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 Odrosal

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Yuuki
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BeitragThema: Odrosal
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das Eingangsposting lautete :

Odrosal - Seite 2 The-city-future-fantasy-fiction-the-city-of-imagination-hd-wallpaper-preview
Ortsname: Odrosal
Art: Stadt
Spezielles: ---
Beschreibung: Bei der sagenumwobenen Stadt Odrosal handelte es sich einst um eine verborgene Stadt der Wunder, nach welcher Archäologen und Abenteurer Jahrzehnte lang erfolglos gesucht haben. Einst waren ihre Bewohner von magischen Gesetzen eines göttlichen Wesens unterjocht, deren kleinster Verstoß den Tod für die gesamte Stadt nach sich gezogen hätte. Doch vor etwa fünfzig Jahren verloren die Gesetze an Wirkung und die Stadt vermochte es sich zu öffnen und Kontakt zu dem Rest von Fiore aufnehmen. Ein stolzer Palast steht auf einem Hügel der Stadt und übersieht alles. Weiterhin gibt es technologische Wunder und lacrimabetriebene Gerätschaften, wohin das Auge reicht: Von der Schwebebahn bis hin zu den sich selbstwässernden Gewächshäuser und Feldern, gibt es in dieser unterirdischen Stadt alles, was das Herz begehrt.

Change Log: Durch das Eingreifen in der Vergangenheit vor fünfzig Jahren, besteht Odrosal nach wie vor und ist keine tote Stadt mehr.


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Zuletzt von Yuuki am Di 1 Nov 2022 - 17:30 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Odrosal
Odrosal - Seite 2 EmptyDi 25 Okt 2022 - 14:57

#18 Als Gernot in Selbstmitleid versank und davon sprach, dass er seine Frau nicht umgebracht hatte und sie doch geliebt hatte, verspürte Yuuki einen Stich im Herzen. Er verspürte eine Menge Mitleid mit dem Mann, auch wenn ihm das echt schwerfiel, aufgrund des bestialischen Gestanks, den er von sich gab. Aber man sollte Menschen ja nicht nach ihrem äußeren Erscheinungsbild beurteilen, denn es konnten ja auch die Lebensumstände sein, die ihn dazu gebracht hatten, sich so gehen zu lassen. Was hätte der Grynder an seiner Stelle wohl getan? Gute Frage, nächste Frage. Sich vermutlich nicht dem Alkohol hingeben. Aber was hatte Gernot hier schon? In einer Stadt, in welcher man nicht frei war und von Gesetzen unterdrückt wurde, der Tod um jede Ecke auf einen wartend. Es brauchte nur einen von ihnen, der sich nicht an die Gesetze hielt und schon kamen Tod und Verwüstung über die Stadt. Und unter diesen Umständen einen geliebten Menschen verlieren und von jedem verunglimpft zu werden, ja gar als Mörder seiner Frau bezeichnet werden? Wahrlich kein leichtes Schicksal. Mit traurigem Gesichtsausdruck verfolgte Yuuki, wie sich Shizuka direkt zum Trunkbold setze und sich und ihn vorstellte. Gleich daraufhin hakte sie nach und erkundigte sich nach Kyrius. Die beiden Magier ergänzten sich gut und trieben ihre Ermittlungen professionell voran – sie waren der Good Cop und der Good Cop sozusagen.

Aber es wäre ja zu einfach gewesen, wenn alles ohne Probleme geklappt hätte. Stattdessen waren sie ins Visier von Xandros geraten, der sich aus irgendeinem Grund einen Narren an ihnen gefressen hatte. Möglicherweise behandelte er ja alle Neuankömmlinge so? Die Otorame ließ sich jedoch nicht einschüchtern und konterte entsprechend. „Passt bloß auf.“, zischte der Wachmann erbost und verzog entsprechend passend zu seiner Stimme sein Gesicht. „Wer zu aufmüpfig ist, kommt hier nicht weit. Nicht, dass ihr noch eure Arbeit wechseln und den Dung des Viehs außerhalb der Stadt wegräumen müsst.“, sprach er recht ungeniert eine Drohung auf und warf Shizuka und Yuuki einen letzten bösen Blick zu. Der Rotschopf starrte dem Wachmann hinterher, als dieser sich an die Bar setzte und ein Getränk bestellte. Der Typ schaffte es echt, ihn aus seiner Ruhe zu holen. Er war ja für gewöhnlich recht entspannt, aber zu sehen, wie hier jemand offensichtlich seine Machtposition missbrauchte, ging ihm gehörig gegen den Strich. Wäre er jemand mit einem kürzeren Geduldsfaden gewesen, hätte er das Gesicht des Wachmanns sicher bereits eingeschlagen und damit die Strafe des Verstoßes gegen die Gesetze hervorgerufen.

Da das Ekelpaket wieder abzog, entspannte sich der Rotschopf wieder und konnte dem Gespräch zwischen Gernot und seiner Questpartnerin folgen. Jetzt, da Xandros abgezogen war, schien sich auch Gernot etwas zu entspannen. „Meine Frau … ist verschwunden. Und keinen interessiert’s. Schon gar nicht den oder die da oben.“, lallte der Trunkbold leise und warf dem gepanzerten Rücken des Wachmanns einen finsteren Blick zu. „Kyrius Frau verschwand auch vor’n paar Tagen. Wir haben überall gesucht, außer in den Katakomben. Und Kyrius, er ist…“ Die Stimme des Trunkbolds brach ab und er wimmerte, wohl bei der Erinnerung an das Geschehene. Irgendwie ging Yuuki davon aus, dass er einen brennenden Kyrius vor Augen hatte. Passend also, dass die weißhaarige Magierin in diesem Augenblick ihren vollen Bierkrug dem Trunkbold übergab. Der Crimson Sphynx Magier hatte sich schon gewundert, warum sie etwas bestellt hatte. Er hatte die Otorame nicht so eingeschätzt, als ob sie aus dem ekelhaften Glas trinken würde, wollte sie aber auch nicht verurteilen oder aufhalten. So aber ergab es durchaus Sinn und Gernot war vieles, aber sicher nicht penible. „Für mich? Danke!“, erwiderte er erstaunt und ein kleines Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. Wahrscheinlich war er so viel Freundlichkeit nicht mehr gewohnt. Er setzte das Glas an und trank die Hälfte des Bieres mit großen Schlucken, wobei man sagen musste, dass er die Hälfte verschüttete und seine sowieso schon versiffte Kleidung weiter verschmutzte.

„Was habt ihr in den Katakomben gesehen? Und wie kommt es, dass du nicht verbrannt bist, Kyrius aber schon?“, hakte sich Yuuki nun in das Gespräch ein und stellte die Fragen aller Fragen. Ja, warum war Gernot nicht ebenfalls verbrannt? Dieser setzte mit einem lauten Schmatzer das Glas auf den Tisch ab, sodass Bier in alle Richtungen spritzte und die Kleidung von Shizuka sowie Yuuki besudelte. Gernot antwortete nicht sofort, sondern streckte zunächst seine Hand aus. Schließlich entstand eine kleine Kugel aus Licht, welche über seine Hand schwebte. „Es gibt nicht viele von uns hier unten, die Magie beherrschen. Scheinbar beschützt uns das, weder ich noch die anderen verbrennen in den Katakomben.“, hickste und lallte er ihnen entgegen. Der wenig begeisterte Gesichtsausdruck von Yuuki aufgrund seiner besudelten Kleidung wich der Überraschung. Mit großen Augen blickte er Shizuka. Wenn das stimmte, dann konnten sie ohne große Sorgen in die Katakomben hinabsteigen und sich selbst ein Bild machen! „Ja, nur Frau’n sind verschwunden. Wie meine Ida…“, sprach Gernot mit glasigem Blick dazwischen und man konnte mitansehen, wie dessen Gedanken wieder in Trübseligkeit und zu seiner Frau abdrifteten. Ob Shizuka noch Fragen hatte? Oder verspürte sie genau wie der Grynder Erkundungs- und Tatendrang?

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BeitragThema: Re: Odrosal
Odrosal - Seite 2 EmptyDi 25 Okt 2022 - 20:46







mit @Yuuki

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Shizuka hielt den Blickkontakt zur Oberwache. Sie ließ sich nicht einschüchtern und war voll der Überzeugung nichts angestellt zu haben. Seine Drohung war doch auch einfach nur eine voller leerer Worte. Sie waren im Auftrag des Bürgermeisters da und der hatte doch bestimmt mehr zu sagen als seine Wache. Außerdem soll man sie erstmal dazu bringen sich mit Tiermist herumzuschlagen. Als nichts mehr gesagt wurde, wandte sich dieser Xandros dann auch der Bar zu, um sich ein Getränk einschenken zu lassen. Damit war das Thema dann auch für Shizuka gegessen und sie konnten sich Gernot zuwenden, ihrer heißesten, da einzigen Spur.
Gernot berichtete davon, wie seine Frau einst verschwunden war. Niemand hätte sich darum gekümmert, ganz im Gegenteil. Stattdessen warf man ihm sogar vor seine eigene Frau umgebracht zu haben. Eine grausame Unterstellung, wenn sie nicht mehr war als das. Kein Wunder, dass er Kyrius helfen wollte, nachdem auch seine Dame vom Erdboden verschluckt wurde. Es war vielleicht ethisch nicht die beste Idee, einen vom Alkohol zerstörten Mann auch noch Bier zu schenken. Doch hatte sein Leben ihm noch etwas zu bieten? Außerdem hätte er sich bei nächster Gelegenheit doch ohnehin wieder etwas zu trinken geholt, oder nicht? Gernot war ein gebrochener Mann und vielleicht war es nicht nur das Bild des anderen Mannes vor seinem inneren Auge. Sie konnte sich durchaus vorstellen, dass er sich gewünscht hatte an Kyrius Stelle verbrannt zu sein.
“Verzeih mir die Frage, bitte. Aber wie kommt es, dass man dir vorwirft für das Verschwinden deiner Frau verantwortlich zu sein?“ So eine Behauptung kam doch nicht von ungefähr oder? Shizuka kam der Gedanke, ob das nicht auf den Mist dieses Wachmanns gewachsen war. Instinktiv wanderte der Blick der Magierin zu diesem Ekelpaket. Sie konnte allerdings nur seinen über den Tresen gebeugten Rücken sehen. Wahrscheinlich war es besser so. Der Dank des Trunkenboldes rang Shizuka ein betretenes Schmunzeln ab. Sie wünschte, sie hätte mehr für ihn tun können. Jedenfalls stellte Yuuki ihm dann eine Frage, die ihr auch schon lange auf der Seele brannte. Er wollte von dem Mann wissen, warum er nicht verbrannt ist, dieser Kyrius aber nun im Sterben lag. Die Antwort war so simpel wie erfreulich, zumindest für die zwei Zeitreisenden. Gernot streckte seine Hand aus und demonstrierte magische Fähigkeiten. Mit diesen begründete er dann den Weg in die Katakomben unbeschadet überstanden zu haben. Scheinbar waren Magier von der unmenschlichen Strafe ausgenommen. Die vielsagenden Blicke der Gildenmagier trafen sich. Es war klar was das bedeutete. Sie mussten in diese Katakomben und zwar so schnell wie möglich. Dass Shizuka grade eben erst mit Bier bespritzt wurde, kümmerte sie so gut wie gar nicht. Wie viele Bierduschen sie schon im Schankraum der Gilde abbekommen hatte. Das machte ihr schon lange nichts mehr aus. Wenn ihr danach war, konnte sie ja sogar jederzeit ihre Kleidung wechseln. Sie brauchte nicht einmal einen Ort zum Umkleiden oder frische Sachen, denn die hatte sie stets zur Hand.
Gernot bestätigte der Magierin noch, dass es nur Frauen waren, die verschwanden. Ein seltsamer Umstand. Das war doch wohl kaum ein Zufall. Aber fertig war Shizuka damit dann doch noch nicht. “Und was ist dort unten? Was steckt in diesen Katakomben, weißt du das?“ Der Mann starrte einen Moment in die Leere, sodass die Magierin fast versucht war ihre Frage zu widerholen, da schüttelte er kaum merklich den Kopf. "Ich weiß es nicht. Nachdem Kyrius… Wir sind gelaufen. So schnell wir konnten. Nun ist er…" Shizuka sah wie die Lippen des Mannes zitterten. Flüssigkeit sammelte sich in seinen Augen. Er konnte einem wirklich leidtun. Sie hatte das Verlangen danach, ihm zu versprechen, dass alles gut würde. Doch das stimmte nicht. Seine Frau würde er vermutlich nicht zurückbekommen. Alles was sie tun konnten, war vielleicht aufdecken was wirklich dahintersteckte. Aber ob ihn das glücklich machen würde war doch zu bezweifeln. Es brach der Otorame das Herz. Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Sie wusste nicht was sie tun sollte. “Ich danke dir, Gernot. Du hast uns sehr geholfen.“ Auch das sollte ihm höchstwahrscheinlich kein Trost sein. Aber mehr als ihren Dank auszudrücken vermochte sie einfach nicht. Shizuka blickte noch einmal zu Yuuki. Wenn er seine Bereitschaft signalisierte, konnten sie los. Auf zu den Katakomben.

Als die beiden Magier aufstanden und losziehen wollten, drehte sich Xandros vom Tresen zur Tür. "Ich habe euch im Auge, hört ihr? Wer sich mit diesem Elend abgibt kann nichts Gutes im Schilde führen.", rief er ihnen noch hinterher. Shizuka schaffte es sich soweit zusammenzureißen, dass sie nicht auf der Stelle kehrtmachte und ihn mit seiner Aussage konfrontierte. Stattdessen verließen die Zwei die Bar und die Magierin schlug voller Wut gegen einen Pfosten, der das kleine Vordach stützte. Ein Schmerz zog sich durch ihre Hand, die leicht zu bluten begann. Dennoch war es ein anderer Schmerz, der überwog. Nicht der physische. “Wie kann man einen Mann, der so am Boden liegt noch mit Füßen treten?“ Sie konnte es nicht begreifen…


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BeitragThema: Re: Odrosal
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#19 Auch Yuuki interessierte sich brennend dafür, wie es kam, dass Gernot zum Sündenbock gemacht wurde. Gab es hier hieb- und stichfeste Beweise oder handelte es sich um Rufmord? Dementsprechend beugte er sich interessiert vor, als seine weißhaarige Kollegin dem Trunkbold die entsprechende Frage stellte. Dieser hickste einmal auf und schaute tief in sein Glas. „Meine Ida und ich … haben uns gestritten, bevor sie verschwand … weil ich zu oft hier war …“, lallte ihnen Gernot entgegen und machte einen hundsmiserablen Eindruck dabei. Ganz offensichtlich war seine Frau nicht sonderlich begeistert davon gewesen, dass er hier so oft war und sich wahrscheinlich betrank. Und jetzt, da sie nicht mehr da war, gab es nichts und niemanden, die den Mann davon abhielten, sich in den Alkohol zu stürzen und zu ruinieren. Zu dem Inneren der Katakomben hatte der Gute nicht viel zu berichten, denn als Kyrius in Flammen aufgegangen war, waren sie wohl panisch davon gelaufen. Der Grynder verschränkte die Arme. Sie hatten durchaus einiges in Erfahrung bringen können, aber längst keine Antwort auf all ihre Fragen erhalten. Der Blick des jungen Mannes fiel auf Shizuka, die ihn ihrerseits anblickte. Schließlich nickte er – es war an der Zeit, sich die Katakomben vorzunehmen!
 
Genau wie seine Kollegin, sprach der Rotschopf Gernot seinem Trank aus, der sich erneut in Selbstmitleid und Verzweiflung sudelte – und ganz nebenbei den großen Krug von Shizuka ausgetrunken hatte – und wandte sich zum Gehen. Natürlich bemerkte auch ihre Lieblingswache dies, was Xandros dazu veranlasste, den beiden Magiern noch einen letzten Spruch hinterher zu drücken. Unbewusst ballte der junge Mann seine Hand zur Faust, doch auch er erwiderte nichts. In der Zukunft war er sowieso wahrscheinlich tot, das war zumindest beruhigend zu wissen. Und sobald sie hier Licht ans Dunkel gebracht hatten, waren er, der Bürgermeister und all jene, die ihre Macht missbräuchlich einsetzten, sowieso als nächstes dran. Kaum waren Shizuka und er draußen, als die Magierin ihrer aufgestauten Frustration und Wut freien Lauf ließ und ihre Faust gegen den nächsten Pfosten hämmerte. Just in diesem Moment merkte Yuuki, dass auch er eine Faust gebildet hatte und löste sie wieder auf – jetzt seiner Frustration freien Lauf zu lassen brachte auch nichts. Mitleidig blickte er zur Fairy Tail Magierin, die vor sich sinnierte und sich fragte, wie Xandros den armen Gernot nur so behandeln konnte. Mit einem traurigen Gesichtsausdruck legte der Crimson Sphynx Magier seine Hand kurz auf die verletzte Hand der Frau und konzentrierte sein Mana. Rewind. Schon war die Hand wieder geheilt und der Otorame blieb nur noch der emotionale Schmerz, welchen der Crimson Sphynx Magier leider nicht einfach so vergehen lassen konnte. „Hier liegt echt vieles im Argen. Entweder toleriert der Bürgermeister so ein Verhalten oder er ermutigt es.“, gab der Grynder nachdenklich von sich und dachte über die Rolle des Regenten nach. Jemand, der so in Saus und Braus lebte und seine Wachen dazu nutzte, die wehrlose Gesellschaft zu gängeln, war die Wurzeln allen Übels. Das Problem waren nur die Gesetze, die es verhinderten, dass der Bürgermeister einfach so entfernt wurde. „Ich hoffe, dass wir in den Katakomben Antworten finden. Möglicherweise besteht ja die Möglichkeit, den Fluch der Gesetze und die Barriere aufzuheben? Dann bräuchten die Bewohner Odrosals nicht mehr in Angst und Repression zu leben, sondern könnten ihren Anführer selbst bestimmen oder gar entscheiden, nicht mehr hier zu wohnen. Statt hier unter diesen Umständen gefangen zu sein …“ Ja, das wäre natürlich das optimale Ergebnis und würde dafür sorgen, dass ihr geliebter Bürgermeister in einer demokratischen Entscheidung abgesetzt wurde.
 
Auf dem Weg in die Katakomben, blickte der junge Mann erneut zu seiner Kollegin – wie es wohl ihrer Frustration und Wut ging? Hoffentlich hämmerte sie niemanden um und brach versehentlich die Gesetze und brachte Tod über die Stadt. Dabei blickte er auch auf die ganzen Bierflecken, die auch sein Outfit besudelten. Da er ungerne Biergestank in der Nase hatte – nach seiner Erfahrung an seinem Achtzehnten hatte er Alkohol und Zigaretten abgeschworen – legte er kurz die Hand auf seinen Stoff sowie den von Shizuka. Recycling. „So, viel besser. Reinigung gibt’s jeden Dienstag und Donnerstag.“, witzelte der junge Mann, obgleich ihm sein Witz im Hals stecken blieb. So richtig Freude wollte in der aktuellen Situation nicht aufkommen. „Meinst du, dass es uns gelingt, Odrosal vor dem Tod zu bewahren?“, fragte er mit recht ernster Stimme nach. „Was tun wir, wenn wir nicht verhindern können, dass die Gesetze gebrochen und die Stadt davon zerstört werden? Und was, wenn es uns nicht gelingt, hier rauszukommen?“ Ja, was dann? Er war durchaus interessiert, einen Einblick in die Gedankenwelt der jungen Frau zu bekommen. Ob sie ähnliche Zweifel plagte? Oder hatte sie nur ihre Aufgabe im Blick und keine Zeit zu zweifeln? Was immer es auch war – die Beiden waren schließlich an den Katakomben angekommen. Wie er das erkannte? Nun, die „Gefahr“ und „Nicht betreten“-Schilder sprachen für sich. Ein schweres Eisentor war das letzte Hindernis zu den Katakomben, welches der junge Mann jedoch mit einer kurzen Handgeste aus dem Weg schaffte. Magnetic Pull. Das schwere Eisentor öffnete sich wie von Geisterhand. „Nach mir, denke ich.“, teilte er seiner Questpartnerin lächelnd mit und betrat als Erstes die Katakomben, die in trübes Licht getaucht waren. Sie hatten nur das Wort von Gernot, dass Magiern hier nichts geschah. Insofern hätte er es nicht mit sich vereinbaren können, der Otorame den Vortritt zu lassen und sie womöglich zu gefährden. Falls jemand verletzt werden sollte, dann er, denn er verfügte über die Fähigkeit, diese Verletzungen zumindest in einem äußerst knappen Zeitfenster wieder rückgängig zu machen. Nun waren sie wirklich in der Höhle des Löwen!

