Ortsname: Felsige Bucht Art: Freiraum Spezielles: - Beschreibung: Ein Abschnitt am beliebten Heather Beach, dessen Name nicht von ungefähr kommt. Die felsige Bucht eignet sich nicht gerade für einen gemütlichen Strandbesuch, da der Sand mit großen Steinen und Felsen übersäht ist. Aus diesem Grund ist das Gebiet meist auch menschenleer. Umgeben ist die Bucht von hohen Klippen. Ein Sprung ins Meer ist gefährlich, schließlich gibt es hier viele seichte Stellen. Erst einige Meter weiter ist das Meer tief genug, sodass große Schiffe nicht mehr aufgehen.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Zuletzt von Aska am Fr 2 Sep 2022 - 21:04 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Aska Dämonentöterin
Anmeldedatum : 01.08.20 Anzahl der Beiträge : 2742 Ort : Crocus Town
Die Gilden wurden über ihre Verluste informiert und würden alles Weitere in die Wege leiten, um ihre Kameraden bergen. Es war ein trauriger Tag und sicherlich würde das viel Aufarbeitungsarbeit bedeuten, schließlich soll und darf so etwas nicht passieren. Für Aska sind gildenübergreifende Aufträge schon immer eine schwierige Sache gewesen. Zwei Fremde sollen miteinander auskommen, vertrauen und gefährliche Aufträge wie diesen erledigen? Freundschaft zwischen den Gilden war wichtig, aber es gab sicherlich bessere Wege, als Teams regelrecht willkürlich zusammenzuwürfen. Aska selbst hatte auch bereits zweimal den schwarzen Peter in Form von Thana gezogen, beide Male endete es damit, dass wilde Bestien sie angriffen. Lieber war sie mit Leuten unterwegs, die ihr bekannt waren und auf die sie sich verlassen konnte. Aber gildenübergreifende Quests waren stets die Katze im Sack und enden, wie man sehen kann, mit dem Tod! Für Aska war die Kausalität deutlich.
Der Fußmarsch war lang und zehrend, schließlich lag ihnen die Abfahrt der Schiffe im Nacken und dementsprechend liefen die beiden Magier ein Rennen gegen die Zeit. „Wir werden niemals chancenlos sein“, entgegnete Aska ebenso aus der Puste, als Mareo eine unangenehme Tatsache aussprach. Er mochte recht haben, ja. Aber über so etwas wollte die Blonde nicht nachdenken. In ihrer eisernen Disziplin und Verbissenheit würde sie stets weitermachen. Sie liefen immer weiter, bis Mareo bei einem Klippenvorsprung zu Stehen kam und Aska es ihm dementsprechend gleich tat. Zwar konnte die einstige Heldin das Gewimmel der Schergen erkennen und die zwei großen Schiffe, aber die Erklärung Mareos war für das Schauspiel durchaus hilfreich. Die Beiboote wurden gerade bereit gemacht, um die Flucht mit den großen Schiffen zu ermöglichen. Und auf den Hinweis ihres Freundes hin bemerkte Aska auch die beiden Hexen, eine hatte leuchtend rotes Haar, die andere rabenschwarzes. Entschlossen grinste die Magierin nickte. „Es wird sicher nicht schaden, in Fairy Tails Namen nochmal etwas Großes zu zerstören!“ Herrje, wie sollte sie sich bloß in Zukunft zusammennehmen? Sie war es gewohnt, ihre Umgebung in Mitleidenschaft zu ziehen.. Ein guter Kampf erforderte so etwas! Aber bei den Rune Knights wäre es wohl weitaus weniger geduldet.. „Und denk nicht, ich habe nicht bemerkt, dass das linke Schiff etwas kleiner ist“, schmunzelte sie und grinste Mareo verschmitzt an. Ob er wirklich das größere Schiff zum Kaputtmachen haben wollte? Wer wusste das schon. „Wir zerstören die Schiffe und danach stürzen wir uns ins Getümmel. Ein Plan, der unserer würdig ist. Ich bin bereit“ Im Sinne der Freundschaft und Coolness klatschten die beiden sich einmal kurz ab, ehe Aska sich im Laufschritt von der Klippe entfernte, um das Schiff über einen sicheren Winkel erreichen zu können.
Über die westliche Flanke der Bucht erlangte Aska genug Nähe zum Schiff, um es mittels ihrer Magie gut erreichen zu können. Da es sich beim Baumaterial um Holz handelte, musste sie nicht die großen Geschütze auffahren. „Es wäre mir zwar lieber, die Holey Bucket zu zerstören.. aber das sollte als Akt der Vergeltung klar gehen“, sprach sie leise mit sich selbst, ehe sie eine hochkonzentrierte Ladung Mana für White Devil’s Holy Rage in ihren Lungen sammelte. Dann stieß sie einen mächtigen und laserartigen Lichtwall aus, welcher durch seinen Durchmesser von zehn Metern keine Probleme hatte, das Schiff in Gänze zu erfassen. Die Reichweite war von ihrem Standpunkt aus kein Problem mehr, sodass das majestätische Schiff bald nur noch ein unbrauchbarer Haufen verkohlten und zerstoßenen Holzes war, welcher bald ins Meer herabsinken würde. Verdammt, warum machte das immer so einen Spaß?! Fassungslos starrten die Verbrecher auf Askas Werk und konnten erst gar nicht zuordnen, was gerade geschehen war. „Auf das andere Schiff, schnell!“, hörte Aska Dank des Devil’s Ear den Befehl der Rothaarigen, doch sicherlich würde Mareo das bald zu verhindern wissen. Natürlich rechneten die Gegner damit, dass auch das zweite Schiff bald untergehen würde. Umso hektischer schwärmten sie aus, um die Übeltäter zu finden.
Um ihrem Freund weiterhin den Rücken freizuhalten, umgriff Aska voller Leidenschaft ihr Rapier und rannte los in die Bucht, um den Kampf offiziell zu beginnen. Als sie nur noch wenige Meter von den ersten Schergen trennte, gab sie ihrer Klinge einen Manaimpuls und erschuf somit um sich herum eine gleißende Lichtkuppel, welche sie und ihr näheres Umfeld gänzlich umhüllte. Für die Verbrecher musste es aussehen, als stürme eine Lichtkugel auf sie zu. Wahrscheinlich konnte nur Mareo Aska durch sein God’s Eye erkennen, da ihn das Licht womöglich nicht blendete, wie es bei normalen Menschen der Fall war.
Manavorrat:
Manavorrat (825/1200)
Zauber / Waffe:
White Devil’s Holy Rage TYP: Lost Magic ELEMENT: Licht KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: 35 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7 BESCHREIBUNG: Der Devilslayer atmet tief ein, sammelt und konzentriert gleichzeitig das Mana in seinen Lungen. Beim Ausatmen stößt dieser anschließend einen mächtigen und laserartigen Lichtatem aus, der selbst über die Distanz nicht schwächer wird. Die Wucht und Geschwindigkeit entspricht der Willenskraft des Magiers bis zu einem Maximum von 9 und der Durchmesser des Atems beträgt 5 Meter.
Beherrschung:
Willenskraft Level 8: Der Durchmesser beträgt nun 7,5 Meter und die Reichweite 40 Meter Willenskraft Level 9: Der Durchmesser beträgt nun 10 Meter
Mastery (Fernkampf):
Mastery-Stufe I: Maximum der Reichweite +10m
Nordpfeil GATTUNG: Klingenwaffen TYP: Rapier BESITZER:Aska van der Velden ELEMENT: Licht KLASSE: III MANAVERBRAUCH: Manaverbrauch: 150 pro 5 Minuten SPEZIELLES: Kann nur von menschlichen Licht-Magiern geführt werden VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2, Klingenwaffen Grad I BESCHREIBUNG: Der Legende nach wurde Nordpfeil vor langer Zeit im nordischen Hochland von drei Schmieden zugleich angefertigt, welche sich gleichermaßen dem heiligen Licht verschrieben hatten. Sie wollten eine Waffe erschaffen, mit welcher sie ihr gebeuteltes Dorf vor den wilden Bestien des Waldes schützen konnten. Ihr strahlender Glanz ließ die Raubtiere in Ehrfurcht erstarren, während ihre zweischneidige Klinge ihnen einen schnellen Tod brachte. Die Dankbarkeit und Huldigung aller Dorfbewohner galten Nordpfeil und den Lichtmagiern, welche es führen konnten. Bis heute stößt sich diese Waffe selbst aus den Händen tierischer Mischwesen ab. Menschen, welche sich nicht dem Licht verschrieben haben, tragen lediglich eine stumpfe Klinge bei sich. Nordpfeil diente im Ursprung dazu, eine Zivilisation vor Wölfen, Bären und anderen Raubtieren zu schützen. Die besondere Fähigkeit der magischen Klinge umfasst das Erstrahlen in gleißendem Licht, welches stark blendet. Nur die besonders talentierten Kämpfer meisterten die Kunst Nordpfeils, sodass sie selbst nicht mehr Opfer seines Strahlens wurden.
Bild:
Beherrschung:
Allgemein: Ab Willenskraft Level 6 wird der Besitzer des Schwertes selbst nicht mehr geblendet
Klasse III - Eine Kuppel im Radius von drei Metern umgibt Nordpfeil in allen Bewegungen. Die Kuppel wird so hell erleuchtet, dass sowohl Gegner als auch Gefährten in dieser nicht mehr sehen können. Der Anwender hingegen ist in der Lage, die Umgebung zu erkennen. Weder die Augen von Freunden, Feinden noch des Anwenders werden beschädigt. • Voraussetzungen: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 5, Klingenwaffen Grad III • Kosten: Manaverbrauch: 150 pro 5 Minuten
Ein äußerst schlauchender Dauerlauf und ein Wettlauf gegen die Zeit zerrten gegenwärtig an den Reserven der beiden Fairy Tail Magier. Sie mussten diese Hexen unbedingt einholen und durften ihre Chance keineswegs verpassen, sonst kämen sie erst wieder dazu, wenn erneut Kindesentführungen auf ihre Operation hindeuteten. Das durften sie keinesfalls zulassen, daher war es pure Willenskraft und Disziplin, welche die beiden Magier antrieb, denn die Ausdauer litt bereits. Mareo hatte es zwar ausgesprochen, aber die van der Velden wollte davon nichts hören. Sie negierte seine Aussage und bestand darauf, dass sie niemals chancenlos sein würden und damit hatte sie natürlich recht. Allein weil Versagen nicht im Wortschatz eines Fairy Tail Magiers vorhanden war, konnten sie schon nicht verlieren. Insbesondere gemeinsam sollten sie stets siegreich aus den Schlachten hervorgehen, denn sie waren unheimlich kompatibel und synchron. Sie konnten das Denken des jeweils anderen nachvollziehen und adaptiv reagieren, das war eine Seltenheit unter Magiern.
An der felsigen Bucht angekommen, sondierte Mareo mithilfe seiner göttlichen Augen sofort die Lage und benannte einige wichtige Punkte. Natürlich hatte die Heldin unlängst geschalten und bereits das notwendigste erkannt, allerdings konnten die Augen des Godslayers deutlich besser sehen und gewisse Vermutungen deutlich bestätigen. Kurzerhand wurde der Plan aufgestellt, die Hauptfluchtmittel einfach zu zerstören, denn dann wären sie gezwungen, sich auf einen Kampf einzulassen. Darauf pochten die beiden Magier natürlich, denn da konnten sie ihre überlegende Stärke zum Einsatz bringen und gemeinsam aufräumen. Grinsend schaute der Halbgott zu seiner Freundin, als diese sagte, man könnte es ja im Namen von Fairy Tail zerstören. Das war genau nach seinem Geschmack und sollte fortan eine weitere, gemeinsame Erinnerung werden. Als Aska jedoch bemerkte, dass sie das kleinere Schiff bekam, kicherte der Godslayer lediglich und zuckte mit den Schultern. Sie hatte es also bemerkt, na sowas aber auch. „Wir sehen uns dann unten, Aska“, lächelte der Halbgott. Er freute sich schon auf die Action mit ihr. Mit niemandem kämpfte er lieber an seiner Seite als mit ihr. Sie teilten eben mehr als ihre Gildenzugehörigkeit.
Sie klatschten ab. Ein letztes Mal zogen sie gemeinsam in die Schlacht. Über die östliche Flanke eilte der Halbgott näher an das zweite Schiff heran, um die Distanz zu seinem Zauber zu verringern. Er wollte natürlich kein Risiko eingehen, denn er musste mit dem Erstschlag siegen. Auf der Klippe fing er dann an sein Mana zu sammeln und zu konzentrieren, während Aska ihr Schiff bereits großflächig zerstörte und dem Untergang zuführte. Die Meute war gänzlich abgelenkt von ihr, denn sie stürmte sofort in die Schlacht und eröffnete dem Halbgott damit die Möglichkeit, nun das zweite Schiff zu vernichten. Mareo richtete seine Hände auf das Schiff und legte diese übereinander, wobei er dabei nur sieben Finger nutzte, deren Fingerspitzen zu leuchten begannen. Hoch oben am Himmel tauchten sieben Magiekreise in Form eines Sternbildes auf. „Mögen die sieben Sterne das Urteil über Euch bringen. Grand Chariot“, sprach er und lächelte. Die Magiekreise am Himmel leuchteten immer heller und plötzlich rasten sieben gigantische Lichtsäulen herab und krachten in das Schiff aber auch ins umliegende Gewässer. Es folgte eine gewaltige Explosion, die das Schiff in tausend Teile zerfetzte und eine Welle erzeugte, die kurzerhand gen Festland losschoss. Damit war das zweite Schiff nun ebenfalls außer Gefecht gesetzt.
Kurz atmete der Blondschopf durch, dann machte er einen Satz nach vorn und rutschte die Klippe entlang nach unten. Das sah schon ziemlich wild aus und war auch gar nicht mal so leicht, aber die Beschaffenheit der Schräge erlaubte es glücklicherweise. In der Zwischenzeit hatte Aska bereits eine Lichtkuppel erzeugt, durch die der Halbgott kaum hindurch sehen konnte. Ihr Licht war echt eine Klasse für sich, wie er fand. Schwarze Blitze zuckten um den Körper des jungen Mannes, als dieser unten ankam und dann auf die Gruppe zu sprintete. Ein Zwei-Flanken-Angriff! Einige Meter vorher sprang der Halbgott ab und flog im hohen Bogen in die Menge der Schergen hinein. Er landete, hüllte seine Faust dabei in schwarze Blitze und krachte sie dem ersten Typen geradewegs ins Gesicht. Dann richtete er seine Hand in die entgegengesetzte Richtung und löste haufenweise schwarze Blitze aus dieser, die im Bereich von drei Metern ausschlugen und mehrere Schergen erwischte. Diese erlitten starke Schmerzen und Paralysen, doch waren störten sie erst einmal nicht. Dann machte er auf den Hacken kehrt und schnellte nach vorn, hüllte seinen Fuß in schwarze Blitze und krachte diesen frontal in den Abdomen einer streitwütigen Frau. Plötzlich tauchten drei große Schattenfäuste auf und landeten allesamt einen Schlag beim Halbgott. Erst von rechts, dann von links und zu guter letzt einen Uppercut. Der Blondschopf flog mehrere weit nach hinten, machte jedoch eine Drehung und landete auf den Füßen. „Tch. Nicht schlecht.“
Zauber:
Grand Chariot TYP: Elementlose Magie ELEMENT: Licht KLASSE: IV ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 300 MAX. REICHWEITE: 50 Meter SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 9, Manaregeneration Level 6 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber ist ein sehr starker Zauber der Heavenly Body Magic. Der Anwender hält dabei seine Arme von sich gestreckt vor seinen Körper und platziert beide Hände übereinander. Die Fingerspitzen beginnen daraufhin zu leuchten und wahlweise können nun, von oben oder unten, 7 magische Lichtsäulen in Form eines Sternbildes abgefeuert werden. Ein Einschlag dieser Lichtsäulen ist vergleichbar mit der Zerstörungswut eines Kometen, wenn auch von einem weitaus kleineren Radius. Die Stärke und Geschwindigkeit entsprechen der Willenskraft des Zauberers ohne eine Obergrenze.
Lightning God's Bullet Fist TYP: Lost Magic ELEMENT: Blitz KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 20 pro Minute (16 da Halbgott) MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Bei dieser simplen Technik lädt der Godslayer entweder eine, oder seine beiden Fäuste, mit schwarzen Blitzen auf und verstärkt dadurch die Kraft des physischen Angriffes um 1. Getroffene Stellen beim Gegner werden schwach betäubt, weshalb der Gegner das Gefühl hat, dass diese Stelle seines Körpers eingeschlafen wäre. Werden beide Fäuste aufgeladen, so bleibt der Manaverbrauch unverändert.
Lightning God's Paralyzing Storm TYP: Lost Magic ELEMENT: Blitz KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 60 pro Minute (48 da Halbgott) MAX. REICHWEITE: 3 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 3 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber streckt der Godslayer seine Hand in Richtung seines Ziels aus, worauf sich hin viele schwarze Blitze aus dieser lösen. Der Gegner erleidet bei Berührung mit diesen Blitzen starke Schmerzen, die zudem einen kurzen Paralyseeffekt von etwa zehn Sekunden hervorrufen können.
Lightning God's Bullet Kick TYP: Lost Magic ELEMENT: Blitz KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 20 pro Minute (16 da Halbgott) MAX. REICHWEITE: Beim Anwender VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Hierbei lädt der Godslayer entweder einen, oder seine beiden Füße mit schwarzen Blitzen auf und verstärkt dadurch die Kraft des physischen Angriffes um 1. Getroffene Stellen beim Gegner werden schwach betäubt, weshalb der Gegner das Gefühl hat, dass diese Stelle seines Körpers eingeschlafen wäre. Werden beide Füße aufgeladen, so wird natürlich doppelt so viel Mana verbraucht.
Zauber eines Schergen:
Knuckle Shadow TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Einer der elementarsten Zauber der Schattenmagie, bei dem sich bis zu drei Fäuste vom Schatten des Anwenders lösen und auf den Gegner einzuschlagen vermögen. Die Stärke und Geschwindigkeit dieser Fäuste entsprechen der Willenskraft des Anwenders -1, wobei dieser Wert niemals größer als 4 sein kann.
Beherrschung: Willenskraft Level 5, Manaverbrauch 30: Das höchste Level der Beherrschung erlaubt es dem Anwender, bis zu 10 Schattenfäuste zu bilden. Weiterhin steigt nun die maximale Reichweite auf 10 Meter an.
Während ihres Sprints ins Getümmel bemerkte Aska das unübersehbare Schauspiel Mareos. Er schien einen neuen Zauber erlernt zu haben, zumindest kannte die junge Frau dieses Spektakel noch nicht. Zweifellos war dies eine bemerkenswerte Demonstration seiner Stärke, das bemerkten auch die Verbrecher. Manche von ihnen versuchten zu türmen, da sie sich nicht mit den noch unbekannten Feinden anlegen wollten. Allerdings wurden die Flüchtigen gnadenlos von ihren Kumpanen zurückgezogen. Während Aska in den Kampf zog, fühlte sie sich plötzlich regelrecht beflügelt. Die letzten Wochen waren ein schwarzes Jammertal gewesen, doch nun hatte sie das Gefühl, einen Weg aus dieser Trauer und Angst gefunden zu haben. Sie hatte ihren Pfad gefunden, würde weiterhin für das einstehen, was ihr wichtig war und würde nicht länger als Marionette eines Dämons agieren müssen. Sie war frei.. und das entfachte ihre wahre Stärke.
