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 Bahnhof - Vorplatz

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Evie

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BeitragThema: Bahnhof - Vorplatz
Bahnhof - Vorplatz  EmptySa 10 Sep 2022 - 20:17

Ortsname: Bahnhof - Vorplatz
Art: Gebäude
Spezielles: -
Beschreibung: Vor dem Bahnhofsgebäude von Aloe Town gibt es einen kleinen Vorplatz, geschmückt mit wenigen Palmen. Bereits hier können an ausgehängten Plänen die Fahrzeiten der nächsten Züge abgelesen werden. Für einen Fahrkartenverkauf muss man jedoch das Innere betreten und sich an den Ticketschalter wenden. Auf dem Vorplatz selber stehen noch wenige Bänke, auf denen sich Reisende ausruhen und auf ihre Mitreisenden oder Abholer warten können. Außerdem warten hier Kutschen, welche Reisende zum Bahnhof gebracht oder sie von diesem abholen, um sie weiter zu transportieren. Nicht selten sieht man hier auch den ein oder anderen mobilen Essens- oder Kunstverkäufer, wie wohl auf jedem Bahnhof. Aufgrund der Geschäftigkeit gibt es hier einen erhöhten Anteil an Wachleuten, die patrouillieren, um die Kriminalitätsrate zu vermindern.
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Evie

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BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
Bahnhof - Vorplatz  EmptySa 10 Sep 2022 - 21:27

Quest [C-Rang]: Eine kurze Reise
1. Post
@Lex


Erneut wurde die Magierin Adeline Meadows eine Quest geschickt. Es würde eine Reise voller heroischer Momente sein. Na ja… oder so ähnlich.  Denn ehrlich gesagt, war Evie noch nie willentlich verreist und wenn man davon absah wie sie nach Aloe gekommen war, hatte sie seitdem die Stadt nie verlassen. Heute würde sie das jedoch tun. Mehr oder weniger freiwillig. Eigentlich war sie sogar recht aufgeregt und hatte sich sogar ein Buch ausgeliehen, um perfekt auf ihre erste große Reise vorbereitet zu sein. (Ja gut, sie hatte das Buch bereits auf Seite 2 wieder zugeschlagen, weil es ihr zu langweilig geworden war.)  Dank des Buches hatte sie gewusst, dass man auf eine Reise nie unvorbereitet gehen sollte. Das hieß im Klartext, dass man auf jedwede Eventualität vorbereitet sein sollte. Also schrieb Evie eine Liste. Eine sehr lange Liste. Eine wirklich sehr sehr lange Liste. Leider fing diese Vorbereitung schon an eine Katastrophe zu werden als Evie überlegen musste, in welche Art von Verstaumöglichkeit all dieses Zeug passen sollte.  Diese einzige Tasche, die sie aktuell besaß, war jene abgewetzte Reisetasche, die sie geklaut hatte in Vorbereitung sich als Reisende auf der Suche nach Lian Falls vorzustellen. Da Evie sowieso keine Winterkleidung besaß, beschloss sie kurzer Hand diesen Teil ihrer Liste zu streichen. Eigentlich konnte sie das meiste schon alleine durch dessen Nichtexistenz streichen. Am Ende bekam sie die Tasche trotzdem sehr voll. Darunter vor allem sehr viele Süßigkeiten, ein paar Äpfel, Duftöle, Ersatz-Ohrringe, Nagellack, Nagellackentferner, Wechselkleidung, eine Decke, Handtücher, Sonnencreme (ausgeliehen), einen Sonnenfrischerhut (ausgeliehen, sah nicht mal gut aus, aber wenigstens pink), eine Sonnenbrille (ausgeliehen), das Reiseführerbuch, welches sie nicht gelesen hat, eine zerfledderte Sternenkarte, die heutige Zeitung mit dem aktuellen Horoskop (die wollte sicher e keiner mehr), verblichene Tarotkarten, ein normales Kartenspiel (ausgeliehen), ein Seil, ein paar Dietriche, Taschentücher und natürlich Waschzeug. Moment! Da hätte sie doch fast vergessen einen Pocket-Coffieur mitzunehmen, den sie letztens von einem Gildenmitglied ausgeliehen hatte. (Es war ja so schwierig sich daran zu erinnern, jemandem etwas zurückgeben zu müssen) Und ihr Haarzeug. Mit sehr viel Kraft schaffte sie es die Tasche halbwegs zu schließen. Wie genau sie die Tasche jedoch tragen sollte, wusste sie nicht. Hinterherziehen war ne ganz okaye Option. Evie wusste nun, warum sie in Zukunft besser weiterhin auf keine Reisen gehen würde. Aloe war doch wirklich eine super tolle Stadt. Diesbezüglich müsste sie sich dann dringend eine neue Strategie überlegen, wie sie dann Naor und Meira wiederfinden sollte. Aber das würde schon irgendwie klappen.
Es dauerte eine ganze Weile länger um zum Bahnhof zu gelangen als üblich. Könnte an der überfüllten Reisetasche liegen. Auf dem Vorplatz angekommen seufzte das Mädchen erst einmal bevor sie sich umsah. Ihre Quest-Auftragsgeber würde mit der Zielperson bei den Fahrplänen außerhalb des Bahnhofsgebäudes warten. Evie würde die kleine Gruppe anführen und dabei war sie noch nie Zug gefahren. Aber heeey wie schwer konnte das schon bitte sein? Außerdem gab es da ja noch einen zweiten Magier und da dieser immerhin erstmal mit dem Zug nach Aloe reiste, würde der sicher wissen wie sie vorgehen mussten. Evie selber musste dann einfach nur kompetent wirken. Jedenfalls hätte dieser sich wohl erstmal mit der netten, viel zu besorgten, Mutter des kleinen Mädchens rumschlagen dürfen, da Evie immerhin zu spät kam. Dementsprechend verpassten sie auch den ersten möglichen Zug und würden nun vorerst eine ganze Weile auf den nächsten warten müssen. Na gut, dass es noch früh am Tag war, oder nicht?  Und die Ticket müssten später schließlich auch noch gekauft werden. Zu Lex Glück, oder doch Unglück (?), dauerte es nicht mehr lange das Evie ihre Tasche hinter sich her bucksierend es zu der Truppe schaffte. „Familie Anderson?“ fragte Evie zu der Frau mit dem Mädchen. Die großgewachsene Frau hatte genau so rabenschwarze Haare wie ihre Tochter, trug diese jedoch deutlich länger. Das Mädchen nutzte eine große rote Schleife um ihre Haare zu zähmen, ein einfaches schwarzes Kleid und auf ihrem Arm hielt sie eine kleine schwarze Katze. Die Kleidung der Mutter war ein wenig farbenfroher und bei genauem Hinsehen konnte man leicht erkennen, dass sie aus teuren Läden stammen musste. „Seit Ihr die Magierin aus Crimson Sphynx? Na sagt mal! Ihr kommt reichlich spät! Der Zug ist vor 5 Minuten abgefahren.“ Sah Evie sich sogleich der Kritik entgegen. Ihre erste Reaktion war die eines trotzigen Kindes, welches sie irgendwo ja noch war. Evie bließ die Backen auf. „Liebe Frau Anderson! Mir ist sehr wohl bewusst, dass bald schon der nächste Zug fährt (Offanmerkung: Nein) und außerdem hat meine Verspätung nur damit zu tun, dass ich mich maximal auf alle potenziellen Eventualitäten habe vorbereiten müssen, um Eure Tochter so sicher wie möglich nach Magnolia bringen zu können.“ Argwöhnisch hatte die Frau bereits die riesige Tasche begutachtet. Sie schien hin und hergerissen zwischen einer gewissen Erleichterung und auch Besorgnis, dass all das notwendig sein könnte. „Es sollte doch nur eine einfache Zugfahrt werden…“ „Jajaja, doch wie ihr wisst, kann stets sehr viel passieren und Vorsicht ist besser als Nachsicht!“ saugte sie sich Zitate aus Büchern aus den Fingern, die sie allesamt für etwa zwei oder drei Seiten gelesen hatte oder ihr mal vorlesen wurden. „Jedenfalls mein Name ist Evie und du musst der Magier aus …“ Wie genau hieß diese andere Gilde nochmal? „Maldina gewesen oder?“ Wo genau lag das eigentlich? Na wie gut, dass sie die Landkarte dabei hatte. Urks. Verdammt, die hatte sie ja nicht mehr „ausgeliehen“ bekommen und deswegen einfach gestrichen. Das sollte sie beim nächsten Mal anders bedenken. „Und wie heißt du, junge Dame?„Das hier ist Mirabel.“ Irgendwie klang das wie ein Käse. Aber was Evie eher störte, war das die Mutter das Mädchen nicht einmal für sich selbst sprechen lassen wollte. „Bringt sie sicher zu ihrer Großmutter in Magnolia Town und ihr erhaltet eure Belohnung. Hier ist das Geld für die drei Tickets.“ Sagte sie und übergab Lex das Geld. Das wirkte zwar aktuell ein wenig verlässlicher, dank seiner Pünktlichkeit auf sie, als Evie. Na das würde sie sich doch gleich erstmal zurückholen, immerhin war sie doch die Anführerin hieß es?! Und wozu brauchte man eigentlich diese Tickets?


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Lex

Lex
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BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
Bahnhof - Vorplatz  EmptyMo 26 Sep 2022 - 20:35


1 | 10
Schweren Herzens seufzte Lex, als er sich irgendwie ein paar Minuten zu früh am ausgemachten Treffpunkt einfand. Dass der Halbdämon pünktlich oder gar überpünktlich erschien, kam nur selten vor, doch hier in Aloe Town war ihm nicht großartig nach Bummeln oder Schlendern gewesen. Zu warm. Zu hell. So war er von seinem Zug, der vor einigen Minuten erst eingetroffen war, direkt am Bahnhof geblieben.
Mit Springerstiefeln, einer schwarzen, knielangen Hose im Militär-Stil, drei Gürteln mit Nieten und Ketten, einem weißen Tanktop, das künstlich (und kunstvoll) zerfleddert und zerrissen war und einem schwarzem, langärmeligen Hemd, das Lex von den Schultern hing, als wäre er gerade dabei, es auszuziehen, zog der Magier aus Maldina Town auch in Aloe den ein oder anderen missbilligenden Blick auf sich. Und wer genauer hinsah und den haarlosen Schwanz und die blutroten Iriden, die auf Lex' schwarzen Augäpfeln schlummerten, erblickte, dem konnte man die Abscheu regelrecht ins Gesicht geschrieben sehen.
Lex machte das nichts aus. Er gab sich, wie er sich gab, um eben jenen Effekt zu erzielen. Hier, in die Welt der Menschen, gehörte er nicht so recht. Und das sollte man ihm auch ansehen.

Im Gegensatz zu seiner Teamgefährtin, die er im Moment noch nicht ausfindig machen konnte, war der Schwarzhaarige eher spärlich ausgerüstet, was Reisegepäck anging. Nur seine zerfledderte Gitarrentasche aus schwarzem Kunstleder hatte er dabei. Weil sein neues Reiseinstrument, die selbstgebastelte M-Gitarre Rachel, einen etwas kleineren und schmaleren Korpus besaß als die Dreadnought, für die Lex sich die Tasche einst zugelegt hatte, war in der Tasche noch genügend Platz gewesen, um ein bisschen Kleidung und Hygieneartikel hineinzustopfen.

Die Stimmung des Schwarzhaarigen hielt sich sehr in Grenzen. Nicht nur musste er sich mit einer - bestimmt - dämlichen Göre rumschlagen, auch das Bahnfahren war dem Slayer zuwider. Noch immer war ihm von der Fahrt von Maldina hier her richtig schwummrig und sein Magen fühlte sich an, als hätte der Musiker gestern drei, vier zu viel getrunken. Der Ausblick, bald wieder in so einem grässlichen Gefährt zu sitzen, von Aloe Town nach Magnolia zu tingeln und von da aus dann wieder irgendwie nach Hause zu kommen, brachte den Schwarzhaarigen schon im Voraus zum Aufstoßen.
Kein Wunder also hatte der Musiker nicht sonderlich Lust, sich in den wenigen Minuten, in denen er festen Boden unter den Füßen hatte, großartig mit irgendjemandem abzugeben. Er wartete in der Nähe des ausgemachten Treffpunktes darauf, dass seine Partnerin für diese Quest, eine Magierin aus der ortsansässigen Gilde Crimson Sphynx, und die Auftraggeber, eine Familie Anderson, auftauchten. Letztere waren zuerst dort. Die Tochter wurde von einer Sateliten-Mama umschwirrt, die sich auffällig umsah. Vermutlich suchte sie Lex oder die andere Magierin. Alleine wollte der Slayer sich jedoch nicht mit der alten Schachtel, die irgendwie anstrengend aussah, herumschlagen, deshalb blockte er den Versuch von Frau Anderson, nonverbalen Kontakt aufzunehmen, ab, indem er sich einfach seine dicken Kopfhörer über die Ohren zog und so sein absolutes Desinteresse symbolisierte.
Einige Zeit verging und auch ohne auf die Bahnhofsuhr zu blicken wurde dem Schwarzhaarigen langsam aber sicher klar, dass seine Partnerin sich verspätete. Die ärgerlichen Blicke der Mutter waren da genug Hinweis, dass Lex sich seinen Teil reimen konnte.

