujin und Alita gerichtet, die mit einander sprachen. So wie es klang, hatten sie es ebenfalls geschafft, ihren Gegner zu überrumpeln. Ein erleichtertes Lächeln zog sich über ihre Lippen. Auch, wenn diese Auseinandersetzung deutlich katastrophaler gelaufen war, als erwartet, sie war einfach nur froh, dass sie es geschafft hatten, die beiden Flüchtigen festzusetzen. Mit langsamen Schritten lief sie Temu entgegen. "Das überlassen wir lieber den Rune Knights", entgegnete sie. So wie sie die Ritter kannte, würde es nicht lange dauern, bis sie hier aufkreuzten. Nur, weil sich ihr Hauptsitz nicht hier befand, hieß das noch lange nicht, dass sie hier nicht auch einige Magier stationiert hatten. Ein Kampf wie dieser sprach sich garantiert schnell rum, hatte ihre aufmerksamen Ohren garantiert schon erreicht. "Ich glaube nicht, dass irgendwer von uns noch fähig ist, den Transport zurück nach Oak Town zu stämmen." Sie schenkte ihm ein kleines Lächeln. "Keine Sorge, mir geht es gut. Lass uns uns lieber um Alita kümmern." Eine blanke Lüge, die aufgeschürfte Haut und das blutige Gesicht machten das nur zu deutlich. Doch was sollte sie sonst sagen? Sie hatte die Verantwortung und so sehr sie es auch hasste, zu lügen, das hier war eine Ausnahmesituation. Zulassen, dass sich jemand um sie sorgte, konnte sie einfach nicht. Bevor sie sich aber der Dragonslayerin zuwendete, legte sie dem Braunschopf die Hand auf die Schulter. "Ich weiß nicht, wovon du redest. Jeder hier hat einen grandiosen Beitrag zum Erfolg geleistet." Ihre besorgten Seelenspiegel ruhten auf Alita, als sich die Hellhaarige neben ihr niederkniete. "Ich kann dich nicht komplett zusammenflicken, aber ich kann dafür sorgen, dass wir es beide zumindest noch zum nächsten Krankenhaus schaffen." Ihre Kräfte waren beinahe aufgebraucht, dementsprechend waren ihre Möglichkeiten begrenzt, doch das hielt sie nicht davon ab, das letzte Bisschen noch in ihre Kollegin zu investieren. "Nicht erschrecken." Eine zähflüssige Substanz begann, um ihre Hand zu wabern, die sie langsam und behutsam über all die Wunden der Dunkelhaarigen wandern ließ. Langsam sickerte diese ein und entfaltete dabei ihren vollen Effekt: Nur wenige Sekunden später sollte die Behandelte kaum noch Schmerzen in jenen Stellen fühlen. Gleichzeitig begannen auch zumindest die oberflächlichen Verletzungen zu heilen. "Ist das besser?" Kaum hatte sie ihre Worte ausgesprochen, fingen ihre Öhrchen auch schon das Geräusch hastiger Schritte auf. Ihr Kopf wanderte in die entsprechende Richtung. Sie hatte recht behalten, da waren sie, die Ritter.
Es dauerte einen Moment bis Alita realisierte, dass das vehemente Einschlagen ihres Gegners mit seiner Waffe auf sie aufgehört hatte. Noch immer hielt sie die Arme schützend über ihren Kopf, ihre Brust hob und senkte sich in starken, schnellen und tiefen Atemzügen. Erst als sie die vertraute Stimme des Skinwalkers neben sich hörte, öffnete sie ihre Augen wieder wodurch ihr Blick auf ihre gekreuzten Unterarme fiel, die mehr rot gefärbt waren als etwas anderes. Sie drehte den Kopf zur Seite, erkannte Temujin neben sich, wie er den Verbrecher, der zuvor noch auf Alita losgegangen war fesselte. Langsam senkte sie ihre Arme und richtete sich auf, nickte auf Temus Frage hin sehr knapp. Sie drückte sich auf die Beine, verzog kurz das Gesicht, als ihre Unterarme dabei vor Schmerz brannten. Jedoch schaffte sie es auf die Beine. Ihr tat alles weh. Ihre quasi zerstückelten Arme, ihre von der Explosion verbrannte Seite und ihr geprellter Rücken. Die ganze Arbeit, die sie zuvor noch geleistet hatte um wieder halbwegs human auszusehen, war wieder völlig dahin. Aber immerhin hatten sie es geschafft, die beiden Verbrecher außer gefecht zu setzen. Denn Rin schien ihren Gegner ebenfalls bewusstlos geschlagen zu haben. Auf den bewundernden Kommentar Temujins hin zuckte sie nur gleichgültig mit den Schultern, nahm aber das Verbandszeug an. Er suchte das Gespräch zu ihrer Questleitern, welche entschlossen darin war, den Rest den Rune Knights zu überlassen. Das klang sinnvoll... Ihre Kollegen dürften ohnehin alsbald hier auftauchen. Anschließend meinte sie, dass es ihr gut ging, was Alita ein ungläubiges Schnauben entlockte, wenn auch sie nichts dazu sagte. Jeder der Augen im Kopf hatte, würde erkennen, dass dies nicht der Fall war. "Ach was, hab schon schlimmeres erlebt.", erwiderte sie auf die Worte der Canine, die sie soweit es ihr möglich war versorgen wollte. Das stimmte auch. In all den Jahren, die sie im Labor in Seven oder bei Orwynn verbracht