Ortsname: Fairy Tail Gildenhaus - Vorhof Art: Freiraum Spezielles: --- Beschreibung: Der Platz direkt vor dem Gildenhaus. Von dort aus kommt man durch eine große, zweiflüglige Tür ins die Haupthalle der Gilde. Der Platz ist recht geräumig und wird gut gepflegt. Kommt man zur rechten Zeit, so kann man von dort aus beinahe täglich mit anhören, wie im Schankraum die Fetzen fliegen.
Die Worte des Blitzmagiers und wahrscheinlich auch die Tatsache, dass er bei seinem ausgesprochenen Lob so hartnäckig blieb, trieb Shizuka einen roten Schimmer auf ihre Wangen, die sich durch das verlegene Lächeln auf ihren Lippen leicht nach oben drückten. Mareo stellte das Talent seiner Kollegin, ihr Geschick und ihr Können, ohne welches auch die stärkste Rüstung kaum eine Wirkung zeigen würde, in den Vordergrund. Mehr als ein halblautes “Danke…“, brachte Shizuka neben dem Honigkuchenpferd gleichen Lächeln nicht hervor. Der Kommentar Shizukas, dass sie hoffte der Blondschopf musste die Nacht nicht im Krankenflügel der Gilde verbringen, war eigentlich eher als Witz gemeint. Mareo spielte diese angedeutete „Befürchtung“ dann auch gleich herunter. Es sei nicht allzu schlimm, sagte er. Nicht schlimm genug, nicht auch nach Hause gehen zu können. Ariadne schien diese Überzeugung nicht so sehr zu gefallen, oder aber sie wollte dem jungen Burschen eins auswischen. Jedenfalls drohte sie ihm damit, ihn an das Krankenbett zu fesseln, sollte er weiter so vorlaut sein. Zuerst erschrak Shizuka ob dieser Worte der alten Frau. Doch die Erheiterung folgte schnell und ein Grinsen zeichnete sich auf ihren Lippen ab, während ihr Blick wieder von der Älteren zum Jüngeren wanderte. Den Magier fest im Blick nahm sie einen Schluck von der Tasse, die die Heilerin ihr zuvor gegeben hatte. Es war wirklich kein leckeres Getränk, doch man sagte sich, dass das ein Zeichen dafür war, dass Medizin wirkte. So trieb die Otorame die aufgebrühte Flüssigkeit notgedrungen ihre Kehle herunter. Die Frage der Weißhaarigen, nach der einen Fähigkeit, die Mareo nicht einsetzen sollte, rief bei ihm eine merkwürdige Reaktion hervor. Alleine sein Blick schrie schon danach, als hätte er etwas ausgesprochen, was er gar nicht hätte aussprechen wollen oder dürfen. War dieser Zauber etwa eine Art Geheimnis? Nachdenklich legte sich Shizukas Stirn in Falten. Bevor Mareo jedoch antworten konnte, fuhr Ariadne ihm über den Mund. Sie war mit ihrer Antwort schneller und erstickte dadurch den Versuch des Magiers, sich zu äußern, im Keim. Die alte Heilerin erklärte, dass Mareo über eine seltene Magie verfügte und der Zauber, den Shizuka mit angesehen hatte, war mächtig und verlieh ihm eine menge Kraft, doch er schadete scheinbar auch seinem Körper, wenn man nicht bereit war ihn richtig zu verwenden. Genau das hatte sie ihm ja kurz zuvor erst vorgeworfen. “Okay…“, entgegnete die Schwertkämpferin als Zeichen dafür, dass sie zumindest grob verstanden hatte was Sache war. Aber warum druckste Mareo dann grade so herum? Was war daran so brisant, dass sie es vermutlich nicht hätte mit anhören sollen? Ob es damit zu tun hatte, dass seine Magie eine so seltene war? Was war mit der Halbgott-Sache? Shizuka traute sich nicht dieses Thema nun auch anzuschneiden. Es war ihr irgendwie unangenehm. Während die Magierin noch damit beschäftigt war das Gehörte zu verarbeiten, scheuchte Ariadne Mareo auch schon wieder von seiner Behandlungsliege. Sie schickte ihn nach Hause und das ließ sich der Blonde nicht zweimal sagen. Er richtete sich auf, erklärte seiner Gefährtin dann, dass sie losziehen konnten, sobald sie soweit war. Shizuka ertappte sich dabei, wie sie einen Moment in die Leere gestarrt hatte. “Ah! Ja!“, schreckte sie förmlich auf. Ihr Blick wanderte kurz zu dem mit einem Lächeln verzierten Gesicht Mareos, ehe sie in die Tasse schaute, einmal kurz Kraft sammelte um sich zu überwinden und den restlichen Tee dann in sich hinein zu kippen. Die Magierin stellte die Tasse bei Seite, verzog das Gesicht und schluckte dann einmal kräftig. “Danke Ariadne!“, richtete sie ihr Wort an die alte Frau, nachdem sie den Ekel überstanden hatte. Dann schaffte sie es auch wieder ein Lächeln auf die Lippen zu legen. Die Saint-Claire schaute nicht einmal zu ihr herüber. Sie hob nur halbherzig die Hand und kümmerte sich auch schon um andere Dinge. Seltsame Frau, aber sie war wirklich hilfreich und verstand ihr Fach wie vermutlich keine Zweite! “Okay, dann los.“, sprach Shizuka, womit sie ihre Bereitschaft signalisierte, den Krankenflügel wieder zu verlassen. Kaum waren die beiden Feen aus dem Behandlungsraum herausgetreten, seufzte die Weißhaarige. Ihr wurde grade wieder etwas bewusst. Ihre Hand wanderte leicht theatralisch angehaucht zur Stirn. “Ah… Du weißt nicht zufällig, ob es in der Gilde irgendwo so etwas wie einen Duschraum gibt, oder?“ Die Hand der Magierin sank wieder und ihr Blick richtete sich auf ihren frisch behandelten Kollegen. “Nach diesem Tag brauche ich wirklich eine heiße Dusche… In den Fairy Hills gibt es aber grade Probleme mit dem Wasser. Ich denke das wird erst die Tage behoben.“ Ob es eine Dusche im Gildengebäude gab? Machte es Sinn so spät am Tag extra noch ein Badehaus aufzusuchen? Es war wirklich ein schweißtreibender Tag…
Der Blondschopf konnte Shizuka deutlich ansehen, dass die Antwort von Ariadne nicht gerade das war, was sie gern gehört hätte, aber es half alles nichts. Als Außenstehende hatte die Otorame es dahingehend natürlich sehr schwer und dem Celeris tat es unheimlich leid, ihr da nicht offen antworten zu können, aber der Tag sollte natürlich noch kommen. Sobald Mareo die Zusammenhänge selbst ein wenig mehr verstanden hatte, würde er das Gespräch mit ihr suchen und ein wenig darüber sprechen, in der Hoffnung, dass Shizuka es dann besser verstehen konnte. Vielleicht sollte er ihr aber auch jetzt schon entgegen kommen und ihr vielleicht auch mitteilen, dass er selbst einem großen Mysterium gegenüberstand. Mit Aska hatte er dieses Gespräch bereits gehabt, weil sich die zwei dahingehend etwas ähnlicher waren und bereits Reibungspunkte damit hatten. Mareo haderte mit sich selbst.
Die Behandlung war auf jeden Fall abgeschlossen und Mareo wurde entlassen, worüber er sich tatsächlich sehr freute. Er hatte schon diverse Nächte hier im Krankenbett verbracht und es war jedes Mal ziemlich unheimlich gewesen, vor allem dann, wenn die Saint of Healing auch anwesend gewesen ist. Der Halbgott fühlte sich in seinen eigenen vier Wänden dann doch um einiges wohler, zumal er dort deutlich besser entspannen konnte. Kurz ging er in Gedanken schon durch, was er sich heute Abend zu essen machen konnte, doch vorher musste Shizuka ihren Tee austrinken. Nachdem das erledigt war, konnte das Duo wieder aufbrechen und endlich den Tag ausklingen lassen. Mareo verneigte sich leicht vor der Heilerin und schenkte dieser ein aufrichtiges Lächeln. „Vielen Dank!“, bedankte er sich also ebenfalls, wobei die schwer beschäftigte Ariadne es lediglich abwinkend zur Kenntnis nahm.
Dann verließen die beiden Magier den Krankenflügel wieder und tingelten entspannt durch die Gildenhalle gen Ausgang. Auf dem Weg versank der Halbgott gerade in seinen Gedanken, als Shizuka ihn dort herausholte und nach einer Duschmöglichkeit innerhalb der Gilde fragte. Gerade wollte er anmerken, dass es im Fairy Hills doch diese Möglichkeit gab, doch Shizuka kam ihm zuvor und erklärte, weswegen sie dort gegenwärtig nicht duschen konnte. „Puuuh“, entgegnete der Godslayer nachdenklich und überlegte kurz, doch wüsste er nicht, ob es hier tatsächlich Duschen gibt oder nicht. Er selbst kam noch nie in die Bredouille sich darüber Gedanken machen zu müssen, denn als Mann war er ja eh dazu gezwungen, daheim zu duschen. Dann zuckte er mit den Schultern. „Dann komm‘ mit zu mir, ich habe auch Bier im Kühlschrank“, fügte er an und versenkte dann die Hände in seinen Hosentaschen. Damit war das Problem auch geklärt und sie mussten ihr Bier auch nicht in der Gildenhalle trinken, wo ohnehin zu viel los war.
Ihm schmerzte der Körper und der Schädel dröhnte, weswegen er durchaus ein wenig Ruhe brauchte. Aber gegen ihre Gesellschaft hatte er nichts und außerdem bot sich so auch die Gelegenheit, ihr ein wenig von sich zu erzählen, damit sie besser im Bilde war. Sie hatten mittlerweile schon zwei große Gefahren gemeinsam überwunden und sie verstanden sich prächtig, also konnte er ihr dahingehend wohl auch entsprechend vertrauen. „Hast du auch so einen riesigen Kohldampf? Ich könnte echt was Fettiges zu futtern vertragen“, fragte er die Ritterin daraufhin noch. Bier und Fastfood, ein perfektes Ende für einen derart anstrengenden Tag und glücklicherweise empfand sie dahingehend genauso.
Erleichtert wandte sich Aska ihrem Freund zu. Er hatte ganz anders reagiert, als sie es erwartet hatte. Mareo war schon ein Hitzkopf, der sich von manch Impuls leiten ließ, das hatte Aska zu Beginn der Quest deutlich zu spüren bekommen. Doch diesmal überraschte er sie. Nicht mit seinem Verständnis, sondern mit seiner Freude darüber, dass sie einen Ort gefunden hatte, an welchen sie nun gehen konnte. Seine Komplimente waren Balsam für die Seele in diesen schweren Zeiten, doch konnte sie nur seinem Blick verlegen ausweichen. Aska brauchte noch Zeit, um ein gutes Wort an sich selbst anzuerkennen. Sie hatte schlimme Dinge getan und dafür müsste sie noch lange büßen. Dann aber blickte sie wieder zu dem blonden Halbgott, welcher nun ein wenig älter aussah. Sie nickte vorsichtig, lächelte verunsichert. „Etwas ähnliches sagte ich zu Zahar..“, verriet sie ihm, ehe sie sich selbst rezitierte: „Viele Dinge werden sich ändern, kaum etwas kann bleiben, wie es war. Doch beschützen werde ich dich weiterhin - das waren meine Worte“ Einen kurzen Augenblick in Erinnerungen an eine schreckliche Nacht schwelgend, fand Aska schnell wieder zurück ins Hier und Jetzt. „Ich danke dir aufrichtig, Mareo. Ich weiß, ich trage das nicht immer nach außen. Aber deine Worte und deine Freundschaft bedeuten mir viel, das kann ich nicht in Worte fassen“, richtete sie ihren Dank an ihn, ehe es an ihr war, ihm etwas zu versprechen: „Mir ist bewusst, dass es dir nicht gut geht und du aufgrund deiner unklaren Identität und Herkunft leidest. Es tut mir leid, dass ich ausgerechnet in diesen Zeiten gehen muss, aber meine Verbundenheit und meine Freundschaft zu dir reichen über diese Distanz hinaus. Ein Wort von dir reicht aus und ich werde an deiner Seite stehen, wann immer du meine Hilfe brauchst“
So beschlossen die beiden Magier, dass es an der Zeit war, zur Gilde zurückzukehren. Den Rest würden Askas künftige Kameraden übernehmen. Wäre das dann auch ihre Aufgabe? Nun, womöglich wären ihre Fähigkeiten verschwendet, würde man sie nur zur Festnahme und Tatortsicherung herbei bestellen. Etwas mehr Action durfte es da schon sein! Aber mit der Zeit würde sich das schon klären. Es war eine lange Heimreise und die Zugfahrt war wie immer unschön, doch irgendwann fanden sich die beiden Magier in der Gilde Fairy Tail wieder. Die blonde Heldin wurde nervös, denn es sollte das letzte Mal sein, dass sie als zugehörige Magierin dieses Gebäude betrat. Ihr war schwer zumute, doch blieb sie wie immer gefasst. Im Büro des Gildenmeisters angekommen erstatteten die beiden Freunde Bericht und konnten Erfolge verbuchen. Allerdings gab es auch eine Kehrseite der Medaille, denn die Kinder mussten in ihrer jetzigen Form bleiben. Raban Adair machte Mareo und Aska wenig Hoffnung auf eine Umkehr des Zustandes. Er meinte, dass die Kinder dafür selbst diese schwarze Magie anwenden müssten und das sei nicht das Ziel. Es war bitter, doch sie mussten es hinnehmen.
Am Ende der Audienz wandte sich der Gildenmeister seinem Schützling zu und sah sie erwartungsvoll an. Aska verstand, trat einen Schritt nach vorne und verbeugte sich respektvoll. „Ich möchte Euch für alles Danken, Meister. Für die Aufnahme vor drei Jahren, für all die wertvollen Lektionen und Eindrücke, welche ich in dieser Zeit erlangen konnte und vor allem dafür, dass ich nach über zehn Jahren der Heimatlosigkeit wieder einen Ort gefunden habe, welcher ein Zuhause ist. Mein Abgang und der Abschied schmerzen sehr, doch bin ich von deren Richtigkeit überzeugt und nicht davon abzubringen. Habt Dank und lebt wohl“ Dann richtete Aska sich auf, sah dem Gildenmeister kurz in die Augen und wandte sich schließlich ab, um den Raum zu verlassen. Es war an der Zeit, zu gehen.
Im Vorhof aber hielt Aska inne. Sie drehte sich nicht um, sondern stand einfach nur da. In wenigen Tagen würde sie in Crocus Town sein, dem Ort, an welchem sie leben würde. Ein flaues Gefühl breitete sich in ihrem Magen aus, doch der Gedanke an Cassius, Helena und Hiro beruhigten sie etwas. Worauf wartete sie eigentlich? Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Natürlich wartete sie auf ihn, so einfach wie den Gildenmeister würde sie Mareo nicht abfertigen. Und Mareo selbst würde sich nicht so leicht von ihr abwimmeln lassen, das wusste sie. Das war auch gut so. Als sie hörte, wie er auf sie zukam, beschleunigte sich ihr Puls vor Aufregung. Nun würde der Abschied kommen.. Das war ihr bewusst. „So gemächlich, wie du mir gefolgt bist, wusstest du wohl, dass ich hier auf dich warte“, stellte sie schmunzelnd fest, ohne sich zu ihm umzudrehen.
Kurz war der Halbgott überrascht, wie überrascht Aska bezüglich seiner Reaktion war, aber wenn er an den heutigen Morgen dachte, wurde es ihm sofort klar. Er hatte sich seiner Wut und seinen Impulsen hingegeben, weswegen die van der Velden berechtigte Angst vor seiner Reaktion hatte. Doch Mareo war froh, dass sie ein Ziel vor Augen haben konnte und eine neue Heimat für sich erschließen konnte. Wer weiß auf welchem Pfad die Heldin verloren gegangen wäre, wenn sie ziellos umher gereist wäre, ohne Perspektive und fehlendem Antrieb. Er sprach es nicht aus, aber Mareo war wirklich dankbar für ihre Bekanntschaften bei den Rune Knights, denn so war sichergestellt, dass Aska niemals allein sein würde. Dann brachte die Heldin Zahar zur Sprache, der sie offenbar etwas Ähnliches mitgeteilt hatte, wie Mareo ihr zuvor. Er war glücklich, dass Aska niemals aufhören würde, auf das Echsenmädchen aufzupassen, denn allein würde Mareo es nicht schaffen, ihr ein glückliches und erfülltes Leben zu ermöglichen. Gleichzeitig war von Trauer erfüllt, denn es fühlte sich eben auch so an, als würde man seine kleine Familie nun auseinander reißen, denn ihre drei Pfade trennten sich nichts desto trotz auf.