Endlich kam, nach einiger Zeit, ein hübsch anzusehendes Ding mit Koffer angeeilt und hielt zielstrebig auf Mutter und Tochter zu. Das war dann wohl das Zeichen, loszulegen. Der Halbdämon zog sich die Kopfhörer ab, klemmte sie sich um den Hals, setzte sich eine Sonnenbrille mit großen, braunen, beinahe rechteckigen Gläsern auf und trottete - die Gitarrentasche über die Schulter geschlungen - ebenfalls zur kleinen Gruppe.
Dass die Pinkhaarige erst einmal das Reden übernahm, kam Lex sehr entgegen. Das pinke Ding hatte die Verspätung verursacht, da konnte sie sich auch die entsprechende Reaktion dafür abholen. Lex stellte sich nur, mit hängenden Schultern, daneben und zuckte gelegentlich mit eben jenen, wenn es die Konversation erlaubte.
Frau Anderson schien - berechtigterweise - erzürnt über die Verspätung der Magierin zu sein, die sich indes als "Evie" vorstellte. Das war in Lex' Augen irgendwie ein passender Name für die energetische Magierin, deren kurzes Röckchen Lex wenigstens für die Fahrt hoffentlich den ein oder anderen guten Anblick erlauben würde. Lex., warf der Musiker ein, als Evie kurz auf ihn zu sprechen kam. Von Satyrs Cornucopia., fügte er noch kurz hinzu und machte damit klar, dass er selbst im Gegensatz zur pinkhaarigen Sphinx nicht wirklich zur redsamen Sorte gehörte. Ein etwas angewidertee Blick von Frau Anderson verriet, dass ihr sichtlich unwohl war, ihre Tochter mit jemandem wie ihm loszuschicken. Als es darum ging, den Magier das Geld für die Tickets zu überreichen, war der Auftraggeberin ihr Zwiespalt regelrecht anzusehen. Nach kurzem Zögern fiel die Wahl dann doch auf den Schwarzhaarigen und Lex nahm die Scheine unbegeistert entgegen. Passt…, kommentierte er sie knappe Erklärung der wenig begeisterten Frau und signalisierte so, dass er die deutliche Anweisung verstanden hatte. Mit dem Geld noch immer in der ausgestreckten Hand blickte der Halbdämon dann von Frau Anderson, die irgendwie wirkte, als wäre sie fertig mit den beiden Magiern, zu Evie. Diese sollte ja, wenn der Musiker das richtig verstanden hatte, die Quest anführen. Also?, fragte er sie erwartungsvoll.

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BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
Bahnhof - Vorplatz  EmptyDi 11 Okt 2022 - 8:47

Quest [C-Rang]: Eine kurze Reise
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@Lex


Evie war normalerweise nicht zwingend für Unpünktlichkeit bekannt. Sehr wohl für ihre Faulheit und die damit einhergehende hohe Chance für potenzielle Unpünktlichkeit. Im Grunde hatte sich jedoch kein Bandenmitglied bislang ernsthaft darüber beschweren können, dass sie nicht da wäre, wenn sie sie brauchten - für einen Auftrag wohlgemerkt. Diese Aufträge hatten schließlich einst für ihr Überleben gesorgt. Seit sie dank Lian Mitglied dieser bescheuerten Magiergilde (mit minimalen Vorteilen) war sie gezwungen, auf sogenannte Quest zu gehen. Wenngleich man nun anbringen könnte, dass es sich gar nicht so sehr davon unterschied, auf einen Auftrag zu gehen und sie auch das ja irgendwie zum Überleben brauchte, stellten diese Quest sie eigentlich jedes Mal vor eine neue Situation. Na gut, fast immer. Bei Quest, die Lian für vernünftig befand. Ekelhafter Regelkriecher. Sie würde ihn wieder zurückbiegen.
Mit einem Zug zu fahren gehörte zu diesen Neuerfahrungen. Generell, überhaupt willentlich Aloe Town zu verlassen.  Die wenige Vorfreude, etwas Neues zu entdecken, erstickte im Keim, als sie eine viel zu vollgestopfte Tasche hinter sich her zum Bahnhof ziehen musste. Wie sehr sie sich verspätet hatte, war ihr nicht mal bewusst. Sie ahnte es jedoch, als sie mit der Mutter von Mirabel zu reden begann.  Evie wäre jedoch nicht Evie, wenn sie ein paar Worte verdrehen und für sich selbst auslegen würde - so tat es ein Wüstenfuchs nun einmal. Der extra aus Maldina Town angereiste Kollege hielt sich zunächst im Hintergrund. Erst als die ältere Frau hin und hergerissen schien, ob sie Evie mit dem Geld für die Tickets betrauen sollte, rückte er in den Fokus der Meadows. Sie wusste wenig von der Welt außerhalb der Stadt, aber wenn Evie raten sollte, würde er wohl in den Stil der Musikzeitschriften passen. Lex schien jedoch kein normaler Mensch zu sein. Seine Augenhöhlen und sogar seine Augäpfel imponierten stief schwarz. Im Kontrast dazu blickte er sie mit tiefroten Iriden an. Irgendwie gruselig. Oder war das nur son Modeding? Evie erinnerte sich daran, wie die Kinder der Bande sie oft für ihre Blässe aufgezogen hatten, aber im Gegensatz dazu würde Lex wohl vielen Gespenstern Konkurrenz machen. Lex Gepäck bestand aus einem Musikkoffer. Was wieder zu der Vermutung, vor ihr stand ein Musiker, passte. Ebenso wie die Kopfhörer um seinen Hals. Zur redsamen Sorte schien er jedenfalls nicht zu gehören. Im Endeffekt gehörten wohl sowohl Evie als auch Lex nicht zu der Sorte Magier, denen Frau Anderson gerne ihre Tochter übergeben hätte. Vielleicht glaubte sie, dass sich die jeweils guten Seiten der beiden ergänzen würden. Man wusste es nicht genau.
“Was also?” fragte sie Lex nach einer kurzen Weile. Vielleicht hatte sie zu lange gebraucht ihn zu mustern? “Na egal. Ich gehe jetzt diese Tickets kaufen.” sagte sie in der Hoffnung, ganz und gar professionell zu klingen. "Mirabel, verabschiede dich von deiner Mutter. Und damit du nicht alleine auf dem Bahnhofsvorplatz warten musst, wird Lex auf dich aufpassen, bis ich zurück bin.” Mit diesen Worten hielt sie ihre Hand in Richtung des Geldes ausgestreckt und fügte gedanklich noch hinzu: /Und auf mein Gepäck kann er auch aufpassen. Bei dieser mickrigen Gitarrentasche, kann er bestimmt auch meinen Koffer tragen. Urks. Nur sieht er leider gar nicht mal so stark aus. Aber bei Magiern soll das ja häufig täuschen./ Blieb nur die Frage, wo genau diese Tickets verkauft wurden. Mit suchendem Blick schweiften ihre Augen über den Bahnhofsvorplatz, doch alles was sie erkennen konnte war der Fahrplan der Züge. Aber sicherlich würde der erst später kommen. Oder konnte man sich mit Tickets vielleicht Essen im Zug kaufen? Hatte sie womöglich schon etwas falsches gekauft? Ein großer Teil von ihr wünschte sich, dass man damit wirklich Essen, Süßigkeiten!, im Zug kaufen konnte. Andererseits gab es diesen Teil in ihr, der hoffte, sich bislang noch nicht zu offensichtlich unwissend benommen zu haben. “Du bist doch gerade aus dem Bahnhof gekommen, Lex. Hast du gesehen, wo sie hier diese Tickets verkaufen?”



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BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
Bahnhof - Vorplatz  EmptyMi 2 Nov 2022 - 22:33


2 | 10
Mutti Anderson hatte Geld und Obhut in die Hände der Magier gegeben und damit war dann der erste Teil der Quest überstanden. Die Satelitten-Mama ließ die Magier vermutlich mit gemischten Gefühlen mit ihrer Tochter alleine, verließ dann aber letztlich endlich den Bahnhofsvorplatz.
Lex legte den Kopf schief und warf einen Blick zu Evie. Irgendwie erinnerte sie ihn an Momo, die der Schwarzhaarige einige Monate zuvor auch auf einer Quest kennengelernt hatte. Beide hatten sowas quirliges an sich. Vermutlich war es das Pink. Die Magierin schnappte sich das Geld aus Lex’ Händen, wogegen der Musiker absolut nichts einzuwenden hatte. Das bedeutete, dass Lex sich nicht um die Tickets kümmern musste. Doch kaum hatten die Scheine die Hand des Halbdämons verlassen wurde ihm klar, dass ihm dadurch ein viel schlimmeres Schicksal zugefallen war. Er musste auf die kleine Mirabel aufpassen.
Langsam senkte Lex den Kopf ein wenig und verengte die Augen zu Schlitzen, um das kleine Mädchen zu betrachten. Die schwarze Katze, die Mirabel in den Armen hielt, bemerkte Lex erst jetzt. Irgendwie schienen die Dinger ihn in letzter Zeit regelrecht zu verfolgen. Ähm…, murmelte er der kleinen Dame zu und wusste nicht so recht, was er jetzt mit ihr tun sollte. Glücklicherweise schaffte Evie es irgendwie nicht, den Ticketschalter zu finden, und kam auf Lex zurück. Kommst du nicht von hier?, wollte der Halbdämon von der Wüstenstadtbewohnerin wissen. Da war es doch seltsam, dass sie dann nicht wusste, wie es hier am Bahnhof so abging. Ich glaub, ich hab den Schalter gesehen…, antwortete der Tätowierte und blickte vo Maribel zu Evie und zurück. Gehen wir einfach zusammen, okay?, war sein Vorschlag.
Zusammen mit einer Katze und zwei Mädchen machte Lex sich also auf in das Innere des Bahnhofes. Ein wenig ließ der Halbdämon den Blick schweifen, dann erspähte er den Fahrkartenschalter. Eine kleine Schlange von Leuten, die ebenfalls Fahrkarten lösen wollte, hatte sich davor gebildet, aber das war ja irgendwie immer am Bahnhof so. Mit dem Kopf nickte er in die Richtung des Schalters und wieß Evie so darauf hin. Da., erklärte er noch knapp dazu. Das war aber dann aber Anleitung genug, den Rest bekam Evie hoffentlich selber hin. Mit Bahnpersonal überstieg bestimmt nicht ihre Fähigkeiten.
Also widmete Lex seine Aufmerksamkeit wieder Maribel. Wie heißt dein Freund da denn…?, fragte er das Mädchen letztlich. Miezi, antwortete Maribel begeistert und streckte das Kätzchen Lex entgegen. Vorsicht strechte er seine Hand nach dem Tier aus und wollte ihm den Bauch kraulen, doch die Samtpfote versenkte lieber die Zähne im Handrücken des Schwarzhaarigen. Schmerzerfüllt zischte er aus, befreite seine Hand und mit guter Miene zum bösen Spiel sprach er Nett… aus. Die Quest hatte mieß angefangen und der schlimmste Teil - die Bahnfahrt, auf der dem Slayer wieder kotzübel werden würde - stand noch bevor. Das konnte ja was werden…

@Evie



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Evie

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BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
Bahnhof - Vorplatz  EmptyMi 23 Nov 2022 - 17:45

Quest [C-Rang]: Eine kurze Reise
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@Lex