Versteckt im Licht ihres Rapiers rannte sie auf den ersten Gegner zu, welcher nicht wusste, wie ihm geschah. Fünf Minuten hätte sie Zeit, ehe sie einen weiteren Manaimpuls abgeben müsste. Doch es würde nicht notwendig sein, dafür würde sie sorgen. Dem ersten schlug Aska die hölzerne Keule mit ihrer scharfen Klinge und einem schwungvollen Seitenhieb in Zwei, woraufhin sie seine vernachlässigte Deckung aufgrund der Überraschung nutzte, um ihm nach einer Drehung den Griff ihres Rapiers hart in den Magen zu stoßen. Stöhnen sackte der Mann ein und hielt sie die Mitte. In einer weiteren schnellen Drehbewegung um ihn herum bekam er noch einen harten Tritt in den Rücken, sodass er vorerst außer Gefecht gesetzt war und auf dem Boden lag. Unbeirrt lief die Magierin weiter und lieferte sich ähnliche Schlagabtausche, wobei sie aufgrund ihrer Unkenntlichkeit schlichtweg im Vorteil war. Nur ein Lanzenträger hatte Glück, er stach mit seiner Waffe blind ins Licht und streifte dabei tatsächlich den Oberschenkel Askas, welcher aufgrund der Wunde sofort zu bluten begann. Wütend umgriff die Magierin den Holzstab der Lanze, zog ruckartig daran, sodass der Mann daran festhielt und zu ihr stolperte. Im selben Atemzug ließ Aska den Übeltäter jedoch einfach mit dem Gesicht voraus in ihre aufgezogene Faust laufen - wenngleich sie vielleicht mit etwas Schwung nachgepfeffert hatte. Pünktlich hörte die Klinge auf zu leuchten und gab somit erstmals die Gestalt Askas für diese Verbrecher preis.
Eine Handvoll von ihnen schien sie zu erkennen, denn deren Augen wurden groß und sie wirkten plötzlich ein wenig eingeschüchtert. Doch nicht alle, denn manch einer war nun wie versessen darauf, eine bekannte und starke Magierin zu besiegen. Dann wäre ihnen der Ruhm schließlich sicher! Der Großteil der Gegner aber kannte Aska natürlich nicht, sie war ja keine der zehn heiligen Magier oder eine Gildenmeisterin. Und den S-Rang trug sie noch nicht lange genug, um sich in dieser Elite etabliert zu haben. „Hier geht es nicht mehr weiter für dich“, machte ihr ein Hüne klar. „Pete, das ist Aska. Sie soll die Hydra mit nur einem Fußtritt zurück ins Meer gestoßen haben“ Da entgleisten selbst in dieser ernsten Situation die Gesichtszüge der jungen Frau. Was zum Teufel waren das für Gerüchte?! Und warum waren sie so unterschiedlich?! „So ein Zufall, das wollte ich gerade auch mit ihr machen!“, lachte dieser Pete dreckig auf und rannte auf Aska zu. Er war unbewaffnet, würde also mit seinen bloßen Fäusten kämpfen.
Pete war langsam, aber seine Schläge waren enorm gefährlich. Würde er Aska treffen, wäre das kein Spaß mehr. In den ersten Momenten wich die Magierin nur aus und versuchte, sein Bewegungsmuster zu verstehen. Das machte ihn wütend, doch da musste Pete durch. Im Gegensatz zu ihm war sie deutlich schneller. Seine Waffen waren seine Fäuste, die Beine nutzte er nicht. Sich in alle Richtungen zu ducken war für Aska kein Problem, doch einen Fausthieb von ihm abzufangen schaffte sie nicht. Er war ihr einfach überlegen, was die Körperkraft betraf. Plötzlich kam von der Seite ein Geschoss auf sie zu, sie hörte es noch rechtzeitig um auszuweichen, allerdings war das nicht das einzige. Auch von rechts flog etwas auf sie zu, zeitgleich kam jedoch die Faust Petes in ihre Richtung. Gekonnt schwang sie das Rapier, um den Pfeil von rechts abzuwehren, nebenher bog sie sich nach hinten, um Pete erneut ins Nichts schlagen zu lassen. Flink ging Aska zu Boden und zog dem Faustkämpfer mit einem schwungvollen Kick die Beine weg, sodass er hinfiel. Sie selbst sprang wieder auf, brachte Abstand zwischen sich und den Hünen und zog ihren Bogen hervor, um diese Störenfriede am Rand zu vertreiben. So schnell wie möglich zog Aska einen Pfeil nach dem anderen raus, um sie dann möglichst ruhig und gezielt auf die Gegner am Rande abzufeuern.
Es war wirklich interessant, wie sehr ein Kampf jemanden beflügeln konnte, auch wenn der Beweggrund dahinter unheimlich negativ konnotiert war. Es war natürlich schrecklich, was den Kindern widerfahren war und die Hexen mussten dafür büßen, doch trotzdem genossen die beiden Fairy Tail Magier gegenwärtig die Kämpfe gegen die Schergen. Die Hexen hielten sich noch zurück und schickten ihre Schergen vor, denn sie wollten trotzdem versuchen mit einem Beiboot zu fliehen. Der Halbgott hatte gerade ein paar Schergen umgenietet und mit seinen Zaubern konfrontiert, als er von drei Schattenfäusten zurückgedrängt wurde. Stimmt. Diese Typen beherrschten ja auch Magie. Aska setzte gegenwärtig ihr Rapier ein und vollzog ein paar interessante Manöver, um die Oberhand zu behalten. Teile der Schergen hatten Angst, weil sie zwei starken Magiern gegenüber stehen mussten, andere Schergen hingegen brannten für den Kampf und schienen sich davon nicht beeindrucken zu lassen. Und das obwohl Aska die Hydra mit nur einem Blick in den Hades verbannt hatte.
Der Halbgott ließ seinen Nacken knacken und nahm eine Kampfhaltung ein, während sich die Scharen der Schergen um ihn herum sammelten. Mit seinen göttlichen Augen sondierte er seine Umgebung, behielt die Schergen im Auge und drehte sich immer etwas mit, um möglichst zügig reagieren zu können. Es war nun die Frage, wer den ersten Schritt machte, denn dieser entschied über Sieg oder Niederlage. „Traut ihr euch etwa nicht?“, provozierte der junge Godslayer seine Gegner und sie zögerten tatsächlich alle etwas, doch zugleich waren sie sich sicher, ihn mit ihrer Überzahl dingfest zu machen. „Dann fange ich an“, schmunzelte er frech und riss plötzlich seine beiden Hände hoch. Diese richtete er auf zwei seiner Gegner und feuerte kurzerhand zwei kleine Elektrobälle ab, dann drehte er sich und richtete die Hände auf zwei weitere Feinde, nur um dann erneut zwei kleine Elektrobälle abzufeuern. Binnen kurzer Zeit wurden bereits vier Feinde von diesen Elektrobällen getroffen und zurückgestoßen, doch hielt das die Schergen natürlich nicht auf. Sie stürmten los und griffen an, also ging es endlich richtig los.
Mareo schnellte nach vorn und krachte seine blanke Faust in das Gesicht eines Schergen, dann duckte er sich unter den Angriff einer Lanze und ließ sich dabei auf die Hände fallen. Er nutzte seinen Schwung und drehte sich um die eigene Achse, um einen Fußfeger auszuführen, der zwei weitere Schergen zu Boden brachte. Dann machte er einen kräftigen Satz in die Luft, formte einen großen Ball aus schwarzen Blitzen und schleuderte diesen herab auf die Gruppe von Schergen. Dort explodierte die geballte Kraft der Blitze und die Blitze schlugen in einen Umkreis von gut 15 Metern aus. Der Godslayer landete auf dem Boden und holte einmal tief Luft, während sich erneut eine Gruppe Schergen um hin herum sammelte. „Habt ihr noch nicht genug?“, fragte Mareo provokant, doch plötzlich machten fünf dieser Schergen ein seltsames Zeichen und schon bildete sich ein Magiekreis unter ihm. Ehe sich der Halbgott versah, wurden vier fünf Finsternisketten um Hals, Hand- und Fußgelenke erzeugt und er war gänzlich fixiert, bewegungsunfähig. „Mist…“, fluchte er leise, als auch schon ein schallendes Gelächter über den Strand hallte. Der Halbgott war ihnen in die Falle gegangen, wie blöd aber auch. „Jetzt, meine Herren!“, befahl diese Stimme dann.
Vier weitere Schergen bildeten nun eine Formation und sammelten gemeinsam ihr Mana in der Luft, wo sich ein drei Meter großer Ball aus purer Elektrizität formte. Die Augen des Halbgottes weiteten sich etwas, denn diesen Angriff kannte er bereits. Natürlich konnte er die Elektrizität fressen, allerdings war sie so gewaltig, dass die Belastung für seinen Körper echt groß war und leider auch dazu führen konnte, das Divine Ascension hervorzurufen. Eine blöde Situation, aber da musste er nun durch. „Geh unter, dreckiger Magier!“, hallte besagte Stimme erneut und die vier Schergen feuerten den Raging Bolt auf den Godslayer ab. Der drei Meter große Ball schlug auf den Halbgott ein, der sich nicht bewegen konnte, und eine große elektrische Explosion entstand. Blitze schlugen aus, Sand wurde aufgewirbelt und unheimlich viel Druck wurde durch die Gegen geblasen. Die Schergen waren siegessicher, doch diese Rechnung hatten sie natürlich nicht mit dem Celeris gemacht. Binnen weniger Sekunden stoppte die Explosion und die riesige Menge an Blitzen wurde eingesaugt. Der Ball wurde immer kleiner und kleiner, bis er gänzlich im Magen von Mareo verschwunden war. Tief atmete der Godslayer durch und brauchte einige Sekunden, um die schiere Menge an Elektrizität zu verarbeiten. Die Augen der Schergen waren ins unermessliche geweitet, denn sie verstanden gar nicht, was hier geschehen war. Schwarze Blitze zuckten nun um den Körper des Godslayers, der einmal seinen Körper anspannte und kurzerhand die Finsternisketten zerriss und den Bannkreis auflöste. „Wie…wie…wie hast du das angestellt?!“, fragte einer der Schergen total ungläubig. „Ich bin der Godslayer des Blitzes, mein Freund“, antwortete Mareo und ballte Fäuste. „Godslayer?!“, fragte der Kerl, nicht verstehend.
Der Körper des Halbgottes begann nun etwas zu leuchten, denn die schiere Menge an Energie übermannte ihn allmählich. Das Risiko war groß, viel zu groß, doch versuchte er zu widerstehen. Er wollte nicht auf diese besondere Kraft zurückgreifen. „Das heißt, er tötet Götter, ihr Idioten“, mischte sich dann auch schon eine der Hexen ein. Die schwarzhaarige Frau gesellte sich zu ihren Schergen, denn sie war von Mareos mächtiger Jugend mehr als beeindruckt. Sie wollte sie sich zu Eigen machen, seine Jugend. Die göttlichen Augen des Godslayers ruhten nun auf der Hexe. „Ich werde dich so alt und schrumpelig prügeln, dass kein Zauber der Welt dir je wieder Jugend zu Teil werden lässt“, mahnte Mareo und er spürte, wie Zorn in ihm kochte. Diese Hexen hatten so vielen Kindern enormes Leid zugefügt…
Zauber:
Lightning God's 30mm Cannon x4 TYP: Lost Magic ELEMENT: Blitz KLASSE: I ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: 25 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber muss der Magier seine Hände zusammenfügen und Blitzmagie in ihnen konzentrieren. Anschließend ist er in der Lage, einen kleinen schwarzen Elektroball abzuschießen. Die Wucht und Geschwindigkeit des runden Geschosses ist gleich der Willenskraft des Anwenders minus 1, wobei diese Werte niemals 5 überschreiten können.
Zauber eines Schergen:
Raging Bolt TYP: Elementarmagie ELEMENT: Blitz KLASSE: IV ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 275 MAX. REICHWEITE: 30 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 8 BESCHREIBUNG: Nach einer kurzen Rezitation hebt der Anwender einen Arm in die Luft, und beginnt anschließend, Unmengen an Mana zu sammeln, welches sich nach kurzer Zeit zu einem ca. 3 Meter großen Ball bildet. Dieser Ball lässt sich auf den Gegner abfeuern, wobei die Schnelligkeit gleich der Willenskraft des Magiers ist und bis Level 9 gesteigert werden kann. Bei einem Treffer wird der Gegner paralysiert und erleidet starke Schmerzen. Sollte die Willenskraft des Magiers größer als der Widerstand des Getroffenen sein, so wird der ganze Strom einfach zu viel für das Opfer sein, sodass es in Ohnmacht fallen wird.
Das ausgiebige Training mit dem Bogen hatte sich ausgezahlt. Gekonnt traf Aska die anvisierten Gegner und schoss sie mit ihren gefährlichen Pfeilen nieder. Schnell und flink ging sie dabei vor, musste jedoch immer weiter zurückweichen, da sie von ihrem Standort verdrängt wurde. Pete hatte sich aufgerappelt, weswegen es nun wieder um ihn gehen würde. Doch diesmal würde Aska sich nicht auf das Tänzchen mit ihm einlassen! Stattdessen war es an der Zeit, ernst zu machen und dem Hünen zu zeigen, dass er sich mit der falschen Person angelegt hatte. Also nahm die junge Frau Anlauf und rannte auf Pete los. Sie rechnete bereits damit, dass er erneut mit seiner linken zuschlagen würde. Daher war sie vorbereitet und leitete seinen Schlag mit ihrem Arm nach Außen um und zog im selben Atemzug auf, um ihm ihre Faust ins Gesicht zu brettern. Pete stolperte nach hinten und Aska setzte mit einem gezielten Fußkick nach. Dann zückte sie ihr Schwert und hielt es dem Mann an die Kehle, welcher mit dem Rücken auf dem Boden lag. Aska war sich der Sache nun sicher, doch dann blickte sie auf. Eine große Meute rannte auf sie zu, bereit, ihren Komplizen zu schützen. Finsteren Blickes wandte sie sich wieder Pete zu. „Ist euch bewusst, für wen ihr kämpft? Wisst ihr über die schrecklichen Taten der Frauen bescheid, für welche ihr gerade euren Kopf hinhaltet?“, fragte sie den Mann ernst. Pete fand die Klinge an seinem Hals reichlich unbequem und schluckte. Doch seinen Stolz verlor er nicht, weswegen er Aska ebenso finster fixierte. „Ich will keine Moralpredigt von dir. Sie bezahlen uns und wir alle brauchen Geld, um zu leben“ Langsam schüttelte Aska den Kopf, doch sie hatte verstanden, dass er nicht darüber philosophieren wollte. „Macht dir ehrliche Arbeit mehr Angst, als mit dieser Bürde leben zu müssen?“, forderte die Magierin ihn dennoch heraus, wütend über seine kaltschnäuzige Art. Pete fixierte sie nur mit bösen Augen, antwortete aber nicht mehr. „Ich verstehe“
Aska bemerkte, dass die Rothaarige sich ungeniert weiterhin um ihre Flucht kümmerte. Mareo hatte die Konfrontation mit der Schwarzhaarigen begonnen. Es war an der Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen. Aska lud ihre Hand mit Magie auf und schoss einen weißen, faustdicken Lichtstrahl auf auf die Männer, welche auf sie zugerannt kamen. Nicht einen Moment ließ sie von Pete ab, noch immer verweilte ihre Klinge an seiner Kehle. Zwei der Schergen, welche ihr besonders nah gekommen waren, schoss sie mit der White Devil’s Holy Cannon ab. Dann steckte sie ihr Rapier weg, trat über Pete hinweg nach vorne und rannte ins Getümmel. Während dieses Sprints sammelte Aska bereits eine große Menge Mana in sich und blieb stehen, damit sich die Verbrecher um sie scharen konnten. Ihr Körper begann so hell zu leuchten, dass sie im Lichtkegel des White Devil’s Holy Globe verschwand. Aus dem Zentrum begannen sich fünf gewaltige Lichtsäulen zu bilden, welche dann erbarmungslos wie die Arme eines Oktopusses immer und immer wieder um sich herum auf die Menschen einschlugen. Diese Lichtstränge hatten eine solch enorme Kraft, dass keiner der Verbrecher danach mehr auf seinen Beinen stehen konnte. Sie lagen regungslos am Boden und stellten keine Gefahr mehr dar. Dann zückte Aska erneut ihren Bogen und schoss einen Pfeil in Richtung der Rothaarigen, um ihr zu zeigen, dass sie nun an der Reihe war. Diese wich geschickt aus, unterbrach jedoch ihre Fluchtvorbereitungen und fixierte Aska erbost. Erneut schoss die einstige Heldin einen Pfeil nach ihr, wieder wich sie aus. Ein letztes Mal spielte Aska dieses Spiel, denn sie wollte die Hexe von ihrer eigentlichen Intension ablenken. Lachend sprang die Rothaarige zur Seite, als Askas Pfeil sie das dritte Mal verfehlt hatte. Dann erschuf sich die Blonde mittels White Devil's Holy Arrow ihren Bogen aus Licht, peilte die Hexe an, sodass diese sich erneut bereit machte. Doch stattdessen änderte Aska ihr Ziel und schoss zwei Pfeile auf ihr kleines, hölzernes Fluchtboot ab. Man mochte es nicht glauben, aber die Durchschlagskraft dieser magischen Lichtpfeile reichte aus, um das Holzschifflein zu zerstören und die Rothaarige sah fassungslos zu ihrer letzten Fluchtmöglichkeit. Aska lächelte zufrieden, wenngleich in ihrem Blick viel Schadenfreude zu erkennen war. „Tja. Reingelegt“
Doch der Hexe entfuhr ein zornentbrannter Schrei und sie rannte in sagenhafter Geschwindigkeit auf Aska zu. Währenddessen fuhr sie mit ihrem Arm einen Bogen, woraufhin etwas sehr schnell auf die Magierin zuflog. Ehe sich die Blonde versah, wurde sie von einer schmerzhaften Welle der Finsternis von den Füßen gerissen und kam hart gegen eine Felswand der Klippe auf, an welcher sie ein Stück herabrutschte. Alles schmerzte und für einen kurzen Moment war es für Aska unvorstellbar, sich jemals wieder zu bewegen. Hartnäckig kämpfte sie sich dennoch auf die Beine, das Gesicht schmerzverzerrt. Die Rothaarige freute sich über ihren Triumph und marschierte siegessicher auf Aska zu..
Manavorrat:
Manavorrat (490/1200)
Aska:
White Devil’s Holy Cannon TYP: Lost Magic ELEMENT: Licht KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 45 MAX. REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber lädt der Devilslayer seine Hand zunächst mit seiner Magie auf, ehe er sie ausstreckt und einen faustdicken, blütenweißen Lichtstrahl auf den Gegner abschießt. Die Geschwindigkeit des Strahles ist gleich der Willenskraft des Magiers, der maximale Wert, der jedoch erreicht werden kann, ist auf 7 begrenzt.
Mastery (Fernkampf):
Mastery-Stufe I: Manaverbrauch -5
White Devil‘s Holy Globe TYP: Lost Magic ELEMENT: Licht KLASSE: IV ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 300 pro Minute MAX. REICHWEITE: 30 Meter SPEZIELLES: – VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 9, Manaregeneration Level 7 BESCHREIBUNG: Der Anwender sammelt eine große Menge Mana in seinem Körper, bis dieser zu leuchten beginnt. Aus seiner Körpermitte heraus bildet sich schließlich eine runde Lichtsphäre, welche den Magier gänzlich umschließt. Sie leuchtet dabei so hell, dass der Slayer darin nicht mehr zu erkennen ist. Aus dieser Lichtkugel entstehen fünf große, bewegliche Lichtstränge, welche 30 Meter lang sind und einen Durchmesser von drei Metern haben. Der Anwender kann diese Lichtstränge gezielt nach den Gegnern schlagen lassen. Die Stärke und Schnelligkeit der Leuchtarme entsprechen der Willenskraft des Anwenders. Die Lichtstränge fügen dem Gegner durch ihre Wucht schwerwiegende Verletzungen zu. Weiterhin können Gestein oder Kristall zerstört und Eisen schwer beschädigt werden.
White Devil’s Holy Arrow TYP: Lost Magic ELEMENT: Licht KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 35 pro Pfeil MAX. REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Geschicklichkeit 4, Fernkampfwaffen Grad I BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber erschafft der Devilslayer einen Bogen aus Licht und kann mit diesem einen großen Lichtpfeil auf den Gegner abfeuern. Nach dem Abschuss lässt sich der Pfeil nicht weiter kontrollieren. Seine Geschwindigkeit entspricht der Willenskraft des Anwenders und kann einen Maximalwert von 7 nicht überschreiten. Die Stärke entspricht der Willenskraft des Anwenders und kann einen Maximalwert von 8 nicht überschreiten.