„Mach dir keine Sorgen um mich, Aska“, versicherte Mareo seiner Freundin mit einem ehrlichen Lächeln. „Ich werde alles Notwendige in Erfahrung bringen und voran schreiten, so wie du es auch stets getan hast“, fügte der Halbgott an. „Aber ich danke dir, einfach für Alles“, hängte er dann schlussendlich noch an, schließlich würde sie auch immer an seiner Seite stehen, so er wie er an der ihren. Sie hatten ein Band erschaffen, welches keine Klinge der Welt jemals durchtrennen könnte und darüber war der Godslayer sehr froh, nein, er war überaus glücklich deswegen. Noch nie hatte er ein so inniges Band mit einer anderen Person, daher würde er alles in seiner Macht stehende tun, um dieses Band auch zu bewahren.
Dann stand auch schon die Rückkehr zur Gilde an, denn die Rune Knights hatten vor Ort übernommen, die Aussagen der beiden Magier aufgenommen und sie danach in die Freiheit entlassen. Sie mussten jetzt noch beim Gildenmeister Bericht erstatten, die Belohnung einkassieren und hoffen, dass er etwas bezüglich der Schwarzmagie wusste. Die Reise war lang und sehr anstrengend, denn Zugfahren war für die beiden Slayer eben einfach die reinste Hölle. Eine Hölle der sie leider nur selten entkommen konnten, war der Kontinent schließlich sehr weitläufig und insbesondere die schweren Quests oftmals nicht in unmittelbarer Nähe zu Magnolia. Doch sie standen diese Tortur durch und fanden sich schlussendlich im Büro des Gildenmeisters wieder, um entsprechend Bericht zu erstatten. Die äußere Erscheinung des Halbgottes ließ den Gildenmeister kurz stutzig werden, doch er verstand sehr schnell, was geschehen war. Leider hatte auch er keinen Weg, um den vielen Kindern zu helfen und der einzige Weg war die Nutzung der Schwarzmagie, doch das war nicht Sinn der Sache.
„Verdammt…“, raunte Mareo leise und ballte dabei Fäuste. Diese unzähligen Kinder, aber insbesondere Aang, Suki und Sokka, taten ihm so unheimlich leid. Sein eigener Schaden war ihm noch immer völlig gleich, denn dafür war er ein Magier von Fairy Tail, um die Welt vor allem bösen zu bewahren.
Nun war es an Aska ihren Entschluss aufrecht zu erhalten und ihr Verlassen von Fairy Tail durchzuziehen. Der Halbgott bebte in seinem Inneren, denn jetzt führte wirklich kein Weg mehr daran vorbei und er konnte auch deutlich sehen, wie Aska ihre Fassung bewahren musste. Mit großen Augen blickte Raban Adair zur Heldin, die sich für alles bedankte und dann Leb wohl sagte. Sie machte kehrt und ging los, während Raban gerade die Hand heben wollte, um sie aufzuhalten, doch Mareo intervenierte. „Lasst sie gehen, Meister“, sprach er leise und atmete dann tief durch. Raban Adair ließ sich rücklings auf seinen Stuhl fallen und lehnte sich zurück, denn dieser Verlust schmerzte ihn sehr. Sie war eine grandiose Magierin, sie machte Fairy Tail stark und stolz und außerdem gehörte sie zur Familie. „Ihr Austritt bedarf aber organisatorischer Schritte“, brachte der Meister an, doch der Halbgott lächelte ihm lediglich zu. „Überlasst das mir. Ich werde mich darum kümmern“, entgegnete Mareo und Raban nickte. Danach verließ der Blondschopf ebenfalls das Büro des Gildenmeisters, dem er jedoch noch eine Bitte auftrug und begab sich entspannt in den Vorhof, wo Aska bereits auf ihn wartete.
„Du weißt doch, dass ich dich nicht gehen lasse, ohne mich richtig verabschiedet zu haben, Aska“, entgegnete Mareo lächelnd auf ihre Annahme, blieb aber gut eineinhalb Meter hinter ihr stehen. „Du wirst mir schrecklich fehlen und mit dir wird auch ein beachtlicher Teil meines Selbstvertrauens verschwinden, welches du mir vermacht hast“, sprach er. Er war wirklich nicht gut darin, sich zu verabschieden und er wusste, dass es auch nicht die Spezialität der Heldin war. „Du wirst hier immer Willkommen sein, dich stets auf uns verlassen können und ich schwöre dir, ich werde unser Band mit all meiner Kraft beschützen“, setzte er dann fort, leicht zittrig und mit großer Mühe, die Tränen dabei zu unterdrücken. „Doch bevor ich dich gehen lasse, Aska…“, fing der Halbgott erneut an und atmete tief durch, ehe er sie bat, sich ihm zu zuwenden. „…muss ich dir noch drei Regeln mit auf den Weg geben, an die du dich strikt zu halten hast!“ Kurz machte Mareo eine Pause, doch dann fixierte er ihre Augen. „Erstens. Du darfst niemandem Informationen weitergeben, die Fairy Tail irgendwie schaden könnten“, sprach er dann, deutlich bestimmender als zuvor. „Zweitens. Du darfst ehemalige Auftraggeber nicht ohne Erlaubnis kontaktieren oder persönlichen Nutzen aus ihnen ziehen“, fügte Mareo dann an. „Drittens. Auch wenn sich unsere Wege trennen, wollen wir Mitglieder, dass du mit aller Kraft weiterlebst. Denk daran, dein Leben ist wertvoll, lass es dir daher von niemandem wegnehmen. Und Freunde die du zurücklässt, darfst du nicht vergessen, so lange du lebst!“, beendete der Godslayer daraufhin den Vortrag über die drei Regeln.
Seine Augen tränten, er bebte am ganzen Körper. Dann richtete Mareo seine Hand in den Himmel, erzeugte schwarze Blitze daran und atmete einmal tief durch. „Lasst die Fairy Tail Entlassungszeremonie beginnen!“, rief er und feuerte die Blitze danach in den Himmel, wo diese wie ein Feuerwerkskörper knisterten. Plötzlich lösten sich auch von den Balkonen, Geländern und Dächern des Gildenhauses diverse Magien, die empor in den Himmel schossen und ein gewaltiges Feuerwerk erzeugten. Hoch oben am Himmel prangte das Symbol der Gilde, schillernd in den schönsten Farben. Danach schnipste Mareo einmal mit dem Finger und plötzlich fing ihr Nacken hell an zu leuchten, ehe sich das Symbol von Fairy Tail langsam aber sicher auflöste. Unterdessen kullerte die erste Träne über die Wange hinab, ehe sie zu Boden tropfte.
Natürlich wusste Aska es nicht gewiss, doch sie glaubte, dass Mareo noch auf den Gildenmeister eingewirkt hatte. Das bedeutete dann wohl, dass ihr Freund ihren Austritt nicht nur akzeptierte, sondern ihm mit Verständnis begegnete und sie sogar darin unterstützte. Selbst wenn die Emotionen überhand zu nehmen schienen, so wusste Aska weiterhin, dass sie nicht länger ein Teil der Gilde Fairy Tail sein konnte. Wer das Schwert gegen die eigenen Kameraden erhoben hatte, der hatte keinen Platz mehr in diesem Verbund. Und es war eine angemessene Strafe für Aska. Wäre sie eines Tages wieder frei von ihren Sünden? Sie würde alles dafür tun, um die Ereignisse aus jener Nacht irgendwie wieder gut zu machen.
Doch nun war es an der Zeit, sich zu verabschieden.
Natürlich würden sie sich gebührend voneinander verabschieden. Eines Tages würden sie sich wiedersehen, das war gewiss. Doch das würde nicht in den nächsten Wochen geschehen. Vermutlich nicht einmal in den nächsten Monaten. Sie würden einander nicht mehr im Schankraum treffen, nicht mehr vor dem Questboard die Aufträge gemeinsam durchstöbern oder sich in der Bibliothek verkriechen, in welcher sie ihre Nasen tief in ihre Bücher steckten. Er würde ihr fehlen. So wie Zahar und Shizuka ihr fehlen würden. Aska atmete einmal tief durch. Eigentlich wollte sie sich nicht mehr umdrehen, doch für Mareo würde sie wohl eine Ausnahme machen. Also wandte sie sich um und erkannte in seinem Gesicht, dass er um Fassung rang. Sie lauschte seinen Worten des Abschiedes, schluckte schwer und sah ihm gebannt in die feuchten Augen. Sie hatte ihm Selbstvertrauen vermacht? So, wie sie ihn oft runter gebuttert hatte? Nun.. was das betraf, war sie ihm vielleicht noch eine Erklärung schuldig. Es tat gut zu wissen, dass sie immer Willkommen war, doch wusste sie, dass sie die Gilde vorerst nicht betreten würde. Aber auch wenn Mareo ein Teil eben dieser Gilde war, so überwand ihre Freundschaft mögliche Diskrepanzen mit Leichtigkeit - denn ihr Band war stärker.
Dann kam das Unausweichliche. Die drei Regeln. Obwohl ihr nicht danach zumute war, lächelte Aska. Auch ihre Augen wurden von einem Schleier aus Tränen bedeckt. Die Regeln Eins und Zwei konnte die einstige Heldin noch gut ertragen, doch Nummer Drei schaffte es schließlich, dass auch ihr die Tränen still über die Wangen liefen. Ihr Leben war also wertvoll? Nun, wenn diese Regel es besagte, dann war vielleicht etwas dran. Dann streckte er seinen Arm in die Höhe und wollte die Zeremonie beginnen. Ein schwarzer Blitz, welchen er in den Himmel feuerte, löste eine Art Kettenreaktion aus und ein Feuerwerk über dem Gildenhaus wurde entfacht. In der Mitte erstrahle hoch oben das Zeichen Fairy Tails in schillernden Farben. Mit großen Augen bewunderte Aska dieses Spektakel, während ihr unaufhörlich die Tränen liefen. Dann verstand sie, was als nächstes auf dem Plan stand. Sie kehrte Mareo den Rücken zu. Das lange blonde Haar wurde von ihr zur Seite gestreift und sie klappte den Kragen ihres Oberteils um, sodass der Nacken freigegeben wurde und das Gildenabzeichen Fairy Tails zu erkennen war. Sie spürte die Magie an jener Stelle, warm und kribbelnd, während ihr Zeichen aufgelöst wurde. Nun war es also besiegelt..
Traurig wandte sie sich wieder dem Blonden zu und blickte ihm ins Gesicht. Vorsichtig hob sie die Hand und wischte ihm sanft die Tränen von den Wangen, obwohl sie selbst genauso weinte. Dann überwand Aska die Distanz, welche zwischen ihnen lag. Sie umgriff sein rechtes Handgelenk und zog ihn an sich, um ihn fest an sich zu drücken. „Du hast es uns damit wirklich schwer gemacht. Aber ich danke dir dennoch für diesen Augenblick“, bezog sie sich auf das Feuerwerk, harrte dann noch einen Moment in der Umarmung aus und drückte Mareo schließlich irgendwann von sich, um ihn wieder ansehen zu können. „Und ich bin mir sicher, dass du dein Selbstvertrauen nicht mit meinem Weggang verlieren wirst. Dazu gibt es keinen Grund, du kannst sehr stolz auf dich sein“, versicherte sie ihm lächelnd, ehe sie nachdenklich den Blick senkte.
„Wir haben uns nicht immer so gut verstanden, wie jetzt. Wir hatten zwar einen guten Start vor drei Jahren auf dem Hanami, aber danach begegnete ich dir oftmals mit viel Ärger und Missfallen. Es dauerte seine Zeit, bis ich erkennen konnte, was dem zu Grunde lag. Aber seit ich es verstanden habe, konnte ich es überwinden“, begann sie ihm zu erläutern. Aska wusste nicht, ob der Augenblick günstig war, andererseits würde es danach kaum noch zu einer Gelegenheit kommen, um sich zu erklären. „Es war und ist für mich schwer zu deuten, aber ich glaube, dass ich mir meiner Gefühle für dich nicht sicher war. Ich denke, dass ich mir mehr erhofft hatte und dementsprechend eine gewisse Erwartungshaltung an dich hatte. Aus dieser heraus entstand dann wohl ein wenig Frust. Ich hoffe du kannst es mir nachsehen, dass diese Art von Gefühlen für mich nur schwer zu erfassen ist“, bat sie ihn indirekt um Verzeihung. Während sie mit Mareo sprach, blickte sie ihm in die goldgelben Iriden, da es von nun an keinen Grund mehr gab, das eigene Antlitz zu verbergen. Dann lächelte sie sogar aufrichtig, ehe sie weitersprach: „Deine göttliche Ausstrahlung hat mich irritiert, ich weiß nicht einmal, ob sie meinen Gefühlen zu Grunde lag oder nicht. Doch die Gewissheit, wie du zu mir stehst und die aufgekommene Vermutung, dass diese Gefühle deinerseits wohl einer anderen Person galten, haben mich das bewältigen lassen. Es war mir eine Hilfe, diese Erfahrungen gemacht zu haben. Daher bin ich auch irgendwie.. dankbar“, erklärte sie ihm. Ja, es gab eine Zeit, da bedauerte Aska die Umstände. Doch diese Zeiten waren überwunden, daher konnte sie so offen darüber sprechen. Und auch wenn Aska ein vorsichtiger Mensch war, so glaubte sie nun, romantische Gefühle dieser Art besser erkennen und deuten zu können. Mareo ist letztendlich nicht der einzige Mann geblieben, welcher sie diesbezüglich schon verunsichert hatte. „Mach dir keine Sorgen, Mareo. Es tut unserer Freundschaft keinen Abbruch“, versicherte sie ihm lächelnd. „Ich hoffe, dass du genauso denkst“
Dann atmete Aska tief durch, schloss kurz die Augen und blickte Mareo dann wieder an. Das war kein schlechtes Gefühl! „Wer hätte gedacht, dass diese Offenheit so wohltuend sein kann! Nun gibt es meinerseits nichts mehr, was zwischen uns stehen könnte. Das ist dann wohl ein guter Zeitpunkt, um zu gehen. Denkst du nicht auch?“, fragte sie schmunzelnd. Die Worte des Abschiedes waren gesprochen, sie sollten es sich nicht noch schwerer machen. Lächelnd und mit sanfter Absicht nahm Askas rechte Hand die Hand von Mareo. Es war keine Form des Händedrucks, viel mehr umgriff sie diese im Zeichen der Verbundenheit und drückte sie sanft, ehe sie wieder von ihm abließ. Noch während sie ihn ansah, machte sie einen Schritt rückwärts. Dann einen weiteren. Und während sie sich dann endgültig von ihm abwandte, sagte sie noch in der Drehung: „Pass auf dich auf, versprich es mir“, ehe sie ihrer Heimat den Rücken kehrte.
Mit stolz erhobenem Haupt und in nobler Anmut ging die Dämonentöterin schließlich ihres Weges, so wie man es von Aska van der Velden kannte.
Der Abschied stand unmittelbar bevor und der Blondschopf wusste, dass er sich nicht beherrschen können wird. Die Heldin von Fairy Tail war nicht nur ein Mitglied der Gilde und damit ein Teil der Familie, sondern die engste Vertraute, die er jemals im Leben finden konnte. Niemand wusste so viel über ihn, wie sie. Niemand kannte seine Gefühle, außer ihr. Niemand wusste, wer er war, außer ihr. Und auch wenn es gelegentlich ordentlich Missmut zwischen ihn gab, so war Askas Stärke etwas, wovon auch Mareo laben konnte, um stärker zu werden. Sie war ihm immer meilenweilt voraus und war es auch jetzt noch, doch eines Tages, würde er sie übertreffen, ganz sicher. Die beiden Magier hatten gemeinsam viel erlebt und durchgestanden, sich gegenseitig den Rücken gestärkt und einander beigestanden, wann immer es notwendig war. Und all die Ungereimtheiten der Vergangenheiten waren lediglich Schleifsteine gewesen, die ihr Band weiter geformt hatten. Und dieses Band würde auf ewig fortbestehen, ganz gleich, wohin es sie verschlug.