Zugfahren wies deutlich mehr Schwierigkeiten auf als Evie gedacht hatte. Kurz bereute sie diesen Auftrag angenommen zu haben, obwohl er doch so denkbar einfach klang. Sie musste sich nur für ein paar Stunden in den Zug setzen und auf ein kleines Mädchen aufpassen. Konnte doch nicht wirklich schwierig sein. Es gab sogar noch einen Magier, der mit von der Partie war. Ehrlich gesagt, sah der jedoch eher wie ein Musiker aus einem Goth-Emo-Mode-Magazin. Sie redete sich einfach ein, dass es auch bei Lian schließlich täuschte und er womöglich stärker war als er aussah. Hoffentlich stark genug, um kurz ein Mädchen aufzupassen während sie sich darum bemühte Tickets zu besorgen. Wofür auch immer. Nur kurze Zeit später kam Evie jedoch zu Lex zurück, denn ihr war aufgefallen, dass sie nicht genau wusste, wo diese Ticketschalter eigentlich waren. „Na klar komm ich von hier. Es gab nur nie einen Grund Aloe zu verlassen.“ Klang doch viel besser als ihm ins Gesicht zu sagen, dass sie noch nie Zug gefahren war und dementsprechend nichts darüber wusste. „Gut wenn du weißt, wo der… äh Schalter ist, gehst du vor.“Evie hatte das Gefühl, dass das kein Schalter war, mit welchem man Licht an und ausschalten konnte oder andere Gerätschaften in Betrieb nahm. Was würde das hier nur werden? Das Geld behielt sie trotzdem erstmal bei sich. „Hey Lex, kannst du dann meinen Koffer mitnehmen?“ fragte Evie zuckersüß, die ja immer das Geld in der einen Hand trug und mit der anderen nach Mirabels Hand gegriffen hatte. Natürlich nur damit sie auf Mirabel ein Auge haben könnte, wo auch immer sie jetzt hingingen. Mirabel hielt zwar ihre Hand, hielt mit der anderen jedoch ihre Katze fest.
Wenig später traten sie ins Bahnhofsinnere. Man sah der Meadows die Verwunderung an. Bisher war sie noch nie im Bahnhof selbst gewesen. Das glich ja fast dem großen Basar von Aloe! Lex deutete auf eine Schlange von vielen Menschen. Dort bekam sie also die Tickets? „Äh okay.“ Sagte sie selbstbewusst – ohne eigentlich zu wissen, was sie jetzt tun sollte. „Mirabel bleib wieder bei Lex, ja?“ sagte Evie mit einem Lächeln und wank ihr zu, nachdem sie ihre Hand losgelassen hatte. War es richtig sich einfach in der Schlange anzustellen wie alle anderen auch? Was genau sollte sie eigentlich sagen.
Eine Weile dauerte es bis Evie endlich dran war. Sie versuchte sich auf die Wortwechsel zwischen Personal und den Leuten vor ihr zu konzentrieren. „Ich möchte gerne Tickets kaufen.“ Soweit erstmal so gut. Das hatten fast alle von denen vor ihr gewollt, wenn sie nicht nach Weg gefragt oder andere Informationen gewollt hatten. „Sagst du mir auch wohin?“ „Wie wohin?“ „Wohin du fahren möchtest?“ „Mit dem Zug?“ „Ja, natürlich mit dem Zug. Oder wolltest du eine Kutschfahrt?“ Ob das billiger wäre? Sie hatte ja nicht einmal eine Ahnung, wo genau Magnolia Town lag. „Äh ja… nein, natürlich Zugtickets genau … äh nach Magnolia.“ Die Verkäuferin sah genervter als eben noch aus. „Hin und zurück?“ „Äh … nein.“ Glaubte sie. „Okay und für wie viele Personen braucht ihr Tickets?“ fragte sie Frau extra ausführlich und sah Evie musternd an. Vielleicht glaubte sie ja mittlerweile, dass Evie nicht mehr alle hatte. „3! Wir sind 3!“ Endlich etwas das Evie wusste. Endlich alle Informationen habend, konnte die Frau die benötigten Tickets ausstellen. Evie gab ihr das Geld und erhielt sie dafür. „Der nächste Zug fährt in 30 Minuten von Gleis 8. Die drei Plätze sind im vorderen Abteil des hinteren Wagons.“ Was genau war eigentlich ein Wagon? „Äh… danke.“ Sagte Evie noch und konnte endlich zurück zu Lex und Mirabel, die sich miteinander beschäftigten.
„Hier, jeder bekommt eins.“ Erklärte Evie und händigte die Fahrscheine aus. Das restliche Geld hatte sie selbst wieder eingesteckt. „Der Zug fährt in einer halben Stunde von Gleis 8. Wir sitzen vorne im Zug.“ Teilte sie ihr errungenes Wissen. Auf ihren Lippen lag wieder ein Lächeln. Immerhin konnte sie mit Stolz behaupten, Tickets gekauft zu haben – zu schade aber auch, dass man für Tiere auch einen Fahrschein brauchte.



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Lex

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BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
Bahnhof - Vorplatz  EmptyDi 6 Dez 2022 - 0:35


3 | 10
Langsam senkte Lex die Augenbrauen, runzelte dabei die Stirn. Für jemanden wie ihn, der einige Jahre damit verbracht hatte, als Landstreicher von Stadt zu Stadt zu ziehen und mittlerweile als Magier regelmäßig das ganze Land bereiste, war es schwierig, nachzuvollziehen, sein ganzes Leben nur in einer Stadt zu verbringen. Dass Evie Aloe Town scheinbar noch nie verlassen hatte, konnte der Halbdämon daher nicht so recht nachvollziehen. Akzeptieren konnte er es aber. Dann war es ja eine gute Feuerprobe, das pinkhaarige Mädchen die Tickets kaufen zu lassen, sie hatte ihre Erfahrungen zu machen.
Seufzend nickte der Schwarzhaarige mit dem Kopf, als seine Teamkollegin ihn fragte, ob er nicht so lange ihren Koffer nehmen konnte. Dass er hier als Packesel fungieren sollte passte dem Satyr-Magier gar nicht, deshalb nahm er Evies Koffer zwar bereitwillig in die Hand, drehte ihn aber so hin, dass eine Seite lautstark über den Boden schleifte, als Lex das große Ding durch die Bahnhofshalle zerrte. Seine Arbeit hatte einen Preis.
Evie verabschiedete sich für eine kurze Weile von Mirabel und Lex und machte sich dann hoffentlich daran, die Tickets zu besorgen. Den Slayer ließ sie mit dem kleinen Mädchen alleine zurück.
Lex’ Versuch, sich mit Miezi anzufreunden, ging nur mittelmäßig gut aus. Der Stubentiger war dem Musiker zwar nicht wirklich feindlich gesonnen, doch kraulen oder streicheln lassen wollte sie sich nicht. Langsam schüttelte Lex seine Hand aus und blickte stattdessen zu Mirabel. Gehst du deine Oma oft besuchen? , fragte der Schwarzhaarige das Mädchen. Irgendwie mussten die beiden ja die Zeit überbrücken, bis Evie wieder da war, warum also sich nicht ein wenig besser kennenlernen? Das war normalerweise eine der letzten Sachen, die Lex freiwillig tat - Leute kennen lernen - doch für den weiteren Verlauf der Quest war es vielleicht gar nicht so blöd, ein gewisses Verständnis für Mirabel zu gewinnen. Das Mädchen nickte überschwänglich mit dem Kopf. ”Jaaa und Omi macht den besten Apfelkuchen auf der ganzen Welt.” Das war immerhin ein guter Grund, sich auf den Besuch zu freuen. Lex war neidisch auf Leute mit ordentlichen Familien. ”Was hast du da für Bilder auf dem Arm?”, fragte Mirabel neugierig. Lex hielt einen Moment inne, dann kniete er sich zur Kleinen herab und krempelte sich die Ärmel hoch. ”Boooah!”, staunte sie nicht schlecht.

Bahnhof - Vorplatz  Pause10


Als Evie wieder zurück bei ihren drei Reisegefährten (Miezi durfte nicht vergessen werden) ankam, hatte Lex Mirabel auf den Koffer der Crimson Sphinx Magierin gesetzt. Das Mädchen war dabei, ein mandalaartiges Tattoo von Lex mit bunten Filzstiften auszumalen. Aus dem Augenwinkel warf der Schwarzhaarige seiner Partnerin für diese Quest einen vielsagenden Blick zu (doch was der sagte, das würde Evie sich selbst zusammenreimen müssen). Gut…, murmelte der Musiker der Pinkhaarigen zu und nahm sein Ticket entgegen.
Eine knappe halbe Stunde hielt Lex noch als Malschablone hin, dann raffte die kleine Reisegriuppe sich auf und Lex führte die beiden Damen und Miezi, die wieder in der festen Umarmung Mirabels gefangen war, zum passenden Gleis.
Das stählerne Ross und die Waggons, die daran angereiht waren, zu erblicken, stimmte den Schwarzhaarigen richtig missmutig. Nur dass ihr’s wisst…, warnte er seine Mitfahrer vor. ...ich vertrag’s Zug-fahren nicht so… Kurz blieb der Musiker an der Schwelle der Wagentür stehen, holte tief Luft und machte dann einen Schritt in die Höllenmaschine hinein.
Sofort war dem Halbdämon wackelig auf den Beinen. Der Zug hatte den Bahnhof noch nicht verlassen, hatte sich noch nicht einmal in Bewegung gesetzt, doch Lex war noch ein ganzes Stückchen bleicher geworden. Mit beiden Händen klammerte er sich von Sitz zu Sitz (Evie durfte ihren Kram ruhig wieder selber schleppen. Lex war kein Gentleman) bis er Reihe vier gefunden hatte. Da sollten Plätze für die drei Reisenden reserviert sein, leider saß schon jemand dort: Drei Jugendliche - zwei Mädchen und ein Kerl - und alle drei waren angeheitert, fröhlich drauf und sie lachten gerade auch noch. Lex verachtete sie jetzt schon. Irgendwie bezweifelte er, dass in den Thermosflaschen, die sie bei sich hatten, Tee oder Kaffee war. Er wollte gerade den Mund aufmachen und zu pöbeln anfangen (dass sie im falschen Waggon waren hatte Lex noch nicht bemerkt), da schüttelte ihn ein Würgreiz. Reflexartig nahm er die Hand vor den Mund und trat einen Schritt zur Seite. Das sollte besser Evie übernehmen.

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BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
Bahnhof - Vorplatz  EmptySo 15 Jan 2023 - 17:32

Quest [C-Rang]: Eine kurze Reise
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@Lex