Mastery (Fernkampf):
Mastery-Stufe I: Manaverbrauch -5 Mastery-Stufe II: Maximum für Kraft +1
Rothaarige Hexe:
Piercing Wave TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 125 MAX.REICHWEITE: 25 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6 BESCHREIBUNG: Für diese fortgeschrittene Technik der dunklen Künste sammelt der Anwender sein Mana in einer Hand. Mit dieser Hand beschreibt der Anwender einen Bogen und erschafft so eine Welle aus Finsternis, die sich kegelförmig nach vorne ausbreitet. An der breitesten Stelle, kurz bevor sie den Rand der Reichweite erreicht und sich auflöst, ist die Welle 10 Meter breit. Die Stärke und Schnelligkeit dieser Welle ist gleich der Willenskraft des Anwenders, wobei dieser Wert niemals größer als 8 sein kann.
Was für eine Schlacht. Die beiden Hexen hatten echt unheimlich viele Schergen angeheuert, die nun für sie in den Kampf gezogen waren und die beiden Fairy Tail Magier in Bedrängnis brachten. Natürlich waren es keine sehr starken Söldner, aber gemeinsam und in ihren Anzahlen konnten sie dennoch sehr gefährlich werden. Zwar hatte der Halbgott bereits eine kleine Gruppe an Schergen ausgeschaltet, ebenso wie Aska, allerdings hatte man schnell das Gefühl, dass es keinen Unterschied machte. Aska und Mareo waren zwar mächtig, aber nicht unbesiegbar und wenn sie nicht allmählich die Oberhand gewannen, würden sie noch überrannt werden. Eine Hexe hatte sich dazu entschieden, sich dem Gefecht anzuschließen und stellte sich dem Halbgott entgegen, da sie großes Interesse an dessen mächtiger Jugend gefunden hatte, während die andere Hexe weiterhin zu fliehen versuchte. Dank Aska wurde diese Flucht jedoch unterbunden und die Hexe dazu gezwungen, sich ebenfalls zu verteidigen. Die Kämpfe gegen die Hexen sollten definitiv eine Herausforderungen werden, denn all die Schergen störten immens und fraßen eben auch notwendige Ressourcen.
Der Körper von Mareo leuchtete und allmählich machten sich die Anzeichen breit, dass sich das Divine Ascension durchsetzte. Natürlich kämpfte der Celeris dagegen an, aber die schiere Menge an Elektrizität und Energie übermannte ihn einfach. Doch gerade als seine Augen anfingen zu leuchten und sich die Verwandlung einzustellen begann, breitete sich ein schwarzer Nebel aus purer Finsternis aus und verschlang den Magier kurzerhand. Der Blondschopf verspürte plötzlich ein deutliches Unwohlsein und verlor all sein Fokus, wodurch das göttliche Licht abebbte und die Verwandlung gestoppt wurde. „Was…ist…das…?“, stöhnte Mareo, dem gegenwärtig auch etwas schlecht wurde. Er hasste Finsternismagie. Gerade wollte der Halbgott einen Versuch starten diesem Nebel zu entkommen, da schossen plötzlich mehrere Ketten durch den Nebel und schlangen sich um den Körper des jungen Magiers. Der schwarze Nebel war also nur eine Ablenkung gewesen, damit er der Fesselung nicht ausweichen konnte und auch sein göttliches Auge hatte ihm hier nicht geholfen. Hätte er Askas Gehör gehabt, dann hätte er die Ketten sicher kommen hören, aber so war ihnen schutzlos ausgeliefert.
Mareo kannte diesen Kettenzauber bereits und wie beim ersten Mal, war er auch dieses Mal nicht dazu in der Lage, sich daraus zu befreien. „Verflucht…“, sprach Mareo leise und sah dann mit an, wie der dichte Nebel verzog und das Schlachtfeld wieder freigab. Die Hexe hatte ihn immobilisiert und die vielen Schergen hatten einen schützenden Ring um Mareo und sie gelegt. Sie würden die schwarzhaarige Hexe definitiv beschützen und den Gegner solang aufhalten, bis sie ihr Vorhaben abgeschlossen hatte und dieses war völlig klar: Mareos Jugend. „Ich dachte du wolltest mich alt und schrumpelig prügeln, junger Mann“, verhöhnte die Hexe ihn, die keine Probleme damit hatte, ihn fixiert zu halten. „Allerdings wirst du derjenige sein, der alt und schrumpelig ist. Ich werde dir jedes einzelne Jahr stehlen“, mahnte die schwarzhaarige Hexe und lachte kurz triumphierend auf. Dann sprach sie eine Formel in einer anderen Sprache, während Mareo versuchte sich aus den Ketten zu befreien. Der Halbgott wollte sich in einen Blitz verwandeln, doch irgendwie konnte er sich nicht transformieren. Was auch immer sie da für eine Formel sprach, sie hatte bereits angefangen ihn irgendwie zu beeinflussen, denn er fühlte kaum Mana in seinem Körper. „Was…tust…du…?“, raunte der Halbgott. Die Hexe sprach noch einige Augenblicke weiter, dann wurde an den Ketten ein seltsames Licht sichtbar, welches sich langsam von Mareo in Richtung der Hexe bewegte. Diese blickte ihm lediglich in die Augen und schien sich daran zu erfreuen, wie die mächtige Jugend des Halbgottes in sie hineinfloss.
Der Blondschopf fühlte sich schwach und jede Zelle seines Körpers schmerzte wie blankes Feuer auf der Haut, denn er konnte deutlich fühlen, wie ihm die Essenz des Lebens ausgesaugt wurde. „Nein…stopp….hör auf…“, stöhnte Mareo, doch seine Verteidigungsversuche scheiterten konstant. Die Hexe kostete jedoch konstant weiter an seiner Lebensenergie und man konnte sehen, dass sie immer jünger wurde, während Mareo allmählich die Züge eines Mittzwanzigers hatte. Klar hatte sich der Blondschopf in den letzten Monaten deutlich weiterentwickelt, aber er war eben erst Anfang 20 und nun sah er bereits aus wie Mitte Zwanzig. Alles tat ihm weh und es fehlte ihm einfach an Kraft. „Aska…bitte….hilf mir…“, stöhnte er leise und biss sich dann kräftig auf die Zähne. Für einen kurzen Augenblick konnte er seine Kräfte mobilisieren. „ASKA!!!!!“, brüllte er und seine Stimme hallte wie die eines Gottes über die gesamte Bucht. Er brauchte dringend ihre Hilfe, sonst war er im Nullkommanichts ein alter, gebrechlicher Mann.
Zauber:
-/-
Zauber schwarzhaarige Hexe:
Elusive Mist TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 für 5 Minuten MAX. REICHWEITE: 30 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 4, Instant Darkness BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber lässt der Magier aus dem Boden in seiner Reichweite einen dichten, schwarzen Nebel aus purer Finsternis aufziehen, der es nahezu unmöglich macht, mehr als einen Meter weit zu sehen. Nichtmagisches Licht breitet sich in diesem Nebel so gut wie gar nicht aus.
Binding Chains TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Fessel MANAVERBRAUCH: 150 pro Minute MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Geschicklichkeit Level 5, Manaregeneration Level 5 BESCHREIBUNG: Der Magier erzeugt aus seinen Armen mehrere Ketten, die sich auf ein Ziel zubewegen und dieses umschlingen und vollständig immobilisieren. Die vollständige Fesselung dauert 5 Sekunden. Um sich zu befreien benötigt man entweder eine Stärke von Level 7 oder einen Zauber mit dieser Stärke.
Alles schmerzte und für einen kurzen Moment war es für Aska unvorstellbar, sich jemals wieder zu bewegen. Hartnäckig kämpfte sie sich dennoch auf die Beine, das Gesicht schmerzverzerrt. Die Rothaarige freute sich über ihren Triumpf und marschierte siegessicher auf Aska zu, ließ sich dabei in theatralischer Art und Weise ein wenig Zeit, um die Situation auszukosten. Als die Magierin wieder halbwegs aufrecht stand, bemerkte sie die Nachwirkungen der Finsternismagie. Ihr wurde übel, sodass sie ein Stück in sich zusammensackte. Um Aska herum wurde es immer dunkler, ihr wurde richtig flau im Magen. Es war nicht nur die Übelkeit, welches ihr dieses Unwohlsein bescherte. Ein unangenehmes Gefühl der Beklemmung machte sich in ihr breit und beschwor Anflüge von Angst. Das war aber nicht dem letzten Angriff geschuldet, sondern jenem, welcher gerade in Gange war. Die Dunkelheit wurde durch einen dichten, schwarzen Nebel bedingt, welcher sich um Aska ausbreitete. Ihr Sichtfeld wurde stark eingeschränkt, sodass sie die Augen schloss, um sich gänzlich auf ihr Gehör zu verlassen. Die Hexe kam auf sie zu und würde gleich wieder angreifen. Doch Aska wäre bereit, denn-
„Aska…bitte….hilf mir…“
Geistesgegenwärtig riss Aska die Augen wieder auf, wenngleich es ihr rein gar nichts half. In diesem Moment erschien die Rothaarige aus dem dunklen Nebel und wollte mit einer krallenartigen Finsternishand nach der Blonden schlagen, doch sie traf nicht. Aska war einfach aus dem Nebel gestürmt. Nicht etwa um auszuweichen, nein. Sie war ihrem Gehör gefolgt und wie eine Verrückte aus dem Dunkelnebel gestürzt, um sofort zu Mareo zu eilen. „ASKA!!!!!“
Sie rannte in ihrer höchsten Geschwindigkeit und als sie diesen donnerübertönenden Schrei Mareos hörte, glaubte sie, ihr Blut würde in den Adern gefrieren. Panisch entfernte sich Aska endlich aus dem Nebel und erkannte in der kurzen Entfernung, dass Mareo im Bann der Hexe gefangen war. Noch begriff sie nicht, was gerade passierte, instinktiv aber lud sie ihren gesamten Körper mit ihrer Magie auf und als sie endlich bei der Hexe war, riss sie diese mit der höchsten Geschwindigkeit und maximaler Stärke mittels des White Devil’s Luminous Assault von den Füßen. Der darauffolgende Lichtstrahl stieß die Hexe, welche aufgrund des Zaubers ihre Deckung gänzlich vernachlässigt hatte, meterweit davon, sodass auch sie unsanft an einer Felswand aufprallte. Die Zeit, bis sie wieder auf die Beine kam, würde Aska anderweitig nutzen.
Ein Blick zu Mareo genügte, um endlich zu verstehen, was gerade geschehen war. Der erste Moment des Schocks löste sich binnen eines Augenblicks auf, da er sich in blanken Zorn wandelte. Völlig außer sich zog Aska ihr Schwert und rannte auf die Schergen zu, welche Mareo soeben eingekesselt hatten. Ohne Rücksicht auf Verluste begann sie eine Kette aus gewagten Manövern. Schwungvolle Schwerthiebe entwaffneten die schwächlichen Schergen, welche kurz darauf windelweich geprügelt wurden. Die Gegenangriffe der Starken wurden pariert, Metall prallte klirrend aufeinander. Doch in ihrer Wut gewann Aska die Oberhand und schlug die letzten Gegner nieder. Um Mareo herum wurde es still, da bemerkte die Devilslayerin, wie die schwarzhaarige Hexe wieder auf die Beine kam. Der Zorn entbrannte erneut in ihr, sodass sie blindwütig auf die Frau zu rannte und das Mana in ihren Lungen konzentrierte, um ihr White Devil’s Holy Rage entgegen zu stoßen. Es war ein gewaltiger Angriff für nur einen Gegner, doch sie sollte für all das büßen, was sie getan hatte. Die Schwarzhaarige stieß schreiend erneut gegen den Fels, war nun übersät von kauterisierten Wunden und lag regungslos auf dem Boden.
Sorge stieg in Aska auf, sodass sie schleunigst zu Mareo zurückkehrte. Sie ging neben ihm in die Hocke und legte ihm vorsichtig ihre Hand auf die Schulter. „Mareo, ist alles in Ordnung?“, fragte sie ihn besorgt. Dann griff sie nach seiner Hand und zog ihn auf die wackligen Beine. Aska musterte ihn einen Moment lang, ehe sie ihr Urteil fällte: „Du siehst.. etwas älter aus, ehrlich gesagt. Aber keine Sorge, es ist nicht der Rede wert. Vielleicht drei, vier Jahre. Es ist okay, so lange es dir gut geht“
„Meine geliebte Schwester.. das wirst du mir büßen! Du wirst dir wünschen, dass es sich bei dir nur um ein paar Jahre handelt! Du wirst dich nicht mehr wiedererkennen, wenn ich mit dir fertig bin!“, schrie die Rothaarige drohend zu Aska, als sie sich zum Ort des Geschehens begeben hatte. Einen Großteil ihres Manas hatte die Magierin bereits aufgebraucht und sie wusste nicht, wie es um die Kräfte Mareos stand. Doch sie würde dieser Hexe nicht in die Falle geraten! Aska wollte ihre Jugend nun wirklich nicht verlieren, dafür hatte sie dann doch noch zu viel vor! Und das Aussehen einer alten Frau? Bloß nicht..
Manavorrat:
Manavorrat (325/1200)
Aska:
White Devil’s Luminous Assault TYP: Lost Magic ELEMENT: Licht KLASSE: II ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber hüllt der Devilslayer seinen ganzen Körper in Licht und stürmt dann mit höchster Geschwindigkeit auf den Gegner zu, um diesen zu tacklen. Bei einem Aufprall entsteht ein langer Lichtstrahl, der den Gegner mehrere Meter zurückwerfen und verletzen kann. White Devil’s Holy Rage TYP: Lost Magic ELEMENT: Licht KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: 35 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7 BESCHREIBUNG: Der Devilslayer atmet tief ein, sammelt und konzentriert gleichzeitig das Mana in seinen Lungen. Beim Ausatmen stößt dieser anschließend einen mächtigen und laserartigen Lichtatem aus, der selbst über die Distanz nicht schwächer wird. Die Wucht und Geschwindigkeit entspricht der Willenskraft des Magiers bis zu einem Maximum von 9 und der Durchmesser des Atems beträgt 5 Meter.
Beherrschung:
Willenskraft Level 8: Der Durchmesser beträgt nun 7,5 Meter und die Reichweite 40 Meter Willenskraft Level 9: Der Durchmesser beträgt nun 10 Meter
Mastery (Fernkampf):
Mastery-Stufe I: Maximum der Reichweite +10m
Rothaarige Hexe:
Elusive Mist TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 für 5 Minuten MAX. REICHWEITE: 30 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 4, Instant Darkness BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber lässt der Magier aus dem Boden in seiner Reichweite einen dichten, schwarzen Nebel aus purer Finsternis aufziehen, der es nahezu unmöglich macht, mehr als einen Meter weit zu sehen. Nichtmagisches Licht breitet sich in diesem Nebel so gut wie gar nicht aus.
Claws of Darkness TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX.REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Der Vorgang ähnelt dem der Technik Fist of Darkness. Hier wird der Finsternismagie jedoch eine Form gegeben, sodass sich krallenähnliche Handschuhe bilden. Mit diesen Krallen ist der Zauberer in der Lage, den Gegner zu schneiden. Auch hier verbraucht der Zauber doppelt so viel Magie, wenn er auf beide Hände gewirkt wird.
Beherrschung:
Willenskraft Level 4: Der Zauberer ist mit den "Handschuhen" nun auch in der Lage, kleinere Projektile abzuwehren.
Überall war pechschwarzer Nebel und plötzlich schlangen sich einige Ketten um den Körper des jungen Fairy Tail Magiers, der auf einen Schlag immobilisiert wurde und sich nicht länger bewegen konnte. Diese Finsternis setzte ihm ordentlich zu und sorgte für ein konstantes Unwohlsein, welches sich ein wenig auf sein Gemüt auswirkte und für entsprechende Unachtsamkeit gesorgt hatte. Nun befand er sich faktisch im Würgegriff dieser verdammten Hexe, die ihm zuvor angedroht hatte, ihm seine Jugend zu rauben. Offenbar war diese mächtige Jugend des Celeris etwas, worauf die Hexe unweigerlich scharf war, denn sie sprießte förmlich vor Kraft und Vitalität. Mareos Jugend war eben durchaus von seiner Göttlichkeit gezeichnet, das konnte man im Grunde nicht verleugnen, sofern man von seiner Herkunft wusste. Der plötzlich einsetzende Schmerz lähmte ihn und er konnte deutlich fühlen, wie er immer schwächer wurde. Es war ein seltsames Gefühl, wofür Mareo niemals Worte finden konnte, doch die Qualen waren unheimlich gewaltig. Es war seiner schieren Willenskraft zu verdanken, dass er unter diesen Qualen nicht einfach zusammenbrach. Bei den Kindern hatten sich die Hexen wesentlich mehr Zeit gelassen beim Extrahieren der Jugend, damit sie unter den Schmerzen nicht kollabierten, doch hier machte die schwarzhaarige Hexe kurzen Prozess.
Panisch schrie Mareo nach Aska, denn er brauchte unbedingt Hilfe. Niemals hätte er sich allein aus dieser Misere befreien können, das wusste er. Glücklicherweise wusste er aber auch, was für ein faszinierend geniales Gehör seine Freundin hatte und er wusste, dass sie ihn hören konnte. Tatsächlich reagierte die van der Velden auch sofort und schnellte über das Schlechtfeld, um geschwind reagieren zu können. Mithilfe eines starken Angriffes traf sie die schwarzhaarige Hexe überrascht und beförderte diese kurzerhand in die Felswand, wo sie dann zunächst regungslos liegen blieb. Der Zauber der Hexe war damit unterbrochen und auch der Kettenzauber löste sich, wodurch der Halbgott unter starken Schmerzen zunächst auf ein Knie herab ging. Tief atmete er durch und versuchte die immensen Strapazen zu verkraften, die er eben noch erdulden musste. Der Celeris konnte deutlich spüren, dass ihm etwas widerfahren war, doch konnte er es keineswegs einschätzen. In der Zwischenzeit wurde Aska von ihrem Zorn übermannt und sie stürzte sich wieder ins Gefecht, um die verbliebenen Schergen auszuschalten und als dann auch noch die Hexe auf die Beine kam, wurde es richtig ernst. Mit großen Augen beobachtete Mareo die Heldin dabei, wie sie ihren Holy Rage abfeuerte und die schwarzhaarige Hexe erneut in die Felswand krachen ließ.
Dieses Mal war es jedoch endgültig, denn sie lag regungslos und voller kauterisierter Wunden am Boden. Damit war eine Hexe bereits erledigt und die Schergen waren auch ausgeschaltet. Wieder einmal war ein Sieg nur möglich gewesen, weil Aska vor Ort war. Mareo allein hätte keine Chance gehabt und selbst zu zweit hatte man festgestellt, dass Mareo besiegt worden wäre. Ein wenig frustriert biss sich der Godslayer auf die Zähne und ballte Fäuste, während er das Gefühl bekam, seine Kräfte allmählich zurück zu erlangen. Aska stieß zu ihm und legte ihm zunächst eine Hand auf die Schulter, erkundigte sich nach ihm. Wortlos nickte der Magier und ließ sich dann auf die wackeligen Beine aufhelfen. Aska betrachtete ihn und fällte ihr Urteil. Es waren also drei bis vier Jahre, die er verloren hatte. Tatsächlich waren es eher fünf bis sechs Jahre, aber das tat nun nichts genauer zur Sache. „Ich verstehe“, entgegnete er und wirkte ein wenig neben der Spur. Dann richtete sich sein göttlicher Blick auf die rothaarige Hexe, welche nun dazu stieß und ihrer Rage verfiel, nachdem Aska ihre Schwester ausgeschaltet hatte. Sie sprach eine mächtige Drohung aus, doch davon würden sich die beiden Magier nicht unterkriegen lassen.
