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 Vor Hargeons Küste

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Charon
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Charon
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BeitragThema: Vor Hargeons Küste
Vor Hargeons Küste - Seite 2 EmptyDi 28 Dez 2021 - 16:50

das Eingangsposting lautete :

Ortsname: Vor Hargeons Küste
Art: Gewässer
Spezielles: ---
Beschreibung: Fährt man mit einem Schiff von Hargeon aus los, kommt man auf jeden Fall durch diese Gewässer. Viel kann hier draußen geschehen, außerdem ist es der direkte Weg zu Inseln, die ein Stück abseits der Küste liegen. Zu sehen gibt es hier allerdings nur Wasser.

Change Log: ---


Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten...
Vor Hargeons Küste - Seite 2 Charon16
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Charon
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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
Vor Hargeons Küste - Seite 2 EmptyMo 25 Jul 2022 - 19:32

Es sah schwierig aus. Frustriert zog Charon die perfekt gezupften Augenbrauen zusammen, starrte dem Ausgang grimmig entgegen. Er war so nah, aber mit dem Wasser, das sich ihnen so wild entgegen warf, gleichzeitig so fern. Bei Momo sah es auch nicht deutlich besser aus. Sie waren tatsächlich in einer schwierigeren Lage als erhofft, weswegen der Dargin auch keinen Moment zögerte, als er sah, wie sie ihre Hand nach ihm ausstreckte. Sein Arm reckte sich dem Mädchen entgegen, während er sich gegen die Strömung strengte, sich durch das tosende Wasser ein Stück weit nach links zwang, näher an sie heran, bis sich ihre Haut schlussendlich berührte, seine Finger sich um ihre schließen konnten. Ihr Griff gab ihm tatsächlich ein gewisses Gefühl der Sicherheit, und er konnte nur hoffen, dass die Nymphe Ähnliches fühlte. So miteinander verbunden packte Momo das Ass aus, das sie noch im Ärmel hatte, stieß Wasser aus ihrem Körper aus, um sich – und in dem Zuge auch ihn – weiter nach vorne zu schießen. Gegen die Macht ihrer Magie konnte selbst die Strömung nur kämpfen, musste schlussendlich nachgeben, während Momo und Charon hindurch stießen und das Ende des Tunnels erreichten. Gemeinsam hatten sie es aus dem Inneren der Zygaena heraus geschafft, auch wenn sie noch immer größtenteils unter dem Körper des massiven Lebewesens im Wasser feststeckten. Momo wirkte ziemlich erschöpft, spätestens in dem Moment, in dem sich die Blase um ihren Kopf herum auflöste. Entschieden schloss Charon das Mädchen in die Arme. Sie hatte ihren Beitrag geleistet. Von hier aus konnte sie es ihm überlassen.

Mit eleganten Bewegungen schwamm Charon weiter, vorbei an der Zygaena in Richtung Oberfläche. Auf halbem Wege ließ auch sein Mana nach und sein Körper verwandelte sich zurück, nahm seine übliche Form an, während auch seine Klamotten wieder zu dem wurden, was sie einst waren. Wieder sog sich das Samt schnell mit Wasser voll, wurde schwer, doch das genügte nicht, um ihn zu stoppen. Angestrengt kämpfte sich der Dargin hoch an die Oberfläche und schnappte nach Luft, als er endlich dort angekommen war, sein Kopf aus dem Meer gehoben und in den Nacken gelegt, um bloß nichts von der salzigen Flüssigkeit in seine Lunge zu bekommen. Als er sich wieder gefasst hatte, konnte er wieder entspannen und lockerte die Umarmung, in der er Momo hielt. „Alles in Ordnung mit dir, Momo?“, fragte er und betrachtete sie kurz, um sicher zu gehen, dass auch wirklich alles mit ihr stimmte. Dann schenkte er ihr ein Lächeln. „Das hast du sehr gut gemacht. Dank dir haben wir es geschafft. Du hast doch noch die Blüte, nicht wahr?“
So, wie es aussah, war die ganze Sache noch einmal gut ausgegangen. Es schlugen zwar immer noch ein paar Wellen um die beiden herum, weil die Drehung der gigantischen Kreatur eine ganz schöne Unordnung ins Meer brachte, aber das Schlimmste hatten die beiden bereits überstanden. Außerdem war dort, zwar in sicherem Abstand, aber noch gut erreichbar, das Schiff, auf dem die beiden Magier mitgereist waren. Ein wenig Kraft steckte Charon noch hinein, um ihm entgegen zu schwimmen und nah genug zu kommen, dass die Passagiere ihn sehen konnten, wenn er seinen Arm aus dem Wasser hob. Dann konnten sie endlich wieder zurück ins Trockene...

@Momo


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Momo
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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
Vor Hargeons Küste - Seite 2 EmptyFr 29 Jul 2022 - 0:38



B-Rang Quest:
Die Lotusblume


.17.



Die Fingerspitzen beider Magier berührten sich und mit Charon an der Hand fühlte sie sich wenigstens nicht mehr ganz so allein gelassen, in dem von ihr so geliebten Wasser, welches sie nun nur leider zu ertränken versuchte. Sie griff fest zu ehe, sie die letzte Energie aus sich herausholte. Sie würden es hier rausschaffen, der Auftrag würde erfolgreich verlaufen. Der Schub, der von der Nymphe erzeugt wurde, reichte aus, um beide Magier rechtzeitig aus dem riesigen Tier zu befördern. Momo hätte gejubelt, wenn sie nicht von Meerwasser umgeben wäre. Zumal sie damit beschäftigt war, den Atem anzuhalten, denn ihre Luftblase zerplatzte. Sie spürte, wie Charon sie in die Arme nahm und erst war Momo irritiert. Jedoch wehrte sie sich nicht, denn sie merkte, wie ihr mehr und mehr die Kraft ausging und kurz nachdem sie aus dem Zygenea hinaus waren löste sie ihren Zauber auf. Entschieden strampelte sie mit den Beinen mit, während sie die Augen schloss. Sie wollte nicht sehen wie weit es bis oben war, sonst bekam sie nur den Drang schneller wieder Luft zu holen. Auf halbem Weg merkte sie, wie sich die weite Kleidung von Charon um sie wand, als sie vom Wasser vollgesogen wurde. Mit ihren weiten Klamotten sahen die beiden Unterwasser sicher schön aus, wie jene sich schwebend durchs Wasser zogen. Wäre da nicht das Problem mit dem atmen, würde man das sicher auch genießen können. Sie schwebte durchs Wasser und bald spürte sie Luft ihr Gesicht streicheln, noch ehe sie die Augen öffnete, nahm sie einen Atemzug inklusive eines Schwall Salzwassers. Deswegen hustete sie, während sie die Augen wieder öffnete. Als Charon sie freigab, wischte sie sich übers Gesicht. ”Was?” meinte sie nur, noch nicht ganz in der Situation gerade angekommen ehe sie ergänzend meinte ”Hm, ja ich…ich denke schon” Ihre aufgeschürften Beine brannten etwas, ihr Körper war sehr erschöpft, ihre magische Energie war gerade auch nicht mehr wirklich vorhanden…aber das war alles nicht so wichtig. Viel wichtiger war, sie hatten es geschafft. Auf die Nachfrage von Charon griff sie in ihren Mantel, wo sie die Blüte hineingesteckt hatte und nickte, sie war noch da. Ein Schwung der Erleichterung überkam Momo, nach ihrem Fehler hatte sie gedacht sie wäre keine Hilfe für Charon, doch sie war nützlich gewesen, sie hatte etwas erreicht und die Quest war so gut wie erfüllt. Sie stob durch das Wasser auf Charon zu und fiel ihm halb um den Hals ”Wir haben es geschafft, wirklich geschafft!” rief sie dabei und bekam gleich einen erneuten Schwall Salzwasser in den Mund. Mitten im Wasser war wohl kein guter Ort sich darüber zu freuen. Erneut hustend löste sie sich wieder aus der überstürzten Umarmung. Erst als sie Richtung Schiff schwammen, wurde Momo bewusst, dass man ja nicht einfach so andere umarmen sollte, ob Charon ihr nun böse war? Aber sie hatte sich doch nur gefreut, hoffentlich war das in Ordnung.

Kurze Zeit später zog sich die Nymphe mithilfe der Passagiere auf das Schiff. Dort blieb sie erschöpft einfach sitzen am Rand und sah zu dem Weißhaarigen hoch. ”Ihr…ihr seid unglaublich. Eure Fähigkeiten, die Gestalt, die ihr angenommen habt…” etwas abgehackt äußerte Momo ihre Bewunderung, nicht jede Quest erforderte den Einsatz von Magie in diesen Mengen und einige Magier gingen auch sehr sparsam mit ihren Fähigkeiten um. Sie verwendete ihre Magie tatsächlich ständig, es war für sie etwas ganz Natürliches, naturgegeben quasi. ”...aber ja am wichtigsten, ist die hier” sie zog die Blume aus dem Mantel hervor und reichte sie in Richtung Charon ”Ich hoffe es ist alles intakt, aber seit die Blüte von dem Tier getrennt ist, hat sie sich nicht wieder geöffnet, was ganz gut war, denke ich…” sie erhob sich nach diesen Worten langsam und gemeinsam suchten die beiden Magier einen Sitzplatz für die Rückfahrt.  

Nachdem Momo einen Augenblick nutzte sich zu erholen wandte sie sich wieder an den Älteren und fragte ”Wisst ihr was ich mich frage… meint ihr die Blume und das Tierchen, ob das auch so eine Symos…Symp..Symbiose war? Und was passiert, wenn ein Teil der Symbiose nicht mehr da ist….schade dass wir das nie herausfinden werden”  Immerhin hatte sie erst gelernt was Symbiose war und wahr dementsprechend neugierig. Und die Zeit der kurzen Überfahrt konnte sie ja dann zum Fragen auch nutzten. Charon fand Neugierde ja gut. Außerdem musste sie nutzten, was sie nun noch alles von ihm lernen konnte, denn nicht allzu bald würden sich die Wege der beiden Magier wieder trennen. Sie mussten die Blüte immerhin nur noch abliefern. Doch die Pause, die sie durch die Überfahrt bekamen, war Momo aktuell mehr als willkommen.




35. Mana . 180





#Momo @Charon

Angewendete Magie:


sprechen | denken

It’s dangerous to wish...
Dangerous to even have that thought

Vor Hargeons Küste - Seite 2 Momo_s10
But I would love to know is it dangerous to dream?
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Charon
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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
Vor Hargeons Küste - Seite 2 EmptyFr 29 Jul 2022 - 18:13

Das Gefühl, es geschafft zu haben, war erleichternd. Charon hatte zwar grundsätzlich keine größeren Zweifel daran, dass er alles Mögliche überleben und meistern konnte, aber er musste zugeben... das war doch ein wenig besorgniserregend gewesen. Selbst wenn er es alleine irgendwie in Sicherheit schaffen konnte, hätte er wohl kaum Momo retten können, wenn sie zusammen in einer Untertauchenden Zygaena stecken geblieben wären. Umso fröhlicher war er, dass sie jetzt zusammen hier an der Oberfläche angekommen waren, und lachte fröhlich, als sie ihn so schwungvoll umarmte. Es war schön zu sehen, dass die Nymphe bei so guter Gesundheit und Laune war, trotz Allem, was sie durchgemacht hatten. „Jawohl. Unser Auftrag war ein voller Erfolg“, bestätigte der Dargin ihr mehr als zufrieden. Endlich konnten sie wieder heraus aus dem Wasser und zurück auf das Schiff. Gegen Schwimmen hatte er zwar nichts, hatte im Allgemeinen durchaus Freude daran, aber für heute hatte er doch mehr als genug Wasser gehabt...

„Hehe... Ja, du hast nicht Unrecht. Ich bin durchaus ziemlich beeindruckt“, nahm der Dargin das Lob seiner Begleiterin auf, bescheiden wie immer. „Du wirst nicht viele Magier finden, die mit mir auf einer Ebene stehen, fürchte ich. Aber dennoch solltest du deine Beiträge heute nicht unterschätzen. Ohne dich wäre diese Aufgabe deutlich schwieriger gewesen, also... vielen Dank für deine Kooperation und Unterstützung, Momo. Es war mir eine Freude.“
Gemeinsam im Boot sitzend kam das Thema noch einmal auf die Blüte und die junge Zygaena zu sprechen. Momo hatte es also doch bemerkt, den potenziellen Zusammenhang, der zwischen diesen beiden Lebewesen bestehen konnte. „Ja, ich würde annehmen, dass die beiden symbiotisch interagiert haben. Das Entfernen der Blüte hat vermutlich negative Folgen für die Zygaena“, nickte der Dargin und verschränkte die Arme vor der Brust. Wenn seine Begleiterin von sich aus darauf gekommen war, hatte er keinen Grund dazu, seine Gedanken vor ihr zu verbergen. Im Gegenteil, es war dem Weißhaar wichtig, dass die Jüngere für sich selbst dachte. „Ich muss schauen, dass ich ein paar mehr Zauber entwerfe, die solche Reisen sicherer gestalten... Wenn ich soweit bin, würde ich gerne noch einmal das Innere einer Zygaena erforschen. Vielleicht ein wenig länger. Du hast auch die Neugier eines Forschers, nicht wahr, Momo?“ Mit einem fröhlichen Lächeln klopfte der Dargin ihr auf die Schulter. „Wir müssen bei Gelegenheit mal wieder etwas zusammen untersuchen. Du kannst gern jederzeit auf mich zukommen... in Crimson Sphinx dürfte jeder, den du fragst, meinen Namen erkennen, also komm einfach vorbei.“

@Momo

~ Questende ~


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Cassius
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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
Vor Hargeons Küste - Seite 2 EmptySa 18 Feb 2023 - 12:30




C-Rang: In den Fängen der Dunkelheit

Momo und Cassius
# 4 | 10

cf: Taverne zum stürmischen Meer

Sie machte sich ohnehin viele Notizen zu ihren Abenteuern? Das war wirklich niedlich, wie Cassius fand, der sich da selbst gänzlich auf seine Erinnerungen verließ. Er las zwar gelegentlich mal ein Buch, aber er wollte weder Leseratte noch Schriftsteller werden, aber mit einer Sache hatte Momo eben völlig recht. Wenn sie ein Buch selbst schreiben würden, wäre es akkurat!

