Typ: Zimmer Besitzer: --- Beschreibung: Der Gemeinschaftsraum ist ein großer Sammelraum für alle Angehörigen der Rune Knights und stellt eine Kombination aus Pausen- und Aufenthaltsraum dar. Hier befinden sich Kühlschränke mit Speis und Trank, Tische und Stühle, Sitzbänke und sogar Sofas. Eine Dartscheibe an der Wand, ein Tischkicker und auch ein Billard-Tisch finden sich ebenfalls in dieser Räumlichkeit, aber auch diverse Regale voll mit Büchern und Gemeinschaftsspielen. Hier können sich diensthabende Ritter in ihren Pausen etwas ausruhen, aber auch in der Freizeit ist dieser Raum natürlich für alle Ritter nutzbar. Hier werden auch regelmäßig Gemeinschaftsabende veranstaltet, um Kameradschaft und Zusammenhalt zu fördern.
Changelog: Wenn sich im Verlauf des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier aufgeführt.
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Theme - Crime Victory
Emily Omniscient
Anmeldedatum : 08.01.24 Anzahl der Beiträge : 176 Alter : 32
Das Leben als Lauren Riley war im Grunde einfach und unbeschwert, sofern sie außerhalb der Hallen der Rune Knights unterwegs war. Als Angehörige der gewöhnlichen Gesellschaft fiel sie einfach nicht auf, konnte unbeobachtet ihren Vorlieben frönen und diese Ruhe einfach genießen, ohne ständig über die Schultern blicken zu müssen. Als gesuchte Kriminelle hatte sie sich jahrelang auf der Flucht befunden, konnte nie lang an einem Ort bleiben und erst recht keinerlei Kontakte knüpfen, die irgendwie persönlich wurden. Man musste einfach unheimlich vorsichtig leben und wenn sie in ihrer wahren Natur unterwegs war, musste sie es auch weiterhin aber als Lauren Riley entfielen diese Dinge einfach. Letztens saß sie in einem Burgerladen am Fensterplatz und hatte genüsslich einen Cheeseburger gegessen, ohne sich gestresst oder beobachtet fühlen zu müssen. Das einfache Leben als Bürger des Landes unterschätzte man stets, wenn man es nicht innehaben konnte, doch Emily lernte die Vorzüge weitgehend zu schätzen.
Innerhalb der Hallen war es aber ein wenig anders, denn hier musste sie durchaus vorsichtig sein. Lediglich die Gildenmeisterin war in die perfiden Vereinbarungen mit der Regierung eingeweiht, weswegen Generia ihr notorisches Misstrauen entgegenbrachte, doch daran störte sich Emily nun wirklich nicht. Für all die übrigen Ritter war sie Lauren Riley, Anfängerin und absolut unerfahren. Ihr Mangel an kämpferischen Befähigungen kamen ihr für diesen Deckmantel echt gelegen, zumal sie ihre eigentliche Fähigkeit auch durchaus gewinnbringend für die Rune Knights nutzen konnte. Da sie durch ihre Immunitätsvereinbarung mit der Regierung zu einer gemeinsamen Arbeit mit der Rittergilde verpflichtet war, hing sie sich dahingehend natürlich rein. Sie wollte keine schlafenden Hunde wecken und außerdem profitierte sie von dieser Verbindung zum Königshaus, denn so konnte sie gewisse Dinge für ihr Syndikat erreichen ohne das man sie dahingehend störte. Ihr war zwar nicht klar, ob die Regierung diesen Umstand ignorierte oder ihn schlichtweg nicht auf dem Schirm hatte, aber darauf pfiff die Caldwell durchaus.
Noch profitierten alle Seiten von dieser Vereinbarung und so sollte es natürlich auch noch eine ganze Weile sein. Daher brachte sich Lauren Riley auch vermehrt in die Gesellschaft der Ritter ein und verbrachte allmählich sogar Abende an den gemeinschaftlichen Orten, die in oder um die Hallen der Rune Knights bereitgestellt wurden. Letztens erst war sie im Schankraum gewesen und gestern hatte sie ein paar Stunden im Sento verbracht, schließlich war sie eine Frau und verwöhnte sich gern. Sie mochte zwar Kopf eines Verbrechersyndikats sein und hart für ein Ausweiten ihrer Macht kämpfen, aber am Ende eines Tages war sie ebenso eine fühlende Frau wie so viele andere auch. Für den heutigen Abend war ein Aufenthalt im Gemeinschaftsraum angedacht, um sich ein wenig unter das Volk zu mischen, außerdem sammelten sich Informationen hier echt gut. Ein Abend im Gemeinschaftsraum war also wie eine Raucherpause, wenn es um den Fluss an Informationen ging. Und da Informationen nun einmal die Waffe der Caldwell waren, schlug sie hier zwei Fliegen mit einer Klappe.
Die Machias saß also im Gemeinschaftsraum auf einem der Sofas, hatte die Beine überschlagen und beobachtete seelenruhig das Treiben in der Räumlichkeit. Ein paar der Jungs spielten Billard, verwetteten Teile ihres Solds und ein paar Andere zischten ein paar Biere am Tisch. Viel war nicht los, aber ausreichend viel, um hier und da den interessierten Blick eines Mannes einfangen zu können. Sie selbst hielt lediglich ein Wasserglas in der Hand, an welchem sie gelegentlich nippte, während sie auf eine Kontaktaufnahme seitens der Kerle wartete. Eigentlich erhoffte sich Emily ohnehin nichts von denen, aber wenn sie derart oft herüberschauten, konnte sie ja durchaus erwarten, dass sie die Eier in der Hose hatten und sie ansprachen. Als Lauren Riley war Emily schließlich eine attraktive und freundliche Frau, die offen und zugänglich wirkte. Aus der Reihe stach jedoch ein anderer Ritter, der ebenfalls im Gemeinschaftsraum anwesend war und nicht minder häufig geschaut hatte, allerdings schienen bei ihm andere Dinge im Fokus zu stehen.
Sein Blick war irgendwie anders, nicht so proletenlüsternd. Der junge Mann hatte weißes, sehr flauschiges Haar und eine interessante Ausstrahlung…oder war er eine Frau? Tatsächlich schwer zu ermitteln, denn das Gesicht zeigte keine wirklich femininen oder maskulinen Züge. Schlussendlich war es auch unwichtig, denn die Person wirkte nett. Eigentlich hatte Emily gerade vorgehabt besagten Ritter anzusprechen, da kam dieser ihr tatsächlich zuvor und machte auf ein Loch in ihrer Bluse aufmerksam. „Nanu?“, fragte sich Lauren also und betrachtete das besagte Loch in ihrer Blue, welches einen Teil ihres Rippenbogens offenbarte. „Vielen Dank für den Hinweis, das muss ich nähen lassen“, lächelte Emily also. „Ich heiße Lauren. Lauren Riley“, stellte sie sich vor und legte den Kopf lächelnd zur Seite. „Und wie heißt du?“, fragte sie Hiro also schlussendlich.