hatte, hatte sie sehr viel schlimmeres erlebt. Nicht ohne Grund war ihr Körper von zahlreichen, dicken Narben bedeckt, die sie unter ihren großen, zahlreichen Tattoos verborgen hielt. Diese Wunden hier würden nur zu weiteren werden. Nichts neues, nichts besonderes. Alita hatte sich bereits damit abgefunden, dass sie nie konvenzionell hübsch sein würde, dass sie nie dieses unbefleckte, diese makellose Haut haben würde, wie sie in den zahlreichen Magazinen und bei den ganzen Models gepriesen wurden. Jedoch ließ sich die Inuyuma davon nicht aufhalten und begann ihre Heilmagie auf Alitas immer noch stark blutenden Unterarme zu wirken. Der Schmerz ließ von Sekunde zu Sekunde merklich nach und die Wunden sahen kurz darauf auch nicht mehr ganz so grausam aus, wie zuvor. Sie nickte knapp, als die Hundedame sich erkundigte, ob das besser war. Alita würde lügen, wenn sie nicht gestehen würde, dass die Schmerzen extrem stark gewesen waren. "Ich sehe das wie Rin. Du hast mir diesen Kerl vom Hals geschafft. Das ist nichts, was ich als nutzlos ansehen würde.", wandte sie sich kurzerhand nochmal an Temu bevor sie auch schon die Rune Knights zu ihnen kommen hörte. Laute Schritte prasselten durch die Seitenstraße und bald schon erblickte sie die Männer und Frauen in Rüstungen, die auf sie zukamen. Wie selbstverständlich ging sie auf die beiden zu und begann auf ihre Nachfrage hin, die Situation zu erklären und den Rittern die Informationen zu geben, von denen die Tamaki wusste, dass sie diese benötigen würden. Es hatte schon seine Vorteile eine Rune Knight zu sein - dadurch ging so etwas ziemlich schnell. Kurzerhand nahmen sich die beiden Soldaten sich auch schon der beiden Verbrecher an und brachten sie weg - sie würden auf schnellsten Wege zurück in das Gefängnis gebracht werden. Kaum das diese aus ihrem Blickfeld verschwunden waren, drehte sie sich wieder zu ihren beiden Kameraden um. "Das wäre erledigt... Also erstmal zum Arzt bevor wir unsere Belohnung einstreichen gehen?", erkundigte sie sich, stemmte die Hände in ihre Hüften.
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Genutzte Zauber:
Crystal Dragon's Roar TYP: Lost Magic ELEMENT: Kristall KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: 25 Meter SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6 BESCHREIBUNG: Um diese Technik erfolgreich ausführen zu können, atmet der Dragonslayer zunächst tief ein und konzentriert gleichzeitig auf seine Kristallmagie in seinen Lungen. Beim Ausatmen stößt dieser anschließend einen mächtigen Kristallatem aus, der selbst über die Distanz nicht schwächer wird und scharfe Kristallsplitter enthält, welche zu Schnittwunden führen können. Die Wucht entspricht gleicht der Willenskraft des Magiers und der Durchmesser des Atems beträgt 5 Meter.
Beherrschung:
Willenskraft Level 7: Der Durchmesser beträgt nun 7,5 Meter und die Reichweite 30 Meter. Willenskraft Level 8: Der Durchmesser beträgt nun 10 Meter.
Crystal Dragon's Steps TYP: Lost Magic ELEMENT: Kristall KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: ---- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5 BESCHREIBUNG: Mit dieser Technik ist es dem Dragonslayer möglich direkt bis maximal einen halben Meter unter seinen Füßen Säulen aus Kristallen aus dem Boden in die Höhe wachsen zu lassen, wodurch der Slayer schwer erreichbare Orte erreichen oder überwinden kann, wie beispielsweise eine Klippe oder einen Berg. Hierbei können die Säulen die Funktion einer Treppe oder einer Brücke einnehmen. Die Säulen, welche bis zum Boden gehen zerschellen, sobald der Anwender kein Mana mehr auf seine Füße und somit auch den Boden wirken lässt. Der Durchmesser der Säulen beträgt etwa 1m², die Schnelligkeit entspricht der Willenskraft mit einem Maximum von 8.
Beherrschung:
Willenskraft Level 8: Der Durchmesser der Säulen beträgt nun 2,5m² und sie können bis zu zwei Personen aushalten. Willenskraft Level 9: Der Durchmesser der Säulen beträgt nun 5 Meter und sie können bis zu vier Personen aushalten.
Crystal Dragon's Dagger TYP: Lost Magic ELEMENT: Kristall KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3 BESCHREIBUNG: Hierbei erzeugt der Dragonslayer einen Dolch aus Kristallen. Die Waffe kommt direkt aus der Handfläche kann normal verwendet, aber auch geworfen werden. Sie zerbrechen allerdings nach öfterer Anwendung gegen harte Materialien wie Stein oder Metall oder nach spätestens fünf Minuten. Die Klinge kann bis zu 20cm lang sein. Der Waffengrad Dolche wird für den Umgang mit der Waffe benötigt, nicht aber für ihre Herstellung.
