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 Wohlfühloase

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Eohl
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BeitragThema: Wohlfühloase
Wohlfühloase EmptyDi 14 Feb 2023 - 11:44

Wohlfühloase Spa10

Ortsname: Wohlfühloase
Art: Gebäude
Spezielles: ---
Beschreibung: Bei dieser Wellness-Einrichtung handelt es sich nicht um eine tatsächliche Oase. Teuer importiertes Wasser wird hier in ein steinernes Becken gegossen, um das herum sich der Wüstensand tagsüber durch die Sonneneinstrahlung aufheizt und so auch das Wasser zu einer angenehmen Temperatur erhitzt. Neben diesem selbstgemachten Onsen bietet die Wohlfühloase auch allerlei Wellness-Angebote an, die zwar viel kosten, aber gerade für die oft trockene Haut der Wüstenbewohner eine wundervolle Heilung bietet.

Change Log: ---


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Eohl
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BeitragThema: Re: Wohlfühloase
Wohlfühloase EmptyDi 14 Feb 2023 - 11:44

Cf: Schatz der Pyramiden

„Hm? Werde ich das?“, fragte Eohl verdutzt, als Thana meinte, sie würde die Klamotten doch noch abnehmen. Was das anging, war die Mahaf deutlich offener als die Yihwa. Auch wenn ihr Körper ihr beim besten Willen nicht peinlich war, sah sie doch selten Grund dazu, sich ihrer Kleidung zu entledigen. Da fiel ihr eigentlich nur eine Ausnahme ein... Ein Kichern entkam ihr: „Du meinst, wenn wir alleine sind?“ Menat errötete leicht bei diesen Worten, drehte ihren Kopf in eine andere Richtung, als wüsste sie nicht, wo sie hingucken sollte. Eohl und Thana waren nie sehr zurückhaltend, was ihre Nähe zueinander anging, aber so ganz hatte sich die Mumie noch nicht daran gewöhnt... Vor Allem, weil sie Eohl noch nie so explizit erlebt hatte. Die Grünhaarige klammerte und kuschelte zwar gerne, davon abgesehen hatte sie sie bisher aber eher zurückhaltend erlebt. Ob sie wohl in letzter Zeit eine Art Entwicklung durchgemacht hatte...?
„Eine Massage...“ Nachdenklich legte Eohl den Kopf schief, aber Thana schloss gleich aus, dass es um etwas ging, was die beiden zusammen taten. Sie schüttelte den Kopf. „Nein, von jemand anders noch nicht.“ Auch Kräuterbad oder Saune sagten ihr nichts. Peinlich berührt senkte sie ihren Blick. „I-ich... m-mir sagt das alles gar nichts, Thana...“

Allzu lange ging Eohls Fragestunde heute mal nicht. Stattdessen lenkte Thana ihren Fokus auf Menat und stellte dabei Fragen, die auch die Yihwa durchaus interessierten. Auch wenn sie ein gutes Stück freier Haut besaß, hatten die beiden Crusaderinnen die Mumie noch nie ohne die Bandagen gesehen, die sie auch heute trug. Ein gewisser Schreck zeigte sich bei dieser Frage auf Menats Gesicht, aber sie biss sich auf die Lippe und fasste sich wieder, ehe sie antwortete: „Nein, das geht nicht. Wenn du versuchst, mir die Bandagen abzuziehen, dann ist das, als würde ich dir die Haut abreißen. Sie sind wohl über die Jahre, die ich tot war, so sehr mit meiner Haut verschmolzen, dass sie jetzt ein Teil meines Körpers sind. Ich kann sogar fühlen, wenn jemand sie berührt... selbst bei den Stücken, die abstehen.“ Demonstrativ nahm sie ein Stück Verband zwischen die Finger, das zwischen ihrem Rücken und ihrem linken Arm frei hing, und strich sanft darüber. Ihre Lippen zuckten leicht. „Da... das ist für mich das gleiche, als würde jemand deine Wange berühren. Die Bandagen sind nicht mehr, was sie für euch wären. Sie sind ein Teil meines Körpers geworden.“ Ihr Blick trübte sich ein wenig, sie blickte zu Boden. „Ich hatte mehr, als ich gefunden wurde, aber viele wurden mir abgenommen. Es war sehr, sehr schmerzhaft und es hat lange gedauert, bis die Haut darunter nachgeheilt ist. Alle, die jetzt noch übrig sind, kann man vermutlich gar nicht abmachen, ohne mein Leben zu gefährden...“ Offensichtlich sprach sie nicht gerne darüber. Es wäre ziemlich taktlos, an diesem Punkt weiter nachzufragen... aber weder Royal Crusade, noch Eohl oder Thana waren bekannt für ihre tiefgreifende Rücksichtnahme. Aufmerksam blickte die Yihwa ihre Begleiterin an. Ein Teil ihrer Geschichte hatte ihre Aufmerksamkeit erregt.

„Du hast gesagt, sie wurden dir abgenommen“, meinte sie neugierig. „Das heißt, das war nicht deine Entscheidung? Wer hat das gemacht?“

Menat blinzelte, ein gequältes Lächeln auf ihrem Gesicht. Vielleicht hatte sie zu viel gesagt. „Ich möchte eigentlich nicht unbedingt mehr dazu sagen...“, meinte sie kleinlaut, aber Eohl starrte sie an, rückte nicht ab. Mit einem Seufzen schüttelte die Mumie den Kopf. „Es waren... irgendwelche Forscher, ich weiß nicht genau. Ich wurde von Archäologen gefunden, aber als sie gemerkt haben, dass ich lebe, haben sie mich weitergegeben an das Königshaus. Die Leute da haben geguckt, wie ich funktioniere und haben mir ganz viele Fragen gestellt, aber... ich erinnere mich an nichts vor meinem Tod. Ich beherrsche unsere alte Sprache noch, aber das war es.“ In diesem Moment konnte Thana spüren, wie sich Eohls Griff um ihren Arm leicht festigte. Dieser Teil der Geschichte traf bei ihr selbst einen wunden Punkt. „Sie haben wohl nicht bekommen, was sie wollten... Nachdem ich ihnen keine Antworten geben konnte und sie festgestellt haben, dass mein Körper nicht groß anders funktioniert als andere Mumien auch, haben sie mich irgendwann gehen lassen... Und dann hab ich Garret und seine Bar gefunden. Das hat mich gerettet.“

@Thana


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Thana
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BeitragThema: Re: Wohlfühloase
Wohlfühloase EmptyMi 15 Feb 2023 - 9:02







mit @Eohl

03 | 15
“Lass dich überraschen.“, entgegnete Thana Eohls Verwirrung, wobei sie sich deutlich amüsierte. Diese Wellnessbehandlung war definitiv nichts, was man mit Rüstung, Umhang oder sonstiger Bekleidung absolvierte. So funktionierte das nicht. Die Magierin fragte ihre Freundin, ob sie so etwas in der Art schonmal mitgemacht hatte, schloss dabei jede Art von Zärtlichkeiten, die sie untereinander austauschten aus. Die Mahaf konnte sich dabei allerdings schon denken, dass Eohl keinerlei Erfahrungen damit gemacht hatte. Zumindest nach ihrem Persönlichkeitswechsel. Die Person, die sie davor war, kannte sie ja auch gar nicht. Sichtlich betroffen erklärte Eohl, dass sie das alles, was Thana da aufgezählt hatte, gar nicht kannte. “Wie gesagt, lass dich überraschen. Ich mag es, vielleicht tut es dir ja auch gut.“, beruhigte sie ihre Freundin, wobei sie sanft ihre Hand an ihre Wange legte und einmal mit dem Daumen darüber strich. Doch dies war kein Pärchenausflug, sie waren nicht alleine.
Thana versuchte noch ein paar Informationen von und über Menat einzuholen, die für den weiteren Verlauf dieses Tages keineswegs unwichtig waren. Für Menschen gab es viele Möglichkeiten, aber auch bekannte, mögliche Vorlieben und Abneigungen. Wie man mit einer Mumie umzugehen hatte, wusste sie allerdings nicht. Auch die Mitarbeiter der Wohlfühloase wüssten das vermutlich nicht. Wenn doch, umso besser. Menat erklärte jedenfalls, dass die Bandagen nicht einfach so abgenommen werden konnten. Sie gehörten zu ihrem Körper und wenn man daran zog, wenn man versuchte sie zu lösen, so riss man ihr gewissermaßen die Haut vom Leib. Keine angenehme Erfahrung, das konnte Thana sich vorstellen. Wie sich herausstellte, hatte die Kellnerin sie sogar einst gemacht… Die Mahaf war geschockt, als die Untote davon sprach, dass sie einst mehr Bandagen hatte, die ihr aber abgenommen wurden. Kaum auszumalen wie sich das anfühlen musste, wenn man bei (mehr oder weniger) lebendigem Leib gehäutet wurde. Menat konnte davon ein Liedchen singen. Während Thana sprachlos war, da sie nicht wusste was sie dazu sagen sollte, stellte Eohl die direkten Fragen. Sie wollte wissen wer dafür verantwortlich war und als Menat davon sprach, dass man sie im Auftrag des Königshauses untersucht und scheinbar auch gequält hatte, ballten sich die Hände der Magierin zu Fäusten. Sie spürte auch wie Eohls Griff um ihren Arm sich intensivierte. Das war ja so klar gewesen. Das Königshaus. Eine Familie, die sich herausnahm über das gesamte Land zu herrschen und die Regeln festzulegen. Kein Wunder, dass man sich nicht an dem Wohlbefinden einer einzelnen Person störte und dieser unheimlichen Schmerz zufügte, nur um zu schauen was es mit der Frau auf sich hatte. Weitere Gründe diese Familie zu stürzen und dem Land Freiheit zu bringen brauchte es eigentlich nicht. Wenn doch, so bildete diese Erfahrung Menats einen weiteren Baustein in einem ohnehin schon unvorstellbaren Turm voller Gründe und Argumente. Es dauerte einen Moment, bis Thana die schnell angestaute Wut überwunden und den Zorn wieder heruntergeschluckt hatte. Ihre Hände lockerten sich wieder. Sie schnaufte die Luft aus ihrer Lunge durch die Nase heraus und trat zur Mumie. Betroffen blickte sie an ihr herunter. Langsam sank ihre Hand herab. Vorsichtig und sanft griff sie damit nach einer Bandage, die von ihrem Brustkorb abstand. Sie war ganz rau und hart. Thana ließ von dem Stück ab. Ihre Hand wanderte an die Seite der Mumie, sowie ihre andere Hand gegenüber ebenfalls tat. Sie hob ihren Kopf und blickte der Frau in die Augen. “Niemals soll dir so ein Leid wieder zuteilwerden. Dafür will ich sorgen.“, sprach die Magierin ruhig und bestimmt, ehe sich ihre Laune wieder etwas hob. Ein Lächeln kehrte auf ihre Lippen zurück. “Aber jetzt wollen wir dafür sorgen, dass du dich in den Bandagen die dir geblieben sind wieder wohlfühlst.“, sprach sie weiter.

Als die drei Damen bei der „Wohlfühloase“ angekommen waren, zeigte sich ihnen ein aus Palmenholz gezimmertes Häuschen. Der dahinter angeschlossene Onsen war vor dem Eingang bereits zu erahnen. “Da wären wir. Hereinspaziert!“, sprach Thana, die gleich zur Tür geschritten war um sie ihrer Begleiterinnen zu öffnen. Als sie sich ihnen dann anschloss und ebenfalls die Einrichtung betrat, schob sie sich auch schon an den Zweien vorbei zum Empfang, hinter dem eine aufgetakelte junge Frau, mit fast schon unangenehm langen Fingernägeln saß, die mit einer Pfeile an ihren Krallen arbeitete. "Willkommen in der Wohlfühloase, hier kommen Körper und Seele zur Ruhe. Was kann ich für Sie tun?", sprach sie lustlos, also eher wie jemand, der auswendig gelernte Worte herunterratterte. Wirklich kundenfreundlich wirkte das nicht, doch davon ließ Thana sich nicht abschrecken. “Seid gegrüßt. Wir hätten einmal gerne das volle Programm für drei Personen.“, sprach die Magierin noch guter Laune, ehe sie den merkwürdigen Blick der Dame registrierte, den sie Menat zuwarf. Ein Moment der Stille folgte, den die Mahaf dann brach. “Gibt es ein Problem?“, fragte sie für ihre Verhältnisse recht ruhig und gefasst, was aber nicht bedeutete, dass sie nicht kurz davor war der Frau über den Tresen zu klettern und sie am Kragen zu packen…


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Eohl
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BeitragThema: Re: Wohlfühloase
Wohlfühloase EmptyMi 15 Feb 2023 - 11:11

„Ah... wenn es dir gefällt, ist es bestimmt gut“, gab Eohl mit blindem Vertrauen und einem warmen lächeln zurück, als Thana ihr diese Wellness-Sache näher brachte. Was auch immer es bedeuten mochte, sie würde sich überraschen lassen, wie von ihrer Liebsten befohlen. Außerdem war sie wohl nicht die einzige hier, die noch wenig Erfahrung mit solchen Themen hatte. Menat schien zwar besser Bescheid zu wissen, aber wohl eher aus Allgemeinwissen heraus als weil sie es selbst schon erlebt hätte. Bei ihrer Geschichte wohl kein Wunder... Es war ihr nicht allzu gut ergangen, nachdem man sie ausgegraben hatte. Thana ließ sich von den Worten wohl bewegen, kein Wunder bei ihrem guten Herzen. Sie sprach der alten Dame Mut zu, versprach ihr Schutz, während Eohl deutlich kälter zurück blieb. „Aber... was hättest du denn wissen sollen...?“, murmelte sie nachdenklich, senkte den Blick. Ihre Worte waren leise, zu leise, um die Mumie zu erreichen. Es war ein gesprochener Gedanke, keine Frage an eine Frau, von der sie wusste, dass sie ohnehin keine Antworten hatte. Trotzdem, etwas an der Geschichte blieb bei ihr hängen, wirkte seltsam, unnatürlich. Und so, wie Thana Menat in neuem Licht zu sehen schien, sah Eohl langsam den Schatten, den sie warf...

Die Wohlfühloase... Schon allein vom Namen her war das hier kein Ort, den man mit Eohl in Verbindung bringen würde. Entspannung und Wohlgefühl war etwas, das die wenigsten Menschen in ihrer Nähe fühlten. Dennoch blieb sie aufmerksam, sah sich um, als sie und die beiden anderen das Gebäude betraten. Wie immer schenkte sie der einzigen Person, die hier auf sie wartete, nur einen kurzen Blick, ehe sie ihre Augen durch den Raum wandern ließ, ihn studierte. Es war die natürliche Angewohnheit einer Assassine, nach Verstecken und Gefahren zu suchen und nach Wegen, hier zu töten, wenn es sein musste. Erst, als sie eine verdeckte Schärfe in Thanas ruhiger Stimme wahrzunehmen glaubte, schenkte sie ihre Aufmerksamkeit wieder der Rezeptionistin. Ob es ein Problem gab. „Oh, das ist...“ Zögerlich sah die Dame von Thana noch einmal hinüber zu Menat, die ihren Kopf senkte. Die Situation musste ihr sehr unangenehm sein, auch wenn Eohl nicht ganz verstand, was los war. Dennoch Schritt sie vor. „Thanaaa! Ich dachte, hier drin geht es mir besser, aber es ist ja noch heißer als draußen!“, stellte sie fest und positionierte sich zwischen der Mumie und der Angestellten, sodass die Aufmerksamkeit entschlossen auf ihr lag. Das gefiel ihr zwar nicht, aber die Kapuze etwas tiefer ins Gesicht gezogen würde es schon passen. „Oh... Keine Sorge, lassen Sie sich von der Wärme nicht abschrecken. Sie unterstützt beim Entspannen und erholen“, versicherte die Rezeptionistin, nachdem sie sich gefangen hatte, und hob beschwichtigend die Hände. „Wenn Sie den schweren Umhang ablegen, wird es gleich besser. Die Dämpfe hier wirken Wunder, wenn sie auf der Haut liegen. Wir haben hier eine Garderobe, Sie können den Umhang also gleich hier lassen.“ Die Sorge davor, einen Kunden zu verlieren, war der Dame wohl mehr wert als der vage Verdacht, dass Menat nicht hierher gehörte. Auf den ersten Blick war es glücklicherweise nicht ganz leicht, mit Sicherheit zu sagen, dass die Mumie wirklich untot war. Mit einem anderen Zentrum der Aufmerksamkeit sollte sie also keine großen Schwierigkeiten haben – zumindest nicht gleich im ersten Schritt. Wenn es zur tatsächlichen Behandlung kam... Nun, das würden sie schon sehen. Eohls Augen weiteten sich jedenfalls geschockt und sie schüttelte entschieden den Kopf. „N-nein, nein, schon gut! Ich möchte das gerne an behalten, vielen Dank!“
Wie Thana und Menat zuvor sah die junge Dame Eohl in diesem Moment mit sichtbarem Erstaunen an. Wollte sie den Umhang etwa die ganze Zeit tragen? Nein, das wäre ja irre. Sie meinte vermutlich, dass sie ihn nicht gleich hier vorne ausziehen wollte. „Wenn das so ist... gehen Sie gerne in die Umkleide, gleich hier um die Ecke“, meinte sie mit einem Lächeln. „Dort finden Sie auch Handtücher, wenn es Ihnen unangenehm ist, unbekleidet zu bleiben... wobei ich persönlich es empfehle. Wie gesagt, Kontakt mit der nackten Haut ist für die Behandlung hier sehr zuträglich. Welchen Kurs möchten Sie drei denn buchen? Basis, mit Massage, nur Bäder oder All-Inclusive?“ „Eh...“