Dann gab ihr Mareo auch schon die drei goldenen Regeln mit auf den Weg, an die sich Aska von nun an zu halten hatte. Insbesondere die dritte Regel war etwas, was der Gilde außerordentlich am Herzen lag und die kullernden Tränen der Heldin zeigten ihm deutlich, wie schmerzhaft dieser Abschied für sie war. Sie war hier immer willkommen, denn Fairy Tail war ihr Zuhause und würde es auch auf ewig bleiben. Danach erfolgte der Beginn der Abschiedszeremonie und ein gewaltiges, magisches Feuerwerk für die van der Velden veranstalten. Hoch oben am Himmel prunkte das Logo der Gilde in schillernden Farben und würde dort solange leuchten, bis Aska von dannen geschritten war. Trotz aller Vorfälle hatte niemand in der Gilde sie verstoßen, doch allesamt respektierten ihren Entscheid und ehrten sie somit vorerst ein allerletztes Mal. Der Halbgott hatte große Schwierigkeiten, seine Fassung aufrecht zu erhalten und allmählich rannten immer weitere Tränen über die Wangen hinab, bis sie vom Kinn herab zum Boden tropften. Dann wurde es Zeit: Das Symbol der Gilde musste entfernt werden. Aska offenbarte es und Mareo schnipste, daraufhin verschwand es langsam und doch wusste er, dass die Wärme von Fairy Tail auf ewig in ihr weiterruhen würde.
Aska wandte sich ihm zu, wischte eine Träne zur Seite und zog ihn dann sanft an sich heran. Eine feste Umarmung folgte, die für einige Augenblicke inniger nicht hätte sein können. Sie fand viele lobende Worte für ihn und bedankte sich zugleich für diesen schönen Augenblick, den sie hoffentlich niemals vergessen würde. Lächelnd nickte der Halbgott in der Umarmung, die sich danach wieder auflöste. Es war so verdammt schwer und tat so verdammt weh, doch der Prozess war unumkehrbar. Er war sich absolut sicher, dass sie diese anfängliche Trauer überwinden und voran schreiten. „Ich habe dir zu danken, Aska“, entgegnete Mareo, doch ihr Blick senkte sich nachdenklich. Kurz wollte der Halbgott nachhaken, doch er hielt inne, um es ihr nicht noch schwerer zu machen. Dennoch wurde er kurz darauf überrascht, denn sie erzählte ihm noch etwas, was für sie von großer Wichtigkeit war. Sie gestand ihm, dass sie sich ihrer Gefühle für ihn nie bewusst war und Schwierigkeiten hatte, diese zu erfassen, doch allmählich verstand Mareo, was Phase war. Kurz erinnerte er sich an den Kampf gegen Casino Criminale zurück, wo er ihren Gefühlen einen Dämpfer versetzt hatte. Die Augen weiteten sich etwas, doch er bekam kein Wort hinaus.
„Ich…ich weiß…nicht…“, stammelte er überrascht, hatte er mit solch einem Geständnis ja nun wirklich nicht gerechnet, doch dann lächelte er sanftmütig. „Ich kann solcherlei Gefühle auch nur schwer erfassen, fürchte ich. Wenn ich ehrlich bin, überfordert mich so etwas sehr...“, gestand er dann seinerseits. Aska war schon immer jemand gewesen, der sein Herz besessen hatte, doch Mareo hatte so wenig Ahnung von gesellschaftlichen Anliegen und biochemischen Prozessen im Körper, dass er für so etwas einfach blind war. Dennoch teilte Aska ihm mit, dass er ihr in gewisser Weise dankbar war, denn offenbar gehörten seine Gefühle seinerseits einer anderen Frau. Erst jetzt realisierte Mareo eigentlich, was all die Jahre los war und wo sein Herz hingeschlagen hatte, doch ändern konnte er es nun nicht mehr. Aska versicherte ihm, dass es ihrer Freundschaft keinen Schaden zufügen würde und der Celeris wusste, dass dem auch wirklich so war. „Ich war ein Idiot, Aska“, gestand Mareo daraufhin, weiterhin lächelnd, doch dann winkte er ab. „Ach, schon gut. Vergangen ist Vergangen und unserer Freundschaft wird dadurch nichts Schlechtes widerfahren“, versicherte Mareo ihr seinerseits auch noch einmal. Doch nun war es wirklich an der Zeit zu gehen, denn alles war geklärt und ihre Freundschaft hätte reiner und inniger nicht mehrt werden können. „Ein guter Zeitpunkt, ja“, stimmte er zu und senkte betrübt den Blick. Erneut durchstieß ihn ein Impuls voller Trauer, denn ihren Verlust würde er noch eine ganze Weile verkraften müssen. Sie nahm seine Hand und setzte sich dann in Bewegung. Zunächst sah sie ihn dabei an und hielt dabei seine Hand, doch dann ließ sie jene los und machte auf dem Absatz kehrt.
Mit erhobenem Haupt und einer noblen Anmut schritt die Dämonentöterin von dannen, während das Feuerwerk noch immer den Himmel zierte. Eine Ära ging vorbei, alles würde sich nun ändern, doch Veränderungen waren nicht immer schlecht. Sie ermöglichten Fortschritt und Weiterentwicklung. „Und du passt auf dich auf, Aska!“, entgegnete Mareo ihrer Forderung eines Versprechens, welches er selbstverständlich einhalten würde. Dann entfernte sich Aska immer weiter, ihre Silhouette verschwamm allmählich mit den Lichtern in der Ferne, während Mareo seine Hand noch immer in ihre Richtung streckte. „Aska…“
Die Arme lässig hinter dem Kopf verschränkt schritt Cayra aus dem Gildenhaus, neben ihr Mareo Celeris, ihr Kollege mit dem schon einmal auf eine Quest gegangen war, und welcher sie danach einfach so zu einem Kampfturnier mitgeschleppt hatte. Wirklich böse war sie ihm deswegen eigentlich nur noch ein Bisschen, jedoch gab es andere Dinge, welche die Laune der Feline derzeit runter zogen. In letzter Zeit hatte sich einiges in der Gilde verändert. Erst hatte Zahar sich plötzlich zurückgezogen, und ließ sich neuerdings gar nicht mehr in der Gilde blicken, wobei sie null mit der Lunos darüber geredet hatte was sie dazu veranlasste, und dann hatte Shizuka den Gildenjob gewechselt, von Barkeeperin zum Model,nicht lange nachdem die Teenagerin eigentlich angefangen hatte ihr hin und wieder bei der Arbeit auszuhelfen, beides Dinge durch die sie sich irgendwie beleidigt fühlte, fast schon als wollten die Beiden nichts mehr mit ihr zu tun haben. Ach ja, außerdem hatte Aska die Gilde verlassen, was Cayra ehrlich gesagt eher wenig interessierte, wenn dann freute sie sich darüber dass diese Spießerin weg war. Allerdings war dies relativ zeitgleich mit Zahars Verschwinden geschehen, wahrscheinlich ein Zufall, aber irgendwie konnte die Feline die Neugier nicht abwimmeln, ob es dort irgendeine Verbindung gab, vor Allem da die Beiden auf der Quest in Schwarzhain eine ziemlich enge Bindung bewiesen hatten. Inmitten all dieser Veränderungen war Mareo für also eine angenehme Konstante geblieben, sodass sie der Quest mit ihm recht zuversichtlich entgegen blickte.
Aber erst einmal, warum war das ungleiche Duo jetzt eigentlich gemeinsam auf einer Quest unterwegs? Am Vormittag waren sie Beide von Raban in sein Büro gerufen worden, wobei die Lunos sich fast schon dachte, sie würde wieder für irgendetwas von dem strengen Mann getadelt werden, doch zu ihrer Erleichterung war der Anlass ein Anderer gewesen. Es ging um den Löwen, der in letzter Zeit in der Nähe des Gildenhauses herumlungerte. Die Weißhaarige hatte das Tier selbst schon zu Gesicht bekommen, aber entschieden Abstand gehalten. Auch wenn sie mit dem Löwen hätte sprechen können, hatte sie keinen Bock gehabt, das Risiko einzugehen und sich dem kräftigen, territorialen Tier zu nähern. Doch heute war diese Fähigkeit von ihr wohl einer der Gründe, weswegen ihr aufgetragen wurde den Löwen gemeinsam mit Mareo zu bändigen und zum Gildenhaustier zu machen. Ehrlich gesagt hatte sie keine Ahnung wie sie das anstellen sollten, schließlich war es nicht so als hätte sie schon einmal mit Großkatzen gesprochen, aber solange sie richtig entlohnt wurde, würde sie sich schon etwas einfallen lassen.
Der erste Schritt würde wohl sein, herauszufinden, wo das Tier sich gerade überhaupt aufhielt, jedoch wurde die Teenagerin erst einmal abgelenkt. Sie hatte den Celeris heute noch gar nicht genau betrachtet, aber jetzt wo sie ihn aus der Nähe ansah, wirkte er irgendwie… seltsam. Sie war sich nicht sicher, ob sie es sich nur einbildete, aber irgendwie sah ihr Kollege anders aus, und gleichzeitig auch nicht. Es war wirklich schwer festzunageln was genau verändert an ihm schien, die einzige Art und Weise die ihr einfiel um es zu erklären, war "Du siehst alt aus."
Mit trüber Laune und wenig Elan war der Halbgott in den frühen Morgenstunden aufgewacht, der heute das erste Mal seit einigen Tagen wieder im Gildenhaus vorbei schauen sollte. Nach dem Auftrag mit Aska hatte Mareo keinen Auftrag mehr angenommen und sich von der Gilde ferngehalten, um all den nervigen Fragen aus dem Weg zu gehen. Er hatte einfach keine Lust gehabt, sich von früh bis spät mit dem Fortgang von Aska van der Velden konfrontiert zu sehen, welches er ja schlussendlich nicht verhindert, sondern unterstützt hatte. Ihr Weggang schmerzte ohnehin schon viel zu sehr und auch Zahar schlug nun andere Wege ein, wenngleich sie ihre Zugehörigkeit zu Fairy Tail nicht aufgelöst hatte. Dennoch hatte auch das einen großen Affekt auf den Blondschopf, der mit einem Schlag gleich zwei seiner Liebsten verloren hatte. Alles war nun anders und auch zukünftig würde vieles einfach anders sein, doch auch wenn er wusste, dass es gut war, wie es nun war, so konnte und wollte er sich damit eigentlich nicht abfinden.
Mareo begab sich in das Gildenhaus von Fairy Tail und hatte sich einfach an die Bar gesetzt, bereits angefangen das erste Bier zu trinken, um seinen Frust zu ertränken. Er hatte an dem Morgen bereits viele nachdenkliche, zweifelnde aber auch mitleidige Blicke geerntet, doch das kümmerte ihn alles nicht. Er fühlte sich einfach nur so nutz- und machtlos, konnte nichts von all dem verhindern und musste nun mit ansehen, wie die Pfade von Aska und Zahar sie immer weiter von ihm entfernten. Hätte er doch nur früher erkannt, was dort in Zahar schlummerte, dann hätte er eine solche Situation vielleicht verhindern können, aber wie immer versagte Mareo genau dann, wenn er es am wenigsten durfte. Noch bevor er das zweite Bier beginnen konnte, wurde der frisch gebackene S-Rang Magier in das Büro des Gildenmeisters zitiert, wo auch die junge Lunos hin befohlen wurde. Der Blondschopf hatte bereits einen Auftrag mit Cayra erledigt und sich dabei einen Spaß mit ihr erlaubt, der zunächst für ordentlich Ärger sorgte, doch eine gewisse Sympathie war schlussendlich nicht von der Hand zu weisen.
Es ging dabei um den Löwen, der seit einigen Tagen in der Gegend hier lebte und offenbar territoriales Verhalten an den Tag legte. Allgemein schien er friedlich, doch gelegentliche Angriffe belehrten eines Besseren. Zwar hatten die Magier der Gilde alles unter Kontrolle, doch konnten sie ihn schlecht frei laufen lassen, weswegen Raban Adair nun entschieden hatte, den Löwen zu zähmen und zum Haustier der Gilde zu machen. Zunächst hatte Mareo nur geblinzelt, denn er wusste nicht so recht, wie er einen Löwen bändigen sollte, aber der Geistesblitz folgte direkt im Anschluss. Cayra besaß die Fähigkeit mit Katzen zu kommunizieren und ein Löwe war nun einmal eine Raubkatze und Mareo verfügte über Blitzmagie. Elektroschocks und Stromstöße waren geeignete Mittel, um ein Tier in die Schranken zu weisen. Sie waren für diese Aufgabe also tatsächlich das ideale Paar.
Gemeinsam fanden sie sich auf dem Weg hinaus aus dem Gildenhaus wieder. Man konnte dem Celeris deutlich anmerken, dass er verschlossen und zurückhaltend war. Nicht einmal ein Lächeln kam ihm über die Lippen, aber auch Cayra strahlte eine gewisse Negativität aus, hatte sie schließlich ihre eigenen Bezüge zu den gegenwärtigen Veränderungen innerhalb der Gilde. Wortlos spazierten sie nebeneinander her, dabei entging den göttlichen Augen des Halbgottes keineswegs, dass Cayra sich ihn einmal genauer ansah. Der Kommentar, der folgte, war nur logisch gewesen, schließlich entsprach dies der Wahrheit. Er hatte einige Jahres seines Lebens verloren und hatte nun das optische Alter eines 28 jährigen Mannes, obwohl er gerade einmal Anfang Zwanzig war. Er neigte leicht den Kopf zur Seite, um zur Lunos zu blicken. In diesem Augenblick konnte sie in seinen Seelenspiegeln deutlich erkennen, welch Trauer jene in sich trugen. „Das ist eine lange Geschichte“, erwiderte er auf ihren Kommentar und blickte wieder nach vorn.
Kurz schmunzelte er, denn diese Alterung hatte er im Beisein von Aska erdulden müssen, die ihn aus dieser Misere befreit hatte. Ob es ihr in Crocus gut ging? Lief die Arbeit bei den Rune Knights? Er machte sich große Sorgen, doch war er sich sicher, dass die Dämonentöterin Aska allen Widrigkeiten trotzen konnte. So, wie sie es bisher immer gekonnt hatte. Dann blickte er zurück zu Cayra und betrachtete sie eine kleine Weile. Er sollte sich nicht an die Vergangenheit klammern, sondern genau wie Aska und Zahar nach vorne schauen, neue Wege ergründen und sich weiterentwickeln. Lächelnd blickte er nach vorn, denn er hatte soeben gefunden, wonach er gesucht hatte. Eine Aufgabe, die ihm alles abverlangen und ihn mit vielen Dingen konfrontieren sollte, aber er wusste, dass es genau das richtige war, sich um Cayra zu kümmern, damit aus ihr eine starke und gutherzige Fee werden konnte. "Gehen wir einen Löwen bändigen!"
Cayra musste zugeben, Mareo schien nicht nur körperlich anders als sonst. Sowohl im Büro des Gildenmeisters als auch auf dem Weg aus dem Gildengebäude war er irgendwie ruhig, fast schon verschlossen gewesen, ganz anders als auf der vorherigen Quest der Beiden, wo er sich eigentlich ziemlich lässig und humorvoll gezeigt hatte. Vielleicht war es aber auch nicht überraschend, dass besonders er durch die Ereignisse der letzten Zeit beeinflusst war. Es war allgemein kein Geheimnis dass er eine ziemlich enge Bindung zu Zahar hatte, und er war es wohl auch gewesen, der Aska von der Gilde verabschiedet hatte. Da war es wohl kein Wunder, dass er von Allem besonders gekränkt war. Dieser Eindruck wurde bestätigt, als der Celeris auf ihren Kommentar antwortete, wobei selbst ein Baby die Trauer in seinen Augen hätte erkennen können. Die Feline stockte innerlich, etwas überrascht von dem unangenehmen Gefühl das sich bei diesem Anblick in ihr breit machte. Irgendwie gefiel es ihr nicht ihren Kollegen so zu sehen, der sich ihr Gegenüber zuvor doch als ganz in Ordnung herausgestellt hatte. Nur kam als nächstes dann leichte Frustration in ihr auf, als ihr nicht wirklich einfiel, wie sie geeignet darauf antworten, den unangenehmen Blick aus seinen Augen vertreiben, konnte. Es war eine lange Geschichte, was? "Also, ich habe Zeit." war, worauf sie lässig zurückfiel, im Inneren unsicher, ob es den gewünschten Effekt erzielen würde.