Es war nicht oft, dass das Schicksal dem Weißschopf freie Stunden gönnte, doch wenn es geschah, verbrachte er sie in der Regel in den Gemeinschaftsräumen der Gilde. Von kleinauf war er es gewöhnt, nie alleine zu sein. Seine gesamte Kindheit und einen Großteil seiner Jugend hatte er mit seinem Zwillingsbruder Haruki verbracht. Selber Kindergarten, selbe Schule, selbes Zimmer. Und wenn Haru nicht da gewesen war, dann war jemand anderes aus seiner Familie in der Nähe gewesen. Dementsprechend fühlte er sich stets am wohlsten, wenn irgendjemand in seiner Nähe war, auch, wenn sich dieser jemand überhaupt nicht mit ihm befasste. Hauptsache Gesellschaft. So war es auch heute. Im Schneidersitz hatte er es sich in einem breiten Sessel gemütlich gemacht, die flauschigen Haare zumindest zum Teil nach hinten gebunden, sodass sie ihn nicht störten. Stets und ständig wiederholte er ein und dieselbe Bewegung. Zwischen seinen Fingern befand sich eine dünne Nadel, die mithilfe eines Fadens zwei Stücke Stoff miteinander verband. Woran er arbeitete wurde selbst für Laien schnell ersichtlich, denn er war bereits gut vorangekommen: unzählige Quadrate verschiedenster Stoffe hatte er bereits aneinandergereiht, sodass bereits eine kleine Decke entstanden war. Doch bis er fertig war, würde es sicher noch dauern. Insbesondere, wenn er sich ablenken ließ. Vor einer Weile hatte eine junge Frau den Raum betreten. Nichts ungewöhnliches und eigentlich hatte Hiro nicht vorgehabt, sie weiter zu beachten. Doch als er dieses Mal den Blick hob, fiel ihm etwas auf, das sie scheinbar noch nicht bemerkt hatte. Sollte er sie darauf hinweisen? Es wäre unhöflich, sie weiter so herumlaufen zu lassen. Aber vielleicht wusste sie auch schon davon und es war ihr egal? Oh man. Nein. Das wäre ziemlich schräg. Oder? Der Blick wurde wieder hinab auf sein Nähprojekt gerichtet, hüpfte aber letztendlich doch wieder unweigerlich zurück zu der Bluse der Rothaarigen. Er musste einfach etwas sagen. Sicherlich war ihr sein Gestarre schon längst aufgefallen und er wollte wirklich nicht als schräger Vogel abgestempelt werden. Mit einigen geschickten Handbewegungen befestigte er das letzte Quadrat, das er mitgebracht hatte, faltete die unfertige Decke sorgfältig zusammen und sammelte währenddessen seinen gesamten Mumm. Er hatte einen Grund, die Rothaarige anzusprechen und der war nicht, sie klarzumachen. Hübsch war sie trotzdem und das machte ihn nun doch ein wenig nervös. Er zupfte sich den Zopfgummi aus den Haaren, sodass diese wieder in ihrem gewöhnlichen Chaos herabfielen und hob dann zögerlich grüßend die Hand. "Hallo, guten Abend!" Er legte sich ein freundliches Lächeln auf den Lippen zurecht und bemühte sich, den Augenkontakt zu seinem Gegenüber aufrecht zu erhalten. "Verzeih mir, dass ich dich - oh uuhhh, darf ich überhaupt 'du' sagen? - einfach so anspreche, aber..." Mit dem Zeigefinger deutete er auf ihre Bluse, dort, wo sich das Loch befand. Anscheinend hatte die Rothaarige bisher tatsächlich noch nicht bemerkt, was Hiro schon länger aufgefallen war. Erleichtert atmete er auf. Dann hatte er definitiv die richtige Entscheidung getroffen! "Kein Problem! Als Ritter ist es schließlich mein Job, Anderen zu helfen! Auch Kollegen." Ein kräftiges Nicken unterstrich seine Worte. "Freut mich, Lauren!" Woah, sie hatte sich sogar sofort vorgestellt! "Mein Name ist Hiro Fuyuda uuuund ... naja, wenn du möchtest, erspare ich dir den Weg zur Schneiderei. Es ist wirklich kein Problem, das Loch ungeschehen zu machen. Ein paar Leiterstiche und zack- niemand wird je erahnen, dass da mal etwas war." Sicherlich war nähen nicht gerade das männlichste Hobby, doch bisher hatte ihn noch niemand dafür schräg angesehen, es sollte seinem Image also auch nicht schaden, wenn er seine Fähigkeiten jemandem anbot. "Umsonst natürlich, darüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen." Kollegialität stand bei ihm schließlich hoch im Kurs. Außerdem war es eine Sache von nicht einmal fünf Minuten. "Du müsstest die Bluse nur kurz ausziehen und mir überlassen - also, äh, nicht, weil ich will, dass du dich vor mir ausziehst, das wäre ja skandalös, nein, aber am Körper eines Anderen zu nähen ist ziemlich schwierig."
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Emily Omniscient
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Bei dem Wuschelkopf handelte es sich definitiv um einen geselligen Mitstreiter, der sie hier wirklich freundlich auf eine Beschädigung ihrer Bluse hingewiesen hatte. Emily war dafür natürlich dankbar, denn sie mochte beschädigte Kleidung nun wirklich nicht, egal ob sie als Lauren auftrat oder in ihrem echten Leben unterwegs war. Das Erscheinungsbild einer Person sprach nicht weniger mit der Umwelt als der Mund einer Person, so zumindest betrachtete die ältere Frau das. Emily bedankte sich dafür und entschied das Kleidungsstück Nähen zu lassen, gepaart mit einer Vorstellung. Es schadete nicht Kontakte innerhalb dieser Gilde aufzubauen und Hiro, wie er sich wiederum vorstellte, machte einen sehr vernünftigen Eindruck. Kollegial eingestellt, höflich und sympathisch. Emily mochte die meisten Personen aus vielen Gründen nicht und nur selten empfand sie ihre Gegenüber als sympathische Zeitgenossen, doch Hiro gesellte sich in diese Reihen.
„Ich habe dich nähen sehen“, entgegnete Lauren also mit einem zuckersüßen Lächeln. „Dich dieses Loch nähen zu lassen scheint mir eine adäquate Lösung zu sein“, kicherte sie amüsiert. „Meine Fähigkeiten darin lassen sehr zu wünschen übrig, sonst würde ich es womöglich selbst machen“, gestand sie und log dabei nicht. Sie konnte mit Müh und Not einen Knopf annähen, der kurz darauf wieder abriss. Die rothaarige Frau hatte einfach andere Qualitäten zu bieten, fernab solch handwerklich geschickter Dinge. „Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du das machen könntest“, lächelte sie und legte ihrer Hände beinahe betend aneinander, um ihre Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen. „Und auch wenn du es ohne Gegenleistung tust, so lass mich dir im Gegenzug ein Glas Rotwein anbieten!“ Es wäre nur fair und angebracht, sich erkenntlich zu zeigen, auch wenn die kollegiale Einstellung angenommen wurde.
Dieser Runenritter war wirklich ein freundlicher, junger Mann und vor allem hübsch anzusehen. Während die anderen Kerle sie womöglich die ganze Zeit in ihren Gedanken auszogen, war Hiro immerhin so nett und bat sie freundlich darum. „Daran soll es nicht scheitern“, lächelte die Syndikatsanführerin und löste die Krawatte, um diese anschließend abzunehmen. Dann öffnete sie Knopf für Knopf ihre Bluse und zog auch diese aus, nachdem sie sie aus ihrer Hose gezogen hatte. Ohne Umwege übergab sie das weiße Kleidungsstück in die fähigen Hände des Nähers und offenbarte sich damit kurzerhand in einem schwarzen BH mit Spitze. Natürlich zog das direkt wieder die Blicke der anderen Kerle an, die vor sich hin tuschelten und eine Bro-Fist hatte Emily wohl auch gesehen. „Männer“, seufzte sie leise und schenkte Hiro kurz ein sanftmütiges Lächeln, ehe sie sich an die anderen Ritter wandte. „Von Euch hätte das niemand geschafft“, schnalzte sie als Lauren, spitzbübisch grinsend. "Spielt Euch also nicht so auf. Und jetzt die Augen auf Euren Tisch!"
Dann hatte sie nur noch Augen für Hiro, der hoffentlich ihr Angebot mit dem Rotwein annahm. Etwas kollegiale Zeit und tiefgründige Gespräche sollten den restlichen Abend definitiv erheitern. „Das ist wirklich sehr lieb von dir, Hiro“, bedankte sich Lauren also noch einmal abschließend. Sie hatte weder mit ihrem Körper noch mit Freizügigkeit ein Problem, denn fleischliche Begierden kümmerten sie grundsätzlich nicht. Wenn sie da Bedarf hatte, dann hatte sie ihre Mittel und Wege, aber diese Möchtegern-Ritter im Gemeinschaftsraum konnten sich von dem Gedanken verabschieden.
