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 Odrosal

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Yuuki
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BeitragThema: Odrosal
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Ortsname: Odrosal
Art: Stadt
Spezielles: ---
Beschreibung: Bei der sagenumwobenen Stadt Odrosal handelte es sich einst um eine verborgene Stadt der Wunder, nach welcher Archäologen und Abenteurer Jahrzehnte lang erfolglos gesucht haben. Einst waren ihre Bewohner von magischen Gesetzen eines göttlichen Wesens unterjocht, deren kleinster Verstoß den Tod für die gesamte Stadt nach sich gezogen hätte. Doch vor etwa fünfzig Jahren verloren die Gesetze an Wirkung und die Stadt vermochte es sich zu öffnen und Kontakt zu dem Rest von Fiore aufnehmen. Ein stolzer Palast steht auf einem Hügel der Stadt und übersieht alles. Weiterhin gibt es technologische Wunder und lacrimabetriebene Gerätschaften, wohin das Auge reicht: Von der Schwebebahn bis hin zu den sich selbstwässernden Gewächshäuser und Feldern, gibt es in dieser unterirdischen Stadt alles, was das Herz begehrt.

Change Log: Durch das Eingreifen in der Vergangenheit vor fünfzig Jahren, besteht Odrosal nach wie vor und ist keine tote Stadt mehr.


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Zuletzt von Yuuki am Di 1 Nov - 17:30 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Odrosal
Odrosal EmptySo 25 Sep - 16:03

Cf: Östliches Zentralgebirge

#6 Shizuka war voller Tatendrang und betrat den Aufzug mit einem selbstbewussten Grinsen auf dem Gesicht. Da Yuuki nach wie vor kein leuchtendes Zeichen über einer Tür entdeckt hatte, welches darauf schließen ließ, dass es ein Treppenhaus gab, atmete er schließlich resigniert aus und betrat ebenfalls den Aufzug. Die Otorame hatte recht – sie mussten den Aufzug nehmen, wenn sie weiterkommen wollten. Also trat auch der Grynder in den Aufzug und drückte den einzigen noch vorhandenen Knopf. Die Reaktion darauf war wieder ein kurzes Summen und Vibrieren, ehe sich die Tür schlossen und der junge Mann bemerkte, wie sie sich langsam in Bewegung setzten. Der Rotschopf blickte seine weißhaarige Questpartnerin kurz an, ehe er seinen Blick im Aufzuginneren herumschweifen ließ. *Hoffentlich funktioniert alles noch einwandfrei.*, schoss es dem jungen Mann durch den Verstand. Ach, es wäre doch nur allzu schön gewesen, wenn tatsächlich alles reibungslos verlaufen wäre, nicht wahr?

Leider lief nicht immer alles nach Plan und wann war ein besserer Augenblick für eine Katastrophe, als in einem alten, lacrimabetriebenen Aufzug, der zu einem unbekannten Ort unter der Erde fuhr? Auch der Wüstenmagier bemerkte das Ruckeln des Aufzugs, was ein Stirnrunzeln hervorrief, welches sogleich einem alarmierten Gesichtsausdruck wich, als ein starker Ruck durch den Aufzug ging. Und ehe man noch etwas sagen konnte, spürte er, wie die Schwerkraft nachließ und sie sich im freien Fall befanden! Die abrupte Veränderung der Schwerkraft brachte den Grynder aus dem Gleichgewicht und zu Boden, sodass es fürs Erste der Feenmagierin überlassen war, die Initiative zu ergreifen. Unter gewöhnlichen Umständen hätte ihr neues, recht aufreizendes Outfit eines Bunny-Kostüms für entsprechende Ablenkung sorgen können. In einem sich im freien Fall befindlichen Aufzug, lag die Aufmerksamkeit des jungen Mannes selbstverständlich auf ihrem Überleben. Aus den Augenwinkeln heraus bemerkte er, wie die junge Frau wundersamerweise auf dieselbe Stelle in der Luft trat, was eine entsprechende Verlangsamung des Falls nach sich trug. Aber ewig konnte sie das Ganze nicht aufrecht erhalten und es war auch fraglich, ob sie genügend kinetische Energie erzeugen konnte, um den schweren Aufzug tatsächlich zu stoppen. Aus diesem Grund wandte sie sich mit entsprechender Dringlichkeit an ihn, damit auch er in die Puschen kam und etwas unternahm, um ihren nahenden Tod durch Aufprall zu verhindern.

Mit zusammengebissenen Zähnen rappelte sich der junge Mann auf und schloss kurz die Augen, um sich besser konzentrieren zu können. Mithilfe seiner magisch verstärkten Sinne konnte er durchaus das Metall spüren, welches in dem Aufzug verbaut worden war. Was jedoch weitaus besorgniserregender war – sie näherten sich mit nach wie vor hoher Geschwindigkeit auf eine metallene Plattform zu und sie waren keine sechzig Meter mehr davon entfernt. Es war jetzt wirklich allerhöchste Eisenbahn! „Festhalten!“, presste der Grynder aus zusammengebissenen Zähnen durch und breitete seine Armee aus, um den Fall des Aufzugs zu verlangsamen und im besten Fall zu stoppen. High Magnetic Field! Mit all seiner magischen Kraft, die er aufbringen konnte, wirkte er dem Fall des Aufzugs entgegen. Ein lautes Kreischen und Quitschen zeugte von den gewaltigen Kräften, denen der Aufzug ausgesetzt war – einerseits der Schwerkraft und andererseits dem gegensätzlichen Druck seitens des Rotschopfes! Der Fall des Aufzugs wurde verlangsamt, aber dem Wüstenmagier dämmerte es sofort, dass er den Fall nicht gänzlich stoppen konnte. „Ich kann es nicht ganz aufhalten!“, ließ er die Otorame wissen und versuchte mit all seiner mentalen Kraft, den Aufzug so weit es ging zu stabilisieren. Die große, metallene Plattform kam indes unaufhaltsam näher: Dreißig Meter, zwanzig Meter, fünfzehn Meter, zehn Meter. Sieben Meter, fünf Meter, drei Meter … Und mit einem lauten Krachen und Knirschen, krachte der Aufzug auf den Boden. Durch den Aufprall und die kinetische Energie, verzog sich der Rahmen des Aufzugs und dessen Türen sprangen auf. Den jungen Mann riss es von den Beinen und er wurde aus dem offenen Aufzug geworfen, wobei er eine schmerzhafte Bruchlandung auf kaltem Metall hinlegte.

„Argh.“, gab der junge Mann von sich und versuchte sich mühsam aufzurappeln. Es war ihm zwar nicht gelungen, den Aufprall des Aufzugs gänzlich zu verhindern, aber vermutlich hatten die Kombination aus Shizukas’s und seinen eigenem Wirken dazu geführt, dass sie noch unter Lebenden weilten. Kaum war Yuuki wieder – etwas wackelig – auf den Beinen, nahm er die Szenerie vor sich wahr: Sie befanden sich auf einer etwas erhöhten Plattform, von welcher man aus eine in trübes Licht getauchte, zerstörte Stadt sah. Von vielen Gebäuden waren nur noch die Grundgemäuer übrig, während viele andere starke Beschädigungen aufwiesen. Auf einem anderen Hügel befand sich das größte Gebäude, welches einem zerschundenen Palast am ähnlichsten schien. Dort im Hintergrund, inmitten auf einem See, befand sich eine kleine Hütte, die im Vergleich zu den anderen Gebäuden noch intakt zu sein schien – allerdings ließ sich das aus dieser Entfernung nicht zu hundert Prozent sicher sagen. Begleitet wurde dieser Anblick von einer geisterhaften Stille, welche nur von gelegentlichem Knirschen und spuckenden Geräuschen des zerstörten Aufzugs unterbrochen wurde. In diesem Augenblick fiel dem Diplomaten seiner Questpartnerin ein! „Shizuka!“, rief der Grynder mit großen aufgerissenen Augen aus und begab sich sofort zu dem zerstörten Aufzug, um nach der Fairy Tail Magierin zu sehen. Hoffentlich ging es ihr gut!

Eingesetzte Zauber:

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@Shizuka


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BeitragThema: Re: Odrosal
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mit @Yuuki

06 | 25
Als der Ruck durch den Aufzug ging und dieser plötzlich damit begann in den Abgrund zu stürzen, versetzte das Shizuka zunächst in einen Schock. Es dauerte einen Moment, bis sie sich aus ihrer Starre lösen konnte, um ihre Magie dafür zu nutzen, den Fall des Aufzugs abzubremsen. Wertvolle Zeit verstrich. Zeit, von der sie nicht wusste wie viel ihnen davon blieb.
Mit Hilfe ihrer persönlichen Bunny Suit Rüstung vollzog die Magierin ein paar Luftsprünge. Sie stützte ihren Nacken, ihre Schulter und Hände gegen die Decke der Kabine, bremste den Fall mit aller Kraft die ihr zur Verfügung stand. Es lag in Yuukis Händen den Aufzug weiter aufzuhalten. Doch… das sollte ihm nicht gelingen. Nicht ganz. Das war auch das, was er ihrer unter Anstrengung hervorgebrachten Bitte entgegnete. Er konnte den Aufzug nicht ganz aufhalten. Nach ihrem letzten Luftsprung landete Shizuka schwer atmend auf dem Boden der Kabine. Der Rotschopf versuchte seine Magnetismusmagie dafür zu nutzen, den Fall weiter abzubremsen. Es war kein freier Fall mehr, doch waren sie noch immer viel zu schnell. Shizuka stützte sich an der Seitenwand. Sie schloss ihre Augen und ging in sich. War das das Ende? Sollte es so zu Ende gehen, ihr Leben? Auf der ersten S-Rang Quest, irgendwo in einem altertümlichen Aufzug in mitten eines Gebirges? Nein, sicher nicht. Das war kein rumreiches Ende, wenngleich sie nicht bewusst nach einem solchen trachtete. Shizuka atmete tief durch. Von unten, von ihren Füßen hinauf bis zu ihrem Haarschopf löste sich ihre magische Rüstung auf, um durch eine andere ersetzt zu werden. Der fliegende Wechsel magischer Bekleidung.

Es knarzte und knautschte als der Aufzug auf dem Boden seines Schachtes zerschellte. Yuuki wurde aus ihm herausgeschleudert, hinaus auf den Boden dieser unterirdischen, gigantischen Halle. Benommen raffte er sich auf… Doch was war mit Shizuka? Als der Rothaarige wieder klare Gedanken fassen konnte, waren diese ihr gewidmet. Er eilte zurück zu dem Aufzug, um nach ihr zu sehen, sprach gar ihren Namen. Doch finden konnte er sie in der Kabine nicht. Sie war weg, scheinbar verschwunden.
“Yuuki. Geht es dir gut?“, ertönte eine Stimme, dorther wo die Magierin zu sehen war. Aus dem Nirgendwo, aus dem Nichts. Verzögert tauchte Shizuka hinter ihm aus dem Boden, als tauche sie aus einem See heraus durch die Wasseroberfläche auf. Langsam schwebte sie herauf, bis auch ihre Füße frei in der Luft baumelten. Eine Geisterform der Magierin, wenngleich dies nicht ihren Tod bedeutete. Der magische Effekt ihrer Rüstung endete in diesem Moment und Shizuka sank die wenigen Zentimeter wieder herab, bis sie normal auf dem Boden stand. Sogleich legte sie ihre Hände auf die Schultern des Crimson Sphynx Magiers, der sich mittlerweile wahrscheinlich umgedreht, also ihr zugewandt haben sollte. Sorgvoll musterte sie ihn, ihr prüfender Blick suchte nach offensichtlichen, äußeren Verletzungen. Mehr als Schürfwunden konnte sie aber nicht erkennen. “Ich bin unversehrt, ich habe da so meine Mittel.“ Sie wollte ihm potenzielle Sorgen sogleich nehmen und verwies milde lächelnd auf die Vielseitigkeit ihrer Magie. Eine Rüstung, die es ihr erlaubte wie ein Geist durch festes Material zu schweben, ersparte es ihr gemeinsam mit dem Aufzug auf dem Boden zu zerschellen. Nicht ein einziges Haar hatte dieser Unfall ihr gekrümmt. Wie es weiterging lag demnach eher an dem Zustand des Rothaarigen. “Magst du dich ausruhen oder können wir weiter?“, fragte sie ihn, während ihre Hände wieder von seinen Schultern rutschten. In Erwartung seiner Antwort ließ die Magierin ihren Blick umherschweifen. Eine Stadt unter dem Berge erstreckte sich vor ihren Augen, spärlich beschienen von alten, kaum mehr glimmenden Lacrima. Sie war weitestgehend zerstört und heruntergekommen, soweit sie das in den schattenhaften Schemen erkennen konnte. Shizuka fragte sich, wie prunkvoll sie einst wohl ausgesehen haben mochte und natürlich, wie sie einst ihr Ende fand. Beschäftigt von ihren Gedanken legte sich der Fokus der Otorame plötzlich auf eine Art… Hütte. Eine Hütte, die im Vergleich zu den restlichen Gebilden beinahe unversehrt erschien. “Oh, sieh nur…“, sprach sie zu ihrem Gefährten, Arm und Finger deutend auf das Gebilde gerichtet. “Vielleicht rasten wir dort, da kannst du vielleicht in Ruhe zu Kräften kommen.“, schlug sie vor.





Ghost Warrior Armor
TYP: Elementlose Magie
ELEMENT: ---
KLASSE: III
MANAVERBRAUCH: 100 pro Durchgang
MAX. REICHWEITE: ---
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 6, Manaregeneration Level 4
BESCHREIBUNG: Die magischen Effekte dieser Rüstung verleihen dem Träger die Kräfte eines Geistes. Er ist durch sie in der Lage Material zu passieren, als sei es Luft. Er kann lediglich nicht magisches Material passieren. Das bedeutet, dass weder durch mit Magie belegtes Material, noch durch Zauber jedweder Art gewandert werden kann. Einen Schwertschlag durch sich hindurchfahren zu lassen ist beispielsweise auch möglich, solange es weder verzaubert, noch magisch hergestellt wurde, kostet aber jedes Mal den vollen Manabetrag. Außerdem kann im immateriellen Zustand natürlich auch kein Gegrnschlag erfolgen. Das Passieren funktioniert wie Schweben und mit normaler Gehgeschwindigkeit, was die Bewegung des Trägers angeht.
Mastery:
Mastery-Stufe I: Kombinierbar





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BeitragThema: Re: Odrosal
Odrosal EmptyMo 3 Okt - 20:56

#7 Aus großen und aufgerissenen Augen heraus blickte Yuuki schockiert auf den zerstörten Aufzug. Ihn hatte es gerade noch rechtzeitig herausgeschleudert, aber was war mit Shizuka? Kaum hatte er ihren Namen gerufen, führte er eine Handbewegung aus, was dazu führte, dass sich der kaputte Aufzug wie von Geisterhand wieder aufrichtetete und der ihm durch den Aufprall zugefügte Schaden wieder rückgängig gemacht wurde. Recycling. Langsam näherte sich der Rotschopf dem Aufzug, doch von seiner Questpartnerin war nichts zu sehen. Das bedeutete doch nicht etwa, dass sie ... Just in diesem Augenblick ertönte die Stimme der jungen Frau und obgleich der junge Mann erschrak, rollte eine Welle der Freude über ihn. Doch wo steckte sie nur?

Hinter ihr tauchte die weißhaarige Magierin aus dem Boden aus, doch war sie vielmehr eine geisterhafte Erscheinung. Scheinbar konnte sie durch Materie gehen! Hätte er das gewusst, dann hätte er sich keine Sorgen um sie Beide machen brauchen, da er ebenfalls in der Lage war, mithilfe einer mächtigen Maske seine materielle Gestalt zu verlieren. Aber gut, zumindest war ihnen nichts passiert, sodass es weitergehen konnte! Erleichtert atmete der Crimson Sphynx Magier aus, als die Otorame ihre Hände auf seine Schultern legte und sich nach seinem Wohlbefinden erkundigte. "Ja, es geht mir gut. Bis auf ein paar Kratzer bin ich auch davon gekommen." Zwar konnte er seine Verletzungen nicht mehr zurücksetzen, aber das gleiche traf nicht auf seine zerschlissenen Klamotten zu. Nur weil sie sich in einer gottverlassenen Nekropolis befanden, bedeutete das noch lange nicht, dass er wie ein Penner herumlaufen musste. Entsprechend legte er seine Hände kurz auf seine Kleidung, konzentrierte sein Mana und kaum eine Sekunde später sahen sie wie neu aus. "Praktisch, oder?", sprach er vergnügt und lächelnd zu Shizuka. Jetzt, da sie beide mehr oder weniger unversehrt waren, kam seine gute Laune wieder ans Licht. "Von mir aus können wir weiter. Aber es wäre eine gute Idee, kurz zur Ruhe zu kommen.", stimmte er seiner Questpartnerin zu und blickte ebenfalls zu dem einzig noch erhaltenen Gebäude Odrosals: Der Hütte auf dem See. Dort konnten sie sich hoffentlich sammeln und ihre nächsten Schritte besprechen. "Na dann Mal los." Gesagt, getan, setzten sich die beiden S-Rang Magier in Bewegung und stiegen von der Aufzugsplattform hinab zur Stadt. Wie sie wieder herauskamen und ob sie wirklich nochmal den Aufzug nutzen würden, stand in den Sternen. Falls alle Stricke reißen sollten, dann konnte er sie Beide ja wieder hochfliegend, auch wenn das bestimmt ein paar Kilometer waren. Aber mithilfe von Shizukas Taschenlampen-Rüstung sollten sie doch genug sehen, dass sie sich nirgends die Köpfe anhauten.

Kaum hatten sie die eigentliche Stadt betreten, wurde Yuuki klar, dass hier eine gespensterhafte Stille herrschte. Man mochte doch meinen, dass es hier unten wenigstens Ratten, Fledermäuse oder sonstige Höhlenbewohner gab. Aber falls dem so war, dann waren sie gut getarnt und ließen nichts von sich hören. Die Ruinen der Stadt waren nur spärlich beleuchtet, was von einem riesigen Lacrima dort oben an der Decke stammt. Ob es wohl Mal mehr Licht von sich gegeben hatte? Gute Frage, nächste Frage. Genauso hätte der Grynder nämlich fragen können, was hier vorgefallen war. Auch darauf würde er jetzt keine Antwort erhalten. Was der Rotschopf jedoch extrem kurios fand, waren die eingelassenen Rubine in den Mauern - sie befanden sich sowohl an der äußeren als auch an inneren Wänden. Zumindest noch an jenen, die standen. Weitaus beeindruckender und gruseliger waren jedoch die riesigen goldenen Statuen, welche ebenfalls von Rubinen verziert waren. Kurz blickte er auf seine Questpartnerin, ehe er sich einer der Statuen näherte. Sie war über und über mit Staub und Spinnenweben bedeckt. "Was meinst du, wofür die dienen? Dekoration?", erkundigte er sich bei der Otorame nach ihrer Meinung. Er selbst hatte keinen Plan, was diese Statuen darstellen sollten. Krieger vergangene Zeiten? Zeichen von Pracht und Prunk? Und dann erblickte Yuuki Grynder etwas, dass ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ. Etwas weiter dir Straße herunter, befanden sich zwei verkohlte Überreste auf dem Boden. Und sie hatten die ungefähre Form von ... "Menschen.", hauchte der Grynder aus und blickte seine Kollegin alarmiert an. Vorsicht näherte er sich den verkohlten Leichen, bei denen es sich höchstwahrscheinlich um die ehemaligen Bewohner Ordrosals handelte. Und wenn man sich genauer umsah, dann konnte man viele weitere verkohlte Überreste in den umliegenden Gebäuderuinen und Nebenstraßen sehen. Bedeutete das etwa, dass sie bei lebendigem Leibe verbrannt worden waren? "Es scheint, dass wir zumindest herausgefunden haben, was den Bewohnern Odrosals zugestoßen ist.", sprach er mit belegter Stimme zur Otorame. Jetzt galt es nur noch herauszufinden, was die Menschen hier derart zugerichtet hatte und ob sie es aufhalten konnten, falls es denn noch da war.