Verwirrt blickte Eohl hinüber zu Thana, hatte keine Ahnung, was sie sagen sollte. Den Kopf gesenkt huschte sie hinüber zu ihrer Liebsten, nahm deren Hand und drückte sie unsicher. So unberührt Eohl auch der größten Gefahr ins Gesicht sehen konnte... Soziale Situationen wie diese waren eine große Herausforderung für sie. Und dazu kam noch die Sache mit ihrer Identität. „Ich... ich kann mich hier drin doch nicht ausziehen... wenn jemand mein Gesicht sieht...“, murmelte sie aufgeregt, ihr Herz pochend, auch wenn sie darauf achtete, ihre Stimme so leise zu halten, dass niemand außer Thana sie hören konnte. Dann blinzelte sie, ihre Augen weiteten sich. „O-oh... aber was ich machen könnte... hm. Ja, das... das geht...“ Ein schmales Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, und einen sanften Kuss auf den Nacken ihrer Göttin legend wisperte sie ihr ins Ohr: „Ehehee... i-ich habe ein Geschenk für dich, Thana... A-aber... wir müssen allein sein, damit ich es dir zeigen kann... g-geht das?“

@Thana


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BeitragThema: Re: Wohlfühloase
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mit @Eohl

04 | 15
Thana hoffte, dass die Aussage ihrer Freundin auch zutraf. Sie selbst jedenfalls würde die Zeit in der Wohlfühloase wahrscheinlich genießen, jedenfalls solange man sie ihr nicht madig machte. Ob es allerdings wirklich etwas für Eohl war, der ihr eigenes Wohl so gut wie egal war… Es war ein langer, schwieriger Prozess, ihr so etwas wie ein Selbstwertgefühl einzuimpfen. Diese Wellnessache war dafür vielleicht eine Art Standortbestimmung. Was es nun war, was man sich erhoffte von Menat zu erfahren, hinterfragte Thana zunächst nicht. Die Frage kam ihrer Gefährtin auf, doch sie selbst konzentrierte sich viel zu sehr auf den Zorn der staatlichen Form und des Königshauses gegenüber. Zumal es ja noch eine Aufgabe zu erledigen gab und zwar Menat etwas Gutes zu tun!
Thanas Blick folgte dem der Rezeptionistin, hin zu Menat der die plötzliche Aufmerksamkeit sichtlich unangenehm war. Die Mahaf stutzte, als Eohl sich plötzlich vorschob und erneut über die Temperaturen klagte. Es dauerte einen kurzen Augenblick, bis die Magierin diese Ablenkung durchschaute und ihre Mimik sich dadurch gleich aufhellte. Die Antwort darauf übernahm jedoch die Dame hinter dem Tresen. Diese stellte nämlich klar, dass diese Hitze der Entspannung zuträglich war. Außerdem verwies sie auf den schweren Umhang der Assassine, den sie ja ohnehin noch ablegen solle. Als Eohls Stimme bei der Vorstellung, den schützenden Stoff abzulegen zu beben begann, legte ihr Thana ihre Hände auf die Schultern. “Keine Sorge, ich kümmere mich noch um sie.“, versicherte sie der Angestellten. Es war ja auch in ihrem Interesse, dass ihre Freundin sich mal richtig gehen ließ. Ohne Umhang. Die Frau verwies dann noch auf die Umkleide, in der sie ihre Klamotten gegen Handtücher und Bademäntel tauschen konnten, falls es jemandem nicht gefiel sich für die Behandlungen und Angebote ganz zu entkleiden. Sie betonte aber, dass es der Behandlung „zuträglich“ sei, jedweden Stoff abzustreifen. Dann erkundigte sich die Frau nach dem gewünschten Programm. Thana zog ein Bündel Jewel hervor, welches sie gewillt war zu zählen. “Ah, wie ich bereits sagte. Das volle Programm für uns drei. All-Inclusive bitte.“ Die Mahaf klärte also das Finanzielle mit der Dame, die ihnen danach noch eine Art Broschüre reichte, in der alle Programmpunkte aufgeführt waren. "Hier können sie unseren gesamten Service einsehen. Ich empfehle Ihnen mit einem Schlammbad zu starten. Im Anschluss das feine Neusand-Peeling, dann hinüber in den Onsen zu einem Bad mit ätherischen Ölen. Abschließend der Besuch in der Sauna und ein Sprung unter den Eiswasserfall. Das ist unser übliches Prozedere. Der Kontrast der Temperaturen zum Schluss belebt sowohl Körper und Geist. Danach fühlen Sie sich wie neu geboren! Angebote wie zum Beispiel Gesichtsmasken, Mani- und Pediküre können Sie nach Wunsch während oder zwischen den Aufenthalten in Anspruch nehmen. Sprechen Sie uns einfach an." Thana lauschte ihren Worten, nahm die Broschüre entgegen und nickte dann milde lächelnd. “Das klingt sehr gut. Danke.“, sprach sie, ehe sie sich dann vom Tresen abwendete. “Kommt, lasst uns starten!“, erklärte sie motiviert, wohingegen Eohl sich nervös an sie wandte um ihr insgeheim Worte zukommen zu lassen. “Dein Gesicht kann ich gerne verschleiern, wenn du magst.“, antwortete Thana ihrer Freundin hauchend. Die neue Illusionsmagie war grade für solche Sachen äußerst praktisch. Als Eohl aber von einem Geschenk sprach, stutzte sie. Es war nicht ihre Art ihr unterschwellige oder verspielte Avancen zu machen. Diese gingen in der Regel eher von der Mahaf aus. Was also meinte sie wohl damit, wenn sie derart aufgeregt von einem „Geschenk“ sprach. “Ab in die Umkleide!“, sprach Thana laut, ehe sie sich mit dem Mund dem Ohr ihrer Gefährtin näherte. “Wie du es möchtest.“, wisperte sie in jenes hinein. Ob sie damit ganz alleine meinte? Abseits von Menat? Was führte sie bloß im Schilde? Mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen ging sie dann wieder auf Abstand, sowie durch die Türe zur Umkleide.
“Also Mädels. Ich schlage vor wir halten uns an das vorgeschlagene Programm, oder was meint ihr?“ Die Magierin begann damit sich langsam und schamlos zu entkleiden, bevor sie sich dann eines der größeren Handtücher griff, um sich darin einzuwickeln. Es reichte grade aus, Teile ihrer Oberweite, sowie ihren Schoß zu bedecken. So konnte sie sich zumindest von A nach B bewegen, ohne sich dabei jedem entblößt zu zeigen. Zur Behandlung mit Schlamm würde sie es natürlich wieder ablegen. Sonst funktionierte das Ganze ja nicht. Ohne die zwei anderen Damen anzustarren, wartete sie darauf, dass auch sie bereit waren. Ähnlich wie die Frau am Empfang konnte auch sie nur dazu raten, die Straßenkleidung abzulegen und sie in einem der Fächer zu platzieren, wo sie bis zu ihrer Abreise auf sie warten würden.
 

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BeitragThema: Re: Wohlfühloase
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Richtig, das volle Programm. Bei dem ganzen Chaos war es der Rezeptionistin wohl entfallen, aber sie nickte fröhlich in dem Wissen, heute gute Einnahmen zu machen. Sonderlich voll war das Wellness-Center heute nicht, aber das ergab sich wohl aus dem Preis. Eohl kam es ganz gelegen. Sie fühlte sich unter weniger Fremden wohler, aus offensichtlichen Gründen. Komplett ungesehen würde sie hier aber wohl nicht durchkommen... also war es wohl an der Zeit, Thana zu zeigen, was sie in der Zwischenzeit Neues gelernt hatte. Aufgeregt nickte sie. „Ja, das klingt gut! A-aber... ähm... Menat, gibst du uns zwei einen kurzen Moment unter uns?“ Eohl lächelte die Untote entschuldigend an, ehe sie Thana mit sich weiter hinten in die Umkleide zog, wo ein paar Duschen mit Sichtschutz installiert waren, und zog den Vorhang hinter ihnen zu, sodass sie und Thana allein waren. Sie leckte sich über die Lippen, während sie der Jüngeren in die Augen sah.

„A-also... ich... ich habe etwas gelernt, weil ich... dich überraschen wollte“, meinte die Yihwa leicht nervös, tippte die Spitzen ihrer Zeigefinger aneinander. Ihre Augen begannen, hin und her zu zucken, während sie sprach. „Eigentlich... wollte ich es dir erst zeigen, wenn ich etwas besser bin... i-ich bin noch eine Anfängerin, aber... n-naja, ich schätze, es ist soweit. Sei... Sei nicht zu harsch mit mir, wenn ich es noch nicht perfekt hinbekomme, ja, Thana?“ Eohl atmete einmal tief durch, führte ihre Hände vor ihrer Brust zusammen. Es war ein bisschen peinlich, sich jetzt so plötzlich offenbaren zu müssen, aber schlussendlich hatte sie das, was sie nun konnte, extra für Thana gelernt. Für Thana, die sich so gerne in der Öffentlichkeit zeigte, was Eohl nicht mehr konnte. Für Thana, die so gerne ihre Kleidung kritisierte und deren Sinn für Mode sie sich anpassen wollte. Für Thana, die nur das Beste verdient hatte. Entschlossen fasste sich die Yihwa ein Herz. „Ich... habe mir von Raziel zeigen lassen, wie man sich verwandelt. Weil ich... ich will besser für dich sein. Ich will schön für dich sein. Die schönste Frau, die ich mir vorstellen kann.“

Mit einem Mal begann sich ihr Körper zu verwandeln, ihre dunkle Haut schien aufzublättern, während eine Art Welle von ihren Fingerspitzen über ihre Arme bis zu ihren Schultern, dann über ihren Torso bis zu Kopf und Beinen fuhr und dabei alles an ihr umlegte. Ihre Kleidung verschwand vollständig, während die darunter liegende Haut zarter wurde, deutlich heller. Während die Kapuze sich aufzulösen schien, wurden ihre grünen Haare dunkler, länger, bis sie schwarz über ihre Schulterblätter hinweg fielen. Ihre unbekleidete Form war perfekt und fehlerlos, schließlich hatte sie sie schon so oft gesehen – wenn auch noch nicht annähernd so oft, wie sie gern würde. Aus vor Freude strahlenden, violetten Augen sah sie ihrem Gegenüber, ihrem Spiegelbild, ins Gesicht. „Was sagst du? Wie sehe ich aus?“, fragte sie, eine perfekte Kopie von Thana. Selbst ihre Stimme war die Gleiche wie die ihrer Göttin. Sie waren exakt gleich groß, exakt gleich geformt. Der einzige Unterschied war, dass Thana ausnahmsweise mal mehr Kleidung anhatte als sie. Lächelnd blickte Eohl an sich selbst herab, ehe sie leicht errötete. „Ehehee... v-vielleicht bin ich doch... ein bisschen zu schön geworden...“, murmelte sie, nun doch ein wenig unsicher. Als Christoff sich in sie verwandelt hatte, hatte Thana das gar nicht gefreut... dabei hatte es Eohl nicht einmal mit Absicht getan. Sie hatte einfach nur die schönstmögliche Frau für ihre Liebste sein wollen. Was konnte sie denn dafür, dass die schönste Frau dieser Welt gleichzeitig diejenige war, die ihr kaltes Herz so aufgeheizt hatte...?
„Ehe... hehe... I-ich muss nicht genau so aussehen, wenn du das nicht magst“, meinte die Assassine, jetzt wieder mit einer gewissen Nervosität in der Stimme. „Ich kann alles sein, was du willst, Thana. Du... du musst mir nur sagen, was du dir wünschst...“

@Thana

Eohls Zauber:


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BeitragThema: Re: Wohlfühloase
Wohlfühloase EmptyDo 16 Feb 2023 - 10:27







mit @Eohl

05 | 15
Auch wenn Eohl bereits angekündigt hatte, ihr etwas „schenken“ zu wollen und dafür Zweisamkeit zu benötigen, so zeigte sich Thana dennoch überrascht, als sie sie zu einer der Duschen führte, in der sie sich dann verschanzten, um komplett ungestört zu bleiben. Menat war zwar gleichermaßen verwundert, wehrte sich allerdings auch nicht dagegen. Stattdessen sorgte sie sich eher um sich selbst. Sie entkleidete sich behutsam und betrachtete sich und ihre Bandagen dabei selbst recht nachdenklich. Sie war es scheinbar nicht gewohnt ihren mumifizierten Körper unbekleidet zu zeigen.
Die Ankündigung der Assassine, sie habe etwas gelernt, was sie Thana zeigen wolle, brachte den Kopf der Mahaf wiedermal zum Arbeiten. Sie habe etwas „gelernt“ weil sie sie „überraschen wolle“? Außerdem sei sie noch nicht wirklich gut darin, aber dennoch wollte sie es ihr schon zeigen. Auch solle Thana nicht zu harsch mit ihr sein… Worauf zur Hölle wollte Eohl hinaus? Dies sollte doch nicht etwa tatsächlich ein sexueller Akt werden? Versteckt in der hinterletzten Dusche eines öffentlich zugänglichen Gebäudes, aber dennoch unweit von Menat, ihrer Auftraggeberin… Das Herz der Dürremagierin begann stärker zu pochen. Unbewusst hatte das Herumgedruckse ihrer Freundin Fantasien in ihr angeregt und Prozesse in Gang geleitet. Etwas unsicher rieb die Mahaf ihre Hände über den unteren Bereich des Handtuchs, welches ihren Körper bedeckte. Auf ihnen hatte sich Schweiß gebildet, den sie so wieder zu entfernen versuchte. Ihre Hände fanden schließlich auf ihren Oberschenkeln Platz. Die Magierin, dessen Mächte die der unbändigen Hitze einschlossen, verspürte eine Wärme um sie herum, die nicht von ihr selbst, zumindest nicht von ihren magischen Kräften führte. Diese erhöhte Temperatur intensivierte sich sogar noch einmal, als ihre Freundin plötzlich einen Namen fallen ließ. “Raziel?!“, entfuhr ihr die pure Überraschung. Was hatte der denn damit zu tun? Moment… “Verwandeln?“ Hatte Thana sich etwa wirklich fehlleiten lassen? Sie kam sich plötzlich so unvorstellbar dumm vor. Natürlich dachte Eohl nicht an irgendwelche unanständigen Sachen. Sie war eine reine, unbefleckte Seele, zumindest was dieses Thema betraf… Ob sie denn etwas von ihrer inneren Unruhe bemerkt hatte? “Ah, ja… Verwandeln. Okay? Mhm.“, stieß die Magierin nervös und wiederholend aus, ohne wirklich verarbeitet zu haben, was ihre Freundin da sagte.
Der Prozess, der dann folgte, holte Thana dann aus ihrer Scham heraus und sorgte dafür, dass sie nicht im Boden versank. Er faszinierte beim Anschauen, doch noch viel faszinierender war das Ergebnis dieses Verwandlungsprozesses. Vor ihr stand plötzlich eine bildhübsche Gestalt, die ihr nur allzu bekannt war. Die Magierin schaute ganz schön verdutzt drein, blickte sie doch gewissermaßen in ein Spiegelbild und das hatte nichts mit den üblichen Spiegeln zu tun, die ihre Freundin so gerne erschuf. Nein, Eohl hatte sich selbst in Thana verwandelt. Sie sah ihr wirklich zum verwechseln ähnlich. Aber nicht nur das! Sogar die Stimme der Wüstenkönigin trat aus dem Mund ihrer Freundin. “Das ist…“ Da war sie glatt sprachlos! “Wow…“, hauchte sie überfordert aus. Vorsichtig erhob sie ihre Hand. Sie legte sie an Eohls Wange, strich darüber, bis ihr Daumen sich sanft auf die Lippen ihrer Gefährtin legte. “Das ist unglaublich.“, sprach sie, weiterhin ruhig. Es war seltsam sich selbst gegenüberzustehen. Thana war von diesem Anblick gefesselt. Ungeniert ließ sie ihre Hand am Körper der Assassine herabwandern, bis sie behutsam ihre Brust ertastete und wog. Eohl hatte wirklich das gesamte Paket. Ihr Zauber hatte die Kleidung von ihrem Körper geblättert und ihn in der Gesamtheit dem der Mahaf angeglichen. Erst als sie davon sprach, nicht ganz genau so wie sie aussehen zu müssen, begann Thana wieder klarer zu denken. Der erste Zauber war verflogen. Sie war wieder gefasst und zu Scherzen aufgelegt. So hob sie erneut ihre Hand, um mit dieser einmal direkt vor Eohls Nase durch ihr Sichtfeld zu wischen. Als sich ihr der Blick auf Thana wieder freigab, hatte auch sie sich verwandelt. Mit Transformation hatte sie das Abbild der Yihwa übernommen, allerdings in dem Outfit, welches sie kurz zuvor noch getragen hatte. "Wir könnten ja Rollen tauschen.", sprach sie ebenfalls mit einer Stimme, die nicht ihr selbst gehörte, sondern Eohl. Ein breites Grinsen bildete sich auf den Lippen der Mahaf. Beide hatten sie die gleichen Tricks gelernt, wenngleich diese unterschiedlichen Magien entsprangen.
Doch damit genug des Spaßes. Die Magierin fühlte sich geschmeichelt, doch irgendwie war diese Situation auch seltsam. Einfach für ein bisschen Dramatik, denn Thana liebte das Schauspiel, wischte sie erneut durch das Sichtfeld ihrer Freundin, um die Illusion schließlich wieder aufzulösen. Gleich darauf stand sie wieder nackt, lediglich mit einem Handtuch bekleidet vor ihr. “Du schmeichelst mir sehr, aber so können wir nicht rausgehen.“, entgegnete sie Eohl sanft lächelnd. Ein weiteres Mal nutzte sie ihre Hände für eine Kontaktaufnahme zu ihrer Kameradin. Mit beiden griff sie nach dem Gesicht Eohls, um quasi sich selbst einen Kuss auf die Lippen zu drücken. “Du bist wundervoll.“, flüsterte sie ihr entgegen, ehe sie wieder von ihr abließ. “Verwandle dich gerne in eine andere Frau, wenn du dich dann frei bewegen kannst. Überrasch mich.“ Erneut lächelte Thana ihr entgegen. Sie strich mit ihrer Hand über die Schulter der Verwaldungskünstlerin, während sie an ihr vorbei, aus der Dusche herausstolzierte.
Als die Mahaf in der Umkleide ankam, bot sich ihr ein weiterer, merkwürdiger Anblick. Menat hatte sich ausgezogen, doch wirklich nackt war sie trotzdem nicht. Bandagen lagen um ihre Figur herum, bedeckten Teile davon und gaben hier und dort mal größere Flächen frei. Wie sollten sie das nur den Mitarbeitern erklären? Sie könnte sie zwar etwas verschleiern, aber was war das für ein Signal an die Mumie? Eigentlich sollte sie sich doch so wohlfühlen dürfen, wie sie war oder nicht? “Dann nimm dir mal ein Handtuch und dann ab zum Schlammbad.“, lächelte sie der Untoten entgegen. Ihre Sorgen wollte sie ihr nicht offenbaren. Irgendwie würden sie diese Kiste schon schaukeln…