Begeistert klatsche der Wuschelkopf in die Hände. Er durfte helfen, das war wunderbar! "Wenn man einmal weiß, wie es geht, ist es gar nicht so schwer. Man braucht nur eine ruhige Hand und ein wenig Fingerspitzengefühl." Eilig flitzte er zurück zu seinem bisherigen Platz, schnappte sich das kleine (selbstverständlich selbstgenähte) Mäppchen voller Nähutensilien und kehrte damit zurück zu der Rothaarigen. Selbstveständlich würde er helfen wo er konnte, sie waren schließlich Kollegen und unter Kollegen unterstützte man sich eben. Dass sie trotzdem darauf bestand, eine Gegenleistung zu erbringen, überraschte ihn. Insbesondere die Art dieser! Sie wollte ihren Wein mit ihm teilen? Überrascht blinzelten die großen, rosaroten Äuglein, während sich die Finger fester an das kleine Täschlein klammerten. Er ... er hatte noch nie Alkohol getrunken. Allzu lange war er schließlich noch nicht volljährig und da er zu diesem Zeitpunkt bereits zu den Soldaten gehört hatte, hatte er schlichtweg nie Zeit gehabt, es auszutesten. Ehrlich gesagt fand er den Gedanken sogar ein wenig gruselig. Vor allem nach der Sache mit seinem Bruder Haruki. Wie oft hatte er ihn hackeblau aus irgendwelchen Gebüschen gezerrt, von Parties abgeholt und ihm die Haare gehalten? Zu oft. Viel, viel, viel zu oft. Er vermisste Haru trotzdem. Sehr. Der Blick senkte sich. Lauren schien sich nicht zu benehmen wie sein Zwillingsbruder, sie schien bei vollem Bewusstsein. Außerdem war Wein nicht so schlimm, hatte er gehört. Es war nur ein Glas. Ein Angebot abzulehnen, wäre unhöflich. Er schluckte kräftig, ehe er schließlich antwortete: "Wie nett von dir, gerne." Seine Unerfahrenheit behielt er lieber (vorerst) für sich. Der Grund, weshalb Hiro sich noch immer nicht gesetzt hatte, war, dass er eigentlich erwartete, dass sich Lauren ebenfalls erhob, schließlich würde sie sich kurz ausziehen müssen. Wer wollte das schon in der Gegenwart von einem ganzen Haufen Männern tun? Nun, die Riley wollte es. Ungläubig beobachteten die weiß umrahmten Seelenspiegel, wie sie sich ihrer Krawatte entledigte und daraufhin begann, ihre Bluse aus der Hose zu zupfen. "Ach du grüne Neune!" Als der junge Wuschelkopf realisierte, was am passieren war, drehte er sich selbstverständlich sofort weg. Er musste allerdings nichts sehen, um innerlich in Flammen aufzugehen. Sein Herz hüpfte und die Wangen brannten. Nein. So konnte er sie auf gar keinen Fall dort sitzen lassen. Schon gar nicht, wenn die anderen Männer sie so angafften, das ging ja mal überhaupt nicht! Was waren das denn für Schweine und Perverslinge? Kannten die denn überhaupt keinen Anstand? Bluse und Nähzeug wurden auf der Sofalehne zwischengeparkt, während er ein weiteres Mal zu seinem Platz zurückflitzte. Dieses Mal packte er sich die unfertige Decke. Hoffentlich bevor Lauren etwas dagegen sagen konnte, wurde ihr diese fest um die Schultern gewickelt und natürlich sorgfältig vor den Brüsten zugezogen. Dass er dabei unfreiwillig einen flüchtigen Blick auf die hübsche, schwarze Spitze erhaschte, ließ sich nicht vermeiden. Glücklicherweise waren die Wangen schon vorher knallrot gewesen. "Nicht, dass du noch frierst." Wie konnte sie bloß so freizügig mit ihrer Weiblichkeit umgehen? Der Fuyuda konnte ja nicht einmal zugeben, dass er eigentlich eine Frau war. Erst, als er sich sicher war, dass jeglicher Ausblick auf den beinahe komplett unbekleideten Oberkörper der Älteren unmöglich war, ließ er sich zögerlich auf den weichen Polstern nieder. Sein Herz hüpfte noch immer. Oh man. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Sollte er irgendwas dazu sagen? Oder lieber einfach schweigen? Noch immer mit hochrotem Kopf starrte er auf seinen Schoß hinab, wo seine Hände ruhten. Hilfe. Wie hatte er sich bloß in diese Situation katapultiert? "Ähm ... also ..." Zögerlich griff er nach der zwischengeparkten Bluse und dem Mäppchen. Die Spule schneeweißen Garns, die er hervorholte, kullerte ihm aus den zittrigen Fingern, wurde aber nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen doch noch eingefangen, kurz bevor sie auf dem Boden aufkam. "Nichts passiert!" Peinlich! Er rollte ein klein wenig von dem feinen Faden auf, schnitt ihn ab und platzierte einen kleinen Knoten an einem Ende. Das andere Ende wollte er eigentlich durch die Nadel fädeln. Die Betonung lag dabei auf eigentlich. Er verfehlte einmal. Zweimal. Dreimal. Bis das Ende schließlich vollkommen ausgefranst war und ein kleines Stück abgeschnitten werden musste. Doppelpeinlich! Lauren würde noch glauben, dass er ein absolut blutiger Anfänger war. Aber eigentlich war er einfach nur fürchterlich nervös. Wer wäre das nicht, wenn eine hübsche Dame sich gerade beinahe vor den eigenen Augen ausgezogen hätte? Wie gut, dass er sich gerade noch rechtzeitig hatte wegdrehen können. Sonst wäre er vermutlich prompt umgekippt. Aufgeregt war er trotzdem. Oh man. "Tut mir Leid, ich bin gerade etwas den Wind durch- äh. durch den Wind. Könntest du vielleicht...? Nur feinädeln- äh, einfädeln...!"
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Emily Omniscient
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Ruhige Hand und etwas Fingerspitzengefühl? Beides Dinge über die Emily auch verfügte, doch Hiro unterschlug wohl den gewissen Pflichtanteil an Talent den die rothaarige Syndikatsführerin nicht in die Waagschale werfen konnte. Sicherlich hätte sie das Loch auch selbst flicken können, doch so hätte es schlussendlich auch ausgesehen und womöglich hätte es auch nicht lang gehalten. Eine helfende Hand in Form von Hiro war also eine erfrischende Lösung für das durchaus marginale Problem, aber so sparte sie sich schlussendlich den Gang zu einer Schneiderei. Und eine Gegenleistung musste sie dafür auch nicht erbringen, denn er half einfach gern und das machte Hiro in diesem Augenblick sehr sympathisch. Er wirkte noch so jung und unerfahren, dadurch auch sehr beeinflussbar und gewissermaßen bestimmt auch naiv. Emily mochte solche Personen, denn die konnte man noch zu nützlichen Verbindungen formen. „Ich fürchte mir fehlt das Talent“, lächelte sie also entschuldigend und sah dem Ritter dabei zu, wie er das Nähzeug holte. Hinsichtlich ihres Angebots mit dem Glas Rotwein schien er jedoch kurz überfordert zu sein, doch versuchte er sich nichts weiter anmerken zu lassen und stimmte schlussendlich zu. Das intensivierte das Lächeln des Rotschopfes sogar, denn sie wollte einfach einen entspannten Abend bei ruhiger Atmosphäre und eine so nette Gesellschaft wie Hiro kam ihr gerade recht. "Oh wie schön. Das freut mich", gestand sie ihm also.
Verrückt wurde die Situation aber erst als Hiro sie darum bat ihm die Bluse zu überlassen. Am Körper nähte es sich schlecht und das verstand die Caldwell sehr gut, weswegen sie kurzerhand ihre Bluse auszog und an Hiro übergab, wobei sie dabei natürlich völlig ungeniert ihren schwarzen Spitzen-BH entblößte. Die anwesenden Ritter nutzten die Gunst der Sekunde und genehmigten sich eines Blickes, während Hiro innerlich in Flammen aufging und sich abwandte. Der Wuschelkopf war wirklich ein niedlicher Zeitgenosse und deswegen machte es auch durchaus Spaß ihn so zu reizen. Den übrigen Rittern verpasste sie jedoch eine Breitseite, mit der sie nicht gerechnet hatten. Emily gehörte einfach zu einem anderen Schlag und machte sich daher nichts aus Freizügigkeit, denn sie legte da keinerlei Bedeutung hinein. Es kümmerte sie nicht, wenn andere sie in der reinen Form ihrer Schöpfung betrachten konnten oder eben nicht. Diejenigen die es durften, waren im Regelfall aber privilegiert, denn auch wenn die Caldwell kein Gespür für Romantik oder gar romantischer Liebe übrig hatte, so konnte sie sich gewissen körperlichen Verlangen nicht immer erwehren. Jetzt im Augenblick wollte sie einfach nur eine Reparatur ihrer Bluse und zugegeben, vielleicht wollte sie Hiro auch ein wenig ärgern, indem sie ihm ungenierterweise ihre Weiblichkeit präsentierte.