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BeitragThema: Re: Odrosal
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mit @Yuuki

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Shizuka schaffte es sich zurückzuhalten und diesen Mistkerl nicht anzugehen. Dabei hätte sie so gerne sein Gesicht über den Tresen gezogen! Als Ausgleich, um ihre gestaute Wut abzubauen, schlug die Magierin dafür aber gegen den Pfosten vor der Bar. Das war natürlich keine überlegte Entscheidung, sondern ein kleiner Kurzschluss. Diese Quest machte ihr ganz schön zu schaffen. So viel Leid, so viel Trauer und was diese Leute alle noch nicht wussten war, dass es sie in geraumer Zeit alle nicht mehr geben würde, wenn sie nicht doch irgendwie das Blatt wenden und die Zerstörung Odrosals verhindern konnten. Nachdenklich, traurig blickte Shizuka auf ihre Hand herab, die sie musternd ein wenig hin und her drehte. Überrascht wanderte ihr Blick dann aber zu Yuuki hinauf, der nach ihr gegriffen hatte. Von jetzt auf gleich war ihre Hand wieder verheilt. Er hatte sie ein paar Sekunden in der Zeit zurückversetzt, sodass sie sich in dem Zustand befand, wie sie vor dem Auftreffen auf den Pfosten war. Die Magierin schmunzelte dankend, als sie das bemerkt hatte.
Yuuki hatte wohl Recht, ihre Hoffnung ruhte auf den Katakomben, beziehungsweise auf dem, was vielleicht darin lag. “Ich frage mich, ob wir die vermeintliche Energiequelle abschalten müssen und ob das nicht auch zum Untergang der Stadt selbst führt…“, entgegnete die Magierin auf seine Worte. Doch woher plötzlich dieser Pessimismus? Wo war die ewig gut gelaunte, vor Energie sprudelnde Shizuka? “Aber vielleicht wäre das ja sogar das Beste, solange die Menschen wieder frei sind und überleben. Wenn das die Barriere abschaltet und wir die Leute an die Oberfläche fliegen können, dann wäre es das definitiv wert.“ Vielleicht sahen das andere Menschen anders, doch für sie überwog das Wohl der Leute. Die Stadt war hoch technologisiert und barg vermutlich auch viele Geheimnisse und viel Wissen, aber was war das alles wert, wenn es mit dem Blut unzähliger Lebewesen und Völker bezahlt wurde?
Auf dem Weg zu den Katakomben war es aber nicht nur die Hand, die Yuuki heilte, oder im übertragenen Sinne reinigte. Er säuberte mit Hilfe seiner Zeitmagie auch die Klamotten der Magierin, befreite sie so von den schmuddeligen Bierflecken und dem unangenehmen Geruch. “Oh, danke.“, entgegnete sie diesmal sogar verbal. Diese Magie schien wirklich praktisch zu sein. Sogar im Alltag! “Ich werde Sie weiterempfehlen.“, scherzte sie dann ebenfalls. Zwar brach auch Shizuka nicht in herzhaftes Lachen aus, doch dieser aufgeheiterte Umgang tat ihr dennoch gut. Unten in Odrosal gab es viel zu viel negative Energie, zumindest wenn man einen Blick hinter die Kulissen wagte. Dem Spaß folgte dann aber wieder verhaltener Ernst. Der Rotschopf fragte, ob die Otorame davon ausging, dass sie es schaffen würden. In ihm regten sich Zweifel. Was war, wenn sie scheiterten? Nun, die Antwort darauf war ebenso unangenehm wie einfach. “Ich glaube das ist offensichtlich. Wir würden mit der Stadt untergehen.“ Wirklich kein schöner Gedanke, aber sie wollte ihn ja auch wirklich nicht denken. “Aber wir werden nicht untergehen. Wir werden das schaffen.“ Aufgeben war gar keine Option. Sie mussten es schaffen. “Das wäre bestimmt sowieso gegen alle kosmischen Gesetze, wenn wir sterben, bevor wir geboren werden, nicht?“ Da war wieder etwas mehr Lockerheit, die ihr definitiv besser gefiel als auch ihre eigene, depressiv anmutende Seite.

Bald darauf waren die Zwei dann auch in den Katakomben angekommen. Yuuki wischte das schwer aussehende Eisentor mit einer Handbewegung zur Seite und so konnten sie eintreten. Der Magier meldete sich quasi auch freiwillig vorzugehen. “Wenn du drauf bestehst?“, sprach Shizuka, als wäre es ihr vollkommen egal. Dabei war es ihr in der Tat genehm, dass er diese unangenehme Aufgabe übernahm. Das sollte aus ihrer Stimmlage allerdings auch hervorgehen. Es war nicht ihre Absicht ihren Gefährten anzuflunkern. Die Katakomben waren in der Mitte der Gänge und Räume grade groß genug gebaut, dass die Magier sich nicht bücken mussten, wenn sie sich nicht stoßen wollten. Dennoch hingen hier und dort Spinnenweben von der Decke. Dieser Ort sah alt und verstaubt aus, was vermutlich daran lag, dass er eigentlich nicht betreten wurde. Zumindest sagte man sich das. Die Räumlichkeiten waren gewölbt und so mündeten die Decken in einem Bogen in Säulen, die sie stützten. “Was wirst du eigentlich deinem Gildenmeister sagen, wenn wir zurück sind? Ach, ich bin übrigens durch die Zeit gereist und hab die Stadt gerettet? Das war gar nicht unser Ziel, oder?“, begann die Magierin zwischendurch zu plaudern. Sie spazierten ja gewissermaßen nur und hatten so direkt nichts zu tun. Etwas Smalltalk war ja nicht verkehrt. “Ich meine, klar. So finden wir auch heraus was geschehen ist.“ Ob Raban einen Herzinfarkt bekam, wenn sie Bericht erstattete? Sachschäden waren ja das eine, aber mit der Zeit herumzuspielen konnte vielleicht der größte Bock sein, den ein Fairy Tail Magier je geschossen hatte!
Als die Zwei an einem undefinierbaren, schwarzen Haufen vorbeigingen, kam in Shizuka eine Erinnerung auf. “Erinnerst du dich an die verkohlten Leichen in den Straßen der Stadt? Ob dies hier der Ausgangsort des Feuers ist? Ob ein Auslöser dafür sorgt, dass von hier aus die gesamte Stadt gezielt abbrennt? Vielleicht hat es auch mit den Rubinen zu tun.“, begann sie zu rätseln. Die Hütte war nicht abgebrannt, genauso wenig wie die Brücke… “Waren nahe der Hütte Rubine?“ Ihre Stimme hallte von den Wänden zurück. Eine seltsame Akustik hatte sich gebildet.


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BeitragThema: Re: Odrosal
Odrosal - Seite 2 EmptyMi 26 Okt 2022 - 11:47

#20 Shizuka legte einen erfrischenden Optimismus an den Tag, welchen Yuuki bereits des Öfteren bei Fairy Tail Magiern beobachtet hatte. Die Erinnerung an die vergangenen Kooperationen mit den Feenmagiern sowie der Art der Otorame brachte ihn zum Schmunzeln und hob seine Laune ein wenig an. Es war durchaus interessant, wie selbstsicher die Feen immer waren. Egal wie hoch die Mauer war, es gab nichts, was man nicht überwinden konnte. Immerhin war Fairy Tail nicht nur dafür bekannt, dass das Band der Freundschaft und der Familie das höchste Gut in der Gilde war, sondern auch, dass sie sich nicht unterkriegen ließen und mächtige Magier waren.

Der Rotschopf hoffte inbrünstig, dass das Abschalten der magischen Quelle die Gesetze aushebelte und sie nicht etwa aktivierte. So als Notfallprogrammierung oder so etwas in der Art. Einen entsprechend nachdenklichen Gesichtsausdruck aufsetzen, ließ er seinen Gedanken freien Lauf. „Eine gute Frage. Bleibt nur zu hoffen, dass es keinen Notfall-Mechanismus gibt, der die Zerstörung der Stadt lostritt. Wenn wir so tief in den Katakomben sind, schaffen wir es doch bestimmt niemals rechtzeitig zurück an die Oberfläche, um der Zerstörung etwas entgegenzusetzen. Oder es zumindest zu versuchen.“ Das mochte vielleicht ein wenig überheblich klingen, aber in den Augen des jungen Mannes war dieses Maß an Selbstsicherheit durchaus gerechtfertigt. Shizuka und er waren zwei S-Rang Magier und dementsprechend zu Sachen in der Lage, von denen die meisten gewöhnlichen Menschen nur träumen konnte. Dabei verfügte auch die Otorame über ziemlich versatile Fähigkeiten und er zweifelte keinen Augenblick daran, dass sie sich auch im Kampf mit Monstren und sonstigen Katastrophen mehr als nur behaupten würde. „Wenn die Menschen jedoch selbst über ihr Schicksal entscheiden könnten, ob sie hier leben möchten, ob sie diesen Bürgermeister haben wollen … dann wäre das durchaus etwas anderes. Die demokratischste Lösung wäre vielleicht die angebrachteste, die wir anstreben sollten. Auch wenn jeder von uns sicherlich in der Lage wäre, den Regentenwechsel … gewaltsam durchzuführen. Ich glaube nicht, dass sich das für die Zukunft der Stadt gut widerspiegeln würde.“ Nein, dieser Weg wäre definitiv zu einfach, auch wenn es ihm in den Fingern juckte, den dicken und in Saus und Braus lebenden Bürgermeister zu entmachten. „Was natürlich nicht bedeutete, dass wir alles in unserer bescheidenen Macht tun können, um die Bürger Odrosals bei ihrem Vorhaben zu unterstützen und ihnen Gewicht zu verleihen.“, fügte er schließlich mit einem kleinen Lächeln dazu, begleitet von einem Zwinkern, um seiner Questpartnerin zu verklickern, dass er sicherlich nicht tatenlos herumstehen würde. Nein, es würde Änderung kommen, definitiv!

Die Katakomben selbst waren feucht, dreckig und in trübes Licht getaucht – also nur ein klein wenig besser als die Bar, die sie vorhin verlassen hatten. Wobei es den Grynder durchaus überraschte, dass hier alles beleuchtet war, wenn auch nicht sonderlich stark. Jemand, der klaustrophobisch veranlagt war, hätte sich jedoch in diesen engen Gängen nicht wohlgefühlt. Und Putzfanatiker auch nicht, wenn man all den Staub, Schutt und die Spinnenweben betrachtete. Langsamen und vorsichtigen Schrittes, ging Yuuki voran und ließ alle paar Meter seinen Blick sorgsam über die Umgebung schweifen. Überrascht zuckte er zusammen, als die Stimme seiner Questpartnerin ertönte und sie etwas Smalltalk betrieb. Vielleicht war sie ja etwas nervös und wollte sich die Zeit vertreiben? „Gute Frage, nächste Frage.“, gluckste der Rotschopf als Antwort auf ihre Frage. „Ich glaube, das überlege ich mir, sobald wir die Stadt wirklich gerettet haben. Wir wissen leider nicht genug über das Zeitgefüge, um mit Sicherheit zu sagen, dass sich Änderungen in dieser Zeit auch auf unsere Zeit auswirken werden. Es kann natürlich gut sein, dass die Vergangenheit in Stein gemeißelt ist und sich nicht ändern lässt. Oder aber, wir erschaffen damit eine zweite Zeitlinie, die parallel zu unserer existiert, da es durchaus Auswirkungen auf die Zukunft hat. Was ich damit sagen möchte: Was ich Aram erzählen werde, ist gerade meine geringste Sorge.“, gab er mit einem leisen Lachen von sich und schüttelte dabei amüsiert den Kopf. „Wie würde denn dein Gildenmeister darauf reagieren?“, erkundigte sich der Crimson Sphynx Magier nun seinerseits bei der Otorame.

Die rubinroten Seelenspiegel erblickten zeitgleich mit seiner Kollegin das schwarze Häufchen, welches vage an einen zusammengekrümmten Körper erinnerten – einen, der wohl einige Jahre zu viel unter der Sonne verbracht hatte … „Eine interessante Theorie. Könnte durchaus sein, wenn nur Menschen verbrennen und nicht etwa Gegenstände und die Gebäude. Die Ruinen in unserer Zeit schienen nämlich „lediglich“ zerstört zu sein, nicht etwa verbrannt.“ Irgendwie ergab das durchaus Sinn. Schließlich war Kyrius hier drinnen ja auch verbrannt, der Rest des Gemäuers war aber intakt. „Ich meine keine Rubine dort gesehen zu haben. Auf was möchtest du denn hin…?“ Weiter kam der Grynder nicht, denn er blieb abrupt stehen und hob die Hand, um seiner Kollegin zu signalisieren, dass sie stoppen sollte. Es lag ein Summen, ja eine Vibration in der Luft vor ihnen. Für das menschliche Auge war es unsichtbar, doch glücklicherweise war Yuuki Grynder ja ein Magier. Mit einer Handbewegung fuhr er sich übers Gesicht, sodass sich eine orangefarbene Maske materialisierte. Requip: Mask of Mana. Durch die Maske konnte der junge Mann nämlich Manaquellen in der Welt erkennen. Und wie er bereits vermutet hatte, gab es hier vor ihnen … „Hier gibt es eine Manabarriere. Wahrscheinlich sind Gernot und Kyrius bis hierhin gekommen, und letzterer ist bei Kontakt mit der Barriere wohl verbrannt.“ Vorsichtig näherte sich der Grynder der Barriere mit der Hand und durchdrang sie schließlich. Nichts geschah. Eine Welle der Erleichterung überkam ihn und er löste die Maske auf. „Ich glaube es ist sicher. Lass uns weitergehen!“ Nun betraten die beiden Magier ein Gebiet, welches wohl kaum einer zuvor betreten hatte!


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BeitragThema: Re: Odrosal
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Das mit dem Notfallmechanismus war eine berechtigte Sorge, auch wenn Shizuka eigentlich an etwas anderes gedacht hatte. “Entweder das, oder die Stadt funktioniert nicht mehr oder so. Ich denke da an den Aufzug und wer weiß was sonst noch alles von der Energiequelle angetrieben wird.“ Nun aber merkte sie, dass das im Angesicht eines solchen, möglichen Automatismus die geringere Sorge wäre. “Ich meine nur… die Stadt ist mir egal. Und wenn sie in Milliarden Einzelteile gesprengt wird. Hauptsache die Menschen kommen hier heile raus.“ Selbst wenn es den Notfallmechanismus gab oder die Stadt in eine Starre fiel, weil nichts mehr funktionierte. Das Wichtigste war das Überleben der Bewohner. Aber all das Gegrüble brachte gar nichts, da sie einfach nicht wussten was passieren konnte oder würde. Wahrscheinlich blieb ihnen nichts anderes übrig als es einfach zu versuchen.
Natürlich war Demokratie das erstrebenswerte Ziel. Aber wie sollte man gewaltlos eine Demokratie durchsetzen, wenn es einen Herrscher gab, dem das gar nicht schmeckte? Die Bürger brauchten die nötige Macht dies durchzusetzen. Glücklicherweise deutete Yuuki an, dass sie ihnen dabei eine Stütze sein konnten. Das war der Magierin sehr wichtig. Es reichte nämlich wirklich nicht aus, das Leben dieser Leute zu retten, nur damit sie danach weiter in Knechtschaft leben durften.

Was die Nachbesprechung der Quest anging, so hatte Yuuki noch keine Ahnung was er seinem Gildenmeister so erzählen sollte. Darüber würde er sich Gedanken machen, sobald sie ihre Arbeit erledigt hatten. Neugierig, wie wohl Fairy Tails Gildenmeister reagieren würde, war er dennoch. “Ach, vermutlich wie immer. Er wird sprachlos sein, irgendwann eine Standpauke darüber halten, was unsere Pflichten sind und welchen Gefahren wir uns ausgesetzt haben. Vielleicht gibt es irgendwelche Strafarbeiten.“ Die Magierin musste schmunzeln. Ob es wirklich so laufen würde wie immer. Eigentlich sollte auch er sich ja bewusst sein, dass Aufträge dieses S-Rang Kalibers etwas ganz anderes waren. “Im besten Fall ist er einfach stolz.“ Eine schöne Vorstellung. Bis Shizuka erfuhr wie er reagierte, lag aber noch eine Menge vor ihr. Eine scheinbar unlösbare Aufgabe zum Beispiel oder der Rückweg durch fünfzig Jahre Zeit.

Ohne von sich selbst eingenommen zu sein, fand Shizuka ihre Theorie auch nicht grade schlecht. “Ja, vielleicht… Ich meine wir sprechen immerhin noch von Magie. Wer weiß, was dieses Feuer verbrennt und was nicht?“, philosophierte sie mit dem Rotschopf weiter. Grade wollte sie ihre Gedanken bezüglich der Verbindung zwischen Feuer und Rubine darlegen, da hielt Yuuki plötzlich inne. Überrascht starrte sie einen Augenblick seine Hand an, die er ihr vorhielt. “Was hast du?“, fragte sie verwundert. Erst dann fiel ihr diese seltsame Vibration selbst auf. War das etwa diese mysteriöse Barriere? Sie konnte das nicht feststellen und auch nicht sehen. Es war ihr nicht möglich, Yuuki aber scheinbar schon. Jedenfalls rüstete er sich mit einer magischen Maske aus. Dann beobachtete sie, wie er seine Hand durch die Luft schob und schließlich gab er sein Okay dafür, weiterzugehen. Shizuka hob verwundert ihre Augenbrauen. Das war es? Die Luft war rein? “Klar, ich lasse dir aber wieder den Vortritt. Du hast das vorhin schon so gut gemacht.“ Die Magierin grinste fast schon schadenfroh. Wenn es stimmte was Gernot sagte, hatten sie ja nichts zu befürchten und er war ja wohl auch nicht verbrannt worden. Nur sein bemitleidenswerter Gefährte. Glücklicherweise tat sich wirklich einfach gar nichts. Die Otorame hatte dennoch ein mulmiges Gefühl bei der Sache, unabhängig davon, dass ihre Haut kein Feuer fing.

Der Weg führte die Zwei weiter durch die tristen Katakomben, bis ein Gang in einem größeren Raum mündete. Auch wurde es ein wenig heller. Ursache dafür war eine… leuchtende… Kirche? Tief unter der Erde war ein großes Gewölbe, in dem doch tatsächlich ein sakrales Bauwerk stand. “Was zum…“ Shizuka war fassungslos bei diesem Anblick. Das Mauerwerk dieser Kirche schimmerte in einem bläulichen Glanz, was vermutlich auch für die gedämmte Beleuchtung hier unter der Erde verantwortlich war. “Ich hätte ja eher an eine große Kugel oder an einen Kristall gedacht. Ob das Ding einen Schalter hatte?“, stieß Shizuka nachdenklich aus. “Hilft uns deine Maske hier auch weiter?“, schob sie dann noch nach. Vielleicht konnte er ja noch mehr sehen. Die Magierin war jedenfalls ein Stück weit planlos. Mussten sie dieses Gebäude nun zerstören?


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BeitragThema: Re: Odrosal
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#21 An Shizukas Erzählung konnte man erkennen, wie unterschiedlich doch die Gildenmeister ihrer jeweiligen Gilde waren. Crimson Sphynx‘ Gildenmeister war beispielsweise sehr streng und stellte hohe Ansprüche an die Gildenmitglieder. Aber man war auch in der Lage, sein Vertrauen zu gewinnen, wenn man diesen Ansprüchen gerecht wurde oder gar übertraf. Yuuki war sich sicher, dass Aram Falls Verständnis für die Entscheidungen hätte, die er hier unten traf. Schließlich trug er nicht umsonst den Rang eines S-Rang Magiers. Damit gingen eben eine gewisse Verantwortung und auch Unabhängigkeit im Handeln einher, obgleich stets das Wohl der Gilde und speziell ihr Ruf an erster Stelle standen!
 
Bei der unsichtbaren Manabarriere überließ ihm die junge Frau wieder den Vortritt, was sie entsprechend ironisch kommentierte. „Danke. Dein Vertrauen in mich und meine Fähigkeiten erfüllt mich mit Stolz.“, gab der Grynder trocken von sich und hielt sich die Hand an die Brust, so als kleine Retoure zum Spruch der jungen Frau. Schließlich ließ er mit einem Grinsen ab und schritt wieder voraus. Das konnte er doch so gut, nicht wahr? Die beiden Magier schritten weiterhin vorsichtig voran und zumindest der Wüstenmagier spürte ein gewisses Maß der Aufregung, welches sich in ihm breit machte. Sie näherten sich dieser mysteriösen Energiequelle, die Odrosal speiste. Was sie hier wohl erwartete? Der Rotschopf hätte alles in Richtung Energiequelle erwartet, nur nicht das, was sie schließlich vorfanden: Eine wunderschöne, fluoreszierende Kuppelkirche inmitten eines gewaltigen Gewölbes. Die Fassungslosigkeit auf dem Gesicht der Shizuka wurde nur noch durch seine eigene übertroffen. Mindestens genauso irritiert wie seine Questpartnerin, wandte er sich dieser zu und lauschte ihren nachdenklichen Worten. „Ich weiß es nicht. Lass uns mal einen genaueren Blick darauf werfen. Vielleicht gibt es ja in dem Inneren einen Schalter oder etwas, das uns zur magischen Energiequelle führt? Falls die Kirche nicht selbst die Quelle ist, wie du sagst.“, schlug er entsprechend vor und ging wieder voraus. Möglicherweise wurde die Kirche ja von irgendeiner vergangen Zivilisation als Verehrung der magischen Energiequelle gebaut? Innerlich schüttelte der junge Mann den Kopf und vertrieb diesen Gedanken. Er hatte keine Ahnung, ob das die Wahrheit war oder sie völlig auf falschem Wege waren. Während sich die beiden Magier also der seltsamen Kirche näherten, bekam er ein ganz mulmiges Gefühl und er erinnerte sich an die Worte seiner Questpartnerin. Was hatte sie vorhin nochmal gesagt? Dass sich die Gesetze von Odrosal wie Gebote einer Gottheit lasen? Yuuki musste schlucken. Oh, er hatte plötzlich ein ganz mieses Gefühl bei der Sache …
 
Vorsichtig näherten sich Shizuka und Yuuki der Kirche und erreichten sie letzten Endes, ohne dass irgendetwas Unvorhergesehenes geschah oder irgendeiner von ihnen in Flammen ausging. Die Nervosität hing dem Wüstenmagier wie ein Kloß im Hals, als er sich dem prächtigen Torbogen, der als Eingang zur Kuppelkirche, näherte und schließlich einen Blick reinwarf. Die rubinroten Seelenspiegel erblickten das geräumige Innere der Kuppelkirche, doch vermochte sein Verstand für einige Sekunden nicht wirklich verarbeiten, was er da erblickte: Eine Gestalt, die aussah wie eine Mischung aus Eule und Mensch, saß auf einem Stuhl aus Marmor und blickte in Bildschirme. Nicht einen oder gar zwei Bildschirme, sondern Hunderte! Und auf den Bildschirmen konnte man unterschiedliche Perspektiven von Odrosal erkennen: In den Gassen, auf dem Marktplatz, ja selbst in den Gebäuden, der Bar, dem Palast … und war das nicht auch ihre Bude da? So skurril war das Ganze, dass der junge Mann im ersten Augenblick sprachlos war. Das könnte jedoch möglicherweise auch an der seltsamen, unmenschlichen Macht liegen, welche dieses Eulenwesen ausstrahlte. Der Grynder hatte bereits zuvor eine derartige Macht verspürt, wenn diese auch deutlich schwächer war. Damals, in der alten Krypta in den Slums außerhalb von Crocus Town, hatten sein Gildenkollege Charon und er einer Gottheit gegenübergestanden, gegen die sie machtlos gewesen waren. Allerdings hatte der Rotschopf den Eindruck, dass die Aura dieses Wesen bei weitem nicht an die der Gottheit in der Krypta ankam … was jedoch in ihrer Situation kein wirklicher Trost war.
 