Umso wichtiger, dass sie sich zunächst ausruhten, sammelten und ihre ersten Funde besprachen. Dafür wollten sie zur Hütte auf dem See, doch es gab ein klitzekleines Problem: Wo einst sicher eine hölzerne Brücke gestanden hatte, befanden sich jetzt mir noch vom Wasser verfaulte Holzpfosten. Also mussten sie entweder schwimmen oder einen anderen Weg rüber finden. Und da Yuuki keine Lust auf eine Lungenentzündung hatte, konzentrierte er kurz sein Mana, sodass seine Füße vom Boden abholen und er etwa einen halben Meter über dem Boden schwebte. "Brauchst du eine Mitfahrgelegenheit oder kommst du alleine rüber?" Shizuka hatte ja bereits zuvor im Aufzug bewiesen, das sie mithilfe ihrer Rüstung Sprünge in der Luft vollführen konnte. Möglicherweise brauchte sie seine Hilfe nicht und sie konnte einfach mit einem Hopps die zehn, fünfzehn Meter Distanz überwinden. Was würde es wohl werden?

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@Shizuka


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BeitragThema: Re: Odrosal
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mit @Yuuki

07 | 25
Shizuka bekam erst verspätet mit, dass der Aufzug sich durch Yuukis Magie langsam wieder zusammensetzte. Das lag in erster Linie daran, dass sie die Zeit zwischen dem Aufprall und dem Wortwechsel mit dem Magier quasi „unter der Erde“ verbrachte. Der Rotschopf ging ganz gelassen damit um, dass er wortwörtlich einen Geist sah, der ihm da erschien. Doch er vermutete ganz richtig. Shizuka war nicht tot. Sie hatte lediglich die Kräfte ihrer Rüstung genutzt, um dem Schmerz des Unfalls zu entgehen. Sobald ihre Füße über der Erde schwebten, löste sie diese Rüstung dann auch wieder auf. Die Magierin war erleichtert, als Yuuki davon sprach, dass es ihm gut ging. Die Kratzer, die er anmerkte, speziell die an seinem Hab und Gut, ließ er dann mit einem Handauflegen auch gleich wieder verschwinden. “Was man damit so alles anstellen kann…“, sinnierte Shizuka über das Potenzial der Zeitmagie, die ihr Kamerad beherrschte. Eine wirklich äußerst nützliche Magie. Jedenfalls stimmte er dann auch ein, dass es vielleicht nicht verkehrt war mal kurz zur Ruhe zu kommen. Vielleicht konnten sie in der Hütte auch einfach das weitere Vorgehen besprechen oder so. Auf jeden Fall machten sie sich auf den Weg zur einsamen Hütte.

Auf dem Weg durch die Stadt fiel den Magiern auf, wie prunkvoll diese doch eingerichtet war. Goldene Statuen, rote Rubine… viele davon sogar. Über den Inhalt der Frage, die Yuuki alsbald stellte, hatte die Otorame auch schon nachgedacht. “Also entweder hatte man ein Faible für Rubinrot, oder aber die haben oder hatten tatsächlich eine Funktion… Ich meine, das ist schon auffällig, oder? Sind sie magisch?“ Shizuka trat an einen der Rubine, der in einer Hauswand eingelassen war heran. Sie berührte ihn, versuchte Mana in ihn zu injizieren, doch sollte sie scheitern. Es geschah… nichts. Als ihr Gefährte das nächste Mal seine Stimme erhob, folgte ihr Blick der Straße, die auch er seine Aufmerksamkeit schenkte. Tatsächlich, einige Meter weiter, kaum mehr von einem undefinierten Haufen zu unterscheiden, lagen zwei Körper. Das waren wohl die Überreste derjenigen, die man als Bewohner dieser Stadt bezeichnen konnte. “Ein großes Feuer?“, formulierte die Weißhaarige ihre Vermutung als Frage. “Die Stadt sieht gar nicht verrußt aus.“, überlegte sie laut weiter, kam aber zu keiner plausiblen Erklärung. Doch es war ja noch Zeit sich darüber den Kopf zu zerbrechen.

Der Weg zur Hütte stellte sich als komplizierter heraus, als zunächst vermutet. Die Brücke, die einst über den See führte, gab es in dieser Form nicht mehr. Der Zahn der Zeit hatte nicht nur daran genagt, sondern sie gleich zerbissen. Yuuki demonstrierte, dass er durchaus in der Lage war die Hütte dennoch zu erreichen, ohne durch das kühle Nass waten zu müssen. Sein Körper begann zu schweben und er erkundigte sich bei Shizuka, ob sie Hilfe benötigte oder den Weg zur Hütte selbst hinter sich bringen konnte. Diese entgegnete zuerst mit einem Grinsen, ehe sich ein Lichtschimmer über ihren Körper zog und sie erneut in ihre persönliche Häschenrüstung schlüpfte. “Ich krieg das hin, danke!“, antwortete sie. Dann hüpfte sie auch schon los. Mit mehreren Luftsprüngen überquerte sie den See, um dann wieder zu ihrer Licht spendenden Rüstung zu wechseln und die Insel besser zu beleuchten. Die Hütte selbst sah im Vergleich zur Brücke wirklich in Schuss aus. Das lag wohl in erster Linie daran, dass sie keinen Kontakt zum Wasser hatte. “Wollen wir mal einen Blick riskieren…“, murmelte Shizuka, um daraufhin den Türgriff zu packen. Die Tür war nicht versperrt und sie ließ sich auch leicht, nur begleitet von einem stotternden Knarzen, öffnen. Wie sich gleich herausstellte, war auch das Innere der Hütte gut erhalten. Klar, eine Staubschicht hatte sich über das Mobiliar gelegt. Spinnenweben zierten jede Ecke des Raumes, sowie Lücken zwischen Gegenständen wie Lampen oder Bildern. “Sieht gar nicht mal so gemütlich aus hier.“, scherzte Shizuka, ehe sie ganz eintrat. Gleich die ersten ein, zwei Schritte wirbelten so viel Staub auf, dass die Sicht im Raum bald getrübt war und es der Weißhaarigen ein Husten entlockte.




Enhanced Bunny Suit Armor: Battle Bunny
TYP: Elementlose Magie
ELEMENT: ---
KLASSE: II
ART: Support
MANAVERBRAUCH: 20 pro Sprung
MAX. REICHWEITE: Beim Anwender
SPEZIELLES: Persönlicher Zauber von Shizuka
VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 5, Manaregeneration Level 3, Bunny Suit Armor, The Knight
BESCHREIBUNG: Eine eher spärlich schützende Rüstung, die in ihrer Optik dem bekannten, aufreizenden "Häschenkostüm" nachempfunden ist. Ein Body mit Hasenpuschel, relativ blickdichte Netzstrumpfhose, eine Corsage und ein Haarreif mit Hasenohren, dazu Highheels. Dieses Upgrade der magischen Rüstung ist extra für Shizuka Otorame mit einem stärkeren Zauber belegt und verbessert die Sprungfähigkeiten des Nutzers noch stärker als die Vorgängerversion. Die Sprunghöhe/-weite entspricht der Willenskraft des Anwenders in Metern, wobei sie aber nie einen höheren Wert als 6m erreichen kann. Mit Hilfe der Enhanced Battle Suit Armor ist der Anwender nun sogar in der Lage weitere Manaimpulse in die Beine zu leiten und in der Luft weitere Sprünge durchzuführen, als stoße er sich von festem Untergrund ab. Bis zu drei Sprünge können so in der Luft durchgeführt werden.
Beherrschung:
Willenskraft Level 7: Bis zu fünf Sprünge können in der Luft durchgeführt werden.
Willenskraft Level 9: Bis zu zehn Sprünge können in der Luft durchgeführt werden.

Bright Knight
TYP: Elementlose Magie
ELEMENT: ---
KLASSE: I
MANAVERBRAUCH: 20 pro 2 Minuten
MAX. REICHWEITE: Beim Anwender
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 3, Manaregeneration Level 2
BESCHREIBUNG: Diese schmucklose, reinweiße Rüstung macht den Träger zu einer lebenden Taschenlampe. Solange sie getragen wird scheint aus der Rüstung ein angenehmes Licht aus zu strahlen, das alles in der Umgebung erhellt. Leider kann der Anwender das Licht nicht an oder ausschalten, die Rüstung leuchtet, solange von einem Menschen getragen, immer und zieht ihm somit auch immer langsam etwas Mana ab.




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Zuletzt von Shizuka am Sa 15 Okt - 22:20 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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BeitragThema: Re: Odrosal
Odrosal EmptyDi 11 Okt - 15:46

#8 Nicht nur Yuuki, auch Shizuka waren die goldenen Statuen und die ganzen Rubine in der Stadt bereits aufgefallen. Allerdings hatte sie genauso wenig eine Antwort parat, wofür diese Dingerda waren. Eine durchaus interessante These, dass es diese Edelsteine eine magische Funktion haben könnten. Entsprechend interessiert blickte der junge Mann auf die weißhaarige Magierin, wie sie einen der Rubine berührte … und nichts weiter geschah. Eine gute These, aber wenn dem so war, dann hatten die Steine sicher vor Jahrzehnten aufgehört zu funktionieren, spätestens dann, als in Odrosal alles den Bach herunter ging. Und dass hier etwas den Bach runtergegangen war, lag ganz offensichtlich auf der Hand: Die verkohlten Leichen sprachen für sich. Jedoch stellte sich auch hier die Frage, was die Körper der Menschen so hatte zurichten können. Das von der Otorame vorgeschlagene Feuer hatte auch Yuuki sofort abgetan, da der Rest der Stadt nicht wirklich verbrannt wirkte. Vielmehr, als sei ein übergroßer Elefant wie im Porzellanladen hin- und hergetrampelt. „Nein, da hast du recht. Es sieht vielmehr aus, als ob es konzentriertes Feuer oder Hitze gewesen wäre…“, sinnierte der Rotschopf laut. Das bedeutete wiederum, dass es etwas gab, dass dieses Feuer oder diese Hitze gezielt und konzentriert eingesetzt hatte, was ganz und gar nicht gut war. Irgendwie bekam er ein ganz mieses Gefühl bei der Sache…

Der Grynder hatte gut damit getan, Shizuka nicht einfach zu packen und hinüber zur Insel zu fliegen, sondern sie erstmal nach ihren eigenen Fähigkeiten zu fragen. Wie bereits vermutet, war sie nämlich durchaus in der Lage, die Distanz über das kühle Nass problemlos zu überbrücken. Erneut beschwor sie ihre häschchenähnliche Rüstung, mit welcher sie problemlos mittels mehrerer Luftsprünge zur Hütte auf der Insel gelangte. Nachdem er die Fairy Tail Magierin kurz bei der Arbeit beobachtet hatte, schwebte er auch gemächlich über das Wasser und landete trocken auf der anderen Seite. Die weißhaarige Feenmagierin dachte mit und wechselte gleich daraufhin zu ihrer Lichtspendenden Rüstung, welches die Umgebung erneut in ein angenehmes und warmes Licht tauchte. Ganz getreu dem Motto „Ladies First“ übernahm sie die Initiative und betrat die Hütte. Dicht gefolgt von Yuuki, betrat Shizuka die Hütte und kommentierte gleich den unordentlichen, verstaubten Zustand. „Ja, für Sauberkeit bekommt sie nur drei von fünf Punkten. Da werde ich mich gleich mal beim Empfang beschweren, dass sie uns ruhig eine sauberere Hütte hätten geben können.“, ging der junge Mann mit einem Glucksen auf ihren Witz ein und gab ebenfalls etwas von sich zum Besten.

Seine Scherze hätte sich der Wüstenmagier jedoch sparen können, denn kaum hatten die beiden Magier die Hütte betreten, schloss sich die Tür von allein und knallte mit einem lauten Wumms zu. Überrascht wirbelte der Grynder herum und erwartete einen Angriff, da er einen Hinterhalt vermutete. Innerlich verfluchte er sich für ihren Leichtsinn, dass sie ohne darauf zu achten einfach eine Hütte in einer Nekropolis betreten hatten und sich hatten überrumpeln lassen. Zum Glück folgte jedoch kein tödlicher Angriff. Vielmehr leuchtete etwas am anderen Ende der Hütte auf und eine durchsichtige, bläuliche Gestalt erwachte zum Leben und schwebte in der Luft vor den Magiern vor sich hin. Nach wie vor in Kampfstellung – Yuuki hatte seinen Stab aus dem Ohr hervorgeholt und hielt diesen in Originalgröße kampfbereit vor sich hin – blickte der Crimson Sphynx Magier zu seiner Questpartnerin, um zu sehen, ob auch sie überrascht war und ebenfalls auf eine potenzielle Gefahr reagiert hatte. „Was ist das?“, fragte der Rotschopf, ehe der Geist, die Projektion, oder was auch immer zu sprechen begann. Bei genauerem Hinsehen konnte man sehen, dass die Gestalt durchaus gut gekleidet war, mit einem pompösen Umhang, bespickt mit Broschen, Orden und vielem mehr. „Wenn ihr das hier seht, dann bedeutet das, dass ich meine Stadt nicht retten konnte.“, begann die Projektion mit einer blechernen Stimme zu sprechen. Es klang beinahe wie eine automatische Telefonansage. Die Waffe nach wie vor auf die Projektion gerichtet, hob der Grynder seine Stimme. „Was ist mit Odrosal geschehen? Wer seid ihr? Und warum habt ihr uns hier eingesperrt?“ Hatte der Crimson Sphynx Diplomat noch gehofft, dass dies ein Dialog werden würde, dann sollte er bitter enttäuscht werden. Ganz offensichtlich hatten sie etwas beim Betreten der Hütte ausgelöst, was eine automatische Nachricht in Form der Projektion aktiviert hatte. „Ich habe mein Leben dafür gegeben, dieses Portal zu erschaffen.“, sprach die Projektion unbeirrt weiter und ignorierte die Fragen des Magnetismusmagiers. „Ich flehe euch an, bitte passiert es, findet die Ursache der Zerstörung von Odrosal und verhindert die Katastr…“ Die Projektion flackerte mehrmals und erlosch schließlich. War etwa die Batterie leer? „Was zum Teufel war das?“, erkundigte er sich bei seiner Questpartnerin, erstarrte jedoch, als sich hinter ihr tatsächlich ein blaues, undurchsichtiges Portal bildete, von welchem eine mysteriöse Macht ausging. Irgendwie war das dem Grynder nicht wirklich geheuer. Vorsichtig näherte er sich dem magischen Portal und versuchte einen Blick hindurchzuwerfen, doch er konnte nichts Genaueres erkennen. Hmph. Der junge Mann verschränkte die Arme und blickte zur weißhaarigen Requip-Magierin. „Das kommt mir echt seltsam vor. Irgendwie müssen wir hier was ausgelöst haben, als wir die Hütte betreten haben. Vielleicht war es unsere Präsenz? Unsere Körperwärme? Unsere magische Aura?“ Gute Fragen, auf die er keine Antwort besaß. Die rubinroten Seelenspiegel blickten erneut zum Portal, welches in diesem Augenblick aufflackerte und dann begann, zu schrumpfen. Verdammter Mist, also würden sie noch nicht mal die Zeit haben, das Ganze in aller Ruhe zu besprechen und zu bedenken, sondern mussten sofort agieren? „Es wird kleiner!“, rief er dementsprechend alarmiert aus. „Was wollen wir machen? Das Risiko nehmen und es durchschreiten?“ Wie würde die Otorame wohl entscheiden? Sonderlich viel Zeit zum Grübeln blieb ja nicht mehr!  


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BeitragThema: Re: Odrosal
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08 | 25
Der Fund dieser verkohlten Körper war wirklich merkwürdig. Es deutete auf Feuer oder zumindest Hitze hin. Es musste sich dabei allerdings um etwas sehr konzentriertes handelnd, denn auf der Straße oder an den Gebäuden waren keinerlei Spuren in Form von Ruß oder Schwärze zu entdecken. Für das Erste konnten die zwei Magier sich daraus also noch keinen Reim machen. Der Weg der Beiden führte sie erst einmal über stehendes Gewässer hinweg, zu einer kleinen Hütte, die auf einer Insel in Mitten des kleinen Sees errichtet wurde. Shizuka öffnete die Türe, die nicht versperrt war und trat in die Hütte hinein. Was sie dort erwartete war alles andere als schockierend. Der Raum war so verlassen, wie es die Stadt auch war. Alles war mit Staub und Spinnenweben bedeckt. Schnell wurde deutlich, dass dort schon seit Jahren niemand mehr war. “Drei sogar?“, entgegnete Shizuka gespielt empört auf das scherzhafte Rating ihres Kameraden. Ein Spaß, der schnell versiegte. Plötzlich knallte die Tür hinter ihnen zu. Wie Yuuki machte auch die Otorame sich sofort bereit zum Kampf. Sie umfasste den Griff von Jörd fest und zog die Waffe von ihrem Rücken, noch während sie herumfuhr. Außerdem löste sie ihre Rüstung auf, um gegebenenfalls mit einer anderen auf die sich ergebende Situation zu reagieren. Zu sehen war allerdings nichts, doch die Magierin stand trotzdem sofort unter Spannung. Als sie im Augenwinkel ein Schimmern erkannte, fuhr Shizuka erneut herum. Zu sehen war eine Art Geist oder Projektion. Sie behielt das Ding genau im Auge, aber wie eine direkte Bedrohung wirkte es nicht grade. “Ich hab keine Ahnung...“, sprach sie recht leise und antwortete damit auf die Frage des Grynders, die vermutlich nur rhetorischer Natur war. Doch dieses Wesen begann von selbst zu sprechen und hatte vielleicht eine Antwort auf dieses Ereignis im Petto. Eine Hoffnung, die sich schnell zerschlug.
Shizuka stutzte, als Yuuki versuchte mit dieser Projektion zu sprechen. Sie selbst erwartete nicht, dass er eine Antwort bekam. Allerdings ahnte sie ja auch nicht, dass er selbst daran zweifelte. Einen Versuch an wetiere Informationen zu gelangen, konnte man ihm allerdings schlecht ankreiden. Nachdem der "Geist" seinen Text gesprochen hatte, beziehungsweise die Stimme mitten im Satz abgebrochen war, verschwand er auch wieder und Yuuki stieß aus, was auch die Magierin sich fragte. Was war das denn bitte? “Eine Art... aufgezeichnete Botschaft?“, vermutete Shizuka unsicher, doch das war einfach ins Blaue geraten. Blau war auch ein gutes Stichwort. Wie diese Gestalt erzählt hatte, gab es ein blau schimmerndes Portal und das bildete sich nun in dem Raum. Shizuka war vollkommen baff und verstand kaum, was da grade vor sich ging. “Seltsam ist gar kein Ausdruck.“, kommentierte sie die Fassungslosigkeit Yuukis, die sie selbst voll und ganz teilte. Die Frage, ob sie nun durch dieses Portal springen sollten, stellte sich ihr aber ehrlich gesagt gar nicht. “Dann los!“, antwortete sie auf die Erkenntnis, dass das Portal schwächer wurde und schrumpfte. Shizuka hinterfragte erst gar nicht ein mögliches Risiko, was damit verbunden sein könnte. Es ging darum Leuten zu helfen oder eine Gräueltat aufzudecken. Die Gestalt sprach sogar davon, dass sie für dieses Portal ihr Leben gegeben hatte. Hätte man die Magier umbringen wollen, hätte man dafür nicht so eine perfide Falle entwickelt. Da waren Mittel wie der Aufzug, der aufgrund der vergangenen Zeit nicht mehr ganz funktionstüchtig war, viel effektiver. Nein, das war keine Falle, sicher nicht. Shizuka ließ ihren Worten Taten folgen. Sie rannte los und sprang ohne zu zögern durch das Portal. Als sie es berührte, schloss sie instinktiv ihre Augen und als diese sich wieder öffneten, stutzte die Magierin. Sie war noch immer in der Hütte, oder war sie es immer noch? Gleich vor ihr war die Position, von der aus sie grade noch die Projektion beobachtet hatte. Sie schaute nun also nur in die andere Richtung. Doch etwas war anders. Das Licht, welches von außen hereinbrach, war heller und freundlicher. Auch fehlte der ganze Staub und die Spinnenweben. Was war nur geschehen? “Was hat das nun gebracht?“, fragte die Otorame nicht nur sich selbst, sondern auch Yuuki, der hoffentlich zu ihr aufgeschlossen hatte.








