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 Halle der Rune Knights - Empfangsbereich

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Dragon God
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BeitragThema: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptyDo 13 Feb 2020 - 5:25

das Eingangsposting lautete :

Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 Dungeo10

Ortsname: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Art: Gebäude
Spezielles: ---
Beschreibung: Betritt man die große Halle der Rune Knights, so gelangt man unweigerlich zunächst in den Empfangsbereich. Der Eingangsbereich ist in arkanem Stil gehalten, es gibt viele magische Formeln und Zirkeln, welche die Halle vor Angriffen schützen sollen. Es gibt viele Sitzmöglichkeiten, welche Zivilisten in Anspruch nehmen können, ehe sie aufgerufen werden, um zum Beispiel zu einem bestimmten Fall auszusagen. Hinter dem Empfangsbereich geht es zu den weiteren Bereichen der Rune Knights, was jedoch nur offiziellen Mitarbeitern gestattet ist.

Change Log: ---
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Yunai

Yunai
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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptySa 21 Okt 2023 - 23:22


> Yunai <


Off: Beginn des Möhrenritters




Der blonde Hase Zeit mit seinem nächsten Satz deutlich, dass es wohl gut war, dass Yunai sich einmischte, bevor er weiter solche Sprüche brachte.  Doch es würde wohl kaum einer sich hinstellen und sagen: Ja ich habe einen Stock im Hintern, was Yunai wohl als Gegenteil von einem Clown zu frühstücken nennen würde. Etwas, das sie jetzt gerade lieber nicht laut sagen würde. Der Hasenmann drehte sich zu ihr und sah so aus, als könnte nichts seine Laune trüben. ”Ich war gerade auf dem Weg in die Trainingshalle, da kommt man hier durch. Lag also quasi auf dem Weg und wäre doch schade, wenn dich gar keiner begrüßt” sagte sie und nickte. Das sie auch ein wenig dafür sorgen wollte, dass der Blonde sich sein Ersteindruck nicht vollkommen versaute, verschwieg sie. Er streckte ihr die Hand entgegen und schlug ein Yunai sagte sie und  einen Moment zögerte sie. Sie zögerte normalerweise nie ihren Namen zu nennen, immerhin hatte sie es sich zur Aufgabe gemacht, den Ruf, der mit dem Namen Yhiwa oft identifiziert wurde, zu verbessern. Doch heute, wollte sie einfach mögliche Reaktionen vermeiden, vorerst. Sie würde es nicht verstecken, wenn es zur Sprache kam, aber sie erwähnte es diesmal nicht: Sie waren nicht offiziell zusammen eingeteilt und Yunai war mehr als ihr Name oder ihre Tätigkeit als Runenritterin. Auch wenn es ihr selbst manchmal nicht so vorkam. Sie drückte die Hand von Iron leicht und nickte als sie sagte ”Willkommen bei den Runenrittern”

Yunai die drauf und dran war ihren Weg fortzusetzen kam keinen Schritt weiter. Denn Iron war wohl der Meinung, dass dies hier ein richtiges Gespräch werden sollte und keine simple Begrüßung. Eine richtige Zuckerschote? Yunai starrte den Blondhaarigen einen Moment entgeistert an auf diese Worte. Eine richtige Zuckerschote… sie schüttelte leicht den Kopf und machte einen Schritt zurück als sie sagte ”Hey, versteh mich nicht falsch, es wird harte Arbeit und viele verlieren ihren anfänglichen Enthusiasmus auch schnell. Aber falls du das nicht tust, bietet das wohl eine gute Grundlage, mehr hab ich gar nicht gesagt.” sie klang etwas abwehrend, so als konnte sie mit diesem fröhlich grinsenden Gesicht nicht umgehen. Sie hatte ihn doch nur ermutigen wolle nun faktisch stimmte das ja auch, wenn er fleißig und motiviert blieb, konnte er sich hocharbeiten. Wie lange das dauern würde oder wie viel er dafür tun musste, waren eine andere Sache. Yunai begann ihre Hände zu kneten als er weitersprach und sie merkte wie ungewohnt es für sie war, bei Gesprächen so bedrängt zu werden. Sie war diejenige, die sonst die Gesprächsführung hatte, die versuchte zwischen Small Talk und tiefsinnigen Gesprächen zu balancieren und den schweigsamen, zurückhaltenden Leuten nicht auf die Füße zu treten. Aber hier schien ihr die Gesprächsführung komplett zu entgleiten und das war sie nicht gewohnt.

Schwerter, zwei.. ja sie hatte zwei. Sie sah ihn an als er fortfuhr, sie antwortete nicht. Denn er sprach auch direkt weiter. Klingen, Beziehungen zu Klingen, White Moon, Waffe Name. Sie nickte erneut. Erst als sie seinen erwartungsvollen Augen begegnete, dämmerte es ihr, es waren Fragen gewesen…Fragen an sie. Sie blinzelte ein paarmal und sah dann zu ihren Schwertern. Wollte sie ihm wirklich die Geschichte dahinter erzählen… oder ging sie auf den Small Talk ein…aber sie hasste belanglose Gespräche. Vielleicht wäre das Gespräch auf die Waffen und die Kampfkunst zu lenken. ”Ah, also ich bezeichne meine beiden Schwerter gerne als Reflexion von Sonne und Mond.” Begann sie und räusperte sich, nachdem sie ihre Fassung wiedergefunden hatte. ”Also ich benutze beide ja, manchmal aber auch nur eine… ich habe schätze ich eine ganz eigene Art zu kämpfen.” sie klang etwas unsicher dabei. Seitdem Milou tot war, hatte sie immer alleine trainiert. Und ob sie mit den beiden Schwertern richtig umging, sei mal dahingestellt. Aber es hatte Geschichte, die Schwerter waren voller Emotionen, voller Bedeutung, weshalb sie auch so kunstvoll und pompös aussahen. Noch nie hatte sie jemand danach gefragt. Doch wollte sie wirklich einem fremden die Geschichte dazu erzählen? ”Weil naja, es sind eben auch nicht immer zwei Schwerter…”  sagte sie also, um irgendetwas zu sagen, während sie noch immer etwas verdutzt aussah. Immerhin war ihre Schwerter insofern besonders, das sie manchmal auch eins sein konnten. Vielleicht sollte sie auch etwas Fragen, aber sie war gerade immernoch etwas...überfordert weshalb sie es dabei beließ.


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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptySo 22 Okt 2023 - 19:01

Willkommen bei den Runenrittern! Da waren sie, die Worte, auf die Ippi gewartet hatte. „Vielen Dank!“, antwortete er, sichtlich erfreut über die warme Geste. „Da fühl ich mich doch direkt wie zuhause, hehe!“ Yunai hieß sie also, hm? Iron mochte die Jüngere direkt. Sie zeigte eine gewisse Strenge und die Disziplin, die von einem Runensoldaten oder, in diesem Fall, einer Runenritterin erwartet wurde, aber sie war auch eine gute Seele. Jemand, der auf andere zuging und helfen wollte, wenn sie sah, dass jemand zu kämpfen hatte. Die Soldaten, denen sich der Ran zugehörig fühlte, gehörten fast immer zu dieser Art Mensch. Er selbst tat es auch, auch wenn man das vermutlich bei einem ersten Eindruck wie diesem nicht gleich mitbekam.
„Ist klar, ist klar“, lachte der Hase, als Yunai ihre Aussagen dann doch noch einmal relativierte. Es war gut, seinen Enthusiasmus nicht zu verlieren, hm? „Ich habe sieben Jahre als Soldat hinter mir... Sieht denke ich nicht so aus, als würde mein Enthusiasmus bald zur Neige gehen, oder“, meinte er neckisch, blickte neugierig in die Augen der Jüngeren. Wie lang sie wohl schon dabei war? Sie wirkte nicht gerade alt, aber es gab ja auch Leute, die deutlich früher mit einer Karriere unter den Soldaten begonnen hatten als Ippi. Eohl Yihwa kam ihm in den Sinn, die schon in ihrer Jugend beigetreten war. „Oder ist es als Runenritter so viel schlimmer, dass man das gar nicht vergleichen kann?“

Das arme Mädchen wirkte ein bisschen überfordert von der Situation, also lenkte Iron das Thema auf etwas, das ihr sicher sehr nahe war: Ihre Schwerter und ihr Kampfstil. Ein Runensoldat war schließlich nur so halb er selbst, wenn er seine Waffe nicht dabei hatte. Wessen Leben oft genug von so einem Objekt abhing, der entwickelte eine gewisse Bindung dazu. Da sie Magier waren, brauchten wohl nicht alle Runenritter Waffen, aber viele nutzten trotzdem welche – und Yunai war offensichtlich eine davon. „Reflexion von Sonne und Mond, sagst du? Was für ein spannender Name. Wo kommt der her?“ Ein Sonnen- und ein Mondschwert, das war ein interessanter Gedanke. Sie ergänzten sich wohl gut. „Ist ja schon spannend, dass wir beide Mondschwerter haben, meinst du nicht?“ Ein ruhiges, amüsiertes Lächeln auf dem Gesicht folgte der Ran aufmerksam den Worten seines Gegenübers. Er war gut darin, Leuten Aufmerksamkeit zu schenken, auch wenn er selbst ein wenig aufgedreht war. Das merkte sicher auch Yunai... beides. Und ihre Worte waren unheimlich interessant. Neugierig drehte er den Kopf leicht zur Seite, um sie fragend mit seinem rechten Auge zu fokussieren.
„Es sind nicht immer zwei?“
Was für eine spannende Formulierung. Sie sagte nicht, dass sie nicht immer zwei Schwerter nutzte oder dass sie nicht immer beide dabei hatte, sondern dass es nicht immer zwei waren. „Heißt das... aus den zwei Schwertern wird ein Schwert? Oder werden es irgendwie mehr?“ Magische Waffen hatte der Leporidae schon des Öfteren gesehen. Vor Allem die, die ihre Form wechselten, waren unter den Runensoldaten ziemlich beliebt. Gelegentlich hatte Ippi sogar von Waffen gehört, die sich vermehren konnte, auch wenn er so eine noch nie zu Gesicht bekommen hatte. Aber Waffen, die miteinander verschmolzen... Das wäre etwas Neues. Seine Neugier war geweckt.

„Oh, hey. Du hast doch gesagt, du wolltest eh in die Trainingshalle, nicht?“, erinnerte sich Iron an die Worte der Jüngeren. Auch wenn er viel sprach, war er nicht unaufmerksam, im Gegenteil. „Dann kann ich mir deinen einzigartigen Kampfstil ja gleich mal angucken! Wenn du magst, zeige ich dir auch was von meinem!“ Fröhlich hopste er zweimal auf und ab, erst ein Stückchen nach vorne, dann zielsicher wieder zurück. Was für einen aufregenden ersten Tag er doch jetzt schon bei den Rittern hatte. „Mein Kampfstil ist nicht ganz mein eigener... Ich habe das Meiste von meinem Vater gelernt. Er hat mir den Stil der Samurai beigebracht, wenn dir das etwas sagt“, erklärte er lächelnd. „Aber... ein bisschen was von meinem ganz eigenen Stil steckt inzwischen auch drin, hehe!“

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptyDo 26 Okt 2023 - 23:28


> Yunai <


Off: Beginn des Möhrenritters




Iron lachte als Yunai einen Schritt zurück machte, um ihre Aussage klarzustellen. Es schien, als könnte nichts seine Laune trüben. Hoffentlich blieb das so und er hatte trotz seiner red freudigen Art eine gute Zeit hier. Nicht dass es nicht andere Runenritter gab, die fröhlich waren oder gerne sprachen. Nur ihre Erfahrung selbst ist in der Gilde eher durchwachsen aufgrund der Umstände. Vielleicht war es kein Zufall, dass sie eher auf die Ruhigen oder eher untypischen traf, vermutlich war ihr das sogar lieber. Wenn man bedachte, dass eine ihrer angenehmsten Tage in letzter Zeit mit einem Golem war und das auch noch bei Hausarbeit. Vermutlich würden andere sie schräg ansehen, wenn sie das erzählen würde. Aber ihre Erfahrungen mussten nicht seine werden, würden es auch nciht. Hoffte sie zumindest.  ”Ach, ich weiß nicht, ich war nie ein Soldat bevor ich Runenritterin wurde…” sie blickte kurz nachdenklich in die Ferne ”Ich glaube, es kommt ein bisschen drauf an. Man kann vermutlich etwas mehr freie Zeit haben, als wenn man so direkt an der Front ist. Aber man muss nicht, es kommt darauf an welche Ziele man sich selbst steckt und ob du dich hocharbeiten möchtest oder nicht. Wie du mit den anderen zurechtkommst und wie du dein Training gestalten möchtest, welche Aufgaben du außerhalb der normalen Gildentätigkeit übernimmst. Aber richtig vergleichen kann ich es nicht, zumindest nicht aus eigener Erfahrung.” sie überlegte kurz, nachdem Eohl zu den Runenrittern gewechselt hatte, hatte sie mehr Zeit für sie gehabt. Doch es war nicht unwahrscheinlich, dass ihre Schwester dafür viel der Zeit geopfert hatte, die sie für sich selbst hätte haben können, die sie vielleicht für sich selbst gebraucht hätte. Sie lächelte entschuldigend. Vermutlich war ihre Aussage weder hilfreich noch sehr tiefsinnig. Ein simples, es kommt darauf an, hätte es vermutlich auch getan.

Während sie ihre Hände knetete und versuchte die Fragen mehr oder weniger sinnvoll beantworten. Iron fühlte sich wohl darin bestärkt und weitere Fragen kamen auf sie zu. Sie nahm einen tiefen Atemzug, er wollte nur nett sein und er war neu und aufgeregt. Alles war in Ordnung und wieso nutzte sie nicht die Möglichkeit, mit ihm zu sprechen. Immerhin musste sie bei ihm keine Angst haben, dass er sie eigentlich verurteilte, zumindest noch nicht. ”Es ist…. also um das zu erklären müsste ich länger ausholen” meinte sie zögernd und sah dann in die hellen Augen von Iron. ”Ein witziger Zufall, ja. Hat den deines eine Bedeutung oder magst du einfach den Mond? ” fragte sie scherzend, ablenkend. Dann legte sie eine Hand auf eines ihrer Schwerter und seuftze leicht. ”Im Grunde geht es bei meinem beiden Schwertern darum, dass alles zwei Seiten hat. Und das Gegensätze sich nicht ausschließen müssen. So wie die Sonne, die immer als lebenspendend und warm bezeichnet wird, auch als tödlich und verbrennend angesehen werden kann. Aber durch die Sonne kann der Mond strahlen. Ob es ist, weil die Sonne hilft, lebenspendend und warm den Mond zum Strahlen bringt oder weil der Mond, mit der verbrennenden, Macht der Sonne konfrontiert ist, na ja das ist wohl Ansichtssache.” sie seufze leise als sie ihre Worte beendete. EIne unvollständige Erklärung, aber sie wollte seien Reaktion abwarten. ”Klingt albern nicht wahr, du musst es auch nicht verstehen. Aber, naja du hast gefragt.” Tatsächlich hat sie in ihre Schwerter und das Design unglaublich viel Gefühl gesteckt. So beherrscht sie auch wirken mochte, sie war voller Gefühl, das sie nur immer zu verbergen versuchte, da es im Weg war, für die Ziele, die sie sich selbst gesteckt hatte. Der Name, die Form, die Gestaltung. Yunai hatte da viel drüber nachgedacht und es nie jemanden erzählt.  Als der Leoporidae auf ihre Formulierung aufmerksam wurde, nickte sie kurz und noch bevor sie erklären konnte ging es um den Trainingsplatz. Sie überlegte kurz und meinte dann ”Lass uns vor die Eingangshalle gehen an der einen Seite stehen ein paar  Übungspuppen, wenn man den Weg folgt, geht es da zum Außentrainingsplatz…dort ist es ruhiger, die vorderen Puppen nutzt kaum einer wegen des geringeren Platzes” sie nickte Iron kurz zu bevor sie loslief.  ”Und was deine Frage betrifft, das wirst du dann gleich sehen”Sie ging aus eine seitliche Tür und die frische Luft, die ihr um die Nase wehte, beruhigte sie. Und sie führte ihn zu zwei Trainingspuppen die direkt am Gebäude standen, der Platz war wirklich leer. Die meisten bevorzugten das weitläufigere Gelände der Trainingsplätze, aber sie wollte nicht, dass sie und Iron mehr als nötig beobachtet wurden und er möglicherweise mehr misstrauische Blicke abbekam als nötig. ”Folgst du den Weg hier geht es zum Außentrainingsplatz und zu den Stallungen dahinter, der  Lichthof liegt zentral und ist von allen Gebäuden aus zu Bereichen, quasi wie ein Hinterhof, mit etwas Wiese ein paar Bäumen. Ganz hübsch eigentlich” erklärte sie bleib aber vor den Trainingspuppen stehen. War dein Vater denn auch ein Soldat?” fragte Yunai nun, langsam damit anfangend auch ihrerseits Fragen zu stellen.