In einem Moment hatte dieses eulenartige Geschöpf noch wie gebannt auf die unzähligen Bildschirme gestarrt und die verschiedenen Szenen beobachtet, die darauf abgebildet wurden. Dem Crimson Sphynx Magier dämmerte es in diesem Augenblick, dass dieses Wesen wohl die komplette Stadt überwachte. Doch wie? Wieder kreuzten Shizuka’s Worte durch seinen Verstand. *Die Rubine!* Das musste es sein! Es gab doch Hunderte von ihnen! Und genauso gab es hunderte Bildschirme. Tja, und wie es das Schicksal wollte, drehte das eulenartige Wesen im nächsten Moment den Kopf in einer Hundertachtzig Grad Umdrehung herum und blickte die beiden Magier aus der Zukunft an. „Hoot, hoot! Ihr gehört hier nicht hin! Dies ist Athene’s Reich! Hoot, hoot!“ Was zum…? Dieses Wesen konnte sprechen! Und was meinte es damit, dass sie nicht hierhin gehörten? Bezog es sich auf ihre geografische Lage, also dass Shizuka und er in die Katakomben gekommen waren? Oder erkannte das Viech etwa, dass sie nicht aus dieser Zeit stammen? „Wer seid ihr?“, nahm Yuuki all seinen Mut zusammen und stellte eine Frage an das eulenartige Wesen. Dieses hootete als Reaktion auf seine Frage. „Hoot, hoot! Sterbliche! Ihr steht in der Anwesenheit von Pallas, Vasalle von Athene. Hoot, hoot!“ Was auch immer sie vor sich sahen, ganz offensichtlich hatten sie hier die Wurzel allen Übels gefunden!
 
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BeitragThema: Re: Odrosal
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Die Magier konnten von Glück sprechen, dass Gernot Recht behielt. Sie konnten unbehelligt weiterlaufen und ihnen wurde anders als Kyrius kein leid zugefügt. Für sie war der Aufenthalt in den Katakomben soweit ungefährlich. Da zunächst nichts weiter geschah hatten die Zwei sogar etwas Zeit sich ein wenig zu unterhalten. Vermutete Yuki tatsächlich, dass sich die Weißhaarige ein wenig ablenken wollte, so hatte er Recht. Es war für sie wirklich angenehmer mal ein paar private Worte zu wechseln und sich von all der Trauer und den Vorgängen in dieser Stadt abzuwenden. So unterhielten sie sich zum Beispiel über ihre Gildenmeister und darüber, was nach der Quest passieren würde. Außerdem scherzten sie ein wenig miteinander. So überließ sie ihm erneut den Vortritt, wie schon beim Eintreten in die Katakomben, als er die Manabarriere passieren wollte. Yuuki nahm die Worte auch als Spaß auf und revanchierte sich.

Jedweder Spaß und privater Plausch fand ein sofortiges Ende, als die Magier sich einem merkwürdigen Bauwerk gegenübergestellt sahen. Eine Art Kirche, die Licht absonderte. Shizuka kamen sogleich einige Fragen in den Sinn. Antworten darauf fand sie weder in ihren Gedanken, noch bei Yuuki. Er wusste auch nicht weiter, woher auch. Er stellte allerdings auch die Vermutung in den Raum, dass die Energiequelle auch in dieser Kirche sein konnte. So selbsterklärend das auch wirkte, war Shizuka nicht selbst auf die Idee gekommen. Viel eher dachte sie daran, dass das Gebäude selbst die Stadt mit Energie speiste. Kam ihr der Gedanke, da es auch so mysteriös leuchtete, beziehungsweise glimmte? Die Idee nach einem Schalter zu suchen klang jedenfalls gar nicht so verkehrt. So oder so mussten sie sich diesem Ding nähern. Aus der Ferne war da gar nichts zu machen. Anders kamen sie gar nicht weiter. So brauchten die beiden Magier sich gar nicht erst großartig darüber zu unterhalten, ob sie sich die Kirche mal näher ansehen wollten.
Je näher sie der Kirche kamen, desto stärker schlug das Herz der Otorame in ihrer Brust. Die Anspannung stieg und stieg, bis sie sich dem Eingang der Kirche näherten. Als Shizukas Blick auf das Wesen im Innenraum des Gebäudes fiel, stockte ihr Atem. Ein komischer Vogelmensch, eine Mischung aus Eule und Mensch saß dort. War das nicht eigenartig genug, so blickte dieses Wesen auf eine Vielzahl an "Monitoren". Es dauerte einen Moment, bis die Weißhaarige erkannte, dass das die Stadt war. Dieses Ding hatte gesamt Odrosal im Auge. Ein Überwachungssystem! Plötzlich drehte sich der Kopf dieses Wesens auf höchst gruselige Art und Weise, ohne dass der restliche Körper auch nur zuckte und die Stimme dieses Dings ertönte. Sie sprach von "Athene's Reich" und auf Nachfrage Yuukis nannte sich das Ding, wenn sie richtig verstand, "Palla".
Shizuka brauchte einen Moment, bis sie ihren Mut zusammengenommen hatte und ihr Wort erhob. Dabei lag ihr das Herz doch sonst immer auf der Zunge. “Palla! Wir müssen wissen was du hier machst. Was passiert mit Odrosal? Warum gehen hier Völker unter und warum können die Menschen nicht mehr gehen, wenn sie einmal hereingekommen sind? Wenn du uns hilfst, dann verschwinden wir auch wieder.“ Oh Shizuka selbst lag auch sehr viel daran, wieder abzuhauen. Nur zu gerne würde sie das tun aber zunächst hatten sie noch immer eine Aufgabe zu erledigen. Auch wenn sie noch nicht ausmachen konnte, ob diese Konfliktsituation friedlich beigelegt werden konnte, so bedauerte Shizuka doch sehr, dass sie nicht noch einmal einen Abstecher zu ihrer Villa gemacht hatten, bevor sie in die Katakomben gingen. Nun war sie unbewaffnet einer seltsamen Macht gegenübergestellt. Dabei rührte ihre größte Kraft vermutlich aus ihren Schwertkampffähigkeiten. Ihre Magie diente ihr im Kampf eher als Unterstützung. Während die Magierin auf eine Reaktion der Eule wartet, ließ sie ihren Blick durch den Raum wandern. Sie suchte etwas, was sie zur Not als Waffe nutzen konnte, sollte es doch zum Kampf kommen. Glücklicherweise war Yuuki ein sehr fähiger Magier, dessen Fähigkeiten auch breit gefächert waren. Gemeinsam würden sie das Ding schon schaukeln, oder nicht? Doch, sie mussten. Viel lieber als einen Kampf hätte sie aber gerne ein aufklärendes Gespräch mit diesem Wesen. Es gab noch so viele offene Fragen, so viele Unklarheiten und Geheimnisse... Währenddessen rumorte es im hinteren Teil ihres Hirns. Athene... Athene... Diesen Namen hatte sie schon einmal gelesen, doch in welchem Zusammenhang war das noch gleich?


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BeitragThema: Re: Odrosal
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#22 Als Shizuka ihre Stimme erhob, rechnete der Grynder keinesfalls damit, dass sie dieses eulenartige Wesen so ansprechen würde. Lag es vielleicht daran, dass er bereits einer Gottheit gegenüber gestanden hatte, die sich auch keine Sprüche von Sterblichen hatte Gefallen lassen wollen? Oder lag es vielmehr daran, dass er einfach diplomatischer Natur als seine Kollegin war? Das resultierte nicht nur von seinem eigenen Charakter oder gar den Werten seiner Gilde, sondern auch seiner Profession als offizieller Diplomat von Crimson Sphynx. In dieser Rolle hatte sich sein diplomatisches Geschick in den vergangenen Jahren noch deutlich verbessert. Und dieses Gefühl für Diplomatie signalisierte ihm, dass die Otorame definitiv den falschen Ton an den Tag legte, als sie von diesem Palla auf direkte Art und Weise Informationen forderte.  

Der Körper dieses eulenhaften Wesens folgte nun dem Kopf und wandte sich ihnen Beiden voll und ganz zu. Ihr Kopf neigte sich mehrmals von einer Seite zur anderen, ehe es sich schließlich zu einer Antwort herabließ. „Hoot, hoot! Ich bin der Wächter von Odrosal, gebaut von meiner Meisterin Athene. Eine Stadt wie keine Zweite. Einfach perfekt. Hoot, hoot!“, begann das Wesen seine Erzählung und machte einen Schritt auf die beiden Magier zu. Als nächstes spreizte es seine Flügel, die gut und gerne einen Durchmesser von drei Metern hatte. Irgendwie gefiel Yuuki ganz und gar nicht, wie diese Eule sie taxierte. Als ob sie Mäuse wären und sie überlegte, wann und wie sie über sie herfallen würde. „Hoot, hoot! Das Einzige, was dieser Perfektion nicht gerecht wird, sind Sterbliche. Diebstahl, Gewalt, Unterdrückung. Sterbliche sehnen sich stets danach, über andere zu herrschen. Doch nur wer perfekt ist, wie meine Herrin, darf die Vorzüge von dieser Stadt genießen. Wie zu erwarten, hat es bisher keine Zivilisation geschafft, den Ansprüchen meiner Herrin gerecht zu werden. In so einem Fall müssen wir wieder von vorne anfangen… Hoot, hoot!“ Yuuki konnte nicht fassen, was er da gerade gehört hatte. Hatte dieser Palla gerade etwa zugegeben, dass er bereits des Öfteren einen Genozid durchgeführt hatte, weil die Menschen in seinen Augen nicht perfekt waren? Unglauben und Wut machten sich in ihm breit. Dieser Typ war doch wahnsinnig! „Sind all diese Leute etwa gestorben, weil lediglich einer von ihnen gegen diese bescheuerten Gesetze verstoßen hat?“, fragte der Grynder ungläubig. Palla drehte den Kopf und blickte nun den Rotschopf an. „Hoot, hoot! Die stärkste Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Hoot, hoot!“ Wenn der junge Mann an all die Menschen in Odrosal dachte und sich vorstellte, wie bereits unzählige Male zuvor Zivilisationen ausgelöscht worden waren, weil diesem Mistvieh hier etwas gegen den Strich ging oder eine dumme Person versehentlich oder willentlich gegen die Gesetze verstieß, wurde ihm schlecht. Eines stand fest, mit Worten würden sie hier sicher nicht weiter kommen!

Palla machte indes einen weiteren Schritt auf Shizuka und ihn zu, während er den Kopf nach links und rechts drehte. „Hoot, hoot! Oh, keine Sorge. Ihr werdet bald verschwinden. Hoot, hoot.“, flötete das Wesen und zeigte mit seinen Flügeln auf eine Ecke in der Kuppelkirche. Bei genauerem Hinsehen konnte man dort einen kleinen Haufen fein abgenagter Knochen erkennen. Ganz offensichtlich waren sie nicht die Ersten, welches dieses Wesen in den Katakomben aufgesucht hatten. Ob bereits Magier zuvor ihr Glück versucht hatten und gescheitert waren? Jedenfalls klingelten bei dieser Aussage die inneren Alarmglocken des Grynders und er kanalisierte sein Mana. Die Absichten ihres Gegenübers waren spätestens nach dem Wink zu den Knochen völlig klar und er wollte sicher nicht im Magen dieses Wesens enden. Mit einer Hand fuhr sich der junge Mann übers Gesicht, sodass eine strahlend weiße Krone auf dessen Haupt erschien. Requip: Wukong's Enlightenment. Gerade rechtzeitig, denn die Eule spreizte erneut ihre Flügel und schoss anschließend mit atemberaubender Geschwindigkeit nach vorne. Der Gefahrensinn, der von der Krone ausging, war alarmierend und deutete daraufhin, dass er in einer Sekunde seinen Kopf los war, wenn er nicht etwas dagegen unternahm. All seine Geschwindigkeit aufbringend, riss der Rotschopf sein Haupt nach rechts, sodass Palla an ihm vorbeischoss. Allerdings war er nicht ganz so schnell gewesen, als dass es ihm gelungen wäre, komplett auszuweichen. Die scharfen Federn des Eulenwesens schlugen eine Furche in seine Wange und ließen sein Blut in alle Richtungen spritzen. Dennoch, eine deutlich angenehmere Alternative, als geköpft zu werden, was? „Argh.“, schrie der Grynder auf und hielt sich die Hand auf die Wunde, während er sich zu ihrem Gegner umdrehte. Dieser hatte wohl seinen Fehlschlag gemerkt, doch griff er nicht sofort wieder an. „Hoot, hoot! Ihr seid mächtiger als alle anderen Sterblichen, die zuvor kamen. Zeigt mit Perfektion, wie es meine Herrin wünscht. Hoot, hoot!“ Dieses blöde Scheißvieh sollte endlich die Klappe halten! Der Crimson Sphynx Magier konnte das wahnsinnige Gelaber über seine Herrin, Perfektion und was auch immer nicht mehr hören! Geomagnetic Levitation. Die Füße des Rotschopfes hoben sich wie von Geisterhand vom Boden. Der Wüstenmagier hatte seinen Flugzauber gewirkt, damit er nicht nur besser und schneller auf die Angriffe ihres Gegenübers reagieren konnte, sondern auch noch flexibler war. „Shizuka, kannst du es beschäftigt halten?“, erkundigte er sich bei seiner Questpartnerin und vergaß dabei, dass sie ja ihre Waffen daheim gelassen hatte. Oh weia! Solch ein Anfängerfehler wurde während so gefährlicher Aufträge häufig mit dem Tode bestraft. Hoffentlich verfügte die weißhaarige Magierin noch über den einen oder anderen Ass im Ärmel, um diese Situation zu drehen, denn alleine war Yuuki diesem Palla nicht gewachsen!

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BeitragThema: Re: Odrosal
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mit @Yuuki

22 | 25
Vermutlich unterschied die zwei Magier sowohl ihr Charakter, als auch ihre Erfahrung. Speziell im Umgang mit göttlichen Wesen hatte Shizuka nämlich keine. Okay, so stimmte das nicht. Sie kannte ein göttliches, oder sagte man halbgöttliches Wesen? @Mareo war… er war aber anders als diese Eule. Der Blondschopf war herzensgut und er lebte die Philosophie der Gilde. Ohne zu zögern würde er sich für das Wohl seiner Freunde oder dass dieser armen, fremden Bewohner einsetzen. Lag es daran, dass er als Mensch aufgezogen wurde? Das vermochte sie nicht zusagen. Was sie aber zu sagen vermochte war, dass sie ihn sehr mochte und dass dieses Vieh ihren Eindruck göttlicher Wesen in den Schmutz zog… Moment. Mareo? Athene? Ja! Sie hatte den Namen im Zusammenhang mit Mareo gelesen. Athene war eine alte Gottheit, eine Tochter von Zeus. Das bedeutete, dass Athene Mareos Schwester war! Eine wirklich verrückte Vorstellung, an die sich Shizuka erst einmal gewöhnen musste.
Jedenfalls, wenn der Schwarze Blitz da gewesen wäre, hätte er diesem Ding vermutlich mal ordentlich seine Meinung gegeigt. So blieb dies nur der anwesenden Fairy Tail Magierin vergönnt. Diese sprach ohnehin stets auf, was ihr auf der Seele brannte. Einen diplomatischen Umgang mit anderen kannte sie nicht. Wenn ihr etwas nicht passte, dann sprach sie es auch aus. Kein Wunder also, dass sie so unverblümt nach Informationen fragte. Interessant war, dass Palla sogar bereit war jene Informationen abzutreten. Sie sprach davon, dass Athene die Stadt gebaut hatte und dass sie nur für jene gedacht war, die so „perfekt“ waren, wie sie. Das bedeutete, dass die Bewohner sterben mussten, wenn auch nur einer von ihnen gegen die gegebenen Gesetze verstieß. Auf Yuukis empörte Frage entgegnete Palla lediglich einen Spruch, der scheinbar genauso alt war wie sein/ihre Herrin, wenn nicht älter. Die stärkste Kette war nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Hatte die Kette also einen Fehler, war sie für dieses Ding nutzlos. Shizuka spürte bereits, wie bei diesen Worten die Wut in ihr wieder hochkochte. Wie konnten sich diese Wesen nur so herablassend verhalten? Weil Palla der Vasall einer Gottheit war, behandelte er diese Menschen wie Versuchskaninchen. Es war unfassbar, dass eine in den Raum hineingeredete, haltlose Vermutung sich letztlich bewahrheiten sollte. Eine höhere Macht spielte hier unten ihre Spielchen mit diesen armen Leuten.

Palla bewegte sich schließlich nicht nur bedrohlich auf Shizuka zu, sie gab ihr auch unterschwellig zu verstehen, dass sie bald nicht mehr sein würde. Das Verschwinden, welches die Magierin rein örtlich, beziehungsweise auch raumzeittechnisch meinte, bezog dieses Vieh nun auf das Ableben der Magier. Deutlich machte Palla dies letztlich, indem sie auf einen Haufen alter Gebeine deutete. Sie sollten bald Teil dieses Haufens werden! Angespannt biss Shizuka ihre Zähne aufeinander. Wie sehr sie es doch bedauerte, ihre Schwerter in der Villa gelassen zu haben. Nun wurde ihre Suche nach einer Ersatzwaffe dringlicher. Um sich in der Zwischenzeit zu schützen, schlüpfte die Requipmagierin in ihre Irreparable Data Transfer Armor. Diese verschleierte ihre Bewegungen und machte diese unberechenbar. Es dauerte keine Sekunde, da hatte sie ihre Rüstung gewechselt. Als die Eule plötzlich auf sie zu flog, duckte Shizuka sich weg. Glück hatte sie dabei, dass der Angriff primär Yuuki galt, dem sie daher auch eine Schnittwunde im Gesicht verpasste. Wie viel mehr hätte passieren können, ahnte sie in diesem Moment ja gar nicht. Jedenfalls wies der Rotschopf sie an, dieses Ding zu beschäftigen. Nun gut, wirklich anhaben konnte sie ihm im Moment ohnehin nichts. Wenn sie mit Ablenkung dienen konnte, sodass er einen guten Treffer landete, dann wollte sie ihm diesen Wunsch sehr gerne erfüllen. Die Otorame wechselte ihre Rüstung und schlüpfte in ihr Signature-Outfit, die Enhanced Bunny Suit Armor: Battle Bunny. Diese Rüstung verschaffte ihr noch mehr Mobilität und diese konnte sie gegen die flinke Eule definitiv gebrauchen. “Yo, Palla! Steht auch Hase auf deinem Speiseplan?“, rief die Magierin ihrem Feind provokant entgegen. Die Eule nahm das wahr, drehte und sauste nun zielgerichtet auf die Fee zu. Bei der Geschwindigkeit, die sie dabei an den Tag legte, konnte Shizuka nur schlucken. Angetrieben vom Adrenalin in ihren Adern, begann sie loszulaufen und ein wenig hin und her zu springen, um ja nicht einen Kopf kürzer gemacht zu werden, wie es Yuuki beinahe passiert wäre. Als sie auf ihrer Flucht auch über den Skeletthaufen sprang, erkannte sie etwas. War das nicht eine Waffe, die eine der knochigen Hände da hielt? “Yuuki? Kannst du mir das Metall da mal reichen?“, rief sie ihrem Kollegen zu. Das würde er mit seiner Magnetismusmagie doch sicher hinbekommen!


