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 Das Opernhaus Hämatit

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Elezar
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BeitragThema: Das Opernhaus Hämatit
Das Opernhaus Hämatit EmptySa 1 Okt 2022 - 19:43

Das Opernhaus Hämatit Operbienh

Ortsname: Das Opernhaus Hämatit
Art: Gebäude
Spezielles: ---
Beschreibung: Ein Ort an dem sich nur die Menschen der höchstem Ränge treffen. Ein Ort der Reichen und Schönen. Ein Ort der sich im besten Viertel von Crystalline Town finden lässt. Das Opernhaus Hämatit ist der Ort der Kultur in Crystalline und hier können die Personen, die es sich leisten können schöne Opernspiele anschauen. Da die Eintrittspreise hier sind hoch genug um das Gesindel fern zu halten und selbst wenn man genügend Geld hat um hier zuzuschauen muss man darauf achten, das man vernünftige und vor allem passende Kleider trägt, denn es gibt eine gewisse Kleiderordnung an die man sich halten sollte. Alle die es schaffen sich den strengen Regeln vorbei zu kämpfen bekommen innerhalb des Gebäudes kostenlos die besten Speisen und Getränke serviert, denn den Reichen und Schönen soll es an nichts mangeln.

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Elezar
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BeitragThema: Re: Das Opernhaus Hämatit
Das Opernhaus Hämatit EmptySa 1 Okt 2022 - 20:14



Off
Gehobene Gesellschaft

I Ein Abend, an dem sich die gehobene Klasse der Gesellschaft an einem Ort wie diesem treffen würde, gab es im Jahr vielleicht nur einige wenige Male. Wahrscheinlich konnte man dieses Glück an einer Hand abzählen. Aber wer wollte denn schon das Glück haben, zu dieser separativ gehobenen Klasse von Personen zu gehören? Nun, vermutlich jeder einzelne Einwohner dieser verruchten Stadt, der nicht gerade etwas mit der dunklen Gilde zu tun hatte. Wenngleich es aber dennoch etwas gab, was sich nicht ganz so wirklich wohltuend anfühlen würde. Denn wenn man sich an einem Ort wie diesem aufhalten musste, dann entweder nur dann, weil man über die ausreichenden, finanziellen Mittel dafür verfügte, weil man zu dieser gehobenen Klasse gehörte oder einfach, weil man etwas kriminelles mit einem dieser bewiwohnenden Personen vor hatte. Es war also bei Weitem kein einfaches Unterfangen, sich wohl an einem Ort wie diesem zu fühlen, aber manchmal gab es eben Situationen und Momente im Leben, bei denen man dies durchaus tun musste. Aber es gab auch Situationen, die benötigten eine volllständige Umstellung der charakterlichen Eignung, damit man überhaupt etwas erreichen könnte, aber genau das war hier und heute bei dieser offenkundigen Sache der Fall. Denn eine Teilnahme an dieser höchst anspruchsvollen Aufführung war nun einmal nur den nobelsten Personen vorbehalten, auch wenn es sich dabei doch wohl eher um einen schlechten Witz handeln sollte. Aber genau das war für einen jeden, der sich hier und heute als Gast einfand, nicht die Sache, denn für ein jede hier einfindende Person war es mehr die Regel und weniger die Ausnahme, was sich aber auch darin gipfelte, dass soetwas natürlich - gerade auch und vor allem in Crystalline Town - eher die Ausnahme als die Regel war und damit als ein absolutes No-Go offenbarte. Ob sich wohl wirklich jeder so wohl in seiner Rolle fühlte?

Elezar zumindest nicht. Der Hehler und Schmuggler der dunklen Gilde Royal Crusade hatte sich heute ausnahmsweise einmal in einen seiner besten Fummel geschmissen, weil er eine offizielle Einladung zur Teilnahme an dieser höchst professionellen und gehobenen Opernaufführung erhalten hatte. Nun, um genau zu sein hatte er diese Einladung als Geschenk eines seiner sehr zufriedenen Kunden bekommen, was allein schon sehr ungewöhnlich gewesen war, weil im Normalfall die Kunden bei Elezar auch aufgrund seiner Preispolitik nur sehr selten als wirklich zufriedene Kunden sein Ladengeschäft verließen. Aber, Ausnahmen sollte es bekanntlich geben und diese bestätigten nun einmal seit jeher schon die Regel. So kam Elezar auch sogleich die Idee, dass er an einem solchen Ort wie diesem, dem Opernhaus Hämatit mit sehr angrenzender Wahrscheinlichkeit auch wiederum neues Frischfleisch für seine freiwilligen Angestellten finden würde. Je gehobener die Persönlichkeit, die er während seiner Suche zu einem willigen Sklaven machen könnte, desto mehr rentablen Profit könnte er dabei beim Weiterverkauf letztendlich herausschlagen. Erst vor gar nicht allzu langer Zeit hatte er ja auch schon ein offizielles Angebot aus Seven erhalten, wo eine Person auf der Suche nach einer gehobenen Persönlichkeit gewesen war, welche als Sklave fungieren könnte. Wenn der Calderon also fündig werden würde, dann letztendlich hier. Es war natürlich nur dumm, so wie er sich hier vor den Eingängen des Operhauses so umschaute, dass die Mehrzahl der anwesenden und erreichenden Personen als Pärchen an diesem Ort zugegen waren. Genau das sollte sich dann aber auch als nervenden Dorn in seinem Auge feststellen, denn letztendlich kam er alleine an einen Ort wie diesen, was auch gleichbedeutend damit war, dass der reservierte Platz neben ihm definitiv frei bleiben würde.

Ein weiteres Armutszeugnis dafür, dass es letztendlich doch so einige Dinge gab, die im Leben des Lycan doch so gewaltig fehlten. Aber gut, das war ein Aspekt, um welchen er sich jetzt nicht zu kümmern brauchte. Auch, wenn es eher ungewöhnlich war, letztendlich wollte der El Cazador der Opernaufführung auch einmal eine Chance geben, nebenbei konnte er immer noch nach potenziellen Zielen ausschau halten. So wurde dem Calderon nach kurzem inspizieren und ansehen seiner Person inklusive seiner Einladung Einlass gewährt in diesen höchst aufreizend wirkenden Tempel. Noch war etwas Zeit, der Beginn der Aufführung war für 21.00 Uhr geplant, Elezar erreichte diesen Ort aber um 19.30 Uhr, also hatte er anders ausgedrückt nun auch etwa anderthalb Stunden Zeit, sich ein Bild von dieser Oper zu machen und sich einmal genauer umschauen zu können. Wer weiß, vielleicht würde es ja für die Zukunft nicht schaden können, wenn man ein genaueres Bild von diesem Opernhaus hatte. Doch was dem Calderon wirklich sehr schnell auf die Nerven zu gehen drohte, war die Tatsache, dass dieser Ort langsam immer mehr über und über von Pärchen aufquillte, was natürlich bei ihm nicht ganz so gut ankam, was aber auch nur verständlich sein könnte. "So langsam nervt es. Gibt es hier auch noch etwas Anderes, als dumme Personen, die sich gegenseitig regelrecht auffressen? Ich hätte dieser Einladung niemals eine auch nur eine Chance geben dürfen..." Der Calderon zog einen relativ genervten Gesichtsausdruck, als er sich etwas abseits des aufkommenden Trubels in der Eingangshalle an eine Wand neben einem der vielen, großen Fenster stellte, die Hände in die Hosentasche steckte und entnervt aus dem Fenster schaute, wo ein plötzlich einsetzender Regenschauer das Ganze an diesem Abend nur noch zu verschlimmern drohte. Dabei sah Elezar doch auch gar nicht so schlimm aus, trug er doch einen sehr feinen Anzug, eine rote Fliege und hatte seine Haare heute auch mal zu einem kleinen Zopf zusammengebunden...


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Máirín
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BeitragThema: Re: Das Opernhaus Hämatit
Das Opernhaus Hämatit EmptySo 2 Okt 2022 - 1:39



Máirín Sarnai Visha Viziato

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Post Nr.1
Gehobene Gesellschaft
Das Máirín sich gerne mit einflussreichen und vor allem Reichen sehr gerne umgab, war wohl eher weniger ein Geheimnis. Sie war einige Partnerschaften eingegangen, in denen sie meist älteren, aber zum Teil auch jüngeren Herren hin und wieder einen Gefallen tat und sie förderten, bezahlten im Gegenzug den teuren Lebensstil der Daeva. Ein ziemlich fairer Deal in ihren Augen. Es war wieder einer dieser Tage, bei dem sie einen ihrer Kunden, oder wie die meisten anderen sie wohl eher nennen würden: Sugar Daddys, einen Gefallen tat. Bei diesem Mal war es ihre Aufgabe, als Begleitung zu dienen. Nichts womit Mái Probleme hatte, immerhin schloss sie darüber das ein oder andere Mal gute und nützliche Bekanntschaften und konnte an interessanten Events teilnehmen, zu denen sie sonst wohl eher weniger Zugang bekäme. Heute würde sie eine Erstaufführung eines neuen Opernstückes besuchen, zudem wirklich nur die Crême de la Crême eingeladen war. Mái hatte ziemlich viel übrig für derlei Vergnügungen und freute sich tatsächlich ein wenig darauf. Es war eine gefühlte Ewigkeit her, dass sie das Theater oder eine Oper besucht hatte. Für den entsprechend besonderen Anlass hatte sie sich also auch ziemlich in Schale geworfen.  Von ihrem, nennen wir ihn einfach Sponsor, hatte sie wirklich schöne Sachen geschenkt bekommen. Ein dunkelgrünes Samtkleid, welches maßgefertigt war. Es hatte eine lange Schleppe, einen Beinschlitz, war an Hüfte und in der Corsage ziemlich figurbetont, während es im Rock eher wallend und fließend wurde. Der Saum des Beinschlitzes war besteckt mit weißen Verzierungen und Edelsteinen, sowie der Gürtel den sie um die Hüfte trug und die Corsage. Das Kleid war Schulterfrei, die Ärmel begannen erst ab etwa der Mitte der Oberarme, warum dort leicht und weich gerafft, ehe sie zu den Handgelenken immer enger und betonter wurden. Das Kleidungsstück war aus sehr hochwertigem Material geschaffen und professionell verarbeitet. Ihr Schmuck war farblich perfekt auf die weißen und silbernen Verzierungen angepasst. Zum einem trug sie eine Körperkette, die sich über ihr Bein fiel, welches durch den Beinschlitz frei lag, bestand aus einem Strang der geradlinig über die Mitte des Oberschenkels verlief und von dem aus sich links und rechts drei weitere Stränge um diesen herum schlungen. Des Weiteren trug sie an ihrem Finger einen großen weiße Edelstein, in rechteckiger Form mit abgerundeten Ecken und silberner Fassung. Um ihren Hals trug sie eine Kette, die aus weiteren zahlreichen weißen Edelsteinen, Diamanten bestand. Diese hatten entweder die Form von einem Rechteck oder einem Kreis, bestand aus zwei "Ringen" die durch einzelne rechteckige Edelsteine verbunden wurden und ein kleiner Strang ragte Mái in ihren ansehnlich präsentierten, wenn auch für ihre Verhältnisse zurückhaltend, Ausschnitt. Ihre Ohrringe waren relativ lang und baumelten in etwa bis zu ihrer Kieferkante herunter, ebenfalls aus Diamanten gefertigt und in silberner Fassung.  Zu guter Letzt trug sie noch ein schlichtes Diadem, das sich perfekt in ihren hübschen Dutt einfügte und damit verschmolz und das ganze Outfit perfekt abrundete. Máis Make Up war relativ dunkel und passend zu ihrem Kleid grün. Bei sich trug sie eine silberne, glitzernde Clutch Handtasche, die perfekt mit den anderen Schmuckstücken und ihren silbernen Schuhen harmonierte. Mái fühlte sich wirklich gut. In diesem Outfit und diesen Juwelen fühlte sie sich wirklich besonders, so wie sie es in ihren Augen verdiente.
Zufrieden stand sie da, vor dem Spiegel, begutachtete sich und zupfte ihr Kleid zurecht, fuhr mit den Fingern über die Schmuckstücke. Henry hatte keine Kosten und Mühen gescheut. Apropos Henry, Henry war der Sponsor, den Máirín zur Oper begleiten würde. Er war ein ziemlich ansehnlicher Junggeselle mit schwarzem Haar und gelben Augen. Die beiden kannten sich bereits eine ganze Weile und hatten sich relativ schnell auf die Bedingungen ihrer Beziehung und deren Regeln einigen können. Er war viel beschäftigt und keine Zeit für eine echte Beziehung. Da war Mái auf den Plan getreten und diente ihm einerseits als Escort Dame für verschiedene Anlässe, damit er diese nicht immer alleine bewältigen musste und für privaten Gebrauch. Die Daeva kam damit super klar und bisher schien es sich für beide Seiten gehörig auszuzahlen. Als Mái sich selbst genug betrachtet hatte, verließ sie den Ankleideraum und machte sich zusammen mit Henry auf den Weg zu der Oper. In dem großen Gebäude angekommen brauchte Mái erst einmal einen Augenblick um all die Eindrücke, derer sie so lange fern geblieben war, in sich aufzusaugen. Es liefen zahlreiche Paare durch den Willkommenssaal, die Männer in schicken Anzügen und die Frauen in hochwertigen Kleidern und mit viel Schmuck am Körper. Ja, hier fühlte sie sich wohl. Schmunzelnd hakte sie sich bei Henry ein, ließ sich von ihm durch die Menge führen. Erst als sie einen Mann erreichten, der ein  wenig einsam an einem der Fenster stand und in den Regen hinausblickte fiel es der Untoten wieder ein. Henry hatte ihr erzählt, dass er an diesem Abend einen seiner Handelspartner eingeladen hatte, sie beide zur Oper zu begleiten. Wenn die Rothaarige sich richtig erinnerte, hatte er erzählt, dass er vor kurzem ein Geschäft mit diesem Kerl abgeschlossen hatte, mit dem er höchstzufrieden war... Wie hieß er nochmal? Elazon? Elezir? "Elezar Calderon, es freut mich, dass du meine Einladung angenommen hast.", begann Henry zu sprechen und somit Máis Erinnerungslücke zu füllen. Ah...So hieß er. Die Daeva ließ ihren Blick kurz über den Mann schweifen. Er trug einen schwarzen Anzug, ein weißes Hemd mit roter Fliege und passende schwarze Schuhe. Ziemlich Standard aber gut. Männer hatten ja nur bedingt Auswahlmöglichkeiten was Kleidung für besondere Anlässe anging - Henry selbst hatte bei sich das Beste draus gemacht. Denn er trug einen Anzug, im gleichen Grün wie das Kleid der Viziato, ein weißes Hemd und schwarze Schuhe. Henry streckte die Hand nach Elezar aus, während sein zweiter Arm erst einmal um Máis geschlossen blieb. Die Daeva beschloss sich erst einmal zurück zu halten und ein freundliches Lächeln aufzusetzen, abzuwarten, wie der Mann mit dem weißem Haar reagieren würde.