Kurz musterte Mareo seine Freundin und blickte dann wieder zur Hexe. Er hatte einen Plan und er konnte ihn leise nuscheln, weil Aska ihn definitiv laut und deutlich verstehen konnte. „Ich weiß, dass du Licht verspeisen kannst, um deine Kräfte zu steigern“, nuschelte er dann also los. „Zufällig verfüge ich über ausreichend Licht, um dich auf deine Hundert Prozent zu bringen. Zugleich kann ich dieses Licht nutzen, um die Hexe zu beschäftigen. Das gibt dir Zeit, dich zu erholen“, fuhr er fort. „Und danach werden wir sie mit nur einem Schlag vernichten….und zwar mit einem Unison Raid“, schloss er dann ab. Sie würden ihre Maulstrahlen verbinden und verschmelzen. Der Lightning Gods Bellow und der Light Devils Holy Rage. „Was tuschelt ihr da?!“, fauchte die Hexe und wollte gerade ihre Hand erheben. Gemeinsam würden sie eine Macht zustande bringen, welche die Hexe nicht überstehen wird. „Wir sind miteinander vertraut genug, um unsere Magie synchronisieren zu können. Das weiß ich“, fügte er dann schlussendlich noch einmal an. Nachdem Aska den Plan bestätigte, konnte es auch schon losgehen. Mareo machte einen Satz zur Seite und bildete somit ein Dreieck aus allen drei Personen. So konnte er Licht zu Aska schicken und die Hexe gleich mit angreifen. Die Hexe stoppte in ihrer Bewegung, weil sie nunmehr damit beschäftigt war, gleich zwei Personen im Auge zu behalten.
Mareo streckte seine linke Hand mit fünf Fingen aus, wobei seine Handfläche empor zeigte. Dort legte er seine rechte Hand mit dem Handballen ab und streckte lediglich zwei Finger aus. Die Fingerspitzen begannen zu leuchten und hoch oben am Himmel erschienen erneut die sieben großen Magiekreise, die sich kurzerhand mit gigantischer magischer Kraft aufluden. Die Himmelskörpermagie war eine herrliche Waffe, so heilig und kosmisch wie Mareo es selbst war und damit ideal geeignet, um seine Seele wieder zu spiegeln, denn Mareo war ebenfalls ein Krieger des Lichts. „Grand Chariot!“, sprach er mit einem Lächeln und sieben gigantische Lichtsäulen rasten hinab und waren genau zwischen Aska und die rothaarige Hexe gerichtet. Somit konnte Aska locker die Hälfte aller Lichtsäulen einsaugen und auffressen, während die übrigen Lichtstrahlen dafür sorgten, dass die Hexe sich verteidigen oder auf Abstand gehen musste. Alles lief nach Plan.
Zauber:
Grand Chariot TYP: Elementlose Magie ELEMENT: Licht KLASSE: IV ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 300 MAX. REICHWEITE: 50 Meter SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 9, Manaregeneration Level 6 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber ist ein sehr starker Zauber der Heavenly Body Magic. Der Anwender hält dabei seine Arme von sich gestreckt vor seinen Körper und platziert beide Hände übereinander. Die Fingerspitzen beginnen daraufhin zu leuchten und wahlweise können nun, von oben oder unten, 7 magische Lichtsäulen in Form eines Sternbildes abgefeuert werden. Ein Einschlag dieser Lichtsäulen ist vergleichbar mit der Zerstörungswut eines Kometen, wenn auch von einem weitaus kleineren Radius. Die Stärke und Geschwindigkeit entsprechen der Willenskraft des Zauberers ohne eine Obergrenze.
Aska bemerkte durchaus, dass Mareo aufgrund der Wirkung des Zaubers dieser Hexe noch ziemlich neben sich stand. War es seine körperliche Verfassung? Oder eher die Fassungslosigkeit darüber, dass sie ihm Jahre seiner Jugend gestohlen hatte? Aska wusste es nicht genau, wollte aber auch nicht danach fragen. Davon abgesehen war das nicht der richtige Zeitpunkt und sie hatte ihm bereits versichert, dass alles gut ist, solange er nur wohlauf ist. Doch die Rothaarige ließ nicht lange auf sich warten. Sie war erzürnt darüber, dass Aska ihre geliebte Schwester so brutal außer Gefecht gesetzt hatte. Innerlich seufzte die einstige Heldin auf. Was erwarten die denn auch immer? Sie stahlen Kindern die Kindheit und regten sich dann auf, wenn es Konsequenzen gab. Einfach lächerlich! Finsteren Blickes und bereit, auch diese Hexe mit allem zu attackieren, was Aska noch zu bieten hatte, ignorierte sie die Drohungen der Schwarzmagierin. Zugegeben, sie selbst wollte von dem Zauber nicht getroffen werden, denn das Gesicht einer alten Frau fürchtete Aska schon etwas.. aber ihre eigenen Belange waren nun schlichtweg nicht wichtig.
Die Worte Mareos wunderten die Blonde ein wenig. Überrascht blickte sie zu ihm. Wie kam er nun darauf, dass sie Licht verspeisen kann? Sie verstand, warum er so leise nuschelte und legte ihren Fokus daher besonders auf ihr Gehör. Dass Mareo über eine Form der Lichtmagie verfügte, war nicht an Aska vorbeigegangen. Sein mächtiger Zauber, mit welchem er das Schiff zerstört hatte, basierte auf diesem Element. Allerdings hatte sie das nicht bewusst wahrgenommen, eher am Rande. Die Umstände hatten es schlichtweg nicht zugelassen, um sich darüber großartig Gedanken zu machen. Noch fühlte sich die Devilslayerin nicht ausgebrannt, sie könnte weiterhin kämpfen. Allerdings konnte sie die Rothaarige nicht einschätzen. Sollte diese recht zäh sein, dann würde ein kleiner Happen zwischendurch wohl nicht schaden. Die Überraschung wich aus dem Gesicht der Blonden, ehe sie Mareo anlächelte und ihm zustimmend zunickte. Daraufhin wollte die Rothaarige natürlich sofort wissen, da zwischen den beiden getuschelt wurde. Sie roch den Braten bereits, doch wurde sie von den beiden Magiern erst mal ignoriert. „Wir machen es so, wie du es gesagt hast“, bestätigte Aska also den Plan und hoffte, dass ihr erster Unison Raid auch funktionieren würde. Wer hätte gedacht, dass sie, die Einzelgängerin, einmal so einen Kombinationszauber ausführen würde? Mareo fügte noch an, dass sie einander vertraut genug waren, um diesen Angriff auszuführen. Aska zweifelte daran nicht eine Sekunde, doch antwortete sie Mareo nicht darauf, sie sah ihn auch nicht an. Ihr Blick war auf die Hexe gerichtet, denn alles andere war mit einem ungeahnten Schmerz verbunden. In wenigen Tagen wäre sie fort.
Mareo nahm Abstand, die Hexe und Aska machten sich kampfbereit. Die beiden Damen der Runde zögerten, nur Mareo bereitete seinen Angriff vor. Bald erschienen erneut diese riesigen, magischen Magiekreise am Himmel, welche der Halbgott erschaffen hatte. Aus diesen sieben Kreisen stießen kurz darauf entsprechend viele Lichtsäulen auf die Erde herab. Aska war bereit und saugte vier von ihnen komplett auf, die restlichen drei griffen erbarmungslos die Hexe an. Sie rettete sich zur Seite, wich zwei in beeindruckender Schnelligkeit aus. Um der letzten Lichtsäule zu entkommen, erschuf sie sich einen gewaltigen Schild aus Finsternismagie, welcher seinen Zweck erfüllte. Sie war noch immer unversehrt.. und die stärkere der beiden Schwestern. Doch die Ausweich- und Schutzmanöver hatten sie unaufmerksam werden lassen, denn Mareo und Aska waren nun vorbereitet.
„Bereit?“, fragte Aska ihren Freund, welcher das bestätigte. Dann sammelte sie, wie auch er, das Mana in den Lungen. Entschlossen ergriff Aska daraufhin die Hand Mareos, um eine körperliche Verbindung zur Erleichterung des Vorgangs herzustellen. Als sie spürte, dass er ebenso weit war, wie sie, ließ sie ihren White Devil’s Holy Rage frei. In derselben Sekunde entfaltete Mareo seinen Lightning God's Bellow. Die beiden Zauber fusionierten sich sogleich, sodass auf die Hexe eine gewaltige Macht aus gebündelter Lichtmagie und gefährlich zuckenden schwarzen Blitzen zuschoss. Gegen diesen Unison Raid hatte selbst diese Verbrecherin nichts in der Hand, zumal sie auch nicht mehr so fit gewesen war. Diese enorme Kraft der beiden Slayer erfasste sie und streckte sie innerhalb kürzester Zeit nieder.. Es wurde still im Gebiet der felsigen Bucht.
Bis Aska wieder von Mareo abließ und ihn anlächelte: „Es ist vorbei. Ich danke dir für dein Licht. Und für alles andere“ Nicht nur der Kampf, auch eine lange Zeit des gemeinsamen Weges war nun vorbei. Betreten wandte Aska den Blick wieder von ihm ab, ehe ihr noch etwas Wichtiges einfiel. „Lass uns nach der anderen Hexe sehen. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, den Kindern ihre Kindheit zurückzugeben?“
Manavorrat:
Manavorrat (1075/1200)
Zauber:
White Devil’s Holy Rage TYP: Lost Magic ELEMENT: Licht KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: 35 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7 BESCHREIBUNG: Der Devilslayer atmet tief ein, sammelt und konzentriert gleichzeitig das Mana in seinen Lungen. Beim Ausatmen stößt dieser anschließend einen mächtigen und laserartigen Lichtatem aus, der selbst über die Distanz nicht schwächer wird. Die Wucht und Geschwindigkeit entspricht der Willenskraft des Magiers bis zu einem Maximum von 9 und der Durchmesser des Atems beträgt 5 Meter.
Beherrschung:
Willenskraft Level 8: Der Durchmesser beträgt nun 7,5 Meter und die Reichweite 40 Meter Willenskraft Level 9: Der Durchmesser beträgt nun 10 Meter
Die Strapazen waren relativ schnell überwunden, die Mareo im Zuge seines akuten Alterungsprozesses erdulden musste. Sein Körper schmerzte unheimlich stark und irgendwie fühlte er sich deutlich unwohl, aber sein schierer Wille hier zu triumphieren obsiegte schlussendlich und vermachte ihm die Kraft, sich den Strapazen entgegen zu stellen und einsatzbereit zu bleiben. Sie hatten bereits Großes geleistet, denn sämtliche Handlanger waren besiegt und auch die schwarzhaarige Hexe träumte tief und fest an der Felswand, gegen welche sie gleich zweimal gekracht war. Es blieb nur noch die rothaarige Hexe, die zugleich jedoch auch der mächtigste Feind von allen war. Aska verfügte zwar noch über ein paar Reserven, aber die würden nicht ausreichen und Mareo konnte mit seinen Kräften allein auch nicht obsiegen, weswegen der strategisch versierte Celeris kurzerhand einen Plan auf die Beine stellte.
Die Heldin von Fairy Tail schloss sich dem Plan an und dann wurde er auch schon in die Tat umgesetzt. Die Hexe sah sich nun mit zwei mächtigen Magiern konfrontiert, doch wusste sie nicht, was sie nun erwarten sollte. Griff erst Aska an? Oder doch der älter gewordene Blondschopf? Ihr Blick wechselte hin und her, bis sie erkannte, dass Mareo den Anfang machte. Kurzerhand erschuf dieser sieben mächtige Lichtsäulen aus dem Himmel, mit denen er sein Urteil zu sprechen begann. Das heilige Licht preschte hinab und zunächst wirkte es so, als wollte er die gesamte Umgebung mit nur einem Angriff in Schutt und Asche legen, doch falsch gedacht. Während Aska sich eine große Menge an Licht zu Eigen machte, etablierte die Hexe einen mächtigen Finsternisschild und verteidigte sich damit gegen das Grand Chariot. Dank des Einschlages wurde viel Staub aufgewirbelt und die Sicht war stark eingeschränkt, doch weder Aska noch Mareo vergeudeten auch nur eine Sekunde ihrer Zeit. Mit einem großen Sprung begab er sich an die Seite seiner Freundin und die nächste Phase konnte eingeleitet werden.
„Bereit!“, bestätigte er der Heldin Fairy Tails und beide konzentrierten nunmehr ihr Mana in den Lungen. Als die Konzentration gewaltig genug war, nahm Aska seine Hand und so stellten die beiden Magier eine physische Verbindung her, um die Synchronisation ihrer Magie zu erleichtern. Ihre Hand war warm und fühlte sich wohlig an, ein Zeichen ihrer tiefen Verbundenheit zueinander. Zeitgleich ließen sie dann ihre Magie frei, in dem Aska ihren White Devils Holy Rage einsetzte und Mareo seinen Lightning Gods Bellow. Die beiden Gebrülle fusionierten miteinander und schossen mit ihrer geballten Kraft auf die rothaarige Hexe zu. Der Lichtstrahl war stark komprimiert und grenzte an einen Laser, durchzogen von schwarzen Blitzen, die wild umher zuckten. Der White Lightning Demongods Holy Thunderscream nahm die Landschaft ordentlich in Mitleidenschaft, ehe dieser Unison Raid mit all seiner Kraft auf die rothaarige Hexe traf, die sich dagegen nicht verteidigen konnte und der Wirkung gänzlich unterlag. Sie lag regungslos auf dem Boden, ihr Körper übersät von kauterisierten Wunden und noch immer zuckten die schwarzen Blitze um ihren Körper, der statisch unheimlich stark aufgeladen war.
Stille kehrte ein, denn die Schlacht war vorbei. Zwei Schiffe waren gesunken, die Handlanger und zwei Hexen waren ausgeschaltet. Großflächige Zerstörungen an den Felsklippen waren natürlich auch vorhanden, sonst wäre das kein Auftrag seitens Fairy Tail gewesen. Wieder einmal haben Aska und Mareo bewiesen, wie mächtig sie gemeinsam waren, waren sie schließlich Fairy Tails stärkstes Team. Der Halbgott atmete tief durch und ließ seinen Blick über das Schlachtfeld wandern, als Aska ihn auch schon ansprach. Ja. Es war vorbei und sie dankte ihm für sein Licht…und für alles andere. Ein niedergeschlagener Gesichtsausdruck zog beim Celeris ein, denn er wusste, dass ihre gemeinsame Zeit und ihre gemeinsamen Abenteuer nun endgültig ihr Ende gefunden hatten. Sie würden noch ihre Heimreise haben, doch dann hieß es Abschied nehmen. Davor hatte Mareo tatsächlich die größte Angst, denn er verlor damit den wohl wichtigsten Menschen auf der Welt. Vielleicht nicht für immer und Aska war ja auch nicht aus der Welt, aber sie war auch nicht mehr bei ihm. „Du musst mir für nichts danken, Aska“, entgegnete Mareo und lächelte. „Genau dafür ist Familie doch da“, fügte er an und blickte Aska noch etwas an, die sich gerade abgewandt hatte. „Du hast recht. Hoffentlich gibt es einen Weg für die Kinder“, stimmte der Halbgott zu, auch wenn sie vermutlich niemals alle Kinder finden würden, nachdem sie alle heimkehrten oder anderweitig umher reisten. Sie hatten trotz ihres großen Sieges hier im Grunde vollends versagt, denn die Zukunft der Kinder war geraubt und zerstört.
Langsam ging der Blondschopf zur schwarzhaarigen Hexe hinüber, die noch immer regungslos am Boden lag. Sie sah sehr mitgenommen aus, doch ihrer rothaarigen Schwester ging es deutlich schlechter. Ob sie überhaupt noch lebte? Es war nicht Mareos Problem, sondern das der Runenritter, die hoffentlich bald eintrafen. Der Celeris kniete sich hin, hievte die Hexe etwas hoch und versuchte sie zurück ins Bewusstsein zu holen. Nach wenigen Minuten klappte es auch tatsächlich und sie kehrte ins Bewusstsein zurück, doch war sie sichtlich verwirrt. „Sprich Hexe. Wie verwandeln wir die Kinder zurück?!“, forderte Mareo mit Nachdruck, doch die Hexe blickte ihn nur mit glasigen Augen an. Ihre Haut wurde etwas schrumpeliger und ihr Haar grauer. Sie hatte jedwede Kontrolle verloren und büßte nun ein, denn ihre gestohlene Jugend verabschiedete sich. Sie lacht leise, aber nicht aus Triumph, sondern eher aus Selbstmitleid. „Das…ist…unmöglich…“, lachte sie. „Einmal…gestohlen…und es gibt…kein…zurück“, hauchte sie angestrengt hinterher. Mareo biss sich auf die Zähne und ballte eine Faust. „Hör auf zu lügen!“
Zauber:
Lightning God's Bellow TYP: Lost Magic ELEMENT: Blitz KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 125 (100 da Halbgott-Volksbonus) MAX. REICHWEITE: 35 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7 BESCHREIBUNG: Hierfür atmet der Godslayer tief ein, konzentriert gleichzeitig Blitzmagie in seinen Lungen und stößt beim Ausatmen schließlich einen Blitzatem aus schwarzen Blitzen aus. Dieser Blitzatem wird selbst über Distanz nicht schwächer und erreicht eine Geschwindigkeit, die der Willenskraft des Anwenders bis zu Level 9 entspricht. Der Durchmesser des schwarzen Blitzatems beträgt 5 Meter.
Beherrschung: Willenskraft Level 8: Der Durchmesser beträgt nun 7,5 Meter und die Reichweite 40 Meter Willenskraft Level 9: Der Durchmesser beträgt nun 10 Meter
Natürlich sagte Mareo, dass es nichts zu danken gab. Damit hatte Aska bereits gerechnet. Doch als er dann noch anhing, dass die Familie dafür da ist, musste die Dämonentöterin schon schwer schlucken. Familie.. Das, was sie zu lieben gelernt hatte und nun verlassen müsste. Ihre Sicht verschwamm, während sie ihren Blick von Mareo abgewandt hatte. Doch noch war keine Zeit für diese Gefühlsausbrüche. Die Hexen und die Schergen mögen zwar besiegt sein, doch es gab noch immer die Opfer. Nicht nur Mareo war im dunklen Bann der Hexe gefangen worden, sondern auch zahlreiche Kinder, die ihrer wertvollen Kindheit beraubt wurden. Noch gab es einen Funken Hoffnung in den beiden Magiern, sodass sie zur noch lebenden, schwarzhaarigen Hexe eilten, um sie wegen eines Gegenmittels oder eines Umkehrzaubers zu befragen.
Während Mareo vor der Hexe in die Hocke ging und versuchte, diese zurück ins Hier und Jetzt zu holen, blieb Aska seitlich hinter ihm stehen und beobachtete das Geschehen. Sie hatte zwar Hoffnung, aber vor allem auch eine böse Vorahnung. Es dauerte eine Weile und einen langen Moment der Verwirrung, ehe die Hexe wieder ansprechbar zu sein schien. Mareo fackelte nicht lange und wollte sofort von ihr erfahren, wie man die Kinder wieder zurückverwandeln kann. Das Haar der einst schwarzhaarigen Hexe war ergraut, ihre Haut war schrumpelig und sie wirkte hagerer und schwächer denn je. Unter Anstrengungen brachte sie hervor, dass gestohlene Jahre nicht wieder zurückzuholen sind. Betroffen senkte Aska den Blick, vor ihrem inneren Auge tauchten plötzlich Aang, Suki und Sokka auf. Diese lieben Kinder, welche in Körpern von Erwachsenen völlig deplatziert waren. Es war ein schreckliches Schicksal..
Mareo packte der Zorn, so ging er die Hexe an und unterstellte ihr eine Lüge. Ihn betraf die Situation auf eine andere Art, schließlich war er selbst betroffen. Doch Aska wusste, dass Mareo das herzlich egal war. Ihm ging es allein um die Kinder. „So ist es nun einmal.. diese verbotene Magie funktioniert nur in eine Richtung.. akzeptiere es“, ächzte die Hexe, welche nunmehr eine alte Greisin war mit ihrer schwachen Stimme. Es war nicht das, was Aska sich erhofft hatte, doch sie mussten den Tatsachen ins Auge sehen, auch wenn es weh tat. Ein Geräusch ließ die enttäuschte Magierin wieder aufblicken. Etwas kam auf die beiden zu.. Eine im Gleichschritt marschierende Truppe. Es waren bestimmt rund dreißig Mann. Anscheinend waren die Rune Knights eingetroffen. Sie haben vor einigen Stunden vom Bergsee aus die Nachricht von Mareo bekommen und waren über die Ereignisse aufgeklärt. „Mareo, die Rune Knights treffen jeden Moment ein“, gab Aska ihre Information weiter, welche sie Dank ihres Gehörs vernommen hatte.