Genutzte Zauber
Enhanced Bunny Suit Armor: Battle Bunny
TYP: Elementlose Magie
ELEMENT: ---
KLASSE: II
ART: Support
MANAVERBRAUCH: 20 pro Sprung
MAX. REICHWEITE: Beim Anwender
SPEZIELLES: Persönlicher Zauber von Shizuka
VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 5, Manaregeneration Level 3, Bunny Suit Armor, The Knight
BESCHREIBUNG: Eine eher spärlich schützende Rüstung, die in ihrer Optik dem bekannten, aufreizenden "Häschenkostüm" nachempfunden ist. Ein Body mit Hasenpuschel, relativ blickdichte Netzstrumpfhose, eine Corsage und ein Haarreif mit Hasenohren, dazu Highheels. Dieses Upgrade der magischen Rüstung ist extra für Shizuka Otorame mit einem stärkeren Zauber belegt und verbessert die Sprungfähigkeiten des Nutzers noch stärker als die Vorgängerversion. Die Sprunghöhe/-weite entspricht der Willenskraft des Anwenders in Metern, wobei sie aber nie einen höheren Wert als 6m erreichen kann. Mit Hilfe der Enhanced Battle Suit Armor ist der Anwender nun sogar in der Lage weitere Manaimpulse in die Beine zu leiten und in der Luft weitere Sprünge durchzuführen, als stoße er sich von festem Untergrund ab. Bis zu drei Sprünge können so in der Luft durchgeführt werden.
Beherrschung:
Willenskraft Level 7: Bis zu fünf Sprünge können in der Luft durchgeführt werden.
Willenskraft Level 9: Bis zu zehn Sprünge können in der Luft durchgeführt werden.

Irreparable Data Transfer Armor
TYP: Elementlose Magie
ELEMENT: ---
KLASSE: II
MANAVERBRAUCH: 20 pro Minute
MAX. REICHWEITE: ---
SPEZIELLES: Persönlich (Shizuka)
VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 4, Manaregeneration Level 2
BESCHREIBUNG: Ursprünglich handelte es sich bei dieser magischen Rüstung um eine, mit der man durch Ströme magischer Datenübertragung reisen konnte. Allerdings wurde der vorherige Besitzer dieser Rüstung durch einen mystischen und ungeheuer starken Zauber getroffen, welcher der Rüstung einen irreparablen Schaden zufügte und den eigentlichen Nutzen zunichtemachte. Der Besitzer verscherbelte sie für wenig Geld. Shizuka fand die Rüstung per Zufall in einem Reste-/Schrottlager eines Händlers und fand die Fehlfunktionen der Rüstung eigentlich ganz praktisch. Statt sich durch irgendwelche Datenströme bewegen zu können, „buggt“ die Rüstung nun rum. Die Präsenz des Trägers wird durch unregelmäßiges, wirres Verschieben viereckiger Flächen seiner optischen Erscheinung verschleiert. Während er physisch unversehrt und ganz bleibt, sieht es von außen so aus, als würden Teile seines Körpers sich blitzschnell verschieben, neu anordnen, nur um sich gleich wieder zum ursprünglichen Ganzen zusammenzufügen. Der Nutzen darin ist klar: Die Bewegungen des Trägers sind schwer vorherzusagen und er ist schwieriger anzuvisieren.
Mastery:
Mastery-Stufe I: Kombinierbar

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BeitragThema: Re: Odrosal
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#23 Es war allerhöchste Zeit, dass sich Shizuka in den Kampf einmischte, denn alleine hatte Yuuki diesem Palla nicht viel entgegenzusetzen. Sogleich beschwor die Gute erneut ihre Häschen-Rüstung und provozierte den Eulen-Mann so gut es ihr möglich war. Vielleicht waren es die Worte, vielleicht aber auch ihre Ähnlichkeit mit einem Hasen, aber Palla fiel voll darauf rein. Mit einem typischen „Hoot, hoot!“ drehte er zunächst seinen Kopf wieder um Hundertachtzig Grad zur weißhaarigen Magierin, ehe der Rest des Körpers folgte und er in gerader Linie auf sie zuschoss. Heute stand wohl Hase auf seinem Speiseplan, aber Yuuki würde sein Bestes tun, damit es nicht dazu kam! Wie das Tier, welches die Rüstung inspiriert hatte, sprang die Otorame umher und schaffte es auf diese Art und Weise, sich tatsächlich das eulenhafte Wesen eine Weile vom Leibe zu halten. Aber dem Rotschopf war nach wenigen Momenten bewusst, dass seine Questpartnerin das nicht ewig aufrecht halten konnte.
 
Dementsprechend lag es an ihm, für Ausgleich zu sorgen! Der Grynder hob ab und schoss ebenfalls in Richtung ihres Gegners, als ihm Shizuka zurief, er solle ihr „das Metall da mal reichen“. Verdutzt blickte der junge Mann in die Richtung, in welche die Otorame zeigte und erblickte dort das Schwert in den knochigen Händen eines Skeletts. *Moment mal…*, schoss es ihm durch den Verstand. Das durfte doch nicht wahr sein! In einem ruhigeren Moment hätte der Rotschopf laut aufgestöhnt und sich mit der flachen Hand gegen die Stirn geschlagen. Gerade jetzt wurde ihm erst bewusst, dass Shizuka ihre Waffen abgelegt hatte. Bedeutete das etwa, dass sie aus ihrer Taschendimension nur Rüstungen beschworen konnte? Mein Gott, so ein Schnitzer während dieses Auftrages! Das konnte tödlich sein! Seinen Frust und die Verärgerung über diese Situation runterschluckend – immerhin brachte das nichts, sie brauchten jetzt eine pragmatische Lösung und Vorgehensweise – machte der junge Mann in der Luft kehrt und flog zurück in Richtung der Kapelle. High Magnetic Control. Der Wüstenmagier konzentrierte sein Mana und erschuf auf diese Art und Weise ein magnetisches Feld, mit welchem er in der Lage war, alles Metall in seiner Umgebung zu beeinflussen. Seinen Fokus auf das Schwert richtend, riss er es sogleich aus der knochigen Hand und ließ es auf Shizuka zuschweben. Leider erblickte Palla das heranfliegende Metall. Die Eule ließ ein Kreischen aus und spreizte die Flügel, sodass Unmengen an Lichtstrahlen in Richtung des Grynders flogen. Dank seiner Krone war der Rotschopf in der Lage, zu spüren, wo Gefahr drohte und entsprechend in der Luft auszuweichen. Das Schwert hatte indes weniger Glück, sodass dessen Laufbahn sich änderte und irgendwo am Boden landete. *Mist!* Das war wohl nichts.
 
Da Shizuka alleine und unbewaffnet nur eine begrenzte Zeit überleben konnte und diese verdammte Eule zu aufmerksam war, musste eine Ablenkung her. So sehr es ihm auch widerstrebte, musste er den Köder spielen und Palla so weit ablenken, dass er der jungen Frau die Waffe zukommen lassen konnte. Seinen Affenstab in seine Kampfesgröße beschwörend, schoss er auf die Eule zu. „Palla, dieser Wahnsinn muss ein Ende haben! Komm her und hol dir deine gerechte Strafe ab!“ Sein Ruf führte dazu, dass der Kopf der Eule sich ihm zuwandte, sich dessen Flügel spreizten und Unmengen an scharfen Federn auf Yuuki zuschossen. Der Grynder schoss hoch und runter, schlug mehrere Bögen in der Luft und näherte sich somit immer weiter der Eule, die gerade Multitasking durchführte und auf der einen Seite Shizuka und auf der anderen Seite Yuuki angriff. Als der Rotschopf in Schlagreichweite war, holte er mit seinem Stab aus und schlug zu. Dabei beschleunigte er den Stab mithilfe seines Zaubers, sodass er das eulenartige Wesen aus der Luft schlug und seiner Questpartnerin damit den Rücken frei hielt. Besser noch, jetzt da Palla kurz abgelenkt war – mehr auch nicht, denn der Angriff war bei weitem nicht stark genug, um ihnen mehr als einige Sekunden zu kaufen – konnte er das metallene Schwert mit einer weiteren Handbewegung zu seiner Kollegin schicken. „Shizuka, nimm das Schwert an dich und hilf mir! Ich kann ihn alleine nicht lange aufhalten!“, rief er der Feenmagierin zu und stürzte sich nun seinerseits wieder in den Kampf. Naja, in den Kampf stürzen war viel gesagt. Vielmehr schoss Palla Lichtstrahl um Lichtstrahl auf ihn ab, während er in der Luft zickzack flog und sein Bestes tat, auszuweichen. Allzu lange würde er das nicht mehr aufrechthalten können, dafür waren seine Manareserven nicht groß genug. Aber es diente als Ablenkung und jetzt, da die Otorame endlich eine Waffe hatte, konnte sie ja ebenfalls zum Angriff übergehen!


Eingesetzte Zauber:
 
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BeitragThema: Re: Odrosal
Odrosal - Seite 2 EmptyMi 26 Okt 2022 - 22:14







mit @Yuuki

23 | 25
Der eine nannte es einen dicken Schnitzer. Shizuka sah sich hauptsächlich im Pech. Es war ihr einfach nicht möglich gewesen ihre Waffen mit sich zu führen und gleichzeitig die Tarnung aufrecht zu erhalten. Unbestritten war jedoch, dass sie ein Problem hatte. Natürlich war sie auch ohne Schwerter nicht nutzlos, aber um ihr volles Potenzial zu entfalten benötigte sie eben eine Waffe. Glücklicherweise befand sich unter den vielen Leuten, die diese Katakomben erkundeten und nicht gleich an der Barriere scheiterten, auch jemand der ein Schwert führte. Nun musste die Magierin nur irgendwie an dieses Schwert herankommen. Da sie sich voll und ganz darauf konzentrierte den Attacken des Eulenmannes zu entgehen, konnte sie nicht auch noch nebenbei dorthin springen und es sich holen. Dafür war sie in ihren Bewegungen viel zu eingeschränkt. Aber sie hatte ja einen Kameraden dabei, der über Magnetismusmagie verfügte und ihr die Waffe schicken konnte, oder nicht? Yuuki verstand den Wink mit dem Zaunpfahl, wenn auch verzögert. Er nutzte seine Magie und versuchte ihr das Schwert zuzusteuern und gleichzeitig sogar für eine Ablenkung zu sorgen. Doch Palla war alles andere als ein Amateur. Er durchschaute die Situation und griff einerseits Yuuki, andererseits aber auch das fliegende Schwert an. Letzteres erreichte Shizuka also nicht ganz. Es landete irgendwo auf halbem Wege. “Hm!“, summte die Magierin aggressiv. Hätte ja klappen können! Doch verloren war noch lange nichts. Sie beobachtete ihren Gegner, der erneut von Yuuki angegriffen wurde. Das war ihre Chance! Sie wechselte ihre Rüstung erneut. Mit der Black Wing Armor war sie nicht nur in der Lage wie die anderen Anwesenden zu fliegen, sie war auch noch viel schneller als vorher. Um genau zu sein erreichte sie so sogar die Geschwindigkeiten der Eule. Mit einem kräftigen Stoß legte sie los. Im Nu hatte sie das Schwert erreicht. In voller Geschwindigkeit segelte sie knapp über den Boden, um es zu greifen und dann direkt aufzusteigen. Wie eine Walküre auf ihrem Pegasus bewegte sie sich mit erhobener Waffe durch die Luft, direkt auf den Eulenmann zu. Palla zwischen Yuuki und Shizuka. Steckte der Kerl in der Klemme? Oder reichte seine Macht aus um sich einfach aus dieser Lage herauszubringen und die Magier vom Himmel zu fegen?
Wieder drehte dieses Wesen seinen Kopf auf diese so gruselige Art und Weise. Schaute es grade noch zum Rothaarigen, blickte es im nächsten Augenblick zur Ritterin. War das ein Grinsen, welches sein Schnabel da formte? Ein helles Schimmern bildete sich um Palla herum. Ein Schimmern, welches sich zu einer Kugel aus Licht ausbreitete, die sich stetig anwuchs. Nicht nur gewann sie dabei an Größe, sondern auch an Leuchtkraft. Schlimmer noch, sie wuchs immer schneller. Aus Panik vor dem Effekt dieses Zaubers, wechselte Shizuka noch in vollem Flug ihre Rüstung. Sie verstaute die Black Wing Armor und schlüpfte in die Light Countess Armor, eine Rüstung, die ihr einen Schutz gegen Lichtzauber bot. Bloß hatte die Magierin ihren Flug damit nicht mehr unter Kontrolle. Das hinderte Shizuka allerdings nicht daran ihren Angriff weiter durchzuziehen. “Hoot Hoot! Du Mistkerl!, rief sie diesem eingebildeten Wesen voller Inbrunst entgegen. Die Stelle, an der sie Palla vermutete – Sehen konnte sie ihn ja nicht mehr – fest im Blick, hatte die Otorame noch immer ihr Schwert gehoben. Bereit es durch die Federn der Eule zu treiben, wenn sie ihre Chance dazu bekam. Doch was war mit Yuuki? Wie überstand er diese Lichtkugel? Unterstützte er sie weiter? Griffen sie gemeinsam an?


Genutzte Zauber
Light Count/Countess Armor
TYP: Elementlose Magie
ELEMENT: Licht
KLASSE: III
ART: Schild
MANAVERBRAUCH: Nach Klasse I/II/III des abgewehrten Zaubers 20/50/125
MAX. REICHWEITE: Beim Anwender
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 6
BESCHREIBUNG: Flügel aus blankem, strahlendem Metall und ein leichter, immerwährender Schimmer sind die Hauptmerkmale der Rüstung, die selbst an den dunkelsten Orten noch erhaben und edel wirkt. Solange der Zauberer diese Rüstung angelegt hat, ist der Anwender immun gegenüber lichtbasierenden Zaubern der Klasse III und geringer, solange er genügend Mana besitzt.

Black Wing Armor
TYP: Elementlose Magie
ELEMENT: ---
KLASSE: III
MANAVERBRAUCH: 150 pro 3 Minuten
MAX. REICHWEITE: Beim Anwender
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 6, Manaregeneration Level 4
BESCHREIBUNG: Diese pechschwarze Rüstung generiert beim Anlegen ein Paar schwarze Flügel am Rückenteil der Rüstung. Dank der Flügel ist es dem Zauberer nun möglich zu fliegen, wobei die Geschwindigkeit des Fluges und die Tragekraft der Willenskraft des Anwenders bis zu einem maximalen Level von 8 entspricht.
Mastery:
Mastery-Stufe I: Kombinierbar

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BeitragThema: Re: Odrosal
Odrosal - Seite 2 EmptyDo 27 Okt 2022 - 9:17

#24 Yuuki hatte noch nicht zuvor mit Shizuka zusammengekämpft, im Gegensatz zu anderen ihrer Gildenkollegen. Diese hatte er nämlich bereits zuvor getroffen, in weitaus weniger gefährlichen Situationen, sodass er genau wusste, mit was er zu rechnen hatte, sobald es darauf ankam. Zwar hatte der Rotschopf die Otorame bereits mehrmals zuvor getroffen, einmal in Alcea Town und einmal im Uralten Drachentempel vor der Küste Hargeon Towns, doch hatten sie nie zusammen einen Kampf bestritten. Er wusste nur über die weißhaarige Magierin, was diese ihm am Anfang ihrer Quest über ihre Fähigkeiten verraten hatte. Es war eine Requip-Magie, die sich auf das Beschwören und den Einsatz von magischen Rüstungen konzentrierte. Das war’s. Hätten die Beiden einander besser gekannt, so wäre ein deutlich effizienteres Teamwork im Kampf gegen Palla an den Tag gelegt worden... Und dennoch glückte die Zusammenarbeit der beiden Magier mit den unterschiedlichen Philosophien und Werten. Der Grynder hatte bereits mehrmals zuvor erlebt, dass sich Gegensätze wie Crimson Sphynx und Fairy Tail auch gut ergänzen konnten und Synergien hatten, sodass eins plus eins nicht zwei, sondern drei ergab! Jedenfalls gelangte Shizuka endlich an ihre Waffe und konnte damit ebenfalls in den Kampf einsteigen! Mittlerweile hatte die Feenmagierin ihre Rüstung gewechselt: Von der Rüstung, welche ganz offensichtlich von einem aufreizenden Häschenkostüm inspiriert worden war, zu einer pechschwarzen Rüstung mit Flügeln. Freudig und interessiert stellte Yuuki unterbewusst fest, dass Shizuka gleichermaßen in der Lage war, sich in die Lüfte zu erheben und den Kampf von dort aus zu führen. Genau wie Yuuki, war die weißhaarige Magierin damit viel schneller und wendiger im Kampf, sodass es ihr damit gelingen sollte, der Vielzahl an Angriffen des Eulenwesens auszuweichen.
 
Die Freude im jungen Mann über die sich veränderten Verhältnisse im Kampf erstarben sogleich, als Palla erneut seine Flügel spreizte. Dies hatte er bereits zuvor getan, und zwar jedes Mal, bevor er einen Zauber gewirkt hatte, was nichts Gutes bedeutete! Und in der Tat, begann das eulenartige Geschöpf zu leuchten, wobei sich dieses Leuchten zu einer Kugel formte, welche mit jeder Sekunde an Größe und Leuchtkraft gewann. *Das darf doch nicht wahr sein!* Kaum waren sie aufgrund ihrer Mehrzahl im Vorteil, revidierte Palla diesen Vorteil wieder, indem er ihnen die Sicht raubte und sogleich zum Gegenangriff überging. Sogleich hatte sich das Blatt wieder gewendet und der Grynder wappnete sich innerlich für einen Angriff und machte sich bereit, diesem möglichst aus dem Weg zu gehen. Seine Stärke lag in seiner magischen Kraft und seiner Flinkheit, nicht etwas seiner physischen Widerstandskraft. Vermutlich hätte sein Kollege Charon so einen Angriff locker wegstecken können. Der konnte doch durch einen Vulkanausbruch laufen und kam unbeschädigt wieder raus. Aber Yuuki? Auf keinen Fall. Es brauchte tatsächlich nicht viel Schaden, um ihn außer Gefecht zu setzen, weshalb er all seine Karten auf seine Fluggeschwindigkeit und Reflexe setzte. Scheinbar hatte auch Shizuka mitbekommen, was ihr Gegner da plante, was sie dazu veranlasste, mitten im Flug ihre Rüstung zu wechseln. Nun trug sie eine Rüstung aus strahlendem Metall von recht edlem Design. Den Rotschopf überkam das Gefühl, dass dieser Moduswechsel etwas mit dem bevorstehenden Angriff von Palla zu tun hatte, doch konnte er es nicht genau sagen, da er sich ja nicht gut genug mit den Fähigkeiten der jungen Frau auskannte.
 
Der Vorteil, den der junge Mann gegenüber seiner Kollegin hatte, war dass er etwas weiter weg von der Lichtquelle war. Das bedeutete, dass er nicht ganz so stark wie sie geblendet wurde und gerade noch so die Umrisse ihres Feindes ausmachen konnte. Sein Verstand ratterte in Höchstform und ging mögliche Vorgehensweisen durch, wie sie das Blatt doch noch zu ihren Gunsten zu wenden vermochten. Schließlich fiel der Groschen und er schritt zur Tat, da die Zeit rannte! Der Magnetismusmagier richtete seinen Stab auf Palla, der voll und ganz auf die ihn zufliegende Fee konzentriert war, und bellte einen Befehl. „Wachse, Ruyi Jingu!“ Der metallene Stab verlängerte sich auf Kommando mit atemraubender Geschwindigkeit um mehrere Dutzend Meter, und stieß damit auf Palla, der aus seiner Lichtsphäre gedrückt wurde. Zwar richtete der Crimson Sphynx Magier mit seiner Aktion keinen wirklichen Schaden bei dem Wesen an, aber das war auch gar nicht das Ziel gewesen! Einerseits ging es darum, diesen mächtig wirkenden Lichtzauber zu unterbinden und andererseits trieb er das Wesen nun mit hoher Geschwindigkeit auf Shizuka zu, die ihrerseits in gerader Linie auf ihren wahnsinnigen Gegner zuschoss. Yuuki’s Augen waren weit aufgerissen, als er die Szene vor sich betrachtete. Palla’s Kopf flog Shizuka’s ausgestrecktem Schwert entgegen. Würde es der Otorame gelingen, dieses Monster auszuschalten, welches für das Schicksal von Odrosal und all die Grausamkeiten verantwortlich war? Würde es ihr gelingen, die Bürger der Stadt von dem Joch der Gesetze und diesem wahnsinnigen Überwacher zu befreien? Nun, besser wäre es, denn der Rotschopf verfügte über kein Mana mehr und sank dementsprechend hilflos zu Boden. Sein Magnetismus hörte auf zu wirken und auch seine magische Krone, die ihm heute mehrfach das Leben gerettet hatte, löste sich auf und verschwand wieder in der Taschendimension. Die rubinroten Seelenspiegel lagen auf seiner Questpartnerin. *Los Shizuka, beende es!*, dachte er und fieberte dem finalen Angriff der Fairy Tail Magierin mit. 