Genutzte Zauber
Transformation
TYP: Elementlose Magie
ELEMENT: ---
KLASSE: II
ART: Support
MANAVERBRAUCH: 50 pro Minute
MAX. REICHWEITE: 20 Meter
SPEZIELLES: Jeder in Reichweite
VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4, Manaregeneration Level 3
BESCHREIBUNG: Durch diesen Zauber nimmt der Magier in den Augen seines Umfelds eine fremde Gestalt an. Neben dem äußerlichen Erscheinungsbild wird auch die Stimme angepasst, um die Illusion möglichst echt aussehen zu lassen. Der Illusionsmagier muss ein sehr genaues Bild vor Augen haben, in wen er sich verwandeln möchte, damit die Täuschung auch echt wirkt. Natürlich erhält man nur durch die Illusion nicht die Fähigkeiten einer Person, dessen Aussehen man sich geliehen hat - es handelt sich um eine rein äußerliche Täuschung.
Beherrschung:

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BeitragThema: Re: Wohlfühloase
Wohlfühloase EmptyDo 16 Feb 2023 - 12:28

Eohls Herz pochte, als sie mit Thana unter der Dusche stand und ihr die Verwandlung offenbarte, die sie durchgemacht hatte - metaphorisch, aber auch wörtlich genommen. Ihr Körper hatte sich zu einem perfekten Ebenbild der wüstengeborenen Schönheit entwickelt innerhalb weniger Augenblicke, wie es sich für einen Spiegel gehörte. Das Erstaunen im Gesicht der Mahaf war deutlich zu sehen und im ersten Moment war sich Eohl unsicher, ob das etwas Gutes oder etwas Schlechtes war. Dann wischte sie mit ihrer Hand durch die Luft… und plötzlich stand die falsche Thana einer falschen Eohl gegenüber. Die Augen der Jetzt-Schwarzhaarigen weiteten sich. “Aah… Thana! Du bist ja unglaublich!” Strahlend starrte Eohl ihre Kopie an, legte eine Hand auf ihr Herz, das umso stärker schlug. Es war wohl eine Selbstverständlichkeit: Wenn sie selbst lernen konnte, den Körper Anderer anzunehmen, dann konnte Thana das sicher noch viel besser, perfekt, wie sie war! Eben eine wahre Göttin. “Mit jedem Tag, den ich dich kenne… wirst du noch viel beeindruckender… noch viel wundervoller…”, murmelte sie vor sich hin, stockte dann aber mit einem entschuldigenden Lächeln. “A-aber… es wäre vermutlich keine gute Idee, wenn du als ich herumläufst…” Schließlich musste sie sich verschleiern, weil ihr Gesicht gesucht wurde. Wenn jemand anders mit ihrem Gesicht herumlief, dann hatten sie doch genau das gleiche Problem…

Clever, wie Thana war, realisierte sie das natürlich gleich von selbst, nahm wieder ihre eigene Gestalt an und gab Eohl den simplen Befehl, zu einer anderen Frau zu werden. “Jawohl”, nickte die Yihwa fröhlich und legte dann zum Überlegen den Kopf leicht in den Nacken. Wen sie dafür wohl wählen sollte…? Am Besten niemanden, der zu Royal Crusade gehörte. Wenn doch ein Verdacht aufkam, sollte der lieber auf jemanden fallen, den man nicht mit ihrer Gilde in Verbindung bringen konnte. So viele Frauen von außerhalb kannte Eohl nicht, aber… ein paar fielen ihr doch ein. Sie kicherte. “Okay, ich hab’s!”
Ob ihr Gedächtnis zu hundert Prozent richtig lag, da war sie sich nicht sicher, das tat es bei Eohl schließlich selten. Dennoch tat sie ihr Bestes, zu der Fee zu werden, wie sie sich an sie erinnerte. Thanas langes Haar kürzte sich, wurde weniger glatt und geschmeidig, etwas wilder, während es seine dunkle Färbung komplett verlor und zu einem hellen Weiß wurde. Eohls Körper veränderte sich deutlich, wurde ein paar Zentimeter größer, blieb schlank, zeigte aber wohl trainierte Muskulatur, während ihre Haut sich leicht verdunkelte - weit entfernt von der üblichen Hautfarbe der Yihwa, aber doch ein wenig gebräunter, als Thana es war. Soweit sich Eohl erinnern konnte, dürfte sie jetzt das klare Spiegelbild von Shizuka Otorame aus Fairy Tail sein - eine gute Freundin, die ihr Antlitz sicher gern für einen guten Zweck ausborgte. Und ihre Stimme, wo sie schon dabei war.
“Ich hoffe, es gefällt dir”, lachte Eohl fröhlich, während sie aus der Dusche heraustrat. Menat sah sie etwas überrascht an, aber sie schenkte ihr ein beruhigendes Lächeln. “Alles gut, Menat. Ich bin’s nur, Eohl.” Mit einem Kichern betrachtete sie die Untote, nickte dann. “Du siehst gut aus.” Freundliche Worte, die Menat wohl eine kleine Freude bereiteten. Das Mädchen wirkte manchmal ganz schön unsicher, da schadete die positive Verstärkung nicht. Dann wandte sich die nun größte Person im Raum wieder an Thana. “Schlammbad… klingt gut. Ich glaube, davon habe ich schon gehört”, meinte sie und legte den Kopf schief. “Das ist… sowas wie Wrestling, richtig?”

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BeitragThema: Re: Wohlfühloase
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mit @Eohl

06 | 15
Die Worte, die Eohl an Thana richtete, klangen in ihren Ohren irgendwie fehl am Platze. Eigentlich war es doch genau umgekehrt. Eigentlich war es doch genau umgekehrt. Eigentlich war sie es, die ständig mit neuen Tricks und Zaubern glänzte. Die Assassine war bei ihren gemeinsamen Aufträgen stets ausgesprochen nützlich. Das Überwachungssystem auf dem Schiff auf hoher See hatte ihnen maßgeblich dabei geholfen die Mission erfolgreich abzuschließen. Auch die Verwandlung in Nanto war elementar wichtig gewesen, um den Bürgermeister von der Evakuierung zu überzeugen. Stets beeindruckte sie Thana aufs Neue. Sie war immer für eine Überraschung gut, so gut die Magierin auch glaubte ihre Freundin zu kennen. Nun konnte sie sogar ihre gesamte Form ändern und in die Rolle ein jeder Person auftreten. Was für Möglichkeiten das für die Zukunft bot… Aber auch in diesem Moment war das wieder sehr praktisch. So konnte Eohl sich scheinbar unverhüllt zeigen, ohne Gefahr zu laufen erkannt und angegriffen zu werden. Die Absichten die hinter ihrer Thana-Verwandlung steckten, waren wundervoller, romantischer Natur, doch einigten sich die Zwei schnell darauf, nicht als die jeweils andere Person aufzutreten. Für Thana wäre das komisch gewesen neben ihr selbst zu stehen. Sich als Eohl zu zeigen brachte wiederum das Problem mit sich, welches Eohls Verwandlung eigentlich abschaffen sollte.

Als Thana zur Mumie nach draußen trat, waren sie im Prinzip alle so gut wie fertig. Menat musste sich nur noch ihr Handtuch schnappen und Eohl eine passende Verwandlung finden. Als sie dann in Form einer Weißhaarigen Frau zu den anderen stieß, erschrak Menat und die Mahaf fuhr herum um zu sehen warum dem so war. Sie hatte für einen Augenblick vergessen, dass sie ja noch nichts von der Gestaltwandlung wusste. “Ist das nicht…“ Der Anblick, der sich Thana bot, kam ihr seltsam bekannt vor. Diese Person, das war doch diese… “Shizuka? Die Schwertkämpferin aus Fairy Tail?“ Eine Magierin hohen Ranges, wenn sie sich recht erinnerte. Eine Frau, die zudem in Zeitschriften und auf Plakaten zu sehen war. Da ließ sie Eohl die freie Hand und sie nahm ausgerechnet die Gestalt einer bekannten Fee an? Ob das mal gut ging… “Äh, ja. Klar. Siehst gut aus…“, gab die Mahaf zurück. Ihre Zweifel sprach sie dabei nicht an. Es würde schon schiefgehen. Zur Not war Eohl ohnehin in der Lage schnurstracks zu verschwinden. Aber gut, damit konnte es ja endlich losgehen. Die nun weißhaarige Assassine meinte noch, dass ihr das mit dem Schlammbad etwas sagte, doch das was sie meinte war nicht wirklich das, was sie nun erwartete. “Nein!“, grinste Thana daraufhin und schob ein amüsiertes Kichern nach. “Nicht so wirklich. Du meinst Schlammcatchen. Das ist Wrestling im Schlamm. Wir baden nur darin.“, erklärte die Magierin mit erhobenem Zeigefinger, während sie sich schon auf den Weg in den nächsten Raum machte. Dort erwarteten die Drei mehrere mittig im Raum aufgestellte Wannen. Drei von ihnen waren bereits mit einer zähen, braunen Flüssigkeit gefüllt. Eine komplett in weiß gekleidete Dame empfing die Frauen. “Herzlich willkommen. Sie starten also mit dem Schlammbad, ja? Ihre Handtücher können Sie einfach auf dem Tisch am Kopfe der Wannen niederlegen. Dort liegen auch kleinere bereit, in denen Sie ihr Haar verpacken können, um es vor dem Schlamm zu schützen. Kann ich Ihnen dazu eine Gesichtsmaske anbieten? Die trägt zur Entspannung bei und reinigt das Gesicht dabei.“ Die Frau empfing die Damen und führte sie sogleich in den ersten Programmpunkt ein. Thana lauschte ihren Worten, steuerte dabei jedoch schon die nächstgelegene Wanne an. “Ich würde eine Gesichtsmaske nehmen.“, kündigte sie an. Dann griff sie nach dem Handtuch auf dem Tisch, um es um ihren Kopf zu binden und ihre Haare damit über dem Kopf zu halten. “Sehr wohl. Nehmen Sie einfach Platz, ich komme gleich zu ihnen.“, antwortete die Angestellte, ehe sie sich wieder zu den anderen wandte. “Wie steht es mit Ihnen? Oh, ist das ein Verband?“ Die Frau deutete zaghaft auf eine Bandage, die aus dem Handtuch Menats hervorlugte. “Wenn sie verbundene Wunden haben, empfehle ich ihnen das Schlammbad auszusetzen. Wir übernehmen leider keine Haftung dafür, wenn sich eine Wunde entzündet oder sie sich eine Infektion einfangen…“ Mist! Thana stockte in ihren Bewegungen. Angespannt blickte sie zu den anderen Beiden hinüber, bereit einzuschreiten und die Situation irgendwie zu überspielen, wenn dies nötig war. Menat jedenfalls war wieder deutlich anzusehen, wie unwohl sie sich in ihrer Haut fühlte.


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BeitragThema: Re: Wohlfühloase
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Oh? Überrascht, aber definitiv nicht unglücklich legte Eohl den Kopf schief und die Hände vor ihrer Brust zusammen. “Oh, du kennst Shizuka? Sie ist wirklich eine Liebe”, meinte die Assassine fröhlich und kicherte. “Eine richtig gute Schwertkämpferin ist sie auch! Wir haben mal auf einer Quest gegeneinander gekämpft… Habe ich dir davon nicht sogar erzählt?” Es war eine ganze Weile her. Damals war Thana noch ganz eifersüchtig gewesen, dass Eohl andere Freunde hatte. Inzwischen wusste sie aber sicher, dass sie für die Yihwa das Ein und Alles war und niemand sich zwischen sie drängen könnte. Die reine und endlose Nähe der beiden Crusaderinnen ließ für Gefühle wie Eifersucht und Zweifel keinen Platz.

Das mit dem Schlamm hatte Eohl wohl nicht ganz richtig im Kopf… aber das, wovon sie sprach, gab es wohl doch? Thana schien die ganze Sache auf jeden Fall amüsant zu finden, und ihr Grinsen war ansteckend. Fröhlich nickte Eohl zurück. “Okay! Dann gehen wir baden”, kicherte sie, ehe sie sich auch schon wieder an den Arm ihrer Liebsten heftete und mit ihr vor Menat in den nächsten Raum trat. Tatsächlich waren da gleich mehrere Wannen mit klassischem Schlamm darin. Mehrere, die alle relativ klein waren, wenn man sie theoretisch zu zweit belegen wollte. “Müssen wir… da getrennt rein?”, hakte die Yihwa etwas skeptisch nach, nicht unbedingt zufrieden, akzeptierte aber ihr Schicksal. Thana hatte gemeint, dass diese Wellness-Sache etwas Schönes war und dass sie sich gut fühlen würde. Auf diese Worte vertraute sie. Auf eine Gesichtsmaske würde sie allerdings verzichten. Nichts, was ihre Augen bedecken konnte. Als Spionin und als Thanas Beschützerin hatte sie nicht vor, ihre Sinne trüben zu lassen. “Für mich nicht, vielen Dank”, winkte sie also ab, während sie auf eine der Wannen zutrat. Ihr wurde dabei auch keine Hürde in den Weg gestellt. Nur Menat wurde noch einmal angehalten. Es war wohl ungewöhnlich, dass jemand mit Bandagen die Bäder betrat.