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Elezar
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BeitragThema: Re: Das Opernhaus Hämatit
Das Opernhaus Hämatit EmptySo 2 Okt 2022 - 17:37

II / Offplay / @Máirin

Gehobene Gesellschaft




Man merkte dem Calderon an, je länger man ihn beobachtete, wie er da so am Fenster stand, das er sich sichtlich unwohl fühlte und das er auch nicht wirklich froh war, an einem Ort wie diesem zu sein. Er hatte die Einladung seines Geschäftspartners zwar angenommen, aber wenn er gewusst hätte, das er hier mit einer Begleitung besser ausgehoben wäre, dann wäre er vermutlich noch nicht einmal wirklich aufgetaucht. Denn es erschien ihm immer mehr zu wider zu werden, die ganzen Personen hier zu beobachten, die nichts Besseres zu tun hatten, als gegenseitig miteinander herumzuturteln, sich in den Armen zu liegen oder sich gegenseitig abzusabbern oder aufzufressen. Er bekam da einfach die Krise bei, wenn er solch etwas zu sehen hatte. Man konnte doch wohl erwarten, das sich die Gäste hier zusammenreißen konnten, immerhin war das hier ein Opernhaus, an dem nachher eine Operette in der Vorstellung aufgeführt wurde und das war alleine schon etwas nerviges für ihn. Denn zwischenmenschlich gesehen war Elezar jetzt nicht der Stärkste, aber er gab sich immerhin Mühe, für einen Geschäftspartner das alles hier zu ertragen und auch völlig ernst zu nehmen. Aber es gab eben doch diesen Punkt, an dem er angelangt war, bei dem er sagen musste, das es überhaupt nicht in seinem Sinn lag, hier wirklich so vorgeführt zu werden. Das er alleine hier herkam, war schon fast wie eine Falle, so fühlte er sich zumindest, das man ihn dahingehend lächerlich machen wollte, oder das man ihn bloßstellen wollte, das er nichts Anderes im Sinn hatte, außer sein Geschäft und die damit verbundenen Profitverhandlungen. Der Calderon hatte in seinem Leben bisher keine Zeit gehabt, um sich um solch etwas in seinen Augen Belangloses zu kümmern, wie eine Teilnahme an gesellschaftlichen Aufführungen oder sonstigem Spektakel. Sicherlich war er da unterschiedlich gewesen zu anderen Personen, vielleicht war er da auch der einzige Magier von Royal Crusade gewesen, der so dachte, aber es war eben nicht seine Stärke gewesen. Und wenn man lachen wollte, bitte sehr. So viel würde ihn das bestimmt auch nicht stören, außerdem, wenn er sich fehl am Platze fühlte, so könnte er noch immer diesen Ort wieder verlassen und sein Schloss oder sein eigenes Geschäft aufsuchen, dafür musste er nur diesen verdammten Regenschauer abwarten. Denn er mochte es nicht, wenn er nass wurde, wahscheinlich lag das auch daran, das er ein Lycan war, aber er hatte es letztendlich noch nie gemocht, auch wenn das schiere Beobachten eines solchen Wolkenbruches melancholische Züge in ihm freisetzte.

Auch, wenn der Calderon es selbst äußerst ungern tat, weil er sich selbst dabei lächerlich vorkam, so war die Wahrscheinlichkeit doch am größten, an diesem Abend im Opernhaus zu verweilen und sich die Operette anzuhören, damit er sich auch ein wenig an der kultivierten Gesellschaft laben konnte. Es gab durchaus noch die ein oder andere Sache, die er hatte unternehmen können, schließlich hatte er ja auch einen reservierten Platz für sich, vermutlich wäre da auch noch ein weiterer Platz für seine Begleitung gewesen, aber gut. Konnte er es sich halt über zwei freie Plätze bequem machen, in der späteren Dunkelheit der Aufführung würde das vermutlich eh niemand sehen können. Während der Calderon so gedankenversunken an dem Fenster stand und die Umgebung zu vergessen versuchte, näherte sich ihm der Grund, warum er am heutigen Abend überhaupt hier gewesen war. Henry. Aber, Moment.. Henry hatte ihm doch zwei Karten gegeben, als Danksagung für das letztmalig abgeschlossene Geschäft. Warum war er dennoch hier, waren das nicht seine eigenen Karten gewesen? Kurz war der Lycan irritiert, aber dann strich er diesen Gedanken aus seinem Kopf, denn es würde letztendlich schon seine Richtigkeit haben. Da er nun hier war, schien er mit Sicherheit einen Gedanken zu haben. Aber, bemerkenswert war auch, in was für einer Begleitung sich Henry heute zeigte. Dabei war er doch... solo. Naja, so konnte man sich irren, augenscheinlich schien er doch noch eine Partnerschaft gefunden zu haben, aber dann auch noch mit einer solch attraktiven Frau, der Kerl schien echt mehr Glück in seinem Leben zu haben, als es ihm eigentlich vergönnt sein sollte. So schaute der Calderon die Dame an, die sich bei ihm befand. Für einen Moment dachte er, das sie ihm bekannt vorkam, aber vermutlich würde er sich nur irren. Denn erst glaubte er, dass er sie im Gildenheim von Royal Crusade schon einmal gesehen hatte, aber eigentlich war dies doch fast nicht möglich gewesen. So drehte sich Elezar nun vollständig zu beiden Personen und schenkte ihnen die gesamte Aufmerksamkeit.

Ganz wie es sich für einen wohlerzogenen Mann gehörte, - Alberto hatte ihm immerhin doch noch einige Dinge beigebracht, - reagierte Elezar zuerst auf die Dame. Vorsichtig ergriff er zwei Finger ihrer freien Hand, führte sie sanft zu sich vor und deutete einen Handkuss an, den er aber, so wie es sich auch gehörte, nicht vollständig ausführte, sondern noch in der Luft stoppte. "Sehr erfreut, Madame. Elezar Calderon." Erst nachdem er sich der Dame vorgestellt hatte, reagierte der Lycan auch sonst, wie es sich bei einem Gespräch gehörte und reichte seinem Geschäftspartner die angebotene Hand zu einem normalen Händedruck. Heute war alles ein wenig anders, alles so förmlich, alles so schick. Gesellschaftlich gehoben eben. "Henry. Es freut mich, dich hier zu sehen. Ich bedanke mich für die Einladung. Ich bin ihr gerne nachgekommen." Ein wenig schaute sich der Lycan in der Umgebung um, es schienen sehr viele Personen von Rang und Namen vor Ort zu sein, eigentlich ein perfektes Umfeld für einen Geschäftsmann. "Erlaubst du mir die Frage, verehrter Henry, aus welchem Grund durfte ich dieser heutigen Oper beiwohnen? Gibt es etwas geschäftliches, was du mit mir besprechen möchtest?" Die Uhrzeit zeigte 19.40 Uhr an, also noch gut 80 Minuten bis zum Beginn der eigentlichen Oper. Es war also noch ausreichend Zeit, übre allerhand geschäftliche Dinge zu reden. "Erlaube mir die Bemerkung, welch bezaubernde Begleitung du heute dabei hast. Privat bist du genauso erfolgreich geworden wie geschäftlich, Verehrtester?" Zugegeben, Mai sah wirklich gut aus an diesem Tag. Doch noch immer konnte sich Elezar nicht daran erinnern, sie schon einmal gesehen zu haben. Jedoch war der Lycan durchaus gespannt darüber gewesen, aus welchem Grund sein Geschäftspartner wollte, das er dieser durchaus gesellschaftlich hochwertigen Veranstaltung beiwohnen sollte...