In der Taverne kam es zu Gedrängel der feinsten Sorte, denn hier herrschten einfach andere Regeln. Es roch nach Alkohol, Rücksicht wurde keine genommen und auch optisch schien es durchaus etwas wie eine Kleiderordnung zu geben, welcher der beiden Magier definitiv nicht entsprachen. Die Sterne standen jedenfalls nicht günstig, aber dennoch konnten sie sich durchsetzen und dafür Sorge tragen, endlich gehört zu werden. Momo bewies also Hartnäckigkeit und Durchsetzungsvermögen, weswegen das Zutun von Cassius eher nebensächlich gewertet werden konnte und ehe sie sich versahen, führten sie auch schon ein Gespräch mit Boris. Dieser ließ den schwarzen Schwertkämpfer kurz auflaufen, in dem er die Arbeit als Magier mit einem Handel verglich, den Cassius zuvor ja verneint hatte und das sorgte dafür, dass der sonst so selbstsichere Ritter ins Stocken kam.

Glücklicherweise war Boris wohl einer der humorvolleren Sorte, wenngleich er Cassius wegen seiner adeligen Erscheinung wohl definitiv auf die Schippe nahm, Momo jedoch nicht weniger. Eigentlich wollte der Ritter gerade intervenieren und klarstellen, dass er nicht aus adeligem Hause stammte, doch dazu kam es gar nicht mehr. Boris erwähnte gerade das Wort Details als er unterbrochen wurde und das Gespräch direkt im Keim erstickt wurde, ohne dass die Magier mehr wussten als vorher. Dann ging alles so schnell und die Situation eskalierte, denn die braunhaarige Frau schien wohl zu Boris zu gehören und hatte offenbar gerade wen äußerst verärgert. Sie floh förmlich aus der Taverne und Boris direkt hinterher, wenngleich er eine klare Anweisung bezüglich des Schiffes von sich gab. Das war wirklich eine interessante Verhandlung.

„Verstanden“, bestätigte der Ritter und folgte der Nymphe daraufhin, denn das war ihre einzige Chance, diesen Auftrag irgendwie beendet zu bekommen. Einen weiteren Vorschlag wollten die beiden Magier nicht riskieren und auch wenn es sich hier um Piraten handelte, so schienen sie irgendwie anteilig vertrauenswürdig zu sein. Wenn man sich den wütenden Mann ansah, der ebenso hinterher rauschte, war das Argument aber sogleich wieder nichtig. Dennoch gewährte Cassius den Piraten einen Vertrauensvorschuss und würde einfach die Augen offen halten, um Momo notfalls zu beschützen. Dann polterte es neben ihnen und der wütende Mann überholte, also griff die Nymphe nach der Hand des Schwertkämpfers und zog ihn mit sich. Seine scharfe Auffassungsgabe ermöglichte ihm sogleich auch, bei ihrem Trick auszuhelfen und gemeinsam schafften sie es, erneut zu überholen und die Taverne zu verlassen. „Ein sehr nützlicher Zauber, Momo. Voll cool“, lachte Cassius amüsiert auf, während Momo förmlich über den Boden rutschte. Er selbst gab ebenso ordentlich Gas, um an den Piraten dran zu bleiben.

Der Schwertkämpfer hielt sich zurück und überließ der Nymphe das Reden mit der Kapitänin, während er bekräftigend nickte, als jene zu ihm sah. Allzeit bereit und gewappnet, das waren sie, ja. Diese Quest war schon sehr chaotisch, aber irgendwie war sie auch äußerst amüsant und daher freute sich der Ritter natürlich, Teil dieses Abenteuers sein zu können. „Wir sind übrigens Momo und Cassius“, stellte der Ritter die beiden Magier dann noch vor und deutete dabei jeweils auf die Nymphe und auf sich. Ein kurzer Blick über die Schulter verriet dem Ritter, dass der bullige Typ noch immer hinter ihnen her war, was dem schwarzen Schwertkämpfer einen Seufzer abverlangte. „Ich kümmere mich darum“, meinte er also kurzerhand und bremste ab, während die anderen auf das kleine aber feine Schiff steigen konnten. Der schwarze Schwertkämpfer machte auf dem Absatz kehrt und rannte dem bulligen Typen entgegen, der gar nicht so weit hinter ihnen gewesen war und lud dabei eine Hand mit Mana auf. Als sie beinahe ineinander krachten und der Typ bereits Anstalten machte, dem Ritter eine reinzuhauen, wich Cassius zur Seite aus und stieß seine Handfläche seitlich in den Abdomen des bulligen Mannes, wo er das Mana frei ließ und diesen damit seitlich wegschleuderte. Der Kerl flog die zwei Meter und überbrückte damit sogar die Brüstung, weswegen er hinab ins Hafenbecken fiel und erst einmal tauchen ging. „Das hätten wir“, meinte er knapp und eilte dann ebenso auf das Schiff.


Zauber:




Manavorrat

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Erstaccount: Mareo
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Ariane
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Ariane
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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
Vor Hargeons Küste - Seite 2 EmptyMi 1 Nov 2023 - 20:12

Beginn der C-Rang Quest: Hier ist besetzt!

Outfit
[ 1 | 10 ]

Nicht unweit des besetzten Hauses hatte sich Ariane eingefunden und wartete auf ihren Partner in dieser äußerst prekären Angelegenheit. Die Halbgöttin war eine fleißige Magierin und nahm nun bereits ihren dritten Auftrag an! Mittlerweile hatte sie auch endlich verinnerlicht, dass C die einfachen Quests für die Anfänger waren und A die schweren für die Profis. Und nur, weil man sich für B entscheidet, weil es die goldene Mitte ist, kann man das nicht einfach machen! Nein, dann braucht man einen starken Magier zur Seite. Doch Ariane konnte ja nicht ständig Mareo und Yuuki fragen, ob sie ihr halfen. Diesmal würde die Halbgöttin ihr Glück selbst in die Hand nehmen und einen Auftrag ihrem Rang entsprechend erfüllen! Ohja! Und dann würden alle staunen! Mareo und Yuuki wären bestimmt total erstaunt und fänden es schade, dass Ariane jetzt so selbstständig war. „Hm.. wie traurig“, stellte sie dann fest und stemmte nachdenklich die Hände in die Hüften, um sich umzusehen.

Sie wusste nicht, auf wen sie wartete oder auf wie viele. Sie wusste nur, dass da noch jemand kam, damit sie die Sache gemeinsam in die Hand nehmen konnten. Jedenfalls war es kein Magier von Fairy Tail! Gespannt war die Grünhaarige auf alle Fälle. Die ganze Zeit über hatte sie sich schon Gedanken gemacht, wie sie diese Männer am besten davon überzeugen könnte, das Haus freizugeben. Der Eigentümer des Gebäudes wollte renovieren und vermieten, konnte das allerdings nicht tun, weil diese Fremden sich da ohne Erlaubnis eingenistet hatten. Wirklich eine Frechheit! Ariane würde sie auf alle Fälle darauf hinweisen, dass die Götter so ein Verhalten nicht gutheißen würden. Ob ihr Partner oder ihre Partnerin auch ein paar gute Argumente hätte? Bestimmt!

Die Frage war nur, ob sie erst noch mit dem Eigentümer sprechen sollten. War das notwendig? Sogar dringend erwünscht? Ohje, Ariane wusste es nicht. Am besten sie würde auch da auf ihren Partner zurückgreifen! Das würde schon alles irgendwie werden. Noch immer war jedoch niemand zu sehen. Das Rauschen der Wellen im Hintergrund war schön, aber es verringerte die Wartezeit nicht unbedingt. Suchend blickte sich die junge Frau um. „Ein Apfelbaum!“, stellte sie nicht unweit von hier fest und lief auch schon los. Sie zog einige Runden um den Baum und suchte den Baum mit ihren goldenen Iriden ab, um den besten Apfel zu finden. Als sie ihn weit oben gefunden hatte, streckte sie ihre Hand danach aus und wandte den Zauber Attraction an, um den Apfel mit Hilfe von Magie zu pflücken und schließlich gezielt in ihre Hand schweben zu lassen. „Super!“, freute sich die Halbgöttin und biss herzhaft in die beste Frucht des Baumes.


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Ariane Zauber:



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Iron
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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
Vor Hargeons Küste - Seite 2 EmptyDo 2 Nov 2023 - 10:27

Entspannt stapfte Iron den Weg entlang zu dem belagerten Haus, das er heute freiräumen sollte. Einen verträumten Blick im Gesicht, die Uniform gut sitzend, das weiße Katana an seiner Hüfte und seine Hasenohren aufmerksam gehoben war er mehr als bereit für seinen nächsten Auftrag. Gelegentlich wurde sein Gang durchbrochen von einem hohen Hüpfer, wenn seine Beine die fehlende Bewegung beklagten, doch Alles in Allem war der Ritter ziemlich ruhig unterwegs. Auch als Soldat hatte er Aufgaben wie diese gelegentlich erfüllt, schließlich waren sie neben der Verteidigung des Landes auch oft eingespannt als lokale Gesetzeshüter, insofern war das Alles kein Neuland für den Ran. Dass die Rune Knights als große Elite sich aber auch um solchen Kleinkram zu kümmern hatten… nun, das hatte er tatsächlich nicht erwartet. Nicht, dass es ihn störte. Er war schließlich gerade noch dabei, in diese ganze Ritter-Sache ordentlich reinzukommen.
Als das Gebäude in Sichtweite kam, galt das auch für jemand anders. Eine hübsche Junge Dame, die, wenn sich die guten Ohren des Hasen nicht irrten, ein wenig mit sich selbst sprach. Er war noch recht weit weg, glaubte aber, das Wort Apfelbaum wahrgenommen zu haben. Und tatsächlich: Sie ließ einen Apfel zu sich herab schweben. Eine Magierin, offenbar. Wahrscheinlich seine Magierin. Ein verschmitztes Grinsen auf dem Gesicht spürte Ippi den Schalk in seinem Nacken sitzen und führte die Finger seiner linken Hand an seinen Mund, um ein lautes Pfeifen auszustoßen.
Kaum konnte Ariane den Pfiff hören, hörte sie auch direkt den Schrei eines Vogels hinterher. Oben im Himmel, ein kreisender Falke. Er stürzte hinab, brach durch die Blätter des Apfelbaumes, um mit seinen Klauen selbst einen der Äpfel zu packen. Kurz flog er eine Kurve um das Grünhaar, ehe er sich zurück in die Richtung wandte, aus der er kam - die Richtung des blonden Hasen, der mit einem entspannten Grinsen in Richtung des Baumes spaziert gekommen kam. Seine Handfläche nach oben hin geöffnet, ließ Ippi den Apfel seines Begleiters hinein fallen, fing ihn geschickt auf, ehe er lässig einen Bissen daraus nahm. Der Falke, indes, landete auf seiner freien, linken Schulter.

“Heh. Da sind die von unserer Farm aber saftiger”, stellte Iron amüsiert fest, als er den ersten Bissen heruntergeschluckt hatte. Den Apfel hielt er seinem Vogel hin, damit der sich auch ein paar Bissen herauspicken konnte. “Hätt ich gewusst, dass ich heut mit nem Apfelnascher unterwegs bin, hätt ich einen mitgebracht! Pa hat mir die Woche nämlich wieder ein paar frisch geerntete Vorräte geschickt.” Mit aufmerksamen Blick betrachtete er das doch recht jung wirkende Mädel vor ihm. Vor Allem ihr Outfit zog seine Augen auf sich. Wo er in seiner Uniform vermutlich recht geschäftlich wirkte, zeigte sie sich eher gelassen, fast schon sportlich. Es wirkte auf jeden Fall, als würde sie sich mit einer angenehmen Atmosphäre umgeben, was dem Leporidae erst einmal sympathisch war. “Ich bin Iron von den Runenrittern. Freut mich, dich kennen zu lernen”, meinte er mit einem Lächeln, stellte sich der Grünhaarigen endlich vor. Dann deutete er auf den Falken auf seiner Schulter. “Und das da ist Steel. Er freut sich auch.” Noch ein paar schnelle Bissen aus dem Apfel nehmend blieb der Ran stehen, betrachtete Ariane weiterhin ruhig, während sie die Gelegenheit hatte, sich vorzustellen. Das letzte bisschen Fruchtfleisch durfte der Vogel haben, ehe der Apfelrest im Gras landete. “Na dann! Wir sind ja heute Partner, wenn ich mich nicht arg verschätze”, lachte er und legte die rechte Hand auf seinem Schwert ab. “Wollen wir anfangen, hopp?”