Der Wuschelkopf huschte schnell zu seinem vorherigen Sitzplatz, schnappte sich seine unfertige Decke und legte sie um Emily, damit ihr Anblick bedeckt war. Er machte sich entsprechende Sorge um ihre Freizügigkeit und untermalte es mit der Argumentation nicht frieren zu sollen. „Du bist sehr aufmerksam“, lächelte Emily und legte den Kopf zur Seite. Wie weit sie den armen Jungen wohl bringen konnte, bevor er überhaupt nicht mehr zurecht kam? Womöglich war sie nah an diesem Punkt, denn bereits jetzt rang er noch immer um Fassung. Hiro versuchte sich nunmehr ans Nähen zu machen und war dabei unheimlich niedlich, denn er zitterte und war tomatenrot. Es war schon gemein wie Emily ihn damit so aus der Bahn geworfen hatte, doch die ältere Dame bediente sich zu gern einer Manipulation und junge Geschöpfe konnte man am ehesten mit solcherlei Dingen an sich binden. Das war ein Anblick und eine Situation, die Hiro so schnell nicht vergessen sollte und damit waren sie entsprechend verbunden, teilten im Grunde einen Augenblick tiefgehender Intimität. Als Lauren setzte sie ein liebevolles Lächeln auf, welches in dieser Situation sogar ihrer tatsächlichen Empfindung entsprang. Sie gehörte zwar zur kriminellen Unterwelt des Landes, doch eine unehrliche Haut war sie keineswegs. Wenn sie lächelte, dann aller meistens, weil sie es auch wollte.
„Nur einfädeln, ja?“, lächelte Emily und nahm die Utensilien entgegen, um dem Wuschelkopf diesen Gefallen zu tun, der ihr ja im Grunde ohnehin zu Gute kam. Tatsächlich war Emily die Ruhe selbst und bewies eine geschickte Ruhe der Hand, denn sie konnte den Faden problemlos einfädeln. Dann richtete sie ihren Blick auf die Seelenspiegel von Hiro und lächelte ihn dabei ehrlich an. „Sei einfach du selbst“, riet sie ihm und kicherte dann. „Du bist ein freundlicher und rücksichtsvoller Mann, das sind schöne Qualitäten“, machte sie ihm deutlich. „Deswegen mag ich dich“, fügte sie noch an. Das machte es dem jungen Ritter bestimmt noch eine ganze Ecke schwieriger, aber Emily konnte einfach nicht aus ihrer Haut. Sie legte ihre Hand behutsam auf die Seine, bevor sie die Utensilien zurückreichte. „Atme tief durch und entspann dich. Ich weiß, dass du es kannst“, teilte sie ihm dann aber doch noch mit, schließlich wollte sie ihn auch nicht zu sehr anheizen. Entspannt lehnte sich der Rotschopf zurück und ließ den Wuschelkopf machen, in dem sie nicht so vehement auf seine Arbeit blickte. „Bei den Runenrittern sein zu können ist toll. Ich hätte nicht gedacht, dass es mir hier so gefällt“, erzählte sie. Es war keine Lüge, eher eine Halbwahrheit, denn gewisse Sympathie für den Laden hatte sie durchaus.
Talent? Lächelnd schüttelte Hiro den Kopf, sodass sein sowieso schon wuscheliges Haar noch zerzauster wurde. "So ein Quatsch. Talent ist eine Erfindung von Idioten, die ihr Wissen nicht teilen möchten." Sicher gab es Leute, die von Natur aus ein besseres Gefühl für bestimmte Dinge hatten, das konnte auch er nicht verneinen, doch das hieß nicht, dass man etwas nicht lernen konnte, wenn einem dieses Gefühl fehlte. "Ich erkläre dir gerne ein bisschen was, während ich deine Bluse repariere. Dann bist du hoffentlich nicht mehr auf helfende Hände angewiesen!" Zumindest in den Augen des Fuyuda war es wichtig, möglichst selbstständig zu sein. Je weniger man anderen Leuten zur Last fiel, desto besser. Auch, wenn er Lauren nicht als Last ansah - umgekehrt wäre es garantiert anders. Das Nähen war wirklich eine große Leidenschaft des Wuschelkopfes, weshalb es für ihn viel mehr eine Freude war, seine Erfahrung und sein Können mit seinen Mitmenschen zu teilen. Um genau das zu tun, brauchte er jedoch Ruhe - etwas, das er nicht bekam, solange die hübsche Dame neben ihr mit halb entblößtem Oberkörper neben ihm hockte. Zügig warf er ihr seine Decke über die Schultern, doch auch das schaffte nur wenig Abhilfe. Das Bild vor seinem inneren Auge existierte noch immer. Oh man, seit wann machten ihm körperliche Reize bloß so zu schaffen? Das war ihm fürchterlich peinlich. Er wollte auf gar keinen Fall, dass Lauren dachte, dass er sie nur auf ... naja, auf ihre Brüste reduzierte. Zu seiner Überraschung war sie jedoch äußerst geduldig. Ohne zu zögern nahm sie sich Nadel und Faden an und tat, wozu Hiros zitternde Pfötchen nicht in der Lage waren. Daraufhin nahm er Beides wieder entgegen. "Dankeschön", entgegnete er, behielt den Blick jedoch fest auf sein Nähwerkzeug gerichtet. Einfach er selbst sein. Wenn das Mal so einfach wäre. Lauren hatte keine Ahnung, wer er wirklich war, was sie mit ihren nächsten Worten bewies. Das war gut, sehr gut sogar. Sie hielt ihn für einen Mann, so wie jeder Andere hier auch. Es wäre wirklich schön, wenn- Halt Stopp. Sie mochte ihn?! Ernsthaft? Was machte ihre Hand auf seiner? Reflexartig zog er die Finger zurück. Nicht etwa, weil er die Berührung abstoßend fand, nein, natürlich nicht! Es war eine sehr nette Geste, aber er hatte einfach nicht damit gerechnet! "Entspannen, ja! Natürlich kann ich das!" ganz genau! Daran gab es überhaupt keine Zweifel! Das Nähen war schließlich seine Spezialität. Auch unter Druck sollte er das hinbekommen. Trotzdem war er froh, als die Rothaarige sich zurücklehnte und ihm etwas Freiraum gab. Langsam ließ er den Atem, den er die ganze Zeit schon angehalten hatte, gehen und ordnete sowohl den Stoff, als auch seine Finger, um endlich loszulegen. "Da hast du total Recht! Ich bin noch nicht so lange dabei, aber es ist wirklich eine Ehre, ein Teil der Rune Knights sein zu können." Niemals hätte er gedacht, dass er es so weit schaffte. Dass er hin und wieder Zweifel hatte, ob er diesen besonderen Rang wirklich verdiente, behielt er für sich. Manchmal war er sich nicht einmal sicher, ob er wirklich hier sein wollte, denn in den spärlichen Momenten der Ruhe beschlich ihn gerne das Gefühl, dass er sich kaputt arbeitete. Doch dieser Gedanke war garantiert falsch. Er machte alles richtig, nur so würde er Haruki irgendwann finden. Ach Haru ... Mit einem Seufzen ließ er die deprimierenden Gedanken entweichen und setzte endlich den ersten Stich. Der weiche, leicht dehnbare Stoff der Bluse war nicht unbedingt das, womit er regelmäßig arbeitete, doch das war kein großes Problem. "Also, das ist ein Leiterstich. Der ist super einfach, wenn man ihn einmal verstanden hat und man kann damit so ziemlich alle Löcher fixen." Immer und immer wieder ließ er die Nadel im Stoff verschwinden und wieder auftauchen. "Wichtig ist, dass du ungefähr einen Zentimeter Abstand vom Stoffrand lässt, Dann sollte es nicht ausfransen und sich wieder lösen." Nach einigen langsamen Demonstrationen des Stiches, zog er das Tempo schließlich an, immerhin wollte er nicht den ganzen Abend daran sitzen. Innerhalb kürzester Zeit entstand etwas, das tatsächlich an eine Leiter erinnerte, der Faden stellte dabei die einzelnen Streben dar. "Jetzt kommt der beste Part, pass auf." Vorsichtig zog er an dem Faden. Die 'Leiter' zog sich zusammen und zurück blieb eine beinahe unsichtbare Naht. Der Moment, an dem alles an seinem Platz landete und das fertige Ergebnis sichtbar wurde, war einfach das Beste an diesem Stich. Zügig wurde das Ganze noch mit einem Knoten abgeschlossen. "So, das war es auch schon. Du, öh, kannst dich jetzt wieder anziehen." Zum ersten Mal seit einem Weilchen löste er den Blick wieder von den eigenen Händen und sah Lauren direkt ins Gesicht, ein warmes Lächeln lag auf seinen Lippen, während er ihr die reparierte Bluse entgegenstreckte.