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Zauber







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Máirín
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BeitragThema: Re: Das Opernhaus Hämatit
Das Opernhaus Hämatit EmptySo 2 Okt 2022 - 20:36



Máirín Sarnai Visha Viziato

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Post Nr.2
Gehobene Gesellschaft
Máirín hatte in ihrem Leben bereits zahlreiche Operetten gehört, Opernhäuser und Theater besucht. Viele unterschiedliche Gebilde, in Fiore wie in Bosco. In Bosco hatte sie das ein oder andere Mal eins ihrer Mordopfer bei einem solchen Anlass zur Strecke gebracht, einen ihrer Meister begleitet oder wie hier, einen ihrer Sponsoren. Die Daeva war die Etikette solcher Anlässe mehr als vertraut und sie liebte es, sich im Licht der Reichen zu sonnen. Sie genoss den Anblick der wunderschön gefertigten Kleider und Smokings. Den Anblick der Juwelen, die den Saal zum Funkeln brachten. Einfach alles liebte sie. Hier fühlte sie sich wohl und zuhause. Es wäre ihr also nie in den Sinn gekommen Henrys Einladung auszuschlagen. Warum sollte sie? Sie durfte in die Oper, bekam Juwelen und ein atemberaubendes Kleid geschenkt. Etwas von dem sie als kleines Mädchen nur hatte träumen können. Wobei nicht einmal das, weil sie so fernab des Glamours und des Luxus war, wie man nur sein konnte. In Anlässen wie diesen konnte die Daeva sich einmal das nehmen was ihr zustand. Sie hatte sich das alles hier hart erarbeitet, war durch die Hölle gegangen, hatte unendliche Qualen erlitten. Das war das mindeste, was sie als Gegenleistung bekommen konnte.
Henry war für seinen Teil deutlich weniger euphorisch wie die Untote, hatte er schon immer in einem wohlhabenden Hause gelebt und war in dieser Schicht der Gesellschaft groß geworden. Doch was ihn auszeichnete war, dass er sich nicht auf dem Ruf oder Vermögen seiner Familie ausruhte, sondern selbstständig dafür sorgte, dass sich dieses weiter vervielfachte. Er war ein ausgezeichneter Geschäftsmann, wenn auch seine Geschäfte nicht immer legal waren. Aber das war Máirín ziemlich egal, sie hatte mit sowas ja bekanntlich wenig Probleme. Viel mehr hatte sie Henry schon das ein oder andere Mal geholfen, als Escort um seine Handelspartner... Sagen wir Mal gefügiger zu machen. Sie wusste auch, dass auch an diesem Abend nicht nur der Spaß im Vordergrund stand, sondern dass Henry auch ein weiteres Geschäft in Aussicht hatte, welches er abschließen wollte. Es war also kaum ein Wunder, dass er so zielstrebig durch die Menge an Personen ging um letzten Endes den Mann einsam am Fenster vorzufinden. Henry sprach den Mann mit dem weißen Haar der am Fenster lehnte und hinausstarrt an, woraufhin dieser die beiden erst einmal nachdenklich anblickte, ehe er sich vollends zu ihnen umdrehte. Dabei fiel sein Blick auf Mái, die ihn freundlich, wenn auch wie immer selbstbewusst und charmant anlächelte. Er nahm Máis freie Hand vorsichtig und hob sie an seine Lippen, wobei diese jene nicht berührten. Ah... Ein wahrer Gentleman..., dachte Mái sich zufrieden, ehe sie ihm leicht zunickte und den Kopf beugte. "Die Freude ist ganz meinerseits, Herr Calderon. Mein Name ist Máirín Viziato.", erwiderte sie, ließ ihren Zweit- und Drittnamen ganz bewusst weg, waren diese bei diesem Anlass nicht von Bedeutung. Kaum das sie einander vorgestellt hatten, löste Elezar seine Finger schon wieder von ihr, woraufhin sie ihre Hand wieder an ihre Tasche sinken ließ. Der Weißhaarige schlug mit Henry ein, bedankte sich für die Einladung. Die Männer lösten ihre Hände kurz darauf voneinander und Mái sah, wie Elezars Blick durch die Menge schweifte, ehe er sich bei Henry erkundigte, warum dieser ihn zur Oper geladen hatte und ob ihm etwas Geschäftliches vorschwebte. Henry schmunzelte und nickte. "Wieso überrascht es mich nicht, dass du diese Frage stellst... In erster Linie habe ich die Erfahrung gemacht, dass es die Geschäftsbindungen stärkt, wenn man gemeinsam solchen Anlässen beiwohnt. Es tut gut, wenn man den Kopf nicht gleich im nächsten Deal versenkt, sondern auch Mal etwas anderes tut.", begann er ruhig zu erklären, lächelte dabei charmant wie eh und jeh. "Aber du hast recht... Ich habe dich nicht nur des Spaßes wegen eingeladen. Aber für Geschäfte haben wir auch noch später Zeit.", fuhr er fort, während einer der Kellner mit einem Blech voller Sektgläser an ihnen vorbeikam. Henry nahm sich eines der Gläser und die Daeva tat es ihm gleich, führte es an ihre rosige Lippen und nahm einen Schluck davon. Er war süß, aber auch sauer - prickelte angenehm. Elezar hatte Henry aufmerksam gelauscht, schien die Antwort erst einmal in sich aufzunehmen, ehe er das Wort an Mái richtete - wobei eher weniger. Eher sprach er über Mái, in ihrer Anwesenheit und erkundigte sich, ob er privat nun auch so erfolgreich wie geschäftlich geworden war. Entzückt von den schmeichelnden Worten schmunzelte Mái, hielt sich aber zunächst noch zurück. Sie war Henrys Begleitung und Elezar hatte die Daeva nicht direkt angesprochen - es lag also an Henry auf die Worte des Mannes zu reagieren. "Máirín und ich kennen uns schon eine ganze Weile, uns verbindet eine tiefe Freundschaft.", erklärte er, zog die Daeva dabei sachte noch ein Stück näher an sich. "Man könnte sagen, sie ist meine Geschäftspartnerin und mein Glücksbringer...", fuhr er fort und sah dann zufrieden zu der Untoten herunter, die seinen Blick erwiderte. "Das stimmt...", erwiderte sie sanft kichernd, ehe sie den Blick wieder auf Elezar richtete. "Und wie sieht es mit Ihnen aus, Herr Calderon? Gibt es in Ihrem Leben eine Frau... Oder einen Mann, dem sie eine besondere Bedeutung zusprechen können?", wandte sie sich ihm zu, verblieb erst einmal bei der Höflichkeitsform, bis Elezar ihr das Du anbieten würde - so gehörte es sich nun einmal. Neugierig führte sie das Sektglas erneut an ihre Lippen, während ihr Blick auf dem Lycan ruhte, auf eine Antwort wartend.

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BeitragThema: Re: Das Opernhaus Hämatit
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III / Offplay / @Máirin

Gehobene Gesellschaft




Was um alles in der Welt führte Henry nur im Schilde? Elezar wusste zwar, das sein Geschäftspartner nicht unbedingt zu den leuchtendsten Gestalten der Zeitgeschichte gehörte und auch das ein oder andere Geheimnis hatte, was besser niemals an die Öffentlichkeit dringen sollte, aber das er sich selbst so sehr in Szene setzte, das hätte der Calderon wirklich niemals für möglich gehalten. Schon alleine deshalb nicht, weil er es auch nicht für möglich hielt, das ein Geschäftspartner seinerseits wirklich so dumm genug sein könnte, ihn an einen solch belebten Ort zu beordern, wie Henry es wirklich selbst getan hatte. Zugegeben, er wusste, wie man sich selbst inszenierte, konnte wirklich gut auf verschiedenste Dinge eingehen und hatte immer schon ein bestimmtes Talent dafür gehabt, Dinge genau so zu drehen und sie anzustellen, wie er das wohl für richtig hielt. Das henry selbst zur cleveren Sorte der Handelspartner gehörte, das musste Elezar schon das ein oder andere Mal feststellen, schließlich hatte er schon das ein oder andere Geschäft mit ihm abgewickelt und auch ziemlich erfolgreich - für beide Seiten. Allerdings blieb zu vermerken, das Henry alles gewesen ist, aber ganz bestimmt kein Kind von Traurigkeit. Was wiederum auch bedeutete, das er selbst mit allen Wassers gewaschen war und sich mindestens auf einem ähnlichen Niveau bewegte, wie es Elezar selbst tat. Es war also demnach gänzlich interessant gewesen, was die beiden Handelspartner hier und heute noch zu besprechen hatten, an einem so belebten Ort wie diesem, an einem Abend, der für eine Oper gebucht war, einem so noblen und gesellschaftlich hochwertigem Ort wie diesem.

Der Blick des Calderon fixierte sich einen Moment lang auf der weiblichen Begleitung von Henry. Die wunderschöne junge Dame in diesem bezaubernden Kleid war eine wahre Augenweide, es war wirklich sehr angenehm, sie an einem Abend wie diesem erblicken zu dürfen. Das sie mit einem Kerl wie Henry heute an diesen Ort gekommen war und nicht mit Elezar selbst war schade, aber was sollte man da machen? Das konnte er nicht ändern, also kümmerte er sich auch nicht weiter darum. Da gab es wichtigeres als das Anliegen, es hinterherzutrauern, das diese hübsche Begleiterin eben nicht seine Begleitung des heutigen Abend gewesen war. Aber dennoch, für einen Moment hatte Elezar gedacht, das sie ihm schon einmal bekannt vorgekommen war, aber er wusste beim besten Willen nicht, wo er sie hinstecken sollte. Seine Fertigkeiten als Lycan wollte er heute an diesem Abend nicht verwenden. Wenn er ihr schon einmal begegnet wäre, dann hätte er sie bestimmt an ihrem Geruch wiedererkennen können, aber das Problem war, selbst wenn er seinen Geruchssinn hätte einsetzen wollen, hier war so viel Gestank und Luftverschmutzung, hervorgerufen durch tausende verschiedene Parfüms, das sein empfindlicher Geruchssinn einfach mal auf Arbeitsverweigerung stellte. Somit war das also auch keine Option gewesen und er musste letztendlich im Dunkeln bleiben. Es herrschte also die Gewissheit bei ihm vor, das er diese junge Schönheit zuvor noch nicht gesehen hatte. "Es ehrt mich, Miss Viziato. Ich hoffe, Sie haben an diesem Abend an dieser Oper viel Spaß und unterhalten sich gut."

Noch immer schwenkte Elezar seinen Blick nun durch die Menge, denn das er sich nachwievor unwohl fühlte, war einfach nur mehr als klar. Es gab für ihn immerhin keine großartigen Gründe, warum er sich öfter an einem Ort wie diesem hätte aufhalten sollen. Aber dann begann auch schon der Term seiner Verabredung, denn Henry hätte nun eigentlich den Sinn ihres Treffens erörtern sollen. - Ja, hätte. Tat er aber nicht. Stattdessen vertröstete er den Calderon einfach auf die ungenaue Zeitangabe nachher. Was für einen Mann wie ihn natürlich äußerst ungenügend gewesen ist, aber eigentlich sollte Henry dies auch wissen. "Ich verstehe. Daher hast du dir gedacht, du lädst mich heute Abend ein, damit du auch die Verbindung zwischen uns verdeutlichen kannst. Ja, es ging schon immer nur um das Geschäft. Interessanter Zug, Henry. Wahrlich gut gemacht." Elezar wusste jetzt nicht genau, ob er eher den genervten oder den erheiterten Wolf spielen sollte? Schließlich schien das fast so, als wollte Henry ihn an der Nase herumführen oder aber einfach nur lächerlich machen. Naja, darüber konnte er sich auch später noch seine Gedanken machen, das hatte jetzt keine Eile. "Einverstanden. Verschieben wir das Geschäftliche auf nachher. Im Begehr steht viel eher, diesen Abend mit einer guten Operette zu genießen." Dennoch war er bereit, dieses Spiel einmal mitzuspielen, denn die Herausforderung gefiel dem Lycan sehr. Er wusste nicht, worauf er sich da einlassen würde, aber es war zu verlockend. Augenscheinlich war auch die Viziato nicht ganz unschuldig daran, das es eben so verlockend werden würde.

"Eine tiefe Freundschaft, ein Glücksbringer also. Ich verstehe." Natürlich verstand er. Er verstand auch, das es sich langsam nach einer Farce anhörte und das Henry damit begann, irgendein Spiel mit ihm zu spielen, aber das war es dem Calderon wert, da seine Neugierde gepackt wurde. Somit wendete er sich nun auch Mai selbst zu, da sie ihm eine Frage gestellt hatte, die er ihr sehr gerne beantworten würde. "Bedauerlicherweise nicht, Miss Viziato. Es gibt in meinem Leben bisher noch keine Person, der ich eine besondere Bedeutung beimessen könnte. Wissen Sie, eine solch tiefgründige Möglichkeit ergab sich für mich in meinem Leben bisher noch nicht." Antwortete Elezar ihr mit einer charmanten Art und Weise. Dabei nahm er einen eleganten Schluck aus seinem Glas, blieb jedoch bei seinem Grundgedanken. Schließlich ging es ja ums Geschäft, so wichtig es auch war. "Was ist mit Ihnen, Miss Viziato? Dürfte ich diese Frage an Sie zurückgeben? Gibt es eine solche Person in Ihrem Leben? Ich nehme aber zurecht an, Sie haben diesen Mann an Ihrer Seite in Henry gefunden, nicht wahr?" Noch immer war es eine lange Zeit, bis zum Start der Operette. Der Minutenzeiger der Uhrzeit wollte sich aber auch nicht so richtig weiter bewegen. Somit hatte die Uhr nun 19.50 Uhr auf ihrem Tacho stehen, was wiederum auch bedeutete, dass es noch gut 80 Minuten waren, die verblieben, bis diese Operette, der Grund, warum heute wirklich alles an diesem Ort versammelt gewesen sind, beginnen würde. Doch der Calderon blieb nun nach wie vor ruhig und cool, denn er war dabei, eine Art Plan zu entwickeln...