Wie auch immer diese Aussage angekommen war, kurze Zeit später schien die Stimmung des Blitzmagier dann doch aufzuhellen. Als hätte er jetzt erst wirklich registriert was die Beiden eigentlich für einen Auftrag hatten, aber gleichzeitig mit neuem Enthusiasmus, ergriff er das Wort, den Löwen bändigen zu gehen, worauf die Lunos mit einem zuversichtlichen Nicken antwortete. Das erste Hindernis würde wohl sein, das Tier ausfindig zu machen, aber auch wenn sie es nicht in der Nähe erspähen konnte, würde es wahrscheinlich nicht allzu weit weg sein. Kurz dachte die Weißhaarige nach, bevor sie prompt auf eine Idee kam. Sie begann wieder in Richtung der Gildenhalle zu flitzen, lief dann aber nicht durch das Eingangstor, stattdessen sprang sie an die Wand, und machte von ihrem Crawler`s Bracelet gebrauch um Geschickt die Fassade des Gebäudes hinaufzuklettern, bis sie auf einem der unteren Dächer ankam, von wo man die Umgebung gut überschauen konnte. Die Hand an die Stirn gelegt sah Cayra konzentriert in alle möglichen Richtungen, bevor sie den gesuchten Löwen schließlich ein Paar Straßen weiter erblickte, sah dabei jedoch auch etwas Besorgniserregendes. Schnell kraxeln sie die Wand des Gebäudes wieder hinunter, mit einem gekonnten Sprung auf dem Boden landend, bevor sie sich schnell an Mareo richtete. "Da lang is der Löwe, ich glaube der will grad wen angreifen!" Jetzt noch Verletzungsopfer durch die Großkatze an die Backe zu bekommen würde ziemlich kontraproduktiv sein, also sollten sie wohl schnell einschreiten!
Crawler‘s Bracelet GATTUNG: Artefakte TYP: Armband BESITZER: Cayra Lunos ELEMENT: - KLASSE: II MANAVERBRAUCH: 50 pro Minute SPEZIELLES: Kann nur von Cayra Lunos genutzt werden da das Lacrima auf ihr Mana abgestimmt ist. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 3, Geschicklichkeit Level 3 BESCHREIBUNG: Dies ist ein Armband das Cayra fest an ihrem linken Handgelenk trägt. Es besteht aus einem einfachen schwarzen Lederband an dem eine bronzene Spinnennachbildung befestigt ist. In dieser sitzt ein gelbes Lacrima. Wird dieses Lacrima mit Mana gespeist, hüllt es Cayra in einer sichtbaren gelben Aura ein, die es ihr erlaubt unabhängig von der Schwerkraft an Wänden und Decken zu haften, und sich mit ihrer regulären Geschwindigkeit daran fortzubewegen. Allerdings muss sie dafür zu jeder Zeit mit mindestens zwei Gliedmaßen mit der Fläche in Berührung sein.
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Mareo Schwarzer Blitz
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Gemeinsam hatten sie die Gilde verlassen, um nach dem Löwen zu schauen, während in der Luft ziemlich trübe Stimmung lag. Mareo war geknickt wegen dem Weggang von Aska und dem Verschwinden von Zahar, während Cayra ihre eigenen Veränderungen zu verkraften hatte und entsprechend davon genervt war. Sie teilten in diesem Augenblick wesentlich mehr miteinander als ihre reine Zugehörigkeit zur Gilde, doch beiden Magiern war es gegenwärtig nicht klar, wie wichtig sie füreinander sein konnten in naher aber auch in ferner Zukunft. Das Eis wurde letztlich etwas gebrochen, als die Feline sein fortgeschrittenes Alter kommentierte und Mareo daraufhin erwiderte, dass die Geschichte dazu ziemlich lang war. Der Halbgott hatte in letzter Zeit wirklich viel erlebt und eben auch verloren, weswegen Cayra nunmehr damit konfrontiert war und gar nicht so recht wusste, wie damit umzugehen war. Sie bot ihm jedoch an, darüber zu sprechen, wenn auch durch die Blume, denn sie sagte lediglich, dass sie viel Zeit hatte. Diese Form der Zuwendung war er von der Lunos eigentlich gar nicht gewohnt, aber er mochte dieses vertraute Gefühl zwischen ihnen doch sehr. „Das ist lieb von dir, danke“, entgegnete Mareo. „Ich mache dir einen Vorschlag. Wir kümmern uns um die Arbeit und danach erzähle ich dir alles“, fügte er dann noch an.
Auf jeden Fall hatte er dank der Feline neue Energie und Perspektiven geschöpft, denn auch er musste voran schreiten und durfte sich nicht von der Vergangenheit fesseln lassen. Der Tatendrang wurde auch sofort deutlich, in dem er offen kund tat, den Löwen bändigen zu wollen. So ein majestätisches Tier als Haustier zu haben, war sicher etwas mega Cooles und der Gilde wollte er diesen Gefallen natürlich tun. Mareo wusste, dass er mithilfe der Fähigkeiten von Cayra eben jenes Ziel auch erreichen konnte. Diese stimmte nickend zu und demonstrierte kurz darauf auch schon, was in ihr steckte und das war ziemlich beeindruckend und pfiffig. Sie huschte zurück zum Gildengebäude, während der Blondschopf stehen blieb und sie dabei beobachtete. Mithilfe ihrer katzenartigen Befähigungen kletterte sie am Gebäude empor und brachte den Halbgott damit zum blinzeln. „So einen Zauber brauche ich auch“, murmelte er dabei leise und war gespannt, was nun folgte. Dann konnte er erkennen, dass sie Ausschau hielt und auch zügig fündig wurde. Das war natürlich ein ziemlich pfiffiger Move gewesen, der sie zügig zu ihrem Ziel bringen sollte.
Die Feline war schnell wieder beim Halbgott eingetroffen, doch großes Lob für sie konnte er gar nicht zur Aussprache bringen, denn Cayra hatte etwas entdeckt. Sie konnte die Richtung des Löwen angeben, der offenbar gerade wen angreifen wollte. Sie waren noch ein ganzes Stück entfernt, also war es unwahrscheinlich rechtzeitig anzukommen, wenn sie jetzt einfach losrennen würden. Schwarze Blitze hüllten sich um den Körper des Godslayers, dessen körperliche Präsenz sich allmählich aufzulösen schien. „Beeil dich, Cayra. Ich halte den Löwen auf“, sprach Mareo noch, ehe er gänzlich in seine Blitze aufgelöst war. Dann schoss dieser empor und raste durch die Luft in die von Cayra angegebene Richtung. Dieser Zauber war sehr effektiv, äußerst schnell aber auch sehr kräftezehrend. Mit einem Affenzahn raste der Blitz durch die Luft und schlug etwa einen Meter vor dem Löwen in den Boden, wo die Rücktransformation begann und ein Mareo aufkreuzte, der von schwarzen Blitzen umgeben war. Der Löwe hielt inne und der arme Zivilist fiel rücklings auf den Hintern vor Schreck, doch der Angriff des majestätischen Tieres war abgewehrt.
„Keinen Schritt weiter“, sprach Mareo zu dem Tier und fixierte die Seelenspiegel der Raubkatze mit seinen göttlichen Augen. Er musste das Tier lang genug aufhalten, bis Cayra eintraf und mit dem Löwen sprechen konnte, in der Hoffnung, dass es etwas bewirken konnte.
Zauber:
Lightning God's Voltage Frame TYP: Lost Magic ELEMENT: Blitz KLASSE: IV ART: Support MANAVERBRAUCH: 290 pro halbe Minute (232 da Halbgott-Volksbonus) MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 9, Manaregeneration Level 7, Lightning God's Instant Transmission BESCHREIBUNG: Der Anwender löst seinen Körper in pure Elektrizität auf und wird seinerseits selbst zu einem schwarzen Blitz, wodurch er jede physische Form verloren hat. In dieser Form ist der Anwender immun gegen physische Angriffe jeder Art und kann sich mit beachtlicher Geschwindigkeit ungehindert durch den Raum bewegen, wobei er einen drei Meter langen Blitzschweif hinter sich her zieht. Das Anwenden weiterer Zauber während dieses Zaubers ist dem Anwender nicht möglich. Gerät man mit dem Anwender oder dem Blitzschweif in Berührung, so hat dies zehn Sekunde lange Paralyseeffekte und starke Schmerzen zur Folge. Der Anwender muss allerdings beachten, dass der Prozess zur Auflösung in reine Elektrizität eine Zeit von drei Sekunden benötigt, ebenso die Umkehrung zur physischen Form.
Diese Form der Zuwendung war Mareo gar nicht von Cayra gewohnt? Ja, hätte sie selbst diese Aussage gehört, hätte sie wohl nur stark zustimmen können, war sie selbst doch überrascht davon, dass das niedergeschlagene Gemüt ihres Kollegen solch ein unangenehmes Gefühl in ihr auslöste. So etwas war sie bisher eigentlich nur von ihrer Mutter oder vielleicht von Zahar gewohnt, aber bei dem Celeris war es etwas Neues… Ach, wahrscheinlich war es auch sowieso nur Einbildung gewesen, da war sie sich sicher! Nichts desto trotz, die nächste Antwort des Celeris erregte ihre Aufmerksamkeit. Nach der Arbeit würde er “ihr alles erzählen”? Zuvor hatte die Feline nur das Gefühl gehabt dass der Blondschopf seltsam alt aussah, war sich aber unsicher, ob es sich da um Einbildung handelte oder nicht. Solch eine Aussage implizierte jedoch, dass sie richtig lag und tatsächlich eine Geschichte hinter diesem Umstand existierte. Was für verrückte Dinge ihm wohl widerfahren sein mussten, sodass er scheinbar so schnell gealtert war? Da wurde die Lunos ja ganz aufgeregt, was man daran erkennen konnte, wie auch ihr Gemüt sich aufhellte und sie das Angebot mit einem enthusiastschen Nicken annahm. Wenn es ein interessantes Endziel gab und der Questpartner wieder bessere Laune hatte, wurde die eigene Einstellung doch auch gleich viel positiver. Und jetzt wo sie darüber nachdachte, fand die Weißhaarige den Gedanken, einen Hauslöwen in der Gilde zu haben, schon ziemlich cool, zwar nicht so cool wie sie selbst es war, aber zugegebenermaßen ziemlich nah dran.
Schnell stieg Cayra auf eines der Dächer des Gildengebäudes um den Löwen ausfindig zu machen, und zum Glück konnte sie ihn schnell erblicken. Jedoch schien er gerade einen Zivilisten in eine ziemlich heikle Situation zu bringen, und so blieb leider gar keine Zeit um mit ihren magischen Kletterfähigkeiten anzugeben als sie wieder unten angekommen war, stattdessen war sie es die beeindruckt wurde, als Mareo sich daran machte so schnell wie möglich beim Löwenangriff einzugreifen. Er zeigte wieder einmal seine krassen Fähigkeiten, und zwar konnte er mit seinen schwarzen Blitzen wohl nicht nur um sich werfen, sondern sich auch komplett darin auflösen, um sich buchstäblich so schnell wie ein Blitz durch die Luft zu bewegen. Die Feline verharrte noch einen Moment nachdem der Blitzmagier verschwunden war, die Augen vor Erstaunen aufgerissen, bevor sie sich wieder fasste und hinterher lief. Zwar hatte sie diese Technik schon einmal beim Turnier in Ardea Town beobachten können, aber aus der Nähe war es nochmal etwas ganz Anderes. Sie hätte auch gerne solch eine coole Fähigkeit gehabt!
Der Löwe war gerade eben dabei gewesen, sich für einen Sprung auf den Menschen bereit zu machen. Er war heute schon mehrmals gestört worden, und schon mehrmals waren diese Zweibeiner mir nichts dir nichts durch sein Revier stolziert, da war ihm jetzt wirklich danach etwas Dampf abzulassen, und sich vielleicht auch gleich eine ordentliche Mahlzeit zu verschaffen. Der Mensch machte keine sichtbaren Anstalten sich zu wehren, stattdessen war er erstarrt, nach Angstschweiß stinkend und zitternd. Das Vorpreschen des Löwen wurde jedoch aufgehalten, als wie aus dem Nichts ein schwarzer Blitz vom Himmel fuhr und die Gestalt eines Menschen annahm. Der sowieso schon verängstigte Mensch fiel durch den zusätzlichen Schreck glatt nach hinten um, aber auch der Löwe hielt inne und wich ein Stück zurück. Auch ohne diesen kraftvollen Auftritt hätte er spüren können, dieser Mensch war anders als jener, der gerade eben um ein Haar zu seinem Opfer geworden wäre. Doch dies würde den Löwen nicht abschrecken, auch wenn er jetzt vorsichtiger sein musste. Einschüchternd brüllte er den Blonden an und schwang eine Pranke in seine Richtung, bevor er begann vorsichtig um ihn herum zu gehen, nach einem guten Zeitpunkt für einen Angriff suchend. Der verängstige Mensch war inzwischen vom Boden aufgestanden und weggelaufen, doch das war halb so wild, es hatte sich eine neue Mahlzeit bereit gestellt. Der Löwe verlagerte sein Gewicht auf seine Hinterbeine, und sprang im nächsten Moment mit voller Kraft und weit geöffnetem Maul auf Mareo zu.
Es war schon spannend, wie übergreifend ein Stimmungsbild doch sein konnte. Der Halbgott hatte gegenwärtig viel im Kopf und war entsprechend niedergeschlagen, aber auch Cayra hatte so ihr Paket zu tragen. Das brachte die beiden Sonderlinge definitiv näher zusammen, obgleich sie sich das wohl vorerst nicht wirklich eingestehen würden, denn dafür war der Stolz dann doch ein bisschen hinderlich. Letztlich konnte sich das Stimmungsbild des jungen Godslayers jedoch deutlich aufhellen, als er für sich erkannt hatte, was die Feline für ihn eigentlich war. Alles fing mit einer gemeinsamen Quest an und danach erfolgten lediglich flüchtige Begegnungen im Gildenhaus von Fairy Tail, aber jetzt wo er die junge Dame direkt neben sich hatte, wurde es ihm wirklich klar. Cayra war von besonderem Schlag und verfügte über viel Potential, aber es bestand auch die Gefahr, dass sie eines Tages zu den falschen Entscheidungen neigte. Mareo fürchtete, dass es dazu kommen würde, wenn man ihre Entwicklung gänzlich unbeobachtet ablaufen ließ, also erinnerte er sich an sich selbst und seine Anfänge zurück. Hätte man sich nicht um ihn gekümmert, wüsste er nicht, ob er hier und heute neben ihr stehen würde. Der Celeris wollte zumindest versuchen, Cayra davor zu bewahren und würde sich fortan ihrer annehmen.
Mit seiner neu gewonnen, guten Laune, war auch das Stimmungsbild der Feline wieder aufgehellt und damit konnte der Auftrag nun auch endlich richtig beginnen. Die Feline überzeugte zügig mit einer guten Idee und bewies dabei, über was für Fähigkeiten sie doch verfügte. Dass sie ein gewitztes Kätzchen war, wusste Mareo ja unlängst, aber es mit eigenen Augen zu sehen, war dann doch etwas völlig anderes. Viel Zeit um sie dafür zu loben, blieb den beiden Magiern jedoch nicht, denn der aufgeklärte Löwe brachte gerade einen Zivilisten in eine offensichtlich gefährliche Lage. Nun war es also der Halbgott, der die Lunos zum Staunen brachte, in dem er sich kurzerhand in einen Blitz verwandelte und blitzschnell durch den Himmel jagte. Es brauchte einen Augenblick, bis sich Cayra fangen konnte und dann hinterher eilte, um ihn zu unterstützen. Mareo selbst donnerte vom Himmel und schlug direkt vor dem Zivilisten im Boden ein, was diesen dazu brache, rücklings auf den Hintern zu fallen. Der Löwe machte einen Satz zurück und hielt sich bereit, während der schwarze Blitz sich allmählich zurück in seine menschliche Gestalt verwandelte.