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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptyMo 30 Okt 2023 - 9:46

Konnte sein, dass Iron Yunai ein bisschen überforderte, aber Alles in Allem wirkte sie offen für ein Gespräch. Insofern hatte der Hase nicht vor, sich allzu sehr zurückzuhalten. Falsche Rücksicht auf Wünsche, die man in sein Gegenüber projizierte, hatten wenig Sinn. Dann hielt man am Ende nur den Mund bei jemandem, der gern ein paar Worte gewechselt hätte. Die Leute, die wirklich keine Lust zu sprechen hatten, sagten einem das schon! “Ach, du bist also ohne die Soldatenausbildung hier reingekommen?”, stellte Iron fest, sein ruhiges Lächeln noch immer fröhlich. “Es heißt ja immer, dass man erst den offiziellen Weg gehen und eine Weile als Soldat dienen soll, um Ritter zu werden… aber selbst im entferntesten Außenposten kriegt man mit, dass ganz schön viele Magier anders reinkommen. Über andere Gilden, Empfehlungen, Kontakte… Du kannst dir vorstellen, wie genervt die meisten Soldaten davon sind.” Vielleicht war es nicht ganz recht, eine Betroffene so direkt mit dem Thema zu konfrontieren, aber wahrscheinlich konnten die Rune Knights sich das eh denken. Um die großen Themen herum zu tänzeln kam sicher auch unehrlich rüber. “Aber naja… Ich denke ja, das ist besser so. Auch wenn meine alten Kollegen das nicht gern gehört hätten.” Irons Blick glitt zur Seite, in die Ferne. Es war schwer zu deuten, aber seine Frohnatur wurde für diesen Moment sichtlich getrübt. “Magier gehören wirklich nicht zu den Runensoldaten…”
Glücklicherweise kehrte die Freude des Blondschopfes schnell wieder zurück, aber das Leben eines Soldaten war doch ein deutlicher Unterschied zum Leben eines Ritters, in vielerlei Hinsicht. Schon jetzt am ersten Tag merkte Ippi das, allein an der Art, wie Yunai darüber sprach. Sie war ja auch so gut, ihm seine Fragen zu beantworten. “Ach… okay. Das heißt, ihr habt viel Einfluss darauf, wie ihr eure Zeit aufteilt, hm?” Das war interessant. Auf jeden Fall sehr anders, als der Ran es aus dem Soldatenleben kannte. “Ich schätze, ich sollte nicht überrascht sein, dass man der Elite ein bisschen mehr Vertrauen schenkt als den einfachen Fußsoldaten…” Nachdenklich betrachtete der frische Ritter seine erfahrenere Kollegin. Die Leute mit mehr Ambitionen hatten hier also wenig Zeit, und die Leute, die sich mit dem aktuellen Stand zufrieden gaben, wurden dafür mehr oder weniger belohnt. Unter den Soldaten wäre das unvorstellbar gewesen… aber gut. Ein freches Grinsen legte sich auf Ippis Gesicht. “Heh… Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, du hast nicht besonders viel Zeit über, Yunai.”

Das Gespräch zu den Schwertern auf dem Weg zum Trainingsplatz fand Iron sehr angenehm. Auch die Jüngere zeigte sich ein gutes Stück offener und interessierter. So langsam taute sie wohl auf, stellte sogar ihre eigenen Fragen. “Ich hab dem Schwert seinen Namen nicht gegeben. Das war ein Geschenk von meinem Pops”, erklärte er mit einem strahlenden Lächeln. Der Gedanke an seine Familie machte den Hasen immer schnell glücklich. “Aber ja… ich find den Mond schon echt hübsch. Und eine Verbindung gibt’s da auch, schätze ich. Ich mein, du hast bestimmt schonmal vom Hasen auf dem Mond gehört, oder?” Ippi war mit der Geschichte aufgewachsen, da war es für ihn nur natürlich, dass man die kannte. Wenn man es genau nahm, wusste er aber gar nicht, ob alle Fiorer einen Hasen im Mond sahen oder ob es eher eine Sache aus Sakura Town oder Igarakis Heimat war. Vielleicht kannte Yunai das also doch nicht?
“Ich hör dir auch gern länger zu”, versicherte der Ran. Dass die Geschichte ein paar Momente brauchte, störte ihn nicht im Geringsten. Er war tatsächlich sehr gespannt, was für Gedanken hinter diesen Namen steckten… und er wurde nicht enttäuscht. “Oh, wow… Du hast das ja voll durchdacht, Yunai, stellte der Hase mit großen Augen fest und konnte dann nicht anders, als zu lachen. “Da tut es mir ja fast leid, dass deine ganzen cleveren Gedanken an einen einfachen Farmjungen wie mich verschwendet werden. Ich hab über die Sonne und den Mond nie so nachgedacht!” Deshalb konnte er auch nicht allzu viel mehr über ihre Interpretation sagen. Iron war einfach nicht so der interpretierende Typ. Dennoch schüttelte er mit einem Lächeln den Kopf. “Ich find das überhaupt nicht albern. Im Gegenteil. Ich seh jetzt erst, wie viel von dir unter der Oberfläche steckt. Du bist ja wie ein besonders hübsches Radieschen!”

Aufmerksam lauschte der Soldat der Beschreibung der jüngeren, als sie bei den Trainingspuppen ankamen und sie ihm dann noch weiter erklärte, wo er welche Teile des Geländes fand. Er nickte - das war eine große Hilfe. Kurz glitt sein Blick hinauf in Richtung Dach, er schmunzelte, ehe sich seine Augen auf die Trainingspuppen fixierten. “Ne… ich bin der erste Soldat in meiner Familie. Wurde vor sieben Jahren mit nem Haufen anderer Kids einberufen”, erklärte er, während seine rechte Hand die Scheide seines Schwertes packte, die rechts an seiner Hüfte hing. “Mein Pa hat die Farm von seinem Papa, und der von seinem. Die läuft schon ewig. Ich hätt sie gern irgendwann weitergeführt, hepp.” Seine Augen zogen sich leicht zusammen, während sich seine linke Hand um den Griff des Katana legte. Mit einem leisen Klack bewegte sich sein Schwert ein paar Zentimeter vor, sodass ein kleines Stück des Metalles in der Sonne aufblitzte. So hielt er seine Waffe immer, bevor er eine seiner Iai-Techniken anwandte. “Und mein Pops, das ist der, der mir den Schwertkampf beigebracht hat, ist Bäcker. Seine Eltern waren aber Samurai, bevor sie mit ihm nach Fiore gekommen sind.” In einem schnellen Hieb wurde die weiße Klinge aus ihrem Saya gezogen, schnitt in einer geübten Diagonale nach oben durch den Körper der Puppe. Vollkommen glatt jagte die Waffe hindurch; die Ränder des Schnittes waren nicht einmal ein bisschen ausgefranst. So, wie es sein sollte. “Hehe… White Moon ist eine echt scharfe Klinge. Ich hoffe, eure Püppchen können das ab”, lächelte Ippi breit, während er seine zweite Hand an den Schwertgriff legte und sein Blick zurück zu Yunai wanderte. “Soo… ich freu mich darauf, deinen Schwertstil zu sehen. Im Gegenzug zeig ich dir gerne, wie ein Samurai kämpft!”

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptyFr 3 Nov 2023 - 12:08


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Off: Beginn des Möhrenritters



”Ja, auch wenn einige ohne vorige Soldatenausbildung hier reinkommen, ist mein Einstieg wohl nicht das Paradebeispiel.” meinte sie und schob das Thema etwas von sich. ”Und, sind sie? Na ja wie genau, dass die oberen Regeln kann ich dir auch nicht so genau sagen, soweit bin ich noch nicht. ” Was aber implizierte, dass sie dahin wollte? Da sie nichts weiter dazu sagte, blieb das im Unklaren. ”Es kann seien Vorteile haben, auch Leute mit anderen Blickwinkeln dabei zu haben. Ich denke die gute Mischung aus Soldaten und anderweitig Magier  kann dafür sorgen, Aufträge, die die Runenritter zu erfüllen haben, weitflächiger abzudecken. Ich meine es gibt hier sogar einen Golekhim der seinen ganz eigenen Weg gefunden hat ein Runenritter zu sein.” sie lächelte sachte als sie an Sirviente dachte. Ja, er war wohl auch ein untypischer Runenritter und doch hatte, er seien Art nützlich zu sein gefunden. Es beruhigte sie, dass Iron es wohl nicht so eng sah wie einige seiner ehemaligen Kollegen. Ob es nun deswegen war, dass er Magier nicht bei den Soldaten sah, oder auch andere Qualitäten schätze, blieb dabei unklar. Yunai die das Thema aber auch nicht vertiefen wollte, damit Iron nicht auf die Idee kam, da auch mehr nachzufragen, nickte nur.

”Manche ja und manche nein, ich schätze je weiter man aufsteigt, desto strikter wird der Zeitplan. ” es wirkte ausweichend, aber es war die Wahrheit. Es war wirklich von Runenritter zu Runenritter unterschiedlich. ”Es ist eben so, dass man sich erstmal beweisen muss und dann wenn man eine gewisse Reputation sich verdient hat, wird viel öfter auf einen zu gekommen und spezielle Aufträge verteilt, wir haben ja nicht umsonst interne Ränge.” begann sie. Ja das System war sicher nicht perfekt, aber wer war sie schon das zu ändern. Aktuell war sie nicht anährend in der Position dazu. Als Ippi dann vermutete, sie habe nicht viel Zeit weitete, sie kurz die Augen ehe sie trocken lachte  ”Ist das so aufällig? Aber es ist selbstverschuldet, zumindest zum Teil. Wenn man unbedingt Repräsentantin sein möchte, muss man das gut begründen können und fleißig sein und wenn man es dann ist, na ja hat man ein paar zusätzliche Aufgaben neben der normalen Gildentätigkeit. Aber ich bin gerne beschäftigt, also stellt das kein Problem dar.” sie faltete ihre Hände übereinander bei den Worten. Ja, das hier war ihr Weg, den den sie selbst gewählt hatte. Und je weniger Zeit sie hatte sich zu grämen oder sich ihren Gefühlen ausgeliefert zu fühlen, desto besser.

Das Thema Schwerter war wirklich leichter, auch wenn auch da wieder sehr viel persönliche Geschichte bei Yunai hinter steckte, als man vermuten würde.  ”Ja der Begriff Mondhase taucht tatsächlich in verschiedenen Mythologien auf.” murmelte sie nachdem sie kurz überlegte. Da sie sich viel mit Geschichten und Mythologie beschäftigt hatte in der Vergangenheit, kannte sie da mehr als manch anderer. Yunai begann auch über ihre Schwerter zu erzählen, auch wenn sie es nicht komplett ausgeweitete, obwohl das Iron wohl nciht stören würde. ”Schätze ich hab viel Zeit zum nachdenken…” sagte sie leise. Kurz übelegte sie wie sie auf Iron reagieren sollte, ihre Worte waren nciht verschwendet…vermutlich  an ihn weniger an als andere Kollegen. Doch der letzte Satz irritierte sie. ”....besonders hübsches Radiechsen?” wiederholte sie und lächelte verlegen, war das jetzt was Gutes oder was Schlechtes?  Sie wandte sich schnell ab und konzentrierte sich darauf, ihm etwas über die wichtigen Orte hier zu erzählen. Iron erzählte etwas von seiner Geschichte und Yunai nickte nur. Ein Teil von ihr wollte etwas sagen, nachfragen, doch sie entschied sich dagegen. Jede Frage, die sie stellte, könnte ihn zu weiteren Fragen veranlassen und wie viel sie bereit war von sich preiszugeben, war sie sich selbst nicht sicher. Also entschloss sie sich  für ”Also hättest du früher nie gedacht ein Runensoldat zu werden? Bis vor ein paar Jahren hätte ich auch nie gedacht ein Runenritter zu werden. Aber wohin die Windungen des Lebens einen so führen, nicht wahr?” Sie beobachte wie der frische Runenritter sein Schwert schwang. Schneller sauberer Hieb. Ganz anders als ihre auf Kraft basierende Technik, der es an Geschwindigkeit mangelte, wie sie selbst wusste. Nicht allein die schnellen Pfeile von Aska hatten ihr das nochmal verdeutlicht. ”Selbst wenn nicht es gibt genug Ersatz, falls mal eine kaputtgeht, die Trainingspuppen müssen oft mehr vertragen als nur Schwerthiebe”  sagte sie und griff ihre beiden Schwerter. Sie zog die eine Klinge schräg von oben durch die Puppe und nutzte die flache Seite des anderen Schwert für einen dumpfen Schlag von der anderen Seite.  Die Puppe schwankte und Yunai kreuzte die Schwerter und ein kleiner Lichtblitz erschien. Ein Manaimpuls ließ die Klingen verschmelzen und noch ehe der Lichtblitz sich komplett verzogen hatte, stieß Yunai nach vorne, die den Scherengriff mit beiden Händen öffnete, der sich manifestierte und die Schere in die Holzwand hinter der Übungspuppe steckte, und sie so zwischen den Scherenblättern einfing. ”Das ist meine Waffe und bisher habe ich mich eher auf Kraft verlassen, ich nutzte nicht nur die schneidende Fähigkeit, je nach Situation kann ein dumpfer Schlag auch nutzen und ja, mit der hier zu kämpfen ist sowieso nochmal ganz anders. sie zog die Schere aus der Holzwand. Und klappte sie zusammen, ehe sie die überdimensionale Schere mit dem Griff zum Boden abstellte. ”Es mangelt an Geschwindigkeit und präzise, kleinere Angriffe liegen mir wohl einfach nicht. Etwas woran ich arbeiten muss.” sagte sie ernst und zählte ihre bekannten Schwächen auf. Die Geschwindigkeit trainierte sich allein nur nicht so gut. Sie sollte wirklich nutzen, mit Aska zu trainieren. Vielleicht war also die Zeit, die sie sich für ihre Runen freimachen wollte, besser investiert. Sie driftete in Gedanken ab und schien ihren inneren Zeitplan zu sortieren, während sie nichts weiter sagte. Erst nach ein paar Minuten, zuckte sie zusammen und sah Iron an und räusperte sich ”Eh..ehm wie kämpfen denn die Samurai? Worauf basieren die Techniken die du nutzt?” fragte sie dann, um etwas zu sagen, und ihn nicht weiter anzuschweigen.




- - - - - 275|290 - - - - - - - - - 4 - - - - - - - - - #Yunai - - - - -

@Iron


Verwendete Waffe::


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Iron
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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptyDi 7 Nov 2023 - 10:10

“Ach? Du bist ein Sonderfall?”, grinste Iron schief, als Yunai meinte, sie sei wohl nicht das beste Beispiel für einen Ritter ohne Vorausbildung. Weiter hakte er aber erst einmal nicht nach. Da war es vermutlich besser, sie lernten einander erst einmal ordentlich kennen. “Klar fühlt sich das nicht gut an, wenn du viele Jahre als Soldat gedient hast und dann kommen irgendwelche Fremden und werden sofort zur Elite benannt”, meinte der Hase offen und ehrlich mit einem Schulterzucken. “Heißt auch, die Ritter verdienen deutlich besser. Doppelt und dreifach so viel wie ein Soldat, sagen manche. Wobei ich jetzt nicht finde, dass man von seinem Sold nicht leben kann.” Wieder grinste der Blondschopf. Er hatte ja selbst gesagt, dass er dem Prozess nicht so negativ gegenüber stand wie seine alten Kollegen. “Ich konnte immer noch gut was zurück an meinen Pa schicken, für die Farm. Da bin ich immer froh drum.”
Viel mehr schien die Jüngere aber nicht über das Thema reden zu wollen, wer wohin gehörte und wer nicht. Vermutlich eine gute Entscheidung, Ippi wollte die Stimmung zwischen ihnen ungern runterziehen. Wobei es durchaus ein interessantes Thema war und seine Gedanken dazu vielleicht gar nicht mal in die Richtung gingen, die sie erwarten würde… Vielleicht konnten die beiden eines Tages darauf zurückkommen. Die Meinung Yunais klang auf Anhieb ein gutes Stück offener. “Das seh ich auch so”, nickte der Ran, als sie meinte, dass verschiedene Blickwinkel ihren Vorteil hatten. Und ihr Lächeln bei der Erwähnung des Golemkin spiegelte sich auch bei dem Hasen als kleines Schmunzeln. “Klingt, als würdest du den Golem mögen”, neckte der Blondschopf sie ein wenig. “Oder inspiriert er dich einfach nur?”

Bekannte Ritter hatten also gern mal mehr zu tun, weil aktiver um ihre Hilfe gebeten wurde… Ja, gut, das konnte Iron nachvollziehen. Besonders viel Ruhm anzuhäufen hatte er hier aber eigentlich nicht vor. Er war kein großer Held, nur ein Soldat von vielen. Der Mittelpunkt stand Anderen besser. Yunai zum Beispiel. “Echt? Du bist ne Repräsentantin? Na hoppla!”, stellte der Hase beeindruckt fest und klopfte sich auf die Brust. “Na, da hab ich aber ein Glück. Kommt wohl von den Hasenpfoten, hehe.” Verspielt hob er seine beiden Hände, auch wenn da nichts Hasenmäßiges dran war. Der Scherz dürfte an der Zopfträgerin nicht verloren gegangen sein. Ohne sein Grinsen zu verlieren legte der Soldat eine Hand auf seinem Schwert ab und ließ die andere entspannt baumeln. “Aber ja, bin da bei dir. Es ist immer schöner, was zu tun zu haben, als einfach drauf zu warten, dass was passiert, hepp. Denke, da sind wir uns ganz ähnlich.”