Eine Zugfahrt die war lustig! Oder so ähnlich! Langsam fand Evie heraus, wie kompliziert diese als unkompliziert eingestufte Mission doch eigentlich war. Angefangen damit, dass sie vieles nicht kannte, was man als normal aufgewachsener Mensch wohl wusste. Darunter wie man eigentlich Zugtickets kaufte - und dafür bezahlte. Mit echtem Geld. Aber irgendwie hatte sie es schließlich doch geschafft für sich, Lex und Mirabel drei Tickets zu kaufen. (Evie hatte Miezi definitiv vergessen...) Als sie wieder bei den beiden war, erzählte sie von ihrer „Errungenschaft“ (für Evie fühlte es sich definitiv wie eine an!). Direkt danach merkte sie mit hochgezogener Augenbraue, dass Mirabel angefangen hatte, Lex Tattoos auszumalen. Bisher hatte sie diesen Verwendungszweck von Tattoos nicht in Betracht gezogen, aber man hatte ihr bereits einmal gesagt, dass das schließlich auch nur Kunst war. Also war es wohl quasi ein überdimensionales Ausmalbild auf der Hand einer anderen Person. „Na das sieht ja direkt freundlicher aus Mirabel.“ lobte sie das Mädchen. „Bis wir bei deiner Oma sind, hast du aber noch ganz schön was vor dir.“ das würde doch das Mädchen beschäftigt halten! Ob sie dabei ignorierte, das Lex nicht gerade glücklich aussah? Der sah bestimmt nur immer so griesgrämig drein. Außerdem. Wenn er das wirklich nicht wollte, warum ließ er es denn gerade zu?! Sie gab Lex jedenfalls sein Ticket, behielt das Mirabel jedoch lieber bei sich.
Ob es nun an Evies Worten lag oder nicht, durfte Lex noch eine ganze Weile als Malschablone herhalten, bevor es Zeit war zu dem Bahngleis zu laufen. Zum Glück musste Evie Lex nur folgen, hatte jedoch schwer damit zu tun, den Koffer hinter sich her zuziehen! Dieser Lex war einfach kein Gentleman! Ganz schön frech! Da hatte sie ihm doch extra die Zugtickets besorgt! Sie hätte es ihm besser nicht geben sollen. Das nächste Mal wäre sie schlauer. Mit Staunen fiel eben dieser Koffer mit einem Ruck auf dem Boden. Evie war aus ihrer Anstrengung gerissen beim Anblick der großen Eisenbahnwagons. Verdammt, die waren ja richtig riesig! „Ich mag Menschenmengen auch nicht so gerne.“ entgegnete Evie immer noch gebahnt auf den Zug blickend Lex ohne das wirkliche Probleme des Magiers zu verstehen - andererseits war es wohl auch ein Problem, dass die eine keine Menschenmengen mochte und noch nicht ahnte, wie voll es gleich werden würde, und der andere generell kein Zugfahren mochte.
Nachdem Evie es irgendwie geschafft hatte ihren Koffer nach Lex in den Zug zu hieven (wenigstens dabei hätte er ihr helfen können!), schnaufte Evie geschafft. In der Zwischenzeit hatte sich eine ziemlich lange Schlange hinter ihr gebildet. Woraufhin Mirabel sie hinwies, aber Evie wank nur ab. „Wir müssen auf alles vorbereitet sein. Schließlich sollst du unbeschadet bei deiner Oma ankommen.“ sagte sie mit erschöpfter Stimme und scheuchte das Mädchen in den Gang hinein hinter Lex her. Erst jetzt bemerkte sie, das der irgendwie ein bisschen wacklig ging! “Bist du betrunken Lex oder steht dieser Zug auf nem Wackelbrett?“ Andererseits kamen von der gegenüberliegenden Tür immer mehr Menschen herein und die wackelten nicht. /Wieso kommen da so viele Menschen?/ fragte sich das Mädchen skeptisch. Sie verstand Menschen nicht. Hier in Aloe bauten die Reichen sich riesige Paläste, wo hunderte Menschen Platz drin hätten, aber beim Zugfahren konzentrierten sie es? Da hätten die Magier ruhig etwas Raumerweitertendes erfinden können - dann wären sie tatsächlich mal zu etwas gut.
An ihrem Platz angekommen, saßen drei Teenager auf ihren Plätzen. So war das Ganze aber nicht geplant gewesen! Im Gegensatz zu Lex wirkten diese wirklich angetrunken. „Ey... ihr sitzt auf unseren Sitzplätzen.“ begann Evie direkt das Problem anzusprechen, doch die Teenis ignorierten die geflissentlich. /Na gut/, dachte Evie sich. Sie konnte auch anders. „Hier aufpassen.“ wies sie Mirabel an und lehnte ihren Koffen an. Zwar konnte sie es bisher immer noch nicht leiden jetzt eine Magierin zu sein, aber sie würden ihnen damit jetzt einen Schrecken einjagen. Eigentlich war ihre Magie schon witzig! Während sie zunächst Disruption benutzte, um den Typen aus seinem Gespräch mit „seinen beiden Girls“ zu reißen. Danach nutzte sie Message, um das Geräusch von scheppernden Rüstung zu imitieren und untermalte es mit einer telepathischen Aussage: „Die Rune Knights kommen! Wow seht mal, die Rune Knights! Sie sind es wirklich. Sie scheinen mit den Wächtern jemanden zu suchen.“ Natürlich war das nur erschwindelt, aber Evie war nicht dumm und erkannte Jugendliche die Dreck am Stecken hatten. Solche waren sicher nicht begeistert, wenn Ordnungshüter kamen. Tatsächlich hatte sie Recht und der junge Mann sprang auf. „Scheiße, wir müssen los, die Rune Knights kommen die Züge kontrollieren.“ Alle drei machten plötzlich einen ziemlich schnellen Abgang. So hatten sie nun endlich Sitzplätze! „Setz dich Mirabel!“ wies Evie sie an und setzte sich ihr gegenüber. Lex hatte nun die Auswahl, sich entweder neben ihr zu setzen oder aber neben Evie. Die schwere Reisetasche hatte sie im übrigen einfach auf den Gang stehen lassen. Viele fanden das nicht gerade toll und was würde nur erst die Schaffnerin sagen, wenn sie nach Anfahrt des Zuges vorbei kommen würde? Evie hingegen wunderte sich aktuell, ob man jetzt gleich einfach teleportiert wurde oder der Zug wie eine Kutsche auch fuhr. Während dieser Gedanken holte sie ein paar Süßigkeiten und zwei Äpfel hervor und begann etwas zu essen. „Hier möchtest du auch?“ fragte Evie Mirabel und bot ihr, war sie heute aber nett!, Bonbons an. Irgendwie hatte sie plötzlich ganz schön Hunger.


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BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
Bahnhof - Vorplatz  EmptyMi 1 Feb 2023 - 20:51


4 | 10
Die Zeit, bis der nächste Zug in Richtung Magnolia Town abfuhr, überbrachte Lex hauptsächlich damit, bemalt zu werden. Fand er jetzt grundsätzlich nicht ganz so schlimm, nur das Abwaschen später würde bestimmt ätzend werden.
Leider half aller Zeitvertrieb nicht dabei, das Unaufhaltsame aufzuhalten, irgendwann fuhr der Zug ein und die beiden Magier mussten zusammen mit Mirabel einsteigen. Dass Evie sich mit ihrem Koffer herum quälte bekam Lex gar nicht so Recht mit, er damit beschäftigt, sich mit seiner Reisekrankheit herum zu quälen. Ich wünschte…, murmelte der Godslayer leise, als Evie ihn fragte, ob er betrunken sei. Dafür hätte er wenigstens etwas gekonnt.
Als die Dreie an (absolut nicht) ihren Plätzen ankamen, überließ Lex Evie die Führung. Ein kurzes, verbales Hin und Her endete jedoch vorerst damit, dass die drei Halbstarken die Plätze behielten. Ein glücklicher Zufall wohl brachte ein paar Rune Knights auf den Plan (auch wenn Lex die nirgends erkennen konnte… Na egal!), die den Jugendlichen wohl derart Angst machten, dass sie Hals über Kopf die umkämpften Sitzplätze aufgaben. Glück gehabt!
Evie und Mirabel setzten sich zuerst und Lex war sowas von froh darüber, denn das hieß, dass er am Gang sitzen konnte und damit auch schnell aufstehen und das Bord-WC aufsuchen könnte, wenn ihn die Übelkeit übermannte. Bevor er sich in Fahrtrichtung (also neben Mirabel) setzte, hob Lex jedoch den schweren Koffer Evies mit einigen Mühen auf die Gepäckablage über den Sitzplätzen. Seine Gitarrentasche hingegen stellte Lex vor sich auf den Boden, klemmte den Korpus zwischen die Beine und klammerte sich am Kopf der Gitarre fest.
Die Damen machten sich über Kleinigkeiten zu Essen her, doch als der Zug sich mit einem Ruck in Bewegung versetzte und der Bahnhof Aloe Towns vor den Fenstern des Waggons langsam verschwamm, war Lex froh, nicht allzu viel im Magen zu haben, was ihm wieder hochkommen konnte. Würgend schlug er sich die Hand vor den Mund. "Geht's dir nicht gut?", fragte Maribel besorgt und Lex schüttelte knapp den Kopf. Verfickte Züge…

Lex kam gerade zum zweiten Mal vom Spucken von der Toilette zurück, war mittlerweile blass wie ein Leinentuch und absolut entkräftet, da konnte er die Fahrkartenkontrolleurin sehen, die sich langsam auch dem Sitzplatz von Miezi, Maribel, Evie und Lex näherte. Gut, da konnte ja nix schiefgehen, oder? Lex tastete kurz die Hosentasche ab und ja, Ticket noch da. Alles gut, oder? Oder?!

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BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
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Quest [C-Rang]: Eine kurze Reise
5. Post
@Lex


Nachdem der Koffer irgendwie im Zug verstaut worden war und Evie dafür gesorgt hatte, dass ihre Plätze frei waren, schien die Zugfahrt richtig gemütlich zu werden. Sie hatte schon lange nicht mehr auf so bequemen Bänken beim Reisen gesessen. Dank ihres Koffer, der den Gang fast gänzlich blockierte, kamen auch nur wenige Menschen den Gang entlang ihrer Sitze lang. So fühlte sich sogar derart generös, dass sie der kleinen Mirabel etwas von ihren eingesteckten Bonbons abgab. Und da sollte nochmal jemand sagen, dass Evie keinen Zug fahren konnte! Sie war eindeutig ein Naturtalent! Doch dann hob Lex plötzlich den Koffer von Evie in die Gepäckablage und Evie blickte ausdruckslos zu ihm. Sie war unschlüssig. Sie könnte sich jetzt bedanken, weil sie ihren Willen doch noch bekommen hatte. Andererseits könnte sie sich nun auch beschweren, weil Lex damit den Gang wieder freiräumte. Nun würden sie womöglich doch noch Leute belästigen. Mhm knifflig. Evie beschloss, dass sie sich in dem Moment lieber mit Mirabel beschäftigte. Lex würde doch sicher keine Worte von ihr erwarten, wenn sie mit der kleinen Künstlerin sprach? Als Evie wieder zu Lex aufblickte, hatte der seine Gitarre zwischen die Beine geklemmt.
Kurze Zeit später ging ein Ruck durch den Zug und dieser setzte sich bereits wieder in Bewegung. Es ging los. Zugegeben überraschte Evie das ein wenig! Aber als der erste Schreck vorbei war, spürte sie nur wenig von der Fortbewegung. Noch überraschender! Man hörte und sah es nur. Während Evie sich derweil noch mit Bonbons ihren Magen füllte, für kurze Zeit, erkundigte Mirabel sich nach Lex wohl befinden. Erst jetzt richtete sich Evies Augen auf die grüne Gesichtsfarbe des Mannes, der die Hand vor dem Mund hielt. „Mirabel, komm setz dich lieber zu mir!“ meinte Evie besorgt um das Mädchen. „Nicht das noch krank wirst!“ Das wäre doch schlecht für ihren Auftrag, das Mädchen krank abzugeben oder? „Sicher, dass du nicht betrunken bist?“ - sagte Evies Blick zu Lex, wenn gleich er auch eine Spur Besorgnis trug. Immerhin war das hier ihr Questpartner. Sie brauchte ihn, wenn sie mit dem Zugfahren doch nicht klar kam. Wenn gleich das natürlich nicht eintreffen würde. Oder vielleicht doch?

Mirabel hatte sich schließlich neben Evie gesetzt und zusammen hatten sie, zum Leidwesen der Katze, Evies Haarbänder genutzt, um Mieze zu frisieren. Lex hingegen war bereits das zweite verschwunden und kam gerade zurück. Oh man. Warum genau hatte der geglaubt, so eine Quest bestreiten zu können? Sie sollte eigentlich das ganze Gehalt selbst einstecken. Aber na gut. Sie würde nicht urteilen. Anders als andere Betrunkene, benahm Lex sich immerhin. Und vielleicht, nur vielleicht, hatte Lex ja wirklich nur eine Magenverstimmung. Da Evie jedoch noch nie mit dem Zug gefahren war, kannte sie auch so etwas wie Reisekrankheit nicht. Während Lex aus der Richtung gegen Fahrtrichtung kam, kam aus der anderen Richtung eine Frau auf sie zu. Sie traf kurz vor Lex ein. „Die Fahrkarten bitte.“ wiederholte sie stets und Evie zog die Augenbrauen skeptisch zusammen. Wieso genau wollte eine Frau, die Fahrkarten von allen einsammeln? War das eine Diebin? Aber anscheinend stempelte sie diese nur und gab sie wieder zurück. Evie war trotzdem skeptisch und reagierte dadurch nicht sofort auf die Ansprache durch die Schaffnerin. „Du musst ihr unsere Tickets geben!“ Mirabel zog an ihrer Kleidung. „Na aber die Frau kenn ich doch gar nicht: Nachher kriegen wir die nicht mehr zurück!“ argumentierte Evie zu Mirabel. Die Schaffnerin konnte sie dabei sehr wohl hören und wurde ungeduldig. „Zeigen sie mir umgehend ihr Tickets oder ich hole das Wachpersonal!“ Oh backe. Lieber nicht. Evie zeigte ihr zwei Tickets. „Und das Tier? Haben sie das angemeldet?“ Öh wie jetzt? Das musste man anmelden? Das hatte ihr niemand gesagt. Oder... hatte man etwas nen Art Ticket für die Katze gebraucht? „Äh ja klar... habe ich das...“


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BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
Bahnhof - Vorplatz  EmptyDi 18 Apr 2023 - 10:32


5 | 10
Natürlich ging auch die Fahrkartenkontrolle nicht ohne Zwischenfall vonstatten. Lex bekam das wesentliche noch mit, als er schwankend auf die Vierersitzgruppe zuwackelte. Die Kontrolleurin wollte anscheinend ein Ticket für die Katze sehen und so wie Evie sich drückselte hatte sie keines geholt. Na toll. Das würde ein kleines Bußgeld mit sich ziehen, das musste Evie dann halt bezahlen. Hatte ja schließlich sie verhauen.
Lex ließ dem Schauspiel seinen Lauf und machte Anstalten, sich auf seinen Platz zurück zu setzen. Das Ticket hatte er dabei vorbildlich schon parat (Lex hasste Bahnfahren zwar, er hatte es aber so grundsätzlich verstanden) und zeigte es bereitwillig vor. Die Kontrolleuerin nahm es entgegen, stempelte, reichte es Lex zurück, sah ihn dabei das erste Mal so recht an und ein Wie sehen ISIE denn aus? Und irgendwas im Ton der Kontrolleurin fand dabei so sehr Anstoß im Halbdämonen, dass das Bedürfnis, ihr den Tag zu ruinieren, das Bedürfnis, Evie beim Bußgeld-bekommen zuzusehen überwog.
Lex stieß auf und hielt sich die Hand vor den Mund. Sorry… mir… is bisschen… Noch einmal packte es ihn und dieses Mal ließ er freien Lauf. Den Kopf in Richtung der Kontrolleurin gewandt erbrach Lex einen kleinen Schwall (der mittlerweile hauptsächlich aus Wasser und Magensäure bestand und damit sich schon sprühend verteilte) über Weste, Bluse und Hose der Kontrolleurin. Ups…, murmelte der Godslayer und stand wieder auf, drückte sich an der Kontrolleurin vorbei und taumelte wieder in Richtung WC Sorry…. Erst ein paar Augenblicke später war ein Kreischen, so laut und schrill und mit Ekel erfüllt, dass es die Fenster des Zuges beinahe zum bersten brachte, zu hören. Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen wusch sich Lex im Bord-WC das Gesicht und trank einen Schluck Hahnenwasser. Die Kontrolleurin hatte nun mit Waschen und Sich-Umziehen deutlich besseres zu tun, als irgendwelche Bußgelder auszustellen.