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Ariane
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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
Vor Hargeons Küste - Seite 2 EmptySo 5 Nov 2023 - 21:45

Outfit
[ 2 | 10 ]

Es war Ariane nicht unbedingt bewusst, dass sie Magie anwandte, wann immer sie Dinge an sich heranzog oder von sich wegstieß. Sie glaubte eher, dass es eine Art göttliche Kraft war. Natürlich war ihr bewusst, dass es Magier hab und dass diese herausragende Fähigkeiten haben konnten, aber sich selbst konnte Ariane noch nicht zuordnen. Das war für den Moment auch überhaupt nicht nötig, denn sie hatte ihren Snack in Form eines leckeren Apfels und aß diesen in Ruhe. Bis sie ein lautes Pfeifen nicht unweit entfernt vernehmen konnte. Verwundert über das unerwartete Geräusch blickte sie in jene Richtung, aus welcher sie es ausgemacht hatte. Doch nur kurz, denn dann riss sie den Blick gen Himmel, aus welchem sie den Schrei eines Raubvogels wahrgenommen hatte. Dieser durchflog gezielt den Apfelbaum, verfolgt von Arianes großen, goldenen Augen. Er hatte seinerseits ebenfalls einen Apfel gepflückt, zog eine Kurve um die erstaunte Halbgöttin und flog wieder davon. Die junge Frau war sprachlos, aber im positiven Sinne und sah dem Tier hinterher. Dabei bemerkte sie einen jungen Mann, welcher die Arme nach oben ausgestreckt hatte und den Apfel, welchen der Falke gezielt über ihm fallen ließ, auffing. Ein begeistertes Grinsen zierte das Gesicht der Halbgöttin. „Das war ja ein toller Trick! Musstet ihr lange dafür üben?“, rief sie dem Fremden zu und winkte ihm aufgeregt.

Erst auf dem zweiten Blick bemerkte Ariane die Ohren, welche aus dem Kopf des Mannes wuchsen. Sie erinnerten an die Ohren eines Hasen. Der Fremde nahm einen Bissen seines Apfels und meinte dann jedoch, dass die Äpfel seiner Farm saftiger seien. Und hätte er gewusst, dass.. Aww.. „Du hättest mir extra einen mitgebracht? Das ist aber nett!“, freute sich Ariane und war sichtlich gerührt über solch eine Nettigkeit. Dann beobachtete sie lächelnd den Falken, wie er auf der Schulter des freundlichen jungen Mannes hockte und vom Apfel pickte. Bis der Hasenmann wieder ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Das war ihr Partner? Der Halbgöttin fiel ein Stein vom Herzen. „Du gehörst zu denen Runenrittern? Dann bist du bestimmt richtig gut!“, stieß die Grünhaarige unverblümt hervor. „Ich heiße Ariane und gehöre zu Fairy Tail! Aber ich bin noch ganz neu und habe kaum Erfahrung“, erklärte sie beinahe entschuldigend. „Ich freue mich jedenfalls sehr, euch beide kennenzulernen, Iron und Steel! Das passt ja sehr gut!“ Er machte einen wirklich sympathischen Eindruck, das war schon einmal schön. Nicht nur innerlich, auch äußerlich. Er wirkte sehr offenherzig und hatte ein freundliches Gesicht.

Alles klar! Fangen wir also an!“, leitete Ariane nun auch ihrerseits den Beginn des Auftrages ein. Im Gegensatz zu Iron und Steel hatte sie ihren Apfel noch nicht gegessen und knabberte noch immer daran, während sie sich in Bewegung setzten. „Was baut ihr denn alles auf eurer Farm an? Ich habe noch nie etwas gepflanzt.. Macht das Spaß?“, fragte Ariane den Rune Knight. Sie hatten sich schon einige Meter bewegt, da fiel ihr etwas anderes ein: „Wo gehen wir eigentlich hin? Zu dem besetzten Haus oder müssen wir uns bei dem Vermieter melden?


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Iron
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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
Vor Hargeons Küste - Seite 2 EmptyDi 7 Nov 2023 - 11:55

“Hehe.” So, wie es aussah, ließ sich die Grünhaarige von dem Schauspiel des Falken ganz schön begeistern. Es war vermutlich etwas wunderlich, fast schon märchenhaft, so von einem Tier der Natur umkreist zu werden, so sicher und selbstverständlich. Erheitert und offenherzig zugleich reagierte sie darauf, war dem Hasen direkt sympathisch, als sie fragte, wie viel Training es gebraucht hatte, bis Steel solche Manöver hinbekam. “Na, gleich am ersten Tag gings nicht”, grinste der Blondschopf heiter vor sich hin. “Aber wir sind jetzt schon seit so vielen Jahren Partner… da lernt man ein paar Tricks. Er und ich beide, hopp.”
Selbst sein kleiner Kommentar zum Apfel zauberte der Magierin ein Lächeln aufs Gesicht. Die junge Dame war wohl leicht zu begeistern… Das war gut. Eine Eigenschaft, die Ippi auch sich selbst zu bewahren versuchte. Leute, die Spaß an ihrem Leben hatten, waren eben die Besten. “Klar hätt ich dir was mitgebracht! Wenn wir nochmal zusammenarbeiten, sag vorher Bescheid, ja?” Schmunzelnd betrachtete er sie, während sie Steel betrachtete. So ein Falke war vermutlich spannender als ein einfacher Hasenjunge, nicht? Erst, als sie erfuhr, dass er ein Runenritter war, wandte sie sich wieder an ihn, wirkte auch hier ziemlich erfreut. Dachte wohl, das machte ihn zu was Besonderem. “Nah”, lachte der Blondschopf und schüttelte den Kopf. “Bin erst ganz frisch Ritter geworden. Zu was Besonderem macht mich das auch nicht.” Dass er vorher einige Jahre als Soldat gedient hatte war da nicht so wichtig. Musste man ja nicht jedem auf die Nase binden. Auch wenn er etwas Erfahrung gesammelt hatte, war der Ran am Ende auch nur ein Kerl wie jeder Andere. Und er war von der Fee vermutlich nicht weniger begeistert als sie von ihm, auch wenn er damit etwas ruhiger umging.

“Och, mein Pa pflanzt ganz unterschiedliche Sachen an. Gemüse, vor Allem. Kohlköpfe, Karotten, Kohlrabi. Kartoffeln auch, auch wenn die kein Gemüse sind.” Wieder lachte er. Kleiner Scherz am Rande, wenn man so wollte. Mit Getreide und so etwas hatte seine Familie nix zu tun, aber davon abgesehen hatte er Erfahrung mit so einigen unterschiedlichen Nutzpflanzen. “Obstbäume stehn auch hier und da, aber da liegt kein Fokus drauf”, erwähnte Ippi noch kurz, um die Äpfel zu erklären. “Aber ja, klar. Macht ne Menge Spaß. Also, mir zumindest. Ist nen Haufen schwere Arbeit und geht voll auf den Körper, aber ich bin mit aufgewachsen und mir macht das echt ne gute Laune, hehe!” War bestimmt nicht für jeden etwas, aber der junge Hase hatte eine tolle Zeit damit gehabt. Wenn er zwischenzeitlich mal nach Hause zu seinen Eltern konnte, packte er da auch gerne immer nochmal mit an in den paar Tagen, die er frei bekam. In der Hinsicht sah er das Leben auf der Farm, das Leben als Soldat und das Leben bei den Rittern gleich an: Jeder packte mit an und jeder kannte den Wert seiner Arbeit. Das war vermutlich der Grund dafür, dass er ohne Rücksicht auf sich selbst immer Alles geben konnte.
“Na, wir wissen doch, was wir zu tun haben. Kein Grund, nochmal nachzufragen”, grinste er fröhlich auf die Rückfrage Arianes hin. Die rechte Hand auf sein Schwert gelehnt und den Falken auf dem linken Arm war er mehr als tatbereit und machte bereits entschlossen die ersten Schritte auf das besetzte Gebäude zu. “Ich würd sagen: Rein mit uns und ran an die Aufgabe! Meinst du nicht, Ariane?”

@Ariane


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Ariane
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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
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Das mache ich!“, versicherte Ariane fröhlich, auch wenn sie nicht wusste, ob sie vorher erfahren würde, ob Iron ihr Partner sein würde.. Aber wenn die Äpfel seiner Farm so viel besser waren, würde sie durchaus gerne in den Genuss kommen. So oder so, Ariane freute sich sehr, dass Iron so ein netter Kerl zu sein schien. Und Steel, der Falke, gefiel ihr auch gut. Ein wirklich anmutiges Geschöpf! Ariane wusste, dass die Rune Knights, wie auch die Runensoldaten, dem König unterstellt waren und daher hielt sie diese Gilde für sehr elitär und nobel. Dass der Hasenjunge meinte, dass ihm diese Mitgliedschaft aber nicht automatisch zu etwas besonderem macht, lächelte Ariane zufrieden. „Bescheidenheit und Demut sind wunderbare Eigenschaften“, schmunzelte sie, da sie kaum glauben konnte, dass ein Rune Knight nicht besonders fähig und talentiert war.

Aufmerksam hörte Ariane zu, als Iron erzählte, was Irons Vater so alles anbaute. Wow, das war ja wirklich ne ganze Menge! Wenn er so viel Erfahrung hatte, zog er bestimmt wundervolles Gemüse heran. Da bekam die Halbgöttin wirklich Lust, sich auch einmal daran zu versuchen. Sie hatte keine Ahnung, ob es ihr gelingen würde. Aber vor harter körperlicher Arbeit hatte sie keine Angst! „Ich glaube, ich möchte auch Gemüse anpflanzen! Zumindest würde ich es versuchen wollen. Welches Gemüse eignet sich für Anfänger?“, fragte sie ihn aufrichtig interessiert. Die Frage war nur, wo sie sich ausprobieren könnte.. ob die Gilde ein wenig Grünfläche zur Verfügung stellen würde? fragen könnte sie ja mal. Dann wurde der Beginn der Quest offiziell eingeleitet und nach einer schnellen Rückfrage beschloss Iron, dass sie sich ruhig direkt zum besetzten Haus begeben könnten. „Dann machen wir das so!“, stimmte sie gut gelaunt zu.

Der Fußmarsch zum Haus war aufgrund einer netten und lockeren Unterhaltung kurzweilig, sodass sich die beiden Magier kurz darauf vor dem Grundstück befanden. „Das ist aber schön“, stellte die junge Halbgöttin fest. Es war ein einladendes Einfamilienhaus mit weißer, hölzerner Fassade und Himmelblauen Fensterläden. An jedem Fenster befand sich ein Blumenkasten mit hübsch blühenden, gelben Sonnenhut-Blumen. Dann klatschte Ariane einmal in die Hände und rieb sie kurz warm. „Gut!“, meinte sie und lächelte Iron entschlossen an. „Dann werde ich eben mit ihnen sprechen. Einen Moment“, vertröstete sie ihn und marschierte zur Haustür. Dort klopfte sie und wartete kurz, ehe die Tür geöffnet wurde. Vor ihr stand ein glatzköpfiger Mann, riesengroß, muskulös und mit Vollbart und Tattoos. Eine Narbe lief über sein Gesicht und auf seiner ärmellosen Lederweste waren verschiedene Flicken genäht worden. „Guten Tag! Ich bin eine Magierin von Fairy Tail und das ist ein Mitglied der Rune Knights. Uns ist zu Ohren gekommen, dass Sie das Haus fälschlicherweise bewohnen. Der Besitzer würde es gerne anderweitig vermieten. Es wäre also gut, wenn sie-“ Die Tür wurde Ariane mit einem lauten Knall direkt vor der Nase zugeschlagen, noch bevor sie ihr Anliegen nennen konnte.

Wie erstarrt harrte sie vor der geschlossenen Tür aus und blickte entgeistert die himmelblaue Haustür an. „Ich.. ich verstehe das nicht“, stammelte sie. Was war Earthland nur für ein Ort? Seit sie hier war, begegneten ihr zwar viele gute Menschen und liebe Personen, aber es gab so viel Verbrechen, Böses und Leid. Ariane hatte immer geglaubt, die Götter, unter anderem ihre Mutter, hätten die Menschen vor solchen Dingen bewahrt.. „Warum hat er das getan?