Der arme Kerl stand auf und flüchtete vor Panik, doch sammelten sich um die Szenerie vereinzelte Personen, die weniger Angst hatten und deutlich gebannt zusehen wollen, wie Fairy Tail mit dieser Kreatur verfuhr. Ringsum war Getuschel zu hören, von denen so mancher auch den Spitznamen von Mareo zum Ausdruck brachte. Der schwarze Blitz von Fairy Tail, der mächtigste Blitzmagier in ganz Magnolia Town und Umgebung. Wirklich zuhören tat Mareo jedoch nicht, denn dieser wurde gerade ordentlich vom Löwen angebrüllt und musste aufpassen, nicht von dessen Pranke umgenietet zu werden. Wie ein Raubtier, was der Löwe ja nun einmal war, umkreiste dieser nun den Halbgott, um einen geeigneten Augenblick für einen Angriff zu erhaschen. Die göttlichen Augen des Celeris wanderten mit dem Tier mit, ebenso sein Körper, der leicht angespannt und somit bereit zum reagieren war. Er hatte wohl nicht die Zeit, um auf Cayra zu warten, denn der Löwe riss nunmehr sein Maul auf und sprang mit voller Kraft auf den Halbgott zu.
Für einen Augenblick schien alles wie in Zeitlupe abzulaufen, während Mareo dabei die Augenbrauen verengte und seine rechte Faust ballte, um die sich langsam schwarze Blitze sammelten. Dann machte der Halbgott einen zügigen Schritt zur Seite, womit der Angriff des Löwen ins Leere ging und legte dabei seine Hand seitlich an den Körper des Raubtieres, nur um dort seine 30mm Cannon abzufeuern. Aufgrund der kurzen Distanz und dem direkten Körperkontakt, wurde der Löwe einmal mit einem Stromschlag versehen und schon machte Mareo einen Satz nach hinten. Er musste erst noch herausfinden, wie anfällig der Löwe für Blitzmagie war und ein wenig die Schmerzresistenz erproben, andernfalls konnte er nicht akkurat vorgehen. Außerdem wollte er den Löwen ja nur bändigen und nicht gleich rösten. Auf jeden Fall hatte der Löwe vorerst genug und hielt sich bereit für seine nächste Aktion. Schnell husche der Blick Mareos durch die Umgebung, um Cayra ausfindig zu machen. „Versuch‘ dein Glück!“, schmunzelte er ihr zu und hoffte natürlich, dass ihre Kommunikation helfen konnte. Allerdings befürchtete der Blondschopf, dass sie den Löwen noch etwas durch Magnolia jagen und bequatschen mussten.
Zauber:
Lightning God's 30mm Cannon TYP: Lost Magic ELEMENT: Blitz KLASSE: I ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 10 (8 da Halbgott Volksbonus) MAX. REICHWEITE: 25 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber muss der Anwender seine Hände zusammenfügen und Mana in ihnen konzentrieren. Anschließend ist er in der Lage, einen kleinen schwarzen Elektroball abzufeuern. Die Stärke und Geschwindigkeit des runden Geschosses ist gleich der Willenskraft des Anwenders minus 1, wobei diese Werte niemals 4 überschreiten können.
Mastery (Fernkampf): Mastery I: Maximum der Reichweite + 5 m
Zeit, lange darüber zu staunen wie ihr gegenüber sich buchstäblich in Blitze verwandelt hatte und jetzt so durch die Luft flog, hatte Cayra nicht, denn Ebenso wie Mareo so schnell wie möglich den Angriff des Löwen aufhalten musste, musste sie jetzt auch so schnell wie möglich hinterher um mit dem Tier zu reden. Also setzte sie sich zügig in Bewegungen, um so schnell wie sie konnte hinterher zu laufen. Auf dem Weg sah sie einen scheinbar stark verängstigten Mann in ihrer entgegengesetzten Richtung und an ihr vorbei rennen, also musste Donnerlocke wohl rechtzeitig angekommen sein. Nach etwa einer weiteren Minute hatte die Feline es dann auch geschafft, und konnte nur schwer die Schar von schaulustigen Menschen übersehen, welche Mareo wohl in Aktion sehen wollte. Sie drängelte sich an den Leuten vorbei, und konnte gerade noch beobachten wie ihr Kollege den Löwen einen seiner Blitze schmecken ließ. Die Raubkatze sprang zurück als es getroffen wurde, hatte den Angriff wohl durchaus gespürt, aber trotzdem schien sie noch nicht ablassen zu wollen und brüllte laut bevor sie begann sich für einen weiteren Angriffssprung bereit zu machen. Vor allem sie selbst konnte die aggressivität in dem Gebrüll spüren, den Willen sich gemäß dem Gesetz der Natur durchzusetzen, jedoch würde es nicht dazu kommen, dafür würden die Feen sorgen. "Hey du!" Tatsächlich hielt der Löwe dadurch inne, hatte wohl ein offeneres Ohr für die Feline als für normale Menschen, sodass er ihr jetzt entgegen blickte. Allerdings brauchte es einen Moment bis diese etwas weiteres sagte. Sie hatte sich noch gar keine Gedanken darüber gemacht, wie überzeugte man überhaupt ein wildes Tier davon ein Haustier zu werden? Warum würde irgendwer, egal ob Mensch oder Tier, das bitte freiwillig wollen? Es kamen ihr ein Paar Ideen, aber letzten Endes entschied die Lunos sich, es nicht kompliziert zu machen sondern einfach offen zu sagen was sie wollten. "Hör auf damit! Von jetzt an bist du das Haustier von Fairy Tail!" Wie sich herausstellte, war Diplomatie nicht unbedingt eine Stärke der Seilberhaarigen. Ein raunen ging durch die versammelte Menschenmenge, welche jetzt von dem Vorhaben der Gilde erfahren hatten das wilde Tier zu ihrem Haustier zu machen, doch Cayra ignorierte dies, und ließ ihre Aufmerksamkeit auf dem Löwen. "Ach ja? Wer sagt das?" "Ich sag das!" "Hah, das ich nicht lache! Als ob ich mir von einem zahmen Hauskätzchen wie dir etwas sagen lasse." "Hey, wen nennst du hier zahm?!" Die Aussage hatte die Feline tatsächlich ziemlich auf dem falschen Fuß erwischt, was man jetzt auch gehört hatte. Für die Leute die hier gerade drum herum standen klang jeder Laut den der Löwe von sich gab wie das gleiche tiefe Knurren und Grollen, aber die Lunos war Fähig die tatsächliche Bedeutung dahinter auszumachen, wenn auch es irgendwie schwerer zu verstehen war als sonst, es war anders als bei Katzen mit denen sie bisher Worte gewechselt hatte, sie musste sich anstrengen um zu verstehen was der Löwe sagte, da es wie ein schwerer Dialekt klang. War es so etwa Rin gegangen als sie versucht hatte mit den Wölfen zu versprechen? Und Moment... wenn sie Hauskatzen besser verstehen konnte als den Löwen, hieß dass dann sie selbst war auch wirklich mehr Haus- als Raubkatze...? Wie peinlich war das denn bitte!? Das konnte sie ja gar keinem erzählen! Demnach versuchte die Silberhaarige sich nicht anmerken zu lassen dass sie etwas Probleme hatte den Löwen zu verstehen, gerade scheiterte es ja sowieso mehr am Inhalt der Worte. Allerdings schien der Löwe langsam auch das Interesse an der Unterhaltung zu verlieren. "Sag dem Blitzmenschen ich habe keinen Appetit mehr auf ihn, und mich interessiert auch nicht was ein “Fairy Tail” sein soll. Lasst mich gefälligst in Ruhe!" Damit wich das Tier endgültig von Mareo zurück, und wandte sich um, um in eine nahegelegene Gasse zu laufen. Die Menschen die im Weg standen sprangen schnell aus dem Weg, allerdings interessierte der Löwe sich gerade auch nicht für sie und lief einfach weiter. "Shit! Schnell Mareo, hinterh-" Cayra kam nicht dazu den Satz zu beenden, denn augenblicklich warf der Großteil der Menschenmenge sich jetzt auf Mareo, die Raubkatze scheinbar komplett vergessen, um den berühmten S-Rang-Magier mit Fragen zu durchlöchern. "Herr Celeris, haben sie Zeit für ein Interview?" "Stimmt es dass sie den Löwen zähmen wollen?" "Kann ich ein Autogramm kriegen?" ...
Aus einer weiteren Seitengasse hatte man das Geschehen abenfalls beobachtet, hierbei allerdings von viel zwielichtigeren Gestalten als den regulären Bürgern mitten auf der Straße. "Ernsthaft, jetzt will Fairy Tail sich das Vieh krallen? Mist, wir haben viel zu lange gebraucht! Was wird der Boss nur sagen wenn er erfährt dass wir den Löwen verloren haben?!" "Beruhig dich gefälligst, was der Boss nicht weiß macht ihn nicht heiß! Wer weiß, wenn wir unsere Karten richtig ausspielen können die Beiden uns vielleicht sogar nützlich sein. Und dann verkaufen wir das Vieh wie geplant für ein Vermögen!"
Eben hatte der wilde Löwe noch einen Zivilisten angreifen, schon befand er sich Augenblicke später bereits in einer Auseinandersetzung mit einem Halbgott. Mareo hatte sich eilig zum Löwen bewegt und den Zivilisten gerettet, sich dadurch selbst allerdings in die Schusslinie katapultiert. Natürlich ließ sich der Blondschopf davon nicht beirren, wich aus und verpasste dem Löwen etwas von seinen Blitzen, um ihn zu schwächen, doch der Löwe war weit stärker als vermutet. Das Brüllen war markerschütternd und eindrucksvoll, doch verängstigte es den Halbgott keineswegs. Lediglich die Bewohner der Stadt hatten Angst davor, wenngleich ihre Neugier hinsichtlich dieser Situation zu überwiegen schien. Ein Pulk hatte sich gebildet und nahm sich dieser Auseinandersetzung an, weswegen sich Cayra zunächst durchdrängeln musste, ehe sie zum Blitzmagier stieß. Dann überließ er der Lunos das Feld, schließlich war sie sicherlich besser geeignet, den Löwen zu überzeugen.
Interessanterweise schien der Löwe die Worte seiner baldigen Herrin deutlich zu verstehen, aber viel interessanter war der Fakt, dass Cayra ihn ebenso zu verstehen schien. Neugierig beobachtete Mareo das Spektakel, welches für ihn seltsamer nicht hätte sein können, schließlich konnte er mit dem Löwen keineswegs kommunizieren. Dann zog der Löwe plötzlich ab und watschelte zur Gasse, was den Fairy Tail Magier doch sehr überraschte. Hatte er resigniert und zog sich erst einmal zurück? Vermutlich nicht. Da er nur Cayras Worte klar verstehen konnte, konnte er sich den Verlauf des Gesprächs höchstens denken, doch für die Gewissheit sollte er lieber mit der Lunos sprechen, die sich zukünftig noch ein wenig in Diplomatie beüben sollte. Gerade wollte Cayra ihn auffordern, dass sie hinterher sollten, da wurde sie auch schon unterbrochen der arme Blondschopf von der Menge an Anwesenden überrumpelt. Die Raubkatze war offenbar vergessen, doch einen berühmten S-Rang Magier traf man nicht jeden Tag hier draußen. „Ich…äh…ja, natürlich“, stammelte Mareo etwas abgelenkt, nahm den Stift entgegen und gab ein Autogramm.
Dann wandte er sich schnell Cayra zu. „Behalte den Löwen im Auge, aber bleibe auf Abstand. Wir wollen erst einmal heraus finden, wohin er nun gehen möchte. Ich bin gleich bei dir“, sagte er ihr und schickte die Lunos somit los, das Zielobjekt zu verfolgen und im Blick zu behalten. Dann wandte sich Mareo wieder dem Volk zu und hob abwehrend die Hände. „Wir werden uns um die Raubkatze kümmern und dafür sorgen, dass hier niemand mehr von einem Löwen angegriffen wird“, äußerte er sich also diplomatisch und auftragsgetreu zu Wort, um den Leuten etwas mitzuteilen. „Interviews und weitere Autogramme gerne später. Kommt einfach um 18 Uhr noch einmal hier her!“, bot er alternativ an und konnte so die Menge gleich für sich gewinnen, denn diese Chance würden sie sich nicht entgehen lassen. Damit war das auch geklärt und der Halbgott konnte zügig der Feline hinterher eilen, die hoffentlich noch immer die Fährte des Löwen hatte.
Dabei bemerkte er, dank seiner göttlichen Sehfähigkeiten, dass ein paar zwielichtige Gestalten in einer Gasse resignierten und dem Spektakel zugesehen hatten. Mareo wandte seinen Blick jedoch zügig wieder ab und maß ihnen keine weitere Bedeutung zu, schließlich hatte jede Stadt so ihre zwielichtigen Gestalten. Der Halbgott ging also keineswegs davon aus, dass sie irgendetwas mit dem Löwen zu schaffen hatten und zufällig in dieser Gasse standen. Sein Fokus lag voll und ganz auf dem Löwen und seiner baldigen Schülerin Cayra, die mit etwas mehr Zeit und besseren Argumenten sicherlich überzeugender sein konnte. Es wäre dem Halbgott auch wesentlich lieber, wenn sie ihn ohne weitere Gewalt bändigen konnten, doch so ganz rechnete er nicht damit. Glücklicherweise waren Blitze ideal geeignet, um ein wildes Tier in die Schranken zu weisen.
In der Zwischenzeit hatten sich die zwielichtigen Gestalten in der Gasse auf ein Vorgehen geeinigt und sich in Bewegung gesetzt, denn auch sie wollten die Fährte des Löwen keineswegs verlieren. Ob und inwieweit die Fairy Tail Magier mit diesen Gestalten überhaupt in Berührung kamen, würde sich also definitiv noch zeigen. „Worüber genau habt ihr gerade eigentlich gesprochen?“, fragte Mareo die Feline dann auch schon, als er sie wieder eingeholt hatte. So viel Vorsprung hatte sie ja gewiss nicht gehabt.
Die erste Kontaktaufnahme mit dem Löwen war ja alles Andere als glimpflich verlaufen, aber Cayra wäre nicht sie selbst wenn solch ein Rückschlag ihr die Entschlossenheit geraubt hätte, wenn das Raubtier nicht hören wollte, mussten die Beiden einfach etwas härter vorgehen. So wollte die Lunos keine Zeit verlieren dem Löwen gemeinsam mit Mareo hinterherzueilen, doch der Pulk an Menschen der sich gebildet hatte, und jetzt meinte den S-Rang Magier in beschlag nehmen zu müssen, vereitelte dieses Vorhaben. Oder zumindest ließ ihr Kollege dies ihr Vorhaben vereiteln, denn allen ernstes sagte er ihr jetzt schonmal vorbeilaufen. Was, waren seine Fans ihm etwa wichtiger als das erfüllen einer Quest, und sagte ihr auch noch was sie tun sollte? Mit einem Augenverdrehen begab die Silberhaarige sich in die Gasse, ihrem baldigen Haustier hinterher. Die Vorgehensweise die der Celeris ihr aufgetragen hatte, war allerdings tatsächlich die Beste, denn Cayra definitiv nicht vor ganz alleine einem ausgewachsenen Löwen gegenüber zu stehen. Sie hatte weder ansatzweise die Angriffskraft von Mareo, noch hatte sie einen Weg den Löwen verlässlich abschrecken, auch wenn sie ihre Illusionen hatte, aber ein Risiko eingehen wollte sie nicht ohne Grund. Sie blieb sie auf sicherem Abstand von der Raubkatze, ihn von der Ferne beobachtend und sich Mühe gebend nicht bemerkt zu werden, auch wenn sie nicht wusste ob sie die scharfen Sinne des Löwen tatsächlich ohne Magie überlisten konnte. Zum Glück stieß ihr Kollege aber schnell wieder zu ihr, sodass sie in keiner Gefahr mehr sein sollte. "Ach, kümmerste dich jetze wieder um die Quest anstatt um deine Fans?" wurde er etwas patzig begrüßt, bevor die Feline zu einem sachlichen Tonfall zurückkehrend seine Frage beantwortete. "Ich hab ihm gesagt dass er jetze Fairy Tail gehört, aber wie du siehst hört er noch nich. Ich glaub du musst dem nochma doller Eine verpassen." Sie fasste ihre Interaktion mit der anderen Katze schnell zusammen, den Teil gekonnt raus lassend wo er sie zahm genannt hatte, aber das war ja sowieso nicht wichtig. Nach ein Paar Sekunden fiel der Lunos aber noch etwas ein, das man wohl mit einkalkulieren musste. "Ich glaub der versteht auch gar nich was Fairy Tail überhaupt is… Also müssen wir das wohl erklären." Der Lauf des Löwen schien sich jetzt zu verlangsamen, als sich sich einer hohen Mauer näherte. Er lief ein Paar Meter weit daran entlang, bevor zu beobachten war, wie er sich durch einen eingebrochenen Spalt in der Wand hindurch zwängte. "Das alte Anwesen… Da hat der bestimmt sein Unterschlupf." Hinter der Mauer wo das Raubtier sich durchgezwängt hatte, befand sich eine große steinerne Villa, die vor etlichen Jahren wohl einem reichen Einwohner von Magnolia gehört haben musste, heutzutage war es aber nur noch ein abrisswürdiger Altbau, der samt seiner Gartenfläche mit Pflanzen überwuchert war. Die Silberhaarige hatte sich aus neugierde mal in die Ruine hinein gewagt, hatte sich aber entschlossen wieder kehrt zu machen, nachdem ein großer Ziegelstein von der Decke gefallen und dabei fast ihren Kopf erwischt hätte. Jetzt würde sie das alte Gebäude aber wohl wieder betreten müssen, hieß, jetzt war vorsicht angebracht.