“Die müssen leider dran bleiben, entschuldigung”, meinte Eohl mit ruhiger Stimme, quasi nebenbei, während sie in ihre Wanne stieg. Wie selbstverständlich kamen ihr die Lügen von den Lippen. “Das ist für alte Verletzungen. Sie sind soweit zugeheilt, dass keine Infektionsgefahr mehr besteht, aber wenn sie nicht ordentlich zusammengehalten werden, besteht das Risiko, dass sich die Wunden wieder öffnen. Es ist doch sicher okay, wenn sie das Bad auch so nimmt?” Ihren Kopf zurücklehnend auf den Rand der Wanne blickten ihre scharfen Augen hinüber zu der Mitarbeiterin, die eben noch Einspruch erhoben hatte. Selbst im Körper einer anderen waren Eohls Blicke eiskalt. Wenn überhaupt, dann machten ihre muskulösen Arme auf dem Rand der Wanne mehr Eindruck als sonst. Peinlich berührt legte sich die junge Frau eine Hand an die Wange, nachdem sie offenbar in ein Fettnäpfchen getreten war. “Nein, alles in Ordnung. Wir haben Sie über die Risiken informiert. Bitte entscheiden Sie gern für sich, ob Sie das Bad nutzen wollen.”
Etwas zögerlich blickte Menat hinüber zu der Wanne, ihr Gesichtsausdruck schwer zu lesen. Ob es ihr missfiel, dass Eohl über die Natur der Bandagen gelogen hatte? Ob sie sich dafür schämte, dass es notwendig gewesen war? Sie wusste, wie es den anderen Mädchen in Garrets Bar ging, wenn sie draußen herum liefen. Sie selbst wurde auch gelegentlich verurteilt, auch wenn sie im Vergleich einem normalen Menschen doch sehr ähnlich sah.
Ein lautes Klopfen auf dem Rand von Eohls Wanne holte sie wieder aus ihren Gedanken.
“Thana! Du hattest Recht! Das fühlt sich gut an”, lachte Eohl fröhlich. Der Schlamm war warm, so wie die Umarmung ihrer Liebsten, nicht kühl, wie sie im ersten Moment gedacht hätte. Er drückte auf ihren Körper, aber nicht so sehr, dass ihre Bewegung tatsächlich eingeschränkt wäre. Wenn es notwendig würde, dann könnte sie sich jederzeit aufrichten und in den Angriff oder die Verteidigung gehen. Dadurch, dass der Großteil ihres Körpers in der braunen Masse verborgen war, fühlte sie sich sogar ein Stück weit versteckt, was gerade einer Assassine wie ihr beim Entspannen half. Fröhlich wandte sie ihren Blick hinüber zu Menat. “Na komm, worauf wartest du?”, fragte sie, als ahnte sie nicht, was im Kopf der Mumie vorging. “Der Schlamm ist toll! Komm auch rein!”

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BeitragThema: Re: Wohlfühloase
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mit @Eohl

07 | 15
Persönlich gesehen hatte Thana die weißhaarige Fee noch nie. Doch durch die Bekanntheit, die sie erlangt hatte, war der Name ihr kein fremder. Zumal Eohl tatsächlich mal von einem Treffen mit ihr gesprochen hatte. Ja sie erwähnte, dass sie in ihr gar eine Freundin sah! Nun, da die Yihwa das erneut erwähnte, fiel ihr das auch wieder ein. “Ja, du hast da mal was erzählt…“, stimmte die Magierin also zu, wobei ihre Stimme aber bewusst so ruhige ausklang, dass sie es kaum so wirken ließ, als wolle sie darüber noch weitersprechen. Es spielte ja auch keine Rolle. Wichtig war nur, dass Eohl an dem Angebot teilnehmen konnte, ohne sich dabei die gesamte Zeit hinter einem Umhang zu verstecken. Nachdem Thana erklärt hatte, was dieses Schlammbad nun eigentlich war, konnte es dann auch endlich losgehen. Gemeinsam mit Menat verließen sie die Umkleide, um den nächsten Raum zu Betreten. Das Umschlingen der Yihwa war nicht von langer Dauer, teilten die Damen sich schließlich auf die verschiedenen mit Schlamm gefüllten Wannen auf. Auch wenn Eohl nur ungerne eines der Behältnisse für sich alleine beanspruchte. Viel wichtiger war aber was mit Menat passierte. Die Mitarbeiterin wies darauf hin, dass es nicht ratsam war mit bandagierten Wunden im Schlamm zu baden, was an sich ja auch vernünftig war. Sie wusste ja nicht, dass Menat eine Mumie war und sie überhaupt nicht verwundet war. Einschreiten musste Thana allerdings nicht. Eohl war geistesgegenwärtig genug die Situation rund um die Kellnerin zu vertuschen. So sprach sie davon, dass die Bandagen lediglich dem Stützen der bereits verheilten Wunden dienten. Sicher nicht ganz Hieb- und Stichfest diese Auslegung, doch für die Mitarbeiterin der Wohlfühloase reichte es aus. Sie erklärte, dass sie über die Risiken informiert hatte und die Entscheidung letztlich beim Gast selbst lag. Gut, damit konnte Menat also in Ruhe ihr Schlammbad nehmen. Bloß, dass sie noch immer etwas zögerte. Nachdem Thana sich einen Turban gebastelt hatte, löste sie mit einem Handgriff das Handtuch von ihrem Oberkörper, um es achtlos auf den Boden sinken zu lassen. Elegant wie die Mahaf sich eigentlich zu jeder Tag- und Nachtzeit gab, hob sie erst ihre eines Bein in die Wanne, um sich dann am Rand festzuhalten und ganz einzusteigen. Die Magierin gab ein wohliges Seufzen von sich, während sie es sich in der zähen Flüssigkeit gemütlich machte. Entspannt lehnte sie sich zurück, den Kopf auf das kühle Metall der Wanne legend. Dann erst lehnte sie ihn ein wenig zur Seite, um zu Menat zu blicken. “Es ist wirklich sehr angenehm. Probiere es wenigstens.“, sprach sie so ruhig, als hätte sich die Entspannung bereits auf ihre Stimme ausgewirkt. Zwingen wollte sie die Mumie zu nichts, doch ans Herz legen würde sie ihr das Bad definitiv. Natürlich verstand blieb auch der Mahaf das Unbehagen der Kellnerin nicht verborgen. Das konnte gut und gerne ein Problem werden, welches sich durch diese eigenartige Quest zog.
Menat griff instinktiv nach einem Stück frei hängender Bandage. Sie fühlte mit ihrem Daumen über die raue, brüchige Oberfläche, als wägte sie etwas ab, ehe sie sich dann doch einen Ruck gab und in Bewegung setzte. "Na gut…", stieß sie halblaut aus. Dann kletterte auch Menat in eine Wanne hinein. Thana wollte sie nicht weiter beobachten und dadurch gegebenenfalls ungewollt unter Druck setzen, doch war ihr das bald darauf ohnehin nicht mehr möglich. Die Angestellte trat zu ihr an die Wanne heran. Sie hob ungefragt das Handtuch vom Boden auf, um es auf dem kleinen Tisch abzulegen und machte sich dann daran, der Magierin eine Maske aufzutragen. “Die Maske besteht aus einem Gemisch aus wohltuenden Kräutern und Ölen. Die Paste trocknet kurz nach dem Auftragen. Sie können die Maske nach dem Bad in einem Abziehen und einfach dort vorne in den Müll werfen.“, erklärte die Dame, während sie eine Schale zur Hand nahm, in der sie mit ihrer Hand noch ein wenig rührte, bis sie die zähe Flüssigkeit schließlich behutsam auf Thanas Gesicht auftrug. “Riecht gut… Menat, ich glaube das ist optimal für deine trockene Haut.“, sprach die Mahaf noch, ehe die Angestellte auch ihre Mundpartie mit der Paste einstrich und ihr das Sprechen zeitweise unangenehm war. Nachdem die Frau ihre Arbeit getan hatte, ließ sie die Gäste schließlich auch alleine. Aus den Ecken des Raumes schallte plötzlich eine recht leise Zusammenstellung verschiedener, natürlicher Klänge. “Sag mal, wie möchtest du, dass wir mit der Situation umgehen? Sollen wir über deine Bandagen lügen, sollen wir sie magisch verschleiern oder wäre es dir lieber, wenn wir die Karten auf den Tisch legen. Mir ist alles recht, wir ziehen es durch wie du es haben möchtest. Aber ich merke doch, dass dich die Sache belastet.“, sprach Thana mit geschlossenen Augen in Richtung der Decke, die sie anstarren würde, wären sie offen gewesen. Ihre Stimme war ruhig, jedoch eher wegen der Entspannung ihres Körpers und weniger wegen des prekären Themas über welches sie sprachen. “Wir sind es gewohnt uns zu verstecken und unsere Mitmenschen zu täuschen. Aber an diesem Tage geht es nur um dich.“, fügte sie noch hinzu. Nebenbei spürte die Magierin, wie der Schlamm auf ihrer Brust ihre Atemzüge minimal erschwerte. Es war jedoch kein unangenehmes Gefühl. Bei jeder Bewegung schwappte der sämige Schlamm über ihre Haut. Thana hob die Hand aus dem Schlamm und rieb ihn mit ihren Fingern, ohne dabei ihre Augen zu öffnen. Das mit der Maske war eine super Idee. Die Magierin sollte sich viel häufiger solchen Behandlungen hergeben…


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BeitragThema: Re: Wohlfühloase
Wohlfühloase EmptyDo 16 Feb 2023 - 21:38

Aufmerksam horchten Eohls Ohren darauf, ob sie zwischen den sanften Klängen der Natur auch noch etwas Anderes wahrnahm – Schritte, Atem, das Rascheln eines Besens. Ihr fiel aber nichts in der Hinsicht auf, was gut war. Selbst, wenn die Dame, die sie bedient hatte, nicht mehr im Raum war, sprach Thana ganz schön offen in einem so öffentlichen Bereich. Zeigte nicht nur deutlich, dass etwas mit Menats Bandagen nicht stimmte, sondern auch, dass es sich bei den beiden Magierinnen nicht unbedingt um die vertrauenswürdigsten Personen handelte. Dass Menat es hörte war eine Sache. Eohl bezweifelte, dass die Mumie wirklich verstand, zu welchen Grausamkeiten sie und Thana im Stande waren, aber auf einem theoretischen Level wusste sie in etwa, um wen es sich bei ihren beiden Freunden wirklich handelte. In diesem Moment wirkte es auch, als wäre sie komplett fein mit den düsteren Seiten der Crusader. Etwas ganz Anderes schien sie zu bedrücken.

„Ich... bin euch dankbar, dass ihr mich nicht verraten habt. Ich weiß es zu schätzen. Es ist nur...“ Menat stockte, seufzte. Aus traurigen Augen blickte sie hinab auf den dunklen Schlamm. „Ich kriege das Gefühl, ich sollte nicht hier sein. Wenn ihr für mich lügt, dann ist das, als könnte ich nicht hier bleiben... als das, was ich wirklich bin. Ich fühle mich, als wäre ich die Lügnerin.“ Trübsinnig strich sie mit ihren Fingern durch den viskosen Schlamm, zog Spuren hinein, die sich nur langsam wieder schlossen. Ein Teil von ihr hegte den Gedanken, dass sie sich fröhlicher, dankbarer zeigen sollte. Dass Eohl und Thana sich für sie Mühe gaben und sie ihnen die Stimmung ruinierte. Aber dieser Gedanke zog sie nur noch weiter herunter. Es war eine Abwärtsspirale, aus der sie nur schwer wieder herausfinden konnte.

„Findest du es denn schlimm, eine Lügnerin zu sein?“

Irritiert blinzelte Menat, hob ihren Kopf, um hinüber zu Eohl zu sehen. Die Assassine hatte ihre Arme auf den Wannenrand gestützt und ihren Kopf drüber gehoben. Ihre Oberarme und Schultern wurden durch den dunklen Schlamm verdeckt, doch ihre braunen Augen waren so klar und durchdringend wie immer. „Ich bin eine Lügnerin. Eine echt gute sogar. Thana auch“, meinte sie, folgte dem Beispiel ihrer Göttin. Solange sie niemanden in der Umgebung wahrnahm, würde sie relativ frei reden. Menats Augen weiteten sich und beschwichtigend riss sie ihre Arme hoch, verspritzte dabei ein wenig Schlamm um sie herum. „Oh, so war das nicht gemeint! Nichts gegen euch!“, meinte sie und hielt sich die Hände vors Gesicht. „Ich... ich habe nicht nachgedacht. Ich wollte euch nicht beleidigen! Ich... ich mag nur selber keine Lügen...“ „Ich fühle mich nicht beleidigt.“ Unberührt legte Eohl den Kopf schief. „Ganz viele Leute finden nicht gut, wie ich Sachen mache. Ich bin aber gut darin, und meine Taten führen zu einem besseren Fiore. Also bin ich stolz, auch wenn Andere das doof finden.“ Sie grinste. Als gesuchte Verbrecherin konnte Eohl es sich nun wirklich nicht leisten, sich daran zu messen, was Andere über sie dachten. Thanas Stimme bewegte sie. Der Rest waren nur Hintergrundgeräusche. „Wir sind heute für dich hier, Menat, also machen wir das, wie du es willst. Wenn ich lügen soll, lüge ich für dich. Wenn ich die Wahrheit sagen soll, sage ich die Wahrheit. Sag mir nur, was du möchtest, und ich kümmere mich darum, ja?“

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BeitragThema: Re: Wohlfühloase
Wohlfühloase EmptyFr 17 Feb 2023 - 8:24







mit @Eohl

08 | 15
Thana ließ sich bereits so richtig auf den beruhigenden Effekt des Schlammbads ein. Zwar machten sie diesen Abstecher in die Wohlfühloase eigentlich für ihre Auftraggeberin, doch sie bemerkte wie positiv er sich auch auf sie selbst auswirken konnte. Dennoch konnte die Magierin sich nicht einfach zurücklehnen und die Seele baumeln lassen. Nicht solange dieser enorme Elefant im Raum stand, also im übertragenen Sinne. Da war etwas Offensichtliches, was unausgesprochen war und… das Chakra im Baderaum störte oder so ähnlich. Menat zierte sich. Ihr brannte etwas auf der Seele, was sie davon abhielt sich auf das Programm einzulassen und Körper, sowie Geist entspannen zu lassen. Es war die Tatsache, dass sie anders war und dass sie sich dafür schämen musste. Dafür oder dafür wie man damit umging. Irgendetwas in dieser Richtung war es. Was genau vermochte Thana nicht zu sagen, darum war ein Gespräch mit der Mumie unausweichlich, auch wenn es nicht unbedingt angenehm werden würde. Es machte keinen Sinn um den heißen Brei herumzusprechen, weswegen die Mahaf gleich Klartext sprach. Sie zeigte das Problem auf und bot gleich drei Optionen, wie sie damit umgehen konnten. Mehr boten sich ihrer Meinung jedenfalls nicht an.
Menat reagierte zunächst mit Dank. Sie schätzte es, von den Magierinnen beschützt worden zu sein, aber es wirkte auf sie einfach falsch. Sie erklärte, dass sie sich fehl am Platze fühlte. Es war für sie so, als dürfe sie nicht bleiben, als hielte sie sich an einem Ort auf, an dem sie nur sein konnte, da man für sie log und betrog. Nachvollziehbar, zumindest für Thana. Nicht jeder spielte diese falschen Spiele wie Eohl und sie. Nicht jedem fiel das leicht. Grade gute Seelen hatten so ihre Schwierigkeiten damit und scheinbar war Menat eine solche. Ohne sich auch nur einen Millimeter dafür zu rühren, hatte die Mahaf ihren Worten gelauscht. Dann waren es Eohls, die in ihr Ohr traten. Die Wortwahl ihrer Freundin war irritierend. Fühlte sie sich tatsächlich angegriffen? Wohl kaum. Überrascht hatten sich lediglich die Augenbrauen Thanas gehoben. Sie spürte wie die mittlerweile getrocknete Maske dadurch etwas an ihrem Gesicht zerrte. Aber die Lage war noch immer unter Kontrolle. Menat war dieser Ausdruck peinlich, da sie ihre Gefährtinnen nicht beleidigen wollte, doch Eohl stellte auch sofort klar, dass sie sich keineswegs angegriffen fühlte. Die Mahaf konnte also weiterhin entspannt liegen bleiben und sich ausruhen. Ihre Freundin stellte ihrerseits nochmal klar, dass sie wegen der Kellnerin da waren und dass es an diesem Tage um sie ging. Inhaltlich also in etwa das, was auch Thana zuvor angeboten hatte. Sie solle entscheiden.
"Ich… Ich wäre gerne ich selbst. Ich möchte mich nicht verstecken. Ich möchte nicht lügen und meinen Körper auch nicht verschleiern. Wäre das… also wäre das in Ordnung?", sprach sie sichtbar unsicher, mit einem Hauch Ängstlichkeit im Blick und zusammengezogenen Schultern. Sie schaute zu Eohl, da sie zum einen näher war und zum anderen auch zu ihr herübergeblickt hatte, im Gegensatz zu Thana die mit Geschlossenen Augen da lag und sich nicht rührte. Das bedeutete aber nicht, dass sie nicht zuhörte. “Dein Wunsch sei uns Befehl.“, sprach sie weiterhin ruhig, aber bestimmt. “Dann werden wir ihnen klarmachen, dass sie dich gefälligst so zu behandeln haben wie jeden anderen Gast auch. Wir kümmern uns darum, mach dir da keine Sorgen. Wichtig ist, dass du dich auf die Entspannung einlässt und dich fallen lässt. Dass dein Körper versteift und rau ist, lässt sich nämlich nicht einfach nur abwaschen. Dein geistiges Wohl trägt auch zu einem gesunden Körper bei.“, erklärte die Mahaf weiter. Dann atmete sie einmal tief ein, um schließlich die so aufgenommene Luft wieder aus zu seufzen. “Wie läuft es eigentlich in der Bar? Hast du Pläne oder gedenkst du dort zu bleiben?“ Vielleicht war ein Gespräch zur Ablenkung ja besser als Ruhe, die von diesen natürlichen Klängen begleitet wurde. Wenn Thana ihre Gedanken ergreifen und lenken konnte, so war Menat vielleicht weniger mit sich selbst und mit ihrer unangenehmen Situation beschäftigt. Während ihre eigenen Gedanken so kreisten, fiel ihr aber auch noch etwas anderes ein, worauf sie zurückkommen wollte. “Eohl? Was hat dieser Raziel mit deinen neuen Fähigkeiten zu tun?“ Als der Name zuvor fiel, hatte er die Magierin auf dem falschen Fuß erwischt. Sie war ganz verwirrt gewesen. Nun aber hatte sie die Zeit und Ruhe darüber nochmal nachzudenken.