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BeitragThema: Re: Odrosal
Odrosal - Seite 2 EmptyDo 27 Okt 2022 - 10:40







mit @Yuuki

24 | 25
Shizuka steckte nicht zurück. Der Zauber, den Palla da offensichtlich wirkte, hielt sie nicht von ihrem Vorhaben ab. Sie wollte dieses Ding angreifen, komme was wolle. Es musste gestoppt werden, sonst würde dieser Wahnsinn rund um das Auslöschen ganzer Zivilisationen auf ewig weitergehen. Die Lösung der Magierin war denkbar einfach. Sie verzichtete auf die Kontrolle ihrer Flugbahn und schützte sich stattdessen mit einer defensiven Rüstung vor dem anstehenden Lichtzauber, in den die Eule sich gehüllt hatte. Während sie aber eine Art Explosion erwartete, sollte alles ganz anders laufen. Plötzlich sah Shizuka ihren Gegner wieder und er wurde immer größer. Palla bewegte sich auf sie zu, sowie sie sich auf Palla zubewegte. Wie war das nun gekommen? War dieses große Leuchten lediglich ein Ablenkungsmanöver gewesen? Nein, dieses Ding wirkte nicht so, als flog es kontrolliert auf Shizuka zu. War ja auch egal. Es bot sich ihr eine Möglichkeit und die wollte sie nutzen! Die Ritterin schlug nach dem Eulenmann, doch dieser reagierte im letzten Augenblick. Palla schlug mit der Flügelspitze gegen ihre Waffe, als sei sein Körperteil ebenfalls eine Klinge. Zusätzlich trat er gegen die Hand der Magierin, die ihr Schwert daraufhin aus dem Griff verlor. Es wirbelte durch die Luft, die Chance schien verstrichen. "Hoot, Hoot! So nicht! Hoot, Hoot!", spie Palla ihr selbstsicher entgegen, doch Shizuka hatte damit noch nicht abgeschlossen. Erneut legte sich ein greller Schimmer über ihren Körper. Die Rüstung, die sie nun auswählte, war für weitaus mehr gedacht, doch manchmal war man zum Improvisieren gezwungen! Die Heavens Wheel Armor angelegt, reichte die Otorame mit ernster Mine und kommentarlos nach ihrer Waffe, die immer weiter und weiter weg segelte. Sie zeigte quasi darauf und wischte dann mit ihrer Hand hin und her. Palla schaute sie misstrauisch an und erwartete dabei wahrscheinlich einen Zauber. Stattdessen lenkte die Magierin das Schwert telekinetisch. Sie holte es zurück und konnte die Eule dadurch von hinten angreifen. Vollkommen ungeschützt zog das Schwert mehrfach über ihren Rücken. Sie ließ ihre Waffe wie von einem Berserker geschwungen über ihren Gegner herfahren, wohingegen Shizuka selbst aussah, als sei sie die Ruhe selbst. Das alles passierte binnen Sekunden, dann war der Kampf auch schon vorbei. Sowohl die Magierin, als auch die Eule flogen weiter. Die Weißhaarige aber wollte sich noch abfangen, wohin ihr Gegner kraftlos und unkontrolliert in die Kirche geschleudert wurde. Shizuka nutzte erneut ihr aufreizendes Häschenkostüm, um mit wenigen Luftsprüngen recht gekonnt auf dem Boden zu landen. Sie schaute sich nach ihrem Kollegen um und als sie ihn sah, grinste sie ihm siegessicher entgegen. Plötzlich ging eine erneute Lichtexplosion von Palla aus. Geschickt blickte sie zur Eule. War sie doch nicht besiegt? War dies ein erneuter Angriff? Das Licht erfasste Yuuki, es erfasste Shizuka, die davon geblendet wurde und plötzlich nur noch Schwarz sah. Sie ging zu Boden und hielt sich die Hände vor ihr Gesicht.

Als die Magierin die Hände wieder wegnahm und ihre Augen öffnete, konnte sie wieder sehen. Die Umgebung sah anders aus. Die Monitore waren aus, es war viel düsterer als grade eben noch, unabhängig von der Leuchteeule. Wo sie schon dabei war, wo war Palla? Er war nirgends zu sehen. Lediglich Yuuki lag wenige Meter neben ihr auf dem Boden. Mühsam, erschöpft vom Kampf, raffte Shizuka sich auf. “Yuuki? Alles klar bei dir?“ Er hatte den „Angriff“ doch überstanden oder nicht?


Genutzte Zauber
Light Count/Countess Armor
TYP: Elementlose Magie
ELEMENT: Licht
KLASSE: III
ART: Schild
MANAVERBRAUCH: Nach Klasse I/II/III des abgewehrten Zaubers 20/50/125
MAX. REICHWEITE: Beim Anwender
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 6
BESCHREIBUNG: Flügel aus blankem, strahlendem Metall und ein leichter, immerwährender Schimmer sind die Hauptmerkmale der Rüstung, die selbst an den dunkelsten Orten noch erhaben und edel wirkt. Solange der Zauberer diese Rüstung angelegt hat, ist der Anwender immun gegenüber lichtbasierenden Zaubern der Klasse III und geringer, solange er genügend Mana besitzt.

Heaven's Wheel Armor
TYP: Elementlose Magie
ELEMENT: ---
KLASSE: IV
ART: Nahkampf
MANAVERBRAUCH: 250 pro Minute für 25 Schwerter
MAX. REICHWEITE: Beim Anwender
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 8, Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 5
BESCHREIBUNG: Diese Rüstung eignet sich ideal, um mehrere Gegner gleichzeitig zu bekämpfen. Stahlplatten, die den ganzen Körper bedecken sowie dazu passende Stahlflügel sind das Markenzeichen dieser Rüstung. Je höher die Willenskraft des Zauberers ist, desto mehr Schwerter auf einmal kann er beherrschen. Auf diesem Level der Beherrschung kann der Zauberer 10 Schwerter auf einmal telekinetisch beherrschen, nicht beschwören. Die Kraft der Schwerter ist gleich der Stärke des Anwenders minus 1.
Beherrschung:
Geschicklichkeit Level 9, Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 6: Nun kann der Zauberer bis zu 20 Schwerter auf einmal benutzen.
Geschicklichkeit Level 9, Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 7: 30 Schwerter auf einmal sind das Maximum dieser Stufe der Beherrschung.
Geschicklichkeit Level 10, Willenskraft Level 8, Manaregeneration Level 8: Ganze 50 auf einmal kann der Zauberer nun benutzen, was aber auch äußerst manaintensiv ist.

Enhanced Bunny Suit Armor: Battle Bunny
TYP: Elementlose Magie
ELEMENT: ---
KLASSE: II
ART: Support
MANAVERBRAUCH: 20 pro Sprung
MAX. REICHWEITE: Beim Anwender
SPEZIELLES: Persönlicher Zauber von Shizuka
VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 5, Manaregeneration Level 3, Bunny Suit Armor, The Knight
BESCHREIBUNG: Eine eher spärlich schützende Rüstung, die in ihrer Optik dem bekannten, aufreizenden "Häschenkostüm" nachempfunden ist. Ein Body mit Hasenpuschel, relativ blickdichte Netzstrumpfhose, eine Corsage und ein Haarreif mit Hasenohren, dazu Highheels. Dieses Upgrade der magischen Rüstung ist extra für Shizuka Otorame mit einem stärkeren Zauber belegt und verbessert die Sprungfähigkeiten des Nutzers noch stärker als die Vorgängerversion. Die Sprunghöhe/-weite entspricht der Willenskraft des Anwenders in Metern, wobei sie aber nie einen höheren Wert als 6m erreichen kann. Mit Hilfe der Enhanced Battle Suit Armor ist der Anwender nun sogar in der Lage weitere Manaimpulse in die Beine zu leiten und in der Luft weitere Sprünge durchzuführen, als stoße er sich von festem Untergrund ab. Bis zu drei Sprünge können so in der Luft durchgeführt werden.
Beherrschung:

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BeitragThema: Re: Odrosal
Odrosal - Seite 2 EmptyDo 27 Okt 2022 - 11:48

#25 Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn seine ursprüngliche Idee funktioniert hätte und der Kopf des Eulenwesens durch das Schwert der jungen Frau gespalten worden wäre. Das wäre doch mal ein zufriedenstellendes Ende für dieses wahnsinnige Wesen gewesen. Stattdessen erwies sich Palla als äußerst pfiffig und schlug im letzten Augenblick mit seinen scharfen Federn nach der Klinge der weißhaarigen Magierin, sodass ihr das Schwert aus der Hand gerissen wurde. Innerlich stöhnte der Rotschopf auf, während er die weiteren Optionen durchging. Mit aufgebrauchten Manareserven hatte er tatsächlich nicht mehr viel beizutragen, sodass es nun einzig und allein in Shizuka’s fähigen Händen lag. Diese bewies sogleich ihr Können, als sie erneut ihre Rüstung wechselte. Stahlflügel hielten die Feenmagierin in der Luft, doch mithilfe eines Fingerzeigs, wandte sich die Klinge in der Luft um und fuhr mehrmals durch die Eule. Das alles geschah schneller, als der junge Mann schauen konnte, sodass die beiden Kontrahenten aneinander vorbeiflogen … und Shizuka souverän mit ihrem Häschenkostüm landete, während das eulenartige Geschöpf aufkreischte, denn vermutlich hätte es niemals erwartet, von Sterblichen getötet zu werden. Genau die Art von Lebewesen, die er abgetan hatte, weil sie niemals die Perfektion seiner Meisterin Athene erreichen konnte. Ohne Kontrolle flog das Mistviech in die Kirche, wobei das laute Kreischen an Intensität gewann und schließlich in einer gewaltigen Lichtexplosion mündete, welche das Wesen auflöste und die sowohl Shizuka als auch Yuuki erfasste. Instinktiv riss der junge Mann seine Hände in Abwehrhaltung hoch, was mehr seinen Reflexen als wirklich der Gewissheit geschuldet war, dass er einen möglichen Angriff physisch abwehren konnte. Der Rotschopf spürte einen seltsamen Sog und wurde durch diesen nach vorne gezogen und alles wurde schwarz…
 
Mit einem Mal riss der Rotschopf seine Augen auf und blickte auf die Decke des weiten Gewölbes. Zeitgleich mit Shizuka rappelte er sich auf, wobei sie sich sogleich nach seinem Wohlbefinden erkundigte. Erleichtert atmete Yuuki beim Anblick seiner Questpartnerin aus. „Alles bestens. Bei dir auch?“ Das war natürlich etwas untertrieben, zierte ein großer Schnitt sein Gesicht. Aber der junge Mann war in Höchststimmung und verspürte tatsächlich Euphorie! Es dauerte lediglich einen Moment, damit er erkannte, woran das lag: Sein Zeitgefühl fühlte sich wieder richtig an. Entsprechend konnte er ein breites Grinsen nicht unterdrücken, als er der weißhaarigen Feenmagierin die gute Nachricht mitteilte. „Mein Zeitsinn fühlt sich wieder richtig an. Wenn mich nicht alles täuscht, sind wir wieder in der Gegenwart!“ Ein Glück, denn im Odrosal der Vergangenheit wollte der rothaarige Magier sicher nicht feststecken! Die rubinroten Seelenspiegel des jungen Mannes wanderten an der jungen Frau vorbei zur Kuppelkirche ein Stück weiter, deren Glanz erloschen war. Auch die Bildschirme waren aus und von Palla war keine Spur zu sehen. War es den beiden Magiern etwa gelungen, dieses göttliche Wesen auszuschalten? Es hatte ganz den Anschein! Viel interessierter war der Grynder jedoch darauf, was sie außerhalb der Katakomben erwartet. „Lass uns hier verschwinden.“, sprach er zu seiner Kollegin und begab sich in Richtung Ausgang. Gemeinsam gingen die beiden Magier den Weg durch die Katakomben zurück, welche auf den ersten Blick recht unverändert schienen. Aber hey, wen kümmerte es schon, wie es hier drinnen aussah? Viel wichtiger war doch, ob sich etwas an Odrosal geändert hatte?
 
An den schweren Eisentüren aufgekommen, blickte Yuuki seine Kollegin erwartungsvoll an und drückte schließlich gegen die schweren Eisentüren, sodass sie … Odrosal in all seiner Pracht erblickten! Der Rotschopf hatte es nicht zu hoffen vermocht und sich trotz ihres Sieges innerlich darauf vorbereitet, die alte und zerstörte Nekropole vorzufinden. Ganz nach dem Motto, dass die Geschichte in Stein gemeißelt war und sich nicht verändern ließ. Doch er wurde eines Besseren belehrt! Wie zuvor, als sie die Hütte am See verlassen hatte, wurde er von Unmengen an Eindrücken begrüßt. Warmes Licht strahlte auf die Stadt hinab, die nach wie vor von hellen und fortgeschrittenen Gebäuden geziert wurden. Im Hintergrund konnte man das Treiben des in der Nähe befindlichen Marktes hören, was darauf schließen ließ, dass hier eine Menge los war! Breit grinsend wandte er sich seiner Kollegen zu. „Scheint so, als ob wir nicht nur herausgefunden hätten, was Odrosal passiert ist … oder passiert wäre. Aber wir sollten es nicht zur Gewohnheit werden lassen, in der Vergangenheit herumzupfuschen.“, teilte er ihr lachend mit. Sogleich bemerkte der junge Mann, dass an den Wänden keine Rubine mehr hingen und auch die eine oder andere riesige, goldene Statue, welche die Stadtlandschaft geprägt hatte, war verschwunden. Das bedeutete doch, dass Odrosal frei war, nicht wahr? Nur allzu gerne wollte Yuuki in Erfahrung bringen, was sich vor all den Jahren geändert hatte, als sie das göttliche Wesen Palla getötet und damit die Stadt von den unterjochenden Gesetzen befreit hatten. Zumindest die passierenden Menschen, die ihnen kuriose Blicke zuwarfen, schienen entspannt zu sein. Dort lachten Leute zusammen, hier kabbelten sich ein paar Kinder und generell lag eine angenehme und entspannte Atmosphäre in der Luft.  Was hältst du davon, wenn wir uns hier mal im Archiv erkundigen, was in der Vergangenheit passiert ist? Ich möchte wirklich sichergehen, dass hier diese blöden Gesetze nicht mehr gelten.“, teilte er seiner Kollegin sein Vorhaben mit. Was sie wohl davon hielt? „Und um auf deine Frage von vorhin zurückzukommen: Jetzt kann ich mir Gedanken machen, wie ich diese Geschichte Aram Falls verklickere.“ Begleitet wurde diese Aussage von einem Lachen, denn er war bestens gelaunt.

Und hey, da fiel ihm etwas ein, dass die Otorame vielleicht motivierte, sich hier noch etwas herumzuschauen. Kurz kramte der junge Mann in seiner Tasche und fischte anschließend einen kleinen Schlüssel heraus. „Meinst du, dass es unser bescheidenes Domizil noch gibt? Wer weiß, vielleicht finden wir ja dort noch deine Schwerter.“, sprach er breit lächelnd zu Shizuka und warf ihr den Schlüssel zu. Daraufhin lief er schlenderte er gut gelaunt und pfeifend los. Was eine Wahnsinnsfahrt sie hier erlebt hatten. Das war etwas, dass er niemals vergessen würde. „Kommst du?“, fragte er Shizuka und drehte sich zu ihr herum. Wer weiß, vielleicht würden sie hier noch mal eine Runde drehen und möglicherweise, wirklich sogar nur möglicherweise, die Bar am See besuchen. Der alten Zeiten zu willen sozusagen. Dort trinken würde er vermutlich trotzdem nichts, wenn die Gläser weiterhin so schmutzig waren. Mal sehen, was die Zukunft für sie in petto hatte. Nichts war in Stein gemeißelt, nicht wahr?
 
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BeitragThema: Re: Odrosal
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Shizuka war heilfroh, dass es Yuuki gutging. So wie er es selbst beschrieb, ging es ihm sogar besser als er aussah. Die große Schnittwunde zierte noch immer sein Gesicht. “Ja, alles gut!“ Sogleich fiel ihr ein, dass da doch noch die Eule war. Was war mit ihr geschehen? Eilig schaute sich die Magierin um, doch sie konnte Palla nirgends finden. An sich kein gutes Zeichen, immerhin konnte sie auch keine besiegte Eule sehen. Shizuka konnte sich das nicht erklären, aber Yuuki hatte da eine Erklärung parat. Er sprach davon, dass sie wieder in ihrer Zeit waren. Sein Zeitgefühl versuchte ihm das jedenfalls zu verklickern. Die Otorame wusste allerdings nicht so recht wie sie damit umgehen sollte. Euphorie war es jedenfalls nicht, was sie spürte. “Was wird aus den Leuten? Was ist mit Odrosal?“ Ihre Aufgabe war doch noch gar nicht abgeschlossen, sie waren doch gar nicht fertig. Was war mit der Energiequelle? Was wurde aus der Unterdrückung? So viele Fragen! Eher niedergeschlagen machte sie sich mit Yuuki auf den Weg aus den Katakomben heraus. Dass er sich mit seinen Händen daran machte, das Eisentor wieder zu öffnen, zeigte wie auslaugend der Kampf für ihn war und wie sehr er sich ins Zeug gelegt hatte. Als das Tor aufsprang, traute Shizuka dann ihren Augen nicht mehr. Erwartete sie ein tristes, heruntergekommenes Odrosal, so wie sie es zuerst kennengelernt hatte, zeigte sich ihnen eines in voller Blüte. Menschen bewohnten die Stadt und so wie die aussahen, ging es ihnen sehr gut. Sie lachten und unterhielten sich. Auch optisch hatte die Stadt sich etwas verändert. Weniger Prunk, sogar die ganzen Rubine waren fort. Zu erklären war das alles nicht unbedingt, doch Yuuki sprach davon, dass sie ihre Aufgabe scheinbar sehr viel besser erledigt hatten als zunächst erhofft. “Besser nicht!“, stimmte die Weißhaarige ihm bezüglich der Zeitreise zu. Ein solches Erlebnis reichte ihr vollkommen aus! Yuuki schlug zudem vor, dass sie mal im Archiv der Stadt stöbern sollten, was in der Zwischenzeit geschehen war. Auch wedelte er mit dem Schlüssel zu ihrer Villa vor ihrer Nase und erwähnte die Schwerter der Magierin. Panisch griff sie sich sofort an ihren Rücken. Verdammt! Die hatte sie ja dort gelassen und mit ihrer Rückreise in ihre Zeit waren sie auch nicht zu ihr zurückgekehrt! “Unbedingt!“ Ob sie mitkam? Nein, Shizuka lief wie von der Tarantel gestochen an ihm vorbei. Als hätte sie etwas auf dem Herd stehen lassen und sich daran erinnert. Nur, dass fünfzig Jahre später sicher das Haus nicht mehr stehen würde.

In dem Haus, in dem sie „wohnten“ standen tatsächlich noch die Schwerter der Magierin. Die neuen Bewohner waren zwar deutlich verwirrt, doch wenn jemand aus dem Nichts kam und danach fragte, dann gehörten sie ihm sicher auch, oder nicht? Bewegen konnten sie die Dinger eh nicht, da Jörd an Gren lehnte und es so unmöglich machte, dass jemand außer Shizuka die Waffen anhob. Die Leute waren also froh, dass diese Dinger aus der Ecke verschwanden. Umgekehrt war die Ritterin heilfroh ihre Waffen wiederzuhaben, auch wenn sie diesmal gut ohne sie ausgekommen war.
Der Abstecher in das Archiv der Stadt war dann auch sehr aufschlussreich. In den Aufzeichnungen stießen die Magier auf einen „Tag der Befreiung“ vor etwa fünfzig Jahren. Die Statuen zerfielen, die Rubine waren geplatzt, die magische Barriere in den Katakomben zerfiel. Auch die vermissten Frauen waren wieder aufgetaucht und zwar in einem Raum des Bürgermeisters, der daraufhin vor ein extra einberufenes Gericht des Volkes gestellt wurde. Seine Warnungen nach dem Untergang der Stadt hatte sie nicht davon abgehalten ihn hinzurichten und tatsächlich erblühte die Stadt seitdem. Gernot wurde zum neuen Bürgermeister gewählt. Zu einem Bürgermeister, der im Sinne seiner Mitbewohner entschied, statt seine „Untertanen“ zu versklaven.
Eine tiefliegende Freude erfüllte Shizuka. Ihr ging das Herz auf, als sie diese Geschichtsschreibung las. Am Ende war doch alles gut gewesen und die unendliche Trauer in die Gernot gefallen war wurde einfach bei Seite gespült. Nicht von Bier, verstand sich. Wahrscheinlich wurde er daraufhin abstinent und rührte nie wieder einen Tropfen an! “Lust auf einen Abstecher zur Bar?“, fragte die Magierin ihren Kollegen aufgeregt. Sie war neugierig wie sich auch dieser Ort entwickelt hatte und… versackte dort letztlich auch noch etwas. Yuuki trank zwar keinen Alkohol, doch gab es dort ja auch andere Getränke und seit dem Umbruch vor einem halben Jahrhundert hatte man auch diesen Schuppen saniert und in Schuss gehalten. Die gesamte Stadt blühte richtig auf!
Als die Zwei die Heimreise antraten zerbrach sich Shizuka den Kopf darüber, was sie Raban nun sagen sollte. Aber nicht nur das. “Hoffentlich ist @Mareo mir nicht böse!“ Was? Hatte sie das laut gesagt? Nein, nein. Alle potenziellen Nachfragen des Grynders blockte sie ab. Dass sie den Vasall einer Schwester des Halbgottes getötet hatte, musste sie mit ihm persönlich ausmachen. Das konnte sie Yuuki schwer erklären ohne Geheimnisse preiszugeben!

fin...