Crystal Dragon's Shot TYP: Lost Magic ELEMENT: Kristall KLASSE: I ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 10 Erschaffen + 5 Explosion/Zersplittern MAX. REICHWEITE: Entfernung zum Gegner 15 Meter SPEZIELLES: ---- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber sammelt der Dragonslayer sein Mana in seinen Fingerspitzen, welche er zu einer Pistole formt und auf seinen anvisierten Gegner zielt. Die Schussbewegung eine Pistole wird nachgeahmt und das angesammelte Mana entlädt sich schlagartig und lässt einen spitzen Kristall auf den Gegner zu Rasen. Etwa einen Meter bevor der Schuss sein Ziel erreicht, zerplatzt er explosionsartig und kann zu mehreren, kleinen Schnittwunden aber auch Schusswunden führen. Hierbei können die Splitter verteilen sich die Splitter auf einem Umkreis von 3 Metern. Dem Slayer ist es auch möglich, das Geschoss früher zum Zerplatzen zu bringen. Stärke und Schnelligkeit des Schusses entsprechen der Willenskraft des Anwenders -1 mit einem Maximum von 4.
Crystal Dragon's Thorn TYP: Lost Magic ELEMENT: Kristall KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 50 MAX. REICHWEITE: 15 Meter SPEZIELLES: ---- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber sammelt der Dragonslayer sein Mana in seinen Füßen und stampft fest auf den Boden. Der Weg bis zum Ziel wird von einer Schicht von spitzen Kristallen übersäht. Erreichen diese das Ziel, schießt augenblicklich ein gewaltiger Kristalldorn aus dem Boden heraus, wodurch der Gegner aufgespießt werden, aber auch nur eine gewaltige Schnittwunde erleiden kann. Stärke und Schnelligkeit des Angriffes entsprechen der Willenskraft des Anwenders mit einem Maximum von 6.
Kurz seufzte Temujin, es war ein Seufzer der Erleichterung. Es war endlich vorbei, die Gefahr, die noch vor ein paar Minuten herrschte hatte nun endlich ein Ende gefunden und die Rune Knights hatten die beiden Verbrecher eingesammelt. Im Grunde genommen waren die beiden ja zwei gut verschnürte Pakete, welche gerade mehr oder weniger unfreiwillige im Traumland verweilten, zum Glück denn keine Minute länger hätte der Skinwalker es gewollt, dass die beiden Damen noch in Gefahr schwebten. Diese Quest die sie da zusammen bestritten hatten, war dann doch gefährlicher als gedacht, die beiden Geflohenen waren leider von der üblen Art. Aber sie mussten wohl noch harmlos gewesen sein, zumindest im Auge des Gesetztes, denn besonders groß war die Sicherheit bei ihnen ja nicht, sie konnten ja relativ einfach abhauen. Aber das hatte sich nach der Fluch sicherlich auch erledigt, sicherlich würden sie nun in eine sicherere Zelle gebracht, zumindest hoffte Temujin das. Noch einmal seufzte er, er blickte noch einmal kurz den Rittern nach und dann wendete er sich seinen Partnerinnen noch einmal zu. Sie lobten ihn und sprachen ihn gut zu, denn auch wenn er sich selbst kleiner machte als er war, so fanden die beiden doch, dass er sich gut geschlagen hatte und der Skinwalker musste zugeben, dass dies sogar ziemlich gut tat. Oft bekam er ja keine Lobe und wenn dann immer nur von der selben Person, von anderen Leuten mal gelobt zu werden fühlte sich echt gut an. „Danke euch beiden. Aber die meiste Arbeit habt ihr gemacht, ihr wart echt super.“ Ruhig war seine Stimme, ruhig und vor allem ziemlich Müde. „Tut mir nochmal Leid was ich über die Rune Knights gesagt habe, ihr seit echt in Ordnung, Alita.“
Ja, es war schon etwas ganz anderes die Rune Knights auf seiner Seite zu haben und nicht von ihnen getadelt zu werden. Für die Tadel war er ja so oder so meist selbst schuld. „Ja, ich glaube das wäre besser, wenn wir uns mal anschauen lassen…“ Auch wenn Temujin nicht so viel abbekommen hatte, so fühlte er es doch, auch ihm schmerze im Grunde genommen alles, ja selbst die beiden Schweifspitzen des Mannes fühlten sich so an, als wären hundert Personen drüber gelaufen. Wie bei beiden Damen sich dann wohl fühlen würden? Dass wollte der Skinwalker sich nicht wirklich vorstellen, ihnen ging es sicherlich deutlich schlimmer. Vorsichtig half er den beiden Damen auf und dann schaute er sich kurz um, ganz hier in der Nähe hatte er doch eine Praxis gesehen, aber wo war die noch gleich? Und war es überhaupt ein Allgemeinmediziner? Wer wusste das schon, aber schauen konnte man ja zumindest. „Ich hab hier vorhin in der Nähe einen Arzt gesehen, vielleicht haben wir ja Glück und man kann uns dort helfen.“ Mit diesen Worten machte der Skinwalker sich langsam auf den Weg, er passte auf, dass er nicht zu schnell laufen würde und darauf, dass die Damen auch noch nachkommen würden und zum Glück des Formwandlers war die Praxis eine, die ihn helfen konnte. Schnell ging er in diese und erklärte seine Situation, die Arzthelfer kamen heraus und halfen Alita und Rin, so dass diese sicher untersucht werden konnten, Temujin selber lies nur einen kurzen Blick zu, ihm ging es ja nicht so schlecht.