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BeitragThema: Re: Odrosal
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#9 Es war also nicht nur Yuuki, der total verdutzt war, sondern auch seine Questpartnerin. Genau wie er hatte Shizuka keine Ahnung, was hier gerade geschehen war und äußerte mit unsicherer Stimme, dass es sich um eine magisch aufgezeichnete Botschaft handeln könnte. Das würde durchaus erklären, warum die Projektion nicht auf die Fragen des Rotschopfes reagiert hatte und stattdessen ihren Text weiter heruntergerattert hatte. „Vermutlich hast du recht.“, sprach er stirngerunzelt und beobachte total gebannt das Portal, welches sich soeben im Raum gebildet hatte. Für gewöhnlich hätte er am liebsten die Vor- und Nachteile des Betretens dieses Portals sorgfältig abgewogen, um Risiken abzuschätzen und für sich zu evaluieren, ob er bereit war, diese auch einzugehen. Jedoch gab es auf Quests manchmal Situationen – genau wie jetzt – in welcher man in kürzester Zeit Entscheidungen treffen musste. Dann galt es auf das Bauchgefühl und die Erfahrung zu hören und entsprechend zu agieren. Denn Nichtstun war auch eine Aktion, die Folgen nach sich ziehen konnte und die manchmal sogar schlimmer waren, als das Risiko einzugehen und sich für etwas zu entscheiden. Hilfreich in dieser Situation war die Handlungsbereitschaft der Otorame, die ganz den Werten ihrer Gilde gerecht wurde. Ohne größeres Nachdenken rannte sie los und sprang durch das Portal. *Ach was soll’s!*, resignierte der junge Mann innerlich und gab sich einen Ruck. Er setzte sich ebenfalls in Bewegung und sprang in das stetig schrumpfende Portal, wobei er durch das grelle Licht gezwungen war, die Augen zu schließen. Wohin es sie wohl führen würde?

Als der Crimson Sphynx Magier die Augen wieder öffnete, stellte er – beinahe mit einem Hauch Bedauern – fest, dass sie sich nach wie vor in der alten Hütte befanden. Aber stimmte das tatsächlich? Alles wirkte ein wenig heller und sicher nicht so schmutzig wie gerade eben. Gute vier von fünf Sternen, mochte man meinen. Doch es gab etwas anderes, was dem Wüstenmagier signalisierte, dass etwas nicht stimmte. Er fasste sich nämlich an den Kopf und verzog verunsichert das Gesicht. Irgendetwas stimmte hier vorne und hinten mit seinem Zeitgefühl nicht! Seitdem er Zeitmagie beherrschte, war er wie eine automatische Uhr, die stets auf die Sekunde genau die Uhrzeit bestimmen konnte, und noch viel mehr. Er wusste stets genau, welchen Tag sie hatten, welche Jahreszeit, und so weiter. Und genau hier lag das Problem, denn er erhielt sehr komische Signale, die er nicht richtig interpretieren, oder besser gesagt begreifen konnte. „Ich weiß es nicht, aber irgendwas fühlt sich sehr falsch an.“, teilte er der weißhaarigen Magier mit einer gepressten Stimme mit. War es doch ein Fehler gewesen, unbedacht das Portal zu durchschreiten? Und warum wirkte es von draußen heller? Recht unsicheren Schrittes ging der Grynder zur Tür und hoffte inbrünstig, dass sie sich öffnen ließ. Und tatsächlich – die Tür ging weitaus geschmeidiger auf, als es bei Shizuka der Fall gewesen war und offenbarte den beiden Magiern einen wundersamen, ja sehr wundersamen Ausblick auf Odrosal…

Kaum hatte Yuuki nämlich die Tür geöffnet, wurde er von Unmengen an Eindrücken überwältigt. Da wäre einerseits das Licht, welches angenehm wie an einem sonnigen Tag schien. Dann noch das geschäftige Hintergrundrauschen eines vollen Marktplatzes, wie er es sonst nur vom Basar in Aloe Town oder auf einer der Hauptstraßen in Crocus Town kannte. Visuell wurde er von der ganzen Farbvielfalt überwältigt: Wunder über Wunder, wo das Auge hinreichte. Odrosal in seiner ganzen Pracht. Die Stadt war wie aus einem Märchenbuch geschnitten, mit hellen und futuristisch anmaßenden Gebäuden wie er sie sonst nur aus Marokkasu Town kannte. Der Rotschopf erkannte schwebende Bahnen, die in gemächlichem Tempo hin- und herflitzten. Gewächshäuser mit magischen Drohnen, welche die Ernste mittels Lacrimatechnologie bewässerte. Und dort hinten einen Marktplatz, in welchem reges Treiben herrschte. Und nicht nur die Ferne hatte sich verändert, sondern auch die Insel, auf welcher sie sich befanden. Wo zuvor nur die morsche und vom Wasser und der Zeit verfaulte Holzpfosten gestanden hatten, gab es nun eine wunderschöne und intakte Holzbrücke zu sehen. Mehr noch, Kinder spielten dort am anderen Ufer miteinander und schrien lauthals auf, als sie nass wurden. Ungläubig starrte der junge Mann seine Questpartnerin an. „Sag mal Shizuka, siehst du das auch gerade alles, oder bilde ich mir das ein?“, stellte er die recht offensichtliche Frage. Vielleicht träumte er ja auch? Als er sich umblickte, fielen seine rubinroten Seelenspiegel auf eine Zeitung, die neben der Tür abgelegt worden war. Mit einer fließenden Bewegung bückte sich der Rotschopf und schnappte sich die Zeitung, welche das Datum auf der Titelseite gedruckt hatte … das Jahr X844. Mit großen Augen blickte er zur Otorame. Plötzlich ergaben die widersprüchlichen Signale seines magischen Zeitgefühls einen Sinn. „Guck dir das an!“, sagte er und reichte der jungen Frau bei diesen Worten die Zeitung. War das denn möglich? Wenn man sich die intakte und voller Leben sprühende Stadt vor sich betrachtete, so überkam ihn unweigerlich das Gefühl, dass dieses Portal sie weit zurück in der Zeit verfrachtet hatte…

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BeitragThema: Re: Odrosal
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09 | 25
Tatsächlich lebte Shizuka die Werte ihrer Gilde voll und ganz aus. Sie konnte es nicht leiden, wenn Ungerechtigkeit herrschte oder wenn jemand Hilfe benötigte und diese nicht bekam. In diesem Fall bat jemand um Hilfe, auch wenn es sich dabei nur um eine Art Aufzeichnung einer Vergangenheit handelte. Diese Gestalt erzählte allerdings, dass sie ihr Leben gegeben hatte um dieses Portal zu erschaffen. Viele weitere Leben wurden auf eine tragische Art und Weise beendet. Eine Art und Weise, die bisher nicht aufgeklärt wurde. Dass dies sich ändert, war der letzte Wunsch des Mannes, der diese Stadt einst errichtet hatte. Shizuka war fest entschlossen ihm seinen letzten Wunsch zu erfüllen, weswegen sie auch ohne zu zögern durch das Portal schritt. Ihre Kampfbereitschaft hatte sie allerdings noch nicht abgelegt. Zwar hatte sie bei ihrer Entscheidung keinerlei Hemmungen, doch konnte auch die Schwertkämpferin nicht sagen, was sie hinter diesem magischen Tor erwarten würde. Was ihre Augen dann aber zuerst erspähten, verwirrte sie deutlich. Es war so, als wäre sie quasi nicht vom Fleck gekommen. Shizuka sah noch genau den gleichen Raum vor sich, nur aus einer anderen Richtung. Außerdem war die Beleuchtung anders und der Staub und die Spinnenweben fehlte. War dies etwa eine Art Parallelwelt? Oder waren sie durch die Zeit gesprungen? Vielleicht war das hinter dem Portal auch nur eine Art Traum… oder so. Yuuki, der der Fee offensichtlich gefolgt war, äußerte sogleich, dass etwas nicht stimmen würde. “Ist mir auch aufgefallen.“, entgegnete diese höhnisch, konnte sie doch nicht wissen, dass der Rotschopf mit seiner Aussage auf irgendwelche Gedanken oder Gefühle abzielte. Sie ging davon aus, dass er die Veränderungen im Raum ansprach. Dann trat Yuuki in Richtung Tür, um diese vorsichtig zu öffnen. Das Schwert noch immer in der Hand, folgte die Magierin seinen Schritten. Die Tür ging problemlos auf, also traten sie nacheinander nach draußen.
Shizuka blinzelte ungläubig, als ein warmes Licht die Umgebung erhellte. Die fast schon lebensfeindliche Umgebung rund um die Hütte hatte sich zu einer blühenden, grünen Landschaft gewandelt. Blumen wogen sich in einer sanften Briese. Eine vollkommen intakte, kräftig braune, geölte Holzbrücke führte von der Insel über das Wasser herüber. War das etwa das morsche Ding, welches sie dazu zwang über das Wasser hinweg zu fliegen? Kinder turnten über die Brücke hinweg. Diese Stadt war voller Leben! Sie war hochmodern. Das Leben in Odrosal wurde durch magische Maschinen vereinfacht. Shizuka war mit ihren Eindrücken vollkommen überfordert, doch da war sie ja nicht alleine. “Ich weiß nicht, ob wir uns das einbilden, aber ich sehe das auch, ja.“, antwortete sie Yuuki auf seine Aussage hin. Mittlerweile war wohl der Zeitpunkt gekommen, an dem sie ihre Waffe getrost wieder wegstecken konnte. Shizuka bewegte ihre Klinge zum Rücken, wo sie sie in einer dafür vorhergesehenen Halterung einrasten ließ. Kämpfen wollte sie gegen diese friedlichen Bewohner wohl kaum. “Hm?“, stieß die Weißhaarige fragend aus, als ihr Kamerad sie auffordere, sich etwas anzusehen. Dabei wedelte er förmlich mit einem großen Stück gefaltenem Papier. Shizuka griff danach, denn es war offensichtlich eine simple Zeitung. Zuerst fuhren ihre Augen über die Schlagzeile, die darauf abgedruckt war, aber die war vollkommen uninteressant. “Was meinst-“ Die Worte erstarben noch in ihrer Kehle, bevor sie die Chance hatten hervorzutreten und zwar genau in dem Moment, als die Magierin das Datum las, welches auf dem Titelblatt stand. “Wie kann das möglich sein?“, fragte Shizuka geschockt von dieser plötzlichen Wendung. Jedenfalls erklärte es, warum diese tote Stadt plötzlich wieder belebt war, wie die anderen großen Städte des Reiches. “Ist das auch eine Art Projektion? Oder sind wir wirklich…“ Shizukas Blick richtete sich auf die Kinder, weiter vorne auf der Brücke. “Hey, ihr!“ Erwartungsvoll wartete sie die Reaktion der Kinder ab. Gab es überhaupt eine Reaktion?








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BeitragThema: Re: Odrosal
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#10 Yuuki bekam den Anflug von Hohn auf seine Aussage der veränderten Umgebung gar nicht richtig mit, denn zu sehr war er mit seinen innerlichen und widersprüchlichen Signalen beschäftigt. Zumindest konnte man festhalten, dass auch Shizuka diese festgestellt hatte. Aber das hätte wohl jeder, der nicht Tomaten in den Augen hatte wohl getan. Im Freien, wurden auch die Augen der weißhaarigen Magierin ungleich größer, als sie eine Stadt pulsierend voller Leben entdeckte, statt eine in Düsterheit getauchte Nekropolis. Nachdem der Grynder – berechtigterweise – nachfragte, ob seine Questpartnerin die Szenerie vor sich ebenfalls sah oder ob er es sich einbildete, bestätigte die Otorame dies. Das führte dazu, dass sich ein kaltes Gefühl in seinem Magen bildete, welches sich nur noch verschlechterte, als die rubinroten Seelenspiegel auf die am Boden befindliche Zeitung fielen und das Datum erblickten. Das Jahr X844. Genau das, was ihm seine innere Uhr mitgeteilt hatte, seitdem sie durch das Portal geschritten waren und was ihn so irritierte. Sie befanden sich tatsächlich in der Vergangenheit, und zwar ganze fünfzig Jahre! Und als die Fairy Tail Magierin die ihr angebotene Zeitung entgegennahm, nutzte der Rotschopf diesen Augenblick, um den alten Zettel des Bürgermeisters heraus zu kramen. Sein Blick huschte nach unten und erblickten dort schließlich die Jahreszahlen: X844. Das Jahr, in welchem Odrosal zerstört worden war…

„Ich weiß es nicht.“, antwortete der junge Mann auf die Frage der Feenmagierin kopfschüttelnd. „Aber es würde erklären, warum ich gerade so verwirrt war, als wir durch das Portal geschritten sind. Seitdem ich die Zeitmagie beherrsche, verfüge ich nämlich über so etwas wie ein exaktes Zeitgefühl. Ich kann es nicht besser beschreiben, aber ich bin stets in der Lage auf die Sekunde genau zu bestimmen, wie viel Uhr es ist, welchen Tag, welches Jahr wir haben, und so weiter. Und dieser Zeitsinn hat signalisiert, dass wir uns im Jahre X844 befinden, was eigentlich unmöglich sein sollte. Und doch stimmt es!“, stieß er aus und stemmte seine Hände in die Hüften. „Schlimmer noch, wenn man dem alten Zettel Glauben schenken darf, dann wurde Odrosal im Jahre X844 zerstört. Was bedeuten könnte, dass es jeden Augenblick so weit sein kann. Falls wir tatsächlich in der Vergangenheit sind, bedeutete das, dass wir die Zerstörung vielleicht verhindern können?“ Gute Frage, nächste Frage. Sofern sie dabei nicht selbst draufgingen... Die weißhaarige Magierin wollte wohl ihre Vermutung, dass dies eine erneute Projektion war, auf die Probe stellen und sprach die Kinder an, welche mit einem Ball auf der Brücke spielten. Die Kinder waren wahrscheinlich um die sechs, sieben Jahre und hielten sofort inne, als sie angesprochen wurden. Scheinbar hatten sie die beiden Neuankömmlinge bis jetzt nicht bemerkt, doch als sie von der Magierin angesprochen wurden, starrten sie den Rotschopf und sie an und liefen schließlich erschrocken davon. *Was war das denn?* Okay, so viel dazu! Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte er seine Kollegin an und lief schließlich über die schöne Holzbrücke, um sich ein besseres Bild von der Stadt zu verschaffen.

„Neu hier in Odrosal, hmm?“, ertönte plötzlich eine Stimme von rechts unten. Sogleich blickte der Grynder in besagte Richtung und entdeckte einen älteren Mann, den er zuvor nicht gesehen hatte. Der Alte befand sich am Ufer und hielt eine Angel in den Händen. „Hab‘ euch noch nie zuvor hier geseh’n, hmm?“ Kurz drehte sich der Grynder zu seiner Kollegin um, ehe er wieder den alten Angler anblickte und mit fester Stimme antwortete. Also keine Projektion! „Ja, wir sind neu hier!“ „Na dann, herzlich Willkommen in Odrosal!“, brummte der Alte ihm entgegen und blickte wieder ins Wasser. Hmm, diese Reaktion offenbarte dem jungen Mann, dass es nichts Ungewöhnliches war, dass neue Menschen nach Odrosal fanden. Das bedeutete, dass sie sich unter die Menschen mischen konnten, ohne weiter seltsam aufzufallen. Erneut blickte er zu seiner weißhaarigen Kollegin, denn ihm war eine Idee gekommen. „Sagt, wo finden wir denn den Bürgermeister der Stadt?“, fragte Yuuki mit einer wohlmodulierten Stimme so höflich wie er konnte. Die Augen des Anglers blickten vom Wasser für einen kurzen Moment zurück zu den beiden Magiern auf der Brücke. „Dort hinten auf dem Hügel. Der große Palast. Nicht zu verfehl’n. Einfach über’n Marktplatz laufen, schon seid ihr da.“ So weit, so gut. „Alles klar, vielen Dank für die Information und viel Glück noch beim Angeln.“, entgegnete der Crimson Sphynx Magier dem Alten, der als Reaktion nur brummte und sich wieder voll und ganz dem Angeln widmete. 

Da sie nun wussten, wo der Bürgermeister aufzufinden war, beugte sich Yuuki zu Shizuka, um eine kurze Lagebesprechung durchzuführen, ohne vom Angler gehört werden zu können. „Es hat ganz den Anschein, dass wir tatsächlich in der Vergangenheit gelandet sind. Das Wieso, Weshalb, Warum, sei mal dahin gestellt. Ich würde vorschlagen, dass wir erst einmal den Bürgermeister aufsuchen. Es schadet nicht, uns als neue Bürger vorzustellen und wer weiß, vielleicht kann er uns ja irgendetwas Wichtiges verraten. Immerhin hat er ja das hier verfasst und es klingt recht dringlich!“ Bei diesen Worten wedelte der Wüstenmagier mit dem alten Zettel, welcher den Hilferuf des Bürgermeisters aus vergangenen Zeiten enthielt. Was würde die Fairy Tail Magierin wohl von einem Vorschlag halten? 