Genutzte Zauber


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BeitragThema: Re: Odrosal
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Off: Ein unerwartetes Wiedersehen
Rin & Yuuki

#1 In den letzten Wochen, seit denen Yuuki Grynder seine Gilde Crimson Sphynx verlassen hatte und aus Aloe Town auf eine Selbstfindungsreise aufgebrochen war, war wirklich einiges geschehen. Lediglich hier und da war seine Reise durch einige Aufträge unterbrochen worden, von denen er einige unterwegs angenommen hatte, weil sie sich ergeben hatten. Und andere wiederum hatte er den Gesandten des magischen Rats zu verdanken, die ihn irgendwie immer fanden. Wie dem auch sei. Zunächst war der Rotschopf nach Magnolia Town aufgebrochen und hatte bei Fairy Tail vorbeigeschaut, in der Hoffnung, seine guten Freunde Akay oder Mareo anzutreffen. Das musste doch ein Schmunzeln aufs Gesicht zaubern, dass Yuuki, einstiger Verfechter der Werte von Crimson Sphynx und stolzer Wüstenmagier, sich als Erstes zu den Feen begab. Noch vor einigen Jahren wäre so etwas undenkbar gewesen und hätte man es damals dem Grynder erzählt, so hätte man sicher sein können, dass dieser lediglich die Augenbrauen hochgezogen und sich umgedreht hätte bei diesem Schwachsinn. Da seine Freunde leider nicht anwesend gewesen waren, hatte ihn sein Weg letzten Endes in den Park geführt, in welchem er einst an einem All-you-can-eat Wettbewerb teilgenommen und gewonnen hatte. Kurioserweise hatte er auch hier eine interessante Begegnung erlebt, doch war er nicht in Magnolia Town geblieben, sondern war letzten Endes weitergezogen.

Seinem Bauchgefühl folgend, entschloss sich der junge Mann sich zu einem Ort zu begeben, an welchem sich die Gegenwart und die Vergangenheit vermischt hatten: Odrosal. Die einst verloren geglaubte Stadt hatte sich nach den Ereignissen vor fünfzig Jahren, ausgelöst von Shizuka und ihm, dem Rest des Landes geöffnet und blühte seitdem wieder auf. Als Yuuki den Aufzug tief ins Gebirge nahm und ausstieg, fühlte er sich jüngst an den ersten Blick erinnert, der sich ihm vor Monaten offenbart hatte. Damals hatten seine Questpartnerin aus Fairy Tail und er eine Bruchlandung mit dem Aufzug hingelegt, der sinnbildlich für den Rest der Stadt gestanden hatte. Die alte, zerstörte Stadt war damals in ein trübes Licht getaucht gewesen. Von den meisten Gebäuden waren nur noch die Grundgemäuer übrig gewesen und eine gespensterhafte Stille lag damals über der Nekropolis. Der Anblick, der sich dem Grynder beim erneuten Betreten von Odrosal offenbarte, hätte nicht gegensätzlicher sein können: Eine in helles Licht getauchte, technologisch weit fortgeschrittene und gedeihendes Stadt erwartete ihn. Die Straßen waren voller Leben und es gab Wunder über Wunder, egal wo man hinblickte.

Yuuki hatte sich ein Hotelzimmer genommen, da er gedachte, einige Tage hier zu bleiben. Das war einer der letzten Orte, an welchem er vor seinem verhängnisvollen Auftrag nach Seven gewesen war, weshalb er hier ein wenig Energie tanken wollte. Nur allzu gerne wäre er zurück in das luxuriöse Anwesen am oberen Ring gezogen, welches ihnen vor fünfzig Jahren vom damaligen korrupten Bürgermeister zum Wohnen angeboten worden war, aber das ging ja nicht. In der Zwischenzeit war es von jemand anderem bewohnt und es wäre auch nicht richtig gewesen, die Leute aus ihrem Heim zu vertreiben. Dazu hatte er keinerlei recht! Insofern gab er sich auch mit dem Hotelzimmer zufrieden und begab sich nach dem Einchecken sogleich hinaus in die Straßen Odrosals. Ein kleines Lächeln bildete sich auf Yuuki’s Gesicht, als er schließlich durch die Gassen der Stadt lief und das rege Treiben der Leute vernahm. Ein ganz anderes Bild als vor fünfzig Jahren, als die meisten Menschen voller Angst erfüllt gewesen waren und eine bedrückende Atmosphäre geherrscht hatte. Der Grynder lief also vor sich hin, während Bilder der Vergangenheit vor seinen Augen aufblitzten und war dementsprechend unaufmerksam unterwegs. Das eine führte zum anderen, weshalb es nur eine Frage der Zeit war, ehe er jemanden versehentlich anrempelte. Sofort wurde der Rotschopf aus seinen Gedanken gerissen und er fühlte sich ein wenig blöd dabei, dass er so sorglos und unaufmerksam entlanggeschritten war. „Entschuldigung, ich habe …“ Sogleich hielt der junge Mann inne, als er einen genaueren Blick darauf warf, wen er da angerempelt hatte. Weißes Haar? Hundeartige Ohren? Diese Gesichtszüge, die ihm bekannt vorkamen? Das war doch … „Rin?“, stieß Yuuki höchst verwundert aus, denn er hatte ganz und gar nicht damit gerechnet, jemanden aus Crimson Sphynx hier vorzufinden. Was die junge Hundedame hier wohl tat? War sie beruflich auf Quest unterwegs oder hatte sie sich für einen kurzen Urlaub hier eingefunden? Gleich würde der Magnetismusmagier mehr erfahren. Lustigerweise hatten sie sich wie beim letzten Mal wieder angerempelt. Manche Dinge änderten sich eben nie, was?

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BeitragThema: Re: Odrosal
Odrosal - Seite 2 EmptyMo 26 Dez 2022 - 19:08

01 | Outfit | @Yuuki
Odrosal war wirklich eine Stadt, wie keine andere. Die Architektur, die Leute, einfach alles war so anders als das, was Rin kannte. Ähnlich hatte sie sich damals gefühlt, als sie nach Aloe Town gekommen war, doch das hier war noch einmal ein ganz anderes Level. Es war das erste Mal, dass sie in diesem Ort einen Auftrag erledigen durfte. Es war nichts besonderes, sie hatte schlichtweg einige Waren, die es sonst nur in der Heimatstadt ihrer Gilde gibt, sicher hierher transportieren sollen. Alles war vollkommen ohne Komplikationen verlaufen und so hatte die Weißhaarige plötzlich viel mehr Zeit übrig, als sie erwartet hatte. Diese nahm sie nun, um sich ein wenig umzusehen.
So ließ sie sich einfach ein wenig von dem regen Treiben, das auf den Straßen herrschte, führen. Sicherlich würde sie so früher oder später die sehenswerten Orte entdecken. Gut, für die Hundedame war gewissermaßen alles hier sehenswert. Sie liebte es, neue Orte zu entdecken, unbekannte Gassen entlangzustreunern und andere Luft einzuatmen. Ja, die Luft hier roch vollkommen anders als die in Aloe. Sie konnte es nicht erklären, nahm es aber deutlich wahr. Gerade war sie dabei, einem Händler und seinem Wagen hinterherzuschnuppern, doch bevor sie herausfinden konnte, was genau dieser transportierte, wurde sie aus den Gedanken gerissen - oder eher gestoßen. "Sorry!", rief sie instinktiv und hob entschuldigend die Hände vor die Brust. Erst dann nahm sie sich überhaupt die Zeit, zu sehen, wen sie da fast über den Haufen gerannt hatte. Ihr Näschen zuckte, während sie dem Größeren direkt ins Gesicht sah. Ihre Augen verengten sich. Das kam ihr alles bekannt vor, aber nicht komplett. Irgendwas Fremdes war an diesem Mann und gleichzeitig so vertraut. Wie konnte das sein? Als er ihren Namen sprach, richteten sich ihre Ohren kerzengerade auf. "Ja?" Diese Stimme ... Oh !! "Yuuki!" Kaum hatte sie seinen Namen ausgesprochen, stand sie auch schon auf den Zehenspitzen um ihn in eine Umarmung zu ziehen. "Man, wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen? Und dann ausgerechnet hier!" Das war wirklich ein ganz verrückter Zufall. Das waren doch fast unmögliche Chancen! Ihre Rute wedelte aufgeregt, als sie sich wieder von ihm löste.
So sehr sie sich aber auch freute, ihren alten Freund wiederzusehen, irgendetwas war trotzdem anders. Sie fixierte ihn mit ihrem Blick, jedoch nicht fordernd oder gar wütend, sondern viel mehr besorgt. "Wie ist es dir ergangen? Geht es dir gut?" Er war zweifelsohne noch immer der selbe Yuuki Grynder, den sie damals kennengelernt hatte, doch irgendetwas in seinem Gesichtsausdruck hatte sich geändert. "Bitte sag mir, dass du in Sicherheit bist!" Früher waren sie sich immer wieder über den Weg gelaufen, auch, wenn sie nicht immer Zeit miteinander verbracht hatten. Man sah sich stets früher oder später in der Gildenhalle wieder. Doch irgendwann war er einfach nicht mehr aufgetaucht. Natürlich hatte sie nachgefragt und somit erfahren, dass er die Gilde verlassen hatte. Allerdings wusste sie auch weiterhin nicht, wieso. Warum hatte er nichts gesagt? Aber sie bezweifelte, dass gerade jetzt der richtige Zeitpunkt war, ihn mit all diesen Fragen zu überhäufen. Sie sollte es wohl langsam angehen lassen. "Sag mal, hast du vielleicht ein bisschen Zeit? Wollen wir vielleicht was essen oder trinken gehen?" Flehend sah sie ihn an. Ob man ihr die Furcht, dass er direkt wieder verschwinden würde, wohl ansehen konnte? "Ich kenne mich hier zwar nicht aus, weil ich nur wegen einem Auftrag hier bin, aber wir finden schon was. Ganz sicher!"


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BeitragThema: Re: Odrosal
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Outfit @Rin #2

Off: Ein unerwartetes Wiedersehen


Kaum hatte der junge Mann Rin erblickt, erkannte diese ihn sogleich auch und nahm ihn sofort in eine begrüßende Umarmung. Das führte dazu, dass sich ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht bildete, während er seine Arme ebenfalls um die kleinere Hundedame legte und sie kurz drückte. Es war schön, ein freundliches Gesicht in der Fremde zu sehen und es war viel zu lange her, dass sie sich gesehen hatten. „Ja, es ist schon etwas her. Ich freue mich sehr, dich zu sehen.“, gab er schließlich freundlich von sich, als sich die beiden Magier aus der Begrüßung gelöst hatten und sich anschauten. Die Inuyama hatte durchaus recht mit ihrer Beobachtung, dass der Rotschopf anders schien. Ja, Yuuki hatte sich etwas verändert. Er wirkte älter, ernster, trauriger und vom Leben gezeichnet. Der Anblick seiner ehemaligen Gildenkollegin führte jedoch dazu, dass sich die Gesichtszüge des Grynders etwas entspannten und weicher wurden. Wann hatten sie sich denn das letzte Mal gesehen? Hmm, gute Frage, mal überlegen … Richtig. Auf dem Begräbnis von Ryo, oder etwa nicht? Diese Tage waren recht verschwommen für den jungen Mann, doch meinte er, dass er sich daran erinnerte, sie gesehen zu haben. Auf die Frage hin, wie es ihm ging, konnte man einen Hauch von Traurigkeit auf seinem Gesicht erkennen. „Ich würde sagen, den Umständen entsprechend ganz okay. Ich … habe eine Auszeit gebraucht. Von der Gilde. Von meinem bisherigen Leben. Immerhin ist sehr viel passiert, was es zu verarbeiten gilt.“, erklärte er mit langsamer und trauriger Stimme, ehe er sich räusperte und versuchte, ein tapferes Lächeln aufzusetzen. „Also bereise ich jetzt Fiore und versuche den Menschen zu helfen, wo ich kann. Es hilft auf jeden Fall in dieser schwierigen Zeit, den Kopf freizubekommen und einen gewissen Sinn zu haben.“ Yuuki kannte und mochte Rin, weshalb sie in den seltenen Genuss kam, einen tatsächlichen Einblick in seine innere Gefühlswelt zu erhalten. Das war nichts, was der Rotschopf jedem mitteilte!

Die Frage der jungen Frau ob seiner Sicherheit führte dazu, dass er kurz stutzte und anschließend glucksen musste. Das hatte er wirklich nicht erwartet, dass sie sich Sorgen um seine Sicherheit und sein Wohlbefinden machte. „Natürlich bin ich in Sicherheit, keine Sorge. Ich kann schon auf mich selbst aufpassen.“, sprach er und eine gewisse Wärme kehrte in seine Stimme und Gesichtszüge zurück, denn er freute sich ungemein über die Worte seiner ehemaligen, weißhaarigen Gildenkollegin. Ein Schein seines früheren Ichs kam auch zurück, die Selbstsicherheit, die Yuuki stets offen zur Schau getragen hatte. Er verfügte zwar über keine offiziellen Titel mehr, doch das änderte ja nichts an seinen magischen Fähigkeiten. Er konnte sich mit jedem S-Rang Magier Fiores messen, weshalb er nichts zu befürchten hatte, selbst wenn er alleine war.

Da Yuuki sich tatsächlich gerade auf einem Sabbatical befand, war Zeit etwas, dass er zur Genüge hatte. Dementsprechend nickte er enthusiastisch, als auch sein Magen leicht knurrte und ihm auf diese Art und Weise signalisierte, dass bald Essenszeit war. „Zeit habe ich reichlich, sehr gerne! Ich kenne da ein nettes Café am See, dass sicherlich auch einen Happen zu Essen anbietet. Vor fünfzig Jahren war es noch eine üble Spelunke, aber mittlerweile hat es sich ziemlich gemausert und macht einen tollen Eindruck.“ Was sich Rin wohl bei den unbedacht ausgesprochenen Worten hinsichtlich der Vergangenheit vor fünfzig Jahren dachte? Immerhin wussten nur höchste Regierungsvertreter sowie die Gildenmeister von Crimson Sphynx und Fairy Tail darüber Bescheid, dass Shizuka und Yuuki die Vergangenheit geändert und Odrosal vor dem Untergang bewahrt hatten. „Ich kenne mich ganz gut hier aus, also immer der Nase nach!“, verkündete er lächelnd und setzte sich sogleich in Bewegung. Dass dies keine einseitige Unterhaltung oder gar ein Monolog sein sollte, wurde gleich erkenntlich, als der Grynder nun seinerseits Fragen an die junge Frau stellte. „Und wie geht es dir? Irgendwelche Neuigkeiten? Ich hoffe, dass alles gut so weit läuft!“ Der Weg zum Café am See war nicht sonderlich lang, sodass die beiden Magier die gute Stube auch gleich erblickten, als sie um die Ecke bogen. „Möchtest du drinnen oder lieber draußen sitzen?“, erkundigte er sich noch bei Rin. Mal sehen, wofür sich die Inuyama entscheiden würde!  


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BeitragThema: Re: Odrosal
Odrosal - Seite 2 EmptyDo 16 Feb 2023 - 20:38

02 | @Yuuki
Niemals hätte Rin damit gerechnet, dass es so gut tat, das vertraute Gesicht des Rothaarigen hier in der Fremde zu erblicken. Je länger sie ihn anblickte, desto mehr kehrte der alte Yuuki, so wie sie ihn kannte, zurück. Auch merkte sie erst jetzt, dass sie ihn vermisst hatte. Ja, er hatte ihr gefehlt. "Und ich erst.", erwiderte sie leise lachend. So viel war in letzter Zeit passiert, sodass sie überhaupt keine Zeit gehabt hatte, um zur Ruhe zu kommen und sich wirklich mit ihren Gefühlen auseinanderzusetzen - oder diese zumindest bewusst wahrzunehmen. Doch nun musste sie es. Ein Glück, dass es dieses Mal eine positive Situation war, die sie dazu zwang, ihre Emotionen wahrzunehmen. Da konnte sie einfach nicht anders, als über beide Ohren hinweg zu strahlen. Natürlich war da auch eine gewisse Sorge, doch die begleitete die Inuyama wohl immer. "Oh Yuuki." Was war nur passiert, dass der doch so starke Grynder eine Auszeit benötigte? Sie wusste, dass sein Bruder gestorben war, aber war das wirklich alles gewesen? Mitfühlend legte sie die Ohren zurück, nahm seine Hand zwischen die ihren. "Das tut mir wirklich Leid." Sie konnte verstehen, wie er sich fühlte ... schließlich war auch sie schon einmal vor der Realität geflohen. Hätte sie all das bloß eher gewusst, vielleicht hätte sie ihm helfen können! Zwar mochte er so viel stärker sein als sie, doch irgendetwas hätte sie doch bestimmt für ihn tun können ... Mit dem Daumen strich sie über seinen Handrücken. "Es gibt nichts schöneres, als anderen helfen zu können." Dabei durfte man sich selbst jedoch nie vergessen. Das war allerdings etwas, dass die Canine selbst noch lernen musste. Trotzdem freute sie sich, dass der Rotschopf etwas hatte, dass ihm diese schwere Zeit erleichterte.
Noch erleichterter war sie, als er ihr versicherte, dass er in Sicherheit war. Erleichtert atmete sie aus, ihre Rute wackelte leicht. "Ich habe ja auch nicht gesagt, dass du das nicht kannst!" Sie schüttelte den Kopf, lächelte dabei jedoch leicht. "Die Welt kämpft nicht immer fair..." War Ryo Grynder dafür nicht das beste Beispiel? Auch er war ein unfassbar starker Magier gewesen. Doch diesen Gedanken behielt die Hundedame für sich, alte Wunden aufreißen wollte sie auf keinen Fall. Es war nunmal nicht so, dass Yuuki sich aus dem Magier-Leben zurückgezogen hatte und nun hinter irgendeiner Supermarktkasse saß. Sein Leben war gefährlich, erst jetzt, wo er sich einen gewissen Rang erarbeitet hatte. Gerade war jedoch am wichtigsten, dass er hier war, unversehrt, und nicht vorhatte, direkt wieder abzuziehen. "Perfekt!" Ihre besorgten Gesichtszüge lockerten sich, machten wieder einem kleinen Lächeln Platz. "Oh, warst du hier schonmal?", fragte sie, blickte ihn dabei neugierig an. Eine besonders aufmerksame Person hätte es vermutlich gewundert, woher er wusste, wie der Schuppen vor 50 Jahren ausgesehen hatte, doch Rin überdachte seine Aussage gar nicht weiter. Es gab schließlich viele Gründe, woher er das wusste. Vielleicht hatte er es von einem Kellner oder gar dem Besitzer erfahren, als er dort gewesen war, oder vielleicht waren auch seine Eltern oder andere ältere Verwandte zu dieser Zeit einmal hier gewesen. Es gab so viele logische Erklärungen, dass der Gedanke an Zeitreisen wohl der letzte gewesen wäre, den die Hundedame gehabt hätte. "Ich verlasse mich auf dich!" Kräftig nickend hob sie ihre Rute an und begann, ihrem Kumpel an seiner Seite zu folgen. Immer wieder sah sie ihn von der Seite an, nur um sicherzugehen, dass er immer noch da war. Es gab überhaupt keinen Grund, anzunehmen, dass er plötzlich verschwinden würde, doch sie musste es trotzdem überprüfen. Ob das wohl an ihren Hundegenen lag?
"Oh, es ist eine Menge passiert.", lachte sie, fast ein wenig bitter. Die Frage war nur: Wie viel davon war positiv ... und wie viel negativ? Sie dachte an Lian und Charon. Neben Yuuki waren es diese zwei, die ihr in der Gilde am engsten ans Herz gewachsen waren. Vermutlich hätte sie einen ganzen Tag lang über die Höhen und Tiefen mit ihnen reden können, doch das war sicherlich nichts, was Yuuki hören wollte ... oder das sie erzählen wollte. Letztendlich war es ja auch egal, was mit den Beiden alles geschehen war, nur das Endergebnis war wichtig. So hob sie die Hand, an der sie einen schmalen, goldenen Ring trug, dessen tiefblauer Edelstein im leichten Sonnenlicht funkelte. Er war das Zeichen ihrer ewigen Freundschaft. "Ich habe zwei super tolle Freunde gefunden. Ich glaube mit ihnen könnte die Welt untergehen und ich wäre trotzdem glücklich." War das schnulzig? Definitiv. Aber es war die Wahrheit. "Charon Dargin und Lian ..." Sie stockte. Lian was? Jetzt, wo sie es erwähnte, hatte sie überhaupt keine Ahnung, was eigentlich sein Nachname war ... oder? Sie hätte schwören können, dass sie ihn schon einmal gehört hatte, aber sie kam nicht darauf! Aber so wichtig war das ja auch nicht. "Naja, Lian halt. Von denen hast du bestimmt schonmal gehört, oder?" Sie lächelte. Es würde sie tatsächlich wundern, wenn Yuuki den Beiden nicht zumindest einmal über den Weg gelaufen wäre.
"Draußen natürlich!", entgegnete sie auf seine Frage, ohne groß nachzudenken. Bereits jetzt konnte sie den kleinen See sehen, an dessen Ufer das Café lag. Es wäre doch schade, sich nach drinnen zu verziehen, wenn man draußen eine solch schöne Aussicht genießen konnte. Zu ihrem Glück gab es auf der Terrasse auch noch einen freien Platz. Erleichtert deutete die Hellhaarige auf den entsprechenden Tisch, ehe sie auch schon hinüber hüpfte. "Das passt doch, oder nicht?" Erwartungsvoll sah sie ihr Gegenüber an. Sie würde ein 'Nein' zwar akzeptieren, aber die erwartungsvoll funkelnden Hundeäuglein sprachen doch Bände ...