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BeitragThema: Re: Das Opernhaus Hämatit
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Gehobene Gesellschaft
Machte es der Viziato viel aus, mit zahlreichenden Männern zu den außergewöhnlichsten Veranstaltungen zu gehen? Nicht im geringsten. Sie erfreute sich an jedem Luft der hoheren Schicht die sie ergattern konnte. Hier fühlte sie sich wohl und gut. Hier gehörte sie hin. So viel hatte sie hingenommen, so viel durchlitten... Da waren diese Möglichkeiten die ihr Männer wie Henry ermöglichten das Mindeste. Sie hatte es sich verdient. Das hatte sie sich erarbeitet. Es interessierte sie dabei nicht im geringsten, was manche der Adligen davon hielten. Sie war schon manchen von ihnen, mit anderer männlichen Begleitung gesehen worden. Wen kümmerte es? Sie störte sich nicht daran, wenn man sie für eine Escort-Dame hielt. Sie fand nicht, dass dies etwas schlechtes war. Sie bekam Geschenke und durfte Dinge erleben, zu denen ihr sonst auf ewig der Zugang verwehrt bleiben würde. Dafür mussten die Herren die sie begleiteten sich nicht der Erbärmlichkeit und der Situation stellen, wie Elezar es nun tat. Sie waren kein Aussenseiter, nicht allein während alle anderen um ihn jemand hatten. Außerdem hatten sie jemanden, dem sie Geschenke machen konnten, der Gefälligkeiten für sie tat, wie eben diese Anlässe oder die Befriedigung ihrer sexuellen Triebe. Mái hatte damit kein Problem. Sie störte sich ja generell nicht daran, ihren Körper zu verkaufen. Das war kein Geheimnis. Bei den Menschen der höheren Gesellschaft störte es sie vor allem deutlich weniger, als wenn sie als billige Nutte arbeitete. Das war schon viel besser. Zurück zu dem armen Hühnchen vor ihr. Elezar.
Dieser war nicht so schlau wie Henry gewesen. Sein erster Fehler war es gewesen, Henrys Einladung nachzukommen und sich an diesem Abend hier in der Oper blicken zu lassen. Er hätte damit rechnen müssen, dass dies zu einer öffentlichen Bloßstellung seiner selbst werden konnte. Erst recht wegen dem zweiten Fehler den er begangen hatte. Er war alleine gekommen. Er hatte sich keine Escort-Dame besorgt, keine Frau an seiner Seite. Nicht einmal einen Freund oder sowas. Nein, er war mutterseelenallein. Peinlich. Das war es schon wirklich, wenn sie so darüber nachdachte. Vor allem, wenn man bedachte, dass der Mann mit dem weißem Haar nicht Mal so scheiße aussah. Verglichen zu dem Dreck auf der Straße oder die Leute niederer Klasse zumindest. Mit der oberen Schicht konnte er nicht mithalten. Oder mit ihr selber. Sie war ein Diamant, ein Juwel, auf Hochglanz und mit den besten Werkzeugen poliert. Elezar, war wie ein Edelstein, eines, dem wenig Wert zugesprochen wurde, wenn auch mehr als einem normalen Stein. Was war er? Ein Rubin? Wobei eher ein Hämatit. Wie der Name der Oper. Nur dass die Oper deutlich mehr Wert hatte, als ihr Name. Elezar fiel auf, wie ein Pudel unter Wölfen. Wie ein schwarzes Schaf unter einer Herde von ausschließlich weißen. Er war der Fleck auf dem Fenster den man wegwischte, um die schöneren Sachen im Leben sehen zu können. Aber wie gesagt, ganz hässlich war er auch nicht. Er wusste sich zu Kleiden und zu pflegen. Und er konnte sich benehmen. Braver Hund. Sie spürte, wie der Mann seinen Blick über ihr Antlitz wandern ließ, als wolle er ihre Perfektion in sich aufnehmen. Sollte er machen, so jemanden wie sie würde er wohl nie wieder sehen. Immerhin schien er es nicht gewohnt zu sein, solche besonderen Anlässe zu besuchen. Das senkte die Wahrscheinlichkeit ihres Wiedersehens bereits merklich, auch wenn ihre Begegnung gerade erst ihren Anfang nahm. Auf seine Worte hin schmunzelte, neigte leicht den Kopf. "Ich hoffe, Ihnen ergeht es genauso.", erwiderte sie mit sanfter Stimme. Ob er sich für die Musik interessierte? Für die Kunst, der er heute beiwohnen durfte? Wusste er, wie dankbar er Henry sein musste, so etwas beiwohnen zu dürfen?
Der Blick des Mannes wanderte durch den Raum, verstärkte den Eindruck, dass er sich seiner Fehler bewusst wurde oder bereits bewusst war. Er fühlte sich wohl. Er wirkte alles andere als entspannt, mied gerade zu den Blick zu den beiden vor ihnen, als würde es ihn schmerzen sie zusammen zu sehen, während er ganz alleine war. Umso unwohler schien er sich zu fühlen, als Henry verkündete, dass er ihn auch aus geschäftlichen Gründen hergeladen hatte, ihm aber nicht direkt verriet, was für Geschäfte er im Sinn hatte. Mái hatte den Eindruck, dass der Calderon am liebsten wollte, dass Henry mit der Sprache herausrückte, damit sie das erledigen und er wieder gehen konnte. Bei dem Gedanken musste Mái ein wenig grinsen. Sie wusste genau, wie Henry den Abend durchgeplant hatte, nicht nur, weil sie ihn durchgesprochen hatten, aber auch weil sie ihn ja nicht gerade erst seit gestern kannte. Elezar würde noch eine ganze Weile warten müssen, bis er herausfinden würde, was Henry geplant hatte. Er würde also noch ein wenig leiden müssen. In Mái wuchs derweil das Interesse daran, ihn über diesen Zeitraum hinweg noch ein wenig weiter leiden zu lassen. Sie wollte, dass sich sein Fehler alleine aufzukreuzen in sein Hirn brannte. Dass er diesen Fehler nicht noch einmal machen sollte. Dass er nicht noch einmal so dumm sein sollte. Das er kein dummer Hund sein sollte. Auf seine Worte hin, sah Mái wie sich ein Schmunzeln auf Henrys Züge legte, während er nickte. Jedoch gab er dann nach und schien die Tatsache, dass er den Grund für ihrer beiden Treffen nicht sofort erfahren würde.
Henry antwortete auf die schon ein wenig provokative Frage, wie es denn kam, dass Henry eine so attraktive Begleitung mit sich brachte. Wie die beiden sich kennengelernt hatten und ob er nun privat genauso erfolgreich war, wie in seinen Geschäften. Es klang schon ein wenig so, als würde er Henry unterschwellig unterstellen, dass er die Begleitung von Mái gar nicht verdient hatte. Andererseits war es auch nur wieder ein Beweis dafür, dass es ihn immens wurmte, dass er alleine gekommen war und dass er sich gedemütigt fühlte. Mái mischte sich ein und wagte es, noch ein wenig Salz in die geöffnete Wunde zu streuen. Sie hatte ganz genau bemerkt wie es ihn selbst störte und bohrte noch einmal ein wenig drin herum. Zeigte ihm seine offensichtliche Einsamkeit ein weiteres Mal vor. Seine Antwort... Überraschte sie ein wenig. Er reagierte deutlich entspannter, als sie erwartet hatte. Das war schon enttäuschend. Aber nagut. Sie nahm was sie bekam und sie würde das beste daraus machen. Charmant antwortete er auf die Frage und trank aus seinem Glas, ehe er die Frage an sie zurück stellte. Süß kicherte sie und nickte, schwenkte das Glas mit dem Alkohol in ihrer Hand. Zum Glück konnte sie so das Zittern ein wenig verbergen, dass sie durchzog. Sie hatte den gesamten Tag noch nichts getrunken, keinen Alkohol zu sich genommen... So langsam wurde sie nervös und unruhig. Gut, dass ihr Bedürfnis nun gestillt werden konnte. Sie trank noch etwas, ehe sie zu Henry aufblickte, ein Funkeln in den Augen, als würde sie ihn bewundern und wäre ganz stark in ihn verliebt. "Das habe ich...", meinte sie sanft, mit einem verliebten Ton, zog ihn an ihren verschränkten Armen leicht zu sich. Henry kam dieser subtilen Aufforderung nach, beugte sich zu ihr herunter und legte seine Lippen auf die ihren. Sie waren warm... Weich. Wie sie es kannte. Der Geschmack von Pfefferminz, gemischt mit Alkohol nahm ihren Mund ein. Henry war dafür, dass er wenig Zeit für die Liebe hatte ziemlich geschickt mit der Zunge. Musste wohl, wenn man verhandeln wollte, oder? Die Viziato schloss die Augen und genoss das Gefühl des Mannes, auf ihren Lippen und in ihrem Mund, sowie seinen Geschmack. Ihr Körper begann zu Kribbeln. Uh, sie freute sich darauf, wenn der Abend vorbei war. Immerhin wusste sie, was darauf folgen würde. Henry hatte da so seine Eigenheiten. Er hatte sie nicht nur für die Operette, sondern auch für Gesellschaft in seinem Bett gebucht. Da freute sie sich drauf.
Kurze Zeit später lösten sie sich wieder voneinander und Máis Augen verfärbten sich leicht rosa, als wäre sie ein wenig beschämt. Sie legte die freie Hand auf ihre Lippen und tat ein wenig verlegen. "Entschuldigt...", meinte sie, ahnte sie, dass es Elezar nicht gefallen würde, die beiden so zu sehen. Sicherlich hatte er sich auch über die anderen verliebten Pärchen im Empfangssaal aufgeregt gehabt. "Henry ist ein guter Mann und ich schätze mich glücklich ihn an meiner Seite zu haben...", fuhr sie dann fort, während ihre Wangen wieder die gewohnte Farbe annahmen. "Ich hoffe, dass Sie irgendwann dasgleiche Glück verspüren, wie wir beide. Das Sie jemanden finden, dem sie ihr Leben widmen wollen."