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Emily Omniscient
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Für gewöhnlich stimmte Emily der Ansicht des jungen Mannes zu. Je selbstständiger man war, desto besser, denn verließ man sich auf andere, bestand immer das Risiko einer Enttäuschung oder gar eines Verrats. Und mit ausreichend Übung und Zeit konnte aus der Caldwell bestimmt auch eine gute Hobbynäherin werden, aber weder hatte sie die Zeit dafür, noch wollte sie sich mit der Übung befassen. Kleinigkeiten wie das Reparieren einer Bluse war nichts, was sie unter allen Umständen allein bewerkstelligt bekommen wollte. Ging ein Kleidungsstück kaputt, dann nutzte sie ihre finanziellen Mittel, um sich ein neues Kleidungsstück zu kaufen. Und wenn sie Zugriff auf eine Person hatte, die einem Abhilfe durch das Anbringen einer Naht verschaffen konnte, dann griff sie darauf zurück. In diesem Fall hatte sich der junge Fuyuda also nicht nur dafür qualifiziert ihre Bluse zu nähen, sondern auch zukünftige Beschädigungen zu reparieren. Natürlich immer mit einer Gegenleistung, schließlich schuldete eine Emily Caldwell niemandem etwas.
„Du kannst mir gern etwas dazu erklären“, gestand sie dem hübschen Wuschelkopf zu und fädelte ihm kurzerhand den Faden ein, nachdem er aufgrund ihrer üppigen Oberweite noch ein wenig neben der Spur war. Der junge Mann war bodenlos überfordert, hielt seinen Blick krampfhaft au seiner Arbeit und zuckte sogar erschrocken zurück, als Lauren ihre Hand auf die seine legte, um ihm positiv zuzureden. Dabei gestand sie ihm gleichermaßen auch, ihn aufgrund gewisser Eigenschaften zu mögen und das erleichterte dem Wuschelkopf die ganze Angelegenheit kein bisschen. Die Emily hinter ihrer Fassade hatten groß Spaß daran den Jungen ein wenig zu ärgern, aber dennoch empfand sie Sympathie für ihn und war ihm keineswegs abgeneigt. Dennoch gewährte sie ihm ein wenig Freiraum und ließ ihn nähen, während sie ein wenig Smalltalk führte. Hiro sollte sich einfach entspannen und wenn das einfacher ging, wenn ihre Glocken nicht direkt vor seinen Augen waren, dann lehnte sie sich eben entspannt zurück. „Ich bin auch noch nicht lang hier“, gestand Lauren. „Wir können ja uns ja gegenseitig unterstützen, wenn du möchtest“, bot sie dann an. Es schadete nicht, wenn man gegenseitig auf sich achtete und einander half, wenn es unter Umständen schwierig werden konnte.
Aber kaum war Hiro in seinem Element, das Nähen, wirkte er deutlich selbstbewusster. Direkt fing er an zu erklären, was ein Leiterstich war und nähte vor sich hin, während er zeigte, was er da tat. Aufmerksam beäugte die Caldwell diese filigrane Handarbeit und staunte nicht schlecht über das Ergebnis, welches offenbar recht einfach produziert wurde. Aber nicht alles war leicht, nur weil es den Anschein hatte. „Das sieht so einfach aus, wenn du das machst“, schmunzelte sie zufrieden und nickte dann, als Hiro den besten Part ankündigte. „Beeindruckend“, kommentierte sie die zusammengezogene Naht, die kaum sichtbar war. „Vielen lieben Dank“, strahlte sie ihm entgegen und freute sich, dass er ihr warm entgegen lächeln konnte. Lauren nahm die Bluse entgegen undzuckte kurz ihre Schultern nach hinten, damit die Decke herab rutschte und erneut ihren Oberkörper freilegte, schließlich wollte sie ihre Bluse ja wieder anziehen. Dieser Aufgabe ging sie dann auch zügig nach und ehe sich Hiro versehen konnte, zog sie ihre schwarze Krawatte auch schon wieder zu. „Ich bin dir wirklich dankbar dafür“, brachte Emily noch einmal hervor und legte den Kopf leicht seitlich. „Du kannst mir das gern beibringen, aber ich fürchte ein Weilchen werde ich deine Hilfe dabei brauchen“, zwinkerte sie zufrieden. Das war definitiv ihr Ernst, schließlich war Hiro angenehme Gesellschaft. Zufrieden nahm Emily die Decke auf und faltete sie kurzerhand ordentlich zusammen, schließlich gehörte sich ein respektvoller Umgang damit. Erst als sie das erledigt hatte, übergab sie diese wieder an Hiro.
„Was hältst du von einem Wechsel der Location?“, fragte die Caldwell und lächelte den Wuschelkopf liebevoll an. „In meinem Zimmer sind wir ungestörter“, fügte sie an und ließ einen Augenblick lang den Rahmen der Interpretationsmöglichkeiten gewaltig groß, ehe sie noch etwas nachschob. „Die Flasche Wein habe ich dort gelagert. Und weiternähen kannst du da auch“, machte sie also klar, das sie nur ein gemütliches Beieinander fördern wollte. Dann warf sie noch einmal kurz einen prüfenden Blick auf ihre Bluse, wobei sie einen Augenblick intensiver gucken musste, um die Naht überhaupt zu finden. „Echt faszinierend“, murmelte sie leise.