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BeitragThema: Re: Odrosal
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Outfit @Rin #3

Off: Ein unerwartetes Wiedersehen


Kaum hatte der Grynder der Hundedame mitgeteilt, wie es ihm unter den aktuellen Umständen ging, als sie ihm sogleich ihr Mitleid aussprach. Mehr noch, sie nahm seine Hand zwischen ihre Hände und spendete ihm damit warmen Trost. „Danke.“, war das Einzige, was er in diesem Augenblick mit trockener Kehle von sich geben konnte, während er ein tapferes Lächeln aufsetzte. Doch jeder, der zwei Augen im Kopf hatte, hätte erkannt, dass es nur ein falsches Lächeln war, denn ihn beschäftigten noch viel zu sehr die traumatischen Ereignisse, die sich erst kürzlich ereignet hatten. Dennoch fühlte sich die warmen Hände der Inuyama gut und tröstend an – es war wirklich schön, von allen ehemaligen Gildenkollegen sie hier in Odrosal getroffen zu haben. Dass die Welt nicht immer fair kämpfte, das hatte er auch selbst am eigenen Leibe erlebt, als Ryo dem Avatar der Gier zum Opfer gefallen war. Insofern nickte er einfach nur zustimmend, ohne ein weiteres Wort zu Ryo oder den unfairen Kämpfen auf der Welt zu verlieren. Glücklicherweise willigte Rin sogleich in seine Restaurantauswahl ein, sodass sie Beide sich auf den Weg zum Café am Restaurant begaben. Als sich die junge Frau danach erkundigte, ob er sich gut in Odrosal auskannte, huschte ein kleines Lächeln über das Gesicht des Rotschopfes. „Das könnte man so sagen.“, erwiderte er recht mysteriös auf ihre Frage hin, ohne sie wirklich zu beantworten. „Lass uns erst mal Platz nehmen, dann kann ich dir die Geschichte in aller Ruhe erzählen.“

Gesagt, getan, liefen die Rin und Yuuki durch die Straßen Odrosals und tauschten sich aus, hatten sie sich doch sehr lange nicht mehr gesehen. Erleichtert nahm der Grynder zur Kenntnis, dass zwar eine Menge passiert war, die Hundedame aber zwei treue Freunde gefunden zu haben schien, auf die sie sich stets verlassen konnte. „Da bin ich aber erleichtert! Das freut mich sehr für dich!“, antwortete er ihr mit einem ehrlichen und freundlichen Lächeln auf dem Gesicht. Das Lächeln hielt jedoch nicht sonderlich lange, als Yuuki einen Namen vernahm, mit dem er in diesem Augenblick nicht gerechnet hatte. Lian. Hatte der Grynder beim Klang seines geschätzten, ehemaligen Kollegen Charon noch gelächelt, fror dieses bei der Erwähnung des Falls ein. Sogleich verwandelte sich die Erleichterung des jungen Mannes in Sorge. Oh weh, die arme Rin. Warum war sie nur an diesen eloquenten Dieb geraten? Es war mal wieder typisch für diesen Flegel, dass er die Freundlichkeit und Gutmütigkeit einer so tollen Frau wie Rin ausnutzte und ihr sicherlich jemanden vorspielte, der er gar nicht war. Yuuki hatte natürlich keine Ahnung, dass Lian und Rin wirklich befreundet war und ihn die Hundedame äußerst gut kannte, doch er hatte seine eigenen – teils schockierenden – Erfahrungen mit dem Dieb gemacht, was dazu führte, dass er stets vom schlechtesten ausging, sobald der andere im Spiel war. Einen Beweis für seine Sicht oder These sah er darin, dass die Hundedame nicht zu wissen schien, wie Lian mit Nachnamen hieß. Und das bedeutete wohl, dass sie nicht wusste, wer er wirklich war. Oder vielmehr, zu welcher Familie er gehörte! Es vergingen noch ein, zwei Sekunden, ehe sich der Rotschopf wieder fing und ein entsprechendes Lächeln aufsetzte. „Klar kenne ich Charon. Ich war einige Male mit ihm unterwegs auf Aufträgen und habe ihn über die Jahre als freundlichen, kompetenten und zuverlässigen Kollegen kennengelernt.“ Das stimmte, Yuuki hielt hohe Stücke auf den Dargin, weshalb es ihn freute, dass er eine enge Bezugsperson für Rin geworden war. „Und Lian … ja, den kenne ich auch.“, ergänzte der Grynder, allerdings etwas kühler als bei der Reaktion auf Charon.

Beim Café angekommen, erkundigte sich Yuuki sogleich bei seiner ehemaligen Kollegin, ob sie lieber im Café oder im Freien sitzen wollte. Darauf erwiderte sie wie aus der Pistole geschossen, dass sie draußen sitzen wollte. „Dann draußen!“, bestätigte er ihre Aussage und setzte sich an einen gemütlichen Tisch. Sogleich huschte eine Kellnerin zu ihnen, um die Getränke entgegen zu nehmen. „Ich hätte gerne eine Drachenfruchtschorle.“, gab Yuuki seine Bestellung ab und blickte schließlich auf die Inuyama, damit sie auch noch ihre Getränkewahl mitteilen konnte. Als die Kellnerin die Getränkewünsche ihrer neuen Gäste entgegengenommen hatte, machte sie sogleich kehrt und wuselte zurück ins Café, um die Getränke zu holen. Der Rotschopf lehnte sich indes ein wenig zurück und machte es sich ein bisschen bequemer, da er nun seine Geschichte über Odrosal zum Besten geben wollte. „Wie versprochen, wollte ich dir ja noch erzählen, wieso ich mich hier in Odrosal so gut auskenne. Die Wahrheit ist, dass ich vor einiger Zeit gemeinsam mit einer S-Rang Magierin von Fairy Tail eine S-Rang Quest bestritten habe, die uns nach Odrosal brachte. Allerdings nicht dieses Odrosal …“ Bei diesen Worten zeigte er auf die schöne Stadt und die vielen Menschen um sie Beide herum. „… sondern in ein Odrosal, welches vor vielen Jahren untergegangen war. Wir fanden eine alte Nekropole und Hinweise vor, die bezeugten, dass die Stadt vor über fünfzig Jahren zerstört worden war.“, erklärte Yuuki mit nicht allzu lauter Stimme, weshalb er sich vorgebeugt hatte, um Rin die Geschichte leise erzählen zu können. Es brauchte ja nicht Hinz und Kunz mitzubekommen, was hier vor all den Jahren passiert war. „Nachdem wir den Hinweisen folgten, wurde schließlich ein alter Zauber aktiviert, welches ein Portal öffnete. Als wir dieses durchschritten, befanden wir uns in der Stadt, wie du sie heute siehst … aber in der Vergangenheit, vor fünfzig Jahren!“ Das klang ziemlich haarsträubend und unglaublich, oder? Allerdings war der Grynder niemand, der fürs Lügen bekannt war, also warum sollte er in diesem Falle lügen? „Die Bewohner der damaligen Stadt waren allerdings durch magische Gesetze unterjocht, welche einen Verstoß mit der Zerstörung der Stadt und dem Tod aller Bewohner bestrafte. Du kannst dir also vorstellen, dass die Leute jeden Tag in Angst und Schrecken lebten und nicht wirklich frei waren.“ Bei diesen Worten blickte der Zeitmagier recht ernst drein, ehe er mit der Geschichte fortfuhr. „Unsere Suche nach der Ursache dieser Gesetze führte uns ins Tiefste der Stadt, hinunter in die Katakomben, wo wir ein wahnsinniges, göttliches Wesen vorfanden, welches für die Zerstörung der vorherigen Zivilisationen verantwortlich war und auch hier das Damoklesschwert dieser Gesetze über die Köpfe der Bewohner hielt. Es kam zum Kampf, den wir um Haaresbreite für uns entscheiden konnten, sodass der Lauf der Geschichte geändert wurde und Odrosal nach wie vor steht.“ Mit einem Lächeln beendete Yuuki seine Erzählung und blickte die Hundedame erwartungsvoll an. Wie sie wohl auf diese Geschichte reagieren würde?  

Schließlich verschwand das Lächeln des jungen Mannes wieder von seinem Gesicht und er blickte sein Gegenüber etwas ernster an. Kurz zögerte er, ehe er sich einen Ruck gab und die Frage stellte, die ihm schon seit Beginn der Begegnung im Kopf herumspukte. „Rin, ich muss dich etwas fragen. Ist dir in letzter Zeit … irgendetwas in Crimson Sphynx aufgefallen? Etwas, das anders ist als … sagen wir früher?“ Nachdem er zu hören bekommen hatte, dass nicht jeder in der Gilde sein Bestes tat, um die diebische Vergangenheit hinter sich zu lassen, hatte Yuuki ein wenig geforscht. Und abgesehen von Lian fielen ihm weitere Leute auf, die über eine leicht kriminelle Energie zu verfügen schienen, was dazu führte, dass sein Weltbild der Gilde endgültig Risse bekam. Die ersten Risse waren entstanden, als er von Lian’s Verwandtschaftsverhältnissen und den damit einhergehenden Komplikationen erfahren hatte. Die nächsten beim Tod seines Bruders und dem Wissen, dass er der Gilde im Auftrag ihrer Eltern beigetreten war, um den Wandel von einer kriminellen Vereinigung zu einer rechtschaffenen Gilde zu begleiten. Doch war es das wert? Die Realität war doch, dass sein Bruder versagt hatte und sich kriminelles Geschwür in der Gilde breitmachte. Hatte also der Grynder wirklich in einer Blase gelebt, in welcher ein jedes Mitglied stets sein Bestes gab, um den Namen der Gilde reinzuwaschen und die Vergangenheit hinter sich zu lassen? Der Rotschopf hatte sich mehr als einmal gefragt, ob er der Einzige war, der die Gilde so wahrgenommen hatte. Deshalb ruhten die rubinroten Seelenspiegel nun auf Rin. Sie war jemand, die ehrlich war. Falls sie eine Veränderung der Gilde in den letzten Jahren bemerkt hatte, würde sie ihm das doch bestätigen können, oder etwa nicht?  


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BeitragThema: Re: Odrosal
Odrosal - Seite 2 EmptySo 19 März 2023 - 20:22

03 | @Yuuki
Es tat der Hundedame im Herzen weh, zu sehen, wie ein Freund von ihr litt. Auch, wenn der Rothaarige sich bemühte, eine tapfere Miene aufzusetzen, es war nur unschwer zu erkennen, wie er sich tatsächlich fühlte. Vor allem der aufmerksamen Canine entging dahingehend nichts. Vielleicht konnte sie ihn ja ein wenig aufmuntern? Gemeinsam etwas Zeit in einem Café zu verbringen war doch ein guter Anfang. "Eine ganze Geschichte? Ich bin gespannt!"
Gemeinsam schlenderte das Duo also durch die recht belebten Straßen, nebenbei erzählte Rin ein wenig über die Freunde, die sie in der Zwischenzeit gefunden hatte. Sie konnte ja nicht ahnen, dass der Grynder mit Lian äußerst schlechte Erfahrung gemacht hatte. Dementsprechend verwundert war sie auch, als sie sein Gesicht sah. Ihre Ohren legten sich leicht zurück und ihre Brauen zogen sich besorgt zusammen. "Ist was?" Kaum hatte sie ihre Worte ausgesprochen, kehrte das Lächeln in Yuukis Gesicht auch schon zurück. Hatte er sich vielleicht an etwas schlechtes erinnert? "Ja, das klingt ganz nach dem Charon, den ich auch kenne", kicherte sie, "Auf ihn ist wirklich immer Verlass. Er ist so unfassbar nett und will immer auf mich aufpassen. Dabei ist das gar nicht nötig." Rin mochte nicht die stärkste Kämpferin sein, doch sie war auch kein hilfloser Welpe. Zum Glück hatte der Dargin genau das schnell kapiert - er beschützte sie, weil er sie mochte und wertschätzte, nicht, weil er sie als schwach ansah. Glaubte sie zumindest ... "Echt, Lian kennst du auch? Ich dachte echt immer, der verlässt sein Zimmer nicht, wenn Charon und ich ihn nicht herausschleppen." Woher sich die beiden wohl kannten? Vermutlich eine gemeinsame Quest. Etwas anderes konnte sie sich bei dem Wuschelkopf wirklich nicht vorstellen. Bevor sie jedoch weiter darauf eingehen konnte, hatten sie auch schon ihren Zielort erreicht und andere Dinge zogen die Aufmerksamkeit der Inuyama auf sich.
"Äähmm... öhhh...", stotterte Rin, während die Kellnerin erwartungsvoll auf sie herab blickte. Ihre Augen huschten immer wieder über die Karte, aber es war einfach zu schwer, sich zu entscheiden! "Ich nehme einfach das selbe!" Okay, damit war das erste schonmal abgehakt. Doch wenn man schon in einem Café war, dann reichte es doch nicht, nur etwas zu trinken! "Und, äh, ein Stück ... hm, ich nehme den Schneewittchenkuchen!" Für den hatte sie bisher noch kein gutes Rezept, vielleicht konnte sie sich hier ja etwas Inspiration holen? Die Kellnerin nickte, machte sich ihre Notizen und verschwand dann. Während die Dame ihre Bestellung holte, widmete sich das Duo wieder ihrem Gespräch. "S-Rang? Woah!" Ihre Augen wurden groß während sie sich leicht über den Tisch lehnte. Die waren doch total gefährlich! Für den Rest der Erzählung blieb sie jedoch ruhig, hatte die großen Lauscher direkt auf ihr Gegenüber gerichtet. Das, was er da erlebt hatte, klang wie eine Geschichte aus ihren Märchenbüchern! Typisch Rin zweifelte sie jedoch nicht einen Moment lang an der Ehrlichkeit der erzählten Worte. Besäße sie die Fähigkeit, Lügen zu durchschauen, wäre sie sicherlich nicht mit Lian Falls befreundet. "Man kann also wirklich die Vergangenheit verändern?!", fragte sie ungläubig. Hieß das etwa ... es gab eine Möglichkeit, ihre Eltern zurückzubringen? War es möglich, in der Zeit zurückzureisen, zu jenem schicksalhaften Tag und sie zu retten...? Die Canine biss die Zähne zusammen, schüttelte jedoch den Kopf, als sie realisierte, was sie da gerade dachte. Wenn es diese Option tatsächlich gab, dann wäre es egoistisch, sie für ihre eigenen, persönlichen Interessen zu nutzen. Selbst, wenn sie sie nicht zurück bringen konnte, konnte sie sich dann eventuell zumindest verabschieden? Auch das war eogistisch, aber es wäre ein Kompromiss, den sie bereit wäre, einzugehen. "Heißt das, bevor ihr zurück gereist seid gab es diese Stadt hier gar nicht mehr?" Sie versuchte, zurückzudenken, doch in ihren Erinnerungen hatte Odrosal schon immer existiert. Wie merkwürdig. "Das ist wirklich schwer vorzustellen." Sie rieb sich mit beiden Händen über die Schläfen, je mehr sie darüber nachgrübelte, desto verwirrter war sie. Magie konnte wirklich viel bewirken, aber Zeitreisen? Doch wenn es tatsächlich möglich war ... dann konnte man vielleicht noch viele Menschenleben mehr retten! Mal ganz abgesehen von ihren eigenen Eltern. "Weiß man denn, was das für ein Zauber war? Ich meine ... wenn es irgendwer schafft, den zu beherrschen, dann könnte man die gesamte Welt verändern!" Vermutlich war diese Ansichtsweise ziemlich naiv, doch das war typisch für Rin. Sie dachte nicht einmal daran, was es bedeuten könnte, mit der Vergangenheit zu spielen.
Die Frage, die der Rotschopf dann plötzlich stellte, verwirrte sie sichtlich. Überrascht legte sie den Kopf schief. "Was meinst du?" Was hätte ihr denn auffallen sollen? Hatte sich tatsächlich irgendetwas verändert? Sie bemühte sich wirklich, sich an irgendetwas zu erinnern, doch es wollte ihr nichts einfallen. "Eigentlich nicht ... wieso?" Zugegeben, die meiste Zeit verbrachte sie mit Charon und Lian. Diese zwei waren es auch, die sie meistens auf Missionen begleiteten. Natürlich unterhielt sie sich hier und da auch mit anderen Kollegen oder erledigte Aufträge gemeinsam mit Magiern anderer Gilden, doch das war deutlich seltener. Jetzt, wo sie darüber nachdachte, lebte sie ein wenig wie in einer Blase. Doch diese war ziemlich gemütlich und vertraut, sodass es schwer war, diese freiwillig zu verlassen. "Wenn ich ehrlich bin, kriege ich in letzter Zeit gar nicht so viel mit." Und auch, wenn sie inzwischen den A-Rang besaß, teilte man ihr nur wenige Dinge mit, die direkt mit der Gilde in Verbindung standen. War das etwa ein Grund zur Sorge? Bisher hatte sie sich nichts dabei gedacht, doch jetzt, wo Yuuki sie so direkt darauf angesprochen hatte, wurde ihr ein wenig unwohl. Ihre Ohren legten sich zurück, die Schultern zog sie nach oben. "Du meinst doch nicht etwa, sie verbergen etwas?" Das konnte doch gar nicht sein! Die Crimson Sphynx war schließlich eine aufrichtige Gilde ...


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BeitragThema: Re: Odrosal
Odrosal - Seite 2 EmptyMi 10 Mai 2023 - 15:39





Outfit @Rin #4

Off: Ein unerwartetes Wiedersehen


Als Yuuki das liebenswerte Kichern der weißhaarigen Hundedamen vernahm, tauchte auch ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht auf. Offensichtlich hatte Rin ein ebenso gutes Bild von Charon, wie er selbst es hatte. Ja, der Grynder mochte den Dargin und hielt sehr viel von ihm. Gemeinsam hatten sie in ihrer gemeinsamen Zeit bei Crimson Sphynx schwierige Aufträge gemeistert. Die letzte Quest hatte sie sogar tief unter die Erde, in eine alte Krypta geführt, wo sie einem Lich das Handwerk gelegt hatte, bevor er die gesamte Umgebung von Crocus Town mit seiner Untotenarmee überrennen konnte. Besagte Zombiearmee war auch den beiden mächtigen Magiern zum Opfer gefallen. Und dort hatten sie sogar einer wahren Gottheit gegenübergestanden, auch wenn sie ihr nichts entgegenzusetzen hatten. Diesem Gott war es auf wundersame Art und Weise gelungen, die finanziellen Ersparnisse des weißhaarigen Magiers aus Aloe Town zu beschwören und zu klauen. Dabei hatte er seinem Kollegen noch viel Unsinn – zumindest in Yuuki’s Augen, der natürlich nicht wusste, dass das alles der Wahrheit entsprach – an den Kopf geworfen, was dazu geführt hatte, dass der Rotschopf seinen Kollegen lautstark verteidigt hatte. Der Gott, der in Charon’s Innerstes schauen konnte, hatte das lediglich amüsiert und hatte entsprechendes zum Besten gegeben, ehe er verschwunden war. Der junge Mann hatte nach wie vor nicht vergessen, wie sehr er Charon gedemütigt hatte. Sollten sich seine und der Weg der Gottheit nochmal kreuzen, dann hatten sie definitiv ein Hühnchen zu rupfen. Und obgleich er als gewöhnlicher Mensch solch einem mächtigen Wesen sicher nichts entgegen zu setzen hatte, konnte er bestimmt auf die Unterstützung von Wukong hoffen, den die Gottheit ebenfalls erkannt hatte. Wie dem auch sei, Lian war ein ganz anderes Thema. Ein bitteres Gefühl überkam Yuuki beim Gedanken an das charmante Schlitzohr. Was sollte er Rin denn erzählen? Dass er von ihrem Freund beklaut worden war? Das war sicherlich keine gute Idee, weshalb er einfach nur auf ihre Frage hin nickte und sich dachte, dass der braunhaarige Magier seinetwegen für immer in dessen Zimmer hätte versauern können…