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BeitragThema: Re: Das Opernhaus Hämatit
Das Opernhaus Hämatit EmptyDo 5 Jan 2023 - 19:27

IV / Offplay / @Máirin

Gehobene Gesellschaft




Dass das alles zu viel des Guten war, musste man Elezar wohl nicht von den Augen ablesen. Der Werwolf hatte sich darauf konzentriert, vernünftig und so gut es ging freundlich an diesem Ort zu sein, er benötigte es wirklich nicht, das es an einem Ort und zu einer Zeit wie dieser jetzt und hier darum ging, das er sich viel mehr aufregte, als das es ihm die Möglichkeit untergraben war, sich nach seinen eigenen Plänen zu richten. Schließlich wollte er sich heute an das halten, was er sich vorgenommen hatte. Ganz allgemein gesprochen, was war das denn auch für ein Problem gewesen, vor das er da stand? Bisher interessierte er sich doch auch nicht dafür, wenn sich irgendetwas in seinem direkten Umfeld veränderte,  geschweige denn, wenn es ihn nicht selbst betraf. Warum also zerbrach er sich im Moment so den Kopf darüber, das es eigentlich so wie immer gewesen ist und es hier Thematiken gab, die ihn eigentlich gar nicht zu interessieren brauchten? Nun, wenn man das so wollte, dann konnte man sagen, es lag vermutlich daran, das ihm klar vor Augen geführt wurde, was ihm eigentlich in seiner eigenen Existenz noch so fehlte. Es wurde ihm dann doch sehr schnell und vorallem auch sehr deutlich klar, warum er sich hier an diesem Ort nicht wirklich so richtig wohl fühlte, sondern eher Fehl am Platz war. Schließlich wimmelte es hier nur so von Leuten, die in Begleitung an diesen Ort gekommen waren, wohingegen er selbst ja in einer Soloveranstaltung an diesen Ort gereist war, vorallem auch deswegen, weil ihn ja sowieso niemand gänzlich freiwillig begleitet hätte. - Nun, vielleicht wäre da Oriel gewesen, aber sie wäre für diesen Ort vermutlich die gänzlich falsche Person gewesen. Und eine seiner Sklaven wollte der Händler nicht mitnehmen, denn da wäre die Wahrscheinlichkeit viel zu groß gewesen, dass diese hätte entwischen können.

Elezar wusste nicht so genau, was ihn in diesem Moment mehr nervte, entweder die schrecklich aufgesetzte Art seines noch Geschäftspartners Henry oder dieses künstliche Gehampel seiner Gildenkameradin, welche er noch immer nicht so genau identifizieren konnte. Eine Sache hatte er sich aber folglich schon festgelegt. Elezar hatte nun einen Ex-Geschäftspartner. Denn ja, irgendwann im Laufe dieses Abends würde der Lycan dafür sorgen, dass es der letzte 'glückliche' Abend von Henry werden würde. Schließlich wusste er es zwar nicht, aber er stand ja vor einem Mitglied von Royal Crusade. Und er hatte dieses Mitglied von Royal Crusade mit seinem Verhalten auch ziemlich verärgert. Das würde also moch Konsequenzen haben, das stand fest. Doch der Calderon selbst, der würde sich einfach eine neue Geschäftspartnerschaft suchen, so knallhart war dieses Geschäft, in welchem sie nun einmal sehr tief verwurzelt gewesen waren. Er hatte nun eine Idee, seine Augen begannen zu funkeln. Und dazu würde er die nette Begleitung von Henry auch benutzen, doch das wusste die liebe Miss Viziato bis hierhin noch nicht. So blickte Elezar kurzerhand zu ihr, nur um dann zu grinsen, die Augen zu schließen und die Hände die die Taschen zu stecken. Henry hatte dieses Spiel begonnen, er die Herausforderung gesetzt, die Konsequenz würde auf dem Fuße folgen.

Der El Cazador, wie sein Spitzname war, lief nun einmal um seine beiden Gesprächspartner herum, dabei legte er nun den Fokus auf Mai. Wie konnte er seinen noch Geschäftspartner wohl am Besten aus der Reserve locken? Nun, das ging ganz einfach, in dem der Wolf sich stehts die Beute fing, welche für ihn am einfachsten zu erreichen war. So zog der Calderon nun eine Hand aus der Tasche, nur um diese auf die Schulter der Daeva zu legen und danach durch ihre Haare zu gehen, einzeln die Haarstränen Stück für Stück durch seine sanften Finger gleiten lies. "So viel Eleganz, so viel Struktur, so viel Geschmeidigkeit..." Mehr sagte Elezar in diesem Moment eher nicht. Oder besser gesagt, erst einmal nicht. Er warf sowohl Maoi wie auch Henry nur einen vielsagenden Blick zu, dann drehte er sich kurzerhand um. Es war klar, das Elezar sich damit, was er sagte, nicht auf ihre Haare bezog, aber das sollte sich eigentlich von selbst verstehen. Es war viel eher ein Hinweis auf das, was ihm gerade im Kopf herumgeisterte und auch, was alles noch so folgen sollte. Vielleicht konnte Mai sich ja schon zusammenreimen, was Elezar mit diesen drei durchaus verräterischen Wörtern meinen könnte?

Langsam schritt er erneut zum Fenster, an dem er sich bereits zuvor aufgehalten hatte. Wieder blickte er zur Uhr, dieses eine Mal ist die Uhrzeit sogar um ganze 15 Minuten vergangen, also hatte das alles doch noch seinen Sinn. Vorallem aber seinen nächsten Schachzug setzte er taktisch geschickt ein. "Henry, du warst doch schon immer eine sehr zuvorkommende und anstandbehaftete Person, soweit ich mich erinnere." Der Calderon war aber noch immer nicht zu dem gekommen, was er damit eigentlich bezweckte. Aber, er wusste, auf was für ein Spiel er sich hier eingelassen hatte. "Miss Viziato. Würde es Euch etwas ausmachen, bei der Vorstellung gleich gar den Platz an meiner Seite einzunehmen? Mein Platz befindet sich ja unmittelbar hinter den reservierten Plätzen des Herren Henry." Elezar kannte Henry gut und er wusste, das dieser immer die Möglichkeit ergreifen würde, sich von seiner besten und edelsten Seite zu zeigen. Dies nutzte er schon in seinen Geschäftspraktiken, die deshalb sogar als unlaut verschrien wurden. Aber dennoch war er sich sehr sicher, das sein noch-Geschäftspartner nichts gegen diesen Vorschlag haben würde, schon allein aus Eleganzgründen nicht. So reichte er urplötzlich der lieben Mairin die Hand hin. "Nun denn, darf ich bitten, Mademoiselle?" Es stellte sich aber eine ganz entscheidende Frage. Was, ja wirklich, was hatte Elezar nur vor?

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BeitragThema: Re: Das Opernhaus Hämatit
Das Opernhaus Hämatit EmptyMo 9 Jan 2023 - 21:48



Máirín Sarnai Visha Viziato

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Post Nr.4
Gehobene Gesellschaft
Das würde mit Sicherheit noch ein sehr spannender Abend werden. Máirín konnte sich in dem Glanz und Glamour ergießen, den sie so vergötterte, so sehr liebte und wonach sie sich sehnte. Und Elezar? Der würde wohl den ganzen Abend über miese Laune schieben, auch etwas an dem sich die Untote ergötzen konnte. Sie liebte es, ihm sein Missfallen der ganzen Situation anzusehen, ihn zu provozieren und ihre Spiele mit Henry und ihm zu spielen. Ja, da freute sie sich darauf. Wirklich.
Sanft strichen ihre filigranen Finger des Armes, der bei Henry eingehakt war über seinen Handrücken. Eine Geste die wohl für die meisten wie eine gewohnte, normale Geste zwischen zwei Liebenden wirken würde. Die andere hielt grazil das Glas in der Hand. Bildete sich die Viziato das nur ein, oder kochte Elezar innerlich vor Wut? War er beschämt, über den Fehler den ER begannen hatte? Für sein naives, dummes hereinfallen auf Henrys Provokation. Der Händler trug allein die Schuld an seiner jetzigen Situation, doch Máirín hatte nicht gerade das Gefühl, dass er zu solch Selbstreflexion in der Lage war. My.. My..., sprach sie in Gedanken während sie ihren Blick über das ansehnliche Antlitz des Weißhaarigen wandern ließ. Es war schon erbärmlich, wie er sich hier präsentierte. Alleine und dann auch noch sauer über seine offentliche, schlechte Kompetenz was soziale Bindungen anging. Er war vielleicht geschickt im Handel und ein guter Markler und Feilscher, doch in jeder anderen Hinsicht schien es ihm an Qualitäten zu fehlen. Zu schade, wenn man bedachte, das man ihn sicherlich noch gut zurecht schleifen konnte. Máirín fand Gefallen an sowas - andere davon zu überzeugen, wie viel man noch an ihnen verbessern konnte. Ihnen Unsicherheiten einzureden. Doch sie schätzte Elezar eher so ein, dass er Unsicherheit mit Aggression kompensierte. Aggressive Personen empfand sie bekanntlich als sehr erotisch, vor allem bei Männern. Sie mochte es, einen Mann so weit zu provozieren bis er sich nahm was er wollte. Bis er sich sie nahm. Doch ob Elezar so dreist sein würde? Würde er diese Grenze überschreiten würde? Das würde sie wohl erst im späteren Verlauf des Abends sehen. Während der Wirtschaftler sie zunächst scharf und finster beäugte, nachdem sie einander eine Liebesgeste geschenkt hatten, begannen seine kalten Augen zu funkeln. Es war vergleichbar wie die Darstellungen, in denen über einem Charakter eine Glühbirne erschien, wenn ihr eine Idee kam. Máirín trank aus ihrem Glas, dachte derweil darüber nach, was dem Kerl wohl durch den hübschen Kopf ging, als sie plötzlich seine warme Hand auf ihrer Schulter spürte. Augenblicklich verharrte sie in ihrer Position, das Glas lag noch an ihren vollen Lippen. Er fuhr ihr durch eine ihrer Haarsträhnen, wisperte leise Komplimente, die sich auf ihre Haare aber auch auf Máirín selber beziehen konnten. Letzteres schien ihr bei dem Blick, denen er ihnen zuwarf ehe er wieder zum Fenster schritt wahrscheinlicher. Sie spürte wie Henry neben ihr ein wenig anspannte, vollkommen auf die Provokation des anderen eingehend. Mái gab ihr leeres Glas einem Kellner zurück und nutzte beide Hände, um dem verspannten Mann ein wenig den Handrücken zu massieren. "Beruhige dich, Henry... Wenn du ein Spiel spielst, brauchst du dich nicht über einen Gegenzug deines Gegners, deines Geschäftspartners wundern...", sprach sie so leise, dass nur Henry es hören würde, wobei ein Schmunzeln auf ihren Lippen lag. Das war gewagt gewesen... Jedoch war es gut, dass Henry sich wieder beruhigte, als Elezar wieder zu ihnen zurück kam und eine Forderung stellte. Er begann damit, Henry als zuvorkommender, anstandbehaftete Person zu beschreiben ehe er sich wieder an die Daeva wandte. Seine Forderung war dreist, sehr dreist. Sie zu fragen, ob sie den Mann, dem sie begleitete sitzen lassen, um ihm Gesellschaft zu leisten? Auch wenn es nur eine Reihe hinter Henry war? Nun musste Mái grinsen. Das amüsierte sie, sehr. Offenbar würde sie hier Zeuge eines Dominanzkampfes der beiden Herren werden, mit ihr als das Gut, das beide für sich beanspruchen wollten. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Henry für einen Augenblick zögerte, aber dann freundlich Lächelnd nickte - schade, dass er so auf sein gutes Image bedacht war - etwas, was die Untote manchmal schade fand. Sie dagegen legte ihre Hand, immer noch mit dem Grinsen und amüsiert dreinblickend in die Hand des Calderons, der ihr die seine so bereitwillig anbot. "Aber mit Vergnügen.", erwiderte sie und ließ sich von dem Weißhaarigen in den Opernsaal führen, der nun geöffnet worden war, damit die Gäste ihre Plätze einnehmen konnten. Der Raum war zum Großteil in rot getaucht, die Sitze, Vorhänge waren rot wie der Stein, der ihm seinen Namen verlief, die Wände hatten die Farbe von dem verarbeiteten Stein, der dadurch einen Schwarzton mit Rotstich annahm. Warmes Licht tauchte den Saal in eine verheißungsvolle, edle Stimmung. VIP Plätze gab es überall und Henry hatte es sich nicht nehmen lassen, so viel Geld fließen zu lassen, das sie einen der besten bekamen. Der Ausblick auf die Bühne war famos. Henry folgte ihnen, ließ aber ein wenig Raum, sodass sich die Daeva ungestört an den Calderon wenden konnte. "Sagt mir, Herr Calderon... Was glaubt ihr mit dieser Geste zu bezwecken? Versprecht ihr euch etwas davon, wenn ich Euren Schoß wärme?"