Eine kurze Weile später und die drei Magier waren wieder auf freien Fuße, die Ärzte halfen so gut sie konnten und ließen die Damen und ihren schrägen Begleiter dann gehen. Nun mussten sie nur noch ihre Belohnung abholen, aber das ging ganz flink, die drei Magier hatten endlich frei, sie durften Heim und sich endlich ausruhen. „War schön mit euch beiden, tut mir Leid, dass ich mich anfangs wie ein kleines Kind benommen und Unsinn gemacht hab.“ Kurz verbeugte der Skinwalker sich. „Wir können ja mal wieder eine Quest bestreiten, aber bitte dann ohne verrückte Verbrecher, ja?“ Ja, darauf hatte der Skinwalker keine Lust mehr, Rin und Alita sicherlich auch nicht. „Auf wiedersehen, ich hoffe man trifft sich mal wieder.“ Mit diesen Worten machte er sich auf den Weg zum Zug nach Hause, die beiden Damen taten es ihm sicher nach, aber mit seiner Belohnung in der Hand mussten sie das ja nicht mehr zusammen tun, sie konnten nun tun was sie wollten und Temujin? Der wollte einfach nur noch heim.
-Quest Beendet-
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Verwendete Zauber:
1 x Transform - Catmujin = 40 Mana 1x Copy: Chimera Body = 125 Mana
Größe: 1,73 Meter Gewicht: 61,25 Kilogram Gildenzeichen: gelb, Schlüsselbein
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Es kam nicht oft vor, dass sich die Serrado so weit weg von ihrer Heimat aufhielt. Tatsächlich gab es nur sehr wenige Gründe, die sie so hoch in den Norden dieses Landes führten. Das letzte Mal war sie hier hoch gereist, weil sie hier Aufträge zu erledigen hatte. Einmal den Auftrag bei dem sie Raziel, aber auch Christoff kennengelernt hatte. Mittlerweile war es eine ganz schön lange, erstaunlich lange Zeit her, dass sie einen der beiden gesehen hatte. Vor allem bei Chris machte sie sich besonders viele Sorgen, wenn sie daran zurückdachte, was in dem Gildenhaus von Fairy Tail passiert war. Sie war sich unsicher, ob es ihm gut ging und befürchtete, dass er immer noch ein schlechtes Gewissen hatte oder glaubte, das Liora sauer auf ihn wäre. Andererseits war sie auch wegen der Quest die sie zuerst mit Pravuil begonnen und mit Lewis beendet hatte dort gewesen, um die gruseligen Unfälle um einen Jäger herum aufzuklären. Zum Glück hatte sie mit der tatkräftigen Unterstützung jegliche Aufgaben bewältigt bekommen. Bis auf eine. Das war das Aufeinandertreffen von Moira und ihr gewesen. Es fing hitzig an, ging in Leidenschaft über und war letzten Endes im Chaos geendet. Sie war sich nicht sicher gewesen, ob sie Moira danach je wiedersehen würde. Dem war bis zum jetzigen Zeitpunkt auch noch so. Manchmal fragte Liora sich, was aus der Eiskönigin geworden war, welche sie in dem Badehaus alleine gelassen und davon gestürmt war. Auch an diesem Tag war es ein Auftrag, der sie nach Oak Town führte. Es war das erste Mal, dass sie wieder hier oben war, seitdem sie Fairy Tail offiziell beigetreten war. Es fühlte sich immer noch etwas seltsam und ungewohnt an, auch wenn sie jetzt schon ein Jahr da war. Es gab immer noch so viele Personen die sie nicht kannte, so viele Abläufe die ihr fremd waren. Jedoch fühlte sie sich definitiv wohl dort, vor allem in ihrer kleinen Wohnung die sie in der Nähe des Gildenhauses hatte.
Liora schüttelte den Kopf und zog ihre Jacke, die sie trug etwas enger um sich, um der eisigen Kälte ein bisschen besser zu entgehen. Es war noch früh am Morgen, zwischen den Pfaden der Altstadt von Oak Town wehte ein kalter, frischer Wind. Sie hoffte ja, dass es im Laufe des Tages zumindest etwas wärmer wurde. Die Hände in den Jackentaschen vergruben setzte sie einen Fuß vor den anderen, auf der Suche nach der Adresse, an der sie ihre Auftraggeber erwarten sollte. Es war ein kleines Café mit einem traditionellen Flair soweit sie wusste. Oder viel mehr, soweit man es ihr erzählt hatte, hatte sie sich auf dem Hinweg bereits ein wenig verlaufen und jemanden nach dem Weg fragen müssen. Ihr grauer Blick glitt umher, musterte die hohen Häuserwände, welche die engen Straßen umrahmten.
Es dauerte eine Weile, aber dann fand sie das Café das sie gesucht hatte. Es war recht klein und wie man ihr gesagt hatte, es hatte etwas antikes, traditionelles an sich. Die Wände hatten ihre ursprüngliche Farbe verloren und auch der Schriftzug an dem Schild, das über der Eingangstüre hing, sah schon ein bisschen älter aus. Kurz blickte sich der Blondschopf um, entdeckte aber auf Anhieb niemanden, der ihr das Gefühl gab, dass er ein potenzieller Mitstreiter oder ihre Auftraggeber war. Sie schloss die Hand um den Türknauf, drückte diese auf und trat ins Innere des Cafés. Es war sehr gemütlich und vor allem angenehm warm hier drinnen. Die Wände waren in einem angenehmen Braunton gefärbt, die Möbel ebenso bräunlich und der Geruch von Kaffee und Gebäck lag in der Luft. Auch im Inneren des Geschäftes, sah sie sich einmal um, ob es hier irgendwen gab, der auf sie wartete. Es galt schließlich noch herauszufinden, ob sie zu früh oder gar zu spät zu dem Treffen kam.