Mit Yunai zu sprechen machte echt Spaß! Das Mädel war offen und direkt, wenn auch vielleicht ein wenig zu ernst, und sie hatte zu allen Sachen so viele Gedanken. Selbst ihre Schwerter waren etwas ganz Besonderes, und sogar seine Aussage zum Mondhasen nahm sie übermäßig ernst. Da konnte Ippi doch gar nicht anders, als ein wenig zu kichern. “Sicher, hier und da wird er erwähnt, aber hast du ihn nicht schon gesehen? Hast du noch nie hochgeguckt zum Mond und dir gedacht Hey, da seh ich ja ein Hoppelhäschen?” Spielerisch geschockt, mit großen Augen, sah Iron sein Gegenüber an, ehe er den Kopf schüttelte. “Das geht doch nicht! Beim nächsten Vollmond schlepp ich dich mal raus hier, hepp, und dann gucken wir uns den Mond an, bis du ihn siehst.” Ein fröhliches Lachen schloss die Entscheidung ab, die er gerade für sie beide getroffen hatte. Der Termin war nicht optional! “Und dann vielleicht noch ein bisschen länger, weil’s doch einfach schön ist!”
Das hübsche Radieschen selbstsicher weggelächelt machte sich Iron bereit, einen kleinen Schwerthieb vorzuführen, der zwar nichts Besonderes war, aber durchaus zeigen sollte, worauf sein Stil Wert legte. “Ne, im Leben hätt ich mich als Kind nicht für nen Soldat gehalten”, gab er zu und warf seiner Partnerin einen interessierten Blick zu, als sie meinte, ihr wäre es ähnlich gegangen. Für jemanden, der keine Fragen hören wollte, lud sie aber auch echt dazu ein. “Echt? Du wolltest gar kein Ritter sein und bist dann irgendwie ganz besonders hier reingekommen?”, stellte er fest, fasste zusammen, was er bisher über ihren Beitritt wusste. Der Leporidae war ein aufmerksamer und neugieriger Zuhörer, schon immer gewesen. “Was hat dich denn dann hier hergeführt… wenn die Frage okay ist?” Jetzt gerade ging es wohl in den eher persönlichen Bereich, das merkte selbst Ippi, auch wenn er über sich selbst sehr frei sprechen konnte. “Musst du mir nicht heute sagen, wenn du’s nicht magst. Wir sehen uns ja jetzt eh öfter, denk ich mal.”

Als Schwertkämpferin war Yunai ja… echt richtig cool! Selbst als purer Zuschauer konnte Iron die Wucht hinter ihren Attacken spüren, als sie durch die Puppe schnitt oder gegen sie hämmerte. Automatisch stellte er sich vor, was so ein Angriff mit dem menschlichen Körper machen würde, wie es wohl war, wenn sie so gegen einen feindlichen Soldaten kämpfte. Ihre Technik war effektiv, daran zweifelte er nicht. Besonders groß wurden die Augen des Hasen, als sich die beiden Schwerter plötzlich in eine große Schere verwandelten, mit der sie ihren ‘Gegner’ an die Wand fesselte. “Du bist ja mächtig drauf!”, rief der Ran aus, sichtlich beeindruckt. “Da hab ich ja Bohnen gesehn, die hauen weniger rein als du! Überhaupt, was ist das denn für ein Zauber? Sowas hab ich ja noch nie gesehen!” Gemeint war damit natürlich die Verwandlung in die Schere. Magische Waffen waren für den Hasen nichts Neues - Riesenscheren-Doppelschwerter aber umso mehr.
“Du klingst ja so, als hättest du nichts drauf. Gehst du immer so hart mit dir ins Gericht?”, hakte Ippi nach, den Kopf leicht schief gelegt. Zu langsam? Zu unpräzise? Mit beiden Schwertern zusammen war zumindest ein Treffer ziemlich garantiert, und die Wucht der Angriffe konnte schnell zu ernsthaften Verletzungen führen. “Ich kenn kaum einen Soldaten, mit dem du damit nicht mithalten könntest, hopp… Da kannst du auch netter zu dir selber sein, Yunai.” Langsam wieder etwas ruhiger kehrte das unbeschwerte Lächeln des Hasen zurück und er fuhr sich durch die Haare, strich dabei eins seiner langen Ohren kurz nach hinten, das sofort wieder aufsprang, als es nicht mehr gehalten wurde. “Und ja, mit den dumpfen Schlägen hast du voll Recht! Mein Schwert ist nicht wirklich für gemacht, aber ich hab trotzdem so ne Technik. Sieht immer doof aus, aber in manchen Momenten ist das ein Lebensretter, hehe!”
Beide Hände am Griff seines Schwertes führte Iron ein paar einfache Kendo-Techniken vor, wie er sie von seinem Vater gelernt hatte. Sein Stand war fest, seine Augen auf sein Ziel fokussiert. Jeder Schwung seines Schwertes war präzise - eine klare, gerade Linie, gern auch eine Diagonale. Vor jedem Schlag verharrte die Waffe für einen kurzen Moment in der gehobenen Position, stabilisierte sich, ehe sie geschwungen wurde. “Du hast eben von Schnelligkeit und Präzision gesprochen”, ging der Ran noch einmal auf ihre Worte ein, während er mit einem flinken Ausfallschritt einen geraden Schlag direkt durch den Körper der Puppe ausführte. Das Material seines ‘Trainingspartners’ wurde präzise zerteilt; bei einem Menschen wäre es eine schwere, tiefe Wunde von der Taille bis zur Magengegend. Kein normaler Gegner stand nach so einem Angriff noch. “Genau das macht einen Samurai aus… flink zuzuschlagen und nur das zu schneiden, was er auch schneiden will.”

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptyMo 13 Nov 2023 - 0:19


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Off: Beginn des Möhrenritters



Yunai nickte nur, erleichtert, dass Iron nicht nachfragte. Sie hatte damit ja auch eigentlich nur abbilden wollen, wie divers das ganze bei den Runenrittern war. Sie nickte auf die Aussagen des Hasenmannes nur. Sie hatte nichts hinzuzufügen, ein Thema wo sich Iron eh besser auskennen. Und da er selber dem ganzen positiver gestimmt war als wohl so manche ehemaligen Kollegen gab es keinen Grund die Runenritter hier zu verteidigen. Yunai konnte sich sogar vorstellen, dass es unfair war. Aber so war es eben. Ob sie ohne Milou je hier aufgenommen geworden wäre, wenn die Umstände anders gelegen hatte, wer wusste das schon. Sie antwortete also diplomatisch und Iron lächelte sie an, nachdem sie Sirviente erwähnt hatte. Sie starrte ihn an und öffnete den Mund, machte ihn wieder zu ehe sie sich räusperte. ”Ich weiß ihn, als Kollegen zu schätzen. Nachdem ich ihn vor einer Weile bei seiner alltäglichen Arbeit unterstützt habe, war es interessant für mich, sich nochmal bewusst zu werden das  es einfach mehr gibt als das typische Runenritterbild.” das war jetzt keine direkte Antwort auf seien Frage, auch wenn es keine Lüge war. Sie mochte Sirviente und das wusste sie auch, wieso sie es dann nicht einfach aussprach. Sie fuhr sich mit einer Hand durch ihren Zopf.
Iron hatte Glück auf sie getroffen zu sein, wei sie eine Repräsentatntin war? Ob er sich da mal nciht täuschte.  Immerhin hatte sie trotz allem nicht den besten Stand innerhalb der Gilde, auch wenn man sie wohl sehr gerne als Gesicht einsetzte, so offiziell zumindest. Sie  biss sich auf die  Zunge um sich daran zu hindern diesen Gedanken laut auszusprechen und lächelte stattdessen höflich, ein Lächeln, das ihre Augen nicht erreichte als sie nickte. ”Wenn du das so siehst” sie lachte kurz. Und warf ein Blick auf seine Hände. Sie fühlte sich etwas unwohl, doch als Iron weitersprach nahm sie sich die Zeit durchzuatmen. Zumal er sie schon irgendwo zu verstehen schien.

Sie erzählte ein Teil ihrer Geschichte zu den Schwertern. Tatsächlich war die ganze Geschichte sehr viel dramatischer, wie es entstanden war, wieso sie soviel Bedeutung darein gelegt hatte. Ihre Art die aufgewühlten Emotionen zu verarbeiten, die damit verbunden waren. Ja sie war ernsthaft und strahlte es auch aus, aber in ihr drin war oftmals vieles auch dramatisch und groß, schwer zu verarbeiten. Sie versuchte ihre Wege drumherum zu finden. Bei dem Hasenthema war Ippi wohl nicht so an den Legenden interessiert, die damit verbunden waren und sie unterdrückte ein Seufzen: Wäre auch zu schön gewesen. ”Nein, tatsächlich habe ich das nie gemacht.” sagte sie also einfach und Iron schien das als Aufforderung zu sehen. Er wollte sich mit ihr den Mond ansehen und Yunai blinzelte einfach, überlegte, was sie sagen sollte, doch nachdem er sie weiter irritierte und dann selbstsicher lächelnd fortfuhr, war der Moment etwas zu sagen, vorbei. Dann stand das jetzt wohl fest und sie war sich nicht sicher, wie sie das finden sollte. Wieso war es mit Iron so schwierig für sie, wo er doch einfach nur offen und freundlich war…oder wirkte.  

Manchmal sollte Yunai wohl nicht aussprechen, was sie dachte, denn wenn sie mal an jemanden wir Iron damit geriet, wurden da natürlich Rückfragen gestellt. Yunai nahm sich einen Moment, sie war immerhin selbst Schuld nicht wahr. ”Sagen wir einfach, die Umstände haben mich hergeführt und ich…” sie stoppte sie wollte sagen das sie es nicht bereute, doch es rumorte in ihr als sie das dachte also überlegte sie sich eine andere, sicherer Formulierung ”Es ist gut das es so gekommen ist, ich habe ein Ziel vor Augen, darauf arbeite ich hin. Deswegen bin ich hier genau richtig.” als Ippi hinzufügte, wurde ihr Ausdruck im Gesicht weich. Sie nickte. Irgendwie war er ja schon ziemlich aufmerksam und sie sagte nun etwas versöhnlicher ”Wenn es so kommt erzählen wir uns ja vielleicht beide irgendwann mal die genauen Geschichten wie wir hierhergekommen sind.” das sie selbst sich nicht sicher war, ob es wirklich so wäre, sei mal dahin gestellt. Es lag aber im theoretischen Bereich des Möglichen. Sie selbst unterließ es indessen Iron, die entsprechende Gegenfrage zu stellen, er hatte ihr einen Ausweg aus der Situation gegeben, sie hatte ihn dankend angenommen.

Ihre Art zu kämpfen, basierte auf Kraft. Und Iron schien ja durchaus interessiert zu sein, als die beiden sich über ihre Fähigkeiten austauschen. ”Das Licht wird durch einen integrierten Lichtlacrima erzeugt, nur wenn man beide Schwerter präzise übereinanderlegt, reagieren die Lichtlacrimaspliter in den Schwertern und bilden so beim Verschmelzen den Lichtblitz. Den Manaimpuls selbst brauch es um die Verbindung zu erzeugen.” erklärte sie. Dann sah sie Iron an der ihre selbstkritische Ader wohl unbedingt etwas entgegnen wollte. ”So ist das nicht gemeint, ich bin mir nur den Punkten bewusst, an denen ich arbeiten will und sollte.” als der Leoporiade einen Vergleich zog, blieb sie ernst  ”Ich kenne einige andere, mit denen ich nicht mithalten kann.” sagte sie und sie meinte damit nicht nur Runenritter wie Aska und Cassius, nein sie meinte auch ihre eigene Schwester, die viele Jahre Vorsprung hatte, was den Umgang mit einem Schwert anging. Kurz gesagt sie hatte mehrere Gründe hart mit sich ins Gericht zu gehen, denn ihre Ziele erforderten eben mehr. ”Das heißt nicht das ich nichts drauf habe, dann wäre mein bisheriges Training ja sinnlos gewesen. Es heißt lediglich, dass es immer Spielraum nach oben gibt.” sie ließ sich bei dem Thema wohl nicht so leicht in ihre Meinung fahren. Sie beließ es erstmal dabei, auch wenn sie Iron fast schon herausfordernd anstarrte. Seine entspannte Geste, sorgte auch in ihren Schultern dafür, dass sie sich wieder etwas lockerte. ”Dir Form, also die Scherenform ist für wuchtige Angriffe gut geeignet, wenn ich sie leicht aufklappe und seitlich komme, habe ich mehr Fläche zum treffen, etwas was mit Vorteile und einem potenziellen Gegner Nachteile bringt.” meinte sie also und beobachte danach Iron wie er schnelle, gekonnte Hiebe setzte. ”Ich sehe, eine ganz andere Art zu kämpfen, als ich. Tatsächlich erinnerst Du mich an jemanden, der ganz ähnlich gekämpft hat.” sagte sie wieder,  sprach sie den Gedanken, den sie hatte, direkt aus. ”Wie habt ihr denn bei den Soldaten immer trainiert, bist Du eher so der der gemeinsam mit anderen trainiert oder alleine?” fragte sie als sie die Schere leicht verlagerte und Iron weiter zusah. Auch Milou ihr ehemaliger Mentor war ein sehr schneller Kämpfer gewesen.  Als sie sich entschieden hatte ihren Fokus auf Kraft zu setzen, hatte er sie nicht verurteilt und sein bestes getan sie zu unterstützen, wie gerne hätte sie ihn jetzt noch an ihrer Seite. ”Du hebst dein Schwerter immer so, bevor zu zuschlägst, ist das zum anvisieren? Oh und kämpfst du eher defensiv oder eher aggressiv? ” Sie kam nicht umhin diese Fragen zu stellen und die beiden miteinander zu vergleichen, was den Kampfstil anging.



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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptyMo 13 Nov 2023 - 19:49

Okay, das, was Yunai da erzählte, hatte erst einmal begrenzt mit Irons Frage zu tun. Er hatte danach gefragt, was sie von dem Golem hielt, den sie erwähnt hatte, und sie… sie redete ein bisschen um den heißen Brei rum. Erzählte eher, was sie mit ihm zusammen erlebt hatte. Aber solche Anekdoten sagten manchmal auch mehr als direkte Worte. Sie hatte ihn direkt unterstützt, hatte die Zeit schön oder zumindest interessant gefunden, und hatte dadurch ihren Blick darauf angepasst, was einen Ritter eigentlich ausmachte. “Oh, also beides”, lächelte Iron und nickte fröhlich. “Klingt echt gut!” Auch wenn sich die Jüngere schwer damit tat, ihre Gefühle klar auszudrücken, glaubte der Ran durchaus, dass er sie ein Stück weit verstehen konnte. Obwohl sie so zögerlich war, hatte sie gleichzeitig etwas sehr Offenes an sich. Als wollte sie mit anderen sprechen, als wollte sie sich anderen mitteilen, als wolle sie gehört und gesehen werden. Aber sie tat sich schwerer damit, als er es tat. Vielleicht würde ein hübscher Abend im Mondschein ja ihr schweres Herz ein wenig auflockern? Wer konnte schon dem süßen Mondhasen widerstehen?

Die Umstände hatten sie also zu den Rittern geführt… aber es war nicht nur ein Zwang von außen, der sie hier festhielt. Nein, sie hatte ein Ziel, das sie verfolgte. “Das klingt echt gut”, lächelte er vor sich hin, während er sie so betrachtete. Ihre dunkle Haut, die großen Augen, den Zopf ihrer hellen Haare. “Ein Ziel zu haben hilft bestimmt, durch die schwierigen Zeiten zu kommen… Ich hab ja nicht so wirklich eins. Kein Realistisches, zumindest.” Die Dinge, die Ippi erreichen wollte, würde er nicht auf einer Karriereleiter finden, im Gegenteil. Während er als Runenritter einem Wunschtraum folgte, ging ihm mehr und mehr eine potenzielle Realität verloren, die er schön gefunden hätte. Aber naja, so war es, wenn man sich von kindischen Gedanken treiben ließ, nicht wahr? Ins Detail würden die beiden in der Hinsicht wohl nicht gehen - nicht jetzt. Aber wenn sie sich öfter sahen, würden sie schon mehr übereinander erfahren. Yunai zeigte sich offen dafür und zauberte dem Hasen damit ein großes Lächeln ins Gesicht. “Ich freu mich schon drauf.”