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BeitragThema: Re: Das Opernhaus Hämatit
Das Opernhaus Hämatit EmptyMo 8 Mai 2023 - 8:31







mit @Eohl

01 | 25
Opern waren etas für das gehobene oder zumindest gut betuchte Volk. Das hatte Thana bereits in jungen Jahren gelernt, als man ihr grade aufflammendes Interesse gleich im Keim erstickt hatte. Das wäre etwas, was sie sich gleich wieder abschminken könne. Das konnten sich ihre Eltern nicht leisten und da sie für ihr Kind auch keine bessere Zukunft sahen, sollte es auch gar nicht erst von so etwas träumen. Nun fand die Mahaf sich widererwartend doch in einem Opernhaus wieder. Nicht um es nach einem Konzert zu reinigen, nicht um Speisen und Getränke zu verteilen oder Tickets zu kontrollieren. Sie hatte Karten, zwei an der Zahl. Eine davon war für ihre Partnerin gedacht, sie war für Eohl. Doch die Zwei waren nicht hergekommen um sich ein Opernstück anzusehen, nein. Sie waren beruflich vor Ort. Doch auch ihr Auftrag hatte nichts mit dem Opernhaus zu tun, nicht direkt jedenfalls. Man hat ihnen zwei Karten zukommen lassen, da die Besprechung für den Auftrag dort stattfinden sollte. Genauer gesagt in einer der privaten Logen. Was genau die Gründe dafür waren, dass man die zwei Crusaderinnen nicht in der Gilde briefte, wusste Thana nicht. Vielleicht würden sie es noch erfahren, vielleicht auch nicht.
In einem eleganten Abendkleid trat die Mahaf durch den Eingang des Opernhauses. An ihrer Seite Eohl Yihwa. Die Magierin verstaute grade die Tickets, die man ihr nach der Eingangskontrolle zurückgegeben hatte, in ihrer Handtasche. Einen Mantel hatte sie trotz der kalten Temperaturen nicht übergeworfen, doch das brauchte sie dank ihrer wärmenden Fähigkeiten ja auch gar nicht. “Die Loge dürfte dort vorne sein.“, sprach sie zu ihrer Freundin, während sie mit dem ausgestreckten Arm zu einer Treppe deutete, die in das obere Geschoss hinaufführte. Dann machte sie sich auch schon auf den Weg die Treppe zu erklimmen. “Sag, warst du schon mal bei so einer Veranstaltung? Vielleicht… früher?“ Die Mahaf war sich absolut sicher, dass sie ein solches Ereignis noch nie erleben durfte. Ganz davon abgesehen, dass sie auch an diesem Tage nicht damit rechnete, sich eine Oper anzusehen. Sie konnte ja kaum aufmerksam zuschauen oder -hören, da es etwas mit einem Informanten zu besprechen gab. Zudem rechnete Thana damit, das Haus schon wieder zu verlassen, noch bevor die Veranstaltung zu Ende war. Also gleich nach der Besprechung. Diese Oper war schließlich nicht mehr als eine Art Tarnung.
Was Eohl betraf, so war sich Thana nie sicher, was sie so alles erlebt hatte. Es gab eine Zeit vor Royal Crusade. Eine Zeit bevor sie die Frau wurde, die sie an diesem Tage war. Es gab ihr altes Leben, über dass sie kaum sprach, über das Thana kaum etwas wusste. Seltenst erkundigte sich die Mahaf nach dieser Frau, die es nicht mehr gab. Es war ein schwieriges Thema.
Als eine Bedienung den Zweien im Vorbeilaufen ein Tablett mit gefüllten Champagnergläsern präsentierte, griff die Wüstenkönigin zu. Sie nahm sich gleich zwei der Gläser und reichte eines der Gläser ihrer Freundin. Thana wollte mit ihr anstoßen. “Auf eine weitere, erfolgreiche Mission. Was auch immer da auf uns zukommen mag.“, schmunzelte sie Eohl zu. Ja, mit dieser Dame an ihrer Seite fühlte sich die Mahaf unschlagbar. Mit ihr trotzte sie jeder Gefahr. Mit ihr zwang sie jeden Fein in die Knie. Sie war gespannt darauf, was man ihnen diesmal auftragen würde.

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BeitragThema: Re: Das Opernhaus Hämatit
Das Opernhaus Hämatit EmptyMo 8 Mai 2023 - 13:55

Anders als Thana, die Schönheit, konnte Eohl mit der Welt der Reichen und Schönen nur wenig anfangen, sei es in diesem Leben oder in ihrem vorherigen. Auf den ersten Blick würde man es ihr allerdings nicht ansehen. Mit einem etwas plumpen, aber durchaus anmutigen Körperbau und eleganten, geschickten Bewegungen konnte man sie für ein Kind guten Hauses halten, besonders in dem hübschen, langen Kleid, das die Mahaf für sie ausgesucht hatte. In ein mattes Rot gehüllt stand sie an der Seite ihrer liebsten, größtenteils in natürlicher Form. Nur ihre Haare hatte Eohl mit ihrer Gestaltwandelmagie in ein helles Braun getaucht, passend zu ihrem Teint. Ihre übliche Frisur, die grünen Haare mit der orangen Strähne, hatte doch einen argen Wiedererkennungswert. Ohne dieses auffällige Merkmal konnte sie sich aber relativ sicher unter den Männern und Frauen bewegen, die das protzige Gebäude erfüllten.
“Im Theater war ich schon…”, stellte Eohl fest, antwortete Thana, während sie sich in der Eingangshalle umsah. “Aber so etwas wie hier habe ich noch nicht gesehen.” Lange überlegen musste sie nicht, und die Antwort wurde von einer gewissen Sicherheit getragen. Es gab keinen unentschlossenen Teil für ihr, keine Erinnerungen, die in Konflikt mit ihren Worten standen, so vergessen sie auch sein mochten. Die Eohl Yihwa der Vergangenheit war so weit von Opernhäusern entfernt gewesen, wie man es nur sein konnte. Eine Kriegswaise aus einem fremden Land, die es genug Mühe kostete, auch nur die Sprache dieses Königreiches zu lernen. Später eine Runenritterin, die nur Training und Aufträge kannte. Sie hatte vermutlich nie auch nur daran gedacht, eines Tages eine Oper zu besuchen.

“Es ist… interessant hier”, stellte Eohl fest, durchaus in dem Bewusstsein, dass die eigentliche Aufführung noch nicht begonnen hatte. Es war eher die Innenarchitektur, die doch sehr anders war als sie es kannte. Selbst das Theater “Amphorus” in Crocus war nicht so protzig gewesen wie dieser Ort. In dunklen Tönen gehalten und sogar mit Personen, die Gläser durch die Gegend trugen, war das hier definitiv eine teure Angelegenheit, die auch so gesehen werden wollte. “Ich danke dir”, kicherte Eohl, als Thana ihr das Sektglas gab, und trank den Alkohol in einem Schluck aus. Es war kribblig und süßlich und ein bisschen bitter. Sie leckte sich über die Lippen. “Lecker…” Wie von selbst huschten ihre Augen hinüber zum nächsten Tablett, aber sie hielt sich zurück. Gerne hätte Eohl mehr getrunken, aber sie würde sich zurückhalten, bis sie von Thana ihre Freigabe bekam. Schließlich waren sie auf einer Quest unterwegs.
“Ah, Ihre Plätze sind in Loge Drei”, lächelte eine junge Dame, die die Tickets der beiden Magierinnen entgegen nahm und leicht einriss, ehe sie sie zurückgab. Mit einer höflichen Verbeugung deutete sie einen Gang hinab. “Bitte nehmen Sie diesen Weg und nehmen Sie die dritte Treppe nach oben. Bitte genießen Sie unsere bewegende Vorstellung.” Eine Treppe nach oben… Bedeutete das, dass das Schauspiel unter ihnen stattfinden würde? Eohl hatte kaum Erfahrung mit Orten wie diesem und könnte nicht sagen, was einen Logenplatz ausmachte. Nicht einmal, warum jemand hierher kommen sollte, wenn er es nicht musste. Während sie versuchte, diese Gedanken zu ordnen, fiel ihr Blick auf die Schwarzhaarige, die sie begleitete. “Magst du… so etwas? Das hier?”, fragte sie, etwas zögerlich, nicht sicher, wie sie die Frage in Worte fassen sollte. Zärtlich legte sie ihre Hand auf die von Thana. “Möchtest du… noch mal hierher kommen? Mit mir? Ohne Quest?”

@Thana

Eohls Zauber:


Der Fluss der Zeit... brennt alle Hoffnung nieder...
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Zuletzt von Eohl am Mi 10 Mai 2023 - 22:52 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Thana
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BeitragThema: Re: Das Opernhaus Hämatit
Das Opernhaus Hämatit EmptyMo 8 Mai 2023 - 14:48







mit @Eohl

02 | 25
Glücklicherweise stellte sich das angesprochene Thema nicht als ein solches heraus, welches Eohl unangenehm wurde. Sie antwortete sehr schnell und klar, musste sich nicht mit dem Kopfschmerz auseinandersetzen, welchen sie bekam, wenn sie versuchte ihre weiter zurückliegenden Erinnerungen zu durchforsten. Sie erklärte Theater zu kennen, einen solchen Ort wie diesen allerdings nie zuvor betreten zu haben. Registrierend nickte Thana auf diese Antwort hin. Zu gerne würde sie mehr über die alte Eohl herausfinden, sie kennenlernen. Auch wenn sie davon ausging, dass sie mit ihrer aktuellen Version weitaus besser klarkam. Nicht zuletzt ob der Besinnung, die sie anders als damals nun prägte.
Eohl fand die Räumlichkeiten der Oper „interessant“, so erklärte sie. Eine Information, die Thana zunächst mal so abspeicherte. Ob es etwas für die Assassine wäre, ein weiteres Mal herzukommen, extra für die Veranstaltung selbst, nicht für ein Gespräch im Publikum? Leisten konnten die Zwei sich das sicherlich. Das sollte also keinerlei Problem mehr darstellen. “Nicht dafür.“, schmunzelte die Mahaf ihrer Freundin dann zu, nachdem diese sich für das gereichte Glas Champagner bedankte. Gemeinsam stießen die Zwei an, ehe sie sich das edle Gesöff in den Mund ergossen. Thana wusste ja, dass Eohl ein kleines Leckermäulichen war, zumindest was Wein betraf. Allem Anschein nach fand sie aber auch an diesem Getränk ein gewisses Gefallen. Thana wusste allerdings auch, dass ihre Freundin keinen Halt kannte, wenn sie sich gehen ließ. Sie erinnerte sich gut daran, wie sie die Yihwa auf einer ihrer gemeinsamen Quests betrunken erlebt hatte. Erneut anstoßen konnten die Zwei aber sehr gerne, sobald die Quest abgeschlossen war.