Zwei Trupps der Runensoldaten, geführt von je einem Korporal, marschierten in der felsigen Bucht ein. Um sie in Empfang zu nehmen, begaben sich Aska und Mareo zurück ins Zentrum des Gebiets. Natürlich war ihnen sofort aufgefallen, dass es hier zu einer schweren Schlacht gekommen war. Aber sie würden den beiden Magiern Fairy Tails den Erfolg nicht abstreiten, schließlich erkannten diese Soldaten, dass allein zwei Personen diesen Kampf gegen eine Vielzahl von Gegnern für sich entscheiden konnten. Einen Streit mit Mareo und Aska würden sie also nicht riskieren. Die Soldaten bekamen sofort den Befehl, die Überlebenden festzunehmen und die Leichen zu bergen. Bevor sich jener Korporal, welcher noch bei den beiden Magiern verblieben war, ebenfalls wegen seiner Arbeit empfahl, wandte er sich plötzlich Aska zu. „Es ist mir eine Ehre, Euch persönlich anzutreffen, Aska van der Velden“ Da ihm der strenge Blick der Blonden nicht entgangen war, stellte er sich sofort kerzengerade und stramm vor ihr auf. Es fehlte nur noch, dass er salutierte. „Verzeiht meine Unhöflichkeit! Ich bin Korporal Brom“ Der jungen Frau war eigentlich nicht nach Smalltalk zumute, weswegen sie eher knapp blieb: „Sehr erfreut“, entgegnete die Dämonentöterin also nur, unsicher darüber, worauf der Mann hinaus wollte. Ihr wäre es lieber, er würde einfach seiner Arbeit nachgehen. „Es geht das spannende Gerücht um, dass wir Euch bereits in wenigen Tagen in unserer Gilde willkommen heißen dürfen?“, begann er hoffnungsvoll, denn vielleicht würde Aska ihm das ja bestätigen? Doch die Magierin war nur genervt davon, dass Mareo es auf diese Weise erfahren würde. Also machte sie kurzen Prozess mit diesem Korporal: „Es geht auch das Gerücht um, dass ich die Hydra mit bloßen Händen erwürgt habe. Wollt Ihr dieses Gerücht auch auf den Wahrheitsgehalt prüfen?“, entgegnete sie schroff und fixierte den Mann mit funkelnden Augen. Der hatte die Anspielung schnell verstanden und ging seiner Arbeit nach.
Für einen kurzen Augenblick sah Aska verunsichert zu Mareo, blickte ihm direkt in die goldgelben Iriden. Dann entzog sie sich seinem Blick wieder und seufzte erschöpft auf. „Der Gedanke, heimatlos durch die Gegend zu streifen, so wie ich es meine halbe Kindheit tun musste, hat mir große Angst gemacht, Mareo“, erklärte sie ihm leise, ohne ihn anzusehen. Sie wusste nicht warum, aber sie schämte sich vor ihrem Freund. Sie wollte außerdem nicht, dass er dachte, sie habe Fairy Tail einfach ersetzt. „Ich habe bei den Rune Knights einen sehr guten Freund. Er hat mir diese Möglichkeit aufgezeigt, als ich nicht mehr weiter wusste und keinen Weg mehr für mich gesehen habe. Ich war ihm dafür sehr dankbar und nahm sein großzügiges Angebot an, eine Empfehlung für mich auszusprechen“ Hatte Mareo Verständnis für ihre Lage? Oder nahm er ihr das übel? Wieder seufzte Aska, diesmal klang sie aber ziemlich genervt. „Den Rest hat dir ja Korporal Brom~ gesteckt“, keifte sie und betonte den Namen des Mannes in lächerlicher Art und Weise. „Der kann sich warm anziehen, wenn ich erst mal dort bin“
Wenn der Blondschopf eine Sache an seinem hohen Rang hasste, dann die Tatsache, dass er vermehrt mit derartigen Katastrophen konfrontiert wurde. Früher hatte er diese Herausforderungen gesucht und viel trainiert, um eine solche Stärke zu erlangen, doch nun wurde ihm die Realität schmerzlich bewusst. Egal ob im Dämmerwald, in Shirotsume, im Kampf gegen Peter oder gegen Casino Criminale und zu guter Letzt das hier. Alles war mit einer akuten Lebensgefahr verbunden, aber auch mit viel Leid und Trauer. Letztlich mochte Mareo, gemeinsam mit seinen jeweiligen Kameraden, diese Probleme gelöst haben, doch bei diesem Auftrag war es eben nicht so. Sie hatten die Kinder zwar befreit und die bösen Schergen ausgeschaltet, doch konnten sie die Kinder nicht wirklich retten. Sie waren nun dazu verdammt als Kinder in den Körpern erwachsener Menschen zu leben. Ihr Körper würde zerfallen und sie würden daran sterben, bevor ihre Seele überhaupt lang genug gelebt hatte. Es war einfach nur schrecklich.
Gemeinsam nutzten Aska und Mareo die letzte Hoffnung, um die schwarzhaarige Hexe zu befragen. Sie lebte noch, wenngleich sie bereits eine alte Greisin geworden war und somit wohl jedes Lebensjahr verloren hatte, welches sie gestohlen hatte. Doch wohin waren diese Jahre verschwunden? Mareo musste unbedingt herausfinden, ob diese Magie umkehrbar war, denn die Kinder mussten zurückverwandelt werden. Dass er selbst eine ganze Ecke älter aussah, kümmerte ihn dabei herzlich wenig, denn wer war er schon? Er wusste es ja nicht einmal selbst so recht. Mit Mühe schaffte es der Blondschopf, sie zurück ins Hier und Jetzt zu holen, doch waren die Antworten alles andere als zufriedenstellend. Die Hexe erklärte ihm, dass es keine Möglichkeit für eine Umkehr gab und sie nun alle mit dem Schicksal leben mussten. Der Celeris spannte seinen Körper an, ballte Fäuste und er bebte. In seinem Inneren kanalisierte sich soviel Zorn, dass er sie am liebsten nochmal so zurichten würde, wie Aska es mit ihr bereits wohlverdienterweise getan hatte. Er hasste diese Hexen so sehr, wie man ein Wesen nur hassen konnte. Wie konnte man dies den armen Kindern nur antun?!
Doch bevor der Halbgott sich weiter dazu äußern konnte, schien Aska etwas zu bemerken und machte Mareo darauf aufmerksam. Die Rune Knights würden gleich eintreffen? Herrgott, ihr Gehör war echt wahnsinnig gut. Der Fairy Tail Magier hatte den Gleichschritt der Soldaten noch nicht einmal gehört oder gespürt, da wusste Aska bereits, was Phase war. Theoretisch könnte er es nun mit einem Blick in die korrekte Richtung bestätigen, aber wozu, er vertraute Aska doch eh blind. Tief atmete der Godslayer durch, hievte sich mühsam auf die Beine und warf einen kurzen Blick zur Heldin von Fairy Tail. Ohne ihre Hilfe hätte er das hier keineswegs geschafft, schließlich waren sie ein verdammt gutes Team und doch wurde ihm wieder bewusst, dass es vorerst das letzte, gemeinsame Abenteuer war. Sie hatte sich dazu entschieden Fairy Tail zu verlassen und Mareo respektierte es. Auch nach ihrer Rückkehr würde er ihren Rücken beim Gildenmeister stärken und für sie eintreten. „Hoffentlich wirst du ewig leben“, spottete Mareo zur Hexe, die aufgrund ihres hohen Alters ohnehin ziemlich schwach war. „Aber ohne einen Funken Jugend“, fügte er an und wandte sich ab.
Dann trafen auch schon die Trupps der Rune Knights ein und machten sich an die Arbeit, die Überlebenden gefangen zu nehmen und das Schlachtfeld in einen militärischen Sicherheitsbereich zu verwandeln. Ein Korporal wandte sich dann überraschenderweise an Aska und drückte aus, dass es ihm eine Ehre war, sie persönlich zu treffen. Für einen Augenblick schmunzelte Mareo, denn als berühmte S-Rang Magierin war es nur natürlich, dass sie viele Fans im Königreich hatte. Kurz darauf entgleisten jedoch die Gesichtszüge des Halbgottes, als Korporal Brom ein Gerücht aufbrachte, dass Aska in Kürze zu den Rune Knights stürzen würde. Sie hatte die Entscheidung Fairy Tail zu verlassen also nicht erst heute getroffen, doch das war nicht schlimm. Irgendwie war Mareo natürlich froh, dass Aska einen Ort gefunden hatte, zu dem sie konnte, denn wäre sie allein durch die Welt gestreift, hätte er sich unendlich viele Sorgen gemacht. Die Art und Weise wie Aska jedoch auf dieses Gerücht reagierte, verwirrte den älter gewordenen Fairy Tail Magier noch mehr. War das jetzt wirklich nur ein Gerücht oder sogar ein schlechter Start für ein Abwerbeversuch? Was es auch war, er würde es früh genug erfahren oder eben nicht. Der Korporal dampfte wieder ab und der Halbgott lächelte etwas verlegen, als Aska ihm plötzlich in die Augen sah.
Sie begann dann mit einer Erklärung, um die Richtigkeit des Gerüchts klarzustellen. Aufmerksam lauschte der Halbgott ihren Worten, machte jedoch keinerlei Anstalten, darüber irgendwie wütend zu sein oder ähnliches. Er war natürlich überrascht, aber keinesfalls negativ. „Weißt du, Aska“, begann Mareo dann und blickte schmunzelnd gen Himmel. „Es ist beruhigend zu wissen, dass du einen Ort hast, an den du gehen kannst“, gestand er ihr offen und ehrlich. „Ich hätte mir große Sorgen gemacht, wenn du heimatlos umher gewandert wärest“, fügte er an und blickte dann zurück zu Aska, weiterhin lächelnd. „Du bist eine großartige Magierin und eine noch großartigere Freundin. Die Rune Knights können sich wirklich glücklich schätzen, dich bald in ihren Reihen zu haben“, sprach der Halbgott weiter und atmete dann tief durch. „Vieles wird sich von nun an verändern, aber du wirst immer auf mich zählen können“, versicherte er ihr. Sie würden später noch genug Zeit für einen ordentlichen Abschied haben, aber erst einmal sollten sie zurück, um Bericht zu erstatten. „Kehren wir zur Gilde zurück. Hier können wir nichts mehr tun und wer weiß…vielleicht weiß der Meister ja, wie man den Kindern helfen kann“, lächelte er, noch immer Hoffnung für die Kinder habend. Erneut war ihm sein eigenes Schicksal dahingehend gleich.
Ah, die felsige Bucht. Ein wahrlich perfektes Terrain, ein Ort, um es zu genießen, sich ganz und gar dem Kampf und dessen Vorbereitungen hinzugeben. Unser Protagonist an diesem Tag, diesem scöhönen, warmen und zum training einlandenden Tag ist Varius Corvid, ein Mitglied der Gilde Satyrs Cornucopia und seines Zeichens ein den Sumosport über alles liebender Mensch. Nunja, Mensch traf es dabei wohl nicht so richtig, denn schließlich handelte es sich bei ihm um einen Abkömling der Homunculi, einer Reihe künstlich geschaffener Geschöpfe, welche alle nur Zweckgebunden erschaffen worden waren. So war es eben auch bei ihm selbst, er wurde erschaffen mit dem Ziel, der stärkste und beste Kämpfer in der Geschichte zu werden. Selbstredend hatte das herzlich wenig damit zu tun, das er sich in Fiore um diesen Titel bemühen konnte. Denn er entstammte einem Adelshaus der Vereinigten Nation von Midi, die eine bestimmte Ansicht vertrat, warum sie eine klassische Armee aus Homunculi erschuf. Aber, darüber nachzudenken war nicht die Aufgabe unseres Hünen mit einer Körpergröße von 207 Zentimetern. Nein, er hatte ganz andere Dinge im Sinn. Einzig und allein seinen durchtrainierten und muskelübersähten Körper weiter zu stärken, ihn zu verbessern und immer weiter zu gehen, weit über seine Grenzen hinaus. Herausfinden, ob es noch Grenzen gab, die er erst einmal überwinden musste, in seinem Bestreben, der Beste zu werden. Dabei würde ihn stehts eines unterstützen, seine Liebe und sein Hang zum Sumoringen.
So war er auch an diese felsige Bucht gegangen, um sich dem wideren Terrain zu stellen und sich mehr und mehr abzuhärten. Gefahr war etwas, dem man sich stellen musste, wenn man sich verbessern wollte und genau das war es auch, was dieser Mann hier vor hatte. Zwar war er in Gedanken auch schon dabei, etwas köstliches zu Essen zu sich zu nehmen, aber das konnte er als Entlohnung erst dann machen, wenn er sein Training auch erfolgreich beendet hatte. Schließlich hatte er zu diesem Zweck auch eine kleine Nahrungsmittelbox aus der Gilde mitgenommen. Um sich danach ein wenig stärken zu können. So hatte Varius heute bereits den halben Tag an dieser Bucht verbracht und trainierte an ihr seine körperliche Ausdauer, aber auch seine Durchschlagskraft und die Fähigkeit, im Ring standhaft zu bleiben. An einem Baum, welche die Bucht hier umgaben angelehnt, strich er sich einmal durch das wellige Haar, drehte sich zum Baum und umarmte ihn mit einem klassichen Griff aus dem Sumosport. Sofort begann Varius damit, sich anzustrengen und zu versuchen, den Baum aus dem Boden zu reißen oder ihn zumindest etwas anzuheben. "Haaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaargh! Na komm schon, nur... ein... kleines... Stückchen.... Das... ist... doch.... zu... schaffen!" Doch leider Fehlanzeige. Der Baum gab nicht nach, Varius fand seinen Meister in ihm. Doch aufgeben kannte er nicht.
Auch, wenn es gefährlich war, tat er es trotzdem. Er nahm etwas Anlauf und mit einem Satz sprang er von der Klippe in die etwas tieferen Stellen des Wassers. Schon besser, so eine erfrischende Abkühlung nach dieser Schmach mit dem Baum. Aber nichts mit ausruhen. Direkt danach begann der Corvid damit, die steile Klippe emporzuklettern. Stück für Stück erklimmte er mit bloßer Körperkraft eben diese, bis er wieder an der Spitze der Bucht angelangt war. Leichter Schweiß machte sich auf seinem Körper breit. Aber, nichts was ihn bisher großartig stören sollte. Nun wählte er einen großen Felsbrocken der Klippe, welcher ihn die gesamte Zeit über so anlachte. Und er begann damit, seine händische Feinarbeit weiter zu verbessern. Da seine Hände sowieso so groß gewesen sind, fast schon größer als der Durchschnitt, konnte er sie hervorragend zur Verbesserung nutzen. Immer wieder hämmerte er mit seinen Handflächen auf den Felsbrocken ein. Er verfolgte nur ein Ziel: Die Verbesserung seines Handflächenstoßes. So in sein Training vertieft bemerkte der großgewachsene Mann überhaupt nicht, das er Besuch bekam, hier an diesem abgelegenen Ort, wo normalerweise keine Menschenseele auftauchte...
Ah, da war sie… Die Wildnis, die freie Natur. Ravinuthala genoss es, den Wind in den Haaren zu spüren, wenn sie durch die weiten Wälder Südfiores preschte. Ein Spurt, ein Parkour, ein paar Schläge gegen Holz oder Gestein oder was gerade da war… Das Alles gehörte zu ihrem relativ erratischen Trainingsplan. Nichts bereitete einen besser auf das Leben und den Kampf vor als die Wildnis und die Freiheit. Nichts machte einen stärker, als den Elementen zu trotzden und Tag für Tag um sein Leben zu kämpfen. Außerdem machte es verdammt Spaß! Als die Oni zwischen Ästen und Büschen hervor brach, erstreckte sich vor ihr eine Menge kahles Gestein, eine weitläufige Bucht, die vor ihr in einer Klippe endete. Hier konnte man wohl den Sprung ins kalte Wasser wagen, wenn man bereit war, sich ein paar Knochen und vielleicht den Hals zu brechen. Alternativ konnte man auch einfach hier oben bleiben. “Hey, HEY!” Enthusiastisch rief Ravinuthala hinaus in die Welt, lauschte auf das Echo ihrer wie üblich lauten Stimme, nur um zu merken, dass es keins gab. Wie merkwürdig. Thala verstand zwar nicht viel von Echos, aber sie hatte gedacht, dass sie eins hören würde, wenn sie von so einer hohen Position aus rief. Das stimmte wohl nicht.
Etwas Anderes bekam sie aber zu hören.
Erst war es nur das Klackern ein paar abgerutschter Kiesel, die die Felswand hinab purzelten, das die Aufmerksamkeit der Tsumiho auf sich zogen. Dann fiel ihr der Kerl auf, der sie hatte fallen lassen. Ein hoch gewachsener Typ - zumindest wenn man ihn mit Menschen verglich, er war etwa zwei Köpfe kleiner als Ravi selbst - kletterte das Gestein hinauf, den Widrigkeiten der Natur trotzend. Er war klatschnass, kam wohl gerade aus dem Wasser. Ob er den ganzen Weg hierher geschwommen war? Wie weit musste er da gereist sein? Erschöpft war er offenbar noch nicht, denn kaum war er oben angekommen, machte er sich auch schon an einem großen Stein zu schaffen und haute mit der Handkante dagegen. Die Neugier der Oni war auf jeden Fall geweckt. Den Kopf leicht zur Seite geneigt betrachtete sie das eifrige Kerlchen, verschränkte die Arme hinter dem Rücken, während sie langsam auf ihn zu trat. Aufmerksam guckte sie dabei zu, wie er auf den unschuldigen Stein einschlug, und lehnte sich vor, über ihn. Erst, als die Sonne von ihrem Kopf und ihren Schultern verdeckt wurde und ein Schatten auf den Fremden fiel, öffnete sie ihren Mund - natürlich in ihrer üblichen, dröhnenden Lautstärke: “Hey, hey, HEY! Wer bist’n du? Bist du’n Bildhauer? Oder’n Kletterer? Ich hab dich hier hochklettern gesehn, HEY!” Mit einem breiten Grinsen richtete sich die Oni wieder ordentlich auf, als sie die Aufmerksamkeit ihres gegenübers gewonnen hatte. Zufrieden holte sie ihre Arme hinter ihrem Rücken hervor und spannte sie an, um ihre Muckis zu zeigen. Jetzt war doch ein guter Zeitpunkt, sich vorzustellen! “Hey, hey! Mein Name ist Ravinuthala Tsumiho, stärkste Kriegerin aus dem Stamm der roten Sonne! Freut mich, dich kennen zu lernen, Kletterkumpel!”
Das Training war genau das, was Varius in einer solchen Tageszeit wie heute brauchte. Der Ringer war nie zu müde, sich seines Trainings zu widmen und konnte sich auch sehr gut vorstellen, dass dies eine wirklich gute Tagesaufgabe gewesen wäre. Wenn er nicht die ganzen Pflichten gehabt hätte, die er so als Gildenmagier zwangsweise gehabt hatte, dann würde er vermutlich auch nicht damit aufhören, die ganze Zeit über zu trainieren und sich weiterzuentwickeln. Aber, das ging nun einmal nicht wirklich gut. Das heißt, er musste sich teilweise schon entscheiden, was er genau machte oder wie viel Pensum er in ein Training legte. Denn, wenn er sich damit befasste, dann vergas er schon einmal sehr gerne und sehr schnell die Zeit um sich herum und das brachte ihn manches Mal schon in die schwierige Lage, selbst Queststarts vergessen zu haben und demanch nicht pünktlich aufzutauchen. Das ist auch der Grund gewesen, warum der leidenschaftliche Ringer bis heute nicht ein einziges Mal als Questleiter auf der Matte stand. Einer solchen Person wie ihm, der eigentlich nur an sein Training dachte, konnte man doch keine Leitung einer wichtigen Quest anvertrauen, was konnte doch einfach nur in die Hose gehen. Folglich war es aber eben auch an der Zeit gewesen, ihn irgendwann einmal auf eine Leitung zu schicken, eben weil er sich ja auch entwickeln musste. Aber, ob das bei seiner regelrechten Versessenheit auf sein eigenes Training wirklich einen solch guten Sinn hatte, das musste erst einmal unbeantwortet bleiben. Denn, schaute man sich Varius hier und heute an, was er so unternahm, wo er sich seinen freien Tg genommen hatte, dann wurde ganz schnell klar, dass das noch ein ziemlich langer, weiter und erschwerlicher Weg werden würde mit ihm. Da war es schon von Vorteil gewesen, wenn ein paar Mitglieder von Satyrs Cornucopia hier bei ihm auftauchen würden, um ihm mal ordentlich die Leviten zu lesen...