Während die drei Damen also das Schlammbad genossen, wurde im Hintergrund bereits das Peeling vorbereitet, welches ihnen angeboten werden sollte, bevor es in den Onsen ging.

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BeitragThema: Re: Wohlfühloase
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Menats Sorgen waren klar. Es war schwer zu sagen, ob die beiden dunklen Magierinnen die Wurzel des Übels waren, die so bereitwillig und ungefragt die Identität ihrer Begleitung verschleiert hatten, oder ob es die Mitarbeiter waren, die mit Menats weniger menschlichen Aspekten nicht umzugehen wussten. So oder so stand fest, dass die Mumie sich keine weiteren Lügen wünschte. Ein Wunsch, den Eohl mit einem Nicken bestätigte und ihre Partnerin mit sehr eindeutigen Worten. Wenn Menat als Mumie ihren Wellnesstag verbringen wollte, dann würden sie sicherstellen, dass sie genau das konnte. Die Aussage schien sie zumindest ein Stück weit zu beruhigen. Das Gespräch über ihren Arbeitsplatz, den Schatz der Pyramiden, ließ sie dann tatsächlich entspannen. “Ich habe nie wirklich darüber nachgedacht, etwas Anderes zu machen”, gab sie zu, ihre Stimme nachdenklich, während sie sich etwas weiter in den Schlamm sinken ließ. “Garrett hat so viel für mich getan… und ich wüsste gar nicht, wo ich sonst hin soll. Ich bin wirklich glücklich in unserer kleinen Pyramide. Die anderen Kellnerinnen sind gut zu mir… die Meisten zumindest. Ich denke, wir wissen alle, wie schwer es die Anderen manchmal haben. Da hält man zusammen, versteht ihr?” Ein Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab. Eohl beobachtete es aufmerksam, aber auch Thana konnte es vermutlich heraushören. “Ich habe das Gefühl, sie vertrauen mir. Das gibt mir die Zuversicht, Tag für Tag meine Arbeit mit einem Lächeln zu erledigen.”

Es war ganz schön, ein bisschen mehr über den Alltag von Menat zu hören, auch wenn Eohl wieder ein paar Details aufnahm. Die Meisten waren gut zu ihr, hatte sie gesagt. Also… waren es nicht alle. Ein oder zwei ihrer Kolleginnen machten es der Untoten wohl nicht leicht. Ob auch so eine sanftmütig wirkende Person wie sie irgendwo in ihrem Inneren brodelnde, boshafte Gefühle hegte? Rachsucht? Hass? Sie war so schlecht behandelt worden und schien der Meinung zu sein, dass die Welt ihr oft ungerecht begegnete. Auch wenn sie wenig davon zeigte, war sich Eohl sicher, dass irgendwo in Menats Inneren etwas Dunkles lodern musste. Ihre Konzentration wurde aber wieder zurück zu Thana gezogen, kaum dass diese den Mund öffnete. Was sie mit Raziel zu tun hatte? “Ach, du kennst ihn doch”, meinte sie mit einem Schulterzucken, ehe sie sich tiefer in die matschige Wanne zurückzog. “Er ist ein gutes Kerlchen, hehe. Hat sich sofort bereit erklärt, mir zu helfen. Er ist ein Meister der Verwandlung, weißt du. Macht das wohl schon seit Jahren. Ich habe mir von ihm die Tricks dahinter zeigen lassen. So gut wie er bin ich allerdings noch lange nicht… Hach ja.” Sie seufzte, schüttelte leicht den Kopf. “Seine Künste sind herausragend. Er ist den Titel eines Auserwählten wirklich wert. Da werde ich fast neidisch…” “Ähm… wer ist das denn?”, fragte Menat, die sich gerade wohl nicht wie ein Teil des Gespräches fühlte. “Dieser Raziel… wer soll das sein?” “Oh, er ist ein guter Freund von uns!” Eohls Antwort war fröhlich, unbeschwert, während sie mit ihrem Zeigefinger das Gesicht des Wendigos in ihren Schlamm zeichnete - so gut sie es eben konnte. Ein Kichern entkam ihr. “Du würdest ihn mögen. Ihr zwei seid euch ähnlich. Findest du nicht auch, Thana?”

Tatsächlich hatte Eohl das Bad im Schlamm zu einem gewissen Grade gefallen. Sie hatte es vielleicht nicht komplett so genossen, wie man es sollte, aber selbst die immer tüchtige Eohl hatte sich in der Zeit zumindest ein wenig entspannt. Trotzdem konnte es wohl nicht ewig gehen. Als es an der Zeit war, sich der nächsten Behandlung zu widmen, erhob sich Eohl, die dicke Masse ihren Körper hinab tropfend. Ihr Blick fiel hinüber durch die nächste Tür, wo man gerade mit den Vorbereitungen des nächsten Schrittes begonnen hatte. Was war noch einmal laut Plan dran? Ein… Peeling? “Sag mal… was ist denn so ein Peeling, Thana?”

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BeitragThema: Re: Wohlfühloase
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mit @Eohl

09 | 15
Menat erklärte, dass sie sich nie wirklich Gedanken darum gemacht hatte, was sie so anstellen sollte. Scheinbar war sie eines Tages an diese Bar geraten und wurde dort so herzlich empfangen, dass sie sich gar heimisch fühlte. Was die Kellnerin da berichtete klang zwar nicht perfekt, aber es klang so als ließe es sich für sie dort aushalten. “Ich meine… Solange du dich da wohlfühlst… Das ist ja das Wichtigste. Wenn du aber mal das Verlangen verspüren solltest, dich zu verändern, so scheue nicht uns zu fragen. Wir helfen dir gerne.“, bot Thana hilfsbereit an. Diese Untote hatte sich bisher als sehr hilfreich erwiesen. Die Mahaf verspürte so etwas wie eine Schuld ihr gegenüber. Eine, die über den einfachen Besuch in einer Wellnesseinrichtung hinaus ging. “Fühl dich aber keineswegs gedrängt. Du solltest das tun, wonach dein Herz verlangt.“ Bei diesen Worten, die sie gefühlt auch an ihre Freundin richtete, lehnte die Magierin ihren Kopf zur Seite. So öffnete sie ihre Augen und blickte ungefähr gleichermaßen Eohl, wie auch die Mumie dahinter an. Beiden fehlte es noch an Selbstbestimmung und an der Courage, sein eigenes Befinden auch durchbringen zu können. Zumindest wenn es nach der durchaus selbstbewussten Mahaf ging.
Die Frage nach Raziel brachte dann die Assassine zum Reden. Sie erzählte davon, wie schnell er sich bereit erklärt hatte ihr die Magie zu erlernen. So gut wie er sei sie aber bei weitem noch nicht. Er sei gar ein Meister seines Fachs. So wie die Yihwa von ihm schwärmte, sei es auch auf einer rein platonischen Ebene, drehte sich Thana auch schon wieder der Magen um. Sie mochte diesen Kerl so gar nicht, auch wenn Eohl das im nächsten Moment, nachdem Menat gefragt hatte, ganz anders darstellte. “Dein Freund.“, korrigierte sie die Worte ihrer Kameradin darum trocken, nachdem sie sich bereits wieder entspannt in ihre Wanne gelehnt hatte. Auf die Frage nach ihrer Meinung, bezüglich der Ähnlichkeit Raziels und Menats, legte sich die Stirn über ihren geschlossenen Augen in Falten. “Sie hat keine Hörner und frisst soweit ich weiß auch keine Menschen. Oder vertue ich mich da?“ Die Frage sprach sie lauter aus, sodass klar wurde, dass sie an die Kellnerin gerichtet war. Nein, in ihren Augen hatten die Zwei nicht wirklich etwas gemein, aber vielleicht lag das auch an ihrem subjektiven Standpunkt, den sie grade Raziel gegenüber vertrat.

Als es schließlich Zeit war das Schlammbad zu beenden und sich dem nächsten Programmpunkt zu widmen, erhob sich die Mahaf aus ihrer Wanne. Der zähe Schlamm lief in großen Wellen über ihren Körper, bis er auf den Boden sackte. Der Untergrund in diesem Raum war aber auch so gestaltet, dass er sich leicht vom Dreck reinigen ließ. Die Angestellte von zuvor kehrte in diesem Augenblick auch in den Raum zurück. “Ja, genau. Es geht weiter. Ich habe Ihnen neue Handtücher mitgebracht. Sie können sich den Schlamm einfach wie nach dem Duschen abtrocknen. Die Reste werden zusammen mit dem Peeling entfernt.“, erklärte die Frau. So nahm Thana also ihr Handtuch, um sich vom flüssigen Dreck zu befreien. Das frische Handtuch wickelte sie dann wie zuvor um ihren Körper, um zumindest ein wenig bedeckt zu sein. Die Frage, die Eohl stellte, wollte sie dann natürlich nicht unbeantwortet lassen. “Hm im Prinzip werden wir mit etwas Sandigem oder Körnigem eingerieben. Das schmirgelt die oberste Hautschicht ab und entfernt Verunreinigungen und ältere Haut. Das klingt aber unangenehmer als es eigentlich ist. Du wirst schon sehen, tut gar nicht weh.“ Mit diesen Worten bewegte die Magierin sich auch schon in Richtung der Tür, die in den nächsten Raum führte. Dieser war ähnlich aufgebaut wie der Letzte. Statt mehrerer Wannen befanden sich in der Mitte des Raumes nur ein paar Liegen, die am Kopfende eine Art Loch hatten, in der das Gesicht einen gemütlichen Platz finden konnte. “Seien Sie gegrüßt. Meine Kollegen kommen gleich dazu. Für das Peeling werden Sie alle drei gleichzeitig behandelt. Wir behandeln Sie mit einer Masse, die aus Neusand gemischt wurde. Das ist so etwas wie ganz frisch gemahlener, kürzlich entstandener Sand.“, erklärte eine brünette Frau, die bereits im folgenden Raum auf sie wartete. “Nehmen Sie einfach Platz. Am besten legen Sie sich zuerst mit dem Rücken auf die Liege. Das Handtuch können Sie dabei wie eine Decke über sich legen.“ Die Dame wirkte sehr freundlich, doch das hatten die Angestellten in der Behandlung bisher scheinbar alle gemein. Thana warf den anderen Zwei noch einen Blick zu, ehe sie den Vortritt nahm und sich wie beschrieben auf einer der Liegen niederließ. Während sie das tat, kamen auch schon zwei Herren aus einem Seiteneingang hinzu. Sie warteten ab, bis die Damen allesamt Platz genommen hatten und bereiteten in der Zwischenzeit ein paar Schalen mit einer sämigen, sandigen Masse vor. Die Frau, die ihnen das Prozedere erklärt hatte, näherte sich Thana. Sie würde ihre Behandlung übernehmen. “Wir kümmern uns nur um die freigelegten Bereiche. Also um die Arme, Beine, Hände und Füße und um das Gesicht natürlich. Danach wird sich ihre Haut so weich anfühlen wie die eines Neugeborenen!“ Die Mahaf war bereits etwas angespannt, in Erwartung was nun wohl geschehen würde und siehe da, die Anspannung war nicht umsonst. „Ehm… Was ist denn mit diesen Verbänden? Sollen wir sie für die Behandlung abnehmen? Oder dürfen wir das gar nicht?“ Eine Frage des Mannes, der sich zu Menat gesellte, die teils an sie, teils aber auch an seine Chefin gerichtet war. “Was denn für Verbände?“ Die Brünette hatte sich grade erst auf einem Hocker neben Thana niedergelassen, da stand sie auch schon wieder auf um sich die Sache mal anzusehen. “Die Verbände bleiben dran!“, stellte Thana sogleich klar. Sie hatte sich dazu etwas auf die Seite gedreht und halb aufgerichtet. Also gut, nun kam die Wahrheit ans Licht. Sie war gespannt, wie diese Leute darauf reagieren würden.


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BeitragThema: Re: Wohlfühloase
Wohlfühloase EmptySo 19 Feb 2023 - 18:35

„Hm? Ja, genau! Mein Freund!“, nickte Eohl fröhlich auf den Einwurf Thanas hin, nicht realisierend, dass die sich mit dieser Darstellung ihrer Beziehung zu Raziel entsagte. Eohl verstand nicht, was zwischen den beiden nicht stimmte, war eigentlich der Meinung, dass sie gut zueinander passten. Raziel war gehorsam und zuvorkommend. Er würde Thana niemals schaden und konnte für sie wie auch für Eohl wertvolles Kapital darstellen. Und auch über seinen Nutzen hinaus war er einfach ein echt guter Kerl! Jemand, mit dem man entspannt reden konnte, bei dem man sich nicht verurteilt, eher unterstützt fühlte. Ein guter Freund eben. Wobei Thana wohl seine Ähnlichkeit zu Menat nicht erkannte, die bei der Implikation, er würde Menschen fressen, sichtlich zusammen zuckte. Eohl sprang über diesen kleinen Zusatz aber ohne Stolpern hinweg. „Gut, da sind sie nicht ähnlich. Auch wenn Hörner ihr vermutlich stehen würden“, kicherte die Yihwa, die, wie Thana wusste, selbst ein Faible dafür hatte, falsche Hörner zu tragen. Ihr Blick wandte sich hinüber zu der Mumie. „Aber er ist eine sanfte Seele. Und er mag es auch nicht, Lügen zu erzählen. Wenn du mit ihm sprichst, hast du das Gefühl, er ist immer offen und ehrlich“, lächelte sie, während sie den Wendigo beschrieb – so, wie sie ihn sah. „Er ist ein bisschen schüchtern, aber er tut immer, was er tun soll, und beschwert sich nie. Ich finde, er ist sehr wie du. Ihr solltet euch mal kennen lernen.“ „Ich... ich weiß nicht, ob ich das möchte“, antwortete Menat abwehrend und zwang sich zu einem sehr gequälten Lächeln. „Ich... ich glaube, es reicht mir, euch beide zu kennen.“ Eohl kicherte sie. Ja, gut. Wenn sie Thana kannte, dann hatte sie schon das Beste dieser Welt gesehen. Da gab es wohl nicht mehr viel, was man ergänzen konnte...