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BeitragThema: Re: Odrosal
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10 | 25
Es war wirklich eine phänomenale Entwicklung der Dinge, die Shizuka definitiv hatte kommen sehen. Sie hatte keinerlei Erwartungen gehabt, als sie durch das Portal gesprungen war, dafür war ja auch gar keine Zeit gewesen. Aber selbst wenn, damit hätte sie kaum rechnen können. Wie sich nämlich herausstellen sollte, waren die zwei Magier nicht einfach nur durch ein Portal, sondern gar durch die Zeit gesprungen. Das war jedenfalls, was Shizuka nach dem Blick auf die Zeitung dachte. Die Jahreszahl, die darauf abgedruckt war, lag glatte fünfzig Jahre in der Vergangenheit. Das würde auch erklären warum die Stadt so belebt war. Nur ob es sich um einen tatsächlichen Zeitsprung oder eine erneute, künstliche Darstellung handelte, das war ihr noch nicht so ganz klar. Auch wenn die Magierin Yuuki fragte, ob er dafür eine Erklärung hatte, rief sie im Selbsttest den Kindern etwas zu. Diese sprangen erschrocken auf und liefen weg. Für sie der erste Beweis dafür, dass sie tatsächlich durch die Zeit gereist waren. Ein weiteres Indiz lieferte der Rotschopf, der erklärte, dass seine Zeitmagie ihm ein magisches Zeitgefühl lieferte, welches ihn auch in der Vergangenheit datierte. Weiter deckte Yuuki auf, dass dies das Jahr der Zerstörung dieser Stadt sein sollte, wenn man dem alten Auftragszettel Glauben schenken durfte. “Verhindern? Wenn wir wirklich in der Welt vor fünfzig Jahren sind, können wir das überhaupt verhindern? Können wir die Vergangenheit ändern? Und wenn wir das können, sollten wir das auch?“ Sie wusste, dass es zu dieser Thematik bereits viele Geschichten gab, viele Bücher. Sowohl Romane, als auch wissenschaftliche Arbeiten. Auch wenn Shizuka von diesem Thema gehört hatte, so hatte sie sich dennoch nie damit beschäftigt.
Als die Zwei ihre ersten Schritte taten, als sie von der Insel herunter, in die Stadt hinein wollten, ertönte plötzlich eine Stimme. Verwirrt schaute sich auch Shizuka um, bis ihr Blick auf den alten Mann am Ufer fiel, den sie bis dahin übersehen hatte. “Merkt man das?“, fragte die Weißhaarige peinlich berührt und kratzte sich dabei den Kopf. Yuuki gab dann auch zu, dass sie neu waren. Wenn der Mann wüsste, dass sie nicht nur Reisende, sondern gar Zeitreise waren… Der Herr, der sich die Zeit mit Angeln vertrieb, hieß die Beiden jedenfalls in Odrosal willkommen. “Ja, danke!“, entgegnete Shizuka, die nicht wirklich damit umzugehen wusste, mit Menschen aus der Vergangenheit zu sprechen, die zu ihrer Zeit höchstwahrscheinlich gar tot waren. Sie wollte grade weiter, als Yuuki innehielt, um dem Mann noch eine Frage zu stellen. Die Frage danach, wo sie den Bürgermeister finden würden. Eine… gute Frage! Den sollten sie vermutlich nun aufsuchen. Das war der einzig logische Schritt. Der Mann wies ihnen den Weg und überließ die Zwei dann wieder sich selbst.
Yuuki richtete seine gedämpfte Stimme an seine Gefährtin. Er sprach davon, erst einmal davon auszugehen, tatsächlich in der Zeit gereist zu sein. Wenn dies Fakt war, dann sollten sie wirklich zuerst zum Bürgermeister. Er hatte das Schreiben verfasst und er war es wahrscheinlich auch, der sie überhaupt erst hergebracht hatte und zwar mit seiner Aufzeichnung. “Als neue Bürger? Meinst du nicht, wir sollten ihn direkt mit den Fakten konfrontieren? Vielleicht hat er ja schon eine Vorahnung oder kann uns helfen die richtigen Maßnahmen zu treffen und… das alles zu verhindern.“, schlug Shizuka konträr zu dem Vorhaben ihres Kollegen vor. “Wenn wir es denn wollen.“ Sicher war sie sich noch immer nicht. Aber das Ganze war ja auch so verrückt, das musste man erst einmal verarbeiten!
Auf dem Weg in die Stadt hinein durchliefen die Zwei jedenfalls einen Torbogen, auf dem folgende Worte standen:

„I Du sollst niemandem Schaden zufügen“
„II Du sollst nicht stehlen“


Vermutlich so etwas wie die Gesetze der Stadt. Gesetze, an die man sich vielleicht nicht gehalten hatte, beziehungsweise halten wird. Shizuka stieß Yuuki mit dem Ellenbogen an, ehe sie auf den Torbogen deutete. “Liest sich fast wie Gebote einer Gottheit.“, merkte sie an. “Ob eine höhere Macht die Bürger dieser Stadt strafen wird?“ Gedacht war es als kleiner Scherz. Doch kaum hatten diese Worte ihren Mund verlassen, fühlte sich das Gesagte fast wie eine plausible Theorie an. Jedenfalls spazierte Shizuka aufmerksam durch die Straßen der Stadt, an der Seite ihres Gefährten. Immer wieder lächelte sie Fremden, den Dorfbewohnern zu. Doch so viele Blicke, wie sie erwartet hätte, ernteten die Beiden gar nicht. Es schien niemand Lunte zu riechen, dass sie noch viel fremder waren, als man vielleicht vermuten würde.
Der Prunkvolle Palast rückte immer näher. “Etwas viel für einen Bürgermeister, findest du nicht?“, merkte Shizuka beiläufig an, während sie sich dem Eingangstor des Gebäudes näherten. “Bei dem Wort Bürgermeister hätte ich ja eher an ein Rathaus gedacht. Das sieht mir viel mehr nach dem Gebäude eines Königs aus.“, sprach sie weiter.








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BeitragThema: Re: Odrosal
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#11 Shizuka stellte durchaus berechtigte Fragen, was der junge Mann wirklich zu schätzen wusste. Die eine Sache war doch, ob sie überhaupt in der Lage wären, die Katastrophe oder Gräueltat zu verhindern. Nur weil man wusste, dass etwas geschehen würde, bedeutete das noch lange nicht, dass sie es aufhalten konnten. Mehr noch, selbst wenn sie dazu fähig wären, sollten sie die Vergangenheit aktiv verändern? Gefährdeten sie damit nicht das Zeit-Raum-Kontinuum oder ihre eigene Gegenwart oder so? Aber taten sie das nicht bereits damit, dass sie hier und jetzt waren? Oder würde der Lauf der Zeit dafür sorgen, dass sich die Vergangenheit abspielen würde, wie sie es musste? Leider zu viele unbekannte Variablen, die eine Planung deutlich erschwerten. Nichtsdestotrotz hatte der Crimson Sphynx Magier eine eigene Meinung dazu. „Berechtigte Einwände. Logisch und rational betrachtet. Allerdings …“ Man merkte dem Grynder seine Nachdenklichkeit deutlich an und ein Hauch von Trauer erschien auf seinen Zügen. Ernst blickte er der weißhaarigen Magierin in die Augen. „Könntest du all diese Leute hier einfach sterben lassen, wenn du es verhindern könntest? Wärst du in der Lage, es mit anzusehen und könntest du danach noch guten Gewissens in den Spiegel schauen?“ Yuuki wandte den Blick ab und schaute in die Ferne, zur Stadt. „Ich weiß, dass ich es nicht kann. Ich bin bereits einmal gescheitert … und das könnte ich nicht nochmal zulassen.“ Dass es Parallelen zwischen dem Ableben seiner Jugendliebe Iris und den Bewohnern Odrosals gab, konnte die Otorame ja nicht wissen. Aber in seiner Vergangenheit hatte Yuuki bereits eine geliebte Person an die Flammen verloren und allein dieser Fakt und dass die Bewohner der Stadt in der Gegenwart verkohlt schienen, festigte im S-Rang Magier den Willen, den Menschen hier dieses Schicksal zu erlassen. In diesem Augenblick merkte der Rotschopf erst, dass er seine Hand unbewusst zur Hand geballt hatte. Kurz atmete er mehrmals tief ein und aus, sodass er sich lockerte und einen etwas klareren Verstand für ihre Aufgabe hatten.

Während der Lagebesprechung bewies Shizuka wieder einmal mehr, dass sie die Werte ihrer Gilde durch und durch lebte. Während der Wüstenmagier zunächst dafür plädiert hatte, sich unter die Leute zu mischen und sich als neue Bürger auszugeben, favorisierte die junge Frau den direkten Weg: Den Bürgermeister der Stadt über die kommende Katastrophe und seinen Zettel zu informieren und alle Fakten auf den Tisch legen. Als Reaktion auf ihren Vorschlag hin, legte der junge Mann den Kopf schief und dachte ein wenig nach. „Hmm, du hast recht. Vielleicht sollten wir tatsächlich den direkten Weg wählen und den Bürgermeister involvieren.“, stimmte er schließlich ihrem Vorschlag zu. Zwar barg er einige Risiken, da sie damit jemandem aus der Vergangenheit verrieten, dass sie aus der Zukunft stammen. Aber wenn sie den Bürgermeister auf ihrer Seite hatten, könnten sie seinen Einfluss vielleicht dazu nutzen, sich unbemerkt unter die Bürger zu schleichen und dem ganzen drohenden Mysterium auf die Schliche zu kommen. Auf dem Weg zurück in die Stadt, die völlig intakt war, erblickte der Grynder wieder die Rubine in den Wänden und die riesigen goldenen Statuen. Sie hatten durchaus etwas an sich, dass ihm einen Schauer über den Rücken jagte. Sie riefen Ehrfurcht hervor, aber auch eine Angst, die er nicht weiter erklären konnte. Kurz daraufhin wies ihn seine Questpartnerin – etwas unsanft mit dem Ellenbogen – auf die großen Worte hin, die sich auf einem großen Torbogen befanden. Yuuki kniff die Augen etwas zusammen, als Shizuka flapsig meinte, dass es nach religiösen Geboten klang, die eine Bestrafung bei Nichtbeachtung nach sich zogen. „Klingt irgendwie seltsam, ja. Wir sollten mehr darüber herausfinden … und möglichst nicht, indem wir sie versehentlich selbst brechen. Eine weitere Frage für den Bürgermeister, würde ich sagen.“ Der junge Mann hatte ganz und gar kein gutes Gefühl bei dieser Sache. Die Otorame mochte nur einen Witz gemacht haben, aber wenn man sich den Zustand der Stadt in der Gegenwart vor Augen rief, dann wusste er nicht, mit was er rechnen musste.

Beinahe am Palast – Rathaus würde der prachtvollen Baut sicher nicht gerecht werden – merkte die Fee eben jenes an. Vielleicht handelte es sich hierbei tatsächlich um den Sitz des Regenten, auch wenn es sicherlich auch ein kleineres Gebäude getan hätte. „Ja, das sieht mir auch etwas zu viel des Guten aus. Aber vielleicht ist das ja einfach der offizielle Sitz?“ Schulterzuckend tat der Grynder diesen Fakt erstmal ab und speicherte ihn irgendwo im Hinterkopf, für einen späteren Zeitpunkt. Kaum waren sie am Eingangstor des Gebäudes angelangt, hörten die Beiden schließlich eine harte Stimme. Dort vor ihnen, im Gebäude selbst, pflaumte ein Mann in prachtvoller Rüstung einen anderen Menschen an. Leider waren sie zu weit entfernt, um noch alles mitzubekommen, außer ein paar Sprachfetzen. „… gehorchen wenn ich es sage, hast du…“ „… mir Leid, kommt nicht wieder vor, dass…“ Kaum betrat der Crimson Sphynx Magier den Palast, als der gerüstete Mann aufblickte und die angepflaumte Person die Chance nutzte, um die Biege zu machen. Langsam und schweren Schrittes näherte sich der Mann Shizuka und ihm, und blickte sie abwechselnd aus kalten Augen heraus an. Der Mann war wohl Ende dreißig, blond und hatte blaue Augen, doch es gab keinen Fünkchen Freundlichkeit in ihnen zu sehen – nur Grausamkeit. „Ich hab‘ euch noch nie hier gesehen. Seid neu hier, was? Tanzt nicht aus der Reihe und dann passiert euch auch nichts.“, sprach er ganz offen eine Drohung aus, welche durch einen ausgestreckten Zeigefinger untermalt wurde. Der Gerechtigkeitssinn des Rotschopfes meldete sich, denn er hatte hier das starke Gefühl, jemanden vor sich zu haben, der andere schikanierte und auch noch Freude darüber empfand. Aufgrund der unbekannten Variablen dieser unbekannten Gesetze, sowie ihrem Auftrag, hielt er sich fürs Erste zurück. „Wir wollen keinen Ärger, nur zum Bürgermeister.“, sprach er wohlmoduliert und schaute seinem Gegenüber unbeeindruckt in die Augen. Hatte Yuuki möglicherweise Irritation aufgrund seines selbstsicheren Auftretens bei dem Mann erwartet, so wurde er enttäuscht. Vielmehr schnaubte dieser abfällig. „Aufmüpfig, was? Das wird hier nicht lange halten, werdet ihr schon sehen.“ Gott, dieser Typ sprühte vor Antipathie und Abfälligkeit. Was für ein Ekelpaket! Kurz hielt der Mann den Blick auf den jungen Mann und die junge Frau gerichtet, ehe er über sich zeigte. „Den Bürgermeister findet ihr um diese Uhrzeit auf seinem Balkon. Einfach den Gang durch, den Aufzug hoch. Das solltet ihr schon finden. Benehmt euch aber gefälligst. Hauptmann Xandros behält euch im Blick!“ Und mit einem letzten überheblichen Blick, wandte sich der Hauptmannschließlich ab und machte sich an, zu gehen. Die rubinroten Seelenspiegel des Wüstenmagiers huschten zu seiner Kollegin. Irgendwas hier war gehörig faul! Was war das denn für ein Verhalten gewesen?!

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BeitragThema: Re: Odrosal
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Die Zweifel der Otorame waren höchstwahrscheinlich berechtigt. Die beiden Magier steckten in einer wirklich seltsamen Situation, von der sie nicht wissen, wie genau sie damit umgehen sollten. Sie konnte nicht wissen, was für Auswirkungen ihr Handeln im Endeffekt überhaupt hatte. Es gab keinerlei Erfahrung mit etwas, was auch nur ansatzweise vergleichbar war. Yuuki respektierte die Zweifel der Magierin auch, doch stellte er ihnen etwas Entscheidendes entgegen. Wenn sie die Chance hatten etwas an der Zukunft dieser Menschen zu ändern, dann durften sie nicht einmal in Erwägung ziehen diese Chance nicht zu nutzen. Im Prinzip war es egal ob sie erfolgreich sein konnten, versuchen mussten sie es so oder so. Yuuki schaffte es schnell die Fee davon zu überzeugen. Was jedoch er damit meinte, dass er „bereits einmal gescheitert“ war, verstand sie natürlich nicht. Das war jedoch ein Punkt, den sie sich merken und gegebenenfalls mal ansprechen würde. Es schien so, dass er etwas erlebt hatte, was ihn prägte und was ihm in dieser Lage ins Gewissen redete.
Hatte Yuuki es geschafft, Shizuka zu davon zu überzeugen, dass sie definitiv handeln mussten, so schaffte sie es umgekehrt ihn davon zu überzeugen, den ehrlichen Weg zu gehen. Sie war der Auffassung, dass sie den Bürgermeister zur Rede stellen und dass sie ihm sagen sollten, was wahrscheinlich geschehen wird, oder was geschehen war. Immerhin bat der Mann um Hilfe und sie waren sogar durch die Zeit gereist, wenn auch unwissend, um ihm diese Hilfe zu bieten. Wenn jemand Informationen hatte, die ihnen helfen konnten, dann war das mit Sicherheit er.
Der Hinweis auf die Worte auf dem Torbogen bewegte Yuuki dazu, sich auf die Fahne zu schreiben den Bürgermeister auch diesbezüglich zu fragen. Vielleicht steckte ja tatsächlich ein höherer Sinn dahinter, statt einfach nur ein paar Worte, die den Bewohnern eine Anleitung für ein angenehmes Leben sein sollten.
Was das Gebäude des Regenten dieser Stadt anging, so waren die Beiden sich jedenfalls einig. Ein Palast wie jener, war etwas hochgestochen. Yuuki merkte an, dass es vielleicht nur der „offizielle Sitz war“, doch die Erklärung reichte Shizuka nicht aus. “Jemand der so einen Regierungssitz errichten lässt, ist bestimmt nicht nahe am Volk.“, merkte sie eindringlich an. Dieses Bild schmeckte ihr einfach nicht. Vermutlich urteilte sie schnell, vielleicht gar vorschnell, doch hatte sie einfach ein ungutes Gefühl bei der Sache. Ein Gefühl, welches sich nahezu unmittelbar darauf gewissermaßen bestätigen sollte. Zwar war es wohl nicht der Bürgermeister, der ein schlechtes Bild abgab, dafür aber seine Wache vor dem Tor. Shizuka konnte nicht genau hören, was er zu der Person sagte, mit der er sprach, doch die Wortfetzen die sie mitbekam klangen alles andere als freundlich. Ähnlich sprang der Mann dann mit den Neuankömmlingen um. Als sie sich der Wache näherten, pflaumte diese sie an, ja nicht „aus der Reihe zu tanzen“, denn dann sei alles in Ordnung. Pah, was glaubte er wer er war? Meinte dieser Kerl, dass er überhaupt eine Chance gegen sie hatte? Am liebsten hätte Shizuka gleich mal ihr Schwert gezogen, um ihm eine Lektion zu erteilen. Tat sie natürlich nicht. Alles was sie wirklich tat, war hinter dem Rücken die Hand zur Faust zu ballen und die Zähne aufeinander zu pressen. Es war Yuuki, der sein diplomatisches Geschick zeigte und klarstellte, dass sie in friedlicher Absicht herkamen. Shizuka blickte derweil zu der Person, die zuvor angeblafft wurde. Wenn man so mit seinen Bürgern umging, dann trat man den Leitfaden auf dem Torbogen mit Füßen. Irritiert wanderte ihr Blick dann allerdings zurück zum Geschehen. “Aufmüpfig?“, fragte sie überrascht und wiederholte damit das Wort, welches die Wache verwendet hatte. Yuuki hatte doch bloß gesagt, dass sie keinen Ärger wollten. Das war gewissermaßen das Gegenteil von aufmüpfig. Der Mann schenkte ihr dafür nur einen kurzen, herabwürdigenden Blick. Glücklicherweise hatte es sich damit auch erledigt und er wies ihnen den Weg zum Bürgermeister, den sie auf seinem Balkon finden sollten.
Kaum waren die Zwei in den Palast getreten, beugte sich Shizuka zu ihrem Kollegen. “Was war das denn bitte?“, fragte sie ihn mit gedrungener Stimme. Ihr Gefühl verschlechterte sich immer weiter. Vielleicht benötigten die Menschen Odrosals ganz andere Hilfe, als sie ursprünglich gedacht hatten. Sie stiegen in den beschriebenen Fahrstuhl und fuhren zum Bürgermeister hinauf. Als der Aufzug sich wieder öffnete, war der Herr auf seinem Balkon bereits zu sehen. “Herr Bürgermeister?“, rief Shizuka durch den großen, dekadent eingerichteten Raum. Er war so hoch wie eine Halle, so unglaublich geräumig und dennoch stand nicht viel mehr als eine Art Liege mit einem Beistelltisch, sowie ein paar weitere Sitzgelegenheiten darin. Und eine Menge Dekoration, in Form von Büsten, Gemälden und sonstigen Kunstgegenständen. Der Mann auf dem Balkon reagierte nicht auf die Weißhaarige. Erst als sie den halben Raum durchschritten hatten und sie es mit einem “Herr Bürgermeister?“, noch einmal versuchte, wandte der Mann sich ihnen zu. Er war recht dicklich und sein Blick war erfüllt mit Arroganz. Eines stand fest, er hatte keine Lust sich mit ihnen zu unterhalten. „Was wollt ihr?“, fragte er mit einer hochnäsigen Stimme. Shizuka platzte fast der Kragen, doch schaffte sie es noch ihre Wut im Zaume zu halten. “Herr Bürgermeister! Das hier ist Yuuki Grynder, ich bin Shizuka Otorame. Wir sind hier, weil Sie uns gerufen haben, kann man so sagen.“ Die Verwirrung war seiner Miene abzulesen. “Sehen Sie.“, sprach sie weiter und blickte zu Yuuki, der ihm den Zettel zeigen sollte. “Ich weiß es hört sich merkwürdig an, aber in fünfzig Jahren werden wir diesen Zettel erhalten und uns auf den Weg machen. Was wir finden ist eine tote Stadt. Wir betreten die Hütte auf dem See und steigen durch ein von Ihnen erstelltes Portal, was uns hierher bringt.“ Es fühlte sich unglaublich merkwürdig an, diese Story zu erzählen, dabei war es nichts als die Wahrheit!







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BeitragThema: Re: Odrosal
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#12 Die Aussage seiner Questpartnerin hinsichtlich der Nahbarkeit zum Volk, wenn jemand aus einem solchen Regierungssitz aus das Amt des Regenten ausführte, blieb Yuuki im Hinterkopf. Vor allem als er das Verhalten des Hauptmanns der Wache bei eigenem Leibe erlebte und allerspätestens dann, als er die privaten Räumlichkeiten des Bürgermeisters erblickte. Aber eines nach dem anderen, zunächst waren die beiden Magier aus der Zukunft ja ziemlich blöd abgekanzelt worden und schauten einfach nur dumm aus der Wäsche, während dieser Xandros davonstolzierte. Bestimmt war er auf der Suche nach dem nächsten Opfer, welches er unterbuttern konnte! Der Grynder schüttelte den Kopf und antwortete seiner Kollegin. „Keine Ahnung, das war ziemlich seltsam.“ Irgendwie hatte er das nicht erwartet. Hieß es in den Legenden nicht immer, dass Odrosal eine Hochzivilisation ohnegleichen gewesen war? Aus technologischer Sicht mochte das bestimmt zutreffen, aber er hatte seine Zweifel, dass dies ebenfalls aus gesellschaftlicher Sicht zutraf. Aber vielleicht sollte er noch nicht zu schnell urteilen und zunächst das Gespräch mit dem Bürgermeister abwarten. Es bestand schließlich die Möglichkeit, dass es sich hierbei einfach nur um ein schwarzes Schaf handelte, welches aus der Reihe tanzte – so etwas kam selbst in den besten Familien vor.