Eine Angestellte des Hauses nahm die Karten an sich. Sie markierte sie mit einem kleinen Riss, der sie vermutlich entwertete, sodass sie nicht an die nächste Person weitergereicht werden können, um mehr Leuten Zutritt zu der Veranstaltung zu verschaffen, als dafür bezahlt hatten. Die Dame gab den Zweien auch einen Hinweis darauf, wo und wie sie zu ihren Plätzen kamen, ehe sie sich auch schon den nächsten Gästen widmete. “Vielen Dank.“, antwortete die Mahaf in Form leerer Worthülsen. Es war nichts weiter als eine Floskel der Höflichkeit, doch sie war froh danach wieder ungestört zu sein. Dann war es an Eohl, ihrer Kameradin eine Frage zu diesem Gebäude zu stellen. Sie erkundigte sich bei Thana, ob sie „so etwas“ mochte. Sie fragte danach, ob die Magierin wieder herkommen wolle, um sich eine Oper anzusehen. Thana schaute überrascht drein, wanderte der Gedanke doch wenige Augenblicke zuvor auch durch ihren Kopf, nur mit Eohl in der Hauptrolle, statt ihr selbst. “Weißt du, ich…“, setzte sie an, unsicher ob sie nun die ganze Geschichte aufrollen sollte, die sie mit Veranstaltungen dieser Art verband. Sie entschied sich dagegen. “Ich bin mir nicht sicher ob das etwas für mich ist. Dieser ganze Trubel, dieses Schickimickigehabe der Gäste…“ Sie ließ ihren Blick durch den Vorraum schweifen, ehe sie ihre Kameradin wieder in den Fokus nahm. “Sie protzen mit ihrem Reichtum, tragen ihn zur Schau. Wenn du dir eine Oper ansehen möchtest, begleite ich dich aber gerne.“ So gab Thana ihr erst zurückgehaltenes Angebot doch preis.
“Dort, Loge Drei.“, sprach die Mahaf zur Tür deutend, als ihr die Nummerierung darüber aufgefallen war. “Komm.“ Sie leerte ihr Sektglas und stellte es auf einem der Stehtische ab, den sie auf ihrem Weg zur Loge kreuzte. An der Loge angekommen, öffnete ein in einen feinen Anzug gekleideter, recht stabil gebauter Mann die Türe. Er wirkte wie ein Sicherheitsmann, gehörte allerdings nicht zum Veranstalter. Thana wurde das Gefühl nicht los, dass dieser Mann eher zu Royal Cursade gehörte. Sie trat gemeinsam mit ihrer Freundin ein und ihr Blick fiel sofort auf einen Hinterkopf. Nur einer der Plätze in dieser Loge war besetzt und bei diesem Gast handelte es sich aller Voraussicht nach um die Person, mit der sie die Details zur Quest besprechen sollten. “Seid gegrüßt.“, sprach Thana, die noch hörte, wie die Tür hinter ihnen geschlossen wurde. Der Gast, ein Mann gehobenen Alters, schaute verstohlen über die Schulter, ehe er seinen Blick wieder nach vorne richtete. “Setzt euch.“, sprach er mit rauchiger Stimme, begleitet von einer zu sich winkenden Geste. Thana blickte noch einmal zu ihrer Gefährtin herüber, ehe sie der Aufforderung nachkam. Es war nicht damit zu rechnen, dass noch einer der Plätze besetzt werden würde. Sie hatten freie Wahl.

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BeitragThema: Re: Das Opernhaus Hämatit
Das Opernhaus Hämatit EmptyMo 8 Mai 2023 - 17:11

Leicht weiteten sich Eohls Augen auf Thanas Antwort hin. Sie hatte das Gefühl gehabt, dass die Mahaf sich in solchen Kreisen wohlfühlte, aber da hatte sie sich wohl geirrt. War es, weil diese Leute zu nah an dem Adel waren, den die Schwarzhaarige nicht mochte? Trotz Allem war Thana aber bereit, mit ihrer Freundin zusammen noch einmal hierher zu kommen. “Das ist lieb”, lächelte Eohl warm, schüttelte dann aber langsam den Kopf. “Aber das ist nicht nötig. Lass uns lieber etwas machen, das uns beiden gefällt… ja?” Sie wollte mit Thana ausgehen, auf jeden Fall, aber das musste nicht hier sein. Eohl hatte keine Verbindung zur Oper, und sie gehörte hier noch viel weniger hin als die Sonnengöttin es tat. Als perfekter Spiegel konnte Eohl sich überall einfügen, ohne gleich so zu wirken, als würde sie nicht hingehören, aber das bedeutete noch lange nicht, dass es auch ein Platz für sie war. Diese Welt war ihr fremd und sie fühlte sich nicht richtig an. Eohl mochte die Hitze, aber alles an dieser Oper war kalt. Wenn es nicht für Thana war, dann sah sie keinen Grund, auch nur eine Minute mehr als nötig hier zu verbringen. Nachdenklich kippte sie den Kopf zur Seite. “Thana…”, murmelte sie langsam, während ihre zähflüssigen Gedanken sich den Weg zu einer Frage bahnten. “Was… was machst du gerne, wenn du… mit Leuten bist?” Die Mahaf war ein deutlich sozialerer Mensch als die Yihwa. Sie hatte, anders als Eohl, auch schon Interesse an anderen gezeigt. Also… hatte sie doch bestimmt ein paar Ideen…

In der Loge angekommen verneigte sich Eohl kurz, blieb aber stumm. Wie es sich gehörte, setzte sie sich neben Thana, auf den Sitz, der weiter von ihrem Gesprächspartner entfernt war. Aufmerksam erwartete sie seine Worte, wurde aber zuerst von etwas Anderem überrascht: Zwei Bilder, die der ältere Mann zwischen ihnen auf dem Sitz platzierte. Beide zeigten den gleichen Mann aus unterschiedlichen Winkeln, auf einem war auch eine Frau zu sehen. Ein paar Sekunden bliebt es still, während sich die Magierinnen die Fotos einprägen konnten. Dann erhob der Crusader wieder das Wort: “Dieser Mann ist Noxius Silver. Ein paranoider Verschwörungstheoretiker, der radikal gegen dunkle Gilden vorgehen will… und voraussichtlich das nächste Mitglied des magischen Rates.” Die Augenbrauen der Yihwa zogen sich zusammen. Diese Worte allein erklärten eigentlich Alles. Dieser Mann hatte unschöne Meinungen für ihre Gruppierung und stand kurz davor, in eine Machtposition zu gelangen. Als Assassine hatte sie mit dieser Art Auftrag häufig zu tun… meist allerdings auf sich allein gestellt. Der hier war wohl ein Sonderfall. “Auf ihm liegen aktuell viele Augen. Wenn der Verdacht besteht, dass er ermordet oder entführt wurde, stärkt das seine Position und schafft uns nur Probleme”, erklärte der Mann und schüttelte leicht den Kopf. “Wir stellen euch… eine Waffe zur Verfügung. Eine autonome Waffe. Er muss durch diese Waffe den Tod finden, ohne dass der Verdacht einer Beteiligung aufkommt. Alle anderen Ergebnisse sind nicht akzeptabel.”

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BeitragThema: Re: Das Opernhaus Hämatit
Das Opernhaus Hämatit EmptyDi 9 Mai 2023 - 8:41







mit @Eohl

03 | 25
Thana signalisierte die Bereitschaft an Eohls Seite einen Opernbesuch zu planen, bei dem es dann auch tatsächlich um die Musik und den Auftritt ging, doch diese lehnte dankend ab. Ihr war es wichtiger etwas zu unternehmen, woran sie beide ihren Spaß hatten. Das war wohl eigentlich auch zu erwarten gewesen. Die Assassine wollte stets das Beste für ihre Freundin und nicht, dass sie etwas nur ihr zu Liebe tat. “Gerne. Wie du magst.“, entgegnete die Mahaf ihr mit einem sanften Lächeln. Sie drückte ihr ihre Wünsche aus, merkte an, wenn ihr etwas nicht ganz in den Kram passte. Eohl mauserte sich, wenngleich Thana sie noch lange nicht so weit gehärtet hatte wie sie beabsichtigte. Die Frage, die Eohl ihr dann stellte, forderte die Magierin dann, wenn sie damit nicht sogar überfordert war. “Mit Leuten? Nun, ich…“ Zwar hatte Thana mehr Erfahrung als ihre Freundin, wenn es um Zweisamkeit mit anderen Personen ging, doch ein vor allem sozial gesundes Liebesleben hatte sie ja auch nie geführt. “Also, da gibt es vieles. Essen gehen, Feste besuchen… Gemeinsam Baden waren wir ja sogar schon.“, entgegnete die Mahaf recht unsicher. Wenn es speziell um ein Date mit Eohl ging, so musste sie sich wohl etwas überlegen. “Aber was gefällt dir denn? Was würdest du gerne unternehmen?“ Sie hatte ja zuvor davon gesprochen, dass sie etwas unternehmen wollte, was ihnen beiden gefiel. Das schloss ihre eigenen Präferenzen ja auch mit ein, sofern sie denn welche hatte. Die Oper gehörte schonmal nicht dazu, die hatte sie gewissermaßen ausgeschlossen.

Als die zwei Magierinnen in die Loge gelassen wurden, ließ sich Thana unweit des Kontaktmannes nieder. Sie wählte den Platz, der zwei neben ihm lag, sodass sie nicht direkt neben ihm, aber dennoch nahe genug saß, um sich mit ihm unterhalten zu können. Diese Gelegenheit nutzte der Mann, der sie keines Blickes würdigte, als sie sich setzte. Er legte zwei Aufnahmen auf der freien Sitzfläche nieder und begann dann auch gleich zu erzählen. Der Mann schaute dabei streng nach vorne, hinunter zur Bühne, auch wenn dort noch gar nichts geschah und der Vorhang zugezogen war. Die Mahaf schlug ihre Beine übereinander und griff nach den Bildern, um sie zu betrachten und sie auch ihrer Gefährtin zu zeigen. Darauf war ein älterer Herr abgebildet, um den es wohl ging. Noxius Silver, wie der Informant ihnen sogleich offenbarte. Er war im Inbegriff in den magischen Rat aufgenommen zu werden, allerdings ein radikaler Gegner dunkler Gilden und allem dem Gegenüber, was mit Tätigkeiten einer solchen zu tun haben könnte. Das erklärte natürlich schon alles. Dafür brauchte Thana nicht die Berufserfahrung einer Assassine. Dieser Mann konnte ihrer Gilde gefährlich werden und er durfte nicht aufsteigen und an Macht dazugewinnen, die er zur Ausmerzung Royal Crusades nutzen könnte. Ihn aber einfach aus dem Weg räumen würde der Gilde nur schaden, statt ihr zu helfen. Das erklärte der Informant wiederum im Anschluss. Da der Kerl sich mit seiner Meinung öffentlich so stark positionierte, würde ein plötzlicher und ungeklärter Mord nur noch mehr Staub aufwirbeln und die Ansichten des Mannes stützen, auch wenn er dann tot war. Vermutlich würde man damit nur lostreten, was das Opfer ohnehin beabsichtigte und man hätte gar nichts gewonnen. Thana nickte registrierend. Dann erklärte der Herr, dass die Gilde ihnen „eine Waffe“ zur Verfügung stellen würde, durch die das Ziel sterben sollte und zwar ohne Spuren zu hinterlassen, die auf das Zutun einer anderen Person schließen ließen. “Eine Waffe?“, fragte die Mahaf mit gedämpfter Stimme. Die Fotos gab sie indes komplett in die Hände ihrer Freundin, die sie verstauen sollte.
Der Mann räusperte sich, ehe er fortfuhr. “Wir entfesseln in seiner Stadt einen Phoenix, ein magisches Feuerwesen. Nutzt es, um seinen Tod zu verschleiern und sein Haus niederzubrennen. Nichts was ihm gehört soll das Feuer überstehen.“, erklärte er. “Ihr werdet als Liberty Phoenix Magier entsendet, das Ungeheuer einzudämmen und unschädlich zu machen. Das ist der Deckmantel unter dem ihr handelt.“

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BeitragThema: Re: Das Opernhaus Hämatit
Das Opernhaus Hämatit EmptyDi 9 Mai 2023 - 13:13