Yunais Schwerter waren wirklich interessant. Aufmerksam nickte Ippi, während er sie ansah und ihrer Beschreibung lauschte. “Ich hätte nicht gedacht, dass so eine Waffe mit Lichtlacrima hergestellt wird“, stellte er fest. Es war eigentlich eine gute Frage, was für Lacrima wie genutzt werden konnten... Wenn er ehrlich war, wusste Iron nicht einmal, was es alles an Lacrima gab. Die Bekannteren kannte auch er, aber es gab sicher noch so einiges mehr. “Das ist echt spannend.“ Klang auch so, als würde Yunai lieber über ihre Waffen reden als sich selbst. Irgendwie wurde der Hase das Gefühl nicht los, dass sie nicht besonders viel von sich selbst hielt. Ihr Fokus lag immer außerhalb von Allem, was sie als persönlich einschätzte, und wenn sie über sich selbst redete, dann in erster Linie darüber, was ihr an sich selbst noch nicht reichte. Das Gegenteil wollte sie aber auch gar nicht hören. Und am Ende rechtfertigte sie das Alles damit, dass es immer Spielraum nach oben gab... Ja, gut. Falsch war das nicht. “Da hast du wohl Recht“, grinste der Blondschopf und ließ den ihr unangenehmen Teil des Themas damit fallen. Seine Neugier war in der Hinsicht erst einmal gestillt. “Ich hab auch noch ein gutes Stück Arbeit vor mir. Schätze, auf der Reise sind wir beide!“ In der Hinsicht waren sie wohl auf dem gleichen Weg, auch wenn ihre Stile sich sehr unterschieden. Sie bezeichnete ihren Kampfstil zwar als kraftbasiert und eher brachial, aber auf Iron wirkte er immer technischer, je mehr er davon sah. Sie hatte so viele Entscheidungen, die sie treffen konnte; ob sie mit einem Schwert kämpfte, mit zweien oder mit der Schere. Ihre Angriffe schienen bewusst nicht tödlich zu sein, und sie konnte sogar durch Auf- und Zuklappen ihrer Waffe die Angriffsfläche variieren.
“Sieht aus, als müsste man bei deinem Kampfstil viel nachdenken“, stieß Ippi aus, spontan und ungefiltert wie die meisten seiner Worte. “Das passt gut zu dir... Ich bin da nicht so. Ich muss eigentlich nur entscheiden, wo ich treffen will, und es dann tun, hehe.“ Leise lachte er auf, während er einen weiteren Streich demonstrierte. Vermutlich vereinfachte er seine eigene Art zu kämpfen damit auch, aber im Kern traf es das ganz gut. “Unter den Soldaten gab es viele gemeinsame Trainingseinheiten, aber ich habe mir auch die Zeit genommen, alleine zu üben. Es gibt Techniken in meinem Arsenal, mit denen ich Leute selbst mit einem Trainingsschwert ernsthaft verletzen würde... Die probier ich lieber nicht an Freunden aus.“ Das war vermutlich verständlich, bedeutete aber nicht, dass er nicht gerne mit anderen zusammen trainierte. Zufrieden mit dem, was er demonstriert hatte, stoppte der Hase seine Schwünge und hob seine Klinge mit der linken Hand parallel zum Boden, um Yunai fröhlich anzugrinsen. “Aber keine Sorge: Solange ich das Schwert in der Hand hab, wirst du solche Techniken nicht sehen. Mit mir trainieren ist also sicher, versprochen!“ Das geklärt, schob der Farm-Samurai White Moon zurück in sein Saya und nahm seine Hände herunter. So war er wieder der unschuldige, kuschelige Hase, vor dessen Anblick wohl kaum jemand Reißaus nehmen würde.
“Anvisieren trifft es ganz gut“, nickte Iron auf Yunais Frage hin. Tatsächlich war es schön, dass sie die Fragerei irgendwie übernommen hatte. Ein bisschen Interesse hatte sie wohl tatsächlich an dem Leporidae, so reserviert sie auch wirkte. “Es ist wie... du stoppst die Bewegung eines Fußballs mit der Innenseite oder Sohle deines Schuhs, bevor du zutrittst, richtig? Und beim Volleyball nimmt erst ein Partner den Schwung aus dem Schuss, bevor du selbst zuschlägst. Mit einem Schwert ist es dasselbe: Je mehr Bewegung schon drinsteckt, desto mehr kontrolliert die letzte Bewegung auch die nächste. Deshalb stoppe ich mein Schwert vor jedem Schlag. Wenn es um Leben geht, können ein paar Zentimeter einen großen Unterschied machen.“ Darum ging es ihm als Runenritter schließlich: So viele Leben wie möglich zu bewahren. Einen Kampf gewinnen zu können, ohne den Gegner zu töten, war das Wichtigste. Der Unterschied konnte manchmal aber auch nah beieinander liegen. Dass er ein Kämpfer zum Schutze Anderer war, bedeutete aber nicht, dass er defensiv kämpfte. “Eher aggressiv, würde ich sagen. Wir können es uns nicht wirklich leisten, den Feind unsere Handlungen bestimmen zu lassen, nicht?“, meinte er, legte den Kopf leicht schief. “Ich will der sein, der den ersten Schnitt macht... und wenn ich einer Armee gegenüber stehe, will ich die ersten hundert Schnitte machen.“

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptyMi 22 Nov 2023 - 17:46


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Off: Beginn des Möhrenritters



Sie redete um den heißen Brei rum, als Iron nach dem Golem fragte, doch der schloss aus dem gesagten seine eigenen Schlüsse und schien schlussendlich mit ihrer Antwort zufrieden zu sein. Wieso war es Ihr so schwergefallen zu sagen, dass sie den Golem gut leiden konnte. Sie nickte also langsam. Sie hatte keinen Grund gegenüber Iron so misstrauisch zu sein, oder? Vielleicht war es gut, dass er sie jetzt kennenlernte, bevor er Geschichten hörte. Bevor er erfuhr, was ihre Geschichte war. Andererseits war es nicht genau dieser Gedanke, den sie verabscheute, sie trug ihren Namen doch absichtlich so offen mit sich rum. Aber war es nicht teilweise auch ein Vorwand, um andere fernzuhalten? Sie schüttelte den Kopf sachte, um die Gedanken hinfort zuschieben.  Und als sie kurz anriss, was sie hergeführt hatte, lächelte Iron wieder. ”Ob meins realistisch ist weiß ich auch nicht” sagte sie und hielt inne, hob den Blick kurz zum Himmel bevor sie Ippi ansah ”Das heißt ja aber nicht das man es nicht versuchen sollte.” sagte sie also und nickte Iron zu. Nein, ihr eigentliches Ziel fühlte sich geradezu unmöglich an. Aber diesen Weg hatte sie gewählt udn sie würde es trotzdem versuchen. Yunai die vorsichtig  meinte, dass sie vielleicht sich irgendwann mal ihre gegenseitigen Geschichten erzählen könnten, sah ins strahlende Lächeln des Hasens. Sie betrachtete ihn, die hellen Haare, die Zähne, die sich beim Lächeln zeigten, die grün blauen Augen, die sich so von ihren orangeroten Augen unterschieden. Ihr Blick wurde weich und sie nickte erneut.

”Die Verarbeitung ist tatsächlich ganz interessant, weil sie durch den leichten Aufprall beim übereinanderlegen, die Energie die dadurch entsteht nutzen um den in dem Moment übereinanderliegenden Teile eines Lacrima zusammenzufügen. Der Lichtblitz entsteht und dann formen sich die Schwerter ausgehend von dem Punkt weiter, ganz interessant eigentlich. Der Magier der sie nach meinen Wünschen erstellt hat, hat es mir ganz gut erklärt. sagte sie und klang dabei interessierter als bei manch anderen Sätzen. Sie fand es spannend, was man mit den Lacrima und Waffen zusammen erschaffen konnte. Wenn sie mehr Zeit hätte, würde sie sich wohl auch damit gerne mehr beschäftigen. Ein Runenschwert wäre schon was Feines. Sie schaute kurz zu Iron, sie wollte ihn nicht langweilen, denn nur weil sie es interessierte musste, das ja nicht für ihn auch gelten.

Sie fühlte sich wohler mit dem Gespräch und auch wenn es nicht so wirkte, versuchte sie auf ihre Art sich zu öffnen, aber immer wieder blockierte sie sich dabei selbst. Sie hatte ihre Meinung und stand dazu, was den frischen Runenritter auch nicht zu stören schien. Oder er war einfach höflich als er zustimmte. Beides war ihr Recht. Obwohl ihr Kampfstil auf Kraft beruhte, war es allein durch ihre Waffe mehr als einfaches zuschlagen. Doch darauf bezog sie sich selten. Da sie seit einer ganzen Weile allein trainierte, war ihr das gar nicht so bewusst manchmal und als Iron das sagte hob sie eine Hand zu ihrem Zopf und spielte kurz mit jenem ehe sie murmelte ”Ah, ja ich denke wohl allgemein viel” murmelte sie, fast schon peinlich berührt und setzte hinzu ”Mehr Zeit die Umgebung und Situation zu erkennen, nehme ich jetzt mal an. Also ist das doch auch gut” um zu überspielen, dass sie über die gesagten Worte mehr nachdachte und damit die Theorie auch noch unterstützte.  Als Iron von seinem Training berichtete, sah sie ihn fragend an ”Wie lange genau führst du dein Schwert schon oder sagen wir trainierst du aktiv damit?” fragte sie also. Denn solche Techniken musste man sich ja irgendwann angeeignet haben. Gut er war auch ein Soldat bevor er hierherkam, also war das wohl nicht so ungewöhnlich. ”Ah, gut zu wissen ich… ” sie stoppte kurz. Sie wollte gerade sagen das sie viel allein trainiere, doch sie ließ es und beendete den Satz anders ”...schlage ja auch nicht mit voller Wucht zu wenn ich mit anderen traniere.” Zumindest würde sie das nicht, solange sie nciht wusste ob ihr Trainingspartner gegenhalten konnte. Aska war ihr im Schwertkampf so  überlegen gewesen, dass sie da hatte ordentlich  durchziehen können. Ein weiterer Grund, das öfter zu tun.

Dann erklärte Iron ein wenig zur Handhabung seines Schwertes. Sie nickte immer wieder.  ”Stell ich mir nicht so einfach vor, sobald der Gegner am Zug ist, ist man ja gezwungen entsprechend in Bewegung zu bleiben.” überlegte sie und als er fortfuhr nickte sie wieder ”Die ersten hundert Schnitte?” sie weitete kurz die Augen ”Ja, gut wenn man schnell genug ist und vor seinem Gegner zuschlägt hat man dadurch schon seine Vorteile.... aber manchmal wird man in die Defensive gezwungen...” murmelte sie nachdenklich. Auch Milou war ein schneller Kämpfer gewesen, er hatte bei dem gemeinsamen Training wo sie noch sehr unkontrolliert ein Schwert geführt hatte, anhand ihrer Bewegungen immer gewusst, wo und wie sie zuschlug. Und dann  sie ihre Deckung vernachlässigte, gekonnt selbst Hiebe gesetzt. Wie Iron wohl kämpfte, wenn er in die Defensive geriet. Sie starrte den neuen Runenritter kurz an und als sie es bemerkt, sah sie schnell weg. So als hätte sie etwas ganz Wichtiges entdeckt. Sie hob ihre Schwere und schob sie sich über den Rücken in die dafür geeignete Halterung, ehe sie sich räusperte. ”Komm ich zeig die das Außengelände und du darfst mir gerne alle Fragen über die Runenritter stellen die du hast, wenn wir schon dabei sind kann ich meiner Aufgabe als Repräsentantin ja auch gleich nachkommen und dir die Gilde präsentieren ” sie schmunzelte leicht bei dem angedeuteten Wortwitz und lief dann schnell los. Ihr war es immer noch unangenehm, dass sie ihn angestarrt hatte, dabei war sie doch nur in Gedanken versunken gewesen. Ach, wieso war es manchmal so schwer, mit anderen zu interagieren? Sie führte ihn Richtung Lichthof und deutete hier und da auf ein paar Gebäude, denen sie über den Weg liefen und benannte sie.



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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptySo 26 Nov 2023 - 17:57

„Nicht wahr?“, grinste Ippi fröhlich und nickte. „Auch ein unrealistisches Ziel ist die Mühe wert! Wichtig ist, dass man den Hintern hochkriegt und etwas macht!“ Dafür waren Ziele schließlich da. Sie motivierten und trieben an, ob man jetzt eine strenge Ritterin war oder ein verträumter Hüpfer, der nicht einmal was von magischen Waffen verstand. Entsprechend verwirrt blinzelte er bei ihrer Erklärung, wie das mit der Transformation bei ihrer Schere funktionierte. „Ah... aha?“ Er versuchte zu folgen, aber sein dümmlicher Blick und entschuldigendes Lächeln verrieten wohl, dass Iron mit der Beschreibung nur begrenzt etwas anfangen konnte. Sein rechter Zeigefinger tippte ein paar Mal gegen sein langes Ohr, brachte es ein wenig zum Schwanken. „Echt krass, was für ein cleveres Möhrchen du bist, Yunai.“
Die Theorie war nicht so wirklich Irons Stärke. In der Praxis fühlte er sich deutlich wohler. Keine Ahnung, wie man ein Schwert mit einem anderen verschmelzen sollte, aber eins schwingen, das konnte er. Anders als die Repräsentantin musste er dabei auch gar nicht so viel nachdenken. Wenn er raten müsste, dann würde er annehmen, dass sie jetzt gerade darüber nachdachte, ob sie zu viel nachdachte. Mit einem Kichern schmunzelte der Hopser. „Denk ich auch. Die Situation und Umgebung kennen ist wichtig im Kampf.“ Erst recht, wenn es nicht nur um das eigene Leben ging. Dann, als er seine Klinge stoppte, legte er leicht nachdenklich den Kopf schief. „Na hoppla, da fragst du was. Ich üb schon ewig Schwertkämpfen. Wie lang ist das noch gleich...? Als mein Pops angefangen hat, mit das zu zeigen, hat er gesagt, andere Kinder gehen in meinem Alter zur Schule, also kann ich auch was lernen... also so sechs Jahre?“ Ja, das klang ungefähr richtig. Im Alter von sechs Jahren... also schon seit zwanzig. Gar nicht übel, wenn man das einmal so Revue passieren ließ. Über solche Sachen dachte der Ran normalerweise gar nicht nach.

„Es ist einfacher, als man denkt“, lächelte Ippi, als Yunai meinte, dass man unter Druck ja in Bewegung bleiben musste. Es war ein nachvollziehbarer Gedanke, aber die Prämisse dahinter kam nicht ganz hin. „Im Kendo gehört das zu den Grundlagen. Wie man einen Hieb beginnt und beendet ist so ziemlich die, hm... die dritte Sache, die man lernt, würde ich sagen. Wenn du von Anfang an so übst, dann geht es auch mit dem kurzen Stopp sehr flüssig und du verlierst keine Zeit. Im Gegenteil, du kannst eher noch engere Kurven ziehen als jemand, der den Schwung seiner Schläge voll ausnutzt.“ Natürlich war das mit Yunais Schwertstil noch einmal eine andere Sache. Iron hatte nur deswegen so viel Kontrolle über die Bewegung seines Schwertes, weil er es mit zwei Händen führte. Zwei Hände für eine einzelne, relativ leichte Klinge. Mit den schwereren Waffen der Repräsentantin würde das sicher nicht klappen. „Katana sind sehr leicht, zumindest im Vergleich. Sie sind genau für diesen Stil gemacht, deshalb funktioniert es vermutlich etwas anders, als du es dir vorstellst.“
Bei der Sache mit den hundert Schnitten hatte sie aber natürlich Recht. Das ging nicht immer, im Gegenteil, es ging meistens nicht. War ja nicht so, als wäre der Hase allen anderen Schwertkämpfern so überlegen, dass die alle nichts gegen seine Angriffe tun konnten. „Na klar muss auch mal die Defensive her. Die hundert sind das Ideal, nicht die Realität“, lachte der Hase fröhlich und schüttelte den Kopf. „Aber hey, sieh's mal so: Wenn ich auf hundert Ziele und nur dreißig schaffe... Dann ist das doch immer noch besser, als wenn ich auf zehn ziele und mich für zwölf feier, oder?“ Seine Augen glitten hinüber zu Yunai... und trafen auf ihre. Hui, die starrte ihn ja gerade ganz schön an. Leicht legte Iron den Kopf schief, ehe er doof grinste und ihr kurz zuwinkte. Ob sie das überhaupt bemerkt hatte?

„Klingt super!“, freute sich der Ran, als Yunai ihm anbot, ihm den Rest des Gebäudes zu zeigen. Und dazu auch noch das Angebot, ihm alle Fragen zu beantworten, als würde er das nicht schamlos ausnutzen! Natürlich würde er alles hinterfragen, was sein Interesse weckte; auf dem Weg deutete er sogar auf einen der vorbeilaufenden Ritter und fragte: „Wer ist denn der Typ da? Kannst du mir zu dem was sagen?“ Das war doch definitiv eine Frage über die Runenritter, nicht? Mindestens war es eine Frage über einen Runenritter...