Gemeinsam mit der Otorame betrat der Rotschopf den Aufzug und fand sich nach einer kurzen Fahrt im obersten Stockwerk. Der vorsichtige Optimismus, dass es sich bei Xandros um eine Ausnahme handelte, verschwand sogleich wieder, als er die dekadente Einrichtung dieses Lofts erblickte. Die rubinroten Seelenspiegel wanderten im Raum umher und sogen alle Eindrücke ein: Die Wände selbst waren wie der Rest der Stadt und Gebäude von prächtigen Rubinen geziert, doch all jene Kunstwerke, Büsten und seltene Artefakte waren nur hier anzutreffen, nicht im Rest von Odrosal. Polster bestanden aus feinstem Stoff und die Möbel aus hochwertigem Holz, meisterhaft verarbeitet. Und schließlich fanden sie den Bürgermeister, gekleidet in königlichen Gewändern und einem Glas Weins in der Hand, auf dem Balkon, beim Überblicken der gesamten Stadt. Shizuka übernahm die Initiative und sprach den Mann an, der sie zunächst aus herablassenden Augen aus betrachtete und zunehmend verwirrter wurde. Der Grynder hatte das Gefühl, dass der andere ihnen kein Wort glaubte, bis er den Zettel von Yuuki zum Lesen bekam. Stirnrunzelnd und mit einer gehörigen Portion Unglauben im Gesicht, schnappte er sich das Dokument und begann es zu lesen. Die Transformation seines Ausdrucks sprach Bände: Die Augen wurden alarmiert aufgerissen und die Hand des Bürgermeisters samt Zettel begannen zu zittern. „D-Das ist meine Schrift… dann konnte ich es nicht verhindern!“ Geschlagen, ließ sich der Bürgermeister in seinen Stuhl fallen und schlug die Hände übers Gesicht – natürlich, nachdem er das sündhaft teure Kristallglas mit dem Rotwein aus der Hand gelegt hatte. Kurz blickte der Rotschopf seine weißhaarige Kollegin an, denn er wusste nicht so recht, wie er den anderen einzuschätzen hatte. Zumindest hatte die Feenmagierin recht damit gehabt, den ehrlichen Weg zu wählen und den Bürgermeister in ihr Geheimnis einzuweihen. Schließlich blickte der Bürgermeister wieder auf und ein kleiner Funke Hoffnung war in seinem Gesicht zu erkennen. „Aber … wenn ihr hier seid, dann ist der verbotene Zauber geglückt und ihr seid zum rechten Punkt gekommen. Es war nur eine Theorie, aber es scheint geklappt zu haben!“ Wahrscheinlich sprach der Typ von dem magischen Portal, welches sie in der Hütte gesehen und durchschritten hatten. „Ich bitte euch im Namen von Odrosal … bitte helft, dieses Unglück zu verhindern und meine … unsere Stadt zu retten!“ Die Stimme des Bürgermeisters hatte wieder etwas an Kraft gewonnen. „Deswegen sind wir gekommen.“, antwortete der Crimson Sphynx Magier nickend und bekräftigte damit ihr Vorhaben, Odrosal vor dem Untergang zu retten. „Gott sei Dank!“, rief der Bürgermeister sichtlich erleichtert aus und klatschte in die Hände. „In letzter Zeit haben die Unruhen in Odrosal zugenommen, weil einige meiner Untertanen verschwunden sind. Aber nichts, was Xandros nicht in der Hand hat. Vielleicht hat das ja etwas mit dem Untergang zu tun?“ Bei der Erwähnung des Hauptmanns der Wache zog Yuuki die Augenbrauen hoch, erwähnte jedoch nichts weiter zu ihrem Treffen mit diesem. Vielmehr interessierte ihn etwas anderes, was durchaus Berührungspunkte mit dem Verhalten des Hauptmanns zu tun hatte – den Gesetzen der Stadt. „Als wir durch die Stadt gelaufen sind, haben wir die Gesetze auf dem Torbogen gesehen. Was hat es damit auf sich? Ist das nur ein Mantra oder sind es wirklich Gesetze?“ Scheinbar hatte der Wüstenmagier einen Punkt getroffen, denn eine gewisse Vorsicht war auf dem Gesicht des Bürgermeisters zu erkennen. „Die Gesetze der Stadt, ja … die Gesetze dürfen niemals gebrochen werden, sonst wird Tod und Verderben über Odrosal hereinbrechen! Aus diesem Grund hält sich jeder an die Gesetze und wir können ein friedliches und zufriedenes Leben führen.“ Hmph, zumindest die meisten Leute, dachte sich der Grynder nur. Die Aussage führte jedoch dazu, dass er Shizuka einen Blick zuwarf. Hatte sie nicht irgendwas vorhin gemeint, dass die Gesetze den Geboten einer Gottheit glichen und ein Bruch dieser Strafen nach sich führen würde? Definitiv etwas, dem sie nachgehen sollten! Und wenn diese Gesetze wirklich nicht gebrochen werden durften, wie konnten dann Menschen verschwinden? Mit all den neuen Informationen war es definitiv an der Zeit für eine weitere Lagebesprechung!

Der Bürgermeister hatte indes den Blick des jungen Mannes nicht bemerkt, sondern sprach weiter. „Thyria, unsere Archäologin, kann euch Genaueres darüber berichten. Am besten lassen wir alle wissen, dass ihr nun ebenfalls als Archäologen arbeitet. Wir haben stets Neuankömmlinge, denen wir einen Arbeitsbereich zuteilen müssen. Und als Archäologen seid ihr frei, zu forschen und Hinweisen nachzugehen. Natürlich benötigen wir noch eine passende Geschichte für euch. Wer ihr seid, und so weiter.“ Bei dieser Aussage musste Yuuki stutzen. „Zuteilen eines Arbeitsbereiches? Bedeutet das, dass es hier keine freie Wahl der Arbeit gibt?“ Scheinbar eine blöde Frage, zumindest nach dem Ausdruck des Bürgermeisters nach zu urteilen. „Junger Mann, hier in Odrosal haben die Menschen die Möglichkeit, Teil einer fantastischen Gemeinschaft zu sein. Dafür muss jeder seinen Beitrag leisten, damit diese funktioniert.“ Oder damit er hier in Saus und Braus leben konnte … Je mehr Zeit verging, desto größer wurde seine Abneigung gegenüber dem Typen und desto mehr wurde ihm bewusst, dass Odrosal tatsächlich eine Menge Probleme hatte. Aber jetzt ging es erstmal darum, die Stadt vor dem Untergang zu retten und herauszufinden, was diese Katastrophe auslöste. „Lasst euch von meinem Adjutanten im Erdgeschoss einen Schlüssel für ein Haus im mittleren … nein, im oberen Ring geben. Euch wird die Aussicht gefallen.“, gab der Bürgermeister recht zufrieden von sich und gönnte sich einen Schluck seines Weins. „Berichtet mir bitte regelmäßig über euren Fortschritt. Wenn ihr auf Hindernisse stoßt, lasst es mich wissen, dann tue ich, was ich kann. Sonst noch Fragen? Falls nicht, weiß euch mein Adjutant zu helfen. Odrosal muss gerettet werden!“ Yay. Oder so. Irgendwie fühlte sich der Crimson Sphynx Magier ganz und gar nicht feierlich. Was war mit der Feenmagierin? Hatte Shizuka noch Fragen an den Bürgermeister?

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BeitragThema: Re: Odrosal
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Der Bürgermeister trat passend zu dem Bild, welches Shizuka langsam von dieser Stadt entwickelte, äußerst arrogant auf. Er blickte auf die zwei Magier herab, bis Yuuki ihm den Zettel unter die Nase hielt, den er selbst geschrieben hatte… schreiben würde. Doch selbst der Schock, der ihm darauf ins Gesicht geschrieben stand, wirkte fast ein wenig gekünstelt. Vielleicht hatte er auch einfach eine sehr dramatische Ader.
Aus dem was der Mann sagte ergab sich allerdings, dass er sich der Gefahr zu diesem Zeitpunkt bereits bewusst war. Er sprach davon, dass er „es nicht verhindern konnte“, sowie von einem verbotenen Zauber. Shizukas Augenbrauen zuckten hoch, als sie das hörte. Mit dem verbotenen Zauber meinte er scheinbar das magische Zeitportal, welches sie in diese Vergangenheit gebracht hatte. Ihr Blick wanderte zu Yuuki, als er bekräftigte gekommen zu sein um zu helfen. War sie bisher davon überzeugt, dass sie unbedingt helfen mussten, keimten langsam, kaum spürbar Zweifel in ihr auf. Waren sie da, um diesem Mann zu helfen? Er hatte diesen Hilferuf abgesendet. Doch irgendwie widerstrebte es ihr speziell ihm zu helfen. Nein, sie wollte den Bewohnern helfen und zwar nicht nur zu überleben. Dieser Mann wirkte fast wie ein Tyrann auf sie. Wenn sie die Stadt wirklich retten konnten, dann musste sich auch danach einiges ändern. Darüber würde sie noch reden wollen, aber erst wenn die rechte Zeit gekommen war.
Der Bürgermeister sprach weiter von Unruhen in Odrosal, weil Bewohner, nein „Untertanen“ verschwunden waren. Es gab also Vermisstenfälle, die etwas mit dem Untergang der Stadt zutun haben könnten, wie er vermutete. Außerdem stellte er in einem Nebensatz, dass der Arsch unten vor der Tür, Xandros, eigentlich alles im Griff habe. Fragwürdig, wenn man die Weißhaarige fragte. Ehe Shizuka dazu kam, sprach Yuuki noch die Schrift auf den Torbögen an und das komische Gefühl, welches sie bei ihrem Witz zuvor hatte, sollte sich bestätigen. Der Bürgermeister sagte, dass es Verderben über Odrosal bringen würde, wenn diese Gesetze gebrochen würden. Seltsam, dass er über die Vermisstenfälle sprach, als wären sie eine Nebensache und vielleicht Auslöser für das Schicksal der Stadt, aber diese offensichtlich wichtigen Gesetze nicht einmal erwähnte. Dieses Treffen war wirklich ausgesprochen seltsam! Jedenfalls hatte der Mann schon einen Plan. Sie sollten Räumlichkeiten im äußeren Ring erhalten, was auch immer es damit auf sich hatte, sich als neue Bewohner ausgeben und bei der Archäologin Thyria melden. “Ich denke wir haben damit erst einmal einen Ansatz. Danke. Wir geben unser Bestes diese Stadt zu retten.“, entgegnete die Ritterin mit einem bestimmten Nicken. Ihr kritischer Blick richtete sich noch einmal auf Yuuki, dann machte sie Andeutungen zu verschwinden. Die Zwei gingen wie aufgefordert beim Adjutanten vorbei und holten sich einen Schlüssel ab. Er wies ihnen auch gleich den Weg zum äußeren Ring. Dann verließen sie den Palast des Bürgermeisters. Nachdem sie auch Xandros hinter sich gelassen hatten, schaute Shizuka sich noch einmal um. Sie wollte sichergehen, dass sie niemand hören konnte.
“Was war das denn bitte?“, fragte die Magierin ihren Kollegen. Ihrer Stimme war zu entnehmen, wie kritisch sie das Ganze sah. “Vermisstenfälle, aber der Typ hat alles im Griff? Dann sollen wir „seine“ Stadt retten? Dass er von Untertanen spricht, wundert mich nicht einmal bei diesem pompösen Palast. Hier ist etwas faul, wenn du mich fragst. Die Gesetze der Stadt fand er nicht einmal wichtig genug um sie zu erwähnen, wenn wir nicht selbst drauf gestoßen wären.“ Shizuka ließ gleich all ihren Gedanken freien Lauf. Über diese Gesetze wollte sie definitiv mit dieser Thyria sprechen, sobald sie sie trafen. “Also ab zu dem Haus und dann gleich weiter zur Archäologin?“ Sie mussten schließlich das weitere Vorgehen besprechen.
Auf dem Weg zum äußeren Ring bemerkte die Weißhaarige, dass die Häuser immer größer und hübscher wurden, je weiter sie von der Mitte der Stadt nach außen gelangten. Als sie schließlich bei ihrem Haus ankamen, mussten sie durch eine Forte und einen großen Vorgarten, um überhaupt zur Tür zu gelangen. Das Innere des Hauses war mit dem Palast des Bürgermeisters zu vergleichen, was den Einrichtungsstil anging. Die Raumhöhe war übertrieben hoch, wenngleich nicht so riesig wie im Palast. Allgemein hatten die Räume unnötig große Dimensionen. Verbaut waren Marmor und edles Holz. Es gab keine Kleiderschränke, sondern Ankleidezimmer. Das Bett im Schlafzimm… Schlafgemach war selbst für zwei Personen viel zu groß. Statt Fenstern gab es riesige Fensterfronten und eine Terrasse mit Ausblick auf die ganze Stadt. “Ist das auch ein Palast?“, fragte Shizuka erstaunt. An solch einem Ort konnte man sicher super Urlaub machen. Doch dafür waren sie nicht da, dafür war keine Zeit. Als die Magierin beim Erkunden des Hauses in das Ankleidezimmer trat, fiel ihr auf, dass es ausgestattet war. “Hey Yuuki? Vielleicht sollten wir uns der Stadt etwas anpassen?“ Sie wollten doch wie neue Bewohner wirken. Dann sollten sie sich vielleicht kleiden wie welche. Ihr war auf dem Weg bereits aufgefallen, dass die Leute, die sie unterwegs so sahen, vom Stil und den Farben her alle ähnlich angezogen waren. “Dann wirken wir nicht so wie Fremde.“ Die Sachen die dort hingen wirkten fast wie die von Gelehrten. Es waren Roben oder so ähnlich. “Ich würde sagen wir ziehen uns um und statten Thyria sofort einen Besuch ab, oder? Hoffentlich ist sie anders drauf als dieser schmierige…“ Nein, weiter sprach sie lieber nicht.








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BeitragThema: Re: Odrosal
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#13 Als Yuuki den kritischen Blick von Shizuka bemerkte und wie sie ihn taxierte, wurde ihm bewusst, dass die Alarmglocken der jungen Frau ebenfalls laut klingelten. Als Reaktion darauf, erwiderte er den Blick und hob die Augenbrauen unmerklich an – der Bürgermeister würde das sicher nicht bemerken, war er doch mehr an seinem Glas Wein und sich selbst beim Reden zuzuhören interessiert als sonst was. Der Rotschopf hatte auch noch unzählige Fragen auf der Zungenspitze, welche er sich jedoch für später aufheben würde, in der Hoffnung, dass die besagte Archäologin, zu der sie geschickt wurden, nahbarer und auskunftbereiter war. Insofern bedankten sich die Beiden beim Bürgermeister und begaben sich zurück in den Aufzug. Stillschweigend standen die beiden Magier nebeneinander und warteten darauf, dass sich die Türe schlossen. Der letzte Blick auf den Bürgermeister fasste die letzte Viertelstunde gut zusammen: Der dickliche, in teure Gewänder gekleidete Mann schenkte sich ein neues Glas seines sicher sündhaft teuren Weines ein schaute zufrieden drein. Hier lag viel mehr im Argen, als er es jemals vermutet hätte. Beim Adjutanten angekommen, erhielten sie sogleich den Schlüssel für das ihnen zugeteilte Haus, sodass sie gleich daraufhin den Palast verlassen und auch den blöden Wachhauptmann Xandros hinter sich lassen konnten. Der Grynder war stets sehr besonnen, aber er musste ehrlicherweise zugeben, dass es ihm schwer gefallen war, beim Wachhauptmann sowie dem Bürgermeister die Fassung zu wahren. Es schien, dass Odrosal neben der nahenden Auslöschung vielleicht noch ganz andere Probleme hatte…
 
Kaum waren sie außer Reichweite und alleine, entrüstete sich die Feenmagierin über das geführte Gespräch mit dem Bürgermeister. Die Gute schien ihr Herz auf der Zunge zu tragen, denn sogleich ratterte sie los und ließ ihren Gedanken freien Lauf. Nicht, dass Yuuki etwas dagegen einzuwenden hatte, denn immerhin beschäftigten ihn die gleichen Gedanken. „Es scheint, dass du mit deiner ersten Einschätzung recht behalten hast.“, antwortete der Grynder und erwiderte den Blick seiner Questpartnerin. „Macht korrumpiert. Und absolute Macht korrumpiert absolut. Denkst du nicht auch, dass dieser Xandros nur deshalb so auftritt, weil diese Gesetze bestehen? Und wie funktionieren die Gesetze überhaupt wirklich? Ist man nicht in der Lage sie zu brechen? Oder ist es so wie der Bürgermeister sagt, und große Verheerung wird über Odrosal hereinbrechen, wenn sie gebrochen werden? Was mich zur nächsten Frage führt: Angenommen dem wäre so, wie wird das Ganze kontrolliert? Und auch ausgelöst? Ist es irgendein mächtiger Fluch oder Zauber, der über der Stadt liegt?“ Der junge Mann schüttelte den Kopf. „Ich hoffe wirklich, dass wir mehr Antworten von dieser besagten Archäologin erhalten. Und mir scheint ganz, dass wir noch weitere Probleme haben als lediglich das Verhindern dieser Katastrophe. Vielleicht sollten wir uns danach auch mal unter den Leuten umhören, was hier wirklich vor sich geht …“, stieß er mit einem Seufzen aus und hoffte inbrünstig, dass sie von einem anderen Schlag als der Bürgermeister und der Hauptmann war.  
 
Gesagt, getan, machten sie sich auf den Weg zu dem ihnen zugeteilten Haus, wobei Anwesen oder Villa es besser beschrieben. Daneben sah selbst das Anwesen seiner Eltern aus wie ein kleines Gästehaus. Ein üppiger und gepflegter Vorgarten, in dessen Mitte schließlich ein Prachtbau stand, der dem Palast in Einrichtung und Stil nicht wirklich nachstand. Mit großen Augen schritt der junge Mann über Marmorboden und betrachtete die feinen Möbel und das hochwertige Interieur, während er beeindruckt pfiff. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, dass sich der Bürgermeister bei uns einschleimen möchte. Wetten, dass nicht jeder das Privileg hat, in solch einer Unterkunft zu leben?“ Eine nette Beschreibung für den kleinen Palast, welchen sie während ihres – hoffentlich nicht allzu langen – Aufenthalts im Odrosal der Vergangenheit ihr Heim nennen durften. Die Feenmagierin erwies sich erneut als praktisch und pfiffig veranlagte Mitdenkerin, indem sie vorschlug, dass sie sich dem Kleidungsstil der hiesigen Bevölkerung anpassen sollten. „Gute Idee.“, stimmte der Rotschopf sogleich ihrem Vorschlag zu und stöberte gleich durch die Kleider des Ankleidezimmers. Kurz daraufhin war er fündig geworden und hatte sich für folgendes Oufit entschieden: Beige Stoffhose, ein beiges Gewand, welches von einem dunklen Ledergurt zusammengehalten wurde und dazu passende Lederstiefel. Darüber trug er nach wie vor seinen braunen Umhang. Als er fertig war, suchte er seine Kollegin auf, um ihr sein neues Outfit zu präsentieren. „Also so stelle ich mir einen Archäologen und Gelehrten vor. Morgens Ruinen untersuchen und nachmittags Vorlesung halten.“, witzelte der junge Mann. „Meinen Umhang behalte ich an, denn dabei handelt es sich um ein seltenes Artefakt, welches mir im Grunde genommen einen zusätzlichen Manschub verleihen kann. Ganz nützlich, wenn der Tank gerade leer läuft.“ Und für welches Outfit hatte sich Shizuka entschieden?  
 