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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
Vor Hargeons Küste - Seite 2 EmptySo 12 Nov 2023 - 21:13

Bescheidenheit und Demut, ja? Ippi konnte nicht anders, als zu schmunzeln. War er bescheiden? Das war aus der eigenen Perspektive immer schwer zu sagen. Er hatte wirklich nicht das Gefühl, etwas Besonderes zu sein, aber wenn er gut ankam, würde er sich nicht beklagen. Eher als sich selbst lobte er lieber seine Eltern, deren Farm und das gute Gemüse, mit dem er aufgewachsen war. „Das klingt doch nach einer tollen Idee. Etwas Neues zu probieren kann nicht schaden“, strahlte der Blondschopf fröhlich, als sein Gegenüber darüber nachdachte, selbst etwas anzupflanzen. Nachdenklich legte er eine Hand an sein Kinn. „Also, mit Möhren kann man nie was falsch machen...“, stellte Iron fest, legte den Kopf von einer Seite auf die andere und dann wieder zurück. „Ansonsten... Tomaten oder Paprika sind vermutlich gut für den Einstieg. Die kann man zur Not auch in einem großen Blumentopf aufziehen... wobei sie natürlich besser sind, wenn sie in guter, richtiger Erde wachsen, nicht?“ Auf seiner Schulter stieß der junge Falke einen kurzen Schrei aus und brachte den Ran zum Kichern. „Siehst du? Steel sieht das genauso!“

So viel dazu. Jetzt war es aber auch an der Zeit, die Arbeit anzutreten. Entspannt ging Iron Seite an Seite mit Ariane an das tatsächlich ziemlich schicke Gebäude heran. „Stimmt schon. Ein hübsches Haus. An so nem Ort kann man alt werden, hehe“, freute sich der Hase über den Enthusiasmus seiner Partnerin, während er das Gartentor öffnete, sie aber vor ihm eintreten ließ. Sie wollte erst einmal versuchen, mit den Leuten zu reden, hm? „Gute Idee.“ Er nickte. Bevor man handgreiflich wurde, lohnte sich immer der Versuch, Probleme mit Worten zu lösen. Wenn sie hier durchkommen konnten, ohne jemanden zu verletzen, dann war das das Beste. Daran, dass es klappte, glaubte der Leporidae aber nur begrenzt, weshalb er auch leicht versetzt hinter der Grünhaarigen stand, als sie klopfte, bereit, einzuschreiten, wenn jemand aggressiv werden sollte. So weit kam es aber wohl nicht.
„Nimm's nicht so schwer“, lächelte Iron und legte Ariane sanft die Hand auf die Schulter, um ihr etwas Sicherheit zu geben. Sie schien ja ganz schön geschockt davon, so harsch abgewiesen zu werden. Da fehlte es ihr noch an Erfahrung, hm? „Du hast nichts falsch gemacht. Er will wohl nicht mit uns reden.“ Die Hand zurücknehmend, zuckte Ippi mit den Schultern. Wenn das so war, dann war das eben so. „Schätze, wenn es so ein Hasensprung wäre, hätte man uns auch nicht gebraucht, ne? Aber jetzt sind wir ja da. Und wir stellen richtig, was hier falsch läuft, okay?“ Wie konnte man gegenüber diesem fröhlichen, strahlenden Lächeln denn Trübsal blasen? Viel besser war es doch, ein wenig Tatendrang zu zeigen und einfach weiter zu machen. Steel unterstützte diese Haltung gleich, indem er sich mit flatternden Flügeln in die Luft erhob.

„Also dann. Ich würde sagen, wir gehen einmal um das Haus rum und schauen, ob's einen guten Punkt zum Reinhüpfen gibt, hehe. Am Besten ist es, wenn wir einen Weg finden, auf dem wir nichts kaputt machen müssen. Das Haus ist nicht verlassen, und auch wenn es vermutlich vor dem Kauf renoviert wird, sollten wir Sachbeschädigung so weit wie möglich vermeiden.“ Da fiel ihm ein... Ariane war aus Fairy Tail, nicht? Gut möglich, dass sie das anders sah. Andererseits wirkte sie bisher ziemlich rücksichtsvoll. Mal schauen, wie das so wurde. „Und wenn es gar nicht anders geht, dann schneide ich die Eingangstür in zwei Teile. Dann kommen wir auf jeden Fall rein.“
Während er das sagte, tätschelte der Hase das an seiner Seite hängende Katana. Mit roher Kraft konnte er sicher keine Tür aus den Angeln stoßen, aber die scharfe Klinge sollte mit dem Holz eigentlich klarkommen. Aber wie schon gesagt war das eher ein letzter Plan, wenn es keinen anderen Weg gab. Die ersten Schritte um das Gebäude herum waren leider wenig vielversprechend. Die Fenster – vermutlich die einfachste Möglichkeit, hinein zu kommen – waren mit mehreren Holzplanken verbarrikadiert. Die machten bei der Besetzung aber auch keine halben Sachen...

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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
Vor Hargeons Küste - Seite 2 EmptyDo 16 Nov 2023 - 21:08

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Ariane machte sich sogleich eine geistige Notiz. Tomaten und Paprika, allem voran aber Möhren. Dieses Gemüse war schließlich sein erster Impuls gewesen. Die Halbgöttin bekam richtig Lust darauf, sich daran zu versuchen, selbst etwas heranzuziehen. Und die erste Möhre könnte sie hoffentlich Iron zum probieren bringen! „Erde statt Blumentopf, verstanden“, wiederholte Ariane nachdenklich. Ja, sie würde sich erkundigen, um es auf dem Gelände der Gilde ein Fleckchen Erde gab, welches sie für ihre Versuche nutzen könnte. Sicherlich hätte niemand etwas dagegen. „Aber dafür brauche ich Samen.. Ich frage am besten in der Gärtnerei nach“, beschloss die Grünhaarige motiviert.

Leider konnte Ariane ihre Motivation bezüglich eines anderen Themas nicht so ganz aufrecht erhalten. Sie hatte sich zwar schon gefragt, wofür der Vermieter extra Magier engagierte, wenn er doch einfach mit den Männern sprechen könnte. Aber die Halbgöttin störte sich nicht daran, das Gespräch für ihn zu übernehmen. Eher hätte sie sogar ein schlechtes Gewissen, Geld dafür anzunehmen. Doch dann kam alles anders. Völlig unerwartet schlug der Fiesling Ariane die Tür vor der Nase zu, welche zusammenzuckte und noch einen Moment lang die geschlossene Tür mit schreckgeweiteten Augen ansah. Fassungslos stammelte sie vor sich hin, drückte ihre Verständnislosigkeit aus. Warum verhielten sich so viele Menschen so? Ariane hatte sich das alles anders vorgestellt. Sie war noch nie mit ruppigen Personen aneinander geraten. Und die Gewaltbereitschaft mancher Verbrecher hatte sie einfach nur schockiert. Die Halbgöttin wusste nicht, dass der Kampf so tief im Menschen verankert war. Bedrückt senkte sie den Blick und fragte sich, was sie nun tun sollte.

Die Hand auf ihrer Schulter ließ sie über jene hinweg zu Iron blicken, welcher sie aufmunternd anlächelte. Er meinte, sie solle es nicht so schwer nehmen und dass der Auftrag nun einmal ein Auftrag war und kein Zuckerschlecken. Der Hasenritter schien sich keine großen Gedanken zu machen und wollte einfach fortfahren. Sein Gesichtsausdruck war so positiv und heiter, dass Ariane allmählich ebenfalls wieder lächelte. Etwas verunsichert nickte sie schließlich. „Na gut, du hast recht. Ich bin es vielleicht einfach nicht.. gewöhnt, dass jemand so mit mir spricht“, vermutete sie ein wenig verlegen. Im Götterhimmel waren schließlich alle immer nett zu ihr gewesen. Dabei blickte sie auch lächelnd zu Steel, welcher mit den Flügeln flatterte, als stimmte er seinem Kumpel zu.

Aufmerksam lauschte sie dem Plan des Rune Knight und nickte begeistert. Das wurde ja noch richtig spannend! Vielleicht war es ganz gut, dass der Mann sie so abgewimmelt hatte? „Keine Sorge, ich will nichts an diesem hübschen Häuschen kaputt machen“, versicherte sie ihm aufrichtig. Aber.. wäre es nicht Sachbeschädigung, wenn man die Eingangstür in zwei Teile schneidet? Seltsam.
Wie dem auch sei, die beiden Magier schlichen um das Haus herum. Auf den ersten Blick sah es nicht so aus, als gäbe es eine Möglichkeit ins Innere zu gelangen. Die Männer schienen verhindern zu wollen, dass jemand sie vertreiben könnte. Suchend blickte sich Ariane also um, bis sie eine Luke am Boden entdeckte, welche direkt am Haus lag. Verschlossen wurde diese durch eine Holzkappe, Himmelblau wie die Fensterläden. Verhakt war dieser Treppeneingang in den Keller mit einem Vorhängeschloss. Die Halbgöttin deutete darauf und fragte Iron hoffungsvoll: „Denkst du, wie kriegen das Schloss irgendwie auf?“ Vielleicht hatte er ja eine super praktischen Zauber parat?


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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
Vor Hargeons Küste - Seite 2 EmptySa 18 Nov 2023 - 22:40

Sah so aus, als hätte die arme Ariane echt ein Problem damit, solchen Fieslingen zu begegnen. Das tat Iron echt leid, war aber nur ein Grund mehr für ihn, sein fröhliches Lächeln aufrecht zu erhalten. Wenn er seine Motivation verlor, würde sie das schließlich nur noch mehr herunterziehen. Der Hase hatte in seinen Jahren als Soldat natürlich schon so einiges gesehen, aber selbst die ersten etwas ernsteren Aufgaben hatten ihn nicht so geschockt wie die Grünhaarige gerade. Ob das daran lag, dass er von Anfang an ein weniger idealisiertes Bild der Welt gehabt hatte oder ob man bei den Runensoldaten einfach besser darauf vorbereitet wurde war schwer zu sagen – vermutlich war beides der Fall. So oder so war der Ran froh, dass er da war, um die Caerellius in diesem schwierigen Moment ein wenig aufzuheitern.
„Sollte ja auch keiner so mit dir sprechen! So ein Fiesling“, grinste Iron mit einem Kopfschütteln und hob gespielt empört den mahnenden Zeigefinger. „Dem müssen wir einmal ordentlich die Rettiche langziehen, ich sag's dir!“ Er würde auf jeden Fall nicht tatenlos zusehen, wie ein unschuldiges Mädel so vor den Kopf gestoßen wurde. Während Steel wieder hinauf in den Himmel flatterte nahm der Möhrenritter seine Begleiterin also mit auf eine kleine Tour um das Haus herum, um nach einem besseren Eingang zu suchen. Am Besten einen, den sie nicht komplett kaputt machen mussten, um ins Innere zu gelangen.

„Hmm...“ Nachdenklich betrachtete der Ran das alte Vorhängeschloss, ehe er mit den Schultern zuckte und den Kopf schüttelte. „Nö, keine Chance. Ich kann keine Schlösser aufmachen. Du?“ Das wäre natürlich das Beste, aber wenn das nicht ging, ging es eben nicht. Dennoch gefiel ihm dieser Eingang ziemlich gut. „Aber hupp, hast du einen hübschen Weg gefunden! Weißt du, was das Beste an solchen alten Vorhängeschlössern ist?“, fragte er, während er sein Schwert hervorzog. Die schneeweiße Klinge glitzerte in der Sonne, während er die Spitze an dem Scharnier anlegte, das die beiden Türhälften der Luke zusammenhielt. „Egal, wie gut das Schloss ist... wenn der Bolzen, den es festhält, nichts hat, woran er hängen kann, hält er die Tür nicht zu. Hepp!“ Ein schnelles, kurzes Schaben mit der Spitze genügte, um die rechte Seite des Scharniers mitsamt einem kleinen Stück Holz abzutrennen. Damit hielt das Schloss nur noch vorstehendes Metall fest, aber nicht länger die Tür, die dazu gehörte. Nachdenklich schob Ippi seine Klinge wieder zurück in ihr Saya. „Oder naja... Schlösser sollten ja sicher sein. Also ist das das Schlechteste, nicht das Beste“, stellte er fest, während er die linke Seite der Kellerluke anhob und grinsend auf die kleine Kerbe im Holz der rechten Seite herabblickte. „Aber siehst du, kaum was kaputt. Ein bisschen Kleber und Holz rein, dann abschmirgeln und nen Klecks Farbe drauf... und schon sieht das wieder aus wie neu! Kostet den Besitzer praktisch nix, und wir kommen ungesehen rein!“ Zufrieden stapfte er die Kellertreppe hinab in das Untergeschoss des hübschen Hauses. Wie in einem leerstehenden Gebäude anzunehmen standen hier schon lange keine Möbel mehr. Stattdessen sah man ein paar Materialien für Bau und Renovierung, ein paar alte, leere Glasflaschen, die vermutlich zu den Besetzern gehörten... und Spinnenweben. Jede Menge davon, überall.