Gwen wollte diesen verfluchten Norden möglichst schnell wieder verlassen. Nachdem ihre letzte Quest sie hier her geführt hatte, wollte sie dieser schrecklichen Kälte und Nässe endlich entkommen. Als sie erfuhr, dass noch jemand zum Aushelfen bei einer Quest gesucht wurde, sah Gwen neugierig genauer hin. Die Quest sollte wieder in den Süden führen, nach Magnolia Town. Das kam der hochgewachsenen Frau mehr als gelegen. Genau dort wollte sie sowieso hin und dies dann mit einem zusätzlichen Lohn verbinden, klang extrem verlockend. Die Aufgabe klang zudem denkbar einfach; sie sollten einfach nur eine junge Magierin bis in die Stadt begleiten. Mehr nicht. Das sollte ja kein Problem sein und sie würde danach noch ein paar Scheinchen mehr in ihrem Geldbeutel haben, dank denen sie noch etwas länger in der Großstadt würde verweilen können. Also hatte Gwen zugesagt und war nur eine wenig erholsame Nacht später in einem Café in Oak Town verabredet.
Die Halbgöttin saß bereits seit den frühen Morgenstunden in dem entsprechenden Lokal und gönnte sich heißen Tee, während sie einfach nur diese herrliche Hitze im Inneren aufzusaugen versuchte. Am liebsten würde sie genau diese Wärme in sich speichern, um die kommende Reise davon zehren zu können, aber das würde so wohl nicht möglich sein, weshalb sie einfach noch jeden Moment hier genoss. Sie hatte sich ihren Stuhl noch etwas nach hinten geschoben, sodass manch anderer Gast immer wieder besorgt oder mit zweifelnd erhobener Augenbraue auf sie blickte, als fürchtete man, sie würde gleich ebenfalls in Flammen aufgehen. Gwen konnte es aber kaum heiß genug sein und so war dies eine reine Wohltat nach der ganzen letzten Zeit im schneeverwehten Norden.
Als sich die Tür in weiteres Mal öffnete und eine blonde, sportliche, gleichgroße Frau eintrat und sich in dem Raum umsah. Gwen öffnete von ihrem bequemen Platz direkt am Feuer nur kurz die genussvoll geschlossenen Augen, blieb kurz mit ihrem Blick auf dem Ankömmling haften und schloss ihre Augen dann seufzend wieder, ohne sich weiter zu rühren. Hach, sie wollte hier noch nicht weg, aber wahrscheinlich handelte es sich bei eben jener Frau um ihre Questpartnerin und das bedeutete ein Ende ihrer Ruhephase und der baldige Aufbruch in die eisige Kälte vor der Tür, die ihr aufgrund der kurz geöffneten Tür einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Gwen trank den letzten Schluck des kochen heißen Tees in ihrer Tasse herunter und erhob sich seufzend. Dann griff sie ihren Reisemantel, welche sie über einen weiteren Stuhl an ihrem Tisch gehängt hatte und trat auf die neu eingetroffene Frau zu. „Hallo, bist du hier, um Ayumi nach Magnolia zu begleiten?“, fragte Gwen knapp, um sich bezüglich ihrer Questpartnerin abzusichern. „Falls ja, dann könnten wir sie Zuhause einsammeln und dann schnellstmöglich aufbrechen, damit wir heute noch möglichst weit kommen“, fuhr Gwen ohne weitere Vorstellung fort – die sparte sie sich für danach auf, nachdem sie sich der Identität Lioras versichert hatte.
Größe: 1,73 Meter Gewicht: 61,25 Kilogram Gildenzeichen: gelb, Schlüsselbein
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Noch immer stand sie da. Wartend, suchend, prüfend. Ob sie schon da war? Wobei… So sicher war sie sich nicht, ob es eine sie war. Könnte auch ein er sein. Die einzige Information die sie erhalten hatte war jene, dass sie nicht als einzige den Auftrag angenommen hatte und auf dieser Reise neben der Tochter der Auftraggeber eine weitere Begleitung dabei haben würde. Wie diese Person wohl sein würde? War es ein Gildenmitglied? Zumindest keines von Fairy Tail, so viel war sicher. Sonst hätte man ihr das sicherlich mitgeteilt. Welche Gilden waren ihr denn bisher so begegnet? In den wenigen Jahren, die sie bisher als Magierin tätig war, war die Serrado nicht besonders vielen unterschiedlichen Gilden begegnet. Spontan fielen ihr vor allem Liberty Phoenix ein. Die Gilde, der Chris angehörte, als sie ihn das erste Mal getroffen hatte. Dann wäre da noch Royal Crusade… Die gefürchtete, gesuchte, kriminelle Gilde, die vor nicht allzu langer Zeit ein Hochsicherheitsgefängnis angegriffen hatte. Liora fragte sich, ob Flint oder gar @Raziel an diesem scheußlichen Anschlag beteiligt waren. Sie mochte die beiden, auch wenn sie ihre Anteilnahme und Mitgliedschaft in so einer rechtswidrigen Organisation mehr als verurteilte oder zumindest in Frage stellte. Es war schwer, diese Tatsache für sich zu behalten, zumal sie dadurch ziemlich im Zwiespalt stand. Einerseits wäre es richtig, die beiden zu melden, andererseits lagen sie ihr am Herzen und zumindest Raziel hatte in der Anwesenheit von Liora keine Straftaten begangen. Ob er dann überhaupt so böse war, wie man es allen Mitgliedern dieser Gilde unterstellte? Vielleicht hatte man ihn ja dazu gezwungen oder er war dort, wegen jemand anderem, auf den er aufpasste oder so etwas. Sonst… Kannte sie noch die Rune Knights durch ihren eigenen Bruder, auch wenn sie selbst noch keinen Runenritter persönlich getroffen hatte. Der nun mal, eben nicht ihr Bruder war. Manch einmal überraschte es sie immer noch, dass er Teil dieser Organisation war. Dann war da noch Satyrs Cornucopia. Eine recht junge Gilde, wenn auch von vielen, leidenschaftlichen und netten Menschen vertreten, soweit sie wusste. Bisher hatte sie die Ehre @Maenor und @“Esmée“ kennenzulernen. Beides Menschen, die sie mit großer Freude kennengelernt hatte. Ansonsten war da noch Crimson Sphynx, wenn auch sie nur ein kurzes Vergnügen mit Pravuil gehabt hatte, der sich auf ihrer gemeinsamen Quest leider erkältet hatte und abreisen musste. Der Rest waren ihre eigenen Gildenmitglieder oder zahlreiche Gildenlose, mit denen sie zusammen arbeiten durfte. Vielleicht würde sie auf einen Vertreter einer bekannten oder unbekannten treffen, oder wieder einmal auf jemanden, der sich nicht einer bestimmten Gilde zugehörig fühlte.