Neu eingekleidet, verließen die beiden Magier wieder ihr „kleines“ Anwesen und begaben sich auf den Weg zu dieser Thyria. Glücklicherweise lebte sie ebenfalls im oberen Ring, sodass es nicht allzu weit zu ihrem Haus war. Eigentlich war es eine identische Kopie zu ihrem: Üppiger Vorgarten, großes Anwesen. „Hoffentlich entspricht ihr Ego nicht der Größe des Anwesens…“, murmelte er seiner Kollegin zu und wappnete sich innerlich bereits darauf, mit einem weiteren Ekelpaket zu tun zu haben. Tatsächlich sollte er sich irren, denn bei der Archäologin handelte es sich um eine junge Frau um die Dreißig herum, mit einer Robe, dicken Hornbrille und zerzausten dunklen Haaren – kurzum, genau wie man sich einen zerstreuten Professor, oder in diesem Fall eine Professorin, vorstellte. „Seid gegrüßt. Mein Name ist Yuuki Grynder und das ist meine Kollegin Shizuka Otorame … Archäologen. Der Bürgermeister war so freundlich, uns als neue Bewohner zu dir zu schicken, um uns hinsichtlich Odrosals Geschichte, den Gesetzen und so weiter zu erkundigen.“, stellte sich der Wüstenmagier höflich vor und flunkerte ein wenig. Natürlich waren sie keine Archäologen, aber das war nun mal ihre Tarnrolle. Und wie es der Zufall wollte, stießen sie damit auf enormes Wohlwollen. Die Augen der Archäologin gewannen an Größe und sie blickten begeistert von der Fairy Tail Magierin zum Crimson Sphynx Magier. „Ich freue mich riesig! Ich wünsche mir schon so lange Verstärkung! Oh, das wird fantastisch! Odrosal ist eine wahre Goldgrube an Informationen und Schätzen.“, schwärmte Thyria. Einen Eindruck, den der junge Mann fürs Erste nicht wirklich teilen konnte. Aber mal sehen, es schien, dass sie hier an der richtigen Stelle waren. Als sich die Chance ergab, warf er Shizuka einen Blick zu, der seine Erleichterung ausdrückte. Es hatte ganz den Anschein, dass sie es hier mit keinem Kaliber wie aus dem Palast zu tun hatten. „Das klingt wunderbar.“, stimmte der junge Mann entsprechend ein und lächelte, ehe er sich neugierig vorbeugte. „Wir haben uns schon die ganze Zeit gefragt, wie die Gesetze der Stadt zu verstehen sind und wie sind funktionieren.“ Die Archäologin schob sich ihre Hornbrille hoch und setzte einen verträumten Ausdruck auf. „Oh, ganz faszinierend, aber auch schrecklich. Meine bisherige Forschung hat ergeben, dass wir nicht die erste Zivilisation sind, die sich hier in Odrosal niedergelassen hat. Es gab mindestens eine Handvoll, die vor uns hier waren und bestimmt noch viele weitere. Doch leider fanden diese Zivilisationen alle ihr Ende, als sie früher oder später gegen die Gesetze verstießen…“ Oha, das waren doch interessante Informationen! Odrosal gab es also bereits sehr viel länger und vorhergegangene Zivilisationen waren bereits ausgelöscht worden. Das verkomplizierte alles, denn es bedeutete, dass sich die beiden S-Rang Magier nicht einfach ihrer Kräfte bedienen konnten, sondern mit Bedacht vorgehen mussten!
 
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BeitragThema: Re: Odrosal
Odrosal EmptyDo 20 Okt - 13:02







mit @Yuuki

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Macht korrumpiert, absolute Macht korrumpiert absolut. Diese Worte des Rotschopfes trafen es wohl auf den Punkt. Dieser „Bürgermeister“ lebte ein von Dekadenz erfülltes Leben, nannte die Bewohner seiner Stadt gar Untertanen. Fraglich ob es die Stadt war, die ihm am Herzen lag und die er vor dem Untergang retten wollte oder einfach sein luxuriöses Leben. Es war doch sicher purer Egoismus, der dahinter steckte, keine Selbstlosigkeit. Der Verdacht der Otorame erhärtete sich immer mehr. Sie waren da weitaus mehr auf der Spur, als einer unbekannten Kraft, die das Leben der Stadt bedrohte. Die zwei Magier waren sich einig. Es blieb die Hoffnung, dass die Archäologin freundlicher und aufgeschlossener war und dass sie von ihr mehr, beziehungsweise die Wahrheit erfahren konnten.
Als sie in dem Haus ankamen, welches ihnen vom Bürgermeister zugeteilt wurde, gerieten sie ins Staunen. Es war wirklich ein prachtvolles Anwesen, das sie bewohnen sollten und die Vermutung Yuukis, war gar nicht so abwegig. “Vielleicht hofft er, dass wir auf der dicken Schleimspur ausrutschen und uns den Kopf stoßen, damit wir nicht mehr so klar denken.“ Eine Luxusvilla war wirklich etwas unnötig hoch gestochen für eine Behausung, die als Tarnung für zwei Forscher herhalten sollte. “Oder spielt Forschung hier unten eine so große Rolle?“ Vielleicht gar nicht sooo abwegig, doch das mit dem Einschleimen sollte ihr doch mehr einleuchten.
Die Idee Shizukas, sich passend zu kleiden, fand bei Yuuki großen Anklang. Er wählte sich ein paar Sachen aus dem Ankleidezimmer und verschwand daraufhin, um der Magierin diese Räumlichkeit zu überlassen. Sie tat es ihrem Gefährten gleich, durchstöberte die Sachen, die an den Stangen hingen und zog sich um. Dabei legte sie eine Art gebundene Tunika um, über die sie schließlich noch ein Cape legte. Ein Stück Stoff, welches vielleicht halb so lang war wie der Umhang, den Yuuki ihr kurz darauf präsentierte, beziehungsweise erklärte. Grundsätzlich waren die Zwei in Beige, Weiß und Braun gekleidet. Farben der Erde, die in dieser Stadt den üblichen Kleidungsstil prägten. “Siehst klasse aus.“, begrüßte Shizuka den Rückkehrer, gefolgt von einem “Praktisch!“, als Bewunderung für sein magisches Artefakt. “Ich denke meine Waffen sollte ich lieber hierlassen.“, erklärte die Magierin missmutig, woraufhin sie einen Blick auf die beiden Schwerter warf, die sie bereits in die Ecke gestellt hatte, um sich umziehen zu können. Zwei große Klingen auf dem Rücken zu tragen würde ihrer Tarnung als Archäologin sicher nicht guttun. Damit musste die Schwertkämpferin klarkommen!

Der Weg zur Archäologin war nicht besonders weit, wohnte sie doch ebenfalls im oberen Ring. Ihr Anwesen glich dem ihren sogar wie ein Ei dem anderen. Es schien die typische Bauart für hochrangige oder höhergesetzte Anwohner der Stadt zu sein. Aber das bedeutete ja nicht, dass sie genauso arrogant und selbstbezogen war wie der Bürgermeisterkönig, oder? Shizuka hoffte dies jedenfalls inständig, sowie auch Yuuki dies tat.
Ein größerer Gong ertönte, als sich die beiden Magier vor der Tür der Forscherin positionierten. Kurz darauf öffnete eine junge Frau mit einem deutlich verwirrten Touch die Tür. Zerzaustes Haar, eine dicke Brille. Sie wirkte direkt so, als vertreibe sie sich die Zeit nahezu ausschließlich mit ihrer Arbeit, statt soziale Kontakte zu pflegen, oder eben ihre Frisur. Ohne Umschweife übernahm Yuuki die Vorstellung der Zwei. Shizuka hob lediglich ihre Hand und winkte lächelnd. “Freut mich.“, fügte sie den Worten ihres Gefährten an, die eigentlich schon alles gesagt hatten.
Die Dame reagierte voller Begeisterung auf das was Yuuki ihr sagte. Sie konnte scheinbar dringend Hilfe benötigen und schwärmte gleich von dem was Odrosal ihnen zu bieten hatte. Die Euphorie der Frau trieb Shizuka gleich ein Grinsen ins Gesicht, obgleich sie keinerlei Ahnung von der Art Schätzen hatte, die sie da beschrieb. “Dann sind wir ja genau richtig!“, entgegnete sie der Frau, unsicher was sie sonst hätte sagen sollen. Auch ihr Blick suchte den ihres Kameraden, die einander daraufhin zufrieden anlächelten. Jackpot! Diese Frau war weitaus umgänglicher als der Bürgermeister selbst. Nun blieb nur zu hoffen, dass sie ihnen auch weiterhelfen konnte. Hoffentlich hatte sie nützliche Informationen!
Ohne zu zögern sprach Yuuki dann auch gleich auf diese mysteriösen Gesetze an und als hätte die Dame nur darauf gewartet darüber zu sprechen, platzte ihre Antwort förmlich aus ihr heraus. Was sie sagte war erstaunlich, denn sie meinte, dass vor den aktuellen Bewohnern schon andere Völker sich in Odrosal niederließen, die alle irgendwann ihr Ende fanden, nachdem sie gegen die Gesetze verstießen. “Wollen wir darüber vielleicht drinnen weitersprechen?“, schob Shizuka vorsichtig dazwischen, war es ihr doch fast unangenehm diese Frage zu stellen. Ebenso unangenehm war es ihr aber auch das alles zwischen Tür und Angel zu bereden. "Oh, aber natürlich! Entschuldigt! Tretet doch bitte ein. Ich mache Kaffee. Mag jemand Kaffee? Oder einen Tee vielleicht? Setzt euch doch bitte, fühlt euch wie Zuhause!" Sie sprang ein Stück zurück und wies ihre Gäste mit einer einladenden Geste an sich nach Innen zu begeben. “Für mich nichts, danke.“, lehnte die Weißhaarige mit erhobener Hand dankend ab. Das Bild, welches sich ihnen dann drinnen bot, war ja kein neues. Das Haus war dem ihren gleichend aufgebaut. Shizuka nahm die Frau beim Wort und schritt ungeniert zum Wohnbereich, in dem sie sich auf dem Sofa niederließ.
Als hätte der Kaffee nur darauf gewartet serviert zu werden, ließ die Forscherin nicht lang auf sich warten. Sie brachte drei Sets Tassen und eine Kaffeekanne auf einem Tablet mit. Unabhängig davon, wie viele Personen nun Kaffee trinken wollten. “Du sagtest also, hier gab es vorher schon Völker? Weißt du woher diese Gesetze stammen? Wer sie hat niederschreiben lassen? Sind sie magischer Natur? Und was passiert, wenn man gegen diese Vorgaben verstößt?“ Shizuka machte sich keinerlei Gedanken darüber, dass ihr Interesse vielleicht sehr deutlich diesen Schriften galt. Als Forscher packte einen die Neugier doch sicher, wenn man davon hörte, das war doch normal oder nicht?








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BeitragThema: Re: Odrosal
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#14 Prima, dass sich Shizuka und Yuuki einig hinsichtlich der Absichten des Bürgermeisters waren. Immerhin waren sie beide erfahrene Magier und nicht auf den Kopf gefallen, sodass es recht offensichtlich schien, dass sich der Regent von Odrosal bei ihnen gutstellen wollte. Wie sonst konnte man die kleine Villa erklären, die sie für ihren hiesigen Aufenthalt ihr Eigen nennen durften? Nun, da dies geklärt war, warf sich die Otorame ebenfalls in Schale und trug ähnliche Klamotten wie ihr männlicher Questpartner. Auf ihre Waffen verzichtete sie, obgleich sie sich als S-Rang Magierin sicher auch im waffenlosen Kampf behaupten konnte. Zudem verstieß der Einsatz von Waffen sicher gegen das erste Gesetz, man solle niemandem Schaden zufügen, also hatte sich das sowieso erübrigt. Es war allerhöchste Eisenbahn, dass sie endlich mehr über diese ominösen Gesetze in Erfahrung brachten!
 
Gut also, dass sie es mit einer mehr als nur ein bisschen auskunftsbereiten Archäologin zu tun hatten! Auf den Vorschlag der weißhaarigen Magier hin, lud die Archäologin sie in ihr Haus – oder wie auch in ihrem Falle, in ihre Villa – ein. Sogleich fühlte Yuuki ein Déjà-vu, denn das Anwesen der Architektin war genau wie ihres aufgebaut und eingerichtet, mit dem einzigen Unterschied, dass hier alles voller Schriften, Bücher und Aufzeichnungen vollstand. Nichtsdestotrotz war wenigstens der Wohnbereich aufgeräumt, sodass der Grynder gleich neben seiner Kollegin auf der Couch Platz nahm. Das Angebot einer Tasse Kaffee oder Tee schlug er jedoch aus. „Für mich auch nichts, aber vielen Dank.“, lehnte er höflich die angebotenen Getränke ab, was die Archäologin jedoch nicht daran hinderte, trotzdem Tassen sowie eine Kaffeekanne aus der Küche zu holen und sie auf dem Wohnzimmertisch vor die beiden Magier zu platzieren. Die Otorame hatte wohl Blut geleckt, denn sie hakte sofort nach, was es mit diesen Zivilisationen auf sich hatte, die Odrosal bereits zuvor bevölkert hatten! Äußerst neugierig auf die Antwort von Thyria, beugte sich der Rotschopf vor und starrte die Expertin gebannt an. „Oh, ja! Den genauen Zeitpunkt des Baus der Stadt lässt sich nicht bestimmen, allerdings ist Odrosal bereits hunderte Jahre alt.“, begann sie ihre Erzählung. Diese Aussage brachte den Verstand des jungen Mannes zum Rattern. Bedeutete das also, dass diese fortschrittliche Stadt bereits vor Hunderten von Jahren bestand und der restlichen Zivilisation von Fiore so viel voraus hatte? Was für eine hochentwickelte Zivilisation mochte die Stadt nur errichtet haben? Und warum war sie verschwunden? „Ich habe alte Schriften und Anzeichen verschiedener Zivilisationen hier gefunden, die jedoch an irgendeinem Punkt immer ihr Ende fanden. Und das auf die gleiche Art und Weise: Die heiligen Gesetze von Odrosal wurden gebrochen. Geschieht dies, so wird sich ein alter Fluch aktivieren und der Tod überrollt die ganze Stadt…“ Das war doch wohl eine ziemlich krasse Reaktion darauf, dass jemand eines der Gesetze brach. Dann wurden also alle mit dem Tod bestraft? Plötzlich kam dem jungen Mann das Leben in dieser faszinierenden Stadt gar nicht mehr so toll vor. Die Menschen hier mussten doch in Angst und Schrecken leben! Die Archäologin sprach jedoch munter weiter, ganz so, als ob sie dieser Umstand faszinierte und nicht etwas erschrak. „… und gespeist wird die Stadt von einer magischen Quelle im Untergrund, die hier alles am Laufen hält. Die Katakomben sind jedoch eine Tabu-Zone, denn jeder, der sie betritt, verbrennt bei lebendigem Leibe. Wie den alten Kyrius...“ Das waren doch eine Menge Informationen, die sie hier bisher in Erfahrung gebracht hatten.
 
Da sich der junge Mann dringend mit seiner Questpartnerin besprechen wollte, griff er auf einen Trick zurück, um die Archäologin kurz loszuwerden. „Das klingt alles wirklich super spannend und ich kann es kaum erwarten, mich eingehender damit zu beschäftigen.“, gab er mit seiner enthusiastischsten Stimme wieder. „Könnte ich jetzt vielleicht doch eine Tasse Tee haben, bitte? Kaffee liegt mir nicht besonders.“ Daraufhin sprang Thyria auf. „Oh, natürlich! Bin gleich wieder da, ich setze ihn nur kurz auf.“ Und mit diesen Worten wuselte die Frau davon, um besagten Tee aufzusetzen. Zeit also für eine kurze Lagebesprechung. Der Grynder drehte sich zu seiner Kollegin um, damit er seine Gedanken mit ihr teilen konnte. „Also das waren ziemlich viele Informationen, auch wenn mich das ganz und gar nicht glücklich stimmt.“ Ein Fehlschritt reichte bereits aus, um alle hier zum Tode zu verdammen. Wen in aller Welt würde das schon glücklich stimmen? „Wer die Gesetze bricht, verdammt also alle hier zum Tode. Hast du auch das Gefühl, dass die Leute hier unmöglich glücklich sein können? Und dass der Bürgermeister möglicherweise diese Umstände dafür nutzt, in Saus und Braus zu leben, da niemand gegen ihn etwas unternehmen kann?“ Das war der erste Gedanke, der dem jungen Mann durch den Kopf gegangen war. „Und was hältst du von dieser magischen Quelle im Untergrund, die die Stadt mit Energie speist? Und dass dort ein Fluch ist, der jene bei lebendigem Leibe verbrennt, die ihn betreten? Das klingt doch auch irgendwie komisch…“ Das war Gedanke Nummer zwei, jetzt folgte der nächste. „Und vergiss‘ nicht: Es sind einige Leute verschwunden. Wie ist das überhaupt möglich, ohne die Gesetze zu brechen? Was, wenn es jemanden gibt, auf den die Gesetze nicht zutreffen? Diese Person könnte hier alles tun und lassen, was sie wollte, ohne Konsequenzen zu fürchten. Das könnte ebenfalls Hinweise darauf liefern, wie sich die Katastrophe verhindern lässt.“ Für den Wüstenmagier war es mittlerweile recht wahrscheinlich, dass Odrosal von diesem alten Fluch zerstört worden war, als jemand in dieser Zeit die Gesetze gebrochen hatte. Aber was dachte wohl die Feenmagierin? „Was denkst du? Worauf sollten wir unsere Energie als nächstes konzentrieren?“ Jetzt war er ziemlich gespannt auf Shizuka’s Meinung!
 