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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptySo 3 Dez 2023 - 13:53


> Yunai <


Off: Beginn des Möhrenritters



Yunai nickte leicht. Immerhin schien Iron motiviert und als sie anfing ihre Waffe zu erklären und er nur verwirrt blinzelte, stoppte sie.  Sie seufze leicht als sie ihr Haar hinter ihr Schulter schob. ”Ach, es ist einfach ein Thema was mich interessiert.” meinte sie schulterzuckend und schaute kurz in den Himmel.  Manchmal hatte sie das Gefühl, hier fehl am Platz zu sein. Ob sie in einem   Institut besser aufgehoben wäre? Vielleicht, ihre alten Wünsche und Ziele fühlten sich mittlerweile so weit weg an. Was das aktive Kämpfen anging, war aber auch Iron wieder mit an Board und als er ihr offenbarte, wie lange er schon eine Klinge führte, hob sie erstaunt die Augenbrauen. Auch wenn sie sein genaues Alter nicht kannte, war das wohl eine sehr lange Zeit. ”Okay…wow” murmelte sie also und seine folgende Erläuterung auf ihre Gedanken erschienen ihr logisch. Ja, sicher, wenn man so viel Erfahrung hatte, war das sicher im Fleisch und Blut übergegangen. Sie selbst, sie wusste gar nicht, ob sie wirklich auch im Kampf soviel nachdachte, wie sie gerade glaubte. Doch vielleicht waren die sich doch stark unterscheidenden Stile auch schwer zu vergleichen. Sie musste es sich ja auch schwer machen, nicht wahr. Wozu eine Klinge führen, wenn man zwei haben konnte und wieso nicht gleich eine besondere Waffe mit ganz eigenen Stil dazugeben. Bei Iron klang das so einfach und Yunai lachte trocken. Sie war wohl schon immer der Typ für kompliziertes. ”Hm, ja also, wenn du das so erklärst, klingt das so…simpel. Aber ja meine Schere ist dann wohl recht schwer. Aber interessant, was es da alles für Möglichkeiten gibt. Ob sich Methoden aus deiner Technik abwandeln lassen?” überlegte sie und als er großspurig 100 Schnitte ansetzen und  fröhlich auf ihre Worte reagierte  driftete sie in Gedanken ab. Als sie bemerkte das sie in anstarrte drehte sie sich um und sah noch wie Iron doof anfing zu grinsen. ”Ja, also… lobenswerte Einstellung” sagte sie und das wahr es wirklich, auch wenn es bei ihr gerade etwas gestammelt wirkte. So wie sie Iron hier gerade kenn lernte war er vielleicht genau der frische Wind, der die Runenritter mal bräuchten. Auch wenn er… so… anders war? Traf es das? Sie lief los während sie darüber nachdachte.

Ihr Angebot annehmen stellte Iron sogleich eine Frage und Yunai drehte den Kopf zu ihm und eine Strähne fiel ihr ins Gesicht. ”Ehm… du hast nicht wirklich gerade… ich…” und sie war etwas verwirrt ”Ich meinte zwar stell Fragen, aber damit meinte ich nicht spezifisch meine Kollegen, selbst ich kenn die nicht alle namentlich.” erklärte sie und wand den Blick wieder nach vorne. Sie schüttelte leicht den Kopf. ”Iron , ich glaube…du bringst wirklich einen frischen Wind  in die Runenritter” murmelte sie leicht seufzend, doch mit einem wohlwollenden Lächeln. Sie wusste selbst noch nicht, wie sie dazu stehen sollte. Sie deutete aufs erste Gebäude und die Gespräche drehten sich rund um alles, was man so wissen musste, als sie Iron durch die Gildengebäude führte und sich nach einer Stunde verabschiedete, um ihren Pflichten weiter nachzugehen.


Fin.

- - - - - 275|290 - - - - - - - - - 7 - - - - - - - - - #Yunai - - - - -

@Iron



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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptyMo 8 Jan 2024 - 17:53

Off-Beginn: *insert cool title right here*
featuring @Darion & Hiro
01 | Outfit
Ob das Leben als Rune Knight jemals leichter wurde? Jeder Muskel im Körper des jungen Fuyuda schmerzte, als er nach einer langen Nacht und einem noch längeren Morgen durch die Eingangshalle torkelte. Man könnte glatt meinen, er wäre betrunken, doch eigentlich fühlten sich seine Beine einfach nur an wie Gummi. Seit Einbruch der Dunkelheit am Vorabend war er unterwegs gewesen. Zuerst hatte er brav den Auftrag erfüllt, den man ihm spontan zugewiesen hatte, nur um ihn dann, kaum, dass er zurück in den Baracken war, zum morgendlichen Training zu scheuchen. Inzwischen war er weit über 24 Stunden wach, konnte kaum noch sagen, wo eigentlich oben und unten war. Mit dem Handrücken wischte er sich zum wiederholten Male die Müdigkeit aus den Augen, ehe die Lider direkt wieder halb erabfielen und mit weißen Wimpern sein Sichtfeld verschleierten. Nur noch ein Stückchen. Die Sohlen seiner schwarzen Conserve schleiften über den Boden. Manchmal fragte er sich wirklich, ob er für diese Sache gemacht war. Seine Kollegen schienen all diese Quälereien so viel einfacher wegzustecken wie er. Vielleicht war es unfair, sich mit all den viel erfahreneren Rittern zu vergleichen, doch er konnte einfach nicht anders. Wie so oft war er auch heute kurz vor dem Aufgeben. Er konnte einfach alles hinschmeißen, wer würde ihn aufhalten? All die Arbeit, die ihn an die absoluten Grenzen seines Körpers trieb, war einfach zu viel. Doch letztendlich tat er es auch heute wieder nicht. Er tat es schließlich nicht für sich selbst. Was, wenn er nur wenige Meter vor dem großen Durchbruch aufgab? Das konnte er einach nicht riskieren. Er musste Haruki finden.
Haruki.
Das Schleifen der Schuhsohlen verstummte, die Augenlider waren plötzlich nurnoch halb so schwer wie wenige Sekunden zuvor. Fast schon verzweifelt klammerten sich seine Seelenspiegel an den weißen Schopf, der wenige Meter vor ihm herausstach. Die Länge könnte passen, er hatte schließlich keine Ahnung, was sein Zwilling inzwischen mit seinen Haaren gemacht hatte. Die Größe passte ebenfalls. Dass es überhaupt keinen Grund gab, warum sich sein 'jüngerer' Bruder hier aufhalten sollte, dass sein vollkommen erschöpftes Hirn ihm vielleicht einfach nur einen geschmacklosen Streich spielte, bedachte er keine Sekunde lang, als er seine müden Muskeln zu einem kleinen Vollsprint zwang. Mit vollem Schwung fiel er dem eigentlich Fremden von hinten regelrecht in den Rücken. "Hallohallohallohallo!!" Fast schon wie ein aufgeregtes Kind quietschte er seine Worte. "Ich wusste, dass ich dich wiederfinden werde! Ich bin so froh, Haru!!" Als wolle er den armen Mann erdrücken schlang er seine Arme um ihn, drückte ihm das Gesicht gegen das Rückgrat. Doch irgendwas fühlte sich falsch an. Der Mann hier roch überhaupt nicht nach Haruki. Selbst wenn man bei seinem geliebten Bruder den ständig begleitenden Geruch von Zigaretten und Alkohol abzog, blieb nicht das hier zurück. Oh nein. Das war ein Fehler ...
Eigentlich wäre jetzt der Moment, an dem er sich zurückziehen sollte. Er sollte möglichst schnell loslassen und Abstand aufbauen, doch stattdessen klammerte er sich weiterhin wie ein Affenbaby an den vollkommen fremden Mann, der, wenn alles 'gut' lief, auch noch sein Kollege war. Der Schreck der Erkenntnis saß einfach zu tief und die Muskeln waren zu träge.


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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptyDi 9 Jan 2024 - 14:35

01 | @Hiro

Wachsamkeit gehörte zum Dasein als Rune Knight dazu. Ob man nun bei einem Auftrag auf wichtige Details achtete oder bei einer Patrouille bemerkte, wenn etwas nicht mit rechten Dingen zuging ... Grundsätzlich war es wichtig und richtig, wenn man als Ritter der Krone ein aufmerksames Auge besaß. Auf Darion traf dies eigentlich vollumfänglich zu. Er rastete genug - wenn auch nicht immer in der Halle der Rune Knights - er aß nahrhafte Speisen und tat auch durch eifrige körperliche Ertüchtigung alles, um in der besten Form zu sein, die man sich wünschen konnte. Das Engelsblut in seinen Adern trug sicherlich ebenso seinen Teil dazu bei, dass er in einer frischen, heiligen Schönheit erstrahlte, so als habe jemand ein Heiligenbild aus einer Kirche abgekratzt und in die Uniform eine Rune Knight gesteckt. Keine dunklen Ringe, keine spröden Lippen verunzierten das versonnene Gesicht sanfter Ruhe, auch wenn er innerlich auf dem Zahnfleisch daher kroch.

Nun ... normalerweise war dies so. Doch wer rechnete schon in den eigenen vier Wänden mit einem tückischen Angriff? Es war nur dem Umstand geschuldet, dass Darion im Moment der Kollison gerade einen Becher in einer Hand hielt, dass Instinkte jahrelanger militärischer Ausbildung überschrieben wurden, um sich nicht mit kochenden Kaffee zu übergießen. Gerade war er nachdenklich durch einen der vielen Gänge geschlendert, als urplötzlich eine Nase versuchte, eine seiner Bandscheiben zu lokalisieren. "Uff", entfuhr es dem Nephilim mit grollig-tiefer Stimme und er riss die goldenen Augen auf, während seine weit auf den Rücken reichenden Haare bereits den Aggressor zu verspeisen suchten, indem sie Hiros Gesicht schluckten wie ein Haufen weicher Federn. Darion erstarrte nach dem ersten "Hallo" in der Bewegung, ein Bein noch zum nächsten Schritt erhoben, und ließ die Arme schweben, die Kaffetasse kurzzeitig mit beiden schlanken Händen umgreifend, damit sie ihren Inhalt behielt. Dennoch schwappte eine ordentliche Menge über den Rand und klatschte auf den Boden. Einen schrecklichen Moment lang fürchtete der Nephilim, dass eine seiner Bekanntschaften in die Halle der Rune Knights eingedrungen war und nun auf romantisches Wiedersehen machen wollte, doch die siedend heiße Panik beruhigte sich sofort wieder, als er mit dem falschen Namen angesprochen wurde. Glück gehabt!

Eine Person namens "Haru" wurde gesucht. Die war er nicht, und er konnte auch nicht mit einer solchen dienen. Darions Mundwinkel kräuselten sich nach oben, als der Griff mit einem Mal erstarrte. "Verzeihung. Ich fürchte, es liegt ein Missverständnis vor~", säuselte der Weißhaarige mit liebevoll sanfter Stimme und legte seine Hand auf den Arm, der seine Körpermitte umfing. Kurzes Tätscheln, dann ein recht grober, möglicherweise sogar schmerzhafter Griff am Handgelenk. Sollte er es schaffen Hiro von sich zu lösen, so hatte er vor ihn einmal um die eigene Achse zu wirbeln wie bei einer eleganten Tanzfigur und ihn mit einem freundlichen Lächeln anzusehen, bei dem die Augen sich zusammenkniffen und der Kopf sich schieflegte. "Ich bin nicht der, den du suchst. Vielleicht machst du beim nächsten Mal die Augen auf und benimmst dich nicht wie ein Affe im Zoo, na?" Der Tonfall der Worte war so freundlich, als wollte er sich erkundigen, ob Hiro sich bei seiner Aktion verletzt hatte, doch die gewählten Worte waren alles andere als sanft. "Wie wäre es, wenn du das in Ordnung bringst?" Ein spitzer Finger deutete auf den Kaffeefleck am Boden und die besudelten Uniformstiefel.


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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptyDi 9 Jan 2024 - 20:04

02 | @Darion
Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle, auf die Hiro gerade unfreiwillig mitgenommen wurde. Erst die sanfte Stimme und das vorsichtige Tätscheln, das ihn in Sicherheit wog, dann die Finger, die sich um sein Handgelenk legten, als wollten sie ihm das Blut abdrücken. Ein schmerzerfülltes Quieken braute sich in seiner Kehle zusammen, doch er schluckte es schwer entschlossen wieder herunter. Ein Rune Knight zeigte schließlich keinen Schmerz. Im nächsten Moment wurde er auch schon im Kreis gedreht, wie eine Ballerina, nun wieder deutlich sanfter, aber nicht weniger zielstrebig. Die Zahnräder im Kopf des jungen 'Mannes' ratterten so laut, dass er beinahe befürchtete, jemand könnte es hören. Endlich wieder mit ein wenig Distanz stillstehend legten sich die rosa Augen auf den Fremden. Als hätte er sich nicht bereits als unhöflich genug etabliert, klappte ihm nun auch noch die Kinnlade herunter.
Wie ... wie konnte jemand so perfekt sein? Haare so glatt wie Seide, Haut klar wie Porzellan und Augen so leuchtend wie die Sonne selbst. Ach du lieber Gott! Gott! Ja, das kam hin. Hatte er gerade tatsächlich ein göttliches Wesen in eine unangekündigte Kuscheleinheit gezwungen? Als hätte man dem Wuschelkopf gerade das schönste Gemälde der Welt vorgesetzt, starrte er noch einen Moment weiter, blinzelte dabei nicht ein einziges Mal. "Ooohhh-haaaaahh hat man dir schonmal gesagt, dass du wirklich hübsch bist...?" War das gerade ein miserabler Versuch, zu flirten? Nein, absolut nicht. Es war nur Hiros Mund, der einmal mehr schneller war, als sein Kopf. Erde an Hiro, Hirn wieder einschalten, aber zackig! Sämtliche Notbremsen wurden angezogen, quietschten qualvoll, ehe das Gedankenchaos endlich zum Stillstand kam. Die Horrofahrt war vorerst vorüber und Klarheit kehrte zurück. "Bitte nicht falsch verstehen, Sir! ...Sir? Sir." Oh man, er hatte keine Ahnung, wie er den Herrn ansprechen sollte. War er ein Kollege? Ein Vorgesetzter? Ein Zivilist? Der Fuyuda hatte nicht den Hauch einer Ahnung, doch mit 'Sir' konnte man nicht falsch liegen, oder? "Ein platonisches 'hübsch', selbstverständlich. Ich hege keine unlauteren Gedanken, Sir!" Er stampfte mit einem Fuß auf den Boden, zwang die Wirbelsäule in eine gerade Linie und blickte dem Größeren nach einem strengen Nicken direkt in die Augen. In den rosa Iriden würde er sicherlich erkennen können, dass Hiro die Wahrheit sprach!
Natürlich war hier noch lange nicht Schluss mit der 'Rede', die der frisch gebackene Ritter hielt. Hände klatschten vor seiner Brust zusammen, ehe er sich so tief wie möglich herunterbeugte. Zottelige, weiße Strähnen umspülten dabei sein Gesicht, doch das war ihm egal. "Verzeiht mir bitte meinen leichtsinnigen Fehler. Mein Herz war schon immer schneller als mein Kopf, aber ich arbeite daran, Sir!" Insbesondere, wenn es um seinen Bruder Haru ging, doch dieses Detail verschwieg er dem Fremden, der auf sein beschmutztes Schuhwerk hinwies. So verbleiben konnten sie auf gar keinen Fall, da hatte er Recht. "Selbstverständlich." Natürlich wollte Hiro seinen Fehler ausbügeln, doch das ... da fühlte er sich nun doch ein wenig unwohl. Mit einer Hand strich er sich das Haar aus dem Gesicht, während er mit der anderen eine Packung Taschentücher aus seiner Manteltasche hervorzauberte. Nach kurzem Zögern ging er schließlich in die Hocke. Demütigend, das war einfach nur demütigend, doch das hatte er sich selbst eingebrockt. Mit knallroten Wangen und knirschenden Zähnen tupfte er vorsichtig die Stiefel ab, achtete sorgfältig darauf, nicht einen Kaffeespritzer zu übersehen. Danach wischte er noch eilig über den Boden. Das reichte, oder? Oh, hoffentlich sah ihn keiner.
Nun wieder aufrecht stehend hob er den Blick wieder hinauf zu dem Blick des Unbekannten. "Ich hoffe das ist ausreichend. Bitte beschwert Euch nicht bei meinem Vorgesetzten. Ich ersetze Euch gerne noch den Kaffee." Eigentlich war Hiro kein 'Mann', der oft und viel flehte, doch gerade konnte man die Sorge in seiner Stimme kaum überhören. Er hatte schließlich gerade erst die Beförderung zum Rune Knight bekommen, was, wenn ein solcher Faux-Pas ausreichte, um den Job wieder zu verlieren? Das wäre katastrophal. Den brauchte er doch, um endlich seinen Bruder finden zu können! Er konnte jetzt nicht rausfliegen, wirklich nicht ...


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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptyDo 11 Jan 2024 - 12:26

02 | @Hiro

Mit sachte geöffnetem Mund nahm Darion diese Kreatur wahr. Wie er zuckte und zappelte, ihn anstarrte. Selbstverständlich wusste der Nephilim um die Nebeneffekte seines Engelsblutes, sowohl in positivem als auch im negativem Sinne. Oft genug setzte der Ritter sie in Szene, um zu bekommen, was er wollte. Bei einem Auftrag kam man oftmals leichter an Informationen, wenn man Personen schöne Augen machte. Und im privaten Rahmen ... nun, auch da gab es Vorteile. Wie eine Spinne im Netz beobachtete Darion, wie Hiro sich in seinen eigenen Worten verfing wie in klebrige Fäden und legte eine Hand an die eigene Wange, um das Schauspiel zu genießen. Seine spitzen Finger schoben etwa von dem flauschigen Pony zur Seite, so dass sein Gegenüber den blauen Ankh erkennen konnte, der wie ein Mahnmal auf der Stirn des Runenritters prangte. Es fühlte sich ohne Zweifel gut an, so respektvoll angesprochen zu werden. Sir? Daran könnte er sich durchaus gewöhnen, ja. Und stand er Kleine auch noch stramm? Einen Moment war dem Blick des Nephilim deutlich anzusehen, wie sehr ihm dieses Schauspiel gefiel. Die Freundlichkeit wich einer fast räuberischen Freude, so als habe er vor, Hiro gleich mit Haut und Haaren zu verspeisen. Rosarote Iriden schauten direkt in goldene, und Darion kräuselte die Mundwinkel noch etwas höher. Noch sprach er nicht, wartete nur ab. Es war zu gut.