Zum Glück musste sie sich keine weiteren Gedanken darüber machen, kam auch schon jemand direkt auf sie zu und erkundigte sich, ob sie Ayumi begleiten wollte. Kurzerhand nickte sie. “Ich habe die Information erhalten, dass unsere Auftraggeber hierher kommen werden.“, erklärte sie mit einem entspannten Ausdruck auf dem Gesicht. Ihr grauer Blick wanderte langsam zu der Uhr die an einer der Wände hing. “Es dürfte auch nicht mehr allzu lange dauern. Soweit ich weiß, sollten wir uns alle um etwa acht Uhr hier treffen… Fünf Minuten haben wir noch. Davon ab habe ich gehört, dass der Laden vorzügliche Eclairs verkauft.“, sprach sie ruhig und zwinkerte ihrer Kollegin am Ende des Satzes einmal zu. “Ich bin Liora, schön dich kennenzulernen.“, stellte sie sich dann erst einmal vor und streckte freundlich die Hand aus und blickte ihre Kameradin sanft, aber auch optimistisch an. Sie hatte nicht im Geringsten vor die ganze Sache gehetzt oder gar gestresst anzugehen. Davon ab war sie total scharf darauf, jetzt wo sie schon einmal hier war, etwas von den örtlichen Speisen auszuprobieren. Liora war es wichtig ein wenig von der örtlichen Kultur mitzubekommen, wenn sie irgendwo hinreiste. Selbst wenn es bei kurz angebundenen Minieinkauf blieb. Das wollte sie sich letzten Endes wenigstens erlauben! Für ein warmes Getränk oder ein paar Kekse dürfte doch definitiv noch Zeit sein. “Und mit wem hab ich die Ehre?“, ein ehrliches Lächeln schmückte ihre rosigen Lippen.
Gwen war bereit aufzubrechen, Ayumi einzusammeln und sich direkt auf den Weg zu machen, weshalb sie ihren Tee ausgetrunken und sich ihren Reisemantel geschnappt hatte, als sie sich von ihrem Platz erhoben hatte. Aber anscheinend fehlten ihr da ein paar wichtige Informationen, die Liora sogleich mit ihr teilte. „Ayumi kommt hier her?“, versicherte sie sich noch einmal rückfragend und hob leicht zweifelnd eine Augenbraue, während sie ihren Blick überflüssigerweise noch einmal über die hiesige Gesellschaft fließen ließ. Sie saß lange genug hier, um genau zu wissen, wer sich hier aufhielt – nun, nicht namentlich, aber zumindest wusste sie sicher, dass keine der anwesenden Personen hier ihre Auftraggeberin war. „Nun, dann nehmen wir noch einmal Platz“, sagte Gwen und deutete auf eben jenen Tisch, an dem sie gerade noch gesessen hatte und von dem gerade ihre leere Tasse abgeräumt wurde. Hätte sie auch da sitzen bleiben können, aber naja, es sollte ja nicht mehr langer dauern. „Ich bin Gwen“, stellte sich die Halbgöttin schließlich noch knapp vor, hing ihren Mantel erneut über ihre Stuhllehne, griff kurzerhand nach einem weiteren Stuhl und stellte ihn mit an den Tisch, damit auch Liora sich setzen konnte.