„Na hoppla... Schätze, das hätt ich kommen sehen müssen“, stellte Iron fest, seine Stimme hörbar unbesorgt. Er war auf einer Farm aufgewachsen, da hatte er schon in jüngsten Jahren mit Insekten aller Art zu tun gehabt. Außerdem liebte er die Natur und so ziemlich alle Tiere. In der alten Scheune seines Vaters hatte sich auch mal eine echt große Spinne eingenistet, oben rechts in der hinteren Ecke. Ippi hatte sie damals Mopsi getauft, weil sie so dick war, bis sie irgendwann weg war. „Sag, Ariane... Du hast kein Problem mit Käferlein, oder?“

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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
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Die Rettiche langziehen? Die goldenen Augen der Halbgöttin wurden größer, ehe sie amüsiert kichern musste. „Das klingt irgendwie lustig“, stellte sie fest und wiederholte das Gehörte noch einmal: „Die Rettiche langziehen“ Erneut lachte sie fröhlich auf. Das würde sie versuchen, sich zu merken. Nachdem die Stimmung wieder aufgehellt wurde, folgte Ariane Iron auf eine Erkundungstour um das Haus herum. Dabei bemerkte Ariane zwar eine Klapptür, welche wohl in den Keller führte. Allerdings war diese mit einem Vorhängeschloss verriegelt worden. „Nein, leider kann ich da auch nichts machen“, bedauerte sie auf die Gegenfrage, ob sie ein Schloss knacken könnte. Doch Iron war ein Rune Knight und fand daher bestimmt für alles eine Lösung! So wie auch jetzt, als er einfach das entsprechende Holzstück mit seiner scharfen Klinge entfernte, welches das Schloss hielt. „So einfach, aber doch genial“, kommentierte Ariane das leise. Zugegeben, darauf wäre sie nicht gekommen. Und so wie das klang, könnte man das ganz leicht wieder reparieren, praktisch! „Du kennst dich gut damit aus, oder? Was bedeutet 'abschmirgeln'?“ Ariane hatte noch vieles zu lernen, was den Alltag der Menschen betraf.

Es war spannend für die Halbgöttin, in den Keller des fremden Hauses zu steigen. Aber mit Iron an ihrer Seite verspürte sie keine Angst. Abgesehen davon war Ariane grundsätzlich keine ängstliche Person. Warum auch? Sie war eine Halbgöttin und daher unsterblich, wie ihre Mutter. Ein schlimmer Irrglaube, doch die Grünhaarige war von der Richtigkeit dieser Annahme überzeugt. Es war nur eigenartig, dass Unsterblichkeit nicht auch mit Schmerzresistenz einherging. Denn auf ihrer letzten Quest musste Ariane sehr leiden.

Im Keller sah sie sich um, konnte jedoch nichts Interessantes finden. Im Gegensatz zum Äußeren des Hauses war dieses Untergeschoss nicht besonders aufgeräumt und gepflegt. Alles war von einer Staubschicht überzogen und die Spinnen konnten unbeirrt ihre Netze spinnen. Überrascht blickte Ariane über ihre Schulter zum Hasenritter. „Hm?“ Ein Problem mit Käferlein? „Aber nein, die Ärmsten sind doch so klein“ Die Halbgöttin mochte so ziemlich alle friedlichen Geschöpfe und Lebewesen. Jedes Leben war kostbar, wie auch immer es in Erscheinung trat. Doch noch bevor Ariane fragen konnte, wie Iron nun darauf kam, hörten sie Schritte zur Tür kommen, welche in den Wohnraum führte. „Schnell, versteck dich!“, flüsterte die Grünhaarige hektisch und merkte, wie ihr Puls sich vor Aufregung erhöhte. Eilig huschte sie schließlich unter einen Tisch, welche durch eine alte, fast bodenlange Tischdecke bedeckt war. Darunter versteckt konnte man Ariane kaum erkennen. Die Tür wurde geöffnet und ein Mann trat in den Raum. Ob Iron es noch rechtzeitig geschafft hatte, sich zu verstecken? Hoffentlich wurden sie nicht entdeckt. Flaschen klirrten gegeneinander. „Das ist der letzte volle Kasten, Männer! Einer muss Bier kaufen gehen!“, rief eine Männerstimme. Dann wurde jener Kasten angehoben, um in den Wohnraum gebracht zu werden. Ein Glück.. er schien sie nicht bemerkt zu haben. Oder?


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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
Vor Hargeons Küste - Seite 2 EmptySo 26 Nov 2023 - 16:33

„Mal schauen, ob der das auch so witzig findet, hehe“, grinste Iron fröhlich, als sich Ariane so über seine kleine Redewendung freute, und betrachtete die Grünhaarige für einen Moment. Ja, die Freude da gefiel ihm doch gleich viel besser. Amüsiert deutete er auf ihr Gesicht, ehe er sich auf den Weg ums Haus machte. „Du hast ein hübsches Lächeln“, meinte er, direkt wie immer. „Da muss ich schauen, dass ich das nicht wieder verschwinden lasse!“ So schwer sollte das ja nicht sein, alles in Allem wirkte die Caerellius schließlich selbst wie eine ziemliche Frohnatur. Außerdem war sie sehr proaktiv und schlussendlich die Person, die den wohl besten Weg ins Innere entdeckte. Eine Luke in den Keller... klassisch. Und nützlich. Und das Schloss war leicht genug umgangen.
„Hast nicht viel Erfahrung mit Handarbeit, hm? Weißt du, was Sandpapier ist?“, hakte der Hase fröhlich nach, während er die Tür in den Keller öffnete. „Abschmirgeln heißt, dass man mit was Rauem über Holz reibt, damit die unebenen Stellen wieder grade werden. Funktioniert so ähnlich wie eine Nagelfeile... Mit denen hast du mehr Erfahrung, oder?“ Vorsichtig schloss er die Luke wieder hinter ihnen, als die Grünhaarige eingestiegen war; nicht, dass die noch jemandem auffiel. Seine Stimme senkend fuhr der Ran fort: „Auf der Farm gibt’s ne Menge Holz, da muss öfter was repariert werden, und da macht auch jeder mit. Also ja, Erfahrung hab ich. Besonders schlimm war's, als die Krähen angefangen haben, sich mit den Vogelscheuchen anzulegen, hehe!“

Käfer waren also kein Problem? „Gut, gut.“ Es wäre schon unschön gewesen, den besten Weg aufgeben zu müssen, weil Irons Partner heute zu den Leuten gehörte, die sich über kleine Krabbeltierchen aufregten. Ehe er weiterplappern konnte, zuckten aber auch schon die großen Ohren des Hasen, als er Schritte hörte, die auf die beiden Magier zukamen. Ariane hatte es wohl auch bemerkt. Mit einem kurzen Nicken bestätigte der Leporidae, dass sie Recht hatte – es kam jemand, und sie sollten sich verstecken. Lieber keinen Aufruhr verursachen, solange sie nicht zumindest wussten, wo die Leute hier drin alle steckten. Ippi wollte dringend vermeiden, dass sich jemand vielleicht eine gute Deckung suchte und dann die Gelegenheit bekam, aus seinem Versteck heraus Ariane eine drüber zu ziehen. Mit zwei zielsicheren Hüpfern sprang er erst einmal beiseite und dann an die Fassade heran, sodass er sich hinter ein paar schief aufgestellten Brettern an die Wand drücken konnte. Gerade rechtzeitig, als sich die Tür mit einem Knarzen öffnete, war er verborgen, während einer der Besetzer sich den Kasten Bier schnappte und wieder mit nach oben schleppte. Sonderlich aufmerksam oder alarmiert wirkte der Typ nicht, aber das war wohl kein Wunder. Er ging wohl kaum davon aus, dass die beiden gerade hier eingedrungen waren.
„Puh... gut aufgepasst“, meinte Iron, während er aus seinem Versteck herausgekommen war, und winkte die Caerellius herüber zu der Tür, durch die das Bier gerade verschwunden war. Dabei schüttelte er den Kopf. „Die würden sicher weniger Unsinn machen, wenn sie statt Bier Tomatensaft trinken.“ Aber gut, darüber konnte er sie auch später belehren. Seine rechte Hand ruhte auf seiner Schwertscheide, während seine linke langsam und vorsichtig die Tür wieder öffnete. Dabei waren die Ohren des Hasen leicht angespannt, um sicherzustellen, dass er das Klicken so leise wie möglich hielt, ehe sich die Treppe vor ihnen zeigte. „Sehr gut... jetzt können wir uns umsehen. Müssen nur ein bisschen aufpassen. Bevor wir die Leute stellen, gucken wir erstmal, wo sie alle stecken, ja?“ Eine erfolgreiche Operation war eine Operation, bei der man sich auf sichere Informationen stützen konnte. Deswegen zuckten die Ohren des Ran auch leicht, während er die Treppe hinauf stieg. Oben wartete er kurz, lauschte weiter, ehe er sich fröhlich an die Grünhaarige wandte. „Er ist da lang“, meinte er und deutete in die Richtung. „Also würd ich sagen, gucken wir erstmal woanders. Was meinst du?“

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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
Vor Hargeons Küste - Seite 2 EmptySa 2 Dez 2023 - 22:31

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Iron war wirklich ein sehr netter Kerl und Ariane freute sich wirklich sehr darüber, einen so lieben Partner bekommen zu haben. Verlegen hatte sie gekichert, als er ihr Lächeln als hübsch bezeichnet hatte und meinte, dass er es nicht wieder verschwinden lassen wollte. Bei der nächsten Gelegenheit müsste Ariane mal in einen Spiegel lächeln, um zu prüfen, ob es wirklich hübsch war! Aber der Hasenritter wirkte nicht wie eine Person, welche ihr eine Lüge auftischen wollte. Interessant war außerdem das Thema rund ums Handwerk. Es stimmte leider, mit Handarbeiten hatte die Halbgöttin bisher kaum Erfahrungen gemacht. Sie kannte die theoretischen Grundlagen, so wie auch beim Anpflanzen. Aber die praktische Umsetzung fehlte völlig, denn im Götterhimmel war das nie wirklich notwendig gewesen. Schnell hatte Ariane das Prinzip des Abschmirgelns begriffen und betrachtete ihre Fingernägel. Ja, das kannte sie. „Auf deiner Farm kann man alles lernen, was man für das Leben braucht! Vielleicht darf ich dich ja mal dort besuchen“, erfragte sie hoffnungsvoll. Das wäre bestimmt hilfreich, um auf Earthland bestehen zu können!

Die beiden Magier waren schließlich in den Keller eingedrungen. Clever, wie Iron nun einmal war, schloss der die Luke wieder ordentlich, sodass von außen zumindest kein Verdacht aufkommen könnte. Leider reichte die Zeit aber nicht, um sich das ordentlich umzusehen, denn bald schon waren Schritte zu hören, welche sich eindeutig der Kellertür näherten. Eilig retteten sich der Ritter und die Fee in ihre jeweiligen Verstecke. Ariane hockte unter einem Tisch, bedeckt von einer fast bodenlangen Tischdecke. Der Mann, welcher in den Keller geschlurft kam, bemerkte rein gar nichts. Er hatte nur Augen für das Bier, welches anscheinend zur Neige ging. Erleichtert kroch die Halbgöttin aus ihrem Versteck, als die Luft wieder rein war. „Da hast du recht“, stimmte Ariane ihm zu. „Alkohol gehört zu den Gefahren, vor welchen ich mich in Acht nehmen sollte“, erklärte sie weiterhin altklug und bezog sich auf die warnenden Worte ihrer Mutter. Dennoch hatte Ariane bereits festgestellt, wie lecker Cocktails waren und wie lustig alles damit war. Venus würde es schon nicht merken..

Gemeinsam gingen die beiden zur Kellertür und Iron beschloss, dass sie sich nun ein wenig umsehen würden. Ariane fand die Idee gut, vor allem wäre es hilfreich, die Männer ungefähr orten zu können und sich wenigstens grob im Haus auszukennen. Um dem Biermann nicht direkt in die Arme zu laufen, entschieden sie, in die andere Richtung zu gehen. „So machen wir es“, flüsterte Ariane nickend. Schon schlichen Iron und Ariane leise los und sahen sich um. Anscheinend waren die Männer zum Großteil gemeinsam in einem Raum, denn weder in der Küche, noch im Esszimmer oder im Büro war jemand zu sehen. All die Zimmer waren sehr schön und hell, jedoch bereits ein wenig in Mitleidenschaft gezogen durch die ungebetenen Gäste. Vor allem die Küche war schmutzig und benutztes Geschirr häufte sich. Leise öffnete Ariane die vorletzte Tür des Erdgeschosses. Ein lautes Schnarchen kam ihr bereits entgegen. Da schlief ein Mann auf einem Wandklappbett. Schnell und vorsichtig wurde die Tür wieder geschlossen. Schlafende Hunde sollte man nicht wecken. Dann jedoch hörten sie, wie jemand in den Flur trat. Eilig quetschten sich die Magier ums Eck, bis sie feststellen, dass ein anderer Mann in die Küche einbog. Am besten, sie blieben erst einmal hier..

Im Flur hingen viele Bilder, die meisten akkurat und gerade. Nur eines hing schief. Es war ein eigenartiger Reflex in dieser Sekunde, doch Ariane wollte das eben geraderücken. Sie wandte unbeirrt den Zauber Repulsion an und das Bild hing wieder gerade. „Äh.. oh.. aber.. hä?!“, entfuhr es dem Mann, welcher just in dieser Sekunde aus der Küche getreten war, entgeistert. „Wie hat es.. aber.. unheimlich..“, stammelte er merklich schaudernd vor sich her und ging eilig wieder zurück zu den anderen.