“Feste besuchen…”, wiederholte Eohl die Worte ihrer Freunde, murmelte sie leise vor sich hin, während sie darüber nachdachte. Ihr Blick glitt langsam zur Seite, während sich eine leichte Trauer hinein legte. “Das klingt schön, aber… schwierig. Viele Menschen sind… schwierig. Ich möchte gerne… etwas mit dir machen… wo ich ich sein kann.” Ob es einfach ihr üblicher Tick war oder ein unterbewusster Versuch, hervorzuheben, was sie meinte, war schwer zu sagen, aber wie von selbst legten sich Eohls Finger an die Strähne zwischen ihren Augen, ergriffen das zarte Haar auf ihrer Stirn, rieben leicht daran. Das hier war noch eine relativ unschuldige Verwandlung, auch wenn ihre orange Strähne und das weitläufige, matte Grün darum herum Eohls Optik ein Stück weit ausmachten. Hier mit braunen Haaren herumzulaufen… das war schon nicht sie selbst. Und selbst das funktionierte nur, weil sie sich nicht inmitten der Menschen stürzte. Gelegentlich lief ein einzelner Reicher oder ein Pärchen durch die Eingangshalle, an Eohl und Thana vorbei, aber kaum jemand sah sie wirklich an und spätestens oben in der Loge waren sie sicher. Wenn sie tatsächlich ein Fest mit einer großen Menschenmenge besuchten, dann war es eine Frage der Zeit, bis Eohl jemandem auffiel. Sie würde die ganze Zeit über verwandelt bleiben müssen - nicht nur ihre Haare, sondern ihr Gesicht, ihr Körperbau, ihre Kleidung, ihre Stimme. Selbst das bisschen Persönlichkeit, das sie hatte, musste sie im Zaum halten… und das war in Ordnung. Eohl konnte sich zurücknehmen, sie konnte sich anpassen. Sie spiegelte die Welt um sich herum, auch wenn das bedeutete, dass sie selbst niemand war oder sich komplett aufgab. Aber… nicht, wenn sie Zeit mit Thana verbringen wollte. Dann wollte sie sie selbst sein. Oder zumindest eine Version von sich, die die Jüngere glücklich machte. Der Gedanke, in einer anderen Gestalt ihre Liebe zu zeigen, war einfach furchtbar unangenehm…
“Hm… ich würde gern… Leuten zugucken…”, stellte Eohl nach kurzem Überlegen fest. Es war schwer zu sagen, was sie selbst gern machte, aber andere zu beobachten genoss sie eigentlich. “Vielleicht… beim Kämpfen? Wenn das geht?” Das klang unterhaltsam. Gab es nicht diese illegalen Kampfringe im Untergrund, wo Menschen sich brutal die Gesichter einschlugen? Das klang unterhaltsam und gleichzeitig lehrreich. Vielleicht könnten sie danach sogar zusammen essen gehen…

Für heute waren die beiden Magierinnen allerdings bereits verplant. Wie selbstverständlich steckte Eohl die Bilder ein, die ihre Freundin ihr überlassen hatte, und folgte aufmerksam den Worten des älteren Crusaders. Sie kannte den Mann. Er hatte einen niedrigeren Rang als sie beide, war ein A-Rang, aber dafür spielte er im Gefüge der Gilde ein paar wichtige Rollen. Er war weniger ein Kämpfer, aber ein guter Stratege und Organisator. Es war nicht das erste Mal, dass Eohls Aufträge von ihm kamen. Für die wahren Talente unter den Crusadern hatte er offenbar ein gutes Auge. Der heutige Auftrag entschied sich aber schon im Kern erheblich von Allem, was die Yihwa bisher gemacht hatte. “Phönix?”, fragte sie leicht verwundert, legte den Kopf schief, bis ihre Augen aufleuchteten. Ja, doch, sie wusste, was ein Phönix war. “Vogel!” Ein Feuervogel, um genau zu sein. Das… passte gut zu ihr. Eohl liebte Feuer und Eohl liebte Vögel. Dass auch Thana lebenden Flammen recht nahe stand, dürfte auch niemanden überraschen. Insofern war das eine sehr positive Nachricht. Weniger erfreulich war, dass Eohl woh nicht töten durfte. Der Phönix tötete. Sie und Thana würden als Magier von Liberty Phoenix auftreten und dafür sorgen, dass Alles nach Plan verlief. Die beste Nachricht war das nicht, aber Eohl nahm die Befehle auf, wie sie waren, und nickte. “Jawohl.” Ihr Informant blickte weiterhin nach vorne auf der Bühne, auf der eine beleibte Frau gerade damit begann, ihre Stimme in höchsten Tönen erklingen zu lassen. Eohl zuckte leicht zusammen, legte eine Hand auf ihr Ohr. Nein, sie wollte wirklich nicht mit Thana in die Oper…
“Ihr solltet euch auf den Weg machen”, meinte der Crusader kurz angebunden, als es für ein paar Momente wieder ruhiger wurde. “Der Angriff beginnt in zwei Stunden. Die Details zum Ort und der Zielperson findet ihr auf der Rückseite der Bilder. Die verbrennt ihr auch, sobald ihr sie nicht mehr braucht.”

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BeitragThema: Re: Das Opernhaus Hämatit
Das Opernhaus Hämatit EmptyMi 10 Mai 2023 - 8:33







mit @Eohl

04 | 25
Die Idee der Mahaf, ein Fest zu besuchen, rief bei Eohl eine gewisse Reaktion hervor. Dabei handelte es sich allerdings nicht um eine positive. Sie erklärte, dass große Menschenmassen, die es auf einem solchen Fest unweigerlich geben würde, grundsätzlich „schwierig“ seien. Langsam nickte Thana. “Wir finden sicherlich auch etwas anderes.“, antwortete sie, um der ganzen Sachen etwas Druck herauszunehmen. Es gab so viele Möglichkeiten. Ein Picknick unter den Sternen oder bei Sonnenauf-, beziehungsweise Untergang, Spaziergänge oder der Besuch verschiedener Sehenswürdigkeiten oder Naturereignisse. Die Magierin dachte dabei an den Wasserfall, vor dem sie beide standen und der es ihr ein wenig angetan hatte. Nach einer kurzen Pause, die Eohl zum Nachdenken nutzte, äußerte sie den Wunsch „Leuten zuzusehen“. Dabei erläuterte sie gleich darauf, dass sie gerne Kämpfe sehen würde. “Hm, ja. Das ginge.“, entgegnete Thana ihrem Wunsch, doch das war mit Kompromissen verknüpft. “Aber in der Regel schauen bei so etwas auch immer viele Leute zu. Wenn es dir um Zweisamkeit geht, dann ist das vielleicht nicht das Richtige. Wenn du nur unerkannt bleiben willst, sollte das kein Problem sein.“ Wenn sie mit ihrer Freundin alleine sein wollte, wäre das nicht sehr sinnvoll. Doch sie selbst sein, das konnte sie auch bei Untergrundkämpfen. Da hätte man vielleicht Angst vor ihr, oder riesigen Respekt, doch zu den Runenrittern wird niemand gleich laufen.
Thana erinnerte sich daran, wie toll Eohl das Fliegen fand und wie beeindruckend Feuer für sie war. Einen Drachen glaubte die Mahaf mit ihr nicht zu sehen, doch der Phoenix, der nun Teil ihres Auftrags war, würde die Assassine sicherlich begeistern. Ein Schmunzeln konnte sie sich nicht verkneifen, doch lag der Fokus der Magierin glasklar auf dem Gespräch mit ihrem Auftraggeber. Sie selbst fand es auch faszinierend sich einem solch mächtigen, anmutigen und gleichermaßen gefährlichen Wesen gegenübergestellt zu sehen. Wenn man so wollte, dann kämpften sie ja sogar Seite an Seite. Weitere Fragen stellte Thana nicht mehr, die restlichen Informationen teilte der Mann ihnen auch so mit. Er forderte sie auf sich auf den Weg zu machen, die Ortsangabe und weitere Details zu ihrem Ziel standen auf der Rückseite der Fotos, die sie auch verbrennen sollten. “Jawohl.“, entgegnete die Mahaf höflich. Sie erhob sich elegant und warf dem Mann einen letzten Blick zu. “Viel Spaß bei der Vorstellung.“, wünschte sie ihm, ehe sie sich von ihm abwendete, um an Eohls Seite wieder aus der Loge herauszutreten. Draußen auf den Fluren und in der Eingangshalle war es mittlerweile gespenstisch leer. Die Gäste hatten sich bereits alle im Konzertsaal eingefunden. Nur eine Hand voll Mitarbeiter huschten draußen herum. Thana schlang ihren Arm um den ihrer Freundin, um ihr so nahe wie möglich zu sein und auch dementsprechend leise zu ihr sprechen zu können. “Wenn ich mich nicht irre müssen wir nach Clover. Schau mal auf die Bilder, wenn wir draußen sind. Der Angriff startet in zwei Stunden, was aber auch bedeutet, dass wir nicht in genau zwei Stunden schon dort sein müssen. Wir können uns in Ruhe umziehen und den nächsten Zug nehmen.“, wisperte die Magierin ihrer Kameradin zu, während ihr Blick im Raum herum wanderte, um sicherzugehen nicht beobachtet zu werden. “Ein Phoenix, freust du dich drauf?“ Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, nachdem sie diese Frage genauso leise aussprach.

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BeitragThema: Re: Das Opernhaus Hämatit
Das Opernhaus Hämatit EmptyMi 10 Mai 2023 - 13:17

Thana hatte natürlich recht, auch bei Untergrundkämpfe waren Leute da. Das war aber nicht so schlimm. “Das sind aber andere Leute”, lächelte Eohl fröhlich, was zwar etwas unbeholfen formuliert war, aber Thana würde verstehen, was sie meinte. An Kriminellen brauchte sie sich nicht zu stören. Schlussendlich war es nicht einmal Angst vor den Runenrittern, die die Yihwa dazu bewegte, sich verdeckt halten zu wollen. Es war nur sehr umständlich, wenn plötzlich eine Gruppe Feinde auftauchte und einen ansonsten schönen Abend ruinierte. Sie würde töten und sie würde damit davonkommen, daran bestand kein Zweifel, aber sie wollte ja Spaß mit Thana haben! “Solange sie uns in Ruhe lassen, bin ich zufrieden.” Ein Kichern folgte, während Eohl sich vorstellte, wie sie an der Seite ihrer Liebsten stand, Hand in Hand, und einem Gemetzel zuschaute. Es war ein wirklich erheiternder Gedanke.
Ebenso erfreute sie sich an der Nachricht, dass ein Phönix auftauchen würde. Entschieden nickte sie, ihre Augen mit heller Aufregung erfüllt. “Oh ja! Ich will einen sehen! Hast du schon einen gesehen?”, fragte sie, ihr Herz höher schlagend bei dem Gedanken. Zu Thana passte so ein majestätischer Feuervogel ganz wundervoll. “Du könntest auch auf einem reiten, oder?”, hakte Eohl neugierig nach. “Hitze macht dir doch nichts aus…”

Mit zwei Stunden bis zum Angriff hatten die Damen noch genug Zeit. Es war vermutlich auch ganz gut, nicht gleich da zu sein, schließlich mussten sie glaubwürdig verkaufen, dass sie als Gildenmagier zum Helfen gekommen waren. Der Eindruck, dass sie im Voraus von dem Angriff wussten, durfte nicht entstehen. Eohl nickte, kicherte dann aber noch einmal. “Umziehen muss ich mich nicht”, meinte sie fröhlich, ehe plötzlich Bewegung durch ihren Körper ging. Von ihren Fingerspitzen und Zehen hinauf bis zu ihrem Schopf veränderte sich alles an ihr, sodass kaum eine Sekunde später eine deutlich einfacher gekleidete, junge Dame neben Thana stand, ihre Haare schwarz und blau, ihre Augen wie das Meer, ihre Haut noch brauner als die der wahren Eohl. Natürlich hatte sie darauf geachtet, dass gerade niemand in Sichtweite gewesen war; trotzdem spürte die Yihwa einen Hüpfer in ihrem Herzen, als sie sich einfach so verwandelte. Diese Magie fühlte sich echt gut an! Auch wenn es schön war, mal man selbst zu sein, fühlte es sich auch gut sein, jederzeit jemand anders sein zu können. Mit einem schnellen Schritt schob sie sich vor ihre Freundin, schnitt ihr den Weg ab, um ihr Gesicht dicht an das der Jüngeren zu heben. “Sag mal, sag mal, Thana”, lächelte sie, hauchte der Göttin sanfte Worte zu. “Ich muss mich doch heute sowieso verwandeln… Eohl Yihwa kann nicht als Liberty Phoenix auftreten, also… Was hältst du davon, wenn du dir aussuchst, wie ich für dich aussehen soll…?”

Tbc: Clover Town

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