Immerhin war sie hier im Trockenen und im Warmen, herrlich nah am knisternden Feuer und somit schnell wieder entspannt. Sie wäre lieber direkt aufgebrochen, aber ohne Ayumi konnten sie eh nicht starten, also lehnte sie sich einfach wieder gemütlich zurück. Im Grunde hatte es sie ja auch nicht eilig, sie wollte nur die Kälte da draußen möglichst bald hinter sich lassen. Befände sie sich in anderen klimatischen Bedingungen, wäre ihr der Zeitpunkt des Aufbruchs wahrscheinlich total egal. Als die Kellnerin mit einem feuchten Tuch über den Schultern zu ihnen an den Tisch trat, bestellte sie sich daher erneut etwas zu Trinken. „Für mich nochmal einen heißen Ingwertee“, erklärte sie kurz, wobei die Frau sich das nach den letzten zwei Litern Ingwertee sicher hatte denken können. Dann schaute sie fragend zu Liora, damit auch sie sich noch etwas bestellte. Hätte die Halbgöttin gewusst, was sich hinter dem Begriff „Eclair“ befand, hätte sie sich bestimmt auch welche bestellt, so aber verzichtete sie auf weitere Speisen und würde sicherlich mit neugierigen und eifersüchtigen Augen auf die Süßspeise ihrer Kollegin starren, sollte sie diese bestellen und dann auf dem Tisch stehen haben. „Weißt du, wie alt Ayumi genau ist?“, fragte Gwen schließlich und hoffte sich so schon einmal mental auf die anstehende Quest einstellen zu können. Hoffentlich war das Mädchen, das sie sicher nach Magnolia begleiten sollten, nicht all zu jung, sonst kämen sie sicher nur sehr langsam voran.
Größe: 1,73 Meter Gewicht: 61,25 Kilogram Gildenzeichen: gelb, Schlüsselbein
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Zustimmend nickte Liora. “Soweit ich weiß schon… Vielleicht fühlen sie sich nicht so wohl damit, wenn Fremde wissen wo Ayumi und ihre Großeltern fühlen. Keine Ahnung.“, erklärte sie und zuckte mit den Schultern. “Soll mir recht sein.“, ergänzte sie und zwinkerte ihrer Kollegin zu, ein warmes Lächeln auf den Lippen. Sie ließ sich nicht zweimal bitten und setzte sich an den Tisch auf den ihre dunkelhaarige Mitstreiterin deutete. Sie nahm ihr den Stuhl ab, den sie an den Tisch stellen wollte und positionierte ihn bei sich auf der Seite und ließ sich anschließend auch direkt drauf fallen, einen wohligen Seufzer ausstoßend. Sie stemmte die Ellenbogen auf dem Tisch ab, faltete die Hände zusammen und blickte darüber hinweg zu Gwen. Gwen schien so ziemlich in Lioras Alter zu sein, wie aufregend. “Bist du auch Mitglied einer Gilde oder eine unabhängige Magierin? Ich für meinen Teil bin Mitglied von Fairy Tail“, erkundigte sie sich dann neugierig während sie ihre Jacke zurecht rückte und sich dann an die Lehne des Stuhles lehnte. Sie wollte nicht das sich irgendein Knubbel in ihrem Rücken bildete, der sie dann nervte. Gwen bestellte bei der Bedienung einen Tee, Liora tat es ihr gleich und öffnete direkt den Mund um ebenfalls zu bestellen. “Einen schwarzen Kaffee bitte und dazu ein paar eurer besten Eclairs.“, sprach sie, einen freudigen Ausdruck im Gesicht. Sie war wirklich scharf darauf das leckere Gebäck zu probieren. Dafür musste mindestens Zeit sein. “Das genaue Alter nicht… Vermute aber, dass wir es mit einem frühen Teenager zutun haben. Immerhin hat sie schon ihre Magieausbildung angefangen.“, sprach sie. Es kam nur selten vor, dass jemand der jünger als 6 Jahre bereits in der Magie gelehrt wurde. Zumindest kannte sie nur wenige bei denen das der Fall war. Sicherlich gab es da auch Ausnahmen und Fälle wo es ganz anders gekommen war. Da kam auch schon ihre Bestellung. Auf dem Teller lagen 5 Eclairs und der Kaffee duftete himmlisch. Zufrieden seufzte Liora und nahm einen großzügigen Schluck von ihrem Kaffee ehe sie das Gebäck betrachtete und den Teller erst einmal drehte. “Verdammt sehen die himmlisch aus.“, dachte sie laut, schmunzelte und schnappte sich einen und biss hinein. Ein genießender Laut entglitt ihr, während sie genüsslich die Augen schloss. Man hatte ihr auf jeden Fall nichts vom Pferd erzählt, die waren himmlisch. Sie nahm noch einen Bissen und blickte zu ihrer Kollegin. “Ich geh Mal davon aus du hast schon was gegessen?“, sprach sie und deutete auf den einsamen Tee der vor ihr stand. Offenbar war Gwen sehr viel früher als die Serrado hier angekommen. Bestimmt hatte sie sich ein ausgewogenes Frühstück gegönnt. “Ansonsten kannst du auch was von meinen Eclairs abhaben.. Die sind echt super.“, bot sie dann jedoch an. Sie hatte kein Problem damit zu teilen und wer wusste, was Gwen sich zuvor bestellt hatte. Anbieten tat zumindest nicht weh und Liora war schon immer jemand gewesen, der es gewohnt war, etwas von dem eigenen Hab und Gut abzugeben. So etwas war doch recht üblich, wenn man mit Geschwistern aufwuchs.
Gwen hatte damit gerechnet, dass sie Ayumi abholen müssen, aber ihr war es ebenso recht, hier auf das Mädchen zu warten, wobei sie noch immer hin und her gerissen war. Einerseits wollte sie so schnell wie möglich los, andererseits war es hier in diesem Lokal wirklich sehr gemütlich. „Ja, dann warten wir hier. Sie sollte ja bald eintreffen“, stimmte die Halbgöttin ihrer Kollegin zu. Kurz darauf fiel das Gespräch auf ihre jeweiligen Gildenzugehörigkeiten und erneut traf Gwen eine Magierin von Fairy Tail! „Ich gehöre keiner Gilde an“, erklärte sie kurz. Ihr bisheriger Eindruck war aber, dass sie damit eher eine Seltenheit war. Sie sollte sich wirklich nach und nach mal ein Bild der jeweiligen Gilden Fiores machen und welche Vorteile diese ihr bieten könnten. Anscheinend fühlten sich zahlreiche andere Magier durchaus wohl in einem solchen Verbund.