Zu verlangen, dass er seine Stiefel putzte war vielleicht nicht die feine boscoer Art, doch Darion konnte gar nicht anders, als dies zu tun. Unterwürfig und süß wie Hiro war, musste er der Sache noch eins draufsetzen. Die unbändige Lust diese Person an ihre Grenzen zu begleiten und ein Spielchen zu treiben überkam den Nephilim, der heute eigentlich einen langweiligen Tag erwartet hatte. Mit regungslosem Gesicht beobachtete Darion also, wie Hiro seinen Stiefel und den Boden von Kaffee befreite und gab dabei keinerlei Kommentare ab. Doch als Hiro sich wieder aufrichtete und auch noch flehte, konnte er nicht mehr schweigsam bleiben. "Na, na, kein Grund zur Panik. Dein Vorgesetzter, sagst du? Du bist ein Rune Knight?" Eigentlich war es logisch, immerhin befanden sie sich hier in der Halle der Rune Knights, doch auch ein Büroangestellter wäre denkbar gewesen. "Du bist niedlich. Ich behalte dich noch ein bisschen." Es klang nicht wirklich wie eine Bitte, doch Darion streckte eine Hand aus und wollte Hiro kurz auf die flauschigen, weißen Haare tätscheln. Allgemein wies dieser junge Mann ein ganz außergewöhnliches Farbspektrum auf, das Darion natürlich gefiel. Immerhin war es seinem eigenem nicht unähnlich. Ohne weiter zu elaborieren schob er Hiro seine halb leere Kaffeetasse ins Blickfeld. "Komm mit, ich habe noch Dinge zu erledigen." Der Nephilim wandte sich ab und deutete weiter den Gang hinunter. Selbstverständlich würde er durch möglichst viele Leute gehen, um sein neues Spielzeug vorzuführen. Aber das hieß nicht, dass er sich nicht für das Wohlergehen seines neuen Schützling sorgte, den er sich gerade wie eine aggressive Taube unter den metaphorischen Flügel geschoben hatte. Noch kurz blieb Darion stehen und blicke über die Schulter, die Haare davon herunterwischend und die glühenden Augen auf Hiro gerichtet. "Und ja - man sagt mir das oft. Hättest du also unlautere Gedanken gehegt, dann wäre das nur verständlich~" Kurze Pause, dann wandte er sich wieder ab. "Ich glaube, ich werde dich "Pusteblume" nennen ..."


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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptyFr 12 Jan 2024 - 18:17

03 | @Darion
Die großen, hellen Augen des Fuyuda wurden noch größer und kugelrunder, als man ihm das bisher unter den Haaren versteckte Gildenzeichen präsentierte. Hieß das etwa, dass hier wirklich eine Person von Rang und Namen vor ihm stand? Das war eine Katastrophe, eine gewaltige! Natürlich tat er da, was man ihm befahl, er war schließlich nicht vollkommen verrückt. Sein Beruf war ihm unendlich wichtig und er war nicht bereit, ihn wegen seiner eigenen Sturheit zu riskieren. Jahrelang hatte er sich abgerackert und nun sollte all die Mühe wegen ein wenig verschüttetem Kaffee womöglich umsonst sein? Das war absoluter Grund zur Panik! "Korrekt! Frisch befördert von den Runensoldaten." Es war erst knapp eine Woche her, dass er seinen Dienst als Knight angetreten hatte. Dass man ihn nicht erkannte, war also absolut kein Wunder und eigentlich war ihm das sogar Recht. Je weniger Aufmerksamkeit ihm zuteil wurde, desto geringer war die Wahrscheinlichkeit, dass sein kleines Geheimnis irgendwann aufflog. "Niedlich?!" Das 'behalten' ignorierte er erst einmal gekonnt, denn als Mann war es doch viel schlimmer, als niedlich bezeichnet zu werden! "Ich würde Euch bitten, mich nicht so zu bezeichnen." So entsetzt er aber auch war, er traute sich noch immer nicht, dem Größeren wirklich etwas entgegen zu setzen. Auch, als dieser seine Finger in seinem wolkenähnlichen Haar versenkte, gab er nichts von sich außer ein leises Murren. Auch die Bäckchen wurden ein wenig rosa, näherten sich zunehmend der Farbe seiner Augen.
Diese hingen einige Momente auf der entgegengestreckten Tasse, ehe er endlich realisierte, was von ihm erwartet wurde. Eilig nahm er sie entgegen, hielt sie extrafest zwischen den Händen, sodass er sie auf gar keinen Fall versehentlich fallen ließ. "Wohin denn, Sir? Und was denn?" Eigentlich hatte er gehofft, sich endlich etwas Ruhe gönnen zu dürfen. Die tiefen, dunklen Ringe unter seinen Seelenspiegeln wurden ihm zunehmend unangenehm, denn sie bissen sich mit dem perfekten Bild eines Rune Knights. Doch das konnte er sich wohl abschminken. Wenn jemand seine Hilfe benötigte, dann würde er sie selbstverständlich auch geben! Dass er womöglich nicht jedem unbekannten Mann - Rune Knight oder nicht - hinterherdackeln sollte, war ihm wie immer absolut nicht bewusst. Was sollte schon schief gehen? Dieser Kerl, dessen Namen sie noch nicht einmal kannte, wirkte doch ganz nett. Ja, er hatte von ihm verlangt, seine Stiefel zu putzen, doch das war irgendwie nachvollziehbar. Kaffeeflecken waren bestimmt nicht gut für das hochwertig wirkende Material und mussten sofort entfernt werden.
Gerade wollte Hiro also den ersten Schritt setzen, um seiner neuen Bekanntschaft zu folgen, doch dessen Worte ließen ihn mitten in der Bewegung einfrieren. "Wa- wawawawawas...?!" Hitze stieg ihm bis in die Ohren. Nein, das war weder verständlich, noch akzeptabel! "Ni-niemals, Sir! Als Rune Knight, ähm." Wo war er gerade gewesen? Der Film, der sich gerade in seinem Kopf abspielte, ließ ihn vollkommen vergessen, was er eigentlich gerade hatte sagen wollen. So viel zu 'keine unlauteren Gedanken'. Aber er trug daran keine Schuld, richtig? Sein Gegenüber forderte es doch heraus. Eilig hob er seine Hände, um damit zumindest teilweise sein knallrotes Gesicht zu verbergen. Dass er eigentlich gerade noch eine Tasse gehalten hatte, wurde ihm erst wieder bewusst, als diese laut klirrend auf dem Boden aufschlug und dabei Kaffee und Scherben in alle Himmelsrichtungen verteilte - und dabei nur wenig Rücksicht auf Kleidung und Schuhwerk nahm. Na toll, in all dem Chaos bekam er nicht einmal seinen neuen Namen mit. Was für eine Schande!


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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptyDi 16 Jan 2024 - 13:40

03 | @Hiro

Eigentlich hatte Darion nicht vorgehabt, heute einen Rekruten zu quälen. Erstens lebte der Rune Knight seine generelle Abneigung gegen andere Personen in seiner Gehaltklasse, die sich gerne einmal benahmen wie Brüllaffen eher dadurch aus, dass er sie mied. Zweitens nahm der Hawthorne seine Tätigkeiten entgegen so mancher Behauptung tatsächlich ernst und behinderte nicht gerne offizielle Beamte des Königreichs. Hiro war jedoch niedlich, hatte ihn angesprungen und sah aus, als könnte man ihn in die nächste Besenkammer lehnen und er würde vor Erschöpfung einschlafen. Natürlich war es nicht immer eine gute Idee dem Grauhaarigen hinterherzulaufen, doch der Bursche musste keine Angst haben gefressen zu werden. "Ich fürchte, das kann ich nicht. Ich kann nicht lügen." Nachdem Hiro also seine Tasse übernommen hatte, marschierte Darion voraus. Sein Ziel war die Kantine, denn er wollte dem armen Tropf, der aussah, als hätte er die letzten Tage durchgeackert etwas zu Essen kaufen und erfahren, wer dieser Haru war. Allerdings nicht, ohne vorher etwas Spaß zu haben ... Wenn diese Person kein Vollidiot war, dann wollte Darion ihn nämlich. Als Questpartner, als Übungspartner ... Eben alles, wofür er das Kuriosenkabinett der Rekruten nicht belästigen wollte, mit denen er sonst so auf Aufträge geschickt wurde. Dass Hiro überfordert schien, war eine schmackhafte Kirsche auf dem Eisbecher.

Allzu weit kamen die beiden jedoch nicht, denn Hiro klang plötzlich wie ein kaputter Schallplattenspieler, wurde knallrot im Gesicht und stammelte vor sich hin. Kurz darauf hörte man das Klirren von Glas und das Platschen von mehr Kaffee. Hatte Hiro etwa wirklich nur wegen einer solchen Aussage die Fassung verloren? Was machte der denn, wenn eine hübsche Person auf einem Auftrag versuchte durch gewisse Reize einer Verfolgung zu entgehen? Die Kernschmelze einleiten? Darion schnalzte mit der Zunge und schritt wieder zurück zu Hiro, blickte ihn einen Moment lang an wie ein enttäuschtes Elternteil, das gerade mit dem Putzen fertig geworden war. Schwungvoll und mit wehendem Haar kniete sich Darion auf den Boden. "Als Rune Knight? Hast du ein Keuschheitsgelübde abgelegt, als sie dich von den Soldaten übernommen haben, Pusteblume?~", erkundigte sich der Hawthorne mit aus jedem Wort triefendem Spott. Seine schlanken Finger hoben jedoch Scherben auf und bildeten einen Turm. Runensoldaten also ... Auch Darion war vor nicht allzu langer Zeit Teil der gewöhnlichen Regimeter gewesen, bis man ihm die Ehre der Knights hatte zuteil werden lassen. Er zeigte das nicht, doch Hiro war dem Hawthorne damit deutlich sympathischer als so mancher Geselle, der gefühlt auf Verwandtschaftsvitaminen durch die Ränge geklettert war und jetzt die absoluten Grundlagen seiner Arbeit nicht beherrschte. Auch wenn der Flauschkopf wirklich versuchen könnte, sich etwas zusammen zu reißen. Dann allerdings wäre seine Aufregung nicht so köstlich zu beobachten und der Kleine viel weniger niedlich. "Ich fürchte, dass du mir den ersetzen musst ... Wir müssen also deinetwegen einen Umweg in den Speisesaal machen ..." Sein Tonfall war bedauernd. Dass dieser Ort von Anfang an sein Ziel war ... das musste Hiro ja nicht wissen. Irgendwo musste Darion schließlich seinen Spaß hernehmen!


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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptyFr 19 Jan 2024 - 16:10

04 | @Darion
Wie jetzt? Darion konnte nicht lügen? Was hatte das damit zu tun, dass er Hiro nicht niedlich nennen sollte? Fragend zogen sich die Brauen des Wuschelkopfes zusammen. "Was meint Ihr damit? Seid Ihr schlecht darin?" Er selbst war auch nicht der beste Lügner. Zwar konnte er eigene Interessen effektiv zurückstellen und so tun, als existierten sie gar nicht und auch sein wahres Geschlecht hatte er bisher erfolgreich verschleiern können, aber darüber hinaus tat er sich schwer mit Unwahrheiten. Er wollte schließlich aufrichtig sein, so wie es sich für einen guten Ritter gehörte. Schließlich steckte er durch seine Gildenangehörigkeit in einer Vorbildsrolle. Diese angemessen zu erfüllen, lag ihm am Herzen.
Selbst im Alltag bekam er diesen Stock im Hintern nur schwer los. Selbst, wenn er nicht im Namen der Rune Knights unterwegs war, war er häufig von Kollegen umgeben und er war sich unsicher, wie er sich ihnen gegenüber zu verhalten hatte. Sollte er weiter seine Ritter-Rolle spielen oder konnte er er selbst sein? Vollkommen egal, wen er gerade darstellen wollte, die Aussagen des Größeren hätten ihn so oder so aus der Fassung gebracht. "Nicht, dass ich wüsste, S-Sir." Kräftig schnaufte der Fuyuda durch. Es gab überhaupt keinen Grund, wegen diesem Thema so außer sich zu sein. Gar keinen. "Was ich sagen wollte, war, dass meine Arbeit als Rune Knight für mich stets im Vordergrund steht, Sir. In meinem Leben gibt es keinen Platz für diesbezügliche Aktivitäten. So ist es und nicht anders!" Hiro war ein schwerbeschäftigtes Kerlchen. So sehr, dass er damals sogar mit seinem Freund schlussgemacht hatte, um sich voll und ganz auf seine Ausbildung als Runenritter zu konzentrieren. Auch heutzutage bestand sein Leben fast ausschließlich aus Training, Arbeit und zu wenig Schlaf. Platz für heiße Romanzen gab es nicht und auch seine Gedanken sollte er daran lieber nicht verschwenden. Es gab wichtigere Dinge im Leben. Selbst gewöhnliche Interaktionen mit Kollegen waren rar. Eigentlich sollte gerade schlafen!
Mit dem zerstörten Kaffeebecher hatte sich die Hoffnung auf ein kurzes Nickerchen aber vollständig in Luft aufgelöst. Entsetzt blickte er hinab auf die Unordnung, die er vor lauter Schreck verursacht hatte. Anstatt Hiro ein weiteres Mal auf die Knie zu ordern, übernahm Darion die Putzarbeit dieses Mal selbst. Überrascht blickte der Fuyuda auf den jungen Mann vor seinen Füßen herab und trat sofort einen Schritt zurück. Das war unangenehm! Halt. Er sollte definitiv mithelfen! Eilig zog er die letzten paar Taschentücher, die er noch übrig hatte, hervor und wischte dort, wo der Hawthorne die Scherben bereits aufgesammelt hatte, die dunklen Flecken fort. Wie peinlich, dass es heute schon das zweite Mal war, dass er das tat. "Selbstverständlich! Das ist das Mindeste, was ich tun kann." Nachdem die Spuren seines Missgeschicks überwiegend vernichtet worden waren, erhob er sich wieder. Eine Hand fuhr sich dabei über den wuscheligen Hinterkopf. "Ich bin Euch sehr dankbar für die Hilfe." Die Hand senkte sich wieder und stattdessen wurde der Kopf tief verneigt. "Lasst mich meine Schuld durch eine neue, selbstverständlich gefüllte Tasse begleichen." Dafür mussten sie selbstverständlich zum Speisesaal. Somit war ihm zumindest ihr erstes Ziel bekannt, wohin der Langhaarige aber eigentlich wollte, wusste er noch immer nicht. "Bitte verratet mir doch, wohin Ihr eigentlich wolltet." Die hellen Augen lagen auf dem hübschen Nephilim, während die Füße bereits inrichtung Kaffee-Ersatz steuerten. "Mein Name lautet übrigens Hiro. Sprecht mich bitte so an. Wie darf ich eigentlich Euch nennen?" So müde der Weißschopf auch war, plappern konnte er trotzdem noch. Vielleicht auch gerade wegen seiner Erschöpfung - irgendwie musste er sich schließlich wach halten.
Im angesteuerten Speisesaal herrschte angenehme Ruhe. Um diese Uhrzeit waren die meisten Ritter beim Training oder unterwegs auf Quests. Darion und Hiro waren zwei der wenigen Ausnahmen. Nach einem zügigen Abstecher zum nächstgelegenen Mülleimer, steuerte der Fuyuda auf die Theke zu. Die ältere Dame mit dem Haarnetz dahinter lächelte ihm bereits zu. "Guten Tag! Ich hätte gerne einen ..." Zögern. Der Blick wanderte zu dem Größeren. "Was darf es denn sein?"