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BeitragThema: Re: Odrosal
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mit @Yuuki

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Nachdem die Magier sich in Person von Shizuka förmlich selbst eingeladen hatten und bewirtet wurden, wenngleich sie keinerlei Service wünschten, konnte es endlich zur Sache gehen. Die Weißhaarige brannte bereits darauf, mehr über diese Stadt, speziell aber über die mysteriösen Gesetze zu erfahren. Da schien weitaus mehr hinter zu stecken, als nur ein Leitfaden. Vielleicht gar der Ursprung allen Übels, welches Odrosal befiel. Die Forscherin offenbarte ihren „neuen Kollegen“, dass die Stadt gar hunderte Jahre alt sei, nur wann sie errichtet wurde konnte sie nicht sagen. “Hunderte…“, wiederholte Shizuka erstaunt. Gut, wenn es gleich mehrere Völker gegeben hatte, die darin aufblühten und wieder eingingen, dann musste es die Stadt ja eigentlich auch sehr lange geben. Anders als Yuuki kümmerte es sie aber nicht, ob es den magietechnischen Fortschritt schon damals gab oder ob dieser sich vielleicht auch mit den Völkern weiterentwickelt hatte. Die Formulierung der Archäologin hatte es Shizuka dann angetan. “Die heiligen Gesetze… Ob eine höhere Macht dahinter steckt? Eine Art höheres Wesen? Oder ist die Stadt mit Zaubern belegt, die quasi automatisiert dafür sorgen, dass ein Prozess ins Laufen gebracht wird, sobald gewisse Voraussetzungen erfüllt sind? Vielleicht so etwas wie… Runenmagie!“ Steckte dahinter eine Art abscheuliches, sozialwissenschaftliches Experiment eines mächtigen Wesens? Runenmagie hatte die Schwertkämpferin jedenfalls schon einmal am eigenen Leibe gespürt. Soweit sie wusste funktionierte diese so, dass in einem räumlich abgegrenzten Gebiet bestimmte Regeln definiert wurden. Allerdings waren diese Regeln dann so verpflichtend, dass man gar nicht dagegen verstoßen konnte. Es gab also gar keinen Regelbruch und dementsprechend auch keine Konsequenzen. Nachdem Shizuka das bemerkt hatte, versank sie tiefer in ihren Überlegungen. Vielleicht gab es ja ähnliche Magien?
Interessant wurde es wieder, als die Frau die Katakomben erwähnte. Dort gab es wohl eine magische Energiequelle, die die gesamte Stadt speiste. Allerdings durfte man sich ihr nicht nähern, da man sonst verbrannte. “Kyrius? Ist er dort verbrannt? Hat das wer gesehen?“ Diese Umgebung hatte ein grundsätzliches Misstrauen in Shizuka erweckt. Hier unten arbeitete man mit Unterdrückung, Lug und Trug. Vielleicht waren dies ja auch Gerüchte, die man in die Stadt setzte, damit sich niemand den Katakomben näherte!
Shizuka ahnte zunächst nicht, dass Yuukis Wunsch nach Tee nur ein Vorwand war, um unter vier Augen über dieses Thema zu sprechen. Dementsprechend überrascht reagierte sie, als er sie in Abwesenheit der Archäologin ansprach. Sie war allerdings auch in Gedanken gewesen und zermarterte sich ihren Kopf darüber, was genau hinter allem stecken könnte. Recht hatte Yuuki jedenfalls, glücklich machte einen das Wissen über die Vorgänge dort unten nicht. “Unvorstellbar. Das alles unter der Oberfläche, abseits der Augen der Weltbevölkerung.“, murmelte Shizuka, woraufhin ihr Gefährte den Bürgermeister und die Regeln der Stadt verurteilte. “Wer wen verurteilt ist die Frage. Nur weil es mehrfach geschehen ist, heißt es ja nicht, dass man diesen Prozess nicht stoppen kann. Ob die Leute glücklich sind… Irgendetwas muss sie ja auch hier halten. In den Regeln steht nichts davon, dass man gefangen ist. Außerdem kamen sie ja auch alle freiwillig her, oder? Jedenfalls haben wir nichts davon gehört, dass jemand gezwungen wurde. Es gibt ja sogar regelmäßig neue Leute, die hier eintreffen.“
Das Thema der Energiequelle hatte es Shizuka besonders angetan, weswegen sie auch aufgeregt reagierte, als Yuuki es ansprach. “Ja! Das ist seltsam. Ich bin mir nicht sicher ob man wirklich gleich verbrennt, wenn man die Katakomben betritt. Und vor allem warum? Weil die Energiequelle so stark ist? Wenn das stimmt, dann könnte es natürlich eine Erklärung für verschwundene Bewohner sein. Vielleicht wurden sie neugierig und sind verbrannt?“ Wie Yuuki auf die Idee kam, dass es jemanden gab, der sich unabhängig von den Regeln in der Stadt bewegen konnte, wusste sie nicht. Aber etwas anderes wusste sie. “Ich will diese Katakomben sehen…“ Dort vermutete Shizuka potenziell ein großes Geheimnis, welches zur Lösung aller Fragen nützlich sein konnte.







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BeitragThema: Re: Odrosal
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#15 Auf die Frage von Shizuka hin, ob es einem höheren Wesen zu verdanken war, dass die Gesetze der Stadt eingehalten werden mussten und man sonst mit dem Tode bestraft wurde, zuckte die Archäologin mit den Schultern. „Die genauen Umstände der Aktivierung und den Ursprung dieses möglichen Fluchs habe ich noch nicht in Erfahrung bringen können. Oh, möglich wäre es, das können wir nicht ausschließen. Aber dafür wissen wir noch zu wenig.“ Falls die Otorame als nächstes nicht nach diesem Kyrius gefragt hätte, wäre es wohl am Grynder gewesen, dies zu tun. Glücklicherweise ergänzten sie sich recht gut, sodass er sich stattdessen voll und ganz auf die Antwort von Thyria konzentrieren konnte. „Ja, der arme Kyrius … Seine Ehefrau ist vor Kurzem verschwunden und er wollte sie wohl in den Katakomben suchen. Er kam gestern schwer verbrannt aus ihnen zurück und ist vor dem Eingang zusammengebrochen. Aktuell kümmert sich Valeria, unsere Pflegerin um ihn. Aber er war nicht mehr zu retten. Sie pflegt ihn noch in seinen letzten Stunden …“ Ein schweres Schicksal, kein Zweifel. Als Yuuki dies hörte, bekam er einen Kloß im Hals und konnte nichts mehr sagen. Der Arme hatte nach seiner verschwundenen Frau gesucht und stattdessen den Tod gefunden. Möglicherweise lebte er aber noch und konnte ihnen in seinen letzten Atemzügen helfen, sodass sein Tod nicht umsonst wäre!
 
Als die Archäologin in der Küche war, konnten sich Shizuka und Yuuki kurz aussprechen. „Eine interessante Theorie.“, antwortete er bedächtig und nachdenklich auf die These der weißhaarigen Magier, dass die Verschwundenen alle in den Katakomben verbrannt waren. „Aber wieso sollten sie sich in die Katakomben begeben, wenn bekannt ist, dass sie gefährlich und potenziell tödlich sind? Uns fehlt irgendein Puzzleteil zum großen Ganzen.“ Nachdenklich musterte er seine Kollegin, als ihm eine weitere Frage einfiel. „Übrigens ein guter Einwand. Wenn es den Leuten nicht passt, warum gehen sie dann nicht einfach? Das sollten wir definitiv nochmal Thyria fragen, ehe wir uns auf den Weg machen.“ Und dieser Weg würde sie der Feenmagierin nach unweigerlich in besagte Katakomben führen, in denen dieser Kyrius den Tod oder zumindest den nahenden Tod gefunden hatte. „Alles klar! Dann lass uns als nächstes diesen Kyrius aufsuchen. Mit ein wenig Glück ist er noch am Leben und kann uns berichten, was er in den Katakomben erlebt und dort gesehen hat.“ Alles kleine Bisschen würde helfen, um die Überlebenschance von Shizuka und ihm zu erhöhen. „Und falls er nicht mehr in der Lage dazu ist, kann uns vielleicht die Pflegerin noch etwas berichten. Sie kümmert sich um ihn, wenn ich das richtig verstanden habe… Und im Anschluss können wir unseren Trip in die Katakomben planen!“ Ja, die Katakomben enthielten ganz offensichtlich ein Geheimnis, welches sich als der Schlüssel zum Überleben von Odrosal entpuppen konnte.
 
Kurz nachdem die Beiden ihre Lagebesprechung beendet hatten, kam auch schon Thyria mit einer Kanne Tee zurück und platzierte sie vor dem Rotschopf. „Vielen Dank.“ Höflich lächelte er der Archäologin zu und goss sich etwas Tee ein, den er natürlich nicht gleich trinken konnte, denn dafür war er viel zu heiß. Praktischerweise gab ihm das Zeit, eine weitere Frage zu stellen. „Ich hätte noch eine letzte Frage: Wir haben gehört, dass es regelmäßig Neuankömmlinge gibt, die nach Odrosal kommen. Was ist denn mit denjenigen, die Odrosal wieder verlassen möchten?“ Vielleicht gab es ja den einen oder anderen, der eben keine Lust darauf hatte, eine Arbeit zugeteilt zu bekommen, auf die er oder sie keinen Bock hatte. Thyria blinzelte ihn lediglich mehrmals an und den Grynder überkam das Gefühl, dass er etwas Blödes gefragt hatte. Er konnte nicht den Finger drauf legen, aber an ihrem Gesicht war deutlich zu erkennen, dass sie nicht recht wusste, wie sie ihm antworten sollte. „Also … hmm, wie soll ich das am besten erklären? Geschätzter Kollege, keiner von uns kann hier mehr weg.“, antwortete sie schließlich mit einem traurigen Lächeln auf ihrem Gesicht. „Niemand, der Odrosal betreten hat, kann es wieder verlassen. Nennt es das ungeschriebene dritte Gesetz, aber wir sind nicht mehr in der Lage, zurück an die Oberfläche zu gelangen.“ Mit dieser Antwort hatte der junge Mann nun wahrlich nicht gerechnet, was man ein seinem schockierten Ausdruck und den aufgerissenen Augen bemerkte. Das bedeutete tatsächlich, dass die Leute gezwungen waren, hier zu leben! Unterjocht von den Gesetzen, gegen die man nicht verstoßen durfte, andernfalls würde man Tod und Verderben über sich und die anderen Bewohner Odrosal’s bringen! Diese Information hatte definitiv in den Geschichtsbüchern gefehlt, wobei man zur Verteidigung der Verfasser dieser Bücher sagen musste, dass wohl noch keiner von ihnen selbst in Odrosal gewesen war und alles nur auf alten Geschichten und Theorien basierte. Das wiederum bedeutete, dass die Leute hier den Launen der Wachen und des regierenden Bürgermeisters ausgesetzt waren und sie sich nicht wehren konnten, zumindest physisch gesehen. Und was den Rotschopf weiter beunruhigte, war seine vorherige These: Was, wenn es hier jemanden gab, auf den die Gesetze nicht zutrafen? Dann konnte die Person tun und lassen wie ihr beliebte, ohne Konsequenzen zu fürchten. Selbstsicher, in dem Wissen, dass sich keiner dem Unrecht stellen würde. Es war ganz wie Shizuka vorher vermutet hatte: Es lief hier weitaus mehr falsch, als sie anfangs gedacht hatten! Die Frage war jedoch: Waren sie Beide dazu in der Lage, hier etwas zu ändern? Oder würde die Geschichte keine Veränderung erlauben?
 
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BeitragThema: Re: Odrosal
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mit @Yuuki

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Eigentlich konnte sich Shizuka wirklich nicht beschweren. Was sie da von der Archäologin erfuhren, war wirklich Gold wert. Es waren wichtige Informationen, die ihnen elementar weiterhelfen konnten. Sie brachten die zwei Magier auf eine Spur, die sie verfolgen konnten. Dennoch fand die Ritterin es äußerst schade, dass Thyria ihnen nicht noch mehr erzählen konnte. Sie wusste nicht, wer diese Stadt erbaut hatte, was es genau mit dem Fluch auf sich hatte und woher diese gewaltige Energiequelle stammen sollte. Fragen, auf die sie vielleicht auch gar keine Antwort finden würden. Vielleicht war es aber auch gar nicht notwendig. Wichtig war, dass sie die Stadt vor dem Untergang retteten. Das hatte absolute Priorität und wenn es nach Shizuka ging, würden sie diesen arroganten Herrscher auch noch absetzen. Das machte aber auch nur Sinn, wenn sie ihr erstes Ziel erreichten.
Die Forscherin erklärte auf Nachfrage, dass der angesprochene Kyrius auf der Suche nach seiner vermissten Frau die Katakomben betrat und von dort aus mit schweren Verbrennungen zurückkehrte. Allerdings sei er auch zusammengebrochen und wurde seit jeher gepflegt. Pflege, die ihm leider nur seine letzten Tage so angenehm wie möglich gestalten sollte. Seine Zeit ging bereits zu Ende… “Das tut mir leid zu hören.“, entgegnete die Magierin. Daraufhin beließ sie es auch erst einmal mit den Fragen nach Kyrius. Das war sicherlich kein Vorfall über den man gerne sprach.

Sprechen konnte Shizuka dann aber mit Yuuki und zwar sehr frei, nachdem er die Archäologin unter falschem Vorwand fortgelockt hatte. “Vielleicht hinterfragen die Leute die Geheimnisse der Katakomben ja auch? Geheimnisse und Gerüchte halten Menschen nicht ewig fern. Dafür ist der Forscherdrang irgendwann viel zu groß.“, so die Theorie Shizukas, warum man sich trotz der Warnungen doch vielleicht den Katakomben genähert hatte. “Kyrius hat seine Frau ja scheinbar genau dort gesucht.“ Klang für sie also gar nicht so abwegig.
Die Informationen über Kyrius und vor allem über sein bevorstehendes Ableben stimmten auch die Otorame um. Eigentlich wollte sie unbedingt selbst zu den Katakomben, doch aus gegebenem Anlass war es sicher klug, vorher bei dem Überlebenden vorbeizuschauen, ehe ihnen die Chance wortwörtlich wegstarb. “Seine Schilderung würde mich wirklich interessieren.“, stimmte sie also zu. Brennend, mochte man sagen, wenn man nicht den gebührenden Respekt der Situation des Überlebenden gegenüber gehabt hätte. “Ich will aus seinem Mund hören, was er erlebt hat. Erzählungen und weitergetragene Geschichten helfen uns nicht weiter.“ Nein, ihrer Meinung nach reichte die Aussage der Pflegerin nicht aus. Potenziell traute die Magierin in Odrosal niemandem. Einzig und allein Yuuki, mit dem sie hergereist war.
Der Rotschopf und seine Gefährtin schafften es recht gut, ihre Unterhaltung auf das Nötigste zu reduzieren und sie so abzuschließen, kurz bevor Thyria mit dem gewünschten Tee zurückkehrte. Wie angekündigt erkundigte Yuuki sich dann danach, wie es um die stand, die die Stadt wieder verlassen wollten. Die Reaktion der Forscherin ließ Shizuka erst stutzen, ehe sie gar schockiert war. “W-Warum nicht?“, fragte sie überrascht nach. “Gibt es nicht diesen Aufzug?“ Hoffentlich gab es den vor fünfzig Jahren auch schon und sie wurde für diese Frage nun nicht seltsam angeschaut. “Kann man ihn nicht nutzen um an die Oberfläche zu kommen? Oder angenommen, man könnte… sehr gut klettern. Kann man den Schacht dann nicht erklimmen?“ Angenommen man könnte fliegen… Könnte man ihn nicht hinauffliegen? Erst in diesem Moment wurde Shizuka wirklich bewusst, dass sie tatsächlich sogar noch viel deutlicher festsaßen, als alle anderen Bewohner zusammen. Das Portal war verschwunden, nachdem sie hindurch waren. Selbst wenn sie ihre Mission erledigten, mussten sie erst einmal einen Weg zurück finden. Wahrscheinlich waren sie von dem Bürgermeister sehr abhängig… was ihr einen Strich durch die Rechnung machte. Vielleicht konnten sie ihn doch gar nicht so leicht absetzen, wie sie es gerne hätte.

Nach diesem wirklich sehr aufschlussreichen Gespräch mit Thyria verabredeten sie sich für in ein paar Tagen. Diese Zeit wollte sie den Neuankömmlingen geben, sich etwas einzuleben, bis es dann mit der Arbeit losging, für die sie laut ihrer eigenen Aussage eingeteilt wurden. Zeit, die sie nutzen würden auf ihre ganz eigene Art und Weise zu forschen. Jedenfalls suchten die Magier ohne Verzögerung das Krankenhaus auf. Dort sollte Kyrius nämlich von der Pflegerin versorgt werden. Sie gaben sich an der Rezeption als Freunde des Mannes aus, ernteten dafür zwar verhaltene, misstrauische Blicke, bekamen sein Zimmer allerdings trotzdem gezeigt. Als Shizuka die Tür öffnete, war niemand außer dem Patienten zu sehen. Jedenfalls ging sie davon aus, dass es sich um Kyrius handelte. Die Person auf dem Bett war von Kopf bis Fuß in Bandagen gehüllt. Die Weißhaarige schluckte und blickte erwartungsvoll zu Yuuki.









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BeitragThema: Re: Odrosal
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#16 Shizuka schien mindestens genauso geschockt und überrascht wie Yuuki zu sein, als sie Thyria den beiden Magiern aus der Zukunft mitteilte, dass sie Odrosal nicht mehr verlassen konnten. Die weißhaarige Magierin drückte ihre Überraschung anders als der Rotschopf verbal aus und hakte sofort nach. Immerhin hatten sie die verlassene Stadt vor oder in fünfzig Jahren – Zeitreisen war verwirrend – über den Aufzug betreten. Warum also sollte man diesen nicht einfach wieder zur Oberfläche zurück nehmen können? Und falls dieser nicht funktionsfähig war, wie sähe es dann aus, wenn man die Distanz anderweitig überbrückte? Die Otorame brachte Klettern ins Spiel, während der Grynder einfach daran dachte, den Schacht hochzufliegen. Leider brachten all ihre Überlegungen nichts, denn die Archäologin schüttelte den Kopf. „Oh, natürlich gibt es den Aufzug. Leider hindert ein unbekanntes Kraftfeld daran, die Stadt zu verlassen. Der Aufzug kehr einfach um. Es gab bereits Versuche, hochzuklettern, doch auch da traf man auf eine unsichtbare Barriere, durch welches kein Durchdringen möglich war.“ Damit war die Frage beantwortet, auch wenn das nicht wirklich die Antwort war, die wohl einer der beiden Magier gehofft hatte zu hören. Die Machtverhältnisse in der Stadt waren klar und aufgrund dieser dummen Gesetze und dem Damoklesschwert, welches über allen Bewohnern hing, traute sich niemand, dagegen aufzubegehren. Schlimmer noch, damit steckten auch Shizuka und Yuuki selbst in der Patsche, und zwar noch viel schlimmer als die Bewohner der Stadt. Schließlich waren sie in der aktuellen Zeit noch nicht mal geboren worden, also mussten sie einen Weg finden, wieder zurück in ihre eigene Zeit zu kommen.
 
Schließlich verabschiedeten sich Beide von der Archäologin und begaben sich schnurstracks in Richtung des Krankenhauses, in welchem besagter Kyrius liegen sollte. Hoffentlich konnte er ihnen Antworten liefern! Auf dem Weg dahin ließ es sich der Grynder nicht nehmen, die gerade in Erfahrung gebrachte Information zu kommentieren. „Es scheint, dass wir fürs Erste in dieser Stadt und Zeit feststecken. Ich könnte zwar versuchen, hochzufliegen und selbst überprüfen, ob dort eine unsichtbare Barriere ist, aber ich glaube der Archäologin. Vielleicht schaffe ich es aber selbst, ein Portal zurück in unsere Zeit mithilfe meiner Zeitmagie zu erschaffen, wenn ich diesen Zauber des Bürgermeisters zu sehen bekomme. Das sollten wir auch auf unsere To-Do Liste schreiben…“, teilte er seine Gedanken mit seiner Questpartnerin.

Kurz daraufhin gelangten sie zum Krankenhaus und mit ein wenig Flunkerei von Shizuka, befanden sie sich keine paar Minuten später in Kyrius‘ Zimmer. Der junge Mann betrat das Zimmer und begutachtete die auf dem Bett liegende Person, die aufgrund all der Bandagen größere Ähnlichkeiten mit einer Mumie als einem lebenden Menschen hatte. Der Brustkorb des Mannes hob sich langsam an und wieder ab. Den erwartungsvollen Blick seiner Kollegin konnte Yuuki leider nicht teilen, denn der Typ hier sah wirklich schlecht aus. War er überhaupt bei Bewusstsein? „Kyrius?“, fragte der Rotschopf nach und erhielt sogleich eine Antwort – jedoch nicht von der Person, die er angesprochen hatte. „Er kann euch im Koma nicht hören.“, ertönte eine erschöpfte Stimme hinter ihnen, sodass sich der Grynder überrascht umdrehte. Eine ältere Frau in weißer Krankenhauskleidung schaute Shizuka und ihn aus müden Blicken heraus an. „Und Sie sind…?“ Die Frau trat an den beiden Magiern vorbei und beugte sich über den Bandagierten im Krankenbett. „Valeria, oberste Pflegerin hier im Krankenhaus.“ Schließlich schüttelte sie den Kopf. „Kyrius ist heute Morgen ins Koma gefallen. Vermutlich hat er nur noch ein paar Stunden zu leben…“ Die Stimme von Valeria brach ab und sie schaute betroffen drein. Mist, das war also eine Sackgasse! Aber wie hieß es so schön? Wo sich eine Tür schloss, öffnete sich eine andere. „Wäre er doch nicht so dumm gewesen, auf Gernot zu hören und ihn in die Katakomben zu begleiten. Als ob sich seine Frau dort verstecken würde!“, rief Valeria recht aufgebracht auf und schüttelte den Kopf. Die rubinroten Seelenspiegel des Wüstenmagiers blickten zu seiner Kollegin, denn es tat sich ein neuer Weg auf! Vielleicht war dieser Gernot ja in besserem Zustand, sodass sie ihn direkt befragen konnten. „Und in welchem Zimmer liegt Gernot, wenn ich fragen darf?“, erkundigte sich Yuuki möglichst höflich bei der Alten. Der ungläubige Blick, den ihm die Pflegerin zuwarf, verriet dem Grynder sofort, dass er eine scheinbar dumme Frage gestellt hatte? „Gernot?“, rief sie abschätzig aus. „Den werdet ihr hier nicht finden. Anders als der arme Kyrius hier, ist er natürlich nicht verbrannt. Er ist wahrscheinlich in der Bar unten am See, während Kyrius hier seine letzten Stunden verbringen darf.“ Ein bitterer Ton in der Stimme der Alten zeugte von der Abneigung, die sie gegenüber dieses Gernots verspürte. Der Magnetismusmagier indes verspürte Hoffnung! Dieser Trunkbold war also nicht verbrannt? Das bedeutete doch, dass er ihnen helfen konnte, sofern er ansprechbar war? Die rubinroten Seelenspiegel glitten wieder zu Shizuka und als er Blickkontakt hergestellt hatte, nickte er ihr zu. Hier im Krankenhaus würden sie wohl nicht weiter fündig werden, aber möglicherweise fanden sie die Lösung zu ihrem Rätsel in der Bar unten am See? Und wenn nicht, dann hoffentlich doch gutes Essen und Getränke!
 