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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
Vor Hargeons Küste - Seite 2 EmptySo 3 Dez 2023 - 13:14

„Ja, so eine Farm macht dich fit für's Leben“, lachte Iron fröhlich, sehr zufrieden mit der leicht zu begeisternden Ariane. Die hellte die Stimmung wirklich auf. „Klar, schau gern jederzeit vorbei, hepp. Wenn du mal in Ardea bist, frag einfach nach der Ran Bun Farm, die ist ganz in der Nähe! Ich bin vielleicht nicht da, aber meinen Pa findest du schon, der gibt dir gern was Leckeres zu futtern, wenn du sagst, dass wir uns kennen.“ Amüsiert grinste der Hase und ließ seine langen Ohren spielerisch ein wenig zucken. „Du erkennst ihn auch ganz leicht. Er ist groß und dunkel wie eine Aubergine, aber weich wie gut gekochter Blumenkohl. Du wirst ihn echt mögen!“
Wie lehrreich so ein kurzer Trip auf die Farm sein würde konnte Ippi jetzt nicht sagen, aber immerhin würde Ariane sicherlich einen schönen Tag haben und ein bisschen was Neues sehen. Das schafften sie heute hoffentlich auch, auch wenn der Anlass nicht der Schönste war. In den Keller kamen sie auf jeden Fall mit der guten Stimmung intakt und erwischt wurden sie hier auch nicht so schnell. „Klingt nach ner guten Haltung“, grinste der Ritter, als Ariane meinte, sie sollte sich von Alkohol fernhalten. „Von wem hast du das?“ Nicht, dass das jetzt gerade das wichtigste Thema war. Vorsichtig traten die beiden Magier aus dem Keller heraus, machten sich auf die Suche nach den vier Leuten, die sie hier auszutreiben hatten.

„Ist das der einzige hier unten...?“, fragte Iron leise, nachdem Ariane einen schlafenden Herren gefunden hatte, dessen Schnarchen sie besser hinter der Tür zurückließen. Die anderen Räume hier im Erdgeschoss waren soweit leer gewesen, also standen die Chancen wohl gut, dass der Rest der Truppe im Obergeschoss abhing. Wenn sie einen hier schon schön isoliert hatten, dann machte das ihre Aufgabe insgesamt einfacher. Am Liebsten hätte sich der Leporidae direkt um ihn gekümmert, aber die Schritte einer anderen Person, die wohl gerade die Treppe herunter gekommen war, hielten ihn davon ab. Ippi musste sich ein Kichern verkneifen, als er sah, wie sich der große Kerl vor einem leicht bewegten Bild erschreckte, aber gleichzeitig wusste er, dass er nicht wollte, dass dieser Typ zu den anderen beiden aufschloss. „Ich halte ihn auf, bevor er wieder zu seinen Freunden kommt. Je weniger wir uns gleichzeitig stellen müssen, desto besser“, wisperte er der Grünhaarigen leise zu und deutete in Richtung der Tür, hinter der der Schnarcher lag. „Könnte ein bisschen poltern, also... kannst du dich darum kümmern, dass der Typ nicht aufwacht und uns in die Quere kommt? Würde schon reichen, wenn du die Tür irgendwie abschließt oder blockierst, hopp...“

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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
Vor Hargeons Küste - Seite 2 EmptySo 10 Dez 2023 - 19:39

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Run Bun Farm. Aubergine und gekochter Blumenkohl. Ardea. Hoffentlich konnte Ariane sich das alles über einen längeren Zeitraum merken. Sie wusste nicht, wann sie mal dorthin kam. Das müsste der Süden des Königreiches sein, oder? Aber war das wirklich in Ordnung, einfach zu fremden Leuten zu gehen? „Ich fände es schon, wenn du auch da wärst“, gestand sie ihm mit einem unsicheren Lächeln. „Vielleicht kannst du mir ja irgendwie Bescheid geben, wenn du zur Farm reist“ Außerdem wäre es bestimmt einfacher von Iron zu lernen, wie man etwas pflanzt, pflegt und erntet, als von einem Fremden. Nicht, dass Ariane schüchtern war, aber angenehmer wäre es bestimmt! Und nicht zu vergessen: Handwerkliche Grundlagen musste der Hasenritter ihr auch noch beibringen!
Erleichterung machte sich in den beiden breit, als die Verstecke ihren Zweck erfüllt hatten und der Mann sie im Keller nicht gefunden hatte. Ein kurzer Austausch folgte, bei welchem Ariane sagte, dass Alkohol zu den Gefahren der Menschen gehörte, vor welchen sie von Venus gewarnt worden war. „Meine Mutter hat mir das gesagt“, verriet sie lächelnd. Ja, die Liebesgöttin war eine wahre Glucke gewesen, was Ariane betraf. Sie hatte sie vor all dem gewarnt, was sie selbst in Menschengestalt gerne wahrnahm.

Ja, ich habe nur ihn gesehen“, wisperte Ariane zurück, als sie sich schon hinters nächste Eck quetschten, damit der Mann, welcher gerade in die Küche ging, sie nicht entdeckte. Dabei folgte Ariane gerade ihrem menschlichen Reflex und rückte ein Bild mit ihrer Magie gerade, wobei dieser Mann das wohl für Spuk gehalten hatte. „Du willst dich ihm stellen?“, fragte Ariane noch immer flüsternd, aber sichtlich aufgebracht. „Aber..“, wollte sie gerade leise protestieren, da bekam sie schon eine Aufgabe vom Rune Knight. „Na gut.. aber pass gut auf dich auf“, bat sie ihn besorgt.

Die Grünhaarige huschte eilig wieder zu dem Gästezimmer und suchte nach dem Schlüssel, welcher natürlich im Inneren des Raumes war. Leise öffnete sie die Tür erneut, fummelte zittrig den Schlüssel aus dem Schloss und stellte erleichtert fest, dass der Mann noch immer schnarchte. Als die Tür wieder zu war, sperrte sie diese von Außen ab. Dann rollte sie den Läufer im Flur zu einer Rolle auf und zuckte just in diesem Moment zusammen, denn es polterte bereits. Eilig stopfte Ariane die Teppichrolle in den Türrahmen, um Geräusche möglichst zu ersticken, ehe sie sich wieder in das Versteck am Ende des Flurs hinter der Ecke begab. Hoffentlich ging es Iron gut! Andererseits war er ein Rune Knight, es wusste sicher, was er tat. Doch leider hatten die Poltergeräusche den schlafenden Mann anscheinend doch geweckt, denn wenige Minuten später versuchte er bereits die Tür zu öffnen, was ihm natürlich nicht gelang. Er schlug gegen das Holz und brüllte: „Ey, ihr Penner! Das ist nicht lustig! Lasst mich raus, ich muss dringend mal pinkeln!“, beschwerte er sich, da er wohl dachte, die anderen erlaubten sich einen Scherz mit ihm..


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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
Vor Hargeons Küste - Seite 2 EmptyDi 12 Dez 2023 - 14:13

“Sicher, das wär mir auch lieber. Will dich ja wiedersehen, hehe”, lachte Ippi fröhlich, als Ariane meinte, sie wollte ihn da haben, wenn sie zu Besuch kam. So ganz leicht war das nicht zu organisieren, schließlich war er allgemein in Crocus Town oder auf Quest, aber ein Weg sollte sich finden lassen, oder? “Dann lass uns doch Kontaktdaten austauschen. Ich schreib dir nen Brief, wenn ich weiß, wann ich das nächste Mal heim fahr”, schlug er vor und grinste fröhlich. “Ob du dann kommst oder dich rar machst seh ich dann ja, wenn ich da bin.” Wie viel sie dabei von ihm lernen wollte war dem Hasen gar nicht so bewusst. Sie hatten über ein paar Dinge gesprochen, aber Ariane hielt wohl ganz schön viel von ihr, ohne dass er es realisierte. Na, schadete ja auch nicht, einen guten Eindruck zu machen. Sie selbst machte sich bisher aber auch gut. Selbst als er sie aufforderte, sich allein um den schlafenden Mann zu kümmern, zögerte sie kaum. “Ich verlass mich auf dich”, nickte er mit einem Lächeln, während er sich an die Ecke heran schlich, hinter der ihr Ziel verschwunden war. “Und keine Sorge. Ich bin wie ein Kürbis, da geht schon nix kaputt, hepp!”

Unkaputtbar war Iron eigentlich wirklich nicht, aber man wollte ja nicht, dass Ariane sich unnötig Sorgen machte. Außerdem ging er davon aus, einen Zivilisten schnell und ohne ernsthafte Verletzungen außer Gefecht setzen zu können. Als Soldat war das nicht seine erste Begegnung. Hastig folgte er dem Mann, musste schließlich sicherstellen, ihn noch vor der Treppe zu erwischen, und kaum hatte er ihn im Blick, spannten sich seine Hasenbeine an und er ging in die Hocke. Oberkörper nach vorne gelehnt, Fersen angehoben, und… Sprung! In gerader Linie schoss Iron nach vorne, den linken Arm ausgestreckt, sodass der sich um den Torso seines Gegners legte und diesen mit seinem Schwung mitzog. Während der Ran sicher in der Hocke landete, purzelte und polterte der Besetzer zu Boden - ein Geräusch, das die anderen hoffentlich darauf zurückführen würden, dass er in seinem angetrunkenen Zustand einfach irgendwas hatte fallen lassen. Seinen Kragen packend zog Iron den Mann ein Stück hoch, damit er ihm von hinten die rechte Hand auf den Mund legen konnte. “Ganz ruhig”, wisperte er. “Ist schnell vorbei.”
Es war ein geübter Handgriff, dem festgesetzten Mann das Bewusstsein zu nehmen. Keine Verletzungen, keine ernsthaften Schmerzen, alles gut. Kurz schleifte Iron ihn hinüber zur Haustür, öffnete diese und platzierte ihn draußen, ehe er hinter ihm wieder abschloss. Einen Schlüssel hatte er nicht in seinen Taschen gehabt. Einer von vier war damit also raus aus dem Haus.

Auch einen zweiten Mann hatten die beiden Magier bereits festsetzen können. In diesem Fall war es Ariane, die sich darum gekümmert hatte. Die feinen Ohren des Hasen zuckten leicht, als er hörte, wie er seinen Freunden zurief, sie hatten ihn freizulassen. Tja, da hatte er wohl Pech. “Sehr gute Arbeit! Du bist ja hart drauf wie eine frische Avocado, Ariane!”, lächelte er fröhlich und trat auf die Grünhaarige zu. Dank seinen guten Ohren war auch sie schnell gefunden, also konnte er direkt entspannt mit ihr sprechen. “Den einen hab ich direkt vor die Tür gesetzt, hehe! Die anderen zwei sind oben.” Einen Moment lang betrachtete er sie, stellte sicher, dass sie sich nicht irgendwie verletzt hatte, aber danach sah es nicht aus. Solange sie beide unverletzt waren und es auch blieben, war ja alles gut. “Kann sein, dass es oben ein bisschen mehr Ärger gibt… Bist du dafür bereit?”, fragte der Ran und legte leicht den Kopf zur Seite, sodass seine Hasenohren kurz hin und her wippten. “Wenn ja, dann lass uns gehen! Ich bin an deiner Seite, okay?”

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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
Vor Hargeons Küste - Seite 2 EmptyMo 25 Dez 2023 - 18:41

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Mit funkelnden Augen und einem roten Schimmer auf den Wangen kicherte Ariane lieblich und vergnügt. Iron war wirklich ein wundervoller Partner, so freundlich, bemüht und cool! Und die Halbgöttin freute sich, dass er so offen aussprach, dass er sie wiedersehen wollte. Das hatte noch nie jemand zu ihr gesagt! Das war ein schönes Gefühl. Es war eine Form der Wertschätzung ihrer Person, welche Ariane bisher nicht kannte. Die goldenen Iriden der Tochter Venus‘ glommen sanft und trugen somit ihre Empfindung nach Außen, ohne dass sie etwas davon bemerkte. „Ja, bitte schreib mir! Ich werde dir auf jeden Fall antworten, damit du weißt, ob es mir gelingen wird“, versprach sie ihm glücklich und hoffte inständig, dann auch wirklich früh genug den Brief lesen zu können. Wäre sie auf einer Quest unterwegs, könnte es bereits schwierig werden, doch vielleicht hätte sie ja Glück. Sie wollte die Farm unbedingt sehen, außerdem könnte Iron ihr bestimmt vieles beibringen. Zu viele Fertigkeiten hatte sie sich im Götterhimmel nicht aneignen können.

Trotz der besorgten Miene rang sich Ariane zu einem Lächeln durch, als der Hasenritter sich mit einem Kürbis verglich. Dann beobachtete sie sich aus ihrem Versteck hinter der Ecke, wie der Rune Knight gekonnt und augenscheinlich ohne Probleme den hochgewachsenen Mann außer Gefecht setzte. Sie zuckte zwar kurz zusammen, als hinter ihr an die Tür gepoltert wurde, doch dann waren ihre Augen schnell wieder auf den blonden Hasenritter gerichtet. Kurzerhand wurde der Mann vor die Haustür gesetzt und die Halbgöttin konnte nur staunen. Rune Knights.. Magier.. diese Menschen oder Tiermenschen waren Ariane haushoch überlegen. Obwohl sie eine unsterbliche Halbgöttin war, könnte sie weder gegen Iron noch Mareo etwas ausrichten, wenn sie Situation es verlangen würde. Wie sollte sie nur jemals so stark werden? „Nein, ich finde dich viel härter und besser! Du bist eine frische Avocado!“, gab sie das Kompliment schnell zurück, wenngleich sie nicht sicher war, ob sie es richtig verstanden hatte. Avocados kannte sie nur genussreif. Waren sie etwa hart, wenn sie noch nicht reif waren? Manchmal schämte sich Ariane dafür, in dieser perfekten Umgebung groß geworden zu sein und die scheinbar einfachsten Dinge nicht zu wissen.