Das erste Zusammentreffen mit dem wilden Tier verlief nicht sonderlich gut, aber immerhin kam niemand zu schaden und der Löwe verlor vorerst das Interesse an den Anwesenden, daher dackelte dieser friedlich davon. Der Halbgott hatte ohnehin nicht damit gerechnet, dass sich der Löwe mit einigen wenigen Worten überzeugen ließ, aber aufgeben taten die Magier natürlich nicht. Der sich bildende Pulk hatte nun jedoch begonnen, den schwarzen Blitz von Fairy Tail in die Mangel zu nehmen und auch wenn Mareo anfänglich ein Autogramm gab, so wusste er, worauf er sich fixieren musste. Die gestellten Fragen hatten diplomatischen Charakter und betrafen die Außenwirkung der Gilde, daher entschied er kurzerhand die Lunos los zu schicken, damit sie den Löwen im Auge behielt, während er den Pulk vertröstete. Natürlich wirkte es auf die Feline als hätte er deutlich mehr Interesse an seinen Fans, aber das entsprach nicht der Wahrheit, auch wenn es den Eindruck erweckte.
Der Blondschopf hatte Cayra dann wieder aufgeholt und erkundigte sich nun danach, worüber sie gerade mit dem Löwen gesprochen hatte, doch zuvor wurde der Celeris patzig begrüßt. „Halt die Luft an“, entgegnete Mareo auf ihre Begrüßung hin, blieb jedoch locker und freundlich dabei. „Mir sind die Fans völlig egal gewesen, aber ich musste mir kurz die Zeit nehmen, um die Außenwirkung unserer Gilde zu bewahren“, erklärte er daher. Ob die Lunos sich dafür nun scherte oder nicht, war eigentlich auch völlig egal, aber einen derartigen Vorwurf ließ auch ein friedfertiger Mareo nicht auf sich sitzen. Glücklicherweise konnte Cayra jedoch zur Sachlichkeit zurückkehren und berichtete, worüber sie mit der Raubkatze gesprochen hatte. Sie fasste es simpel zusammen und war sogar der Ansicht, dass er der Raubkatze nochmal eine verpassen sollte, aber entsprechend härter. „Nun, dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig als ihm zu erklären, was Fairy Tail ist und ihm zu zeigen, dass er keine Alternativen hat“, schmunzelte Mareo.
Einen Löwen zu bändigen war eine interessante Herausforderung, der er sich gerne stellen wollte und er war sich absolut sicher, dass Cayra der Schlüssel zum Erfolg war. Die junge Feline besaß großes Potential und aus ihr würde sicherlich eines Tages eine äußerst starke und wichtige Fee werden, doch gleichermaßen zeigte sie auch das Potential, sich vom Pfad des Lichts zu entfernen. Hoffentlich war Mareo mächtig genug, sie davor zu bewahren, schließlich wollte er dieses Mädchen beschützen. Dann wurde das Tempo gedrosselt und die Raubkatze zwängte sich durch einen Spalt in der Mauer, ehe sie vorerst verschwand. Die beiden Magier blieben stehen und betrachteten das Bauwerk, in welchem die Raubkatze verschwunden war. Eine alte Villa, stark baufällig und eher für den Abriss als für den Wiederaufbau geeignet und ganz offenbar Unterschlupf des neuen Haustieres.
„Ein gefährlicher Ort. Kommt es zu einer Konfrontation, fehlt uns ausreichende Bewegungsfreiheit“, erklärte der erfahrene Magier. „Davon ab ist das Gebäude sicher nicht mehr sonderlich stabil“, fügte er noch besorgt an. Dennoch hatten sie keine Alternative, denn sie konnten schlecht warten, bis der Löwe irgendwann freiwillig hervor kam, zumal er sicherlich die Witterung der beiden Magier unlängst aufgenommen hatte. Sie konnten ihn also entweder in der Ruine bekehren oder mussten ihn zuvor heraus treiben, beides war gewagt. „Sag an, Cayra. Wie gehen wir jetzt vor?“, hakte er dann also bei seiner Begleitung nach, schließlich war das hier keine One-Man-Show und er fungierte bei dieser Aufgabe auch nicht als ein Vorgesetzter.
Ziemlich gereizt lief Cayra dem Löwen hinterher, nachdem Mareo entschieden hatte sich erst einmal mit seinen Fans zu beschäftigen. Gerne hätte sie ihn gleich für seine fragwürdigen Prioritäten konfrontiert, sowie für den Fakt, dass er es sich einfach so herausnahm ihr Befehle zu erteilen. Aber so wenig es ihr auch gefiel, die Beiden konnten es sich nun einmal nicht leisten den Löwen aus den Augen zu verlieren, und ihr Kollege der Quest schon nicht richtig nachging, würde sie selbst das wenigstens tun. Um fair zu sein, hätte sie solch eine Menge von Fans die sie um Autogramme bitten und dergleichen, hätte ihr das auch gefallen, aber dann hätte sie nicht während einer Quest Zeit damit verschwendet, und war auch nicht so als sei die neidisch auf den Ruhm den Celeris gewesen. Ganz und gar nicht! Wenigstens konnte dieser dann auch schnell wieder zu der Feline aufstoßen, die das Raubtier aus der Ferne heraus beobachtet hatte. Wenn es sie bemerkt hatte, hatte es sie zumindest ignoriert, was auch kein Gedanke war der ihr gefiel, schließlich hieße dies, dass der Löwe sie nicht als Gefahr war nahm, aber nicht vom ihm angegriffen zu werden gefiel ihr dann doch besser. Auf die Rechtfertigung des Blitzmagiers ging die Lunos nicht weiter ein, auch wenn sie sich seine Worte durch den Kopf gehen ließ. Außernwirkung huh? Von sowas ähnlichem hatte Shizuka auch gesprochen als sie für die Sache mit der Weinflasche hatte Strafarbeit machen müssen. Als ob das wirklich so wichtig war was die Gilde für einen Eindruck machte, immerhin machte sie selbst sich auch keine Gedanken darüber was Andere von ihr dachten, und das trug doch nur dazu bei dass sie so absolut cool und genial war. Die Aufmerksamkeit der Silberhaarigen richtete sich dann aber wieder auf den Löwen, als dieser durch eine Mauer in ein altes, baufälliges Anwesen eindrang. Die beiden Magier berieten sich erst einmal, und als wäre es Selbstverständlichste auf der Welt, dass ein berühmter S-Rang Magier sie fragte wie es weiter gehen soll, begann Cayra darüber nachzudenken. Mareo hatte recht, würden sie das Anwesen betreten, hätten sie weder Bewegungsfreiheit, noch Sicherheit, was eigentlich beides Dinge waren, die sie sehr zu schätzen wusste. Also würde sie lieber nicht da rein gehen, auch wenn dies ihr erster Impuls war. Aber was konnten sie denn sonst tun…? Den Löwen irgendwie heraus locken? Die Frage wie sie das tun sollten, ließ sich zum Glück schnell beantworten. Die Raubkatze hatte davon gesprochen dass sie keinen Appetit mehr auf Mareo hatte, aber war sie vielleicht auf Essen aus? Hier in einer Stadt gab es neben den Menschen ja bestimmt nicht viel, das so ein großes Tier Satt machen würde. Ein Grinsen erschien im Gesicht der Feline, als sich der Plan in ihren Geiste herauskristallisierte. Da rein zu gehn würd dumm sein. Pass auf, wir gehen zum Fleischer in der Nähe, und holen da nen Riesenbatzen an frischen Fleisch, und das legen wir dann hier draußen hin um den Löwe rauszulockn, am Besten in eine Sackgasse damit er nich abhauen kann. Der hat bestimmt Hunger, da kommt der raus. Gesagt getan, die Beiden begaben sich zu einem naheliegenden Laden wo sie einen Arm voll frischem Fleisch kauften, - Ob von Mareos Geld oder dem der Gilde war ihr egal, aber hauptsache nicht von ihrem eigenen, worauf sie dann auch keine Anstalten machte die Ware selbst zu tragen - worauf sie das Fleisch in eine Sackgasse nahe der alten Villa brachten, um es für den Löwen bereitzulegen. Ein wenig tat es der Lunos im Herzen weh, das gute, duftende Fleisch einfach so verschwenderisch auf die Straße zu legen, aber das Geld das sie durch diese Quest bekommen würde, war ihr dann doch weniger. Was ihr aber genau so wenig gefiel, war der nächste Schritt ihres Plans: Warten. Die Beiden setzten sich auf ein relativ niedriges Dach an der Gasse, und begannen abzuwarten, dass der Löwe durch den Duft des Fleisches aus seinem Versteck gelockt werden würde. Die ersten Paar Minuten brachte die Lunos damit rum, mit ihrem Dolch herum zu spielen, aber das wurde ihr schnell zu langweilig, sodass ihre aufmerksamkeit sich dann auf ihren Kollegen richtete. Bist du schonmal in der Villa drin gewesen? Ich hatte mich ma eingeschlichen, nich lang nachdem ich nach Magnolia gekommen war. Aber… als’n Ziegel direkt neben mir von der Decke gefallen is, wurds mir zu doof. Mit einem schelmischen Grinsen teilte sie die Geschichte aus ihrer Vergangenheit. Ein Bisschen peinlich war es ihr schon damals den Schweif eingezogen zu haben als es auch nur etwas gefährlich wurde, aber sie mochte es nunmal auch nicht, unnötige Risiken einzugehen. Sie betrachtete ihren Kollegen dann wieder, über dessen ungewohnt altes Aussehen nachdenkend. Er hatte gesagt er würde ihr davon erzählen wenn die Quest vorbei war, aber jetzt hatten sie ja sowieso Zeit, warum also noch warten. Also, wie is das jetze? Warum siehste aus als hätt man die Jugend geklaut?
Die Lunos besaß großes Potential. Sowohl in ihrer Entwicklung als Person aber auch hinsichtlich ihrer magischen Befähigungen, aber diese Reise war wahrhaftig noch eine sehr weite. Der Blondschopf fing allmählich an die Feline wirklich zu mögen, doch gleichermaßen ging sie ihm auch ein wenig auf die Nerven, so wie er sie vermutlich ebenso nervte. Es mangelte Cayra deutlich an Weitsicht, Verantwortungsbewusstsein und Disziplin, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis sie diese Werte vom Celeris eingetrichtert bekam und auch zu Leben begann. Schlussendlich musste Mareo in aller erster Linie die Einzelkämpferin in ihr austreiben, damit sie einen Sinn für Teamwork, Vertrauen und Familie hinsichtlich der Gilde ausprägen konnte. Wenn Cayra sich letztlich niemals darauf einließ und sich nicht weiter entwickelte, dann konnte Mareo es auch nicht mehr ändern, aber unversucht wollte er es definitiv nicht lassen.
Gemeinsam erreichten die beiden Magier von Fairy Tail nunmehr das alte, verlassene Anwesen, in welches sich der Löwe zurückgezogen hatte. Statt einfach hinein zu gehen, warteten die Magier vor den alten Mauern und berieten sich zunächst. Mareo hatte bereits diverse Möglichkeiten im Sinn, mit welchen sie den Löwen erfolgreich heraus treiben und danach zähmen konnten, doch der Halbgott wollte die Gelegenheit nutzen, um die Lunos in Sachen Führungsfähigkeit und Verantwortungsgefühl auszubilden und zu bestärken. Außerdem wusste Mareo bereits um die Kreativität der Feline, die sie für sich gewinnbringend einsetzen konnte. Es dauerte auch nur einen Augenblick, da schien Cayra eine Idee zu haben und stellte sie sogleich vor. Sie würden frisches Fleisch kaufen und auslegen, um den Löwen heraus zu locken und das möglichst in eine Sackgasse. Sie pochte also auf den Hunger, den der Löwe unter Umständen haben konnte.
„Ein guter Einfall. Probieren wir es aus!“, bestätigte der S-Rang Magier und schon wurde der Plan in die Tat umgesetzt. Gemeinsam waren sie einkaufen gewesen und hatten das notwendige Fleisch besorgt, um den Plan der Feline in die Tat umzusetzen. Sie nutzten eine Sackgasse in der Nähe und legten den Köder aus, doch es würde sicher seine Zeit brauchen, bis das Tier anbiss. Die beiden Magier verzogen sich auf ein relativ niedriges Dach an der Gasse und hielten Ausschau, doch war dies entsprechend mit Wartezeit verbunden, die Cayra zunächst spielerisch mit ihrem Dolch hinter sich zu bringen versuchte. Mareo selbst hatte seine göttlichen Augen auf die Gasse gerichtet und beschäftige sich der derweilen mit seinen Gedanken, bis er die Stimme der Feline wahrnahm. „Ich war noch nie darin, nein“, verneinte der Blondschopf ihre Frage. Cayra hingegen hatte wohl schon eine Erfahrung mit dieser Villa gemacht, die sie schelmisch grinsend mit ihm teilte. „Wenigstens ist dir nichts passiert“, fügte er dann noch lächelnd an.
Wieder kehrte Stille ein, bis Cayra abermals das Wort ergriff und das ältere Aussehen des Blitzmagiers zur Sprache brachte. Eigentlich wollte Mareo es nach der Quest thematisieren, aber die Feline hatte recht, denn sie konnten die Wartezeit natürlich auch mit Gesprächen überbrücken. „Aska und ich haben zusammen nach vermissten Kindern gesucht. Einige dieser vermissten Kinder sind als erwachsene Menschen zurück in ihre Heimat, andere haben ein neues Leben begonnen. Kinder in Körpern Erwachsener“, leitete Mareo also den ursprünglichen Auftrag ein. „Wir haben letztlich das Versteck ausfindig gemacht und daraufhin die verantwortlichen Hexen verfolgt. Diese haben mit alten Zaubern die Jugend der Kinder gestohlen, um selbst auf ewig jung bleiben zu können“, berichtete Mareo weiter und atmete tief durch. Da waren so viele traurige Schicksale anzutreffen, dass es wieder im Magen weh tat.
„Wir konnten die Flucht der Hexen verhindern und ihre Schergen ausschalten, doch die Hexen waren sehr mächtig und wie du siehst, haben sie auch etwas von meiner Jugend gestohlen. Dieser Prozess ist leider nicht umkehrbar, daher muss ich nun mit dieser Veränderung leben“, schloss der Celeris die Erklärung damit ab. Er war jetzt kein steinalter Sack, aber man sah ihm schon an, beinahe das Ende der Zwanziger erreicht zu haben. Dann richtete Mareo seinen Blick zurück auf den Köder, in der Hoffnung, dass der Löwe darauf herein fiel. Es wäre echt uncool, wenn dieses Tier diese Falle wittern würde. Außerdem wollte Mareo, dass die Feline hier ein Erfolgserlebnis zu spüren bekam.
Es fühlte sich gut an für Cayra, wie Mareo ohne widerrede ihrer Idee folgte. Sicher, seine Kampfkraft hatte Respekt verdient, aber es war nur eine Frage der Zeit bis sie ihn auch darin einholen und übertreffen würde, da war es gut dass er jetzt schon erkannte wie genial sie war. Aber auch wenn die Feline mit ihrem Plan zufrieden war, hatte sie damit gewisser Maßen ein Eigentor geschossen, denn er involvierte eine der Tätigkeiten welche sie am meisten hasste: Warten. Es war besser als das Risiko einzugehen, ohne Schutzvorkehrungen in daa baufällige Anwesen zu gehen, aber trotzdem alles andere als angenehm. Die Lunos brachte ein Paar Minuten damit rum, einen ihrer Dolche in der Hand herumzudrehen und für kleine Tricks zu benutzen, für länger konnte es der langeweile jedoch nicht entgegenwirken.