Gemeinsam waren Eohl und Thana ihren Schlammbädern entstiegen. Menat brauchte noch einen Moment, ehe auch sie sich etwas schwerfällig erhob. „Ohje... ich fühle mich schwerer...“, murmelte sie und drückte auf eine ihrer Bandagen, aus der sie Wasser drückte. Obwohl sie Teil ihres Körpers waren, konnten sie sich wohl immer noch vollsaugen. Eine spannende Erkenntnis. Eohl nahm die Information auf, wandte sich dann aber wieder dem Thema Peeling zu. Die Beschreibung, die Thana ihr da gab, klang... schmerzhaft. Sie wollten also die Haut der Magierinnen abschmirgeln? „Das klingt wirklich unangenehm“, murmelte sie vor sich hin, während sie sich ein wenig umblickte. Hier gab es doch niemanden, der insgeheim vorhatte, ihnen mit solch grausigen Methoden zu schaden? „Ich hoffe, du hast Recht... Meine Haut ist sehr empfindlich.“ Es war ungewöhnlich, dass Eohl so über eine Empfindung ihres Körpers sprach, aber sie sah in diesem Moment nicht wirklich eine Gefahr für die Mahaf, die den Prozess zu kennen schien und sich offenbar sicher fühlte. Insofern konnte sie wohl auf das eingehen, was sie selbst bewegte. Vorsichtig trocknete sie sich ab, auch wenn noch ein paar kleinere Schlammflecken auf ihrem Körper verblieben. So gründlich wie Thana war sie da nicht. Wie vom Personal angewiesen legte sich Eohl hin und deckte sich mit ihrem Handtuch zu, ihre Arme leicht abgewinkelt, ihre Augen gerade nach oben gerichtet. Still lag sie da, wie ein Roboter oder wie eine Leiche, die zur Autopsie aufgelegt worden war. Nur das langsame Heben und Senken ihres Brustkorbes war noch ein Hinweis darauf, dass sie tatsächlich lebte, während sie auf den Beginn der Behandlung wartete. Ohne große Reaktion beobachtete sie, wie eine Frau, die bisher recht still gewesen war, sich an ihre Seite gesellte und diese seltsame Sandmasse zwischen ihren Händen ausbreitete. Thana wurde von der Chefin persönlich bedient, wie es sich gehörte, und bei Menat stand ein jüngerer Mann, der verdutzt eine Frage nach Menats Verbänden stellte. Während die Boss-Frau sich das einmal ansah, stellte Thana klar, dass die Verbände blieben, wo sie waren, und Eohls Augen huschten hinüber zu der Mumie. Ihre Augen schlossen sich, ihre Mundwinkel senkten sich. Sie wirkte wehleidig. Wieder wurde ihre wahre Natur überspielt, anstatt offen damit umzugehen. Das wollte sie nicht.

„Die Bandagen können nicht ab“, erklärte Eohl also weiter und lächelte entspannt. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie weiter das Pflegepersonal. Ihre eigene Betreuerin, von der Frage nur wenig abgelenkt, legte ihre Hände bereits an das Bein der Grünhaarigen, stockte aber bei ihren nächsten Worten spürbar.
„Menat ist eine Mumie. Die Bandagen sind Teil ihres Körpers. Die könnt ihr also nicht abnehmen.“
Damit war die Katze aus dem Sack. Der Griff der älteren Frau um Eohls Bein festigte sich, ihre Augen weiteten sich. Sie ließ sich nach außen hin nicht viel anmerken, aber von Eohls Position aus war deutlich zu sehen, dass sie die Lippen zusammen presste. Sie schien sich an dieser Information zu stören, auch wenn sie es verbergen wollte. Der einzige Mann im Raum wirkte auch irritiert, aber auf einer weniger persönlichen Ebene. Eher... orientierungslos. Er wusste nicht, was das für die Behandlung bedeutete, ob das ein Problem war oder nicht. Hilfesuchend blickte er zu seiner Vorgesetzten, die eine Hand an Menats Arm legte und einen genaueren Blick auf die Verbände an ihren Armen warf. Ihr Gesichtsausdruck war größtenteils unverändert, neutral mit einem sanften Lächeln – die höfliche Art, die man vor Kunden eben trug. Was sie sich dabei dachte, war tatsächlich schwer zu erkennen...

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BeitragThema: Re: Wohlfühloase
Wohlfühloase EmptyMo 20 Feb 2023 - 10:57







mit @Eohl

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Es war kaum überraschend, dass sich Eohl über die Klarstellung der Mahaf keinerlei Gedanken machte. Sie sah die Dinge gerne mal so wie sie sie gerne hätte, statt die Realität zu erkennen. Das galt für diese Situation gleichermaßen wie für die angebliche Freundschaft der Assassine zur S-Rang Magierin Fairy Tails, dessen Gestalt sie grade erst angenommen hatte. Thana kannte sie nicht persönlich und sie war auch nicht dabei, als die Zwei einander trafen. Allerdings konnte sie sich nicht vorstellen, dass eine Frau, die die Werte ihrer Gilde öffentlich so vertrat wie Shizuka, sich auf eine Freundschaft mit einer bekennenden Crsuaderin einlassen würde. Es war auch nicht auszuschließen, dass der Vergleich zwischen Raziel und Menat nur in Eohls Kopf so richtig Sinn machte. Doch auch das konnte Thana nicht mit absoluter Sicherheit sagen, da sie sich bewusst nicht mit dem Charakter des Gehörten auseinandergesetzt hatte. Zudem war sie, soviel war ihr durchaus klar, voreingenommen was seine Person betraf. “Das wollen wir dir bei bestem Willen auch nicht aufzwängen.“, antwortete sie eindringlich, als die Kellnerin mit Unsicherheit auf den Vorschlag, sie könne den Wendigo ja mal treffen, reagierte.
“Umso leichter und freier wirst du dich später fühlen.“, merkte Thana dann an, als Menat davon sprach wie schwer der Schlamm auf ihr wog. Eohl äußerte noch ihre Bedenken zum Peeling, doch die Mahaf erklärte ja, dass sich ihre Beschreibung schmerzhafter anhörte als es eigentlich war.
Als die drei Damen sich zur nächsten Behandlung begaben, kam es so, wie es kommen musste. Menat hatte geäußert, dass sie gerne offen mit ihren „Umständen“ umgehen würde und die Crusaderinnen hatten kommuniziert, dass sie das akzeptierten und so handhaben wollten. Nun sprach der Mitarbeiter, der sich um die Kellnerin kümmern sollte, die Bandagen an, die für die Behandlung mit dem Sand natürlich hinderlich waren. Das Wichtigste für Thana war in diesem Augenblick zunächst klarzustellen, dass die Bandagen auf keinen Fall abgenommen werden würden. Das ging ja schließlich auch gar nicht, ohne Menat dabei zu schaden. Eohl fügte dem an, dass die Bandagen auch gar nicht abgenommen werden könnten. Dann ließ sie die Bombe platzen. Sie legte offen, dass Menat eine Mumie war. Angespannt beobachtete die Mahaf was nun geschah. Die Vorgesetzte betrachtete die Untote mit einer eingefrorenen, freundlichen Miene, während ihr Mitarbeiter irritiert auf Anweisungen wartete. Was würde nun geschehen? “Dann… achte darauf, dass du mit dem Sand nur die Haut einreibst und nicht die Bandagen. Ich weiß leider nicht wie sich das Peeling auf den Stoff auswirken würden.“, erklärte die Dame ihrem Kollegen nach einem kurzen Augenblick voller unangenehmer Stille. Dabei behielt sie ihren versteinerten Ausdruck weiter bei. "Ehm... Jawohl.", antwortete der junge Mann, um die Vorbereitung für das Peeling dann schließlich eilig fortzusetzen. Er hatte schließlich Zeit verloren. Auch die Vorgesetzte begab sich wieder zurück an die Arbeit. Sie kehrte zu Thana zurück, die sich dann wieder entspannter hinlegte. Zumindest versuchte sie sich wieder zu entspannen, was aber nicht so ganz hinhauen sollte. Diese Reaktion war ihr etwas unheimlich. Die Magierin befürchtete, dass sie in dieser Situation zu glimpflich davongekommen waren. Sie erwartete noch ein Nachspiel und dieser Gedanke würde ihr zunächst im Kopf bleiben…
Wie bereits angekündigt, wurde den Damen mit dem „Neusand“ zunächst der die Reste des Schlamms vom Körper gerieben. Der Sand zog die letzte Feuchtigkeit heraus und so ließ sich der Matsch einfach mit von der Haut bröseln. Als das geschehen war, wechselten die Mitarbeiter das erste Mal den verwendeten Sand. Das geschah noch ein paar Mal, gewissermaßen stufenweise mit verschieden grober Körnung. Gespräche fanden zwischen den Damen in der Zwischenzeit keine wirklich statt. In Anwesenheit des Personals war es auch schwierig zu sprechen, beinhalteten viele ihrer Themen doch Worte, die für die Öffentlichkeit nicht gedacht waren. Es herrschte also primär der Naturklang, der diese Räumlichkeiten beschallte. “Wenn Sie möchten setzen wir die Behandlung mit einer Massage fort, bevor sie sich in den Onsen begeben. Das würde sich an dieser Stelle anbieten.“, sprach die Dame, die Thana behandelte, in den Raum hinein. Die Mahaf, die ihre Augen zeitweise wieder geschlossen hatte, öffnete diese, blickte damit aber zur Decke. “Ja, das klingt gut.“, antwortete sie der Frau, ehe sie ihren Kopf dann doch zur Seite neigte, um zu sehen wie die Reaktion der anderen beiden Damen war.
“Wir waschen Ihnen dann erst den Sand herunter, ehe wir das Öl für die Massage auftragen.“, erklärte die Frau weiter. Thana ließ das unkommentiert. Nach einer kurzen Pause richtete sie ihr Wort aber wieder an ihre Kameradinnen. “War doch halb so wild, oder? Menat, wie fühlt sich deine Haut jetzt an? Geht es schon besser?“, erkundigte sie sich bei der Mumie. Ihre eigene Haut fühlte sich bereits unglaublich glatt und sanft an, doch wie verhielt es sich mit der einer Untoten? Hoffentlich trug diese Behandlung zu ihrem Wohlempfinden bei, statt ihren Körper zu zerstören…

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BeitragThema: Re: Wohlfühloase
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Die Situation war angespannt, das spürte selbst die eher wenig empathische Eohl. Dennoch hielt sie ihr Lächeln aufrecht, während der gesamte Raum auf die Reaktion der Chefin wartete. Nach einigen Momenten des Zögerns, die nicht genügten, um ihren freundlichen Gesichtsausdruck zu verlieren, gab sie dann eine klare Anweisung: Die Mumie wurde behandelt, so wie jeder andere Gast auch, wenn auch mit angemessener Vorsicht. Menat atmete sichtlich auf, auch wenn Eohl wenig überrascht war. Es war nicht so, als würde es gegen das Gesetz verstoßen, untot zu sein. Ein ordentliches Geschäft hatte keine große Wahl, als sie als Kundin zu akzeptieren, vor Allem, wenn sie schon so weit drinnen war. Nur der verfinsterte Gesichtsausdruck der Dame, die sich um Eohls Peeling kümmerte, war ein wenig unangenehm.
“Zu rau…”, murmelte Eohl, als Thana fragte, wie die Behandlung für ihre beiden Begleiterinnen gewesen war. Wie erwartet hatte sich das Peeling auf ihrer empfindlichen Haut etwas unangenehm angefühlt, wenn auch nicht annähernd so schlimm wie erwartet. “Wehgetan hat es nicht”, gab sie zu, “Und meine Haut ist jetzt glatter, schätze ich…”

Menat schien es tatsächlich besser erlebt zu haben als die Yihwa. Sie lächelte auf die Frage hin, nickte. “Ich fand es sehr angenehm. Es hat meiner Haut echt gutgetan… und meine Bandagen fühlen sich seit dem Schlammbad auch wieder weicher an. Vielen Dank, dass ihr zwei euch so gut um mich kümmert!” Sie wirkte wirklich wie neu belebt, besonders seit herausgekommen war, um was für eine Art Wesen es sich bei ihr eigentlich handelte. Jetzt wirkte sie wieder lebhaft und fröhlich, wie Eohl es von ihr eher gewohnt war. Ein bisschen verklemmt war Menat immer, aber sie wurde eher definiert durch ihre Lebensfreude, so seltsam das bei einem Wiedergänger auch wirken mochte. Schließlich war sie normalerweise auch als Kellnerin unterwegs, die ihren Gästen sympathisch zu sein hatte. Da passten diese Unsicherheiten gar nicht dazu. Dankbar strahlte sie Thana an. “Es war eine tolle Idee, hierher zu kommen. Ich bin froh, dass wir Freunde sind, Thana!”
Lange hielt die Konversation allerdings nicht. Bald waren wieder Schritte zu hören, als das Trio von zuvor mit Eimern, Lappen, kleinen Fläschchen und schon wieder frischen Handtüchern zurückkehrte. Während die Chefin wieder ein paar erklärende Worte sprach, stellten sich die beiden anderen an einen Wasserhahn hinten im Raum und füllten ihre kleinen Holzeimer mit Wasser, ehe sie sich zu den Magierinnen gesellten. Was Eohl dabei auffiel war, dass die Reihenfolge sich geändert hatte. Der Mann stand nun über ihr, ein selbstbewusstes Lächeln auf den Lippen, während er den Eimer an die Seite stellte, bereit, das Peeling von ihrem, beziehungsweise Shizukas, Körper zu waschen. Die ältere Frau dagegen stand jetzt bei Menat. Leicht irritiert legte die Yihwa ihren Kopf schief, schielte hinüber zu dem ungleichen Duo, während die Chefin sich bereit machte, sich um Thana zu kümmern. Diese Bedienstete, die zweitälteste Person im Raum… sie hatte vorhin nicht sonderlich erfreut gewirkt über die Nachricht einer Mumie unter ihnen. Wieso war gerade sie jetzt so erpicht darauf, Menat zu behandeln…?

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BeitragThema: Re: Wohlfühloase
Wohlfühloase EmptyMo 20 Feb 2023 - 14:46







mit @Eohl

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Eohl, die vor der Behandlung eine gewisse Skepsis gezeigt hatte, zeigte sich auch danach nicht ganz von dieser befreit. Dennoch gab sie zu, dass das Peeling nicht so schlimm war, wie sie gedacht hätte. Außerdem meinte sie, dass ihre Haut nun glatter zu sein schien, war sich dabei aber auch nicht ganz sicher. Menat hingegen zeigte sich im Vergleich zu ihr sogar richtig begeistert. Das Peeling tat ihrer Haut gut und selbst das Schlammbad schien ihren Bandagen bereits gutgetan zu haben. Sie bedankte sich dafür, wie die zwei Crusaderinnen sich um sie kümmerten. Also verlief diese Quest bisher doch erfolgreicher als zumindest Thana es vermutet hätte. “Das ist schön.“, schmunzelte die Mahaf der Kellnerin entgegen, die sie daraufhin sogar als Freundin bezeichnete. Etwas so Freundliches und Positives, womit sie nicht wirklich umgehen konnte. Doch die Mahaf lächelte diesen kleinen, emotionalen Ausbruch der Mumie souverän weg, ohne sich eine Unsicherheit anmerken zu lassen. “Du kannst dich immer auf uns verlassen.“, entgegnete sie. “Es freut mich, dass du es zumindest ausprobiert hast.“, richtete sie hingegen an ihre neuerdings weißhaarige Freundin. “Ich werde dich nicht drängen es noch einmal zu tun.“ Selbst war Thana allerdings bereits gespannt darauf, wie Eohl sich anfühlen würde.