Heute frustrierte es ihn sehr stark, das seine unkonventionellen Trainingsmethoden nicht den gewünschten Erfolg erzielten. Schließlich hatte Varius, der als Homunculus ja sowieso mit sehr viel physischer Kraft erschaffen worden war, versucht, sich gegenüber einem Baumstamm durchzusetzen und diesen auf seiner Verankerung zu reißen, doch leider war der Baum stärker gewesen als es seine Kraft ihm ermöglichte. Weil er eben dies so ärgerlich fand und nicht akzeptieren wollte, sprang er eben halt von der Klippe ins Wasser. Waren ja genug Meter Höhenunterschied, sodass er auch hier genügend Zeit aufbringen konnte, mit aureichend Kraft wieder bis ganz nach oben zu klettern. Also vollführte er auch dieses Kunststück, dieser Wahnsinnige, aber durchaus im positiven Sinn gemeinte. Doch, war da nicht noch irgendwas mit bestimmten Verpflichtungen gegenüber der Gilde und so? Varius war ja im Moment nicht so ganz der Zuverlässigste, wenn er sich nur auf sein Training konzentrierte. Vor einigen Tagen erst hatte er sich nach seinem Training mit drei Frauen eingelassen. Der nächste Morgen war für ihn deutlich von Kopfschmerzen und Katerstimmung geprägt, was ihn aber nicht davon abhielt, direkt weiter zu trainieren. Verschlafen hatte er, - wie so häufig - aber leider doch.
Als Varius schließlich an der Spitze angelangt war, verprügelte er einfach einen armen, wehrlosen Felsbrocken mit seinen Handflächen. Nicht, das der Felsbrocken ihm irgendetwas getan hatte, aber es sollte durchaus ausreichen, um seine Fertigkeiten im Bereich des Teppou, alsp o des Handflächenschlages einfach weiter auszubauen. Aber auch bis dahin war es noch ein weiter weg. Währenddessen trocknete sein muskelbepackter Oberkörper in der warmen Sonne wieder ab, schließlich war er nach seinem Besuch im Meer noch deutlich nass gewesen. So bemerkte Varius auch zunächst nicht, das er Besuch bekommen hatte. Besuch von Ravinuthala, der ziemlich berühmten Oni in der Gilde, die eigentlich fast für niemanden wirklich unbekannt gewesen war. So bemerkte er sie wirklich erst dann, als sich ein Schatten über sein Gesicht legte und er mit einer donnernden Stimme begrüßt wurde. Als die lautstarke Begrüßung ertönte, fiel der großgewachsene Ringer erst einmal rücklinks auf den Hintern. "Woah!" Waren seine ersten Worte, als er in das Gesicht der Kriegerin blickte und bemerkte, das er Besuch bekommen hatte. "Ist ja großartig!" Brüllte der künstliche Mensch in seiner Begeisterung zurück. Ah, daher wehte er Wind. Stimmt, der Ringer hatte eine Vorliebe für gutaussehende Frauen und Ravi war definitiv eine gutaussehende Frau. Aber als sie sich ihm vorstellte, da dämmerte es ihm so langsam...
"Äh?!" Sein Gesichtsausdruck wechselte von anfänglicher Begeisterung zur sorgenvollen Miene. "Moment... Habe ich etwa schon wieder einen Auftrag vergessen? Aber ich hatte mir doch extra heute einen freien Tag markiert. Oder habe ich da etwa auch nicht mehr dran gedacht?" Verlegen strich Varius sich die Haare am Hinterkopf beiseite, da sein gewellter Pferdeschwanz etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde. "So ein Mist. Verdammt. Muss ich mich wohl entschuldigen gehen." Ob Varius diesem Missverständnis wohl noch Herr werden würde? Jedenfalls war es jetzt auch nicht mehr zu ändern, schließlich hatte er den Tag ja schon mit etwas Anderem begonnen. Da konnte er sich jetzt auch getrost weiter auf sein Training und vorallem auf die schöne Ravinuthala vor ihm konzentrieren. Das musste jetzt sogar auch wichtiger sein, schlielich war das somit auch sein erster richtiger Kontakt zu einem weiteren Mitglied der Gilde gewesen.
Als sich Varius wieder aufgerichtet hatte, wurden seine 207 Zentimeter Körpergröße erst so richtig deutlich, da er fast schon ein Hüne war. Wenngleich Ravi mit ihren 212 Zentimetern etwa sieben Zentimeter größer als er selbst und damit eben einen halben Kopf und einige Haarspitzenbreiten größer war als er selbst, so konnten sie sich doch dennoch gegenseitig in die Augen sehen. Mit Hilfe seines relativ guten Geschickes sprang Varius schlussendlich mit einem Satz hoch, um sich auf dienselben Standort zu begeben, auf dem nun auch die Tsumiho stand. - Auf den von ihm so malträtierten Felsbrocken. Freudig hielt der Corvid ihr den fast gänzlich nackten, nur mit einem Schweißband um das Ellenbogengelenk bekleideten, und deutlich muskulären Arm sowieso seine auch auffällig große Hand hin, um die ihre Schütteln zu können zur Begrüßung. "Freut mich, schöne Ravinuthala. Ich bin Varius Corvid, leidenschaftlicher Sumoringer und ein neues Mitglied der Gilde Satyrs Cornucopia. Ich hätte nicht damit gerechnet, einer Legende so schnell und so persönlich zu begegnen. Das freut mich sehr." Zeigte sich der Donner, so wie man ihn mit seinem Beinamen Indra gerne nannte, wirklich erfreut, Ravi begegnet zu sein. Da konnte dieser Tag heute doch bestimmt noch recht schön werden, denn zu zweit trainierte es sich ohnehin ja viel schöner. Und seiner persönlichen Vorliebe, in Gesellschaft einer solch gutaussehenden Frau zu sein, - die ja nahezu genauso groß wie er war -, machte das Ganze doch gleich noch sehr viel besser.
Ravinuthala musste lachen, als sie sah, wie überrascht das muskulöse Kerlchen von ihrem Erscheinen war, dabei konnte es doch gar nicht so plötzlich gewesen sein. Die Oni war ein lautes Wesen, dementsprechend konnte sie sich nicht an Andere anschleichen, selbst wenn sie es gewollt hätte. Er musste wohl ganz schön konzentriert gewesen sein, was seine Reaktion umso amüsanter machte. Im nächsten Moment war es aber die Tsumiho, die verwirrt war. „Äh... keine Ahnung. Hast du?“ Woher sollte Ravi denn wissen, ob er einen Auftrag vergessen hatte? Sie kannte ihn doch gar nicht! So oder so war das sein Ding, nicht ihrs. Ravinuthala war weit davon entfernt, als Moralapostel durchzugehen. Schlussendlich sollten Leute machen, worauf sie Lust hatten, und da der Kletterer nicht aufsprang, um seinen Auftrag doch noch durchzuführen, würde es schon okay sein. Kaum hatte sich das Kerlchen aufgerichtet, waren er und Ravi praktisch auf Augenhöhe. Sie war immer noch etwas größer als er, aber für einen Menschen war das schon ziemlich beeindruckend! Dieser Varius machte gar keinen üblen Eindruck, und seine Worte brachten die Tsumiho dazu, umso breiter zu grinsen. „Ne Legende, sagste? Wusste gar nich, dass ich schon soweit bin, HAH!“ Wieder musste sie loslachen, laut und donnernd, eine Hand auf ihren Bauchmuskeln. Sie zeigte nicht viel weniger Haut als der Corvid, zumindest wenn man nur ihre Oberkörper betrachtete. Die weiten, langen Hosen der Oni verdeckten zwar ihre Beine, davon abgesehen waren ihre gebräunte Haut und die massiven Muskeln problemlos zu erkennen. Wenn man sah, wie sie sich zur Schau stellte, war es wohl kein Wunder, dass sie sich freute, als Legende bezeichnet zu werden. „Schätze, je früher ich mir'n Ruf mache, desto besser! Will schließlich irgendwann ma die beste Stammesführerin überhaupt sein, HAH! Da isses gut, wenn Leute wissen, wie stark ich bin!“ Da rückte sie sich ja ganz schön in den Mittelpunkt. Nach nur ein paar Worten redete die Tsumiho schon nur über sich selbst... Nicht, dass sie in dieser Hinsicht irgendwelche Scham kannte, ganz ihm Gegenteil. Sie wollte den Fokus noch einmal verstärken. Aufdringlich kam sie Varius noch näher, lehnte sich vor, bis sie sich fast berührten, ein schelmisches Lächeln auf ihren Lippen, während ihre Augen seine fixierten. „Was für Legenden erzählt man sich denn so über mich, hey, hey? Was ist denn so legendär an mir, HEY?“
Allerdings gab es durchaus auch etwas an Varius, das das Interesse der wilden Oni auf sich gezogen hatte. Als ihr Ego ausreichend befriedigt worden war, war ihre Neugier als nächstes dran. Mit einem interessierten Lächeln betrachtete sie den Körper des durchtainierten Corvid, ehe sie das Gespräch zu dem zurückführte, was er zuvor erwähnt hatte: „Hey, hey, sag mal! Haste vorhin nich gesagt, du bist ein Ringer? Vonner Figur her kommts schon hin“, stellte sie fest und ballte ihre Hände zu Fäusten, deren Knöchel sie vor ihrer Brust einmal zusammenschlug. Ravi war aufgeregt! „Heißt das, du machst auch Wrestling? Da steh ich ja voll drauf, HEY! Wenne bei Satyrs bist, haste doch sicher schon von Tiger Man und den andern Wrestlern gehört, nich, nich? Da bin ich oft ganz vorn dabei! Haste schonma gegen die gekämpft? Wenn ja, dann sollteste!“ Dass ihr Bild von Ringen nicht unbedingt das Gleiche war wie das von Varius, war Thala in diesem Moment nicht bewusst. Er hatte zwar gesagt, dass es um Sumo ging, aber was das bedeutete, das verstand sie nicht. Dementsprechend hatte sie sich am Wort Ringen orientiert – wie falsch konnte man damit schon liegen?
Wie konnte man eigentlich nur so schlecht darin sein, sich gildenspezifische Dinge wirklich zu merken oder sich generell mit der neuen Heimat zu beschäftigen, als wie es Varius wirklich war? Es war ja schon fast traurig, wenn man ihn dabei beobachtete und zuhörte, das er wirklich nicht viel Anderes im Sinn hatte als das, was ihm eigentlich wirklich aufgetragen wurde. Als künstlicher Mensch erschaffen war seine eigentliche Aufgabe bekanntlich gewesen, seine eigene Bekanntheit zu steigern und ein sehr fähiger und bekannter Sumoringer zu werden. Doch letztendlich war das überhaupt nicht so einfach, wenn man einmal bedachte, wie sehr er sich doch wirklich nur auf dieses eine Ziel fokussierte. Sein aktuelles Verfolgen seines eigenen Zieles war demnach so banal wie es schon überschaubar gewesen ist. Schließlich wechselte sich Varius nur damit ab, seinen Körper zu trainieren, um damit seine eigene Leistungsfähigkeit steigern zu können, während er auf der anderen Seite seine Pausen dazu nutzt, um zu schlafen oder sich schönen Frauen hinzugeben. Ja, wollte man es so sagen, dann lief bei ihm vielleicht nicht unbedingt etwas nicht ganz nach Fahrplan, aber der Corvid schaute sich das Leben, so wie es ihm in die Wiege gelegt und letztendlich aufgetragen wurde, nur von seinen schöneren Seiten an. Denn, bekanntlich konnte man Ziele ja strecken und sie so erst richtig interessant machen. Und er hatte bereits gelernt, das es durchaus Spaß machen konnte und sehr erheiternd für die Stimmung war, in der Nähe von hübschen Frauen zu sein. Ja, betrachtete man seine Leidenschaft für das Sumo als eigenständigen Sport, dann konnte man schon sagen, das er ein Leistungssportler war, der sich aber gern seine eigenen Regeln auferlegte und sich deswegen auch insbesondere darum kümmerte, das er diesen auch wirklich gerecht wurde. Das seine eigenen Regeln ihn dadurch aber immer wieder dazu brachten, seine Pflichten zu vergessen, das war... gelinde gesagt nicht so schön...
Überraschenderweise erschien Ravinuthala nicht im Auftrag der Gilde an die felsige Bucht gekommen zu sein. Augenscheinlich schon überhaupt gar nicht, um ihm die Leviten zu lesen. Was ihn ein kleines Stückweit auch erleichterte, denn es wäre schon eine ziemliche Hausnummer gewesen, wäre es Ravi tatsächlich darum gegangen, ihm eine kleine Lektion zu erteilen. Schließlich hatte er in der kurzen Zeit, in der er sich bereits in der Gilde aufgehalten hatte, sehr häufig und wirklich sehr viel den Namen von Ravi gehört und vernommen. Sie musste nicht nur wirklich bekannt gewesen sein bei Satyrs, sie musste auch wirklich großen Eindruck hinterlassen, überall da, wo sie denn mal wirklich auftauchte. Und noch dazu musste die Tsumiho wirklich ziemlich stark sein. Aber gerade das war ein Punkt, von dem er sich wirklich gerne selbst einmal überzeugen würde. So ein kleines Kämpfchen in der Trainingsphase gegen einen erfahrenen, ebenwürtigen Gegner wäre doch wirklich die ideale Möglichkeit gewesen, um sich körperlich deutlich weiterzuentwickeln. Denn Varius war im physischen Kampf, in seinem Sport, im Sumoringen ein Mann der alten Schule, denn er wollte immer, das ein Kampf auf Augenhöhe stattfinden konnte. Denn nur dann war er wirklich fair und konnte beiden Parteiein wirklichen Spaß bieten. "Hehe, offensichtlich habe ich es nicht vergessen." Entgegnete der 207 Zentimeter große Ringer mit seinem muskulösen Körper der nahezu identisch großen Oni. "Für einen Moment habe ich geglaubt, das du gekommen bist, um mich zu bestrafen. Na, da habe ich ja noch einmal Glück gehabt." Sprach der Corvid mit einem breiten Grinsen zur weißhaarigen Oni, die sich ja als stärste Kriegerin ihres Stammes vorgestellt hatte.
Zugegeben, klasse Bauchmuskeln hatte sie, die auch deutlich sichtbar waren, aber der Corvid, dessen Spitzname Indra, der Donner lautete, stand diesem in nichts nach. Auch er hatte deutlich sichtbare Bauchmuskeln. Generell waren die beiden Magier der Gilde wirklich sehr gut trainiert und eigentlich prädestiniert für den physischen Kampf. Überraschend war auch eine weiteree Tatsache, die beide Kämpfer miteinander teilten: Sie trugen beide einen Hauch von Nichts als Kleidung. Sie bedeckten ihre Körper quasi nur dort, wo es wirklich notwendig war. Irgendwie schienen sie also wirklich einenader zu ähneln. Fast schon, als wären sie Seelenverwandte und hätten stets denselben Einfall. "Ein großes Ziel. Bin mir sicher, dass du es auch problemlos erreichen wirst. Bei mir ist es nicht anders, ich möchte der beste Sumoringer der Geschichte werden. Ich liebe meinen Sport einfach." Entgegenete er der starken Kämpferin weiterhin wirklich gut gelaunt mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. Varius hatte kein Problem damit, das Ravi sich so in den mittelpunkt rückte, für ihn war jetzt schon klar, dass sie ihre Ziele im Leben problemlos erreichen würde. Interessant wurde es, als Ravinuthala sich immer weiter an ihn herannäherte und dabei auch keinerlei Scham zeigte. Sie blickten sich wie zwei stolze Krieger, - die sie ja beide auch waren - mutig in die jeweiligen Seelenspiegel und fixierten diese ohne auch nur einmal zu blinzeln. Dabei kam es wie es kommen musste, ihre Nasenspitzen berührten sich. Ähnlich wie bei Thala zeigte sich auch bei Varius ein schelmisches Grinsen auf den Lippen. "Du sollst außergewöhnliche Kraft besitzen und mit Offenherzigkeit eine sehr warme und freundliche Ausstrahlung zeigen. Seitdem ich in der Gilde bin, vergeht kein Tag, wo nicht mindestens einmal über dich gesprochen wird."
Der Corvid konnte erkennen, wie die Tsumiho seinen durchtrainierten Körper betrachtete. Also kam er diesem gleich und betrachtete auch den durchtrainierten Körper ihrerseits. Es schien echt fast so, als wenn sich da zwei gleichgesinnte oder zumindest ähnlich gepolte Lebewesen gefunden hätten. "Ja, ich bin ein Ringer. Ein Sumoringer. Und das aus voller Leidenschaft." Varius bemerkte, wie Ravi die Faustknöchel aneinander schlug, bemerkte dann aber auch, das sie in ihrem Verständnis von Sumo und Wrestling etwas durcheinander brachte. Das war nicht schlimm, schließlich waren es ja beides Sportarten. Dann erhob er seine linke Hand etwas. Diese war ja wirklich auffällig groß und deutlich größer als die Hände von 'normalen Menschen'. Vermochte es eine seiner Besonderheiten sein, das der Sumoringer so große Hände und Handflächen hatte, schließlich misste ein Abdruck seiner Hand insgesamt ganze 25 Zentimeter. "Moment. Du bringst da etwas durcheinander. Ich mache kein Wrestling. Ich mache Sumo, das ist ein Unterschied. Wrestling ist viel mehr ein Schaukampf, der rein zur Unterhaltung dient und der auch nicht wirklich echt ist. Wohingegen das Sumoringen ein echter Ringkampf ist. Das ist ein kleiner Unterschied, der aber wirklich wichtig ist."
Interessant war, dass die beiden ihre Positionierung zueinander während ihres Gespräches nicht einmal aufgaben. Sie blickten sich die ganze Zeit so direkt in die Augen und man erkannte bei Varius ein regelrechtes Funkeln darin. Ein großes Zeichen, das er mindestens genauso aufgeregt war, wie es bei Ravi der Fall zu sein erschien. "Ich habe schon von Tiger Man gehört, aber nur aus der Zeitung. Ich konnte ihm bisher noch nicht begegnen. Aber, das möchte ich bald nachholen und auch mal gegen ihn antreten." Oh ja, Varius war ein sehr stolzer Kämpfer und er war sich auch keiner Herausforderung zu schade. Selbst wenn er verlieren würde, würde ihn dies nicht frusten, da er wusste, das auch Niederlagen wichtig für die Entwicklung eines stolzen Sportlers waren. Interessant war aber auch, dass die Nasenspitzen der beiden sich noch immer berührten. Keiner von den beiden gab wirklich nach, das war sehr amüsant mit anzusehen. Dann aber viel das Augenmerk von Varius doch auf etwas. Der Corvid bewegte seine große Hand auf die Wange der Tsumiho zu und berührte ganz sanft und vorsichtig ihre Kriegsbemalung. Es war schon bemerkenswert, wie vorsichtig und äußerst sanftmütig er mit diesen übergroßen Händen doch umgehen konnte. "Darf ich etwas fragen? Diese Streifen auf deinen Wangen, sind das auch Tattoos?" Nun war auch er neugierig, schließlich besaß er Tattowierungen am gesamten Körper. Er freute sich, Ravi kennenlernen zu dürfen. Gerade, als er noch etwas Anderes fragen wollte, da geschah es. Man konnte seinen Magen hören, der zu Knurren begann. Was aber auch klar war, denn schließlich hatte der Corvid vor lauter Trainingsbegeisterung schon wieder vergessen, sich etwas zu essen zu besorgen. Dieser Varius...