Nach einer Weile kam Lex erneut zurück zur Sitzgruppe. Mirabel blickte ihn ein wenig besorgt an. Lex… Bist du krank?, wollte sie wissen und hielt Miezi dabei fest im Arm. Ne, ne…, antworte dieser knapp und schüttelte dabei nicht zu doll den Kopf. Zug fahren… nicht so meins… Die Frage, die Evie sich im Kopf stellte, warum zum Teufel er denn dann gerade auf so eine Quest gegangen war, war durchaus berechtigt. Lex wusste keine Antwort darauf. ‘tschuldigung…, murmelte er still, beinahe schon kleinlaut. Das mit dem Erbrechen war selbst ihm dann doch ein wenig unangenehm gewesen. Immerhin hatte er der blöden Kontrolleuren eins reinwürgen können. Wobei – rauswürgen traf es da eher besser.
Die weitere Zugfahrt verbrachte Lex hauptsächlich damit, sich an seiner Gitarrentasche festzuklammern (das gab ihm ein Gefühl von Geborgenheit und Stabilität) und sich nur gelegentlich zum WC zu verabschieden. Sonderlich gesprächig war er ja ohnehin nicht (und so wie er mittlerweile roch, wenn er den Mund aufmachte, war das für die beiden Mädels bestimmt auch besser). Nur Miezi hüpfte irgendwann in den Schoß des Musikers und schnurrte da. Das fühlte sich irgendwie beruhigend an. Hoffentlich war diese Tortur bald vorbei, aber das Schlimmste war ja jetzt hoffentlich überstanden.



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BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
Bahnhof - Vorplatz  EmptyDo 4 Jan 2024 - 22:21




In fremden Unterlagen….


.1.



Die hellhaarige Nymphe spielte mit den Blütenblättern an ihrem Oberteil, während sie durch die Wüste eilte. Der gestrige Tag hatte viel in ihr ausgelöst und noch immer wusste sie nicht, wie sie darüber denken sollte. Dass man eine Nymphe nicht erschaffen können, soll, verwirrte sie. Dennoch schien es nicht im Bereich des unmöglichen eine Erschaffung zu beeinflussen. Doch das eröffnete so viele andere Fragen. Doch sie musste einen Schritt nach dem anderen machen. Gerade war sie nämlich auf dem Weg zum Bahnhof. Charon sagte, er würde seine Nachforschungen anstellen und nachdem sie beschlossen hatten, dass es sehr hilfreich, nein nötig war Orwynns Aufzeichnungen zu erhalten, wollte sie einen Versuch starten diese zu holen.

Sie sah sich am Vorplatz um. Charon hatte gesagt, er würde eine Freundin fragen, ob sie Momo begleiten könnte. Da sie dieses unangenehme flattern, in sich spürte, wenn sie darüber nachdachte, die Aufzeichnungen zu holen, war sie froh, so eine Begleitung zu bekommen. Sie hatte die Nacht in Aloe Town verbracht, um direkt am nächsten Tag loslegen zu können.  Am Vorplatz des Bahnhofs angekommen, sah sie sich um, auf der Suche nach weißen Haaren und Hundeöhrchen. Als sie jemanden entdeckte, der genau dieser Beschreibung entsprach, lief sie auf jene zu. ”Ihr müsst die Freundin von Charon sein. Rin Inuyama, richtig?” fragte sie und verneigte sich in einer leichten höflichen Verbeugung. ”Ich bin Momo. Charon und ich möchten eine Forschung zum Thema Nymphen machen und dafür sammeln wir gerade Informationen…ach aber ich bin sicher, das hat er schon erzählt. Wenn ihr dazu noch Fragen habt, fragt aber gerne.” murmelte sie schneller als beabsichtigt. Dass sie nervös war, fühlte sie zwar, aber konnte sie nicht benennen. Sie räusperte sich nach einer kurzen Pause und fuhr fort ”Danke auf jeden Fall das ihr euch bereit erklärt habt mich zu begleiten. Ich habe schon Tickets besorgt, das ist das Mindeste, was ich tun kann.” Sie kramte in ihrer Muscheltasche und zog zwei Zugtickets hervor. ”Wann immer ihr möchtet, können wir los, wir können aber auch erstmal ein Tee trinken oder was Essen, wenn ihr möchtet, immerhin kennen wir uns gar nicht. ” sie begann ohne zu warten sich umzusehen, ob ihr etwas zusagen und murmelte leise und mehr zu sich ”Oh, das ist so komisch…dabei geht es doch nur nach Hause….” während sie weiterhin nervös an einer Blume von ihrem Outfit rumspielte. Als sie merkte, dass sie sich umsah, ohne auf Rins Antwort zu warten, stoppte sie urplötzlich in ihrer Bewegung und wandte sich der Freundin von Charon wieder zu. Sie sollte eine Antwort abwarten, bevor sie nach etwas zu trinken oder Essen suchte, sie wusste doch wie das ging. Wieso war sie heute so…unfokussiert? Nein, das war auch nicht das richtige Wort dafür. Vermutlich sollte sie sich wirklich mehr mit Gefühlen auseinandersetzen. Dass sie zumindest, was das Thema Weinen betraf, große Wissenslücken besaß, hatte Charon ihr ja deutlich gemacht.  




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BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
Bahnhof - Vorplatz  EmptyDo 11 Jan 2024 - 18:16

01 | @Momo | Outfit
Ganz hatte Rin noch nicht begriffen, was ihre Aufgabe heute war. Charon hatte sie gebeten, einer Freundin von ihm Untestützung zu leisten und selbstverständlich hatte sie da zugestimmt - ohne nach weiteren Informationen zu fragen. Die Freunde des Dargin waren auch ihre Freunde und so war es vollkommen egal, wobei man sie benötigte, sie würde helfen. Wie so oft fegte eine warme Brise durch die Wüstenstadt, wirbelte dabei unzählige Sandkörner, aber auch den Saum des rosafarbenen Rocks, den die Canine trug, auf. Viele Jahre hatte sie gebraucht, um sich an das Wetter im Westen des Landes zu gewöhnen. Als eine zarte Stimme sie ansprach, fuhr sie herum. Neugierige, blaue Äuglein legten sich auf die junge Frau, die nur ein klein wenig größer war als sie selbst. Langes, farbenfrohes Haar umrahmte ihr Gesicht, die violetten Seelenspiegel wirkten freundlich, wenn auch ein wenig nervös. Die Rute der Hellhaarigen hob sich leicht, die Spitze tänzelte gemächlich umher. "Hallo Momo! Genau, ich bin Rin. Es freut mich sehr, dich kennenzulernen." Mit einem zarten Lächeln auf den Lippen schnappte sie sich die Hand der Jüngeren, umschloss sie mit den eigenen und schüttelte sie leicht. "Sag doch bitte du, ja?" Alles andere fühlte sich einfach falsch an. Sie wollte nicht auf irgendein Podest gehoben werden. "Allzu viel weiß ich noch gar nicht. Ich glaube, du wirst mich noch ordentlich aufklären müssen." Ein wenig beschämt kratzte sie sich hinter einem der großen, dreieckigen Ohren. So, wie es klang, schienen sie dafür mehr als genug Zeit zu haben, ihre eigene Eile sollte also letztendlich kein Problem darstellen, was für ein Glück! "Nichts zu danken. Ich könnte mich niemals von jemandem abwenden, der meine Hilfe benötigt. Schon gar nicht, wenn es sich dabei um eine Freundin von Charon handelt." Sie war schließlich eine Magierin, das war ihre Aufgabe, auch, wenn sie heute nicht im Namen ihrer Gilde handelte. Gemächlich winkte sie also ab. "Das mit den Tickets ist wirklich lieb von dir." Es war absolut nicht nötig gewesen, doch sie wusste die Geste trotzdem zu schätzen.
Die junge Frau, die da vor ihr stand, wirkte ziemlich nervös. Etwas, das Rin nur zu gut nachvollziehen konnte. Auch ihr Herz hüpfte, sie ließ es sich bloß nicht so sehr anmerken. Wie viele Aufträge hatte sie inzwischen hinter sich? Mit jedem hatte sie ihre Fähigkeit, ihre Anspannung zu überspielen, ein wenig verbessert. "Das klingt nach einer guten Idee." Was half besser gegen Nervosität, als ein schönes, warmes Getränk und eine gute Mahlzeit? Natürlich ein Gespräch, bei dem man sich miteinander vertraut machen konnte! Ein kräftiges Nicken kam von der Heilerin, ehe ihre Ohren zuckten. Natürlich entwischten diese die gemurmelten Worte ihnen nicht. "Was meinst du?", fragte sie neugierig, legte dabei den Kopf ein wenig schief. "Komm, folg mir einfach. Ich kenne mich hier aus." Der Bahnhof war schließlich einer der großen Dreh- und Angelpunkte ihrer Magierkarriere. Einladend winkend lud sie die Größere dazu ein, ihr zu folgen. Durch einige Touristen-Trauben hindurchquetschend gelang sie ins Innere des gewaltigen Gebäudes, welches gesäumt war von kleineren Ständen und Shops. Ob Souveniers, Snacks oder Getränke, hier fand man alles, was das Herz eines Reisenden begehren könnte. Die Auswahl war groß, doch die Inuyama wusste genau, wohin sie wollte. Zielstrebig marschierte sie auf den Stand einer älteren Dame zu, warf dabei aber immer wieder einen Blick über die Schulter, um sicherzugehen, dass Momo nicht in den Massen untergegangen war. Sie waren schließlich beide nicht besonders groß und gingen daher besonders leicht verloren.
Der Wagen, zu dem Rin sie führte, war ausgelegt mit allerlei Backwaren. Knusprig kross oder fluffig weich luden sie alle dazu ein, gekauft und verspeist zu werden. Da eine Entscheidung zu treffen, war alles andere als einfach. Kein Wunder, schließlich stammten alle Backkunstwerke hier von der Bäckerei 'Mit Laib und Seele'. "Such dir ruhig aus, worauf du Lust hast. Ich lade dich ein, als kleines Dankeschön für das Zugticket."


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BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
Bahnhof - Vorplatz  EmptyDo 25 Jan 2024 - 12:09




In fremden Unterlagen….


.2.