Mit dem Übergang vom Peeling zur Massage wandte sich die Mahaf auf Anweisung der Mitarbeiterin auf den Rücken. Die Frau zerrte das Handtuch so zurecht, dass es lediglich noch ihren Hintern bedeckte. So konnte sie später auch den Rücken ihrer Patientin erreichen, doch zunächst ging es ja darum den übriggebliebenen Sand abzuwaschen. Thana machte es sich gemütlich und platzierte ihren Kopf in der dafür vorhergesehenen Kuhle in der Liege. Was sie nicht mitbekommen hatte war, dass das übrige Personal die Rollen getauscht hatte. Der junge Mann machte sich nun an Eohls Gliedmaßen zu schaffen, um das Peeling abzuwaschen, die Frau die jenes aufgetragen hatte wusch hingegen Menat ab. Was die Mahaf aber auch mit geschlossenen Augen gut wahrnehmen konnte war das empörte "Aua, vorsicht!", welches die Untote plötzlich von sich gab. Irritiert streckte Thana ihren Rücken durch, um sich aus dieser Position weit genug aufzurichten, dass sie zur Seite blicken konnte. "Die Bandagen sind festgewachsen!", erklärte Menat mahnend. Scheinbar ging die Angestellte nicht grade feinfühlig mit ihr um, was komplett inakzeptabel und nicht zu dulden war. „Tut mir leid, für gewöhnlich tragen unsere Patienten bei der Behandlung keine Verbände.“, entschuldigte sich die Frau halbherzig. Der Blick Thanas wanderte zur Vorgesetzten, die keine Anstalt machte zu intervenieren. Gut, dann war es wohl an ihr. Die Mahaf konzentrierte sich auf die Angestellte, die vermeintlich versuchte Menat rauszuekeln und verpasste ihr mit Phantom Pain unangenehme Schmerzen, die auf lange Sicht wohl darauf hinauslaufen würde, dass die Dame leider ausgetauscht werden musste. Kurz nachdem Thana begonnen hatte den Zauber zu wirken, stockte die Frau langsam. Sie versuchte zwar weiterzuarbeiten, doch wie sehr der Schmerz in ihren Handgelenken zunahm, war ihr deutlich im Gesicht anzusehen. „Ich..., Moment bitte…“ Die Miene der Dame verzog sich unangenehm. Sie stieß ein paar gepresste Atemzüge aus, ehe sie aufstand und wieder durch die Tür verschwand. “Ach, übernehmen Sie doch bitte für Ihre Kollegin. Wir sind wegen unserer Freundin hier. Sie hat diese Behandlung nötiger als ich. Ich kann auch warten.“, sprach Thana, die noch immer auf dem Bauch lag über die Schulter hinweg zur Dame, die sie behandelte. Diese zeigte sich sichtlich irritiert von dieser Bitte und davon, dass ihre Kollegin einfach verschwunden war, schlug die Bitte aber nicht aus. “Na gut. Wie Sie wünschen.“, entgegnete sie den Worten der Magierin. Sie nahm Abstand von ihr und gesellte sich zu Menat, um diese weiter abzuwaschen. Es dauerte dann tatsächlich auch nur wenige Minuten, ehe eine Arbeitskraft in ihren Raum trat. „Die Kollegin ist leider verhindert. Ich werde für sie übernehmen.“, erklärte der vollbärtige, aber kahle Mann mittleren Alters. Da Thana offensichtlich frei war, trat er an sie heran. „Ich darf?“, erkundigte er sich höflich bei ihr, bevor er sie einfach anfasste. “Ja, sicher.“, antwortete die Magierin.
Vielleicht hatte das Schicksal Thana einen Gefallen getan. Als der Mann dazu überging das Öl aufzutragen und sie zu massieren, begrüßte sie die Arbeit seiner kräftigen Hände sehr. Sie konnte nicht leugnen, dass es ab und an mal etwas zwickte, doch alles in allem war es ein befreiendes und angenehmes Gefühl, welches er durch das Auflockern und Kneten ihrer Muskulatur erzeugte…

Genutzte Zauber
Phantom Pain
TYP: Elementlose Magie
ELEMENT: ---
KLASSE: II
ART: Fessel
MANAVERBRAUCH: 50 pro Minute
MAX. REICHWEITE: 5 Meter
SPEZIELLES: Ein Ziel
VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 4
BESCHREIBUNG: Ähnlich wie bei anderen Illusionszaubern soll mit dieser Magie unauffällig die Bewegungsfreiheit des Opfers eingeschränkt werden. Fünf Sekunden nach Beginn des Zaubers spürt das Opfer ein leichtes Ziehen in den Gelenken. Die Schmerzen steigern dann sich zunehmend, bis sie nach etwa drei Minuten ihren Höhepunkt erreicht haben und einem weniger standhaften Menschen mit Leichtigkeit Tränen in die Augen treiben oder ihm den Atem rauben können. Durch die steigenden Schmerzen kann die Bewegungsfreiheit sehr stark eingeschränkt werden. Mit einem Widerstand von Stufe 5 oder höher kann man sich erfolgreich gegen die Schmerzen der Illusion wehren.

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BeitragThema: Re: Wohlfühloase
Wohlfühloase EmptyMo 20 Feb 2023 - 15:54

Es war vermutlich eine gute Sache, dass Thana das Leid der Kellnerin bemerkte, die von der alten Bedienung unnötig malträtiert wurde. Eohls Augen blitzten auf, als sie bemerkte, was die Kuh mit ihrer Auftraggeberin anstellte, und anders als die Mahaf hatte sie keine Magie, die die Situation friedlich aufgelöst hätte. Die Yihwa hatte aber auch herzlich wenig Interesse an friedlichen Lösungen. Zwei Fingernägel ihrer rechten Hand, Zeige- und Mittelfinger, kratzten an dem weichen Bezug der Liege, während sich unter ihr, im Schatten des Massagetisches, eine kleine, aber tödliche Spiegelscherbe bildete. Ihre scharfen, missgünstigen Augen hatten die Masseuse fixiert, fassten sie aus den Augenwinkeln heraus ins Visier, bereit, mit einem zielsicheren Schuss ihr Leben zu beenden in dem Moment, in dem ein weiterer Ausruf des Schmerzes aus dem Mund ihrer untoten Begleitung kam… aber das passierte nicht. Aus unerfindlichen Gründen entschuldigte sich, verließ recht hastig den Raum. Erstaunt blinzelte Eohl, ehe ihr Blick hinüber zu Thana zuckte. Hatte ihre Göttin das getan? Es mochte unauffällig wirken, aber für die Yihwa war klar, dass das Geschehene kein Zufall war. Ein Kichern entkam ihr, während sich die Scherbe zu Glasstaub auflöste. Wie beeindruckend und bewundernswert die Mahaf sich doch immer wieder zeigte…

“Oh, ich kann auch…!”, begann Eohl ihren Ausruf, stockte dann aber. Ich kann auch warten, hatte sie sagen wollen, hätte ihren Masseur angeboten, damit Thana sich nicht weiter gedulden müsste. Dann… entschied sie sich aber doch anders. Es war schwer zu sagen, warum genau. Der Gedanke, dass dieser Mann seine Hände an ihre Thana legte, missfiel Eohl auf eine… schwer zu beschreibende Weise. Sie stellte sich das Bild vor und es war, als würde ihr Magen sich umdrehen. Das Gefühl wurde allerdings nicht besser, als ein älter, kräftiger Kerl sich zu der Mahaf gesellte und sie zu massieren begann. Alle Bewunderung war aus dem Blick der Yihwa gewichen, während sie ihn haargenau beobachtete, stattdessen lag pure Wut in ihren Augen, Zorn, nein… Mordlust. Brutale, zerstörerische Mordlust, die sich nichts mehr wünschte als warmes Blut zu vergießen. Ihre Fingernägel gruben sich tief in die Polsterung, zogen Risse hinein, während der Kerl, der an ihrem Rücken herumwerkelte, leichtfertig auflachte. “Ohoo, da ist aber jemand verspannt”, meinte er amüsiert, mit einer fröhlichen Leichtigkeit in seiner Stimme, die sich zu exakt null Prozent auf seine Patientin übertrug. “Aber alles ganz entspannt! Das kriegen wir aus deinen Knotenpunkten rausgearbeitet. Ein bisschen Druck hier, ein bisschen da, und gleich ist alles besser, du wirst schon sehen…” Deutlich besser wurde es nicht. Alles in Eohls Körper sträubte sich gegen die Entspannung, während sie die Zufriedenheit in Thanas Gesicht sah, die von dem Älteren bearbeitet wurde. Eventuell half die Massage tatsächlich ein wenig. Wenn ja, bemerkte es die Assassine nicht. “Uuund da wären wir. Eine Ganzkörpermassage, erfolgreich abgeschlossen”, meinte er fröhlich, und in der Sekunde, in der sich seine Finger von ihrer Haut lösten, war Eohl auch schon von ihrem Tisch aufgesprungen und stand vor dem bärtigen Mann. “Er hat gesagt, Sie sind fertig!”, fauchte sie, ihre Augen groß und feurig, während sie nach Thanas rechter Hand griff. “Thanaaa! Das reicht jetzt! Lass uns gehen!”

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BeitragThema: Re: Wohlfühloase
Wohlfühloase EmptyMo 20 Feb 2023 - 17:41







mit @Eohl

12 | 15
Eohl wollte sich auch anbieten ihren Masseur an Menat abzutreten und abzuwarten. Natürlich, weil sie so selbstlos und gutmütig zu ihren Freunden war. Dass sie ihr Angebot nicht ganz aussprach lag sicher daran, dass Thana ihr zuvorkam und sie das Wort ihrer Freundin nicht überstimmen wollte. Zumindest war das die Vermutung der Mahaf, die sich darüber auch keinerlei weitere Gedanken machte. Dass es etwas mit Eifersucht zu tun haben könnte und dass sie diesen Kerl nicht an sie herantreten lassen wollte, ahnte Thana nicht. Genauso wenig ahnte sie, dass ihr statt der hinterhältigen Ziege ein anderer Herr an die Seite gestellt wurde, der sein Handwerk wirklich sehr gut verstand. Das Gesicht längst wieder in der Liege begraben, gab sich die Magierin voll und ganz in die starken Hände des Angestellten, der sie ordentlich durchknetete. Die Mahaf ließ sich sogar dazu hinreißen ein vor Entspannung strotzendes Seufzen auszustoßen. Sichtlich irritiert richtete sie sich schließlich auf, als jemand nach ihrer Hand griff. Es war Eohl, dessen Stimme sie auch gehört hatte. Was hatte sie noch gleich gesagt? "Eh, ja… Natürlich. Da hat er Recht.", antwortete der Mitarbeiter, der daraufhin sogleich von Thana abließ, sich aufrichtete und sich etwas nervös am Hinterkopf kratzte. Er fragte sich, ob er etwas falsch gemacht hatte und warum diese Frau es so eilig hatte. “Was… Ist ja gut…“ Verwirrt, fast so als hätte man sie aus einem Traum gerissen, richtete sich die Magierin auf. Etwas verzögert griff sie dabei nach dem Handtuch, welches ihr vom Po zu rutschen drohte, um es beim auf der Liege drehen grob vor ihren Körper zu ziehen. “Warum hast du es denn plötzlich so eilig?“, fragte sie verwirrt. “War die Massage dir unangenehm? Oder kannst du den Onsen nicht abwarten?“ Etwas verschlafen anmutend, wanderte der Blick der Magierin hinüber zu Menat. Die Dame, die sie massierte, schloss in diesem Moment ebenfalls ihre letzten Züge über das untote Fleisch ab und ging kurz darauf auf Abstand. “So, damit wären wir auch fertig. Entschuldigen Sie die Unterbrechung.“, sprach die Frau höflich, ehe sie ihre Sachen zusammenpackte und wegtrat. Die Mumie wird kaum traurig darüber gewesen sein, dass die grobmotorische Frau von zuvor plötzlich ausgefallen war. "Schon in Ordnung. Das hat wirklich gutgetan.", entgegnete sie daraufhin tatsächlich. Auch die Kellnerin zupfte sich beim Aufstehen ihr Handtuch zurecht und bereitete sich langsam darauf vor nach draußen zu gehen. "Also… der Onsen liegt draußen hinter dem Haus. Der Weg führt hier entlang.", mischte sich der bärtige Herr zögerlich noch einmal ein. Er wies mit seinem ausgestreckten Arm zu einer Tür, ehe er sich auf genau diese zu bewegte, um sie den Damen zu öffnen. “Also gut, Mädels. Es gibt kaum etwas angenehmeres als ein schönes, heißes Bad. Das wird sicher das Highlight des heutigen Tages.“, sprach die Mahaf. Danach setzte sie sich langsam in Bewegung, um durch die Tür nach draußen zu gehen. Das tat die Magierin mit Eohl an ihrer Seite, die bereits nach ihrer Hand gegriffen hatte, als sie noch auf der Liege lag und seit her nicht von ihr abließ. Grade letzteres war absolut nicht verwunderlich für sie. “Ich glaube auch, dass das Bad deinen Bandagen den letzten Schliff geben kann. Dadurch werden sie nochmal richtig saubergemacht und vielleicht tragen die Öle ja ihren Teil dazu bei.“, sprach Thana über die Schulter zu ihrer Auftraggeberin. Nach wenigen Schritten waren sie dann auch schon am großen, steinernen Bad unter freiem Himmel angekommen.


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BeitragThema: Re: Wohlfühloase
Wohlfühloase EmptyDi 21 Feb 2023 - 23:57

„Doch, die Massage war... okay“, grummelte Eohl, während sie darauf wartete, dass sich Thana von ihrer Liege erhob. Tatsächlich hatte die Yihwa recht wenig davon mitbekommen, so fokussiert war sie auf ihre Göttin gewesen. Ihre Göttin. Schwer zu sagen, warum es sie so sehr störte, wenn ein Mann ihre Liebste massierte, obwohl sie auf die Chefin überhaupt nicht reagiert hatte... Es war ja nicht so, als hätte Thana kein Interesse an Frauen. Das wusste Eohl allzu gut. Was war also der Unterschied...?
„Ja... Onsen. Ich will mit dir ins Onsen!“, bestätigte Eohl mit einem nachdrücklichen Nicken, als die Mahaf danach fragte. Das war doch im Prinzip nur ein gemeinsames, heißes Bad, wenn sie das richtig verstand? Das gefiel ihr deutlich besser! Keine Kerle, keine fremden Ohren. Nur sie und Thana, eng aneinander geschmiegt... und Menat. Menat war auch noch okay, die durfte gern dabei sein. Die fühlte sich mit den ganzen Geschehnissen hier wohl auch deutlich wohler als Eohl es tat. Anscheinend hatte Thanas Idee mit dem Wellnesstag ihre Probleme wirklich gelindert. Das konnte man der schönen Kellnerin auch gut ansehen: Ihre alte Haut wirkte straff und schien richtig zu glänzen, ihre Bandagen wirkten noch leicht feucht, aber auf jeden Fall locker und weich, nicht fest, hart oder gar bröckelig wie noch wenige Stunden zuvor. Zu dritt trat die Gruppe hinaus zu dem natürlich geheizten Wasserbecken und Eohl konnte nicht anders, als zu kichern. „Mir fällt etwas Schöneres ein...“, wisperte sie der Schwarzhaarigen ins Ohr, während sie sich eng an sie schmiegte und sanft ihre Finger Thanas Arm entlang streichen ließ. Frust und Härte waren aus ihrer Stimme gewichen, sie war wieder die liebevolle, sanftmütige Freundin, die die Mahaf auch verdient hatte. Jetzt, wo niemand Bedrohliches mehr in der Nähe war, fühlte sie sich auch wieder deutlich ruhiger.

Ohne jedes Zögern und dicht an der Seite ihrer Liebsten stieg Eohl hinein in den Pool mit fast schon kochend heißem Wasser. Wäre sie nicht die Wärme gewohnt, die Thana nutzte, um Kälte und Schnee des Nordens fern zu halten, hätte Eohl es vermutlich fast schon als gefährlich wahrgenommen auf ihrer empfindlichen Haut, aber so hatte es tatsächlich etwas angenehmes. Sie ließ sich zusammen mit Thana nieder, setzte sich auf den steinernen Boden des Pools. Ihre Schultern berührten sich und Eohl wandte ihren Oberkörper der Dürremagierin zu, legte ihren rechten Arm über deren Bauch, um an ihre Hüfte zu greifen und sie noch enger an sich zu ziehen. Sanft küsste sie erst Wange, dann Nacken ihrer Freundin. „Die Hitze ist schön...“, wisperte sie fröhlich vor sich hin, ihre Mundwinkel nach oben gezogen. „Nur du und ich, wie es sich gehört... ehehehee...“
Ein bisschen Abseits von den beiden saß Menat, ihr Gesicht leicht gerötet, auch wenn nicht ganz leicht zu sagen war, ob das an der Intimität der beiden Magierinnen lag oder an der hohen Temperatur. Sie war inzwischen tatsächlich mehr oder weniger gewöhnt, wie aufdringlich Eohl wurde, auch wenn das jetzt gerade einer der extremeren Fälle war. Sie klammerte sich ja richtig an Thana, als wollte sie sie überhaupt nicht mehr gehen lassen...