Nachdem beide ihre Bestellungen aufgegeben hatten, folgte ein kurzes Gespräch zu jenem Mädchen, das sie begleiten sollten. Gwen wusste nicht genau, wann hier üblicherweise Magie gelehrt, beziehungsweise gelernt wurde. Sie stimmte Liora aber mit einem kurzem „Mhm“ zu, dass es sich wahrscheinlich um eine Teenagerin handelte. Dann kamen ihre Bestellungen an und Gwen nahm mehr als zufrieden ihren noch kochend heißen Ingwertee entgegen, den sie direkt zur Hälfte leerte. Dann beobachtete die Halbgöttin mit einem Leuchten in den Augen jene Gebäckstücke, die ihre Questkollegin da bestellte und von denen Gwen zuvor noch nie etwas gehört hatte: Fünf, mit unterschiedlich bestrichenen Cremes dekorierte Eclairs wurden Liora auf den Tisch gestellt und verströmten einen himmlischen Duft. Nach der Aussagen der Blonden schmeckten diese auch genauso gut. „Ja, ich habe hier gefrühstückt“, gab Gwen auf die Frage Lioras zu ihrem Essenszustand zurück. Wenn sie aber vorher gewusst hätte, dass es hier solche verlockenden Kuchenteilchen gab, hätte sie vielleicht etwas anderes zum Essen gewählt. Umso mehr kam sie in Versuchung, als Liora ihr tatsächlich etwas von dem Gebäck anbot. Gwen kannte die Frau kaum, konnte sie das Angebot einfach so annehmen? Meinte sie diese Frage ernst oder war das eher einer dieser höflichen Fragen, auf die aber eigentlich eine verneinende Antwort erwartet wurde, die sie schon so oft auf der Oberwelt erlebt und noch immer nicht verstanden hatte. Das hatte sie bereits von beiden Seiten aus mehrfach erlebt und hatte auch so nachträglich unangenehme Situationen, in denen sie den Kellnern beim Abräumen der Tische geholfen hatte, weil sie das zuvor in privaten Haushalten gesehen hatte und nicht wusste, dass dies aber in öffentlichen Läden nicht angebracht war. Und genauso war sie nun auch unsicher, ob sie wirklich ihrer Lust folgen und sich etwas von den Süßspeisen nehmen sollte oder ob nicht eigentlich erwartet wurde, dass sie dankend ablehnte. Sie entschied sich schließlich für Letzteres: „Danke, aber ich bin noch satt“. Ihr Blick fiel aber weiterhin noch etwas beneidend auf diese länglichen, süßen, verlockend riechenden Gebäckstücke.
Zum Glück öffnete sich einige Minuten später erneut die Tür und eine junge Frau, begleitet von ihren Eltern traten ein. Gwen schaute zu Liora und nickte in Richtung Tür, um ihr zu bedeuten, dass ihre zu begleitende Person wohl gerade angekommen war. Gwen leerte daraufhin ihre Tasse, bezahlte fix bei der Kellnerin ihre Rechnung und erhob sich dann sogleich, um den Dreien entgegen zu treten. Diese standen noch sich unterhaltend und durch den Raum schauend an der Eingangstür und blickten der Halbgöttin entgegen, als diese auf sie zukam. „Ich bin Gwen und das ist Liora“, stellte sie sich und ihre Kollegin kurz vor und deutete dabei auf ihre blonde Kollegin. „Und du bist Ayumi?“, versicherte sie sich kurz, woraufhin die schwarzhaarige Teenagerin zustimmend nickte. Noch bevor sie aber etwas sagen konnte, kam ihr Vater ihr zuvor: „Ayumi kennt den Weg, aber in der heutigen Zeit will man als Eltern ja auf Nummer sicher gehen. Ich verlasse mich dabei auf Ihre Kompetenzen. Ihre Bezahlung erhalten sie von Ayumis Großmutter, sobald sie heile und mit all ihrem Hab und Gut in Magnolia Town angekommen ist. Wenn die Reise besonders gut abläuft, gibt es sicherlich noch ein paar Jewel und ein Stück von ihrem vorzüglichen Pflaumenkuchen oben drauf!“, erklärte Kaito knapp, wobei sein Ton zunächst sehr streng war, gegen Ende aber weich und von einem breiten Schmunzeln begleitet wurde. „Keine Sorge, wir werden gut aufpassen und schon bald sicher in Magnolia ankommen“, versuchte Gwen den Mann zu beruhigen, woraufhin sich dieser gemeinsam mit seiner Frau von seiner Tochter verabschiedete. Beide nahmen ihre Tochter noch einmal in den Arm, warfen einen letzten prüfenden Blick auf ihr Kind und verließen das Lokal dann. So stand die ungleiche Bande aus Liora, Gwen und Ayuma zunächst einen Moment still da, ehe das Mädchen das Wort ergriff: „Also…gehen wir los?“ Das kam Gwen nur entgegen, welche sich nun erneut ihren Reisemantel überwarf und einen letzten, rückversichernden Blick an Liora warf. Sie war bereit ihren Weg anzutreten.
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