Sie nickte der Canine zu. Als jene freundlich ihre Hand nahm, Zeit sich ein zaghaftes Lächeln auf Momos Gesicht. ”Viele scheinen, dass Du zu bevorzugen, dann mache ich das doch gerne” nickte sie. Mittlerweile hatte sie verstanden, dass es manchen wohl einfach wichtig war. Leicht neigte sie den Kopf zur Seite als Rin dann meinte, sie wüsste noch nicht so viel.  Gut das sie ein wenig Zeit hatten. Es störte sie auch gar nicht, das ganze noch etwas aufzuschieben, irgendwie würde sie sich sogar freuen. Wieso war das so? War wohl nicht so einfach für Momo, die nicht benennen konnte, dass sie nervös war, aber es sehr wohl spürte. Ich erkläre sehr gerne alles murmelte sie also nur und als die Weißhaarige ihr so freundlich gegenübertrat, wurden ihre Augen eine Nuance heller. Einen Moment sah sie Rin mit einem fast bewundernden Blick an, bevor sie nickte. ”Gerne”

Etwas in der Nymphe atmete auf, als Rin dem Vorschlag mit dem Getränk oder einem kleinen Snack zustimmte.  Auf die nachfragte, zögerte Momo kurz ”Ich weiß auch nicht es… es fühlt sich hier komisch an. Und das ist verwunderlich, weil es nur nach Hause geht.” erklärte sie während sie die Hand auf  das Brustbein legte und  Schwierigkeiten hatte, was sie meinte, in Worte zu fassen. ”Ich hab, das so noch nie gespürt, wenn es nach Hause ging…” sie zuckte mit den Schultern. ”Aber macht euch…dir keine Sorgen, das wird sicher klappen” sagte sie, fast als wollte sie sich selbst überzeugen.  Sie folgte der Hellhaarigen durch die Menschenmenge und im Inneren zeigten sich kleinen Läden mit allerlei Dingen. Bemüht Rin nicht zu verlieren schaute sie nur auf die hellen Ohren und konnte so gut Schritt halten. ”Oh wirklich? Das ist ja …quasi wie ein Geschenk. Geschenke sind eine feine Sache.” Immerhin hatte sie auch gelernt, dass, wenn andere etwas für einen bezahlten, das auch wie ein Geschenk war. Sie blinzelte Rin glücklich an. Natürlich musste Rin toll sein, wenn sie mit Charon befreundet war. Und ihre Nervosität legte sich ein wenig als sie die Backwaren betrachtete. Sie ließ sich Zeit, bevor ihr Blick auf ein Bärenbrötchen fiel. ”Ich hätte gerne dieses hier bitte” sagte sie und deutete darauf, damit die Verkäuferin es einpacken konnte. Einige Stände entfernt wurde kalte Getränke ausgegeben und Momo lächelte als sie dort hindeutete. ”Was zu trinken?” fragte sie also und kurze Zeit später waren beide gut versorgt, während sie an einem kleinen runden Tisch Platz nahmen.

”Hmm… also ich glaube, ich fang am besten am Anfang an.”  sagte sie, als sie ihr Getränk abstellte. Mit einer eleganten Handbewegung erhob sie einen kleinen Stern aus dem Getränk und  meinte ”Meiner Vaterfigur ist es sehr wichtig, dass ich stark genug bin, um das Leben bestreiten zu können. Gerade, weil ich eine Nymphe bin, muss ich viel lernen, um so stark zu werden wie die anderen.” sie ließ den Stern auf sich zu schweben und öffnete den Mund, um ihn zu schnappen, und so einen Schluck zu trinken. ”Ich dachte ich sei schon stark genug um wie die anderen einer Gilde beitreten zu können, oder zu reisen. Immerhin kann man beim Reisen auch stärker werden. Aber es hat wohl noch nicht gereicht. Und naja deswegen dachte ich, wenn ich beweise, wie stark ich bin, klappt das doch. Deswegen wollte ich eine Nymphe erschaffen.” sagte sie und biss einmal in das Bärenbrötchen. Erst als sie geendet hatte, hielt sie inne. ”Oh…das war etwas weit am Anfang oder…” sie seufze und versuchte es abzukürzen. ”Kurz gesagt, obwohl Charon meinte, es müsste unmöglich sein und die Bücher, die ich, kenne das, Gleiche sagen, wollen wir es trotzdem versuchen. Immerhin bin ich ja auch nicht wie eine natürliche Nymphe entstanden, deswegen will ich fragen, ob es Aufzeichnungen zu meiner Entstehung gibt, die ich mir ansehen kann. Weil Charon meinte, das sind Informationen, die wir brauchen.” sie nickte kurz und starrte dann auf ihr Brötchen. Sie hatte Sorge, dass Orwynn die Idee nicht gut finden würde, aber sie brauchten diese Informationen. Genau deshalb hatte sie sich gewünscht, nicht alleine zu gehen. ”Und ich wollte nciht alleine gehen…weil…also…” stammelte sie und brach dann ab. Wieso war das denn nur so schwierig? Was war denn los mit ihr? So viele komplizierte Dinge spürte sie doch sonst nicht…erst weinen jetzt dieses komische nervöse flattern, dass sie dazu brachte zu stammeln. Über Gefühle hatte sie wohl noch viel zu lernen.





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BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
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02 | @Momo
Aufmerksam waren die großen Hundeohren auf die junge Nymphe gerichtet. "Nach Hause, hm?" Leicht neigte sich Rins Kopf zur Seite. Noch immer verstand sie nicht, was ihre heutige Aufgabe war, doch ihr Gegenüber schien äußerst nervös deshalb zu sein. Ein Bisschen positiver Zuspruch konnte also sicherlich nicht schaden! "Natürlich wird das klappen. Daran habe ich überhaupt keine Zweifel, Momo." Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen während sie kräfig nickte. Es ließ sich nur hoffen, dass sie damit Recht behielt. Natürlich stürzte sie sich nicht einfach Hals über Kopf in ein völlig unbekanntes Abenteuer. Bei einem guten Snack wollte sie sich gemütlich erklären lassen, worum es überhaupt ging.
Und genau das tat sie auch. Mit den Bestellungen im Schlepptau ließen sich die Magierinnen an einem ruhigen Fleckchen nieder, das zumindest ein wenig geschützt vom Trubel des Bahnhofgewusels war. Ihre Rute schwankte, während sie sich über das Stück Himbeer-Sahne-Torte, das sie ausgewählt hatte, hermachte. Auch, wenn ihr Blick nur hin und wieder auf der Erzählenden lag, lauschte sie aufmerksam deren Worten. Immer wieder zuckten die Öhrchen interessiert, doch erst einmal wollte sie die Hellhaarige ausreden lassen. Diese war scheinbar eine Nymphe und ... wollte eine weitere Nymphe erschaffen? Ein Thema, das der Inuyama bisher völlig fremd war. Man konnte Lebewesen einfach so ... erschaffen? Denkende, fühlende Wesen? Das klang so skurril. "Ich soll dir also helfen, Informationen zu deiner eigenen Erschaffung zu besorgen, damit du es nachahmen kannst?" So weit, so gut. Was sie nicht verstand war, wie das die Stärke der jungen Frau beweisen sollte. Allerdings kannte sie auch den Vater nicht, wusste nicht, wie er tickte. Hatten Nymphen überhaupt Väter? Sagte sie deswegen Vaterfigur?
Obwohl Momo nur an der Oberfläche gekratzt zu haben schien, brummte der Schädel der Canine bereits jetzt. Da waren so viele Sachen, die sie nicht verstand, von denen sie absolut keine Ahnung hatte. Konnte sie hier wirklich helfen?
Der letzte Bissen Torte verschwand im schier endlosen schwarzen Loch, das Rin Inuyamas Magen war, während Momo ins Stottern geriet und verunsichert vor sich hinstammelte. "Hast du Angst, dass er dir nicht geben möchte, was du suchst?" Sie konnte sich zwar nicht vorstellen, wieso man seiner Tochter so etwas Wichtiges verweigern wollen würde, aber sie konnte sich ja genauso wenig vorstellen, dass man eine Person einfach erschaffen konnte. Nachdenklich kratzte sie sich hinter dem Ohr. "Das ist wohl oder übel eine Option, über die wir nachdenken sollten ... was machen wir dann?" Auch, wenn sie noch nicht viel mit einander geredet hatten, hatte Rin das Gefühl, dass es ihrem Gegenüber äußerst wichtig war, ihr Ziel zu erreichen. Und wenn Charon sie darum bat, die Nymphe dabei zu unterstützen, würde sie es selbstverständlich tun. Sie hoffte bloß, dass sie nicht gezwungen war, etwas zu stehlen. "Ich bin mir sicher, dass wir ihn überzeugen können. Ich werde dir mit Rat und Tat zur Seite stehen! Wie ist er denn so? Eher streng oder nett? Wenn ich ein bisschen was über ihn weiß, können wir uns vielleicht eine Herangehensweise ausdenken." Vollkommen unvorbereitet wollte sie sich nicht in das Gespräch stürzen. Es war zwar kein offizieller Auftrag, den sie hier bestritt, doch das Risiko, zu versagen, wollte sie trotzdem nicht eingehen. Sie wollte so gut vorbereitet sein, wie möglich. "Und was stellst du dir vor, wie ich dir helfen soll, Momo? Soll ich einfach nur dabei sein, damit du nicht alleine sein musst oder soll ich dir beim Überreden helfen?" Fragen über Fragen! Bisher hatte sie nur Fragen gestellt, die ihre Rolle als Helferin betrafen, dabei gab es noch so viel mehr, das sie wissen wollte. Was waren überhaupt Nymphen? Was hatte man davon, eine zu erschaffen? Was würde mit der Nymphe passieren, sobald man sie erschaffen hatte? Oh, die Fragezeichen im Kopf der Canine nahmen einfach kein Ende. Doch Eins nach dem Anderen. Momo schien sich bereits schwer genug zu tun, Rins schier unendlicher Wissensdurst würde es sicherlich nicht einfacher für sie machen.


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BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
Bahnhof - Vorplatz  EmptyFr 16 Feb 2024 - 1:41




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.3.


Die Lieben Worte der Hundedame sorgten dafür das Momo erleichtert aufatmen. Als sie begann zu erklären, war ihre Erklärung wie immer etwas durcheinander und da war es kein Wunder, dass in der Inuyama weitere Fragen aufkamen und jene auch Rückfragen stellte. ”Genau. Charon hat mich gefragt, ob es Aufzeichnungen gibt und sagte, es wäre wichtig, diese Informationen zu bekommen, wenn Sie vorhanden sind. Ich bin mir sicher, dass es welche gibt. Charon macht sich zwar auf die Suche nach wichtigen Informationen. Aber vielleicht sind da ja essenzielle Informationen dabei, dann brauchen wir die ja.” stimmte sie zu. Sie knabberte an dem Brötchen, bevor sie am Ende ins Stammeln geriet. Die Weißhaarige sprach genau das an was sie zu beschäftigen schien und sie hob den Blick und sah kurz erstaunt in die hellen Augen. Dann überlegte sie. ”Ich weiß nicht ob es Angst ist…aber es wäre unvorteilhaft wenn wir diese Informationen nicht bekommen würden, falls sie vorhanden sind.” murmelte sie. Sie tat sich mit  der Benennung ihrer Gefühle ja immer noch schwer. ”Naja, ich meine…wir müssen ihn überzeugen weißt du. Ich habe das hier angefangen ohne das er davon weiß und vielleicht habe ich deshalb…du meintest ja Angst… ja vielleicht habe ich das deshalb” erklärte sie und  vor Rin musste das ganze wie  eine ziemlich komische Sache wirken.

Auf die nächste Frage neigte die Nymphe den Kopf leicht zur Seite und überlegte kurz, ehe sie einen ihrer Teesterne  aus der Luft mit dem Mund auffing. ”Er ist… also Orwynn ist  es wichtig da sich an seiner Seite bleibe. Er ist schon streng, immerhin hat er ja nicht umsonst mit mir lange geübt damit ich für das Leben bereit bin, ich war ja nicht immer so stark wie heute. Stärke ist wichtig, damit wir seine Aufträge machen können. Er ist magisch sehr begabt und der stärkste Magier den ich kenne. Ihm ist es wichtig, dass die Aufträge erfolgreich abgeschlossen werden und er ist ein Fan von magischen Artefakten. Er mag, glaube ich, auch  Dinge zu beleben. Wir haben eine Golemkin bei uns im Haushalt. Vielleicht wenn ich die erschaffene Nymphe mitbringen würde, vielleicht ist das überzeugend für ihn.” überlegte sie laut und nickte danach kurz, als wäre das alles, was sie so auf Schnelle sagen könnte. Dann die nächste Frage und die Nymphe nagte an dem Brötchen, bevor sie den letzten Happen nahm. ”Zuerst dachte ich… es wäre einfach nur schön, wenn mich jemand begleitet. Aber wenn wir eine Herangehensweise planen und so… ja vielleicht ist es gut wenn wir gemeinsam versuchen ihn zu überzeugen. Mal überlegen wenn wir Orwynn wären…was würde uns überzeugen…hmm ist gar nicht so einfach, obwohl ich  das ja wissen sollte oder? ” sie wunderte sich selbst und realisierte gar nicht, dass  sie nicht so viel über ihn wusste wie sie in ihrer Zeit  jetzt bei ihn vielleicht hätte erfahren sollen. ”Okay anders… was würde dich denn überzeugen, wenn ich mich so einem Vorschlag zu dir komme?” vielleicht würde das ja helfen. Jetzt wo sie das Planen begonnen hatten, wirkte Momo auch wieder fokussierte. Es war so als würde man sich auf einen Auftrag vorbereiten und da half, sich zu fokussieren. ”Oh und wenn du noch mehr Fragen hast, frag gerne okay Rin. Ich beantworte dir alles so gut ich kann!”