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BeitragThema: Re: Wohlfühloase
Wohlfühloase EmptyDo 23 Feb 2023 - 15:33







mit @Eohl

13 | 15
Während Thana die Massage offensichtlich genossen hatte, stempelte ihre Freundin sie als „okay“ ab. Ob das nun an ihren Präferenzen lag oder ihr Masseur einfach nicht so abgeliefert hatte, wie der der Mahaf, das konnte sie natürlich nicht sagen. Aber Thana war ja auch nicht da, um jemandem irgendetwas zu verkaufen. Sie waren gemeinsam da, um Menat wieder etwas Lockerheit in ihr Leben zu bringen und die Magierin selbst nahm ihrerseits so viel davon mit wie ihr möglich war. Eohl stellte ihr eigenes Wohl ohnehin oft unter das anderer. Sie wusste gar nicht wie es war, sich selbst etwas zu gönnen. Dieser Ausflug würde also, das stand von vorn herein fest, kein üblicher Erholungsurlaub werden.  
Auf den Onsen war die Assassine dann aber ganz heiß. Oder war es einfach nur ihr Wunsch, mit ihrer Freundin gemeinsam baden zu gehen? Das klang tatsächlich etwas wahrscheinlicher. Die Tatsache, dass Eohl ihrer Freundin kurz darauf ein paar Worte ins Ohr flüsterte, sprach für sich. Thana spürte dabei einen Schauer über ihren Nacken wandern. Allerdings einen angenehmen, angeregten. Begleitend dazu schmiegte sich die Yihwa an ihren Körper heran. Sie ließ ihre Finger sanft über ihren Arm wandern. Unbewusst biss sich Thana auf die Unterlippe. Ein Konflikt entstand in ihrem inneren, wenngleich der Ausgang dessen schon besiegelt schien. Der Umgang Eohls mit ihr erregte sie deutlich, doch war ihr Menat und die Beziehung zu ihr zu wichtig, um sich vor ihren Augen hinzugeben und sie damit eventuell zu verstören. “Hebe dir das für später auf.“, wisperte die Magierin ihrer Kameradin lasziv zu, nachdem sie sich mit ihrem Mund kurz dem Ohr Eohls genähert hatte. Dann entfernte sich Thana von ihr, um sich zum Wasser zu begeben. Sie schritt bewusst voller Eleganz auf den Steinpool zu. Kurz bevor sie ihn erreichte, löste sie mit Leichtigkeit die Verschachtelung des Handtuchs, welches es an ihrem Körper hielt. Sie breitete ihre Arme und damit auch den Stoff aus, der somit einen letzten Moment lang die Sicht auf ihre Gestalt verdeckte. Thana setzte ihren Fuß auf die erste, steinerne und von heißem Wasser bedeckte Treppenstufe, dann den anderen auf die nächste. Zu guter Letzt ließ sie zuerst die eine Ecke des Handtuchs los, sodass es hinter sie schwang, dann die andere, sodass es zu Boden sank. Es war ein königliches Gefühl, welches sie verspürte, als sie sich schließlich in das wohltuende Bad hinabließ. Auch, oder grade als Meisterin der Hitze erzeugte das Wasser ein wohliges Gefühl, als würde es nicht nur ihren Körper, sondern auch ihre Seele reinwaschen. Es dauerte nicht lange, bis ihre Freundin an ihrer Seite Platz nahm und genau dort fortsetzte, wo sie zuvor aufgehört hatte. Sanft, aber bestimmt sorgte sie dafür, dass die Beiden so eng beieinandersaßen, wie nur irgend möglich. Eohl begann damit sich von ihrer Wange, hinüber zu ihrem Nacken zu küssen. Sonst, wären die Gegebenheiten andere gewesen, hätte sich die Mahaf dagegen sicher nicht gewehrt. “Du vergisst unseren Auftrag…“, flüsterte Thana ihrer Freundin zu, wenngleich sie sich nicht physisch gegen die Liebkosungen der Grünhaarigen wehrte. Trotzdem warf sie Menat einen entschuldigenden Blick zu. “Wenn du sie nicht dazu bringen kannst uns beizuwohnen, dann lass uns das später fortsetzen. Wenn wir wirklich unter uns sind.“ Thana zog nicht wirklich in Erwägung Menat mit einzubeziehen. SIe schätzte sie auch gar nicht so ein, sich auf so etwas überhaupt einzulassen. Es war also nicht mehr als einer ihrer üblichen Scherze. Die Magierin hob ihre Hand aus dem heißen Wasser. Sie strich Eohl damit über die Wange nach hinten, hindurch ins Haar um dort einen Bogen zu schlagen, über ihren Nacken zu wandern und schließlich zu ihrer Wange zurückzukehren. Die Magierin nutzte die Position ihrer Hand, um Eohls Kopf ein Stück zu sich zu ziehen und ihr einen Kuss auf die Lippen zu legen, ehe sie wieder von ihr abließ. “Dieses heiße Bad bringt dein Blut ja richtig in Wallung…“ Sie grinste verschmitzt. Vermutlich war dies nicht ihr letzter Besuch einer solchen Einrichtung. Vielleicht fand Eohl ja doch noch Gefallen daran, wenn auch aus verkehrten Gründen…
Was die Magierinnen nicht ahnten war, dass die Angestellte von zuvor längst nicht mehr unter den Schmerzen litt, die Thana ihr temporär zugefügt hatte. Sie arbeitete bereits akribisch daran, der Untoten diesen Besuch doch noch zu versauen. Einfach weil sie ihr nichts gönnte!

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BeitragThema: Re: Wohlfühloase
Wohlfühloase EmptyDo 23 Feb 2023 - 21:46

Thana sah das schon richtig. Eohl hatte gerade jede Menge Lust auf sie, darauf, ihr nahe zu sein, sich um sie zu kümmern, sich mit ihr wohl zu fühlen. Ein tiefsitzender Trieb in ihrem Inneren spornte sie dazu an, die Mahaf nicht nur als ihr Eigentum zu markieren, sondern ihr gleichzeitig noch einmal ins Gedächtnis zu rufen, warum sie so gerne an Eohls Seite war. Wie viel besser Eohl war als alle Anderen. Wie gut sie sich ihretwegen fühlen konnte. Menat trat in diesem Zuge tatsächlich in den Hintergrund, wie Thana auch schnell bemerkte. “Mmhh…” Unzufrieden murrte Eohl, wollte ihre Lippen kaum von ihrer Freundin lösen, doch die machte es sehr eindeutig: Entweder Menat war dabei oder sie musste damit aufhören. Aufmerksam hob Eohl den Kopf, ließ ihre scharfen Augen ein weiteres Mal über den Platz huschen, ehe sie sie auf der Mumie liegen ließ und ihr Blick wieder weicher wurde. Irgendwie hatte sie gerade überhaupt keine Lust darauf, dass sich noch eine andere Person hier zeigte, wollte voll und ganz allein mit ihrer Liebsten sein, aber Menat… Menat war okay. Warum, das konnte die Yihwa nicht sagen. Sie verstand ja nicht einmal die Eifersucht, die sie gerade so antrieb. Aber der Gedanke, dass ihre Freundin aus der Wüste dichter bei ihnen saß, während sie Thana ein wenig verwöhnte, störte Eohl irgendwie gar nicht. “Na gut”, nickte sie und löste ihren rechten Arm wieder von Thana, richtete sich ein wenig auf. Dann lächelte sie ihre Auftraggeberin fröhlich an. “Hey, Menat? Komm mal bitte hier rüber zu uns! Sonst können wir nicht weitermachen!”
Mit hochrotem Kopf starrte die Mumie Eohl an, ihr Blick zwischen der Assassine und ihrer Herrin hin und her huschend. Meinten die beiden das gerade ernst? “Ich… ich möchte das bitte nicht!”, stieß sie aus, peinlich berührt und ernst zugleich, brach dann nach ein paar angespannten Momenten aber in Gelächter aus. So unangemessen dieses Angebot auch sein mochte… irgendwie passte es zu Eohl, die vermutlich nicht einmal wirklich wusste, was sie da gesagt hatte. Sie war immer glücklich gewesen mit der Pyramidenbar, aber irgendwie war ihr Leben ein Stück lustiger geworden, seit sie die beiden Crusaderinnen kannte - so seltsam das auch sein mochte.

Während die drei hübschen Damen ihr Bad genossen, arbeitete die ältere Angestellte an einem Gegenplan, um ihnen doch noch den Tag zu ruinieren. Ganz einfach war es nicht. Sie konnte es nicht allzu offensichtlich machen, schließlich wollte sie ihren Job nicht verlieren, und wenn sie unprofessionell wirkte, dann würde es Ärger mit der Chefin geben. Aber eine gute Idee hatte sie. Mit einem höflichen Lächeln auf den Lippen trat sie heraus in Richtung des Onsen und zog sich dabei automatisch einen bösen Blick der Yihwa zu. Eohl gefiel es nicht, dass jemand mit hier war, den sie nicht kannte. Das hier war ihr Moment mit Thana! Die Angestellten hatten schon genug angerichtet! Dennoch ließ sie sie erst einmal gewähren, während die alte Frau näher heran trat. „Ich hoffe, Sie genießen ihr Bad“, sprach sie mit einer höflichen Verbeugung, die entschieden in Richtung von Thana und Eohl ging, nicht nach Menat ausgerichtet. Sie zog eine kleine Flasche hervor, die sie dem Trio präsentierte. „Das hier ist eine Mischung aus ätherischen Ölen und natürlichen Mineralen und Salzen, die den Blutkreislauf belebt und die Atemwege befreit. Für eine Maximierung Ihres Erholungserlebnis ist es praktisch unverzichtbar.“ Das stimmte sogar alles. Sie log nicht – sie verschwieg nur etwas. Der Salzgehalt in dieser spezifischen Mixtur war sehr hoch, sie hatte extra noch ein bisschen hinzugefügt. Das hatte für Eohl oder Thana keinerlei Nachteil, aber bei der Untoten war das eine andere Geschichte. Was passierte, wenn man einen Faden in ein Glas voll Salzwasser hing? Kristalle bildeten sich darum herum. Ähnlich würde es bei Menats Bandagen aussehen. Salz würde sich in den unebenen Teilen des Stoffs absetzen und sich sammeln, bis sie kristallisierten. Sie war hierher gekommen, um ihre trockenen Bandagen wieder aufzuweichen? Mal sehen, was sie davon hielt, wenn sie verkrustet und hart waren! „Lasst mich das nur kurz ins Wasser gießen...“, lächelte die Dame höflich, während sie näher an das Becken herantrat. Diese Untote würde es noch bereuen, sich hier blicken gelassen zu haben...

@Thana


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BeitragThema: Re: Wohlfühloase
Wohlfühloase EmptyMo 27 Feb 2023 - 13:06







mit @Eohl

14 | 15
Es war eigentlich nicht mehr als ein Scherz gewesen. Thana glaubte nicht daran, dass sich Eohl darauf einlassen würde eine weitere Person hinzuzuziehen, während sie sich miteinander vergnügten. Umso überraschter war sie, als die Assassine plötzlich darum bat, dass Menat näher zu ihnen rücken sollte. Hatte sie die Mahaf etwa falsch verstanden? Hatte sie nicht begriffen, was Thana mit ihrer Aussage genau forderte oder war sie tatsächlich dafür offen, eine dritte Person mit einzubeziehen? Die Magierin war ganz perplex, doch ehe sie darauf reagieren und die Situation klären konnte, hatte sich die angesprochene Mumie auch schon zu Wort gemeldet. Sie lehnte dankend ab, war sie an einer solchen Aktion scheinbar nicht interessiert. Oder aber sie war zu schüchtern, doch ausreizen und sie gegebenenfalls umstimmen wollte Thana sie keinesfalls. Glücklicherweise nahm Menat die Bitte aber auch gelassen auf. Ja sie lachte sogar auf, hatte sie dieses skurrile Angebot dann auch verarbeitet. Die Mahaf ließ sich davon anstecken. Ein amüsiertes, laszives Kichern entwich ihrer Kehle. “Da hast du es. Dann verschieben wir das auf später.“, wies sie Eohl damit dann auch ab, gab ihr zum Abschluss aber noch einen Kuss auf die Wange. Da würde sich die Assassine noch etwas gedulden müssen, bis der Job abgeschlossen und sie wieder unter sich, also wirklich alleine waren.

Während sich der Aufenthalt in der Wohlfühloase langsam aber sicher dem Ende neigte, arbeitete eine Mitarbeiterin dieses Hauses akribisch an einem Plan, wie sie ihn speziell der Mumie noch richtig vermiesen konnte. Die drei Damen entspannten ruhig im heißen Wasser. Thana genoss speziell die Temperatur, während Menats Bandagen sich so richtig vollsaugten und mit der Zeit auch vom letzten Schlamm befreit wurden, den die erste Behandlung mit sich gebracht hatte. Schließlich trat die Mitarbeiterin nach draußen zu ihren Gästen, scheinbar um sich nach deren Wohl zu erkundigen. Sie präsentierte ihnen daraufhin eine Flasche mit Ölen und Mineralien, die dem Bad laut eigener Aussage weitere, positive Effekte hinzufügen sollte. Thana sah das allerdings skeptisch. Ob es nun eine Lüge war oder nicht, sie misstraute dieser Frau. Sie hatte Menat absichtlich rabiat behandelt. Dieser Behandlung wurde von der Mahaf ein Ende bereitet, indem sie der Frau insgeheim Schmerzen zubereitet hatte, die eine weitere Arbeit zeitweise unmöglich gemacht hatte. Nun tauchte sie wieder auf, um ihnen etwas Gutes zu tun? Entschuldigt hatte sie sich nicht, sie hatte die Mumie ja grade nicht einmal angesehen. Es war nicht davon auszugehen, dass sie etwas Gutes im Schilde führte. Thana wollte es jedenfalls nicht darauf ankommen lassen. “Das klingt gut…“, sprach die Magierin scheinheilig, während ihr Kopf bereits an einer Idee arbeitete, wie sie geschickt verhindern würde, dass der Inhalt der Flasche im Badewasser landete. Grade als die Frau an den Beckenrand trat, ereilte sie dann ein Geistesblitz. Thana wartete bis die Frau sich über das Wasser beugte. Sie streckte ihren Arm aus, wollte die Flasche im Wasser entleeren, als der Gleichgewichtssinn der Angestellten plötzlich verrückt zu spielen schien. Von jetzt auf gleich fühlte es sich für sie an, als würde der Boden unter ihr wanken und so kam sie selbst sofort ins Trudeln. Die Dame ruderte noch kurz mit den Armen, ehe sie auch schon in den Onsen stürzte. Verantwortlich dafür war der Zauber Imbalance, den Thana auf die Frau wirkte. Zudem sorgte die dunkle Magierin mit einer wischenden Gestik und Light Air dafür, dass bei dem Sturz die Flasche mit den Ölen einen ganz anderen Weg einschlug und nicht mit im Bad landete. Sie zerschellte knapp neben dem Onsen auf dem Steinboden. Der finstere Blick der Mahaf lag auf der Angestellten, ehe sich ein gehässiges Grinsen mit beimischte. Sollte sie doch sehen wie sie klarkam, dachte sich zumindest die Wüstenkönigin. Menat aber dachte da ganz anders. Wurde sie zuvor von dieser Frau förmlich malträtiert, watete sie dennoch sofort durch das Badewasser, um ihr zu Hilfe zu eilen. Die Kellnerin griff nach der Angestellten, die panisch um sich schlug. Sie stabilisierte sie und half ihr sich aufzurichten, sodass sie selbst stehen konnte und nicht länger fürchten musste zu ertrinken. Die Augen der Frau waren weit aufgerissen, sie atmete noch schwer war ganz perplex, wusste nicht wie sie mit der Situation umgehen sollte. Dass nun auch noch ausgerechnet die Untote ihr half, der sie selbst doch eigentlich schaden wollte, trug zu dem unangenehmen Gefühl bei, welches sich in ihr ausbreitete. “Ich… Also… Danke…“, murmelte sie unsicher. Ein köstlicher Anblick, zumindest für Thana, die sich ein lautes Lachen grade so noch verkniff.

Genutzte Zauber
Imbalance
TYP: Elementlose Magie
ELEMENT: ---
KLASSE: I
ART: Support
MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute
MAX. REICHWEITE: 20 Meter
SPEZIELLES: Ein Ziel
VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2
BESCHREIBUNG: Bei dieser recht simplen Illusion greift der Anwender das Gleichgewichtsgefühl seines Opfers an. Dem Gegner wird vorgegaukelt, dass die Welt plötzlich anfängt sich zu drehen und der Boden schwankt wie ein Schiff in stürmischen Gewässern. Je nach Opfer kann die Auswirkung dieser Illusion dann stärker oder schwächer ausfallen, von Schwierigkeiten richtig Fuß zu fassen und potentiellem Hinfallen wie bei einem regulären Schwindelanfall, bis zu starker Übelkeit und Lethargie bei Leuten die leicht Seekrank werden.

Light Air
TYP: Lost Magic
ELEMENT: ---
KLASSE: II
ART: Support
MANAVERBRAUCH: 50 (Volksbonus: 45) pro Minute
MAX. REICHWEITE: 20 Meter
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 3
BESCHREIBUNG: Aus 5m Reichweite kann der Anwender ein die Luft um ein Objekt herum so aufheizen, dass sie leichter wird als die Luft um sie herum und er das Objekt anhebt. So kann der Magier bis zu fünf Objekte in seiner näheren Umgebung schweben lassen und kontrolliert durch die Luft bewegen. Die maximale Schnelligkeit, mit der Objekte bewegt werden können, entspricht Level 5. Die Stärke, mit der Objekte angehoben werden können, entspricht der Willenskraft des Anwenders bis Level 9.
Mastery (Support):

- 60 Mana
+200 Mana

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