Obwohl ihr Herz vor Nervosität schneller schlug, nickte Ariane entschlossen. Ja, sie war bereit. Und Iron war an ihrer Seite, das war beruhigend. Doch diesmal wollte sie nicht hilflos sein, wie auf der letzten Quest. Daher entgegnete sie mit fester Stimme: „Und ich bin an deiner Seite“ Sie mochte nicht besonders mächtig sein, dafür aber mutig!
Gemeinsam gingen die beiden Magier also nach oben, wobei der obere Bereich durch eine weitere Tür abgetrennt war. Als sie durch diese getreten waren, fanden sie sich auf einem großzügigen Flur mit großen Fenstern und einer hübschen Sitzecke mit Korbmöbeln wieder. Auf jenen lümmelten zwei dickbäuchige Männer, welche einen muffigen Duft nach Alkohol verströmten und hörten über eine Musiklacrima laute Rockmusik. Hatten sie deswegen nicht den Tumult unten gehört? Kaum hatten sie Iron und Ariane erblickt, erhoben sie sich, wobei einer gleich angerannt kam. Geistesgegenwärtig griff die Halbgöttin nach der Whiskey-Karaffe neben sich und zog die Flüssigkeit mit Hilfe von Attraction aus dem Gefäß, um sie gefährlich wabbernd bereit zu halten. Der Mann hielt kurz inne, bemerkte, dass Magier vor ihm standen. „Keinen Schritt weiter!“, befahl Ariane mit dem schwachen Argument des billigen Whiskeys vor der Hand. Das Zeug brannte so richtig fies in den Augen! Woher sie das wusste? Das war eine andere Geschichte.


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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
Vor Hargeons Küste - Seite 2 EmptyDi 26 Dez 2023 - 16:12

„Na hoppla... Dann sind wir wohl ein Avoca-Duo!“, lachte Iron fröhlich, wenn auch nur leise. Nur für den Fall, dass das Gepolter eben niemandem aufgefallen war, wollte der Hase nicht unbedingt derjenige sein, dessen Gelächter ihre Feinde auf sie aufmerksam machte. Wobei die wahrscheinlich eh nicht mitbekamen, was hier unten passierte; seine Ohren waren schon einmal eine gute Vorwarnung dafür, dass es oben laut werden würde. Dort konnten sie einer Auseinandersetzung wahrscheinlich nicht entgehen, also wurde es jetzt ernst, wie er der Caerellius auch sagte. Die zeigte sich aber zuversichtlich. „Perfekt“, nickte er, wobei seine Hasenöhrchen auf und ab wippten. „Dann verlass ich mich auf dich! Zusammen wird das schon!“
Es war ein hübscher, breiter Flur, auf dem sich die beiden Magier wiederfanden. Durch die Fenster hier drang warmes Tageslicht hinein in den Raum; hier hatten sie es offenbar nicht für notwendig gehalten, alles zu verbarrikadieren. Gab wohl auch nicht viele Leute, die durch ein Fenster im Obergeschoss einsteigen konnten. Was Möbel anging, sah es hier spärlich aus; neben der noch ganz schicken Sitzecke standen und lagen hier ein paar alte Holzstühle herum und an den Wänden standen zwei kleine, kaputte Schränke, die vermutlich mal hübsch den Gang gerahmt hatten. In Reaktion auf die beiden Magier reagierten die beiden Männer unterschiedlich schnell; während der eine mit einem Ruck vom Sofa aufkam und nach kurzem, unsicher wirkenden vorwärts Stolpern zielsicher auf die beiden zueilte, tat sich der andere offenbar schwer damit, überhaupt erst von der Couch hochzukommen. Flink wich Iron zurück, als der Schnellere der beiden mit einer großen Faust nach ihm schlug, und ließ seine Hand bereits runter zu seinem Schwert wandern, aber Ariane kam ihm zuvor. Auch wenn ihre Drohung mit dem Whiskey vielleicht nicht die größte Gefahr der Welt war, blieb der Betrunkene tatsächlich einen Moment irritiert stehen und versuchte zu verstehen, ob er jetzt einfach weiter zuschlagen konnte oder nicht. Diesen Augenblick nutzte Iron, ließ sein Schwert stecken, um aus angespannten Beinen einen kräftigen Sprung vorwärts zu machen und sich mit seinem gesamten Gewicht gegen den großen Kerl zu schmettern. Ihre Körper kollidierten und während der Ritter wieder sicher landete, taumelte der andere schwungvoll zurück und stieß am Ende mit dem Rücken gegen den kleinen Schrank, auf dem das Musiklacrima stand. Er purzelte irritiert zu Boden, nicht verletzt oder außer Gefecht, aber vermutlich würde er ein paar Augenblicke brauchen, um wieder ordentlich zum Stehen zu kommen. Das Lacrima, indes, stürzte ebenfalls hinab, und die eben noch sehr laute Musik klang plötzlich leise, distanziert, mit einem leichten Rauschen darüber. Hui, da war wohl was kaputt gegangen. Immerhin tat das Geräusch dem Hasen nicht mehr so in den empfindlichen Ohren weh.

„Ey, ihr Clowns! Keine Bewegung, klar?“

Irons Augen zuckten zurück zu dem zweiten Mann, der es endlich von der Couch geschafft hatte. Er hatte seine rechte Hand auf die beiden Magier gerichtet, genauer gesagt die Pistole darin. Kurz bewegte er den Lauf wieder in Richtung Iron, ehe er damit wieder auf Ariane deutete. Vorsichtig trat der Hase zwei Schritte zurück, sodass er wieder bei der Caerellius stand, leicht versetzt vor ihr. Mit den Augen den Lauf verfolgend versuchte er, sich so zu positionieren, dass ein Schuss eher ihn als sie treffen würde. „Was macht ihr denn hier? Das Haus ist besetzt!“, blaffte der Trinker, während Ippi versuchte, die Lage etwas besser einzuschätzen. Der Kerl war knapp drei Meter von ihnen entfernt... Das war eine überbrückbare Reichweite, aber nicht, wenn er sie gerade im Visier hatte. Wenn er auf Iron schoss, würde der ihn nicht erwischen, und wenn er auf Ariane schießen sollte, würde Ariane verletzt werden. Beides waren keine akzeptablen Ergebnisse. In diesem Zustand konnte der Hase nicht angreifen.
„Hey, Ariane... Das Fenster, da neben ihm“, meinte Iron leise, nutzte aus, dass es hier drin nicht mehr so laut war wie eben. Jetzt konnten sie sich wieder mit gesenkten Stimmen unterhalten. Er hatte gesehen, wie die Grünhaarige den Apfel oder den Alkohol kontrolliert hatte... Sie würde auch in der Lage sein, ein Fenster zu öffnen, nicht? „Bekommst du das auf? Dann kann ich mich um ihn kümmern...“

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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
Vor Hargeons Küste - Seite 2 EmptySo 31 Dez 2023 - 10:13

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Die Zusammenarbeit mit Iron war ein wahrer Segen für Ariane. Besonders nach ihrer ersten Quest, welche keine besonders gute Erfahrung für die Halbgöttin war, tat es gut, diesmal mit positiveren Gefühlen an die Sache herangehen zu können. Iron gab ihr trotz seines guten Zuredens und seines unerschütterlichen Optimismus ein Gefühl von Augenhöhe und das bedeutete der Anfängerin wirklich viel. Ihr war bewusst geworden, dass sie viel lernen musste, doch nun schöpfte sie ein wenig Hoffnung, dass es ihr mit der Zeit auch gelingen würde. Die ersten Monate in Earthland ließen sich für Ariane am besten wie ein Erwachen oder eine eiskalte Dusche bezeichnen. Sie hatte völlig andere Vorstellungen gehabt, hatte an ein Paradies geglaubt, wie es auch im Götterhimmel der Fall war. Doch alles war anders. Allen voran aber echter.

Echt gefährlich! Zwar war Ariane auf einen möglichen Gegenangriff vorbereitet, denn im Zweifelsfall würde sie ein paar Gegenstände (oder den Whiskey) nach den beiden Männern werfen, doch Iron war der erfahrenere Kämpfer und kam ihr zuvor. Noch bevor die Halbgöttin etwas tun konnte, stieß sich der Rune Knight von seinen kräftigen Beinen ab und rammte sich gegen den angetrunkenen Mann. Während Iron geschickt auf seinen Füßen landete, taumelte der andere schließlich zurück, bis er fiel und dabei auch die Musiklacrima kaputt machte. Mit großen Augen hatte Ariane das Schauspiel beobachtet, bis sie bemerkt hatte, dass nun auch der zweite Mann es endlich von der Couch geschafft hatte. Als sie dann sah, dass der Lauf seiner Pistole auf sie gerichtet war, konnte sie nur müde lächeln. Er könnte es ja versuchen! Sie war eine unsterbliche Halbgöttin. Was sollte ihr schon groß passieren? Gerade wollte sie den Alkohol auf ihren schleudern, damit er nicht mehr gut zielen konnte, weil ihm die Augen zu brannten, da bat Iron sie um einen Gefallen. Das Fenster? Das wäre kein Problem. Dafür müsste sie jedoch vom Whiskey ablassen.. denn beides gleichzeitig klappte nicht. Also schleuderte sie den Alkohol einfach das Gesicht des betrunkenen Mannes, welcher reflexartig in die Luft nach oben schoss mit seiner Pistole und sich dann die Augen rieb. Unterdessen wandte Ariane erneut Attraction an und zog die Türen der hübschen Fenster gezielt auf. „Es ist offen!“, rief sie Iron zur Untermalung zu. Die Halbgöttin glaubte zu wissen, was er nun vorhatte. Sicherlich wollte er die Männer aus dem Fenster schmeißen, oder? Hoffentlich würden sie sich dabei nicht allzu sehr verletzen.. aus dem ersten Stock raus war keine tödliche Höhe, aber bestimmt auch nicht ungefährlich.

Dabei fiel der Halbgöttin noch ein, dass da ein letzter Mann noch im Schlafzimmer eingesperrt war. Er war zwar er letzte und allein, aber was, wenn er die anderen draußen bemerkte und über sein Fenster wieder ins Haus ließ? Ein Glück, dass die Tür zugesperrt war. Und sie würden doch niemals die schöne Tür einschlagen! Ein Gefühl von Nervosität überkam Ariane. Es wäre echt bitter, wenn sie noch einmal von vorne beginnen müssten.


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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
Vor Hargeons Küste - Seite 2 EmptyMi 3 Jan 2024 - 20:05

Das lief ja wie mit Olivenöl geschmiert! Kaum bat Iron Ariane darum, das Fenster nahe des Mannes zu öffnen, der gerade seine Pistole auf sie richtete, schleuderte sie auch schon den Whiskey von sich und wirkte ihre unsichtbare Kraft, um mit Leichtigkeit den Weg nach draußen zu öffnen. Das Mädel hatte es echt drauf! Das kurze Zeitfenster, das er hatte, verschwendete Iron aber nicht mit Worten – stattdessen stieß er ein lautes Pfeifen aus.
„Pffwiiih!“
Kaum hatte der Hase gepfiffen, drang auch schon ein großer Vogel durch das Fenster ein in das Gebäude. Natürlich war es Steel, der Falke, dessen Klauen zielsicher den Lauf der Waffe packten, so, wie sie zuvor den Apfel gepackt hatten. Das Gewehr beiseite gezogen drückte der Mann noch einmal ab, konnte aber nicht seine wahren Gegner treffen, sondern nur das Dach. Iron dagegen zielte sehr genau. Seine rechte Hand hatte die Scheide seines Schwertes gepackt, hielt sie gerade, während seine linke Hand die Klinge am Griff ein paar wenige Zentimeter herauszog, sodass das schneeweiße Metall in den eindringenden Sonnenstrahlen glitzerte. Er hatte sich hinab in die Hocke begeben, seine Beine angespannt, bereit zum Sprung, seine Augen exakt auf seinen Gegner fixiert. Der Arm, die Waffe, der Torso... das würde funktionieren. Sein Fokus maximiert blendete Iron für einen Moment die Welt um ihn herum aus, getaucht in einen finsteren Ozean, in dem nur er und sein Gegner beleuchtet waren. Es war so still, dass er einen Tropfen an der Wasseroberfläche hören konnte, und kaum spürte er die Wellen, schoss er auch schon los.