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BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
Bahnhof - Vorplatz  EmptyDi 27 Feb 2024 - 16:28

03 | @Momo
Grübelnd wippte die Hundedame mit dem Kopf hin und her. Ihr Gegenüber schien wirklich noch äußerst unsicher, nicht nur über ihr Vorhaben, sondern auch über sich selbst. Charon war wirklich ein schlaues Kerlchen, ausgerechnet Rin für die Rolle der Begleiterin auszuwählen. Es war sicherlich kein Zufall, dass er sie, eine junge Frau, die selber auf dem besten Weg war, ihre Unsicherheiten hinter sich zu lassen, gefragt hatte. Wer, wenn nicht die Hellhaarige konnte sich in die Lage der Nymphe hineinversetzen? Geduldig ließ sie sie ausreden, ließ sie stocken und neu ansetzen, falls es nötig war und meldete sich erst zu Wort, als sie sicher war, dass Momo alles gesagt hatte, was sie hatte sagen wollen. Manchmal waren die eigenen Gefühle verwirrend, das wusste sie selbst nur zu gut. Emotionen waren nicht wie Mathe, wo es eine eindeutige Antwort gab. "Ich verstehe deine Angst, ich glaube, wenn ich du wäre, würde ich mich genauso fühlen." Es war nie leicht, einen Wunsch an die Eltern zu stellen, egal wie nett sie vielleicht waren. Insbesondere, wenn man etwas hinter ihrem Rücken getan hatte. Zwar hatte die Hundedame schon lange keine Eltern mehr, doch an dieses Gefühl erinnerte sie sich noch kristallklar. "Ich werde bei dir sein, ganz egal, wie er reagiert. Ich kann dir deine Angst wohl kaum nehmen, aber ich hoffe ich kann dir zumindest den Mut spenden, dich ihr zu stellen!" Furchteinflößenden Situationen stellte man sich am besten gemeinsam, das war eine Lektion, die die Inuyama dank ihren besten Freunden schnell gelernt hatte. Zwar waren sie und Momo noch überwiegend Fremde, aber vielleicht reichte die Gegenwart des gutmütigen Hundes ja trotzdem aus.
Egal wie, sie wollte die Nymphe auf jeden Fall unterstützen. Schließlich hatte sie das Charon versprochen. Je mehr sie im Voraus wusste, desto hilfreicher würde sie schließlich (hoffentlich) sein können. Als Momo jedoch von ihrer Vaterfigur erzählte, kam Rin langsam ins Stutzen. Wer war sie, die Beziehung anderer Leute zu beurteilen, doch das klang eher weniger wie ein Vater und viel mehr wie ein Chef oder Gildenmeister. Ein wenig besorgt zog sie die Brauen zusammen. Vielleicht wurde die Angelegenheit doch ein wenig schwieriger, als zuerst gedacht. Diesen Gedanken behielt sie jedoch für sich, schließlich wollte sie die junge Magierin nicht noch mehr beunruhigen. "Quatsch, auch du kannst nicht in den Kopf von Leuten schauen. Man kann eben nicht alles über jemanden wissen." Es gab so viele Dinge, die Rin nicht von ihren Lieblingsmenschen wusste und umgekehrt war es vermutlich genauso. "Wenn ich er wäre, hm...?" Das war wirklich keine einfache Frage. Ihre Finger tippten nachdenklich über die Tischplatte. "Ich würde gar nicht auf die Idee kommen, dir die Informationen zu verwähren." Ein leichtes Kichern. Sie war absolut kein guter Orientierungspunkt in dieser Hinsicht. Kurz schloss sie also die Augen und stellte sich vor, ein strenger, älterer Herr zu sein. Was würde sie als dieser tun? Hmm ... "Wie wäre es mit einem Tauschangebot? Wenn er doch magisches Zeug mag, dann lässt er sich vielleicht damit ein bisschen bestechen. Oder wir stimmen ihn vorher damit gnädig." Vielleicht war das ein wenig hinterhältig und gemein, aber es war mindestens genauso geheim, wenn er die Informationen, die er über Momo hatte, für sich behalten wollen würde! Manchmal konnte man auch etwas fies sein, wenn es für den guten Zweck war, das hatte Rin inzwischen verinnerlicht.
Leicht lehnte sich die Hundedame über den Tisch, um sich den inzwischen leeren Teller ihres Gegenübers zu schnappen und mit ihrem eigenen zu stapeln. "Ich glaube ich habe so viele Fragen, dass du die gar nicht alle beantworten könntest." Kichern, während sie sich von ihrem Stuhl erhob. "Jetzt lass uns erstmal den nächsten Zug erwischen, dann können wir weiterreden. Wir haben ja noch ein gutes Stück Fahrt vor uns." Und somit auch genug Zeit, um ihren Plan weiter zu besprechen. "Wohin genau müssen wir denn überhaupt? Das weiß ich noch gar nicht."


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BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
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.4.



Rin beruhigte sie, sie hatte eine warme, angenehme Ausstrahlung und  die sanften blauen Augen funkelten wie Wasser. Während die Canine ihr ruhig lauschte, verschwand auch immer mehr von Momos Tee. Sie nickte leicht, auch wenn sie sich nicht sicher war, ob das wirklich Angst war, was sie empfand. Sie lächelte sanft auf die Worte von Rin. ”Rin, danke. Weißt du ich kenn dich kaum, aber du machst dieses warme, angenehme Gefühl in meiner Brust. Das ist was gutes, weißt du!” sagte sie, nachdem ihr Mut zugesprochen wurde. Sie hatte das Gefühl nicht bei vielen. Bei Alita hatte sie es am stärksten, etwas bei Temujin damals und manchmal bei Charon. Auch wenn es da anders war, irgendwas war da was eine gewisse Distanz erzeugte, vielleicht ihre Bewunderung und  das Gefühl, dass er Stärke mäßig so weit weg war.

Momo erzählte, als wäre es das normalste der Welt von Orwynn und wenn sie im Laufe des Tages noch mehr erzählen und erfahren würde, würde Rin sicher  noch stutziger werden als  sie jetzt schon war. Auch Momo geriet ins Stutzen, da ihr auffiel, dass sie gar nicht so viel über Orwynn sagen konnte. Auch zu ihm spürte sie diese Distanz. Er erzeugte kein warmes Gefühl in ihr. Sie hatte nie in Frage gestellt wieso. Immerhin war das Gefühl für sie ohnehin erst in den letzten 2 Jahren aufgetreten. Als sie Rin mit einbezog und sie nachdenklich auf den Tisch trommelte, leerte die Nymphe den Becher Tee. Sie blickte erst wieder hoch als Rin etwas vorschlug auf das sie noch nicht gekommen war. ”Natürlich! Das ist eine gute Idee und wenn wir eine Nymphe erschaffen, muss sie ja auch irgendwo bleiben, sicher darf sie dann bei uns wohnen.” sie tippte kurz gegen ihr Kinn ”Ich halte Ausschau nach etwas, was ihm gefallen könnte, vielleicht hat er ja auch etwas was er  gerne hätte, was ich besorgen kann. Das ist glaube ich eine gute Idee!” sie nickte erneut, wie zur Bestätigung. Sie räumten ihre leeren Sachen zusammen und  liefen nun rüber zu den Gleisen. ”Oh, ich bin mindestens eine genauso gute Frage Beantworterin, wie auch Stellerin” sagte sie und führte die beiden zum Gleis. ”Ich hab auch viele Fragen, zum Beispiel woher du und Charon sich kennen und so. Meinst du ich darf dir auf der Zugfahrt auch ein paar Fragen stellen? Ich lerne immer gerne Neues und immerhin hilfst du mir so lieb, da fände ich es schön, etwas mehr über dich zu wissen.” sagte sie und  hielt an einem Gleis an. Laut Anzeige kommt der Zug in 10 Minuten. Das war ja fix. ”Nach Nord-Fiore. Nach Crystalline Town. Oh, ich hoffe dir ist das nicht zu kalt. Du kannst sonst meinen Mantel haben, den hab ich in der Tasche hier. Hier ist es ja so furchtbar warm, das konnte ich den nicht anlassen.” Sie reichte der weißhaarigen eines der beiden Tickets und als der Zug nach einigen Minuten einfuhr, betrat sie den Zug und suchte gemeinsam mit Rin einen Platz. Die beiden ahnten noch nicht das es aufregender sein würde die Unterlagen zu erlangen, als sie bisher erwarteten.

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BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
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C-Rang: Schuppen im Sand

Camille & Ruben


01 | @Camille

Ruben presste sich die Handfläche auf den Mund.
Er hatte schon vorher die Vermutung, dass diese Maschinen, die die Menschen hier als „Züge“ bezeichnen, dämonische Werke aus den Tiefen der Hölle waren; jetzt aber fühlte er sich in seinem Verdacht bestätigt. Nur ein Teufel konnte auf die Idee kommen, ein Fortbewegungsmittel zu erfinden, dass zu eng, zu stickig und zu laut war, und es den Sterblichen als „praktisch“ und „innovativ“ verkaufen. Das stetige Schunkeln des Wagons in dem schlangenhaften Gebilde aus Metallschrott behagte Ruben gar nicht, es half auch nicht, dass die Familie, neben der er platziert wurde, ein übelriechendes Vesper ausgepackt hatten. „Senfeier“ hatte es die Matriarchin der Gruppierung bezeichnet, und eben diese „Senfeier“ mit passiver Aggressivität dem schlanken, blassen jungen Mann angeboten, so dass er sich schließlich genötigt sah, zumindest einmal zu probieren. Eine Entscheidung, die er nunmehr bereute. Als er kurz an einer Wand auf dem Vorplatz des Bahnhofes innehielt und im Schutz des Schattens einmal ausatmen konnte, betrachtete er die schwirrenden Menschen, die geschäftig wie Ameisen in alle Richtungen ausschwärmten. Die meisten trugen leichtere Kleidung, passend zu der trockenen Luft und der glühenden Sonne, die erbarmungslos auf teils bedeckte Köpfe hinabschien. Sie passten sich der Witterung an. Nicht so der Engel, der in seiner festen, mehrschichtigen Montur beinahe schon in eigenem Wasser stand. Er ignorierte das unangenehme Gefühl der Hitze und der Nässe, die ihn ereilte. Ruben verstand diese Funktion des Körpers nicht, aber sie war lästig. Ähnlich lästig wie das trockene Gefühl in seiner Kehle, verstärkt durch den Geschmack von Sand, den er bei jedem Atemzug auf der Zungenspitze spürte. Was auch immer sich der Glatzköpfige dachte, er war hier nicht „besser aufgehoben“ und auch nicht „weniger auffällig“. Die sachte glühenden Fragmente seiner Flügel schwirrten etwas um ihn herum und gaben leise, klirrende Geräusche von sich. Ein Säugling im Tragetuch seiner Mutter streckte die speckigen Hände nach nem der Splitter aus und gab vergnügte Glucksgeräusche von sich. Die aufsteigende Panik ebbte wieder ab, als die junge Frau doch schneller zu Fuß unterwegs war, als dass das Kind greifen konnte. Außer Gefecht gesetzt, durch ein Jungtier, das wäre eine Blamage.
Ruben ächzte einen Moment lang, bevor er den Zettel hervorkramte, auf den seine Aufgabe geschrieben stand. Eine Aufgabe. Sie versprach monetäre Mittel, und auf monetäre Mittel war er in dieser Welt angewiesen. So viel hatte er zumindest verstanden. Seine Augen verengten sich, als er die seltsamen Zeichen zu entziffern versuchte. Es gelang ihm besser; der Glatzköpfige hatte ihm geholfen, einen gewissen Sinn hinter ein paar der Buchstaben zu erkennen, und sein „Freund“ war es auch, der die Hilfe benötigte. Ein „Naturforscher“ soll er sein, und Schuppen eines Tieres angefragt haben. Das klang in seinen Ohren zwar mehr wie Wilderei, doch der Engel ließ sich schließlich überzeugen, als ihm versichert wurde, dass das Wohl des „Chengath“ eine höhere Priorität hatte als der Erhalt seiner Bestandteile. Ruben ächzte, bevor er den Blick hob. Alleine war er bei dieser Aufgabe nicht, davor hatte man ihn noch gewarnt. Blieb nur zu hoffen, dass sich die zweite Kreatur als kompetent genug erwies, um das schnellstmöglich zu bewältigen …