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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptySa 27 Jan 2024 - 20:39

04 | @Hiro

Tatsächlich konnte Darion nicht lügen. Sein übermenschliches Erbe machte dies für ihn zu einer Qual. Doch wie ein laktoseintoleranter Käseliebhaber manchmal dem Tode ins Auge sah, so hatte auch der Hawthorne beschlossen, dass es Dinge gab, für die es sich zu leiden lohnte. Sarkasmus zum Beispiel. Statt Hiro seine Nachfrage also aufrichtig zu beantworten, hob er nur die Brauen an und spiegelte damit die Mimik des Kleineren. Mehr als ein Schulterzucken gab es nicht als Antwort. Seine Begleitung hatte durchaus Recht, sonderlich gut war Darion durch seine Unfähigkeit nicht darin, zu lügen. Allerdings gehörte es auch nicht gerade zu den Talenten, auf die er großen Wert legte. In seinem Alltag kam er nicht oft in eine Situation, die von ihm verlangte, den Wahrheitsgehalt einer Aussage zu dehnen oder zu verdrehen.
"Wirklich? Das ist ein wenig traurig, findest du nicht? Wir verpflichten uns zum Schutz einer Welt, von der du selbst nichts hast~" In sanftem Singsang kommentierte der Halbengel die Dienstbeflissenheit des Rekruten. Zugleich war es, als hörte er sich selbst. Vor einer Ewigkeit hatte Darions Leben aus nicht mehr bestanden als dem verzweifelten Zwang, einer Autoritätsperson zu gefallen, die man unmöglich zufrieden stellen konnte. Es sprach vermutlich Bände, dass sich der Nephilim auch in seinem Berufsleben für eine Tätigkeit entschieden hatte, bei der man um Anerkennung buhlte und sich herumkommandieren ließ. Wenigstens schaffte er mittlerweile Platz für Vergnügen in seinem Leben und brauchte das auch, um einen Ausgleich zu seinem harten Training und seinen Tätigkeiten für das Königreich zu haben. "Wenn du ein Zahnrad immer und immer drehst und niemals ölst oder wartest, dann nutzt es sich schneller ab, Pusteblume ...", hauchte er seiner Begleitung entgegen und vollführte eine kreisende Bewegung mit einem Finger in der Luft, um die Mechanik anzudeuten.
Als die Tasse ihrem Schicksal als Kollateralschaden ihres Gesprächs zugeführt wurde, kniete sich Darion auf den Boden und hob vorsichtig die Scherben auf. Er türmte sie zusammen und balancierte sie in der Hand, während er Hiro das Aufwischen des Getränks überließ. Der schluckte prompt seine tadelnden Worte und die Aufforderung, ihm das Getränk zu ersetzen. Darion lächelte und erhob sich wieder, ohne dabei den Scherbenhaufen zum Wackeln zu bringen. Die freie Hand wischte die Dankbarkeit hinfort. "Nicht doch, doch die Tasse nehme ich gerne." Sonderlich viel Schlaf hatte auch den Nephilim die letzte Nacht nicht beseelt, doch Augenringe oder Erschöpfungserscheinungen waren ihm nicht anzusehen. Mit ein Grund, weshalb die taubenfederfarbigen Haare stets die Hälfte seines Gesichts verdeckten war die unnatürliche Perfektion, die andere zuerst oft bezaubernd und dann schnell befremdlich fanden. Er hatte nicht nur gute Haut - sie besaß bis auf das Mal unter seinem Auge nicht einen einzigen Makel.
Die beiden schritten weiter zum Speisesaal. Darion trug seine Scherben, Hiro fragte nach, wohin es eigentlich gehen sollte. "Zu den Amtsräumen. Eine Akte wartet auf mich, da ich irgendwann heute noch bei einer Befragung assistiere." Der Blick fiel auf die Scherben in seiner Hand. Daher auch der Kaffee. Er beruhigte seinen Magen und ersetzte seine Mahlzeiten, bis die Befragung durch war. Denn Darion würde nicht die Fragen stellen, sondern neben einem höherrangigem Knight sitzen, um zuzuhören. Bis ihm übel wurde. Natürlich konnten die Rune Knights nicht alle Fälle so lösen, da es Darion leider nicht möglich war zu bestimmen welche Anteile einer Aussage gelogen waren. Doch es hatte nicht lange gedauert, bis man seinen Wert dahingehend erkannt hatte. "Hiro. Mein Name ist Darion." Mit der freien Hand öffnete er die Tür zum Speisesaal. "Nach dir."
Der Hawthorne beförderte die Scherben in den Müll und warf einen kurzen Blick durch den beinahe leeren Saal. An der Bedientheke angekommen, ließ er Hiro kurz die Bestellung übernehmen, hob jedoch die Brauen, als dieser bemerkte, dass er gar nicht wusste, wie er seinen Kaffee nahm. "Einen wunderschönen guten Tag, meine Liebe. Kaffee. Ein Schuss Milch, bitte. Und das hier." Er deutete auf ein großes, belegtes Brötchen und ließ es sich mit einer Stoffserviette umwickelt anreichen. Doch statt selbst hineinzubeißen, drückte er es Hiro gegen die Brust. "Iss das." Nonchalant spazierte er an ihm vorbei durch den Saal und ließ sich mit überschlagenen Beinen an einem der Tische nieder. "Du bringst den Rest, ja?~"


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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptyDi 30 Jan 2024 - 19:22

05 | @Darion
Große, rosarote Augen blinzelten dem Großgewachsenen fragend entgegen. "Ist es das?" Darüber hatte sich Hiro noch nie Gedanken gemacht. Für ihn war es das selbstverständlichste der Welt, seine eigenen Bedürfnisse hinten anzustellen. ganz egal ob Rune Knight oder nicht. Als etwas Schlechtes hatte er es bisher nicht aufgefasst. Allerdings hatte er sich auch noch nie Gedanken darüber gemacht ob es das war oder nicht. Er hatte es einfach als das, was es war, hingenommen: seine Pflicht. Ob nun damals für seinen Bruder Haru oder heutzutage für ganz Fiore: Der Fuyuda wollte einfach nur, dass Andere glücklich waren. "Ist das irgendeine Anspielung?" Nachdenklich ahmte er die kreisende Handbewegung nach. Sein Zahnrad ölen. Das klang irgendwie falsch, aber er konnte den Finger nicht genau darauf legen. Naja, war ja auch nicht so wichtig, oder? "Ich hatte bisher nicht das Gefühl, etwas zu verpassen, aber Ihr scheint aus Erfahrung zu reden, Sir. Ich hoffe Ihr pflegt und ölt eure Zahnräder ausführlich." Mit einem warmen Lächeln kniff der Weißschopf die Augen zusammen und strahlte seinem Gegenüber entgegen. Jetzt aber wirklich zu der zersprungenen Tasse auf dem Boden, bevor die Flecken noch antrockneten!
Zum Glück ließ sich das Chaos schnell beiseitigen, sodass sie direkt den Speisesaal ansteuern konnten. Dieser schien aber nur ein Zwischenstopp zu sein. "Woaaah, du- äh, Ihr macht Befragungen? Das ist ja total cool!" Begeisterung flammte in den hellen Äuglein auf. Ob er sowas auch irgendwann übernehmen durfte? Das klang nach einer äußerst wichtigen Rolle ... ob er sich soetwas überhaupt zutrauen würde? "Mir überlässt man immer nur die ungefährlichen Aufträge und Aufgaben. Weil ich noch neu bin, sagt man. Ich hoffe das ändert sich irgendwann. Ich möchte zumindest einmal ein Leben retten können!" Manchmal (oft) sah Hiro seine Aufgabe noch mit einem dicken Batzen kindlicher Naivität, doch vielleicht hielt genau das ihn ab, seinen Beruf zu hassen. "Schanke- äh, dankeschön!" Wow, Darion war ein echter Gentleman! Nachdem er Hiro am Anfang ziemlich eingeschüchtert hatte, hatte dieser wirklich nicht damit gerechnet, dass er sich als so ein Netter entpuppte!
Eine Meinung, die sich noch einmal verstärkte, als plötzlich ein belegtes Brötchen in den Händen des verdutzten Fuyudas landete. Ungläubig blickte er hinab auf das unerwartete Geschenk und gab ein kleines, leises "Uiii....!" von sich. Das war so unfassbar lieb ... So lieb war schon lange niemand mehr zu ihm gewesen. Zumindest nicht, seit er sein Zuhause verlassen hatte. Wie gut, dass Darion sich bereits zu einem der Tische verabschiedet hatte und nicht sah, wie Hiros Wangen die Farbe seiner Augen nachahmten. "Der Kaffee ist fertig." Der Wuschelkopf glotzte weiter auf das Brötchen. "Hallo?" Und weiter. "Hey!" - "Huch! Ja? Was ist denn?" Er schreckte auf und blinzelte die Dame überrascht an. Wieso war sie denn so laut? Es gab überhaupt keinen Grund, so herumzuschreien! Auffordernd nickte sie der dampfenden Tasse entgegen. Achso! Warum sagte sie das denn nicht gleich?
Vorsichtig griff Hiro sie am Hankel und konzentrierte sich voll und ganz darauf, erst loszulassen, als das Getränk sicher auf der Tischplatte stand. Daraufhin ließ sich der junge Mann neben seinem Begleiter nieder. Auch das Brötchen landete liebevoll auf dem Tisch, wurde sanft getätschelt, ehe die weiß umrahmten Äuglein sich an Darion hafteten. Und dann, wie eine Venusfliegenfalle, deren Beute nah genug gekommen war, breitete der Wuschelkopf die Arme aus und ließ sie um den Hawthorne herum zuschnappen. "Ihr seid wirklich unfassbar nett, Darion-Sir!" Mit aller Kraft, die sich in den nudeligen Ärmchen befand, drückte er zu. Dass er dabei überwiegend die Schulter an seine neue Bekanntschaft presste und nicht seinen Oberkörper, war absolut kein Zufall, würde aber hoffentlich nicht auffallen. Die straff gebundenen Bandagen, die sich unter seinem Mantel befanden, konnten sein Geheimnis leider nicht vollkommen verbergen, zumindest nicht bei Berührungen. Aber er konnte einfach nicht auf einen kräftigen Drücker verzichten. Zwar bemühte sich Hiro, aber sein kleines Ritter-Schauspiel konnte er auf Dauer wohl noch nicht so gut aufrecht erhalten. Er merkte nicht einmal, dass langsam sein wahres Ich durchschimmerte. Als sein Magen grummelte, ließ er aber dann doch ab. Er war schließlich nicht wirklich eine fleischfressende Pflanze, die vorhatte, Darion zu verschlingen. Das Brötchen reichte vollkommen aus. Genau genommen reichte sogar eine Hälfte, denn die andere wurde erwartungsvoll dem Gegenüber entgegengestreckt. "Du musst auch essen."


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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptyDi 13 Feb 2024 - 13:20

05 | @Hiro

Mit jeder verstrichenen Sekunde sah sich Darion mehr in diesem jungen Mann. Wie naiv er ihn fragte, ob es wirklich traurig war, überhaupt keine Freizeit zu haben und sein ganzes Leben für die Rune Knights zu geben! Auch der Nephilim würde ohne zu zögern für diese Organisation sterben, doch er war der Ansicht, dass man sein Leben nur für etwas geben sollte, wenn man überhaupt wusste, wie es war, wenn man eine echte Existenz führte. Andernfalls war man nur eine Maschine. Ein Zahnrad eben. Zur Abwechslung hatte er tatsächlich keine verborgene Anspielung in seinem Ratschlag versteckt, weswegen Darions goldene Augen Hiro auch einen Moment betrachteten, als wären der Pusteblume spontan zwei zusätzliche Köpfe gewachsen. Bis auf ein amüsiertes Schnauben gab es aber keine Antwort des Ritters. Was für eine Art von Metapher sollte das denn bitte sein? Und wieso fragte Hiro nun ihn, ob er seine Zahnräder … Darion musterte Hiro kurz von oben bis unten, räusperte sich leise und wandte sich ab. Hatte er etwas von Kollegen gehört? Nein, offenbar wusste der Kleine nicht, wer er war. Es war also unmöglich, dass ihm ein gewisser Ruf voraus eilte. Abgesehen davon achtete Darion sehr penibel darauf, Privates und Geschäftliches zu trennen, wann immer es ging.
“Sei froh, dass du bisher kein Leben retten musstest. Das bedeutet, dass in deiner Nähe noch keines in Gefahr war.” Den Brocken Weisheit konnte sich Darion nicht verkneifen. Außerdem half es, das Augenmerk von den Befragungen abzulenken. Es wäre sehr schön, wenn seine tatsächlichen Talente ihn wichtig genug machten, bei Verhören und Befragungen dabei zu sein, doch dies war nun einmal nicht der Fall. Vielleicht reagierte Darion insgeheim so empfindlich auf Hiro, weil er sich selbst wie eine Maschine fühlte, die man benutzte. Zuhause, als man die besonderen Eigenschaften seines Blutes für allerlei Schutzzauber verwendet hatte und ihn nicht gefragt hatte, ob er Runenkreise lernen und mit Opfern von Dämonen sprechen wollte. Lord Hawthorne hatte ihn nie gefragt, ob er seine heilenden Hände auf schreckliche Wunden legen wollte und die Schreie Verwundeter hören wollte, als er so klein und naiv war, wie Hiro nun vor ihm stand. Auf die gleiche Weise fragten die Obrigkeiten der Runenritter ihn nicht, ob er gerne an Übelkeit litt und immer wieder mit dem Abschaum der Menschheit konfrontiert werden wollte. Wenigstens nützte seine aktuelle Position der breiten Masse und galt nicht nur den fanatischen Fantasien eines alten Mannes.
Im Speisesaal angekommen, ließ der herrische und gewiss nicht selbstlose Darion sein Heißgetränk ersetzen und kehrte an einen freien Platz ein, der möglichst nicht an Gruppen von Rekruten angrenzte. Die meisten waren im Moment jedoch ohnehin beschäftigt, so dass sie nicht gerade mit Massen an Soldaten konfrontiert waren. Die Eliteeinheit erledigte zu allen möglichen Zeiten Aufträge, daher bekam man hier fast immer essbare Dinge. Hiro schien irgendwie einzufrieren, während Darion die Beine übereinander legte. Er hatte seinem Kameraden ein Sandwich gekauft. Weder war es Sterneküche, noch hatte es den Nephilim in Unkosten gestürzt. Es war vielmehr eine freundliche Geste. Eine von der Sorte, für die er keine Gegenleistung erwartete - in den Augen seiner Kameraden also eine Sache, die Darion nicht einfach so tat. Normalerweise war er kein Freund von Almosen oder der Verwöhnung von Schwächlingen, doch weder hatte Hiro gebettelt, noch schien er zur zweiten Kategorie zu gehören. Es überraschte Darion dennoch, dass sich der Jüngere derart darüber freute, dass er dies durch körperliche Zuneigung unterstrich. Der Nephilim wehrte sich nicht gegen die Venusfliegenfalle und ließ sich verspeisen wie eine flauschige, weiße Fliege, machte aber auch keine Anzeichen, die Zärtlichkeit zu erwidern. Stattdessen tätschelte er nur leicht einen von Hiros Armen und ließ sich den Wolkenkopf plätten, bis es vorbei war. Knuffig war er ja schon, der kleine Ritter … wie ein flauschiger, weißer Hundewelpe … Darion hob etwas die Augenbrauen, als Hiros Magen knurrend mit seinem gepressten Ohr kommunizierte und wurde kurz darauf freigelassen. Offenbar hatte er mit seiner Vermutung Recht gehabt und sein Gegenüber schon länger keine ordentliche Mahlzeit mehr eingenommen. Das Sandwich würde ihn sicher nicht durch den ganzen Tag bringen, aber vielleicht sorgte es kurzzeitig für Besserung.
Womit Darion nicht rechnete, war, dass er auch etwas von dem Essen abbekommen sollte. Als Hiro im wahrsten Sinne des Wortes das Brot brach und mit ihm teilte, starrte der Hawthorne ihn einen Moment lang an. Es brauchte einige Herzschläge, bis Darion die angebotene Hälfte ergriff und sie betrachtete, so als habe er gerade einen kohlenhydratreichen Verlobungsring angeboten bekommen. “Ich bedanke mich”, meinte er leise lachend. “Du bist wirklich noch neu hier, nicht?” Es hatte eine Zeit gegeben, da hatte Darions Anwesenheit im Speisesaal gereicht, dass rings um ihn herum niemand den Raum betrat, da er mit Verbesserungen beim Training nicht hinter dem Berg hielt und auf offenen Gängen ansprach, wenn Personen ihre Berichte schlampig eingereicht hatten. Normalerweise störte Darion das nicht, denn er kam wunderbar mit sich alleine zurecht und genoss die Gesellschaft seiner Gedanken mehr als die Anwesenheit nerviger, dümmlicher Leute. Aber er musste zugeben, dass ihm das hier gerade durchaus gefiel. “Du suchst also jemanden, der aussieht wie ich?”