Oh man, die Rothaarige war wirklich nervenaufreibende Gesellschaft. Zumindest für den eher zurückhaltenden und prüden Hiro. Die Nähe. Das fehlende Oberteil. Die ungeteilte Aufmerksamkeit. All das ließ unerträgliche Hitze in ihm aufsteigen, die ihm gnadenlos den Fokus raubte. Machte sie das mit Absicht? Eigentlich war sie ja wirklich nett, sehr nett sogar. Freundlich, zuvorkommend und ziemlich sympathisch! Aber eben leider auch sehr hübsch. "Oh wirklich? Das hätte ich niemals erwartet! Du wirkst so erfahren." Ganz im Gegenteil zu dem Fuyuda, dem man das Grün hinter den Ohren oft noch ansah. "Oh, aber ich würde mich natürlich trotzdem sehr freuen! Es kann so schnell einsam werden, wenn man neu ist und noch niemanden wirklich kennt." Seufzen. Gerade für ihn war es oft hart, denn er war es schlichtweg nicht gewöhnt, alleine zu sein. Umso schöner war nun die Aussicht auf Gesellschaft. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen, als er sich zunehmend dem Nähen widmen konnte. "Ich mache es auch schon seit meiner frühen Kindheit. Meine Mutter ist Schneiderin und hat es mir beigebracht." Für ihn war es so einfach wie das Atmen. Dass er damit eine große Ausnahme war, war ihgm jedoch bewusst. Er verstand, dass es sehr viel Übung brauchte, um sein geliebtes Handwerk zu lernen. "Gar kein Problem. Ich habe es wirklich gerne gemacht." Das war nicht einmal nur irgendeine Floskel. Er genoss es tatsächlich, anderen Gefallen zu tun, insbesondere, wenn es mit Stoff, Nadel und Faden zutun hatte. Als die junge Dame sich ihre Bluse wieder überzog, wendete der Weißschopf selbstverständlich den Blick ab, anders als manch anderer Kerl in diesem Raum. Unanständige Schweine, die waren wirklich fürchterlich! Als ob die noch nie eine knapp bekleidete Dame gesehen hätten! Kaum merkbar schüttelte Hiro den Kopf, behielt seinen Gedanken jedoch für sich. "Das ist gar kein Problem. Ich habe genügend Geduld", entgegnete er, während er die Decke wieder zu sich nahm. Im Alltag war er oft hibbelig und unruhig, doch er konnte auch anders, wenn es um seine Mitmenschen ging. Er war schließlich mit zwei alles andere als einfachen Brüdern aufgewachsen! Langsam begann Hiro, sich aufrichtig zu entspannen. Das Gespräch war locker und ausgelassen, und die Rothaarige schien aufrichtig zufrieden und sogar begeistert von seinem näherischen Geschick. So konnte es wirklich weitergehen! ... Tat es aber nicht. Die Kinnlade des Fuyuda klappte herunter, als seine neue Bekanntschaft ihren Plan präsentierte. Hatte er sie gerade richtig verstanden? Ungläubig blinzelte er, während seine Wangen zunehmend die Farbe seiner Iriden annahmen. Er sollte sie mit auf ihr Zimmer begleiten? Weil sie dort ungestört waren? Er schluckte kräftig. Das war doch nicht etwa? Nein, nein. Unmöglich. Sie hatten sich eben erst kennengelernt, das war alles viel zu schnell! Wollte Lauren ihn ernsthaft schon in ihre eigenen vier Wände, in ihren privatesten Ort, einladen? Wofür? Konnte er das wirklich tun? Nervös wanderte eine Hand in sein zotteliges Haar und wurde dort vollkommen verschluckt. "Oh-okay", quetschte er schließlich hervor. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals. Garantiert machte er sich nur zu viele Gedanken. Sie würden es sich einfach nur ein wenig gemütlich machen (nicht auf dem Bett!), Hiro würde zum ersten Mal einen Schluck Alkohol probieren (sich aber nicht betrinken!) und sie würden einfach ein wenig quatschen (nichts anderes!). So würde es laufen. Hoffte er zumindest, denn er wusste nicht, woher er den Mumm nehmen sollte, der hübschen Frau zu erklären, dass er nicht der Typ dafür war. Und eigentlich ebenfalls eine Frau war. Er hatte ihr geholfen, weil er das gerne tat und nicht, weil er sich irgendwelche körperlichen Gefallen dadurch erhoffte. Das musste er nicht hervorheben, oder? Tief durchatmen. Er ging bloß wieder vom schlimmsten aus. Es gab keinen Grund, der netten Lauren solche Dinge zu unterstellen. "Ich bin bespannt - äh, gespannt, wie dein Zimmer aussieht! Ich habe noch nie einen Kollegen besucht!" Mit einem wackeligen Lächeln auf den Lippen warf er sich die Decke über die Schulter und stopfte seine Nähutensilien in Jacken- und Hosentaschen. Daraufhin konnte es auch schon losgehen. Wie ein braves Hündchen heftete er sich an die Fersen der Rothaarigen und dackelte ihr hinterher. Der vielsagende Pfiff, der ihnen daraufhin hinterhergejagt wurde, ließ ihn wünschen, die Fähigkeit zu besitzen, im Boden zu versinken. "Hast du Haustiere oder sowas?"
Emily Omniscient
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Sie wirkte erfahren? War erfahren nicht das moderne Codewort für alt? Anderen Typen hätte sie dies womöglich direkt unterstellt, aber der Fuyuda gehörte nicht zu der Sorte typischer Kerle, die einen solchen Affront verdient hätten. Lauren hatte ein selbstsicheres und selbstbestimmtes Auftreten, weswegen sie eben auch oft so wirkte, als würde sie in Menschenführung so ihre Erfahrungen haben. Hiro traf damit natürlich direkt ins Schwarze, schließlich führte sie ein Untergrundsyndikat an und hatte darin auch ziemlich erfahren. Zwar war Lauren Riley eine blutige Anfängerin im Beruf als Ritterin, doch war sie deswegen noch lange keine unerfahrene Frau. Ein sanftes Lächeln zierte ihre weichen Lippen, während sie ihre Augen schloss und den Kopf leicht seitlich neigte. „Finde ich auch. Aber dann ist es beschlossen“, kicherte sie amüsiert und öffnete ihre Augen wieder, um Hiro anzusehen. „Unterstützen wir uns gegenseitig“, fügte sie nunmehr an. Es tat ihrer Tarnung gut, sich mit anderen Neuzugängen zu affiliieren, zeitgleich konnte sie dadurch aber auch weiterhin diese angenehme Gesellschaft in Anspruch nehmen.
Es wurde fleißig genäht und Hiro erklärte ihr nebenbei, was genau er dort eigentlich machte und gab dann auch zum Besten, dass er das Nähen von seiner Mutter gelernt hatte, die als Schneiderin tätig war. „Es muss ein schönes Gefühl sein, so etwas von den Eltern beigebracht zu bekommen“, sinnierte Lauren ein wenig, die das nicht wirklich kannte. Ihre Eltern starben früh und auch sie wäre beinahe gestorben, wenn ihre Ziehmutter sie nicht gefunden und zu einem Machias gemacht hätte. Ihre Ziehmutter war jedoch eine Inspiration in vielerlei Hinsicht und maßgeblich an der Prägung ihrer informations- und wissenstechnischen Vorlieben beteiligt. „Meine Eltern sind gestorben als ich 6 Jahre alt war. Ich beneide dich ein wenig“, erzählte Emily einen Schwank aus ihrer Vergangenheit. Zu ihrer Ziehmutter sagte sie hingegen nichts, denn Emilia Caldwell ein großes Tabuthema. Die Trauer saß nach all der Zeit noch immer viel zu tief, denn wenn Emily je wen geliebt hatte, dann sie. Wenigstens erklärte sich Hiro bereit, ihr beim Nähen zu helfen und würde dafür entsprechend viel Geduld aufbringen. Der junge Mann war wahrlich ein Engel auf Erden, der hatte ja nichts Unangenehmes an sich, wie Emily empfand.
Der eigentliche Abend sollte nunmehr aber erst beginnen, denn Hiro hatte seinen Rettungseinsatz beendet und wurde wiederrum nun zum Glas Wein eingeladen, wie es vereinbart war. Dafür lud Emily den jungen Mann in ihr Zimmer ein, einfach weil sie ihre Flaschen Wein nun einmal dort aufbewahrte, zugleich hatten sie dort aber eine deutlich ruhigere und ungestörtere Atmosphäre, fernab dieser schmierigen Rittertypen. Hiro hatte sich gerade entspannt, da war er auch schon wieder angespannt und nervös, denn diverse Gedanken schossen durch seinen Kopf. Spitzbübisch hatte Emily genau das mitbekommen und erfreute sich ein wenig an dem Erfolg ihrer offenen Interpretationslücke. „Ich habe auch noch keinen Kameraden besucht“, gestand Lauren im Gegenzug und schenkte Hiro ein Lächeln, ehe die beiden Ritter auch schon loszogen, wenn auch nicht unkommentiert. Das Pfeifen der Typen wurde lediglich mit einem Schulterblick seitens der Caldwell gestraft, die dabei ziemlich erbost wirkte.