Anders als Yuuki, nutzte die Inuyama die Chance, um sich noch etwas Stärkung zu bestellen. Indes hatte der Grynder seine Erzählung über die Geschehnisse des vergangenen Odrosal zum besten gegeben und wartete nun gespannt auf die Reaktion der Hundedame. Es erfreute ihn enorm, dass sie den Wahrheitsgehalt seiner Geschichte nicht etwa in Frage stellte, sondern sich vielmehr ungläubig danach erkundigte, ob eine aktive Veränderung der Vergangenheit wirklich möglich war. Andererseits, aus welchem Grund hätte Yuuki lügen sollen? Er war nicht gerade dafür bekannt zu flunkern. Außerdem beherrschte er selbst die verloren geglaubte Zeitmagie, von daher war es nicht bei den Haaren herbeigezogen, zu denken, dass man die Zeit in der Tat auch soweit manipulieren konnte, dass man durch die Vergangenheit reisen konnte, nicht wahr? „Nicht ganz. Diese Stadt gab es schon, allerdings war sie vor fünfzig Jahren von eben jenem göttlichen Wesen zerstört worden. Insofern fanden wir nur eine alte, verlassen und zerstörte Nekropole vor.“, korrigierte er die Aussage der Weißhaarigen. „Ich weiß, es klingt verrückt! Aber ich gebe dir mein Wort, dass alles wahr ist!“ Neugierig erkundigte sich Rin daraufhin, um was für einen Zauber es sich handelte. Dabei sah sie durchaus das Gute darin, wenn man die Vergangenheit änderte … allerdings nicht die ungeahnten Konsequenzen, die ein unüberlegtes Eingreifen in vergangene Ereignisse nach sich ziehen konnte. „Tatsächlich ist das unter anderem einer der Gründe für meinen Aufenthalt hier in Odrosal.“, gab er schließlich zu. „Meine Forschungen sind bereits vielversprechend, allerdings habe ich den Dreh noch nicht ganz heraus, wie man in die Vergangenheit gelangt. Das hier ist aktuell mein Zwischenstand.“ Bei diesen Worten legte er seine Hand auf die der Inuyama und schnipste daraufhin, wobei er sogleich seine Hand wieder zurückzog. Nicht, dass die Weißhaarige noch etwas Komisches von ihm dachte oder so! Kaum hatte Yuuki geschnipst, fror die Welt um sie herum ein: Vorbeigehende Menschen erstarrten inmitten der Luft und die Kellnerin, die sich ihnen gerade mit den Getränken und dem Schneewitchenkuchen näherte, blieb auch regungslos an Ort und Stelle stehen. Es war kein Windrauschen mehr zu hören, kein Hintergrundrauschen von Gesprächen, nichts. Kurzum: Die Zeit war mit Ausnahme von Rin und Yuuki für alle um sie herum stehen geblieben. „Nicht schlecht, was?“, erkundigte er sich mit einem stolzen Lächeln bei seiner ehemaligen Kollegin, ehe er wieder etwas ernster dreinblickte. „Falls man in der Lage sein sollte, in die Vergangenheit zu reisen und mögliche Dinge zu verändern, kann man auch versehentlich viel Unheil anrichten. Wer kann schon sagen, welche Konsequenzen es nach sich zieht, wenn man weit in der Vergangenheit zurückreist und etwas verändert? Selbst wenn man Gutes im Sinn hat, wäre das Beherrschen eines solchen Zaubers mit einer gewaltigen Verantwortung verbunden, weshalb man diesen niemals leichtfertig einsetzen sollte… nicht, dass ich es mir nicht auch wünschen würde.“, fügte er nur leise murmelnd hinterher. Ja, auch in seinem Leben gab es viel, was es sich zu ändern lohnte. Die Frage war nur, welche Konsequenzen würde eine solche Änderung nach sich ziehen? Würde es ihn nach wie vor geben? Fänden stattdessen andere Unglücke statt? Man musste einfach viel zu wenig über Zeitreisen, als dass sich das mit Sicherheit belegen ließ…

Scheinbar hatte der Grynder die gegenübersitzende Frau mit seiner Frage nach Crimson Sphynx überrascht. Die Blutmagierin legte überrascht den Kopf schief und teilte ihm mit, dass ihr nichts aufgefallen sei. Bei ihrer letzten Frage, ob er glaubte, dass die Gilde etwas verbarg, hätte er am liebsten lachend aufgeschnaubt, wobei das nichts mit Humor zu tun gehabt hätte. Stattdessen wurde ihm bewusst, dass die meisten Gildenmitglieder wohl nach wie vor unwissend waren und nicht bemerkt hatten, was sich für ein Geschwür in der Wüstengilde breit gemacht hatte. Das stimmte Yuuki traurig, was man auch dementsprechend auf seinem Gesicht erkennen konnte. „Ich bin … war offizieller Diplomat von Crimson Sphynx, wie dir vielleicht bewusst ist.“, begann der Rotschopf langsam, während er die richtigen Worte suchte. „Ich habe die Gilde nach außen hin vertreten und habe mein Bestes gegeben, unser Bild aufzubessern und wichtige Beziehungen zu knüpfen. Wie du weißt, hatte sich seit der verstärkten Zusammenarbeit mit meinem Diplomatenpendant von Fairy Tail auch die Beziehung und Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Gilden verbessert.“ Das Ergebnis war unter anderem die Kooperation zwischen den Aspiranten der beiden Gilden gewesen, die jedoch dem Avatar der Gier zum Opfer gefallen waren … doch das war eine andere Geschichte. „Allerdings bin ich beklaut worden und mein wertvollster Besitz wurde mir genommen.“ Bei diesen Worten holte er das Medaillon unter seinem Shirt hervor und schob es der Hundedame über den Tisch. „Stell dir meine Überraschung vor, als ich meinem Dieb plötzlich in unseren Gildenhallen in der Wüste über den Weg gelaufen bin und er sich als Mitglied von Crimson Sphynx entpuppte?“, erzählte Yuuki kopfschüttelnd weiter. „Und mehr noch, dass dieser jemand Verbindungen nach ganz oben in die Gilde hatte? Da wurde mir zum ersten Mal klar, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Als ich etwas nachforschte, habe ich noch weitere Sachen aufgedeckt und Diebe, die sich uns angeschlossen haben, und mit ihren kriminellen Machenschaften das gute Bild unserer Gilde zu zerstören drohen, welches wir alle gemeinsam all die Jahre so mühevoll aufgebaut haben.“ Diese Worte auszusprechen tat einfach nur weh und es fiel dem Grynder schwer, seinem Gegenüber in die Augen zu blicken. Das lag vor allem daran, dass er – ohne ihr Wissen – über eine Person sprach, die sie gut kannte, ja sehr gut sogar! „Dann ist noch … mein Bruder … gestorben  … und nichts ergab mehr einen Sinn. Das war nicht mehr die Gilde, der ich seit meinem siebten Jahr gedient habe und die wie eine Familie für mich war. Mit meinem Wissen konnte ich nicht mehr lächelnd dastehen und die Gilde guten Gewissens nach außen hin vertreten, so tun, als ob ich mir nicht all dieser Dinge bewusst wäre, die passieren. Und deshalb … brauchte ich erst Mal ein wenig Zeit für mich selbst, um zu verstehen, wo mein Platz eigentlich in dieser Welt liegt.“ Puh, das Gespräch war dann doch ziemlich schnell echt bedrückend geworden, was? Für gewöhnlich hätte Yuuki so etwas einem Fremden gegenüber nicht preisgegeben, aber er war mit Rin befreundet. Außerdem tat es doch gut, sich etwas von der Seele reden zu können...

Eingesetzte Zauber:

700/1500


"Sprechen" ~ *Denken* ~ *Wukong*
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BeitragThema: Re: Odrosal
Odrosal - Seite 2 EmptyMo 5 Jun 2023 - 20:25

04 | @Yuuki
Zeitreisen. Je mehr die Inuyama darüber nachdachte, desto mehr brummte ihr Schädel. Natürlich hatte sie auch schon zuvor mit dem Gedanken gespielt, ob so etwas möglich war, es jedoch als nichts weiter als Wunschdenken abgetan. Nun so plötzlich mit der Tatsache konfrontiert zu werden, dass es sehr wohl möglich war, überforderte die junge Frau. "Verrückt ist noch untertrieben!" Den Kopf auf die Hände stütztend sah sie ihren Gegenüber an. Nein, sie zweifelte nicht im geringsten an seiner Ehrlichkeit. Vielleicht, weil sie zu naiv war, vielleicht aber auch, weil sie keinen Grund sah, warum der Rothaarige lügen sollte. Vermutlich spielte beides zusammen. Sie schüttelte sich in der Hoffnung, so auch das bedrückende Gefühl, das sie langsam beschlich, loszuwerden. "Oh nein, ich hoffe ich halte dich nicht auf", entgegnete sie, ihre Ohren neigten sich zurück. Wenn er hier auf Forschungsreise war, wollte sie ihn auf keinen Fall unnötig behindern, vor allem, wenn es um solch ein ernstes und wichtiges Thema ging. Ihre Augen folgten seiner Hand zu ihrer eigenen. Im ersten Moment war sie überrascht und verwirrt. Was hatte er vor? Doch dann wurden ihre Augen groß, erst vor Furcht, dann vor Ungläubigkeit. "...wie?", fragte sie leise. Nichts um sie herum bewegte sich mehr, es war, als stände die Zeit wirklich still. Das war nicht nur irgendeine Illusion, oder? Ihre Augen huschten über all die Leute um sie herum, dann die Bäume, die Vögel, die regelrecht in der Luft hingen. Ihr Fell stellte sich auf. Das war noch viel gruseliger als ihre eigene Magie. Natürlich war es auch faszinierend und beeindruckend, doch es war auch mindestens genauso beängstigend. All die Dinge, die man mit solch einem Zauber anstellen konnte ... Sie wollte gar nicht daran denken. "Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll", gestand sie. Gerade eben war sie noch fasziniert und beeindruckt gewesen von der Idee, die Zeit zu eigenen Gunsten manipulieren zu können, doch auf einmal war sie einfach nurnoch überwältigt. Das machte doch überhaupt keinen Sinn. Mit zwei Fingern fuhr sie sich über die pochenden Schläfen. "Ich hoffe wirklich, dass so eine Kraft nie in die falschen Hände gelangt." Vermutlich war es auch besser, wenn erst gar nicht bekannt wurde, dass soetwas möglich war. Rin behielt dieses Wissen lieber für sich, würde es höchstens mit ihren engsten Freunden teilen. "Ich glaube wir alle haben irgendwelche Gründe, in die Vergangenheit reisen zu wollen, nicht?" Ein trauriger Gedanke. Was Yuuki wohl verändern wollen würde, wenn er könnte? Gerade war nicht der richtige Zeitpunkt, um solch eine Frage zu stellen.
Stattdessen konzentrierten die zwei sich auf ihre Gilde. "Ja", bestätigte sie mit einem Nicken. Selbst, wenn man sich bemühte, war es wohl unmöglich, nicht von dem Grynder und seiner Arbeit für die Sphynx gehört zu haben. Auch, wenn der Ruf der Wüstengilde sich in den letzten Jahren drastisch verbessert hatte, so gab es noch immer genug Stimmen, die an der Aufrichtigkeit ihrer Taten zweifelten. Allerdings war sie sich sicher, dass auch diese Leute irgendwann sehen würden, dass die Crimson Sphynx ihre alten Tage vollkommen hinter sich gelassen hatten. Ja, daran zweifelte sie kein bisschen. Behutsam nahm sie das silberne Schmuckstück entgegen, drehte es vorsichtig zwischen ihren Fingern. Es war wirklich hübsch. Sie konnte gut verstehen, warum es dem Rotschopf so wichtig war, schließlich besaß sie selbst einen Ring, den sie besser hütete als ihren Augapfel. "Darf ich es öffnen?" Sie wusste nicht, was für ein Bild sich im Inneren befand und wollte auf keinen Fall versehentlich eine Grenze überschreiten.
Schließlich richtete sich der Blick der Canine wieder auf ihr Gegenüber, um weiter aufmerksam seinen Worten lauschen zu können. "Diebe in unserer Gilde?", wiederholte sie ungläubig. Das konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen. Konnte es sich nicht womöglich um ein Missverständnis handeln? "Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wer so etwas getan haben sollte!" Sie wollte Yuuki auf keinen Fall misstrauen, doch gleichzeitig wollte sie auch nicht glauben, dass die Gilde, die sie über alles liebte, der sie ihre Treue geschworen hatte, Verbrecher beherbergte. "Nach ganz oben? Was meinst du? Zum Gildenmeister?" Sie legte den Kopf schief. Vielleicht wusste dieser ja gar nichts von diesen bösen Machenschaften? Es gab so viele Möglichkeiten, die diese Situation entschärfen könnten, eine davon traf hier sicherlich zu! "Ich kann dir das einfach nicht glauben, Yuuki. Kann es nicht sein, dass du dich geirrt hast?" Sorge schwang in ihrer Stimme mit. "Und ... und schlechte Leute gibt es doch überall. Vielleicht wollen sie sich ja verändern? Sollten wir dann nicht versuchen, ihnen zu helfen?" Wenn Rin etwas besonders gut konnte, dann war es, in jedem noch so bösen Menschen etwas Gutes sehen zu wollen. Jeder hatte doch die Chance verdient, zu beweisen, dass er sich verändern wollte und konnte! "Vielleicht ist das ja sogar der Plan des Gildenmeisters? Das würde doch Sinn machen, schließlich hat er sich ja ebenfalls gebessert."
Doch das war natürlich nicht alles, was den Rotschopf belastete. Sie konnte sich nur zu gut vorstellen, wie schwer es für ihn war, seinen Bruder zu verlieren. "Ich habe auch schon Familie verloren... Es ist wirklich grausam." Ihre gesamte Familie um genau zu sein. Es war ein Schmerz, den sie niemanden wünschte. Nicht einmal einem Menschen wie Gina. "Es tut mir wirklich Leid, dass du das alles durchmachen musstest, Yuuki. Ich wünschte wirklich, ich hätte besser für dich da sein können." Doch auch sie selbst hatte mit vielen Dingen zu kämpfen gehabt. Das Leben als Magierin war nicht immer nur schön, das hatte sie in letzter Zeit besonders schmerzlich realisieren müssen. Doch darüber wollte sie gerade nicht reden. Gerade sollte es um den Grynder gehen. "Ich hoffe du findest deinen Platz." Vielleicht ja sogar wieder in der Gilde? Die Hundedame würde sich sicherlich darüber freuen, ihren Freund wieder näher bei sich zu haben. Sie schenkte ihm ein kleines Lächeln. "Und wenn ich dich irgendwie unterstützen kann, dann sage mir doch bitte wie!"


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BeitragThema: Re: Odrosal
Odrosal - Seite 2 EmptyMo 3 Jul 2023 - 14:08





Outfit @Rin #5

Off: Ein unerwartetes Wiedersehen


Als Rin sich offensichtlich darüber sorgte, dass sie die Forschungen des Grynders möglicherweise aufhielt, winkte dieser einfach nur ab. Odrosal lief ihm ja nicht weg, seinen Forschungen konnte er also allzeit nachgehen. Die Inuyama allerdings war ein Gesicht, welches er aktuell nur selten zu Gesicht bekam, weshalb die Priorität hinsichtlich seines Nachmittags ganz klar auf dem Beisammensein mit der Weißhaarigen lag. Die starrte ihn nun mit einer Mischung aus Furcht und Ungläubigkeit an, kaum hatte er die Zeit angehalten. Die Sekunden verstrichen, in denen sich niemand in ihrer direkten Umgebung rührte und auch sonst waren keine Geräusche zu vernehmen. Die Canine wirkte ein bisschen überwältigt und wusste nicht so recht, wie sie darauf reagieren sollte. Aber konnte man es ihr verübeln? Sicher nicht, denn wie um alles in der Welt hätte man sich jemals auf eine solche Erfahrung vorbereiten können? Es sprach gegen alles, was man kannte und gewohnt war. Den Rotschopf beschlich das Gefühl, dass es seiner ehemaligen Gildenkollegin so langsam dämmerte, wie gefährlich solch eine Kraft war. Umso wichtiger also, dass solche Mächte nicht in die falschen Hände gerieten. „Ja, da hast du auf jeden Fall recht. Nicht auszudenken, wenn solche Fähigkeiten dazu genutzt würden, Schlechtes zu tun.“, stimmte er ihr bedächtig und mit ernster Stimme zu. Der folgende Satz mochte einfach so daher gesagt klingen, aber als Yuuki diesen hörte, kniff er seine Augen ein wenig zusammen. Das klang doch ganz danach, als ob Rin in der Vergangenheit etwas widerfahren war, was sie gerne rückgängig machen wollte … oder? Allerdings bedeutete diese Vermutung noch lange nicht, dass er sich aktiv danach erkundigen würde. Was es auch war, bestimmt handelte es sich um etwas höchst Privates und Schmerzhaftes. Und das war keine emotionale Wunde, in welche er unvorsichtig herumstochern würde. Dementsprechend beließ er es einfach bei einem bestätigenden Nicken, um seiner Zustimmung nonverbal Ausdruck zu verleihen.

Die Zeit lief wieder und damit war das Gespräch der beiden Magier auch wieder für ihre Mitmenschen zu hören, wobei niemand wahrgenommen hatte, dass sie sich sechzig Sekunden in aller Stille hatten unterhalten können. Lediglich erfahrene Zeitmagier mit einem magischen Gefühl für die Zeit wäre es möglicherweise gelungen festzustellen, dass die Zeit gestoppt worden war. Aber der Grynder kannte lediglich eine einzige Person außer ihm selbst, die über Zeitmagie verfügte und ihre Kräfte verblassten im Gegensatz zu seinen. Es war unvorstellbar, dass es viele Magier in Fiore geben konnte, die über Zeitmagie verfügten und schon gar nicht über eine solch fortgeschrittene. Insofern war der Rotschopf recht entspannt und legte seine Seelenspiegel auf die Hundedame, welches soeben das silberne Medaillon entgegennahm und sich bei ihm erkundigte, ob sie es öffnen durfte. „Darfst du.“, teilte ihr Yuuki kurz und knapp mit, dabei die Lippen ein wenig schürzend. „Es sind die letzten Erinnerungen an eine bessere Zeit.“, ertönte es noch mit leiser Stimme. Im Medaillon selbst waren zwei Bilder zu sehen. Auf der linken Seite ein Familienfoto, welches einen Yuuki in Kindesschuhen, einen jugendlichen Ryo und ihre Eltern abbildete. Auf der rechten Seite ein Bild eines jugendlichen Mädchens. Sie sah keinem der Grynderfamilie ähnlich, sodass man eigentlich darauf schließen könnte, um wen oder was es sich dabei handeln könnte, wenn man nur zwei und zwei zusammenzählte. Warum sonst hätte Yuuki ein Bilder einer x-beliebigen Person in seinem Medaillon aufbewahren sollen?

"Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wer so etwas getan haben sollte!" Kaum vernahm der Grynder diese Worte, blitzte ein trauriger Ausdruck auf seinem Gesicht auf. Er war innerlich hin- und hergerissen, was er der jungen Frau darauf antworten sollte. Dass es einer ihrer engsten Freunde war, den sie offensichtlich nicht so gut zu kennen schien, wie sie dachte? Nein, damit würde er sich in Sachen einmischen und etwas ins Rollen bringen, womit er nichts mehr zu tun hatte. „Ja, ich beziehe mich auf einen Verwandten unseres Gildenmeisters.“, antwortete Yuuki leise und ließ dabei sein Gegenüber nicht aus den Augen, die ihn wiederum ungläubig anblickte. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass es jemanden mit bösen Absichten gab. „Es sollte mehr Menschen mit so viel Gutmütigkeit und Optimismus geben, dann wäre die Welt sicherlich ein besserer Ort. Und Crimson Sphynx auch. Deshalb hoffe ich, dass du recht damit hast.“ Kurz blickte Yuuki gen Himmel – oder zumindest die beleuchtete Steindecke, denn sie befanden sich ja hunderte Meter unter der Oberfläche – ehe er wieder seine ehemalige Kollegin mit einem traurigen Blick bedachte. „Allerdings irre ich mich in diesem Fall nicht. Ich habe es von Kindheitsfreunden, von einer Ex-Partnerin und sogar von besagtem Dieb selbst erfahren. Da war keine Reue dafür, dass man mich bestohlen hat. Lediglich ein Ultimatum, nach dessen Ablauf der Gildenmeister über die kriminellen Machenschaften informiert worden wäre, ist es zu verdanken, dass ich mein Medaillon mit den letztendlich zurückerhalten habe.“, teilte er ihr kopfschüttelnd mit. „Aber vielleicht handelt es sich ja dabei um das einzige schwarze Schaf. Ich wünsche mir von Herzen, dass du recht hast und unser Gildenmeister ein größeres Bild verfolgt, um auch ehemaligen Dieben und Verbrechern eine zweite Chance zu geben und damit einen Neustart zu ermöglichen.“ Es blieb zu hoffen, dass die Inuyama mit ihrer Vermutung hinsichtlich der Pläne des Gildenmeisters recht hatte. Yuuki war diesbezüglich nämlich alles andere als überzeugt…

Der Grynder hätte nicht gedacht, dass er bei Rin jemanden hatte, die auch bereits einen familiären Verlust erlitten hatte. Wie konnte er das auch wissen, wenn er sich nie wirklich nach ihrem Hintergrund erkundigt hatte? „Das wusste ich nicht, Rin. Es tut mir wirklich leid zu hören…“, antwortete der Rotschopf mit trauriger Stimme und schüttelte anschließend den Kopf. „Du brauchst dir wirklich keine Vorwürfe zu machen. Ich habe die meisten Menschen außen vorgehalten, weil ich für mich selbst trauern wollte. Außer sie haben meine Tür eingetreten und sich Zugang verschafft, aber das ist eine andere Geschichte.“, sprach er und lachte bei den letzten Worten kurz auf. Jaja, damals, als Akay sich nicht hatte abwimmeln lassen und sich deswegen gewaltvoll Zugang zu seinem Anwesen verschafft hatte. Danach war die Situation zwar ein wenig eskaliert, aber letzten Endes hatte sein Freund das getan, was nötig war, um dafür zu sorgen, dass Yuuki nicht in ein schwarzes Loch der Trauer fiel. Kurz legte der Zeitmagier seine Hand auf die der Canine, um diese zu drücken. „Es ist schön, mal zwischendurch ein freundliches Gesicht zu sehen und sich nett unterhalten zu können.“, sprach er mit einem Anflug eines warmen Lächelns zu seiner ehemaligen Gildenkollegin. „Das Gleiche gilt für dich – wenn ich dir bei irgendetwas behilflich sein kann, musst du es mich nur wissen lassen. Egal, um was es geht!“ Hmm, aber da kam ihm doch bei dem Angebot der Inuyama eine Idee. „Wenn du magst, kannst du mich gerne später noch auf meine Forschungen begleiten. Ich wollte runter in die Katakomben und ich kann dir gleichzeitig auch die Stadt zeigen. Auch wo wir vor fünfzig Jahren gelebt haben. Also nur, falls du Zeit und Lust hast.“, unterbreitete Yuuki sein Angebot und schaute seine Ex-Kollegin gespannt an. Es wäre definitiv nostalgisch und schön, gemeinsam auf ein kleines Abenteuer zu gehen

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