Also richtete die Weißhaarige ihre Aufmerksamkeit dann auf ihren Kollegen, fragte zuerst ob er schon einmal in dem Anwesen gewesen war, und dann, wieso er denn plötzlich älter aussah als vorher. Auch hier wurde sie nicht enttäuscht, denn der Blitzmagier begann eine echt interessante Geschichte zu erzählen. Er hatte also mit Aska gegen Hexen gekämpft die die Jugend von Leuten stehlen konnten. Cayras augegen weiteten sich vor Wunder, während sie sich die Geschichte anhörte. Egal wie viele Magier sie schob getroffen hatte, irgendwie war es jedes mal wieder aufregend von neuen Magien und Zaubern zu erfahren. Krass… Wie alt biste jetz? War die erste Frage welche sich der Feline dann stellte, bevor ihr der nächste Gedanke kam. Und Aska ha nichts erwischt? Da musste wohl nen Zahn zulegen. sprach sie dann neckend an, bevor sie das Thema Aska, in einen nachdenklicheren Ton wechselnd, weiterführte. Du kanntest Aska gut, oder? Als die gegangen ist wurd da ja nen riesen Trarar drum gemacht. Es war kein Geheimnis in der Gilde dass Mareo und Aska gute Freunde gewesen waren, ein Fakt den doe Lunos jedoch recht verwirrend fand, wenn man betrachtete wie verschieden sie doch eigentlich waren, der Celeris ein ganz sympathischer und cooler Typ, dir van der Velden jedoch das genaue Gegenteil davon. Man konnte sagen, die Weißhaarige verstand nicht was alle an der Lichtmagierin fanden. Nachdem dieses Thema beendet war, herrschte dann ein Paar Minuten wieder Stille ein in denen Cayra über die Erzählung ihres Kollegen nachdachte, bevor ihr dann ein weiterer Einfall kam. Was haben die Hexen denn für nen Zauber benutzt um dich Älter zu machen? Denkst du das geht auch mir? Dann würden mich nicht mehr ständig alle wie'n Kind behandeln. Die Feline konnte es gar nicht ausstehen wenn man sie nicht ernstnahm und behandelte als könnte sie nicht auf sich selbst aufpassen. Ein Unstand der sie ziemlich oft in nervige Situationen brachte, da Leute die Lebenserfahrung von jemandem gerne an solch arbiträren Dingen wie dem Alter festmachten, und deswegen oft noch wie ein Kind behandelten. Und das, obwohl sie viel kompetenter war als der großteil von Leuten, die sich selbst als Erwachsene oder was auch immer bezeichneten. Einen Zauber nutzen zu können, um sich dauerhaft etwas älter wirken zu lassen, würde da eigentlich ziemlich gelegen kommen.
Die junge Lunos überzeugte mit einem interessanten Plan und Mareo war gespannt darauf, wie erfolgreich sie damit sein konnten. Sicherlich besaß er die Kampfkraft, um den Löwen mit einem Finger zu besiegen, doch sie hatten entschieden, dass wilde Tier zu zähmen. Zugleich wollte der Celeris unbedingt herausfinden, wie Cayra im allgemeinen mit kniffligen Aufgaben umging, also überließ er ihr insoweit die Planung und Durchführung, wie es für Gilde und Stadt vertretbar war. Sich um die jüngeren Kameraden in der Gilde zu kümmern und ihnen ein Wegweiser und Mentor zu sein, war genau das, was sich Mareo als permanente Aufgabe vorstellen konnte. Er selbst war bereits lang in der Gilde und genoss das Vertrauen des Meisters, sonst wäre er kein S-Rang Magier, der stets und ständig mit brisanten Aufträgen betraut wurde. Und auch wenn Cayra eher frech und sicherlich auch irgendwo anstrengend war, so fand er die Feline dennoch irgendwie sympathisch, zumal er ihr großes Potential anrechnete hinsichtlich einer Karriere als Fee. Junge Talente gehörten eben gefördert und auch wenn es wohl noch eine ganze Weile dauern sollte, so konnte die Lunos ihn eines Tages vielleicht sogar übertreffen.
Doch bevor es soweit kommen konnte, mussten sie erst einmal die Zeit totschlagen, denn der Plan von Cayra beinhaltete eine entsprechend gedehnte Wartezeit. Zunächst spielte die Feline ein wenig mit ihrem Dolch, während der Halbgott seine göttlichen Augen offen hielt und beobachtete, doch recht schnell kehrte eine gewisse Langeweile ein. Cayra nutzte die Chance und leitete ein Gespräch ein, worauf der Blitzmagier selbstverständlich einging, hatte er ihr schließlich auch zugesichert, sie darüber aufzuklären. Und so erzählte Mareo von den Hexen und der Alterung, was der Lunos durchaus verwunderte Blicke entlocken konnte. „Ich kann dir nicht genau sagen, wie alt ich jetzt bin“, gestand Mareo. „Schätzungsweise um die 28 Jahre alt“, fügte er dann noch an und lächelte etwas dabei. Natürlich war es hart, ein paar Jahre seines Lebens verloren zu haben, aber auf diese 7 Jahre konnte er auch irgendwie verzichten. „Aska blieb davon glücklicherweise unberührt. Es reicht ja, wenn ich gealtert bin“, beantwortete er dann auch schon die nächste Frage, auch wenn ihm das Necken der Lunos nicht entging.
„Aska und ich sind beste Freunde“, erklärte der Blondschopf daraufhin, als Cayra nachdenklich auf dieses Thema gelenkt hatte. „Sie ist eine mächtige Magierin und für so manchen von uns eine sehr wichtige Person“, führte er weiter aus, um Cayra das Trara um ihren Fortgang etwas verständlicher zu machen. „Zugegeben. Sie wirkt oft schroff und kalt, eisern und diszipliniert und Gnade uns Gott, das ist sie auch. Aber Aska hat auch sehr liebevolle, offenherzige und niedliche Seiten an sich“, schwärmte Mareo etwas. Aska war ein faszinierender Mensch, den Mareo außerordentlich gern mochte und sie war bisher die einzige Person, der er von seinen Geheimnissen erzählte und der er ihr ganzes Leben blind anvertraute. „Aber das ist natürlich meine Sicht. Jeder muss das für sich bewerten“, fügte er dann noch abschließend an. Es kehrte Stille ein und Mareo nutzte diese Zeit wieder, um aufmerksam weiter zu beobachten, während sie warteten. Später griff Cayra dann noch einmal die Alterung von ihm auf, bezog sie jedoch auf sich selbst. „Die Hexen haben mit schwarzer Magie hantiert und das wirkliche Ausmaß des Schadens konnte nicht einmal der Meister bestimmen, geschweige denn konnte er die Magie umkehren“, antwortete er prompt. „Sicherlich könnte man diese Magie auch bei dir anwenden, aber an deiner Stelle würde ich darauf lieber verzichten“, lächelte er.
„Genieß deine Jugend solang es geht, schließlich hast du sie nur ein einziges Mal. Und wenn du nicht wie ein Kind behandelt werden möchtest, dann ist Ausstrahlung das Geheimnis“, grinste er verschmitzt. Selbst junge Menschen konnten deutlich älter und reifer wirken, wenn sie ihre Ausstrahlung gezielt einsetzten, aber wenn man immer nur rebellisches Verhalten an den Tag legte, dann wirkte man eben mehr wie ein Teenager, dem es an Erziehung mangelte. Mareo maßte sich hier nun kein Urteil über ihre Ausstrahlung an, aber er erinnerte sich noch gut an die trotzige Cayra auf der Reise zur Schatzinsel. Dann warf der Halbgott wieder einen Blick auf das gehortete Fleisch, schließlich wollten sie das Raubtier nicht verpassen. So allmählich könnte das Tier echt auftauchen, denn Cayra und Mareo wollten es endlich zähmen!
Cayra musste eingestehen, Mareo war wirklich eine viel bessere Ablenkung als ihr Dolch, so viel Interessantes Zeug er erzählte. Er hatte gegen Hexen gekämpft, die einem die Jugend stehlen konnten, was er als S-Rang Magier wohl noch so alles für spannende Geschichten auf Lager hatte? Ein verlangen machte sich in der Feline breit, diesbezüglich weiter nachzuhaken, sowie in der Gilde aufzusteigen, um selbst solch aufregende Abenteuer erleben zu können, doch dies Beides würde wohl auf seine rechte Zeit warten müssen. Achtnzwanzich… also haste ziemlich was an Jahren verloren, hm? antwortete sie nachdenklich. Der Celeris war ja davor schon erwachsen gewesen, also war es für ihn wohl keine allzu große Umstellung, aber wenn, wie er sagte, dumme Kinder plötzlich wie erwachsen Aussahen, könnte das sicher für einiges an Verwirrung sorgen. Darauf erzählte ihre Kollege von Aska und seiner Verbindung zu dieser. Dass die Beiden beste Freunde waren konnte die Lunos sich noch immer nicht so recht vorstellen, aber wenn Mareo es so sagte, war da wohl etwas dran. Der “kalt, eisern und diszipliniert” Beschreibung konnte sie nur zustimmen, auch wenn diese Worte ziemlich nett gewesen waren, “arrogante Spießerin” hätte es wohl eher getroffen, was er danach sagte ließ die Silberhaarige jedoch aufhorchen. Liebevoll, offenherzig und niedlich… nun, irgendwie traf das wohl schon zu, wenn sie bedachte wie Aska auf der Quest in Schwarzhain mit Zahar umgegangen war, jedoch konnte sie nicht sagen, dass diese Eigenschaften der Lichtmagierin für sie wirklich halfen. Aber zugegebenermaßen, andere Leute sahen so etwas wohl tatsächlich gerne, weswegen auch tatsächlich irgendwie verständlich wurde, warum sie wohl gemocht wurde. So wie der Blonde es sagte, da hatte wohl jeder seine Eigene Meinung, auch wenn Cayras Meinung natürlich am richtigsten war. Wenn du meinst, aber die hat trotzdem nen viel zu großen Stock im Arsch. Schließlich kam der Feline die Idee, ob man die Magie der Hexen auch auf sie anwenden konnte, damit ihr endlich mal der korrekte Respekt entgegengebracht werden würde, für den Blitzmagier schien das jedoch wohl wie keine gute Idee. Stattdessen drehte er das Problem jetzt in ihre Richtung um. Was, ich hab ne kindische Ausstrahlung sagst du? wurde empört erwidert, bevor sie den Blick beleidigt von ihrem Kollegen abwandt. Is doch euer Problem wenn ihr alle nich erkennt wie stark ich bin. Diese Worte hatten die Lunos tatsächlich etwas getroffen. Am Ende war es mit Mareo wohl das gleiche wie mit Shizuka, und auch ihren meisten anderen Gildenkollegen, auch wenn sie ganz in Ordnung waren und sie von ihnen respektiert wurde, war sie am Ende des Tages doch nur ein Kind, und das obwohl die alles keine Ahnung hatten was sie schon durchgemacht und überstanden hatte. Aber gut, sie würde es ihnen schon allen zeigen, was sie eigentlich für Respekt verdient hatte. So vergingen danach ein Paar Stille Minuten zwischen den Beiden Feen, in denen sie, mehr oder weniger geduldig, die Gasse unter sich beobachteten. Und zur Erleichterung der Silberhaarigen dauerte es tatsächlich nicht allzu lange, bis sich tatsächlich etwas regte. Der Löwe kam aus seinem Versteck hervor und hatte wohl den Fleischhaufen gerochen. Er hielt inne als er die Mahlzeit an der Kreuzung erblickte, wog wohl ab, ob er sich wirklich in die Sackgasse mit kaum Fluchtmöglichkeiten begeben wollte, am Ende schien sein Hunger seine Vorsicht jedoch zu übersteigen. Das war natürlich äußerst gut für die beiden Magier, die, nachdem der Löwe begonnen hatte zu fressen, sich schnell von dem Dach hinab begaben, und das Raubtier jetzt eingekesselt hatten, bevor es hatte reagieren können. Dabei blieb Cayra natürlich ein gutes Stück hinter Mareo, da sie keine Lust hatte potentiell die Pranken oder das Maul des Tieres abzubekommen. Und dies schien eine gute Entscheidung zu sein, denn wie man es so man in die enge getriebenen Tieren sagte, hatte der Löwe jetzt wohl kein Interesse daran, dem Tiermenschen überhaupt die Chance zu geben auf ihn einzureden, und begann stattdessen auf den Blitzmagier loszugehen. Dieser wehrte die wiederholten Angriffe jedoch gekonnt ab, sodass die Lunos nebenbei doch versuchen konnte sich der Großkatze verständlich zu machen. Hey, hör auf damit! Wir wollen dir nicht wehtun! Du hast doch Hunger oder? Wenn du mit uns kommst, kriegst du was zu essen, und dann wirst du versorgt, sodass du nie mehr jagen musst! Gut dass die Weißhaarige die Wartezeit auch genutzt hatte um sich zu überlegen was sie zum Löwen sagen will, denn auch wenn er im Moment nicht antwortete, wurden seine angriffe auf den Celeris langsam aber sicher zaghafter. Kam sie wirklich zu ihm durch?
Gemeinsam hockten die beiden Feen oben auf dem Dach und beobachten ihre ausgelegte Falle, in der Hoffnung den Löwen damit aus der Ruine zu locken und dann zähmen zu können. Es war noch immer ein gewagtes Unterfangen, doch irgendwie mussten sie ja an das majestätische Tier herankommen. Ob sich der Löwe am Ende des Tages überhaupt zähmen ließ, war ohnehin eine völlig andere Fragestellung und Mareo konnte nur hoffen, dass die kommunikativen Fähigkeiten der Feline dahingehend wirklich nützlich waren. Um die Zeit jedoch ein wenig zu vertreiben, unterhielten sich die zwei Magier über allerlei Dinge, aber allen voran um die optische Veränderung, die der Celeris durchstehen musste. Er erläuterte Cayra wie es dazu kam und womit er fortan zu leben hatte, was die Feline durchaus nachdenklich stimmte. „7 Jahre, um genau zu sein“, bestätigte er den Verdacht der Lunos und lächelte dabei. Es war wirklich kein Beinbruch, sieben Jahre älter auszusehen als man war, aber dennoch hatte sich Mareo noch nicht an sein neues Spiegelbild gewöhnt. Noch immer hallte die Verzweiflung dieser Veränderung nach.
Die Unterhaltung erreichte nunmehr die berüchtigte Aska van der Velden, die vor kurzem noch Teil der Gilde war und nunmehr zu den Rune Knights gehörte. Der Blondschopf hatte natürlich nur gute Worte für seine beste Freundin übrig und beschrieb sie daher auch genauso, wie er sie in Erinnerung hatte. Auf der einen Seite war sie das disziplinierte und eiserne Fräulein, mit welchem man sich einfach nicht anlegen wollte, und auf der anderen Seite war sie eine liebevolle und offene Person, die wirklich niedliche Eigenschaften mit sich brachte. Natürlich bekam nicht jeder diese Seiten zu sehen, eben nur sehr wenige, aber Mareo war eine der wenigen Ausnahmen dahingehend. Schlussendlich gestand Mareo aber jeder Person die eigene Meinung zu, was Cayra natürlich durchaus annahm und zum Besten gab. Das Lächeln in dem Gesicht des Halbgottes war eher schwach hinsichtlich des Kommentars, aber man konnte eben nicht jedermanns Freund sein. Auch Aska konnte es nicht und es war nur natürlich, dass es auch Kameraden gab, die einen nicht so leiden konnten.