„Iaido: Vollmond.“

Seine angespannten Hasenbeine streckend jagte der Ran in einem kraftvollen Sprung vorwärts, wobei er sich um seine eigene Achse drehte. Das Schwert ausgestreckt hatte er die Distanz zu seinem Gegner in einem kurzen Augenblick überwunden, und im Zuge seiner Drehung drang die Spitze des Katanas für einen Moment in dessen Oberarm ein, ehe sie auch schon wieder hervorkam und zielsicher den Lauf der Pistole von ihrem Griff trennte. Während die Überreste der Schusswaffe ungefährlich zu Boden fielen und Steel sich mit einem Kreischen zurück in Sicherheit erhob, drehte Iron das Schwert in seiner Hand, griff um, sodass am Ende seiner eigenen Drehung die stumpfe Rückseite der Klinge in den Oberkörper des Betrunkenen stieß und ihn zurückwarf. Dünn, wie White Moon war, drang es tatsächlich durch die oberste Schicht seiner Kleidung und seiner Haut, hinterließ eine oberflächliche, leicht blutende Wunde, doch er fiel zu Boden, ehe er ernsthaft verletzt werden konnte. In einer geübten Bewegung hatte der Hase seine Klinge wieder zurück in ihr Saya geschoben, ehe er sich auch schon auf den Mann kniete, um ihn mit einem sicheren Griff festzusetzen, wie er es bei den Runensoldaten gelernt hatte. Obwohl er es mit einem bewaffneten Gegner zu tun gehabt hatte, hatte Iron den Besetzer mit minimalen Verletzungen festnehmen können... So, wie es sich gehörte.
Der zweite Mann hatte es inzwischen geschafft, sich wieder zu erheben, und hielt sich den dröhnenden Kopf. Ihm war schwindlig nach dem Zusammenstoß eben, und der Alkohol half nicht. Sein Blick fiel hinüber auf Iron, dann zu Ariane. Der Leporidae sah über seine Schulter zurück. Es war nur noch ein Gegner, unbewaffnet... Das würde die Caerellius hinbekommen, nicht? Wenn es zu viel war, dann würde sie ihm ein Signal geben. Erst einmal war es wichtig, den Typen hier nicht wieder auf die Beine kommen zu lassen...

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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
Vor Hargeons Küste - Seite 2 EmptySa 13 Jan 2024 - 12:56

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Steel!“, rief Ariane begeistert auf, als der Falke durch das offene Fenster ins Zimmer geflogen kam. Er rettete sie und Iron vor der Schusswaffe des bösen Mannes, indem er sie mit seinen Klauen ergriff, wie auch den Apfel vorhin. Doch kaum hatte der große Vogel den Raum wieder verlassen, war es Iron, der mit seiner Performance glänzte. Ariane glaubte zu verstehen, dass nur ein Rune Knight so kämpfen konnte. So elegant und bewandert mit dem Schwert. So gekonnt, dass der Gegner nicht einmal schwer verletzt, aber dennoch besiegt wurde.
Dem anderen Mann schien es nicht gut zu gehen. Er hievte sich auf die Beine, schien aber Kopfschmerzen und Schwindel zu haben. Er wankte, brauchte einen Moment. Mit dem Zauber Attraction zog sich die junge Frau eine der vollen, noch geschlossenen Bierfalschen heran. Nebenher griff sie nach der Glaskaraffe, in welchem der Whiskey war und rief ihm nur ein: „Hey! Fang!“, zu. Der Mann blickte verwirrt zu ihr und just in diesem Moment warf sie den zerbrechlichen Gegenstand zu ihm, sodass der er ihn tatsächlich geistesgegenwärtig auffing. Diesen Moment der Ablenkung nutzend, stieß Ariane in derselben Sekunde die Bierflasche mit Repulsion ab und zog sie dem Mann somit über den Schädel, welcher zurückwankte und ausgeknocked zu Boden ging. Ariane riss die Augen auf. Das.. das war schon durchaus das, worauf sie abgezielt hatte. Aber dass es ihr tatsächlich gelingen würde? Erschrocken stürzte sie zu dem Mann. Er hatte keine äußere Verletzung, welche der Rede wert war, dennoch tat es der Halbgöttin leid, dass sie das getan hatte. „Bitte entschuldige.. ich wünschte, du hättest Einsicht gezeigt..“, seufzte sie schwermütig.
Traurig blickte sie zu Iron und trat näher an ihn heran. „Tut es dir nicht auch leid, wenn du Menschen verletzen musst? Oder ist das etwas, woran man sich als Rune Knight gewöhnen muss?“, fragte sie ihn bedrückt. Sie war wirklich gespannt auf die Antwort, denn der Hasenritter war diesbezüglich bestimmt erfahren und konnte Ariane daran teilhaben lassen.

Es gab noch einen Mann im Haus, welcher von all dem nichts mitbekommen hatte. Es war derjenige, den Ariane im Schlafzimmer eingesperrt hatte. Während die beiden Magier die Treppen wieder nach unten gingen, knurrte jedoch plötzlich der Magen der Halbgöttin. Augenblicklich verzog sich ihr hübsches Gesicht zu einer Miene voll Leid und Pein. „Iron…“, jammerte sie leise, hielt sich den Bauch, als habe sie Schmerzen. „Lass uns schnell fertig werden.. ich verhungere..“, jammerte sie weiter und konnte nur noch an den Apfelbaum draußen denken. Schwerfällig lehnte sie sich an die Schlafzimmertür und lauschte, doch es war leise - bis auf ein Schnarchen. „Ich glaube, er hat sich wieder hingelegt“, stellte sie überrascht fest.


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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
Vor Hargeons Küste - Seite 2 EmptyDi 16 Jan 2024 - 15:33

Den Schützen fest im Griff, seine zerstörte Pistole im Abseits, fühlte sich Iron sicher genug für eine Festnahme. Darauf, dass er nicht von hinten attackiert wurde, während er die Hände des Mannes sicherte, vertraute er, schließlich war Ariane auch noch da… und außerdem würden seine feinen Ohren ja merken, wenn der Typ auf ihn zu polterte. Grund zur Sorge gab es aber tatsächlich nicht: Mit einem ziemlich cleveren Manöver und einem geschickten Bierflaschenschuss erledigte die Grünhaarige ihren Gegner effizient und flink. Gar nicht übel. Der Ran hatte doch gewusst, dass sie es draufhatte!
“Es fühlt sich nie gut an, jemanden zu verletzen”, meinte der Hase offen, während er sich aufrichtete. “Als Ritter muss ich an dem Punkt sein, an dem ich im Notfall jemandem wehtun kann, ohne zu zögern… aber ja, es tut mir leid.” Egal ob Tiermensch, Menschmensch oder etwas Anderes… Wer ein Herz hatte, der würde sich nicht freuen, jemand anderem Schmerzen zuzufügen. Aber wer ein Herz hatte, der musste auch wissen, wie weit er zu gehen hatte, um die Leute um ihn herum zu beschützen. So, wie Ariane es auch gerade getan hatte. Das etwas düstere Thema in den Hintergrund schieben begann der Hase zu grinsen. “Aber hey, du hast gesehen, dass ich denen heute kaum was getan hab, richtig? Das trainier ich ganz viel, dass ich Leute eben nicht so schlimm verletzen muss”, lachte er und trat auf sie zu, um ihr eine Hand auf den grünen Haarschopf zu legen. “Und du, du hast das auch richtig gut gemacht. Ich bin echt froh, dich als Partnerin gehabt zu haben, Ariane! Dich kennen lernen war erfrischend wie ein Eisbergsalat, hepp!”

Soweit sah es aus, als würde sich die Quest ihrem Ende neigen. Zwei der vier Besetzer waren außer Gefecht, einer war schon draußen und den dritten, den eingeschlossenen, den mussten sie noch rausholen, aber das dürfte zu zweit auch schnell gehen. Es gab nur ein Problem! Nach der doch kräftezehrenden Arbeit eben hatte Ariane wohl ganz schön hungrig gemacht. “Kein Grund, zu verzagen!”, versicherte der Leporidae, als er auch schon in seinem Rucksack zu kramen begann. In einem Extrafach, eingewickelt in dünnes Papier und gut gepolstert, damit sie nicht angedrückt wurde, zog Ippi hervor, was er für genau solche Momente dabei hatte. Als er sie auswickelte, wurde es offensichtlich: Es war die Notfallmöhre! Ein saftiges, dickes Ding von ordentlicher Länge, damit man selbst auf der anstrengendsten Mission ein gutes Mittagessen dabei hatte. “Na hoppla! Da hat diese alte Bohnenstange doch an die Vorbereitung gedacht”, lachte er und hielt seiner Begleiterin die Möhre hin. “Bitte sehr, für dich. Karotte vom Feinsten!”, versicherte er, und sein amüsiertes Lächeln wurde nur breiter, als sein eigener Magen knurrte. “Und wenn du mir ein, zwei Bissen über lässt, wär das super! Kämpfen lässt den Hunger immer hüpfen, nicht?”

Mit gefülltem Magen öffnete sich auch die verschlossene Tür, und der vierte Mann… der ratzte. “Klingt, als würd der ein Maisfeld absägen…”, stellte Iron fest und prüfte kurz, dass der Schlafende tatsächlich schlief, ehe er auch ihm die Hände band und seinen Oberkörper anhob. “Hilfst du mir? Wär nicht so schön, ihn über den Boden zu schleifen”, schmunzelte der Ritter, auch wenn er natürlich schleifen würde, wenn geschliffen werden musste. “Also, so wie’s aussieht… ist unser Job hier getan. Erfolg auf ganzer Linie, hepp!”

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BeitragThema: Re: Vor Hargeons Küste
Vor Hargeons Küste - Seite 2 EmptySa 20 Jan 2024 - 22:29

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Ariane war schon einmal verletzt worden. Schmerzen, zugefügt durch eine andere Person, waren ihr erstmals in Earthland begegnet. Es war unangenehm und die Halbgöttin hatte nicht verstanden, warum sie bei Unsterblichkeit überhaupt Schmerzen erleiden musste. Doch hatte sie festgestellt, dass es viel mehr weh tat, wenn sie diejenige war, die anderen Schmerzen zufügte. Es war kein körperlicher Schmerz, obwohl sie ihn deutlich spürte. Unbeschreiblich, erdrückend, zehrend und niederschlagend. So fühlte sie sich auch in diesem Moment und suchte Hilfe bei Iron, indem sie ihn nach seiner Erfahrung fragte. Es war schon eigenartig. Er musste andere verletzen können, obwohl es ihm ebenfalls weh tat. Wie hielt er das aus? Indem er für ein höheres Gut kämpfte? Wahrscheinlich. Und er hatte Recht: Sie waren alle außer Gefecht gesetzt, aber nicht zugerichtet worden. Das war wohl das nobelste Vorgehen, welches es in diesem Bereich gab. Verstehend nickte Ariane, ehe sie verlegen lächelte und sich eine der grünen Haarsträhnen aus dem Gesicht strich, während Iron seine Hand auf ihren Schopf legte. „Danke.. das hat mir geholfen. Und ja, unser Kennenlernen war erfrischend, wie.. wie ein Eisbergsalat!“, versicherte sie ihm mit aufrichtiger Freude. Eisbergsalat.. Ariane kannte nur Salat im Allgemeinen.

Während sie nach unten gingen, klagte die Halbgöttin jedoch erneut ihr Leid. Sie konnte zu einem ziemlichen Jammerlappen werden, wenn sie hungrig war. Und genau das war nun der Fall! Doch anstatt sie zu schimpfen oder zu vertrösten, packte Iron tatsächlich sein Mittagessen aus und bot der Grünhaarigen eine frische Karotte an. Die Augen der jungen Frau wurden größer, während sie andächtig danach griff. „Du bist so lieb zu mir! Ich bin erstaunt, wie großzügig die Bewohner von Earthland sind.. das macht mich glücklich!“, teilte sie ihre Gedanken und nickte sofort entschlossen, als Iron um ein paar Bissen seiner eigenen Möhre bat. „Das werde ich wiedergutmachen, versprochen!“ Und schon biss sie genüsslich von der Karotte ab. Sie konnte sich nicht erinnern, jemals so ein knackiges und frisches Gemüse gegessen zu haben. Exakt bei der Hälfte reichte sie Iron die Karotte zurück, damit auch er noch etwas davon hatte.

Der schlafende Hausbesetzer war ein Leichtes, wäre es nicht so schwer für die schwache Ariane, ihn gemeinsam mit Iron nach draußen zu hieven. Doch sie wollte nicht klagen, gab ihr Bestes und strengte sich enorm an, um die Beine des Mannes in der Luft zu halten. Dennoch war sie erleichtert, als er endlich ebenfalls aus dem Haus war. Eilig wurde alles verriegelt, die Fensterläden geschlossen und die Türen abgesperrt. Auch die Kellertür, damit sie nicht über die Luke eintreten konnten. Doch bestimmt würden die Runensoldaten sich schleunigst um diese Fieslinge kümmern!
Es war wirklich ein großartiger Erfolg! Aber das haben wir allein dir zu verdanken! Es war mir wirklich eine Freude, Iron!“ Aufgrund der Erleichterung und des Frohsinns ging sie auf den Hasenritter zu und schloss ihn in eine kurze Umarmung. „Denkst du, wir sehen uns wieder? Schreibst du mir, wenn du auf der Farm bist?“, fragte sie ihn, wenngleich das ja bereits ausgemacht war. Ariane wollte einfach auf Nummer Sicher gehen, diesen tollen Leporidae nicht wieder aus den Augen zu verlieren.


Manavorrat:

@Iron

- Quest Ende -


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