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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptyDi 27 Feb 2024 - 11:43

06 | @Darion
Nachdenklich neigte der Wuschelkopf den Kopf. Gewissermaßen hatte Darion Recht. Einerseits war es sicherlich etwas Gutes, dass in Hiros Gegenwart bisher noch niemand in Lebensgefahr gewesen war. Es war eine Perspektive, aus der er die Sache bisher noch nicht betrachtet hatte. "Aber es gibt überall Leute, die in Gefahr sind, ganz egal ob ich da bin oder nicht! Und ich wäre gerne da, damit diese Leute jemanden haben, der sie beschützt!" Es gab so viele Lebewesen, die ganz alleine gelassen wurden, ohne eine schützende Hand, die sich über sie legte. Zwar konnte sich der Fuyuda nicht zerteilen, aber wenn er nur einen kleinen Bruchteil unterstützen konnte, machte das in den einzelnen Leben bereits einen großen Unterschied.
In den Augen des frisch gebackenen Ritters existierte er nur, um so nützlich wie möglich für seine Mitmenschen zu sein. Da er sich darüber nicht weiter Gedanken machte und es einfach hinnahm, störte ihn das kein bisschen. Umso größer war aber auch die Überraschung und Dankbarkeit, als man ihm das gekaufte Sandwich überließ. Nach einer ausführlichen Kuschelattacke wurde dieses selbstverständlich geteilt. Es fühlte sich einfach falsch an, nicht zu teilen. Hiro hatte schon immer alles geteilt, genau genommen war er ja selbst eine Hälfte. "Ja, nagelneu! Ich bin eben erst befördert worden."  Und das auch noch vollkommen unerwartet. Niemals hätte er damit gerechnet, dass man ausgerechnet ihn als gut genug für die Knights sah! Natürlich hatte er die Chance trotzdem sofort ergriffen, er war ja nicht doof. Ein wenig einschüchternd war es allerdings schon, das konnte er nicht verneinen. Aber er würde sich sicherlich noch eingewöhnen, insbesondere, wenn alle seine Kollegen so nett waren wie Darion. Oh, er konnte es kaum erwarten!
Ein großer Bissen wurde von dem belegten Brötchen genommen, während der Größere eine Frage stellte, die Hiro kurz stocken ließ. Der rosarote Blick landete nachdenklich auf dem hübschen Gesicht seines Gegenübers. Wenn er ihn von vorne betrachtete, schwand die Ähnlichkeit sofort. Eilig kaute er und schluckte kräftig, ehe er antwortete: "Naja, nicht wirklich..." Mit einem entschuldigenden Lächeln kratzte er sich am Hinterkopf. "Eigentlich passt nur die Größe und die langen, weißen Haare. Vielleicht. Als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte, hatte er seine Haare gefärbt. Also eiiigentlich ... sieht er ziemlich genauso aus wie ich. Nur mit langen, glatten Haaren wie du und deutlich größer." Der Enthusiasmus, der sonst stets in der Stimme des jungen Mannes mitschwang, war gewichen.  Jedes Mal, wenn er an Haruki dachte, fühlte er sich einfach ... machtlos, deprimiert und ehrlich gesagt auch ziemlich verloren und alleine. "Er ist mein Zwillingsbruder. Ich- uhm..." Hektisch schob er sich einen großen Bissen des Brötchens in den Mund um hoffentlich darüber hinweg zu täuschen, dass seine Stimme ins Wanken geriet. Nicht weinen, nicht weinen, nicht weinen. Eigentlich war er kein Mensch, der in der Gegenwart Anderer Tränen zeigte. Eigentlich war er gut darin, genau das nicht zu tun und sich seine Trauer für die Momente, in denen er allein war, aufzuheben. Aber Haru war ein äußerst empfindliches Thema für ihn. Er kaute und kaute, bekam den Bissen aber letztendlich kaum herunter. "Ich weiß nicht wo er ist, aber ich will ihn finden und retten. Früher waren wir unzertrennlich." Ihre gesamte Kindheit hatten sie Seite an Seite verbracht. Von der Kita bis zur Schule, selbst in ihrer Freizeit, Hiro gab es nicht ohne Haru. Und dann war der Alkohol gekommen. Und die Zigaretten. Und die Drogen. Doch das behielt Hiro brav für sich, das war nichts, was andere Rune Knights wissen durften. Selbst nach all den unfairen Dingen, die zwischen ihnen passiert waren, würde er sein geliebtes Brüderchen stets schützen. So wie er es immer getan hatte. Daran würde sich nie etwas ändern, egal wie lange sie getrennt waren. "Ich glaube wir sollten lieber nicht darüber reden. Es ist kein besonders schönes Thema." Eigentlich hatte er noch lange nicht genug gegessen, um satt zu sein, doch der Hunger hatte sich verflüchtigt. Trotzdem knabberte er schwerfällig weiter an dem Brötchen herum, schließlich war es ein Geschenk gewesen und er wollte nicht undankbar sein. "Sag mal, wieso bist du den Rune Knights beigetreten?"


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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptyDi 12 März 2024 - 15:21

06 | @Hiro

Aufmerksam betrachtete Darion das für ihn kuriose Persönchen vor ihm. Eine Umarmung für nichts weiter als einen kleinen Gefallen - seltsam. Die golden schimmernden Augen des Nephilim lagen unentwegt auf den ausdrucksstarken Gegenstücken. Der Ritter scheute keinen Blickkontakt und wollte überdies wissen, was wohl in der Gedankenwelt Hiros vor sich ging. Im Brustton der Überzeugung stellte dieser klar, wie er das mit dem Beschützen der Welt sah. Der Ehrgeiz in dem Jungen erschien Darion mindestens so stark wie dessen Naivität, doch er würde einer Person mit hochtrabenden Idealen keinen Strick daraus drehen, diese auch zu vertreten. Er mochte die Prinzipien für inhärent fehlerhaft halten, doch er konnte respektieren, wenn man genug Rückgrat besaß, an diesen festzuhalten. Er selbst machte das ja ähnlich. Hätte Darion gewusst, dass der Kleinere ihn als ausgesprochen freundlich und fürsorglich einschätzte, hätte es dem Hawthorne sicherlich zum Lachen gebracht. Für einen netten Menschen hielt ihn eigentlich beinahe niemand, da er mit seiner Kritik, insbesondere an seine Mitstreiter, eigentlich nie hinter den Berg hielt. Beißender Sarkasmus und Geringschätzung für jene, die ihre Pflichten nicht ernst nahmen gehörten zu den Merkmalen, die seine Kameraden an ihm hassten. Doch es stimmte; Hiro hatte bisher höchstens etwas Sarkasmus abbekommen, doch der junge Mann hatte ihm bisher keinen Grund gegeben, an dessen Tatendrang oder Pflichtgefühl zu zweifeln. Im Gegenteil versorgte Darion ihn genau deshalb mit Essbarem, weil er den Eindruck bekommen hatte, dass Hiro das mit dem Elan etwas zu extrem sah. "Meinen Glückwunsch", sprach Darion daher mit sanfter und wohlwollender Stimme ernstgemeinte Wünsche aus - er hatte selbst die schwierige Laufbahn der Runensoldaten durchlaufen und es zu den Rune Knights gebracht, insofern konnte er das Talent und den Biss wertschätzen, den man brauchte, um schon so jung befördert zu werden.

Natürlich brannte der Hawthorne darauf, zu erfahren, wieso Hiro seine erste Kuschelattacke gestartet hatte. Die Zweite lag offensichtlich im Sandwich begründet, doch wenn der Andere ihn für jemand anderen hielt, eine Person namens Haru, dann eröffnete das für Darion persönlich eine Möglichkeit. Er suchte schon seit Längerem nach einer Person, die seine Merkmale teilte. Den meisten Menschen begegnete er als ihresgleichen, doch natürlich wusste er, dass etwas mehr in ihm steckte als in gewöhnlichen Vertretern dieses Volkes und wollte dies ergründen. Doch bisher hatte er noch niemanden getroffen, der ihm auf diese Weise glich. Gespannt hörte er Hiro also zu, doch seine Hoffnungen wurden recht schnell enttäuscht. Offenbar handelte es sich um eine simple Verwechslung aufgrund von gewissen äußerlichen Ähnlichkeiten. Darion galt nicht als sonderlich empathischer Mensch, doch sogar er bemerkte, dass das Gesprächsthema sein Gegenüber bedrückte. Der Sonnenschein, der ihm schon das ganze Gespräch über entgegenstrahlte wurde dimmer, die Stimmung betrübt wie von aufziehenden Gewitterwolken. "Ich verstehe", meinte Darion diplomatisch und senkte den Blick einen Moment auf die Tischplatte. Er hatte sein Sandwich noch nicht wirklich angerührt und hatte vor, die Hälfte wieder an Hiro zu geben, wenn dieser mit seiner fertig war. "Es ist nicht einfach, einer Suche nachzujagen, die aussichtslos wirkt. Ich verstehe etwas davon und werde nicht weiter bohren." Ein kurzes, sanftes Lächeln erhellte die Züge des Nephilim. Er lehnte sich im Stuhl zurück und warf sich die Haare über die Schulter, den Kommentar verwerfend, dass die bei ihm nicht gefärbt waren. "Mein Beitritt bei den Rune Knights war die logische Konsequenz meiner militärischen Ausbildung. Man könnte sagen, dass ich in gewisser Weise den Familienbetrieb weiterführe." Das war keine Lüge, aber auch nicht die ganze Wahrheit. "Aber ich finde es nicht wichtig, aus welchen Gründen man uns beitritt. Wichtiger ist, was wir als Rune Knights tun. Hat man dir bereits ein Quartier zugeteilt? Ich habe derzeit keinen weiteren Bewohner in meinem Zimmer ..."


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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptyDo 21 März 2024 - 19:29

07 | @Darion
Ein dankbares Lächeln kämpfte sich auf die Lippen des Fuyuda. Er war aufrichtig froh, dass sein Gegenüber den Wunsch, das Gespräch über den verlorenen Zwillingsbruder nicht weiter fortzuführen, respektierte. "Ich hoffe sehr, dass du inzwischen gefunden hast, was du suchst." So gerne er auch Gemeinsamkeiten fand, es gab auch Dinge, die wollte er nicht mit anderen teilen. Belastende und traurige Dinge. Wenn er Darion so ansah, dann würde er nicht ahnen, dass dieser womöglich eine Last mit sich herumtrug. Allerdings konnte man das wohl auch von ihm selbst behaupten. Wer Hiro betrachtete, der würde vermutlich denken, dass es sich bei ihm um einen Menschen handelte, der vom Leben bevorzugt wurde. Zumindest sah sein großer Bruder Yoru das so. Mit gerade einmal 18 Jahren schon Teil der Elite des Landes, ein glänzender Schulabschluss, eine strahlende Persönlichkeit und eine Familie, die ihn liebte und unterstützte. In seinen rosaroten Augen sahen die Dinge jedoch ein wenig anders aus. Natürlich würde er das niemals erläutern, schließlich war es okay, wenn die Welt ihn als Glückspilz sah.
"Oha, deine Eltern waren also auch bei den Rune Knights? Und deine Großeltern auch? Woah!" Die hellen Äuglein wurden groß. Das war komplett anders als bei ihm. "Meine Eltern wollten mich erst gar nicht zu den Soldaten lassen. Weil das wäre ja nichts für Määäaaaaa- maaagisch Unbegabte! Ja, genau! Man wusste nämlich lange gar nicht, dass ich Magie beherrsche, heheh." Uff, das war knapp. Er musste wirklich besser aufpassen. Wenn er plapperte, dann plapperte er gerne einfach blind daraufhin, das konnte er sich wirklich nicht leisten. Hastig folgte ein weiterer Biss in die Sandwichhälfte, die inzwischen beinahe komplett vernichtet worden war. Noch immer fiel ihm das Kauen und Schlucken schwerer, aber er würde nicht aufgeben, bevor alles vernichtet war. Komisch war bloß, dass Darion seinen Teil noch nicht einmal angerührt hatte. Hatte er etwa keinen Hunger? Ach, bestimmt wollte er sich nur Zeit lassen oder höflich sein, schließlich sprach man nicht unbedingt während dem Essen.
Die Worte des Langhaarigen, die folgten, ließen den frischgebackenen Ritter schwer schlucken. Dermaßen schwer und unerwartet, dass er sich glatt verschluckte und einen Moment lang keuchend nach Luft schnappen musste. Wollte man etwa das Zimmer mit ihm teilen? "Äh nein ... darauf warte ich immer noch...", gab er zögerlich zu. Ehrlich gesagt hatte er gehofft, irgendwo in Crocus eine billige Wohnung zu finden, doch das gestaltete sich schwerer als erwartet. Eigentlich wollte er sein Heim nicht teilen. Nicht etwa, weil er keine Gesellschaft wollte oder seine Kollegen nicht leiden konnte, nein. Nervös zupfte er am Kragen seiner Kleidung. Die eigenen vier Wände waren der einzige Ort, an dem er, naja, 'er' selbst sein konnte. Auf Dauer war es äußerst unangenehm, fast schon schmerzhaft, sich die Brust abzuschnüren. Er besaß zwar nicht sonderlich viel Oberweite, doch auffallen würde es vermutlich trotzdem. Zögern. "Öh... äähhh..." War dem Hawthorne zu vertrauen? Er wirkte wirklich sehr nett, aber seiner Gilde auch sehr treu. Was, wenn er es herausfand und verriet, dass Hiro eigentlich eine Frau war? Dann wäre Ende im Gelände mit seiner frisch gestarteten Karriere. "Ähmmmmm...." Aber eigentlich mochte er den Gedanken. Lieber Darion als irgendein komplett fremder Knight, der ihn noch viel wahrscheinlicher verraten würde. Beide Hände des Fuyuda landeten in dem schneeweißen Fluff auf seinem Kopf und verursachten dort noch mehr Unordnung. Begleitet wurde das Ganze von einem lautstarken Grummeln. Nachdem die Flauschattacke auf sich selbst beendet war, strich er das kurze Haar zurück. viel brachte das jedoch nciht, denn es landete sofort wieder in seinem Gesicht. Aber zumindest fühlte sich sein Kopf nun ein wenig klarer an. "Ich würde gerne ein Zimmer mit dir teilen. Unter einer Bedingung und das musst du mir versprechen. Egal was in unserem Zimmer passiert, es bleibt zwischen uns, okay?" Hoffentlich würde er das nicht bereuen.


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BeitragThema: Re: Halle der Rune Knights - Empfangsbereich
Yunai - Halle der Rune Knights - Empfangsbereich - Seite 2 EmptySa 13 Apr 2024 - 13:26

07 | @Hiro

Darion hob seinen Becher und atmete einen Moment lang den angenehmen Duft des Kaffees ein. Den Runenrittern servierte man nicht unbedingt die edelste Bohne, doch er war genießbar und weckte die Lebensgeister. Über die Dampfschwaden, die sich von der heißen Flüssigkeit nach oben kringelten, betrachtete der Nephilim seinen Gesprächspartner aus schwach glimmenden, goldenen Augen. Bei Tageslicht ging deren Leuchten unter, wirkte eher wie ein Aufflackern von Leidenschaft oder Interesse. In anderen Situationen half es Darion so zu wirken, als würde er Anteil nehmen, doch hier und jetzt handelte es sich bei seiner Neugierde um kein Schauspiel. "Ich danke dir", erwiderte er nach einem Moment, in dem er sich einen Schluck von seinem Heißgetränk einverleibt hatte. Es war niedlich, dass Hiro ihm alles Gute für seine Suche wünschte, doch konnte er es ihm verübeln? Darion hatte keine Details genannt und beabsichtigte dies auch nicht gegenüber einer an sich fremden Person zu tun. Dass er einen Dämonen jagte und das Ende seiner Suche möglicherweise auch das Ende seines eigenen Lebens sein mochte, würde hier nur die gelöste Stimmung ruinieren. Mit einem fast unhörbaren Tock setzten die schlanken Finger des Nephilim den Becher sanft zurück auf die polierte Tischplatte. Er schüttelte den Kopf. "Mein Adoptivvater besitzt sehr ritterliche Ideale. Er selbst war nie Teil der Rune Knights, aber seine Vorfahren unterhielten wohl über Generationen hinweg eine Burg in der Nähe von Oak Town. Er war sehr erfreut über meine Entscheidung." Lord Hawthorne hatte vor allem Interesse daran, dass Darion über seine Kontakte beim königlichen Militär an Informationen über dämonische Aktivitäten kam und konnte nicht weniger Gedanken darauf verschwenden, dass sein Schützling Glück und Selbsterfüllung erfuhr. Bei Hiros Worten zeigte sich daher ein Ausdruck von Mitgefühl und Bedauern auf Darions Gesicht. Er verstand das Gefühl, Erwartungen nicht zu entsprechen. Mittlerweile konnte er gut damit umgehen, doch forsche Stimmen aus seiner Vergangenheit verfolgten ihn noch immer in seinen unbedachten Momenten und Träumen. Wie ein Echo aus einer anderen Zeit, eine eingebaute Sehnsucht, Befehlen zu gehorchen und einen Sinn zu erfüllen. Ob er deshalb Soldat geworden war?
"Deine magischen Fähigkeiten sind nicht so wichtig wie andere Dinge. Ich beherrsche beispielsweise auch keine offensive Magie." Darion schmunzelte und schob seine Hälfte des großen Sandwiches ein Stück über die unsichtbare Grenze, die auf der Tischplatte existierte, näher zu Hiro heran. Er selbst beugte sich leicht nach vorne und stützte sein Kinn, sachte lächelnd, auf einer Hand ab. Seine einfache Frage nach einem geteilten Quartier brachte den jungen Mann komplett durcheinander. Mit Interesse verfolgte der Hawthorne das Mienenspiel und den inneren Konflikt, das Zerwuscheln der flauschigen Pusteblumenhaare. Die Antwort verlief zufriedenstellend, doch der Zusatz verwirrte Darion. Hastig fühlte er in sich hinein, um nach Anzeichen für eine Lüge zu forschen, doch sein Körper meldete sich nicht. Der Blick seines Gegenübers wirkte ebenso ehrlich, als würde ihm diese Angelegenheit viel bedeuten. Langsam wanderten die Augenbrauen des Nephilim in die Höhe. "Es interessiert mich nicht, wie du deine Freizeit gestaltest", fällte Darion sein Urteil und legte den Kopf schief. Hatte Hiro vielleicht peinliche Hobbies, die er geheim halten wollte? "Solange du nicht das Gesetz brichst, versteht sich." Das darauffolgende Lächeln war voller Wärme, doch der Tonfall ohne Singsang oder Geschnurre machte deutlich, dass er illegale Aktivitäten in seinen eigenen vier Wänden nicht tolerieren würde. "Wenn du aufgegessen hast, zeige ich dir das Quartier. Um den Papierkram kümmere ich mich."


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