Die göttlichen Augen weiteten sich ein wenig, als Cayra auf der falschen Tatze erwischt wurde und sich erneut aufgrund ihres Alters echauffiert fühlte. Er ließ die junge Feline ausreden und atmete daraufhin tief durch, denn das, was sie daraus gemacht hatte, wollte er überhaupt nicht ausdrücken. „Das ist damit nicht gemeint gewesen. Betrachte diese Angelegenheit nicht wie schwarz und weiß“, entgegnete Mareo ihr mit sanfter Tonlage. „Ich sagte, dass Ausstrahlung das Geheimnis ist, nicht das du eine kindliche Ausstrahlung hast“, fügte er an. „Ich halte dich keineswegs für ein Kind, so wie du dich mir gegenüber verhältst, aber sich mit alles und jedem anlegen zu wollen und ständig die eigene Stärke unter Beweis stellen zu müssen ist für viele nun einmal ein Zeugnis fehlender Reife“, erläuterte er sachlich. „Du bist eine talentierte Magierin und auf dem besten Weg zu den ganz Großen zu gehören, aber übereile es nicht mit dem Älter werden und dem Erwachsen sein“, legte er dann noch nach. Ein tiefer Atemzug folgte, ehe er lächelnd zur Feline blickte. „Das Leben ist ohnehin sehr kurz und kann gegebenenfalls sogar noch kürzer sein, daher versuche nicht zu früh die restliche Zeit zu verlieren“, gab er ihr dann noch mit auf den Weg.
Teenager waren schlussendlich alle irgendwie gleich. Sie wollten keine Kinder mehr sein, hatten den Dreh mit dem Erwachsensein aber auch einfach noch nicht heraus. Diese Reifeprüfungen kamen alle noch auf Cayra zu und Mareo wusste, dass sie das schon schaukeln würde, ganz gleich wie ihr bisheriger Lebenslauf aussah. Es gab nun einmal Dinge, die konnten einem weder die Eltern noch die Straße beibringen. Der Tag würde kommen, an dem Cayra es begreifen sollte. Doch zuvor galt es einen Löwen zu zähmen, der sich endlich gezeigt hatte. Sein Hunger überwog der Vernunft und schon schnappte die Falle zu. Die beiden Magier verließen das Dach und schnitten dem majestätischen Tier den Weg ab, was dieses deutlich erzürnte. Die Feline hielt sich im Hintergrund, während der Blondschopf den wilden Angriffen des Löwen ausgesetzt war. Mithilfe kleinerer Blitze und überlegener Geschwindigkeit, konnte Mareo den Angriffen gut entgehen und dem Tier immer wieder kleine Spitzen verpassen, während die Feline auf ihn einredete. Die Angriffe des Löwen wurden langsam aber sicher zaghafter, wenngleich er noch nicht aufhörte, ihn töten zu wollen. Schaffte Cayra es wirklich zu ihm durchzudringen? Falls nein, musste der Celeris deutlich härtere Geschütze auffahren und darauf würde er gern verzichten. Elektrizität würde dem Tier große Schmerzen bereiten und das würde vermutlich langfristig die Beziehung zum Löwen zerstören. „Beeil dich, Cayra. Überzeuge ihn endlich, bevor ich ihn wirklich angreifen muss“, bat Mareo in der Hektik. Hoffentlich ließ sich der Löwe auf Verhandlungen ein.
Ziemlich beleidigt war Cayra geworden, nachdem Mareo impliziert hatte dass sie eine kindliche Ausstrahlung besaß, während die Beiden sich auf dem Dach auf den Löwen wartend unterhielten. Jedoch erläuterte dieser dann, dass seine Aussage nicht so direkt gemeint war, und besänftigte sie dadurch etwas, stimmte sie sogar etwas nachdenklich. Ständig zu versuchen sich anderen zu beweisen zeugte also von Kindlichkeit? Mach ich doch gar nich… wehrte die Feline kleinlaut ab, stellte sich selbst aber tatsächlich die Frage. Sicher, sie wollte von anderen respektiert werden, aber es war doch nur natürlich den Respekt zu wollen den man verdient, oder nicht? Und, dass sie stark war, war doch gar keine Frage… Anstatt weiter über die Sache nachzudenken, drehte die Lunos ihre Aufmerksamkeit jedoch schnell wieder auf den Blonden. Da bildete sich ein breites Grinsen in ihrem Gesicht, Mareo hatte es also doch geschnallt. Dieses wurde bei der nächsten Aussage jedoch weicher. Das Leben war kurz und sollte nicht verschwendet werden? Da haste wohl recht. Schließlich tauchte endlich der Löwe auf, um sich über das ihm präsentierte Buffet her zu machen, wurde jedoch durch die Beiden Feen aufgehalten, welche augenblicklich zu Tat schritten. Sie hatten ihm den Fluchtweg abgeschnitten, und der Celeris hielt ihn zurück, damit die Weißhaarige mit ihm reden konnte. Sie versuchte ihn mit dem versprechen müheloser Verpflegung zu locken, ein Versuch, der jedoch nicht glimpflich schien. Ich brauche niemanden der mir mein Essen bringt, ich bin immerhin kein Schwächling! Cayra öffnete den Mund um eine Erwiderung zu äußern, jedoch blieben die Worte ihr einen Moment im Halse stecken. Das war ein ziemlich guter Punkt den der Löwe da gebracht hatte, sogar ein so guter Punkt, dass er so ziemlich direkt Cayras Philosophie entsprach. Es war schwach Hilfe zu brauchen, das war die Wahrheit, jedoch eine die sie schon seit einer Weile ziemlich beschäftigt hatte. War sie schwach, weil sie sich auf Johannah und die Gilde verließ? …sie versuchte den Gedanken bei Seite zu schieben. Ganz egal ob es Stimmte oder nicht, sie musste irgendetwas sagen! Komm schon, das heißt doch gar nicht dass nicht dass zu schwach bist! So weit wie du gekommen bist, haste dir das verdient! Durch diese Aussage wurde der Löwe hellhörig. Er stoppte seine Angriffe auf Mareo, blieb jedoch kampfbereit. Was redest du da? Super, das hatte wohl etwas gebracht! Na du hast doch bis jetzt überlebt weil du stark bist, da is es iwann okay so ne Gelegenheit zu nutzen, um nicht mehr ums Überlegen kämpfen zu müssen! In ihrem Gesicht befand sich ein optimistisches Lächeln, dieses löste sich jedoch auf, als die Raubkatze wieder antwortete. Wenn du das glaubst bist du ein Narr. Stärke kommt davon, dass man sich alleine das überleben sichern kann. Wenn man das nicht mehr tut, geht sie verloren. Wer das macht, ist ein Schwächling. Darauf weiteten sich die Augen der Lunos, und erwiderte aufgebracht Nein, bin ich nicht! Weil…! Weil…
Dieser Auftrag wäre sicherlich zügig erledigt gewesen, wenn der Löwe zum Abschuss freigegeben wäre und Mareo seine volle magische Kraft hätte zum Einsatz bringen können, doch der Versuch das Tier zu zähmen schob diese Optionen nun einmal zur Seite. Sicherlich hielt der Celeris diese Option in der Hinterhand, denn wenn der Löwe weiterhin eine Gefahr bleiben würde, dann müsste er schlussendlich tätig werden und die Bewohner der Stadt beschützen. Doch gleichwohl wollte er, dass die Lunos Erfolg mit diesem Vorhaben hatte und zum Löwen durchdrang. Entsprechend hatte er dem weißhaarigen Katzenmädchen auch die Führung überlassen, denn so schlug er natürlich auch gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Er konnte sich so ein deutlich besseres Bild von der Lunos machen und auf die Probe stellen, wie gewieft ihr Verstand arbeiten konnte. Bisher lieferte sie ein sehr positives Bild ab, so zumindest schätzte der Celeris sie ein.
Das Gespräch auf dem Dach war natürlich nicht ganz das, was sich Cayra erhofft hatte, aber Mareo wollte ihr einfach ein paar Dinge vor Augen führen und ihre Gedanken anreizen. Was sie schlussendlich daraus machte und wie sie mit den Informationen umging, dass überließ er natürlich gänzlich der Feline. Der Halbgott war gewiss kein Psychologe, aber klug genug, um zu erkennen, dass Cayra ihre Kämpfe auszutragen und durchaus einiges an Leid zu ertragen hatte. Auch wenn er es nicht aussprach und sie ihn wohl auch nie darum bitten würde, doch wenn es hart auf hart käme, so stünde er ihr zur Seite und täte, was in seiner Macht stünde. „Du wirst das schon machen, da bin ich mir sicher“, versicherte Mareo ihr also schlussendlich. Ganz gleich welche Herausforderungen sie auch zu meistern hatte, er glaubte an sie, denn das machte einen guten Mentor schlussendlich auch aus.
Der Löwe kreuzte nun auf und das Warten hatte endlich ein Ende. Kurzerhand machte er sich über das präsentierte Mahl her, was das Zeichen zum Intervenieren war. Die beiden Magier schalteten sich ein und Mareo kümmerte er sich erneut darum, dass der Löwe nicht entkommen konnte, während Cayra einen weiteren Kommunikationsversuch unternahm. Natürlich verstand der Halbgott nur die eine Hälfte des Gespräches, denn die Worte der Lunos waren für ihn ja klar, doch das Brummen und Gröhlen des Löwen konnte er schlichtweg nicht identifizieren. Er war nicht einmal in der Lage die allgemeine Stimmung des Wesens herauszuhören. Schlussendlich musste sich der Blondschopf also voll und ganz auf Cayra und ihr Verhandlungsgeschick verlassen, denn eigentlich wollte Mareo dem Tier ja auch kein Haar krümmen.
Dann schien sich die Situation ein wenig zu verändern. Was auch immer der Löwe sagte, er schien bei der Lunos einen Nerv getroffen zu haben. Sie beteuerte etwas nicht zu sein, doch folgte zunächst keine Erklärung, weshalb. Mareo versuchte das Gespräch halbseitig zu konstruieren, denn offenbar ging es um Schwäche und Stärke. Der Halbgott schätzte, dass der Löwe das Selbstvertrauen von Cayra anzugreifen schien, daher musste er wohl nunmehr eingreifen. „Du bist nicht schwach, Cayra“, sprach er mit sanfter Tonlage. „Überleben des Stärkeren bedeutet nicht, dass man der Stärkste sein muss, um das zu gewährleisten“, sprach er weiter. Survival of the fittest wurde so oft fehlinterpretiert. „Überleben tut der, der sich am besten anpassen kann“, korrigierte er es dahingehend also. „Die Hilfe anderer anzunehmen oder anderweitige, gewaltfreie Methoden zu nutzen, um seine Ziele zu erreichen, das ist wahre Stärke“, führte er weiter aus.
Während der Plan den Löwen einzupferchen reibungslos funktioniert hatte, konnte man dies nicht von Cayras darauffolgendem Überzeugungsversuch nicht gerade sagen. Zugegeben, das jetzige Gespräch lief auf jeden Fall besser als das Vorherige, jedoch hatte die Feline nicht damit gerechnet, durch das Tier so sehr in die Ecke gedrängt zu werden. Wie sich herausstellte, war die Thematik mit der die beiden Katzen sich jetzt auseinandersetzten, eines mit der die Humanoidere von Beiden ziemlich zu kämpfen hatte, und so konnte man ihr die aufgebrachtheit irgendwann sogar an der Stimme anmerken. Das von dem sie jetzt versuchte den Löwen zu überzeugen, war eine Sache die sich selbst schon hinter sich hatte, von einer Stellung in der man täglich dafür kämpfen musste den nächsten Tag erleben zu können, in eine normalere zu wechseln, wo man es etwas entspannter hatte. Und auch wenn sie dies von alleine niemals nach Außen getragen hätte, war sie gelegentlich doch noch am Zweifeln, was dies für ihren eigenen Wert bedeutete. Wenn man seinen gesamten persönlichen Stolz darauf aufbaute, im natürlichen Jeder-gegen-jeden zu gewinnen, wozu machte es einen dann, wenn man diesen Konflikt nicht mehr austragen musste? Ein Nerv welcher der Löwe gerade direkt traf, und so blieben der Weißhaarigen die Worte im Halse stecken. Sie wollte irgendetwas erwidern, sie wusste nur nicht was. Hatte das Raubtier wirklich recht? War sie langsam aber sicher am verweichlichen, so wie sie es befürchtet hatte? Am liebsten wäre sie gerade einfach nur weggelaufen, auch wenn sie die Quest damit hinschmiss. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als ihr Kollege das Wort ergriff, an welchen sie gerade schon gar nicht mehr gedacht hatte. Ihre Augen weiteten sich leicht, während sie überrascht Mareo anblickte. Was zählte, war also nicht Kraft oder Intelligenz, sondern Anpassungsfähigkeit? Es dauerte ein Paar Sekunden bis die Worte bei ihr einsickerten. Sie hatte also Anpassungsfähigkeit dadurch bewiesen, in ihrem jetzigen relativ normalen Umfeld leben, und innerhalb des Gesetzes agieren zu können? So hatte sie noch nie darüber nachgedacht… aber es erfüllte sie auf jeden Fall wieder mit mehr Entschlossenheit. Entschieden antwortete sie jetzt auf die Worte des Löwen. Genau! Du bist nich dadurch der Stärkste, dass du dir selbst Essen und nen Unterschlupf erkämpfst, sondern das is man, wenn man sich an neue Dinge anpasst! Wenn du nich mit uns kommst, zeigt das nur dass du das nich kannst, und das macht dich schwach! Cayra holte tief Luft nachdem sie fertig gesprochen hatte. Tatsächlich schien diese Idee den Löwen genauso zum nachdenken zu bringen, wie sie, denn für fast eine halbe Minute blieb er ruhig stehen, still in die Ferne schauend. Schließlich sprach er aber auch weiter. Hmmm, interessant… das ist tatsächlich keine dumme Einstellung… Ein optimistisches Lächeln breitete sich im Gesicht der Lunos aus. Ja, oder? Dann kommste also mit uns mit?Hmm… ich schätze einen Versuch wäre es Wert. Aber nur solange ich jederzeit wieder gehen darf, wenn es sich als unnütz herausstellt. Wo die Silberhaarige sofort mit einem Ja, natürlich! antwortete. Was tatsächlich sein sollte, falls der Löwe mal meinte, keinen Bock auf die Gilde zu haben, war jetzt nicht ihr Problem, und konnte somit ignoriert werden. Zufrieden stemmte sie die Arme in die Hüften Gut, dann is das ja geklärt! worauf sie mit einem Grinsen zu Mareo blickte. Somit begaben die beiden Magier mit ihrem neuen tierischen Begleiter sich schließlich aus der Gasse heraus, um sich auf den Weg zur Gilde zu machen. Ich weiß auch schon den perfekten Namen für dich! Unzwar- Trotz ihres Enthusiasmus wurde Cayra jedoch unterbrochen, als plötzlich eine Stimme erklang. Verzeihen sie bitteee! Und ehe man sich versehen konnte, drang ein Pfeifen durch die Luft, und ein kurzer versuch eines Brüllens des Löwens, das jedoch sofort wieder verstummte. Ein Dart hatte ihn getroffen, und wohl innerhalb von kürzester Zeit zum einschlafen gebracht. Ein Mann mit schleimig zur Seite gekämmten roten Locken und einem unordentlichen Dreitagebart, begleitet von zwei Leuten die man anhand ihrer Rüstungen als Stadtwachen identifizieren konnte, kam auf die Magier zu. Er hielt ein Rohr in der Rohr in der Hand, mit welchem er wohl den Dart abgeschossen hatte, sprach jedoch weiter bevor eine Reaktion möglich war. Wie von Fairy Tail zu erwarten haben sie Beiden es wirklich einwandfrei gemeistert dieses Biest zu bändigen. Die Drei blieben vor Mareo, Cayra und dem nun schlafenden Löwen stehen, der Rotschopf sich höflich verbeugend, worauf er aus einer Tasche ein Blatt Papier hervor kramte, und mit dem gleichen fast schon übertrieben formellem Tonfall wie zuvor weitersprach. Mein Name lautet Teorio, und wie sie anhand dieses offiziellen Dokumentes erkennen können, handelt es sich bei mir um den rechtmäßigen Besitzer dieses Tieres. Ich danke ihnen von tiefsten Herzen für ihren Dienst, mein entflohenes Gut wieder eingefangen zu haben. Ich werde es jetzt wieder mitnehmen, sodass es nie wieder eine Bedrohung für die gemeine Bevölkerung werden kann. Wie, ernsthaft? Der Typ machte doch wohl Witze. Als ob er die Beiden die Drecksarbeit hat erledigen lassen, nur um sich hinterher den Löwen zu holen. Eigentlich hatte sie absolut überhaupt keinen Bock den Löwen jetzt an irgendwem anderen abzugeben. Doch wenn der Typ offizielle Wachen auf seiner Seite hatte, was konnten sie dann tun? Skeptisch verschränkte Cayra die Arme, und blickte erst einmal zu ihrem Kollegen.
» Crocus Lotus Mo 18 Nov 2024 - 23:17 von Sirviente
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