„Ich soll dich bestrafen? Warum denn?“, fragte Ravinuthala, sichtlich verwirrt, und legte ihren rechten Zeigefinger an ihre Lippen. Irgendwie war der Typ, dem sie gerade begegnet war, verwirrend. Sie fand es gut, wie gern er kletterte und Steine haute, keine Frage, aber sie verstand nur ungefähr die Hälfte von dem, was er da erzählte. Schlussendlich war sie aber auch niemand, der Dinge verstehen musste, um sie zu machen. Mit einem breiten Grinsen richtete sie sich wieder ordentlich auf und spannte ihren Bizeps an, um ihre starken Arme zu zeigen. „Klar, klar, KLAR! Krieg ich hin! Soll's 'n Piledriver sein? Oder hättste lieber'n LARIAT!“ Offenbar waren sie beide Leute, die gerne auf den ersten Platz zielten. Sicher, man musste nicht der Beste sein, um sein Glück zu finden, aber was war falsch daran, danach zu streben? Die stärkste Kriegerin und beste Stammesführerin! Der beste Sumoringer in der Geschichte! Die beiden Muskelköpfe waren wohl auf einer Wellenlänge, was sowas anging. Da fing Ravis Blut ja richtig an zu kochen, während sie ihre Zähne zeigte! „Jawoll! Denen zeigen wir's, Varius!“, bestärkte die Oni ihren Gesprächspartner, auch wenn ihr nicht ganz klar war, wen sie mit denen wohl meinte. Ob es wohl jemanden gab, der nicht an die beiden glaubte? „Meine Kraft is noch nich' ganz da, wo sie hin soll, aber schwach bin ich nich, HEY! Gibt'n Haufen starke Menschen hier unten! Bin noch lang nich mit fertig, jeden von denen rauszufordern, HAA!“
Wieder ein bisschen Distanz zwischen den beiden geschaffen, erklärte der Corvid plötzlich, dass er gar kein Wrestler war. Irritiert blinzelte die Tsumiho. Er war also kein echter Ringer, sondern... ein Sumoringer? „Was'n der Unterschied?“ Ihre Augen weiteten sich, als er seine Interpretation der beiden Sportarten vorbrachte. Angesäuert schnaubte die Oni – ein unauffälliger Anfang, aber ein Zeichen für das, was folgen würde. Ihre Zähne wurden gebleckt, ihr Gesicht rötete sich, ihre Augenbrauen zogen sich zusammen, ihre Muskeln spannten sich an. Behauptete der Kerl echt, dass Wrestling kein richtiger Kampfsport, sondern nur was Hübsches zum Gucken war? Nicht wirklich echt, hatte er gesagt! Tag für Tag hatte sie mit Leuten zu tun, die so viel Herz und Mühe in ihren Sport steckten, und er meinte, das sei Alles nicht echt? „Was hast'n du für ne Ahnung, VARIUS CORVID?“, rief ihm eine erzürnte Ravinuthala entgegen. Es war, als würde Dampf von ihr aufsteigen, so aufgeregt zeigte sie sich. Disrespekt gegenüber Wrestling war Disrespekt gegenüber Freunden von ihr! Von Tigerman, von den anderen. Selbst Valda machte manchmal mit, und die hielt sich nun wirklich nicht zurück! Sauer wandte sie sich von dem Muskelpaket ab. „HAH! Als könnteste mit der Einstellung gegen ihn kämpfen!“, rief sie aus, während sie mit kraftvollen Stampfern mehrere Distanz zwischen sich und den Sumoringer brachte, ehe sie herumwirbelte. Sie ging hinab in die Hocke, lehnte sich nach vorne, um sich mit der rechten Faust auf dem Boden abzustützen. Ihre Beine angespannt, machte sich die Tsumiho bereit. „Keine Tattoos. Kriegsbemalung.“ Auch wenn sie sauer war, beantwortete sie seine Fragen. Ihr Grinsen wurde breiter. „Bin schließlich ne Kriegerin! Un den Krieg bring ich gern zu dir, ORAA!“
Plötzlich stieß sie sich ab, stürmte vorwärts. All die Distanz, die sie zwischen sich und Varius gebracht hatte, war in kaum mehr als einer Sekunde wieder überbrückt. „SOOO sieht echtes Wrestling aus!“, brüllte sie, die Arme ausgebreitet, ein Funkeln in den Augen. Der Plan war simpel, wie es zu ihr passte. Mit roher Kraft würde sie ihn zu Boden tacklen, ihn in einen schmerzhaften Griff zwingen. Am Liebsten mit Fokus auf eins seiner Beine. Klang doch gut! „Dann kannste mir gleich mal sagen, wie Echt das hier is, RRRAAAH!“
Na, da hatte er ja wirklich etwas sehr spezielles hinbekommen. War der Ringer doch wirklich so talentiert gewesen und hatte mit seinen Äußerungen absolut nicht gut aufgepasst? War das etwa wirklich der Punkt, der sich für ihn als Schaden erarbeiten würde? Schaute man sich seine Unbeholfenheit an, dann war das mit angrenzender Wahrscheinlichkeit auch nicht gerade unwahrscheinlich, denn wenn Varius einmal einen Fehler machte, dann schaffte er es auch, einen Fehler über einen weiteren Fehler zu begehen. Nichts weiter als das waren damit noch die weiteren Punkte, die man dabei zu beachten hatte. Seine mangelnde Geduld in mancher Hinsicht wurde ihm dabei anderslautend auch zum Verhängnis, weil er es oftmals nicht schaffte, sich dahingehend im Zaum zu halten. Aber, der Reihe nach. Es war ja jetzt nicht so, das er sich nicht darum bemühte, Dinge von Anfang an richtig zu machen. Es war ja jetzt auch nicht so, das er sich nicht wirklich seine Mühe gab und alles menschenmögliche Unternahm, auch das zu erreichen, was er konnte und was er auch erreichen sollte und wollte. Aber, man musste ja eines bedenken bei ihm, er ist ein Homunculus und damit nur ein technisiertes Wesen gewesen, welches eben nur äußerlich wie ein Mensch aussah, aber eben innerlich selbst keines gewesen ist. Ein falscher Mensch, da war es nur unabdingbar, das er eben die Fehler machte, die ein lebendes Individuum mit echtem Fleisch, mit echtem Blut, mit echter Geschichte möglicherweise nicht machen würde. Und die somit auch keiner Korrektur bedurften. Ja, in dieser Hinsicht war der ansonsten herzensgute und in seinen Sport verliebte Sumoringer eine absolut naive Persönlichkeit. Ob das nun schlimm war, das musste jeder für sich selbst entscheiden.
"Für einen Moment habe ich geglaubt, das ich von der Meisterin Ärger bekomme, weil ich schon wieder einen Questbeginn vergessen habe. Aber glücklicherweise ist dem wohl nicht so. Ich habe nämlich extra einen freien Tag eingetragen, damit ich mich ganz meinem Training hingeben kann." Grinste der Sumoringer stolz wie er war einfach der Oni entgegen. Aber, leider hatte er dabei noch nicht alles verlauten lassen, denn es gab noch ein entscheidendes, kleines Puzzleteil, was er noch zu erwähnen hatte und aich der Grund für seine Irritation gewesen ist. "Ich habe nur leider vergessen, wann dieser freie Tag genau gewesen ist." Bam, da war es also. Unser kleiner Sumoliebhabender Sportverrückte war ein kleiner vergesslicher Riese. Nunja, das konnte dahingehend schon ienmal geschehen, denn kein Wesen war wirklich perfekt gewesen. Niemand kam gänzlich perfekt auf diese Welt, wurde so geboren und niemand auch wurde eben gänzlich perfekt in einem Labor erschaffen. Das war ein ganz entscheidender Faktor, den es hier zu berücksichtigen galt. In jedem Fall waren sie sich dahingehend ähnlich, das beide einen ausgeprägten Sinn für das Grinsen hatten. Sie waren sich wirklich recht ähnlich, insbesondere als Ravi das wieder unternahm und gleichzeitig ihren Bizeps anspannte, um Varius regelrecht die Wahl seiner Bestrafung zu lassen. "He, ich nehme gerne den Lariat. Der ist eine einfach auszuführende Kampftechnik." Entgegnete der Sumoringer mit den welligen Haaren der jungen Oni gleich freudestrahlend. Denn was Ravi nicht wusste war, das Varius sich keiner Herausforderung zu scheu war. Wann immer es die Möglichkeit gab, stellte er sich einer Herausforderung. Egal, was dabei für Voraussetzungen die Rolle spielten...
"Etwas Schöneres als unseren geliebten Sport auszuüben gibt es doch nicht, stimmts? Ich bin mir sicher, mit der nötigen Porition Fleiß und dem weiteren, harten Training werden wir beide unsere Ziele erreichen können, Ravi." Dann war es auch für den Corvid an der Zeit, sich wieder vernünftig zu erheben und von seiner eher unbequemen Position auf den Vorsprung über ihm zu wechseln. Jetzt hatte der Hüne zumindest wieder gänzlich richtigen Boden unter den Füßen. Das hatte ihm dahingehend auch wirklich etwas gefehlt. Doch dann wurde Varius auch gleich schlagartig etwas klar. Er dachte nämlich nicht so ganz genau darüber nach, ob und vorallem was für Auswirkungen seine Worte über den Unterschied der beiden Sportarten für eine Bedeutung haben könnten. Aber das er die Tsumiho damit etwas verärgert hatte, das wurde mehr als offensichtlich von ihr klar zur Schau gestellt und auch dem künstlichen Menschen sehr schnell bewusst. Oh man, da hatte er sich ja in etwas hineingeritten. Er hatte ja bereits gehört, das Ravinuthala Tsumiho sehr stark gewesen sein musste. Was sich da gerade anzubahnen erschien, wollte er das also wirklich?...
...Die Antwort lautete JA! Als professioneller Sumoringer, Liebhaber dieser Kampfsportart und erfahrener Nahkämpfer musste Varius instinktiv, das die Körperbewegungen, die Ravi da unternahm, einer Vorbereitung zum Kampf glichen. Es war, als spürte er ein lodern, was von ihrer Seele ausging, sich vorzubereiten, ihre eigens geliebte Kampfsportart einzusetzen und auszuführen. Daher merkte der Corvid auch, das es jetzt keinen Sinn hatte, zu versuchen, etwas dagegen zu sagen, das er es ja eigentlich gar nicht so meinte, wie er es hatte klingen lassen. Da er sich stets jeder Herausforderung stellte, nahm er auch diese Herausforderung selbstredend an. Ob er selbst dabei nun eine Chance haben sollte oder nicht, das spielte für ihn keinerlei Rolle. So bewegte sich sein Körper ebenfalls instinktiv, als Ravinuthala ihrerseits durch das Stampfen genügend Distanz zwischen die Beiden gebracht hatte. "Also gut..." Zunächst atmete Varius tief ein, lies seine Lungen sich gänzlich mit einem Gemisch aus Luft und Sauerstoff vermischen und füllen, nur um dann direkt in einem Atemzug wieder auszuatmen. Als Nächstes spreizte er die Beine ein wenig und sank mit dem Unterkörper ein wenig in die Hocke. Er streckte die Arme vor seinen Körper und klatschte einmal in die Hände, womit er einen leichten Luftzug erzeugte. Als nächstes streckte er die Arme abwechselnd zur Seite und dehnte sie somit einmal leicht. Als letztes folgte die tradiotionelle Vorbereitung eines jeden Sumoringers. Varius verblieb in der gehockten Position und berührte mit seinen Händen seine Knie. Dann führte er das sogenannte Shiko* aus, wodurch er ein Bein weit in die Luft erhob und dann kraftvoll auf dem Boden aufstampfte. Zuletzt streckte er seine Arme in seiner gehockten Haltung vom Körper weg und die Handflächen zeigten in die Richtung des Gegners. Damit waren die Vorbereitungen abgeschlossen, denn nun konnte der Sumoringer sich gänzlich auf den Gegner fokussieren.
Da griff Ravi auch schon an, blitzschnell hatte sie die vorher geschaffene Distanz zwischen sich und dem Ringer überbrückt. Für den Sumoringer war der direkte Frontalangriff seiner jetzigen Kontrahentin natürlich eine interessante Einladung, es schien interessant zu sein, ob sie nur herausfinden wollte, ob es nun einfach war, dem Corvid mit purer Kraft zu kommen oder eben nicht. Aber, ein Sumoringer so wie er wusste schon, wie man mit purer Kraft umzugehen hatte. So entgegnete der Sumoringer ihrem Sturmangriff mit Sachverstand. Er setzte seine Körpermasse dagegen. Der Corvid hatte ja nicht umsonst derlei viele Dinge gelernt und im Labor beigebracht gekommen. "Ich erwarte dich, RAVINUTHALA TSUMIHO!" Durch ihre noch gebückte Körperhaltung wollte er diesen leichten Positionsvorteil ausnuten und sie mit einer Kombination aus Anlaufen und hochgezogenem Knie in eine Täuschung laufen lassen, um sie Sumotypisch ergreifen zu können. So bewegte er sich einige Schritte auf sie entgegen zu und hob das Knie zu einem Kniestoß auf, um sie ihrerseits in eine Gegenreaktion zwingen zu müssen. Varius erkannte damit zwei potenzielle Möglichkeiten für sich, Ravinuthala reagierte auf den angedeuteten Kniestoß oder sie zog ihren Angriff knallhart durch. Auf diese Frage hatte er keine Antwort, dahingehend musste er sich auf sein Glück verlassen. "Hmpf, dann zeig mir mal, was echtes Wrestling ist!" Eines konnte man aber bereits jetzt schon merken, sie hatten Spaß hierbei.
*Dieses rituelle Stampfen (shiko) ist eine einfache Aufwärmübung, die zugleich den unteren Körper stärkt. Der ursprüngliche Zweck soll darin bestanden haben, die bösen Geister buchstäblich in den Boden zu stampfen.
Ravinuthala Tsumiho war kein Wesen, das schnell verärgert war oder dessen Stimmung leicht kippte. Sie war im Allgemeinen sehr positiv, wenn auch etwas aufbrausend. Was sie nicht leiden konnte, war, wenn man sich über ihre Freunde und Familie lustig machte, die Leute, die ihr nahe standen. Man würde sie nicht nachtragend erleben, aber stehen lassen wollte sie so etwas auch nicht. Ein kurzer, aber intensiver Ausbruch ihres Zorns war die natürliche Folge. Guter Sportspartner, der sie war, sprach Ravi weiter mit ihrem Gegenüber, selbst als sie auf ihn zu jagte, die Arme ausgebreitet, um den Corvid in den Boden zu stampfen. Auch er schien Feuer und Flamme für einen kleinen Kampf zu sein, stampfte auf und nahm eine Kampfhaltung ein. So gefiel ihr das! Wer wollte schon einen Gegner, der sich seinem Schicksal einfach hingab? Ein breites Grinsen zeigte die Zähne der jungen Kriegerin. Es war Zeit, jemanden aufzumischen!
Anstatt sich zurückzuziehen, kam Varius der Oni entgegen. Sein Oberkörper stemmte sich ihrem entgegen, während beide den jeweils anderen mit ihren Armen umschlossen. Sie war in seiner Falle... aber er auch in ihrer. Ravinuthala spürte, wie das Knie des Homunculus in ihren Körper einschlug, und das an einer Stelle, an der es wirklich zählte. Schwach war er nicht, aber das konnte man bei den Muskeln auch kaum erwarten. Ravinuthala erlebte seine Stärke am eigenen Leib, als sich sein Knie schmerzhaft in ihren Magen grub und ihren Kopf nach oben schießen ließ, während sich eine leichte Übelkeit in ihr ausbreitete. Nicht, dass das genug war, um die hungrige Oni dazu bringen, gutes Essen wieder auszuspucken! Stattdessen nutzte sie die gehobene Position ihres Kopfes und senkte diesen wieder, schlug kräftig ihre Stirn zwischen die Augen ihres Gegners, um ihn zu desorientieren. Ihm gleich noch die Nase zu brechen wäre ein schöner Bonus, aber so viel konnte man wohl nicht erwarten. „Wrestling heißt AUSHALTEN!“, rief Thala aus, während sich ihre Beine anspannten. „Wrestling heißt KREATIVITÄT!“ Fest aufstampfend stieß sie sich vom Boden ab, hob ihren Körper in die Luft. Noch immer hatten sie und Varius ihre Arme fest umeinander geschlungen, und sie hatte nicht vor, den Vogel entkommen zu lassen. Indem sie über ihn sprang, würde sie ihn zwingen, seinen Rücken nach hinten zu beugen – eine unangenehme Position, in der man kaum Halt oder Gleichgewicht hatte und nicht viel seiner Kraft nutzen konnte. Und dann würde ihr Gewicht allein reichen, um ihn zu Boden zu reißen. „DAS HIER ist ein Trick von meiner Cousine, HAH!“, rief sie stolz aus mit einem Gedanken an Karma, die ihre Größe gerne gegen kleinere Gegner ausnutzte, mit genau solchen Manövern. „Denn Wrestling heißt FREUNDSCHAFT! ORAAAH!“
Eine Herausforderung, ganz wie sie im Sinne des Ringers stand- Nichts machte er lieber, als sich in den unweiten der Kraftregionen der eigenen Muskelkräfte messen zu können. Es tat immer wieder gut, wenn man erkennen konnte, das die eigenen physischen Fähigkeiten sich nur nahand einer Demontration der Krfäfte und der Balance messen ließen. Doch, so ganz wie Varius sich das vorgestellt hatte, funktionierte es dann doch nicht. Denn, er hatte nicht damit gerechnet, dass Ravinuthala diesen kleine Spruch von ihm wirklich so ernst nahm, das sie nun gänzlich auf den Angriff überging. Aber, es gehörte sich nun doch schon ein wenig, sich dahingehend auch zu messen, wenn man erkannte, das man dem Gegenüber mit Worten oder mit seinen Ansichten vielleicht eine Freude verdorben hatte oder vielleicht sogar anderweitig den Stolz untergraben oder sogar verletzt hatte. Natürlich lag das niemals in der Absicht des muskelbepackten Sumoringers, aber dennoch musste er nun einmal eine Entscheidung treffen. Er äußerte sich ja nicht ohne Grund so, denn schließlich war Wrestling im Gegenstatz zum traditionellen Sumoringkampf wirklich nichts anderes als eine Unterhaltung gewesen. Denn Wrestling diente einzig und allein dazu, dem Publikum zu gefallen, weshalb es eher als Schauspiel verstanden werden konnte, mit einstudierten Tricks, bestimmten Fallmechaniken und vorher gänzlich abgesprochenen Szenerien. Der Sumokampf dagegen war eine tatsächliche Sportart, bei der es um viel mehr ging als nur um das bloße Messen der Körperkünste. Hierbei war eine alte und geschichtliche Tradition vertreten, welche noch ihresgleichen suchte. Die Verehrung des traditionellen Sumoringens mit der Einlage des Shiko zu Beginn gehörte noch zu den rituellen Dingen, über deren Wissen heutzutage nur noch sehr wenig Personen überhaupt verfügten.
Der Beginn des Aufeinandertreffens schien wirklich sehr aufregend zu sein. Während Varius seine Finte einsetzte, um mit seinem Knie einen Angriff vorstieß, reagierte Ravinuthala, in dem sie quasi sofort in sein Knie hineinlief. Sie steckte dadurch diesen deutlichen Knietreffer des künstlichen Mannes ein, nur um sich selbst in eine viel bessere Ausgangslage bringen zu können. Denn sie nutzte die Wendigkeit ihres Kopfes und sorgte dafür, dass sie diesen im entscheidenden Moment wie eine Waffe einsetzen konnte. Sie rammte ihn mit voller Wucht zwischen die Augen des Mannes, der diese daraufhin kurzzeitig zusammen kniff. Der treffer hinterlies ähnlich wie beim Boxkampf eine Cutwunde genau senkrecht zwischen den Augen, sodass sich Blut über seinen Nasenrücken verteilte und es seinem Gesicht zum Kinn hinablief und forttropfte. Es war ein deutlicher Treffer, welchen Varius auch anerkennen musste. Die Oni hatte wirklich Kraft.