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BeitragThema: Re: Odrosal
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mit @Yuuki

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Na super! Nicht nur waren die beiden Magier durch die Zeit gereist, sie waren sogar noch in dieser Stadt gefangen und zwar auch örtlich. Ob Shizuka es mittlerweile bereute, durch das Portal getreten zu sein? Nicht im Geringsten! Menschenleben waren in Gefahr… wenngleich sie eigentlich auch schon tot waren. Noch viel schlimmer war jedoch, dass es abgesehen von dem drohenden Ende der Stadt weitere Dinge gab, die es definitiv zu ändern galt. Der Herrscher dieser Stadt war für seinen Posten definitiv nicht geeignet. Er lebte ein schönes Leben und unterjochte dafür alle anderen. Nun kam auch noch die Tatsache hinzu, dass die Leute nicht einmal abhauen konnten, wenn sie es wollten. In Odrosal lag viel mehr im Argen als zuerst vermutet. Hoffentlich konnte Kyrius ihnen zumindest einen Schritt weiterhelfen. Außerdem bestand die Hoffnung, dass Yuuki es mit Hilfe seiner Zeitmagie schaffen könnte sie wieder in ihre eigene Zeit zu bringen. Das waren mal gute Nachrichten. Dann waren sie nicht ganz auf die Hilfe des Bürgermeisters angewiesen, wobei er ihm trotzdem noch zeigen musste, wie er das Portal erschaffen hatte… oder erschaffen würde. Das ließe sich im Zweifelsfall aber auch mit einer geschickten List hinbiegen, auch ohne sein Wohlwollen.

Durch die Stadt gedackelt, hin zum Krankenhaus, wartete dort eine Enttäuschung auf sie. Als sie in Kyrius Zimmer waren und ihn ansprachen, antwortete nicht er, sondern eine andere Stimme. Außer dem Kranken befand sich nämlich noch die Pflegerin im Raum, von der sie auch schon gehört hatten. Sie teilte ihnen mit, dass der Arme ins Koma gefallen war. Wahrscheinlich ging es schon an diesem Tage mit ihm zu Ende. Ein Leben, welches sie sicher nicht mehr retten konnten. “Das tut mir leid…“, äußerte die Magierin zwischendurch voller Mitleid. Ein Mann, der seine vermisste Frau suchte und dafür sogar Orte betrat, vor denen ausdrücklich gewarnt wurde, fand nun das Ende seiner Tage. Es war fast zu hoffen, dass seine Frau dort schon wartete. Undenkbar was für Vorwürfe sie sich machen musste, wenn sie erfuhr, dass er verstarb, weil er sie suchte. Gedanken, denen Shizuka nicht weiter nachgehen wollte. Dabei mochte es vielleicht eine ganz andere Person sein, der die Schuld für Kyrius Ableben zu geben war. Gernot, ein Trunkenbold hatte ihm diesen Floh anscheinend ins Ohr gesetzt. Die Otorame wurde hellhörig, als sie diese neue Spur erkannte. Ihr trauriger Blick wanderte vom Bandagierten zu der Dame hin. Dieser Gernot war nicht einmal im Krankenhaus, er war höchstwahrscheinlich in der Kneipe am See anzutreffen. Glück im Unglück?
Erwartungsvoll schaute die Magierin zu Yuuki herüber. Dann war ihr nächstes Ziel klar, oder nicht? Sie sollten Gernot aufsuchen und mit ihm über die Katakomben sprechen. “Vielen Dank für Ihre Hilfe!“, sprach sie zu der Frau, vor der sie sich daraufhin leicht verbeugte. “Komm, wir gehen.“ Shizuka legte ihre Hand auf Yuukis Schulter, machte auf dem Absatz kehrt und verließ den Raum. Beim Austreten warf sie einen letzten Blick auf den verbundenen Mann, ehe die Pflegerin die Türe wieder schloss. “Dieser Gernot wollte, dass er in die Katakomben geht? War das ein Rat oder hat er ihn in den Tod getrieben? Wir müssen auf jeden Fall mit ihm sprechen.“
Der Weg führte die Zwei zurück zum See. Nicht jedoch zur seltsamen Hütte, sondern zu einer Bar direkt dort in der Nähe. Bereits aus einigen Metern Entfernung war der dumpfe Klang von Musik, vermengt mit Gebrüll und Gesprächen zu vernehmen. Auch der Geruch der Körperflüssigkeiten und des Alkohols trat durch die offenen Fenster der Schenke. Ein Gebäude, welches nicht viel Liebe erfuhr. Dieses Haus sah aus, als könne es jeden Augenblick in sich zusammenfallen. Dort gingen also jene ein, die ihre Sorgen und Ängste in Alkohol ertränkten. Zumindest ging Shizuka davon aus, dass das der hauptsächliche Antrieb der Gäste war, die in solch einer Stadt leben mussten. “Wollen wir?“, fragte die Magierin ihren Kollegen, ehe sie vortrat um ihm die Tür zu öffnen. Das Innere der Bar war mit dem Äußeren gut zu vergleichen. Gewischt wurde vermutlich nicht täglich. Die vielen Stühle, Hocker und Tische waren allesamt mehrfach geflickt worden. Die Beleuchtung des Ladens funktionierte nur teilweise, was zusätzlich zu den dunkelbraunen Holzmöbeln für eine düstere Atmosphäre sorgte. Es war eine stickige Luft, der Shizuka eine leichte Note von etwas Erbrochenem entnehmen konnte. Kein gemütlicher Ort und auch wenn sie selbst für jede Feierlichkeit zu haben war, wäre diese Bar keine, die sie gerne besuchen würde. Da lobte sie sich doch ihre Gildenhalle! Ob sie sie je wiedersehen würde? “Fragen wir laut oder wollen wir eher vorsichtig vorgehen?“, fragte die Otorame ihren Kameraden. Irgendwie mussten sie herausfinden wer dieser Gernot war.


Genutzte Zauber


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BeitragThema: Re: Odrosal
Odrosal EmptyDi 25 Okt - 13:42

#17 Scheinbar gab es hier nichts mehr in Erfahrung zu bringen, was ihm seine Questpartnerin damit signalisierte, dass sie ihre Hand auf seine Schulter legte und den Raum verließ. Yuuki tat es seiner Kollegin gleich und bedankte sich bei Valeria, die sich geistesabwesend wieder um Kyrius kümmerte. Irgendwie überkam den Grynder das Gefühl, dass die alte Pflegerin wohl stundenlang um das Leben des armen Mannes gekämpft hatte, so müde sah sie aus. Und sie hatte diesen Kampf leider verloren, denn Kyrius war in ein Koma gefallen und würde wahrscheinlich nicht mal die Nacht überleben. Der Rotschopf drehte sich auch herum und folgte der Otorame. „Ja, das werden wir definitiv in Erfahrung bringen müssen.“, teilte er ihr schmallippig mit. Er hoffte für Gernot, dass dieser Kyrius nicht in den Tod getrieben hatte. Zwar kannte Yuuki weder den einen noch den anderen, aber das wäre eine Ungerechtigkeit, welche er nicht ungesühnt lassen würde. Aber mal sehen, was der Herr ihnen höchstpersönlich mitzuteilen hatte.
 
Die Bar, zu welcher sie es verschlagen hatte, passte so gar nicht in das restliche Bild der hochkultivierten und zivilisierten Stadt. Sie war klein, dreckig und machte den Eindruck, jeden Augenblick in sich zusammen zu fallen. Nicht weit entfernt befand sich die Hütte, in welcher ihre Reise begonnen hatte – dort, auf der Insel, über die hölzerne Brücke hinweg. Shizuka öffnete ihm die Tür und ließ ihm den Vortritt. „Na dann, ab in die Höhle des Löwen.“, antwortete der Grynder ihr und betrat schließlich die Bar. Es war kaum zu glauben, aber diese alte Kalesche sah von drinnen ja noch schlimmer aus als von draußen.  Der Rotschopf wusste schon, warum er für gewöhnlich einen Bogen um diese Art von Etablissement machte. Es dauerte ein paar Sekunden, ehe sich die Augen des jungen Mannes an das trübe Licht der Bar gewöhnt hatten. Zu dieser Tageszeit gab es abseits des Barkeepers nur drei Gestalten, die hier herumlungerten. Da er ihre Beute nicht aufschrecken wollte, entschied sich Yuuki für eine zurückhaltendere Vorgehensweise. „Lass uns erstmal beim Barkeeper nachfragen! Wenn dieser Gernot hier ein bekanntes Gesicht ist, sollte er ihn erkennen.“, flüsterte er Shizuka zu, denn er wollte nicht mehr Aufmerksamkeit als nötig erregen. Langsamen Schrittes schlenderte Yuuki zur Bar und schaute den Barkeeper hoffnungsvoll an, der mit einem dreckigen Tuch ein Glas wischte – was deren Sauberkeit nicht unbedingt dienlich war. *Memo an mich selbst – ich trinke nichts hier.*, dachte sich der Grynder bei diesem Anblick innerlich und starrte den Barkeeper weiter an, bis dieser schließlich den Blick hob. „Wir suchen Gernot, wisst ihr, wo wir ihn finden?“ Es folgte eine Reaktion, welche der junge Mann bereits zuvor bei Valeria gesehen hatte. Es hatte ganz den Anschein, als ob ihr Gesuchter nicht der beliebteste Bürger Odrosal’s war. „Der Gernot? Der sitzt da hinten.“, brummte ihm der bullige Barkeeper entgegen und rümpfte die Nase, als er den Namen aussprach. „Warum der noch nich‘ abgeführt ist, weiß ich nich‘. Verdient hätte er es ja.“ Oho, das ließ darauf schließen, dass Gernot Ärger mit dem Gesetz hatte? Aber was hatte das zu bedeuten? War es womöglich so, wie er vermutet hatte und es gab Leute, die nicht von den Gesetzen betroffen wurden? War das etwa der Grund dafür, dass Gernot nicht in den Katakomben verbrannt war? „Wie auch immer. Wollt ihr was zu trink’n?“ Ja … nein. Sicher nicht. Entsprechend lehnte der Grynder das Angebot des Barkeepers so höflich wie möglich ab und schaute zu Shizuka. Möglicherweise wollte sie hier ja was trinken, auch wenn er es ihr persönlich nicht geraten hätte. Hey, aber es war ein freies Land … mehr oder weniger.
 
Die Gestalt, auf die sie der Barkeeper verwiesen hatte, hätte kein traurigeres Bild abgeben können: Es war ein hagerer, heruntergekommener Mann Mitte Vierzig. Das Gesicht zierte ein Fünf-Tage Bart, die Kleidung war verdreckt und zerschlissen und es roch unangenehm nach Schweiß und Urin. Allein dafür hätte man den Mann sicher verhaften dürfen, da er die Geruchsorgane seiner Mitmenschen attackierte. Ehe der Grynder auf diesen Typen zuging, nickte er Shizuka zu. „Gernot?“, fragte Yuuki mit wohlmodulierter Stimme nach, als er an den Tisch in der Ecke getreten war. „Wir würden gerne mit euch sprechen.“ Es vergingen einige Sekunden, ehe der Typ endlich reagierte und träge den Kopf hob. Aus blutunterlaufenen Augen blickte er Shizuka und Yuuki heraus an. „Was wollt ihr?“, lallte er ihnen zu und es wehte ihnen eine unglaubliche Fahne entgegen. Der sollte lieber nicht mehr ins Auto steigen. „Seid ihr hier, um den armen Gernot zu verunglimpfen? Ich habe es doch schon gesagt, ich habe meine Frau nicht umgebracht. Ich habe sie doch geliebt…“, nuschelte er ihnen weiterhin lallend entgegen und setzte im Anschluss darauf wieder das Glas an. Yuuki wurde jetzt die Verbindung zu Kyrius klar – also hatte auch Gernot seine Ehefrau verloren. War er deshalb in die Katakomben hinabgestiegen, um sie zu suchen? Und was hatte es damit auf sich, dass er sie umgebracht haben sollte?
 
In diesem Augenblick öffnete sich die Tür mit einem Knall, was den Grynder umherwirbeln ließ. Beim Anblick des Neuankömmlings, seufzte er innerlich aus. Konnte man wirklich so viel Pech haben? Die Wichtigkeit in Person betrat die Bar: Wachhauptmann Xandros. Im ersten Moment schlenderte der Wichtigtuer zur Bar, ehe der Blick auf Shizuka und ihn fiel, woraufhin sich ein boshaftes Grinsen auf seinem Gesicht bildete. „Sieh mal einer an, die Frischlinge. Habt ihr euch schon an Odrosal gewöhnt? Wie ich sehe, habt ihr auch schon die passende Gesellschaft gefunden.“ Schließlich wandte er seinen Blick Shizuka zu. „Pass nur auf den auf, nicht dass du die nächste bist. Der hat ein Händchen für Frauen.“, gab er mit einem boshaften Gackern von sich. Als Reaktion darauf wimmerte Gernot auf. So ekelhaft Yuuki den Trunkbold auch fand, er hatte doch etwas äußerst Tragisches an sich. Und dass ihn der Ekelbolzen so triezte, rief in ihm das Gefühl auf, dass er Gernot am liebsten verteidigt hätte. Wären da nur nicht diese vermaledeiten Gesetze!
 
1250/1250
 
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BeitragThema: Re: Odrosal
Odrosal EmptyDi 25 Okt - 14:25







mit @Yuuki

17 | 25
In einer ordentlichen Bar konnte Shizuka sich jederzeit heimisch fühlen, selbst wenn sie fünfzig Jahre in die Vergangenheit gereist war. Diese Absteige jedoch war alles andere als gemütlich. Sie war ekelig und zwar in allen Belangen. Glücklicherweise waren sie ja auch nicht auf der Suche nach einem Plätzchen um den Tag ausklingen zu lassen. Sie waren beruflich da, auf der Suche nach Gernot um ihn auszuquetschen. Auf der Suche nach Antworten. Vermutlich war es besser so, wie Yuuki es vorschlug. Ruhig und entspannt mal den Wirt fragen, ob er den Kerl kannte und ob er wusste wo er war. Damit sorgten sie für so wenig Aufsehen wie möglich, was ja eigentlich auch in ihrem Interesse war. So gingen sie dann auch vor. Yuuki fragte den Herren hinter dem Tresen nach Gernot und dass er von ihm wusste und was er von ihm hielt, wurde in nur wenigen Augenblicken wirklich klar. Klarer als das schmutzige Glas, in dem er mit dem fleckigen Handtuch rührte. Natürlich war auch Shizuka das nicht entgangen! Wahrscheinlich hatte sie als (ehemalige) Barkeeperin da sogar ein noch besseres Auge für. Yuuki lehnte daraufhin das Angebot eines Getränks dankend ab. Die Ritterin hätte es ihm gerne gleichgetan, allerdings wusste sie, dass Wirte nicht besonders gut auf einen zusprechen waren, wenn man bei ihnen nicht auch etwas kaufte. “Äh ja, ein Bier. Ihr nehmt doch Jewel, oder?“ Hatte die Währung sich in den Jahrzehnten geändert? Hoffentlich nicht! Verwirrt schaute der Mann sie an. "Klar, was sonst? Hast du Gold dabei?", fragte er mit einem deutlich zu vernehmenden, sarkastischen Unterton. Die Magierin seufzte und legte ihm Geld auf den Tresen. Sie nahm den Krug, den er ihr mit Bier füllte und wollte grade Yuukis Aufforderung und damit ihm folgen, ehe sie aufgehalten wurde. "Dein Wechselgeld?" Überrascht drehte sie sich noch einmal um. Sie griff nach dem Geld und steckte es ein. "Tse. Weiber…", hörte sie ihn noch nuscheln. Die Verwirrung schüttelte sie gleich ab. Entweder war der Wert des Geldes über die Jahre gesunken, oder aber die Plörre war hier unten einfach nur sehr günstig.
Yuuki sprach den Trunkenbold grade an, da nahm Shizuka einfach an der Ecke neben ihm Platz. Sie stellte den Krug vor sich und lauschte den Worten des Mannes. Dabei gab sie sich größte Mühe nicht durch die Nase zu atmen. Dieser Typ erinnerte sie an diesen Fairy Tail Magier… Kassash… Kass? Was aus dem wohl geworden war? Die Worte Gernots klangen jedenfalls ehrlich. “Wir wollen niemanden verunglimpfen, wir suchen nach der Wahrheit.“, versicherte sie dem Mann mit einer freundlichen Stimme. Er brauchte nichts befürchten, wenn er nichts verbrochen hatte. Jedenfalls wenn es nach ihr ging. “Das ist Yuuki, ich bin Shizuka. Wir sind neu hier und haben so einiges gehört. Weißt du zum Beispiel was Kyrius geschehen ist? Wenn man über ihn spricht, dann fällt auch dein Name.“, startete die Magierin ins Gespräch. Leider sollte sie damit nicht weit kommen. Jemand anderes betrat die Bar lautstark und zog dabei die gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Ein Mann, den Shizuka dort wirklich nicht gebraucht hätte. Dieser Wachhauptmann bemerkte die Neulinge auch sofort und begann mit seiner herabfälligen Art durch die Bar zu rufen. Er sortierte die Zwei zu dem Betrunkenen und seinesgleichen und verkniff sich auch einen bissigen, indirekten Kommentar zu Gernot nicht. “Ich kann auf mich aufpassen, danke Herr Wachmann.“, antwortete die Otorame dem Mann ungeniert und fernab jedes Respekts. Zurückstecken und so etwas über sich ergehen lassen war wirklich nicht ihr Ding.
Das Wimmern Gernots war ihr natürlich nicht entgangen. Dem Wachmann noch einen bösen Blick zuwerfend, drehte sie sich auf ihrem Stuhl wieder zum Betrunkenen herum. “Was glaubst du eigentlich, was mit deiner Frau geschehen ist? Und mit der von Kyrius? Verschwinden nur Frauen?“ Fragen über Fragen. Gernot war in der ungünstigen Position quasi die einzige Ansprechperson zu sein, die sie aktuell hatten. Also sah er sich bald von diesen Fragen durchlöchert. “Hier, für dich.“, schob Shizuka noch nach, woraufhin sie den Bierkrug über den Tisch drückte. Er war von Anfang an für den Mann gedacht gewesen!



Genutzte Zauber


1000 / 1000
by Kazuya


Odrosal HZ4C8l9

Odrosal NbDoRaL

Odrosal TrPJWN1

Odrosal CeGpYuu

talk to my face - not behind my back

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