Ein wenig genervt blickte Amelia auf den gefalteten Zettel in ihrer Hand, als sie sich gegen den Sims eines der verzierten Buntglasfenster lehnte. Eigentlich hatte die Harper nur einen Bericht abgeben wollen und gehofft den heutigen Tag ohne Dienst zu verbringen. Aber diese Hoffnung wurde jäh zerschlagen, als ihr die Mitarbeiterin der Questausgabe nach dem eingereichten Bericht diesen Auftrag reichte. Innerlich hatte Amelia geflucht, sie hätte den Bericht auch gestern Abend schon abgeben können, wäre vermutlich besser gewesen, dann hätte sie keine neue Aufgabe bekommen, aber jetzt war es zu spät. Leise seufzend entfaltete die Harper den Auftrag und las die Zeilen, die dort standen. Die Aufgabe schien erstmal simpel zu sein, einen verschwundenen Rune Knight finden, der beim morgendlichen Dienst nicht aufgetaucht war. Der Name des Mannes, Erthor Berene, sagte Amelia nicht wirklich etwas, aber das sagte ja nichts aus, sie bezweifelte, dass es hier mehr als eine Handvoll Personen gab, die jeden hier namentlich kannten. Gepaart mit Amelias generellem Desinteresse zu tief in die Rune Knight Strukturen zu rutschen, sollte klar sein, dass Amelia definitiv keine dieser Personen war. Dennoch fielen ihr zwei Namen auf, die dafür sorgten, dass die junge Frau die Augenbraue hob. Shukketsu und Akira Minamoto sollten mit ihr zusammen den verschwundenen Rune Knight ausfindig machen. Ihn hab ich ja ewig nicht mehr gesehen. Damals waren sie zusammen mit @Shizuka im Süden des Reiches, Heather meinte sich Amelia zu erinnern, unterwegs gewesen, um einen korrupten Bürgermeister zu entlarven. Und Akira, gut für sie, dass sie es geschafft hat aufgenommen zu werden. Amelia hatte das Gefühl gehabt, dass die Vulpine wirklich am Dienst bei den Rune Knights interessiert war. Hoffentlich war sie von den trockenen und steifen Strukturen des Militärdienstes nicht zu sehr desillusioniert worden. Amelia hatte das Gefühl gehabt, dass Akira sehr optimistisch und lebensfroh war. Hoffentlich saugt ihr dieser olle Schuppen das nicht alles raus. Ein Grinsen breitete sich auf Amelias Gesicht aus, als sie sich von dem Fenstersims abstieß und zum Gemeinschaftsraum schlenderte. Dort würde sie die beiden am ehesten finden, vermutete sie.
Mit gemessenem Schritt stolzierte Amelia durch den Gemeinschaftsraum, während sie mit einer Hand ihr cremefarbenes Oberteil, ein einfaches Röhrentop mit dunkelbraunen streifen am oberen Ende, zurecht zupfte, damit auch ja ein wenig von ihrem Dekolleté zu sehen war. Abgerundet wurde ihr eher spärliches Outfit von einer erdbeerfarbene ¾ Hose, die etwas tief an ihrer Hüfte saß und somit einen guten Blick auf das Gildenzeichen bot. An beiden Armen klimperten jeweils drei Armreife aus poliertem Holz mit goldenen Streifen, die der Maserung folgten, die bei jedem Schritt leise klapperten. Bisher hatte sie weder Akira noch Shukketsu gefunden, aber noch war sie ja nur halb durch den Raum gegangen. Zudem war ihr Blick auch eher am Fenster hängen geblieben. Sie hatte schon beim Herkommen gesehen, wie das Wetter draußen war, aber durch das Fenster wirkte es nochmal anders. Hätte sie es nicht besser gewusst, hätte sie vermutet der Gemeinschaftsraum hätte Milchglasscheiben, aber nein, draußen war es so neblig, wie es Amelia vorher noch nie erlebt hatte. Die weiße Suppe blockierte fast die gesamte Sicht. Der Nebel verhieß sicherlich strahlenden Sonnerschein im Laufe des Tages, aber fürs erste waren sie mit der Sichtbehinderung gestraft.
Mana
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Magie
Verwendete Zauber Keine
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Shukketsu
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Und ein weiterer Tag Training geschafft, Shukketsu war bei weitem nicht der mächtigste unter den Rittern, man könnte ihn sogar als einen der schwächsten bezeichnen, wenn es um die magischen Aspekte ging aber kaum, wenn gar keiner konnte ihm das Wasser halten, wenn es um die Vielfalt der Waffen ging, in denen er zumindest brauchbare Fähigkeiten besaß. Das kam natürlich auch nicht von allein, der Ritter trainierte stetig und regelmäßig, wenn er nicht im Einsatz war. So auch heute, seine letzte Quest hatte ihn wieder einmal in den Kampf geschickt und die Anzahl seiner Narben ist nur gewachsen, er musste besser werden. Mit seinem Training zumindest vorerst fertig, nahm er ein vorher bereitgelegtes Handtuch und wischte sich den Schweiß vom Körper. Er würde wie immer zuerst eine Dusche nehmen, bevor er seine gewohnte Uniform anzog, da er im Moment nur eine kurze Hose trug. Niemand störte ihn bei seiner Routine und er vermutete, dass nicht wenige seiner Kollegen nicht einmal wussten, dass er eine solche hatte. Auch das Ankleiden verlief ohne Unterbrechung, ein weiterer Tag im Diensten von ihr. Eines Tages würde er mächtig genug sein, um seine Schuld begleichen zu können. Bis dahin ging es jedoch noch daran, seine Pflicht zu tun und die einfachen Probleme der Bevölkerung des Reiches auf sich zu nehmen. Auf Nachfrage erfuhr er, dass er eine neue Mission zugewiesen bekommen hatte, diesmal mit zwei Partnern, beide Ritter, eine interne Angelegenheit. Shukketsu stockte und wäre beinahe über seine Füße gestolpert, als er die Namen derer las, mit denen er zusammenarbeiten würde. Miss Amelia Penelope Harper und Miss Akira Minamoto. So unbekannt der letztere Name war, so brennend war der erstere. Er hatte erneut die untrügliche Ehre erhalten, mit dem Genie von Miss Harper zusammenarbeiten zu dürfen und gemäß der Unterlagen hatte sie seit dem letzten Mal ihren Rang in der Gilde um einiges erhöht. Das brachte Scham in den Ritter, da er in derselben Zeit nur einen Bruchteil ihrer Leistungen erbringen konnte. Nicht dass das ein Wunder war, er war nur ein weggeworfenes Etwas, wohingegen sie eine geborene Anführerin war. Er hatte seinen Verstandt so weit geschult wie es nur menschlich möglich war, aber konnte dem ihren nicht einmal ansatzweise das Wasser reichen. Er hoffte innigst, ihr nicht zur Last zu fallen. Die Dritte im Bunde war schwer einzuschätzen, er würde sie mit eigenen Augen beurteilen müssen, Shukketsu hatte gelernt, dass die Dokumente nur bestenfalls die Hälfte über eine Person aussagen konnten. Eine bekannte und beliebte Sängerin könnte abseits der Bühne das unnützeste Geschöpf sein oder einen brillianten Kopf verbergen, die Akten waren nicht perfekt. Jetzt musste er sie erst einmal treffen gehen, und dafür machte er sich in den Gemeinschaftsraum auf, wenn sie nicht da waren könnte er zumindest fragen ob jemand sie gesehen hat.
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Akira Rune Knights Icebreaker
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Die erste Nacht in ihrer neuen Wohnung in Crocus hatte Akira besser als erwartet hinter sich gebracht. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass es so ruhig verlaufen würde. Nachdem sie Saki in den nahegelegenen Stall gebracht hatte, war sie mit Sheva zu eben dieser gegangen. Nun war sie nach einer traumlosen Nacht hellwach und machte sich für den Tag fertig. Mit der kleinen Füchsin im Schlepptau machte sich die Minamoto auf den Weg zum Gildengebäude der Rune Knights, welchen sie nun ebenfalls angehörte. Noch immer konnte es die Vulpine gar nicht glauben, es wirklich geschafft zu haben. Auch wenn der Nebel den Weg eher beschwerlich machen sollte, so hatte Akira keinerlei Probleme den Weg zu finden. Immerhin war es im Wald jeden Morgen so gewesen. Für sie also gar nichts ungewöhnliches. Nun wollte sie sich aber innerlich für ihre erste Mission für die neue Gilde bereit machen. Kaum dass sie das Gebäude betreten hatte, wurde ich auch schon ein Zettel in die Hand gedrückt. Etwas verwirrt, wurde dieser entgegen genommen. Bevor noch irgendwelche Fragen hätten gestellt werden können, war der Mitarbeiter auch schon wieder verschwunden. Mit einem Schulterzucken wurde das abgetan. Scheinbar würde es von nun an anders verlaufen. Sie war es ja gewohnt gewesen, sich ihre Aufträge selber auszusuchen, doch nun würde sie wohl zukünftig ihre Quests zugewiesen bekommen.