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BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
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01 | @Ruben

Die Sonne schien in Aloe Town. Ein Glück, dass Camille stets Sonnenbrille und -schirm dabei hatte. Dazu der ausladende Hut und ein Kleid aus etwas dünnerem Stoff, und man konnte das Wetter hier sehr gut genießen. Eigentlich war sie wegen eines Auftrags hier, von dem sie sich erhoffte, dass er genug Material für einen Artikel im Weekly Sorcerer abwarf, doch sie kam nicht umhin, im Schatten ihres Schirms die anderen Leute zu beobachten. Man bemerkte recht schnell, wer einheimisch oder wenigstens informiert war, und wer mit dem hiesigen Wetter nicht vertraut war. Unter letzteren huschte Camilles Blick häufiger hin und her, aber auch der ein oder andere mit angepasster Kleidung fiel ihr ins Auge.
Sie war gespannt, was zuerst passieren würde: Dass sie die Person fand, mit der sie diesen Auftrag erfüllen würde, oder dass sie jemanden fand, der interessant genug war, um den Auftrag hinten anzustellen. Der Mann dort vorne sah aus, als wäre er für eine Großwildjagd bereit - aber entfernte sich zu zielstrebig vom Bahnhofsvorplatz, ohne sich nach einem möglichen Mitstreiter umzusehen. Entweder, er war nicht ihr Partner, oder er legte noch weniger Wert darauf, sie schnell zu finden, als sie selbst.
Vielleicht konnte sie die Frau dort vorne interviewen, die den Anschein machte, sich mit Magie gegen die Hitze zu schützen. Nun, das war jedenfalls besser als nichts und im Zweifel ein schnelles Interview. Doch bevor die Journalistin einen Schritt auf die Frau zu machen konnte, fing eine andere Person ihren Blick. Die kristallenen Gebilde deuteten auf einen Magier hin - oder eine faszinierende, magische Apparatur. Die Frau war vergessen, es interessierte Camille mehr, was es mit diesem Mann und seinen Konstrukten auf sich hatte. Mit grazilen Schritten hielt sie auf ihn zu. Er sah nicht so aus, als wenn er die Zugfahrt gut vertragen hätte. Dennoch, ein Schnappschuss musste sein. Die Sonnenbrille verschwand aus dem Gesicht und wurde rasch in der Umhängetasche verstaut. Auch der Schirm wurde geschlossen und am Arm eingehängt. Stattdessen landete die Magic Camera in den Händen und wurde vor das Gesicht gehoben. Nur noch einen Moment warten, bis der Mann in ihre Richtung sah...
Klick!
Ein Blitz schoss dem armen Kerl wohl mitten ins Gesicht, ehe die Camera gesenkt wurde und Camille ihm die Hand hinhielt.
"Guten Tag! Mein Name ist Camille Galeon, ich schreibe für den Weekly Sorcerer. Darf ich einen Moment Ihrer Zeit stehlen, bevor mein Auftragspartner da ist?"


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BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
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02 | @Camille

Ruben hob gerade den Blick von seinem Zettelchen, als er das eigenartige, mechanische Geräusch vernahm und geradewegs in künstliches Blitzlicht sah.
Klick!
Irritation stand in den blassen Zügen geschrieben, und eben diese Irritation war es, die Camille mit ihrer Kamera festhalten konnte. Immerhin. Scheinbar war das helle, kurze Aufblitzen der Apparates ein Eindruck zu viel des Guten. Rubens Blick sank auf die ausgestreckte Hand der Frau, die ihm sonst geradewegs ins Gesicht sehen konnte, dann sank auch der Mann etwas in die Knie. Die Worte der rasenden Reporterin drangen verzerrt und wie aus weiter Ferne an seine Ohren, ähnlich verzerrt, beinahe schon angewidert war das leise, klirrende Geräusch der kristallinen Fragmente hinter seinem Rücken. Grund dafür sollte es  zur Genüge geben; statt den Gruß zu erwidern oder gar in irgendeiner Art und Weise auf die Anfrage einzugehen, übergab sich der Engel.
Der nahe Geruch des Bahnhofs, das trockene, heiße Klima, die vielen Menschen, die sicherlich verdorbenen Senfeier - scheinbar war das keine gute Kombination mit aufwallender Aufregung und Ärger auf sonstig leerem Magen. Es plätscherte einen Moment lang kaskadenartig grünlich auf den heißen Stein, wenn auch immerhin zwischen die eigenen Füße. Mit Glück bekam Camille nicht mal einen Spritzer ab, wohl aber die nonverbale Mitteilung, dass der Blonde das Angebot zum Kotzen fand. Zumindest gäbe es Grund zur Annahme.

Ruben ächzte etwas auf. Er hatte sich schon einmal übergeben müssen, vor etwa zwei Jahren, als das leere Gefühl in seiner Körpermitte zu unerträglich wurde und er nach den erstbesten Früchten griff, die er in dem kleinen Waldstück, in dem er sich kurz nach seinem Fall versteckt hielt, fand. Es war befremdlich, aber vor allem unangenehm, und die darauffolgende Schwäche widerte ihn an. Mit ruckartiger Bewegung wischte er sich ein paar Überreste vom Mundwinkel weg, drückte nach kurzem Ausatmen schließlich den Rücken durch und trat einen Schritt zur Seite, als hätte er gerade nicht verbrochen, was er verbrochen hatte. Camilles Anwesenheit hatte er beinahe schon wieder vergessen, da sah er wieder zu der Frau mit dem viel zu großen Hut und dem eingehängten Kampfstab am Arm, auch wenn er dieses spinnenwebenartige Geflusel daran nicht verstand. Für seinen Geschmack war der Mensch definitiv zu nah. Angewidert verzog er den Mund, auch wenn das eine eher späte Reaktion auf seinen 'Unfall' war, bevor er ihn öffnete. Der (tatsächliche!) Geschmack von Erbrochenem lag ihm noch auf der Zunge. Beinahe wäre es in Runde zwei übergegangen, doch er holte tief Luft und pustete sie langsam wieder aus. Besser.

"Nein." erklang schließlich (endlich!) die unspektakuläre, monoton gesprochene Antwort, bevor Ruben den unterkühlten, beinahe schon frostigen Blick abwandte und ihn suchend durch die Menge schweifen ließ. Ein großer, breitschultriger Mann mit seltsamen Gerät am Rücken fiel ihm ins Auge - zumindest sah er so aus, als wäre er zu einer Jagd bereit, soweit Ruben das beurteilen konnte. War das sein "Kamerad"? Rubens Augen schmälerten sich, bevor er den Kopf wieder in die Richtung der Blonden rucken ließ. Immerhin einen Nutzen fand er just für sie:

"Was ist ein Chengath?"


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BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
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02 | @Ruben

Die Begrüßung seitens ihres "Opfers" fiel sehr... unschön aus. Kaum, dass sie die Anzeichen erkannt hatte, brachte sich Camille mit einem Rückwärtsschritt in Sicherheit. Wie unappetitlich. Aber offensichtlich ging es ihm nicht sehr gut. Etwas hin- und hergerissen zwischen Neugierde bezüglich seiner Kristalldinger, dem Mitgefühl mit der möglichen Krankheit und dem Ekel gegenüber dessen, was er gerade von sich gegeben hatte, verharrte die Journalistin. Sie machte keinen zweiten Versuch, ihn anzusprechen. Vorerst jedenfalls. Bis sie das Gefühl hatte, dass es nun vielleicht sicherer wäre, sich ihm zu nähern. Während sie wartete, druckte ihre Magic Camera das Bild aus.
Sie hatte nicht erwartet, dass er schließlich doch noch von selbst ihre Frage beantwortete. Und schon gar nicht mit einem so knappen Wort. Und dass er sich gleich abwandte! Das war ja vielleicht unhöflich! Camille atmete tief durch. Das war nicht der richtige Moment, um zu explodieren. Generell gab es wenig richtige Momente, um das zu tun. Bevor sie sich jedoch nochmal an ihren Kristallfreund wenden konnte, schien der doch wieder Interesse an ihr zu haben. Wenigstens für eine Frage jedenfalls.
Und manchmal hatte man einfach Glück. Ihr potenzieller Interviewpartner entpuppte sich als ihr Questkamerad! Jedenfalls fiel Camille kein anderer Grund ein, warum er ausgerechnet nach diesen Kreaturen fragte.
"Cheganth meint Ihr?" Sie lächelte, vielleicht etwas zu selbstüberzeugt. "Wie es der Zufall will weiß ich das. Heißt das etwa, dass wir zwei hübschen uns gemeinsam auf die Suche nach ihnen begeben werden? Wie wunderbar!"
Camille ignorierte die Möglichkeit, dass Ruben gar nicht so begeistert über diese Schicksalswendung sein könnte.


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BeitragThema: Re: Bahnhof - Vorplatz
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03| @Camille

"Wie auch immer..."
Die Worte verließen Rubens Lippen, bevor Camille den Punkt in ihrem Satz setzen konnte. Er starrte sie an, und die Augenbrauen sanken ein Stück, als sie fortfuhr. Begeistert war der junge Mann nicht, und er wurde es offensichtlich immer weniger, je mehr und mehr Camille sprach. Als sie ihm offenbarte, dass es sich bei ihr wohl um seine neue, temporäre "Kameradin" handelte, schossen die Augenbrauen in entgegengesetzte Richtung hoch zum Haaransatz. Ein leichtes Kitzeln in seiner Kehle brachte ihn zum Schnauben; beinahe hätte er sogar lauthals losgelacht, auch wenn der Grund nicht etwa Freude oder Humor war. Ein missbilligender Zug bildete sich um seinen Mund, bevor er kurz Luft holte und sie langsam wieder auspustete. Sein Bruder hatte ihm dazu geraten, wenn Menschen mal wieder zu lästig wurden oder sich in seinen Augen zu dumm in seiner Gegenwart verhielten.

Immerhin platzte Ruben nicht die pochende Ader an seiner Stirn. Er brauchte einen Moment, in dem die kristallinen Fragmente hinter ihm aufgeregt summten, während er zu seinem Trinkschlauch griff und das nervige Gefühl in seiner Kehle wie auch den Geschmack, von dem er schier belagert schien, wegspülte. Abgestandenes Wasser, dass etwas ranzig schmeckte. Ein weiterer Grund, warum er sich zusammenreißen sollte. Die Bezahlung war wichtiger. Als er also wieder Camille ansah und den Trinkschlauch verstaute, folgte ein langsames: "Guuuuut. In Ooooordnung. Dann wirst duuuu mir ja beeeestimmt mitteilen, waaaas das ist und woooohiiiiin wir gehen müüüüüssen?" Die künstlich in die länge gezogenen Worte trieften vor Arroganz.

Der Glatzköpfige hatte ihn davor gewarnt, langsam mit Humanoiden zu sprechen; sie würden sich für dumm halten, oder nicht ernst genommen fühlen. Ruben empfand leider genau das - wäre seine zugeteilte Begleitung eine hellere Kerze auf dem Leuchter der Weisheit, hätte sie nicht so viele Worte über Nichtigkeiten verloren. Etwas abschätzend betrachtete er die blonde Frau, wobei er den Mund verzog. 'Hübsch' scheint also auch ein subjektives Empfinden in den Augen der Menschen zu sein. Tatsächlich fand Ruben nicht mal sich hübsch - seine humanoide Gestalt war ihm zuwider genug, und vor allem unpraktisch. Das wurde ihm wieder bewusst, als er sich auf dem Vorplatz umsah. Wenn die Sonne am Höchsten stand, schienen die Menschen am beschäftigsten zu sein, nicht allzu verwunderlich, wenn man bedachte, wie schnell sie wieder vergingen.
Wirklich im Weg standen die beiden ungleichen Questpartner nicht, jedoch striff einmal ein rasch vorbeilaufender Passant Ruben an der Schulter, oder quetschte sich sogar durch die Lücke zwischen den Beiden, als wäre das eine Abkürzung. Mehr und mehr zog der Engel die Schultern hoch und den mageren Bauch ein, als könnte er sich so Zweidimensional-isieren.

Immerhin ließ er Camille einen Moment Zeit, um zu Antworten, bevor ein deutlich gepresstes: "Machen wir uns auf den Weg." folgte. Der gewohnte Befehlston verschwand nicht aus den Worten, es klang beinahe mehr wie eine Drohung, als eine Empfehlung oder gar Bitte.
"Am Besten sofort. Du gehst vor."


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