Ihr eigentlicher Angriff bestand aus dem, was Ravinuthala auch noch so bereitwillig ankündigte, einem Trick ihrer Cousine. Im Moment waren die Arme des Corvid tatsächlich ausgeschaltet, weil die Tsumiho diese in einer entsprechenden Griffsituation fixiert hatte. Noch dazu sprang sie über ihn und sorgte dafür, das re seinen Rücken nach hinten beugen musste. Das war nicht nur unangenehm, es sorgte auch für eine äußerst ungesunde Drehung der Wirbelsäule. Wie gut, dass der künstliche Mensch allgemein weniger schmerzempfindlich war, sonst würde er nun vermutlich vor Druckschmerz aufschreien. Doch, sollte er sich so einfach von ihr besiegen lassen, in einem Kampf, der nicht einmal eine Minute dauerte? Nein, daran dachte der Corvid nicht im geringsten, denn noch gab es eine Möglichkeit für ihn, zumindest ein Unentschieden zwischen den beiden Seelenverwandten zu erwirken.
Denn während sein Rücken und seine Arme im Moment nicht gänzlich einsatzfähig waren, sondern regelrecht aus dem Spiel genommen wurden, galt das jedoch nicht für die Körperregion, welche entscheidenden EInfluss beim Sumoringen nahm. Als geschickter Analystiker konnte er den Moment erkennen, der sich für ihn am Günstigsten erweisen würde. Denn dadurch, das Ravi sich für einen Augenblick in der Luft befand, hatte sie keine Stabilität und diesen Aspekt hätte er für sich ausnutzen können. Einen Versuch wäre es zumindest wert gewesen. "Wrestling steht für wichtige und wertvolle Aspekte. Aber auch das Sumo steht für entsprechende Dinge!" Jetzt versuchte er sein Glück. Noch während sich sein Rücken unsanft mitbewegte, nutzte er die Möglichkeit, die ihm das unweigerliche Sumotraining ermöglicht hatte. Er nutzte die Beinfreiheit, die er hatte und spannte seine Beine und gleichzeitig seine Knie an. Vder Corvid nutzte eine Beinstellung für den Spagat, um einen Ashitori, einen sogenannten Beinheber vorzubereiten. Diese traditionelle Sumotechnik konnte es Varius ermöglichen, den Gegner durch Anheben eines Beines aus dem Gleichgewicht zu bringen und idealerweise zu Fall zu bringen.
Weil Ravinuthala sich selbst noch in der Luft befand, erkannte er diesen Bewegungsablauf als einzige Möglichkeit, sich aus dem unangenehmen Griff zu befreien und seine Arme wieder freizubekommen. Um mehr ging es ihm überhaupt nicht, das war der primäre Grund dieser Reaktion. Da sie in der Luft über keinen eigenen Bodenwiderstand verfügen konnte, hatte sie sich damit selbst eine Falle gestellt. Denn offenkundig erschien dies ein entscheidender Schwachpunkt in der Angriffsweise ihre Cousine zu sein. "Sumo heißt Tradition. Sumo bedeutet Ehre, Fleiß und Disziplin. Es ist ein Wettstreit, sich gegenseitig anzuerkennen. Sumo bedeutet Stolz, Zusammenhalt und Familie!" In dem Moment, wo Ravinuthala mit den Füßen im Begriff war, wieder den Boden zu erreichen, nutzte Varius seine Ferse zum Einsatz von Ashitori. Würde dieser Beinheber gelingen, hätte er sie damit destabilisieren und ihren Griff lockern können, was für ihn bedeutete, dass er sich erfolgreich hätte befreien können. Würde seine Ferse sie jedoch verfehlen, so wären seine Karten in diesem Zweikampf wohl denkbar schlecht gewesen. Würde er aber frei kommen, hätte er eine Überraschung auf Lager, welche Ravi bestimmt beeindrucken könnte. Eine Technik, die ihm schon ein ums andere Mal beim Sumo geholfen hatte. Aber es war eben eine Situation, in der nun auch das perfekte Timing entschied. Es war so weit, Ravi kam fast wieder auf dem Boden auf und er setzte zu seinem Ashitori an. Er hob sein eigenes nach hinten gestrecktes Bein leicht an und versuchte so, seine Ferse genau dorthin zu bekommen, wo er glaubte, das Ravinuthala mit ihren Beinen selbst aufkommen wollen würde. Dieser Moment sollte sich zum Vorteil für ihn entwickeln. Wie würde es wohl weitergehen?
Es war nicht nur ein Aufeinandertreffen zweier Kampfstile; es waren grundverschiedene Ideologien, mit denen sich Ravinuthala und Varius begegneten. Die Oni hatte ihre traditionelle Seite, aber was sie machte musste groß und auffällig sein. Da eignete sich ein Kampfsport, der ursprünglich einem Schausport entsprang, mehr als gut. Und es war ja nicht so, als hätte das Ringen der Gildenmagier so viel mit dem Ursprung zu tun, auf dem Varius sich festgebissen hatte; sie waren schließlich Beschützer Fiores, die um ihr Leben kämpfen mussten. Es sollte selbstverständlich sein, dass sie keinen Kampfstil verfolgten, der nur mit Absprache klappte oder nur der Unterhaltung irgendwelcher Zuschauer diente. Sie nahmen die Würfe, die Schläge, die Tritte und Sprünge und Griffe des alten Sportes und machten daraus brutalen Ernst, wie es sich für einen wahren Ringer gehörte. Varius dagegen schien herab zu sehen auf den neuartigen und auffälligen Sport, gefangen zu tief in seiner Tradition, seinen Werten und seiner steifen Definition eines Kampfsportes, den er nicht verstand. Die Oni musste grinsen, als er meinte, dass Sumo für die gleichen, tiefen Werte stand wie Wrestling.
“Hab doch kein Plan, wo Sumo für steht!”
Mit einem Lachen rief sie diese Worte auf, während sie Varius packte, nur um von seinem Kniestoß erwischt zu werden. Ihre Kopfnuss eröffnete die Gelegenheit, über seinen Kopf hinweg zu springen und ihn aus der Balance zu bringen, aber er hatte auch Recht: Die Oni brachte sich mit diesem Manöver in eine unvorteilhafte Position. In der Luft konnte man deutlich schlechter reagieren, und als Thala schon glaubte, mit beiden Beinen wieder sicher auf der Erde aufzukommen, spürte sie den Tritt ihres Gegners, der ihr die Landung vermasselte. “HEY!” Mit einem erstaunten Ausruf schaffte es Ravi, mit der Ferse aufzusetzen, aber sie war schon zu weit vorne, ihr Bein schon zu weit abgestreckt, um dadurch an Halt zu gewinnen. Stattdessen rutschte ihr der Fuß nach vorne weg und sie krachte volle Kanne auf dem felsigen Boden der Klippe auf. Immerhin, ihr Gegner war mit ihr zu Boden gerissen worden. So lagen sie also da, beide auf dem Rücken, Varius Kopf in Richtung Norden, der von Ravi Richtung Süden ausgerichtet. Von oben musste es lustig aussehen, wie die beiden daliegenden Menschlein so Kopf ein Kopf dort lagen, als könne man einen Spiegel zwischen sie stellen und nichts würde sich ändern. “Hah… war ein guter Move!”, stellte Ravi am Ende fest, ein breites Grinsen auf dem Gesicht, ehe sie ihre Muskeln wieder anspannte, ihre beiden Fäuste über ihrem Kopf auf den Boden rammend. “Aber hey, HEY! Keine Ahnung, wie’s beim Sumo is”, rief sie aus, ehe sie sich auch schon mit beiden Beinen vom Boden abstieß, um innerhalb von Augenblicken im Handstand über Varius zu hängen und hinab in sein Gesicht zu starren. “Aber beim Wrestling geht’s aufm Boden erst richtig, los, los, LOS!”
Laut krachend schmetterte Ravinuthala ihre Beine wieder zu Boden, ihr rechtes zwischen Varius Beinen landend mit einer Wucht, die das Gestein unter ihnen reißen ließ. Dass sie damit ihr Knie blutig schlug interessierte sie herzlich wenig, schließlich hatte sie gerade Spaß! Mit breitem, hungrigen Grinsen lag sie auf Varius, ihr großer, kräftiger Körper dicht an seinem, während sie in auf die Erde presste. Würde er sich winden wie eine Schlange, um seiner Jägerin zu entkommen? Oder würde er zu lange brauchen und das Opfer eines knochenbrecherischen Wrestling-Griffes werden? Vielleicht hatte er ja sogar einen Weg, sich ordentlich zu wehren, jetzt, wo seine Arme wieder frei waren…
Die zwei Krieger agierten wie zwei stolze Kämpfer. Ganz so, wie es sich gehörte. Sie erkannten sich gegenseitig an. Zwar hatten sie unterschiedliche Auffassungen vom Stil ihrer Kampfkunst, doch im Grunde ihres Herzens waren sie gleich. Beide liebten ihren Sport über alles und beide setzten sich auch wehement dafür ein. Da war es fast schon zu traurig gewesen, das es sich nur bei einem von beiden wirklich um ein echtes Lebewesen handelte. Ja, wie würde Ravinuthala wohl reagieren, wenn man ihr beibrachte, wenn man ihr offenbahrte, das es sich bei ihrem Kampfpartner nicht um ein Lebewesen, sondern nur um ein künstlich erschaffenes Wesen handelt? Homunculus hatten auch das Pech, einen shclechten Ruf zu haben. Schließlich könnte man sie problemlos mit Maschinen vergleichen. Wesen, ohne einen biologischen Ursprung, geschaffen in einem Labot, aber trotzdem dazu imstande, menschliche Emotionen und Gefühle zu empfinden. Das bewies Varius eben auch auf ganzer Linie. Schließlich empfand er nichts als Liebe für seinen großartigen Sport, für etwas, was er mit einer solchen Leidenschaft verfolgte, das er jederzeit bereit war, sich dafür aufzuopfern. Eigentlich war er keineswegs nur eine billige Kopie von einem Fließband, sondern eigentlich auch ein Wesen aus Fleisch und Blut gewesen. Aber das war eben das Geheimnis, was Varius hütete. Nicht echt zu sein. Aber das musste auch niemand wissen. Diese Information kannten nur wenige Personen. Nämlich seine Erschaffer, das Haus Corvid und eben er selbst.
Varius' Taktik ging auf. Der Braunhaarige hatte mit seinem Trick der alten Tradition des Sumo wieder einmal für einen Erfolg sorgen können. Er konnte Ravis Angriff unterbrechen, sie ein wenig aus der Turneinlage bringen und dafür sorgen, das ihr Angriff nicht zu Ende geführt werden konnte. Leider hatte er aber das Pech, das er dafür den richtigen Zeitpunkt seines eigenen Angriffes mehr als nur verpasste. Aber das machte nichts. Allerdings musste er nun auch damit klarkommen, das ihre Turneinlage insofern für sie gut war, das es letztendlich beide Kämpfer auf den Boden beförderte. So langen sie also auf dem Rücken, direkt nebeneinander, ihre Köpfe jeweils in Blickrichtung Norden und Süden gerichtet. Eines musste man sagen, der Corvid hatte schon lange nicht mehr einen solchen Spaß. Das war weitaus besser als die Trainingseinheiten, die er sonst immer vollführte. Und das Beste: Ravinuthala war eine gutaussehende und sehr starke Frau mit Charakter! Gerade das gefiel ihm dabei auch so sehr!
"Ich habe schon lange nicht mehr solchen Spaß gehabt. Du bist eine starke Frau, Ravi. Lass uns später gemeinsam was essen gehen. Aber der Verlierer zahlt." Irgendwie war es schon lustig, wie aus einer anfänglich missverstandenen Äußerung ein Kampf wurde, den beiden Kontrahenten viel Spaß bereitete. Gerade daran erkannte man, wie sehr sie beide ihre Kampfkünste liebten. Doch die Kopfnuss, die Ravi ihm vor Kurzem gegeben hatte, sorgte nun auch weiter für ihren Tribut. Der Corvid hatte zwar den Vorteil der Schmerzunempfindlichkeit, was für ihn Fluch und Segen zugleich war, das bewahrte ihn allerdings nicht vor den Folgen von Gewalteinwirkung. Die Cutwunde vergrößerte sich nämlich senkrecht über seinem Gesicht in ihrer Breite und sorgte dafür, dass mehr Blut austreten konnte als zuvor, sodass sich auch das Blut so langsam beginnend über seinem Gesicht verteilte. Varius spürte, wie es seinem Gesicht langsam hinabglitt. "Wahnsinnige Kraft hast du. Aber noch bin ich nicht am Ende."
Mit ihrer jetzigen Aktion hatte Varius hingegen überhaupt nicht gerechnet. Zuerst hing sie Kopfüber im Handstand direkt vor seinem Gesicht, sodass sie sich Auge in Auge schauen konnten, daraufhin sprach sie zu ihm, nur um sich dann mit einem breiten Grinsen in eine für sie noch vorteilhaftere Position zu bringen. Der Aufprall, mit welchem sie ihre Beine wieder zu Boden schmetterte, war deutlich zu vernehmen und eine leichte Erschütterung ebenfalls zu spüren. Während sich nun ihr rechtes genau zwischen Varius Beinen befand, legte sie sich mit ihrem kräftigen Körper genau über Varius, was ihn auch unmittelbar zu Boden presste. Allerdings war damit der Kampf eigentlich zu Ende. Denn gemäß der Regeln des Sumo war die Entscheidung herbeigeführt, sofern ein anderes Körperteil außer den Fußsohlen in vollen Umfang den Boden berührte. Aber... das hier war ja kein traditioneller Sumokampf, sondern ein Duell, ob Sumo oder Wrestling gewinnen würden. Naja, eigentlich war es eher ein Missverständnis, was zu diesem Kampf führte, aber das war wohl jetzt gerade eher unwichtig.
Der Corvid hatte kein Interesse daran, zu versuchen, sich aus ihrem Griff zu befreien, denn er spürte, dass das sehr wenig Sinn machen würde. Er setzte auf eine ganz andere Taktik, die allerdings etwas riskant gewesen war. Denn Varius bemerkte, dass Ravi deutlich stärker war als er selbst und er damit nun fast auch schon seine Grenzen erreichte. Deshalb wusste er auch, das er nur noch wenige Optionen übrig hatte, eventuell doch noch als Sieger aus diesem Duell zu gehen. Aber falls das nicht klappen würde, so wollte er doch zumindest ein Unentschieden herausholen. Denn, solange er am Boden gefangen war, konnte er auch Guillotine nicht verwenden, denn dafür musste er zwangsweise stehen. Der Vorteil, der einzige Vorteil, den er nun hatte war, das sie nun direkt über ihm lag und sie sich so auch so direkt in die Augen sehen konnten. "Du bist richtig stark. Dazu noch total hübsch und eine richtig tolle Kämpferin. Ich glaube, ich mag dich, Ravinuthala." Sprach Varius ihr mit ruhiger Stimme und breitem Grinsen im Gesicht direkt zu. Ja, auch er hatte hier Spaß! Und da seine Arme nun auch frei waren, spannte er die Muskeln in seinen Schultern und Armen an und fixierte den Oberkörper von Ravi, in dem er seine Arme direkt hinter ihrem Rücken verschloss und kräftig dagegen drückte. Somit nutzte er nun eine unkonventionelle Taktik des Kampfes, aber entschlossen und mutig genug, ihr zu beweisen, das er es verdient hatte, von so einer tollen Kämpferin wie sie anerkannt zu werden. Er strengte sich an, um das Momentum auf seine Seite zu bringen. "Du bist um einiges stärker als ich. Aber trotzdem, gibst du auf?" Allerdings musste er sich nun auf diese Art des verteidigenden Angriffes konzentrieren, sodass er selbst keine Möglichkeit mehr hatte, ihre Beine im Blick zu halten. Zu allem Überfluss lief nun auch noch etwas Blut in seine beiden Augen, welche er reflexartig zusammenkniff und somit für den Moment temporär nichts mehr sehen konnte. Nun lag es also an Ravi, konnte sie diesem Griff etwas entgegensetzen? Nutzte sie ihre freiliegenden Beine, um sich einen Vorteil zu verschaffen? Oder unternahm sie vielleicht sogar etwas gegen das Blut in seinen Augen, was diesen Kampf gerade eher unfreiwillig zu ihren Gunsten zu entscheiden drohte? ...
Varius wollte also mit Ravi essen gehen... und der Verlierer bezahlte, ja? Die Oni konnte nicht anders als zu grinsen, als sie diese Worte hörte. Für sie war es selbstverständlich, dass der Gewinner was zu Futtern gestellt bekam, aber dass Varius das als Mensch, der die Tradition vermutlich nicht so kannte, von sich aus vertrat, rechnete sie ihm durchaus an. Es war fast schon imponierend, wie er dachte und lebte, so herausfordernd und laut und energisch... Ziemlich wie sie selbst und die Oni, die sie kannte. So ein Kerl sagte ihr durchaus zu. "HAH! Klingt doch gut!”, rief sie entschlossen aus, während sie sich bereit machte für ihren nächsten Move. "Dann mach ma dein Geld bereit, Variii! Ich kann nämlich gut was verputzen, GAHAHAA!” Mit einem gellenden Lachen ließ sie ihr Knie zwischen die Beine ihres Gegners ins Gestein krachen, seinen Körper für den Moment noch verschonend, während sie sich über ihn lehnte und ihm die Fluchtmöglichkeiten abschnitt. Die Tsumiho hatte wirklich keine Probleme damit, ihren Gegnern dicht auf die Pelle zu rücken, wie Varius wohl gerade merken musste. "Heh! Geht mir auch so!”, grinste sie auf die Worte des Corvus hin. Ja, es machte Spaß. Ja, sie kämpfte gegen jemanden, der wirklich kämpfen konnte, das merkte sie und es fühlte sich auch gut an. Und ja, sie mochte den Sumoringer. Dass sie beide das Ringen auf unterschiedliche Weise auslebten störte die Tsumiho nicht im Geringsten, und dass er sie eben noch sauer gemacht hatte, hatte schnell Platz gemacht für einen gewissen Spaß und den Kitzel des Kampfes. Für sie war es tatsächlich eine echt angenehme Art, jemanden kennen zu lernen. Insofern hatte sie kein Problem damit, das Kompliment zu erwidern, während sie auf ihm lag.
Aufgeben würde sie deswegen aber noch lange nicht.
"HAH! Was denkste, wie oft ich schon nen Kampf aufgegeben hab, hm, hmm? Noch NIE! Is doch KLAR!" Die Oni schnaubte. Jetzt würde sie ganz sicher nicht damit anfangen. Zuneigung hatte sie noch nie davon abgehalten, jemandem wehzutun; ihre Schwester konnte ein Lied davon singen. Die beiden hatten so oft miteinander gerauft, dass es vermutlich niemanden in ihrem Stamm gegeben hatte, der nicht mindestens zehn ihrer Kämpfe selbst miterlebte. "Was, soll ich Mitleid ham, weil du dir'n Kopf verletzt hast? Das hab ich gemacht, HEY! Das is ne Kampfverletzung! Heißt, wenn du deshalb verlierst, isses'n Sieg für mich!" Klar, er mochte sie festhalten, aber das machte ihn noch lange nicht zum Gewinner. Sie lagen beide hier am Boden, er unter ihr. Würde jemand den Kampf auszählen, wäre das Ergebnis zu ihren Gunsten, nicht zu seinen. Und um noch einmal hervorzuheben, dass sie sich nicht als Verliererin sah, verpasste sie ihm gleich die nächste Kopfnuss; dafür war sie in der perfekten Position. Diesmal platzierte sie den Treffer aber etwas höher vorher, nicht direkt auf seine Verletzung, wo es nicht ganz so schlimm sein sollte, und so viel Kraft wie beim ersten Mal legte sie auch nicht hinein. "Ich gewinn diesen Kampf, und du lädst mich zum Essen ein!", stellte sie klar, ihre Stimme hochentschlossen. "Das steht fest, klar? Und du hast jetzt die Wahl! Wenne jetz aufgibst, muss ich dein hübsches Gesicht nich kaputt machen, HEY!"
Das Forum wurde für die Nutzung der Desktopversion von Firefox und Chrome optimiert. Es kann in der mobilen Version oder in anderen Browsern zu Darstellungsfehlern kommen. Sollte euch ein Fehler auffallen, meldet euch bitte direkt bei @Medusa.