Mit dem ersten Blick auf den Zettel, bildete sich ein breites Grinsen auf ihren ungetuschten Lippen. Ihre rubinroten Seelenspiegel hatten als erstes das Detail aufgenommen, mit wem die Slayerin zusammen diesen Auftrag ausführen sollte. Auch wenn Shukketsu ihr nichts sagte, so freute sich die Weißhaarige doch sehr darüber erneut mit der Harper zusammen arbeiten zu können. Da sie ja erst neu war, konnte sie mit dem dritten Namen, der auf dem Zettel stand so gar nichts anfangen. Mit einem erneuten Schulterzucken wurde dieses Detail abgetan. Wie auch bei der ersten gemeinsamen Quest, hatte Amelia die Leitung inne. So konnte Akira mehr lernen und sich eventuell ein paar Dinge abschauen, die sie für zukünftige Missionen für wichtig halten könnte.
Bevor sich das Trio auf den Weg machen konnte, mussten sich sich erst einmal treffen. Man hatte ihr den Hinweis mit notiert, dass der Gemeinschaftsraum aufgesucht werden musste. Also tat sie genau das. Mit einem freundlichen Lächeln, machte sich die Weißhaarige also auf den Weg. Damit Sheva nicht getreten werden konnte, hatte Akira diese auf den Arm genommen. Mit rechts wurde das Tier gehalten und mit Links wurde die Tür zum Raum geöffnet. So dass sie nicht im Weg stand, wurde nach ein paar Schritten angehalten und erst einmal die rubinroten Seelenspiegel wandern gelassen. Schnell wurde die Braun-rosa haarige ausgemacht und mit sicheren Schritten auf diese zugegangen. “Hallo Amelia, ich freue mich, dass meine erste Mission hier mit dir Stattfinden wird. Auf gute Zusammenarbeit.“, war die freundliche Begrüßung. Anhand des breiten Lächelns, konnte Amelia sehen, wie sehr sich die Minamoto freute. Kaum dass diese Worte ausgesprochen waren, ging die Tür erneut auf und ein junger Mann mit braunen eher kurzen Haaren betrat den Raum. Trotz der anhaltenden Gespräche, nahm Akira dieses Geräusch wahr und ihre Ohren zucken daraufhin. Neugierig, wer da den Raum betreten hatte, wurde sich zu der Tür gedreht, welche eben noch in ihrem Rücken gewesen war. Aufmerksam wurde der Neuankömmling beobachtet.
Ihre Suche war nicht sonderlich effektiv gewesen. Die Harper war den gesamten Gemeinschaftsraum abgegangen und hatte weder Shukketsu noch Akira gefunden. Das war ja wunderbar. Hatte sie die beiden übersehen? Vielleicht hatte sich Shukketsu ja auch so sehr verändert, seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten, wie lange war das schon her? Eine ganze Weile. Aber nein, wenigstens Akira hätte sie noch erkannt, sie hatten ja erst vor relativ kurzer Zeit zusammengearbeitet. Ein wenig genervt lehnte sich die Harper gegen einen der Tische, der nicht besetzt war und blickte sich nochmal um. Das ging ja gut los, wo waren die zwei nur? Die Anlage ist einfach zu groß. Sie konnten effektiv überall sein. Die Räumlichkeiten der Urne Knights erstreckten sich recht weitläufig, jetzt nach zwei Individuen Ausschau zu halten erschien wie die Suche im Heuhaufen nach der Nadel. Wenn sie wirklich das gesamte Gelände auf den Kopf stellen musste, würde sie durchdrehen. Warum konnten sie nicht einfach Zeit und Ort für dne Treffpunkt auf die Questzettel schreiben? Das ganze Ding hier war doch so bürokratisch und daran scheiterte es? Lächerlich. Amelia schnaubte einmal deutlich hörbar, bevor sie sich wieder nach hinten lehnte.
Es dauerte noch etwa für Minuten bis die Tür zum Gemeinschaftsraum von außen geöffnet wurde und jemand den Raum betrat. Neugierig blickte Amelia zum Portal und erkannte die Vulpine, mit der sie vor kurzem einen Spielzeugmacher, der ein illegales magisches Artefakt verwendet hatte, dingfest machen konnte. Das half ihrer Laune ein wenig. Guten Morgen Akira. Nochmal herzlichen Glückwunsch, dass du aufgenommen wurdest. Die Harper zwang sich zu einem Lächeln. Während sie selbst nicht unbedingt Rune Knight sein wollte, war es für die meisten hier ein Traum oder Wunsch gewesen und sie schuldete es der jungen Frau sich für sie zu freuen. Nicht jeder musste einen Kompromiss eingehen, um hier zu sein. Wir warten noch auf einen anderen Teilnehmer, dann können wir loslegen. Ich weiß nicht, ob du ihn kennst, ich hatte bisher auch nur eine Begegnung mit ihm. Er müsste gleich … Amelia wurde jäh unterbrochen, als die Tür zum Gemeinschaftsraum erneut geöffnet wurde und sie dort den braunhaarigen jungen Mann erblickte, mit dem sie vor einiger Zeit in Heather Town gewesen war. Oh, da ist er ja. Wollen wir kurz rübergehen? Damit stieß sich Amelia sanft vom Tisch ab und ging zu Shukketsu herüber, um ihn zu begrüßen.
Mit einem breiten Lächeln trat die Harper vor den jungen Mann und klopfte ihm mit einer Hand auf die Schulter. Lang nicht gesehen. Wie ist es dir ergangen, seit unserer kleinen Aufgabe in Heather? Sie hatte es nicht allzu eilig los zu kommen, einen Rune Knight aufzuspüren, der nicht zum Apell gekommen war, erschien ihr jetzt nicht sonderlich dringlich, dass sie überhaupt gleich drei Leute dafür losschickten, irritierte Amelia schon ein wenig. Aber egal, sie würde das einfach hinter sich bringen und dann hoffentlich noch dne Rest des Tages Freizeit genießen können.
Mana
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Magie
Verwendete Zauber Keine
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Shukketsu
Anmeldedatum : 31.05.15 Anzahl der Beiträge : 778 Alter : 28
Der Magier hatte nicht lange Zeit, nachdem er die Türe durchschritten hatte, bevor er auch schon erstarrte. Sie hatte ihn zuerst gefunden. Nur verständlich gegeben ihrer Fähigkeiten. Mit nur wenigen Momenten Verzögerung, die Shukketsu benötigte, um seinen Puls unter Kontrolle zu bekommen, setzte er an seiner bildhübschen Vorgesetzten zu antworten. Um ihrem Rang die genügende Ehre zu zollen, wandte er sich zu ihr und ging dabei auf ein Knie.
Miss Harper, es ist mir eine unaussprechliche Ehre, dass sie sich an einen unbedeutenden Mann wie mich erinnern würden, es bestürzt mich daher noch mehr ihnen unglücklicherweise berichten zu müssen das dieser inkompetente Magier in der Zeit seit dem letzten Treffen keine großtaten vollbringen konnte, nein er ist sogar an einer einfachen Eskorte gescheitert. Ich bitte vielmals um Entschuldigung, dass ich eure Augen mit meiner Minderwertigkeit beflecke.
Shukketu mochte eigentlich keinen Adel, welche solche Unterwürfigkeit verlangten, aber das Haus Harper hatte einen Namen, der Respekt verdiente und er hatte sich in seinen letzteren Missionen nicht mit Ruhm bekleckert. Er würde seine fehlgeleitete Kollegin finden und zurück auf den rechten Pfad bringen, aber davor musste er noch eine Menge trainieren und stärker werden. Während er seinen Pseudo-Bericht gab, achtete er auch auf die andere Person, welche sie auf dieser Mission begleiten würde.
Er hatte noch keine Ahnung, welche Beziehung zwischen den beiden existierte und einer gleichgestellten von Miss Harper zu missfallen könnte tödlich für ihn enden. Die Mission selbst gab leider keinen größeren Hinweis darauf. Es war eine interne Mission, aber gegeben das er und Miss Harper darauf angesetzt wurden. Zwei Magier, deren Stand nicht weiter auseinander gehen könnte, war alles dazwischen offen. Aber es wäre ohne Frage ein Fehler sie zu ignorieren, weswegen er sich erhob und zu der anderen Magierin wand.
Und sie müssen Miss Minamoto sein, ich hoffe ihnen in diesem Auftrag nicht zu sehr zur Last zu fallen, aber erwarte das gleiche von ihrer Seite. Es wäre eine Schande, würde Miss Harpers Ruf durch unser Fehlverhalten Schaden nehmen.
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